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Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 1 - 18

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DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 15.02.04, 14:02  Betreff: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ silverbird: Danke dir vielmals: Und ich denke jedes Mal, wenn ich einen Teil zu ende geschrieben habe, dass ich vielleicht zu viel auf die Gefühle der Charas eingehe und die Storyline zu weit hinten ansteht. Umso aufmunerternder ist es lesen zu können, dass gerade das ankommt. Okay, und da die Teile ( bis Teil 24) ja schon geschrieben sind, kommt jetzt auch schnell die Fortsetzung. Ich würde mich freuen, wenn ich mit dem Schreiben auch so schnell voran kommen würde, wie mit dem Posten;) Aber du weißt ja selbst, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Und das Kompliment mit den Gefühlen kann ich zurückgeben, denn ich lese deine Stories so gerne, weil du immer so gut auf die Gefühle der Charas eingehst. Ich liebe es wie du uns mit deinen Werken in die Gefühlswelt von Angel und Spike förmlich hineintauchen lässt und man keinerlei Zweifel an deinen Worten hat, obwohl wir doch alle wissen wie sehr die beiden sich eigentlich hassen;) Okay, will dich nicht länger aufhalten.

Viele Grüße Mel:))

Ich wünsche allen viel Spaß bei diesem Teil:

Licht und Schatten Teil 10


Es war bereits Nachmittag, als Xander das Wohnzimmer verließ um sich ins Badezimmer zu begeben. Er lag zwar schon länger wach, da er eigentlich gar nicht geschlafen sondern sich nur unruhig hin und her geworfen hatte. Er konnte sich nicht dazu bewegen nach unten zu gehen, da er nicht wusste, was er dort sollte. Er hatte die ganze Zeit überlegt, wie es nun weiter gehen sollte und er war auch zu einem klaren Entschluss gekommen. Egal wie es mit ihm und Spike weitergehen würde, wusste er, dass er mit Anya keine gemeinsame Zukunft mehr hatte. Er wusste nicht wie er es ihr sagen sollte, denn er wollte es so schmerzlos wie es nur ging machen, aber er befürchtete, dass Anya ihm nicht glauben würde. Immerhin hatte er lange genug seine Liebe zu ihr beteuert, weshalb sie es bestimmt nicht verstehen würde und erst recht nicht die Wahrheit hören wollte. Er wusste auch, wenn er ihr klar machen würde, dass er für jemand anderen etwas empfand, würde sie darauf beharren, dass er sie mehr liebte. Er hoffte sehr, dass wenn Anya es kapiert hatte, dass es aus zwischen ihnen war, dass sie nicht irgendetwas unternahm um sich an ihm rächen zu können.

Er verdrängte seine Gedanken wieder, denn es half ihm nichts, wenn er sich seinen Kopf darüber zerbrach, denn es würde an all dem nichts ändern. Leicht erschrocken blickte er in den Spiegel, da ihm die Person, welche er dort sah, etwas unbekannt vorkam. Es lag wohl daran, dass er es normalerweise nicht kannte, dass er so traurig wirkte, da er sonst immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Nun schien aber jede Faser seines Körpers deutlich widerzuspiegeln, wie sehr es an ihm nagte, dass er Spike vermisste und dass er glaubte ihn nie wieder zu sehen. Angel hatte ihm zwar versucht klar zu machen, dass Spike nicht so schnell locker lassen würde, er wusste aber auch genau, dass Angel ihn nur ermuntern wollte.

Er verließ schließlich das Bad und ging mit trägen Schritten die Treppe herunter, bis er vor der Kellertür stand. Er verharrte eine kurze Zeit, bis ihn seine innere Stimme sagte, dass er die Tür öffnen sollte. Er drückte vorsichtig die Klinge herunter, als wenn er etwas verbotenes tat und gleich erwischt werden könnte. Er zog diesen vertrauten Geruch tief in seine Nase ein, welcher ihn immer weiter die Treppe herunter führte und er schließlich knapp vor einer Liege stehen blieb. Seine Sehnsucht hatte ihn hierher geführt, denn er konnte deutlich seinen Geruch wahrnehmen. Er würde immer wieder diese besondere Essenz aus Zigarettenqualm, Whisky und Leder in allen diesen alltäglichen Gerüchen herausfiltern können, denn er liebte diesen speziellen Duft.

„Spike?”, fragte Xander hoffnungsvoll und rüttelte leicht an der Gestalt, welche auf dem Bettgestell lag.

Angel griff reflexartig an Xanders Kehle, ließ ihn aber sofort wieder los, als er realisiert hatte, wer vor ihm stand. Entschuldigend schaute er den Jungen an und senkte schuldbewusst seinen Blick.

„Es tut mir leid... Ich wollte...”, fing der Vampir an sich zu entschuldigen, bis der Junge ihn unterbrach.

„Schon, okay. Ich hätte auch vorher etwas Krach machen können. Ich dachte Spike wäre hier, weil.... weil.... nun du hast doch gestern etwas von Gerüchen und so erzählt. Ich denke, dass ich seinen typischen Geruch wahrgenommen habe und ich habe irgendwie das Gefühl gehabt, dass er hier wäre.”, kommentierte Xander stockend, während er sich suchend im Raum umblickte, da er hoffte Spike doch noch in einer Ecke zu entdecken.

„Nein, er ist nicht hier, wenigstens nicht persönlich.”, erwiderte Angel, er stoppte kurz als Xander ihn fragend ansah. „Du hast seine Note wahrgenommen, welche bestimmt an meinen Anziehsachen haftet. Außerdem kann es sein, dass du meine Verbundenheit mit Spike spürst. Ich weiß zwar nicht, wie es dazu gekommen ist, aber offensichtlich scheinst du Spike zu fühlen und alles was ihn ausmacht.”, versuchte Angel zu erklären.

„Du meinst, dass ich mir das gestern nicht eingebildet habe, dass ich verfolgt wurde. Ich hatte immer die Vermutung, dass Spike in meiner Nähe wäre, ich konnte ihn aber nicht ausmachen.”, entgegnete Xander nachdenklich und kuschelte sich unbewusst an dem Vampir, der ihn ganz behutsam in seine Arme zog.

„Scheinbar hast du wirklich auf irgendeine Art und Weise eine Verbindung zu Spike, denn er war gestern die ganze Zeit in deiner unmittelbaren Nähe, ich konnte seine Präsenz spüren. Und er ist erst gegangen, als er sich vor der Sonne schützen musste. Spike und ich sind durch das Blut miteinander verbunden und wenn du ihn wirklich fühlen kannst, könntest du auch mich spüren, wegen diesem Band. Das würde es wenigstens erklären, oder fühlst du nicht seine Gegenwart?”, fragte Angel und strich dem Jungen immer wieder beruhigend über den Rücken, während er Rileys Duft förmlich in sich aufsog, was seine Sehnsucht nach Nähe nur noch mehr verstärkte.

„Ich glaube, dass ich ihn ganz schwach spüren kann. Und du vermutest, das es wegen diesem Vampir erschafft einen anderen Vampir Ding ist?”, stellte Xander eine Gegenfrage, während er allmählich einschlummerte und er gar nicht mehr Angels Antwort mitbekam.

„Wäre auf jeden Fall möglich, außerdem...”, Angel verstummte schließlich, als er die langsameren Herzschläge des Menschen hörte und lauschte eine kurze Zeit diesem angenehmen Pochen.

Er grinste leicht, als Xander sich noch näher an ihn schmiegte. Er wusste aber auch, dass es nicht ihm galt, sondernd dass Spike damit gemeint war. Er konnte deutlich Xanders Sehnsucht nach seinem Grandchilde in Xanders Augen sehen und er konnte es gestern auch in Spikes Augen erkennen. Er wusste selbst nicht, warum er seinem Grandchilde so entgegen kam, denn schließlich vernichtete er normalerweise solche wie Spike. Er wollte aber auch nicht Xander in den Rücken fallen und nur für Xander hatte er seinen Schatten übersprungen, um seinem Grandchilde den richtigen Weg zu weisen. Außerdem musste er ohnehin noch mit Spike reden, denn bisher hatte er nicht daran gedacht, dass sein Grandchilde weiterhin Menschen töten würde. Er wollte nur Xander in Sicherheit wiegen und hatte vollkommen verdrängt, dass Spike sich immer noch von frischem Blut ernährte.

Er konnte es nicht dulden, dass sein Grandchilde weiterhin unschuldige Menschen killte, er wusste aber auch nicht, wie er Spike davon abhalten könnte. Er wusste selbst nur zu gut, dass es nicht leicht war Schweineblut zu trinken, vor allem wenn man von Menschen umgeben war. Er hatte sich schließlich nicht umsonst 80 Jahre lag von Menschen fern gehalten, da die Versuchung einfach zu groß war und er es unerträglich fand dieses starke Herzklopfen zu hören oder wie das Blut durch den Adern rauscht. Selbst heute hatte er noch starke Probleme damit, was wohl daran lag, dass er immer noch Buffys Blut auf seiner Zunge schmecken konnte, dabei war es jetzt ein gutes Jahr her.

Es gab natürlich noch die Möglichkeit, dass Spike nicht ganz auf Menschenblut verzichtete. Er hatte auch mal eine Zeit lang Blutkonserven vom Krankenhaus geholt. Er wusste aber, dass es nicht das Gleiche war und selbst dieses Blut einen faden Geschmack besaß. Wie sollte er dann Spike dazu bekommen sich davon zu ernähren, außerdem wusste er irgendwie, dass Spike es selbst für Xander nicht tun würde. Und selbst wenn, musste sein Grandchilde seinen Dämon zähmen und dass würde ein schwieriges Unterfangen werden. Denn Spike brauchte eine Möglichkeit um sich abzureagieren, für ihn selbst war es einfacher, denn er hatte eine Seele, welche ihn davon abhielt zu töten. Außerdem ließ er seinen Dämon im Kampf gegen das Böse gewähren, was ihn zugleich sänftigte, auch wenn sein Dämon weiterhin nach Blut schrie, es wurde aber leichter es ignorieren zu können.

Er schüttelte leicht seinen Kopf, denn es brachte nichts, wenn er weiterhin darüber nachdachte, aber sein Grandchilde nicht mitspielen würde. Er musste unbedingt mit Spike reden, obwohl er eigentlich nicht das Bedürfnis hatte ein intensives Gespräch mit seinem Grandchilde zu führen. Das letzte Mal war es ihm schon sehr eigenartig vorgekommen, dass er sich mit Spike unterhalten hatte. Was ihn dabei aber noch mehr verwirrte war, wie sie miteinander umgegangen waren. Er hatte fast das Gefühl, als hätte er mit einem Freund oder einem guten Bekannten gesprochen, dabei war sein Grandchilde doch sein Feind. Warum hatten sie sich dann so freundlich unterhalten? Und wieder glaubte er daran, dass hier irgendetwas vorging, denn anders konnte er es sich nicht erklären. Er sollte unbedingt darüber mit Buffy reden, auch wenn er ihr eigentlich so gut es ging aus dem Weg gehen wollte, um ihr deutlich zu machen das es keine Zukunft mehr für sie gab. Er konnte deutlich in ihren Augen sehen, dass sie noch die Hoffnung besaß, dass es für sie doch noch eine Chance geben würde. Weshalb er auch ein leichtes mulmiges Gefühl im Bauch bekam, denn er glaubte zu wissen, dass sie darüber reden wollte, aber das wollte er tunlichst vermeiden.

Er löste sich vorsichtig von dem friedlich schlafenden Jungen, welchem er seinen Mantel in die Hand legte, als Xander grummelnd nach ihm greifen wollte. Er beobachtete mit einem breiten Grinsen, wie der Mensch seinen Mantel fest umklammert hielt und Xander seinen Kopf darauf bettete. Er verweilte noch einen kurzen Augenblick, bevor er fest entschlossen den Keller nach oben verließ, um endlich mit Buffy über diese merkwürdigen Umstände zu reden. Er schloss schließlich leise die Tür hinter sich, als er die Treppe hinter sich gelassen hatte und folgte seinem Gefühl in die Küche zu gehen.

Mit einem kräftigen Ruck wurde er gegen die Wand befördert und blickte in Rileys zornige Augen, welche ihn genau musterten. Er hätte sich sofort wehren können, obwohl er wahrscheinlich im Moment keine Chance gegen Riley hätte, aber er verharrte ganz ruhig, da er den Jungen nicht provozieren wollte. Er senkte schließlich seinen Blick, da er den Hass in Rileys Augen nicht länger ertragen konnte und er deutlich den aufkeimenden Schmerz spüren konnte. Er wusste nicht, wie er nur ansatzweise an den Jungen heran kommen sollte. Er hatte gestern Xander etwas über Riley ausgehorcht, der ihm von der Initiative und von Rileys Verhältnis zu Dämonen und Vampire erzählt hatte. Er wusste genau, dass Riley so etwas wie einen friedlichen oder guten Dämon nicht kannte, wie sollte er ihm dann klar machen, dass er nicht mehr zu den Bösen gehörte. Riley würde ihm nicht glauben, dass er für das Gute kämpfte, um eines Tages erlöst zu werden und weil es einfach seine Bestimmung war ein Krieger des Lichts zu sein.

„Ich werde es nicht zulassen, dass du mir Buffy weg nimmst.”, presste Riley zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus, während er stark mit sich rang den Vampir vor sich nicht in Staub zu verwandeln, aber sein inneres Gefühl brachte ihn schließlich dazu sich zu beherrschen.

„Ich will dir Buffy gar nicht wegnehmen, ich würde dir alles Glück der Welt mit ihr wünschen, aber du machst dir nur selbst etwas vor, indem du verzweifelst versucht ihre Liebe zu gewinnen...” , kommentierte Angel traurig und brach ab, als Riley ihn wieder hart gegen die Wand beförderte und er ein schmerzhaftes Stöhnen so gerade noch unterlassen konnte.

„Das ist alles nur deine Schuld. Wärst du nicht so grausam zu ihr gewesen, dann könnte sie ihr Herz für jemand anderen öffnen. Aber du musstest ihr ja mit Gewalt das Herz herausreißen und weiterhin auf ihren Gefühlen herumtrampeln. Geh wieder zurück nach LA und verschwinde endgültig aus Buffys Leben.”, fauchte Riley regelrecht, während seine Augen wild funkelten und er endlich seinen inneren Schmerz heraus ließ.

„Du verstehst das nicht, wenn ich geblieben wäre, hätten wir uns wahrscheinlich gegenseitig getötet. Du weißt nicht wie es ist, wenn du auf das Monster in mir triffst und sei froh, wenn du es nie kennen lernen wirst.”, erklärte Angel und versuchte seine ansteigende Wut zu ersticken, was allerdings immer schwerer wurde.

„Ach, ja? Du bist das Monster und es steckt nicht in deinem Inneren, denn sonst wärst du geblieben und wärst ihr einfach nur aus dem Weg gegangen. Du hättest ihr weiterhin beistehen können, dann hätte sie es bestimmt überwinden können. Ich glaube nicht, dass du sie ohne Seele so verletzen hättest können, wie du es getan hast.”, kommentierte Riley anschuldigend und aufgebracht zugleich.

Er ließ Angel schließlich entsetzt los, als er dessen Schmerz deutlich sehen konnte und es ihm sehr Leid tat, was er gesagt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf, denn er konnte nicht verstehen, warum er für einen Vampir Mitleid hegte. Niedergeschlagen ließ er sich auf einem der Stühle sinken und wagte es nicht in Angels Augen zu blicken, da er diesen Schmerz nicht länger sehen wollte. Er war aber auch nicht bereit dazu sich zu entschuldigen, denn er machte immer noch Angel dafür verantwortlich, dass es für Buffy und ihn keine gemeinsame Zukunft gab. Er machte sich nicht länger etwas vor, denn es war heute Morgen mehr als eindeutig gewesen, als Buffy ihn durch eine blöde Ausrede davon abhielt, sie zum Abschied zu küssen. Er hatte schon länger die Vermutung, dass es zwischen ihnen aus war und nur weil er sie so sehr liebte, hatte er sich an den Gedanken festgeklammert, dass doch noch alles gut werden würde. Er wusste nun aber genau, dass es nur Wunschdenken von ihm war und er war bereit einen Schlussstrich zu ziehen. Es tat aber höllisch weh, das auch wirklich zu akzeptieren und deswegen war es auch ein Wunder, dass er Angel nicht pfählte um seine Aggression an dem Vampir aus zu lassen. Aber sein inneres Gefühl sagte ihm deutlich, dass es falsch wäre und er es später bereuen würde.

Angel blickte den Soldaten eine Zeitlang abwartend an, bis er sich schließlich vorsichtig Riley näherte und sich dem Jungen gegenüber setzte. Riley konnte es aus dem Augenwinkel heraus beobachten, versuchte aber den Vampir zu ignorieren und seine Wut weiterhin herunter zu schlucken. Es herrschte eine unangenehme Stimmung zwischen den Beiden, welche keiner der Beiden wagte zu durchbrechen. Sie wirkten beide wie versteinert und nur ihre Augen die sich ab und zu bewegten, zeugten vom Gegenteil. Als wenn sie in Trance wären und auf irgendeinen Befehl warten würden.

********

Xander schlich sich langsam durch den Kellerausgang nach draußen und schaffte es sich vom Haus zu entfernen, ohne dass Angel oder Riley ihn bemerkten. Was wohl daran lag, dass die Beiden in ihren trüben Gedanken gefangen waren. Während Angel mit sich rang, ob er nun mit Riley sprechen sollte oder ihn doch lieber in Ruhe lassen sollte, versuchte Riley seiner Gefühle wenigstens einigermaßen Herr zu werden und vor allem seinen Hass auf Angel etwas zu zügeln, da er komischerweise den Vampir jetzt nicht mehr vernichten wollte.

Xander ging seinem Gefühl nach, welches ihm vermittelte, dass Spike ganz in der Nähe war. Es verwirrte ihn etwas, dass er schon zielstrebig in Richtung Kanalisation ging und er sich wenig später in einem der Gänge befand. Nach ein paar Minuten geriet er in eine Art Sackgasse, was allerdings nur ein Unwissender behaupten würde, denn hinter der Wand befand sich ein Geheimgang. Xander tastete die Kanalwand ab, bis er so etwas Ähnliches wie einen Hebel fand, welchen er zugleich betätigte. Obwohl er eigentlich nichts von diesem Weg wusste, er aber vollkommen seinem inneren Gefühl vertraute und deshalb instinktiv handelte. Mit einem lauten Knarren schob sich die Wand etwas nach innen und er trat vorsichtig in den dunkeln Gang, welcher sich hier verborgen hielt. Langsam ging er Schritt für Schritt voran, da er kaum etwas erkennen konnte und er sich an der Wand entlang tasten musste, um nicht doch über etwas zu stolpern. Nach einigen Metern bog er schließlich rechts ab, da er dort etwas Licht entdeckt hatte und irgendwie vermutete, dass Spike ganz in der Nähe war.

Er konnte noch nicht deutlich erkennen, wer sich genau hier aufhielt, aber sein Gefühl gab ihm deutlich zu verstehen, dass es Spike sei. Vorsichtig näherte er sich dem Vampir, da er nicht genau wusste, ob Spike es gut heißen würde, dass er einfach so auftauchte. Die Gestalt drehte sich zu ihm herum und Xander strahlte übers ganze Gesicht, als es keinen Zweifel mehr gab, dass es wirklich Spike war. Der Vampir lächelte ihn sanft an, bevor sein Blick sehr düster wurde und er leise bedrohlich knurrte. Xander blieb sofort stehen, denn offensichtlich war er nicht willkommen und er wollte Spike auch nicht provozieren. Sein Blick wurde sofort traurig, als er nicht mal einen Funken von der Sanftheit in Spikes Augen erkennen konnte, welche sonst immer deutlich in ihnen zu lesen war.

„Was willst du?”, fragte Spike ziemlich schroff, obwohl es ihm selbst innerlich fast zerriss, dass er so hart zu dem Jungen war.

„Ich... Ich will in deiner Nähe sein. Spike, du hast mir gefehlt. Ich will nicht, dass du immer einfach so verschwindest, ohne dass ich weiß wo du sein könntest.”, erklärte Xander etwas unbeholfen und ging dabei mit kleinen Schritten auf den Vampir zu.

Spikes Blick wurde wieder sanfter, während er innerlich Luftsprünge machte, da er es immer noch nicht fassen konnte, dass der Junge offensichtlich seine Gefühle wenigstens etwas erwiderte. Er beobachtete Xander genau, bewegte sich aber nicht, da er wissen wollte wie weit der Junge gehen würde, ohne dass er eingriff. Und was Xander eigentlich genau wollte, denn er war sich immer noch nicht sicher, dass der Junge das Gleiche wollte wie er.

„Und warum willst du in meiner Nähe sein? Bisher hatte ich immer das Gefühl, als wäre dir meine Gegenwart unangenehm, wie kommt es also zu diesem Sinneswandel?”, fragte Spike, als Xander knapp vor ihm stehen blieb, worauf der Junge ihn verärgert anblickte.

„Warum machst du es noch komplizierter, als es eh schon ist?”, fragte Xander sichtlich genervt und fügte noch schnell etwas hinzu. „Halt mich einfach fest und lass mich nie wieder los.”, forderte er den Vampir auf und schmiegte sich ganz nahe an Spike.

Der Vampir war erst etwas überrumpelt, da er nicht erwartet hatte, dass Xander die Initiative ergreifen würde, obwohl er es gehofft hatte. Nach kurzem Zögern legte er seine Arme um den Jungen und seufzte wohlwollend, als er Xanders Geruch tief in seine Nase einsog. Er fühlte sich vollkommen geborgen bei dem Jungen, weshalb er sich selbst verwünschte, da er gestern einfach gegangen war, ohne sich mit Xander richtig auszusprechen. Er spürte, wie Xanders Kopf sich gegen den seinen lehnte und genoss diese Vertrautheit zwischen ihnen. Er ließ seine Hand streichelnd über Xanders Rücken wandern, womit er den Jungen ein zufriedenes Brummen entlocken konnte.

Xander löste sich etwas von Spike und schob ihn etwas zurück, sodass der Vampir schließlich die Wand im Rücken hatte. Er lächelte leicht, als Spike ihn neugierig und abwartend musterte und er irgendwie Macht über diesen gefährlichen Vampir hatte. Er näherte sich langsam Spikes Kopf und verharrte einen Augenblick, als sich ihre Lippen fast berührten. Als Spike ihm entgegen kommen wollte, presste er den Vampir entschlossen wieder zurück und grinste triumphierend, da Spike ein verärgertes Knurren entwich. Er wusste zwar genau, dass der Vampir ihm jederzeit die Kontrolle nehmen könnte, es aber scheinbar nicht tun wollte.

Xander presste schüchtern seine Lippen auf Spikes und verwickelte den Vampir in einen zärtlichen und sehnsüchtigen Kuss. Beide blickten sich tief in die Augen und sie konnten beide deutlich sehen, dass ein gewisses Glitzern immer intensiver wurde und es sich schließlich auf der gesamten Fläche ausbreitete. Genießerisch schlossen sie zeitgleich ihre Augen, als der Kuss noch intensiver wurde und es eigentlich keine Zweifel mehr geben konnte, dass sie sehr viel für einander empfanden. Xander löste sich schließlich missmutig grummelnd, da seine Lungen nach Sauerstoff verlangten und er tief ein und ausatmete. Er spürte, wie Spike ihn nun seinerseits an die Wand drückte, während sich seine Atemzüge langsam normalisierten. Und Spike geduldig blieb, bis seine Atmung sich wieder beruhigt hatte, um ihn dann wieder in einen leidenschaftlichen Kuss zu ziehen.

Spike legte seine ganze Sehnsucht in diesen Kuss, was ihm der Junge mit der gleichen Inbrunst erwiderte. Beide stöhnten leicht in den Mund des jeweils anderen, da die Emotionen regelrecht über ihnen zusammen brachen und sie wie lauter kleine Stromschläge zum Erzittern brachten. Schwer keuchend trennten sich wieder ihre Münder von einander und beide schauten sich etwas verwirrt an, da es unglaublich war, dass sie so viele Empfindungen schon nur bei einem einzelnen Kuss verspürten.

Xander zog den immer noch nach Luft ringenden Vampir in seine Arme, was ihn stark grinsen ließ, da er es sehr genoss dieses menschliche Verhalten bei Spike sehen und spüren zu können. Er streichelte mit seiner rechten Hand leicht über Spikes Brust, der sofort leise anfing zu schnurren, was sich etwas abgehakt anhörte, da der Vampir immer noch Luft in seine Lungen saugte. Er hörte ein Rascheln und spürte kurze Zeit später Spikes Hände, welche sanft über seine Brust strichen. Vereinzelnde Schauer jagten seinen Rücken herunter, als Spikes Finger mit seinen Nippel spielten, welche sich schließlich hart unter dieser zärtlichen Geste aufrichteten. Er stöhnte etwas verhalten, als er Spikes Hand schließlich auf seiner Männlichkeit spürte und er kurz angespannt die Augen schloss. Er öffnete wieder seine Lider, da Spike in seiner Bewegung inne gehalten hatte und ihn genau studierte, um herausfinden zu können, ob der Junge bereit dazu war. Er blickte den Vampir mit gemischten Gefühlen an, denn einerseits wollte er Spike voll und ganz vertrauen, aber anderseits war da immer noch seine große Angst, diesen Schritt zu gehen. Seine Furcht siegte aber schließlich, er wollte aber Spike auch zu verstehen geben, dass er ihm trotzdem vertraute, weshalb er ihn noch näher an sich zog.

„Spike, ich bin noch nicht soweit. Lass uns damit noch warten.”, bat Xander und kuschelte sich wieder an den Vampir.

Spike näherte sich Xanders Ohr, an welchem er zärtlich knabberte und sich sehr beherrschen musste, damit er Xanders Bitte nicht zur Seite schob. In seiner Hose war es schon ziemlich eng geworden und er konnte deutlich spüren, dass es dem Jungen nicht anders ergangen war. Er kämpfte stark gegen seinen Dämon an, der immer mehr rebellierte und ihm immer wieder deutlich sagte, dass er sich nehmen sollte, was er wollte. Er knurrte leicht verärgert, da er es nicht sofort schaffte seinen Dämon in den Hintergrund zu drängen und er kurz sein Gameface annahm. Er nahm aber nach kurzer Zeit wieder menschliche Züge an und saugte leicht an Xanders Ohr um sich etwas abzulenken, womit er den Jungen ein wohlwollendes Seufzen entlocken konnte. Dieser Laut ließ ihn diese Situation meistern und er beruhigte sich langsam wieder.

„Keine Sorge. Du weißt doch, dass ich dir nicht wehtun will. Entspann dich wieder.”, kommentierte Spike etwas verzögert und seine Stimme hatte dabei wieder diesen warmen Ton, welchen er nur bei seinem Jungen anwandte.

„Spike, bitte geh nicht wieder....”, kam es etwas traurig von Xander, da er damit rechnete, dass der Vampir ihn wieder alleine lassen würde, aber Spike stoppte ihn schließlich.

„Ich werde dich nicht wieder verlassen, versprochen. Ich muss doch schließlich auf dich aufpassen, damit dich nicht irgendein Dämon entführt.”, neckte Spike seinen Jungen, der ihn spielerisch in die Seite boxte und auf beiden Gesichtern ein warmes Lächeln erschien.

Xander kuschelte sich beruhigt wieder an den Vampir, der behutsam seine Arme um den Jungen schloss und beide sich vollkommen entspannten und es genossen, dass sie den anderen wieder hatten. Sie vergaßen alles um sich herum und spürten nur die Nähe des anderen, welche beide nicht mehr missen wollten. All ihre Probleme waren nicht mehr von Bedeutung, denn sie hatten sich endlich wieder gefunden und sie verdrängten erfolgreich, dass es noch einige Hürden zu überwinden gab.

********

Es heißt, dass die Liebe die Kraft hat alle Schwierigkeiten zu überwinden. Dass man durch die Liebe alles bewältigen kann, wenn man nur stark genug daran glaubt. Aber so einfach ist es nun mal nicht, auch wenn die Liebe einen regelrecht beflügelt, bleiben die Sorgen und Probleme weiterhin bestehen. Die Liebe gibt uns allerdings die nötige Stärke, dass es leichter wird manche Dinge hinter uns zu bringen und wir uns eher gewissen Herausforderungen stellen.


Ende Teil 10




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:00 von DarknessEmotions]
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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 15.02.04, 19:49  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



Hi Mel!

Da dank ich aber recht schön für das liebe Kompliment.(rot werd)
Ich glaube ja, dass alle, oder zumindest viele gerne über schöne Gefühle lesen. Liegt in der Natur des Menschen, nach Liebe und Harmonie zu suchen und Geschichten bieten da ein reichhaltiges Potential um für eine kleine Weile in eine wundervolle Fantasiewelt einzutauchen, die die Wirklichkeit, selten oder nie bieten kann.
Darum mag ich deine Stories auch so sehr.
Freu mich, das du noch einige Teile fertig hast und sie schnell postest.
Ich will ja unbedingt wissen, was sich zwischen Riley und Angel noch so abspielt. Und wie Xander Anya begreiflich macht warum es mit ihnen zu Ende ist. U n d ob Spike seinen Damon Xander zuliebe zügeln kann, sodass er vielleicht sogar aufhört Menschen auszusaugen?
Da gibt es noch so einige andere offene Fragen, die noch auf Antwort warten. *g*
Lg. silverbird
Ps. Und dann muss ich dir endlich ein Kompliment über deine reizende Smilie- Auswahl machen. Sie sind zum Knuddeln.Alle.



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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133



New PostErstellt: 22.02.04, 15:47  Betreff: Licht und Schatten Teil 11  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

silverbird: Erstmal vielen Dank für deine netten Worte. Okay, ich kann mich eindeutig davon distanzieren, denn ich liebe eher düstere Stories und mag diese heile Weltfeeling Stories nicht, dass heißt nicht, dass ich etwas gegen Happy Ends hätte, aber die Grundstimmung sollte schon da sein. Deswegen lese ich ja auch gerne deine A/S Stories, denn die beiden müssen sich oft mit ihren Problem auseinandersetzen, ob es nun welche in der Beziehung sind oder dass sie überhaupt etwas für einander empfinden, obwohl sie sich doch eigentlich hassen oder so etwas in der Art. Ich mag es einfach, wenn es etwas komplizierter ist, denn das ist doch viel spannender;)

So viel ich mich daran erinnern kann, ich glaube ich habe Gedächtnisschwund, werde ich noch nicht auf Anya und Xander eingehen, dass hatte ich eher zum Ende hin geplant, so zusagen noch mal ein kleines Zusammentreffen der beiden . Und nochmals Danke dafür, dass du die Smilies so gut findest , tob dich ruhig aus damit.

Viele Grüße Mel:))

Ich wünsche euch allen viel Spaß mit dem Teil:


Licht und Schatten Teil 11

Spike konnte es einfach nicht lassen und schob seine rechte Hand unter Xanders Shirt, worauf der Jungen sofort ein zufriedenes Grummeln verlauten ließ. Spikes Hand wanderte erst zärtlich über Xanders Oberkörper und fing nach kurzer Zeit an den Jungen zu kitzeln, der zappelnd versuchte sich gegen den Vampir zu verteidigen. Xanders Bemühungen hatten aber wenig Erfolg, weswegen er immer wieder laut gluckste und sein Körper von den Lachanfällen regelrecht zu zittern anfing, da Spike ihm keine Pause gönnte. Xander stolperte, als er wieder mal vergeblich versuchte den Vampir daran zu hindern ihn zu attackieren. Er stürzte auf Spike zu, der damit überhaupt nicht gerechnet hatte und deshalb ins Schwanken geriet und es nicht mehr schaffte sich zu fangen. Spike fiel schließlich mit zu Boden und Xander landete der Länge nach auf dem Vampir. Xander stützte seine Hände neben Spikes Körper ab und wollte sich gerade aufrichten, als ihn der Vampir wieder zurückzog. Er grinste breit, als Spike ihn schon fast flehend anblickte und presste sich wieder näher an seinem Vampir. Ihre Gesichter waren nur minimal von einander entfernt, aber keiner der Beiden schien sich zu trauen diesen Abstand zu verringern, als wenn sie Angst hätten, dass dies alles hier nur ein Trugbild war. Und dass der jeweils andere jeden Moment verschwinden könnte, wie eine Seifenblase, die sich im Nichts auflöste, als wäre sie nie vorhanden gewesen. Beide spürten, dass es eben nicht so war, es schien ihnen aber trotzdem noch so, als wenn es nicht der Wahrheit entsprechen könnte.

„Du scheinst wohl gerne die Führung zu übernehmen.”, meinte Spike schelmisch grinsend und durchbrach diese unheimliche Stille, während er Xander abwartend anschaute.

Der Junge wirkte irgendwie überlegen auf ihn, wie er aufrecht auf ihn herabblickte und schon fast wie sein Anführer wirkte, dabei hatte er bisher von niemanden Befehle entgegen genommen. Selbst damals hatte er sich immer trotzig gegen Angelus behauptet und selbst nach stundenlangen Bestrafungen, hatte er keine Instruktionen von seinem Grandsire angenommen. Obwohl er sich erst immer etwas zurückgehalten und so getan hatte als würde er Angelus Anweisungen folge leisten, damit er ihn nicht noch härter fühlte. Er hatte seinem Grandsire aber immer etwas vorgespielt, um sich dann später wieder mit aller Kraft gegen Angelus aufzulehnen, auch wenn er nie eine Chance gehabt hatte gegen seinen Grandsire anzukommen.

„Wie meinst du das schon wieder?”, fragte Xander nachdenklich und wurde wieder leicht rot, als ihm bewusst wurde, was der Vampir damit meinte.

„Ich habe kein Problem damit, wenn du Initiative ergreifst.....”, erwiderte Spike breit grinsend, aber der Junge schnitt ihm prompt das Wort ab.

„Hatte ich nicht gesagt, dass ich noch nicht soweit bin. Das heißt nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber... lass es uns einfach langsam angehen. Ich habe Angst davor, dass es doch wehtun wird, auch wenn ich weiß, dass du es nicht beabsichtigst...”, brachte Xander stockend heraus, während er sich immer mehr anspannte und der Vampir ihm sofort beruhigend über den Rücken strich.

„Schhh... schhh, ganz ruhig. Ich werde dir nicht wehtun und wir werden nur das tun, was dir auch gefällt. Okay?”, fragte Spike während er den Jungen weiterhin versuchte Ruhe einzuflößen, welcher sich ganz langsam wieder entspannte und etwas unsicher nickte.

Spike drehte sich mit Xander herum, als der sich wieder gefangen hatte und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Zungen umschlungen sich gierig und verlangend nach einander. Beide stöhnten leise auf, als sich erneut eine gewaltige Gefühlswelle in ihnen ausbreitete und sie den Kuss bis in jeder Faser ihres Körpers fühlen konnten. Spikes Hand schob sich wieder in Richtung Süden, und fummelte an Xanders Hose herum um den Reißverschluss und den störenden Knopf zu öffnen. Xander war so von ihrem Lippentreffen abgelenkt, dass er erst Spikes Handlung bemerkte, als Spikes Hand sich um sein Glied gelegt hatte. Xander schaute den Vampir erstaunt an und zog scharf Luft ein, als Spike ihren Kuss löste. Xander wollte schon zu einem Protest ansetzen, als er verhaltend leise stöhnen musste, da sich Spikes Hand langsam bewegte. Allein schon Spikes kalte Hand veranlasste ihn zu stöhnen, was er aber weiterhin versuchte zu unterdrücken, sodass nur einzelne Laute zu hören waren.

„Spike, ich...”, brachte Xander mühselig heraus und verstummte wieder, als er versuchte ein weiteres Stöhnen herunter zu schlucken, es dennoch gedämpft zu hören war.

„Ich bin dir doch noch etwas schuldig, außerdem wäre es doch ein guter Anfang. Es sei denn du willst nicht wissen, was einen Vampir von einem Menschen unterscheidet.”, kommentierte Spike breit grinsend, während er es immer wieder schaffte Xander ein paar Stöhnlaute zu entlocken.

„Was... meinst... du ... damit...., mmmhhh....”, kam es mühselig von Xander, der sich nun entspannt zurück lehnte und den Vampir einfach machen ließ.

Es fühlte sich so gut an und er wollte nicht, dass Spike jetzt aufhörte. Er war auch zu neugierig, was der Vampir vor hatte, weswegen er ihn nicht bremsen wollte. Außerdem konnte er immer noch protestieren, wenn es für ihn unangenehm wurde und er glaubte auch stark daran, dass Spike es akzeptieren würde. Spikes kalte Hand fühlte sich unbeschreiblich an und schien seine ansteigende Hitze verschlingen zu wollen, was ihn immer stärker ein- und ausatmen ließ. Schon automatisch bewegte er sein Becken in den Rhythmus, indem Spike seine Männlichkeit massierte und schloss genießerisch seine Augen.

Spike beobachtete seinen Jungen genau, um jede seiner Bewegungen registrieren zu können. Er senkte seine Lippen wieder auf die von Xander, welche sich gegenseitig zärtlich aufnahmen und sich begehrend immer wieder aufeinander pressten. Verlangend schob sich Spikes Zunge schließlich in Xanders leicht geöffneten Mund und er verschluckte damit weitere lustvolle Stöhngeräusche von Xander. Welche immer häufiger wurden und ab und zu den Raum erfüllten, als sich ihre Zungen außerhalb ihrer Münder begegneten. Spikes Zunge stupste Xanders immer wieder neckisch an, während sie sich sehnsüchtig umschlangen, um sich erneut zu trennen, um sich dann wieder ineinander zu verheddern. Spikes Hand bewegte sich immer noch träge um Xanders Glied, der sich ihm unruhiger entgegen streckte und ihn unbewusst aufforderte aktiver zu werden. Spike grinste leicht, ließ sich aber noch etwas Zeit, da er den nun feurigen Kuss vollkommen genießen wollte. Er spürte allerdings in seiner Hand die immer stärker anschwellende Erektion seines Jungen und er wusste dadurch, dass er nicht mehr zu lange warten durfte, da er Xanders Saft genießerisch aufnehmen wollte. Er löste sich schwerfällig von Xanders weichen Mund, wobei ihm ein unbeherrschtes Knurren entwich und der Junge ihn etwas überrascht ansah.

Xander fühlte sich kaum noch im Stande klar zu denken, denn er wollte nur, dass der Vampir weiter machte. Obwohl er heftig nach Luft rang, versuchte er Spikes Kopf wieder zu sich zu ziehen, um dessen weichen und so angenehm kühlen Lippen erneut zu spüren. Obwohl Spikes Mund bereits seine Wärme etwas angenommen hatte, waren sie im Gegensatz zu den seinen so schön kühl, da seine Lippen schon regelrecht zu glühen schienen. Ein frustrierter Seufzer entwich seiner Kehle, als Spike ihm einen weiteren Kuss verwehrte und er fixierte den Vampir kurz böse. Er aber zugleich Spike neugierig zu sah, wie der seinen Kopf langsam nach unten bewegte und ihn intensiv anblickte, sodass ihm schon allein bei diesem Blick ein eiskalter Schauer den Rücken herunter lief. Sein Körper zitterte regelrecht vor Erwartung, was nun kommen mag und er wand sich nun unter Spikes immer noch kaum wahrnehmbaren Liebkosungen.
Spike drückte ihn schließlich bestimmt fester zu Boden und schränkte somit Xanders Bewegungsfreiheit ein, während er kurz bevor seine Lippen Xanders Penis berührten inne hielt und den Jungen fragend anschaute. Er konnte deutlich erkennen, wie der Junge ihn nun ein wenig verärgert anschaute, da er nicht weiter machte. Ein wissendes Grinsen bildete sich auf Spikes Gesicht, während er provokant seine Zunge über seine Lippen gleiten ließ und Xander dabei schelmisch musterte. Der Junge sah ihn schon regelrecht flehend an und öffnete leicht seinen Mund, schloss ihn aber zugleich wieder, da er keine Silbe herausbrachte. Spike neckte Xander weiterhin und hauchte seinen kalten Atem auf Xanders bereits erhitzen Penis, während er Xanders Hose etwas weiter herunter schob, damit er mehr Spielraum hatte. Er hörte wie der Junge tief einatmete und kurz die Luft anhielt, als seine Lippen hauchfein Xanders Eichel streiften.

Xander schloss wieder überwältigt die Augen und genoss den kurzen Kontakt. Er versuchte sich etwas von Spikes Griff zu befreien, da der Vampir nichts weiter unternahm und ihn scheinbar quälen wollte. Er schaffte es sich etwas zu lösen und hob sein Becken leicht an, um Spike still auf zu fordern fort zu fahren. Der Vampir kam seiner Bitte nach, indem er seine Zunge zärtlich über Xanders Schaft fahren ließ und sie der Länge nach von oben bis nach unten wandern ließ. Xander stöhnte sofort laut auf, während er seinen Kopf von rechts nach links drehte, als Spikes Zunge ganz leicht über seine Eichel leckte, um erneut über seinen Schaft entlang zu gleiten. Er wand sich immer mehr unter Spike, der ihn gewähren ließ und ihn weiterhin sanft berührte. Er spürte, wie sich immer mehr ein angenehmes Kribbeln in seiner unteren Region ausbreitete, aber der Vampir hatte noch kein Erbarmen mit ihm und ließ ihn noch immer zappeln.

Spike konnte deutlich Xanders ansteigende Erregung riechen, was sein eigenes Verlangen den Jungen jetzt doch schon zu nehmen nur noch mehr steigerte, er sich aber weiterhin beherrschte. Da er erstmal nur von Xander kosten wollte, bevor er ihn voll und ganz in seinen Besitzt nehmen würde. Es machte ihn fast wahnsinnig dieses starke Rauschen zu hören, welches das immer schneller fließende Blut hinterließ und er nur mit großer Anstrengung schaffte seinen Dämon zu bezwingen. Um sich etwas abzulenken nahm er Xanders Männlichkeit komplett mit seinem Mund auf, der Junge zitterte sofort, als sich sein kaltes Innere um Xanders Glied schloss. Er bewegte seinen Kopf auf und ab, während der Junge ihm entgegen kam und er Xanders Männlichkeit so tief es ging in sich aufnahm, um ihn kurz darauf bis zur Spitze entgleiten zu lassen, um Xanders Penis erneut komplett in seinen feuchten Mund aufzunehmen. Seine Zunge ließ er dabei immer wieder Xanders Schaft entlang gleiten, bis hinauf zu Xanders Eichel, welche er immer kurz spielerisch streifte.

Xander wand sich immer mehr unter dem Vampir, da Spikes Spiel ihm fast den Verstand raubte. Sein Atem ging nur noch unregelmäßig und glich einem Rascheln, welches nur durch laute Stöhngeräusche unterbrochen wurde. Sein Herz hämmerte regelrecht in seiner Brust, sodass er das Gefühl hatte, dass es bald zerspringen könnte. Die Hitze, welche sich in seinem Innern ausbreitete, war fast unerträglich. Es kam ihm fast so vor, als würde er jeden Moment in sich zerfließen, wie Schnee, der von der Sonne zu einer kleinen Pfütze reduziert wird und letztendlich in der Luft verdampft. Er spürte, wie sich dieses anfängliche Kribbeln, jetzt hauptsächlich in seinen Lenden ausbreitete und sein ganzer Körper sich immer mehr anspannte, um sich bald entladen zu können. Er versuchte diesen Moment heraus zu zögern, damit er es länger auskosten konnte, denn es fühlte sich so wunderschön an und am liebsten würde er diesen Augenblick für immer einfrieren.

Spike ließ noch zusätzlich seine Zähne über Xanders Glied streifen, während er seinen Kopf weiterhin hob und wieder senkte, womit er seinen Jungen noch weiter auf die Klippe zu trieb, um ihn vor zu bereiten für den Sprung. Seine Zunge spielte nun gezielt mit Xanders Eichel, da der Junge dort am empfindlichsten war und er saugte immer wieder daran. Er spürte, wie Xander sich noch heftiger unter ihm wand und sein Becken ihm noch mehr entgegen streckte. Er drückte den Jungen etwas zu Boden, der etwas frustriert seufzte, da er Spikes Mund lieber ganz spüren wollte. Er hörte aber prompt einen lustvollen Aufschrei, als er leicht an Xanders Eichel knabberte, welche immer heftiger anfing zu pulsieren und ihm deutlich machte, dass der Junge bald soweit war.

Xander versuchte noch immer diese Gefühlswelle hinaus zu zögern, welche ihn immer mehr ergriff und ihn schon regelrecht verschlang. Er fühlte aber deutlich, dass er es nicht länger aushalten konnte und gab sich immer mehr seinen Emotionen hin, welche ihn langsam aber sicher zum Erbeben brachten.

„Spike, ich...”, versuchte Xander heraus zu bringen, als er spürte, dass er jeden Moment seinen Samen verspritzen würde.

Spike wusste, was sein Junge damit meinte, denn er spürte überdeutlich, wie sich Xanders Körper anspannte. Seine Zunge spielte weiter mit Xanders Eichel, um sie noch mehr zu reizen, obwohl sie schon stark pulsierte. Er nahm den ersten Tropfen von Xanders Sperma genüsslich auf und leckte immer wieder auffordernd über Xanders Eichel, um jeden einzelnen Lustspender zu erhaschen.

Xander hatte das Gefühl zu explodieren, so intensiv sind die Gefühle, welche auf ihn herein stürzten. Während sich sein ganzer Körper anspannte und ein letzter Aufschrei aus seinen Mund zu verstehen gab, dass er seinen Höhepunkt entgegen nahm. Er zitterte überwältigt und entspannte sich nur langsam, während er genießerisch das Nachbeben genoss. Er schloss erschöpft seine Augen und kostete diesen unbeschreiblichen Moment vollkommen aus. Er spürte noch immer Spikes Zunge über seine Eichel wandern und griff blind nach Spikes Kopf, welchen er schon fast zielstrebig ergriff und den Vampir zu sich hoch zog.

Spike knurrte etwas verärgert, wehrte sich allerdings nicht und ließ es sich schließlich bereitwillig gefallen. Er blickte in warme braune Augen, welche halbgeöffnet waren und ihn etwas schläfrig anschauten, er aber dennoch deutlich dieses besondere Glitzern erkennen konnte. Er senkte seinen Kopf etwas und küsste Xander zärtlich auf dessen Stirn, während er leicht durch Xanders Haare wuschelte. Er grinste breit, als Xanders Haare zu allen Seiten wirr abstanden, denn so sah er einfach niedlich aus und er würde ihn am liebsten für immer festhalten.

Xander versuchte weiterhin gegen seine ansteigende Müdigkeit an zu kämpfen, aber seine Augen fielen immer wieder zu, weswegen er mit aller letzter Kraft seine Arme um den Vampir legte, damit Spike nicht einfach so verschwinden konnte. Er konnte noch erkennen, bevor seine Augenlider zu fielen, wie Spike seinen Kopf auf seine Brust legte und er deswegen beruhigt einschlief.

Spike rutschte etwas hin und her, sodass er für seinen Jungen nicht zu schwer wurde, ihn aber soweit bedeckte, dass Xander nicht fror. Er lauschte den nun wieder regelmäßigen Herzschlägen und schaute Xander etwas nachdenklich an. Dieses Bild wirkte ganz harmonisch, wenn man allerdings genauer hin sah, konnte man deutlich die dunklen Schatten sehen, welche stark ausgeprägt waren. Und auch wenn in Spikes Augen deutlich Zufriedenheit zu erkennen war, spiegelte sich auch große Traurigkeit in ihnen, da er immer noch Angst hatte, dass er seinen Jungen verlieren könnte. Er konnte zwar heute deutlich sehen, dass Xander etwas für ihn empfand und er hatte es ihm auch gesagt, dass er ihn brauchte. Aber er wusste genau, dass das auch ihr Problem war, denn eigentlich sollten sie Feinde sein und sich nur bei einem Kampf ansatzweise so nahe kommen. Er wusste nicht genau wohin es führen würde, er würde allerdings um Xander kämpfen, denn er würde ihn jetzt nicht mehr so einfach gehen lassen oder sich von ihm fern halten. Es war ihm auch vollkommen egal, ob die Jägerin damit klar kam oder nicht, denn für ihn zählte es nur in Xanders Nähe zu sein, alles andere war nicht weiter von Belang. Er wusste, dass er noch einiges mit seinem Jungen klären musste, zum Beispiel wie es nun weitergehen sollte, er schob diese Gedanken aber bewusste zur Seite. Er genoss es einfach bei Xander zu sein und den Jungen zu beobachten, wie er friedlich schlief und schon fast sorglos wirkte.

********

Angel und Riley saßen sich schon seit einigen Stunden gegenüber und keiner der Beiden hatte das Bedürfnis diese angespannte Stille zu durchbrechen. Riley beobachtete Angel seit einiger Zeit, als wenn er genau darauf achten würde, dass der Vampir keine Dummheiten machte. Jedes Mal, wenn Angel sich bewegte, rechnete er damit, dass der Vampir ihn attackieren würde. Obwohl in Angels ganzer Haltung kein Anzeichen von einem Angriff steckte. Er aber auch genau wusste, dass Vampire unberechenbar waren und ein großes Talent dafür hatten jemanden in Sicherheit zu wiegen, um dann unerwartet zu zuschlagen. Sein Misstrauen gegenüber Angel stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben und sein ganzer Körper war angespannt.
Angel spürte schon länger diese stechenden Blicke von Riley, was ihn innerlich fast zerriss. Er konnte aber auch verstehen, dass Riley eine große Abneigung gegen ihn hegte. Dass er ein Vampir war, schien wohl das geringste Problem zu sein, obwohl er wusste, dass es noch zusätzliche Schwierigkeiten mit sich brachte. Das Schlimmste war aber, dass Riley ihn offensichtlich dafür verantwortlich machte, dass er Buffy verlieren würde. Er hatte es irgendwie im Gefühl, dass der Junge es ihm noch lange nachtragen und es nicht einfach so vergessen würde. Er versuchte schon die ganze Zeit die richtigen Worte zu finden, um Riley in ein Gespräch zu verwickeln, aber es viel ihm einfach kein Anfang ein, welcher Rileys Wut auf ihn nicht noch mehr schürte. Obwohl er wusste, dass es egal war, was er auch zu Riley sagen würde, dass der Junge es ihm krumm nehmen würde. Langsam hob er seinen Kopf an und nahm etwas unsicher Augenkontakt mit Riley auf, der ihm deutlich seine Ablehnung zeigte.

Riley wunderte es sehr, dass er in schmerzerfüllte Augen sah, da er es normaler Weise von Vampiren nicht gewohnt war. Sonst waren Vampiraugen immer von einer gewissen Leere erfüllt, welche nur durch ein eiskaltes Schimmern geprägt war. Dies hier allerdings verwirrte ihn, da er es nicht einstufen konnte, warum Angel so etwas nur ansatzweise empfand. Oder war es einfach nur eine schauspielerische Glanzleistung? Auch wenn er versuchte es zu glauben, wusste er genau, dass es nicht so war. Denn schließlich hatte er in Psychologie gelernt, dass die Augen der Schlüssel zu den Gefühlen waren und er hatte in den paar Jahren bei der Initiative erfahren, dass es bei Dämonen ebenfalls der Fall war. Er konnte es also nicht leugnen, dass der Vampir vor ihm so etwas ähnliches wie seelischen Schmerz verspüren konnte, denn er wusste genau wie viel Vampire aushielten, ohne dass man es ihnen anmerken konnte.

„Riley, ich.....”, versuchte Angel anzusetzen, verstummte aber sofort wieder, da er wusste, dass es jetzt nichts bringen würde. Der Junge blickte ihn fragend und abwartend an und irgendwie fühlte er sich wie ein Versuchstier, welches genau studiert wurde, damit man jede Bewegung bis ins Detail festhalten konnte.

„Was ist? Du hast sonst bestimmt auch keine Probleme jemanden noch mehr Schmerzen zu zufügen, also worauf wartest du?”, fragte Riley schroff und funkelte den Vampir mit vor Hass glühenden Augen an.

Angel schluckte hart, denn diese Kälte, welche ihm der Junge entgegen brachte, war noch stärker, als er angenommen hatte. Wie sollte er es bloß schaffen zu Riley etwas durchzudringen, ohne dass dieser sofort abblockte? Er blickte den Jungen dennoch weiterhin an, da er hoffte, dass Riley wenigstens in seinen Augen erkennen konnte, dass er kein blutrünstiges Monster ohne Gefühle mehr war. Er konnte zwar deutlich die stetig ansteigende Verwirrung in Rileys Augen lesen, welche aber nicht die Kraft hatte Rileys Hass nur ein wenig zu verringern, was ihn innerlich fast verzweifeln ließ.

Riley rollte genervt mit den Augen, da Angel scheinbar nicht reden wollte, er sich aber gerne abreagieren würde. Obwohl er merkwürdigerweise auch ein schlechtes Gewissen hatte, dass er all seinen Zorn auf Angel projizierte, da er genau wusste, dass es eben nicht nur die Schuld des Vampirs war. Immerhin war Buffy diejenige, welche ihm kaum noch Beachtung schenkte, ihm aber immer wieder klar machte, dass alles in Ordnung sei. Er konnte Buffy aber nicht dafür verantwortlich machen, denn dafür waren seine Gefühle für sie einfach noch zu intensiv, weshalb er sie unbewusst in Schutz nahm. Vielleicht war es auch einfach seine Art mit dieser Situation fertig zu werden und irgendwie kam ihm Angel sehr recht als Sündenbock. Dass der Vampir auch noch einen auf unschuldig machte, verstärkte seine Wut auf Angel nur noch mehr. Es wunderte ihn sogar sehr, dass er immer noch so beherrscht war und den Vampir nicht einfach gegen die nächste Wand beförderte. Oder nach einem spitzen Holzteil suchte, um Angel zu pfählen, obwohl er wusste, dass er das letztere mittlerweile ausschloss. Er wusste aber nicht warum, denn er hatte noch nie große Schwierigkeiten damit einen Vampir zu vernichten. Warum hatte er dann Bedenken Angel zu Asche zu reduzieren? Was war an diesem Vampir nur so besonders?

Riley unterzog Angel einer genauen Musterung, als wenn er sich jede Kleinigkeit einprägen wollte, er konnte aber nichts erkennen, was diesen Vampir von anderen unterschied. Gut Angel hatte eine Seele, aber er konnte sie auch wieder verlieren und war damit wahrscheinlich noch gefährlicher wie jeder andere Vampir, der jemals existierte. Er konnte auch nicht leugnen, dass diese düstere Aura, welche Angel umgab faszinierend war. Er würde den Vampir allerdings trotzdem nicht trauen, nur weil Angel irgendwie so wirkte, als würde er friedlich und harmlos sein. Er wusste nur zu genau, wozu dieses Monster im Stande war. Er verstand immer noch nicht, warum Buffy diesem Vampir fast blind folgte, ohne irgendwelche Fragen zu stellen und jederzeit für Angel ihr Leben riskieren würde. Es schmerzte sehr, wenn er sich bildlich vorstellte, dass Buffy und Angel sich in den Armen lagen. Er spürte, wie sich sein Herz immer mehr verkrampfte und er das Gefühl hatte kaum noch Luft zu bekommen. Jeder weitere Atemzug schmerzte höllisch und er glaubte spüren zu können, wie seine Lungen zerbersten. Während sein Herz immer lauter zu pochen anfing und er schon befürchtete taub zu werden, da dieses Hämmern unnatürlich laut zu sein schien.

Er nahm sich vor mit Buffy zu sprechen, denn diese Ungewissheit nagte immer mehr an ihm, auch wenn es das endgültige Ende für ihre Beziehung bedeuten würde. Er wusste zwar, dass es vorbei war, aber noch war er offiziell mit Buffy zusammen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Es schmerzte aber zutiefst zu wissen, dass er eigentlich noch zu Buffy gehörte, aber sein inneres Gefühl ihm deutlich machte, dass es schon lange nicht mehr der Fall war. Er hatte schon länger die Vermutung, dass Buffy ihm nicht die gleiche Liebe entgegen brachte, welche er für sie empfand. Er bezweifelte nicht, dass Buffy ihn wenigstens etwas liebte, es war aber deutlich zu wenig, denn sonst würde sie ihn nicht so aus ihren Leben ausschließen. War er wirklich so blind vor Liebe gewesen, dass er es zwar bemerkt hatte, es aber trotzdem nicht hatte wahr haben wollen? Warum konnte er nicht einfach einen Schlussstrich ziehen und versuchen von neuem zu beginnen? Es war aber nicht so einfach, denn es tat weh, wenn er schon allein daran dachte ihr nicht mehr richtig nahe sein zu können. Obwohl er wusste, dass es nicht noch schlimmer werden könnte. Denn nichts konnte momentan größeren Schmerz in ihm auslösen, als zu wissen, dass Buffy ihn nicht von ganzem Herzen liebte, da war er sich vollkommen sicher.

Riley bemerkte gar nicht, dass er Angel immer noch intensiv in Augenschein nahm, denn alles was er wahrnahm, war dieser unerträgliche bittere Schmerz des Verlustes. Angel sah den Jungen vor ihm erstaunt an, da er diese unendliche Traurigkeit förmlich am eigenen Leib spüren konnte, welche selbst seine in den Schatten verdrängte. Sein Schmerz wirkte gegen Rileys, wie eine Nadel im Heuhaufen, die kaum auffindbar war. Es lag wahrscheinlich auch daran, dass Rileys Gefühle so stark ausgeprägt waren, während sich seine gerade anfingen zu entfalten und sich erst mal diese Stärke langsam entwickeln müsste. Er wusste aber auch, dass es noch Zeit hatte, denn er müsste erst mal versuchen einen Weg zu finden an Riley heran zu kommen, was gar nicht so leicht sein würde.

********

Es ist immer schon einfach gewesen, wenn man jemanden liebte und diese Liebe erwidert wurde. Obwohl es immer noch genug Schwierigkeiten geben kann, wenn man womöglich einer anderen Rasse oder Religion angehört, ein großer Altersunterschied besteht oder sogar dem gleichen Geschlecht angehört. Dabei sollte man annehmen, dass es in der heutigen Zeit nicht weiter von Bedeutung wäre, aber leider gibt es immer noch Menschen, welche damit große Probleme haben. Allerdings sollte dies nun wirklich nur eine Nebensächlichkeit bleiben, denn es ist doch viel wichtiger, dass man seine wahre Liebe findet und diese ohne Bedenken in seine Arme schließt. Was bringt es einem, wenn man jemanden, nur weil er vielleicht eine andere Hautfarbe hat, aus dem Weg geht, obwohl man spürt, dass diese Person für einen bestimmt ist. Man stürzt sich dadurch nur selber ins Unglück, denn die wahre Liebe ist eine Seltenheit. Ergreife sie sofort, wenn du sie findest und binde sie für ewig an dich, denn nur so kannst du dein wahres Glück erleben.

Ende Teil 11




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:05 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 25.02.04, 23:07  Betreff: Licht und Schatten Teil 12  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier nun der nächste Teil ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen:

Licht und Schatten Teil 12


Angel wurde innerlich immer unruhiger, obwohl er äußerlich gelassen wirkte. Rileys Zustand machte ihm große Sorgen, da er befürchtete, dass der Junge sich etwas antun könnte. Er wusste zwar, dass man es bei Riley nicht annehmen würde, aber gerade Personen die all ihren Kummer in sich hineinfraßen und ihre Gefühle nicht offen zeigten, sind am meisten gefährdet. Denn irgendwann würde das Ventil überlaufen und er hatte oft genug miterlebt, dass es verheerende Auswirkungen haben könnte. Er hoffte nur, dass Riley vorher den Bogen schaffen würde, bevor er einen dummen, vielleicht sogar lebensgefährlichen Fehler machen würde. Er würde Riley sehr gerne helfen, er wusste aber auch genau, dass der Junge von ihm keine Hilfe annehmen würde.

Er nahm wieder Augenkontakt mit Riley auf, obwohl es ihm sehr unangenehm war. Zu Angels Verwunderung schien der Hass in Rileys Augen kaum noch vorhanden zu sein, stattdessen konnte er große Verwirrung in ihnen entdecken. Er musste sich sehr beherrschen seinem Drang zu widerstehen Riley in den Arm zunehmen, um zu versuchen ihn zu beruhigen und ihm Trost zu spenden. Das der Junge ihn auch noch so intensiv fixierte verstärkte sein Verlangen nach Rileys Nähe nur noch mehr, er wusste aber, dass der Junge es im Moment nicht schätzen würde. Er räusperte sich schließlich und durchbrach somit diese immer unerträglich werdende Stille. Der Junge sah ihn sofort verärgert an, aber trotzdem konnte er nicht erkennen, dass der Hass von neuem anstieg, was ihn wenigstens etwas beruhigte.

“Wir müssen unbedingt etwas klären, Riley. Ich.....", setzte Angel an, wurde aber prompt von dem Soldaten unterbrochen.

“Was denn?!! Das du mir Buffy wegnehmen willst! Nicht nötig, du hast es schon erreicht!", sagte Riley ziemlich gelassen, obwohl man deutlich den Schmerz in seinen Augen, in denen ein kurzes Glitzern erschien, erkennen konnte.

“Was?! Nein, darum geht es gar nicht. Außerdem habe ich dir doch schon gesagt, dass ich keine gemeinsame Zukunft mit Buffy mehr will. Ich weiß, dass es für dich nicht einfach ist zu akzeptieren. Ich kann auch verstehen, dass du mich dafür verantwortlich machst, dass es mit dir und Buffy nicht geklappt hat. Vielleicht trage ich auch ein Teil der Schuld, da ich ihr bisher nicht gesagt habe, dass es endgültig vorbei ist und sie deswegen immer noch die Hoffnung hat, dass wir irgendwann wieder zusammen kommen....", versuchte Angel zu erklären, bis der Junge ihm erneut ins Wort schnitt.

“Sicher und das soll ich dir glauben?! Du brauchst mir nichts vor zu machen, ich weiß wie sehr sie dich liebt und dass du es erwiderst. Ich vermute mal, dass du deswegen wieder in Sunnydale bist, weil du es noch mal mit ihr versuchen willst.....", entgegnete Riley ungehalten, aber diesmal unterbrach der Vampir ihn.

“Nein, ich bin nicht wegen Buffy hier. Hat sie dir nicht erzählt, dass sie mich um Hilfe gebeten hat, damit wir Xander finden?", fragte Angel verwirrt, da er damit gerechnet hatte, dass alle Bescheid wüssten.

“Nein, hat sie nicht. Warum sollte sie auch? Es ist ihr doch vollkommen egal, ich bin doch nur ihr Freund. Was spielt es für eine Rolle, dass ich immer der Letzte bin, der von allem Bescheid weiß und es dann noch nicht mal von ihr erfahre?!", kommentierte Riley verletzt, während er förmlich durch Angel hindurch sah und versuchte diesen erneuten unbeschreiblichen Schmerz wenigstens etwas zu verringern.

Der Vampir stand schließlich auf und näherte sich unsicher dem Jungen. Behutsam zog er Riley, der es offensichtlich überhaupt nicht registrierte, da er sich nicht dagegen sträubte, vom Stuhl zu sich hoch. Angel presste Riley näher an sich, sodass sich seine Brust an Rileys lehnte und dessen Kopf an seinen angelehnt war. Er streichelte beruhigend über Rileys Rücken, während er ihm aufmunternde Worte ins Ohr flüsterte, er aber trotzdem keinerlei Reaktion von Riley erhielt. Der Junge wirkte wie erstarrt und immer mehr Panik bereitete sich in ihm aus, obwohl er deutlich hören konnte, dass Rileys Herzschläge regelmäßig waren und auch dessen Atmung in normalem Takt ging.

Riley spürte zwar Angels Umarmung, fühlte sich aber nicht im Stande sich zu wehren. Außerdem verzehrte er sich innerlich nach dieser Geborgenheit, obwohl er es sofort abstreiten würde, vor allem da er auch Angst hatte wieder verletzt zu werden. Unbewusst entspannte er sich immer mehr unter Angels Berührungen und unter seinen trösten Worten, die wie Watte in seinem Gehirn vordrangen und versuchten sich immer tiefer darin zu verankern. Er versuchte sich immer mehr in eine für ihn perfekte Welt zu flüchten, aber irgendetwas zog ihn immer weiter in die Realität zurück, obwohl er sich vergeblich dagegen sträubte.

Riley schloss schließlich die Augen, als er spürte, dass er wieder alles um sich herum wahrnahm. Er wusste zwar, dass Angel ihn immer noch festhielt, aber komischerweise fühlte er sich nicht unbehaglich dabei. Zu seiner Verwunderung fühlte es sich irgendwie vertraut an, dabei hatte er so etwas bei Buffy immer vermisst. Dass sie sich einfach nur umarmten und die Gegenwart des anderen genossen und ihre Umgebung vergessen würden, um nur den jeweils anderen spüren zu können. Er spürte, wie der Schmerz wieder an Stärke zunahm, weshalb Angel ihn noch näher an sich zog, als wenn der Vampir es gespürt hätte. Er verkrampfte nach kurzer Zeit, da ihm wieder bewusst war mit wem er so vertraut umging, er versuchte sich aber trotzdem immer noch nicht zu befreien. Er seufzte etwas frustriert, als Angel sich schließlich etwas von ihm löste, da der Vampir bestimmt seine angespannte Haltung deutlich spüren konnte. Besorgt musterten ihn die braunen Augen, welche vollkommen sanft wirkten, was er aber nicht so recht glauben konnte.

“Geht es wieder?", fragte Angel einfühlsam, während er den Jungen genau in Augenschein nahm.

“Klar, ich habe mich noch nie besser gefühlt.", kommentierte Riley sarkastisch und senkte etwas seinen Blick, als er Angels kurz aufflackernden Schmerz erkennen konnte.

Er wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich unwohl, dass er so mit dem Vampir umging. Oder lag es nur daran, dass Angel dafür das Talent besaß jemanden leiden zu lassen? Er versuchte es sich einzureden, aber es wollte nicht so recht gelingen, weshalb er weiterhin erfolgreich den Augenkontakt mit Angel verhinderte.

Die beiden standen immer noch nah bei einander, man konnte aber deutlich die starke Kluft zwischen ihnen sehen und schon förmlich spüren.
Beide blickten sich wieder tief in die Augen, in welchen deutlich zu erkennen war, dass Beide sich nach Nähe sehnten. Der Schmerz glimmte aber lichterloh in ihren Augen, welcher alles andere in den Hintergrund verdrängte und sich dadurch eigentlich eine Art Vertrautheit zwischen ihnen entwickeln könnte. Es war aber etwas komplizierter, denn Rileys Augen spiegelten immer noch große Ablehnung. Es war zwar nicht gerade belanglos, dass Angel ein Vampir war, aber das war nicht der Hauptgrund. Viel schlimmer war, dass Riley Angel dafür verantwortlich machte, dass es zwischen ihm und Buffy aus war. Dieser Gedanke hatte sich tief in ihm verankert und ließ sich nicht so leicht abschütteln und er es zurzeit auch nicht wollte.

Die unheimliche Stille, die eingetreten war, wurde durch das Schließen der Haustür gebrochen. Trotzdem bewegte sich keiner der Beiden und ihre Augen hafteten regelrecht aneinander, als wenn sie hofften, dass sie sich dadurch gegenseitig von ihrem Schmerz befreien könnten. Angel spürte den Eindringling sofort und auch Riley nahm aus den Augenwinkel wahr, wie sich eine weibliche Silhouette im Türrahmen positionierte. Buffy wollte erst eingreifen, da sie befürchtete, dass die Beiden aufeinander losgingen, denn sie konnte deutlich die negative Spannung spüren. Sie blieb aber schließlich wie angewurzelt stehen, als sie auch eine gewisse Vertrautheit zwischen ihnen erkennen konnte. Sie blickte verwirrt auf die beiden Personen, welche sie liebte, obwohl sie wusste, dass ihr Herz nur dem Vampir gehörte.

Angel seufzte leise, weil er wusste, dass er es endlich mit Buffy klären musste. Er hoffte auch, dass Rileys Abneigung ihm gegenüber etwas abnahm, wenn es keine Zweifel mehr gab, dass er wirklich nichts mehr von Buffy wollte. Er brach schließlich den Augenkontakt ab und drehte seinen Kopf in Richtung der Jägerin, die ihn erstaunt anblickte.

“Wir müssen reden.", kam es etwas zögerlich von Angel.

“Ich dachte, dass hätten wir bereits hinter uns.", kommentierte Riley sofort genervt.

Überrascht stellte er fest, dass er nicht gemeint war und drehte sich ebenfalls in Richtung Tür. Er schluckte hart, als er Buffy erkannte. Er spürte, wie sich der Schmerz in ihm, obwohl es eigentlich nicht mehr möglich war, noch stärker ausbreitete. Er konnte deutlich ihr breites zufriedenes und hoffendes Grinsen sehen, was ihm mehr als deutlich zeigte, dass er in diesem Raum überflüssig war, denn Buffy schien ihre ganze Aufmerksamkeit Angel zu schenken, während seine Anwesenheit zwar kurz zur Kenntnis genommen worden war, aber als unwichtig eingestuft wurde. Sonst würden Buffys Augen nicht förmlich an Angel kleben und darauf warten, was der Vampir gleich sagen würde.

Angel konnte die stechenden Blicke von Riley spüren, welche sich tief in seinem Herzen setzen, was ihm das Gefühl gab zu ersticken, dabei brauchte er nicht mal Luft zum Überleben. Während Buffy ihn geradezu freudestrahlend anlächelte, sodass er kurz davor war ihr doch noch nicht reinen Wein einzuschenken. Er wusste aber auch, dass wenn er es länger hinauszögern würde, er sie noch mehr verletzen würde und das wollte er vermeiden.

“Klar, ich wollte eh noch mit dir reden. Lass uns ins Wohnzimmer gehen und es unter vier Augen klären.", schlug Buffy vor, während sie sich lässig von der Tür abstieß und auf das besagte Zimmer deutete.

“Ich denke, dass es nicht nötig sein wird, da es Riley auch betrifft. Normalerweise würde ich es mit dir auch lieber alleine besprechen, aber in diesem Fall halte ich es so für besser.", entgegnete Angel ziemlich angespannt.

“Okay, wenn du meinst.", stimmte Buffy ein wenig verunsichert zu, während sie Riley einen kurzen Blick zu warf, um sich dann wieder vollkommen auf Angel zu konzentrieren und ging dann zu ihnen in die Küche.

“Ich denke, dass es besser ist, wenn du dich hinsetzt, Buffy.", erwiderte Angel und wartete bis die Jägerin sich gesetzt hatte.

Angel schaute Riley noch mal kurz an, um sicher zu gehen, dass der nicht noch umkippte, da er irgendwie befürchtete, dass der Junge zusammenbrechen könnte, weil er den Druck einfach nicht mehr gewachsen war. Er stellte aber beruhigt fest, dass Riley ihn nun neugierig musterte, da der scheinbar gemerkt hatte, dass es zwischen ihm und Buffy doch nicht so lief wie er angenommen hatte.

“Buffy, ich weiß, dass du dir noch immer Hoffnung machst, dass es für uns irgendwann eine gemeinsame Zukunft geben könnte. Ich selbst habe auch lange daran geglaubt. Ich weiß jetzt aber auch, dass es nie wieder ein „Uns“ geben wird. Wir Beide leben nun in verschieden Welt, welche sich nicht einfach verbinden lassen. Ich gehöre nicht mehr zu deinem Leben, sowie du nicht mehr zu meinem gehörst. Ich weiß, dass du es jetzt wahrscheinlich nicht verstehen wirst, aber eines Tages wirst du erkennen, dass ich Recht habe....", fing Angel an Buffy klarzumachen, dass es zwischen ihnen für immer aus war.

“Angel, ich.... Wie kannst du so etwas nur sagen?! Ich weiß, dass wir uns auseinander gelebt haben, aber das bedeutet doch nicht, dass wir eines Tages nicht doch noch eine Chance bekommen werden. Ich liebe dich, Angel. Ich werde dich immer lieben, das vergeht nicht einfach, nur weil uns einige Meilen trennen. Ich habe versucht mit jemandem, der mich liebt wie ich bin und mich akzeptiert, mit allem was zum Jägerinnendasein dazu gehört, ein neues Leben aufzubauen. Es hat aber nicht funktioniert und der Grund bist du. Ich kann noch so sehr versuchen dich zu vergessen, ich schaff es einfach nicht.....", unterbrach Buffy den Vampir ungehalten, der ihr ebenfalls ins Wort fiel.

“Ich habe auch nicht behauptet, dass ich dich nicht mehr liebe. Buffy, du wirst immer einen Teil von meinem Herzen in Anspruch nehmen. Es ist aber nicht mehr so intensiv, wie es damals der Fall war. Es tut nicht mehr weh dich zu sehen und dich nicht berühren zu können, weil ich weiß, dass du immer in meinem Innern vorhanden sein wirst. Und weil ich weiß, dass wir nicht für einander bestimmt sind. Ich glaube nicht gerade an das Schicksal, weil es beeinflussbar ist, aber manche Dinge lassen sich nun mal nicht beeinflussen. Ich glaube auch, dass unsere Trennung dazugehört.....", erklärte Angel und versuchte Buffy vergeblich klar zu machen, dass es für immer zu Ende war. Die Jägerin schnitt ihm verärgert das Wort ab, da sie einfach nicht glauben konnte, dass der Vampir scheinbar so versessen darauf beharrte, dass sie nie wieder zusammen kommen würden.

“Nein, Angel. Wir beide wissen doch am besten, dass man sein Schicksal abwenden kann und dass Prophezeiungen vereitelt werden können, wenn man sich nur genug Mühe gibt. Ich kann nicht glauben, dass du für immer einen Schlussstrich ziehen willst, da wir doch gar nicht wissen, was in zwei oder noch mehr Jahren sein wird.", versuchte Buffy Angels Überzeugungen doch noch ins Wanken zu bringen, obwohl sie deutlich seine Entschlossenheit sehen konnte.

“Es tut mir Leid, ich würde es dir gerne ersparen, aber es ließ sich nicht länger vermeiden. Ich liebe dich noch immer, aber es ist mehr freundschaftlich, sowie eine jüngere Schwester, welche ich weiterhin beschützen möchte. Ich weiß, dass es hart ist, aber ich wollte dir auch keine falsche Hoffnung machen, da es dir gegenüber nicht fair wäre.", vollendete Angel seine Erklärung und bereute es sofort so direkt gewesen zu sein, als er sah wie die ersten Tränen in Buffys Augen stiegen. Angel trat zu ihr und wollte sie tröstend in die Arme nehmen, aber Buffy wich sofort, mit einem giftigen Blick auf dem Vampir, zurück.

“Fass mich nicht an.", fauchte Buffy verletzt und mit schmerzverzerrter Stimme.

“Es tut mir Leid, ich wollte es dir eigentlich schonender beibringen, aber du hast sofort abgeblockt. Außerdem, egal wie ich es dir sagen würde, es würde deinen Schmerz nicht mindern. Ich...", versuchte Angel seinen Fehler wenigstens etwas gerade zu biegen, er brach aber ab, als er erkannte, dass es nichts ändern würde.

Riley stand die ganze Zeit ruhig da und realisierte erst jetzt richtig, was hier gerade passiert war. Er konnte es immer noch nicht richtigen glauben, dass Angel nichts von Buffy wollte und irgendwie fühlte er sich etwas erleichtert. Er wusste aber nicht warum, denn Buffy hatte schließlich deutlich gesagt, dass sie Angel liebte und nicht ihn. Eigentlich müsste er jetzt noch mehr Schmerzen verspüren, aber es nahm nicht noch mehr an Stärke zu, sondern schien sogar ein bisschen weniger zu werden. Er schob es aber darauf, dass er nun endlich wusste voran er war und es ihn deshalb nicht mehr so sehr belastete. Das war wenigstens für ihn die logischste Erklärung, denn alles andere machte keinen Sinn.

Er wollte Buffy erst in den Arm nehmen, ließ es dann doch lieber sein, da er befürchtete, dass sie ihm vielleicht doch noch etwas Hoffnung geben würde. Er wollte nicht schon wieder in dieses tiefschwarze Loch gesogen werden, da er wusste, dass er es nicht noch einmal verkraften könnte.

“Lasst mich einfach alleine.", brachte Buffy unter Schluchzern heraus, obwohl sie vor Riley nie Schwäche hatte zeigen wollen, fehlte ihr in diesem Moment die Kraft stark zu sein.

Angel hatte ihr den Boden unter den Füssen weggezogen und würde sie nicht bereits sitzen, wäre sie bestimmt umgekippt, denn nur die Tischplatte hinderte sie daran nicht doch zu Boden zu sinken. Sie musste sich sehr beherrschen, um sich nicht niedersinken zu lassen, um hemmungslos zu weinen und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Angel zog Riley schließlich mit sich aus der Küche, der ihm schließlich freiwillig ins Wohnzimmer folgte, ihm aber weiterhin skeptische Blicke zu warf. Er setzte sich aufs Sofa und bat den Jungen sich ebenfalls zu setzen, der seiner Aufforderung nachkam und es sich gegenüber von ihm in einem Sessel bequem machte. Er konnte deutlich spüren, dass der Junge immer noch eine große Abneigung gegen ihn hegte, obwohl er stark hoffte, dass es wenigstens etwas abnahm. Allerdings war es im Moment auch nicht so wichtig, obwohl es ihn innerlich immer mehr zerriss und er immer mehr Zweifel hegte ob es sich jemals bessern würde. Obwohl er von Anfang an wusste, dass es nicht einfach sein würde zu Riley durchzudringen, hätte er trotzdem erwartet, dass der Junge nicht schon beim klitzekleinsten Versuch abblockte.

“Hast du jetzt endlich erreicht, was du erreichen wolltest?", fragte Riley, womit er Angel aus seinen tristen Gedanken herausholte und der Vampir ihn erst mal etwas verwirrt anschaute.

“Du weißt schon. Erst hast du mein Leben zerstört und dann auch noch Buffys, wer ist der nächste auf deiner Liste?", fragte der Soldat kalt und hörte prompt einen frustrierten Seufzer von dem Vampir.

“Es geht hier gar nicht um einen von uns, sondern um Spike. Hat Buffy dir erzählt von wem Xander gekidnappt wurde?", fragte Angel und versuchte somit auf das Hauptproblem einzulenken.

“Klar, ist doch sehr passend. Spike entführt Xander und gibt sich als verliebter Vampir aus, worauf Xander natürlich reinfällt und ihm immer mehr vertraut. Wie passend, dass gerade dein Grandchilde sich plötzlich an Xander heranmacht....", kommentierte Riley verärgert und fixierte ihn mit einem warnenden Blick, der so viel bedeutete wie, dass wenn Xander irgendetwas passiert, bist du nur noch ein Haufen Asche.

“Verdammt, Riley. Es spielt keine Rolle, dass du mir nicht vertraust, ich kann es dir nicht mal verübeln. Ich weiß, dass es nicht leicht ist zu akzeptieren, dass Xander Spike liebt und umgekehrt. Ich habe auch gedacht, dass Spike mit Xander spielen würde, ich konnte aber deutlich in seinen Augen sehen, dass er sehr viel für Xander empfindet. Und auch bei Xander ist es nicht irgendeine Teenager-Verliebtheit, er kann sogar Spikes Anwesenheit spüren und es ist sehr selten, dass Vampire und Menschen so stark miteinander verbunden sind.", schnitt Angel dem Jungen, der ihn nur breit angrinste, barsch das Wort ab.

“Warum sollte ich dir nur etwas davon glauben?", fragte Riley, während er den Vampir geduldig anschaute.

“Weil du Xanders bester Freund bist und ich denke, dass es für dich sehr wichtig ist, dass ihm nichts passiert. Ich glaube zwar nicht, dass Spike Xander irgendetwas tun wird, aber trotzdem sollten wir Xander nicht zwischen die Fronten geraten lassen...", deutete Angel auf das Offensichtliche hin.

“Ich sehe darin kein Problem. Ich werde meine Leute zusammen rufen und wir werden Spike unschädlich machen, dann kann er für Xander auch nicht mehr zur Gefahr werden.", meinte Riley gelassen und verstand nicht so ganz, warum der dunkelhaarige Vampir darum so einen Wind machte.

“So einfach ist das nicht. Erstens, wenn du versuchst Spike zu töten, legst du dich auch mit mir an. Ich kann es nicht ignorieren, denn schließlich gehört er zur Familie und wenn ihn jemand vernichtet ist es immer noch mein Privileg.....", erwiderte Angel bestimmend, bis er von dem Soldaten unterbrochen wurde.

“Du meinst wie du Darla vernichtet hast?", fragte Riley ungehalten und wunderte sich, dass der Vampir ihn kurz traurig anblickte.

“Ich wollte Darla damals nicht vernichten, ich hatte keine andere Wahl, denn nur so konnte ich Buffy retten. Ich weiß nicht, ob ich es noch mal tun würde, wenn ich vor diese Wahl gestellt werden würde. Es hat mich damals schon eine große Überwindung gekostet, sie war immerhin mein Sire und fast 150 Jahre lang meine Gefährtin, dass schüttelt man nicht so einfach ab. Ich hätte Spike am liebsten schon so manches Mal gepfählt, als er uns mal wieder in Gefahr gebracht hatte, trotzdem habe ich es nie getan.", entgegnete Angel, obwohl er nicht genau wusste, warum er Spike nicht doch einen Pflock ins Herz gerammt hatte.

“Du willst mir doch nicht weiß machen, dass du so etwas wie ein Gewissen hattest?", fragte Riley sarkastisch.

“Nein, ich hatte damals garantiert nicht den Hauch eines Gewissens und Verantwortung habe ich tunlichst abgelehnt. Und obwohl Spike und ich uns damals schon gehasst haben, hielten wir trotzdem zusammen wenn es brenzlig wurde, es lag eben an dem Blut, welches uns verbindet.", entgegnete Angel nachdenklich und zum ersten Mal seitdem er seine Seele hatte, tat es nicht weh sich an seine Vergangenheit zu erinnern.

Riley wollte gerade erneut etwas sagen, ließ es aber doch sein und versuchte irgendwie aus Angel schlau zu werden. Er konnte den Vampir aber nicht richtig einschätzen, da er sich vollkommen untypisch für einen Killer verhielt und dass verunsicherte ihn immer mehr. Denn eigentlich sollte er keinem Vampir vertrauen, aber auch wenn er versuchte es immer wieder zu verdrängen, konnte er spüren, dass er Angel wenigstens etwas glaubte. Obwohl er weiterhin großes Misstrauen gegen den Vampir hegte, war es aber nicht mehr so ausgeprägt wie vorher und das machte ihm irgendwie Angst. Denn wenn er schon anfing einer blutrüstigen Bestie zu glauben, musste er langsam den Verstand verlieren, denn das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen.

********

Spike lauschte immer noch Xanders gleichmäßigen Herzschlägen, während er seine rechte Hand unbewusst über Xanders Brust wandern ließ und dieser im Schlaf hin und wieder zufrieden vor sich hin grummelte. Er verharrte nun ganz ruhig, als Xanders Herz mit einem Mal schneller pochte und ankündigte, dass sein Junge gleich aufwachen würde.

Xander schlug träge die Augen auf, schloss sie aber sofort wieder, da er befürchtete, dass er mal wieder geträumt hatte. Und folglich wäre Spike auch nicht hier und er wäre immer noch in diesem Keller, obwohl es dann eigenartig war, dass etwas auf ihm lag. Vorsichtig blinzelte er wieder und blickte sofort in blaue sanfte Augen, welche ihn förmlich anstrahlten und er gerade in diesem Moment dieses Leuchten erwiderte. Vorsichtig hob er seine Hand und legte sie etwas zögerlich auf Spikes Wange, da er immer noch damit rechnete sich in einem Traum zu befinden. Als er aber Spikes Kälte spürte, machte er innerliche Luftsprünge. Er genoss es als Spike seine Hand ergriff und diese zärtlich von den Fingern, bis zum Handballen küsste. Er spürte, wie ihm wieder vereinzelnd wohlwollende Schauer den Rücken herunter liefen und ihm sofort warm ums Herz wurde.

“Hey.", meinte Spike schließlich und näherte sich fast zeitlupenmäßig seinem Gesicht.

“Hey.", erwiderte Xander zärtlich, bevor er dem Vampir entgegenkam und sich ihre Lippen verlangend aufeinander pressten.

Xanders Hand wanderte sofort in Spikes Nacken, um ihm ja keine Chance zu geben den Kuss zu beenden, während Spikes Hände zu seinem Rücken wanderten, um ihm mehr Halt zu geben. Ihre Zungen umspielten sich immer wieder zärtlich und duellierten sich regelrecht, ohne dass jemand die Führung übernahm. Beide sahen sich dabei tief in die Augen, um die Gefühle des jeweils anderen genau wahrnehmen zu können, obwohl sie beide große Mühe damit hatten, sie nicht doch genießerisch zu schließen.

Spikes Hand wanderte schließlich zu Xanders Glied, der ihn kurz erstaunt anblickte, aber zu keinerlei Prostest ansetzte, weshalb er Xanders Männlichkeit leicht massierte. Er spürte, wie sich Xanders Griff in seinen Nacken kurz verfestigte, als er seine Hand etwas bewegte. Er aber kurze Zeit später Xanders Hand nicht mehr spüren konnte und etwas unbeherrscht knurrte, als der Junge den Lippenkontakt löste. Er sich aber wieder beruhigte, als er bemerkte, dass Xander stark nach Luft rang.

Xander lehnte sich etwas zurück, während sich seine Atmung wieder langsam normalisierte, obwohl er immer noch leicht keuchte, was aber auch daran lag, dass Spikes Hand sich immer noch um seinem Penis auf und ab bewegte. Er seufze etwas frustriert, als Spike seine Behandlung abbrach und ihn nun unschuldig ansah. Er beobachtete, wie der Vampir sich langsam näherte und ihn irgendwie hinterlistig angrinste, was er überhaupt nicht einstufen konnte.

Spike senkte seine Lippen immer tiefer und berührte fast die von Xander, streifte Xanders Mund aber nur kurz. Er näherte sich spielerisch knurrend Xanders Hals und ließ federleicht seine Zunge über Xanders Halsschlagader wandern, der den Kopf vertrauensvoll zur Seite legte, sodass Spike noch besser seinen Hals erreichen konnte. Er knurrte wieder und knabberte leicht mit stumpfen Zähnen an Xanders weiche Haut, wobei ihm ein weiteres Knurren entwich. Er konnte auch nur schwer widerstehen ins Gameface zu wechseln und seine Fangzähne in Xanders Halsschlagader zu versenken. Er schaffte es auch nur, weil er wusste, dass er dann seinen Jungen töten würde. Er wollte Xander aber nicht verletzen und schon gar nicht töten, weshalb er auch keine Probleme damit hatte seinen Dämon zu unterdrücken, obwohl der immer wieder rebellierte.

Spike zog immer wieder eine Spur von vielen kleinen Küssen auf Xanders Hals, der sich immer unruhiger unter ihn wand, weshalb sich automatisch ihre Becken aneinander rieben. Er passte sich Xanders Bewegungen an, sodass sich ihre Männlichkeit immer wieder gegeneinander pressten und sich gegenseitig stimulierten. Er spürte, wie der Junge sich etwas verkrampfte und sein Rhythmus immer langsamer wurde. Weshalb er seine rechte Hand auf Xanders Taille legte, um ihn weiterhin aufzufordern sein Becken kreisen zu lassen und ihm auch dabei half.

“Spike...", setzte Xander zu einem Protest an und stoppte um ein leises Aufstöhnen zu unterdrücken.

“Sch... sch..., entspann dich, lass dich einfach treiben. Ich werde dir nicht wehtun.", flüsterte Spike sanft und mit warmer Stimme in Xanders Ohr und knabberte leicht an diesem.

Xander entspannte sich langsam wieder und passte sich wieder Spikes Gangart an, während er genussvoll die Augen schloss, um dieses immer stärke Kribbeln voll und ganz auskosten zu können. Er drehte seinen Kopf leicht und zog Spikes Kopf zu sich, um ihn in einen verlangenden Kuss zu verwickeln. Seine Lippen pressten sich immer wieder sehnsüchtig auf Spikes, welche ihm mit der gleichen Intensität entgegenkamen und er das Gefühl hatte, dass seine Lippen verglühen könnten, obwohl Spikes so schön angenehm kühl waren. Er spürte, wie sich eine starke Welle von Emotionen immer mehr in ihm ausbreitete und er glaubte unter Strom zu stehen, so sehr vibrierte es in seinem Inneren. Er grummelte missmutig, als Spike aufhörte sein Becken gegen seines kreisen zu lassen und ihn selbst bestimmend stoppte.

Spike löste den Kuss und blickte in braune verärgerte Augen, was ihn ein breites Grinsen annehmen ließ. Woraufhin der Junge ihn regelrecht böse fixierte und er seine vernarbte Augenbraun leicht anhob, weil Xander so reagierte.

“Hey, wir sollten es hierbei bewenden lassen. Du bist noch nicht so weit.", kommentierte Spike schließlich, worauf ihn der Junge erst verwirrt anblickte und dann wieder leicht rot anlief, als er verstanden hatte, was der Vampir meinte.

“Du bist echt süß.", meinte Spike grinsend und wuschelte seinem Jungen, der ihn etwas fragend anschaute, leicht durch die Haare.

“Was ist, Pet? Du kannst mich alles fragen, ich beiße auch nicht.", forderte Spike den Angesprochenen auf und sah ihn geduldig an.

“Ich... Ich meine... heißt das jetzt, dass wir zusammen sind?", fragte Xander unsicher und wurde etwas unruhig.

“Ich weiß nicht, was es für dich bedeutet, aber ich werde dich nie wieder gehen lassen.", meinte Spike grinsend und küsste seinen Jungen kurz zärtlich auf die Stirn, wonach er ihn abwartend ansah, da er noch keine Antwort von ihm erhalten hatte.

“Du wirst mich auch nicht mehr so schnell los, dafür mag ich dich zu sehr, wenigstens ein ganz kleines bisschen.", entgegnete Xander etwas verzögert und strahlte förmlich, als Spike ihn schmollend ansah.

“Nur ein bisschen?", frage Spike etwas gekränkt und zog zur Unterstützung wieder seine vernarbte Augenbraue hoch.

“Nein, ganz doll, sonst hätte ich schon längst die Jägerin auf dich gehetzt.", alberte Xander und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, aber es war nun mal zu spät.

“Sorry, ich wollte nicht....", entschuldigte Xander sich, als er das kurze bedrohliche Glitzern in Spikes Augen erkennen konnte.

“Schon gut. Mach dir deswegen keine Sorgen. Buffy ist nicht weiter von Bedeutung und wenn sie uns belästigen sollte, ist sie die längste Zeit Jägerin gewesen.", entgegnete Spike beruhigend und wunderte sich kurz, warum sein Junge ihn auf einmal so böse fixierte, bis ihm klar wurde, dass die Jägerin eine gute Freundin von Xander war.

Xander schob Spike von sich herunter, der verärgert knurrte, er es aber nicht weiter beachtete und aufstand. Der Vampir war sofort bei ihm und drehte ihn zu sich herum. Spike zwang Xander ihn anzusehen und knurrte warnend, als der Junge trotzig seine Augen schloss. Xander funkelte Spike verärgert an, als er bemerkte, dass der den Vampir heraushängen ließ.

“Hey, ich habe es nicht so gemeint...", versuchte Spike zu beschwichtigen.

“Doch das hast du. Ich wusste ja schon vorher, dass es nicht gut werden kann....", unterbrach Xander den Vampir, der ihn ebenfalls stoppte.

“Ich weiß, dass wir einige Probleme haben, aber das heißt nicht, dass es für uns keine Zukunft gibt. Es ist mir egal was andere über uns denken, denn für mich ist nur wichtig, was du von mir hältst. Und dass mit deinen Freunden, werden wir auch noch irgendwie regeln. Xan, wenn sie wirklich deine Freunde sind werden sie zu dir halten und dich unterstützen.", kommentierte Spike zuversichtlich, obwohl er selbst starke Bedenken hatte, diese aber sofort wieder vergaß, als der Junge ihn etwas freundlicher anlächelte.

“Bist du sicher?", fragte Xander hoffnungsvoll.

“Hey, wir werden das schon gemeinsam schaffen.", erwiderte Spike, um seinen Jungen zu motivieren und sich selbst gleich dazu.

“Okay.", meinte Xander und zog seinen Vampir zu sich, der beruhigend seine Arme um ihn legte.

Spike hielt Xander einfach nur fest, der sich noch näher an dem Vampir kuschelte, als wenn er Angst hätte Spike jeden Moment verlieren zu können. Xander wusste, dass es nicht ganz so leicht war, wie Spike versucht hatte ihm einzureden, trotzdem war er zuversichtlich, dass er es mit seinem Vampir zusammen schaffen könnte. Irgendwie hatte er aber die Befürchtung, dass Buffy es nicht gut heißen würde, dass er nun mit Spike zusammen war. Er konnte es ihr auch nicht verübeln, schließlich vernichtete sie solche wie Spike. Außerdem wollte Spike sie schon mal töten, was das Verhältnis der Beiden bestimmt nicht verbesserte. Die Beiden waren normalerweise Todfeinde und jetzt verlangte er von beiden, dass sie sich gegenseitig duldeten, ohne aufeinander loszugehen.

Irgendwie ahnte er, dass es nicht dabei bleiben würde und die Beiden sich seinetwegen friedlich verhalten würden. Er nahm es ihnen nicht mal krumm, denn dafür stand zu viel zwischen ihnen und er rechnete sehr damit, dass es schlimm enden könnte. Was wohl der Grund war, dass er sich so nahe an Spike presste und am liebsten ewig mit ihm in dieser Position verharren würde.

********

Manchmal spüren wir gewisse Zeichen, welche uns verdeutlichen, was uns bevor stehen könnte. Vielleicht hast du mal den Moment erlebt, in dem du dachtest ‘hey, das kenne ich doch schon’ und hast diesen besagten Augenblick genauso erlebt. Versuche nicht solche Dinge zu übersehen, denn sie könnten wichtig für deine Zukunft sein, denn vielleicht gibt man dir eine Chance einen Fehler zu korrigieren. Ignoriere dein inneres Gefühl nicht, wenn es dir sagt, es könnte Probleme geben, denn sonst könntest du in große Schwierigkeiten geraten. Es bringt dir nichts, wenn du zu dir selbst sagst, es wird schon schief gehen, denn dann wirst du Recht behalten. Nutze immer alle deine Gelegenheiten um es zum Guten zu wenden, denn erst wenn du alles erschöpft hast, was dir gegeben war, kannst du sicher sein, dass es nicht beeinflussbar war. Meistens lohnen sich aber deine Mühen, also gib nicht so schnell auf, sondern kämpfe. Falls du doch scheitern solltest, wirst du mit offenen Armen empfangen. Deine Familie, dein/e Lebensgefährte/in, deine Freunde werden dich immer unterstützen bei allem was du auch tust, denn sie mögen und lieben dich so wie du bist.


Ich spüre diese Macht,
welche mich regelrecht beflügelt,
mich hinauf bis zum Himmel trägt.

Plötzlich scheint alles schwerelos zu sein,
denn nur noch du scheinst da zu sein.

Ich fühle, aber auch diese starke Last,
welche auf meinem Herzen ruht.
Warum schürt sich diese Glut?

Die Liebe mich ergreift,
aber trotzdem nicht diese Sorgen von mir zu nehmen erreicht.

Ich spüre, wie es immer schwerer wird mich von dir zu trennen.
Warum können wir nicht gemeinsam davon rennen?

Ich schließlich noch stärke meine Arme um dich,
bitte lass mich niemals alleine zurück.



Ende Teil 12




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:14 von DarknessEmotions]
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silverbird
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New PostErstellt: 26.02.04, 06:46  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Angel hat es Buffy nun endlich gesagt. Wurde auch Zeit das er reinen Tisch gemacht hat. Es hilft ja nichts, es musste sein.
Nun bin ich auf Riley gespannt, wie er sich Angel gegenüber verhalten wird und ob er ihm endlich glaubt.
Xander und Spike haben auch jede Menge Probleme. Erst einmal miteinander, dann noch Buffy, Angel, Riley. Das kann ja noch was werden. :rolleyes:
Bin gespannt wie es weitergeht.
Lg. silverbird

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 15.07.04, 19:38  Betreff: Licht und Schatten Teil 13  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ dani: Da ich dir ja eine Fortsetzung versprochen habe und ich mir ja eigentlich hätte denken können, das wenn du dich hier schon mal umsiehst, du auch die anderen Teile dieser Story entdeckst. *zwinker* Gibt es hier nun den 13. Teil, ich möchte ja nicht das du nun vollkommen viereckige Augen bekommst. *nicht verantworten kann * *gg*

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und alle anderen, die diese Story noch lesen:

Licht und Schatten Teil 13


Xander lehnte immer noch gegen Spike, er klammerte sich regelrecht an dem Vampir und wollte ihn nie wieder gehen lassen. Er spürte, wie Spike ihm immer wieder über den Rücken strich und scheinbar versuchte ihn zu beruhigen. Er spannte sich immer mehr an, da er wusste, dass er es nicht länger hinauszögern sollte. Er wollte seine Freunde nicht hintergehen, was er aber tun würde, wenn er ihnen die Entwicklung zwischen ihm und Spike nicht erklären würde. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie verletzt er war, als Buffy ihnen damals nicht erzählt hatte, dass Angel wieder zurück war. Er wollte es nicht so weit kommen lassen und Buffy womöglich noch motivieren auf Spike loszugehen, denn er glaubte, dass er genau das bezwecken würde.

Xander seufzte frustriert, als er sich widerwillig von seinem Vampir, der ihn nur ungern freigab aber Xanders Entscheidung akzeptierte, löste. Besorgt musterten ihn die blauen Augen, als er Xanders ansteigende Angst und Unsicherheit bemerkte, weswegen er den Jungen wieder zu sich ziehen wollte. Xander blockte aber sofort ab, weshalb ihm ein verärgertes Knurren entglitt, welches aber nicht bedrohlich wirkte, da er seinen Jungen weiterhin sorgenvoll anblickte.

„Ich würde auch lieber für immer in deinen Armen liegen, aber das geht nun mal nicht. Ich will es endlich hinter mich bringen.", kommentierte Xander bestimmend, obwohl seine Augen den platinblonden Vampir unsicher fixierten.

„Hey, gemeinsam werden wir das schon schaffen. Ich werde nicht von deiner Seite weichen, egal was auch passieren mag.", versuchte Spike seinem Jungen Mut zu geben, obwohl er lieber mit ihm für immer alleine bleiben würde, er wusste aber auch, dass Xander daran zugrunde gehen würde.

„Bist du sicher, dass du jetzt schon auf Buffy treffen willst? Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich es versuche ihr schonend beizubringen und nicht gleich mit der Tür ins Haus falle.", entgegnete Xander wieder vollkommen verunsichert.

„Es wird so oder so für sie ein Schlag ins Gesicht sein, außerdem wird sie es dir eher abnehmen, wenn sie uns gemeinsam sieht.", versicherte Spike. Außerdem rechnete er damit, dass Buffy Xander eventuell für nicht ganz zurechnungsfähig halten könnte und womöglich noch auf dumme Ideen kommen könnte, was er bestimmt nicht riskieren wollte.

„Okay.", meinte Xander zögerliche, womit er verdeutlichte, dass er nicht gerade überzeugt davon war.

Spike grinste aufmunternd und zog seinen Jungen schließlich mit sich, da der keine Anstalten machte sich zu bewegen. Am liebsten würde er Xander vor alldem bewahren und ihn von der ganzen Außenwelt abschirmen, denn dann könnte sein Junge wenigstens nicht verletzt werden. Er wusste aber auch, dass es nicht so leicht war und wollte ihn wenigstens soweit es ging aus der Gefahrenzone herausholen. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er mal so einen starken Beschützerdrang gehabt hatte, denn selbst bei Drusilla reagierte er nicht so gluckenhaft. Es lag aber auch daran, dass er genau wusste, dass Drusilla sehr gut alleine zurecht kam, es sei denn sie hatte mal wieder eine ihrer Sinneswandlungen. Xander war allerdings ein Mensch, der nun mal leicht verletzbar und nicht so widerstandsfähig war. Außerdem hatte Xander das Pech das er Gefahren anzog, weshalb es auch sehr verwunderlich war, dass sein Junge bisher alles ziemlich unbeschadet überstanden hatte. Was ihn nur noch mehr veranlasste jeden Schritt von Xander genau zu bewachen, um ihn notfalls aufzufangen, falls sein Junge stolpern sollte.

Xanders Gangart war langsam und zögerlich, nur weil der Vampir neben ihm so stark und selbstbewusst lief, fasste er all seinen Mut zusammen und ging Stück für Stück auf das Summers Haus zu. Mit jedem Schritt schien er noch unsicherer zu werden und würde sich am liebsten umdrehen. Er spürte, wie Spike nach seiner Hand griff und sie leicht drückte. Seine Haltung wurde immer sicherer, denn Spikes Nähe gab ihm das Gefühl alles heil überstehen zu können, obwohl dieses mulmige Kribbeln in seinem Bauch nicht vollkommen nachließ.

Sie erreichten schließlich die Eingangstür des Summers Anwesen, woraufhin sich Xander unbewusst gegen Spike lehnte, als er mit zitternder Hand auf die Klingel drückte. Beruhigend sprach der Vampir auf ihn ein, während er beschützerisch seine Arme um seinen Jungen legte und ihm sachte über die Brust strich.

Xander war bis in jede Faser seines Körpers angespannt, als wenn er geradezu auf das Unheil warten würde und wusste, dass er all das über sich ergehen lassen musste, ohne irgendetwas daran ändern zu können. Jede Sekunde machte ihn noch nervöser, sodass sein Körper regelrecht zitterte, weil er Angst davor hatte, was gleich passieren würde. Er hörte nur wage Spikes Worte, der versuchte ihm wenigstens etwas Ruhe einzuflößen, aber umso länger sie hier draußen warteten, umso mehr ergriff Xander die blanke Panik. Er hatte groß Angst Spike zu verlieren, auch wenn der Vampir ihm versicherte hundertprozentig hinter ihm zu stehen. Er wusste eben nicht wie Buffy reagieren würde, immerhin könnte sie aus reinem Reflex heraus Spike, der vielleicht gar nicht damit rechnete, pfählen. Sein Herz zog sich krampfhaft zusammen, wenn er nur daran dachte, dass er Spike nie wieder so nahe sein würde.

Spike bemerkte erstaunt, wie sich der Junge von ihm löste und vor hatte das Anwesen zu verlassen. Er hielt ihn aber bestimmend zurück, obwohl der Junge ihn panisch ansah, weshalb er kurz darüber nachdachte, dass es doch besser wäre zu gehen. Er verwarf den Gedanken schnell und zog Xander wieder in seine Arme, während er ihm immer wieder deutlich machte, dass alles gut werden würde und dass er ihn nicht einfach verlassen würde. Er gab seinem Jungen klar zu verstehen, dass er zu ihm stehe und dass seine Freunde es irgendwie akzeptieren würden, auch wenn sie es nicht gut heißen sollten.

Xander entspannte sich langsam wieder, da er Spike vollkommen vertraute und durch Spikes bestimmende Stimme auch keinerlei Zweifel an den Worten des Vampirs hatte. Obwohl sich dieses schlechte Gefühl nicht auflöste, wurde er immer selbstsicherer, denn Spike gab ihm die nötige Kraft dazu.

********

Riley und Angel kamen durch das Klingeln wieder langsam aus ihren Gedankengängen zurück, verwirrt blickten sich die beiden an, als sie feststellten, dass es bereits dunkel war. Das erneute schon fast zaghafte Klingeln, ließ beide schließlich aus ihrer Erstarrung zurückkommen. Angel stand auf als er, ein wenig überrascht, die Präsenz seines Grandchildes spürte, obwohl er wusste, dass Spike um Xander kämpfen würde, hatte er noch nicht so bald mit ihm gerechnet. Er wusste nur zu gut, wie stur Spike sein konnte und hatte nicht angenommen, dass sein Grandchilde den ersten Schritt machen würde. Obwohl er ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte, wie sehr Xander unter seiner Abwesenheit litt, hatte er nicht vermutet, dass Spike so schnell nachgab.

Rileys Auftauchen an seiner Seite brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück, da er deutlich dessen misstrauischen Blick spüren konnte und er schmerzlich daran erinnert wurde, dass er zu diesem Jungen wohl nie durchdringen würde. Er beobachtete den Soldaten genau aus dem Augenwinkel heraus, da er nicht wollte, dass Riley auf die blöde Idee kam Spike einen Pflock ins Herz zu rammen. Vorsichtig öffnete er die Haustür, während er genau Rileys Reaktion studierte und somit gar nicht registrierte, dass Spike nicht alleine war.


********

Xander schluckte hart, als sich die Klinke langsam nach unten drückte und er sich am liebsten hinter seinem Vampir verstecken würde, der ihm aber keine Möglichkeit dazu gab. Er atmete tief durch, als er so allmählich eine Gestalt vor sich erkennen konnte. Etwas erleichtert blickte er Angel an, der ihn aber kaum beachtete, weswegen er in der gleichen Richtung wie Angel schaute. Ein beklemmendes Gefühl ergriff ihn, als er Riley entdeckte, der ihn vollkommen perplex ansah. Ein Räuspern schnitt förmlich durch die Luft und alle sahen Spike ein wenig verstört an, während sich so langsam wieder Leben in ihren Körper füllte.

Angel bemerkt erst jetzt richtig, dass Xander vor ihm stand, obwohl er es vorher schon wahrgenommen hatte, hatte er irgendwie gedacht, dass er es sich eingebildet hätte. Er konnte deutlich spüren, wie vertraut Spike mit Xander umging, auch wenn Xander nicht gegen Spike gelehnt dastehen würde. Es tat irgendwie weh die beiden so zu sehen, was wohl daran lag, dass er sich auch nach so einer Zuneigung sehnte, wie die beiden füreinander verspürten. Er konnte es fast am eigenen Leib fühlen, wie tief dieses Band griff, welches sich um die beiden gelegt hatte. Er konnte auch überdeutlich sehen wie sehr sie sich gegenseitig liebten, obwohl in beiden Augen auch starke Unsicherheit glimmte, schien sie die Liebe in ihnen nicht in den Schatten verdrängen zu können.

„Könntest du Buffy holen? Ich werde Spike hier nicht alleine draußen lassen.", fragte Xander erst zaghaft, während er immer bestimmter wurde.

„Das halte ich für keine gute Idee, sie... nun...", stotterte Angel, weshalb Riley ihm ungehalten das Wort abschnitt.

„Erst brichst du ihr das Herz und dann tust du so als würde es dir leid tun, aber das hast du immer schon gut gekonnt.", kommentierte Riley barsch, als er sich neben Angel positionierte und beide Vampire missbilligend abwechselnd anschaute.

„Riley, es reicht!", fauchte Angel zurück und baute sich bedrohlich vor ihm auf, obwohl er den Jungen nicht auch noch motivieren wollte ihm zu misstrauen.

„Es wird auch langsam Zeit, dass du endlich mal zeigst was du wirklich bist. Du magst vielleicht eine Seele haben, aber trotzdem wirst du immer ein blutrüstiger Vampir sein und nicht das Unschuldslamm, als das dich jeder hier scheinbar zu sehen scheint.", erwiderte Riley regelrecht belehrend, während Angel ihn sofort verletzt anblickte und versuchte seine aufkeimende Wut zu ersticken.

„Wie heißt es so schön: was sich liebt, dass neckt sich.", mischte sich Spike, breit grinsend ein, während Angel ihn warnend fixierte und Riley ihn verständnislos ansah.

„Ach so, mein Fehler. Ich dachte, dass er Bescheid wüsste.", setzte Spike noch nach.

Riley blickte Spike fragend an, da er irgendwie nicht so recht wusste, was der platinblonde Vampir damit meinte. Außerdem irritierte es ihn, dass Angel sein Grandchilde so giftig fixierte und er irgendwie glaubte, dass Angel sehr an sich halten musste, um nicht auf Spike los zu gehen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt den beiden Vampiren und obwohl es ihm nicht entgangen war, dass Xander sich so nahe an Spike schmiegte, tat er es nur als Nebensächlichkeit ab. Trotzdem beobachtete er jede einzelne Bewegung der beiden genau, um im Notfall einzugreifen, falls Spike Xander verletzen wollte. Obwohl ihm sein inneres Gefühl sagte, dass keine Gefahr für seinen besten Freund bestand, vertraute er diesem nicht, denn er konnte nicht glauben, dass ein Monster wie Spike plötzlich sanft war.

Xander fing leicht an zu zittern, da ihm diese ganze Situation unangenehm war, da er deutlich die negativen Spannungen zwischen den Dreien sehen konnte. Spikes ganze Konzentration galt wieder seinem Jungen, welchen er schließlich sachte ins Haus schob, da er annahm, dass Xander etwas fror. Verwirrt blickte ihn sein Junge an, als er die Türschwelle überschritt, ohne dass er durch eine Barriere daran gehindert wurde.

„Buffy, hat mich damals hereingebeten, als ich ihr angeboten habe ihr dabei zu helfen Angelus zu beseitigen. Sie hat es scheinbar noch nicht rückgängig gemacht.", stellte Spike etwas verwundert fest, schenkte dem aber keine weitere Beachtung.

„Ob hier nun ein Vampir mehr oder weniger ein- und ausgehen kann wie er will, spielt doch gar keine Rolle.", kommentierte Riley sarkastisch, was der platinblonde Vampir mit einem Schulterzucken quittierte, während Angel etwas betrübt zu Boden sah.

„Das kann ja noch lustig werden.", flüsterte Spike in Angels Ohr, als er sich zwischen seinem Grandsire und Riley durchzwängte und seinen Jungen behutsam hinter sich herzog.

Spike bugsierte Xander ins Wohnzimmer und zog ihn mit sich auf seinem Schoss, als er sich auf den Sessel setzte. Riley und Angel blickten sich noch mal kurz in die Augen und folgten den beiden schließlich. Beide blickten das unverkennbare Pärchen abwartend an, obwohl Riley Xander am liebsten aus den Fängen des Vampirs befreien würde, hinderte ihn etwas daran, als wenn ihn eine unsichtbare Hand festhalten würde.

Xander versuchte sich aus Spikes Griff zu befreien, der ihn aber nicht losließ, weshalb er sich leicht verärgert zu seinem Vampir umdrehte. „Spike, bitte. Ich will, dass Buffy auch sofort Bescheid weiß.", verlangte Xander energisch, weshalb der jüngere Vampir ihn leicht grummelnd losließ.

„Was soll ich wissen?", ertönte eine etwas erstickte weibliche Stimme und Buffy erschien mit stark geröteten Augen im Wohnzimmer und blickte Spike erst mal verwirrt an.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dich jemals hier willkommen geheißen habe. Warum machst du es dir dann in meinen Sessel bequem?", fragte die Jägerin aufgebracht, während ihr Blick durch das Zimmer schweifte, um einen Pflock zu finden.

„Du hast wohl vergessen, dass du mich damals rein gebeten hast.", kommentierte Spike wenig beeindruckt und blickte sie grinsend an.

„Mag sein, du bist hier trotzdem nicht willkommen.", meinte Buffy aufgebracht und wollte Spike gerade aus den Sessel hoch ziehen, um ihn vor die Tür zu setzen, als Xander dazwischen ging.

„Hey, hört auf. Lass Spike in Ruhe. Du hast mir versprochen ihn zu verschonen, wenn er mir nichts tut und das hat er nicht.", mischte sich Xander ein, während Spike triumphierend die Jägerin anlächelte, schaute Buffy ihn etwas verdutzt an.

„Was soll das, Xander? Warum verteidigst du einen Killer?", fragte die Jägerin ungehalten, woraufhin der Angesprochene frustriert seufzte.

„Ich... ich weiß, was Spike ist, aber... ich empfinde sehr viel für ihn und wir werden das schon irgendwie regeln. Es spielt doch keine Rolle, wer oder was er ist. Viel wichtiger ist es, dass wir beide sehr viel füreinander empfinden, dass andere wird sich schon irgendwie ergeben. Außerdem hast du dich damals auch in einem Vampir verliebt und konntest ihn nicht vernichten, obwohl du wusstest, dass es eigentlich deine Aufgabe ist. Und selbst als Angel seine Seele verloren hatte und uns tyrannisierte, konntest du ihn nicht einfach vernichten. Erst als er dich fast zerstört hätte und die Welt beinahe untergegangen wäre, hast du ihn endlich zur Hölle geschickt. Wirf mir nicht vor, dass ich einen Killer schütze, denn du hast es damals auch getan....", brachte Xander stockend heraus, während er immer energischer wurde, bis die Jägerin ihren Freund schließlich unterbrach.

„Was? Du kannst Angel nicht mit Spike vergleichen, denn er wurde erst zum Monster, als er seine Seele verloren hatte....", kam es barsch von Buffy, obwohl sie nicht verstand, warum sie Angel noch verteidigte, nachdem dieser ihr das Herz mit Gewalt herausgerissen hatte.

„Es spielt doch gar keine Rolle, ob Angel eine Seele hat oder nicht. Er ist genauso gut ein Killer wie Spike und wahrscheinlich sogar noch gefährlicher, wenn er wieder zu Angelus mutieren sollte.", mischte sich Riley ungehalten ein, da es ihm wehtat, dass Buffy Angel immer noch in Schutz nahm.

Er verstand nicht wie sie noch zu Angel halten konnte, obwohl der gerade mit ihr Schluss gemacht hatte. Er fixierte Angel voller Zorn obwohl es sich falsch anfühlte, als der ältere Vampir ihn verletzt ansah. Er spürte zugleich auch diese Vertrautheit zwischen ihnen, was er überhaupt nicht einordnen konnte, denn er hasste diesen Vampir immer noch. Oder versuchte er es sich nur einzureden, um den Schmerz über Buffys Verlust besser zu verkraften? Er schüttelte leicht den Kopf, denn er war sich ziemlich sicher, dass er Angel nicht ausstehen konnte, obwohl er immer mehr Zweifel bekam.

„Ihr Menschen habt echt starke Probleme. Ihr solltet zu Xander stehen, denn ich dachte ihr seit seine Freunde und als solche solltet ihr seine Entscheidung akzeptieren....", kommentierte Spike verärgert.

„Und weil ich Xanders bester Freund bin, werde ich dafür Sorgen, dass er keine Dummheit begeht. Ich werde es nicht zu lassen, dass du Xander verletzt und ihn womöglich noch seelisch vollkommen zerstörst........", schnitt Riley Spikes Rede verärgert ab.

„Verdammt, seit ihr eigentlich alle so blind?", fragte Willow genervt, die schon etwas länger im Flur stand und einfach nur zugehört hatte, es sich aber nicht länger mit anhören konnte.

Alle blickten sie sofort erstaunt an, vor allem da sie von der Hexe einen solchen Ton nicht gewohnt waren. Willow blickte alle entschuldigend an aber trotzdem war in ihren Augen große Entschlossenheit zu erkennen, obwohl sie sich sehr unbehaglich fühlte, da alle offensichtliche eine Erklärung von ihr erwarteten.

„Entschuldigt, Leute. Aber ihr könnt doch nicht von Xander und Spike erwarten, dass sie plötzlich nichts mehr füreinander empfinden. Im Leben eines jeden Wesens gibt es nur einen Seelenverwandten, der für einen voll und ganz bestimmt ist, es ist nicht leicht diesen zu finden. Vielleicht trifft es ja auf die beiden zu. Wollt ihr daran schuld sein, dass Xander den Rest seines Lebens unglücklich ist, nur weil es ein paar Unstimmigkeiten gibt. Na gut, sie sind vielleicht doch etwas schwerwiegender aber wir, als seine Freunde, sollten ihm helfen diese Probleme zu überwältigen und ihm nicht noch zusätzlich Steine in dem Weg legen.", erläuterte Willow schließlich, während die anderen sie nachdenklich anschauten und deshalb gar nicht mitbekamen, wie Spike sie dankend anlächelte.

„Willow hat Recht. Es wäre nicht richtigen, wenn wir versuchen würden den beiden etwas aufzuzwingen. Trotzdem bleibt da immer noch, dass Spike ein Vampir ist und sich garantiert noch weiterhin von frischem Blut ernähert...", stimmte Angel zu, wobei er sofort seine Bedenken äußerte.

„Falls du es vergessen haben solltest, tun wir Vampire das von Natur aus. Nur weil dich deine Seele quält, bist du selbst nicht mehr dazu fähig, denn sonst würdest du es weiterhin tun....", stoppte Spike seinen Grandsire, bevor er noch irgendwelche Vorschläge äußern konnte.

„Wenn du wirklich nur ansatzweise etwas für Xander empfinden würdest, dann würdest du ihm zuliebe damit aufhören, schließlich könntest du auch weiterhin existieren ohne einen Menschen zu töten.", unterbrach Riley Spike anschuldigend, der ihn nur gelangweilt anblickte.

„Junge du hast wirklich keine Ahnung was es für einen Vampir bedeutet sich von frischem Blut zu ernähren. Du kannst mich nicht mit Angel vergleichen, denn nur seine Seele hindert ihn daran zu töten und trotzdem ist es für ihn schwer nicht doch seinem Verlangen nachzugehen, da der Dämon in ihm unersättlich ist.", belehrte Spike den Soldaten und Angels betretenes Verhalten stärkte seine Aussage nur noch mehr.

„Er hat Recht, auch wenn ich es ungern zugebe. Nur meine Seele sorgt dafür, dass ich nicht doch weiterhin töte und trotzdem ist es an manchen Tagen besonders schwer, nicht einfach zu zubeißen, um das Verlangen nach frischem Menschenblut zu stillen. Trotzdem glaube ich, dass du es schaffen könntest, Spike. Ich weiß wie viel ihr füreinander empfindet, denn es ist euch deutlich anzusehen, auch wenn hier einige in diesem Raum es lieber ignorieren würden. Willst du Xander wirklich zumuten das er es akzeptieren muss, dass du weiterhin Menschen tötest??", fragte Angel, während er zum Schluss hin sein Grandchilde anschuldigend ansah.

„Irgendwie habe ich erwartet, dass gerade du mir in den Rücken fällst, schließlich hast du es immer schon getan. Ich frage mich, wie du etwas von mir verlangen kannst, obwohl du selbst starke Probleme damit hast....", warf Spike ein, brach aber schließlich ab, als Xander sich immer mehr unter seinen Berührungen verkrampfte.

„Ich denke, dass die beiden es alleine klären sollten und vielleicht so etwas wie einen Kompromiss finden oder so etwas in der Art.", mischte sich Willow ein.

„Klar, wir einigen uns darauf, dass Spike nur noch einen Menschen täglich tötet.", kommentierte Buffy sarkastisch.

„Ich glaube, dass Willow etwas anderes damit gemeint hatte....", versuchte Angel Willows Vorschlag zu stärken, da er die Idee gar nicht so schlecht fand, aber Buffy stoppte ihn wieder.

„Das streite ich auch gar nicht ab. Ich werde aber nicht weiterhin zusehen, wie in meinem Umfeld unschuldige Menschen sterben, dass könnt ihr von mir nicht verlangen.", gab die Jägerin klar zu verstehen und sah Xander bittend an, der sich immer mulmiger in seiner Haut fühlte.

„Hey, lasst den Jungen in Ruhe, wenn ihr ein Problem mit mir habt, wendet euch an mich und nicht an Xander. Außerdem werde ich das mit Xander alleine klären und dann werden wir euch unseren Entschluss mitteilen, den ihr akzeptieren werdet, weil ihr zu eurem Freund steht.", brachte es Spike schließlich auf den Punkt und sah alle, bis auf seinen Jungen, welchen er weiterhin versuchte zu beruhigen, anschuldigend an.

„Ähm, ich denke, dass Spike und ich es wirklich unter uns regeln sollten, denn schließlich bin ich derjenige, der damit klar kommen muss.", stimmte Xander seinem Vampir zu und sah alle bittend an.

„Und was gibt uns die Garantie, dass Spike dir nicht einfach seinen Willen aufzwingt?", fragte Buffy, obwohl sie eh nicht viel von dieser Idee hielt.

„Er wird es nicht tun, wenn er es getan hätte, wäre Xander bestimmt nicht so gut davon gekommen und wahrscheinlich schon längst tot. Außerdem lässt sich Xander nicht so schnell etwas aufzwingen und dass solltet ihr eigentlich wissen, dass er sich nicht den Mund verbieten lässt.", kommentierte Angel, woraufhin er sich einen giftigen Blick der Jägerin einfing, aber die anderen ihm schließlich zustimmten.

„Okay, regelt es unter euch. Allerdings heißt es nicht, dass wenn ich Spike erwischen werde, ich einfach weg sehe. Ich hoffe du verstehst das?", wandte sich Buffy fragend an Xander, der nur nickte.

„Könntet ihr uns jetzt alleine lassen?", fragte Xander, da er sich immer noch nicht wohl bei der ganzen Sache fühlte.

„Sicher.", meinte Willow knapp und verließ mit den anderen das Zimmer.

Xander kuschelte sich dichter an seinem Vampir und entspannte sich wieder etwas, obwohl er wusste, dass sie noch einiges zu regeln hatte. Er würde am liebsten seine Augen schließen und alldem entfliehen, er wusste aber auch, dass ihre Probleme dadurch nicht einfach verschwinden würden.

Spike wollte diese Stille nicht brechen, obwohl er es auch hinter sich bringen wollte, hatte er immer noch starke Bedenken, dass er seinen Jungen verlieren könnte. Er streichelte immer wieder unbewusst über Xanders Brust, während er genießerisch Xanders Geruch tief in sich aufnahm, als wenn er Angst hätte diesen nie wieder so intensiv riechen zu können.

*******

Immer wieder müssen wir in unserem Leben Entscheidungen treffen, manche davon sind einfach zu wählen, da sie kaum von Bedeutung sind. Es gibt aber auch sehr wichtige Entscheidungen, welche uns ein Leben lang verfolgen. Und wenn wir uns falsch entscheiden, sie uns für immer zum Verhängnis werden oder wir es bis zu unserem Ende bereuen. Überlege dir immer gut, wenn du vor einem wichtigen Wendepunkt stehst, welchen Weg du wählst, denn es könnte dein ganzes Leben verändern. Und es wird auch nicht leicht sein wieder zum Anfangspunkt zurückzukommen, falls es überhaupt möglich ist, denn manches kann man nicht einfach rückgängig machen. Treffe deine Wahl nicht so leichtfertig und lasse dich ab und zu von deinem inneren Gefühl leiten, denn meistens liegst du damit richtig. Vertraue dir selbst und lass dich nicht von anderen beeinflussen, denn du musst schließlich damit leben. Höre dir trotzdem die Ratschläge von deinen Freunden und Familienangehörigen an, vielleicht könnten sie dich auf den richtigen Weg führen, aber letztendlich liegt es nur an dir, was du wirklich willst.


Ende Teil 13



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:20 von DarknessEmotions]
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Spikes Girl
Gast
New PostErstellt: 21.08.04, 01:48  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Mel!
Wow deine Fanfiction ist einfach der hammer.
Ich hab alle 13 Teile in einem Zug durchgelesen lol
Echt geil
schreib schnell weiter, bzw. lass dir mit dem nächsten teil nicht allzu lange zeit lol

LG, Spikes Girl
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DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 21.08.04, 08:29  Betreff: Licht und Schatten Teil 14  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Spikes Girl!

*wow* Gleich 13 Teile auf einmal. Danke dir vielmals für deinen Kommentar. Da die Story schon fertig ist, kann ich ganz schnell den nächsten Teil posten, also dein Wunsch ist mir Befehl. Ich hoffe, dass dir die Story weiterhin so zusagen wird.

Viele Grüße Mel :))

Ich wünsche allen viel Spaß mit diesem Teil:

Licht und Schatten Teil 14

Xander versteifte sich immer mehr, da diese Ungewissheit immer mehr an ihm nagte und er immer noch befürchtete, dass er seinen Vampir verlieren könnte. Spike streichelte ihm immer noch über seine Brust, während er etwas abwesend in seinen Gedanken versunken war, aber wieder zu sich kam, als er Xanders, immer schneller werdende Herzschläge wahrnahm.

„Hey, es wird alles wieder gut.", meinte Spike sanft und knabberte immer wieder zärtlich an Xanders Hals, wobei er immer wieder vereinzelte Küsse verteilte.

„Ich habe einfach Angst dich zu verlieren...", fing Xander an seinem Vampir seine Sorgen verständlich zu machen, bis der ihm aufgebracht ins Wort fiel.

„Das wird nicht passiere. Xan, ich werde dich nicht alleine lassen, es ist mir vollkommen egal, was passieren könnte...", versuchte Spike seinem Jungen zu verdeutlichen, aber diesmal wurde er unterbrochen.

„Ja, aber was ist, wenn Buffy dich erwischt. Sie wird nicht mehr einfach zu sehen, wenn du weiterhin tötest, sie wird dich dann pfählen wollen. Und du weißt, dass sie stärker ist und dich vernichten könnte, schließlich hätte sie es beinah schon mal geschafft.", kommentierte Xander ungehalten und fixierte den platinblonden Vampir böse, da der scheinbar alles ziemlich gelassen sah.

Spike seufzte frustriert, da er keine Lust hatte darüber zu reden und nur die Nähe von Xander, der ihn aber abwartend anblickte, genießen wollte.

„Eins will ich mal von vornherein klarstellen: Ich werde mich nicht von Schweineblut ernähren, denn ich will nicht zu so einem Schwächling, wie Angel es ist, werden. Außerdem würde es mich nicht davon abhalten, dass ich weiterhin Menschen tötet, wahrscheinlich würde es mich sogar noch dazu anstiften, da sich mein Dämon nicht nach diesem faden Geschmack von frischem Blut sehnt.", gab Spike zu Bedenken, außerdem schloss er es konsequent aus, dass er Tierblut trank.

„Du könntest dich doch auch von Blutkonserven ernähren, dass hat Angel auch mal eine Zeitlang getan...........", versuchte Xander erneut den Vampir dazu zu bewegen, nicht weiterhin zu töten.

„Klar, ich stehe ja auf Tütenfraß.", grummelte Spike und setzte etwas freundlicher nach, „was glaubst du, warum Angel sich nicht weiterhin von Blutkonserven ernährt? Ganz einfach, da die Versuchung zu groß ist, dass er seinem Verlangen nicht nachgibt und wieder einen Menschen beißt.", belehrte Spike seinen Jungen, der ihn nur etwas verstimmt ansah.

„Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, dass du deinen Dämon etwas in den Hintergrund drängst, schließlich hat es bei mir auch geklappt, sonst würde ich wohl nicht mehr leben.", meinte Xander sichtlich niedergeschlagen und zitterte leicht, als ihm wieder bewusst wurde, wie nahe er dem Tode wirklich war.

„Hey, ich weiß zwar nicht wie, aber wir werden schon einen Weg finden das irgendwie zu lösen.", entgegnete Spike und versuchte seinem Jungen und sich selbst etwas Mut zuzusprechen.

Eine unheimliche Stille entstand, da beide nicht wussten, wie es weiter gehen sollte. Sie wussten nur beide, dass sie den anderen nicht missen und nie wieder gehen lassen wollten. Umso mehr Zeit verstrich, umso sicherer waren sich die beiden, dass sich ihre Wege trennen würden, wenn sie nicht bald eine Entscheidung fällen oder wenigstens eine Idee dafür hätten.

„Angel.", kam es schließlich von Xander, als wenn sich dadurch all ihre Probleme in Luft auflösen würden.

„Was!! Was hat Angel damit zutun?", fragte Spike sofort erstaunt und man konnte deutlich leichte Eifersucht aus seiner Stimme heraushören.

„Nun, er kann uns helfen, denn schließlich lebte er jahrelang, ohne sich von frischem Menschenblut zu ernähren....", kommentierte Xander hoffnungsvoll, aber der Vampir unterbrach ihn ungehalten.

„Ja, weil er eine Seele hat und er deswegen nicht dazu in der Lage ist Menschen zu töten. Angel kann uns auch nicht weiterhelfen.", kam es sehr überzeugt von Spike, außerdem konnte er darauf verzichten, dass sein Grandsire ihm schon wieder half.

Denn irgendwie fühlte er, dass er Angel etwas schuldete, denn schließlich waren Angels Worte dafür verantwortlich, dass er bei Xander so schnell nachgegeben hatte. Er wusste zwar nicht warum er dem Gespräch mit seinem Grandsire so viel Beachtung geschenkt hatte, denn früher hatte er auch nie auf ihn gehört, geschweige denn seinen Anweisungen nur ansatzweise zu folgen. Jetzt allerdings war er froh darüber, dass Angel ihn mal ausnahmsweise unterstützte, anstatt ihm zu schaden und ihm mal wieder deutlich zeigte wie unterlegen er seinem Grandsire war. Er schüttelte leicht seinen Kopf, denn er wusste, dass Angel es nur für Xander getan hatte und sich an ihrem Verhältnis nichts ändern würde. Er belog sich selbst, indem er sich einredete, dass es ihm nichts ausmachte, denn insgeheim sehnte er sich nach die Nähe seines Grandsires. Es tat immer noch weh, dass Angelus sie damals verlassen hatte, nur weil seine Seele ihn daran gehindert hatte, dass sie weiterhin die Welt in Angst und Schrecken versetzten.

Es war eher selten, dass ein Sire mit seinem Childe so eine enge Bindung eingeht und dass ihr Band zueinander so stark ausgeprägt war. Angelus hatte ihn damals von seinem Handgelenk trinken lassen und hatte diese Verbindung durch sein Blut immer mehr ausgeprägt, obwohl sein Grandchilde damals schon aufmüpfig war und kaum einem Befehl folgte. Es war auch nicht üblich, dass ein Sire seinem Childe sein Blut anbot und es war auch eigentlich nur unter Gefährten üblich oder wenn es sich nicht vermeiden ließ, wie wenn ein Childe lebensbedrohlich verletzt wurde. Angelus ließ selten eines seiner Childes von ihm trinken und nur Spike bot er sein Blut an, obwohl dessen Unleben nicht auf dem Spiel stand. Trotzdem war eine starke Kluft zwischen ihnen entstanden, was wohl auch daran lag, dass sie aufeinander eifersüchtig waren, da sie den jeweils anderen für sich alleine in Anspruch nehmen wollten, aber sie ihre Gefährtinnen auch nicht missen wollten.

Spike hatte sich immer schon für Drusilla verantwortlich gefühlt, was wohl daran lag, dass er ihr sein heutiges Dasein zu verdanken hatte. Außerdem wirkte sie immer so zerbrechlich und obwohl er wusste, dass sie sehr stark war, weckte sie immer wieder seinen Beschützerdrang. Was ihn nur noch mehr veranlasste seinem Grandsire keine große Beachtung zu schenken, was Angelus wohl noch mehr veranlasste ihm zu zeigen, dass er mit Darla eh mehr Spaß hatte. Er hatte seinen Grandsire oft genug herausgefordert, damit Angelus ihn wenigstens noch etwas beachtete und obwohl er oft wegen seiner Respektlosigkeit gegenüber seinem Grandsire hart bestraft wurde, genoss er dessen Nähe. Es wurde auch mit der Zeit nicht viel besser, da Angelus ihm oft sein Blut zur Stärkung anbot und ihr Band dadurch immer mehr vertieft wurde. Erst als Angelus seine Seele erhielt, wurde ihre Verbindung etwas geringer, trotzdem konnte er heute noch dieses Verlangen spüren, auch wenn es nur noch sehr schwach war.

„Spike, bitte. Angel könnte uns vielleicht helfen. Ich weiß, dass ihr euch nicht ausstehen könnt und du weißt genauso gut wie ich, dass ich es damit noch untertreibe, es ist aber auch nicht so wichtig. Ich will dich nicht verlieren.......", durchbrach Xander verzweifelt die Stille und stoppte schließlich, als sich immer mehr ein dicker Kloß in seinem Hals bildete oder vielmehr hatte er das Gefühl, dass er ersticken könnte.

„Es geht gar nicht darum, dass ich Angel nicht ausstehen kann und ihn lieber als ein Häufchen Asche sehen würde...", kommentierte Spike etwas genervt, aber der Junge fiel ihm ins Wort.

„Es ist mir vollkommen egal wie du zu Angel stehst und was alles zwischen euch liegt, es ist doch viel wichtiger, dass er uns helfen könnte. Wir können uns ja erst mal seine Vorschläge anhören und dann noch immer überlegen, ob es möglich ist und ob es überhaupt Sinn macht.", fauchte Xander regelrecht und sah Spike bestimmend und bittend zugleich an.

Der Vampir seufzte, da er wusste, dass sein Junge Recht hatte und er jede Chance nutzen sollte. Trotzdem war er nicht davon begeistert, dass er sich auch nur einen von Angels Vorschlägen anhören sollte und sein Grandsire wohlmöglich noch dafür sorgen würde, dass sie eine Lösung finden würden.

„Okay, dir ist schon klar, dass ich das nur für dich tue. Es heißt aber nicht, dass ich es in Erwägung ziehe, auch nur eine von Angels Ideen anzuerkennen.", gab sich Spike grummelnd geschlagen, setzte aber zugleich einen Dämpfer, nicht dass sein Junge sich zu große Hoffnung machte.

„Danke, Spike.", entgegnete Xander und küsste seinen geliebten Vampir kurz zärtlich, bevor er sich von ihm löste um Angel zu holen.

Als Xander die Tür öffnete, blickten ihn sofort alle neugierig an, erkannten aber an seinem Blick sofort, dass sie noch zu keiner Entscheidung gekommen waren.

„Angel, könntest du mal bitte kommen? Ich denke, dass du uns vielleicht helfen könntest.", kam es zögerlich von Xander, wobei er Angel hoffnungsvoll, aber auch verzweifelt anschaute.

Der dunkelhaarige Vampir musterte Xander etwas nachdenklich, da er irgendwie nicht so recht verstand, warum Spike sich offensichtlich freiwillig helfen lassen wollte und dann auch noch von ihm. Er erkannte aber schnell, dass sein Grandchilde das alles nur wegen Xander über sich ergehen lassen würde und das zeigte mehr als deutlich, dass sich so schnell nichts zwischen die beiden stellen könnte. Er wusste zwar, dass beide gerade in dieser Hinsicht große Zweifel besaßen, aber das würde die beiden wahrscheinlich nur noch näher zusammenschweißte. Er verspürte wieder den neu entflammten Schmerz, er würde so eine tiefe Bindung nie mit Riley eingehen, da war er sich vollkommen sicher. Er sah den Soldaten noch kurz an, bevor er Xander in das Zimmer folgte und die Tür hinter sich schloss.

Riley blickte Angel verwirrt hinterher, da er immer mehr das Gefühl bekam, dass ihn etwas mit diesem Vampir verband, er es aber nicht wahrhaben wollte. Er konnte auch nicht verstehen, warum scheinbar alle Angel blind vertrauten, denn sonst würden die anderen Angel und Spike nicht mit Xander alleine lassen. Immerhin war Xander jetzt von zwei blutrüstigen Monstern umgeben, weshalb er am liebsten in dieses Zimmer stürmen würde, um Xander aus den Klauen dieser beiden Killer zu befreien. So sehr er es auch wollte, hatte er das Gefühl sich nicht bewegen zu können, als wenn ihn eine unsichtbare Barriere davon abhielt weiterzukommen. Obwohl er innerlich wusste, dass er es gar nicht wollte, sondern es sich nur einredete, denn insgeheim wusste er, dass Xander in Sicherheit war.

Währenddessen:

Als Angel den Raum betrat, saß Spike immer noch in dem Sessel, nur dass er ihn stur anblickte und seine ganze Haltung verriet, dass er keine seiner Anweisungen nachkommen würde. Xander hielt sich im Hintergrund und verfolgte angespannt die ganze Situation, da er befürchtete, dass die beiden sich vielleicht doch noch gegenseitig vernichten würden.

„Na dann, lass hören. Wie kann ich mich ernähren ohne einen Menschen zu töten? Und dass mit dem Schweineblut oder Blutkonserven, kannst du sofort vergessen.", begann Spike das Gespräch, während er seinen Grandsire abfällig musterte.

„Ich weiß, denn dass würde deinen Dämon nicht mal ansatzweise zähmen. Es gibt genau zwei Möglichkeiten, wobei ich glaube, dass du eine davon sofort ablehnen wirst, während die andere bestimmt nicht ihre Wirkung erzielt.", kommentierte Angel etwas verletzt, da er gerade durch Spikes Haltung an seine Vergangenheit zurückerinnert wurde.

Er spürte wieder diesen innerlichen Schmerz, welchen er damals empfunden hatte, als er sich von seiner Familie und damit von seinem Grandchilde trennen musste. Er wusste nicht warum die Bindung zu Spike wieder so intensiv war, denn ihr Band war sonst nicht so gestärkt, es könnte aber auch an seiner Seele liegen, dass er es als stärker wahrnahm. Und dass er sich jetzt wieder so genau an ihre früherer Zeit zurückerinnerte und obwohl sie nie ein gutes Verhältnis gehabt hatten, hatten sie die Nähe des jeweils anderen gesucht.

„Ich habe nicht mal angedeutet, dass ich nur einen deiner Vorschläge annehme und ich werde sie mir auch nur anhören, weil Xander es wollte.", kommentierte Spike, womit er sehr klar festhielt, dass er Angels Worten nicht viel Aufmerksamkeit schenken würde.

„Ich weiß, dass du es nur für Xander tust und ich tue es auch nur für ihn. Gerade deswegen solltest du mir gut zuhören, da es um eure gemeinsame Zukunft geht. Oder glaubst du wirklich, dass du nur eine Chance gegen die Jägerin hast?", fragte Angel höhnisch, während er kurz verärgert ins Gameface wechselte und sein Grandchilde am liebsten gegen die nächste Wand befördern würde. Es nervte ihn, dass Spike so kalt ihm gegenüber reagierte und dass er sein Glück mit Xander aufs Spiel setzte, nur weil er weiterhin den bösen Buben heraushängen lassen wollte.

„Na ja, mich hat sie auf jeden Fall nicht zur Hölle geschickt. Schieß endlich los, ich hatte nicht vor hier den Tag zu verbringen.", entgegnete Spike unbeeindruckt und immer noch mit einer gewissen Distanziertheit, weshalb er seinem Grandsire ein frustriertes Grummeln entlocken konnte.

„Kommen wir zu Punkt eins: Du könntest dich weiterhin von Menschen ernähren, du weißt bestimmt von diesem Ort, an dem Menschen sich für Geld beißen lassen.....", beginnt Angel, wurde aber sofort von seinem Grandchilde unterbrochen.

„Kommt gar nicht in Frage!! Ich werde mich nicht in einem dieser Vampirpuffs begeben, denn so tief werde ich nicht sinken, da würde ich eher in Weihwasser baden. Außerdem nenn mir einen Grund warum ich diese Menschen nicht töten sollte!", lehnte Spike erst strikt ab, während er seinen Grandsire auffordernd anblickte.

„Ich habe damit gerechnet, dass du gerade diese Frage stellst. Ich würde ja vorschlagen, dass du es für Xander tust, aber ich weiß auch, dass wenn du das Blut schmeckst, deinen Dämon nicht einfach in den Hintergrund drängen kannst...", erwiderte Angel ein wenig genervt, da Spike ihn triumphierend anblickte und ihn zugleich wieder stoppte.

„Hast du noch eine so blöde Idee, schieß schon los.", verlangte Spike, da es ihn gewaltig nervte, dass sein Grandsire mal wieder so ausschweifte.

Angel blickte sein Grandchilde intensiv an und beide konnten deutlich die Verbundenheit spüren. Angel näherte sich langsam Spike, der ihn nur etwas irritiert ansah und jede seiner Bewegungen genau verfolgte. Er blieb schließlich vor Spike stehen und setzte sich zu ihm auf den Sessel, wobei er nicht einen Moment ihren Augenkontakt abbrach. Er näherte sich immer mehr Spikes Kopf und legte seinen Hals schließlich frei, was sein Grandchilde erstaunt registrierte.

„Trink.", kam es etwas zaghaft von Angel, da er genau wusste, dass er ihr Band dadurch stärken würde.

„Was?!!", rief Spike immer noch überrascht, aber auch etwas verärgert und drehte Angels Kopf wieder so, dass sie sich wieder in den Augen blicken konnten.

„Du weißt genauso gut wie ich, was das bedeuten würde...", kam es knurrend von Spike.

„Natürlich weiß ich das, es ist aber die einzige Möglichkeit dich vom Töten abzuhalten und das weißt du.", erklärte Angel sichtlich genervt, dass sein Grandchilde sein Angebot ablehnte, obwohl es ihn sehr große Überwindung gekostet hatte.

Spike erkannte sofort den ansteigenden Schmerz seines Grandsires, schließlich wusste er nur zu gut, dass weder Angelus und schon gar nicht Angel, einem Vampir ihren Hals anboten. Denn schließlich bedeutete es unter Vampiren, dass sie den anderen respektierten und sich fast auf die gleiche Stufe mit diesem Vampir stellten. Er würde sich ja geehrt fühlen, wenn nicht dieses bedrückende Gefühl so stark wäre, schließlich wusste er, dass Angel wieder gehen würde. Angel hatte Verpflichtungen in LA. und er würde mit Xander in Sunnydale bleiben, da dieser bestimmt nicht seinen Heimatort verlassen wollte, da immerhin seine Freunde hier waren.

„Wie stellst du dir das eigentlich vor? Was ist wenn unsere Vereinigung zu stark wird? Du weißt was ich damit meine.", fragte Spike schließlich und sah seinen Grandsire an.

„Du kommst mit mir nach L.A., da ich glaube, dass unsere Verbindung zu stark wird, da wir so lange getrennt waren. Deinen Durst wirst du durch mein Blut stillen und dein Dämon kann sich beim Kampf austoben....", versuchte Angel zu erläutern, als sein Grandchilde ihn erneut stoppte.

„Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich Xander hier zurücklassen werde?", fragte Spike aufgebracht.

„Wenn du ein mal dein Temperament zügeln würdest und mich ausreden lässt, wüsstest du jetzt auch, dass ich euch beide in meinem Hotel willkommen heiße.", kommentierte Angel etwas streng, grinste aber leicht, da Spike ein wenig schmollte.

Angel stand schließlich auf und sein Grandchilde nahm etwas unsicher neben ihm Position ein, da er es gar nicht mehr gewohnt war, da sie eigentlich seit einigen Jahren Feinde waren. Beide Vampire blickten nun zu Xander, der nicht wusste, weshalb die beiden ihn nun abwartend anschauten. Er hatte alles ein wenig erstaunt beobachtete, denn schließlich kannte er diese Vertrautheit zwischen den beiden nicht, denn bisher waren sie nur aufeinander losgegangen sobald sie sich sahen. Er spürte leichte Eifersucht, denn er wusste, dass die beiden etwas verband und er diese Verbundenheit mit Spike nie erreichen würde.

„Ähm, ich weiß nicht, schließlich sollte es Spike entscheiden, da ich keine Ahnung habe, was es mit diesem Vampirding auf sich hat.", kam es zögerlich von Xander, da er sich unwohl unter den Blicken der Vampire fühlte, außerdem wollte er nicht alleine die Entscheidung treffen.

„Mir ist es vollkommen egal an welchem Ort ich bin, denn es zählt für mich nur in deiner Nähe zu sein.", meinte Spike sanft, wobei er sich dem Jungen näherte und seine Arme behutsam um ihn schloss.

„Du bist echt süß.", erwiderte Xander, woraufhin der jüngere Vampir etwas verstimmt knurrte.

„Ich bin nicht süß, ich bin ein Vampir, klar?", fragte Spike mit düsterer Stimme.

„Du bist ein süßer, aber dennoch gefährlicher Vampir.", kommentierte Xander leicht grinsend, während er sich noch näher an Spike schmiegte.

Angel grinste breit über das Bild, was sich ihm bot. Spike einer der gefährlichsten Vampire aller Zeiten, der sich dicht an einem Menschen kuschelte und sich von Xander kraulen ließ und dabei auch noch leise schnurrte. Offensichtlich hatte sein Grandchilde ihn vergessen, denn normalerweise taten es Vampire nur, wenn sie ungestört waren und sich vollkommen wohl und entspannt fühlten.

„Ich will euch ja nicht stören, aber es wäre schön, wenn ihr euch endlich entscheidet, denn ich wollte heute Abend noch aufbrechen.", kam es mit gesenkter Stimme von Angel, da er die beiden nicht verschrecken wollte.

„Ich weiß nicht. Ich würde dein Angebot gerne annehmen, allein schon weil Buffy dann bestimmt nicht mehr auf die Idee kommt Spike zu vernichten, aber ich will auch nicht meine Freunde hier zurücklassen.", kommentierte Xander unsicher und blickte Spike fragend an.

„Du kannst deine Freunde doch jederzeit besuchen, denn schließlich sind die beiden Orte nur 2-3 Stunden entfernt, außerdem können sie doch auch mal nach LA. kommen.", meinte Spike hilfreich.

„Okay, wir werden dich nach LA. begleiten.", bestimmte Xander schließlich, da er wusste, dass Spike es auch wollte, denn sonst hätte er von Anfang an abgelehnt.

„Was ist eigentlich mit Riley?", fragte Spike schließlich an Angel gewandt, der irgendwie nachdenklich wirkte und gar nicht richtig reagierte.

Angel wurde erst jetzt richtig bewusst, dass wenn er Sunnydale verlassen würde, er Riley wohlmöglich nie wieder sehen würde. Er wusste, dass er sich neu verliebt hatte und dass auch noch in einem Menschen, der Vampire offensichtlich nicht ausstehen konnte und in jedem Dämon das Böse sah. Er spürte den Schmerz des Verlustes, was ihm deutlich zeigte, dass er sich nicht nur neu verliebt hatte, sondern sehr tiefe Gefühle für Riley hegte. Er wusste nicht warum, denn schließlich war Riley mehr als ablehnend ihm gegenüber und hatte nicht mal andeutungsweise gezeigt, dass er das Gleiche empfinden könnte. Er hatte aber auch gespürt, dass sie irgendetwas verband, was er nicht einfach ignorieren konnte und seinen Weggang nur noch mehr erschwerte. Er wusste, aber auch nicht wie er zu Riley durchdringen konnte. Er spielte kurz mit dem Gedanken Riley seine Gefühle zu gestehen, verwarf sie aber wieder da es auch nichts ändern würde.

Er konnte einfach nicht länger leugnen, dass er den Soldaten liebte, denn jedes Mal, wenn er Riley nur etwas nahe kam, hatte er das Bedürfnis ihn zu umarmen und nie wieder loszulassen. Und sobald Riley ihn mit diesem hasserfüllten Blick fixierte, fühlte es sich an, als wenn sein Herz von Tausenden von Dornen durchbohrt würde. Als er Riley in den Arm genommen hatte, spürte er dieses angenehme Kribbeln in seinem Bauch, als wenn dort Schmetterlinge tanzen würden. Obwohl er wusste, dass der Junge nicht ganz bei sich war, fühlte es sich so gut und auch zugleich vertraut an. Er sehnte sich nach Rileys Wärme, welche ihn schon erfüllte, wenn der Junge ihn nicht voller Wut oder Hass anschaute. Er konnte Rileys Geruch immer noch deutlich wahrnehmen und würde ihn jetzt schon sehr vermissen, obwohl er noch an seiner Kleidung haftete war es eben nicht das Gleiche.

Diese Erkenntnis brannte regelrecht tief in seinem Herzen und er hatte fast das Gefühl verglühen zu müssen, trotzdem erfüllte ihn immer mehr eine gewisse Kälte. Und seine Augen spiegelten tiefe Traurigkeit wieder und Sehnsucht diese Kälte zu besiegen, was allerdings nur Riley schaffen könnte und danach sah es ganz und gar nicht aus. Was seinen Drang nach L.A. zurück zu fahren nur noch mehr verstärkte, da er keinen Grund sah auf etwas zu warten, was eh nicht passieren würde. Außerdem wollte er seine Leute nicht länger alleine lassen und somit riskieren, dass sie sich unnötigen Gefahren aussetzen würden. Oder dass Wolfram & Hart mitbekam, dass er nicht da war und es zu ihren Gunsten ausnutzen konnten. Er würde Sunnydale verlassen, auch wenn er lieber in Rileys Nähe bleiben würde, um ihm zu beweisen, dass er nicht mehr das Monster war, für das der Junge ihn hielt.

„Was ist, wenn wir Riley fragen, ob er nicht auch mitkommen will? Er wird bestimmt froh sein, dass er Buffy nicht dauernd über den Weg laufen muss und so immer wieder an ihre Trennung erinnert zu werden.", schlug Xander vor und holte somit Angel langsam aus seinen Grübeleien zurück.

„Das heißt, wenn dich Rileys Nähe nicht stört. Ich meine, dass du ihn nicht in deine Nähe ertragen kannst, weil er dich ignoriert oder noch schlimmer dich nicht leiden kann.", setzte Xander stockend nach und blickte sehr interessiert den Boden an.

„Schon okay. Viel schlimmer als ihn nie wieder zu sehen, kann es auch nicht werden. Es ist nicht mal sicher, ob er überhaupt mit nach LA. kommen wird, schließlich traut er weder mir noch Spike.", kommentierte Angel beschwichtigend, da er nicht daran glaubte, dass Riley es auch nur in Erwägung ziehen würde ihn zu begleiten.

„Warum sollte er nicht mitkommen? Es hält ihn schließlich nichts mehr hier, wenn Xander Sunnydale verlässt und außerdem könnte er so Xander vor uns beiden, bösen Vampire schützen. Wie du schon sagst traut er uns beiden nicht, was ich ihm auch nicht verdenken kann, denn schließlich will er seinen Freund nur in Sicherheit wiegen. Und er hat bestimmt schon einiges von uns beiden gehört, was seine Ablehnung uns gegenüber doch rechtfertigt.", mischte sich Spike wieder ein, da er es nicht gerne sah, wenn sein Grandsire verletzlich wirkte, ohne dass er dazu beigetragen hatte, dass redete er sich wenigstens ein.



********

Gefühle können uns sehr verwirren und oft wissen wir erst richtig was wir empfinden, wenn es zu spät ist. Und oft haben wir dann Dinge gesagt, welche wir zutiefst bereuen und meistens lässt es sich nicht durch eine Entschuldigung beheben, da wir zu verletzend waren. Die Liebe ist eines der verwirrendsten Gefühle und trotzdem wissen wir genau, wenn wir jemanden tief aus unserem Herzen heraus lieben. Es gibt aber immer wieder Momente, in denen wir manchmal zu blind sind es auch zu erkennen, da wir uns zu oft von unserer Umwelt beeinflussen lassen. Oder lieben wir einfach den Schmerz?

Den Schmerz der Liebe, welcher unser Herz regelrecht bluten lässt und uns das Gefühl gibt keine Luft mehr zu bekommen. Uns unfähig macht irgendetwas zu essen, da wir keinen Sinn mehr im Leben sehen. Nein, wohl kaum, denn jeder sehnt sich nach eine gewisse Zuneigung, nach dem Menschen, der einen so akzeptiert wie man ist, mit all Fehlern. Dem Menschen, welchem man alles anvertrauen kann und der einem bedingungslos vertraut. Dem Menschen, der mit einem mit leidet und somit die Sorgen erträglicher macht. Dem Menschen, der es schafft auf dein Gesicht ein Lächeln zu zaubern, obwohl es in Strömen regnet.

Verschenke nicht dein Glück, weil du deinen Gefühlen nicht sicher bist. Manchmal musst du auch etwas riskieren, um dein Glück auf die Sprünge zu helfen, denn von nichts, kommt auch nichts. Verschenke nicht deine Chance, denn du könntest nur eine haben. Außerdem was kannst du verlieren, wenn du noch nichts besessen hast?


Ende Teil 14




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:22 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 17.10.04, 10:50  Betreff: Licht und Schatten Teil 15  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich weiß es ist etwas länger her, dass ich hier die restlichen Teile gepostet habe, nun möchte ich dem entgegen wirken. *zwinker*
Ich wünsche allen die diese Story noch lesen, viel Spaß damit. Über Feedback würde ich mich sehr freuen, sagt mir einfach kurz was euch gefallen hat oder was nicht, nur so kann ich aus meinen Fehlern lernen.

Viele Grüße Mel :))
PS.: Habe die Story auch als doc angehängt.

Licht und Schatten Teil 15

Angel wusste, dass Spike mit seiner Vermutung richtig lag. Denn schließlich konnte er sehr gut erkennen, wie viel Sorgen Riley sich um Xander machte, obwohl er es nicht so sehr zeigte. Er wusste aber auch, dass Riley auch eher der Typ war, der seine Emotionen selten offen preisgab und wenn er dann mal seine Empfindungen zuließ, schien er fast zu explodieren. Er konnte auch sehr gut verstehen, dass Riley Spike nicht traute, denn schließlich war sein Grandchilde nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt. Riley wollte seinen besten Freund eben schützen, was wohl auch der Hauptgrund war, warum er so negativ auf Spike reagierte. Wie sollte er auch einen Killer in Xanders Nähe akzeptieren? Und da Riley wusste, dass er damals auch mit Jungen gespielt hatte, um sie seelisch zerstören zu können bevor er sie tötete, nahm Riley es bestimmt bei Spike auch an. Riley hatte auch vollkommen Recht damit, denn sein Grandchilde war früher auch nicht besser gewesen als er. Sie hatten es fast schon zu einem Wettstreit werden lassen immer grausamer zu ihrem nächsten Opfer zu sein und jedes Mal versuchten sie den anderen bei seinen Grausamkeiten zu übertrumpfen. Es lief ihm ein eiskalter Schauer den Rücken herunter, wenn er nur daran dachte, dass jemand mit Riley dieses Spiel spielen würde.

Er wusste nicht, ob es wirklich so eine gute Idee war, dass Riley mit ihnen nach LA. ging. Er befürchtete fast, dass Rileys Misstrauen nur noch mehr wachsen könnte. Oder war es einfach nur seine Angst davor, dass Riley ihn vielleicht nicht mehr als Monster ansah und ihm langsam vertrauen würde? Er glaubte nicht daran, obwohl er froh darüber wäre, wenn Riley auf ihn zugehen würde. Oder lag es einfach daran das er Angst hatte was passieren könnte, wenn Riley ihm näher kam? Er wusste nicht warum er überhaupt daran dachte, denn er rechnete nicht damit, dass Riley ihm in der nächsten Zeit auch nur ansatzweise vertrauen würde. Er spürte aber innerlich, dass er sich danach sehnte, weshalb es auch höllisch wehtat, dass er womöglich in Rileys Nähe wäre, aber sie immer noch diese weite Schlucht zwischen sich haben würden.

„Hey, vielleicht wird Riley ja erkennen, dass er falsch mit seiner Einschätzung dir gegenüber liegt. Schließlich konnte ich dich früher auch nicht ausstehen, du weißt ja warum. Ich habe allerdings erkannt, dass es nichts bringt, wenn ich dich dafür verantwortlich mache. Außerdem konnte ich nicht länger leugnen, dass du vollkommen in Ordnung bist und nichts mit diesem Monster gemeinsam hast, was in deinem Innern schlummert.", versuchte Xander Angel etwas aufzumuntern, da er die tiefe Traurigkeit in Angels Augen überdeutlich sehen konnte.

„Hm, dafür müsste Riley aber erst mal mitkommen...", kommentierte Angel wenig überzeugt.

„Ich werde schon dafür Sorgen, dass dein Zinnsoldat mitkommen wird.", unterbrach Spike seinen Grandsire.

„Wenn du es nur wagst ihm ein Haar zu krümmen, dann wirst du es bitter bereuen!", warnte Angel knurrend und mit einem bedrohlichen Glitzern in seinen Augen, sodass Spike kurz dachte Angelus vor sich zu haben.

„Hey, ganz cool bleiben. Ich werde deinem Pappsoldaten schon nicht zu nahe kommen, außerdem will ich deine Chancen doch nicht verringern.", entgegnete Spike selbstbewusst mit einem breiten Grinsen, was Angel nur mit einem Augenrollen quittierte.

„Hey, hört auf! Ich weiß nicht, ob es wirklich so eine gute Idee ist, dass ihr täglich aufeinander hockt, schließlich könnt ihr nicht mal ein paar Minuten in einem Raum bleiben, ohne dass ihr euch gegenseitigen an den Kragen gehen wollt.", mischte sich Xander verärgert ein und fixierte beide Vampire anschuldigend.

„Hey, wir werden uns schon nicht gegenseitig vernichten, vielleicht beruhigt es dich, dass wir es beide schon versucht haben, aber es dann doch nicht getan haben. Es heißt aber nicht, dass ich Angel nicht vernichten wollte, aber ich fand den Zeitpunkt nicht richtig.", versuchte Spike Xander wenigstens etwas Ruhe einzuflößen.

„Okay, ich will ja auch nur, dass ihr euch einigermaßen friedlich verhaltet. Ich verlange ja gar nicht, dass ihr euch plötzlich in den Armen liegt, es würde mich auch sehr wundern. Versucht euch einfach zusammenzureißen und den jeweils anderen zu akzeptieren.", entgegnete Xander und sah beide bittend an, was die beiden Vampire mit einem widerwilligen Nicken bestätigten.

„Ich werde jetzt die anderen holen, denn ich will nicht noch länger in Sunnydale bleiben, während meine Leute wahrscheinlich in größter Gefahr schweben.", drängelte Angel etwas, da er auch wissen wollte, ob Riley ihnen folgen würde

Unsicher ging er auf die Tür zu und drückte die Klinge mit zittriger Hand herunter, da er wusste, dass in den nächsten Minuten entschieden würde, wie sein weiterer Weg aussehen würde. Ob er nun endgültig von Riley getrennt sein oder ob er vielleicht doch eine Chance bekommen würde, um Riley zu zeigen, dass er sich verändert hatte. Schon fast behutsam öffnete er die Holztür, als wenn er regelrecht darauf wartete, dass er einen Schlag kassieren würde. Was ja durchaus passieren könnte, wenn Riley in Sunnydale bleiben würde, denn dass würde er nicht so leicht wegstecken, obwohl er es akzeptieren müsste. Es blieb ihm auch nichts anders übrig, obwohl sein Dämon deutlich sagte, dass er sich nehmen sollte was ihm gehörte. Er ignorierte aber sein animalisches Verlangen, denn er wollte Riley nicht verletzen, was er aber dann tut würde, wenn er diesem nachgab. Er hatte keinerlei Ansprüche auf Riley.

Er bemerkte gar nicht wie Buffy selbstsicher an ihm vorbei ging, obwohl sie innerlich vollkommen aufgewühlt war, aber nach außen die starke Jägerin mimte. Willow folgte Buffy unsicher und versuchte immer wieder beruhigend auf Buffy einzureden, da sie bemerkt hatte wie ihre beste Freundin immer mehr die Haltung der Jägerin annahm. Die Kämpferin, welche jeden Feind, der sich an ihren Freunden vergriff, ohne lange zu fackeln vernichten würde. Übrig blieb nur noch Riley, der unsicher Angels Blick erwiderte und das Gefühl hatte, dass der Vampir ihn hypnotisieren wollte. Unwohl löste Riley schließlich den Kontakt und folgte den anderen mit zögerlichen Schritten, denn die ganze Sache kam ihm sehr merkwürdig vor. Angel seufzte tief und nahm schließlich etwas abseits von den anderen Stellung ein, wobei er den Soldaten genau studierte.

„Ähm... nun Spike und ich haben entschieden, dass wir mit Angel nach LA. gehen...", brachte Xander stockend heraus, als ihn alle abwartend anschauten, wurde aber direkt unterbrochen.

„Was?! Nur weil du mit Spike in eine andere Stadt gehst, ändert sich nichts daran, dass Spike weiterhin töten wird!", kam es sofort aufgebracht von Buffy.

„Ähm.. Ich weiß, wir haben dafür auch eine Lösung gefunden oder vielmehr hat uns Angel darauf hingewiesen.....", versuchte Xander erneut zu erklären, wurde aber prompt von Willow unterbrochen.

„Aber deswegen brauchst du doch nicht Sunnydale zu verlassen. Ich weiß, dass wir in letzter Zeit nicht viel miteinander unternommen haben, aber das ist doch kein Grund gleich wegzuziehen.", meinte Willow etwas verletzt und auch traurig zugleich.

„Ich werde nicht nach LA. gehen, weil wir in den letzen Monaten kaum Zeit miteinander verbracht haben. Außerdem könnt ihr mich jederzeit besuchen und ich werde es mir auch nicht nehmen lassen den Höllenschlund einen Besuch abzustatten, schließlich könnte es euch langweilig werden, wenn ihr mir nicht ab und an meinen Arsch retten müsst.", versuchte Xander ein wenig zu flachsen, was ihm aber nicht gelang, denn schließlich würde er bald einige Meilen von seinen Freunden getrennt leben.

„Ich weiß, dass ich dich in letzter Zeit immer ausgeschlossen habe, wenn es brenzlig wurde. Ich habe es aber nur getan, weil du mir einfach zu viel bedeutest und ich es nicht ertragen könnte dich zu verlieren. Du bist derjenige, der mir immer die nötige Kraft gegeben hat, dass ich auch weiterhin kämpfe und nicht das Handtuch werfe. Wenn du nicht gewesen wärst würde ich schon lange nicht mehr leben, wie soll ich all das überstehen, wenn ich nicht mehr dich an meiner Seite habe.......", kam es ziemlich aufgelöst von Buffy, während sie es so gerade schaffte ihre Tränen zu unterbinden und sie schließlich mit erstickter Stimme aufhörte.

„Hey, ich werde immer für euch da sein. Ich werde euch nicht im Stich lassen, nur weil ich in einer anderen Stadt wohne. Ich werde nur ein paar Meilen von euch entfernt sein, aber nicht am anderen Ende der Welt, außerdem werde ich immer in euren Herzen sein und wenn ihr tief in euch hinein hört, könnt ihr vielleicht einen meiner schlechten Witze vernehmen.", meinte Xander sanft, wobei er auf Buffy zuging und sie schließlich herzlich umarmte.

Spike entglitt ein verärgertes Knurren, als er diese Vertrautheit zwischen seinem Jungen und seiner Feindin sah, während er die beiden misstrauisch beobachtete. Angel nahm neben ihm Stellung ein, um sicher zu gehen, dass Spike nicht unüberlegt handeln würde. Angel wusste schließlich genau, dass Spike nicht lange nachdachte, sondern seinem Instinkt folgte, welcher in diesem Fall sagte, dass es sein Junge wäre und er nur mit ihm so vertraut sein sollte. Angel legte beruhigend eine Hand auf Spikes Schulter und flüsterte ihm immer wieder beruhigende Worte ins Ohr, während er sein Grandchilde vorsichtig in seine Arme zog. Spike verkrampfte erst, als er die Zuneigung seines Grandsires spürte. Er beruhigte sich aber langsam wieder und lehnte sich schließlich gegen Angels Brust, wobei er aber weiterhin Xander und Buffy fixierte.

„Wie soll das eigentlich funktionieren?", fragte Buffy, als sie sich wieder etwas gefangen hatte und es mit ein wenig Überwindung geschafft hatte sich von Xander los zu eisen.

Sie musterte Angel mit schmerzerfüllten Augen, denn es tat unbeschreiblich weh das sie mit ansehen musste, dass Angel einem Feind wie Spike mehr Zuneigung schenkte als ihr. Sie konnte nicht verstehen, wie Angel Spikes Nähe aufsuchen konnte, aber bei ihr schon fast panisch zurückwich, als wenn sie ihn verbrennen könnte, wenn sie ihn nur versehentlich streifen würde.

Angel erklärte den anderen, wie auch schon Xander vorher, wie Spike seinen Dämon etwas besänftigen könnte und dass es in Moment die einzige Möglichkeit wäre.

„Du meinst weil das Blut eines Sires so stark ist, wird Spike nicht in Versuchung geraten weiterhin Menschen zu töten?", fragte Willow neugierig, als Angel seine Erläuterungen beendet hatte.

„Das Blut eines Sires ist etwas sehr kostbares und ein seltenes Privileg für einen Vampir. Es ist eben sehr selten, dass ein Sire sein Childe trinken lässt, da es nur unter Gefährten üblich ist und wenn dann nur im allergrößten Notfall gehandhabt wird....", setzte Angel zu einer Erklärung an, aber sein Grandchilde unterbrach ihn schließlich.

„Es sei denn dein Sire versucht dich gefügig zu machen oder viel mehr abhängig zu machen.", kam es leicht spöttisch von Spike, weshalb Angel einen warnenden Knurrlaut ertönen ließ, woraufhin selbst Spike leicht zusammenzuckte. Er wusste eben auch genau wie weit er gehen konnte, ohne dass sein Grandsire ihm Respekt beibringen würde und er wusste genau, dass Angel ebenfalls dieses Sire-Verhalten in sich ruhen hatte.

„Da habt ihr euch ja etwas Tolles ausgedacht. Ich gratuliere euch, denn scheinbar scheint jeder hier blind zu sein.", kam es verärgert von Riley, wobei er eine kurze Pause machte und alle anschuldigend ansah. „Ich werde es nicht zu lassen, dass ihr Xander als euer persönliches Spielzeug anseht....", fauchte Riley regelrecht, bis Buffy ihm das Wort abschnitt.

„Was soll das Riley? Angel hat eine Seele und wird Xander nichts tun. Und Spike... nun Angel wird schon dafür sorgen, dass Spike Xander nicht verletzen wird.", kam es aufgebracht von Buffy, während sie zum Ende hin immer unsicherer wurde, denn schließlich traute sie Spike auch nicht, wollte ihn aber wegen Xander zumindest akzeptieren.

Außerdem wusste sie genau, dass Angel sehr gut auf ihren besten Freund aufpassen würde und ihr Ex-Freund wohl am besten mit Spike fertig werden könnte. Trotzdem wollte sie nicht, dass Xander ging, weshalb sie fieberhaft eine Lösung finden wollte, dass Xander doch hier bleiben könnte und um Spike vom Töten abzuhalten. Ihr gelang aber kein klarer Gedanke, denn Angel für immer zu verlieren, hinterließ unbeschreibbare Schmerzen. Und nun würde Xander auch nicht mehr in ihrer Nähe sein, dabei war er doch ihr ausgleichender Pol, der ihr Kraft und immer die nötige Ruhe gab, damit sie nicht unüberlegt handelte, sondern einen guten Plan in die Tat umsetzte.

„Habt ihr schon mal daran gedacht, dass Angel jederzeit seine Seele wieder verlieren könnte und was das für Auswirkungen hätte?", fragte Riley ungehalten, da er nicht verstand, dass es alle so leicht nahmen, dass Xander von zwei Killern umgeben war. Er musterte Angel etwas intensiver und obwohl er Angels verletzen Blick registrierte, wurde er leicht skeptisch über das Verhalten des dunkelhaarigen Vampir.

Es konnte schließlich sein, dass es überhaupt nicht Angel war, sondern dass Angelus ein makaberes Spiel mit ihnen abzog. Er hatte durch Recherche erfahren, dass Angelus ein sehr guter Schauspieler war und seine Opfer immer erst in seinem Bann zog, bevor er sie langsam seelisch zerstörte. Er wusste auch, dass Spike und Angelus sich gegenseitig versuchten zu beweisen, wer von ihnen besser darin war einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Weshalb er die beiden Vampire auch weiterhin kritisch fixierte, schließlich könnte dies der zweite Schritt in ihrem Spiel sein. Der erste war womöglich, dass die beiden Vampire Vertrauen zu Xander herstellten, damit dieser ihnen ohne Bedenken folgte. Der zweite wäre dann wohl ihn von seinen Freunden zu trennen, um ihn von der Außenwelt zu isolieren. Wahrscheinlich würden sie ihm dann immer wieder erzählen, dass seine Freunde keinen Wert darauf legen würden ihn wieder zu sehen um sämtlichen Kontakt zu seinen Freunden abbrechen, weshalb es Xander irgendwann schlucken würde.

Allein schon der Gedanke, dass einer der beiden Vampire Xander auch nur etwas wehtat, brachte ihn fast zum Überkochen. Er würde es nicht zulassen, dass Xander in den Fängen der beiden landen würde, denn er könnte es sich nicht verzeihen, dass er nicht auf seine Bedenken geachtet hätte und Xander deswegen noch etwas zustoßen könnte.

„Du kannst ja dafür sorgen, dass Angel seine Seele nicht verliert. Obwohl nein, vergiss es, wahrscheinlich hast du zu große Angst, dass gleich zwei gefährliche Vampire um dich herum sind.", kommentierte Spike etwas abfällig und stoppte kurz, während er Angel eindeutig anblickte. „Na ja, zumindest trifft es auf einen von uns zu...", setzte Spike nach und brach ab, als Angel ihm einen Klaps auf seinem Hinterkopf gab. Er sah sein Grandsire gespielt unschuldig an und schmiegte sich wieder etwas an ihn, da er nicht wollte, dass Angel ihn von sich wies.

Riley sah Spike vollkommen irritiert an, da er nicht ganz verstand warum der ihn praktisch dazu aufforderte mitzukommen. Oder tat er es nur, weil er damit überhaupt nicht rechnete? Er fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken in die Höhle des Löwen zu gehen, denn schließlich würde er gegen so starke Vampire wie Angelus und Spike nicht viel ausrichten können. Sollte er es wirklich riskieren den beiden in den Händen zu fallen? Könnte er Xander helfen wenn sich herausstellte, dass Angelus wieder da ist? Aber selbst wenn könnte es für Xander schon zu spät sein und er würde seinem Freund dies nicht zumuten wollen. Vielleicht könnte er es schaffen, dass die beiden Vampire Xander kaum Beachtung schenkten und sich mehr um ihn kümmerten, obwohl er auch nicht so viel Wert darauf legte. Er glaubte auch nicht daran, dass Angelus und Spike nur mit ihm spielen würden, er hoffte aber trotzdem, dass er sie dazu bekommen würde. Es fröstelte ihn leicht bei der Vorstellung, was die beiden alles mit ihm anstellen würden, er würde es aber ohne große Gegenwehr über sich ergehen lassen, wenn er wüsste, dass sie Xander dafür in Ruhe lassen würden.

Außerdem hatte er eh nichts mehr zu verlieren, denn schließlich hatte er das für ihn Wichtigstes in seinem Leben verloren, seine Liebe zu Buffy. Er liebte sie noch immer, aber der Schmerz über ihren Verlust war viel größer, sodass er keinen großen Überlebenswillen mehr besaß. Nur Xander hielt ihn davon ab, sich nicht in eine waghalsige Urwaldmission zu stürzen, obwohl dies hier auch nicht ungefährlicher war. Und obwohl er Angels großen Schmerz in dessen Augen sehen konnte, wusste er nicht sicher, ob es Angelus schauspielerisches Talent war. Obwohl wenn er tief in sich hinein horchen würde, dann wüsste er genau, dass er sich nur eine Fassade, welche ihn vor allen erneuten aufkeimen Gefühlen schützte, aufbaute. Er wurde zu stark verletzt um sich den erneuten heranwachsen Gefühl zu widmen oder es nur ansatzweise einzustufen. Denn nichts konnte einen mehr verletzen, als den Menschen zu verlieren, bei dem man glaubte, dass man füreinander bestimmt wäre. Er schüttelte leicht den Kopf um zu verhindern, dass er wieder in dieses tiefe schwarze Loch hinein gesogen wurde.

„Auch auf die Gefahr hin, dass ich dabei drauf gehe, werde ich mit nach LA. gehen. Ich habe eh nichts mehr zu verlieren.", brachte Riley schließlich heraus.

„Es tut mir leid, Riley. Ich...", kam es entschuldigend von Buffy.

„Ist schon gut, lass es einfach. Wir beide wissen, dass es für uns keine gemeinsame Zukunft geben wird, denn dafür liebst du Angel zu sehr. Vielleicht findest du ja doch noch jemanden den du mehr lieben kannst wie mich. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du glücklich wirst.", unterbrach Riley seine Ex-Freundin, da er nicht wollte, dass sie ihm doch noch etwas Hoffnung machte. Buffy nickte nur, da sie wusste, dass sie nichts daran ändern könnte.

„Willst du wirklich mit nach LA. gehen?", fragte Xander, da er es noch nicht ganz glauben konnte.

„Sicher, ich werde dich doch nicht alleine in eine Stadt wie LA. ziehen lassen.", bestätigte Riley, da er Xander auf keinen Fall in die Hände der beiden Vampire geben wollte und stellte somit Xanders Sicherheit an erste Stelle.

Obwohl sein inneres Gefühl ihm auch mitteilte, dass es nicht der einzige Grund war in die Stadt der Engel zu wechseln, denn irgendetwas in ihm wollte, dass er Angel folgte. Er fühlte wie jemand seine Arme um ihn legte und erst dachte er, dass es Angel wäre, was ihn nur noch mehr verwirrte. Er stellte aber beruhigt fest, dass es Xander war und erwiderte seine Geste behutsam. Es fühlte sich irgendwie gut an, diese Art von Geborgenheit zu spüren, obwohl er sich nach viel mehr sehnte und sich unbewusst näher an Xander presste. Xander war erst etwas überrascht, kuschelte sich aber nach kurzer Zeit auch näher an Riley und genoss einfach dessen Wärme, welche er bei Spike immer vermisste, obwohl er auch Spikes Kälte nicht missen wollte.

Spike knurrte mehrmals wütend und versuchte sich aus Angels Griff zu befreien, aber sein Grandsire hielt ihn bestimmend fest. Er fixierte Riley vernichtend und könnte ihn schon fast durch seinen Blick töten, was beide aber scheinbar nicht bemerkten, denn sie blieben immer noch so eng aneinander geschmiegt.

Riley öffnete schließlich träge seine Augen, welche er geschlossen hatte um diesen Moment noch besser in sich aufnehmen zu können. Er blickte etwas verstört in Spikes Augen, welche ihn mit einem wilden Funkeln fixierten und er deutlich dessen unaufhaltsam ansteigende Wut erkennen konnte. Er ließ seinen Blick etwas wandern und visierte Angels Augen an, in welchen deutlich Eifersucht zu lesen war. Es verwirrte ihn nur noch mehr, denn er wusste nicht warum der ältere Vampir so etwas auch nur andeutungsweise verspürte. Oder vielmehr er wollte es nicht wahrhaben, denn er spürte wieder deutlich seine Verbundenheit zu Angel, als er förmlich in diesen braunen Augen versank. Er löste sich etwas unbehaglich von Xander und brach den Augenkontakt mit Angel ab, denn dieses angenehme Gefühl kam ihm zurzeit fremd und fehl am Platz vor. Obwohl er deutlich die Sehnsucht verspürte diese Kälte zu verdrängen, fühlte es sich auch gut an diesen Schmerz weiter in sich zu tragen. Oder war es einfach nur die Gewohnheit? Er kannte seit einiger Zeit nichts anderes, als dieses bittere Gefühl in sich zu haben und das Gefühl zu haben, dass er innerlich tot wäre. Er wusste, dass es nicht richtig war, dass er weiterhin von diesem Schmerz umgeben war. Er hatte aber auch Angst davor, dass er erneut so starke Gefühle für jemanden empfinden könnte wie es bei Buffy der Fall war. Er wusste, dass er es nicht noch mal verkraften könnte, so verletzt zu werden.

„Dann können wir ja endlich aufbrechen.", durchbrach Angel die Stille und ließ sein Grandchilde vorsichtig los, um ihn notfalls doch noch zurückzuhalten.

Spike ging mit schnell Schritten zu Xander und zog ihn sofort besitzergreifend in seine Arme, während er Riley warnend fixierte. Xander schmiegte sich an seinem Vampir und streichelte Spike beruhigend über dessen Rücken, da er genau Spikes Drohgebärden mitbekommen hatte. Er dankte Angel im Stillen, dass er Spike soweit zurückgehalten und ihn auch noch etwas beruhigt hatte, denn sonst wäre der jüngere Vampir bestimmt auf Riley losgegangen.

„Du willst schon gehen?", fragte Buffy an Angel gewandt und zitterte innerlich, da sie irgendwie wusste, dass sie ihren geliebten Vampir nicht so schnell wieder sehen würde.

„Es wird Zeit, ich kann meine Leute nicht länger in Stich lassen, denn irgendwie bin ich auch verantwortlich für sie, außerdem will ich nicht das ihnen etwas passiert.", kommentierte Angel wahrheitsgemäß, obwohl es ihm auch leid tat, dass er Buffy so zurücklassen musste. Er wusste aber auch, dass es nur noch schlimmer werden würde, wenn er noch länger bleiben würde.

„Okay, wir sollten dann.", meinte Xander schließlich und sah etwas unsicher von Angel zu Riley und zuletzt zu Spike, der ihm beruhigend durchs Haare wuschelte.

„Brauchst du noch irgendetwas?", fragte Angel an Xander gewandt, der verneinte da er auf sein Hab und Gut verzichten konnte.

„Was ist mir dir, Riley?", fragte Angel und blickte den Soldaten abwartend an.

„Moment noch.", kommentierte Riley und sprintete die Treppen zu Buffys Zimmer hoch, während er kurze Zeit später mit einem Rucksack erschien.

Xander löste sich etwas von Spike und umarmte erst Buffy, welche ihn nur widerwillig los ließ und dann Willow, die ihm ‘viel Glück’ ins Ohr flüsterte. Während Riley sich ziemlich distanziert verhielt und Buffy nur zunickte und Willow leicht die Hand schüttelte, da es so schon genug wehtat dies alles hinter sich zu lassen. Er befürchtete, dass wenn er die beiden zu nahe an sich heran lassen würde, er doch nicht die Kraft hätte Sunnydale und somit Buffy für immer Lebewohl zu sagen. Er wusste genau, dass er nie wieder zurückkehren würde, wenn er einmal die Stadtgrenze erreicht hatte.

Angel drückte Willow noch kurz und vermied jeden Kontakt mit Buffy, um es ihr nicht noch schwerer zu machen, da er ihr keinen Funken von Hoffnung geben wollte. Spike gab Willow seine Hand, aber die Hexe ließ es sich nicht nehmen den Vampir zu umarmen und flüsterte ihm ins Ohr, dass er auf Xander aufpassen sollte, was er mit einem ‘werd ich machen’ quittierte. Während Buffy ihn nur böse fixierte und ihm warnende Blicke zuwarf, was ihn aber nicht weiter kratzte.

Xander stand noch etwas unentschlossen in der Tür, während Spike hinten in Angels Auto platz genommen hatte, da er wusste, dass es besser für ihn wäre, wenn er es alleine schaffen würde. Riley hatte es sich neben Angel auf den Beifahrersitz bequem gemacht und starrte einfach geradeaus obwohl er bemerkte, dass er beobachtet wurde. Angel studierte den Soldaten kurz, bis er feststellte, dass Riley ihn ignorierte und er seine Aufmerksamkeit auf Xander richtete.

„Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee, dass ihr mit nach LA. kommt. Ich meine Xander scheint dies hier sehr zu vermissen, allerdings wüsste ich auch keine andere Lösung für dein Problem...", brach Angel die entstandene Stille, wurde aber schließlich von seinem Grandchilde unterbrochen.

„Er wird es schon schaffen, außerdem wollte ich eh morgen noch mal nach Sunnydale, da ich meinen DeSoto noch hier stehen habe. Ich könnte Xander mitnehmen, was ihn bestimmt freuen wird.", entgegnete Spike etwas unsicher, als er Xanders Verhalten beobachtete.

„Hm, du meinst, dass es vielleicht besser wäre, wenn er erst mal etwas Abstand von Buffy und Willow nimmt, damit er sich daran gewöhnen kann, sie nicht ständig um sich zu haben?", fragte Angel, obwohl er die Antwort schon kannte.

„Ich will ihn auf keinen Fall von seinen Freunden trennen, allerdings befürchte ich auch, dass es ihm immer schwerer fallen wird, da er die beiden nicht mehr regelmäßig sieht.", bestätigte Spike Angels Vermutungen.

„Vielleicht solltet ihr Xander selbst entscheiden lassen, was er will oder wollt ihr ihm sofort schon eure Meinungen aufzwingen?", fragte Riley barsch.

„Hey, reg dich ab Zinnsoldat. Ich will schließlich nur das Beste für Xander, auch wenn es in deinen Kopf nicht hineingeht.", knurrte Spike ungehalten, aber sein Grandsire stoppte ihn.

„Spike! Du solltest dich etwas zurückhalten oder glaubst du, dass es Xander gefallen wird, wenn du dich mit seinem besten Freund dauernd streitest.", kommentierte Angel streng.

„Glaubst du wirklich, dass ich auf dein Sire-Verhalten Wert lege?? Ich habe damals nie auf dich gehört, warum sollte ich es heute tun?", fragte Spike trotzig und sah seinen Grandsire triumphierend an.

„Ich kann dich auch unten im Keller anketten und dich mit Schweineblut füttern, wenn dir das lieber ist.", argumentierte Angel gelassen und vollkommen ernst, weshalb er ein missmutiges Knurren von seinem Grandchilde hörte.

„Du weißt genau, dass du damit gar nichts erreichen würdest, außerdem würdest du es nicht tun, weil du Xander doch nicht leiden sehen willst.", kommentierte Spike selbstsicher.

„Ich kann ihm ja erklären, dass es sein muss, da du sonst mein Blut nicht verträgst. Und die Ketten wären nötig, da dein Dämon sich zu stark dagegen wehren würde und er sich erst daran gewöhnen müsste.", entgegnete Angel trocken, weswegen Spike ihn etwas irritiert anschaute, da sein Grandchilde den versteckten Schmerz ihm gegenüber sehen konnte.

„Könntet ihr mal mit den Blödsinn aufhören, entweder ihr vernichtet euch endlich gegenseitig oder ihr haltet einfach die Klappe!", mischte sich Riley genervt ein, da es nicht erträglich war, wie die beiden dauernd stritten. Dabei konnte er deutlich sehen, dass die beiden schon lange nicht mehr so feindlich gesinnt waren, wie es am Anfang der Fall war. Beide Vampire schenkten ihm einen bösen Blick, erwiderten aber nichts, obwohl Spike erst einen bissigen Kommentar abgeben wollte, ließ es aber schließlich sein, als sein Blick wieder seinen Jungen aufgesucht hatte.

********

Manchmal ist es gut, wenn man alles hinter sich lassen kann, auch wenn einem der Weggang sehr schwer fällt und man am liebsten nie gehen würde. Es gibt aber ab und zu Momente, in denen es sich nicht vermeiden lässt und man all seinen Mut zusammennehmen muss, um nicht doch zu bleiben. Es kann aber nur von Vorteil sein einen Neuanfang zu wagen, da es oft sehr gute Perspektiven für die Zukunft nach sich zieht. Außerdem muss man ja nicht alle Brücken abbrechen, denn schließlich gibt es heute mehr als genug Möglichkeiten seine Kontakte aufrecht zuhalten. Auch wenn es etwas anderes ist ein paar Zeilen von jemanden zu lesen, eine Stimme zu hören oder nur ein Bild über einen Monitor sehen zu können, ist es immer noch besser, als gar nichts mehr von einander zu hören, zu sehen oder zu lesen. Außerdem kann man diese vertraute Person bestimmt mal im wahren Leben wieder sehen, denn es gibt immer eine Möglichkeit zu verreisen, auch wenn einem die nötigen Mittel fehlen dies auch oft umzusetzen. Dann freut man sich nur noch mehr auf das nächste Treffen, welches sicher wieder folgen wird. Nutze alle Möglichkeiten, welche dir im Leben weiterhelfen, denn das andere wird sich schon mit der Zeit ergeben. Verwirkliche deine Träume, denn es ist nicht immer unmöglich. Stecke deine Ziel am Anfang nicht zu hoch, sodass du sie erreichen kannst, dann wird es später auch einfacher sein schwierigere Sachen zum Erfolg zu bringen.

Ende Teil 15




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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New PostErstellt: 17.10.04, 10:54  Betreff: Licht und Schatten Teil 16  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 16

Xander wollte sich nicht endgültig verabschieden, obwohl er wusste, dass es nun mal nicht anders ging. Er sah sich kurz nach Spike um, da er ihn nicht neben sich wahrgenommen hatte und er jetzt schon seine Nähe vermisste. Er begegnete schließlich Spikes blauen Augen, welchen ihm die nötige Kraft gaben, sich doch von seinen Freunden zu lösen, denn er wollte nie wieder von diesem Vampir getrennt sein. Er wusste aber, wenn er jetzt nicht gehen würde, dann würde er nie Sunnydale den Rücken kehren und somit Spike wahrscheinlich verlieren. Er glaubte zwar nicht, dass Spike ihn alleine lassen würde, denn der Vampir hatte ihm deutlich bewiesen, dass er zu ihm stand. Nicht umsonst hatte Spike sich darauf eingelassen mit Angel nach LA zu gehen, obwohl sich beide Vampire nicht ausstehen konnten. Spike war über seinen Schatten gesprungen, um ihn nicht in eine Zwickmühle zu führen. Denn schließlich hätte Spike ihn auch vor die Entscheidung stellen können, dass er ihn so akzeptierte, wie Spike nun mal war: ein Vampir, der weiterhin Menschen töten würde, ohne auf irgendwelche Konsequenzen wert zu legen. Oder sich für seine Freunde zu entscheiden und Spike damit als Feind anzusehen, was dann wohl ein schlechtes Ende genommen hätte.

Nun war es an ihm, dass er ein paar Abstriche machte, denn Spike hatte immerhin schon einen großen Schritt gemacht, damit sie zusammen bleiben konnten. Er war schon sehr froh darüber, dass wenigstens Riley bei ihm bleiben würde, denn er wüsste nicht wie er die Streitereien der beiden Vampire ohne seinen besten Freund ertragen könnte. Er umarmte Buffy und Willow noch mal und versicherter ihnen, dass er sich melden würde, sobald sie in LA wären. Buffy konnte es nicht weiter unterbinden und Tränen traten in ihre Augen, sodass Xander beinahe in Versuchung geriet doch hier zu bleiben. Willow zog ihn aber mit sich und führte ihn zu Angels Auto, da sie bemerkt hatte, wie schwer es ihrem besten Freund fiel. Sie wollte zwar nicht, dass Xander nach LA zog, aber sie wollte auch nicht dafür verantwortlich sein, dass Xander womöglich sein ganzes Leben lang unglücklich war. Und dass nur, weil sie so selbstsüchtig war und ihren Freund in ihrer unmittelbarer Nähe haben wollte.

Sie hatte es einfach im Gefühl, dass die beiden es leichter schaffen könnten, wenn sie nach LA gingen, da in Sunnydale zu viele Schwierigkeiten auf Xander und Spike zu kommen würden. Auch wenn sie jetzt schon wusste, dass sie ihren besten Freund sehr vermissen würde. Es würde ihr fehlen, dass Xander immer versucht hatte, schlimme Momente mit einem blöden Witz als harmlos abzustempeln. Er hatte zwar wenig Erfolg damit, aber Xander gab ihr immer die nötige Kraft trotzdem nicht aufzugeben und sie wusste, dass sie diesen Halt benötigte. Xander war immer derjenige, welcher sie von üblen Experimenten abgehalten hatte und das sich ihre missglückten Zauberversuche in Grenzen hielten. Sie wollte zwar fast immer nur Buffy helfen, sie wusste aber auch, dass es nur eine blöde Ausrede war um zaubern zu können. Xanders vorwürfige Blicke brannten sich immer tief in ihr Gedächtnis, weswegen sie der Versuchung widerstehen konnte, nicht doch einfach eine Lösung durch Magie zu finden. Wie sollte sie es nur ohne ihn meistern können? Wer gab ihr nun die nötige Stärke die Finger von der Zauberei zu lassen?

Sie brach ihre Gedanken schließlich ab, als sie das Auto erreicht hatten. Xander blickte immer noch etwas unentschlossen von Buffy zu Spike und zuletzt sah er Willow hilfesuchend an, als wenn sie die richtige Lösung haben müsste. Willow war eine langjährige Freundin von ihm, der er blind vertraute und nun sollten sich ihre Wege trennen. Es fühlte sich irgendwie falsch an, denn er hatte das Gefühl seine beste Freundin für immer in Stich zu lassen, als wenn er sie förmlich in einen Abgrund stürzten würde. Wie konnte er es nur in Erwägung ziehen Willow zu verraten? Ja, es fühlte sich so an, als wenn er seine Freundin an den Feind ausliefern würde und er für ihren Tod verantwortlich wäre. Er konnte doch deutlich ihre Verzweiflungen sehen, welche Willow in Bezug auf seinen Weggang hegte. Dann müsste er doch seine Entscheidung leicht fällen können, aber es war doch schwieriger, denn schließlich wollte er mit Spike zusammen sein. Also blieb ihm nichts anders übrig als Sunnydale zu verlassen, denn für Spike würde es so leichter werden der Versuchung zu widerstehen zu töten, außerdem glaubte er, dass Angel genau auf Spikes Verhalten achten würde.

Xander seufzte tief als Willow ihn beruhigend in ihre Arme zog und er am liebsten in dieser Position verharren würde, aber er wusste, dass sich dadurch nichts ändern würde. Willow löste sich schließlich von ihm und sah ihn aufmunternd an, während sie in Richtung Spike nickte.

“Er wartet bereits auf dich. Xander, wir werden uns bald wieder sehen und ständig telefonieren oder uns Mails schreiben, ich verspreche es dir. Du fehlst mir jetzt schon.", schniefte Willow und drückte ihren Freund noch mal kurz, bevor sie die Wagentür öffnete und Xander mit sanfter Gewalt auf den Hintersitz drückte.

“Hey, ich werde es mir nicht nehmen lassen euch hin und wieder mit einem meiner Witze zu beehren und dass geht nun mal am besten persönlich. Bestell Tara schöne Grüße von mir und geh ihr nicht weiterhin aus den Weg, denn ich glaube fest daran, dass sie das Gleiche wie du empfindet.", entgegnete Xander und versuchte seine aufkeimende Tränen zu unterdrücken.

“Werd ich machen. Und passt mir ja auf Xander auf.", erwiderte Willow leicht schmunzelnd, während sie die beiden Vampire und den Soldaten flehend ansah.

“Hey, bei uns ist er sicherer, als er hier am Höllenschlund je sein könnte.", kommentierte Spike und zog seinen Jungen zur Verdeutlichung beschützerisch in seine Arme, während er liebevoll immer wieder auf ihn einsprach, um ihn etwas zu beruhigen.

Riley wollte erst etwas erwidern, ließ es aber doch sein, da es so schon schwer genug für Xander war. Es war nun mal Xanders Entscheidung, auch wenn er nicht so recht verstehen konnte, dass sich Xander wegen einem Vampir von seinen Freunden trennen wollte. Es brachte ihm aber auch nichts wenn er sein Missfallen deutlich zeigen würde, denn schließlich wollte er zu seinem besten Freund stehen und ihm nicht in den Rücken fallen. Trotzdem würde er keinen der Vampire aus den Augen lassen, um verhindern zu können, dass sie einen ihrer Pläne umsetzen könnten, obwohl er auch daran zweifelte, dass er sie vereiteln könnte. Er fand es nur komisch, dass er Spike noch weniger als Angel vertraute, dabei war der ältere Vampir doch gefährlicher. Er hatte wirklich nicht das Bedürfnis Angelus gegenüberzutreten, weshalb er alles versuchen würde, damit Angel seine Seele nicht verliert. Er wusste nicht warum er auf einmal so sicher war, dass es doch Angel war, aber er hegte keinerlei Zweifel mehr daran.

Er kam aus seinen Überlegungen zurück, als Willow die Tür schloss und er wieder daran erinnert wurde, dass auch er alles hier verlies. Obwohl es für ihn auch erträglicher war, denn er würde es hier keinen Tag länger aushalten, ohne das er doch noch einen großen Fehler begehen würde. Alles in Sunnydale erinnerte ihn irgendwie an Buffy, weshalb er früher oder später hier zugrunde gehen würde. Er wusste zwar nicht was genau ihn in LA erwarten wird, war aber auch froh darüber einem Neuanfang entgegentreten zu können, außerdem begleitete Xander ihn, was es noch einfacher machte diesen Ort für immer hinter sich zulassen.

Xander konnte es nicht länger verhindern, dass ihm Tränen die Wangen herunterrollten und er wollte es auch nicht länger unterdrücken. Er war froh darüber, dass Angel losfuhr, da er sich nicht sicher war ob er nicht doch wieder ausgestiegen wäre, wenn der dunkelhaarige Vampir länger gewartet hätte. Er blickte traurig auf seine beiden Freundinnen, welche nun hilfesuchend einander umklammerten und er sie am liebsten trösten und ihnen sagen würde, dass er doch blieb. Da aber der Wagen schon in Bewegung war, konnte er auch nicht mehr aussteigen, außerdem glaubte er, dass Spike ihn daran hindern würde oder viel mehr wollte er es glauben. Irgendwie hatte er das Gefühl, als würde sich das Auto im Schneckentempo fortbewegen, denn es kam ihm immer noch so vor, als würde er direkt neben Buffy und Willow stehen. Es war sehr hart, dass er die beiden seinetwegen so sehen musste, weswegen er sich eng an Spike kuschelte, als wenn der platinblonde Vampir die Kraft hätte dieses Schuldgefühl loszuwerden.

Spike streichelte Xander immer wieder beruhigend über die Brust, während er weiterhin beruhigend auf ihn einsprach, obwohl er wusste, dass er Xander damit nicht helfen konnte, hoffte er, dass es wenigstens etwas erträglicher für den Jungen wurde. Xander vergrub schließlich sein Gesicht in Spikes T-Shirt und atmete den typischen Duft des Vampirs tief ein, was ihn wenigstens etwas ruhiger werden ließ. Er hatte nicht mehr die nötige Kraft aus dem Fenster zu sehen, denn er wollte Buffy und Willow nicht mehr so verzweifelt sehen. Es reichte ihm schon, dass er dieses Bild immer noch deutlich vor Augen hatte, obwohl er versuchte es zu verdrängen, es aber nicht so einfach war alles abzuschütteln.

Xander bemerkte wie ihn immer mehr die Kraft verließ und er vergeblich dagegen ankämpfte einzuschlafen, er es aber nicht länger schaffte und ihn schließlich der Schlaf übermannte. Spike bettete Xanders Kopf vorsichtig auf seinen Schoss und strich ihm federleicht über seine Haare, während er besorgt seinen Jungen beim Schlafen beobachtete. Riley schaute die ganze Zeit im Rückspiegel und verfolgte etwas verwundert die Vertrautheit der beiden, noch mehr verwirrte ihn Spikes sanfte Art. Er konnte es kaum glauben wie fürsorglich und liebevoll der jüngere Vampir mit Xander umging, obwohl er trotzdem noch im Hinterkopf hatte, dass es wahrscheinlich nur eins von Spikes Spielen war, bekam er allmählich Zweifel daran. Er würde Spike genau im Auge behalten und sich nicht zwischen den beiden drängen, so lange Spike keine Anstalten machte Xander zu schaden. Sollte er aber feststellen, dass Spike Xander nur wehtun wollte, würde er sofort seinen Freund unterstützen und dafür sorgen, dass der wasserstoffblonde Vampir endgültig von der Bildfläche verschwand.

Angel beobachtete weiterhin aus dem Augenwinkel heraus Riley, wobei ihm nicht entgangen war, dass der Junge so langsam verstand, dass Spike keine Gefahr für Xander war. Es war aber auch verständlich, denn wenn man die beiden eine Zeitlang beobachtete, wusste man genau, dass die beiden für immer zusammengehören würden. Es gab eben keine Zweifel, dass sich so leicht nichts zwischen die Beiden stellen konnte und sie praktisch untrennbar waren, und wenn dann nur für eine geringe Zeit, bis sie sich wieder finden würden. Er sehnte sich schon länger nach so einer starken Verbundenheit und hatte damals gehofft sie für immer mit Buffy einzugehen, aber heute wusste er, dass sie nicht die richtige gewesen war. Er hatte irgendwie im Gefühl, dass nur Riley dieses starke Band mit ihm knüpfen könnte, was seine Sehnsucht nur noch größer werden ließ. Schließlich wusste er genau, dass er vorerst nicht mal ansatzweise an den Soldaten herankommen würde, da Riley gerade eine harte Trennung hinter sich hatte. Es war also noch schwieriger, als er befürchtet hatte, denn Riley würde im Moment niemanden näher an sich heranlassen, da der Schmerz des Verrates einfach zu tief saß. Es war wohl nichts schlimmer, als wenn man von jemandem verletzt wurde dem man blind vertraut und seine ganze Gefühle anvertraut hatte, man aber feststellen muss, dass darauf keine Rücksicht genommen wurde.

Er machte sich eben keine Hoffnung, dass nur andeutungsweise etwas zwischen ihm und Riley passieren würde. Er wollte es aber zumindest schaffen Rileys Vertrauen zu gewinnen und ihn in seine Gruppe einführen, da er hoffte, dass Riley so wenigstens das Leben irgendwann wieder unbeschwerter angehen könnte. Vielleicht würden sie ja zumindest Freunde werden, obwohl er jetzt schon wusste, dass es sehr schwer für ihn werden würde. Dass er und Riley zugleich so vertraut miteinander umgehen würde, er aber trotzdem seinen Gefühlen nicht freien Lauf lassen könnte, da er Riley nicht bedrängen wollte und ihn erst recht nicht aus seiner Gegenwart entschwinden sehen wollte.

Sie erreichte schließlich das Hyperion, weshalb er seine Gedanken schließlich verdrängte und er wieder seine selbstbewusste und starke Haltung annahm, obwohl er innerlich noch vollkommen durcheinander war. Er war sehr froh darüber das Cordelia, Wesley und Gunn nicht hier waren, da er dann seine Fassade garantiert nicht aufrecht hätte erhalten können. Obwohl er eh nichts vor Cordy verbergen konnte, da sie irgendwie einen siebten Sinn dafür hatte, wenn ihn etwas bedrückte. Er hatte ihnen aber verständlich gemacht, dass sie sich Morgen Nachmittag sehen würden und sie sich erst mal ausruhen sollten. Cordelia wollte zwar erst doch kommen, aber als er ihr mehrmals versichert hatte, dass es ihm gut gehen würde, hatte sich auch Cordy erweichen lassen erst Morgen zu kommen. Er parkte seinen Wagen schließlich vorm Eingang und blickte fragend sein Grandchilde an, da er mitbekommen hatte, dass Xander eingeschlafen war. Xander öffnete aber schließlich seine Augen, als wenn er es im Gefühl hätte, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Er kuschelte sich noch näher an Spike, obwohl es kaum noch möglich war, es sah fast so aus als wollte er in den Vampir kriechen und wenn er es könnte, würde er es wahrscheinlich auch tun.

“Spike, bitte verlass mich nicht auch noch.", kam es traurig von Xander, als sich etwas von den blonden Vampir löste.

“Ich habe doch schon gesagt, dass du mich nicht so schnell loswirst.", meinte Spike erst etwas verärgert, da er angenommen hatte, dass Xander nicht mehr daran denken würde. Er fuhr schließlich sanfter fort, “außerdem haben dich die anderen auch nicht verlassen. Wir werden ihnen bald einen Besuch abstatten, ich wollte morgen eh noch meinen DeSoto aus Sunnydale holen, dann können wir auch einen kurzen Abstecher zum Summers Haus machen.", versuchte Spike den Jungen klarzumachen und hoffte, dass er ihn so wenigstens etwas beruhigen konnte.

“Du willst wirklich morgen nach Sunnydale fahren und was ist wenn Buffy gar nicht da ist?", fragte Xander ungläubig und vollkommen verunsichert, da er nicht wusste ob er noch mal die Kraft hätte Sunnydale zu verlassen.

“Wenn sie nicht Zuhause ist, werden wir die beiden bestimmt auf einem der unzähligen Friedhöfe finden. Es liegt allerdings auch bei dir, wenn du noch nicht glaubst es noch mal zu verkraften deine Freunde zu verlassen, dann solltest du besser hier bleiben. Es wird schließlich nicht das letzte Mal sein, dass wir zum Höllenschlund fahren.", entgegnete Spike, da er Xanders Unsicherheit förmlich spüren konnte und wiegte ihn beruhigend hin und her, wie eine Mutter, die ihr Kind in den Schlaf schaukelte.

“Wenn du bei mir bleibst, werde ich schon irgendwie damit klarkommen.", kommentierte Xander etwas gefasster.

“Hey, ich bin ja auch noch da.", mischte sich Riley ein und zog seinen besten Freund zu sich, um ihn besser zu umarmen.

Spikes Augen flackerten regelrecht vor Eifersucht auf und nur Angels strenge Stimme hielt ihn davon ab, dass er dazwischen ging. Obwohl er nicht wusste, warum er gerade auf seinen Grandsire hörte, obwohl er auch nicht riskieren wollte, dass sich ihre neu geknüpfte Verbundenheit in Wohlgefallen auflösen könnte. Was allerdings trotzdem nichts mit seinem Verhalten zutun hatte, vielleicht wusste er einfach, dass Angel Recht hatte, denn schließlich hatte ihm Xander deutlich gesagt, dass er ihn brauchte. Trotzdem hatte er irgendwie die Vermutung, dass zwischen Riley und Xander mehr als nur Freundschaft bestand und dass beide auch nichts dagegen hätten, wenn sich ihr Verhältnis zueinander stärken würde. Sie es aber scheinbar bisher nicht riskiert hatten, da sie wohl nicht wollten, dass ihre Freundschaft dadurch in die Brüche gehen könnte.

“Ich bin froh, dass du mitgekommen bist......", brach Xander schließlich die Stille, aber Riley schnitt ihm direkt das Wort ab.

“Hey, ist doch selbstverständlich. Außerdem hätte ich es eh keinen Tag länger in Sunnydale ausgehalten und bevor ich mich in irgendeine Urwaldmission stürze, unterstütze ich lieber dich.", entgegnete Riley etwas niedergeschlagen, als er sich von seinem Freund löste.

“Ja, total rührend.", grummelte Spike genervt und erntete zugleich einen bösen Blick von seinem Grandsire und von Xander, während Riley es scheinbar gar nicht mitbekommen hatte oder es einfach ignorierte.

“Lasst uns reingehen.", kam es schließlich von Angel und löste etwas die angespannte Situation auf.

Angel betrat als erster das Hotel, dicht gefolgt von Spike, der Xander an seine Hand genommen hatte, um ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Riley folgte mit etwas Abstand, um alles genau betrachten zu können.

“Du hältst wohl nicht mehr viel davon dein Terrain zu bewachen oder ist es neuerdings Mode seine Häuser in LA offen stehen zu lassen?", fragte Spike leicht spöttisch an Angel gewandt, während er doch ein wenig beeindruckt das Hyperion überblickte.

“Bisher haben sich noch nicht viele getraut, hier einfach hereinzuspazieren und diejenigen, die reinkommen wollen, kommen eh rein.", kommentierte Angel gleichgültig.

“Wow, das ist wirklich dein Hotel?", fragte Xander etwas ungläubig, da er es sich irgendwie etwas kleiner vorgestellt hatte.

“Er hatte eben immer schon hohe Ansprüche, wenn es um seine Unterkunft ging, obwohl du dich diesmal wohl selbst übertriffst. Ein Schloss stand zufälligerweise nicht mehr zur Verfügung, stimmt’s?", fragte Spike etwas stichelnd.

“Nein, ein still gelegtes Hotel, in welchem ein böser Dämon sein Unwesen treibt, hat mir vollkommen gereicht.", entgegnete Angel etwas fies grinsend, woraufhin ihn alle ein wenig unwohl anschauten.

“Wir haben den Dämon vernichtet und haben hier schließlich unser Büro eingerichtet.", setzte Angel nach und lächelte leicht, als sich die drei wieder entspannten.

“Ähm.. Ich denke, dass ihr euch erst mal ein Zimmer aussuchen solltet. Im ersten Stock sind ein paar Räume, die noch gut erhalten sind.", wandte sich Angel an Xander und Riley und blickte dann sein Grandchilde intensiv an. “Und wir müssen auch noch etwas klären.", sagte Angel, wobei seine ganze Haltung etwas unsicher wirkte.

Riley wollte erst protestieren, aber Xander zog ihn sofort zur Treppe, weshalb er schließlich nachgab und seinem Freund nach oben folgte. Obwohl er sich nicht ganz wohl dabei fühlte, da die angespannte Stimmung zwischen Angel und Spike fast greifbar war und er die beiden nicht alleine lassen wollte. Er hatte aber anderseits auch nicht das Bedürfnis herauszufinden, was die beiden Vampire so negativ beeinflusste, da er irgendwie befürchtete, dass es gleich zwischen den beiden heftig krachen sollte.

********

Spike wurde auch immer unruhiger unter Angels intensive Musterung, obwohl er äußerlich vollkommen cool wirkte. Er blickte Angel schließlich abwartend an, fühlte sich aber nicht im Stande seine Frage in Worte zu formulieren, obwohl er doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen war.

“Lass uns nach oben gehen, ich will nicht, dass Xander und Riley etwas verkehrt verstehen könnten.", brach Angel die erdrückende Stille, was sein Grandchilde mit einem schelmischen Grinsen quittierte.

“Ich denke, dass wir darüber längst hinaus sind, findest du nicht auch?", fragte Spike mehr als eindeutig, was Angel mit einem genervten Knurren kommentierte und ihn schließlich hinter sich herzog.

Spike war so überrumpelt, dass Angel sofort Initiative ergriff das er sich einfach mitzerren und bis in Angels Zimmer schleifen ließ. Angel ließ die Tür hinter sich laut zu scheppern und drückte Spike hart gegen die Wand, während ihm ein düsteres Knurren entwich.

“Verdammt, Angelus. Was soll das?", fragte Spike verärgert, weshalb er ein kurzes Aufflackern in den Augen seines Grandsires erkennen konnte.

“Sei froh, dass er nicht vor dir steht....", entgegnete Angel sichtlich aufgebracht, aber auch etwas verletzt, bis sein Grandchilde ihm das Wort abschnitt.

“Er würde mich verhöhnen, dass ich mich so von einem Menschen beeinflussen lasse und mir vorwerfen, dass ich verweichlicht wäre, womit er ja vollkommen Recht hat...", kam es ungehalten von Spike, aber diesmal ließ Angel ihn nicht ausreden.

“Klar, würde er es tun, um dich wieder auf seine Seite zu ziehen. Er kann dir aber noch so sehr unter die Nase halten, dass du kein Killer mehr bist, es wird nichts daran ändern, dass dein Dämon nach Blut verlangt und sich danach sehnt ein Leben zu beenden. Selbst ich habe, trotz Seele, manchmal Probleme damit meinen Dämon nicht einfach gewähren zu lassen. Deine Seele wurde erweckt, als du dich in Xander verliebt hast, denn er hat dir deine Menschlichkeit zurückgebracht, nicht dass jetzt in deiner Brust eine Seele vorhanden wäre, aber es wird auch nicht nötig sein, da Xander deine Seele ist. Aber glaub ja nicht, dass du nicht mehr im Stande wärst zu töten, denn dieser Killer wird immer in deinem Inneren ruhen. Behaupte also nicht, dass du weicher geworden bist, nur weil du zu deinen Gefühlen stehst. Es gibt immerhin noch genug, die nicht zu ihren wahren Gefühlen stehen, aus welchen Gründen auch immer. Es war bestimmt nicht leicht für dich einzugestehen, dass du ohne diesen Menschen nicht mehr leben kannst und es gehört eine Menge Stärke dazu dies dann auch noch öffentlich zu zeigen.", versuchte Angel sein Grandchilde endlich mal alles vor Augen zu führen und ihm deutlich zu machen, was er bereits hatte und was er auch verlieren könnte.

“Du hast doch jetzt nicht ernsthaft vor mit mir ein tiefsinniges Gespräch zu führen?", fragte Spike etwas nachdenklich, wobei er seinen Grandsire etwas skeptisch anblickte. Irgendwie war es ihm unheimlich, dass Angel ihm helfen wollte, was wohl daran lag, dass sie sich seit Jahren bekämpften. Selbst Angelus fiel ihm generell in den Rücken und nutzte jede Gelegenheit aus, um ihm zu zeigen wie unterlegen er ihm war.

“Nein, eigentlich nicht. Vielleicht ist es meine Art ein paar Fehler wieder gut zu machen, immerhin habe ich dich letztendlich zu diesem Killer gemacht. Ich habe Drusilla damals dazu motiviert sich einen Gefährten zu erschaffen und als ich sie mit dir gesehen habe, konnte ich es nicht haben wie sie dich förmlich vergötterte. Du wurdest immer brutaler um ihr zu imponieren und um mit mir wenigstens etwas mitzuhalten, was mich nur noch mehr veranlasste dich zu übertrumpfen. Es gibt wohl kaum zwei Vampire, die nur annähernd so gewaltsam waren wie wir und ich habe dich dazu angetrieben.......", entgegnete Angel schuldbewusst und mit schmerzverzerrter Stimme, während er seinen Blick gesenkt hielt, da er keine Kraft dazu hatte in Spikes anschuldigenden, vielleicht sogar bemitleidenswerten Augen zu sehen.

“Glaubst du wirklich, dass du mich zu diesem Monster gemacht hast??", fragte Spike energisch, während er seinen Grandsire dazu zwang ihn anzusehen.

“Ich habe nicht getötet um Drusilla zu beeindrucken, da sie mich so schon vergöttert hat, egal was ich auch getan habe. Ich brauchte mir nicht ihre Liebe zu gewinnen oder zu erkämpfen, da sie mir diese aus freien Stücken gab. Ich habe nie versucht dir etwas nachzumachen, da ich genau wusste, dass ich so nie deine Aufmerksamkeit erlangen würde. Ich habe immer versuchte, dass du mich wenigstens etwas beachtest, aber egal was ich auch tat, du ignoriertest mich. Bis ich einen wunden Punkt bei dir entdeckt hatte. Ich brachte dir keinerlei Respekt mehr entgegen und befolgte mit Absicht keinen Befehl mehr von dir, weil ich genau wusste, dass ich so wenigstens etwas von deiner Nähe zu spüren bekam. Du weißt selbst am besten, was ich dafür alles in Kauf genommen habe, aber das war es mir wert. Verdammt, Angel. Ich habe damals verzweifelt versucht von einem blutrüstigen Dämon Zuneigung zu erhalten, obwohl ich doch hätte wissen müssen, dass du damals nicht in der Lage dazu warst. Damals steckte noch zu viel Menschlichkeit in mir und bevor ich Xander getroffen habe, hätte ich nie gedacht, dass auch nur noch ein Funken davon in mir stecken würde. Als du uns verlassen hast, dachte ich, dass ich nie wieder für jemanden nur ansatzweise etwas empfinden könnte. Nicht dass du das nun falsch verstehst..........", sprach Spike mit anschuldigender Stimme, aber auch zugleich verletzt. Er machte dabei keine Pause, als wenn ein Ventil geöffnet würde, um ein immensen Druck herauszulassen.

“Schon klar. Glaubst du wirklich, dass es für mich leicht war euch einfach im Stich zu lassen?? Nein, ich wollte nie gehen und trotzdem blieb mir keine andere Wahl. Ich konnte nicht weiterhin vorgeben, dass mich diese Seele nicht belastet und dass ich ganz der Alte wäre. Ich konnte es nicht mal mehr ertragen ein Serienkiller zu töten, selbst das ließ mein neu gewonnenes Gewissen nicht mehr zu. Ich habe versucht Darla zu täuschen, dabei hatte sie mich schon lange durchschaut und als ich dann dieses Baby töten sollte, wurde mir bewusst, dass es vorbei war. Ich habe euch noch eine ganze Zeit beobachtet, bis ich es nicht mehr ertragen konnte in eurer Nähe zu sein. Es tat weh euch dabei zu sehen zu müssen, wie ihr einen unschuldigen Menschen nach den anderen tötet. Und zu wissen, dass es meine Schuld ist, dass ihr vorher noch mit ihnen spielt..........", kommentierte Angel mühselig, wobei tiefe Schuld und Traurigkeit deutlich aus seinen Augen heraus zu stechen schien.

“Na ja, ich wollte nicht zu tief greifen und nicht noch mehr Salz in die Wunden streuen. Ich kann es eh nicht mehr ändern, gib mir nur die Chance es wenigstens etwas wieder gutzumachen. Ich biete dir mein Blut an, damit du dein Verlangen zu töten zügeln kannst.", kam es bestimmend von Angel, als er sich wieder etwas gefasst hatte. Zur Verdeutlichung seiner Worte legte er seinen Hals frei und drehte seinen Kopf etwas zu Seite, damit Spike besser trinken konnte.

“Du willst, dass ich dich in den Hals beiße?", fragte Spike ungläubig, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sein Grandsire sich mit ihm auf eine Stufe stellen wollte.

“Trink.", kam auch zugleich der Befehl von Angel, womit er keinerlei Zweifel zuließ.

Spike nahm knurrend sein Vampirantlitz an und drückte Angel hart gegen die Wand, während er sich nahe an seinen Grandsire presste, sodass nicht mal ein Zeitungsblatt zwischen die beiden Vampiren passen würde. Spike leckte erst immer wieder spielerisch über Angels Halsschlagader, während er leicht an der zarten Haut knabberte, ohne diese auch nur etwas zu beschädigen. Er spürte wie sein Grandsire vor Verlangen regelrecht zitterte und er genoss es diese Macht über Angel zu haben, weshalb es auch etwas leichter war seine eigene Begierde zu zügeln. Er hatte aber schon seit einiger Zeit nichts mehr getrunken und versenkte schließlich Stück für Stück seine Zähne in Angels Hals, wobei er anfing gemächlich dieses besondere Sireblut seinen Rachen hinunterfließen zu lassen.

Angel konnte es nicht verhindern, dass ihm ein heißeres Stöhnen entrann, als Spike endlich seinen Biss ansetzte. Er verschluckte weitere Stöhngeräusche, als sein Grandchilde immer gieriger sein Blut förmlich aus seinen Adern riss, obwohl es sehr schwer war, sein Wohlwollen nicht doch einfach herauszulassen. Für Vampire ist die Halsgegend schon immer einer der stimulierendsten Punkte gewesen, was ein Biss oder das gegenseitig Anzapfen nur noch verstärkt. Weshalb Angel auch nicht verhindern konnte, dass Spikes kleine Neckereien oder sein unbändiges Verlangen nach seinem Blut, ihn regelrecht hart werden ließ. Es war ihm auch irgendwie peinlich, dass er immer noch so offensichtlich auf sein Grandchilde reagierte, obwohl er auch wusste, dass ihr Sire-Childe-Verhältnis ein starker Auslöser dafür war.

Spike grinste leicht an Angels Hals, da er dessen Reaktion schon längst mitbekommen hatte und er spürte wie sich Angel etwas unwohl fühlte, dass ihre Körper so nahe aneinander gepresst waren. Er selbst blieb auch nicht unbeteiligt, denn schließlich war Angels Blut so berauschend, dass er fast das Gefühl hatte schwerelos zu sein. Er drückte schließlich seinen Ständer näher an Angels pralle Männlichkeit, während er seinen Biss kurz löste und ihm ein tiefer Seufzer entglitt, da er glaubte, dass Angels Penis seinen eigenen verglühen könnte.

“Spike!", protestierte Angel, als sich eine von Spikes Händen auf seinen Schritt legte und sein Glied durch den Stoff leicht massierte.

“Schh.... ganz ruhig Angel.", flüsterte Spike mit rauer Stimme in Angels Ohr, während er erneut zubiss und seine Hand schließlich auf Angels Schritt zum Ruhen kam.

Angel atmete erleichtert aus, obwohl seine Erregung nicht abnahm, war er schon sehr froh darüber, dass Spike sie nicht noch mehr förderte. Obwohl sich sein Körper danach sehnte endlich mal diesen Dampf abzulassen, riet sein Verstand davon ab, weil er nicht riskieren wollte seine Seele zu verlieren. Er wusste einfach nicht, ob ein Orgasmus schon reichen würde um seine dunkele Seite zu wecken oder ob mehr dazu nötig war. Außerdem wollte er auch nicht, dass Spike ihn zum Höhepunkt führte, obwohl er in seiner jetzigen Lage es auch nicht verhindern könnte. Schließlich ließ seine Kraft immer mehr nach, da Spike ihm schon einiges seines Blutes entzogen hatte und er nicht mal mehr einen Hauch einer Chance gegen sein Grandchilde hatte. Obwohl er sich auch anderseits nach Nähe sehnte, wusste er, dass es falsch wäre diesen Schritt mit Spike zu gehen. Außerdem wollte er Spike nicht schon wieder verletzen oder das der durch seinen Rausch einen Fehler machte und es später bitter bereute. Er glaubte nämlich nicht daran, dass sein Grandchilde Xander betrügen wollte, da Spike ihn dafür zu sehr liebte.

********

Man sagt immer, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte, aber oft holt einen diese wieder ein. Es nützt nichts, wenn man davonrennt, denn irgendwann muss man sich seinen Ängsten oder Problemen stellen. Du kannst nicht dein Leben lang vor etwas fliehen, außerdem tust du dir selbst keinen Gefallen damit, da es deine Seele sehr belastet. Du kannst behaupten, dass es für dich nicht mehr von Bedeutung wäre, aber tief in dir drinnen weißt du, dass du dich nur selbst belügst. Versuche nicht weiter davonzulaufen und bereinige endlich dein Gewissen, denn sonst zerstörst du dich irgendwann selbst. Trage nicht diese gewaltige Last auf deinen Schultern und lass es endlich raus. Du wirst merken wie erleichtert du dich später fühlen wirst. Fang notfalls ganz klein an, denn auch Kleinigkeiten können einen belasten, auch wenn man nicht glaubt, dass sie schwerwiegend sind, können sie zuviel werden.

Ende Teil 16




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)



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New PostErstellt: 17.10.04, 11:25  Betreff: Licht und Schatten Teil 17  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 17

Spike konnte sein Verlangen nicht weiterhin zügeln und zog Angels Blut gierig aus dessen Adern, als wenn er seit einigen Tagen nichts mehr getrunken hätte. Dieses besondere Sireblut raubte ihm sämtliche Sinne, es war so berauschend, dass er wirklich den Gedanken hatte, dass er Angel endlich mal zeigte, was sein Grandsire mit ihm all die Jahre gemacht hatte. Das er ihn hart nahm und sich an Angels Schmerzen erfreute. Er ihn schließlich kommen ließ, um ihn noch zusätzlich zu demütigen und ihn später damit aufziehen könnte. Dieser Wunsch wurde immer stärker, als Angels Blut sich immer mehr in seinen Körper füllte und er fast das Gefühl hatte wieder lebendig zu sein. Es war eben schon lange her, dass solch ein starkes Blut durch seine Adern gerauscht war. Er hatte zwar vor einigen Jahren noch eine Jägerin getötet und deren Geschmack fühlte er noch deutlich auf seiner Zunge, aber Sireblut war noch einzigartiger. Es war ein Teil von ihm, was ihn nur noch mehr benebelte, als wenn er endlich das bekam, wonach sich sein Körper jahrelang gesehnt hatte. Es war wie eine Droge, von welcher man schwer ablassen konnte, wenn man sie einmal in seinem Körper gespürt hatte.

Angel wimmerte leicht, als er das starke Ziehen spürte, es zog sich förmlich durch seinen ganzen Körper. Trotzdem gab er seinem Grandchilde nicht zu verstehen, dass er aufhören sollte, obwohl er wusste, dass es bald brenzlig für ihn werden würde. Es fühlte sich zu gut an, dass sich endlich jemand wieder nach ihm verzehrte, auch wenn er wusste, dass Spike nur sein Blut begehrte. Es war einfach das Gefühl, dass man gebraucht wurde und er wollte für Spike da sein. Er sehnte sich schon länger danach, seinem Grandchilde wieder nahe zu sein, seine beschützerische Arme um Spike zu legen. Obwohl er sehr gut wusste, dass sein Grandchilde stark genug war sich selbst durchzuschlagen. Er würde es aber nicht zugeben, denn dafür stand auch zu viel zwischen ihnen, als das es nur ansatzweise so sein könnte wie es mal früher der Fall gewesen war.

Angel erinnerte sich noch genau daran, dass sie damals fast unzertrennlich waren und es schmerzte sehr, dass diese starke Kluft zwischen ihnen entstanden war. Er meinte damit nicht, dass ihm die Zeit fehlte, als er als Sire Spike dazu bekommen wollte, dass dieser ihm endlich Respekt zollte. Denn zu der Zeit war ihr Verhältnis schon sehr stark beschädigt, obwohl sie sich nacheinander gesehnt hatten, hatten sie versucht sich gegenseitig zu verletzen. Damals hatte er nur das genommen, was ihm als Sire zu stand. Spikes Körper um sich selbst Spaß zu verschaffen und es genügte ihm nicht mal, denn es bereitete ihm noch mehr Vergnügen sein Grandchilde zusätzlich noch zu demütigen, was schon beinahe ein Hobby von ihm war. Er wusste nicht genau, wann es dazu gekommen war, denn er versuchte immer wieder diese Erinnerungen zu verbannen, da sie immer wieder einen inneren, tief sitzenden Stich hinterließen.

Er spürte wieder dieses warme Gefühl, was er damals verspürte, als Spike noch ein junger Vampir war und sich noch William nannte. Er liebte diesen Namen damals und genoss es durch Spikes blonde Locken zu wühlen oder sie einfach durch seine Finger rollen zu lassen und dabei zu zusehen wie sie wieder in ihre Ausgangsposition zurücksprangen. Er wusste nicht wie er ihr damaliges Verhältnis beschreiben sollte, denn William war damals mehr als nur ein Lover für ihn. Obwohl er genau wusste, dass seine böse Seite behaupten würde, dass William damals nur ein Spielzeug war. Er würde nie behaupten, dass er William geliebt hatte, denn dazu war er damals nicht in der Lage. Wenn Angelus damals wirklich im Stande gewesen wäre zu lieben, dann hätte er wohl nur sich selbst geliebt, was sein Ego wahrscheinlich noch mehr gestärkt hätte.

Dieses stechende Ziehen war fast unerträglich, was seine Gedanken nur noch kurioser werden ließ und er glaubte, dass er allmählich den Verstand verlor. Er war aber immer noch nicht bereit sein Grandchilde vom Trinken abzuhalten oder ihm vielmehr verstehen zugeben, dass er bald keine Kraft mehr hätte. Er fühlte sich immer benommener. Er glaubte nicht mehr daran, dass er Spike auch nur ansatzweise zu verstehen geben könnte, dass wenn er weiterhin sein Blut entziehen würde, es dann sehr kritisch um sein Unleben stehen würde. Er hatte schon länger nicht mehr die Kraft aufrecht zu stehen und nur das Spike so eng an ihn geschmiegt stand, hielt ihn davon ab das er nicht die Wand herunterrutschte. Er hatte sich erst eisern an Spike festgehalten, nun hingen seine Hände schlapp an seinem Körper herunter. Obwohl er diese vertraute Umarmung genossen hatte, aber seine Arme fühlten sich zu schwer an um diese Verbindung aufrechtzuerhalten.

Spike spürte etwas verwundert, dass Angel immer schwächer wurde, obwohl er wusste, dass er schon einiges getrunken hatte. Aber er hatte irgendwie damit gerechnet, dass Angel ihm irgendwann zu verstehen gab, dass er aufhören müsse, aber jetzt rechnete er nicht mehr damit. Obwohl er wusste, dass Angels Unleben in Gefahr war, trank er noch weiter. Es waren zwar nur noch kleine Schlücke, aber er konnte sich irgendwie nicht lösen, als wenn er von einer magischen Kraft dazu gezwungen wurde nicht von Angel abzulassen. Oder lag es nur daran, dass er schon fast süchtig nach diesem Blut war? Sein Verlangen nahm aber langsam ab, als ihm immer klarer wurde, dass er seinen Grandsire endgültig verlieren könnte und dass wollte er nun mal nicht riskieren. Etwas schwerfällig schaffte er es, sich von Angels Hals loszueisen, wobei es ihm nicht leicht fiel der Versuchung zu widerstehen, seine Zähne nicht doch wieder in den Hals seines Gegenübers zu versenken.

Angel sackte leicht nach vorne, als Spike etwas Abstand genommen hatte, um sich wieder besser unter Kontrolle zu bekommen. Nur ganz dumpf spürte er, dass er von jemandem aufgefangen wurde und hörte wie durch Watte ein verärgertes Knurren.

“Verdammt, Angel! Was soll das?", fragte Spike aufgebracht und obwohl er versuchte menschliches Aussehen anzunehmen, schaffte er es nicht, da seine Wut lichterloh in ihm brannte.

Angel hörte zwar alles etwas gedämpft, konnte aber trotzdem genau verstehen, was sein Grandchilde sagte. Er hatte aber nicht das Bedürfnis Spike irgendetwas zu erklären, er wollte sich nur noch hinlegen und endlich in dieser Dunkelheit flüchten, da sie komischerweise eine beruhigende Wirkung bei ihm erzielte. Er schaffte es aber nicht, da sein Grandchilde ihn unsanft durchrüttelte und eindringlich auf ihn einsprach. Er hörte Spikes Stimme, welche... - nein, dass glaubte er nicht wirklich, aber es war wirklich so - besorgt wirkte. Er machte sich Sorgen darum, dass ihr Band endgültig zerreißen könnte und auch nichts mehr dazu beitragen könnte diese Risse zu flicken. Oder bildete er es sich nur ein, weil er es sich immer gewünscht hatte, dass ihre Verbindung von neuem bestehen könnte?? Das er als Sire über sein Childe wachen würde und dass sein Childe sich in seine Arme flüchten würde. Nicht dass er daran glaubte, dass es noch einmal so weit kommen würde, aber trotzdem hoffte er, Spike vor allen Gefahr beschützen zu können.

Spike hievte Angel förmlich zu dessen Bett und drückte ihn schließlich sanft auf die Matratze, während er sich prüfend im Raum umsah, als wenn er nach etwas Wichtigem suchen würde. Angel seufzte wohlwollend, als er das weiche Laken fühlte und schloss sofort erschöpft die Augen. Öffnete sie aber zugleich wieder, als Spike ihn grob zurück in die Wirklichkeit holte und er sein Grandchilde zornig anblickte.

“Lass den Scheiß! Ich werde dir jetzt etwas Blut von unten holen und du wirst dich zusammen reißen bis ich wieder hier bin. Oder willst du deine Leute wirklich im Stich lassen?", kam es streng und ungehalten von Spike, während er seinen Grandsire anschuldigend und warnend anblickte.

Angel entwich ein leicht verärgertes Knurren, als er sehr wohl den Befehlston in Spikes Stimme vernommen hatte und er durch diese respektlose Haltung etwas klarer denken konnte. Und auch wenn er es nie zu geben würde, hielten gerade Spikes Worte ihn davon ab, nicht doch die Augen zu schließen und in diese Schwärze zu flüchten. Denn er wollte seine Leute nicht in Gefahr bringen und womöglich noch dafür verantwortlich sein, dass sie starben. Er fühlte sich für Cordelia, Wesley und Gunn verantwortlich, denn schließlich war er derjenige, der dafür zuständig war, dass die drei weiterhin der Dämonenjagd bei wohnten. Außerdem bedeuteten ihm seine Leute zu viel, sodass er sie am liebsten aus allen Schwierigkeiten heraushalten würde, aber leider konnte er dafür nicht sorgen. Aber zumindest konnte er ihnen das Leben so angenehm wie möglich machen oder vielmehr so, wie es in ihrer Lage überhaupt ging.

“Geh schon und hol mir endlich Blut, oder willst du doch, dass ich draufgehe?", grummelte Angel, als Spike ihn prüfend und abwartend anblickte, dabei war es seine Aufgabe als Sire.

Spike schaute seinem Grandsire noch mal intensiv in die Augen und als er sich versichert hatte, dass Angel nicht einfach aufgeben wollte, verließ er das Zimmer. Angel ließ sich etwas frustriert zurück ins Kissen sinken, er genoss Spikes Nähe zu sehr, dass er befürchtete, dass er durch sein Verhalten vielleicht doch alles zerstört hatte. Dabei schien es so, als ob sich zwischen ihnen eventuell wenigstens etwas wieder einrenken könnte, was doch schon mal ein Anfang gewesen wäre. Oder redete er sich das alles nur ein? Er vermisste nun mal diese starke Verbundenheit zu seinem Grandchilde und er glaubte, dass es nun noch stärker war, da er Spike noch deutlicher als vorher fühlen konnte. Ihr Band wurde durch sein Blut wieder verstärkt, was aber nicht hieß, dass sie sich nun wieder besser verstehen würden, denn das würde nichts, was in der Vergangenheit passiert war, ungeschehen machen.

Er fühlte wie ihm erneut schwummerig wurde, kämpfte aber dagegen an, obwohl er nicht glaubte, dass er es noch lange durchhalten könnte, wenn er nicht bald seinen Blutbestand auffüllen würde. Und wie, als das sich seine Überlegung bewahrheiten wollte, zog ihn diese Dunkelheit magisch an und obwohl er versuchte ihr zu entkommen, übermannte ihn seine Erschöpfung. Er wurde mit einem starken Ruck aus seinen tiefen Schlaf geholt. Träge blickte er in blaue Augen, wieder wollte er die Augen schließen, aber er konnte deutlich Angst in dem Gesicht seines Gegenübers lesen. Und es war wohl der Hauptgrund, warum er sofort wieder hellwach war. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals so eine Furcht in den Augen seines Grandchildes gesehen zu haben und sein Beschützerdrang schlug förmlich Alarm, weshalb er Spike prompt in seine Arme zog.

Vollkommen überrumpelt ließ Spike Angel gewähren, obwohl es sich immer noch unreal anfühlte, dass er nun in den Armen seines Grandsires lag. Es wunderte ihn sehr, dass er sich so geborgen in Angels Nähe fühlte. Oder lag es nur daran, dass ihr Band nun wieder so stark ausgeprägt war? Es fühlte sich einfach gut an sich endlich mal wieder fallen zulassen und nicht immer die starke Seite zu zeigen, sondern auch mal gehalten zu werden, ohne das es falsch verstanden und als ein Zeichen der Schwäche angesehen wurde. Und obwohl er diesen Moment genoss, löste er sich aus Angels Umarmung und setzte sich neben ihn, sodass er mit dem Rücken an den Kopfteil des Bettes lehnte, während ihn sein Grandsire verletzt beobachtete.

Spike ignorierte aber Angels Missfallen und nahm den Becher mit Blut, welchen er zuvor dort abgestellt hatte, vom Nachtschränkchen. Er konnte Angels Verlangen nach Blut in dessen Augen deutlich glitzern sehen, aber trotzdem machte sein Grandsire keine Anstalten sich den Becher zu schnappen, da er sich offensichtlich im Griff hatte, was aber wohl auch mit der Zeit kommen musste, wenn man von wandelnden Blutkonserven umgeben war. Er wusste, dass er nicht zu beherrscht geblieben wäre, wenn er in Angels Situation gewesen wäre. Er gab es zwar nicht gerne zu und öffentlich würde er es erst recht nicht tun, aber er achtete Angel sehr für seine Selbstbeherrschung. Er hielt nun mal nichts vom Warten und handelte lieber, was allerdings auch meistens sehr viele Schwierigkeiten mit sich zog.

Er reichte schließlich vorsichtig Angel den Becher, um ja nichts zu verschütten, da er nur zu genau wusste wie penetrant Angel nun mal war und er bestimmt keine Blutflecken auf seinem Bett wollte. Angel nahm gerade das Blut mit zittrigen Händen entgegen und wäre Spike nicht so aufmerksam gewesen, wäre Angel der Becher entglitten, aber sein Grandchilde hielt ihn schon sicher in seiner rechten Hand. Spike grinste etwas unverschämt und zog Angel mit einer schnellen Bewegung auf sich, womit sein Grandsire direkt auf ihn saß und Angels Rücken an seiner Brust lehnte. Angel war so überrascht, dass er Angst hatte sich zu bewegen und dass hier alles nur ein Traum wäre und er bald in die bittere und grausame Realität zurückkehren würde.

Angel spürte etwas verwundert, wie sein Grandchilde ihm beruhigend über die Brust strich, was Spike wohl tat, weil er total angespannt war. Er beruhigte sich so langsam wieder, da er nun wusste, dass dies kein Traum war, dafür fühlte sich alles zu echt an. Er fühlte wie sein Verlangen nach Blut wieder anstieg und er wusste, dass er sich nicht mehr lange unter Kontrolle haben würde, wenn er nicht bald etwas zu sich nehmen würde. Als wenn Spike seine Gedanken lesen könnte, hielt er den Becher mit Blut an Angels Mund und wollte ihm gerade helfen sich aufzustützen. Angel sträubte sich sofort und hätte fast das ganze Blut verschüttet, wenn Spike nicht so schnell reagiert hätte.

“Ich kann das ganz gut alleine, du brauchst mich nicht zu füttern.", kam es aufgebracht von Angel, während er sich vergeblich versuchte von seinem Grandchilde zu lösen, dieser aber hielt ihn fest umklammert.

“Du kannst noch nicht mal den Becher halten, wie willst du dann eigenständig trinken?", fragte Spike sofort abfällig, während er Angels Versuche mit einem amüsierten Grinsen kommentierte.

“Außerdem stell dich nicht so an, schließlich bist du selbst dafür verantwortlich, dass du soviel Blut verloren hast.", fügte Spike noch rasch hinzu, während seine Stimme wieder einen strengen Ton annahm.

Angel drehte leicht seinen Kopf und fixierte ihn zornig, was Spikes Grinsen nur noch breiter werden ließ. “Du nutzt diese Situation doch nur aus, weil du genau weiß, dass du bald keine Chance mehr gegen mich hast.", grummelte Angel ungehalten, da er feststellen musste, dass er sich nicht von seinem Grandchilde lösen konnte. Er hielt schließlich still, da er nur noch mehr Kraft verlor, falls das überhaupt noch ging.

“Wenn ich deine Hilflosigkeit wirklich ausnutzen würde, dann würde ich ganz andere Dinge mit dir anstellen und das weiß du auch.", grollte Spike etwas gereizt.

“Ich könnte es auch vollkommen verstehen, wenn du dich rächen würdest, obwohl es nichts daran ändern würde, was ich dir damals angetan habe. Wenn ich die Macht dazu hätte es rückgängig zu machen, dann würde ich es tun, obwohl man mit solchen Dingen auch nicht spielen sollte und es womöglich nur noch schlimmer werden würde.....", kommentierte Angel schuldbewusst, aber sein Grandchilde unterbrach ihn schließlich.

“Lass es einfach, Angel. Und mit Magie spielt man nicht, dass geht eh immer nach hinten los. Glaubst du wirklich, wenn du mir dauernd beteuerst, dass es dir leid tut, es irgendetwas ändern würde was damals passiert ist?? Es bringt nichts, wenn wir versuchen die Fehler aus der Vergangenheit wieder gut zu machen, da es unmöglich ist. Lass uns einfach sehen was die Zukunft bringt. Und jetzt trink endlich.", kam es energisch von Spike, wobei seine Stimme zum Schluss wieder befehlend wurde.

Er spürte deutlich, dass Angel wieder schwächer wurde und irgendwie hatte er im Gefühl, dass sein Grandsire nicht mehr lange durchhalten würde. Angel hing förmlich in seiner Umarmung und wirkte noch toter als er es als Vampir eh schon war. Er hatte seinen Grandsire noch nie so schwach gesehen, dabei hatte er ihn schon oft gegen eine Jägerin oder gegen andere Widersacher kämpfen sehen, wobei Angelus auch schon oft sehr stark verletzt wurde und es lange gedauert hatte, bis sein Master wieder fit war. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er Angelus' Wunden geleckt und dafür gesorgt hatte, dass sein Grandsire bald wieder gesund war. Oft hatte Angelus seine liebenswürdige Art ausgenutzt und ihn dazu herumbekommen, dass er seinen Master verwöhnte, da er es sonst vermieden hatte Angelus auch nur annähernd entgegen zu kommen. Er hatte zwar damals immer noch Angelus Nähe genossen, es ihm aber nicht gezeigt. Angelus hatte ihn jedes Mal anketten müssen, wenn er seinen Körper für sich in Anspruch hatte nehmen wollen. Obwohl er sich immer sehr dagegen gewehrt hatte, hatte er es nicht verhindern können, dass er jedes Mal Angelus hilflos ausgeliefert war, was er noch mehr gehasst hatte, als dass Angelus es geschafft hatte ihn trotz seiner kranken Fantasien zum Höhepunkt zu bringen. Und obwohl Angelus letztendlich so gewalttätig zu ihm war, sehnte er sich irgendwie nach dessen harter Führung, wofür er sich selbst verachtete.

Er spürte förmlich, wie Angel wieder abdriftete und er versuchte erneut seinen Grandsire zum Trinken zu zwingen. Aber Angel sträubte sich abermals und obwohl sein Grandsire kaum noch Kraft besaß, konnte er ihn nicht dazu bekommen endlich etwas Blut zu sich zunehmen. Er versuchte schon fast verzweifelt Angel ins Gewissen zu reden, denn er wollte sein Grandsire nicht verlieren, nicht jetzt, als sie sich wenigstens ein wenig näher gekommen waren. Außerdem hoffte er wirklich Angelus noch mal gegenübertreten zu können, um ihm endlich seine Meinung zu sagen. Er wünschte sich zwar sehr Angelus mal am Boden zu sehen, er wusste aber auch genau, dass das nie passieren würde.

Ende Teil 17



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)



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New PostErstellt: 17.10.04, 11:35  Betreff: Licht und Schatten Teil 18  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 18

Spikes Verzweiflung wurde immer größer, aber egal was er auch tat, Angel wollte nicht trinken. Sein Grandsire war immer schon sehr Stolz, wenn es darum ging seinen Rang zu verteidigen, weswegen es ihn auch sehr gewundert hatte, dass Angel ihm seinen Hals angeboten hatte. Aber dies hier ging sehr gegen Angels Würde, wenn er sich von seinem Grandchilde füttern lassen würde. Denn dann würde sich sein Grandsire ganz deutlich unter ihn stellen, ihn als seinen Anführer akzeptieren, was Angel garantiert nie tun würde und das war auch das Problem. Es war zwar eher selten der Fall, dass ein Sire in einen Kampf gegen sein Childe verlor, aber falls es dann doch passierte, bot das Childe seinem Sire sein Handgelenk an, womit sein Sire deutlich zeigte, dass er sich ihm unterwarf. Damit wurden dann alle Sire-Childe-Regeln auf den Kopf gestellt, denn nun war das Childe der Meister und der Sire sein Untergebener.

Angel nahm es schon immer sehr genau mit dem Vampirrecht, weshalb er auch damals versuchte ihm diese Regeln regelrecht einzubläuen und verbissen sein Recht als Sire einforderte. Er hatte es sehr gehasst, dass Angelus sich nur noch einen Dreck um ihn geschert und nur noch seinen Körper begehrt hatte. Immer wieder hatte Angelus ihn nur benutzt, um sich selbst zu befriedigen und um ihn zu demütigen. Nichts mehr von ihrer anfänglichen Nähe hatte existiert, nur noch das Verlangen seinem Eigentum zu zeigen, zu wem es gehörte. Diese Kälte, welche zwischen ihnen entstanden war, hatte von nun an die Rivalität zwischen ihnen geschürt, welche schließlich langsam aber sicher in Hass umschwenkt war. Nichts hatte er damals mehr gehasst, als seinen Sire zu Füssen liegen zu müssen und dessen Gleichgültigkeit deutlich zu spüren. Trotzdem sehnte sich ein Teil von ihm nach dieser Zeit, was ihn vollkommen verwirrte. Wer wünschte sich auch in seinem allerschlimmsten Alptraum zurück? Das war doch krank. Womöglich hatte er schon den Verstand verloren, denn ein Jahrhundert mit einer Verrückten musste doch irgendwann abfärben, da blieb doch niemand mehr vollkommen verschont.

Spike wurde immer wütender, denn er wollte nicht, dass sein Grandsire ihn nun wieder allein ließ, sie hatten sich doch gerade wieder gefunden. Sie waren sich in all den Jahren schon lange nicht mehr so nahe gewesen, wie in diesem Moment und dass wollte er nicht so einfach aufs Spiel setzen, nur weil Angel an irgendwelchen Regeln festhielt. Er hatte sich noch nie an eine dieser verdammten Vampirregeln gehalten, denn er hatte Angelus nicht das Gefühl geben wollen, dass er womöglich gesiegt hätte. Er ihn aber trotzdem respektierte und wenn Angelus noch so brutal, demütigend, sogar regelrecht herablassend zu ihm gewesen war.

Er steckte zwei Finger in die rote Flüssigkeit und benetzte Angels Lippen damit, er versuchte wieder Angels Dämon zu erwecken. Er hoffte, dass es diesmal funktionierte, denn bisher hatte er nichts erreicht. Nun müsste sein Grandsire aber zu schwach sein, um seinen Dämon weiterhin zu unterdrücken, denn das Tier in ihm müsste sehr bald die Oberhand übernehmen. Er hoffte inständig, dass es dafür nicht schon zu spät wäre, denn nun hing Angel deutlich zwischen den Welten und war nicht mehr weit davon entfernt endgültig über diese Schwelle zu treten.

Angel spürte, wie er endgültig den Kampf gegen das Monster in ihm verlor und sich seine Gesichtszüge automatisch veränderten, ohne dass er es noch verhindern konnte. Es entgilt ihm sofort ein animalisches Knurren, als er den ersten Tropfen der salzigen Substanz auf seiner Zunge vernahm, wodurch der Dämon endlich die Kontrolle erlangte. Mit einer ihm nicht mehr zugetrauten Geschwindigkeit, entriss er den Becher aus Spikes Hand und trank ihn mit einem gierig Schluck leer. Er funkelte sein Grandchilde mit gelben Augen an, während er immer wieder ein verärgertes Knurren verlauten ließ, da er nach mehr verlangte. Er konnte seinen schier unermesslichen Durst kaum zügeln, weshalb seine Augen Spikes Hals anvisierten und er ohne zu zögern seine Fangzähne in diesem versenkte. Er fing sofort an kräftig zu saugen und umklammerte sein Grandchilde mit festem Griff, um ihm keine Chance zu geben dem hier zu entrinnen.

Spike spürte verwundert dieses Stechen und konnte es irgendwie noch nicht ganz glauben, da Angel doch eigentlich kaum noch Kraft hatte. Der Dämon hatte zwar die Führung übernommen und war immer schon stärker, als der menschliche Teil in einem Vampir, trotzdem hatte er nicht damit gerechnet. Er ließ sein Grandsire erst gewähren, da er selbst viel zuviel von ihm getrunken hatte und es so seinen Körper nicht schaden würde. Da aber Angel zu schnell trank, versuchte er sich schließlich aus der eisernen Umklammerung zu lösen. Sein Vorteil war letztendlich, dass er momentan mehr Stärke wie sein Grandsire besaß. Er schaffte es sich nicht nur von Angel zu befreien, sondern sich auch über ihn zu stützen und seinen Grandsire mit warnenden Blick zum ruhig daliegen zu zwingen.

Angel knurrte wütend, als er seine Niederlage erkannte und er sich nicht mal ansatzweise bewegen konnte, bis auf seinen Kopf, was ihm aber auch nichts brachte. Er glühte sein Grandchilde warnend und mit fröstelnden Augen an, während er versuchte sein Verstand etwas von diesem Zorn zu befreien, um einen Weg zu finden, in dem er Spike überlisten könnte. Der Dämon in ihm wurde immer ruhiger und seine Augen wurden immer sanfter und zugleich konnte man auch deutlich große Schuldgefühle und tiefe Traurigkeit entdecken. Während seine Gesichtszüge wieder in menschliches Aussehen wechselten, starrte er förmlich die Decke an, da er sich nicht traute in Spikes Augen zu sehen, denn dafür schämte er sich zu sehr für sein kindliches Verhalten.

Spike legte sich schließlich neben Angel und zog ihn wieder auf sich, während er wie selbstverständlich seine Arme um ihn legte, aber so locker, dass sein Grandsire sich jederzeit von ihm lösen könnte. Angel ließ einen zufriedenen Seufzer erklingen, es war schön sich ohne Bedenken fallen zulassen und nicht immer nur der Stärkere sein zu müssen.

„Es tut mir Leid, Spike. Ich wollte nicht, dass der Dämon die Kontrolle übernimmt....", versuchte Angel sich zu entschuldigen, aber sein Grandchilde unterbrach ihn prompt.

„Ich bin froh, dass du deinen Dämonen gewähren lassen hast, denn sonst wärst du nicht mehr hier. Verdammt, Angel! Was sollte das?!! Du weißt doch genau, dass ich keinen Wert auf irgendwelche Regeln lege. Ich habe es damals nicht getan und jetzt tue ich es garantiert nicht mehr.......", kam es unbeherrscht von Spike, bis sein Grandsire ihm schließlich das Wort abschnitt.

„Ich weiß und ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich damals immer wieder versucht habe, dir wenigstens eine Regel unvergessen werden zu lassen......", Angel verstummte, als er deutlich vor Augen sehen konnte, was er alles mit William gemacht hatte, um diesen wenigstens etwas Respekt ihm gegenüber zu lehren.

„Du hast zu mindestens geschafft, dass mir diese Zeit unvergessen bleibt, immerhin besser als nichts. Außerdem habe ich noch ein Andenken von dir, es ist trotz meinen Vampirheilungskräften noch immer deutlich zu erkennen, da sich damals nur die Wunde geschlossen hatte und damit der Heilungsprozess abgeschlossen war.", kommentierte Spike ziemlich gelassen, obwohl man auch etwas Schmerz aus seiner Stimme heraushören konnte.

Angel wollte gerade etwas erwidern, er hielt aber inne, als Spike nach seiner Hand griff und diese auf seine Brust legte. Er spürte sofort die hervorgehobenen Narben, welche er William damals zugefügt hatte, um ihn für immer als sein Eigentum zu kennzeichnen. Einen Engel, der mit teuflischen Augen auf irgendetwas genau acht geben zu schien.

„William, ich wollte nie das es so weit kommt, ich....", kam es mit erstickender Stimme von Angel, während seine Finger sein Mal immer wieder von neuem nachzeichneten, aber sein Grandchilde ließ ihn auch diesmal nicht ausreden.

„Lass stecken! Es gehört zur Vergangenheit und wir beide wollen die alten Zeiten doch nie wieder neu aufleben lassen. Wir sollten die Erinnerungen ruhen lassen, auch wenn wir sie immer tief in uns tragen werden, ist es doch vorbei und dabei sollten wir es bewenden lassen. Oder willst du wieder zum rachsüchtigen Engel werden?", kam es energisch von Spike, während er den letzen Satz schon leicht neckisch knurrend unterspielte.

„Du weißt doch, wenn jemand meinem Eigentum zu nahe kommt, werde ich unberechenbar. Ein Teil von mir sehnt sich immer noch danach die alten Zeiten zurückzuholen, es war damals eben alles leichter, für dich vermutlich nicht.........", kommentierte Angel leicht grinsend, während er immer unsicherer wurde.

„Früher wusste ich wenigstens wohin ich gehörte, zu meinem Sire, auch wenn ich es dir selten gezeigt habe. Wir wussten doch beide, dass zwischen uns immer mehr war, als es normalerweise üblich zwischen einem Sire und dessen Childe war.", schnitt Spike seinen Grandsire ins Wort und legte zur Verdeutlichung seine rechte Hand auf Angels Schritt.

„Spike.", protestierte Angel sofort, aber sein Grandchilde beachtete es gar nicht.

„Heute bin ich mit Xander zusammen und verbinde mich somit mit dem Feind, obwohl ich glaube, dass ich zu ihm gehöre, fühlt es sich irgendwie falsch an. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich einen Teil von mir verrate, den Vampir in mir. Was ist wenn ich die Kontrolle verlieren sollte? Das Allerwenigste was ich möchte, ist Xander zu verletzen, ich könnte es nicht verkraften, wenn er durch meine Schuld zu Schaden kommen würde.......", vollendete Spike seine Ausführung und brach schließlich ab, da ihn seine Zweifel förmlich erdrückten.

„Ich kenne dich lang genug um zu wissen, dass du Xander nie absichtlich verletzen würdest und dass andere werden wir versuchen zu vermeiden. Ich will Xander in Sicherheit wiegen, weil er irgendwie für mich zur Familie gehört und deswegen lege ich sein Wohlbefinden in deine Hände, weil ich genau weiß, dass du am besten auf ihn Acht geben wirst. Du würdest sogar für ihn durchs Feuer gehen, egal wie schmerzhaft es werden würde, um Xander beschützen zu können. Euer Weg mag vielleicht nicht immer einfach sein, aber gemeinsam könnt ihr es schaffen, seit froh, dass ihr einander habt.", redete Angel auf sein Grandchilde ein, während er seinen Worten so viel Kraft gab, dass es keinerlei Zweifel mehr bedarf.

Er blickte schließlich wieder betrübt zur Decke, da er wieder deutlich diese innerliche Kälte spürte, obwohl er die Nähe seines Grandchildes genoss. Es war eben etwas anderes, denn Spike und ihn verband nur noch diese Sire-Childe-Beziehung, während er sich nach viel mehr sehnte. Nach dem Menschen, den er liebte, bei dem er sich so geben konnte wie er war, ohne den starken Helden zu spielen. Ohne eine Fassade aufrecht zu erhalten, sondern nur er selbst zu sein.

Beide schienen nicht zu bemerken, wie die Tür aufging, so sehr waren sie in ihren Gedanken vertieft. Denn normalerweise hörten sie Menschen schon aus weiter Entfernung, denn das starke Pochen in deren Brust, war für Vampire unverkennbar und kaum zu überhören.

„Spike? Angel? Was...", kam es entsetzt von Xander, als er sich vorstellte, was hier vor ein paar Minuten stattgefunden hatte.

Verletzt verließ Xander den Raum und rannte mit Tränen in den Augen in eines der leer stehenden Zimmer, während er sich wimmernd in eine Ecke setzte. Riley verschränkte die Arme vor sich, er wusste nicht, was er zuerst tun sollte. Xander trösten und versuchen ihm verständlich zu machen, dass Spike es nicht wert wäre und er eh bald Staub sein würde. Oder doch lieber Spike in den Arsch treten und ihm deutlich machen, wenn er noch einmal Xander zu nahe kam, es das Letzte wäre was er tun würde.

Spike löste sich von Angel und sah entsetzt zum Türrahmen, in dem sein Junge noch gerade stand, er konnte deutlich spüren wie sehr er Xander wehgetan hatte. Dabei wollte er doch vermeiden, dass irgendwelche Missverständnisse entstehen könnten. Warum hatte er Xander vorher nicht gespürt? Er konnte den Jungen doch sonst auch von Weitem fühlen. Hilfesuchend blickte er Angel an, er kam sich noch nie so verloren vor wie in diesem Moment, denn sonst würde er seinen Grandsire nicht so flehend ansehen. Es war schon eine große Ironie an sich, dass er Angel um etwas bat, aber hier ging es auch hauptsächlich um Xander, weshalb er all seinen Stolz beiseite schob.

Riley reichte es, denn scheinbar hatten die beiden nicht mal den Anstand in der Nähe einer Person die Finger voneinander zu lassen. Mit schnell Schritten stand er neben Spike vorm Bett und ließ gerade seine Faust in Spikes Gesicht niedersausen, während seine Augen gefährlich aufflackerten, als er auf einen Widerstand traf. Angel hatte Rileys Hand abgefangen und blickte ihn warnend an, denn niemand sollte es wagen seinem Grandchilde auch nur ein Haar zu krümmen. Es war ihm egal, dass dies hier Riley war, auch wenn er diesen Menschen liebte, hatte dieser nicht das Recht dazu seinen Grandchilde zu verletzen. Beide funkelten sich regelrecht an und man konnte deutlich die Spannung zwischen ihnen fühlen, beide wollten eine ihnen nahe stehende Person verteidigen, koste es was es wolle, ohne auf irgendwelche Konsequenzen Rücksicht zu nehmen.

Spike kam so langsam aus seiner Erstarrung zurück und grinste leicht, als er deutlich sehen konnte, dass Angel und Riley mehr verband als sie zugeben würden. Es tat ihm nicht weh, dass er seinen Grandsire womöglich an den Ex-Soldaten verlieren würde, denn dafür hegte er zu viele Gefühle für Xander, außerdem wusste er genau, dass ein Teil von Angel immer zu ihm gehören würde. Er und Angel würden für immer verbunden sein, bis in die Ewigkeit, denn das Band zwischen ihnen würde selbst der endgültige Tod nicht mehr brechen können. Ihr Blut würde immer verbunden sein, in ihren Körpern oder in den Körpern ihrer Nachkommen, nie wieder würde man sie trennen können.

Spike entzog Angel Rileys Hand und mit einem Ruck lag der ehemalige Soldat direkt neben den älteren Vampir. Riley verkrampfte sofort, als er den Kontakt zu Angel spürte und er sich schon fast panisch aufsetzen wollte. Spike drückte ihn aber bestimmend zurück ins Bett, weshalb er den blonden Vampir seine Faust erneut ins Gesicht rammen wollte, nicht wegen Xander, sondern weil sein ganzer Körper danach schrie zu flüchten.

Spike wich ohne Schwierigkeiten Rileys Hand aus und schnappte sich beide Hände, als der Ex-Soldat ihn erneut attackieren wollte. Er drückte Rileys Hände über dessen Kopf und hielt sie mit festem Griff ins Bett gedrückt, während er sich auf Rileys Taille setzte, um weitere Bewegung einschränken zu können. Er hörte neben sich ein eiskaltes Knurren und beobachtete, wie sich sein Grandsire mit einem bedrohlichen Glitzern in den Augen auf ihn zu bewegte.

„Lass Riley in Ruhe! Und sieh lieber zu, dass du das mit Xander wieder in Ordnung bringst!", kam es mit gefährlich ruhiger Stimme von Angel, während er deutlich seinen gebieterischen Ton mitschwingen ließ.

„Lass dieses Siregetue, es zieht eh nicht bei mir, du lernst es wohl nie, was?! Außerdem habe ich mich nur verteidigt gegen deinen Möchtegernsoldaten, also führ dich nicht so auf, als wenn du einen deiner hilflosen Menschlein retten müsstest.", kommentierte Spike gereizt, da es wehtat, dass sein Grandsire diesen Jungen verteidigte, obwohl Riley ihn angegriffen hatte und er somit im Recht war.

Riley verfolgte etwas verwirrt das nun wieder angespannte Verhältnis der beiden, denn gerade noch dachte er, dass die beiden womöglich mehr als dieses Vampirding verband. Nun aber zweifelte er sehr stark daran, dass die beiden je eine Beziehung führen würden, obwohl er auch nicht wusste, was in einer Vampirbeziehung üblich war. Es könnte ja sein, dass es dazugehörte, dass sie sich dauernd bekämpften um den Rang zu bestimmen oder sie es womöglich noch erregte und sie später in Eifer des Gefechtes sich die Kleider vom Leibe rissen. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was diese beiden Vampire im Schilde führten, er wusste nur, dass er am liebsten nicht von zwei wütenden Blutsaugern umgeben sein würde. Wo war nur seine anfängliche Stärke geblieben? Er hatte sich doch geschworen, dass er alles tun würde, um Xander zu unterstützen. Und sei es, dass er die beiden Vampire ablenkte, um sie von Xander fernzuhalten, egal was er auch dafür über sich ergehen lassen müsste.

„Wolltest du nicht zu Xander gehen?", fragte Angel sichtlich genervt, während er Spike durch eindringlich ansah und sich neben ihm niederließ.

Spike ließ Rileys Hände langsam los, als sein Grandsire ihn erreicht hatte, beobachtete aber jede Reaktion des ehemaligen Soldaten. Er konnte in Angels gesamte Haltung deutlich erkennen, dass er immer noch bis tief in der letzten Fase seines Körpers auf einen Angriff wartete, obwohl er äußerlich vollkommen gelassen wirkte, er kannte seinen Grandsire aber zu lange, weshalb er ihn sofort durchschaute.

„Und was soll ich ihm sagen? Er wird mir nicht glauben, dass zwischen uns nichts war, denn die Situation war nun mal eindeutig.", meinte Spike frustriert und wütend zugleich. Wütend auf sich selbst, dass er deutlich zeigen musste, dass Angel in Moment keine Chance gegen ihn hatte. Es war eine alte Gewohnheit von ihnen, wenn jemand unterlag, legten sie zur Verdeutlichung eine Hand in den Schritt des Untergebenen. Es war eine Art von Unterwerfung, da immerhin derjenige, der seine Hand in den Schritt des anderen hatte, Macht über diesen hatte, denn wer würde schon riskieren seine Männlichkeit zu verlieren.

„Wie wäre es, wenn du ihm einfach die Wahrheit sagst?! Erklär Xander was zwischen Sire und Childe üblich ist! Erzähl ihm von unserer Vergangenheit, wie wir zueinander standen und wie wir nun zueinander stehen. Das du eben nur noch mein Childe bist und ich dein Sire und dass es auch nie mehr sein wird.", schlug Angel, wieder etwas ruhiger geworden, vor und zog sein Grandchilde von Riley herunter, um ihm deutlich zu zeigen, dass er sich in Bewegung setzen sollte.

Spike blickte seinen Grandsire leicht skeptisch an und verließ mit unsicherem Blick das Zimmer, um sich auf die Suche nach Xander zu begeben.

Angel schaute seinem Grandchilde leicht kopfschüttelnd hinterher, was er sofort aber unterließ, da sein Schädel anfing zu brummen. Er ließ sich vorsichtig neben Riley sinken und seufzte zufrieden, da er endlich wieder liegen konnte. Er hatte schon sehr große Mühe gehabt sich so lange stark zu zeigen, denn sein ganzer Körper schrie förmlich vor Anstrengung. Nur sein starker Beschützerdrang gab ihm die nötige Kraft sich aufrecht zuhalten und dabei auch noch gefährlich zu wirken, denn im Grunde genommen hätte er keine Chance gegen Spike gehabt. Er war noch zu schwach dafür, denn sein ganzer Körper arbeitete auf Hochtouren, um seine Genesung voranzutreiben. Er war aber immer schon ein guter Schauspieler gewesen, schließlich mimte er täglich den starken Helden und betitelte schwere Verletzungen als kleinen Kratzer.

Riley lag ganz still da, denn irgendwie kam ihm dies hier immer noch merkwürdig vor. Er hatte Angst, dass wenn er sich bewegte eine Kettenreaktion auslösen könnte, obwohl er auch nicht wusste, was diese dann bewirken würde. Er spürte die Blicke des Vampirs, was ihn innerlich erschaudern ließ. Nicht diese eiskalten, Angst auslösenden Schauer welche einem den Rücken herunter liefen, wenn man einem gefährlichen Dämon gegenüberstand. Sondern diese warmen wohligen Schauer, welche er zwar noch genau kannte, aber schon fast vergessen hatte. Außerdem wollte er es immer noch nicht glauben, dass dieser Vampir solche Gefühle in ihm auslösen konnte. Denn schließlich hatte er doch gerade seine wahre große Liebe verloren, dann konnte er doch nicht mal annähernd so etwas empfinden. Aber warum wurde sein Schmerz über Buffys Verlust immer geringer? Und warum bereitete sich immer mehr Wärme in ihm aus, als er spürte, wie Angel ihn behutsam näher an sich zog?

Rileys Körper spannte sich wieder an, als Angel ihn sanft in eine Umarmung zog und Rileys Kopf in seiner Nackenbeuge legte. Beruhigend fuhren Angels Finger über Rileys Rücken und nahmen kreisende Bewegungen an, während er spürte, wie der Mensch in seinen Armen sich immer mehr fallen ließ. Er spürte etwas verwundert, dass Riley seinen Kopf aus seinen Nacken entfernte und blickte schließlich in verwirrte blaue Augen. In welchen kein Anzeichen von Ablehnung oder Hass zu erkennen war, sondern nur reine Unwissenheit. Unwissend über das was in ihm vorging oder was dies hier zu bedeuten hatte und wohin dies hier führen würde.

„Denk nicht darüber nach, Rye. Lass dich einfach treiben und genieße den Moment. Es ist nicht wichtig, was später passieren wird, denn nur das Jetzt zählt.", lenkte Angel mit sanfter warmer Stimme ein, welche Riley förmlich erzittern ließ, da diese Wärme scheinbar für ihn bestimmt war.

Riley nickte kaum merklich, denn er wollte dies hier nicht einfach zerstören, auch wenn er nicht wirklich wusste, ob er dies guthieß. Oder lag es nur daran, dass er vor dem hier Angst hatte? Angst davor, dass dies hier nie wieder passieren könnte. Angst davor, dass er sich wieder vollkommen öffnen würde, um dann abermals verraten zu werden. Dass er wieder diesen bitteren Schmerz spüren würde und ihn diesmal nichts mehr aus dieser pechschwarzen Tiefe holen könnte, dass er für immer in diesem nicht enden wollenden Schmerz gefangen wäre. Angst davor, dass er nie wieder zu sich selbst finden würde, sondern nur noch diese Fassade aufrechterhielt. Die Fassade, die ihn immer mehr verschlang und ihn mit jedem Tag zu einer anderen Person werden ließ. Die Person, welche er nie sein wollte, er ihr aber immer mehr gleichen würde mit jedem Mal, wenn er sich hinter dieser Fassade versteckte.

Es wunderte ihn sehr, dass Angel es schaffte dies als unwichtig gelten zu lassen, alles was nur noch zählte war der Augenblick. Er lag einfach nur da und ließ sich von diesem Vampir halten, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was das nun zu bedeuten hatte. Er fühlte sich schon lange nicht mehr so geborgen und dass machte ihm ebenfalls Angst, denn schließlich lag er in den Armen eines Killers. Trotzdem hatte er nicht die Kraft sich zu lösen. Oder lag es nur daran, weil es sich so gut anfühlte? Es schien ihm irgendwie vertraut und trotzdem war es auch auf absurde Weise fremd, als wäre es alles nur Schein, wie in einer Illusion, die langsam verblasste.

********

Oft sehen wir etwas vor uns oder glauben etwas zu sehen und handeln unüberlegt. Hätten wir aber einen Moment genauer hingesehen, dann hätten wir auch erkannt, dass unsere Befürchtung unbegründet war.
Oft sehen wir nur die äußerliche Fassade und geben uns nicht die Mühe bis zum Inneren hindurch zu dringen, weil es meistens sehr langwierig ist und viel Feingefühl bedarf. Haben wir aber mal den Kern erreicht, stellt sich heraus, dass sich all unsere Bemühungen gelohnt haben und wir es zu keiner Zeit bereuen werden.

Lass dich nicht blenden von dem Schein, welcher dir dein Auge vorgibt, schau genauer hin und du erkennst was wirklich dahinter steckt.


Ende Teil 18




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)



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