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Angel(us)/Wesley - Ganz reizende Leute

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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 07.12.03, 11:56  Betreff: Angel(us)/Wesley - Ganz reizende Leute  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Cimmeria
E-Mail Adresse:
Titel: ganz reizende Leute
Altersfreigabe: PG-13
Teil: 1/2
Spoiler: - -
Inhalt: Wesleys Eltern kommen zu Besuch.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel / Wesley
Disclaimer: Okay, also wieder einmal: Alles und alle gehören Joss Whedon bla,bla, bla... (ob er die Jungs wirklich noch haben will, wenn die solche Sachen machen?)


Sie stritten sich schon den ganzen Tag.
Eigentlich war streiten nicht das richtige Wort dafür, überlegte Wesley. Er war nur schrecklich nervös und Angel versuchte, ihn zu beruhigen. Und machte damit alles noch schlimmer.
„Es sind doch nur deine Eltern“, sagte Angel zum wiederholten Mal.
„Das ist ja das Schlimme! Es sind meine Eltern“, Wesleys Stimme überschlug sich fast. „Oh Gott, warum habe ich sie nur eingeladen?“
„Äh, hast du nicht gesagt, sie wollten dich unbedingt besuchen, und du hast es nicht geschafft, es ihnen auszureden?“, wunderte sich Angel.
Wesley seufzte. „Als ob das einen Unterschied macht.“
„Wesley-Schatz“, Angel zog ihn an sich, „es sind deine Eltern und ich freue mich, sie kennen zu lernen. Wann kommen sie an?“
„Was soll das heißen, du freust dich?“ Wesley war entsetzt.
„Na ja“, Angel grinste, „es sind sozusagen meine Schwiegereltern. Und meine eigenen Eltern sind tot. Es ist doch schön, Familie zu haben.“
„Angel, bitte, sie wissen nicht... das ich mit einem Mann zusammenlebe.“
Angel sah ihn erstaunt an. „Du hast ihnen nichts davon gesagt? Und wer bin ich dann für sie?“
„Äh, ein Freund? Mein Boss? Ich weiß nicht. Ich... ich glaube, ich stehe das nicht durch!“ Wesley brach fast zusammen.
Angel hielt ihn fest, bevor er wieder anfing durchs Hotel zu rennen und alle zu nerven. „Wes, keine Panik, wir werden das schon schaffen.“
Wesley sah auf die Uhr. „Ich muss sie abholen. Kann ich das Auto nehmen?“
„Ich komme mit“, erklärte Angel bestimmt. So aufgeregt wie Wesley war, würde er nicht ohne Unfall hin und zurück kommen. Außerdem war er neugierig auf Wesleys Eltern.

Am Flughafen parkte Angel das Auto ungerührt im Halteverbot, was ihm einen strafenden Blick von Wesley einbrachte.
„Du kannst hier nicht parken!“
Angel sah sich um. „Hier ist viel Platz.“
„Ja, weil hier parken verboten ist. Willst du das Auto nicht da hinten parken? Ich bleibe hier und warte auf meine Eltern.“
Angel schüttelte den Kopf. Es war überdeutlich, das Wesley ihn loswerden wollte.
„Mir gefällt der Platz sehr gut. Und den Strafzettel nehme ich in Kauf.“
Er legte den Arm um Wesley und versuchte, ihn zu küssen. „Entspann dich.“
Wesley befreite sich ruckartig von ihm. „Um Gottes Willen, komm nur nicht auf den Gedanken, mich vor meinen Eltern zu küssen. Bitte, Angel.“
Nur, wenn du heute nacht ganz lieb zu mir bist“, flachste Angel.
„Schon gut, ich werde mich ganz unauffällig benehmen“, versprach er, als in Wesleys Augen wieder Panik aufkam.
„Oh Gott, da sind sie.“ Wesley fiel fast aus dem Auto, nur der schnelle Zugriff von Angel rettete ihn.
„Wes, es ist einfacher, wenn du erst die Tür aufmachst. Schon gut, ich bleibe hier.“
Er beobachtete, wie Wesley auf ein älteres Ehepaar zuging.
Der Mann war genauso groß und hager wie Wesley, die Frau um einiges kleiner und rundlich.
Niemand, vor dem man sich fürchten müsste, fand Angel. Wenn er da an Lornes Familie dachte...
Wesley umarmte seine Mutter und gab seinem Vater förmlich die Hand. Selbst auf die Entfernung konnte Angel erkennen, das Wesleys ganze Haltung stocksteif war.
Er stieg selber aus und wartete.
„Mum, Dad, das ist Angel. Angel, meine Eltern.“
Angel bemühte sich um ein freundliches Lächeln, während er erst Wesleys Mutter und dann Wesleys Vater die Hand gab.
Wesleys Mutter strahlte ihn an. „Angel. Ein hübscher Name.“
„Passt eher zu einer Frau. Ein Mann heißt doch nicht Angel“, knurrte Wesleys Vater.
Angels Lächeln bekam erste Risse. „Meine Freunde nennen mich Angel. Ansonsten Angelus“, meinte er nur.
Wesleys Zusammenzucken ignorierte er.
„Auch nicht viel besser“, grummelte Wesleys Vater weiter.
„Äh, wollen wir dann losfahren?“, fragte Wesley nervös.
„Steigt schon mal ein, ich verstaue das Gepäck“, erklärte Angel und schnappte sich zwei Koffer.
„Ich helfe dir.“ Wesley kam mit dem restlichen Gepäck dazu.
„Er meint es nicht so“, flüsterte er, als sie durch die Heckklappe verdeckt waren.
Angel nutze die Gelegenheit, Wesley kurz an sich zu drücken. „Schon gut, Schatz. Ich werde es überleben.“
Wesley verdrehte etwas die Augen, sagte aber nichts.

Während er Fahrt zurück zum Hotel Hyperion äußerte Wesleys Mutter laufend ihre
Begeisterung über Los Angeles, während Wesleys Vater stoisch schwieg.
Dafür quasselte Wesley ununterbrochen.
Angel staunte. Wesley musste sehr nervös sein, wenn er am laufenden Band redete.
Als sie endlich vor dem Hotel standen, kannte die Begeisterung von Wesleys Mutter keine Grenzen.
„Du musst aber gute Beziehungen haben, Wesley. So ein wundervolles Hotel.“
Wundervoll ist nicht das erste, was mir einfällt, dachte Angel, hielt aber wohlweislich den Mund.
„Äh, das Hotel gehört uns. Ich meine... es gehört Angel, Angel Investigations“, verhaspelte sich Wesley.
„Angel Investigations? Das ist dieses komische Detektivbüro für das du arbeitest?“, fragte sein Vater.
„Nicht unbedingt komisch. Wir haben uns nur auf ungewöhnliche Klienten spezialisiert“, korrigierte Wesley mit einem Seitenblick auf Angel.
„Sag ich doch, komisch“, beharrte Wesleys Vater. Er sah Angel an. „Dann gehört das ganze Ihnen?“
Angel nickte nur und fing an, das Gepäck auszuladen.
Langsam erzeugte das unentwegte Schnattern von Wesleys Mutter bei ihm Kopfschmerzen.
Dann schon lieber der Vater. Der war zwar unhöflich, aber wenigstens wortkarg.
Auch Wesley sah so aus, als ob er dringend eine Aufmunterung brauchte.
Angel war daher mehr als froh, als Wesleys Eltern, genauer gesagt seine Mutter, verkündete, die Reise wäre doch sehr anstrengend gewesen und sie würden schlafen gehen.
Die Erleichterung auf Wesleys Gesicht war überdeutlich.
„Gute Nacht Mum, Dad. Wir sehen uns dann morgen.“
Als sie endlich in Angels Büro alleine waren, zog er Wesley trotz dessen Proteste auf seinen Schoß. „Schon gut, Wes, sie sehen nicht, was wir machen. Sind sie eigentlich immer so anstrengend?“
Wesley lehnte sich müde an Angel an. „Nein, sonst sind sie schlimmer. Jetzt haben sie sich zurück gehalten, weil sie dich nicht kennen“, sagte er mit einem Anflug von Galgenhumor.
Angel wuselte ihm durch die Haare. „Wir werden schon damit fertig. Immerhin haben wir schon ganz andere Sachen überstanden. Gehen wir auch ins Bett?“

Angel wurde durch das aufdringliche Geräusch des Staubsaugers geweckt.
„Cordy, ich bringe dich um“ ,knurrte er. Er legte sich das Kissen auf den Kopf, aber es half nichts.
Als er mühevoll die Augen aufmachte, sah ihn Wesley verstört an.
„Cordy hat wieder ihren Putzfimmel. Ich bringe sie um“, sagte Angel noch einmal.
„Ich glaube nicht, dass das Cordy ist“, meinte Wesley vorsichtig.
Angel blinzelte. „Wer sonst? Gunn ist nicht so verrückt und Fred hat Angst vor dem Geräusch.“
„Ich glaube... ich fürchte..., das ist meine Mutter“, sagte Wesley leise und rutschte an den äußerste Bettrand. Er wollte etwas Abstand zu Angel haben, falls der wütend wurde.
Der sah ihn nur erstaunt an. „Deine Mutter? Warum hantiert sie in aller Frühe mit einem Staubsauger. Es ist“, er sah auf die Uhr, „kurz nach halb acht. Am Morgen!“
Wesley rutschte aus dem Bett. „Ich sage ihr, sie soll damit aufhören. Vielleicht habe ich Erfolg.“
„Wes, bleib hier. Jetzt bin ich sowieso wach. Komm wieder ins Bett, wir können noch etwas liegen bleiben. Fred und Gunn kommen nicht vor zehn. Wenn sie heute überhaupt herkommen.“
Er vergrub das Gesicht in Wesleys Halsbeuge und leckte zart über die Haut. Seine Hand wanderte zielstrebig zwischen Wesleys Beine.
„Wenn ich dich den ganzen Tag nicht anfassen darf, will ich jetzt was von dir haben“, murmelte er.
Aber Wesley blieb so merkwürdig unbeteiligt, dass es selbst Angel auffiel.
„Was ist los Schatz, willst du nicht?“
Wesley kuschelte sich an ihn. „Tut mir leid, aber ich muss die ganze Zeit daran denken, was meine Eltern anstellen. Meine Mutter hat angefangen, das Hotel zu putzen. Wahrscheinlich geht mein Vater gerade unsere Akten durch.“
Angel war entsetzt. Es war zwar Wesleys Vater, aber die Akten von Angel Investigations gingen ihn nun wirklich nichts an.
„Vielleicht sollten wir doch aufstehen und uns um sie kümmern.“
Er war fast an der Tür, als ihn Wesley zurück rief. „Angel, hast du nicht was vergessen?“
Angel sah sich um. „Nein, wieso?“
„Schatz, zieh dir was an. Meine Mutter wäre entsetzt, wenn ihr ein nackter Mann über den Weg läuft“, flehte Wesley.
Angel sah verärgert aus. „Du meinst, ich soll mich anziehen, nur um quer über den Flur zu gehen? Ich will nur duschen gehen.“
„Nur solange meine Eltern hier sind, bitte.“
Normalerweise kam außer ihnen niemand in diesen Teil des Gebäudes. Außer, wenn Cordy ihren Putzfimmel auslebte. Die musste eben damit rechnen, auf einen nackten Mann zu stoßen. Aber das war bisher nur einmal vorgekommen, damit konnten alle leben. Und Fred wohnte ganz am anderen Ende, wenn sie nicht bei Gunn war.
„Angel, bitte, ein Handtuch würde auch reichen.“
Angel sah immer noch ungläubig aus, zog dann aber eine alte Jogginghose an.
Wesley entspannte sich wieder etwas.
Die erste Krise des Tages hatten sie überstanden. Trotzdem hatte er nicht die geringste Lust, aufzustehen und sich seinen Eltern zu stellen.
Angel war immer noch leicht sauer, als er zurückkam. Er ignorierte Wesleys sehnsüchtigen Blick und zog sich an, um sich um ihr Büro zu kümmern.

Als er bis zur Küche kam, ohne jemand zu treffen, besserte sich seine Stimmung wieder. Er goss sich eine große Tasse Blut ein und stellte sie zum Erwärmen in die Mirowelle.
Dann warf er vorsichtshalber einen Blick in sein Büro, aber das war leer.
Er kam gut gelaunt in die Küche zurück - und erstarrte.
„Guten Morgen, Angel.“ Wesleys Mutter goss gerade sein Blut in den Ausguss.
„Männer“, sie schüttelte den Kopf, lächelte ihn dann aber an. „Ihr solltet wirklich ab und zu mal sauber machen. Das Zeug, das ihr in der Mikrowelle vergessen habt, war ja schon nicht mehr zu identifizieren.“
Angel sah seinem Frühstuck nur fassungslos hinterher. Er musste ein paar mal schlucken, bis er antworten konnte.
„Äh, guten Morgen. Ich... ich sage Wesley Bescheid, das Sie schon wach sind. Er wird sich freuen.“
Er flüchtete aus der Küche.
In ihrem gemeinsamen Schlafzimmer fand er Wesley vor, der kritisch sein Outfit betrachtete.
Angel stürzte zu ihm.
„Wes, deine Mutter, sie ist in der Küche!“ Angel war immer noch entsetzt.
Wesley lächelte freudlos. „Hat sie die Schränke ausgeräumt, um gründlich sauber zu machen?“, fragte er nur. Angels Blick nach zu urteilen musste etwas in der Art passiert sein.
Angel setzte sich aufs Bett. „Schlimmer! Sie hat mein Blut weggekippt. Mein warmes Blut!“
„Sei froh, das sie nicht gefragt hat, was es ist. Hat sie doch nicht, oder?“ Er stellte sich vor Angel und sah ihn fragend an.
„Nein, hat sie nicht. Schließlich weiß sie, das Vampire von Blut leben.“ Angel kam ein neuer Gedanke. „Deine Eltern wissen, dass ich ein Vampir bin?!“
Wesley fand einen Fleck auf der Tapete plötzlich ungemein interessant.
Angel stand auf und sah Wesley ins Gesicht. „Wes, sieh mich an! Deine Eltern wissen...“
Wesleys Blick war mehr als verlegen. „Ich... bin nicht sicher“, stammelte er.
„Du hast es ihnen erzählt?“, fragte Angel.
Wesley war immer noch verlegen. „Wenn du so fragst... Nein.“
Angel packte Wesley an den Schultern. „Wes, was wissen deine Eltern??“
Wesley wollte gerne das Zimmer verlassen, aber Angel ließ ihn nicht los.
„Na ja, sie wissen... das du Angel bist. Und der Boss von Angel Investigations.“
„Aber sie haben keine Ahnung von einigen klitzekleinen Besonderheiten, wie zum Beispiel dass ich kein Sonnenlicht vertrage? Und dass ich eigentlich kein Mensch bin? Davon, dass ich mit ihrem Sohn schlafe, mal ganz abgesehen!“
„Angel, du tust mir weh“, Wesley wand sich in Angels festem Griff.
Angel lockerte den Griff etwas und senkte auch die Lautstärke. Irgendwo konnte er Wesley ja verstehen. Aber der hätte ihn doch wirklich vorwarnen können.
Er atmete tief ein. „Hör zu, Wes. Du gehst jetzt mit deinen Eltern frühstücken und danach zeigst du ihnen L. A. oder sonst was. Hauptsache, ich sehe sie bis zum Sonnenuntergang nicht, verstanden?“ Er milderte seine Drohung mit einem Kuss ab.
Dann drückte er Wesley den Autoschlüssel in die Hand. „Ihr könnt natürlich auch ans Meer fahren.“
Wesley lächelte zaghaft, als er begriff, dass Angel ihn nicht in einem Wutausbruch umbringen würde.
Er umarmte ihn, „du siehst uns erst heute Abend wieder, versprochen“, und machte sich auf die Suche nach seinen Eltern.
Angel wartete vorsichtshalber noch etwas, bevor er sich wieder aus dem Zimmer traute.
Er war gerade bei seiner zweiten Tasse Blut, als Cordelia auftauchte und ihre Tasche auf den Tisch knallte.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich heute schon erlebt habe“, verkündete sie.
Angel sah nur kurz von seiner Zeitung auf. „Schlimmer als mein Tag kann deiner auch nicht angefangen haben.“
Cordelia sah ihn verwundert an. „Wieso, du sitzt hier rum und liest in aller Ruhe Zeitung. Ich dagegen war schon in aller Frühe bei einem Casting. Ich habe sexistische Bemerkungen und entwürdigende Posen ertragen müssen und die Rolle trotzdem nicht bekommen. Also sag mir nicht, was ein schlimmer Tagesanfang ist.“
Angel sagte es ihr trotzdem.
Cordelia hörte zu und nippte von Zeit zu Zeit an ihrem Kaffee. Dann nickte sie. „Du hast Recht, dein Tag hat auch übel angefangen. Übrigens, wo sind Wes und seine Eltern jetzt eigentlich?“
Angel zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Hauptsache, weit weg von mir. Sie kommen erst bei Sonnenuntergang zurück.“

„Hi, ich bin Cordelia Chase. Ich arbeite auch für Angel Investigations.“
Angel spitzte die Ohren. Dann warf er einen schnellen Blick auf die Uhr und erbleichte. Bis zum Sonnenuntergang waren es noch einige Stunden. Irgendwas musste passiert sein, wenn sie so früh wieder zurück kamen.
Er wollte gerade nachsehen gehen, als Wesley in sein Büro schlüpfte und sich von innen gegen die Tür lehnte.
„Tut mir leid, aber sie machen mich wahnsinnig“, flüsterte er. Es sah Angel flehend an. „Meine Mutter wollte ständig irgendwelche Prominentenvillen ansehen und mein Vater fragt immerzu, ob ich nichts zu tun habe. Und warum ich nicht mehr für den Rat der Wächter arbeite.“
Angel hatte Mitleid. „Gehen wir heute Abend zu Lorne. Vielleicht findet er heraus, wie wir sie am besten beschäftigen.“
Wesley machte vorsichtig die Tür auf, um zu sehen, was seine Eltern machten, und zuckte erschrocken zurück.
„Äh, Dad, suchst du mich?“
„Wen denn sonst“, knurrte sein Vater und stieß die Tür weiter auf. „Deine Mutter unterhält sich mit deiner Freundin über Mode. Das hält ja kein Mensch aus.“
„Freundin? Welche Freundin?“, fragte Wesley verwundert.
„Na die kleine Brünette. Clarissa?“
„Cordelia“, korrigierte Angel.
Wesleys Vater nickte. „Richtig, die meine ich. Ist doch deine Freundin, oder?“
„Ja“, sagte Angel.
„Nein“, sagte Wesley.
Sein Vater sah erstaunt von einem zum anderen.
„Äh, sie ist... na ja, nur eine gute Freundin, aber keine *Freundin*, du verstehst“, verhaspelte sich Wesley.
Sein Vater schüttelte den Kopf. „Nein, ich verstehe nicht. Aber ich habe dich noch nie verstanden.“
Er wandte sich Angel zu. „Was machen Sie eigentlich genau?“, wollte er dann wissen.
Angel ergab sich in sein Schicksal und erzählte Wesleys Vater von den Aufgaben und Zielen von Angel Investigations.
Ohne zu erwähnen, dass es sich um seine Buße für vergangene Sünden handelte.
Endlich war die Sonne untergegangen. Angel streckte sich. „Gehen wir?“
Wesley nickte, aber dann fiel ihn etwas ein: „Was ist mit Gunn und Fred? Kommen die auch mit?“
„Ruf Gunn an. Ich habe die beiden auch seit gestern nicht gesehen. Glaubst du, sie haben endlich...“, ein Tritt von Wesley brachte ihn zum Verstummen.
„Ruf sie an, ja?“ Er ging zu Cordelia und Wesleys Mutter. „Wir gehen ins Caritas. Kommst du mit, Cordy?“
Cordelia überlegte einen Moment, nickte dann aber. „Dennis kommt auch mal ohne mich aus.“
Wesleys Mutter sah betrübt aus. „Dennis? Schade, ich habe gehofft, Sie sind mit Wesley zusammen. Sie entsprechen genau seinem Typ.“
„Aber Wesley ist doch...“, Angel legte hinter dem Rücken von Wesleys Mutter den Finger auf die Lippen.
„Ich meine, Wesley hat überhaupt keine Zeit für eine Freundin. Viel zu viel Arbeit.“ Cordelia sah Angel herausfordernd an. Der sah hilflos zurück.
„Wes, wo steckst du. Gehen wir endlich?“
Wesley kam mit seinem Vater im Schlepptau aus dem Büro. Er sah schon wieder ziemlich angespannt aus, fand Angel.
„Gunn und Fred kommen auch ins Caritas.“

...


[editiert: 28.03.05, 14:05 von DarknessEmotions]
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SPIKEmarsters

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New PostErstellt: 07.12.03, 19:53  Betreff: Re: Ganz reizende Leute  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey!!!

NA ob Wesleys Eltern wirklich so reizende Leute sind?!
Ich bezweifle es irgendwie.
Der arme Wesley tut einen echt leid.
Sein Vater ist ja schon schlimm, aber die Mutter setzt noch so einiges drauf.
Aber ich glaube alle Eltern sind so, oder???
Ich kann nur hoffen das ich nicht mal genauso werde *graus*
Aber na ja es ist nun mal so Eltern sind immer schlimm, auch blamieren sie dich gerne mal vor deinen Freunden *schulterzuck* aber am Ende übersteht man es meißt irgendwie.
Und wenn es nur 2 Teile gibt kann es ja garnicht mal so schlimm werden, oder???
Freu mich schon auf den nächsten teil, hach *sufz* ich liebe deinen Geschichte.

Lg SPIKEmarsters

Entstehen, leben, leiden, aufgeben und sterben. Das alles gehört dazu, um Glücklich zusein.

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Cimmeria
blutjunger Vampir


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New PostErstellt: 11.12.03, 19:03  Betreff: Re: Ganz reizende Leute  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 2

Wesleys Mutter brach schon wieder in Entzückensschreie aus, als sie das Caritas betraten, und nervte Angel damit zusehends.
Dann verstummte sie endlich.
„Hallo, meine Süßen. Schön, das ihr da seid.“ Lorne knutschte Wesley und Angel ab, bevor die sich dagegen wehren konnten.
Angel registrierte das abgrundtiefe Entsetzen im Gesicht von Wesleys Vater. Ihm wurde langsam klar, warum Wesleys Eltern nicht wussten, dass ihr Sohn mit einem Mann zusammen war.
Nachdem Lorne auch Cordelia begrüßt hatte, wandte er sich fragend Wesleys Eltern zu.
„Äh, Lorne, das sind meine Eltern. Das ist Lorne, ihm gehört das Caritas“, stotterte Wesley.
„Du hattest schon immer seltsame Freunde, Wesley“, meinte sein Vater nur.
Lorne wollte Wesley noch einmal aufmunternd umarmen, aber der machte schnell einen Schritt zur Seite. „Sind Gunn und Fred schon da?“, er sah sich suchend um.
Lorne sah ihn überrascht an. „Was wollt ihr trinken?“, fragte er dann.
„Das übliche“, antworteten Angel und Cordelia.
Lorne wandte sich fragend Wesley zu, aber der tat so, als ob er immer noch Gunn und Fred suchte.
„Mrs. Windhame-Pryce? Mr. Windhame-Pryce?” ,fragte er daraufhin weiter.
„Oh“, Wesleys Mutter kicherte etwas. „Ich weiß gar nicht, was man hier trinkt.“
„Eine Pink Lady, würde ich vorschlagen“, säuselte Lorne.
„Gibt es in diesem Laden auch Bier?“, fragte Wesleys Vater.
„Es gibt hier alle, auch... Einfach alles, eben“, selbst Lorne war etwas überfordert. Die Ablehnung von Wesleys Vater stand fast greifbar im Raum.
„Für mich auch ein Bier“, sagte Wesley plötzlich. Lorne zog erstaunt eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts dazu.
„Da drüben ist ein freier Tisch“, er wies durch den Raum. „Angel, ich habe Informationen für dich, kommst du mal mit?“
Als sie neben dem Tresen standen, sah Lorne ihn auffordernd an. „So, Engelchen, jetzt erzähl mal. Was ist los? Wesley bricht ja gleich zusammen. Und das sind wirklich seine Eltern? Vielleicht ist er adoptiert worden.“
„Es sind seine Eltern. Und Wesley bricht zusammen, wenn wir nicht bald was unternehmen. Nebenbei, Daddy weiß nicht, das Klein-Wes gerne Männer fickt.“
Lorne schlug leicht nach Angel. „Ich verstehe, dass du sauer bist, aber lass es nicht an Wesley aus. Er kann nichts für seine Eltern. Vielleicht können wir sie zum Singen bringen, dann wissen wir, was in ihren Köpfen vor sich geht.“ Er sah nachdenklich zu Wesley hinüber. „Ein Versuch ist es wert.“

„... und das ist wirklich eine Karaoke-Bar“, fragte Wesleys Mutter wieder. Cordelia nickte nur.
„Und dieser grüne... Mann ist der Besitzer?“
„Lorne, Mum. Und ja, Lorne gehört das Caritas und er ist ein Dämon“, erklärte Wesley müde. Er empfand es schon jetzt als Fehler, dass sie hier her gegangen waren.
„Hi, Leute. Na, alles okay?“, Gunn stand auf einmal hinter ihm und strahlte sie an. Fred, die Gunns Hand hielt, strahlte auch. Sie sah überhaupt nicht so ängstlich aus wie sonst.
„Wo wart ihr denn den ganzen Tag“, fragte Cordelia neugierig.
Fred kicherte etwas und schmiegte sich an Gunn. Der grinste breit. „Was glaubst du? Wir sind seit gestern nicht aus dem B...“, er verstummte, da ihn Wesley warnend ansah.
„Ich meine, wir haben die ganze Zeit versucht, etwas über diesen seltsamen Dämon heraus zu finden“, zog sich Gunn aus der Affäre. „Was willst du trinken, Liebes?“
Fred sah wieder ängstlicher aus. „Ich.. ich weiß nicht.“
Gunn küsste sie zärtlich. „Mal sehen, was Lorne vorschlägt.“

„Uff, wer sind den die beiden Alten?“, fragte er, als er bei Lorne und Angel stand.
Weder Lorne noch Angel hatte bisher Lust, sich zu den anderen an den Tisch zu setzten.
„Das sind Wesleys Eltern“, antwortete Angel dann endlich.
„Autsch!“, meinte Gunn nur.
„Wir müssen endlich zu ihnen gehen, bevor Cordy und Fred auch noch durchdrehen“ ,stellte Lorne entschieden fest.
Er drückte Angel und Gunn je eine Tablett in die Hand und spazierte gelassen hinter ihnen her.

Nach einigen Drinks fand Angel Wesleys Eltern nicht mehr ganz so stressig, obwohl Wesleys Vater offensichtlich nur zwei Themen kannte: Den Rat der Wächter und Wesleys Fähigkeiten.
Besser gesagt, den Mangel an irgendwelchen Fähigkeiten.
Wenn man ihm zuhörte, hatte Wesley nur einmal im Leben etwas richtig gemacht. Und das war, als Wächter zu arbeiten.
Was er ja inzwischen nicht mehr tat, zum großen Bedauern seines Vaters.
Angel hörte nur mit halbem Ohr zu und versuchte, Wesley unter dem Tisch zu streicheln. Aber der wich immer wieder aus, sodass Angel es irgendwann aufgab.
Wenn Wesley kein Interesse an ihm hatte...
Lorne sah seine Freunde sorgenvoll an. Sein Gefühl sagte für den Abend noch eine unangenehme Überraschung voraus. Aber er konnte es nicht eingrenzen.
Das einzige, was er mit Sicherheit wusste, war das Angel viel zu viel trank. Und das von den anderen keine Hilfe zu erwarten war.
Gunn hatte nur noch Augen für Fred und Cordelia flirtete mit einem Vampir am Nachbartisch.
Wenigstens hoffte Lorne, dass sie wusste, dass es ein Vampir war.
Cordelias Vision kam so plötzlich, dass es selbst ihn überraschte.
Eben noch hatte sie über einen, ausnehmend dämlichen, Scherz des Vampirs gelacht, dann warf sie abrupt den Kopf zurück und stöhnte gequält.
Lorne regierte als erster.
Er sprang auf, um sie festzuhalten, damit sie sich nicht verletzte. Angel sah sie erst völlig überrascht an, dann kümmerte er sich um sie. Dem verdutzten Vampir am Nebentisch warf er einen bösen Blick zu. „Verpiss dich!“
Der musterte Angel hasserfüllt, verschwand dann aber.
„Eine Gruppe von Leuten,... sie werden von Vampiren angegriffen... in der Nähe, nein eigentlich direkt vorm Caritas...“
Cordelia sank in Angels Griff erschöpft zusammen. Lorne hielt ihr wortlos ein Glas Wasser hin. Als sie ausgetrunken hatte musterte sie ihre Freunde erstaunt.
„Worauf warten wir noch?“
„Willst du nicht hierbleiben?“, Angel war durch den Schock wieder etwas nüchterner.
Cordelia schüttelte entschieden den Kopf. „Wir gehen alle. Wie immer. Außer natürlich deine Eltern, Wes“, fügte sie einschränkend hinzu.
Wesleys Eltern starrten sie immer noch verwundert an und verstanden offensichtlich nicht so recht, was los war.
„Du bleibst auch hier“, bestimmte Gunn, aber Fred schüttelte nur den Kopf. „Schlimmer als Pylea kann es auch nicht sein“, sagte sie entschlossen, zur allgemeinen Verwunderung.
„Dann ist ja alles geklärt“, stellte Cordelia fest.
Wesley stand ebenfalls auf, wurde aber von seiner Mutter zurück gehalten. „Wesley, geh nicht. Das ist viel zu gefährlich. Dein Freunde schaffen das sicher auch ohne dich“, sie sah Angel bittend an. „Er ist mehr der intellektuelle Typ.“
„Was seine Mutter sagen will, er stellt eine Gefahr für sich selbst und andere dar, wenn er kämpfen soll. Wesley hätte beim Rat bleiben sollen, aber er weiß ja immer alles besser“, grummelte sein Vater.
„Schon okay, Wes. Warte hier. Wir sagen euch Bescheid, wenn es vorbei ist“, stimmte Angel großmütig zu.
Wesley hatte endgültig genug. „Verdammt Angel, wenn du mich nicht mehr dabei haben willst, dann sag es. Aber hör auf, mich als Versager hinzustellen. Ich gehe mit. Und danach kannst du mir sagen, das ich gefeuert bin.“
„Wesley, meinst du nicht...“, fing seine Mutter wieder an, aber er fiel ihr wütend ins Wort. „Das ist mein Job, Mum. Ich bin Dämonenjäger. Und die Zeit als Wächter ist ein für allemal vorbei!“
Lorne applaudierte innerlich. Endlich lehnte sich Wesley gegen seine Eltern auf, auch wenn es ein etwas ungünstiger Zeitpunkt war.
„Leute, die Vampire warten!“, drängte Cordelia.
Als sie endlich vor dem Caritas standen, war aber weit und breit keine Spur von irgend welchen Dämonen und Vampiren zu sehen.
Sei durchsuchten die Nebenstraßen nach Opfern von Vampiren, fanden aber keine.
„Diesmal hat deine Vision daneben gelegen“, stellte Angel fest.
„Es war aber hier“, beharrte Cordelia.
„Mag ja sein, aber nicht jetzt und heute. Fahren wir nach Hause. Wes, sag deinen Eltern Bescheid, das alles ruhig ist.“
Wesley trollte sich wortlos. Er war immer noch sauer auf Angel.
In dem Moment, als er mit seinen Eltern aus dem Caritas kam, brach die Hölle los. Von allen Seiten stürzten sich Vampire auf sie.
Wesleys Mutter schrie verängstigt auf.
Wesley versuchte noch, sie wieder im Caritas in Sicherheit zu bringen, aber einige böse grinsende Vampire schnitten ihnen den Weg ab.
„Ihr wollt doch nicht schon gehen? Die Party fängt doch gerade erst an!“
Ein Vampir, der auf Fred zuging, bekam eine schallende Ohrfeige. „Hey, so geht das nicht“, protestierte er.
Dann weiteten sich seine Augen. Er sah immer noch erstaunt aus, als Cordelia ihn auf etwas Staub reduzierte.
Sie hatten die meisten Angreifer erledigt, als der Anführer der Gruppe plötzlich genau vor Cordelia stand.
„Na Süße, so sieht man sich wieder.“ Der Vampir lächelte bösartig.
Cordelia schluckte, als sie ihren Flirtpartner erkannte. Er umfasste ihre Kehle und beugte sich über sie, um zu trinken.
Angel ging sofort dazwischen und riss ihn weg. Eine Zeitlang kämpften sie fauchend und knurrend miteinander. Wesleys Mutter wurde blass, als Angel sichtbar zum Vampir wurde.
„Er ist ja auch ein... Vampir“, flüsterte sie.
„Wesley hatte schon immer die falschen Freunde. Ich wusste doch gleich, das mit dem Kerl was nicht stimmt. Angel ist schließlich kein Name für einen Mann“, sagte Wesleys Vater nur.
Wesley warf seinem Vater einen bösen Blick zu. Dann erledigte er zusammen mit Gunn die restlichen Vampire.
Der Anführer der Gruppe riss sich von Angel los und lief einige Schritte weg. Während alle aufatmeten, drehte er sich noch einmal um und warf eine schwere Eisenstange nach Angel.
Dessen Reflexe waren einfach nicht gut genug. Fassungslos sah er zu, wie sich die Stange auf ihn zuflog und sich in seinen Körper bohrte.
Genau in sein Herz.
Wesley erstarrte. Dann stürzte er zu Angel. Er hatte den Eindruck, sich wie in Zeitlupe zu bewegen. Er sah die Stange auf Angel zufliegen und kam doch zu spät, um ihn zu retten.
Er wusste, das Angel eigentlich nur durch einen Holzpflock endgültig vernichtet werden konnte. Aber andererseits war er nicht wirklich sicher, ob es nicht auch mit anderen Materialien ging, wenn diese genau das Herz durchbohrten. Oder wenn die Wunde nur groß genug war.
Aber er wollte es nicht glauben. So konnte, so durfte es nicht enden. Er war sterblich, nicht Angel.
Angel sah immer noch fassungslos die Stange an, die seinen Körper durchbohrte. Gleich ist es vorbei, dachte er. Und diesmal für immer. Er streckte flehend die Hand nach Wesley aus, der sie fest umklammerte.
Sie sahen sich nur an.
Und realisierten langsam, das es wohl doch nur Holz tödlich war.
„Pech gehabt“, murmelte Angel, bevor er die Augen verdrehte und gegen Wesley kippte.
„Gunn, hilf mir.“
Wesley setzte sich hin und nahm Angels Kopf in den Schoß. Ohne sich um seine Eltern zu kümmern küsste er ihn immer wieder.
„Cordy, Fred, haltet ihn fest. Ich ziehe die Stange raus“, ordnete Gunn an.
Angel schrie laut auf, wurde aber gleich wieder bewusstlos. Wesley zog seinen Pullover aus und drückte ihn auf die Wunde.
„Alles okay. Es ist noch mal gutgegangen“ , flüsterte er.
Wir müssen ihn nach Hause bringen“, stellte Gunn fest. „Wes, hilf mir mal!“
Zusammen legten sie Angel auf die Rückbank des Autos.
„Fred, Cordy, sagt Lorne, was passiert ist. Wir bringen Angel nach Hause und holen euch dann hier ab“, ordnete Gunn an.
„Was ist...“, fragte Wesley, wurde aber von Gunn unterbrochen. „Deine Eltern bleiben auch erst mal hier. Jetzt müssen wir uns um Angel kümmern.“
Wesley bemerkte am Rand, das seine Mutter ihn traurig und sein Vater ihn sonderbar verächtlich ansah, aber es war nicht wirklich wichtig.

Nachdem sie Angels Verletzung verbunden und ihn ins Bett geschafft hatten, fuhr Gunn wieder los, um die anderen abzuholen.
Wesley saß neben dem Bett und sah Angel an. Er fing wieder an zu zittern bei dem Gedanken, das er ihn fast verloren hatte.
„Wes, komm her.“
Angel lächelte ihn schwach an. Wesley rutschte auf der rechten Seite dicht an ihn heran. „Ich dachte, jetzt verliere ich dich für immer“, sagte Wesley mit zittriger Stimme.
Angel drehte den Kopf, um ihn zu küssen, was ihn extrem anstrengte. „So schnell wirst du mich nicht los“, murmelte er. „Kannst du mir was zu trinken holen?“
Wesley stand auf. „Blut?“, fragte er vorsichtshalber.
„Ja. Meine Wunden heilen dann schneller“, antwortete Angel leise.
Wesley rannte die Treppe hinab, und stieß mit seinem Vater zusammen.
„Wesley, wir müssen miteinander reden“, verkündete der.
„Nachher, Dad. Ich habe jetzt keine Zeit.“ Wesley lief in die Küche, um das Blut für Angel zu holen. Sein Vater folgte ihm aufgebracht.
„Jetzt, Wesley. Wir reden jetzt! Über dein seltsames Verhalten vorhin.“
Wesley sah ihn nur kurz an und stellte den Timer der Mikrowelle ein.
Tut mir leid, Dad, aber ich habe jetzt wirklich keine Zeit. In einer halben Stunde ungefähr, ja?“ Er nahm den Becher für Angel und wollte gehen.
„Wesley! Bleib hier!“ Sein Vater schlug ihm den Becher aus der Hand. Auf dem Boden vermischten sich Blut und Scherben.
Wesley sah fassungslos zu Boden, und dann seinen Vater an. Dann nahm er die Flasche mit dem Blut erneut aus dem Kühlschrank und machte neues Blut für Angel warm.
Er sah seinen Vater völlig emotionslos an. „Das ist Blut für Angel. Er braucht es zum Leben, weil er ein Vampir ist. Aber das hast du ja schon gemerkt. Was du vielleicht noch nicht gemerkt hast: Er ist mein Freund. Ich lebe mit ihm zusammen. Und ich... schlafe mit ihm.“ Er hatte es härter formulieren wollen, konnte es dann aber nicht.
Ohne eine Antwort abzuwarten ging er mit dem Blut zu Angel zurück. Er musste ihn zum trinken erst aufwecken und Angel schlief danach auch gleich wieder ein. Wesley saß nur da und betrachtete ihn lange.
Ein zaghaftes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.
Er ging zur Tür.
„Mum, was willst du denn?“, fragte er erstaunt.
„Wie geht es deinem... Freund?“, fragte seine Mutter leise.
Wesley zuckte die Schultern. „Er schläft jetzt. Vampire überstehen eine ganze Menge.“
„Hast du einen Moment Zeit?“, fragte seine Mutter weiter.
Wesley zuckte nur müde die Schultern. „Dad will mit mir reden, ich weiß. Er will mir wohl wieder einen Vortrag halten, was ich alles falsch mache.“
Seine Mutter schüttelte den Kopf. „Will er nicht. Er will dich... nie wieder sehen. Ich habe ihn mit Mühe überreden können, heute nacht hier zu bleiben. Morgen früh fahren wir ab.“
„Er ist von mir enttäuscht, ich weiß“, Wesley rieb sich die Augen. Dann sah er seine Mutter an. „Ich liebe Angel.“
Seien Mutter lächelte gequält. „Ich kann nicht behaupten, das ich es verstehe. Ein Mann und dazu noch ein Vampir. Aber du musst ja mit ihm leben.“
Sie küsste Wesley auf die Stirn. „Dein Vater wird sich irgendwann schon wieder beruhigen. Melde dich mal, ja?“
Wesley umarmte seine Mutter. Dann ging er zu Angel zurück.

Als er am nächsten Morgen aufwachte, lauschte er glücklich in die Stille.
Es ist wunderbar ruhig“, sagte Angel plötzlich. „Kein Staubsauger.“ Er lächelte Wesley an. Der rutschte sofort an ihn heran, um ihn lange zu küssen. „Wie geht es dir?“
Angel bewegte probeweise den linken Arm und verzog das Gesicht. „So gut, wie es einem geht, wenn man aufgespießt wurde.“
Er zog Wesley mit dem anderen Arm an sich. „Was machen deine Eltern heute?“
„Keine Ahnung. Sie wollten früh weg.“
Angel zog eine Augenbraue hoch. „Weg, wohin?“
„Weg von hier. Mein Vater will mich nicht mehr sehen. Weil ich einen Mann ficke. Das passt nicht in sein Weltbild. Unter anderem.“
Angel lachte leise. „Das heißt, ich muss mich nicht erst anziehen, wenn ich duschen gehen will? Sehr schön. Und was das ficken angeht: Ich kann mich zwar nicht richtig bewegen, aber auf dem Rücken liegen kann ich alle mal.“
Jetzt lachte auch Wesley. „Mach mich geil.“

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SPIKEmarsters

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 11.12.03, 19:56  Betreff:  Re: Ganz reizende Leute  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi!!!

*Danke* Du hast mir heute echt noch den tag gerredet. :p
Als wäre es nicht schon schlimm genug das ich mir heute Bio antun musste, :mad: nein, dann schreib ich morgen auch noch geschichte und müste eigentlich gerade meinen ganzen Geschichtshefter lernen *grummel* , aber da ich keinen Lust habe und deinen nächsten Teil entdeckt habe, wird der ganze Tag gleich wieder viel, viel besser.
Vielleicht kann ich jetzt mit mehr Lust an Geschichte gehen. :confused:
Das war wie immer eine super Geschichte und zum Glück haben es Wesleys Eltern erfahren, aber vielleicht wäre es ja, irgendwie auch, na ja anders besser gewesehen so das Wesleys Vater nicht gleich so reagiert. Ich kann seinen Dad echt nicht leiden, aber seinen Mom, geht so.

Lg SPIKEmarsters :D

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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