Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
eiskaltesEngelchen
noch lebendig


Beiträge: 1

New PostErstellt: 18.12.03, 19:30     Betreff: Re: A way out of the Dark - Teil 5 Antwort mit Zitat  

verschoben: SweetTara; 14.12.2003, 00:19

Autor: SweetTara
E-Mail Adresse: [email protected]
Titel: A way out of the Dark
Altersfreigabe: ab 18 (wird sich auch nicht mehr ändern)
Teil: 5/?
Spoiler: 7. Staffel
Inhalt: nein… ich gebe keine Inhaltsangaben mehr *fg*
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Tara/Willow, Buffy/Faith, Dawn, The First ;-)
Disclaimer: I do not own the characters in this Story, nor do I own any rights to the Television Show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mu-tant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar: Tja, endlich hab ich den 5. Teil geschafft. Ich hoffe er gefällt euch. Leider hatte ich viel um die Ohren. Ich hab an einer Page gebastelt, auf der ich meine Stories archivieren kann. Die ist jetzt ein wenig größer ausgefallen, da noch drei andere Autoren die Idee gut fan-den. Wenn ihr mögt, könnt ihr es euch mal ansehen: http://www.sweettaras.homepage.de.vu
Vielleicht versteht ihr dann, warum ich solange gebraucht habe.
KommentarII: Wie immer bin ich auf euer Feedback angewiesen, um weiter zu schreiben. Gefällt euch die Story bis jetzt?


A way out of the Dark – Teil 5


Faith und Buffy saßen alleine im Wohnzimmer und unterhielten sich über das, was vor ein paar Stunden geschehen war. Faith hatte Buffy gegenüber angedeutet, dass sie den Eindruck hatte, mit Willow würde etwas nicht stimmen. „Ich habe ihr in die Augen gesehen, kurz bevor die Dunkelheit völlig verschwand, habe ich sie noch gesehen… du weißt, dass ich mir wenig Sorgen mache und vor sehr wenigen Dingen Angst habe, aber das war… einfach unheimlich. Als wäre Willow nicht sie selbst.“ versuchte Faith der blonden Jägerin zu erklären. „Ich weiß nicht Faith… ich meine, wir wissen beide, dass Willow scheinbar große Probleme mit der Magie hatte, aber sie hat sie doch überwunden, oder nicht? Sie war soweit, dass sie zurückkehren konnte und das Schlimmste verhindert hat.“ Entgegnete Buffy nachdenklich. „Ja, das ist wahr. Aber was ist, wenn sie das Böse in sich noch nicht ganz besiegt hat? Oder wenn es ein Teil von ihr ist?“ wollte Faith wissen. „Dann müssen wir versuchen, ihr zu helfen.“ Sagte die blonde Jägerin. Faith nickte zustimmend. „Aber da ist doch noch was Faith… ich sehe es dir an…“ fuhr Buffy fort. „Mhm… ja, da ist noch was… du hast recht.“ Räusperte sich Faith und richtete den Blick zu Boden.

„Es ist wegen Warren oder? Weil du ihn getötet hast?“ meinte Buffy und strich Faith beruhigend durch das dunkle Haar. „Es ist nur… es war fast wie damals… du weißt, dass ich schon einmal einen Menschen getötet habe Buffy. Ich habe mich gefühlt, als würde die Zeit zurückgedreht werden und alles strömte wieder auf mich ein. Aber jetzt weiß ich, dass es Notwehr war, ich hätte es nicht verhindern können.“ Sagte Faith nachdenklich. „Mach dir darüber keine Gedanken mehr Süße, du hast damit ein Leben gerettet, wenn nicht sogar mehrere.“ Sagte Buffy und küsste Faith sanft auf den Mund. „Lass uns noch ein wenig trainieren gehen ja? Ich brauch das jetzt.“ Murmelte Faith und zog Buffy mit sich hoch. „Ok, mal sehen, wer hier wen zuerst fertig macht. Aber viel Zeit habe ich nicht, ich muss heute arbeiten...“ Lachte Buffy und die beiden machten sich auf den Weg zur Magic Box.

Willow und Tara waren oben in ihrem Zimmer und Tara hatte damit begonnen, sich um Willow’s Wunde zu kümmern. „Sieht bestimmt schlimmer aus als es ist oder?“ wollte die Rothaarige Hexe wissen und blickte ihre Freundin hoffnungsvoll an. Willow saß nur mit Unterwäsche bekleidet auf dem Bett und Tara sah sich prüfend den Streifschuss an. „Hm, ich weiß nicht, es blutet sehr stark…“ erwiderte die blonde Hexe und strich vorsichtig an den Rändern der Wunde entlang. Willow zuckte ein wenig zusammen bei dieser Berührung. „Tut es sehr weh?“ fragte Tara mitfühlend und hörte auf, die Wunde abzutasten. „Es geht.“ Antwortete Willow knapp und biss die Zähne zusammen. Sie wollte nicht, dass Tara sich Sorgen um sie machte. Und noch etwas wollte sie nicht. Sie wollte nicht, dass ihre Freundin bemerkte, was mit ihr los war. Willow konnte spüren, wie die Dunkle Seite in ihr versuchte, die Oberhand zu gewinnen. Eigentlich hatte sie das gut unter Kontrolle, aber durch die Aufregung vorhin, als sie mit ansehen musste, wie Warren Tara bedrohte, war irgend etwas geschehen, dass die Rothaarige Hexe noch nicht richtig einordnen konnte.

„Ich werde dir ein wenig von der Entzündungshemmenden Salbe auf die Wunde machen und dann den Arm verbinden.“ Sagte Tara und eilte auch schon in Richtung Badezimmer davon, um Salbe und Verband zu holen. Nachdenklich saß Willow auf dem Bett und versuchte das Gefühl, dass sie durchströmte zu definieren. Es war, als würde etwas schleichend langsam versuchen die Kontrolle über sie zu erlangen. Willow wusste, dass sie sich eigentlich dagegen wehren sollte, aber das Gefühl der Macht, dass sie durchströmte, machte es ihr schwer zu widerstehen. „Hey… was ist denn los mit dir?“ hörte sie Tara neben sich sagen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass die blonde Hexe schon zurück war. „Nichts… alles ok… ich habe nur nachgedacht.“ Antwortete Willow und zwang sich zu einem Lächeln. „Das ist doch nicht alles Will… du kannst mir nichts vormachen… das solltest du eigentlich wissen.“ Sagte Tara und ein leichter Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit. Sie blickte Willow in die Augen und versuchte zu erkennen, was mit ihrer Geliebten los war. „Oh Gott Will… was ist nur mit dir geschehen?“ fragte sie dann. Auch Tara hatte, wie Faith vor ihr, den dunklen Schatten gesehen, der nun wieder über Willow’s Augen lag. Die Rothaarige Hexe schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, bevor sie anfing zu sprechen.

„Tara… ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll…“ begann Willow langsam. „Erzähl einfach das, was dir als erstes in den Sinn kommt Will, ich kann gut zuhören.“ Lächelte Tara und setzte sich neben die Rothaarige Hexe auf das Bett. „Ok, ich habe vorhin, als ich euch erzählt habe, was passiert ist, einiges bewusst weggelassen. Da ich Angst vor eurer Reaktion hatte…“ begann Willow stockend und hielt ihren Blick zu Boden gesenkt. Das würde schwerer werden, als sie erwartet hatte. Aber ein Zurück gab es für sie nicht, jetzt nicht mehr. Sie musste alle Konsequenzen ihres Handelns tragen, auch wenn es ihr noch so schwer fiel. „Ihr wisst alle, dass ich Warren getötet habe… aber ihr wisst nicht wie und nicht, was danach geschehen ist…Tara. Ich habe nachdem ich Warren die Haut abgezogen hatte, noch lange nicht aufgehört. Da war dieses unglaubliche Gefühl… es war, als hätte niemand auf Erden mehr Macht als ich. Ich konnte spüren, wie sie mich durchströmte.“ Fuhr die Rothaarige Hexe langsam fort, ohne jedoch ihren Blick vom Boden abzuwenden. „Und es war fast so, als hätte jemand die Kontrolle über mich übernommen, aber nur zum Teil, denn natürlich habe ich das alles selbst getan… und das ist es, was ich nicht verstehe… wie kann das sein?“ fragend schaute sie ihre blonde Freundin an, als erhoffte sie sich eine Antwort. Tara schwieg einen Augenblick und legte ihre Stirn nachdenklich in Falten. „Drauf habe ich auch keine Antwort Will… aber ich denke, dass diese Seite jetzt ebenfalls zu dir gehört. Und Du musst lernen, damit umzugehen, aber ich glaube, das kannst Du schon ziemlich gut…“ erwiderte sie dann. „Ein wenig kann ich damit umgehen… das stimmt. Aber dennoch habe ich das Gefühl, dass diese dunkle Seite wieder die Oberhand gewinnen könnte… das macht mir Angst…“ meinte Willow und blickte Tara hilflos an.

„Ich werde versuchen, dir zu helfen, aber eine Garantie gibt es nicht, die gibt es für nichts im Leben…“ flüsterte Tara und küsste Willow sanft auf die Stirn. „Danke.“ War alles, was Willow erwidern konnte. Sie lehnte sich an die blonde Hexe und Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie konnte jedoch nicht sagen, ob es Tränen der Erleichterung oder der Furcht waren. Wahrscheinlich von jedem ein bisschen. So hilflos zu sein machte Willow wütend, aber genau das durfte sie nicht zulassen, wenn sie die Kontrolle behalten wollte. „Will? Lass mich deine Wunde noch versorgen, dann können wir uns ein wenig ausruhen, ok?“ fragte Tara und blickte auf die Salbe, die sie noch immer in ihrer Hand hielt. „Ok, aber sei bitte vorsichtig, die Wunde brennt ziemlich stark und wenn ich dagegen komme, ist es kaum auszuhalten.“ Ein leichtes Lächeln umspielte Tara’s Lippen als sie sich zu Willow hinüberbeugte. „Du weißt doch, dass ich dir niemals wehtun würde.“ Sagte sie leise und strich der Rothaarigen Hexe sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Willow nickte zustimmend, obwohl das eigentlich nicht nötig war. Sie wusste tief im Inneren, dass Tara ihr niemals würde wehtun können. Aber trotz allem spürte sie eine furchtbare Angst in sich, die sie einfach nicht zum schweigen bringen konnte, so sehr sie sich auch bemühte.

Tara begann vorsichtig die Wunde mit dem feuchten Lappen, den sie aus dem Badezimmer geholt hatte auszuwaschen um dann die Salbe auftragen zu können. Willow verzog ein wenig das Gesicht, da die Salbe anfing zu brennen, sobald sie die Wunde berührte. Sie sagte jedoch nichts. Für den Moment schien sie sich wieder unter Kontrolle zu haben. ‚Ohne Tara wäre ich vermutlich durchgedreht.’ Fuhr es ihr durch den Kopf und dieser Gedanke ließ sie erschaudern. „So, fertig mein Engel… war doch gar nicht so schlimm.“ Lächelte Tara während sie den Verschluss wieder auf die Salbe schraubte. „Stimmt, so schlimm war es nicht…“ lächelte Willow zurück. „Immerhin hast Du sehr sanfte Hände.“ Für diese Bemerkung schenkte die blonde Hexe ihr ein warmes Lächeln und setzte sich wieder neben ihre Geliebte auf das Bett. „Es war ein anstrengender Tag, wir sollten jetzt schlafen. Leg dich schon mal hin, ich werde nur eben ins Bad gehen und mich umziehen.“ Sagte sie zu Willow und gab ihr einen sanften Kuss bevor sie im Badezimmer verschwand. Willow kroch unter die Bettdecke und kuschelte sich in die Kissen. Sie versuchte, nicht über das Geschehene nachzudenken, was ihr jedoch sehr schwer fiel.

Kurze Zeit später bemerkte sie, wie Tara zu ihr ins Bett gekrochen kam und sich eng an sie schmiegte. Fast Augenblicklich waren alle dunklen Gedanken verschwunden und Willow seufzte unmerklich auf. Tara hatte es dennoch gehört und schloss die Rothaarige Hexe fester in ihre Arme. „Shh. Ist gut Will, ich bin ja jetzt bei dir.“ Flüsterte sie und strich ihrer Freundin beruhigend über die Haare. Nach einer Weile waren beide Hexen eingeschlafen. Sie schliefen einen Traumlosen Schlaf, vermutlich der letzte für eine sehr lange Zeit.

Mittlerweile waren ein paar Wochen recht Ereignislos vorübergegangen. Willow hatte sich wieder am College eingeschrieben um ihr Studium fortzusetzen. Xander ging wieder seiner Arbeit auf der Baustelle nach, Anya führte weiterhin die Magic Box in der Dawn nach der Schule aushalf, wenn es die Hausaufgaben zuließen und Buffy hatte einen Job als Counselor in der neuen Sunnydale High angenommen, nachdem Direktor Wood sie darum gebeten hatte. Am Anfang hatte Buffy den Job nicht annehmen wollen, da sie nicht sicher war, ob sie damit fertig werden würde, aber Faith hatte sie schließlich davon überzeugt es doch zu tun. Außerdem konnten sie das Geld wirklich gut brauchen. Faith war ebenfalls die meiste Zeit in der Magic Box und half Anya. Zuerst war Anya sich nicht sicher gewesen, ob Faith ihr überhaupt eine Hilfe sein würde, aber die dunkelhaarige Jägerin hatte schnell bewiesen, dass sie sich ziemlich gut auskannte, vor allem mit den Büchern, die Prophezeiungen und ähnliche Dinge enthielten.

Es sah wirklich so aus, als würde alles in geregelten Bahnen verlaufen, wenigstens eine Zeit lang. Das änderte sich jedoch schlagartig, als Willow eines Tages alleine in der Bibliothek saß um sich Bücher für eine Seminararbeit zusammenzusuchen. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie das blonde Mädchen, das vor ihr im Gang stand erst bemerkte, als sie mit ihr zusammenstieß. „Entschuldigung, ich habe dich gar nicht gesehen…“ meinte Willow, verstummte aber sofort, als sie den Ausdruck in den Augen des Mädchens bemerkte. „Geht es dir nicht gut?“ fragte sie. „Nimm dich in acht Willow… es kommt aus der Tiefe dich zu verschlingen…“ vernahm Willow die raue Stimme, die nicht zu dem Mädchen zu gehören schien. Die Rothaarige Hexe hatte den Eindruck, als würde sie von unten, von tief unter der Erde zu ihr hinaufdringen. „Wenn Du nicht aufpasst, wirst Du alle deine Freunde töten, Hexe… Magie ist nichts für dich… weißt Du… ich kann in die Zukunft sehen. Du wirst sie wieder verlieren und es wird deine Schuld sein… ich sehe dich, mit einem Foto von ihr in deinen blutigen Händen… Kerzen leuchten im Hintergrund… vielleicht solltest Du es gleich tun, dann bleibt allen eine Menge Ärger erspart. Kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen….“ – „Was hast du gesagt?“ fragte Willow und machte für einen Augenblick die Augen zu, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Als sie die Augen wieder öffnete, war das Mädchen jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Verwirrt schüttelte Willow den Kopf und blickte auf den Boden. Dort lagen noch immer die Bücher verstreut, die sie auf dem Arm getragen hatte bis zu dem Zusammenstoss mit der blonden Frau. „Kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen…“ murmelte Willow vor sich hin. Sie war also wirklich da gewesen. Willow bemerkte, wie plötzlich panische Angst in ihr aufstieg und ihre Kehle zuschnürte. Sie machte sich nicht die Mühe, die Bücher aufzuheben sondern eilte aus der Bibliothek hinaus an die frische Luft. Sie lief weiter, bis sie vor der Haustür des Summer-Hauses stand und hielt dann kurz inne, um wieder zu Atem zu kommen.

Als sie aufblickte, bemerkte sie das zerstörte Wohnzimmerfenster. Die Tür stand weit offen, aber das Haus schien verlassen zu sein. ‚Natürlich, alle sind auf der Arbeit.’ Dachte sie und betrat das Haus, ohne zu merken, dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte. Ihre Beine trugen sie wie von selbst in Richtung Wohnzimmer. Überall lagen Sachen herum. Die Bilder waren von der Wand gefallen und die Rahmen zerstört. Im Fernseher steckte eine Axt aus Buffy’s Waffentruhe. Sprachlos und mit großen Augen blickte Willow sich im Wohnzimmer um. Dann entdeckte sie Dawn, die weinend zwischen dem Sofa und dem kleinen Wohnzimmertisch saß. Sie hatte die Arme um ihre Beine geschlungen und diese ganz nah an den Körper gepresst, als hätte sie entsetzliche Angst.

Willow ging langsam um den Tisch herum und setzte sich neben Dawn auf den Fußboden. „Hey Dawni, was ist denn hier passiert?“ fragte sie vorsichtig. Dawn hob ihren Kopf und blickte Willow aus Tränenverschleierten Augen an. „Willow? Bist Du es wirklich?“ brachte sie mühsam hervor und sie musterte die Rothaarige Hexe skeptisch. „Natürlich bin ich es… wen hast Du denn erwartet?“ fragte Willow ein wenig verwirrt und blickte sich im Wohnzimmer um. Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, oder als wäre das Haus der Summers von einer Horde randalierender Vampire heimgesucht worden. Aber Willow wusste, dass dem nicht so war. Sie selbst hatte in der Bibliothek ein seltsames Erlebnis gehabt und so etwas Ähnliches musste auch Dawn passiert sein. „Erzähl mir was passiert ist, Dawn.“ Forderte sie die Schwester der Jägerin auf und legte ihr beruhigend einen Arm um die Schultern. Dawn blickte Willow unsicher an, wischte sich dann die Tränen aus den Augen und seufzte leise auf. „Mom war hier…. Willow… sie war hier.“ Flüsterte sie dann und musste erneut gegen die Tränen ankämpfen. „Sie… hat gesagt… wenn es wirklich ernst wird… dann wird Buffy nicht zu mir halten…“ schluchzte Dawn und wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht.

„Dawn… Du weißt, dass das nicht stimmt… Buffy würde sich niemals gegen dich stellen oder dich im Stich lassen… und ich auch nicht.“ Redete die Rothaarige Hexe beruhigend auf Dawn ein. „Weißt Du, ich habe den Eindruck, als würde etwas auf uns zukommen, das noch nie da gewesen ist…“ fuhr sie fort. „Kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen…“ erwiderte Dawn und Willow blickte sie erschrocken an. „Woher hast Du das?“ fragte sie bestürzt. „Das hat Mom gesagt… kurz bevor sie verschwunden ist… Und da war noch etwas Willow… es wollte Mom erst nicht mit mir reden lassen. Ich glaube es hält sie gefangen.“ Meinte Dawn. „Nein Dawni… das glaube ich nicht… wir müssen davon ausgehen, dass uns dieses… Wesen ganz genau kennt. Unsere Stärken, unsere Schwächen und die letzteren nutzt es gegen uns aus.“ Versuchte Willow zu erklären. „Mir ist in der Bibliothek etwas ähnliches passiert…“ – „Was hast Du gesehen?“ wollte Dawn wissen. Aber Willow antwortete nicht. Sie war sich nicht sicher, ob sie es erzählen sollte, denn sie wusste selbst nicht genau, wie viel Wahrheit in den Worten steckte. „Das werde ich dir später erzählen… wir sollten erstmal ein wenig aufräumen…“ erwiderte Willow und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, was ihr jedoch nicht so recht gelingen wollte.

Dawn wollte etwas erwidern, überlegte es sich jedoch anders, als sie den gequälten Ausdruck in Willow’s Gesicht erblickte. Vermutlich war das, was die Rothaarige Hexe erlebt und gesehen hatte genau so schlimm gewesen, wie ihr Erlebnis, wenn nicht noch schlimmer. Dawn stand auf und blickte sich ebenso ungläubig im Wohnzimmer um wie Willow ein paar Minuten zuvor. Schweigend begannen sie aufzuräumen.

Während Willow und Dawn das Wohnzimmer aufräumten, war Tara gerade auf dem Weg in die Bibliothek. Sie wusste nicht, was hier vor kurzem geschehen war. Hätte sie es gewusst, wäre sie auf dem schnellsten Weg nach Hause gegangen um bei Willow zu sein. Aber so schlenderte sie langsam über das Gelände und auf die Bibliothek zu. Sie wollte nachsehen, ob sie dort nicht ein paar Bücher fand, die es noch nicht in der Magic Box gab. Das lag durchaus im Bereich des Möglichen, denn Anya und Faith kannten sich zwar ziemlich gut aus, was Bücher über Magie anging, aber sie kannten bei weitem nicht alles und da Tara für heute keine Vorlesungen mehr hatte, konnte sie ebenso gut auch etwas für die Magic Box tun. Sie war in Gedanken versunken, Gedanken über Willow, sich selbst und ihre Beziehung zu der Rothaarigen Hexe. Obwohl Willow sich verändert hatte, war es einfach als vorher. Irgendwie war etwas zerbrochen, das wie eine unsichtbare Wand zwischen ihnen gestanden hatte. Auch wenn Willow unbestreitbar eine böse, dunkle Seite in sich hatte, fühlte Tara sich nur noch mehr von ihr angezogen. Es kam der blonden vor, als könne sie bis auf den Grund von Willow’s Seele blicken. Jetzt nicht mehr nur, wenn die Rothaarige Hexe es wollte, sondern permanent. Das erfüllte sie mit Glück, aber auch mit einem kleinen Teil Angst. Was würde geschehen, wenn Willow das herausfand? Oder nicht wollte, dass Tara sie so durchschauen konnte? Darauf hatte die blonde Hexe keine Antwort. Aber sie nahm sich vor nichts zu tun, was Willow irgendwie verletzen könnte, das würde sie nicht ertragen können.

Tara hatte die Bibliothek betreten und lenkte ihre Schritte in den Gang, in dem Willow vor kurzem mit der blonden Frau aneinander geraten war. Die Bücher lagen noch immer auf dem Boden verstreut und ausser Tara schien sich niemand in der Bibliothek aufzuhalten. Nachdenklich betrachtete Tara die auf dem Boden liegenden Bücher. Sie konnte spüren, dass hier etwas ungewöhnliches Geschehen war. Sie beugte sich hinunter und hob eins der Bücher auf. Als sie das Buch berührte, konnte sie spüren, dass Willow kurz vor ihr hier gewesen war. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Tara’s Magen aus und schien sich durch den gesamten Körper zu ziehen, wie ein Krebsgeschwür, das man nicht aufhalten konnte. Sie wollte sich gerade umdrehen und zum Ausgang gehen, als sie bemerkte, dass jemand hinter ihr stand. „Sieht an… die Freundin der Hexe…“ hörte sie eine düstere Stimme. Langsam drehte sich Tara um. Hinter ihr stand die blonde Frau, mit der schon Willow kurz vor ihr zusammengestoßen war. „Wer bist Du?“ wollte Tara wissen und wich instinktiv einen Schritt zurück. Die Frau lachte kalt und musterte Tara aus den Ausdruckslosen Augen eingehend. Sie antwortete nicht. „Weißt Du, deine kleine Hexe wird dir sehr wehtun… ich kann es sehen.“ Flüsterte die blonde Tara zu. „Sie ist nicht wirklich eine von euch und du weißt es. Sie wird dich bei der ersten Gelegenheit fallen lassen wie einen heißen Stein. Und sie wird euch alle vernichten…“ – „Das ist nicht wahr.“ Rief Tara und wich einen weiteren Schritt zurück. Das Wesen vor ihr strahlte eine ungeheure Macht aus. „Kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen… denk immer daran Tara…“ hörte sie noch kurz bevor sich die blonde Frau in Luft auflöste. Tara lief, von Panik erfüllt und das Buch noch immer in der Hand, zum Ausgang und dann wandte sie sich Richtung Summer-Haus.

Unterdessen war Faith im Keller der Magic Box damit beschäftigt, die neu angekommene Ware auszupacken und zu katalogisieren. Sie hasste diese Arbeit. Alleine im dunklen Keller. Aber irgendjemand musste sie verrichten und Anya war oben damit beschäftigt, die Inventur durchzuführen. Also blieb der unangenehmen, langweilige Part an Faith hängen. Sie seufzte leise und wandte sich der nächsten Kiste zu. Sie hielt einen Augenblick inne und dann nahm sie jemanden hinter sich wahr. „Hallo Faith… schön dich mal wieder zu sehen…“ Faith drehte sich um und starrte sprachlos den Mann an, der scheinbar aus dem nichts aufgetaucht war. „Bürgermeister Wilkins?“ fragte sie unsicher, ganz entgegen ihrer sonstigen Art. „Da hast Du dir ja ein starkes Stück geleistet Faith… dir ist doch klar, dass so was nicht ohne Konsequenzen für euch alle bleiben wird? Erst tötest du die Jägerin fast und dann verbündest du dich auch noch mit ihr. Du weißt, dass sie dich nur ausnutzt… sie hat gerade niemand anderen, darum musst du herhalten… sie liebt dich nicht wirklich. Wer könnte dich schon lieben?“ fuhr Wilkins unbeeindruckt fort ohne auf die Worte der dunkelhaarigen Jägerin zu achten. „Sie lügen.“ Schrie Faith. „Wie kommst du denn darauf Faith?“ lächelte das Bürgermeister Ding. „Die Jägerin wird sich deiner bei der ersten Gelegenheit entledigen… kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen… vergiss das nicht Faith.“ Sagte es und begann dann sich zu verzerren, zu zerfließen und war dann ganz verschwunden. Schwer atmend und mit Schweißperlen auf der Stirn lehnte sich Faith gegen eine der Kisten uns schloss die Augen. Was auch immer das gerade gewesen war, sie hatte gespürt, dass es nicht die Wahrheit gesagt hatte. Dennoch beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Als ob etwas noch größeres auf sie zukommen würde. Größer und mächtiger als alles womit sie bisher konfrontiert worden war.

Faith brauchte eine ganze Weile um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Nachdem es ihr wieder ein wenig besser ging und sie all die furchtbaren Gedanken aus ihrem Kopf verscheucht hatte, ging sie die Treppe hoch um nach Anya zu sehen. Natürlich gestand sie sich nicht ein, dass sie besorgt war. Faith war davon überzeugt, dass sie jetzt mit jemandem zusammen sein musste, damit die furchtbaren Gedanken nicht zurückkamen. Anya saß am Tisch vor dem Regal mit den ganzen Zauberbüchern und hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen. Langsam ging Faith auf sie zu. Dann bemerkte sie, dass Anya weinte. Sie konnte ein leises Schluchzen hören. „Alles ok?“ fragte Faith und ließ sich neben Anya auf einem Stuhl nieder. „Da war eben jemand…“ hörte Faith Anya undeutlich schluchzen. „Wer?“ – „Ich weiß nicht, ich habe nur eine Stimme gehört, es hörte sich an wie D’Hoffryn, aber er kann es nicht gewesen sein…“ antwortete die blonde Ex-Dämonin. „Warum bist Du dir sicher, dass er es nicht war?“ fragte Faith vorsichtig. „Weil die Stimme so aggressiv war… und was er gesagt hat… das war nicht D’Hoffryn, er ist zwar böse, aber er war nie gemein oder herablassend mir gegenüber. Doch diese Stimme…“ Anya schluchzte erneut auf. Faith überlegte einen Augenblick was sie tun sollte, legte dann jedoch ihren Arm tröstend um die blonde Frau neben ihr. Ein wenig erschrocken blickte Anya auf, aber dann machte sich ein schwaches Lächeln in ihrem Gesicht breit. „Danke.“ Flüsterte sie.

„Wir sollten die Magic Box für heute zu machen und nach Hause gehen Anya. Ich habe das Gefühl, dass nicht nur wir heute solche Begegnungen hatten.“ Meinte Faith, stand auf und zog Anya mit sich hoch. Die beiden verließen die Magic Box und Anya schloss die Tür ab. Dann machten sich beide auf den Heimweg. Da Anya im Moment auch bei Buffy wohnte, hatten sie den gleichen Weg.

Tara war unterdessen ebenfalls zu Hause angekommen und hatte von Willow und Dawn erfahren, was passiert war. Die drei hatten das Wohnzimmer wieder einigermaßen aufgeräumt und auch das Fenster mit Decken verhängt, damit nicht jeder sehen konnte, wie es innen aussah. Willow war in der Küche und kochte Tee für alle. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie nicht die einzigen waren, die etwas Merkwürdiges erlebt hatten. Tara versuchte in der Zwischenzeit Buffy in der Schule zu erreichen, aber niemand ging ans Telefon. Nach dem zehnten Versuch gab sie auf. „Es nimmt einfach niemand ab.“ Sagte sie resignierend und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Der Tee ist bald fertig.“ Sagte Willow und kam mit einer Kanne unter dem einen Arm und Tassen in der Hand zu den beiden anderen ins Wohnzimmer. „Ich denke der wird uns jetzt gut tun.“ Meinte sie und schenkte jedem eine Tasse Tee ein. Mittlerweile waren auch Anya und Faith angekommen. Faith holte noch zwei Tassen aus der Küche und die beiden setzten sich zu Dawn auf das Sofa. Willow und Tara teilten sich den Sessel, der dem Sofa gegenüber stand. Sie hatten darüber gesprochen, was den anderen genau passiert war und nun saßen alle schweigend da und dachten über das Geschehene nach. „Das wir Buffy nicht erreichen konnten ist merkwürdig.“ Überlegte Tara laut. „Normalerweise ist sie immer im Büro und geht ans Telefon, aber diesmal habe ich überhaupt niemanden in der Schule erreicht…“ – „Na ja, vielleicht hat sie nur gerade keine Zeit.“ Warf Anya nachdenklich ein und drehte ihre Teetasse in den Händen hin und her. „Das glaube ich nicht. Da ist bestimmt was passiert.“ Flüsterte Dawn und blickte einen nach dem anderen an. „Es bringt nichts, wenn wir Vermutungen anstellen. Wir können nur warten, ob sich was tut. Sollte das bis heute Abend nicht der Fall sein, werde ich sie suchen gehen.“ Warf Willow ein und stand auf, um beunruhigt im Wohnzimmer auf und ab zu wandern.

„Nein Willow… Du musst hier bei den anderen bleiben, ich werde Buffy suchen gehen.“ entgegnete Faith und blickte die Rothaarige Hexe entschlossen an. Willow zögerte einen Augenblick. Sie wollte sich von Faith die Entscheidung nicht einfach so abnehmen lassen. Aber dann dachte sie an Tara und die Angst machte sich wieder bemerkbar. Sie musste hier bleiben um auf die blonde Hexe aufzupassen. „Gut… aber sei vorsichtig Faith.“ Erwiderte sie dann und hielt den Blick der dunkelhaarigen Jägerin für eine Weile fest. Faith schlug die Augen nieder und stand dann langsam vom Sofa auf. „Ich werde jetzt schon gehen, später ist es vielleicht ZU spät.“ Sagte sie und verabschiedete sich von den anderen um nach Buffy zu suchen.

Angel: "Könnten wir ohne Leidenschaft leben, fänden wir vielleicht etwas Frieden. Aber in unserm Innern wären wir leer. Leere Räume. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot."
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 12 von 29
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber