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Andrew/Spike - Die Liebe stirbt zuletzt

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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 06.03.05, 23:01  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 7

Andrew blieb kurz stehen und schloss die Augen, um nicht Spikes Zufriedenheit zu sehen.
Dann machte er einen schnellen Schritt vorwärts und legte die Arme um den Vampir.
Verdutz riss er die Augen wieder auf, als er ins Leere griff.
„Aber… das geht doch gar nicht“, stammelte er verblüfft.
Spike stand immer noch vor ihm, höhnisch lächelnd. Wieder versuchte Andrew, ihn zu berühren. Und erneut griff er ins Leere.
Der Vampir vor ihm war eine körperlose Illusion.
„Man kann nicht immer gewinnen!“ Die Gestalt, die aussah wie Spike, es aber nicht war, lächelte breiter. Bis der Mund über das ganze Gesicht reichte und rotes Blut daraus auf den Boden tropfte.
„Aber wir sehen uns wieder, ganz bestimmt.“
Der Blutstrom wurde breiter, vermischte sich mit Strömen, die aus den Augen flossen und verhüllten das Gesicht und den Körper, bis sich das Blut zu einem Strudel formte, der in sich zusammensackte.
Andrew stand nur da und starrte benommen die Stelle an, wo der angebliche Vampir bis eben gestanden hatte.

Spike torkelte laut und falsch vor sich hin singend über den Friedhof.
Die Sonne war bereits aufgegangen, aber das störte ihn wenig. Ebenso wenig störten ihn die kleinen Brandherde, die immer wieder aufflammten, wenn er sich zulange an einem Platz aufhielt, der nicht im Schatten lag.
So wie jetzt. Mehr neugierig als entsetzt sah er zu, wie seine Hand Feuer fing. Mit der anderen Hand angelte er eine Zigarette aus der Tasche und hielt sie an seine brennende Hand. „Toll, braucht man nicht mal `nen Feuerzeug“, kicherte er.
Er schüttelte die brennende Hand, um das Feuer zu löschen. Natürlich vergeblich. Auch der Versuch, die Flammen auszupusten scheiterte.
„Aua“, murmelte er. „Hey, das tut weh.“ Er starrte seine Hand an, als ob das Feuer sich damit löschen ließe.
Schließlich erstickte er die Flammen mit seinem Mantel. „Dumme Hand!“
Mit der unverletzten Hand zog er eine fast volle Flasche Whisky aus der Manteltasche. Nur unter Zuhilfenahme der Zähne bekam er den Korken aus der Flasche und verschüttete dabei einen Teil des Alkohols über seine verwundete Hand.
„Verdammt!“ Er klemmte die schmerzende Hand zwischen die Beine. Bei der heftigen Bewegung geriet er mit dem Kopf in die Sonne, was zur Folge hatte, das nun seine Haare Feuer fingen.
Wieder heulte er schmerzerfüllt auf.
Die Flasche fiel zu Boden und er schlug mit beiden Händen auf seine brennenden Haare.
„Ich hasse Sonne!“, brüllte er voller Frustration, während er mehr oder weniger erfolglos versuchte, all die kleinen Brände zu löschen.
Der Schreck hatte ihn beinahe wieder nüchtern gemacht. Aber noch nicht soweit, das er endlich in den Schatten gegangen wäre.

Das furchtbare Geheul schreckte Andrew auf.
Sofort sah er sich nach einem Versteck um, falls dieser draußen tobende Dämon näher käme.
Erst bei dem Aufschrei „ich hasse Sonne“ wurde ihm klar, dass der wütende Dämon Spike war.
Jetzt siegte doch die Neugier. Andrew fragte sich, was Spike mitten am Tag draußen machte.
Seine Neugier schlug schnell in Entsetzen um, als ihm klar wurde, dass Spike endgültig sterben würde, wenn er noch lange mitten in der Sonne stand.
Er zögerte noch einen Moment, schließlich konnte es sich wieder um eine Illusion des *Urbösen* handeln, dann griff er sich eine Decke vom Bett und stürmte hinaus.
Der Vampir knurrte überrascht, als Andrew ihm die Decke überwarf und versuchte, die Flammen zu ersticken.
Spike wehrte sich unwillig gegen diese rüde Behandlung. Sein ungezielter Schlag traf Andrew in den Magen.
„Aber ich…“, keuchte Andrew und krümmte sich, „ich will dir doch nur helfen!“
Spike erstarrte für einen Moment. „Andrew?“
„Genau. Und jetzt komm endlich aus der Sonne!“
Andrew amtete immer noch keuchend, aber es gelang ihm, den Arm des Vampirs zu greifen. Er zerrte Spike hinter sich her, der sich das endlich gefallen ließ, da er grübelte, wo Andrew auf einmal hergekommen war.
Endlich in seiner Gruft, warf er die Decke zur Seite und starrte Andrew an. „Was machst du hier?“
Andrew ging automatisch einen Schritt zurück, um eine gewisse Distanz zwischen sich und einen wütenden Vampir zu bringen.
„Ich… habe auf dich gewartet.“
Spike sah von seiner verletzten Hand auf. „Du hast gewartet? Seit wann?“, fragte er abwesend, während er versuchsweise die Hand zur Faust ballte und schmerzhaft das Gesicht verzog.
„Ich könnte dir die Hand verbinden“, schlug Andrew leise vor. „Und, seit gestern Abend. Aber du warst nicht da und ich… hatte Angst, nachts über den Friedhof zu laufen. Deshalb bin ich hier geblieben.“
Spike sah ihn verwirrt an. „Aber Giles…“, dann lächelte er böse. „So ist das also, du warst gar nicht da!“
„Giles?“, fragte Andrew zurück.
Spike nickte leicht, dann schloss er die immer noch offene Tür zu seiner Gruft und warf Andrew sein Feuerzeug zu.
„Zünde mal einige Kerzen an!“
Andrew tat es, dann ging er zurück zu Spike. Ohne zu fragen griff er nach der verletzten Hand.
„Schon gut“, Spike wollte seine Hand zurückziehen aber Andrew hielt ihn fest.
„Wo hast du Verbandszeug?“, fragte er und betrachte stirnrunzelnd die Verbrennungen.
Spike schüttelte nur den Kopf. „Das heilt auch so wieder.“
Jetzt schüttelte Andrew den Kopf. „Du kannst so nicht kämpfen wenn es nötig ist! Ich besorge Salbe und Verbandsmaterial. Du bleibst besser hier drin.“
Er wollte gehen, aber Spike rief ihn zurück. „Warte!“
Er fasste mit der gesunden Hand nach Andrew und zog ihn zu sich heran. „Küss mich!“
Er lächelte, als Andrew ihn fragend ansah. „Schön, das du da bist. Du hast mir gefehlt! Ach ja, kannst du Blut mitbringen? Und was zu Essen!“
Andrew nickte.
„Gut. Beeil dich. Ich mag… ach was, ich liebe dich!“
Er schloss glücklich die Augen, als Andrew ihn daraufhin spontan noch einmal küsste. „Nun geh schon, sonst kann ich nicht dafür garantieren, das ich dich in nächster Zeit wieder aus dem Bett lasse!“

Anfangs hatte Andrew das Gefühl, mehrere Zentimeter über dem Boden zu schweben. Er landete unsanft auf dem Boden der Realität, als ihm wieder einfiel, wie sehr Spike es liebte, mit den Gefühlen anderer zu spielen.
Was, wenn Spike ihm nur seine Liebe gestanden hatte, weil er wusste, das Andrew genau das hören wollte?
Vor wenigen Minuten noch, hin und her gerissen gewesen zwischen dem Wunsch, Spike zu helfen und dem Verlangen, sich mit ihm im Bett zu verkriechen, hatten seine Besorgungen gar nicht schnell genug gehen können.
Jetzt zögerte er.
Er zweifelte nicht daran, dass der Vampir ihn bei seiner Rückkehr sofort ins Bett zerren würde. Dagegen hatte er auch nichts einzuwenden. Was ihn aber störte, war, ständig herumgeschubst und gedemütigt zu werden.
Jeder hackte nur auf ihm herum. Oder verprügelte ihn. Buffy, Giles, die angehenden Jägerinnen. Und Spike machte da keine Ausnahme…
„Hey, was für Blut? Rind? Schwein? Wir haben nicht ewig Zeit!“
Die unfreundliche Stimme riss Andrew aus seinen Gedanken.
„Äh… Schwein“, stammelte er und sah die anderen Kunden, die bereits murrten, entschuldigend an. Einige von ihnen sahen so aus, als ob sie ihrem Unmut bald nicht nur mit Worten Luft machen würde. Wieder einmal stellte Andrew fest, dass es in Sunnydale kaum noch menschliche Bewohner zu geben schien.
Hastig packte er die Flasche ein, bevor er den Schlachthof rasch verließ.
Als er weit genug weg war ging er wieder langsamer. Seine Gedanken drehten sich erneut um Spike.
Plötzlich hatte er es nicht mehr so eilig, zu Spike zurück zu kommen.
Nachdenklich setzte er sich auf eine Parkbank.
Wenn der Vampir ihn weiterhin nur als Sex- und Trainingsobjekt betrachtete, war er bei ihm auch nicht besser dran als im Summers-Haus.
Mit dem einzigen Unterschied, das ihn Buffy und die anderen nur als Trainingsobjekt betrachteten.
Dafür nahmen sie im Allgemeinen so wenig Rücksicht auf ihn wie auf den Sandsack, der im Keller hing.
Und Andrew hatte von Zeit zu Zeit das Gefühl, manch einer würde ihn gerne an Stelle des Sandsacks sehen.
Ein fremder Körper, der sich an seinen schmiegte und eine Hand auf seinem Bein ließ ihn schließlich irritiert aufsehen.
„So alleine?“
Andrew starrte den Fremden an. ‚Gott sei Dank kein Vampir’, war der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss.
Allerdings auch kein Mensch, wie er feststellte.
Das Wesen neben ihm bestand eigentlich nur aus zwei Dingen: Fühlern und Schleim! Jede Menge Schleim!
Andrew fragte sich, warum er erst jetzt die nasse Stelle auf seiner Hose wahrnahm, wo die Hand des Fremden lag.
Unwillkürlich rückte er etwas ab, aber die Hand blieb wie angeklebt liegen.
Vermutlich war sie inzwischen angeklebt!
Die Fühler wedelten neugierig in Andrews Richtung und er drehte hastig den Kopf, damit sie ihn nicht berührten.
„Du gefällst mir!“
„Äh, nun ja.“ Andrew versuchte, unauffällig mehr Abstand zu gewinnen. „Du bist ein… Chaosdämon?“, fragte er dann auf gut Glück, um überhaupt etwas zu sagen.
Der Chaosdämon lächelte ihn an, jedenfalls kam es Andrew so vor.
„Gehen wir zu mir oder zu dir?“ Er zwinkerte Andrew vertraulich zu.
Der sah voller Entsetzen, wie die Hand auf seinem Bein höher kroch.
Entschlossen sprang er auf. „Tut mir leid, aber ich… mein Freund wartet auf mich!“
Der Chaosdämon lächelte immer noch. „Ach, gegen einen Dreier habe ich auch nichts!“
Er war ebenfalls aufgestanden und sah Andrew erwartungsvoll an.
„A… aber er vielleicht. Er ist ein Vampir. Ein sehr eifersüchtiger Vampir!“, sprudelte es aus Andrew heraus.
„Hm.“ Der Chaosdämon wirkte nachdenklich. „Vampire sind wirklich ekelhaft eifersüchtig. Ich hatte mal mit einem zu tun, der meinte, ich hätte ihm seine Freundin ausgespannt. Extrem nervig, diese Blutsauger.“ Er lächelte wieder.
„Wenn du mal genug von ihm hast…“
Andrew nickte nur und machte, dass er wegkam.

Da er keine Hand frei hatte, versuchte er, die Tür zu Spikes Gruft mit dem Fuß aufzustoßen. Mit Erfolg. Die Tür öffnete sich so schnell, das er fast hineinfiel.
Spike stand vor ihm und musterte ihn misstrauisch.
„Wo warst du so lange?“
Andrew zuckte nur die Schultern.
Das Zusammentreffen mit dem Chaosdämon und seine Überlegungen hatten seine unterschwelligen Ängste vor dem Vampir seltsamerweise verschwinden lassen.
„Und was ist das für ein nasser Fleck?“ Spikes Zeigefinger tippte dagegen.
„Das war ein Chaosdämon!“
Andrew ging um Spike herum und stellte seine Einkaufstüten ab.
Ein heftiger Ruck des Vampirs riss ihn herum.
„Chaosdämon?“ wiederholte Spike grollend.
Andrew nickte nur. Und fragte sich, ob Spike wohl als nächstes seine übliche Macho-Show abziehen würde.
Seine Vermutung wurde umgehend bestätigt.
Der Vampir ließ ihn los und rannte zum Eingang. „Wo steckt der Kerl?“, brüllte er.
Andrew grinste.
So langsam begriff er, das ein Großteil von Spikes *Ausbrüchen* nur Getue war.
„Tut mir leid, ich habe seine Adresse nicht, aber vielleicht ist er ja noch da.“
Spike schnellte herum und zeigte sein Vampirgesicht. „Wo?“, knurrte er nur.
Andrew grinste immer noch, nicht im Geringsten eingeschüchtert.
„Soll ich dir die Parkbank zeigen? Aber vielleicht ist es besser, wenn ich vorher deine Hand verbinde. Damit du auch richtig hart zuschlagen kannst!“
Spike war so verblüfft, das er unwillkürlich wieder menschlich wurde.
„Parkbank?“
„Parkbank“, bestätigte Andrew.
Endlich verstand Spike, dass Andrew ihn durchschaut hatte.
Ebenfalls breit grinsend schloss er die Tür wieder und ging auf Andrew zu.
„Ich mag keine Chaosdämonen! Dru hat mich für so Einen verlassen.“
Er steckte Andrew die Hand hin. „Komm ins Bett!“
„Nein! Erst ist deine Hand dran. Setzt dich hin.“
Spike war immer noch so verblüfft, das er gehorchte.
Dann sah er zu, wie Andrew die Wunde vorsichtig reinigte, Salbe auftrug und schließlich verband.
„Du kennst dich aus!?“, bemerkte er zufrieden.
Andrew nickte nur leicht, ohne aufzusehen.
„Warren… und Jonathan.“ Er brachte die Verbandsmaterialien weg und holte ein Glas Blut.
„Danke.“ Spike trank durstig. „Hast du auch was zu essen mitgebracht? Für dich, meine ich“, fügte er hastig hinzu.
Wortlos holte Andrew zwei Hamburger und hielt Spike einen davon hin. Der zögerte erst, dann griff er zu.
Trotzdem drehte er den Hamburger nur in der Hand und sah begehrlich zu, wie Andrew von seinem abbiss.
„Hm, kann ich… kosten?“, fragte er leise.
Andrew sah ihn verwirrt an. „Aber du hast doch…“ Er grinste: „Natürlich kannst du kosten!“, und hielt dem Vampir sein Essen hin.
Spike biss ihm fast in die Finger, dann kaute er zufrieden. „Schmeckt gut!“
Er zog Andrew auf den Schoß und wartete, bis dieser sich an ihn kuschelte. Dann drückte er ihm den anderen Hamburger in die Hand.
„Hier, ich habe dir schließlich gerade die Hälfte weggegessen.“
Was ihn keineswegs daran hinderte, auch von diesem Hamburger die Hälfte für sich zu beanspruchen.
Danach leckte er Andrews Finger ab, allerdings in einer Weise, die keinen Zweifel daran ließ, was er wirklich wollte.

„Dieser Chaosdämon“, kam Spike wieder darauf zurück, als sie ihre erste Gier nacheinander gestillt hatten.
„Hm?“ Andrew zeichnete mit dem Finger Spiralen auf Spikes Bauch, die immer wieder ihren Anfang oder ihr Ende in seinem Bauchnabel fanden.
Spike fasste schließlich nach seiner Hand und dirigierte sie tiefer. „Wenn du nachhilfst wird er schneller wieder hart!“
Er selbst streichelte mit der gesunden Hand Andrews Rücken. „Dieser Chaosdämon. Hat er dich… gevögelt?“
Andrew erinnerte sich, was der Dämon über die Eifersucht von Vampiren gesagt hatte. Schien was dran zu sein.
„Nein. Wir haben nur… geredet!“
Er erwähnt nicht, dass er geflüchtet war, bevor mehr passieren konnte.
„Gut.“ Spikes Stimme klang zutiefst zufrieden. „Ich hätte ihn sonst nämlich gekillt! Kein Chaosdämon vergreift sich an etwas… jemand, der mir gehört! Nicht noch einmal!“
Er reckte sich, „ich habe Lust auf eine neue Runde!“, und zog Andrew auf sich. „Komm her, Häschen!“
Daraus wurde allerdings nichts, da jemand die Tür so heftig aufstieß, dass sie gegen die Wand knallte und die ganze Gruft erbebte.
Andrew zuckte zusammen und zog den Kopf ein, wobei er mit Spikes zusammenstieß, der sehen wollte, wer sich da so grob Einlass verschaffte.
Der Zusammenstoß ihrer Köpfe war nicht weniger heftig, als der zwischen Tür und Wand.
„Pass doch auf, du Trottel“, grollte Spike und sah Andrew böse an, entschuldigte sich aber sofort. „War nicht so gemeint, Häschen.“
Er musterte ihren Besucher unwillig und stöhnte entnervt. „Was willst du denn jetzt schon wieder? Häschen, erinnere mich daran, das ich einen stabilen Riegel anbringe. Einen sehr stabilen, der selbst ihr standhält!“
Andrew bekam feuerrote Ohren, als ihm klar wurde, wen Spike wohl meinte. Aber es war ihm einfach zu peinlich, in dieser Situation überrascht zu werden, als das er sich hätte umdrehen können.
Er konnte nur auf Spike ausgestreckt liegen bleiben und sich wünschen, er wäre tot.
„Habe ich nicht gesagt, du sollt die Finger von Andrew lassen?“ Buffy stand inzwischen neben dem Bett und sah Spike herausfordernd an.
„Hm, lass mich überlegen“, antwortete Spike gleichmütig.
Er schob Andrew sanft von sich. „Keine Angst, diesmal bleibst du hier, bei mir!“, flüsterte er und küsste ihn leicht.
„Bäh, das ist ja widerlich!“ Buffy schauderte und schloss kurz die Augen, dann fixierte sie Andrew. „Zieh dir endlich was an!“
Andrew stellte sich weiterhin tot.
Dafür schlug Spike die Decke etwas zurück und setzte sich auf den Bettrand.
„Tu doch nicht so, als ob du das noch nie gesehen hast“, spottete er, als Buffy demonstrativ an ihm vorbei sah.
Er stand auf und streckte sich. „Andrew ist alt genug, selber zu entscheiden! Auch, mit wem er ins Bett geht!“
Endlich sah ihn Buffy an. Spike registrierte belustigt, dass ihr Blick kurz über seinen Körper, und seinen Schwanz, glitt, bevor sie ihm krampfhaft ins Gesicht sah.
„Du hast es damals beendet“, sagte er leise und etwas wehmütig.
Sie schüttelte nur abwehrend den Kopf.
„Andrews Entscheidungen sind ungesund für seine Umwelt. Wenn er Jonathan nicht getötet und das Siegel geöffnet hätte…“
„… hätte es irgendwer anders getan“, unterbrach sie Spike. „Wir sind hier am Höllenschlund, falls du das vergessen hast! Das ist nicht der erste Weltuntergang, der uns bevorsteht.“
„Aber vielleicht der letzte“, beharrte Buffy.
Spike zuckte nur die Schultern. „Irgendwann ist es vorbei, so oder so. Niemand lebt ewig!“
„Ich gebe nicht auf!“
Spike griff nach seiner Hose und zog sie an. „Gehen wir ein Stück.“
Andrew starrte ihn und Buffy verwundert an, aber anscheinend hatten sie ihn völlig vergessen.
Doch zumindest Spike erinnerte sich noch an ihn.
„Bleib hier, ich komme gleich wieder.“ Er küsste Andrew und lächelte ihm zu. „Ich habe einiges mit der Jägerin zu besprechen.“
„Schon gut. Ich bin ja nur dein Betthäschen“, entgegnete Andrew gekrängt.
Spike zog eine Augenbraue hoch, dann setzte er sich, ungeachtet Buffys ungeduldigen Blicks, noch einmal aufs Bett.
„Das stimmt nicht und das weißt du“, sagte er leise. „Ich liebe dich. Aber du bist kein Kämpfer. Im Gegensatz zu ihr. Und mir.“
Andrew schloss die Augen und Spike seufzte leise.
Erst als Spike die Tür hinter sich zuzog machte Andrew die Augen wieder auf.
„Kämpfer, pah!“, grummelte er. Buffy verachtete ihn und trotzdem lief Spike ihr nach, sobald sie nur mit dem kleinen Finger winkte.
Er hätte sich doch auf den Chaosdämon einlassen sollen. Oder wenigstens Spike gegenüber behaupten, er hätte es getan!
Dann wurde ihm bewusst, dass jetzt er derjenige war, der eifersüchtig war.
Aber die Jägerin war wohl eine größere Konkurrenz als ein Chaosdämon!

Spike hatte inzwischen ganz andere Sorgen.
„Steck den verdammten Pflock ein. Ich bin auf deiner Seite.“
Buffy schüttelte nur den Kopf. „Du bist immer nur auf deiner eigenen Seite! Und das ist im allgemeine die böse Seite!“
Spike lachte. „Ach, und wer hat dir die ganzer Zeit geholfen? Ich habe eine Seele, schon vergessen?“
„Natürlich, deine Seele! Sie hat dich zu einem ach so lieben Kerl gemacht? Quatsch! Du hast trotz Seele Menschen getötet!“
„Stimmt! Aber du weißt auch, das ich das nicht war.“ Buffy lachte höhnisch. „Okay, ich war es natürlich! Aber unter dem Einfluss des Bösen!“
„Du hast wohl für alles eine Entschuldigung?“
Spike zuckte die Schultern. „Das was passiert ist kann ich auch nicht mehr ändern. Aber es geht doch eigentlich gar nicht darum, was ich getan habe, oder? Es geht darum, was ich jetzt tue. Es passt dir nicht, dass ich mit Andrew… zusammen bin. Dir nicht, deinen Wächter nicht und natürlich Mr. Oberschlau nicht!“
„Meinst du damit Angel?“ Buffy hob den Pflock wieder an, den sie zwischenzeitlich hatte sinken lassen.
Spike nickte grinsend. „Genau, meinen gottverdammten Sire! Möge er auf ewig in der Hölle schmoren. Aber die wollten ihn ja auch nicht! Oder warum ist er sonst zurückgekommen?“
„Lass Angel daraus!“
„Wenn du Andrew in Ruhe lässt!“
Buffy sah ihn ungläubig an. „Du vergleichst diesen kleinen Möchtegernbösewicht mit Angel?“
„Nein!“, Spike grinste breit. „Angel, oder besser gesagt Angelus, war die Personifizierung des Bösen! Andrew ist nur… er hat versucht, den Bösen zu spielen. Und musste feststellen, das mehr dazu gehört als nur ein paar Dämonen zu beschwören.“
„Er hat das Siegel geöffnet!“
„Und es seitdem bitter bereut.“
„Woher weißt du, was Reue ist?“ Buffy setzte sich neben Spike auf einen umgestürzten Grabstein.
„Ich weiß wie es ist, wenn einen Nacht für Nacht die Geister der Vergangenheit heimsuchen. Frag Angel, der kennt sich da auch aus.“
Er drehte sich zur Seite und sah sie an. „Lass ihn bei mir. Ich passe auf, dass er nichts anstellt. Bei euch ist er… nur im Weg. Vor mir hatten deine Mädchen Angst, ihn verachten sie!“
Spike stand auf und sah voller Wehmut auf Buffy herunter. „Er gehört zu mir, die dunkle Seite zieht ihn an. So, wie sie dich angezogen hat!“
„Niemals! Das hast du dir nur eingebildet!“ Auch Buffy war aufgesprungen und funkelte ihn an. „Ich habe dich nie geliebt!“
Spike zündete seine Zigarette an und inhalierte den Rauch tief, bevor er antwortete. „Wer hat denn von Liebe geredet? Aber da wir schon dabei sind, er liebt mich. Also lass uns in Ruhe! Wir werden schon kämpfen, wenn es soweit ist. Aber bis dahin…“ Er sah verständnislos auf den Zettel, den Buffy aus der Tasche zog.
„Und wovor wollte Andrew dich warnen?“, fragte sie scharf.
„Äh, keine Ahnung.“ Spike runzelte die Stirn. „Bist du etwa nur deswegen hergekommen, um mich das zu fragen?“
Er lachte verblüfft. „Ich weiß es wirklich nicht. Er war schon da, als ich… wieder gekommen bin.“
Buffy sah nicht so aus, als ob sie ihm glaubte. „Ich warne dich, Spike, wenn du oder dein Betthäschen mir in die Quere kommt…“, sie fuhr sich mit dem Zeigefinger waagerecht über die Kehle.
Spike nickte nur gleichmütig. „Andrew ist bei mir, es gibt nichts mehr, was mich an deinem Haus reizt. Außer natürlich, das es dort viele Menschen und damit Blut gibt.“ Er wich lachend einige Schritte zurück und hob abwehrend die Hände. „Schon gut, war nur ein Scherz. Immerhin hat dein Wächter das Haus gegen Vampire gesichert. Aber das bedeutet dann wohl auch, dass dein kastrierter Liebhaber draußen bleiben muss?“
Buffys wütenden Blick ignorierte er.
„Aber es wird Zeit, dass ich meine Gruft gegen Menschen sichere. Diese dauernden unangemeldeten Besuche nerven ganz einfach. Man hat ja schließlich auch mal was anderes vor. Wenn das alles war? Andrew wartet auf mich, wir waren noch nicht fertig.“
„Du bist widerlich! Denkst du eigentlich auch mal an was anderes als Sex? Ich bin wirklich froh, dass wir dich endlich los sind.“ Buffy warf ihm noch einen letzten verächtlichen Blick zu.
Als sie wegging rief Spike ihr hinterher: „Es gab Zeiten, da hat es dich nicht gestört, wenn ich daran gedacht habe! Oder wenn das Bett unter uns zusammengebrochen ist! Aber jetzt, wo Angel wieder da ist… oh, Mann, der Typ hat noch nie begriffen, worauf es ankommt: Ein guter Kampf und ein guter Fick! Aber ich schätze mal, jetzt ist es zu spät, es ihm beizubringen.“
Er wartete noch einem Moment, ob sie regierte, dann ging er selber zu seiner Gruft zurück. Und fragte sich, wovor Andrew ihn wohl hatte warnen wollen.

Fortsetzung folgt…


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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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Cimmeria
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New PostErstellt: 13.03.05, 10:51  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 8

„Wo willst du denn hin?“ Spike blieb in der offenen Tür stehen und starrte Andrew an.
Andrew versuchte nur, sich wortlos an dem Vampir vorbeizudrängen.
„Warte!“ Spike hielt ihn fest. „Was ist los?“
„Lass mich los!“, murrte Andrew, der sich nicht befreien konnte.
„Erst wenn ich weiß, wo du hin willst.“ Spike war nicht bereit, seinen Griff zu lockern.
„Gut!“ Andrew sah dem Vampir trotzig ins Gesicht. „Ich will nach Hause.“
Spike schüttelte nur den Kopf und zerrte Andrew mit sich. Er drückte ihn in den Sessel und stellte sich genau davor. „So, und jetzt noch mal von vorne. Kann ja sein, das ich etwas begriffsstutzig bin, aber ich habe immer noch nicht kapiert, warum du wegwillst. Oder vor wem du wegläufst!?“
Andrew verschränkte die Arme vor der Brust, um wenigstens eine gewisse Barriere zwischen sich und den Vampir zu bringen.
„Ich will dir nicht im Weg sein, wenn du und… Buffy…“
„Wenn ich und Buffy was?“ Spike kramte nach seinen Zigaretten und Andrew fragte sich plötzlich, ob das Rauchen bei Spike ebenso ein Ritual war wie bei Giles, seine Brille zu putzen. Ob beide versuchten, mit diesen Gesten ihre Unsicherheit oder Ratlosigkeit zu überspielen.
Unwillkürlich zogen sich Andrews Mundwinkel nach oben.
Spike deutete dieses Zeichen völlig falsch. Erleichtert steckte er seine Zigaretten wieder ein und lächelte ebenfalls.
„Gut, das Thema Buffy ist also erledigt, ich wusste doch, dass du vernünftig bist! Wir haben wirklich nur über den Weltuntergang gesprochen. Und darüber, das ich nicht zu den Trotteln gehöre, die ihr willenlos nachlaufen“, schloss er befriedigt.
Er zog Andrew an sich. „Gehen wir wieder ins Bett?“
„Nein!“
„Nein?“, wiederholte Spike entgeistert. „Aber eben wolltest du doch noch…“
Andrew schüttelte den Kopf. „Du wolltest, nicht ich.“ Eine kleine Stimme in seinem Kopf fragte besorgt, ob er jetzt völlig den Verstand verloren hätte und malte ihm in den buntesten Farben aus, was ein gekränkter Vampir mit ihm anstellen würde.
Aber ein anderer Teil stellte nur gelassen fest, das er in den letzten Tagen und Stunden so oft in Lebensgefahr geraten war, das ihm Spike kaum noch etwas antun konnte, das er sich nicht bereit etliche Male ausgemalt hatte. Und mehr als umbringen konnte er ihn auch nicht.
Trotzdem war er vor Überraschung erst einmal sprachlos, als Spike nichts weiter tat, als mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf vor ihm zu stehen.
„Ich… ich wollte dich nicht zwingen, hier zu bleiben. Wenn du lieber bei… den anderen… Menschen bist, verstehe ich das natürlich. Äh, soll ich dich begleiten und beschütz… ähm, na ja…“ Er sah Andrew zaghaft an und dann sofort wieder zu Boden.
Am liebsten hätte Andrew ihn sofort in den Arm genommen und ihm versichert, das alles wieder gut werden würde.
Doch dann sah er Spike an und fragte sich, wie viel Leute schon die Gelegenheit hatten,
diese weiche Seite von Spike zu sehen. Normalerweise versteckte er sich hinter einem coolen und selbstbewussten Äußeren, so dass niemand auch nur annähernd auf die Idee kam, dass er so verletzlich sein konnte.
Und mit einem Mal wusste Andrew, dass Spike ihm soeben einen größeren Liebesbeweis geliefert hatte, als er es jemals mit Worten gekonnt hätte.
„Spike?“
Der Vampir hob langsam den Kopf, auf seinem Gesicht malte sich eine gewisse Hoffnung ab.
Andrew stand auf und erlebte eine weitere Überraschung. Der Vampir, der ihm immer übermenschlich groß vorgekommen war, war in Wirklichkeit nur wenige Zentimeter größer als er selber. Seltsamerweise war ihm das nie zuvor aufgefallen.
„Spike“, wiederholte Andrew und wartete, dass der ihn endlich ansah, „ich möchte…“ Spikes Ausdruck wurde wieder hoffnungslos, „ich möchte… küss mich doch endlich. Und halt mich ganz fest. Verdammt, du bist doch der Stärkere von uns. Ich liebe dich… und ich möchte bei dir bleiben!“
Spike starrte ihn noch mindestens zehn Sekunden an und Andrew fragte sich, ob er seinen sehnsuchtsvollen Satz eben nur gedacht – und nicht ausgesprochen hatte.
Dann riss ihn Spike an sich und presste seine Lippen gierig auf Andrews, bis dem die Luft ausging.
„Du hast mich lange zappeln lassen, Häschen“, keuchte Spike schließlich. Kurz glühten seine Augen gelb auf, doch er hatte sich sofort wieder unter Kontrolle.
Ohne sich um eventuelle Einwände zu kümmern, die sowieso nicht kamen, hob er Andrew hoch und trug ihn zum Bett.
Seine unverletzte Hand krallte sich in den Stoff, bereit Andrews T-Shirt zu zerfetzten, aber im letzten Moment besann er sich und streifte es vorsichtig hoch und über Andrews ausgestreckte Arme. Auf dessen fragend amüsierten Blick hin erklärte er: „Na ja, du hast ja keine anderen Klamotten hier, da wollte ich deine Sachen nicht kaputt machen.“
Ebenso behutsam befreite er ihn dann von seinen restlichen Kleidungsstücken, bevor er seine eigene Hose mit wesentlich weniger Vorsicht auszog und sich zufrieden neben Andrew ausstreckte.
„So gefällst du mir am besten!“
Andrew stütze sich seitlich auf einen Ellenbogen, mit der anderen Hand streichelte er Spike. „Geht mir mit dir auch so.“ Er ignorierte bewusst Spikes mehr auf- als unauffällige Bemühungen, seinen Schwanz in die Nähe seiner Hand zu bringen.
„Ähm, würde es dir was ausmachen, da mal Hand anzulegen?“, fragte Spike schließlich und drückte Andrews Hand auf die gewünschte Stelle.
„Hm“, Andrew streichelte abwesend über Spikes Erektion, dann sah er sich in der Gruft um.
„Sag mal, hast du irgendwelche Fesseln hier? Oder Handschellen oder so was?“
„Was?“ Spikes Augen glühten vor Begeisterung. „Du willst, dass ich dich… fessele?“
Andrew schüttelte den Kopf. „Nein!“
„Nein?“, fragte Spike kläglich. Vor lauter Enttäuschung verabschiedete sich das Blut wieder teilweise aus einem Schwanz.
Andrew fasste fester zu und sorgte dafür, dass zumindest Spikes bestes Stück den Kopf nicht lange hängen ließ.
„Ich will dich fesseln!“
„Was?“, fragte Spike erneut, diesmal aber weniger begeistert als vielmehr ungläubig.
„Ich will dich fesseln“, wiederholte Andrew geduldig, „Damit ich mit dir machen kann, was ich will. Ohne das du dich wehren kannst!“
Spike rückte ein Stück ab und zwang Andrew, ihm ins Gesicht zu sehen. „Sag mal, ist irgendwas passiert, von dem ich wissen sollte? Hat dich was gebissen oder irgendein seltsamer Dämon verletzt?“, fragte er besorgt.
Andrew lächelte nur.
„Das ist mein Ernst, Andrew!“ Spike suchte Andrews Körper nach Verletzungen ab, fand aber keine frischen Wunden, auch nicht auf dem Rücken, nachdem er Andrew grob herumgedreht hatte.
„Okay, du bist Andrew, daran besteht kein Zweifel“, stellte Spike schließlich fest, „aber was zum Teufel ist mit dir los? Hast du vergessen, wer ich bin? Ein böser, blutrünstiger Vampir!“ Zur Bestätigung seiner Worte fletschte er seine Vampirzähne und ließ seine Augen unheilvoll leuchten.
Andrew lächelte immer noch entrückt, als er sich zu ihm hinüberbeugte und mit dem Finger vorsichtig an Spikes Reißzähnen entlang strich. „Du bist ein böser Vampir“, stimmte er zu. Du bist mein böser Vampir!“
„Genau“, Spike atmete erleichtert auf, und starrte Andrew im nächsten Moment entrüstet an. „Hey, ich bin wirklich ein böser Vampir, nicht so ein zahnloser Kuschelvampir wie Angel.“ Den Namen spuckt er fast aus.
Vor lauter Verwirrung sah er wieder menschlich aus. „Sind jetzt alle verrückt geworden? Du hattest doch immer Angst vor mir!“
Erwartungsvoll sah er Andrew an.
„Stimmt ich hatte Angst. Aber das ist vorbei. Inzwischen weiß ich, das du mich liebst und mir nie wehtun würdest.“
Spike versuchte, einen besonders grimmigen Ausdruck hinzukriegen, aber es gelang ihm einfach nicht, er war viel zu verdutzt.
Einen Moment lang starrte er Andrew einfach nur an, dann streckte er sich neben ihm aus und fing an, zu lachen.
„Häschen, du überrascht mich immer wieder“, keuchte er schließlich.
Er beugte sich über dem Bettrand und hielt nach einigem Suchen ein Paar Handschellen hoch, die er Andrew gab.
„Fangen wir an!“
Er selber streckte die Hände über den Kopf und wartete, bis Andrew die Metallringe um seine Handgelenke schloss, nachdem er sie vorher um die Gitter am Kopfende geschlungen hatte.
Spike rüttelte probehalber daran.
„Hoffen wir, dass das Bett standhält.“
Er legte sich so bequem hin wie möglich und sah Andrew erwartungsvoll an. „Und was kommt jetzt?“
„Das wirst du schon sehen. Oder eher merken“, versicherte ihm Andrew, der ihn einfach nur glücklich ansah, bevor er sich über ihn beugte.
Er bedeckte Spikes Körper mit kleinen Küssen, während seine Hände streichelnd an Spikes Beinen aufwärts glitten.
Der schloss zufrieden die Augen, als sich die Hände langsam seinem Schwanz näherten.
Um sie sofort wieder aufzureißen, als Andrew an seinen Seiten entlang strich.
„Hey, du hast da eben was ausgelassen“, protestierte er, „eine ganz entscheidende Stelle!“
Er bäumte sich auf, um sich an Andrew zu reiben, der sich über ihn beugte.
Andrew küsste ihn. „Hab Geduld!“
Nichts lag Spike ferner. „Äh, können wir das mit der Geduld nicht verschieben? Bis du mir einen geblasen hast?“
Andrew lächelte nur und wischte mit der Fingerspitze die ersten Lusttropfen von Spikes Schwanz.
Er leckte seinen Finger ab und küsste den Vampir erneut. „Ich mag es, dich zu schmecken“, flüsterte er.
Spike stöhnte nur verhalten.
Inzwischen beugte sich Andrew wieder über ihn und leckte abwechselnd über beide Brustwarzen, bis diese sich hart aufrichteten.
Spike warf sich hin und her, sein Stöhnen mischte sich mit dem Knarren seines Bettes.
Andrew setzte seine Zähne ein und biss zu, bis ihm Spikes zischendes Luftholen sagte, das er dem Vampir Schmerzen zufügte.
„Gefällt es dir?“, flüsterte er wieder.
Spike antwortete nicht, er versuchte nur, seine Qualen zu lindern, indem er sich an seinen Peiniger presste, was ihm Andrew geschickt verwehrte.
Er zog eine Spur von Küssen bis zu Spikes Hals, wobei er immer wieder seine Zähne einsetzte.
Als er über Spikes Kehle kratze, bog dieser den Kopf weit zurück.
Im nächsten Moment schrie er auf, als Andrew rücksichtslos zubiss.
Seine menschlichen Zähne konnten die Haut nicht durchbrechen, aber sie hinterließen eine rote Spur, die sich deutlich von der bleichen Haut des Vampirs abhob.
Andrew erschrak selber über seine eigene Unbeherrschtheit. Er wusste, dass ihr Spiel damit ein jähes Ende fand. Spike würde sich ohne Rücksicht befreien und ihn bestrafen.
Aber seltsamerweise trat das, was er befürchtete, nicht ein.
Spike atmete, noch heftiger als die ganze Zeit schon, dann schlug er die Augen auf.
„Bitte Andy, mein Schwanz platzt gleich! Wirklich, ich kann es fühlen, wenn er noch härter wird, reißt die Haut! Mach irgendwas, lass mich endlich kommen, ich halte das nicht länger aus!“ Seine Augen waren so tiefblau, wie Andrew es noch nie zuvor gesehen hatte.
Andrew befeuchtete mit der Zunge Spike trockene Lippen, während er die Hand locker um seinen Schwanz legte.
Der Vampir hatte Recht, sein Schwanz konnte unmöglich noch härter werden. Auch die Hoden hatten sich zu kleinen, harten Bällen zusammengezogen.
Als Andrew seine Hand schloss und mit festem Druck über den Schaft bewegte, stöhnte und keuchte Spike.
Er murmelte zusammenhangloses Zeug und stieß seinen Schwanz immer wieder in Andrews Hand. Sein Atem ging immer schneller und Andrew wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde.
Mit einem gewissen Bedauern ließ er los um Spike Zeit zu geben, sich wieder zu beruhigen.
„Bist du verrückt? Ich war so kurz vorm kommen, da kannst du doch nicht einfach aufhören…“, Spike knirschte vor Frustration mit den Zähnen und zerrte an seinen Fesseln. Aber er setze nicht seine ganze Kraft ein und sah Andrew flehend an.
„Komm her, Baby, ich brauche dich! Ich will dich ficken! Und ich verspreche auch, mich zurückzuhalten, aber ich will dich… ich muss dich endlich spüren!“
Andrew lächelte glücklich. Das war das erste Mal, das Spike darum bettelte und sich nicht einfach nahm, was er wollte.
Hastig suchte er das Bett nach der Tube mit dem Gleitgel ab, die er schließlich unter dem Kopfkissen fand.
Spike hatte ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen, jetzt seufzte er wohlig, als Andrew das Gel schnell auf seinem Schwanz verteilte.
„Ja, komm her…“, murmelte er mit rauer Stimme.
Als Andrew endlich auf seinen harten Schwanz glitt, hielt er den Atem an, um dann ganz langsam auszuatmen.
„Sitzt ganz… still“, knurrte er heiser, „nicht bewegen, sonst… ist es gleich vorbei!“
Endlich schien er sich wieder etwas beruhigt zu haben, er lächelte Andrew verhangen an.
„Okay, du kannst dich bewegen. Aber ganz langsam!“
Der langsame Rhythmus gefiel Andrew. Spike mochte es sonst immer hart und schnell.
Aber offenbar gefiel es auch dem Vampir. Er hatte die Augen zu schmalen Schlitzen geschlossen, sah ihn aber trotzdem unentwegt an.
„Sieh mich an!“, forderte er, als Andrew lustvoll die Augen schloss. „Ich will in deinen Augen sehen, was du fühlst.“
Mühevoll öffnete Andrew die Augen wieder.
„Und komm endlich her!“, forderte Spike weiter.
„Hm? Ich bin doch da? So nah, wie ich dir nur sein kann“, fügte Andrew nach einer kurzen Pause hinzu.
„Nein. Ich will deine heiße Haut spüren, dich küssen, ich will, das sich dein Schwanz an mir reibt… bis du kommst!“
Spike drückte seine Knie gegen Andrews Rücken und nötigte ihn, sich vorzubeugen.
Er ließ sich nach vorne fallen, der Länge nach auf Spike, der zufrieden lächelte und gedämpft stöhnte.
Da Spike jetzt mehr Gewalt über seine Stöße hatte, beschleunigte er das Tempo.
Andrews Schwanz rieb sich am Bauch des Vampirs, was anscheinend nicht nur ihm gefiel.
Spike suchte seinen Mund und spielte mit der Zunge über die Lippen, bevor er stürmisch Einlass forderte und dann sanft Andrews Mund erkundete.
„Ich… ich liebe dich“, flüsterte Andrew schließlich atemlos, als er den Kopf wegdrehte.
Er presste das Gesicht gegen Spikes Halsbeuge und überließ sich willenlos den tiefen Stößen, die ihn immer dichter an seinen Höhepunkt brachten.
Er hörte seinen eigenen schweren Atem, vermischt mit Spikes Keuchen und ihrer beiden gelegentlichen Stöhnlauten, wenn ihnen die Worte fehlten, ihre Gefühle anders auszudrücken.
„Du machst mich wahnsinnig“, hauchte Spike mit einem letzten Stoß. Er verharrte und Andrew fühlte, wie sich der kalte Samen in ihn ergoss.
Als ob er nur darauf gewartet hätte, spritze sein eigenes Sperma auf Spikes Bauch und verteilte sich zwischen ihnen.
Er hob den Kopf, um Spike anzusehen, der lächelte zurück. „Fühlt sich so an, als ob du auch gekommen bist. Ich liebe dich, mein Schatz!“
Er deutete mit dem Kopf auf die Handschellen. „Machst du mich los? Ich möchte dich anfassen.“
Andrew beeilte sich, ihn von seinen Fesseln zu befreien und Spike schlang seufzend Arme und Beine um ihn. „Ich lasse dich nie wieder gehen, egal was passiert“, flüsterte er ihm ins Ohr.
Andrew kuschelte sich, immer noch schwer atmend, an den Vampir.
Spike leckte leicht über die pulsierende Ader an Andrews Hals, dann presste er die Lippen dagegen, biss aber nicht zu.
„Ich kann dein Blut spüren“, murmelte er, „süßes, warmes Blut. Keine Angst, ich verletze dich nicht, ich will es nur riechen…!“
„Hm, du darfst mich beißen“, sagte Andrew schläfrig.
Spike lachte leise. „Danke, mein Schatz, aber du würdest es nachher doch bereuen. Ich bin nicht sicher, dass ich rechtzeitig aufhören könnte. Also lassen wir es lieber ganz!“
Da Andrew ihm den Rücken zudrehte sah er nicht, welchen Kampf Spike mit seinem Dämon ausfocht, der begierig auf das warme Blut war.
Es dauerte lange, bis seine menschliche Seite wieder die Oberhand hatte und er sich eng an Andrew kuschelte.
Völlig zusammenhanglos fiel ihm wieder der Zettel ein, den Buffy ihm gezeigt hatte. Er wusste immer noch nicht, wovor ihn Andrew warnen wollte.
Aber das hatte auch noch Zeit, überlegte er gähnend.
Andrew war erschöpft eingeschlafen und Spike beschloss, ebenfalls seiner angenehmen Müdigkeit nachzugeben.

Fortsetzung folgt


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Velence
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New PostErstellt: 14.03.05, 17:58  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmera,
gut, dass Andrew alias Häschen ^^ mal die Führung in die Hand nimmt.
Kommt es mir nur so vor, oder wirst du richtig romantisch...? *g
.... ich nehme alles zurück, du noch genauso verdorben wie immer...
Liebe Grüße, Janine

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Cimmeria
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New PostErstellt: 20.03.05, 11:48  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 9

„Nein, so nicht! Du hältst es einfach falsch! Wenn du es so hältst, verletzt du eher dich selber, als deinen Gegner. Oder setzt du darauf, das sich der Dämon totlacht?“
Andrew sah Spike grimmig an. Offenbar funktionierte seine unfreiwillige Methode, der Vampir war kurz davor, sich tot zu lachen.
„Okay, wenn du dich beruhigt hast, können wir es noch mal versuchen? Ich meine, andere haben es ja wohl auch mal gelernt. Oder konntest du schon immer damit umgehen?“, grummelte Andrew.
Spike schluckte, um sich zu beruhigen. Insgeheim war er stolz auf Andrew, der sich nicht mehr so leicht unterkriegen ließ und auch schon recht gut mit den verschiedenen Waffen umgehen konnte.
Aber er wollte ihn nicht loben um zu verhindern, dass Andrew meinte, sich keine Mühe mehr geben zu müssen.
Die Gefahr bestand nach wie vor, auch wenn sie nie darüber sprachen.
Sowohl Spike als auch Andrew taten so, als ob sie das Training nur zum Spaß absolvierten. Genauso wie ihre nächtlichen Streifzüge durch Sunnydale, um den Bestand an gefährlichen Dämonen zu dezimieren.
Einige Male waren sie dabei auf Buffy und die anderen gestoßen.
Aber Andrew Rückkehr ins Summers-Haus wurde dabei nie angesprochen, genauso wenig wie die Frage, ob Spike sich am ultimativen Kampf gegen das Böse beteiligen würde.
Auch das *Urböse* hatte sich nicht mehr blicken lassen, jedenfalls nicht bei Andrew oder Spike.
Anfangs hatte sich Andrew schon noch Gedanken darüber gemacht, nachdem er Spike gebeichtet hatte, dass das *Urböse* in seiner Gestalt dem Vampir einen Besuch abstatten wollte. Und seiner aus dieser Ankündigung resultierenden Eifersucht.
Spike hatte ihn daraufhin erst ausgelacht und dann sehr liebevoll beruhigt.
„Ich hätte niemals irgendjemand mit dir verwechseln können“, sagte er bestimmt. „Und wenn es zehnmal vorgegeben hätte, du zu sein, ich würde es merken, bestimmt!“
Andrew sah Spike immer noch zweifelnd an. Der seufzte nur. „Andy, es ist doch ganz einfach: Ich bin ein Vampir, ich kann riechen, wer vor mir steht! Ich muss es nicht mal berühren. Und außerdem, das *Urböse* kann deine Gestalt nur annehmen, wenn du… tot bist!“
Er leckte sanft über Andrews Hals. „Und dein Blut sagt mir, das du noch verdammt lebendig bist. Also, wenn du vorhast, diesen Zustand zu ändern, sag mir Bescheid. Es wäre wirklich schade um das schöne Blut!“
Er wich Andrews Schlag aus, registrierte aber erfreut, dass dieser nicht mehr annähernd so ziellos war wie früher.
Mit etwas Übung würde er Andrew schon soweit kriegen, dass er sich erfolgreich seine Feinde vom Hals halten konnte.
Die Spitze des Schwertes, die sich leicht in seinen Hals bohrte, brachte Spike zurück in die Gegenwart.
Er verfolgte ungläubig die gesamt Länge, bis zu Andrews Händen.
„Ähm, was machst du da?“, fragte er verwundert.
Andrew grinste. „Einen Vampir bedrohen!“
„Aber du kannst doch nicht deinem süßen Liebling ein Schwert an den Hals drücken!?“
„Doch kann ich, wenn er ein böser Vampir ist!“ Andrew wich keinen Millimeter zurück.
Spike grinste und breitete ergeben die Arme aus. „Okay, du hast gewonnen!“ Er beobachtete Andrew scharf und spannte die Muskeln an.
Der wartete einen Moment, dann nickte er und senkte das Schwert.
Im gleichen Moment sprang Spike ihn an.
Und duckte sich, nur aus jahrelanger Kampferfahrung heraus.
Das Schwert zischte genau über seinen Kopf hinweg.
„Hey, das war knapp!“ Er warf Andrew zu Boden, der das Schwert losließ und um sein Gleichgewicht kämpfte.
Spike lachte zufrieden und küsste Andrew ab. „Das war wirklich gut!“
Insgeheim war er froh, dass er Andrew ein stumpfes Übungsschwert gegeben hatte. Er legte einfach keinen Wert darauf, geköpft zu werden, und sei es nur versehentlich.
„Wenn es soweit ist… Glaubst du, wir… überleben?“, fragte Andrew bedrückt und starrte die Überreste der Dämonen an, die sie gerade getötet hatten.
Spike wischte seinen Dolch am Hemd des einen Dämons ab, bevor er antwortete.
„Wenn was soweit ist? Und mach deine Waffe sauber.“
Andrew blieb sitzen und sah zu, wie Spike die Streitaxt des einen Dämons in der Hand wog. „Hm, bisschen unhandlich, aber wir nehmen sie besser mit. Also, was meinst du mit: Wenn es so weit ist?“
„Du weißt, was ich meine!“ Andrew sammelte die beiden daneben gegangne Pfeile ein und zog den dritten aus dem Toten. Er wischte ihn am Gras ab, bevor er die Armbrust erneut spannte.
Spike setze sich neben ihn und legte ihm den Arm um die Schultern. „Häschen, der Weltuntergang findet statt, das kann keiner verhindern. Und wer danach noch am Leben ist… wir werden sehen.“
Andrew lehnte den Kopf gegen seine Schulter und eine Weile saßen sie nur schweigend da.
„Du hast mich eben Häschen genant“, murmelte er.
„Ja und?“
„Das hast du lange nicht mehr gemacht.“
Spike lachte leise und drückte ihn. „Stört es dich? Dann…“

„Was für eine rührende Szene trauter Zweisamkeit!“, unterbrach sie eine grimmige Stimme.
„Giles! Sind sie immer noch nicht tot?“ Spike hatte entspannt die Augen geschlossen. Als er antwortete machte er sich nicht die Mühe, sie zu öffnen.
Andrew hingegen sah Giles an. Dann sucht er Buffy und die anderen. Aber so wie es aussah, war Giles alleine.
Giles warf ihm nur einen geringschätzigen Blick zu, bevor er Spikes Mantelkragen packte und den Vampir hochzerrte.
„Hey, was soll das?“, protestierte Spike empört.
Giles antwortete nicht gleich, sondern hielt einen Pflock hoch. „Ich sorge dafür, dass es beim letzten Kampf einen Gegner weniger gibt“, knurrte er.
Andrew konnte es nicht glauben. „Aber Spike ist doch… er steht doch auf unserer Seite. Ich meine, auf der guten Seite“, stammelte er schließlich.
Giles sah ihn kurz an, ohne Spike loszulassen, der anscheinend amüsiert abwartete. „Halt dich da raus, oder du bist der nächste!“
Er holte aus, um Spike den Pflock ins Herz zu jagen – und schrie auf, als Andrews Fußtritt ihm den Pflock aus der Hand riss.
„Sie machen einen Fehler, Giles!“ Andrew richtete seine Armbrust ohne zu zögern auf den anderen Mann. „Lassen sie Spike in Ruhe! Lassen Sie uns in Ruhe!“
Giles zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Willst du den nächsten Menschen umbringen, um den Höllenschlund zu öffnen?“
Andrew schüttelte den Kopf, ohne seine Waffe zu senken. „Was ich getan habe, bereue ich sehr. Aber wenn ich mich zwischen Spike und jemand anders entscheiden muss…“ Sein Blick sagte deutlich, wie die Entscheidung ausfallen würde.
Giles ließ Spike endlich los, er grinste abfällig. „Bleib nur bei deinem toten Liebhaber. Früher oder später wird er dich ebenfalls töten. Er kann gar nicht anders, er ist ein Dämon, ein Vampir! Vampire können nur jagen und töten!“
Andrew zuckte nur die Schultern. „Warten wir es ab! Wenn der Kampf beginnt werden Sie ja sehen, wer auf welcher Seite steht. Und jetzt verschwinden Sie endlich!“
Er behielt die Waffe weiter im Anschlag, bis Giles verschwunden war, dann sah er Spike traurig an. „Warum versteht er nicht, dass wir gegen die gleichen Gegner kämpfen?“
Spike zuckte nur die Schultern. „Er will es nicht verstehen, in seiner Welt gibt es nur schwarz und weiß. Wir gehören zu den Schwarzen!“
„Aber…“, Andrew setzte sich wieder und starrte auf den Boden. „Er vertraut doch auch… Angel, oder?“
Spike antwortete nicht sofort, da er Tabakkrümel ausspuckte. Er hatte seine Zigarette versehentlich falsch herum in den Mund gesteckt.
„Angel! Ich weiß nicht, was dieser Kerl an sich hat, das alle ihn lieben! Ich meine, er hat Giles gefoltert, es hat ihm richtig Spaß gemacht, er hat Giles Freundin gekillt und benahe auch Buffys Freunde und trotzdem: Jeder hält ihn für den Retter der Menschheit!“
Er inhalierte tief und stieß ärgerlich den Rauch aus.
Andrew umarmte ihn und schmiegte sich an ihn. „Ich liebe Angel nicht!“, sagte er nachdrücklich.
„Hm“, Spike erwiderte die Umarmung etwas abwesend. „Sag mal, ist Mr. Größenwahn eigentlich noch hier? In Sunnydale?“
„Keine Ahnung. Wieso?“ Andrew hatte keine Lust, weiter über Angel zu reden. Er wollte lieber etwas schmusen, bevor sie weiter Dämonen jagten.
Spike drehte den Kopf weg, als Andrew ihn küssen wollte. „Später, Häschen, jetzt ist was anderes dran. Du gehst zu Buffy und kriegst raus, wo Angel steckt. Ich darf mich dort ja nicht mehr blicken lassen. Aber es interessiert mich sehr, wie der Stand der Dinge ist. Und was aus diesem seltsamen Amulett wurde.“
Er gab Andrew einen liebevollen Klaps. „Nun geh schon, umso schneller bist du zurück. Und kein Angst, ich bleibe in der Nähe, damit dir nichts passiert!“
„Verdammt, wenn Angel dich so interessiert, warum hast du nicht Giles nach ihm gefragt?“, schmollte Andrew. „Anscheinend liebt ihn wirklich jeder!“
Spike lachte nur. „Du bist niedlich, wenn du eifersüchtig bist. Ich sollte dich öfter eifersüchtig machen.“
Er hielt Andrew noch einen Moment fest und verpasste ihm einen auffälligen Knutschfleck. „So, jetzt weiß jeder, dass du mir gehörst. Und jetzt verschwinde, sonst stehen wir bei Sonnenaufgang noch hier!“
Andrew trottete langsam durch die Stadt und versuchte, sich eine gute Erklärung für seine Frage nach Angel einfallen zu lassen, aber im Stillen verflucht er Spikes Neugier.
Sie waren bisher ganz gut ohne Angel zureckt gekommen und er war der Meinung, das sie auch weiterhin gut zurechtkamen.
Und wenn Buffy nicht auf ihn verzichten wollte, war das ihre Sache.
„Was schleichst du denn hier rum?“
„Äh, ja… hallo Buffy!“
Andrew hatte sie zu seinem großen Bedauern schneller gefunden als eine Erklärung für die Frage, die er stellen sollte.
„Bist du auch auf der Jagd?“ Andrew sah sich schnell um. Einerseits in der Hoffnung, Spike zu sehen, sollte er doch seine dämliche Frage selber stellen, andererseits, falls es in der Gegend irgendwelche Zeitgenossen gab, die ihrerseits Jagd auf die Jägerin machten.
Buffy schüttelte nur den Kopf, was aber nicht unbedingt Andrews letzter Frage galt. „Warum bist du um diese Zeit unterwegs? Jeder Dämon oder Vampir, der dich sieht, wird dich mit Begeisterung umbringen. Du bist nicht mehr als ein kleiner Imbiss für die!“
Andrew grinste unwillkürlich, als er sich an den letzten Vampir erinnerte, der das gedacht hatte. Sein erstaunter Blick war geblieben, bis er zerfiel.
„Das ist keineswegs komisch“, schimpfte Buffy. „Verdammt Andrew, ohne deine Freunde bist du doch absolut hilflos. Und deine Freunde sind tot. Den letzten hast du höchstpersönlich umgebracht!“
„Wenn deine Freundin Warren nicht getötet hätte, wäre das alles anders gekommen“, knurrte Andrew.
Er war es leid, immer darauf reduziert zu werden, dass er ein Mörder war.
Gut, er hatte Jonathan getötet. Aber zum einen hatte er dabei unter dem Einfluss des *Urbösen* gestanden und zum anderen: Willow hatte Warren bei lebendigem Leib die Haut abgezogen - was dieser logischerweise nicht lange überlebt hatte – und sie hatte beinahe einen Weltuntergang heraufbeschworen. Trotzdem hatte Andrew nie gehört, dass ihr irgendwer vorwarf, jemand getötet zu haben.
„Willow hatte einen guten Grund für ihr Tun“, fauchte Buffy zurück.
„Klar, alle, was deine Freunde machen, ist völlig in Ordnung. Aber bei allen anderen bist du verdammt pingelig. Hast du es Angel auch solange vorgehalten, dass er zu Angelus geworden ist?“
Buffy erstarrte. „Was weißt du von Angelus?“, fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
Andrew zuckte nur die Schultern, obwohl im keineswegs wohl in seiner Haut war. „Spike hat mir davon erzählt.“
„Was hat dir die kleine Ratte erzählt?“
Andrew ging lieber einige Schritte zurück. Buffy stand mit hocherhobenem Pflock vor ihm und er befürchtete, dass sie vergaß, dass er ein Mensch war. Und kein Dämon.
„Äh, nicht viel, nur… Angelus wollte den Weltuntergang. Und du hast ihn verhindert.“
Buffy atmete geräuschvoll aus. „Glaub diesem verdammten Vampir nicht alles, er redet viel, wenn er sich langweilt.“
Sie merkte, dass Andrew sie neugierig ansah. „Okay, durch einen… unglücklichen Zufall wurde Angel zu Angelus. Aber das ist lange her!“
„Und jetzt? Wird er jetzt wieder zu Angelus? Schließlich steht ja wieder ein Weltuntergang an!“
„Angel wird seine Seele nicht verlieren, du musst dir darum keine Sorgen machen. Außerdem ist er in Los Angeles. Der einzige Vampir in Sunnydale, der zurzeit seine Seele verlieren kann, ist Spike!“
Andrew atmete insgeheim auf. Das hatte ja besser geklappt, als er gehofft hatte. Buffy hatte ihm freiwillig alles gesagt, was Spike wissen wollte.
Dann fiel ihm noch etwas ein, wonach Spike nicht gefragt hatte, das aber ihn persönlich interessierte.
„Wenn Angel in Los Angeles ist… wer trägt dann das Amulett?“
Buffy öffnete schweigend ihre Jacke und Andrew kannte die Antwort.

„Hm. Sie trägt das Amulett? Die Jägerin?“
Andrew nickte nur noch.
Spike hatte soeben zum dritten Mal gefragt.
„Aber warum? Ich meine, sie ist nur ein Mensch. So wie ich Angel verstanden habe, muss jemand das Amulett tragen, der stärker ist als ein Mensch!“
„Sie ist stärker als alle Menschen“, sagte Andrew ruhig.
Er sah sich in alle Richtungen um, aber es war eine ungewöhnlich friedliche Nacht. Er wusste nur nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
„Ja schon, aber…“ Spike konnte oder wollte sich einfach nicht damit abfinden.
„Wenn dir soviel daran liegt, warum holst du dir das verdammte Ding nicht wieder?“, schimpfte Andrew schließlich. „Na los, hol es dir zurück, rette die Menschheit und sei ein großer Held!“ Er stammte wütend weiter, bis ihn Spike einholte und festhielt.
„Darum geht es nicht, Häschen“, sagte der Vampir sanft. „Ich lege genauso wenig Wert darauf, zu sterben wie du. Aber Buffy… sie ist die Jägerin, sie hat andere Aufgaben.“
„Du kannst nicht sterben, du bist schon tot!“, schniefte Andrew.
Spike umarmte ihn. „Du weißt, was ich meine“, flüsterte er. „Hör auf zu weinen. Mit etwas Glück überstehen wir die ganze Sache mit ein paar Kratzern. So wie alle bisherigen Katastrophen.“
„Und wenn nicht?“ Andrew schniefte immer noch und wischte sich hastig die Tränenspuren aus dem Gesicht.
Spike zuckte nur die Schultern und küsste ihn zärtlich. „Dann… treffen wir uns wahrscheinlich alle in der Hölle. Du, ich, Angel, Willow. Mal sehen, wer noch so dazu kommt!“ Er grinste und streichelte Andrew. „War nur Spaß. Ich meine, wer will schon mit meinem Sire die Ewigkeit verbringen? Wir müssen ganz einfach die Welt retten!“
„Klar, einfach so!“ Andrew schnippte mit den Fingern. Inzwischen war er wieder eher wütend als traurig. Wütend auf Buffy, auf Angel und nicht zuletzt auf Spike.
Jetzt hatten sie endlich so etwas wie ein Zusammenleben gefunden, unabhängig von anderen, und dann träumte Spike davon, die Welt zu retten! Wobei seine Überlebenschancen ziemlich gering waren.
„Andy, hör auf! Wir gehen nach Hause und…“, er fasste Andrew in den Schritt und rieb seine Handfläche sanft gegen Andrews Hose. „Ich will dich! Wenn es nach mir ginge, würde ich dich gleich hier ficken, aber ich weiß ja, dass du es nicht magst. In aller Öffentlichkeit und so…“
Andrew sah sich um, aber weit und breit war niemand zu sehen. Kurz entschlossen öffnete er seine Hose.
Spike sah ihn erstaunt an, dann glitt ein Lächeln über sein Gesicht. „Ich liebe dich“, flüsterte er, bevor er Andrew eng an sich zog und ihn seine eigene Erektion spüren ließ.
„Weißt du, wie glücklich du mich machst?“ Er knabberte sanft an Andrews Hals, dicht unter dessen Ohr.
Dabei rieb er seinen harten Schwanz an Andrews, bis der keuchend einen Schritt zurück trat. „Wenn du so weitermachst kommt es mir gleich.“
Spike lachte und fiel vor ihm auf die Knie. Er befreite Andrews Schwanz und leckte liebevoll über die ganze Länge. „Denk an was anderes“, schlug er vor, bevor er Andrew zeigte, wie günstig es sein konnte, nicht atmen zu müssen.
Anfangs strich Andrew Spike nur leicht über den Kopf, aber schnell musste er seine Erregung anders ausdrücken.
Er zog und zerrte an Spikes Haaren und hätte ihm vermutlich auch welche ausgerissen, wenn der Vampir sich nicht zwischendurch losgemacht hätte.
Er sah lächelnd zu Andrew hoch. „Ich habe das Gefühl, es gefällt dir!?“
„Mach weiter“, keuchte Andrew und stieß immer wieder tief in Spikes Rachen.
Der Vampir tat ihm noch eine Weile den Gefallen, dann wollte er auch etwas davon haben.
Er befreite sich endgültig aus dem festen Griff und stand auf, ungeachtet Andrews bedauernden Blicks.
„Mein Schwanz will auch Spaß haben“, flüsterte er, als er seinen Reißverschluss aufzog. „Dreh dich um!“
Schnell zog er Andrews Hose etwas herunter und zwang ihn, die Beine zu spreizen.
Dann drang er in ihn ein und stöhnte zufrieden. „Oh ja, das ist gut“, murmelte er und begann, sich in einem schnellen Rhythmus in Andrew zu bewegen, der sich den kraftvollen Stößen entgegen stemmte.
Spike brauchte nicht lange, bis er seinen Höhepunkt erreichte. Andrews Erregung und auch seinen sonstigen Gefühle hatten ungemein erregend auf den Vampir gewirkt, der jetzt keuchend verharrte, während sein Orgasmus langsam abklang.
Ein schneller Griff um Andrew herum bestätigte ihm, dass nicht nur er gekommen war.
Zufrieden leckte er seine Finger ab, wodurch sich seine Lust wieder steigerte.
Er legte den Mund auf Andrews Hals und kämpfte wieder einmal gegen das Verlangen, seinen Dämon frei zu lassen.
„Beiß mich!“
Spike wusste nicht, ob Andrew das wirklich gesagt hatte oder er sich nur wünschte, er hätte es gesagt.
Verzweifelt leckte er über die glatte Haut und gab sich der Fantasie hin, das Blut würde warm und süß seinen Mund füllen.
„Beiß mich!“
Wieder hörte er es. Und er wusste, dass es wirklich Andrew war, der es gesagt hatte.
Trotzdem zögerte er, unsicher, ob er rechtzeitig würde aufhören können, wenn er einmal zubiss.
„Ich… würde dir wehtun“, flüsterte er.
Andrew bewegte den Kopf leicht nach vorne, dann drehte er ihn zur Seite, bis sich die straff gespannte Haut verführerisch vor Spike befand.
„Was ist, wenn ich nicht rechtzeitig aufhören kann?“, fragte Spike verzweifelt, während er schon trocken schluckte.
„Du kannst es!“, sagte Andrew bestimmt. „Du willst mich nicht töten“, fügt er leise hinzu.
Er tastete nach Spikes Hand und legte sie um seinen Schwanz.
„Fass mich an! Und dann beiß mich!“
Spike schluckte noch einmal, dann veränderte sich sein Gesicht und sein Dämon übernahm die Kontrolle.
Er biss zu und schmeckte zum ersten Mal seit langer Zeit Menschenblut!




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Velence
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New PostErstellt: 24.03.05, 19:00  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Cimmera,
du wirst Andrew doch nicht umbringen, jetzt wo ich gerade Gefallen an ihm gefunden habe! Spike wird sich beherrschen können. Oder willst du einen zweiten Vampir?
Lass dir was Gutes einfallen...
grüßle, janine

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Cimmeria
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New PostErstellt: 28.03.05, 13:08  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 10

Er hatte diesen wunderbaren Geschmack fast schon vergessen.
‚Warum habe ich mich nur überreden lassen, auf Menschenblut zu verzichten’, fragte sich Spike, während das Blut warm und süß seinen Mund füllte. Es gab so viele Menschen, alle mit dieser wunderbaren Flüssigkeit gefüllt.
Blut, das nur darauf wartete, getrunken zu werden.
Kurz blitze der Gedanke in ihm auf, dass er in seiner Euphorie etwas Entscheidendes vergaß. Aber der Gedanke verschwand so schnell wie er gekommen war.
Der Köper unter seinem Griff erschlaffte und Spike wusste, dass der köstliche Strom bald versiegen würde.
Aber es war ja kein Problem, Nachschub zu bekommen.
Gut, der Bestand an Menschen in Sunnydale war zurzeit eher gering, aber wenn er sich an die Jägerin und ihre Freuden hielt, würde er immer noch einige Zeit versorgt sein.
Wieder tauchte dieser Gedanke auf, etwas vergessen zu haben. Ein unwillkommener, drängender Gedanke, der sich diesmal nicht so einfach beiseite schieben ließ.
Und ein Name fiel ihm ein, Andrew.
Spike war so irritiert, das er sein Trinken unterbrach. Wer zum Teufel war Andrew? Und warum überkamen ihn gleichzeitig Angst und ein tiefes Gefühl von Liebe?
Unwillig schüttelte er den Kopf. Dann versenkte er seine Zähne erneut in der Haut, um auch die letzten Tropfen zu ergattern.
Der Mensch rührte sich nicht mehr, er würde bald tot sein.
„Du darfst nicht sterben, ich liebe dich doch!“, murmelte er unbewusst, während er über die Wunde leckte.
Und dann wusste er es auf einmal wieder.
Wusste, wer Andrew war – und das er gerade dabei war, ihn umzubringen!
Entsetzt zuckte Spike zurück und hätte Andrew beinahe fallen gelassen. Im letzten Moment fasst er wieder fester zu und ließ den Ohnmächtigen zu Boden gleiten.
Panisch suchte er nach Lebenszeichen.
Der Puls war so schwach, das selbst seine empfindlichen Sinne ihn kaum noch wahrnahmen.
Verzweifelt kniete Spike neben ihm. „Andy, Häschen, du darfst nicht sterben!“, flehte er.
Als er merkte, dass er sich unbewusst das Blut von den Lippen leckte, rubbelte er die Blutkrusten hastig weg und kratzte mit den Fingernägeln darüber, bis seine Lippen wund waren.
„Rede mit mir, Liebling!“
Angstvoll horchte er nach Andrews Herzschlag. Als Vampir wusste er sehr genau, welchen Blutverlust ein Mensch verkraftete – oder auch nicht.
Und Andrew hatte bereits eindeutig zuviel Blut verloren!
„Es tut mir so leid, das wollte ich nicht.“ Immer und immer wieder flüsterte Spike diesen einen Satz, während ihm die Tränen übers Gesicht liefen.
Er verfluchte sich selber dafür, dass er der Versuchung nachgegeben hatte.
Andrew würde streben, nur weil er seinen Dämon nicht unter Kontrolle hatte.
Immer noch weinend hob er ihn vorsichtig auf und ging langsam mit ihm zurück zu seiner Gruft.
Wenn Andrew starb war es ihm egal, was aus der Welt wurde.
Oder aber, er sorgte dafür, dass Andrew ewig lebte!
Ein verführerischer Gedanke, der alle Probleme lösen würde, doch Spike scheute sich vor dem letzten Schritt, der aus Andrew einen Vampir machte.
Andrew wäre zwar unsterblich, aber dafür ein seelenloser Dämon.
Spike verstand selber nicht, warum ihm das so wichtig war. Schließlich hatte er mehr als hundert Jahre ohne Seele existiert.
Doch jetzt kam es ihm so vor, als ob ihm in all diesen Jahren etwas Entscheidendes gefehlt hatte.
Und noch etwas würde fehlen. Die Wärme eines menschlichen Körpers.
Er schüttelte im weitergehen den Kopf, er konnte Andrew nicht zum Vampir machen.
„Du schaffst das, Häschen“, flüsterte er eindringlich, „sonst kriegst du nämlich verdammt viel Ärger mit mir!“, wobei er schuldbewusst daran dachte, dass er selber den ganzen Ärger ausgelöst hatte.
In der Gruft legte er ihn vorsichtig aufs Bett und betrachtete ihn sorgenvoll. Die Haut war beinahe so bleich wie seine eigene, aber zum Glück konnte er immer noch einen schwachen Herzschlag hören.
Er küsste Andrew sanft, bevor er die Steinplatte von seinem Sarkophag zerrte und damit die Tür zur Gruft verbarrikadierte.
Zumindest sollten sie so vor ungebetenen Besuchern sicher sein.
Spike zweifelte keine Sekunde daran, das Buffy ihn sofort pfählen würde, sollte sie Andrew so sehen. Sie würde sicher nicht abwarten, was er zu seiner Rechtfertigung zu sagen hatte.
Dann wandte er sich wieder Andrew zu. Er entkleidete ihn behutsam und versorgte die Bisswunde, danach häufte er alle Decken, die er finden konnte, über ihn.
Schließlich, nachdem er längere Zeit einfach nur auf der Bettkante gesessen hatte, schlüpfte er selber auch unter die Decke.
„Bleib bei mir! Du kannst mich nicht einfach verlassen!“ Er schmiegte sich an Andrew, wie um ihn zu schützen und doch auch, um beschützt zu werden.
Andrew drehte den Kopf zu ihm, war aber immer noch zu schwach, um zu reden oder in irgendeiner anderen Art zu reagieren.
Spike schob den Arm unter seinen Kopf und tastete mit der anderen Hand erneut nach dem Puls.
Es kam ihm so vor, als ob er schon etwas kräftiger wäre, aber immer noch viel zu schwach.
„Ich werde alles tun, was du willst“, versprach er schluchzend, „wenn du nur am Leben bleibst!“
Dann lauschte er nur noch auf Andrews leisen Atem und hoffte, dass er nicht versiegte.

Spike schreckte aus seinem Traum hoch.
Schnell überprüfte er, ob Andrew noch atmete, bevor er sich wieder an ihn schmiegte.
Die Bilder seines Traums glitten immer noch durch sein Bewusstsein.
Bilder, sie ihn früher kalt gelassen hatte, aber seit er wieder eine Seele hatte, erschreckten sie ihn maßlos.
Es war so erschreckend real gewesen, wie Andrew vor ihm stand, kalt und tot.
Sein Lachen, das seine Zähne sehen ließ, verriet, das er den Kampf um sein Leben verloren hatte. Menschliches Leben eingetauscht gegen ewiges Leben. Als Vampir.
Aber das war es nicht, was Spike wollte.
Denn das war nicht mehr sein Andrew. Sondern ein Geschöpf der Dunkelheit, ohne Seele, ohne Wärme - und ohne Liebe.
Aber noch lebte Andrew und Spike würde alles daran setzten, das es so blieb. Wieder zerbrach er sich den Kopf, wie er ihm helfen konnte.
„Krankenhaus“, murmelte er immer wieder vor sich hin, bevor er sich ruckartig aufsetzte. „Das ist die Lösung, ich bringe dich ins Krankenhaus, die können dir eine Bluttransfusion geben und dann…“ Er fiel wieder aufs Bett zurück und starrte gegen die Decke. „Verdammt, das Krankenhaus ist ja auch verlassen. Und Blut gibt es da auch keins mehr. Bei den Vampirhorden, die in der Stadt sind!“
Verzweifelt überlegte Spike erneut, was er tun konnte.
Normalerweise würde er sich, wie jeder Vampir, an seinen Sire wenden, wenn er vor einem Problem stand, das er nicht lösen konnte. Aber Angel wäre der Letzte, den er um Rat fragen würde. Andererseits, wenn er damit Andrew retten konnte?
Er schüttelte verbissen den Kopf und zog die Decke enger um Andrew.
Angel würde ihm sowieso nur raten, Andrew zu töten. Schon deshalb, weil er wusste, wie sehr sein Childe darunter leiden würde.
Aber wenn nicht Angel… - Spike riss die Augen weit auf. Es gab noch jemand, an den er sich wenden konnte. Nicht, das er es gerne tat, aber um Andrew zu retten…

Ungeduldig ging er auf und ab, immer die Haustür im Blick. Irgendwann musste Buffy ja dort vorbeikommen.
Er wusste nicht, ob sie im Haus war oder unterwegs. Zudem dauerte es nicht mehr lange bis zum Sonnenaufgang.
Trotzdem würde er warten.
Seine Hände zitterten, als er sich eine neue Zigarette ansteckte. Es war seine letzte.
Sie fiel zu Boden, als sein Kopf durch einen harten Schlag herumgerissen wurde.
„Habe ich nicht gesagt, ich will dich hier nie wieder sehen?“
Buffy stand über ihm und sah ihn drohend an. „Was war daran unverständlich für dich? Nein, schon gut, ich will es gar nicht wissen. Es wird Zeit, dass du verschwindest. Für immer!“
Sie hob ihren Pflock hoch, bereit, ihn zu vernichten.
„Hey, warte mal, Jägerin. Freiwillig bin ich bestimmt nicht hier!“ Spike rappelte sich wieder auf. „Du legst doch soviel Wert darauf, alle zu retten, oder?“
Buffy lächelte geringschätzig. „Das gilt nicht für dich!“
Spike tastete automatisch nach seinen Zigaretten, bis ihm einfiel, dass er keine mehr hatte.
„Es geht um… Andrew. Er braucht Hilfe. Sonst ist er bald tot!“
Endlich war es heraus und Spike wartete ängstlich auf eine Reaktion.
Um seine Besorgnis zu verstecken, lehnte er sich an den Baum und versuchte, so cool wie möglich zu wirken.
Tatsächlich ließ Buffy den erhobenen Pflock sinken. „Andrew? Was ist mit ihm?“
„Er hatte einen… ähm, Unfall.“
Buffy verdrehte die Augen. „Was für einen Unfall? Und lass dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen!“
Spike überlegte hastig, wie viel er preisgeben konnte. Wenn er die Wahrheit sagte, würde ihn Buffy ohne Zögern vernichten. Also entschied er sich, den Hergang etwas zu korrigieren. „Wir sind von einen Horde Vampire angegriffen worden. Andrew… wurde verletzt, er hat viel Blut verloren.“
„Verletzt? Du meinst, er wurde gebissen?“, hakte Buffy misstrauisch nach.
„Ähm… ja.“
„Und warum hast du das nicht verhindert? Ich denke, dir liegt soviel an ihm?“
„Verdammt, ich war abgelenkt… ich meine, ich hatte was anderes zu tun!“, brauste Spike ärgerlich auf. „Ich habe es zu spät gemerkt!“
Er starrte Buffy wütend an. „Ich dachte, du würdest mir helfen. Schließlich ist es deine Bestimmung, Menschen zu retten. Aber Andrew war dir ja schon immer egal.“
„Spike…“
Spike ignorierte sie und drehte sich mürrisch um. Eigentlich hätte er es sich denken können. Buffy war sicherlich froh, Andrew auf diese Weise loszuwerden. In ihren Augen bedeutete sein Tod nur, dass es einen Gegner weniger gab.
„Spike!“ Sie umfasste fest seine Schulter und zwang ihn, stehen zu bleiben.
„Bring ihn her! Wir werden sehen, ob wir ihn retten können.“
Spike sah Buffy lange an. „Wir?“, fragte er dann gedehnt.
„Willow und Giles werden sich um ihn kümmern.“
Giles?“ Spike schüttelte nur den Kopf. „Vergiss es. Ich lasse doch Giles nicht in Andrews Nähe. Dann kann ich ihn auch gleich selber töten!“
Buffy zuckte nur die Schultern. „Du hast mich angebettelt, dir zu helfen, dein Betthäschen am Leben zu erhalten. Ich riskiere nicht das Leben von jemand anders, nur damit du zufrieden bist. Wenn ich Andrew helfen soll, bring ihn her. Aber die Einladung gilt nur für ihn. Nicht für dich!“
„Verstehe schon, Vampire müssen draußen bleiben“, sagte Spike bitter. Aber eigentlich hatte er seine Entscheidung bereits getroffen.
Er hatte in seiner Gruft keinerlei Möglichkeiten, Andrews Situation zu verbessern. Dort konnte er nur hilflos abwarten, ob Andrew aus eigener Kraft überlebte. Oder eben auch nicht.
Willow und auch Giles hingegen konnten ihm eine bessere medizinische Versorgung zukommen lassen und notfalls auch auf magische Hilfsmittel zurückgreifen.
Spike atmete tief ein, bevor er antwortete. „In Ordnung, ich bringe ihn her. Aber wenn er stirbt…“, seine Augen leuchteten gefährlich gelb auf.
Buffy lächelte schmal. „Wenn du noch lange wartest, stirbt er auf jedem Fall. Und Tote erwecken kann niemand von uns.“

Immer noch saß Spike auf der Bettkante und betrachtete den Schlafenden.
Er wusste, dass er mit Andrew Leben spielte, je länger er zögerte, aber er konnte sich einfach nicht von ihm trennen.
Schließlich beugte er sich über ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Es geht nicht anders, Häschen. Ich kann dir hier nicht helfen. Und vielleicht war es von Anfang an ein Fehler, dich hier zu behalten. Du bist ein Mensch und du gehörst in die Welt der Menschen, nicht in die der Dämonen und Vampire. Was passiert ist tut mir so schrecklich leid!“ Seine Tränen tropften auf Andrews Gesicht und hastig wischte er sich mit der Hand über die Augen.
Wenigstens sah niemand, wie der große starke Vampir zu einem Häufchen Elend wurde.
Er umarmte Andrew noch einmal, bevor er ihn vorsichtig hochhob, um ihn zu Buffy zu bringen.
Der Sonnenaufgang war bereits gefährlich nahe und er musste sich beeilen.
Dabei hoffte er nur, dass er nicht ausgerechnet mit Giles zusammenstieß. Er hatte nicht die geringste Lust, diesem nervigen Ex-Wächter zu erklären, was er wollte.
Doch anscheinend wurde er bereits erwartet. Oder Buffy wollte ebenfalls verhindern, das er mit Giles zusammen stieß.
Sie standen zusammen vor dem Haus und sahen ihm entgegen.
„So wie es aussieht, ist er mehr tot als lebendig“, stellte sie nüchtern fest.
Spike ignorierte die Bemerkung. „Mach endlich die Tür auf, damit ich ihn reinbringen kann.“
Sie schüttelte nur den Kopf. „Zutritt verboten! Das gilt immer noch.“
„Ach ja? Alleine reingehen kann er leider nicht. Also, entweder, du lässt mich rein, oder…“
„Giles wird mir helfen.“
„Ausgerechnet der!“ Spike verdrehte die Augen und funkelte Giles gleich daraufhin böse an. „Wenn Sie Andrew auch nur ein Haar krümmen, dann…“
Giles grinste spöttisch. „So wie es aussieht, hast du das bereits erledigt.“
Spike leckte sich unbewusst über die Lippen, wie um verräterische Blutspuren zu beseitigen, erst dann fiel ihm auf, das Giles gar nicht wissen konnte, wer Andrew gebissen hatte. Schließlich hatte er Buffy erzählt, es wäre bei einem Vampirangriff passiert.
„Ich würde ihm nie etwas tun!“, grollte er - ‚jedenfalls nicht absichtlich. Es war ein Unfall!’ Aber das sprach er nicht aus.
Außerdem würde ihm das sowieso niemand glauben.
„Kümmert euch um ihn!“
Die ersten Sonnenstrahlen erschienen am Horizont und Spike machte sich eiligst auf den Rückweg.




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Cimmeria
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New PostErstellt: 06.04.05, 18:41  Betreff: Re: Andrew/Spike - Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 11

Das erste, was Andrew spürte, waren Kopfscherzen. Rasende Kopfschmerzen, als ob jemand mit kleinen Hämmern gegen seinen Schädel klopfte. Von innen.
Er stöhnte gequält und versuchte, sich zu erinnern.
„Verdammt, Spike, was ist eigentlich passiert?“, fragte er dann, soweit das mit seiner pelzigen Zunge möglich war.
Er spuckte aus, aber der Pelz blieb bestehen.
„Spike?“, murmelte er, bekam aber immer noch keine Antwort. Offenbar hatte es den Vampir genauso schlimm erwischt, wie ihn selber. Wenn nicht noch schlimmer.
Also tastete er mit der Hand langsam in die Richtung, in der er Spike vermutete. Da er dabei bald die Bettkante erreichte, versuchte er es in der anderen Richtung. Hier stieß er ebenso schnell an die Kante.
Das war nun doch seltsam. Er hatte Spikes Bett definitiv breiter in Erinnerung.
Also war entweder das Bett geschrumpft (höchst unwahrscheinlich) oder er lag in einem anderen Bett.
Ein anderes Bett und ohne Spike. Das war so ungewöhnlich, dass Andrew widerwillig doch die Augen aufschlug.
Der Raum kam ihm irgendwie bekannt vor, aber es handelte sich nicht um die Wohngruft des Vampirs.
Nach einigem Nachdenken, das durch verstärkte Aktivitäten der Abbruchmannschaft in seinem Kopf erschwert wurde, fiel Andrew wieder ein, woher er das Zimmer kannte.
Aber er hatte das Summers-Haus doch verlassen. Oder etwa nicht? Hatte er es nur tun wollen?
Andrew überlegte krampfhaft weiter. Er konnte sich erinnern, das Buffy und ihr Wächter ihn gezwungen hatten, sich von Spike zu trennen.
Wenig später war er dann freiwillig zu dem Vampir zurückgekehrt. Spike hatte ihm beigebracht, zu kämpfen und dann…
Seine Hand fuhr an seinen Hals. Unter seinen Fingern konnte er die Wunde spüren, die von einem Vampirbiss herrührte.
Sie war geschlossen aber etwas berührungsempfindlich.
Spike hatte ihn gebissen. Und fast umgebracht.
Überdeutlich erinnerte sich Andrew jetzt wieder an den Biss und daran, wie das Blut aus ihm herausströmte. Bis er ohnmächtig zusammengebrochen war.
Erinnerungsfetzen: Spike, der ihn beschworen hatte, nicht zu sterben; seine Finger an der Halswunde; Tränen, die kalt auf sein Gesicht fielen.
Andrew lächelte leicht, er war nicht gestorben.
Und so wie es aussah, hatte Spike Frieden mit Buffy geschlossen, sonst wären sie jetzt nicht hier. Schließlich hatte Buffy dem Vampir für alle Zeiten verboten, sich dem Haus zu nähern.
Blieb nur noch die Frage, wo Spike gerade steckte.
Aber vielleicht holte er nur etwas. Oder er war auf Patrouille.
Andrew konnte nicht auf Anhieb feststellen, wie spät es war, da die Vorhänge dicht zugezogen waren.
Mühevoll stand er auf, um hinaus zu sehen. Solange Spike nicht im Zimmer war, konnte ihm schließlich nicht geschehen.
Etwas verwundert sah er in gleißendes Sonnenlicht.
Schnell schloss er die Vorhänge wieder, falls Spike in diesem Moment zurückkam.
Dann ging er zurück zum Bett.
Eigentlich ging es ihm soweit wieder ganz gut, sie konnten durchaus wieder in Spikes Gruft umziehen. Aber wenn er ehrlich war, gefiel es ihm in einem Haus doch etwas besser.
Andrew kuschelte sich in die Decke. Wenn Spike wieder da war würde er mit ihm reden, ob sie nicht doch im Summers-Haus bleiben konnten.
Über diese Überlegung schlief er wieder ein.

Beim nächsten Erwachen waren zumindest die Kopfschmerzen weg.
Das galt allerdings auch für Spike.
Andrew blinzelte erstaunt, als er Buffy erkannte, die neben seinem Bett stand.
„Es geht mir wieder gut“, sagte er. Aber es kam nur ein unverständliches Krächzen heraus.
Dankbar griff er nach dem Glas Wasser, das sie ihm hinhielt.
Danach versuchte er erneut, etwas zu sagen.
„Spike?“
Buffy musterte ihn weiterhin wortlos.
„Ist ihm was passiert?“, fragte Andrew erschrocken. „Ist er… tot?“
Die Jägerin schüttelte den Kopf. „Nein. Das heißt, ich weiß es nicht“, schränkte sie dann ein.
Andrew setzte sich auf und sah sie eindringlich an. „Was ist mit Spike?“
Statt einen Antwort bekam er einen Gegenfrage: „Der Biss. Wollte er dich töten?“
Andrew schüttelte den Kopf, was irgendwie nicht so gut war. Das Hämmern in seinem Kopf wurde wieder aufgenommen.
„Nein. Es war ein Unfall.“ Er erinnerte sich inzwischen wieder genau, was passiert war, aber die Einzelheiten musste ja niemand wissen.
Trotzdem zuckte er zusammen, als Buffy gleich darauf mit der Faust gegen die Wand schlug. „Dieser Mistkerl“, knurrte sie. „Ich wusste doch, das an seiner Geschichte was nicht stimmt. Vampirhorde, von wegen. Er beißt zu und wir sollen den Schaden dann beseitigen.“
„Äh… Vampirhorde?“, fragte Andrew verdutzt.
„Er hat behauptet, ihr hättet gegen eine ganze Gruppe gekämpft. Dabei wärst du gebissen worden. Dieser Vampir lügt doch, wenn er nur den Mund aufmacht. Aber diesmal ist er endgültig zu weit gegangen. Ich werde ihm sein großes Mundwerk ein für alle mal stopfen!“
Langsam dämmerte es Andrew, was los war. Spike hatte die Geschichte, wie er zu der Bisswunde gekommen war, etwas variiert.
Und er hatte in seiner Naivität soeben Spikes Todesurteil unterschrieben.
„Ähm, natürlich hat mich ein anderer Vampir gebissen, nicht Spike! Er… er war nur… ich habe mich mal wieder dumm angestellt…“ Andrew versuchte verzweifelt, etwas zu retten.
Buffy sah ihn kalt an. „Lass es! Spike ist und bleibt ein Lügner und Betrüger! Und diese Seele hat nicht das Geringste daran geändert.“
„Aber du kannst ihn doch nicht… es war alles meine Schuld! Er wollte mich nicht beißen, ich habe ihn überredet!“
Buffy war schon an der Tür, sie drehte sich auch nicht noch einmal um. „Um dich kümmere ich mich später, jetzt ist dieser elendige Vampir dran. Und zum beißen braucht man einen Vampir nicht überreden, das ist das einzige, das sie gerne und freiwillig tun!“
Andrew sah ihr sprachlos und entsetzt hinterher.

Buffy strahlte soviel Wut aus, dass sich einige Dämonen lieber wieder zurückzogen, bevor sie ihren Weg kreuzten.
Bei Spikes Gruft hielt sich sie nicht mit anklopfen auf. Ein kräftiger Fußtritt brach die Tür aus den Angeln.
Sie stürmte hinein und sah sich suchend um. „Spike! Wo steckst du?“
Wenig später musste sie allerdings einsehen, dass der Vampir nicht zuhause war.
Voller Zorn fegte sie eine Ansammlung Kerzen vom Tisch, die dort in Herzform angeordnet waren.
Gerne hätte sie ihre Wut weiter abreagiert. Am liebsten dadurch, das sie diesem blonden Vampir einen Holzpflock ins Herz rammte.
Andererseits gab es wichtigere Dinge als Spike. Wenn sie es schafften, die Katastrophe zu verhindern, war danach noch genügend Zeit, sich um Spike zu kümmern und die Welt von ihm zu befreien. Und wenn sie es nicht schafften, war Spike sowieso mit erledigt.
Nach einem letzen Rundblick verließ sie die Gruft wieder.

Andrew atmete erleichtert auf, als es ihm endlich gelungen war, sich anzuziehen.
Immer wieder musste er mit Schwindelanfällen kämpfen. Aber er konnte einfach nicht zulassen, dass Spike für etwas büßen sollte, für das er nichts konnte.
Wenn er ihn nicht überredet hätte… - Andrew musste sich an der Wand abstützen, als ihm wieder kurz schwarz vor Augen wurde.
Er atmete tief durch, bevor er weiterging.
Endlich erreichte er die Zimmertür und drückte die Klinke herunter.
Als sich die Tür nicht öffnete, dachte er zuerst, er hätte nicht richtig auf die Klinke gedrückt. Erst später wurde ihm klar, warum die Tür nicht aufging.
Sie war verschlossen.
Andrew rüttelte erstaunt an der Tür.
Er konnte sich nicht erklären, warum man ihn eingeschlossen hatte. Schließlich gehörte er nicht zu den Bösen.
Es musste sich um einen Irrtum handeln. Endlich entschloss er sich, zu rufen.
Wenig später drehte sich auch der Schlüssel im Schloss. Aber jetzt wurde der Weg von jemand anders versperrt.
„Giles?“
Der Ex-Wächter sah ihn nur ausdruckslos an. „Was willst du?“
„Äh, raus? Irgendjemand hat versehentlich abgeschlossen.“
Andrew wollte sich an ihm vorbeidrängen, aber Giles ging nicht zur Seite.
„Hey, was ist los? Mir geht es wieder gut, sie brauchen sich keine Sorgen um mich zu machen“, lächelte Andrew.
Giles’ Ausdruck blieb weiterhin unergründlich – und Andrew begriff endlich. „Das war gar kein Versehen? Die Tür war absichtlich verschlossen!?“
Jetzt lächelte Giles, aber es war kein freundliches Lächeln.
„Hey, Sie können mich doch nicht einsperren“, protestierte Andrew, der es immer noch nicht glauben konnte.
„Ich habe gleich gesagt, wir hätten dich sterben lassen sollen. Du warst ja schon fast tot. Nur einfach abwarten, aber sie hat einfach ein zu weiches Herz. Erstaunlich, wo sie doch die Jägerin ist“, sagte Giles wie zu sich selbst. „Aber jetzt erledigt sie wenigstens endlich diesen Vampir, wurde ja auch Zeit. Ich meine, sie hatte doch genügend Gelegenheiten, oder? Und dann entscheiden wir, was mit dir wird.“
Er wollte wieder gehen und Andrew wusste, dass er dann die Tür wieder verschließen würde.
Das war seine letzte und einzige Gelegenheit.
Er warf sich gegen den Mann, der mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet hatte. Bevor er sich wieder aufrappeln konnte, war Andrew an ihm vorbei.
Mehr stolpernd als laufend stürmte er die Treppe hinab und aus dem Haus.
Direkt in die Arme eines erstaunten Vampirs.
„Häschen, nicht so stürmisch!“ Spike hielt ihn eng umschlungen und küsste ihn ab, doch Andrew machte sich schnell frei.
„Buffy… sie will dich… töten“, keuchte er.
Spike zog nur eine Augenbraue hoch. „Das ist nichts Neues“, bemerkte er gelassen. Dann entdeckte er den Wächter in der offenen Tür.
„Giles! Wenn Sie mich auch töten wollen, stellen Sie sich hinten an.“
Giles beachtete ihn nicht weiter. „Andrew, komm ins Haus!“
Andrew schüttelte nur den Kopf und klammerte sich an Spike, da wieder schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten.
„Ich glaube, er steht mehr auf mich“, stichelte Spike weiter.
Das Andrew wieder gesund war – und offenbar immer noch verrückt nach ihm – besserte seine Laune schlagartig.
„Er weiß nicht, was er tut. Oder er ist völlig verrückt geworden. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum er freiwillig zu jemand zurückgeht, der ihn beinahe getötet hat!“, bemerkte Giles ungläubig.
„Oh… wie kommen Sie denn darauf?“ Spike sah Andrew vorwurfsvoll an. „Du hast es ihm erzählt!“
„Nein!“ Wieder schüttelte Andrew so heftig den Kopf, dass die dunklen Flecken ihm die Sicht nahmen. „Ich habe niemand was erzählt! Buffy hat behauptet, du wolltest mich töten. Ich habe gesagt, es war ein Unfall! War es doch auch, oder?“ Ängstlich sah er dem Vampir ins Gesicht.
Spike grinste plötzlich böse und sah Giles an Andrew vorbei lauernd an. „Was meinen Sie, Giles? War es ein Unfall? Oder wollte ich ihn wirklich töten? Als Wächter wissen Sie ja genau Bescheid über Vampire und deren übliches Verhalten.“
Andrew stockte vor Entsetzen der Atem. Was, wenn Buffy, und Giles, nun Recht hatten und Spike ihn wirklich töten wollte?
Aber warum hatte er dann dafür gesorgt, dass ihm geholfen wurde?
Dunkel erinnerte sich Andrew daran, wie Spike ihn angefleht hatte. Und an Spikes Tränen.
Er konnte nicht glauben, dass der Vampir ihm in diesem Moment nur etwas vorgespielt haben sollte, es gab einfach keinen Sinn.
Giles hielt den Vampir sowieso für das personifizierte Böse.
Und Andrew war realistisch genug, sich einzugestehen, das Giles auch ihm keine Träne nachweinen würde, wenn er starb.
Er atmete tief, um seine Gefühle unter Kontrolle zu kriegen, dann drehte er sich zu dem Wächter um. „Ich gehe mit Spike mit. Immerhin hat er noch nie versucht, mich einzusperren, was man nicht von allen Anwesenden behaupten kann.“
„Ich kann dich ja mal einsperren… und fesseln…“, flüsterte ihm der Vampir vergnügt ins Ohr.
Andrew zog es vor, darauf nicht zu antworten. Stattdessen griff er nach Spikes Hand. „Verschwinden wir hier endlich?“
Der Vampir nickte und warf dem Wächter noch einen letzten Blick zu. „Sieht so aus, als ob Ihr Typ nicht gefragt ist, Giles! Aber versuchen Sie es doch mal mit Angel. Mein Sire hatte schon immer einen… ungewöhnlichen Geschmack!“
Er legte Andrew den Arm um die Schulter. „Ist dir klar, dass ich extreme sexuelle Entzugserscheinungen habe?“, fragte er leise. „ich habe schon überlegt, ob ich deinen Chaos-Freund besuche. Aber dieser ganze Schleim turnt mich doch irgendwie ab.“
Als Andrew ihm daraufhin den Ellenbogen in die Rippen rammte, lachte er nur.

„Was hattest du dort zu suchen? Buffy hat doch gesagt, du sollst dich nie wieder bei ihrem Haus blicken lassen!“
„Hm?“, meinte Spike schläfrig.
Er umschlang Andrew und leckte träge über seinen Nacken. Als er aber merkte, wie er der Halsschlagader immer näher kam, ließ er es lieber bleiben.
Andrew drehte sich herum, was gar nicht so einfach war, um den Vampir anzusehen.
„Du hast wunderbar blaue Augen“, murmelte Spike und versuchte, Andrews Augenlider zu küssen.
„Hör auf damit“, wehrte Andrew kichernd ab.
„In Ordnung, ich bin sowieso müde.“ Spike presste das Gesicht so gegen Andrew Brust, das dieser sich fragte, wie er noch atmen konnte. Bis ihm wieder einfiel, dass Spike als Vampir ja nicht atmen musste. Auch wenn er es, immer öfter, doch tat.
Er stupste Spike an. „Hey, du hast mir noch nicht gesagt, warum du vorhin auf einmal da warst?“
„Wann? Wo?“, nuschelte Spike.
„Bei Buffys Haus!“
„Hm… ja…“ Der Vampir war bereits halb eingeschlafen, worüber Andrew überhaupt nicht so glücklich war. Ihm wäre es viel lieber gewesen, wenn Spike wach und aufmerksam – und bereit zum kämpfen – gewesen wäre.
Er rechnete jederzeit damit, das Buffy hereinstürmen würde. Und gegen die Jägerin konnte er nichts ausrichten.
Gegen ihre Kräfte kam nur Spike an, der sich aber anscheinend überhaupt keine Sorgen machte.
„Spike, hör mir zu, du kannst jetzt nicht schlafen“, bat er flehentlich. „Buffy will dich töten!“
Spike öffnete träge ein Auge. „Ist die Jägerin hier? Sie soll wiederkommen, wenn ich ausgeschlafen habe, sag ihr das.“ Das Auge ging wieder zu.
„Verdammt, sie killt dich, egal ob du schläfst oder nicht“, schimpfte Andrew.
„Tut sie nicht!“, erwiderte Spike voller Überzeugung. „Sie braucht mich noch!“
„Ach ja, und wofür?“ Andrew war kurz vorm Verzweifeln. Spike nahm die Gefahr einfach nicht ernst.
„Weltuntergang.“
Spike legte Andrew die Hand auf den Mund um ihm klarzumachen, dass er endlich Ruhe geben sollte.
Andrew seufzte leise und schob Spikes Hand weg. Dann musste er eben sehen, dass er die Jägerin solange hinhielt, bis Spike sich bequemte, in den Kampf einzugreifen.
Oder bis er ausgeschlafen war.

Ein Klirren weckte ihn.
Andrew schreckte hoch. Eigentlich hatte er wach bleiben wollen, aber irgendwann musste er dann doch eingeschlafen sein.
„Schon gut, ich habe nur ein Glas fallen gelassen“, beruhigte ihn Spike, der neben dem Kühlschrank stand und Blut aus einer Flasche trank.
Er lächelte, bevor er seine Lippen ableckte. „Wie geht es dir, Häschen?“
„Gut.“ Andrew streckte sich, dann fiel ihm wieder Buffys Drohung ein.
„Buffy, sie wird dich… töten!“
Spike trank den nächsten Schluck Blut, bevor er antwortete. „Mach dir keine Sorgen, mir passiert nichts!“
Andrew sprang aus dem Bett. „Keine Sorgen machen? Da ist jemand, der dich töten will und ich soll mir keine Sorgen machen?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf.
Spike kam näher und umarmte ihn. „Hm. So gefällst du mir am besten. Ohne alles und so…“ Er umfasste Andrews Schwanz und massierte ihn. „Mal sehen, wie lange es dauert, bis du einen Steifen hast“, murmelte er an Andrews Hals.
„Lass das!“, wehrte Andrew unwillig ab und wollte sich anziehen. Zugleich versuchte er, seine aufsteigende Lust zu ignorieren.
Spike ging nicht darauf ein. Er zog Andrew mit sich und auf seinen Schoß, als er sich in den Sessel setzte.
Andrew konnte die Erektion des Vampirs überdeutlich spüren.
„Du kannst doch jetzt nicht…“, sagte er entgeistert.
„Wer weiß, wie oft wir noch dazu kommen“, entgegnete Spike. „Ich will dich jetzt ficken. Falls ich es nicht überlebe, habe ich wenigstens eine schöne Erinnerung.“
Seine Hände strichen an Andrews Schenkeln entlang, an seinem Schwanz, über seinen Bauch.
„Du überlebst es ganz bestimmt nicht, wenn Buffy mit dem Pflock auf dich losgeht. Und ich auch nicht, mich wird sie gleich mit umbringen. Immerhin machst du es ihr wenigstens leicht. Sie kann uns so beide auf einmal durchbohren!“
Spike lachte leise. „Durchbohren ist ein gutes Stichwort. Hol das Gel, ich will dir nicht wehtun.“
Andrew stand auf und sah den Vampir zornig an. „Und wenn ich es nicht hole?“ Er stemmte die Arme in die Hüften.
„Ficke ich dich eben so“, erklärte Spike gleichmütig und streichelte seinen Schwanz, dann lächelte er bittend. „Ich würde es natürlich nicht so tun, das weißt du doch. Aber wenn du hier so nackt rumläufst, kann ich einfach nicht anders, ich muss dich haben.“
„Hm… und wenn ich mir was anziehe?“
„Ziehe ich dich eben wieder aus. Komm schon, Häschen, ich bin geil. Und ich lasse kein nein gelten!“
Andrew fing an zu lachen. Die Diskussion war einfach zu unsinnig.
Auf der Suche nach dem Gleitgel fiel ihm auf, dass ein großer Teil der Kerzen, die normalerweise bunt in der Gruft verstreut standen, herzförmig angeordnet waren.
Und wieder einmal staunte er über Spikes Hang zur Romantik, den er normalerweise niemand sehen ließ.
„Soll mir das irgendwas sagen?“ Er küsste den Vampir, während er das Gel auf Spikes Schwanz verteilte.
„Äh, was? Ich habe doch gesagt, ich will dich ficken!“, murmelte Spike, während sein Blick gebannt an Andrews Hand hing.
„Ich meine die Kerzen.“
„Kerzen?“ Spike sah fragend auf und dann zu den Kerzen. „Ähm, na ja…“stotterte er dann und Andrew war sicher, als Mensch wäre Spike in diesem Moment über und über errötet.
„Ich liebe dich“, flüsterte er, während er langsam und vorsichtig auf Spikes erigierten Schwanz glitt.
Der stöhnte nur wohlig und legte die Arme um Andrew. Den Kopf lehnte er gegen Andrews Schulter.
„Ich liebe dich auch“, erwiderte er schließlich, bevor er begann, sich sanft in Andrew zu bewegen.
Andrews Angespanntheit ließ langsam nach, aber ganz konnte er die Gefahr nicht vergessen. Ständig horchte er auf Geräusche, die daraufhin wiesen, dass jemand auf der Jagd war. Auf der Jagd nach Spike.
Schließlich bemerkte auch Spike seine Abwesenheit.
„Was ist los, Häschen? Hast du keine Lust? Oder nur keine Lust mit mir…? Wäre dir der Chaosdämon lieber? Oder vielleicht Giles?“
Andrew hielt Spikes Hände fest, die ihn zärtlich gestreichelt hatten. „Hör auf mit dieser dämlichen Eifersucht! Ich will keinen anderen und das weißt du! Aber ich mache mir Sorgen wegen Buffy.“
Spike lachte leise. „Ich habe dir doch gesagt, deine Besorgnis ist völlig überflüssig.“ Er veränderte unruhig seine Haltung und knabberte leicht an Andrews Schulter.
„Ich hab dich immer noch zum Beißen gern, Häschen. Aber ich tue es natürlich nicht“, fügte er gleich darauf hastig hinzu.
Andrew seufzte tief.
Spike versteckte sich mal wieder hinter seiner coolen Fassade. Und er hatte keine Chance, die Mauer, die der Vampir um sich errichtete, zu durchbrechen.
Dabei hatte er gehofft, Spike hätte inzwischen genügend Vertrauen zu ihm.
Aber es war wieder so wie früher. Spike stellte die Regeln auf und er musste damit zurecht kommen, ob es ihm nun gefiel oder nicht.
Er versuchte, seine Enttäuschung hinter einem gespielten Lächeln zu verbergen und zog Spikes Hand zu seinem Schwanz. „Wie wäre es, wenn du dich mal damit beschäftigst?“
Darauf ging Spike nur zu gerne ein und wenig später gingen Andrews trübe Gedanken in seiner Lust unter.

Später, als sich der Vampir es mit einem großen Glas Blut in der einen und der Fernbedienung in der anderen Hand wieder im Sessel bequem machte, diesmal alleine, kam Andrew wieder auf das Thema zu sprechen.
„Wir müssen darüber reden“, sagte er vorsichtig.
„Hm.“ Spike zappte sich durch die Programme und trank ab und zu von seinem Blut.
Er machte auf Andrew den Eindruck, rundherum mit sich und der Welt zufrieden zu sein.
Andrew setzte sich auf die Sessellehne und schmiegte sich an Spike, der ihn aber nur abwesend streichelte.
„Buffy“, versuchte es Andrew hartnäckig weiter.
„Hm.“
„Einen gewissen Vampir vernichten.“
„Hm.“
„Der Weltuntergang.“
Endlich reagierte Spike. Seufzend schaltete er den Fernseher aus und zog Andrew von der Lehne auf seinen Schoß.
„Was ist mit Buffy, damit, das sie mich vernichten will und dem Weltuntergang?“, fragte er und küsste ihn zärtlich.
„Du hast also gehört, was ich gesagt habe“, stellte Andrew fest.
„Jedes Wort, Häschen!“
„Dann rede endlich mit mir darüber!“
Spike grinste nur. „Da gibt es nichts zu reden.“
Andrew sprang erbost auf. „Ist dir dein Dasein plötzlich so egal?“, schimpfte er, „bin ich dir so egal? Dann lass dich doch umbringen, mir doch egal.“
Er drehte sich um und wollte weggehen, aber ein harter Ruck stoppte ihn. „Wenn du weitergehst machst du dein T-Shirt kaputt“, sagte Spike gelassen.
„Lass mich los!“, murrte Andrew.
„Nein. Ich habe schon mal gesagt, ich lasse dich nicht gehen. Du gehörst mir. Und ein Vampir behält sein Eigentum!“
Andrew blitzte Spike zornig an. „Eigentum? Ich gehöre niemand, verstanden?“
Spike lächelte nur. „Irrtum Häschen, du gehörst mir, solange ich dich will. Und ich will dich für immer!“ Er zog an Andrews T-Shirt, der der Bewegung widerwillig folgte.
„Und was Buffy angeht…“, Spike wartete, bis Andrew wieder auf seinem Schoß saß, „das Problem ist erledigt. Sie wird mich nicht umbringen. Und ihr übergeschnappter Wächter auch nicht. Du hast dich doch gewundert, warum ich dort war, bei ihrem Haus. Sie selbst hat mich hingeschickt, damit ich dich raushole.“ Er lehnte den Kopf kurz gegen Andrews, bevor er weiter erzählte.
„Buffy hat sich Sorgen gemacht, das dir was zustößt, während sie weg ist. Giles hat sich in letzter Zeit wohl etwas seltsam benommen.“
„Aber das Haus war doch gegen Vampire gesichert. Du wärst doch gar nicht reingekommen.“ Andrew suchte immer noch den Haken an der ganzen Sache. Das Buffy so ohne weiteres bereit gewesen sein sollte, Spike zu vertrauen hielt er einfach für unwahrscheinlich.
Und schließlich kannte er Spike inzwischen gut genug, um sicher zu sein, das es nicht so unkompliziert abgelaufen war, wie der Vampir ihm weismachen wollte.
Er sah Spike eindringlich an. „Okay, wie wäre es jetzt mal mit der Wahrheit?“
Wahrheit?“, fragte Spike zurück mit einer Unschuldsmine, die so überhaupt nicht zu ihm passte.
„Wahrheit!“, wiederholte Andrew stur.
„Hm, na ja, etwas anders war es schon“, räumte Spike nach einem längeren Schweigen endlich ein.
„Wie anders?“
„Ähm… Buffy war hier.“
Andrew wartete und sah den Vampir nur an.
„Sie wollte mich… na ja, du weißt schon…“
„Vernichten!“, vollendete Andrew den Satz.
„Hm… ja.“
„Verdammt, ich denke, du magst mich“, explodierte Andrew, dem schon ganz schlecht vor Angst war. „Warum vertraust du mir nicht? Oder bin ich wirklich nur dein dummes Betthäschen? Glaubst du, es ist mir egal, was aus dir wird?“
Spike schüttelte nur den Kopf und presste das Gesicht gegen Andrews Schulter. „Ich liebe dich“, murmelte er.
„Dann rede mit mir“, entgegnete Andrew leise.
„Sie war wohl ziemlich sauer, weil ich nicht da war… und hat die Kerzen runter geschmissen. Danach hat sie mich gesucht.“
„Und gefunden?“, mutmaßte Andrew.
„Ja. Sie wollte mich vernichten… - aber sie konnte es wohl nicht. Seltsam, sie ist die beste Jägerin, die ich jemals kennen gelernt habe, aber sie hat es nie fertig gebracht.“
Spike hing kurz seinen Gedanken nach.
Genauso wenig, wie Buffy es geschafft hatte, ihn zu vernichten, war es ihm gelungen, sie zu töten, und er hatte es weiß Gott oft genug versucht.
Er lächelte verhalten.
Sie waren Feinde und sie waren Liebende gewesen, vielleicht würden sie eines Tages noch Freunde werden. Wenn sie den Weltuntergang verhindern konnten.
„Was ist daran so komisch?“, fragte Andrew verwirrt.
„Nichts“, sagte Spike, immer noch lächelnd, „ich musste nur gerade an alte Zeiten denken.“
„Wir haben uns dann geeinigt“, fuhr er schließlich fort. „Ich helfe ihr und dafür…“, er drückte Andrew. „So, jetzt weißt du alles.“
Andrew entspannte sich etwas, aber der Schlusssatz weckte wieder seinen Argwohn.
„Wie hilfst du ihr?“, fragte er, obwohl er befürchtete, die Antwort schon zu kennen.
Schweigend zog Spike etwas hervor, das er in der Sesselritze versteckt hatte.
„Ich werde mit ihr zusammen kämpfen… und mit dem hier.“
Er streifte die Kette über den Kopf, sodass das Amulett vor seiner Brust hing.
Andrew schluckte. „Wann?“, fragte er dann heiser.
„Morgen!“



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Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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Velence
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New PostErstellt: 10.04.05, 14:22  Betreff: Re: Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmera,
ich kann es immer noch nicht fassen, wie gemein Giles in dieser Geschichte ist.
Zum Glück konnte Buffy Spike nicht töten.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, dass Andrew überlebt hat, alles andere wäre nicht ... Mist.
Und Spike will sich jetzt tatsächlich mit dem Amulett dem Weltuntergang stellen? Ich weiß, wie es in der Serie endet. *Hilfe* Aber bei dir...?
Liebe Grüße, Janine

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Cimmeria
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New PostErstellt: 02.05.05, 18:54  Betreff: Re: Andrew/Spike - Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hat leider ziemlich lange gedauert, aber ich musste einige Probleme klären und in der Zeit war mir nicht nach Geschichten schreiben
Ich hoffe, ihr verzeiht mir

Teil 12

Andrew tigerte unruhig in der Gruft auf und ab.
„Warum hast du dich darauf eingelassen? Das ist doch der absolute Wahnsinn!“
Spike sah ihm lediglich amüsiert zu.
„Angel hat doch keinen Zweifel daran gelassen, dass derjenige, der das Amulett im Kampf trägt, sterben wird. Deshalb wollte dieser Feigling es ja auch nicht!“
„Ich kann meinen Sire auch nicht leiden“, entgegnete Spike gelassen, „aber ein Feigling ist er wirklich nicht.“
Er ließ das restliche Blut aus der Flasche in seinen Mund tropfen. „Beruhige dich, Häschen. Ich hatte eine schöne Zeit und alles ist irgendwann vorbei.“
Das konnte und wollte Andrew nicht so einfach hinnehmen.
„Es muss eine andere Lösung geben“, murmelte er.
Spike hatte sich wieder dem Fernseher zugewandt, da seiner Meinung nach alles gesagt war.
Erst ein wütender Fluch lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Andrew.
„Was ist los, Häschen? Hast du dich verletzt?“
Die Antwort bestand in einem weiteren Fluch. Spike zog erstaunt eine Augenbraue hoch, bevor er sich umdrehte.
„Was…? Was machst du da eigentlich?“
„Ich gehe!“, knurrte Andrew, der immer noch vergeblich versuchte, die schwere Tür zu öffnen.
„Ähm, bist du lebensmüde? Es ist Nacht, tiefe dunkle Nacht. Da draußen gibt es…“
„Zeitgenossen, die auch Menschenfleisch nicht verachten, ich weiß“, erwiderte Andrew brüsk.
„Du bist lebensmüde!“, stellte Spike mit mildem Spott fest.
„Mach die verdammte Tür auf!“, verlangte Andrew energisch, „ich geh zu ihr und rede mit ihr. Sie kann dich nicht damit erpressen, das sie mir geholfen hat.“
„Erpressen? Wer? Und zu wem willst du?“ Spike sah weiterhin gelassen zu, wie sich Andrew mit der schweren Tür abmühte. „Moment Mal, du willst zu Buffy?“
„Genau!“ Andrew zerrte weiter an der Tür, die sich endlich einen Spalt weit öffnete.
„Halt, warte.“ Spike hielt ihn fest, bevor er sich durch den Spalt zwängen konnte. „Sie hat mich nicht erpresst. Ich helfe ihr, weil…“ Spike schwieg und Andrew fragte sich, ob er sich den verlegenen Unterton nur eingebildet hatte.
„Wir waren mal… zusammen, vor langer Zeit. Aber das ist vorbei. Ich habe sie wirklich geliebt und ich glaube, sie… Egal, ich habe ihr einmal versprochen, mein Leben für sie zu geben. Damals konnte ich das nicht, aber vielleicht diesmal!?“
Er lächelte schief. „So, jetzt weißt du wirklich alles, also hör auf, zu fragen.“

Andrew konnte es immer noch nicht glauben.
Voller Frustration nahm er sein zielloses Herumlaufen wieder auf.
Natürlich hatte er gewusst, dass es irgendwann zum endgültig letzen Kampf zwischen Gut und Böse kommen würde.
Und das dieser Kampf den Weltuntergang herbei führen würde. Er hatte es gewusst, seitdem Warren ihn dazu gebracht hatte, mit dem Blut Jonathans das Siegel zu öffnen. Oder vielleicht wusste er es schon länger, schon seit der Zeit, als er und Jonathan nach Mexiko geflüchtet waren.
Aber es war immer ein Ereignis gewesen, das in einer unbestimmten, fernen Zukunft lag.
Wieder sah zu Spike hinüber, der noch immer in der offenen Tür stand und auf den leeren Friedhof hinausblickte.
Seine ganze Haltung verriet angespannte Konzentration und Andrew fragte sich, welche Dinge der Vampir wohl wahrnahm, die seinen menschlichen Sinnen verborgen blieben.
Dann drehte sich Spike um und lächelte. „Na Häschen, was machen wir jetzt?“
‚Weglaufen’, dachte Andrew, ‚so weit weg, das dieser verdammte Kampf ohne uns stattfindet. Wer nicht dabei ist, kann auch nicht dabei getötet werden.’
Aber er sprach es nicht aus. Stattdessen ging er wortlos auf Spike zu und schmiegte sich an ihn.
„Wie lang noch?“, fragte er dann leise.
„Nicht mehr lange“, antwortete Spike ebenso leise und vergrub das Gesicht in Andrews Haaren. „Du solltest schlafen, damit du…“
„Ich bin nicht müde“, entgegnete Andrew heftig.
„Aber ich.“ Spike streckte sich und sah Andrew fragend an. „Kommst du mit ins Bett oder…?“
„Nein!“
Spike grinste nur müde und zerrte ihn mit sich, bis er ihn aufs Bett schubste.
„Wenn du hier den Fußboden durchläufst bring das auch nichts. Aber es nervt mich“, sagte er zur Erklärung, als Andrew ihn wütend anstarrte.
Er legte sich neben ihn und hielt ihn fest.
Andrew, der wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich dagegen zu wehren, entspannte sich schließlich widerwillig.
Als er Spike wieder ansah, hatte der die Augen geschlossen und lag völlig bewegungslos da.
„Können wir nicht irgendwas machen?“, fragte Andrew leise.
Es dauerte lange, bis der Vampir antwortete. „Kämpfen.“
„Nein, ich meine irgendwas anderes!“, beharrte Andrew.
Spike streichelte ihn mit einer schläfrigen Bewegung. „Gewinnen!“
„Verdammt, kannst du noch an was anderes denken?“, explodierte Andrew.
Spike verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln. „Was willst du hören, Häschen? Das ich dich liebe? Du weißt, das ich das tue! Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Das Böse lauert dicht unter der Oberfläche, ich kann spüren, wie es näher kommt.“
Andrew sah sich unwillkürlich um, aber sie waren nach wie vor alleine in der Gruft.
Er schauderte und schmiegte sich enger an Spike, was der mit einem zufriedenen Brummen quittierte.
„Keine Angst, dir passiert nichts“, sagte er dann plötzlich.
„Woher willst du das wissen?“, fragte Andrew erstaunt.
„Ich weiß es.“ Endlich sah der Vampir ihn an. „Jemand anders wird sterben. Jemand, der der Jägerin einmal sehr nahe stand. Aber nicht du!“
Andrew schluckte. Nachdem, was Spike ihm in der letzen Zeit über sein Verhältnis zu Buffy erzählt hatte, konnte er sich vorstellen, wer sterben würde.
Doch er würde Spikes Schicksal nicht so einfach hinnehmen. Das Böse würde sich noch wundern.

Nach einigen Stunden, die viel zu schnell vergingen, weckte ihn Spike.
„Es wird Zeit.“
Andrew rieb sich die Augen und sah sich um. Eigentlich hatte er erwartet, Buffy zu sehen, oder auch Giles, stellvertretend, aber sie waren nach wie vor alleine.
Er sah zu, wie Spike seine Waffen überprüfte und dann einige Pflöcke und eine Streitaxt auswählte.
„Wir müssen nicht da raus gehen und…“, wiederholte er leise und sah den Vampir verzweifelt an.
Spike sagte nichts, er lächelte nur.
„Woher willst du wissen, das es… na ja, jetzt, heute, wie auch immer, stattfindet?“ immer noch hoffte er, Spike von seinem selbstmörderischen Plan abbringen zu können.
Schließlich hatte der Vampir ihm selber mal gesagt, wie gerne er diese Welt mochte. So, wie sie war, mit allen Vorteilen und Nachteilen, die sie für einen Dämon hatte.
Spike würde doch niemals freiwillig auf all das, was die Welt ihm bot, verzichten, dazu war er viel zu egoistisch. Und genau an diesen Egoismus, der ihn oft genug genervt hatte, appellierte Andrew jetzt. Aber vergeblich.
Welche Argumente er auch vorbrachte, Spike lächelte nur und reagierte nicht auf Bitten, Flehen und Vorwürfe.
Stattdessen legte er weitere Holzpflöcke und ein Schwert neben Andrew aufs Bett.
„Was soll ich damit?“
„Kämpfen, Häschen“, erwiderte Spike sanft. „Ich werde nicht immer auf dich aufpassen können.“
Andrew stützte den Kopf in die Hände. „Wir sterben so oder so“, murmelte er düster.
Spike legte ihm die Hand unters Kinn und zwang ihn, aufzusehen.
„Du stirbst nicht, Häschen!“, sagte er bestimmt.
„Und was ist mit dir?“, fragte Andrew leise zurück.
Spike zuckte nur gelassen die Schultern. „Wir werden sehen.“
Er faste nach Andrews Hand und verließ mit ihm zusammen die Gruft.
Draußen sah er lange in den Sternenübersäten Himmel.
„Grüßt Dru von mir, wenn ihr das nächste mal mit ihr redet“, sagte er dann.
Andrew musterte ihn besorgt und fragte sich, ob er Vampir jetzt endgültig übergeschnappt war.
Spike musste den Blick bemerkt haben, er grinste leicht. „Keine Angst, ich bin nicht verrückt. Aber Dru hat immer mit den Sternen geredet. Manchmal denke ich, sie waren für sie realer als ich. Oder sie haben sie einfach nur besser verstanden. Aber egal, sie wird auf diese Weise erfahren, was geschehen ist.“ Er legte den Arm um Andrew. „Gehen wir. Der Weltuntergang wartet auf uns!“
„Okay.“ Andrew ging einige Schritte neben Spike her, dann blieb er plötzlich stehen. „Verdammt, ich habe was vergessen!“ Er drehte sich um und ging zurück in die Gruft.
Als er wieder herauskam trug er eine kurze Metallstange in der Hand. Der Vampir wandte ihm den Rücken zu. Andrew lächelte kurz und bedauernd – dann schlug er zu.

Er fing Spike auf, als der ohnmächtig zu Boden ging. „Tut mir leid, Schatz, aber es ging nicht anders“, flüsterte Andrew und hauchte dem Bewusstlosen einen Kuss auf die Schläfe, bevor er ihm die Kette mit dem Amulett abstreifte.
Kurz überlegte er, den Vampir zurück in die Gruft zu bringen. Aber seine Kräfte reichten nicht, um ihn zu tragen.
Stattdessen zerrte er ihn in den Schutz der Bäume. Sollte er erst nach Sonnenaufgang erwachen, wäre er dort wenigstens vor der gefährlichen Sonne geschützt.
Nach einem letzten Blick streifte er sich selber die Kette um und ging zügig auf die alte Highschool zu. Und seinem sicheren Tod entgegen.

Buffy starrte ihn an, als er vor dem Eingang mit ihr und den restlichen Jägerinnen zusammentraf.
Sie sah an ihm vorbei, bevor sie sich auf ihn konzentrierte.
„Wo ist Spike?“
Andrew zuckte die Schultern. „Nicht hier!“
„Das sehe ich“, knurrte Buffy. „Wo ist er?“
Wieder zuckte Andrew die Schultern. ‚Sie weiß es nicht’, hämmerte er sich immer wieder ein, ‚sie kann es gar nicht wissen.’
Trotzdem hatte er das Gefühl, ihr Blick ging bis in seine Seele.
„Er… kommt nicht“, sagte er dann. Schließlich entsprach das ja durchaus der Wahrheit.
Buffy sah ihn noch einen Moment misstrauisch an, dann seufzte sie tief. „Ich wusste es“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. „Er ist und bleibt ein Lügner! Einem Vampir kann man nicht trauen“, doch Andrew merkte die Enttäuschung in ihrer Stimme.
Gerne hätte er ihr gesagt, dass sie sich nicht in Spike getäuscht hatte, dass er bereit war, sein Leben für sie zu geben. Aber da er das nicht konnte, schwieg er.
Irgendwann später konnte der Vampir es ihr selber erklären, wenn sie beide es überlebt hatten. Und wenn er, Andrew, längst tot und vergessen war.
„Er hat dir sogar das Amulett gegeben“, die Bitterkeit war jetzt unüberhörbar. „Dieser elendige Feigling!“
Andrew sah an sich herunter. Das Amulett hatte er selber inzwischen völlig vergessen.
„Ich werde es tragen. Und kämpfen, an seiner Stelle“, erklärte er selbstbewusst.
„Glaubst du mir jetzt?“
Andrew zuckte zusammen, als er unvermutet Giles’ Stimme hinter sich hörte. Den ehemaligen Wächter hatte er ebenfalls vergessen.
„So wie es aussieht hast du dich jetzt doch auf die Seite der Guten geschlagen“, redete Giles weiter. „Aber ob das dir – oder uns – was nützen wird?“
„Wir brauchen jeden, der uns hilft, das Böse zu bekämpfen!“, fuhr Buffy ihn an.
Offensichtlich stand es zwischen ihr und ihrem Wächter nicht zum Besten.
Giles machte eine abwehrende Handbewegung. „Wenn er mittendrin die Seiten wechselt, hast du einen Gegner mehr!“
Buffy lachte leise und abfällig. „Andrew wird nicht die Seiten wechseln. Er mag dumm sein, aber er ist nicht böse genug für die andere Seite.“
Sie hob ein Schwert auf, das neben ihr auf dem Boden gelegen hatte. „Und wenn doch…“, die Spitze zielte auf Andrew.
„Okay, fangen wir an, ein Weltuntergang wartet auf uns!“

Spike rieb sich über den Hinterkopf. Er konnte spüren, wie sich eine Beule bildete.
„Mut hat er ja“, murmelte er, trotz seiner Wut.
Dann grinste er breit. „Wenn ich ihn in die Finger kriege kann Andy was erleben!“
Er fasste an seinen Hals und zog eine Augenbraue hoch. „Das Amulett hat er auch mitgenommen?“
Lachend warf er den Kopf zurück und breitete die Arme aus. „Das ist mein Häschen!“, schrie er den funkelnden Sternen entgegen. „Aus dem ängstlichen Loser ist ein Mann geworden! Sagt das Dru, ich habe endlich den Richtigen gefunden!“
Fast schien er einer Antwort zu lauschen, dann sammelte er seine Waffen auf. „Zeit, dass ich mitmische, bevor jemand was zustößt“, murmelte er und folgte Andrew.

Andrew spürte die Gänsehaut, die langsam über seinen Rücken kroch.
Seine Hände zitterten, nachdem er einen vorsichtigen Blick in den Abgrund geworfen hatte, in den Höllenschlund, den er selber geöffnet hatte.
Soweit er sehen konnte, drängten sich Vampire, Dämonen und andere Geschöpfe der Dunkelheit den oberen Rand entgegen. Genau dorthin, wo Buffy und die Jägerinnen warteten. Und er mit ihnen.
Bange fragte er sich, ob es tatsächlich so eine gute Idee gewesen war, Spike niederzuschlagen und ihm das magische Amulett abzunehmen.
Spikes dämonische Kräfte hätten die Entscheidung vielleicht noch einige Zeit hinauszögern können.
Aber ohne ihn…
Neben ihm stieß Giles zischend die Luft durch die Zähne. „Mit so vielen habe ich nicht gerechnet.“ Er sah kurz Andrew an. „Na, willst du nicht doch lieber die andere Seite… So wie es aussieht gewinnen die allemal!“
Andrew schüttelte unwillig den Kopf und atmete tief durch, um seine Angst unter Kontrolle zu bekommen. „Ich habe einmal einen Fehler gemacht, aber ich werde ihn kein zweites Mal machen!“
Giles lachte rau. „Dein einer Fehler war auch schon schlimm genug.“ Er drückte Andrew urplötzlich eine Dolchspitze an den Hals. „Eine falsche Bewegung und du bist tot“, drohte er.
Andrew wagte nicht mal zu nicken. Aber als Giles sich wieder dem Geschehen in der Tiefe zuwandte, wechselte er seinen Standort.
Er hatte keine Lust, neben der Gefahr aus der Tiefe auch noch auf die Gefahr direkt neben sich zu achten.
Dann schob sich der erste Vampir über den Rand und Andrew vergaß den ehemaligen Wächter. Der Kampf hatte begonnen.

Spike blieb vor dem Eingang zur Highschool stehen.
Er dachte an die alte Schule, die zuvor an dieser Stelle gestanden hatte.
An die Zeit, die er dort im Keller verbracht hatte, halb wahnsinnig, nachdem er seine Seele zurückbekommen hatte, bis Buffy ihn dort herausgeholt hatte.
Wie er, erneut, an ihrer Seite gekämpft hatte. Zuerst noch, um sie zu überzeugen, das er ihrer Liebe würdig war.
Und dann, völlig unverhofft, hatte er eine neue Liebe gefunden.
Er lächelte, als er daran dachte.
Andrew, der sich in ihn verliebt hatte. Und sein eigenes Entsetzen, als es ihm zum ersten Mal bewusst wurde.
Seitdem war viel Zeit vergangen. Aus der ungleichen Beziehung – Liebe von Andrews Seite und reine Lustbefriedigung von seiner Seite – war eine tiefe, beidseitige Liebe geworden.
Die jetzt kurz davor stand ein endgültiges Ende zu finden.
Wenn er nicht eingriff!

Andrew schlug mehr instinktiv als gezielt zu.
Seine Gegner gingen um ihn herum zu Boden, aber immer neue drangen aus der Tiefe.
Längst wusste er nicht mehr, wer von den anderen noch lebte.
Anfangs hatte er noch auf ein Wunder gehofft, auf ein Eingreifen des geheimnisvollen Amuletts in den Kampf. Aber nicht war geschehen.
Das Amulett hing als Schmuck an seinem Hals, schön anzusehen aber nutzlos.
Insgeheim verfluchte er Spikes Sire. Angel musste gewusst haben, dass das Amulett nutzlos war. Er hatte es Spike überlassen – wohl wissend, dass dieser sterben würde.
Wieder durchbohrte er einen angreifenden Dämon, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.
Andrew fuhr herum in dem sicheren Wissen, das es einem Gegner gelungen war, sich hinterrücks anzuschleichen.
„Hey, Häschen, nicht so stürmisch.“
Es gelang Andrew im letzen Moment den Stoß abzulenken, an Spike vorbei.
„Wo kommst du den her?“, fragte er danach leicht dümmlich.
Spike grinste. „Glaubst du wirklich, ich lasse mir den ganzen Spaß entgehen? Das große Finale?“
Er umarmte Andrew. „Ich bin einer der Hauptdarsteller!“
Er stieß lässig mit einem Pflock nach einem angreifenden Vampir, der daraufhin in einer Staubwolke zerfiel.
„Gib mir das Amulett“, forderte er dann leise, mit einem tiefen Blick in Andrews Augen, „es ist nicht für dich bestimmt!“

Es kam Andrew vor, als ob sie plötzlich alleine auf der Welt waren. Der Kampflärm um sie herum ebbte zu einem leisen Hintergrundgeräusch ab, es gab nur noch ihn und Spike.
Tränen traten in seine Augen, als er dem Vampir die Kette gab, der sie sich umhängte.
Jetzt konnte er Spike nicht mehr retten, er würde kämpfen. Und sterben.
Spike lächelte. „Du musst dir keine Sorgen machen“, beschwor er Andrew, „keiner von uns kann seinem Schicksal entkommen.“
Er küsste Andrews Tränen weg. „Egal was passiert, die Liebe stirbt zuletzt“, fügte er leise hinzu.
„Das heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt“, schniefte Andrew.
Spike schüttelte nur den Kopf. „Die Liebe ist das, was zählt.“
Noch einmal küsste er Andrew lange und intensiv, dann grinste er breit. „Okay, bringen wir es zu Ende!“
Er trat an den Rand des Kraters und zwinkerte Andrew noch einmal zu.
Andrew schrie entsetzt auf, aber er wurde vom allgemeinen Lärm übertönt.
Fassungslos sah er zu, wie sich Spike in den Abgrund stürzte, inmitten der übermächtigen Zahl ihrer Gegner.
Das Amulett leuchtete plötzlich grell auf und hüllte den Vampir in eine Wolke von Licht.
Licht, das die Dämonen durchbohrte und die Vampire zu Staub zerfallen ließ.
Das magische Amulett war doch nicht so wirkungslos, wie Andrew gedacht hatte.
Geblendet musste er die Augen schließen.
Als er sie wieder öffnete, war Spike verschwunden. Und mit ihm der größte Teil der Angreifer.
Die wenigen, die nicht dem Licht zum Opfer gefallen waren, erledigten Buffy und die Jägerinnen.
Ein Dämon verirrte sich in seine Reichweite, dem er mit einem zornigen Aufschrei den Kopf abschlug. Dann starrte er erneut in den Abgrund, aber der konnte keine Spur von Spike entdecken.
Das Licht hatte nicht nur die Dämonen vernichtet, sondern auch Spike.
Als Vampir war er selber zum Opfer geworden.

„Schnell, raus hier, bevor alles zusammenstürzt!“
Buffy zog an seinem Arm und Andrew erwachte aus seiner Erstarrung.
Noch einmal sah er in den Abgrund, aber nichts bewegte sich dort mehr. Nur die Wände des Kraters, die immer schneller bröckelten.
„Spike, was…“, stammelte er.
„Spike ist tot!“ Buffy zog ihn weiter aus dem Gefahrenbereich.
Die restlichen Überlebenden beeilten sich, aus dem Bereich der abrutschenden Wände zu kommen.
Endlich standen sie auf sicherem Grund und sahen zu, wie auch die letzten Reste Sunnydales in den Höllenschlund sackten.
Ganz zum Schluss kippte das Ortsschild langsam über den Rand und verschwand polternd in der Tiefe.
Als ob das ein Signal gewesen wäre, beruhigte sich der Schlund. Zurück blieb nur der leere Abgrund.

Stunden später starrte Andrew noch immer in den Krater, der einst Sunnydale gewesen war.
Das Bild verschwamm immer wieder vor seinen Augen, Tränen nahmen ihm die Sicht.
Undeutlich bekam er mit, wie sich Buffy und ihre Freunde über Spike unterhielten und über seinen Anteil am Sieg diskutierten.
‚Er hat uns alle gerettet’, dachte Andrew bitter, ‚ohne ihn wäre keiner mehr am Leben. Keine dieser Möchtegern-Jägerinnen! Sie alle verdankten ihr Leben einzig und allein Spike! Wenn er sich nicht geopfert hätte…’
„Wir warten noch ab, ob da unten irgendwas überlebt hat.“
Buffy war neben ihn getreten und sah ebenfalls in den Krater.
Im ersten Moment dachte Andrew, sie würde von Spike reden, sie hoffte genauso wie er, das der Vampir es doch überlebt hatte, oder wie immer es in diesem Fall heißen mochte.
„Wir warten noch diese Nacht ab. Wenn es noch welche von diesen Monstern gibt, kommen sie erst in der Dunkelheit heraus!“
Andrew begriff, dass sie Spike bereits vergessen hatte. Für sie zählte nur eine eventuelle Bedrohung.
Niemand bemerkte die dunkle Gestalt, die sich langsam durch Schutt und Geröll ihren Weg nach oben bahnte.
„Das Leben geht weiter!“ Buffy legte Andrew den Arm um die Schulter, aber er blieb so abweisend, dass sie ihn schließlich wieder wegnahm.
„Ich habe ihn auch geliebt“, sagte sie schließlich leise.
Andrew sah sie nur an, und dann explodierten sein ganzer Zorn und seine Verzweiflung. „Erzähl doch nicht so einen Blödsinn“, tobte er. „Du hast ihn nie geliebt, für dich war er nur jemand, über den du nach Belieben verfügen konntest!“
Buffys Blick wurde mitleidig, aber Andrew bemerkte es kaum.
„Wenn du ihn gebraucht hast, war er gut genug, aber sonst…“
„Ich habe auch jemand verloren, der mir viel bedeutet hat“, sagte sie schließlich.
Andrew sah sie nur verächtlich an.
„Der Rat der Wächter schickt dir sicher gerne Ersatz, falls du immer noch jemand brauchst, der dir sagt, was du tun sollst!“
„Er ist nicht zu ersetzen. Er war einmalig!“
„Spike auch“, schoss Andrew zurück.
Er konnte es einfach nicht glauben. Spike war gestorben, damit sie leben konnten, und niemand trauerte um ihn.
„Ich habe dich geliebt“, flüsterte er schließlich. „Und ich werde deinem verdammten Sire berichten, dass du als Held gestorben bist!“
Leises Klatschen hinter ihnen ließ beide erstarren.
„Ich wollte schon immer mal meinen eigenen Nachruf hören. Beim ersten Mal hat das leider nicht geklappt, wir mussten London zu schnell verlassen.“
Andrew drehte sich im Zeitlupentempo um.
„Spike?“
Er konnte es immer noch nicht glauben, aber der Vampir stand wirklich vor ihn, schmutzig und verletzt, aber das ironische Grinsen und sein Körper waren so vertraut hager und knochig wie immer, als Andrew ihn spontan umarmte.
„Schon okay, Häschen.“ Spike zuckte zusammen, als die Umarmung seine Wunden berührte.
„Ich dachte… du bist tot!“, stammelte Andrew, bevor er ihn losließ.
„Tja, sieht so aus, als ob die Hölle mich nicht wollte“, flachste Spike und klopfte automatisch seine Taschen ab.
„Hat jemand ´ne Zigarette für mich?“
Inzwischen starrten ihn nicht nur Andrew und Buffy, sondern auch die restlichen Überlebenden ungläubig an.
„Ach ja, ihr lebt ja alle gesund“, stellte Spike düster fest. „Ich nehme mal an, Schnaps hat auch keiner dabei?“
Er sah sich erwartungsvoll um.
„Jetzt bin ich wirklich in der Hölle gelandet“, stellte er dann frustriert fest. Er wandte sich wieder Andrew zu. „Bleibt nur noch eins, was Spaß macht.“ Er schob beide Hände unter Andrews T-Shirt und streichelte die warme Haut.
„Hmm… du fühlst dich wirklich gut an“, schnurrte er und ließ versuchsweise die Hand in Andrews Hose gleiten. „Und ich habe absolut nichts dagegen wenn du dich bei mir bedankst, weil ich den Weltuntergang verhindert habe.“
Andrew befreite sich schnell von Spike, aber er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
Es war wie immer: Der Kampf war vorbei und Spike wollte Sex.
„Nicht hier, in aller Öffentlichkeit“, flüsterte er Spike zu.
Der grinste nur und sah sich um. „Stimmt, unser allseits geliebter Wächter mag es nicht, wenn du und ich…“ Er sah sich neugierig um. „Wo steckt Giles überhaupt? Er hat überhaupt noch nicht versucht, mich zu pfählen!?“
Andrews Gesichtsausdruck verdüsterte sich etwas. „Giles ist tot!“
Spike nickte nur, als ob er nichts anderes erwartet hätte.
„Ein Problem weniger“, sagte er dann lakonisch.
Wieder musterte er die Schar der Überlebenden und den klapprigen Bus, den jemand organisiert hatte. „Sind mehr übrig als ich erwartet hätte. Aber diese Jägerinnen waren schon immer ziemlich zäh.“
Er grinste. „Bis auf die beiden, die ich gekillt habe, natürlich.“
Ein weiterer Blick in die Runde und in einige zornige Gesichter. „Wohin gehen wir jetzt? Ich meine, ich würde bei Sonnenaufgang gerne irgendwo anders sein.“
Andrew fragte sich kurz, ob er Spike nicht wieder niederschlagen sollte, bevor der mit seiner üblichen Arroganz dafür sorgte, dass ihn doch noch jemand endgültig aus der Welt schaffte.
Buffy nahm ihm die Entscheidung ab. „Du bist entbehrlich, Spike! Wenn ich es mir hätte aussuchen können, wer überlebt, du oder Giles…“
Spike zuckte nur die Schultern. „Konntest du aber nicht. Also, wohin jetzt? Nach Cleveland, den nächsten Höllenschlund schließen?“
Sie sah den Vampir nachdenklich an und Andrew fragte sich, ob sie über Spikes Frage nachdachte – oder darüber, ihn zu vernichten.
„Warum reden wir nicht später darüber? Die Mädchen… ich meine, die Jägerinnen“, verbesserte er sich hastig, nachdem ihn böse Blicke trafen, „können eine Pause sicher gut gebrauchen. Und der andere Höllenschlund läuft uns ja nicht weg“, schloss er lahm.
Zu seiner Überraschung nickte Buffy. „Ich denke, wir fahren erstmal nach Los Angeles. Und entscheiden dort, wie es weiter geht. Einverstanden?“
Sie sah sich fragend um.
Allgemeines Nicken antwortete ihr, nur Spike verzog das Gesicht.
„Los Angeles? Nein Danke!“
Willst du etwa auch dorthin?“, fragte er dann gelangweilt, aber Andrew sah die Angst in Spikes Augen, er könnte ja sagen.
„Hm, wo willst du denn gerne hin?“, fragte er daher zurück.
Selbstverständlich würde er Spike nicht noch einmal alleine lassen. Er brachte sich viel zu schnell in Schwierigkeiten. Und Andrew hatte erst einmal genug von Katastrophen jeder Art.
„Egal, nur nicht in eine Stadt mit Na ja, ich dachte daran, das ich lange nicht mehr in London war. Genauer gesagt, seit rund 100 Jahren nicht mehr: Ob sich wohl viel verändert hat?“
Andrew lachte. Aus einem leisen Glucksen wurde schnell ein lautes, befreiendes Lachen. Er umarmte Spike, der ihn irritiert und besorgt ansah.
„Okay, London ist okay“, jappste er dann, als er sich wieder etwas beruhigt hatte.
Spike grinste zufrieden.
„Es gibt da nur ein Problem“, fügte Andrew hinzu. „Wir werden erst von Los Angeles aus einen Flug nach London kriegen.“ Er wies auf den Bus.
„Hm.“ Spike ging langsam auf den Bus zu. „Sieht nicht sehr fahrtüchtig aus, was meinst du? Wir sollten ihn uns unbedingt von innen ansehen.“
Ohne eine Antwort abzuwarten stieg Spike ein.
Andrew folgte ihm mit einem gewissen Misstrauen. Spike hatte zu schnell nachgegeben.
„Ob wir damit wirklich bis Los Angeles kommen?“, überlegte der Vampir halblaut und startete den Motor.
Bevor Andrew etwas dazu sagen konnte, trat er das Gaspedal durch und der Bus machte einen Satz nach vorne.
„Festhalten, Häschen“, lachte Spike.
Andrew sah nach draußen in die Gesichter der Jägerinnen, die nicht wussten, wie sie reagieren sollten.
„Verdammt Spike, was soll das?“, schrie er.
Der Vampir warf nur lachend den Kopf zurück.
„Ich habe doch keinen Weltuntergang überstanden, um jetzt von einer Nachwuchsjägerin gepfählt zu werden! Sie werden schon eine andere Möglichkeit finden, nach L.A. zu kommen. Schlimmstenfalls muss Angel sie abholen. Er hilft doch so gerne den Hilflosen!“
Spike bremste abrupt und lehnte sich weit aus dem Fenster.
„Hey, Jägerin“, rief er Buffy zu, die wütend hinter ihnen her sah, „wenn wieder ein Weltuntergang ansteht sind wir natürlich gerne bereit, dir zu helfen. Aber bis dahin… Ach ja, und wenn du Angel siehst, sag ihm, das ich ein Held bin! Ich liebe es, wenn er sich ärgert!“

Ende


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Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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Velence
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New PostErstellt: 05.05.05, 16:21  Betreff: Re: Andrew/Spike - Die Liebe stirbt zuletzt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmera
Oh, das hätte ich nicht erwartet: Andrew schlägt ihn doch tatsächlich nieder! Mein Gott, aber Spike ging auch viel zu selbstvergessen in die Schlacht. Wo ist sein Egoismus auf der Strecke geblieben?
*lach* Das Ende war gut, alles wieder beim Alten. Nur Giles wurde geopfert, geschieht ihm Recht, wenn er Andrew selbst dann nich bedroht, wenn er für sie kämpfen und zu sterben bereit ist. Schade, dass Angel nicht dabei war, aber der wird irgendwann auch noch seine Grüße von unserem Helden bekommen...
Tolle Geschichte, vor allem, da ich sie unerwartet lieb gewonnen habe.
Liebe Grüße, Janine

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