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Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 1 - 18

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 17.10.04, 11:25  Betreff: Licht und Schatten Teil 17  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 17

Spike konnte sein Verlangen nicht weiterhin zügeln und zog Angels Blut gierig aus dessen Adern, als wenn er seit einigen Tagen nichts mehr getrunken hätte. Dieses besondere Sireblut raubte ihm sämtliche Sinne, es war so berauschend, dass er wirklich den Gedanken hatte, dass er Angel endlich mal zeigte, was sein Grandsire mit ihm all die Jahre gemacht hatte. Das er ihn hart nahm und sich an Angels Schmerzen erfreute. Er ihn schließlich kommen ließ, um ihn noch zusätzlich zu demütigen und ihn später damit aufziehen könnte. Dieser Wunsch wurde immer stärker, als Angels Blut sich immer mehr in seinen Körper füllte und er fast das Gefühl hatte wieder lebendig zu sein. Es war eben schon lange her, dass solch ein starkes Blut durch seine Adern gerauscht war. Er hatte zwar vor einigen Jahren noch eine Jägerin getötet und deren Geschmack fühlte er noch deutlich auf seiner Zunge, aber Sireblut war noch einzigartiger. Es war ein Teil von ihm, was ihn nur noch mehr benebelte, als wenn er endlich das bekam, wonach sich sein Körper jahrelang gesehnt hatte. Es war wie eine Droge, von welcher man schwer ablassen konnte, wenn man sie einmal in seinem Körper gespürt hatte.

Angel wimmerte leicht, als er das starke Ziehen spürte, es zog sich förmlich durch seinen ganzen Körper. Trotzdem gab er seinem Grandchilde nicht zu verstehen, dass er aufhören sollte, obwohl er wusste, dass es bald brenzlig für ihn werden würde. Es fühlte sich zu gut an, dass sich endlich jemand wieder nach ihm verzehrte, auch wenn er wusste, dass Spike nur sein Blut begehrte. Es war einfach das Gefühl, dass man gebraucht wurde und er wollte für Spike da sein. Er sehnte sich schon länger danach, seinem Grandchilde wieder nahe zu sein, seine beschützerische Arme um Spike zu legen. Obwohl er sehr gut wusste, dass sein Grandchilde stark genug war sich selbst durchzuschlagen. Er würde es aber nicht zugeben, denn dafür stand auch zu viel zwischen ihnen, als das es nur ansatzweise so sein könnte wie es mal früher der Fall gewesen war.

Angel erinnerte sich noch genau daran, dass sie damals fast unzertrennlich waren und es schmerzte sehr, dass diese starke Kluft zwischen ihnen entstanden war. Er meinte damit nicht, dass ihm die Zeit fehlte, als er als Sire Spike dazu bekommen wollte, dass dieser ihm endlich Respekt zollte. Denn zu der Zeit war ihr Verhältnis schon sehr stark beschädigt, obwohl sie sich nacheinander gesehnt hatten, hatten sie versucht sich gegenseitig zu verletzen. Damals hatte er nur das genommen, was ihm als Sire zu stand. Spikes Körper um sich selbst Spaß zu verschaffen und es genügte ihm nicht mal, denn es bereitete ihm noch mehr Vergnügen sein Grandchilde zusätzlich noch zu demütigen, was schon beinahe ein Hobby von ihm war. Er wusste nicht genau, wann es dazu gekommen war, denn er versuchte immer wieder diese Erinnerungen zu verbannen, da sie immer wieder einen inneren, tief sitzenden Stich hinterließen.

Er spürte wieder dieses warme Gefühl, was er damals verspürte, als Spike noch ein junger Vampir war und sich noch William nannte. Er liebte diesen Namen damals und genoss es durch Spikes blonde Locken zu wühlen oder sie einfach durch seine Finger rollen zu lassen und dabei zu zusehen wie sie wieder in ihre Ausgangsposition zurücksprangen. Er wusste nicht wie er ihr damaliges Verhältnis beschreiben sollte, denn William war damals mehr als nur ein Lover für ihn. Obwohl er genau wusste, dass seine böse Seite behaupten würde, dass William damals nur ein Spielzeug war. Er würde nie behaupten, dass er William geliebt hatte, denn dazu war er damals nicht in der Lage. Wenn Angelus damals wirklich im Stande gewesen wäre zu lieben, dann hätte er wohl nur sich selbst geliebt, was sein Ego wahrscheinlich noch mehr gestärkt hätte.

Dieses stechende Ziehen war fast unerträglich, was seine Gedanken nur noch kurioser werden ließ und er glaubte, dass er allmählich den Verstand verlor. Er war aber immer noch nicht bereit sein Grandchilde vom Trinken abzuhalten oder ihm vielmehr verstehen zugeben, dass er bald keine Kraft mehr hätte. Er fühlte sich immer benommener. Er glaubte nicht mehr daran, dass er Spike auch nur ansatzweise zu verstehen geben könnte, dass wenn er weiterhin sein Blut entziehen würde, es dann sehr kritisch um sein Unleben stehen würde. Er hatte schon länger nicht mehr die Kraft aufrecht zu stehen und nur das Spike so eng an ihn geschmiegt stand, hielt ihn davon ab das er nicht die Wand herunterrutschte. Er hatte sich erst eisern an Spike festgehalten, nun hingen seine Hände schlapp an seinem Körper herunter. Obwohl er diese vertraute Umarmung genossen hatte, aber seine Arme fühlten sich zu schwer an um diese Verbindung aufrechtzuerhalten.

Spike spürte etwas verwundert, dass Angel immer schwächer wurde, obwohl er wusste, dass er schon einiges getrunken hatte. Aber er hatte irgendwie damit gerechnet, dass Angel ihm irgendwann zu verstehen gab, dass er aufhören müsse, aber jetzt rechnete er nicht mehr damit. Obwohl er wusste, dass Angels Unleben in Gefahr war, trank er noch weiter. Es waren zwar nur noch kleine Schlücke, aber er konnte sich irgendwie nicht lösen, als wenn er von einer magischen Kraft dazu gezwungen wurde nicht von Angel abzulassen. Oder lag es nur daran, dass er schon fast süchtig nach diesem Blut war? Sein Verlangen nahm aber langsam ab, als ihm immer klarer wurde, dass er seinen Grandsire endgültig verlieren könnte und dass wollte er nun mal nicht riskieren. Etwas schwerfällig schaffte er es, sich von Angels Hals loszueisen, wobei es ihm nicht leicht fiel der Versuchung zu widerstehen, seine Zähne nicht doch wieder in den Hals seines Gegenübers zu versenken.

Angel sackte leicht nach vorne, als Spike etwas Abstand genommen hatte, um sich wieder besser unter Kontrolle zu bekommen. Nur ganz dumpf spürte er, dass er von jemandem aufgefangen wurde und hörte wie durch Watte ein verärgertes Knurren.

“Verdammt, Angel! Was soll das?", fragte Spike aufgebracht und obwohl er versuchte menschliches Aussehen anzunehmen, schaffte er es nicht, da seine Wut lichterloh in ihm brannte.

Angel hörte zwar alles etwas gedämpft, konnte aber trotzdem genau verstehen, was sein Grandchilde sagte. Er hatte aber nicht das Bedürfnis Spike irgendetwas zu erklären, er wollte sich nur noch hinlegen und endlich in dieser Dunkelheit flüchten, da sie komischerweise eine beruhigende Wirkung bei ihm erzielte. Er schaffte es aber nicht, da sein Grandchilde ihn unsanft durchrüttelte und eindringlich auf ihn einsprach. Er hörte Spikes Stimme, welche... - nein, dass glaubte er nicht wirklich, aber es war wirklich so - besorgt wirkte. Er machte sich Sorgen darum, dass ihr Band endgültig zerreißen könnte und auch nichts mehr dazu beitragen könnte diese Risse zu flicken. Oder bildete er es sich nur ein, weil er es sich immer gewünscht hatte, dass ihre Verbindung von neuem bestehen könnte?? Das er als Sire über sein Childe wachen würde und dass sein Childe sich in seine Arme flüchten würde. Nicht dass er daran glaubte, dass es noch einmal so weit kommen würde, aber trotzdem hoffte er, Spike vor allen Gefahr beschützen zu können.

Spike hievte Angel förmlich zu dessen Bett und drückte ihn schließlich sanft auf die Matratze, während er sich prüfend im Raum umsah, als wenn er nach etwas Wichtigem suchen würde. Angel seufzte wohlwollend, als er das weiche Laken fühlte und schloss sofort erschöpft die Augen. Öffnete sie aber zugleich wieder, als Spike ihn grob zurück in die Wirklichkeit holte und er sein Grandchilde zornig anblickte.

“Lass den Scheiß! Ich werde dir jetzt etwas Blut von unten holen und du wirst dich zusammen reißen bis ich wieder hier bin. Oder willst du deine Leute wirklich im Stich lassen?", kam es streng und ungehalten von Spike, während er seinen Grandsire anschuldigend und warnend anblickte.

Angel entwich ein leicht verärgertes Knurren, als er sehr wohl den Befehlston in Spikes Stimme vernommen hatte und er durch diese respektlose Haltung etwas klarer denken konnte. Und auch wenn er es nie zu geben würde, hielten gerade Spikes Worte ihn davon ab, nicht doch die Augen zu schließen und in diese Schwärze zu flüchten. Denn er wollte seine Leute nicht in Gefahr bringen und womöglich noch dafür verantwortlich sein, dass sie starben. Er fühlte sich für Cordelia, Wesley und Gunn verantwortlich, denn schließlich war er derjenige, der dafür zuständig war, dass die drei weiterhin der Dämonenjagd bei wohnten. Außerdem bedeuteten ihm seine Leute zu viel, sodass er sie am liebsten aus allen Schwierigkeiten heraushalten würde, aber leider konnte er dafür nicht sorgen. Aber zumindest konnte er ihnen das Leben so angenehm wie möglich machen oder vielmehr so, wie es in ihrer Lage überhaupt ging.

“Geh schon und hol mir endlich Blut, oder willst du doch, dass ich draufgehe?", grummelte Angel, als Spike ihn prüfend und abwartend anblickte, dabei war es seine Aufgabe als Sire.

Spike schaute seinem Grandsire noch mal intensiv in die Augen und als er sich versichert hatte, dass Angel nicht einfach aufgeben wollte, verließ er das Zimmer. Angel ließ sich etwas frustriert zurück ins Kissen sinken, er genoss Spikes Nähe zu sehr, dass er befürchtete, dass er durch sein Verhalten vielleicht doch alles zerstört hatte. Dabei schien es so, als ob sich zwischen ihnen eventuell wenigstens etwas wieder einrenken könnte, was doch schon mal ein Anfang gewesen wäre. Oder redete er sich das alles nur ein? Er vermisste nun mal diese starke Verbundenheit zu seinem Grandchilde und er glaubte, dass es nun noch stärker war, da er Spike noch deutlicher als vorher fühlen konnte. Ihr Band wurde durch sein Blut wieder verstärkt, was aber nicht hieß, dass sie sich nun wieder besser verstehen würden, denn das würde nichts, was in der Vergangenheit passiert war, ungeschehen machen.

Er fühlte wie ihm erneut schwummerig wurde, kämpfte aber dagegen an, obwohl er nicht glaubte, dass er es noch lange durchhalten könnte, wenn er nicht bald seinen Blutbestand auffüllen würde. Und wie, als das sich seine Überlegung bewahrheiten wollte, zog ihn diese Dunkelheit magisch an und obwohl er versuchte ihr zu entkommen, übermannte ihn seine Erschöpfung. Er wurde mit einem starken Ruck aus seinen tiefen Schlaf geholt. Träge blickte er in blaue Augen, wieder wollte er die Augen schließen, aber er konnte deutlich Angst in dem Gesicht seines Gegenübers lesen. Und es war wohl der Hauptgrund, warum er sofort wieder hellwach war. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals so eine Furcht in den Augen seines Grandchildes gesehen zu haben und sein Beschützerdrang schlug förmlich Alarm, weshalb er Spike prompt in seine Arme zog.

Vollkommen überrumpelt ließ Spike Angel gewähren, obwohl es sich immer noch unreal anfühlte, dass er nun in den Armen seines Grandsires lag. Es wunderte ihn sehr, dass er sich so geborgen in Angels Nähe fühlte. Oder lag es nur daran, dass ihr Band nun wieder so stark ausgeprägt war? Es fühlte sich einfach gut an sich endlich mal wieder fallen zulassen und nicht immer die starke Seite zu zeigen, sondern auch mal gehalten zu werden, ohne das es falsch verstanden und als ein Zeichen der Schwäche angesehen wurde. Und obwohl er diesen Moment genoss, löste er sich aus Angels Umarmung und setzte sich neben ihn, sodass er mit dem Rücken an den Kopfteil des Bettes lehnte, während ihn sein Grandsire verletzt beobachtete.

Spike ignorierte aber Angels Missfallen und nahm den Becher mit Blut, welchen er zuvor dort abgestellt hatte, vom Nachtschränkchen. Er konnte Angels Verlangen nach Blut in dessen Augen deutlich glitzern sehen, aber trotzdem machte sein Grandsire keine Anstalten sich den Becher zu schnappen, da er sich offensichtlich im Griff hatte, was aber wohl auch mit der Zeit kommen musste, wenn man von wandelnden Blutkonserven umgeben war. Er wusste, dass er nicht zu beherrscht geblieben wäre, wenn er in Angels Situation gewesen wäre. Er gab es zwar nicht gerne zu und öffentlich würde er es erst recht nicht tun, aber er achtete Angel sehr für seine Selbstbeherrschung. Er hielt nun mal nichts vom Warten und handelte lieber, was allerdings auch meistens sehr viele Schwierigkeiten mit sich zog.

Er reichte schließlich vorsichtig Angel den Becher, um ja nichts zu verschütten, da er nur zu genau wusste wie penetrant Angel nun mal war und er bestimmt keine Blutflecken auf seinem Bett wollte. Angel nahm gerade das Blut mit zittrigen Händen entgegen und wäre Spike nicht so aufmerksam gewesen, wäre Angel der Becher entglitten, aber sein Grandchilde hielt ihn schon sicher in seiner rechten Hand. Spike grinste etwas unverschämt und zog Angel mit einer schnellen Bewegung auf sich, womit sein Grandsire direkt auf ihn saß und Angels Rücken an seiner Brust lehnte. Angel war so überrascht, dass er Angst hatte sich zu bewegen und dass hier alles nur ein Traum wäre und er bald in die bittere und grausame Realität zurückkehren würde.

Angel spürte etwas verwundert, wie sein Grandchilde ihm beruhigend über die Brust strich, was Spike wohl tat, weil er total angespannt war. Er beruhigte sich so langsam wieder, da er nun wusste, dass dies kein Traum war, dafür fühlte sich alles zu echt an. Er fühlte wie sein Verlangen nach Blut wieder anstieg und er wusste, dass er sich nicht mehr lange unter Kontrolle haben würde, wenn er nicht bald etwas zu sich nehmen würde. Als wenn Spike seine Gedanken lesen könnte, hielt er den Becher mit Blut an Angels Mund und wollte ihm gerade helfen sich aufzustützen. Angel sträubte sich sofort und hätte fast das ganze Blut verschüttet, wenn Spike nicht so schnell reagiert hätte.

“Ich kann das ganz gut alleine, du brauchst mich nicht zu füttern.", kam es aufgebracht von Angel, während er sich vergeblich versuchte von seinem Grandchilde zu lösen, dieser aber hielt ihn fest umklammert.

“Du kannst noch nicht mal den Becher halten, wie willst du dann eigenständig trinken?", fragte Spike sofort abfällig, während er Angels Versuche mit einem amüsierten Grinsen kommentierte.

“Außerdem stell dich nicht so an, schließlich bist du selbst dafür verantwortlich, dass du soviel Blut verloren hast.", fügte Spike noch rasch hinzu, während seine Stimme wieder einen strengen Ton annahm.

Angel drehte leicht seinen Kopf und fixierte ihn zornig, was Spikes Grinsen nur noch breiter werden ließ. “Du nutzt diese Situation doch nur aus, weil du genau weiß, dass du bald keine Chance mehr gegen mich hast.", grummelte Angel ungehalten, da er feststellen musste, dass er sich nicht von seinem Grandchilde lösen konnte. Er hielt schließlich still, da er nur noch mehr Kraft verlor, falls das überhaupt noch ging.

“Wenn ich deine Hilflosigkeit wirklich ausnutzen würde, dann würde ich ganz andere Dinge mit dir anstellen und das weiß du auch.", grollte Spike etwas gereizt.

“Ich könnte es auch vollkommen verstehen, wenn du dich rächen würdest, obwohl es nichts daran ändern würde, was ich dir damals angetan habe. Wenn ich die Macht dazu hätte es rückgängig zu machen, dann würde ich es tun, obwohl man mit solchen Dingen auch nicht spielen sollte und es womöglich nur noch schlimmer werden würde.....", kommentierte Angel schuldbewusst, aber sein Grandchilde unterbrach ihn schließlich.

“Lass es einfach, Angel. Und mit Magie spielt man nicht, dass geht eh immer nach hinten los. Glaubst du wirklich, wenn du mir dauernd beteuerst, dass es dir leid tut, es irgendetwas ändern würde was damals passiert ist?? Es bringt nichts, wenn wir versuchen die Fehler aus der Vergangenheit wieder gut zu machen, da es unmöglich ist. Lass uns einfach sehen was die Zukunft bringt. Und jetzt trink endlich.", kam es energisch von Spike, wobei seine Stimme zum Schluss wieder befehlend wurde.

Er spürte deutlich, dass Angel wieder schwächer wurde und irgendwie hatte er im Gefühl, dass sein Grandsire nicht mehr lange durchhalten würde. Angel hing förmlich in seiner Umarmung und wirkte noch toter als er es als Vampir eh schon war. Er hatte seinen Grandsire noch nie so schwach gesehen, dabei hatte er ihn schon oft gegen eine Jägerin oder gegen andere Widersacher kämpfen sehen, wobei Angelus auch schon oft sehr stark verletzt wurde und es lange gedauert hatte, bis sein Master wieder fit war. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er Angelus' Wunden geleckt und dafür gesorgt hatte, dass sein Grandsire bald wieder gesund war. Oft hatte Angelus seine liebenswürdige Art ausgenutzt und ihn dazu herumbekommen, dass er seinen Master verwöhnte, da er es sonst vermieden hatte Angelus auch nur annähernd entgegen zu kommen. Er hatte zwar damals immer noch Angelus Nähe genossen, es ihm aber nicht gezeigt. Angelus hatte ihn jedes Mal anketten müssen, wenn er seinen Körper für sich in Anspruch hatte nehmen wollen. Obwohl er sich immer sehr dagegen gewehrt hatte, hatte er es nicht verhindern können, dass er jedes Mal Angelus hilflos ausgeliefert war, was er noch mehr gehasst hatte, als dass Angelus es geschafft hatte ihn trotz seiner kranken Fantasien zum Höhepunkt zu bringen. Und obwohl Angelus letztendlich so gewalttätig zu ihm war, sehnte er sich irgendwie nach dessen harter Führung, wofür er sich selbst verachtete.

Er spürte förmlich, wie Angel wieder abdriftete und er versuchte erneut seinen Grandsire zum Trinken zu zwingen. Aber Angel sträubte sich abermals und obwohl sein Grandsire kaum noch Kraft besaß, konnte er ihn nicht dazu bekommen endlich etwas Blut zu sich zunehmen. Er versuchte schon fast verzweifelt Angel ins Gewissen zu reden, denn er wollte sein Grandsire nicht verlieren, nicht jetzt, als sie sich wenigstens ein wenig näher gekommen waren. Außerdem hoffte er wirklich Angelus noch mal gegenübertreten zu können, um ihm endlich seine Meinung zu sagen. Er wünschte sich zwar sehr Angelus mal am Boden zu sehen, er wusste aber auch genau, dass das nie passieren würde.

Ende Teil 17



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)



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New PostErstellt: 17.10.04, 11:35  Betreff: Licht und Schatten Teil 18  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 18

Spikes Verzweiflung wurde immer größer, aber egal was er auch tat, Angel wollte nicht trinken. Sein Grandsire war immer schon sehr Stolz, wenn es darum ging seinen Rang zu verteidigen, weswegen es ihn auch sehr gewundert hatte, dass Angel ihm seinen Hals angeboten hatte. Aber dies hier ging sehr gegen Angels Würde, wenn er sich von seinem Grandchilde füttern lassen würde. Denn dann würde sich sein Grandsire ganz deutlich unter ihn stellen, ihn als seinen Anführer akzeptieren, was Angel garantiert nie tun würde und das war auch das Problem. Es war zwar eher selten der Fall, dass ein Sire in einen Kampf gegen sein Childe verlor, aber falls es dann doch passierte, bot das Childe seinem Sire sein Handgelenk an, womit sein Sire deutlich zeigte, dass er sich ihm unterwarf. Damit wurden dann alle Sire-Childe-Regeln auf den Kopf gestellt, denn nun war das Childe der Meister und der Sire sein Untergebener.

Angel nahm es schon immer sehr genau mit dem Vampirrecht, weshalb er auch damals versuchte ihm diese Regeln regelrecht einzubläuen und verbissen sein Recht als Sire einforderte. Er hatte es sehr gehasst, dass Angelus sich nur noch einen Dreck um ihn geschert und nur noch seinen Körper begehrt hatte. Immer wieder hatte Angelus ihn nur benutzt, um sich selbst zu befriedigen und um ihn zu demütigen. Nichts mehr von ihrer anfänglichen Nähe hatte existiert, nur noch das Verlangen seinem Eigentum zu zeigen, zu wem es gehörte. Diese Kälte, welche zwischen ihnen entstanden war, hatte von nun an die Rivalität zwischen ihnen geschürt, welche schließlich langsam aber sicher in Hass umschwenkt war. Nichts hatte er damals mehr gehasst, als seinen Sire zu Füssen liegen zu müssen und dessen Gleichgültigkeit deutlich zu spüren. Trotzdem sehnte sich ein Teil von ihm nach dieser Zeit, was ihn vollkommen verwirrte. Wer wünschte sich auch in seinem allerschlimmsten Alptraum zurück? Das war doch krank. Womöglich hatte er schon den Verstand verloren, denn ein Jahrhundert mit einer Verrückten musste doch irgendwann abfärben, da blieb doch niemand mehr vollkommen verschont.

Spike wurde immer wütender, denn er wollte nicht, dass sein Grandsire ihn nun wieder allein ließ, sie hatten sich doch gerade wieder gefunden. Sie waren sich in all den Jahren schon lange nicht mehr so nahe gewesen, wie in diesem Moment und dass wollte er nicht so einfach aufs Spiel setzen, nur weil Angel an irgendwelchen Regeln festhielt. Er hatte sich noch nie an eine dieser verdammten Vampirregeln gehalten, denn er hatte Angelus nicht das Gefühl geben wollen, dass er womöglich gesiegt hätte. Er ihn aber trotzdem respektierte und wenn Angelus noch so brutal, demütigend, sogar regelrecht herablassend zu ihm gewesen war.

Er steckte zwei Finger in die rote Flüssigkeit und benetzte Angels Lippen damit, er versuchte wieder Angels Dämon zu erwecken. Er hoffte, dass es diesmal funktionierte, denn bisher hatte er nichts erreicht. Nun müsste sein Grandsire aber zu schwach sein, um seinen Dämon weiterhin zu unterdrücken, denn das Tier in ihm müsste sehr bald die Oberhand übernehmen. Er hoffte inständig, dass es dafür nicht schon zu spät wäre, denn nun hing Angel deutlich zwischen den Welten und war nicht mehr weit davon entfernt endgültig über diese Schwelle zu treten.

Angel spürte, wie er endgültig den Kampf gegen das Monster in ihm verlor und sich seine Gesichtszüge automatisch veränderten, ohne dass er es noch verhindern konnte. Es entgilt ihm sofort ein animalisches Knurren, als er den ersten Tropfen der salzigen Substanz auf seiner Zunge vernahm, wodurch der Dämon endlich die Kontrolle erlangte. Mit einer ihm nicht mehr zugetrauten Geschwindigkeit, entriss er den Becher aus Spikes Hand und trank ihn mit einem gierig Schluck leer. Er funkelte sein Grandchilde mit gelben Augen an, während er immer wieder ein verärgertes Knurren verlauten ließ, da er nach mehr verlangte. Er konnte seinen schier unermesslichen Durst kaum zügeln, weshalb seine Augen Spikes Hals anvisierten und er ohne zu zögern seine Fangzähne in diesem versenkte. Er fing sofort an kräftig zu saugen und umklammerte sein Grandchilde mit festem Griff, um ihm keine Chance zu geben dem hier zu entrinnen.

Spike spürte verwundert dieses Stechen und konnte es irgendwie noch nicht ganz glauben, da Angel doch eigentlich kaum noch Kraft hatte. Der Dämon hatte zwar die Führung übernommen und war immer schon stärker, als der menschliche Teil in einem Vampir, trotzdem hatte er nicht damit gerechnet. Er ließ sein Grandsire erst gewähren, da er selbst viel zuviel von ihm getrunken hatte und es so seinen Körper nicht schaden würde. Da aber Angel zu schnell trank, versuchte er sich schließlich aus der eisernen Umklammerung zu lösen. Sein Vorteil war letztendlich, dass er momentan mehr Stärke wie sein Grandsire besaß. Er schaffte es sich nicht nur von Angel zu befreien, sondern sich auch über ihn zu stützen und seinen Grandsire mit warnenden Blick zum ruhig daliegen zu zwingen.

Angel knurrte wütend, als er seine Niederlage erkannte und er sich nicht mal ansatzweise bewegen konnte, bis auf seinen Kopf, was ihm aber auch nichts brachte. Er glühte sein Grandchilde warnend und mit fröstelnden Augen an, während er versuchte sein Verstand etwas von diesem Zorn zu befreien, um einen Weg zu finden, in dem er Spike überlisten könnte. Der Dämon in ihm wurde immer ruhiger und seine Augen wurden immer sanfter und zugleich konnte man auch deutlich große Schuldgefühle und tiefe Traurigkeit entdecken. Während seine Gesichtszüge wieder in menschliches Aussehen wechselten, starrte er förmlich die Decke an, da er sich nicht traute in Spikes Augen zu sehen, denn dafür schämte er sich zu sehr für sein kindliches Verhalten.

Spike legte sich schließlich neben Angel und zog ihn wieder auf sich, während er wie selbstverständlich seine Arme um ihn legte, aber so locker, dass sein Grandsire sich jederzeit von ihm lösen könnte. Angel ließ einen zufriedenen Seufzer erklingen, es war schön sich ohne Bedenken fallen zulassen und nicht immer nur der Stärkere sein zu müssen.

„Es tut mir Leid, Spike. Ich wollte nicht, dass der Dämon die Kontrolle übernimmt....", versuchte Angel sich zu entschuldigen, aber sein Grandchilde unterbrach ihn prompt.

„Ich bin froh, dass du deinen Dämonen gewähren lassen hast, denn sonst wärst du nicht mehr hier. Verdammt, Angel! Was sollte das?!! Du weißt doch genau, dass ich keinen Wert auf irgendwelche Regeln lege. Ich habe es damals nicht getan und jetzt tue ich es garantiert nicht mehr.......", kam es unbeherrscht von Spike, bis sein Grandsire ihm schließlich das Wort abschnitt.

„Ich weiß und ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich damals immer wieder versucht habe, dir wenigstens eine Regel unvergessen werden zu lassen......", Angel verstummte, als er deutlich vor Augen sehen konnte, was er alles mit William gemacht hatte, um diesen wenigstens etwas Respekt ihm gegenüber zu lehren.

„Du hast zu mindestens geschafft, dass mir diese Zeit unvergessen bleibt, immerhin besser als nichts. Außerdem habe ich noch ein Andenken von dir, es ist trotz meinen Vampirheilungskräften noch immer deutlich zu erkennen, da sich damals nur die Wunde geschlossen hatte und damit der Heilungsprozess abgeschlossen war.", kommentierte Spike ziemlich gelassen, obwohl man auch etwas Schmerz aus seiner Stimme heraushören konnte.

Angel wollte gerade etwas erwidern, er hielt aber inne, als Spike nach seiner Hand griff und diese auf seine Brust legte. Er spürte sofort die hervorgehobenen Narben, welche er William damals zugefügt hatte, um ihn für immer als sein Eigentum zu kennzeichnen. Einen Engel, der mit teuflischen Augen auf irgendetwas genau acht geben zu schien.

„William, ich wollte nie das es so weit kommt, ich....", kam es mit erstickender Stimme von Angel, während seine Finger sein Mal immer wieder von neuem nachzeichneten, aber sein Grandchilde ließ ihn auch diesmal nicht ausreden.

„Lass stecken! Es gehört zur Vergangenheit und wir beide wollen die alten Zeiten doch nie wieder neu aufleben lassen. Wir sollten die Erinnerungen ruhen lassen, auch wenn wir sie immer tief in uns tragen werden, ist es doch vorbei und dabei sollten wir es bewenden lassen. Oder willst du wieder zum rachsüchtigen Engel werden?", kam es energisch von Spike, während er den letzen Satz schon leicht neckisch knurrend unterspielte.

„Du weißt doch, wenn jemand meinem Eigentum zu nahe kommt, werde ich unberechenbar. Ein Teil von mir sehnt sich immer noch danach die alten Zeiten zurückzuholen, es war damals eben alles leichter, für dich vermutlich nicht.........", kommentierte Angel leicht grinsend, während er immer unsicherer wurde.

„Früher wusste ich wenigstens wohin ich gehörte, zu meinem Sire, auch wenn ich es dir selten gezeigt habe. Wir wussten doch beide, dass zwischen uns immer mehr war, als es normalerweise üblich zwischen einem Sire und dessen Childe war.", schnitt Spike seinen Grandsire ins Wort und legte zur Verdeutlichung seine rechte Hand auf Angels Schritt.

„Spike.", protestierte Angel sofort, aber sein Grandchilde beachtete es gar nicht.

„Heute bin ich mit Xander zusammen und verbinde mich somit mit dem Feind, obwohl ich glaube, dass ich zu ihm gehöre, fühlt es sich irgendwie falsch an. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich einen Teil von mir verrate, den Vampir in mir. Was ist wenn ich die Kontrolle verlieren sollte? Das Allerwenigste was ich möchte, ist Xander zu verletzen, ich könnte es nicht verkraften, wenn er durch meine Schuld zu Schaden kommen würde.......", vollendete Spike seine Ausführung und brach schließlich ab, da ihn seine Zweifel förmlich erdrückten.

„Ich kenne dich lang genug um zu wissen, dass du Xander nie absichtlich verletzen würdest und dass andere werden wir versuchen zu vermeiden. Ich will Xander in Sicherheit wiegen, weil er irgendwie für mich zur Familie gehört und deswegen lege ich sein Wohlbefinden in deine Hände, weil ich genau weiß, dass du am besten auf ihn Acht geben wirst. Du würdest sogar für ihn durchs Feuer gehen, egal wie schmerzhaft es werden würde, um Xander beschützen zu können. Euer Weg mag vielleicht nicht immer einfach sein, aber gemeinsam könnt ihr es schaffen, seit froh, dass ihr einander habt.", redete Angel auf sein Grandchilde ein, während er seinen Worten so viel Kraft gab, dass es keinerlei Zweifel mehr bedarf.

Er blickte schließlich wieder betrübt zur Decke, da er wieder deutlich diese innerliche Kälte spürte, obwohl er die Nähe seines Grandchildes genoss. Es war eben etwas anderes, denn Spike und ihn verband nur noch diese Sire-Childe-Beziehung, während er sich nach viel mehr sehnte. Nach dem Menschen, den er liebte, bei dem er sich so geben konnte wie er war, ohne den starken Helden zu spielen. Ohne eine Fassade aufrecht zu erhalten, sondern nur er selbst zu sein.

Beide schienen nicht zu bemerken, wie die Tür aufging, so sehr waren sie in ihren Gedanken vertieft. Denn normalerweise hörten sie Menschen schon aus weiter Entfernung, denn das starke Pochen in deren Brust, war für Vampire unverkennbar und kaum zu überhören.

„Spike? Angel? Was...", kam es entsetzt von Xander, als er sich vorstellte, was hier vor ein paar Minuten stattgefunden hatte.

Verletzt verließ Xander den Raum und rannte mit Tränen in den Augen in eines der leer stehenden Zimmer, während er sich wimmernd in eine Ecke setzte. Riley verschränkte die Arme vor sich, er wusste nicht, was er zuerst tun sollte. Xander trösten und versuchen ihm verständlich zu machen, dass Spike es nicht wert wäre und er eh bald Staub sein würde. Oder doch lieber Spike in den Arsch treten und ihm deutlich machen, wenn er noch einmal Xander zu nahe kam, es das Letzte wäre was er tun würde.

Spike löste sich von Angel und sah entsetzt zum Türrahmen, in dem sein Junge noch gerade stand, er konnte deutlich spüren wie sehr er Xander wehgetan hatte. Dabei wollte er doch vermeiden, dass irgendwelche Missverständnisse entstehen könnten. Warum hatte er Xander vorher nicht gespürt? Er konnte den Jungen doch sonst auch von Weitem fühlen. Hilfesuchend blickte er Angel an, er kam sich noch nie so verloren vor wie in diesem Moment, denn sonst würde er seinen Grandsire nicht so flehend ansehen. Es war schon eine große Ironie an sich, dass er Angel um etwas bat, aber hier ging es auch hauptsächlich um Xander, weshalb er all seinen Stolz beiseite schob.

Riley reichte es, denn scheinbar hatten die beiden nicht mal den Anstand in der Nähe einer Person die Finger voneinander zu lassen. Mit schnell Schritten stand er neben Spike vorm Bett und ließ gerade seine Faust in Spikes Gesicht niedersausen, während seine Augen gefährlich aufflackerten, als er auf einen Widerstand traf. Angel hatte Rileys Hand abgefangen und blickte ihn warnend an, denn niemand sollte es wagen seinem Grandchilde auch nur ein Haar zu krümmen. Es war ihm egal, dass dies hier Riley war, auch wenn er diesen Menschen liebte, hatte dieser nicht das Recht dazu seinen Grandchilde zu verletzen. Beide funkelten sich regelrecht an und man konnte deutlich die Spannung zwischen ihnen fühlen, beide wollten eine ihnen nahe stehende Person verteidigen, koste es was es wolle, ohne auf irgendwelche Konsequenzen Rücksicht zu nehmen.

Spike kam so langsam aus seiner Erstarrung zurück und grinste leicht, als er deutlich sehen konnte, dass Angel und Riley mehr verband als sie zugeben würden. Es tat ihm nicht weh, dass er seinen Grandsire womöglich an den Ex-Soldaten verlieren würde, denn dafür hegte er zu viele Gefühle für Xander, außerdem wusste er genau, dass ein Teil von Angel immer zu ihm gehören würde. Er und Angel würden für immer verbunden sein, bis in die Ewigkeit, denn das Band zwischen ihnen würde selbst der endgültige Tod nicht mehr brechen können. Ihr Blut würde immer verbunden sein, in ihren Körpern oder in den Körpern ihrer Nachkommen, nie wieder würde man sie trennen können.

Spike entzog Angel Rileys Hand und mit einem Ruck lag der ehemalige Soldat direkt neben den älteren Vampir. Riley verkrampfte sofort, als er den Kontakt zu Angel spürte und er sich schon fast panisch aufsetzen wollte. Spike drückte ihn aber bestimmend zurück ins Bett, weshalb er den blonden Vampir seine Faust erneut ins Gesicht rammen wollte, nicht wegen Xander, sondern weil sein ganzer Körper danach schrie zu flüchten.

Spike wich ohne Schwierigkeiten Rileys Hand aus und schnappte sich beide Hände, als der Ex-Soldat ihn erneut attackieren wollte. Er drückte Rileys Hände über dessen Kopf und hielt sie mit festem Griff ins Bett gedrückt, während er sich auf Rileys Taille setzte, um weitere Bewegung einschränken zu können. Er hörte neben sich ein eiskaltes Knurren und beobachtete, wie sich sein Grandsire mit einem bedrohlichen Glitzern in den Augen auf ihn zu bewegte.

„Lass Riley in Ruhe! Und sieh lieber zu, dass du das mit Xander wieder in Ordnung bringst!", kam es mit gefährlich ruhiger Stimme von Angel, während er deutlich seinen gebieterischen Ton mitschwingen ließ.

„Lass dieses Siregetue, es zieht eh nicht bei mir, du lernst es wohl nie, was?! Außerdem habe ich mich nur verteidigt gegen deinen Möchtegernsoldaten, also führ dich nicht so auf, als wenn du einen deiner hilflosen Menschlein retten müsstest.", kommentierte Spike gereizt, da es wehtat, dass sein Grandsire diesen Jungen verteidigte, obwohl Riley ihn angegriffen hatte und er somit im Recht war.

Riley verfolgte etwas verwirrt das nun wieder angespannte Verhältnis der beiden, denn gerade noch dachte er, dass die beiden womöglich mehr als dieses Vampirding verband. Nun aber zweifelte er sehr stark daran, dass die beiden je eine Beziehung führen würden, obwohl er auch nicht wusste, was in einer Vampirbeziehung üblich war. Es könnte ja sein, dass es dazugehörte, dass sie sich dauernd bekämpften um den Rang zu bestimmen oder sie es womöglich noch erregte und sie später in Eifer des Gefechtes sich die Kleider vom Leibe rissen. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was diese beiden Vampire im Schilde führten, er wusste nur, dass er am liebsten nicht von zwei wütenden Blutsaugern umgeben sein würde. Wo war nur seine anfängliche Stärke geblieben? Er hatte sich doch geschworen, dass er alles tun würde, um Xander zu unterstützen. Und sei es, dass er die beiden Vampire ablenkte, um sie von Xander fernzuhalten, egal was er auch dafür über sich ergehen lassen müsste.

„Wolltest du nicht zu Xander gehen?", fragte Angel sichtlich genervt, während er Spike durch eindringlich ansah und sich neben ihm niederließ.

Spike ließ Rileys Hände langsam los, als sein Grandsire ihn erreicht hatte, beobachtete aber jede Reaktion des ehemaligen Soldaten. Er konnte in Angels gesamte Haltung deutlich erkennen, dass er immer noch bis tief in der letzten Fase seines Körpers auf einen Angriff wartete, obwohl er äußerlich vollkommen gelassen wirkte, er kannte seinen Grandsire aber zu lange, weshalb er ihn sofort durchschaute.

„Und was soll ich ihm sagen? Er wird mir nicht glauben, dass zwischen uns nichts war, denn die Situation war nun mal eindeutig.", meinte Spike frustriert und wütend zugleich. Wütend auf sich selbst, dass er deutlich zeigen musste, dass Angel in Moment keine Chance gegen ihn hatte. Es war eine alte Gewohnheit von ihnen, wenn jemand unterlag, legten sie zur Verdeutlichung eine Hand in den Schritt des Untergebenen. Es war eine Art von Unterwerfung, da immerhin derjenige, der seine Hand in den Schritt des anderen hatte, Macht über diesen hatte, denn wer würde schon riskieren seine Männlichkeit zu verlieren.

„Wie wäre es, wenn du ihm einfach die Wahrheit sagst?! Erklär Xander was zwischen Sire und Childe üblich ist! Erzähl ihm von unserer Vergangenheit, wie wir zueinander standen und wie wir nun zueinander stehen. Das du eben nur noch mein Childe bist und ich dein Sire und dass es auch nie mehr sein wird.", schlug Angel, wieder etwas ruhiger geworden, vor und zog sein Grandchilde von Riley herunter, um ihm deutlich zu zeigen, dass er sich in Bewegung setzen sollte.

Spike blickte seinen Grandsire leicht skeptisch an und verließ mit unsicherem Blick das Zimmer, um sich auf die Suche nach Xander zu begeben.

Angel schaute seinem Grandchilde leicht kopfschüttelnd hinterher, was er sofort aber unterließ, da sein Schädel anfing zu brummen. Er ließ sich vorsichtig neben Riley sinken und seufzte zufrieden, da er endlich wieder liegen konnte. Er hatte schon sehr große Mühe gehabt sich so lange stark zu zeigen, denn sein ganzer Körper schrie förmlich vor Anstrengung. Nur sein starker Beschützerdrang gab ihm die nötige Kraft sich aufrecht zuhalten und dabei auch noch gefährlich zu wirken, denn im Grunde genommen hätte er keine Chance gegen Spike gehabt. Er war noch zu schwach dafür, denn sein ganzer Körper arbeitete auf Hochtouren, um seine Genesung voranzutreiben. Er war aber immer schon ein guter Schauspieler gewesen, schließlich mimte er täglich den starken Helden und betitelte schwere Verletzungen als kleinen Kratzer.

Riley lag ganz still da, denn irgendwie kam ihm dies hier immer noch merkwürdig vor. Er hatte Angst, dass wenn er sich bewegte eine Kettenreaktion auslösen könnte, obwohl er auch nicht wusste, was diese dann bewirken würde. Er spürte die Blicke des Vampirs, was ihn innerlich erschaudern ließ. Nicht diese eiskalten, Angst auslösenden Schauer welche einem den Rücken herunter liefen, wenn man einem gefährlichen Dämon gegenüberstand. Sondern diese warmen wohligen Schauer, welche er zwar noch genau kannte, aber schon fast vergessen hatte. Außerdem wollte er es immer noch nicht glauben, dass dieser Vampir solche Gefühle in ihm auslösen konnte. Denn schließlich hatte er doch gerade seine wahre große Liebe verloren, dann konnte er doch nicht mal annähernd so etwas empfinden. Aber warum wurde sein Schmerz über Buffys Verlust immer geringer? Und warum bereitete sich immer mehr Wärme in ihm aus, als er spürte, wie Angel ihn behutsam näher an sich zog?

Rileys Körper spannte sich wieder an, als Angel ihn sanft in eine Umarmung zog und Rileys Kopf in seiner Nackenbeuge legte. Beruhigend fuhren Angels Finger über Rileys Rücken und nahmen kreisende Bewegungen an, während er spürte, wie der Mensch in seinen Armen sich immer mehr fallen ließ. Er spürte etwas verwundert, dass Riley seinen Kopf aus seinen Nacken entfernte und blickte schließlich in verwirrte blaue Augen. In welchen kein Anzeichen von Ablehnung oder Hass zu erkennen war, sondern nur reine Unwissenheit. Unwissend über das was in ihm vorging oder was dies hier zu bedeuten hatte und wohin dies hier führen würde.

„Denk nicht darüber nach, Rye. Lass dich einfach treiben und genieße den Moment. Es ist nicht wichtig, was später passieren wird, denn nur das Jetzt zählt.", lenkte Angel mit sanfter warmer Stimme ein, welche Riley förmlich erzittern ließ, da diese Wärme scheinbar für ihn bestimmt war.

Riley nickte kaum merklich, denn er wollte dies hier nicht einfach zerstören, auch wenn er nicht wirklich wusste, ob er dies guthieß. Oder lag es nur daran, dass er vor dem hier Angst hatte? Angst davor, dass dies hier nie wieder passieren könnte. Angst davor, dass er sich wieder vollkommen öffnen würde, um dann abermals verraten zu werden. Dass er wieder diesen bitteren Schmerz spüren würde und ihn diesmal nichts mehr aus dieser pechschwarzen Tiefe holen könnte, dass er für immer in diesem nicht enden wollenden Schmerz gefangen wäre. Angst davor, dass er nie wieder zu sich selbst finden würde, sondern nur noch diese Fassade aufrechterhielt. Die Fassade, die ihn immer mehr verschlang und ihn mit jedem Tag zu einer anderen Person werden ließ. Die Person, welche er nie sein wollte, er ihr aber immer mehr gleichen würde mit jedem Mal, wenn er sich hinter dieser Fassade versteckte.

Es wunderte ihn sehr, dass Angel es schaffte dies als unwichtig gelten zu lassen, alles was nur noch zählte war der Augenblick. Er lag einfach nur da und ließ sich von diesem Vampir halten, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was das nun zu bedeuten hatte. Er fühlte sich schon lange nicht mehr so geborgen und dass machte ihm ebenfalls Angst, denn schließlich lag er in den Armen eines Killers. Trotzdem hatte er nicht die Kraft sich zu lösen. Oder lag es nur daran, weil es sich so gut anfühlte? Es schien ihm irgendwie vertraut und trotzdem war es auch auf absurde Weise fremd, als wäre es alles nur Schein, wie in einer Illusion, die langsam verblasste.

********

Oft sehen wir etwas vor uns oder glauben etwas zu sehen und handeln unüberlegt. Hätten wir aber einen Moment genauer hingesehen, dann hätten wir auch erkannt, dass unsere Befürchtung unbegründet war.
Oft sehen wir nur die äußerliche Fassade und geben uns nicht die Mühe bis zum Inneren hindurch zu dringen, weil es meistens sehr langwierig ist und viel Feingefühl bedarf. Haben wir aber mal den Kern erreicht, stellt sich heraus, dass sich all unsere Bemühungen gelohnt haben und wir es zu keiner Zeit bereuen werden.

Lass dich nicht blenden von dem Schein, welcher dir dein Auge vorgibt, schau genauer hin und du erkennst was wirklich dahinter steckt.


Ende Teil 18




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)



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