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Angel(us)/Lorne - Lonely Blues

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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 02.11.03, 21:02  Betreff: Angel(us)/Lorne - Lonely Blues  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Cimmeria
E-Mail Adresse:
Titel: Lonely Blues
Inhalt: Angel bekommt mehr als gute Ratschläge
Altersfreigabe: PG-13
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel/ Lorne
Spoiler: Epiphanie
Disclaimer: Alles gehört Joss, the WB, etc.; warum eigentlich?
Kommentar: Ich mag Lorne; besonders die kleinen Hörner ;-))

Lonely Blues

„Schon gut, ich hab’s ja gehört.“
Es klingelte wieder. Anhaltend. „Ja, ich bin doch nicht taub. Noch nicht. Wer ist denn da an der Klingel festgewachsen?“
Lorne hatte endlich den Türoffner gefunden und starrte seinen Besucher neugierig an.
„Hattest du solche Sehnsucht nach mir, das du nicht bis zu den üblichen Öffnungszeiten warten kannst, mein Engel?“
Angel sah sich automatisch im Raum um, bis ihm klar wurde, das er gemeint war.
Er würde sich wohl nie an Lornes lockere und ironische Art gewöhnen.
Der stand immer noch hinter der Theke und hielt eine Flasche mit undefinierbarem Inhalt hoch. Er betrachtete den Inhalt einen Moment nachdenklich, bevor er sich ein Glas eingoss. „Willst du auch was?“, fragte er.
Angel schüttelte den Kopf. „Nicht davon. Aber wenn du Blut hast... ?“
Lorne warf einen Blick in den Kühlschrank. „Welche Blutgruppe, mein Engel?“
Angel zuckte die Schultern. „Egal.“
Er ließ sich an einen Tisch fallen und stützte den Kopf in die Hände. Als Lorne das Glas vor ihn hinstellte und ihm sanft über die Haare strich, zuckte er zusammen.
Lorne setzte sich ihm gegenüber und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
„Also, was ist passiert? Ein neues Massaker, von dem ich noch nichts weiß? Oder haben deine Ex-Freunde es auf dich abgesehen? Was ich durchaus verstehen könnte, so wie du sie behandelt hast. Erzähl mir von deinen Problemen, Sweetheart.“
Angel brauchte einen Moment, um diesen Redefluss zu verarbeiten.
Und warum musste der Kerl ihn immer mit irgendwelchen Kosenamen anreden. Das brachte ihn jedes Mal völlig aus dem Konzept.
„Nein, kein Massaker und es ist auch niemand hinter mir her. Das Problem ist...“, er trank etwas Blut, „Mir ist klar geworden, das ich einen Fehler gemacht habe.“
„Nur einen?“, fragte Lorne ironisch.
„Na ja, einige Fehler“, gab Angel zu, „der Rachefeldzug gegen Darla und Drusilla war keine gute Idee.“
„Die Anwälte in den Keller einzusperren, mit den beiden, auch nicht“, erklärte Lorne.
„Gut, das auch nicht“, antwortete Angel bedrückt.
„Und deine Freunde rauszuschmeißen.“
„Okay, ich weiß, was ich gemacht habe. Und es tut mir leid. Sehr leid.“ So hatte Angel sich das nicht vorgestellt, das er an alle seine Fehler erinnert wurde. Er fand Lornes Verhalten etwas kleinlich.
„Wirst du mir jetzt helfen?“, fragte er ungeduldig.
Lorne nickte. „Aber vorher brauche ich noch einen neuen Drink. Falls noch mehr dunkle Punkte aus deiner jüngeren Vergangenheit auftauchen. Willst du auch noch was?“
Angel schüttelte den Kopf und wartete, bis Lorne ihm wieder gegenüber saß.
„So, mein Süßer, was hat dich aus deiner Verblendung geweckt?“
„Ich habe...“, Angel verstummte.
„Was hast du? Rede schon weiter, so schlimm wird es ja wohl nicht gewesen sein.“
„Ich habe mit Darla geschlafen.“
Lorne verschluckte sich an seinen Drink. „Es ist doch schlimmer, als ich dachte“, sagte er, nachdem er sich von seinem Hustanfall erholt hatte.
„Nicht so, wie du denkst. Ich habe meine Seele nicht verloren. Ich bin immer noch Angel, nicht Angelus“, erwiderte Angel hastig.
„Das ist mir klar. Wenn du Angelus wärst, wäre es mir aufgefallen. Der ist nicht halb so süß wie du. Aber mit Darla...?“ Lorne schüttelte sich.
Angel war schon wieder irritiert. Was sollte das den jetzt heißen? Lorne verwirrte ihn immer mehr.
„Was meinst du? Darla ist zu mir gekommen. Es war einfach schön, mal wieder mit jemand zusammen zu sein. Cordy ist, war, nur eine gute Freundin. Und sonst? Jede Frau läuft Gefahr, neben einem blutrünstigen Monster aufzuwachen. Aber ich hatte einfach genug von der Einsamkeit. Kannst du das nicht verstehen?“
Lorne hatte ihm aufmerksam zugehört. Er nickte nachdenklich. „Ich weiß, Einsamkeit ist etwas Schreckliches. Sie kann einen zur Verzweiflung treiben. Aber musste es den wirklich Darla sein?“
„Hörst du mir eigentlich zu? Darla war da, als ich sie brauchte. Es hatte nichts mit Liebe zu tun. Nur mit Begierde. Und dem Wunsch nach Nähe.“
„Ich habe dich schon verstanden. Aber hast du mal überlegt, das es auch anders geht?“
Angel verdrehte die Augen. Lorne wollte ihn wohl nicht verstehen. Warum war er eigentlich her gekommen? Er trank sein Blut aus und wollte gehen. Lorne hielt ihn zurück. „Warte, mein Freund. Die Geschichte ist doch noch nicht zu Ende, oder? Was ist passiert, nachdem du mit Darla geschlafen hast?“
Angel setzte sich wieder. „Ich war auf dem besten Wege, so böse zu werden, wie Darla mich haben wollte. Dann hätten Wolfram & Hart gewonnen. Aber ich habe meine Seele nicht verloren. Und ich weiß wieder, was richtig und falsch, und was mir wichtig ist. Meine Freunde sind mir wichtig. Aber ob sie mich wieder haben wollen? Ich weiß, ich habe sie schlecht behandelt.“ Er zuckte zweifelnd die Schultern.
Lorne lächelte. „Eigentlich sollte ich dich jetzt singen lassen, damit ich in deine Seele sehen kann. Aber wir verzichten darauf. Noch mehr Elend ertrage ich jetzt nicht. Und den Rat kann ich dir auch so geben. Geh zu deinen Freunden. Und entschuldige dich für dein mieses Verhalten. Wenn du es ehrlich meinst, werden sie dir verzeihen. Auch wenn sie dich eine Zeitlang büßen lassen.“
Angel war erleichtert. Auf das Singen konnte er gut verzichten.
„Danke, das du mir zugehört hast. Ich gehe dann wohl besser.“
„Gut, Sweetheart. Bis zum nächsten Mal.“ Lorne sah ihm aufmerksam hinterher, als Angel sich plötzlich wieder zu ihm umdrehte.
„Eine Frage noch. Warum gibst du mir eigentlich immer irgendwelche Kosenamen? Gefällt dir mein Name nicht?“
„Oh doch, mein Engel. Sehr gut sogar. Du gefällst mir schließlich auch sehr gut.“ Das Grinsen ließ Lorne wie einen freundlichen Teufel aussehen. Oder wie ein grüngesichtiger Faun.
Angel kam mal wieder nicht mit. Was sollte das jetzt wieder heißen? Schließlich siegte seine Neugier. Er betrachtete Lorne mit hochgezogenen Augenbrauen.
Der kam langsam auf ihn zu, bis er vor ihm stand. Er ließ seinen Blick langsam an Angel herunter gleiten und dann wieder hinauf. Dann trat er dicht an ihn heran und küsste ihn lange.
„Hast du es jetzt verstanden?“, fragte er, nachdem er seine Lippen von Angels gelöst hatte.
Angel hatte instinktiv die Augen geschlossen. Jetzt sah er Lorne fassungslos an. Und wischte sich abwesend mit dem Handrücken über die Lippen.
„Was..., äh warum...“, stotterte er, „was soll das? Warum tust du das?“
Lorne zuckte die Schultern. „Was glaubst du?“, fragte er spöttisch.
Angel sah immer noch erschüttert aus. „Du hast mich geküsst“, stellte er fest.
„Richtig!“
Aber,... ich bin ein Mann. Und du auch. Männer küssen sich nicht gegenseitig!“
Angel hatte immer noch Probleme, das Geschehen zu verarbeiten.
Lorne schüttelte gelangweilt den Kopf. „Angel-Schatz, in welchem Jahrhundert leben wir?“
„Im 21. Jahrhundert“, antwortete Angel automatisch, bevor ihm bewusst wurde, das die Frage wahrscheinlich rhetorisch gemeint war.
„Genau. Und nicht im 18. Jahrhundert, in dem du immer noch geistig feststeckst. Hast du in all den Jahren nie den Wunsch gehabt, es mal mit einem Mann zu versuchen?“
Angel schüttelte vehement den Kopf. „Zu meiner Zeit wäre ich dafür aufgehängt worden.“
„Angel, auch jetzt ist deine Zeit. Du existierst. Du hast Gefühle. Du hast sogar mit... uh... Darla geschlafen. Das es dir nicht so gut gefallen hat, zeugt davon, das du doch Geschmack hast. Also, was spricht gegen Männer?“
„Erstens...“, Angel verstummte.
Lorne zog die Augenbrauen hoch. „Aha, erstens entfällt also. Was ist mit zweitens?“
„Du bist ein Dämon“, argumentierte Angel.
Lorne nickte. „Stimmt. Hast du was gegen Dämonen? Du bist selber einer. Wirst du jetzt rassistisch?“
„Nein, natürlich nicht“, lenkte Angel schnell ein. „Aber du bist ein Dämon und... ein Mann.“
„Richtig. Wir machen Fortschritte. Fassen wir zusammen. Du hast was gegen männliche Dämonen? Oder gegen dämonische Männer?“ Lorne grinste. Die Unterhaltung machte ihm viel mehr Spaß als Angel.
Angel war inzwischen total verwirrt. Was sollte das alles? Er sah Lorne hilflos an.
Der grinste nur und forderte Angel mit einer Handbewegung zum weiterreden auf.
„Nein, ich habe nichts gegen Männer und auch nicht gegen Dämonen. Aber ich... mag eben Frauen lieber.“
Lorne sah ihn nachsichtig an. „Sweetheart, du kannst nur etwas lieber mögen, wenn du verschiedenes ausprobiert hast. Und das hast du bisher nicht.“ Er trat dichter an Angel heran, der daraufhin einen Schritt rückwärts ging.
„War der Kuss vorhin so schlimm, mein Engel?“, fragte Lorne sanft.
Angel überlegte. Eigentlich nicht. Es war ein ganz normaler Kuss gewesen.
Lediglich der Kontakt mit Lornes kleinen Hörnern war ungewöhnlich gewesen.
Er schüttelte stumm den Kopf.
Lorne trat wieder auf ihn zu, und Angel einen Schritt zurück. Jedenfalls wollte er es. Aber die Wand hinter ihm verhinderte einen weiteren Rückzug.
Und Lorne küsste ihn wieder. Seine Zunge glitt über Angels Lippen und dann sanft in dessen Mund.
Angel fasste Lorne an den Schultern, um ihn wegzuschieben. Und zog ihn dann stattdessen dichter an sich.
Der Kuss war sanfter, liebevoller, als die von Darla. Angel verlor sich in diesem Kuss. Fast war er enttäuscht, als sich Lorne von ihm trennte.
Er zog Lorne wieder eng an sich und begann diesmal selber zu küssen. Er vergaß die Nacht mit Darla und seine Bedenken, die er kurz zuvor noch verteidigt hatte. Seine Welt war auf die Gefühle reduziert, die der Kuss in ihm hervorrief.
Er spürte, wie sein ganzer Körper reagierte und presste sich eng an Lorne. Er wollte mehr. Und war betrübt, als Lorne ihn wegschob und den Kopf schüttelte.
„Nein, mein Engel. Nicht heute. Nicht jetzt. Geh nach Hause und ruh dich aus. Die Sonne geht bald auf. Komm wieder, wenn du dich entschieden hast, was du willst.“
„Ich will dich. Jetzt sofort“, antwortete Angel heftig.
Lorne schüttelte wieder den Kopf. „Du willst jeden, der deine Einsamkeit vertreibt. Komm wieder, wenn du wirklich mich willst. Bis bald, Sweetheart.”
Er warf Angel fast hinaus und schloss die Tür hinter ihm. Angel stand noch einen Moment ungläubig da und starrte die geschlossenen Tür an.
Dann ging er mit einem glücklichen Lächeln weg. Er würde wiederkommen. Bald.


Ende


[editiert: 28.03.05, 14:10 von DarknessEmotions]
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DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 02.11.03, 22:35  Betreff:  Re: Lonely Blues  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Cimmeria!

Ich hatte diese Story zwar schon gelesen und ich glaube auch, dass ich sie kommentiert hatte, aber du bekommst trotzdem noch mal von mir FB. Naja, Lorne ist schon auf seine Art knupfig und irgendwie süß. Und außerdem liebe ich ungewönliche Pairings und Angel/Lorne gehören eindeutig dazu. Ich kann schon verstehen, dass Angel in deiner Story Lorne nicht verstehen kann, denn er redet oft ja auch zweideutig, *gg* Obwohl Angel eben auch oft etwas begriffstuzig ist.

Folgende Zitate haben mir besonders gefallen:

    Zitat:
    „Angel-Schatz, in welchem Jahrhundert leben wir?“
    „Im 21. Jahrhundert“, antwortete Angel automatisch, bevor ihm bewusst wurde, das die Frage wahrscheinlich rhetorisch gemeint war.
    „Genau. Und nicht im 18. Jahrhundert, in dem du immer noch geistig feststeckst. Hast du in all den Jahren nie den Wunsch gehabt, es mal mit einem Mann zu versuchen?“
    Angel schüttelte vehement den Kopf. „Zu meiner Zeit wäre ich dafür aufgehängt worden.“
    „Angel, auch jetzt ist deine Zeit. Du existierst. Du hast Gefühle. Du hast sogar mit... uh... Darla geschlafen. Das es dir nicht so gut gefallen hat, zeugt davon, das du doch Geschmack hast. Also, was spricht gegen Männer?“
Typisch Angel, irgendwie hat man manchmal das Gefühl, als wäre er im 18. Jahundert stecken geblieben, aber zum Glück nicht immer. Ich mag es einfach wie du ihn hier darstellst, als liebesbedürtiger Vampir, der schon irgendwie schüchtern wirkt.

Ich hoffe, dass du noch öfters über eher selten Pairings schreibst. Ich freue mich auf jeden Fall auf neue Weke von dir.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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SPIKEmarsters

Administrator

Beiträge: 272
Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 03.11.03, 17:59  Betreff: Re: Lonely Blues  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmeria!!!

Ich kann Melanie nur zustimmen.
Die Szene hat mir auch am besten gefallen.

es war wieder ne super coole Geschichte. Lorne und Angel, einfach Klasse und ich finde du hast den Nagel echt auf den Kopf getroffen :p

Lg SPIKEmarsters

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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