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Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 19 bis 41

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 07.11.03, 18:14  Betreff: Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 19 bis 41  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich weiß, dass ich schon erwähnt habe, dass es normalerweise nicht üblich ist, dass man für eine Story zwei Threads aufmacht. Nun mach ich mal eine Ausnahme, wenn ihr eventuell schon eine Story laufen habt, so wie ich diese hier, könnt ihr gerne den Anfang eure Story nach und nach in einem extra Story-Thread posten und eure neuen ebenfalls, sodass ihr später eventuell, wenn ihr mit den alten Teilen aufgeholt habt, die neueren darunter setzt und den Thread dann einfach schließt beziehungsweise löscht oder mich bittet ihn komplett zu verschieben. Ich für meinen Teil habe nämlich nicht mehr vor in mehren Forums zu posten, da es viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Viele Grüße Mel:))

Und hier nun der Anfang von Licht und Schatten Teil 19, ich hoffe, dass er euch wenigstens etwas gefällt:

Spike folgte dem Schluchzten, welches immer näher zu kommen schien; es erfüllte seinen ganzen Körper und schien sich fest in ihm zu verankern. Mit jedem Schritt, den er tat, fühlte er wie sein totes Herz schwerer wurde. Schwerer durch die Last der Schuld. Schuldgefühle, welche er besaß, weil er den Menschen verletzt hatte, den er am meisten liebte. Den Menschen, dem er niemals Schaden wollte, ihn aber mehr verletzt hatte als wohl jemand anderes dazu im Stande wäre. Seine ganze Haltung schrie vor Unsicherheit, da er Angst hatte seinen geliebten Menschen für immer zu verlieren. Warum war er bloß so blöd und musste Angels Schwäche ausnutzen? Er wusste doch tief in seinem Inneren, dass nicht Angel Schuld an seiner miesen Vergangenheit hatte, sondern nur ein Abbild von seinem richtigen Grandsire war. Wie konnte er nur ansatzweise glauben, dass Angel Angelus glich? Dabei befanden sich doch Welten zwischen ihnen und auch wenn sie sich denselben Körper teilten, hatten sie kaum Gemeinsamkeiten.

Es brachte ihn aber auch nicht weiter, denn er hatte einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Es war kein einfaches Missgeschickt, welches man ohne Probleme aus der Welt schaffen könnte. Nein, es war viel intensiver, denn es war eines der Fehler, welche man nicht durch eine Entschuldigung wiedergutmachte und es irgendwann vergessen würde. Es war diese Art von Fehler, welcher sich tief in seinem Gedächtnis und sogar tief bis in seine Seele festbrennen würde. Wie sollte er es nur annähernd zum Guten wenden? Er wollte Xander nicht verlieren, er wusste auch nicht ob er ohne seinen Jungen noch existieren könnte. Er wusste, dass er diesen Menschen brauchte, mehr als er Blut zum Überleben brauchen würde. Denn nichts würde für ihn noch von Bedeutung sein, wenn Xander ihn nicht mehr sehen wollte und er könnte es auch nicht verkraften seinen Jungen vor Schmerzen fast umkommen zu sehen.

Er blieb schließlich vor einer schluchzenden Gestalt stehen. Der Mensch vor ihm zitterte regelecht von den Weinkrämpfen ergriffen, was ihn innerlich vollkommen zerriss, denn schließlich war er der Grund dafür, dass sich der dunkelhaarige Junge schon fast ängstlich hin- und herwiegte. Er hatte schon öfters solche Menschen gesehen, denn früher hatte er es genossen seinen Opfern den ganzen Halt in ihren Leben zu nehmen und sie seelisch am Boden zu sehen. Oder lag es nur daran, dass er Angelus beeindrucken wollte, um wieder etwas seine Aufmerksamkeit zurück erlangen zu können? Er konnte es nicht genau definieren, aber es war auch nicht weiter von Belang. Es tat höllisch weh, dass er Xander genauso sah, dabei wollte er ihn doch gerade vor so etwas beschützen. Er hatte mal wieder versagt, wie andauernd in seinem Leben. Warum musste er nur immer wieder so gravierende Fehler machen?

Er stand wie versteinert vor den Jungen, weil er Angst hatte, dass er all dies noch schlimmer machen könnte. Ging das überhaupt noch? Schließlich hatte er Xander mit einem Schlag all seine Hoffnungen genommen und dass nur durch eine ganz kleine Geste, die nun wirklich nicht von Bedeutung war. Schließlich wollte er nichts von Angel - nun ja das stimmte vielleicht nicht ganz, denn er wollte Angels Blut und seinem Sire nahe sein - aber das war etwas vollkommen anderes, denn diese Art von Nähe sollte sich nur noch auf das Sire-Child-Verhältnis beziehen, während er mit Xander eine feste Beziehung eingehen wollte. Wie sollte er das Xander nur verständlich machen, ohne dass er es verkehrt verstehen würde?

Xander schluchzte nur noch lauter, dass er Spikes Anwesenheit spürte machte die ganze Situation nicht leichter für ihn. Er wollte in der Gegenwart des blonden Vampirs nicht weinen, da er ihm nicht die Genugtuung geben wollte. Wie konnte er nur glauben, dass Spike das Gleiche für ihn empfand, wie er für ihn? Er hatte das Gefühl, dass sein Herz verbrennen würde, so sehr schmerzte es das der Vampir nur mit seinen Emotionen gespielt hatte. Die Luft, welche er in seinen Lungen zog, fühlte sich schwer wie Blei an, als könnte er jeden Moment daran ersticken. Nicht das es ihn störte, denn dann würde er nicht mehr dieses starke Ziehen in seiner Brust spüren. Obwohl stechen es schon eher treffen würde, so musste es sich für einen Vampir anfühlen wenn er gepfählt wurde, nur dass es bei ihm nicht aufhörte, sondern ständig weiterging.

Er machte sich immer kleiner, als wenn er sich vor Spike verstecken wollte oder somit erreichen könnte, dass der Vampir ihn endlich alleine ließ. Er spürte allerdings immer noch die Präsenz des platinblonden Vampirs, was ihn immer mehr wimmern ließ, so als könnte er damit alle bösen Geister vertreiben. Allerdings wurde dieser bittere Schmerz nur noch größer, da er nun ganz klar die Gewissheit hatte, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte. Denn wenn dem nicht so wäre, dann würde Spike wenigstens versuchen ihm alles zu erklären, aber stattdessen schien er sich an seinem Schmerz zu erfreuen.

Er würde so gerne Spike noch einmal in die Augen sehen und dieses warme Funkeln, von welchen er glaubte, dass es große Liebe symbolisierte, sehen. Er hatte aber Angst, dass er in den blauen Augen nur Spot, Verachtung und Eiseskälte sehen würde und allein schon der Gedanke daran ließ ihn frösteln. Er spürte wie er immer mehr zitterte, da die Kälte ihn immer mehr gefangen zuhalten schien. Er glaubte schon in einem Eisblock festgefroren zu sein, zumindest fühlte es sich so an, da all die Wärme aus seinen Körper zu weichen schien.

Spike löste sich langsam aus seiner Erstarrung, als er realisierte, dass Xander immer mehr zitterte. Vorsichtig legte er die letzten Schritte zwischen sich und dem Jungen zurück, wobei sein Gang sehr vorsichtig war, als wenn er über eine Eisfläche gehen würde, die jeden Moment brechen könnte. Eigentlich hatte er nichts mehr zu verlieren, denn es fühlte sich so an, dass er schon alles verloren hätte, womöglich war es auch so. Er musste es aber trotzdem versuchen und packte all seinen Mut zusammen. Er zog Xander mit einem Ruck auf dessen Füße, während er dafür sorgte, dass der vollkommen überrumpelte Junge nicht vor Schreck nach hinten gegen die Wand prallte.

Sofort blickten ihn die sonst so sanften, lebensfrohen Augen, verwirrt aber auch von Schmerz erfüllt an. Er senkte etwas seinen Blick, da er es nicht ertragen konnte, dass er diese Gefühle in Xander auslöste. Eine unheimliche Stille war entstanden, da der Junge seine Weinkrämpfe durch diesen ersten Schock eingestellt hatte.

„Xander, glaub mir bitte, wenn ich sage, dass zwischen mir und Angel gerade nichts passiert ist. Ich weiß es...", fing Spike an zu erklären, während er immer wieder stockte um den Kloß in seinen Hals los zu werden, da er annahm, dass der Junge es ihm nicht glauben würde.

„Was?", kam es erst zaghaft von Xander, da er irgendwie das Gefühl hatte, dass er sich verhört hätte.

„Ich und Angel, nein, falsch es gibt kein ich und Angel, ich mein klar wir sind Vampire und es verbindet uns das gleiche Blut, aber...", stammelte Spike regelrecht, da er nicht wusste wie er es Xander erklären sollte, ohne das er es falsch verstehen würde oder die Vermutung hegte, dass er lügen würde.

„Was redest du da eigentlich?!! Glaubst du wirklich, dass es mich interessiert, was zwischen dir und Angel passiert ist. Ich wusste doch, dass du mich nur verletzen willst. Warum war ich nur so blöd und hab angenommen, dass ein Vampir mich lieben könnte? Ihr seid zu solchen Gefühlen wahrscheinlich nicht mal in der Lage, da ihr nur euch selbst lieben könnt, da es euer Ego sonst gar nicht zu lassen kann...", kam es immer energischer von Xander, da sich immer mehr Zorn in ihm ausbreitete. Wut darauf, dass er jemanden wie Spike vertraut hatte und nicht auf die Warnungen seiner Freunde gehört hatte. Der Schmerz schürte immer mehr einen unbändigen Hass, weshalb er Spike regelrecht anfunkelte, obwohl es ihn auch ein wenig irritierte, dass Spike schon irgendwie verletzt wirkte. Er schob es aber schnell beiseite, da er glaubte, dass es ein weiteres Spiel des Vampirs wäre.

„Ich habe doch gerade gesagt, dass es zwischen mir und Angel nichts gab, zu mindestens gehört es der Vergangenheit an...", versuchte Spike einzulenken, brach aber schließlich ab, als er sich selbst immer mehr in eine Zwickmühle redete. Angel hatte ihm zwar gesagt, dass er Xander über ihre gemeinsame Vergangenheit berichten sollte, er sah aber ein, dass Xanders Zweifel dadurch vermutlich nur noch größer wurden. Außerdem warum sollte er auf einmal auf irgendeinen von Angels Ratschlägen hören, schließlich hatte er es vorher auch nie getan, auch wenn er wusste, dass sein Grandsire recht hatte, tat er es aus Prinzip schon nicht.

„Was? Soll das etwa heißen, dass du und Angel schon mal eine Beziehung hattet?", fragte Xander vollkommen aufgebracht, er konnte es nicht glauben, dass er so hinters Licht geführt wurde. War er denn wirklich so blind vor Liebe gewesen? Oder einfach nur zu naiv gewesen, dass jemand wie Spike nur annähernd etwas an ihm finden könnte?

„Verdammt, es reicht!", knurrte Spike verärgert, während er sehr an sich halten musste, dass er nicht in sein Gameface wechselte und seine Beherrschung verlor.

Das Xander ängstlich ein paar Schritte zurückwich und sich nach einem Fluchtweg umsah, reizte ihn nur noch mehr. Er wollte nicht, dass es so weit kam, aber er hatte nun mal Angst, dass es endgültig aus zwischen ihnen wäre. Der Dämon in ihm sagte, ihm deutlich, dass er seinen Besitz zu sich zurückholen sollte, weshalb er animalisch aufheulte. Zum Einem um die ansteigende Wut zu verdrängen, damit er nicht vollkommen die Kontrolle verlor und sein Dämon nicht wüten konnte. Zum Anderem weil Xanders Angst einen Schalter in ihm umlegte und er diesen Geruch genoss, weshalb er diese Note tief inhalierte, was ihm wieder ein tiefes Knurren entgleiten ließ.

Seine ganzen Sinne waren nur auf eines geschärft, dass er diesen Jungen mit all seiner Macht nie wieder gehen lassen würde, egal was es für Konsequenzen hätte. Er wusste, dass nun zum größten Teil sein Dämon durchdrang, es war ihm aber egal, denn er würde Xander nicht einfach so gehen lassen. Außerdem hatte er zu lange den Vampir in sich zurückgehalten, weshalb er ihn nicht mehr so leicht in den Hintergrund drängen konnte.

tbc

So bald ich nicht mehr ganz so depri drauf bin wird es weiter gehen, so lange setzte ich die Story auf Eis. Ich hoffe, dass ihr es verstehen könnt, denn es bringt zurzeit leider nichts. Vielleicht sieht es bald schon besser aus, ich kann allerdings auch nichts versprechen. Ich könnte laut schreien, allerdings bringt das auch nichts. Ich werde mich auf jeden Fall bemühen bald weiter zu schreiben und hoffe, dass ich weiterhin auf eure Unterstützung zählen kann. Ich werde mich auch an eine neue Story setzen, in der ich meine derzeitige Verfassung umsetzen und verarbeiten kann, umso eher geht es hier wohl weiter. Bitte schreibt mir kurz eure Meinungen dazu!!!

PS.: Dieser Teil ist Janine gewidmet, du weißt bestimmt welche Szene ich meine und ich denke, dass es erstmal in deinem Sinne weitergeht, aber ich bin immer für Überraschungen gut, sage ich nur dazu. :evilangel:

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me


[editiert: 28.03.05, 14:07 von DarknessEmotions]
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 12.11.03, 15:06  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 19 und weiter...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

So hier nun der letzte Part für den 19. Teil. Ein großes Dankeschön geht an Spikes_Slayer fürs korrigieren!!!


Anmerkung: Xanders Sicht Spikes Sicht

Xander wich langsam immer weiter zurück, um den Vampir nicht noch mehr zu provozieren, während er sich panisch umsah, um diesen hier entkommen zu können. Er stieß schließlich gegen die Wand, was ihn erschrocken zusammenzucken ließ, da er erkannte, dass er nun in der Falle saß. Er schloss die Augen, weil er es nicht verkraften konnte in Spikes nun gelbe Augen, welche ihn mit all seiner Wildheit und Kälte eines Dämons fixierten, zu sehen. Sein Körper wurde von einer Welle von Erschütterungen durchzogen, wenn er nur schon daran dachte was der blonde Vampir mit ihm anstellen würde. Es gab nun keinen einzigen Zweifel mehr, was Spike von vornherein geplant hatte, denn sonst würde der Vampir nicht so reagieren. Spike sah ihn nur als Spielzeug an, welches zu seinem Vergnügen da war und es so lange interessant war wie es auch nach seinen Wünschen formbar war.

Er wusste, dass Spike noch nie viel Geduld besaß, weswegen er sich auch wohl keine Mühe machte
ein Spielzeug zu erziehen, sondern es lieber ausschalte und sich ein neues Objekt suchen würde. Er wusste allerdings nicht, warum er sich so sehr davor fürchtete, denn schließlich würde Spike ihn von seinen Schmerzen erlösen. Oder lag es nur daran, dass er Angst davor hatte, dass gerade Spike ihm den Tod bringen würde? Obwohl er genau wusste, dass er tief in seinen Inneren nicht bereit dazu war jetzt schon das Zeitliche zu segnen, denn immer noch war da ein ganz kleiner Funken Hoffnung. Hoffnung, dass er sich nur in einem Alptraum befinden würde und gleich aufwachte und alles wieder vorbei wäre. Allerdings wusste er auch, dass dies hier zu real war und trotzdem blieb da noch der Glaube, dass sich alles wieder einrenken würde. Er war schon immer der Halt für die ganze Gruppe gewesen, derjenige, der jedem neuen Mut machte und ihnen deutlich machte, dass es immer einen nächste Tag geben würde. Die Situation konnte noch so ausweglos sein und trotzdem wollte er nie akzeptieren, dass es endgültig vorbei war, aber nun hegte er starke Zweifel daran.

Er wimmerte nun, da er keine Kraft hatte um zuschreien, als er ein stechendes Ziehen verspürte. Sein ganzer Körper schrie danach, dass er sich doch wehren sollte, aber stattdessen ließ er alles willenlos über sich ergehen. Es fühlte sich irgendwie gut an, dass er doch von Spike begehrt wurde, auch wenn es nur sein Blut war, nach welchem sich der Vampir die Finger leckte. Obwohl es nur noch mehr in seiner Brust brannte, dass Spike ihn nur als ein Opfer sah und nur einen Gedanken an ihn verschwendete, weil er seinen Durst stillen wollte. Vermutlich war es dem blonden Vampir auch egal, wen er gerade im Begriff war zu töten, es war wohl nur wichtig, dass er etwas zu Essen zu sich nahm.

Stille Tränen liefen seinen Wangen herunter, da er wenigstens noch etwas seine Würde bewahren wollte und den Vampir auf keinen Fall zeigen wollte, dass er ihn gebrochen hatte. Seine Seele mit Gewalt aus seinen Körper gerissen hatte, denn nichts außer Leere konnte er noch fühlen, bis auf diesen höllischen Schmerz, welcher sich immer tiefer in ihn hineinsetzte. Sein Körper wurde durch Spikes schon brutalen Biss geschunden, aber seine Seele wurde regelrecht in Fetzen gerissen und schien nun aus Millionen von Teilchen zu bestehen, als wären sie nur noch Staubkörnchen groß.




Spike folgte den Menschen immer weiter, während seine Augen immer mehr ein bedrohliches Glitzern angenommen hatten und sich letztendlich in ein tiefes, aufleuchtendes Gelb verwandelten. Sein Dämon war nun aus dem Schatten gewichen, weshalb er seine ganzen Sinne auf sein potentielles Opfer ausrichtete, um sämtliche Fluchtmöglichkeiten von Anfang an auszuschließen. Fast schon erhaben näherte er sich bis auf den letzen Millimeter, welcher ihn von Xander trennte. Tief sog er Xanders Angst ein, während er seinen Kopf schon fast zeitlupenmäßig näherte, um auch jede Reaktion dieses Menschen erhaschen zu können. Geräuschlos und ohne Vorwarnung schlug er seine Fangzähne in Xanders Hals, während er seinen Körper dicht an den warmen Menschen presste, damit der sich kaum bewegen konnte.

Zufrieden stellte er fest, dass sein Opfer wimmerte, was ihn nur noch mehr veranlasste in der Wunde herumzubohren, ohne einen Schluck von dessen Lebensenergie an sich zu reißen. Es wunderte ihn sehr, dass sich dieser Mensch nicht wehrte, obwohl er förmlich den inneren Kampf in den Jungen spüren und sehen konnte. Dabei liebte er es doch, wenn sich seine Opfer sträubten und er nur noch deutlicher spüren und schmecken konnte, wie sehr ihre Furcht ins Unermessliche stieg. Aber stattdessen nahm er immer mehr einen anderen Duft war, der Mensch stank regelrecht nach Hoffnung auch wenn es nur minimal war, verabscheute er diesen Geruch, was ihn endlich dazu bewegte zu trinken.

Gemächlich ließ er diese warme, energiespendende Flüssigkeit seinen Rachen herunterfließen, wobei er das Gefühl hatte, als wäre es schon Jahre her, dass er diesen Geschmack auf seinen Gaumen wahrgenommen hatte. Eine tiefe Zufriedenheit breitete sich immer mehr in ihm aus, als sich das Blut immer mehr in seinem Körper ausbreitete. Er fühlte sich schon lange nicht mehr so komplett in seinem Dasein, als wenn dieser Menschen einen Teil von ihm in sich tragen würde. Was ihn kurz innehalten ließ, da ihn immer mehr ein ungutes Gefühl beschlich, er konnte aber nicht definieren was der Auslöser dafür war. Weshalb er weiterhin diese köstliche Substanz in sich aufnahm, aber immer noch langsam trank, damit er diesen Geschmack lange in sich bewahren konnte, da es sich unbeschreiblich anfühlte, wie ihn dieses Blut regelrecht berauschte.

Er hatte das Gefühl schweben zu können und trotzdem konnte er ganz deutlich jede noch so kleine Regung des Menschen mitverfolgen. Noch nie in all den Jahren war er so auf eines seiner Opfer fokussiert gewesen, aber in diesem Fall wollte er nicht mal einen kleinen Wimpernschlag verpassen. Es kam ihm so vor, als würde ihn etwas mit diesem Menschen verbinden, was ja vollkommen unmöglich war. Denn schließlich war er William der Blutige, ein Vampir aus den Orden des Aurelius, welche sich grundsätzlich nicht auf Menschen einließen und sie selbst als Sklaven nicht akzeptierten. Es gab zwar viele Clans, die sich auch Menschen, als Sklaven hielten und wenn sie gut dienten diese zu ihren leibeigenen Vampiren machten. Aber ihr Clan hatte es von Anfang an abgelehnt einen Sterblichen so nahe an sich heranzulassen und sie nur als Opfer, eventuell auch als Haustier angesehen, obwohl letzteres auch selten geschah und
das Tierchen bald elendig zu Grunde ging.

Er spürte wie der Mensch immer mehr seine Lebensenergie verlor und er regelrecht vor Stärke zu strotzen schien, da das Blut seinen Kreislauf förmlich in Wallung geraten ließ. Er nahm diese unbändige Wärme in sich auf, aber trotzdem fühlte er immer mehr eine enorme Kälte, welche sich immer stetiger in seinem Inneren einnisten wollte. Er kannte dieses Gefühl kaum und trotzdem schien es ihm sehr vertraut zu sein, als hätte er dies vor kurzem schon einmal empfunden.

Er zog den Jungen noch näher an sich, als wenn er diese Kälte durch dessen Wärme verdrängen könnte, aber mit jedem Schluck, den er tat, schien er noch mehr zu frieren. Dabei konnten Vampire normalerweise nicht frieren, da sich ihre Körpertemperatur immer der Raumtemperatur anglich und ihre Haut so weder großer Hitze noch Kälte ausgesetzt war, was weder frieren noch schwitzen zuließ. Obwohl es da auch Ausnahmen gab, denn schließlich konnten sie auch schwitzen, wenn sie sich körperlich mit einem anderen Vampir verausgabten, was nicht immer Sex bedeuten musste.

Immer mehr glaubte er von einer fremden Macht ergriffen zu werden, aber trotzdem weigerte er sich den Stimmen in seinen Kopf folge zuleisten. Er wollte nicht zurück, zurück zu diesem Schmerz, welcher sich immer mehr um ihn legte. Nicht zu dem, was vorher passiert war, da er genau wusste, dass er es nicht rückgängig machen konnte und er somit alles verlieren würde. Er wollte diesen Menschen endgültig an sich binden und würde ihn nie wieder loslassen. Ihn in
seine Welt holen und von der ganzen Außenwelt abschirmen, um sein jetziges Versagen wieder gutzumachen. Ihm die tiefe dunkele Nacht zeigen, welche von nun an zu seinem Leben gehören sollte. Während er ihm die neue Welt zeigen würde und ihn immer genau im Auge behalten würde, um ihn vor möglichen Gefahren zu beschützen.

Dies war der einzige Weg, der seiner Meinung noch übrig blieb, weshalb er nun gierig Xanders Blut trank, um ihm nicht noch mehr Schmerzen zu zufügen. Er wollte es so schnell beenden wie es nur ging und seinen Jungen dann mit größter Vorsicht in
seinen Kreisen aufnehmen, während er beschützerisch an seinem Bett warten würde, bis er in sein neues Leben erwachen würde.


Ende Teil 19


[editiert: 09.12.03, 11:09 von DarknessEmotions]
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 16.11.03, 16:34  Betreff: Licht und Schatten Teil 20  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier ist schon mal der Anfang vom nächsten Teil, werd auch später weiter schreiben und es dann posten. Ich hoffe der Anfang gefällt euch schon mal.

Licht und Schatten Teil 20

„Spike...", kam es ganz leise von Xander, wie ein letzter Hilferuf, welcher selbst für den Vampir kaum zu hören war. Es war nur ein dünnes Flüstern, als würde er gegen einen ohrenbetäubenden Lärm ansprechen und nur einen Hauch von seinem Geschreie übrig bleiben.

Der blonde Vampir spürte, dass es fast vorbei war, da der Mensch in seinen Armen schon irgendwie leblos wirkte. Der Mensch sackte immer mehr gegen ihn und würde er ihn nicht gegen die Wand stützen und mit seiner rechten Hand Xanders Taille festhalten, dann würde der Junge wie ein nasser Sack auf den Boden klatschen. Außerdem musste er nun immer stärker saugen um an die für ihn lebensnötige Flüssigkeit zu gelangen, was ihm sehr deutlich machte, dass der Junge in seinen Arm bald endgültig über die Schwelle zwischen Leben und Tod treten würde. Xanders immer schwächer werdender Herzschlag verdeutlichte seine Vermutungen nur noch mehr. Als würde der Junge immer stetiger in einen ruhigen erholsamen Schlaf gleiten, nur das er in diesem Fall nie wieder aufwachen würde oder vielmehr die Welt mit anderen Augen sehen würde, wenn er neugeboren wurde.

Er wollte nicht das der Junge dabei ohnmächtig werden würde, weshalb er Xander leicht rüttelte um ihn etwas bei Besinnung zu halten, womit erreichte, dass der Mensch ihn träge anblickte. Xanders Augen spiegelten immer noch großen Zorn wieder, was ihn kurz innehalten ließ, als er wieder diesen bitteren, unerträglichen Schmerz in seinen nicht mehr schlagenden Muskel verspürte. Schon fast anmutig fixierten seine Augen den Menschen, als wenn er auf einen unbeschreiblichen Schatz gestoßen wäre und es nicht glauben konnte, aber auch seine Augen nicht abwenden konnte, als hätte er Angst das es nur ein Trugbild wäre und jeden Moment verblasen oder sich in Luft auflösen könnte. Während seine blauen Ozeane weiterhin auf Xander gerichtet waren, schlitze er mit seinem rechten Daumen sein linkes Handgelenk ein, bis er den süßlichen Duft seines Blutes wahrnahm. Er benetzte vorsichtig mit der roten Substanz Xanders Lippen, als würde er befürchten, dass der Mensch in Tausende von Porzellanstücke zerspringen könnte.

Gerade wenn Menschen nur noch einen Funken von Leben in sich hatten, musste man sehr vorsichtig mit ihnen sein, da sie dann sehr zerbrechlich waren und kaum Widerstandskraft hatten. Er wollte es aber nicht riskieren, dass er Xander durch eine seiner ungeduldigen Handlung für immer verlieren würde, da er es sich wohl selbst nie verzeihen könnte. Was sollte er auch ohne diesen Menschen tun, ähm Vampir wäre wohl eher angebracht? Sein ganzes Denken und Handeln schien nur noch auf Xander ausgerichtet zu sein, als würde er nur wegen Xander noch existieren und wenn Xander nicht mehr wäre, würde er womöglich zu Staub zerfallen.

tbc

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 16.11.03, 17:53 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 17.11.03, 13:08  Betreff: Licht und Schatten Teil 20b  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier nun der nächste Teil, zwar mit etwas Verzögerung sorry, aber es ging nicht anders.
Janine, ich werde noch in diesen Teil auf Angel und Riley eingehen, auch wenn die anderen mich wahrscheinlich erst Köpfchen möchten, dass gerade an diese Stelle zu den beiden wechsel, aber sie sind auch Schlüsselfiguren in diesem Teil, also einfach abwarten die Erklärung kommt auf jeden Fall was S/X betrifft.
Ich hoffe der Teil gefällt euch trotzdem, auch wenn er eher düster ist und das Ende total fies ist. Ich versuche auch schnell die Fortsetzung zu bringen.

Licht und Schatten 20b

Der Mensch in seinen Armen weigerte sich zu trinken, weshalb er wieder vor lauter Wut ins Gameface wechselte, welches er abgelegt hatte, als er abermals den starken Schmerz des Verlustes fühlen konnte. Er zwang sich dazu die Beherrschung nicht schon wieder zu verlieren und nur weil er wusste, dass wenn er erneut die Kontrolle verlieren würde, Xander in seinen Armen endgültig sterben würde. Nichts und Niemand könnte dann seinen Jungen zurückbringen und mit schwarzer Magie spielte man bekanntlich nicht, da er damit erst recht das Unglück heraufbeschwören würde. Außerdem wollte er seinen Xander und nicht eine Gestalt, welche nur wie sein Junge aussah oder womöglich nur ansatzweise glich. Nicht das er sich als Vampir nicht verändern würde, denn schließlich würde er als Blutsauger wohl kaum der hilfsbereite Junge sein, der jeden versucht hatte durch seine Witze auf zu heitern und seinen Freunden immer wieder die nötige Kraft gab, in dem er selbst in den ausweglosesten Momenten mutvoll in den Kampf eingriff. Obwohl er sich selbst damit immer in großer Gefahr brachte und Buffy ihn mal wieder retten musste, er aber dazu beitrug, dass sie mal wieder die Welt form Untergang bewahrten.

Er konnte sich nur annähernd vorstellen, wie Xander als Vampir und somit als sein Childe verhalten würde. Allerdings würde nichts daraus, wenn Xander weiterhin stur seine Lippen aufeinander presste, dabei sollte man annehmen, dass er nicht mehr die Kraft dazu hatte. So viel zu der Theorie, dass Menschen in diesem Zustand kaum Überlebenswillen besaßen, obwohl Xander in seinen Augen schon immer etwas Besonders war, was dies hier deutlich bewies. Scheinbar schien der Junge nicht zu verstehen, dass wenn er ihn zum Vampir machte die einzige Chance für ihn war überhaupt noch weiterleben zu können. Allmählich aber sicher verzweifelte er an den Versuchen Xander zum Trinken zu zwingen und immer mehr kam eine tiefe Traurigkeit in ihm hoch, da es fast vorbei war, für immer bis in alle Ewigkeit.

Er spürte wie die menschliche Wärme immer mehr aus Xanders Körper wich und immer mehr eine immense Kälte diesen Platz einnahm. Oder lag es nur daran, dass sich diese Kälte immer mehr in ihm staute und er nicht mehr wusste wie er sie kompensieren konnte? Noch nie kam ihm sein Leben so lang vor wie in den letzen paar Minuten, welche ihm wie Stunden, eher Jahre oder doch Jahrhunderte vor kamen. Noch nie in seinem Dasein kam er sich so verloren und hilflos zugleich vor und dabei hatte er lange Angelus Erniedrigung ertragen müssen, aber dies hier ließ ihn noch unbedeutender vorkommen, als wäre er bereits zu Staub zerrieselt.

Sein Geduldsfaden war schon längst gerissen, weshalb er immer wieder versuchte Xanders Lippen mit Gewalt zu öffnen, obwohl er seinen Jungen nicht wehtun wollte, musste er doch alles tun was in seiner Macht stand. Er knurrte bedrohlich und warnend als es ihm nicht mal andeutungsweise gelang Xanders Mund zu öffnen, nicht mal einen kleinen Spalt, als wären Xanders Lippen mit Sekundenkleber aneinander gepappt wurden. Es breitete sich immer mehr Angst in ihm aus, als die Leere in Xanders Augen langsam aber stetiger größer wurde und diese brauen Augen förmlich starr durch ihn hindurch starrten.

Verwundert bemerkte er wie eine einzelne Tränen aus Xanders Augen kullerte und er sie sofort behutsam mit seinen Fingern aufnahm, als wäre es das letzte was er von seinem Jungen erhalten würde. Xanders Augen nahmen für eine kurze Zeit wieder dieses Funkeln an, welches keine Spur von Zorn oder Hass beinhaltete, sondern die Liebe, welche er immer noch für den blonden Vampir empfand. Dann schloss sich Xanders Lider und er konnte kein einziges Herzklopfen mehr hören, weshalb er sofort panisch den Körper des Jungen immer wieder durchrüttelte, als könnte er damit Xander wieder neues Leben einhauchen.


Xanders Körper durchflutete kurz ein heftiges Zucken, bevor er erneut das Bewusstsein verlor, weshalb Spike geschockt auf den Jungen sah. Würde Spikes Herz noch schlagen wäre es jetzt spätestens zum Stillstand gekommen und hätte auch wohl nicht die Kraft weiter zu pochen. Sein Gesicht nahm durch diesen großen Schock wieder menschliches Aussehen an, man konnte deutlich sein Entsetzten auf seinem Antlitz sehen. Was hatte er bloß getan? Er hatte sich selbst alles genommen, was ihm je von Bedeutung war. Durch Xander hatte er seine Menschlichkeit zurückbekommen, er hatte das Gefühl gehabt, dass er einen Teil seiner Seele wieder gespürt hatte, welche ihm nun mit Gewalt herausgerissen wurde. Er fühlte, wie er erneut starb, innerlich vollkommen Tod war. Seine Augen waren starr auf dem leblosen Körper von Xander gerichtet, er fühlte sich nicht fähig sich zu bewegen und würde am liebsten seine Augen für immer schließen, aber selbst dazu hatte er nicht die nötige Kraft.

Er nahm immer mehr die Haltung einer Marmorfigur an, weshalb eine unheimliche Stille entstanden war, nur das Knarren von Holz war zu hören. Eben dieses Geräusch, welches ausgelöst wurde, wenn altes Holz arbeitete. Es fehlte praktisch nur noch traurige Musik oder Melodie, welche immer in einem Film tragische Momente unterspielte und einem eine Gänsehaut verlieh. Es erinnerte einen irgendwie alles an ein typisches Drama, in welchem von vorne herein klar stand, dass einer der Hauptfiguren durch ein tragisches Missgeschick sterben würde. Und dass ein Mensch übrig bleiben würde, der an seinem Kummer vergehen würde und keinen Sinn mehr darin sah weiterzuleben und selbst nur noch in den Tag hineinlebte, ohne wirklich mit zu bekommen was um ihn herum geschah.

tbc

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 18.11.03, 11:24  Betreff: Licht und Schatten Teil 20c  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ein großes Dankeschön geht an Spikes_Slayer, da du immer so viel Geduld mit mir hast und mich immer zum schnellen Weiterschreiben ermutigst.
Janine, Nicki und lily, ich danke euch dreien sehr dafür, dass ihr mich so mit euren Worten unterstützt und mich dauernd aufbaut. Ich denke, dass ich den ein oder anderen von euch überraschen werde, zwar nicht in diesem Teil, aber bald.

So wie versprochen, kommt hier schnell die Fortsetzung und sorry schon mal für das Ende, vor allem weil ich morgen wohl nicht zum Schreiben kommen werde, da meine Mutter Geburtstag hat und ich mich heute Abend erst wieder der Aus/X widmen werde. Ich werde also erst wieder am Donnestag zum Weiterschreiben kommen und drückt mir die Daumen, dass ich dann schon mal einen kleinen Teil posten kann. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß mit diesem Teil.

Licht und Schatten Teil 20c

Angels Zimmer

Riley kuschelte sich immer näher an Angel, es fühlte sich so gut an, dass ihn diese starken Arme festhielten. Es störte mich komischerweise nicht, dass von dem Vampir eine gewisse Kälte ausging, was wohl daran lag, dass es eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte, denn auch ihn erfüllte immer noch Kälte, welche aber immer mehr zu sinken schien. Er würde am liebsten für immer in dieser Position verharren, er wusste aber das es nicht gehen würde und er nicht einfach seine Bedenken bei Seite schieben konnte, weil er sich eigenartigerweise in Angels Armen geborgen fühlte. Es störte mich etwas, dass es mir immer weniger ausmachte, umso länger der Vampir ihn hielt, was wohl auch der Grund war, warum er schon fast panisch aufstehen wollte. Angel hielt ihn aber weiterhin gefangen, denn er tat es gegen seinen Willen, weshalb er sich immer mehr anspannte. Er wusste eben wozu Angel fähig war und es drängte sich immer mehr im Vordergrund, dass Angel ein blutrünstiges Monster war und dies ihm auch zeigen würde. Sein Herz fing regelecht an zu rasen, sodass er glaubte, das es jeden Moment platzen müsste.

„Sch.. ganz ruhig, Rye. Entspann dich wieder.......", versuchte Angel den Jungen etwas zu beruhigen, aber der Ex-Soldat unterbrach ihn schließlich.

„Angel, lass mich los! Ich wusste ja, dass du etwas vor hattest, ist es deine Art mir deinen Willen aufzuzwingen!", fauchte Riley den Vampir mit fröstelnden Ton an, weshalb Angel ihn prompt verletzt losließ, denn irgendwie hatte Angel angenommen, dass er wenigstens etwas zu ihm durchgedrungen wäre.

Angel beobachtete Riley mit schmerzerfüllten Augen, als der praktisch vom Bett sprang und möglichst viel Abstand zwischen ihnen brachte. Wahrscheinlich war er etwas zu weit gegangen und hatte sich förmlich den Jungen aufgedrängt, aber seine Instinkte sagten ihm immer wieder, dass er Riley beschützen und ihn bloß nie aus den Augen lassen sollte. Er wusste, dass er versuchte sich an den Jungen, wie eine Glucke, zu klammern und am liebsten würde er Riley für immer festhalten. Vielleicht war das auch das größte Problem, denn Riley schien irgendwie ein Mensch zu sein der seine Freiheiten brauchte, zwar sich auch voll und ganz einer Beziehung hingab, aber sich nicht erdrücken lassen wollte. Außerdem schien der Junge auch gerne Geheimnisse zu pflegen, was ja nicht gehen würde, wenn er Riley nicht von der Seite wich. Er wusste aber auch nicht, wie er sein Verhalten in den Griff bekommen sollte, denn sein Beschützerdrang war sehr ausgeprägt und dass er auch noch Jahrelang ein Anführer war, machte die ganze Sache nicht leichter für ihn.

Riley registrierte deutlich, dass Angel ihn mit Argusaugen bewachte, was ihn anfänglich irritierte. Er aber schnell zu dem Entschluss kam, dass er nur darauf acht gab, dass er seine Absichten niemanden mitteilen konnte. Aber wenn der Vampir ihm wirklich etwas tun wollte, dann hätte er es bereits getan oder war es nur eines seiner Psychospiele? Es fühlte sich komisch an, wenn er nur daran dachte und trotzdem kamen ihm gerade diese Empfindungen so vertraut vor. Er konnte nicht länger leugnen, dass er wenigstens etwas für diesen Vampir fühlte, weshalb er nur noch mehr versuchte Abstand zwischen Angel und sich zu machen. Er wollte nicht noch einmal so verletzt werden, auch wenn er nicht wusste, wie tief seine Gefühle für Angel griffen, denn schließlich könnte es nur rein freundschaftlich sein.

Es machte ihm auch Angst seinen Empfindungen weiterhin auf den Grund zu gehen, womöglich hatte er gerade Furcht vor der Wahrheit, weshalb er sich wohl dauernd einredete, dass Angel immer noch ein gefühlskaltes Monster war. Er wusste zwar tief in seinem Inneren das dem eben nicht so war, er konnte es sogar deutlich in Angels Augen sehen, obwohl es auch sehr half, dass er wusste, dass Angel immer schon ein guter Schauspieler war. Nur wusste er nicht wie lange er noch diese Mauer aufrecht erhalten konnte, denn der Vampir nagte deutlich daran und schien einfach nicht locker zu lassen. Mit jedem weiteren Versuch von Angel zu ihm durchzudringen, schienen seine erbauten Lügen von mal zu mal zu verblassen und obwohl er die Löcken versuchte zu füllen, gelang es ihm immer seltener.

Es schlich sich immer mehr ein schlechtes Gefühl in seinem Innern, er wusste nicht, ob es daran lang, weil er Angel mal wieder verletzt hatte oder doch an etwas anderes. Irgendwie sagte ihm aber eine Stimme, dass er nach Xander sehen sollte und dass dies hier sich irgendwann von alleine regeln würde. Warum machte er sich bloß plötzlich solche Sorgen um Xander? Eigentlich sollte es ganz klar sein, denn schließlich vertraute er Spike nicht, immerhin hatte der blonde Vampir auch keine Seele, welche ihn vom Töten abhielt. Nicht das er Angel nicht mehr zu traute, dass er keinen Menschen verletzen würde, aber trotzdem zweifelte er nicht mehr daran, dass er einen Menschen dem Tod bringen würde. Er wusste nicht, warum er sich dessen so sicher war, denn schließlich kannte er den Vampir nicht lang genug dazu um es behaupten zu können. Und er wusste aus Erfahrung, dass gerade die jenigen, welche man glaubte genau zu kennen, einen mehr überraschen konnten als ein fast Fremder.


„Spike.", kam es mit erstickter Stimme von Angel, bevor er sein Zimmer schon fluchtartig verließ und seinem Gefühl folgte, welches ihn immer näher zu seinem Grandchilde führte. Riley sah Angel erst kurz verwirrt hinterher, bevor er ihm nachging, da er irgendwie das Gefühl hatte, dass hier etwas schief gegangen war.

Angel blieb erst wie angewurzelt stehen, als er das Szenario erblickt hatte, er konnte nicht sagen was ihm mehr Sorgen machte. Spike, der immer noch wie versteinert dastand und die einzige Bewegung, welche der Vampir machte, waren Tränen, welche seinen Wagen langsam herunter kullerten. Als würde selbst die salzige Substanz in einer Art Zeitschleife stecken, die verhindern würde, dass sein Grandchilde in ständigen Weinattacken verfallen konnte. Oder doch eher Xander, der immer noch leichenblass am Boden lag und Xanders Körperstellung irgendwie erschreckend, regelrecht Angst einflößend war.

Er besann sich erst nach dem Jungen zu sehen, denn schließlich war Spike ein Vampir und er würde ihn später schon irgendwie aus dessen Erstarrung bekommen. Er ging gerade auf Xander zu, als eine weitere Person das Zimmer betrat. Worauf er ein dumpfes Geräusch hörte und er sich mit einem warnenden Knurren dem Eindringling zu wandte. Riley reagierte aber nicht und schlug erneut Spikes Körper wütend und verzweifelt gegen die Wand, als wäre es die einzige Möglichkeit diese Situation zum Guten zu wenden. Angel baute sich knurrend hinter den Ex-Soldaten auf, aber Riley schlug schon wie besessen den blonden Vampir gegen die Mauer.

„Hör auf, Riley!", kam es noch mal warnend von Angel, bevor er den Jungen gewaltsam von Spike wegzog, weshalb Riley verzweifelt versuchte sich aus Angels festem Griff zu befreien.

„Lass mich los, Angel.", zischte Riley wütend, als er bemerkte, dass seine Versuche erfolglos blieben.

„Nein, denn es wird nichts rückgängig machen, was geschehen ist, wenn du Spike weiterhin verletzt. Du weißt doch nicht mal was hier passiert ist und warum Spike so gehandelt hat....", versuchte Angel den Jungen etwas zu beschwichtigen, der ihn aber prompt unterbrach.

„Was?!! Soll das etwa heißen, dass du es gut findest was dein Grandchilde getan hat! Und wahrscheinlich bringst du auch noch Verständnis dafür auf, da ihr ja beide Vampire seit und es vollkommen normal ist, dass man sein Eigentum tötet, wenn man ihm seinen Willen nicht aufzwingen kann!", schrie Riley ungläubig und mit rasender Wut den dunkelhaarigen Vampir an, während er zu sehen konnte wie deutlich Schuld in Angels Augen durchdrang und diese immer stärker wurde.

Angels Augen flackerten aber nach kurze Zeit auch auf, denn er konnte es noch nie leiden, wenn irgendjemand über eines seiner Childes schlecht sprach oder diese womöglich noch bedrohte. Und es änderte auch nichts daran, dass dies hier Riley war, den er über alles liebte, obwohl es auch mit ein Grund war warum er so reagierte. Denn wieder konnte er deutlich spüren, wie weit sie von einander entfernt waren, obwohl sie nahe aneinander standen und sie nur ein paar Millimeter trennten. Er war es allmählich leid zu versuchen bei Riley irgendetwas auszulösen, denn jedes Mal wenn er geglaubt hatte, dass er es geschafft hatte, wurde er erneut enttäuscht. Er hatte nicht mehr das Bedürfnis, dass er sich bei Riley zurücknahm und ihn praktisch mit Samthandschuhe anpackte, weil er fast die Hoffnung aufgeben hatte wenigstens ein kleine Andeutung von Riley zu erhalten, dass er ihn wenigstens etwas mochte.


Er wusste auch, dass es auf Dauer nicht gut wäre, wenn er seinen Dämon immer im Hintergrund zwang, obwohl er auch nicht riskieren wollte, dass er zu sehr an der Oberfläche trat, er würde ihn aber wenigstens ab und zu gewähren lassen. Er wollte eben nicht vollkommen die Kontrolle verlieren und sich nur von seinen Instinkten leiten lassen, auch wenn er sich so manches Mal wünschte es einfach zu tun, da es früher auch leichter war, als er auf nichts Rücksicht nahm. Seine Seele ließ dies aber nicht zu, weshalb er manchmal diesen menschlichen Teil in sich verfluchte und sie am liebsten verlieren würde, allerdings konnte er dies bisher mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Er wusste eben genau, dass wenn er wieder der Alte wäre, sich erst an seinen Freunden austoben würde, dass wollte er aber keinesfalls riskieren, denn dafür waren sie ihm zu sehr ans Herz gewachsen.

Hatte er nicht irgendetwas vergessen, war dies hier nicht vollkommen unwichtig? Irgendetwas passte hier ganz und gar nicht ins Bild. Sein Blick schwenkte erst zu Spike, der nun stocksteif gegen die Wand lehnte und immer noch tot wirkte. Spike war zwar tot oder vielmehr untot, aber nun sah sein Grandchilde vollkommen tot aus, womöglich war Spike es jetzt zu diesem Zeitpunkt auch.

Dann fixierten seine Augen wieder Riley, der ihn weiterhin mit vor Zorn glühenden Augen entgegen blickte. Was hatte er auch anderes erwartet? Es tat weh, dass Riley ihm wieder diese Wut entgegen brachte, obwohl er es auch schon von dem Jungen gewohnt war, was allerdings den Schmerz auch nicht minderte.

Seine Augen schwenkten über seine Schulter nach Xander und erst jetzt erkannte er, was hier faul war. Warum hatte er es nicht eher bemerkt? War er so überrascht von dieser Szene gewesen? Definitiv ja, denn er hätte Spike dies hier nie zu getraut, immerhin wusste er nur zu gut wie sehr sein Grandchilde Xander liebte. Er konnte aber auch nur ahnen, was vorgefallen war, weshalb er Spike auch keinerlei Schuld gab, außerdem würde sein Grandchilde eh genug daran zu knacken haben, an dem was er Xander angetan hatte. Er wollte es Xander leichter machen, aber irgendwie musste er auch dafür sorgen, dass Riley nicht weiterhin auf Spike losgehen konnte und vermutlich noch auf dumme Ideen kommen würde.

Ende Teil 20

Ich weiß, dass war wieder sehr fies, aber ich konnte es einfach nicht lassen an dieser Stelle aufzuhören. Die Erklärung was nun mit Xander ist, wird bald kommen, vielleicht schon im nächsten kleinen Teil, obwohl ich das auch nicht versprechen kann. Janine besagte Szene, welche ich dir schon versprochen hatte, kommt auch blad, obwohl ich nicht glaube, dass es die Einzige bleiben wird, aber das weiß ich noch nicht so genau.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 18.11.03, 11:26 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 20.11.03, 12:03  Betreff: Licht und Schatten Teil 21a  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier nun der nächste Teil, in dem schon mal eine kleine Andeutung kommt, was nun mit Xander ist. Obwohl ich nicht glaube, dass ihr schon darauf kommt, was ich mit Xander vor habe, aber es ist auch nicht einfach zu durchschauen. Ich werde auch versuchen bald eine Fortsetzung zu bringen, damit langsam Licht in den ganzen kommt. Xanders Sicht ist diesmal in der Ich-Form geschrieben, ich hoffe, dass es niemanden stört, dann lass ich es in Zukunft.
Ich wünsche euch auf jeden Fall Spaß mit diesem kürzeren Teil:

Anmerkung: Xanders Sicht

Licht und Schatten Teil 21a

„Hör zu Riley Xander ist nicht tot, noch wenigstens nicht, wenn wir ihm allerdings nicht bald helfen wird er es sein....", versuchte Angel den Ex-Soldaten klar zu machen, dass er noch ein Lebenszeichen von Xander wahrnahm, aber Riley unterbrach ihn ungehalten.

„Was redest du da eigentlich?", fragte Riley verwirrt, während er probierte Angels Worte zu verstehen, da er durch den Nebel von Trauer und Zorn nicht mehr klar denken konnte.

Angel ignorierte Rileys Frage und eilte nun zu Xander, während er immer näher auf den Jungen zu ging, hörte er ganz schwach einen Herzschlag. Ein letzter kaum hörbarer Hilferuf des Jungen, welchen selbst er nur so gerade wahrnehmen konnte, obwohl er ein so empfindsames Hörorgan besaß. Behutsam nahm er den dunkelhaarigen Jungen vom Boden auf und legte ihn vorsichtig auf das Bett in diesem Zimmer, während seine Augen nach weiteren Verletzungen suchten. Aber bis auf der Bisswunde schien Xander unversehrt geblieben zu sein, dafür hatte Xander aber zu viel Blut verloren, sodass er aus Erfahrung wusste, dass sie ihm im Krankenhaus nicht helfen könnten. Es war eh schon ein Wunder, dass Xander noch lebte, was bedeutete das der Junge um sein Leben kämpfte, was wohl seine einzige Chance war Xander retten zu können.


Ich spürte wie ich von einem warmen Licht umgeben wurde und zugleich kam es mir so vor, als wäre ich endlich Zuhause angekommen. Allerdings spürte ich auch starke Ablehnung, was meine innere Zufriedenheit immer mehr schwinden ließ. Ich schloss meine Augen, da ich dieses grelle, gleißende, gelbe Licht nicht länger ertragen konnte und meine Augen bereits zu tränen anfingen. Ich empfand auch wieder einen bitteren immer deutlich werdenden Schmerz in mir aufkommen, obwohl ich instinktiv wusste, dass mich dieser Ort von solchen Emotionen bewahren sollte. Ich wusste nicht warum ich mir dessen so klar war, aber es war mehr als offensichtlich, dass dieser Ort den Frieden gewidmet schien, weshalb ich wohl hier auch nicht willkommen war. Es fühlte sich wenigstens so an, als wäre ich ein Außenseiter, der hier nicht hingehörte.

Eine dröhnende Stimme drang in meinen Kopf ein, irgendetwas wurde mir mitgeteilt, ich konnte aber nicht verstehen, was man von mir wollte. Wieder hörte ich dieses Hallen, welches sich förmlich durch meinen ganzen Körper zog und die Worte, dass ich die Augen öffnen sollte, drangen in einen befehlenden, dunkelnden, schon angsteinflößenden Ton bis zu meinen Ohren hindurch. Ich schauderte kurz bei dieser Intensität und bei dieser schon distanzierten Haltung mir gegenüber, sodass ich nur wagte langsam meine Augen zu öffnen, da ich niemanden zu einer unüberlegten Handlung bewegen wollte.

Etwas erstaunt weiteten sich schließlich meine Augen, als ich zwei Frau in diesem mir erst unerträglichen gleißenden Licht erblickte oder viel mehr umschlossen von diesem schon engelsgleichem Licht würde es eher treffen. Noch nie war ich so bezaubert von einem Anblick wie diesem hier, als wäre ich in eine Fantasiewelt gefangen. Ich würde es auch in Betracht ziehen, wenn es sich nicht alles so real anfühlen würde. Wie hypnotisiert blickte ich auf diese wunderschönen Frauen, wobei es mir schwer viel sie zu beschreiben, obwohl es mit dem Wort Engel wohl am einfachsten wäre, obwohl sie eigentlich nicht wie diese wirkten. Sie hatten eben weder Flügel noch sahen sie diesem göttlichen Wesen annähernd ähnlich, obwohl ich auch nicht wusste, ob die Beschreibungen eines Engels, wie wir sie kennen, richtig war. Ich würde nicht behaupten, dass dies keine erhabene Geschöpfe waren, aber meiner Vermutungen nach standen sie weit über den Wirkungsbereichen der Engel, was das auch immer zu bedeuten hatte.

Mein Kopf dröhnte regelrecht, da es anstrengend war in diesem gleißenden Licht zu blicken, obwohl sich meine Augen bereits daran gewöhnt hatten, aber dennoch war es schwer noch einigermaßen klar zu denken. Wieder ertönte ein dumpfes Hallen in meinem Kopf, nur dass es diesmal um einiges freundlicher wirkte, obwohl ich immer noch deutlich eine ablehnende Haltung verspürte.


„Für dich ist die Zeit noch nicht gekommen. Dein Schicksal ist noch längst nicht besiegelt. Wir werden dich zu einem Verbündeten machen und dich in den Händen eines von unseren Kriegern begeben. Vertrau deinen Gefühlen, denn sie werden dir den richtigen Weg weisen. Dein Herz ist rein, auch wenn es von Schmerz gekennzeichnet ist und noch eine hart Prüfung bestehen muss. Mit diesen Worten werden wir dich zurückschicken und du wirst erkennen, dass nicht mehr alles so ist, wie es vorher mal war.", kam es von diesen beiden weiblichen Wesen, während ich spüren konnte, dass ich mich immer mehr von diesem Ort entfernte.

Ich versuchte mich verzweifelt an irgendwelche Dinge fest zu halten, obwohl hier eigentlich keine vorhanden waren, aber trotzdem wehrte ich mich mit allem was mir übrig blieb, denn ich wollte nicht zurück. Ich wollte nicht mit meinen Schmerz erneut konfrontiert werden. Wie sollte ich es noch mal verkraften einen so starken Verlust in mir zu spüren? War dies eine Art Bestrafung für mich, da ich mich auf einen Vampir eingelassen hatte? Da ich ja dieses Risiko eingegangen war, in dem ich Spike blind vertraut hatte, so naiv wie ich nun mal war. Und dann sagten mir diese engelsgleichen Geschöpfe noch, dass ich meinen Gefühlen vertrauen sollte, dabei hatte mich doch gerade diese in meine jetzigen Lage versetzt, obwohl ich nicht mal genau wusste, was das nun zu bedeuten hatte.

Was hatte es mit dem, dass ich nun ihr Verbündeter wäre auf sich? Und was waren diese Wesen nun genau? Von welchem Krieger war die Rede? Konnten sich höhere Wesen nicht ein mal deutlicher ausdrücken, sodass es ein normal Sterblicher auch verstehen konnte, denn was nützen mir ihre Worte, wenn ich nicht mal einen kleinen Schimmer davon hatte, was sie damit meinten. Und seit wann hatte ich so etwas wie ein Schicksal? Bisher schien mir mein Leben eher bedeutungslos und unscheinbar, was natürlich auch daran gelegen haben mag, dass ich immer in den Schatten von Buffy oder Willow gestanden hatte. Obwohl eigentlich müsste man doch merken, wenn man zu irgendetwas bestimmt wurde, allerdings schien mir auch erst jetzt diese Wandlung in den Händen gelegt wurden zu sein. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, was nun anders sein sollte, denn immerhin war ich noch immer der Gleiche. Oder etwa doch nicht?

Ich fühlte, wie die Wärme immer mehr aus meiner Nähe entschwand und stattdessen mich eine ungewohnte Kälte förmlich verschlang. Ich hatte das Bedürfnis zu zittern, aber trotzdem tat ich es nicht, da es irgendwie nicht mehr ein Teil von mir zu sein schien. Kälte schien mir nichts mehr aus zu machen, da sie nun scheinbar zu mir gehörte, denn sonst würde ich doch frieren. Obwohl der Gedanke daran mich etwas frösteln ließ, aber nur innerlich, da ich mit dieser Veränderung nicht einverstanden war, ich allerdings auch nichts dagegen tun konnte. Ich würde es mit Sicherheit mit der Zeit akzeptieren, aber noch schien mir alles fremd, als würde ich mit anderen Augen sehen. Dabei waren meine Lieder immer noch geschlossen, denn alleine meine jetzigen aktiven Sinne schien mein ganzes Umfeld ins Wanken geraten zu lassen, als wäre ich von einer Droge berauscht, welche mich alles verschwommen sehen ließ, ohne überhaupt irgendetwas richtig sehen zu können.


tbc


[editiert: 09.12.03, 11:01 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 21.11.03, 14:45  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 19 und weiter...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ein dickes Dankeschön geht an Janine, lily und Nicki für euren netten Worte, eure PM's werde ich später beantworten, da ich jetzt gleich arbeiten muss und ich nur noch schnell die Fortsetzung posten wollte.

Anmerkung: Xanders Sicht und Angels Sicht, in diesen Farben und beides in Ich-Form.

Hier diemal ein längerer Teil, ich wünsche euch viel Spaß damit:

Licht und Schatten Teil 21b

Ich konnte überdeutlich ein starkes Herzklopfen hören, wobei ich sofort eine innerliche Leere fühlte, als wurde durch dieses Geräusch etwas in mir erweckt. Ich wagte aber noch immer nicht die Augen zu öffnen, da es einfach zu überwältigend war, dass ich ohne Augenlicht genau bestimmen konnte, wer oder was in diesem Raum war. Ich brauchte mich praktisch nur genau genug zu konzentrieren und schon konnte ich an den zahlreichen Gerüchen erkennen, wo sich Angel und Riley aufhielten, obwohl ich bisher nicht mal wusste wie genau nun die beiden rochen. Vorher war es auch eher unbedeutend für mich, während es jetzt scheinbar zu meinem Leben gehörte, als wäre es für mich so wichtig, dass meine Existenz davon abhing.

Ich war letztendlich aber doch zu neugierig und öffnete einen Spalt meine Augen, wonach ich sofort blinzeln musste, da diese Intensität der Farben um mich herum enorm waren. Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich vorher ein solches Spektrum an Farben gesehen hatte, welche ich nicht mal annähernd hätte nennen können. Als sich meine Augen so langsam an diese neue Begebenheiten gewöhnt hatten, erkannte ich Angel vor mir, der mich vollkommen verblüfft ansah. Es irritierte mich sehr, dass ich mich mit Angel so stark verbunden fühlte, obwohl ich ihn vorher auch schon spüren konnte, hatte ich jetzt das Gefühl ein Teil von ihm zu sein.




Ich überprüfte abermals Xanders Puls, da ich es nicht glauben wollte, dass Xanders Herz immer noch schlug. Da ich gleichzeitig auch die starke Verbundenheit zu Xander spüren konnte, weshalb ich annahm, dass Spike Xander zu einem Vampir gemacht hatte, was das Blut auf Xanders Lippen auch mehr als deutlich zeigte. Allerdings hatten Vampire keinen Herzschlag, ich konnte aber sehr gut erkennen, dass Xander etwas von Spikes Blut geschluckt hatte. Ich wusste aus Erfahrung, dass wenn ein Mensch kurz vor dem Tod stand wie in Xanders Fall und er auch nur einen Tropfen Vampirblut zu trinken bekam, dass dann die Verwandlung bereits beginnen konnte. Allerdings wäre der neugeborene Vampir zu schwach um sich selbst ernähren zu können, weshalb er dann auf seinem neuen Master angewiesen wäre. Es gab Vampire, die sich so ihre Sklaven zogen, was ich selbst ohne Seele immer als abartig bezeichnete.

Angelus erschuf einen Vampir nur, wenn er diesen zu einem würdigen Childe machen wollte, denn schließlich war es sein Blut, welches durch die Adern des anderen Vampirs fließen würde. Sklaven waren für ihn immer Abschaum, weshalb er irgendwelche Idioten von der Straße auflas, denn diese waren mehr als gut genug um seinen Anweisungen folge zu leisten und wenn nicht konnte er sie immer noch vernichten, da es eh genug von ihnen gab. Während seine Childes ein Teil von ihm waren und er sie mit Argusaugen bewachte, damit auch keines seiner Familienmitglieder etwas zu stieß. Wobei er auch ziemlich harte Strafen anwandte, wenn sich eines seiner Childes respektlos ihm gegenüber verhielt, denn im Grunde genommen wollte er nur immer das Beste für seine Geschöpfe.

Ich wusste allerdings genau, dass Angelus ziemlich strenge Regeln hatte und ich ganz gut verstehen konnte, dass sich Spike dagegen auflehnte. Wobei es Angelus vergnügen bereitete Spike nur noch mehr zu triezen, was aber auch daran lag, dass die beiden sich eigentlich noch immer mochten, aber es keiner von ihnen zu geben wollte, sondern sich lieber gegenseitig verletzten und sich das Unleben noch schwerer machten. Stolz war eben immer schon sehr stark in ihrer Familie vertreten, weshalb sich auch keiner von ihnen so schnell kleinkriegen ließ und so etwas wie aufgeben war ihnen fremd.

Ich zuckte innerlich zusammen, als Xander seine Augen öffnete, da ich so sehr in meinen Gedanken gefangen war. Verwirrte braune Augen blickten mich schließlich an und ich konnte auch deutlich Ungewissheit und Angst darin lesen. Weshalb ich nicht mal vermuten konnte, was nun mit Xander los war, denn einerseits hatte sein Körper die Temperatur eines Vampirs, aber anderseits schien Xander eine Seele oder so etwas in der Art zu haben und dann blieb da immer noch das Herzklopfen. Es war zwar schwach, aber immer noch deutlich für mich zu vernehmen, weshalb ich abwartend auf
den Jungen blickte, als könnte er mir alle Antworten auf meine ungestellten Fragen geben.

Xander wollte aufstehen, aber ich hindert ihn daran, in dem ich ihn bestimmend ins Bett drückte. Etwas erstaunt, aber dennoch nicht unerwartet konnte ich zum ersten Mal beobachten, wie Xanders Gesicht wie selbstverständlich ins Gameface wechselte. Wobei ich nur nebenbei registrierte, dass Riley, der bis dahin immer neben mir gestanden hatte, etwas erschrocken ein paar Schritte zurückwich. Xanders Gesichtszüge wurden sofort wieder menschlich, während er verletzt an mir vorbei blickte, weshalb ich annahm, dass er durch Rileys kleinen Rückzug seine Verwandlung zu schnell im Griff bekam. Denn normalerweise brauchte ein neugeborener Vampir etwas Übung um seine Emotionen etwas zu kontrollieren, damit er nicht bei jedem Mal, wenn er etwas Wut verspürte ins Gameface wechselte. Und meistens mussten sie sich erst wieder abreagieren, bevor sie wieder menschliches Aussehen annahmen.


********

Xanders Blick suchte hilfesuchend Angels Augen auf, nachdem er mehr oder weniger Rileys Hals anvisiert hatte, was dazu führte, dass Rileys Herz nur noch schneller schlug. Dieses Geräusch machte ihn schon fast wahnsinnig, weshalb er am liebsten geschrien hätte, dass doch alle nicht zu einen Krach machen sollten, obwohl er wusste, dass sie nichts daran ändern konnten. Es fühlte sich so an als wäre sein Magen leer und ein ungewohntes Hungergefühl überkam ihn, während er sich sehr beherrschen musste sich nicht loszureißen und einfach seinem Instinkt folge zu leisten. Allerdings wollte er auch nicht Riley verletzt, aber dieser Drang wurde immer stärker, weshalb er erneut versuchte sich aufzurichten und er war froh, dass Angel so standhaft blieb.

„Du musst dich erst noch etwas ausruhen, Xander. Du bist noch zu schwach und brauchst dringend Nahrung.", sprach Angel mit beruhigender Stimme auf den Jungen ein.

Xander spürte wie diese Worte ein warmes Gefühl in ihm auslösten und er sich sofort wieder entspannte. Das Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit übermannte ihn, nur durch Angels Stimme, welche scheinbar einen besonderen Ton angenommen hatte und nur er diese Besonderheit zu schätzen wusste. Allerdings zügelte es trotzdem nicht sein Verlangen, weshalb er besorgt Angel anblickte, bevor er beschämt seinen Blick senkte.

Angel erkannte sofort Xanders Sehnsucht, außerdem wusste er genau, dass Xander dringend Blut benötigte. Allerdings wusste er auch, dass Schweineblut Xanders Verlangen nicht unterdrücken würde, denn er brauchte noch starkes Blut, um seinen Blutdurst später kontrollieren zu können. Sein Blick suchte kurz Spike auf, aber sein Grandchilde war immer noch in seinem Schock gefangen, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb, als Xander zu einen seiner Childes zu machen.

Normalerweise wollte er nie wieder ein Childe erschaffen, aber in diesem Fall blieb ihm nichts anders übrig, vor allem weil er auch wusste, dass Xander garantiert von Spike nicht trinken würde. Denn schließlich schien er sich beim ersten Mal auch geweigert zu haben und hatte vermutlich erst dann etwas von Spikes Blut geschluckt, als er ohnmächtig wurde. Spike schien in diesem Moment wohl erstarrt zu sein, denn ansonsten hätte er den Prozess weiter vollzogen und Xander zu seinem Childe gemacht. Es war für ihn die logischste Schlussfolgerung, allerdings verwirrte mich immer noch Xanders Herzschlag, der in diesem Bild nicht passte, er aber auch keine Erklärung dafür hatte.

Er ritzte sich mit seinem rechten Daumen in sein linkes Handgelenk, bis Blut hervorquoll, während er abwartend auf Xander blickte und auf dessen Aufmerksamkeit wartete. Er spürte förmlich wie der junge Vampir unruhiger wurde, Xander allerdings immer noch starr auf seine Beine blickte.

Xander roch sofort den süßlichen, kupferhaltigen Geruch von Blut und er spürte wie sich all seine Sinne auf diese einzigartige Note richteten. Er musste sich sehr anstrengen, um nicht vollkommen die Kontrolle über seinen Dämon in seinem Inneren zu verlieren, denn er wusste nun genau was er war. Obwohl auch irgendetwas nicht stimmte und er ganz sicher war, dass er kein normaler Vampir war, sondern von nun an einzigartig war. Er kämpfte weiterhin erfolgreich gegen seinen Durst an, während er auch verhindern konnte sein Vampirantlitz zu zeigen. Mit funkelnden Augen glühte er Angel an, da er gehofft hatte, dass er ihm behilflich wäre, aber stattdessen förderte er nur noch seine neuen Instinkte.

„Xander, du musst trinken. Du kannst dein Verlangen nicht ewig unterdrücken und dann wirst du die Kontrolle verlieren......", versuchte Angel den jungen Vampir klar zu machen, dass es keinen anderen Weg gab.

„Du weißt doch gar nicht was genau ich bin. Woher willst du wissen, dass ich mein Verlangen umgehen kann, in dem ich mich von Schweineblut ernähre? Außerdem hör auf den Allwissenden heraus zu kehren, denn du weißt genau so wenig was hier vorgeht wie ich.", knurrte Xander frustriert zurück, wobei sich immer noch nicht seine Gesichtszüge veränderten.

„Nein, ich weiß nicht genau, was mit dir los ist. Allerdings weiß ich eins genau, in dir steckt ein Vampir, welcher nach Blut verlangt. Und ich glaube kaum, dass du riskieren möchtest, dass du Riley oder sonst einen Menschen verletzt. Außerdem trägst du zu einem gewissen Teil Blut von mir in dir, weshalb du zur Familie gehörst und somit unter mir stehst. Aber ich werde dir bei Gelegenheit noch gerne die Regeln erklären, sei froh wenn es später der Fall sein wird.", kommentierte Angel ganz ruhig, während er die letzten neun Wörter drohend und mit tiefer, dunkler Stimme ausspricht.

Xanders Augen glühten kurz auf, als er diese Distanziertheit von Angel mitbekam, da es innerlich wehtat, dass Angel so abweisend war. Sein Blick schwenkte kurz zu Riley, der wie gespannt genau alles beobachtete, als wenn er später alles bis ins kleinste Detail aufschreiben wollte. Er wusste nur zu gut, dass in Riley immer noch der Experimentierdrang steckte, weshalb er sich irgendwie wie ein Versuchstier fühlte, im Grunde war er es jetzt auch. Denn schließlich mussten sie noch herausfinden, warum er nur zum Teil ein Vampir war und was der andere Teil beinhaltete. Außerdem spürte er, dass irgendetwas fehlte, er fühlte sich irgendwie unvollständig. Oder lag es nur daran, dass er einen hohen Blutverlust hatte und diesen ausgleichen musste? Aber komischerweise wusste er genau, dass es das nicht allein war, dass ihn unvollkommen erscheinen ließ.

Angel knurrte noch mal warnend, während er sein Handgelenk zu Xanders Mund führte und dessen Kopf anhob, um ihn an einen Rückzug zu hindern. Xanders Augen funkelten ihn immer noch zornig an, während er beobachten konnte wie der Junge ins Dämonengesicht wechselte und vorsichtig Xanders Fangzähne in seinem Handgelenk versenkte. Er spürte dieses angenehme Ziehen, welches dadurch ausgelöst wurde, weil Xander anfing sein Blut aus seinen Adern zu entreißen. Während seine Augen wachend auf sein baldiges Childe ruhten, obwohl er wusste, dass keine unmittelbare Gefahr bestand.

Xander hatte um sich herum alles vergessen, als er den ersten Blutstropfen auf seinem Gaumen vernahm und sämtliche Sinne ließen alles um ihn herum tanzen. Es war so unbeschreiblich Angels Blut durch seine Adern fließen zu spüren und er fühlte wie er mit jedem Schluck, den er tat immer stärker wurde, weshalb er nun unbeherrscht schneller trank. Er besann sich langsamer zu trinken, konnte allerdings seine Gier nicht zügeln, selbst nicht als er merkte, dass Angel immer schwächer wurde. Zumal er auch davon ausging, dass Angel ihn unterbrechen würde, wenn es für ihn kritisch würde.

Angel spürte nun dieses gefährliche Ziehen, was ihm deutlich zeigte, dass er Xander davon abhalten sollte weiterhin sein Blut zu rauben. Allerdings wusste er auch, dass Xander einiges seines Blutes benötigen würde, um ein starker Vampir zu werden. Außerdem war er immer schon stark im Nehmen und würde auch mit weniger Blut nicht gleich schlappmachen, obwohl er genau wusste, dass er sich selbst nur etwas vormachte. Und er nur immer stark vor seinen Leuten blieb, während er erschöpft zusammenbrach, wenn sie ihn endlich alleine gelassen hatten und er sich in Ruhe auskurieren konnte.

Xander spürte, wie Angel mehr oder weniger gegen ihn sackte, weshalb er mit viel Mühe schaffte seinen Dämon im Hintergrund zu drängen und seinen Biss zu lösen. Während er Angel vorsichtig neben sich aufs Bett zog, nahm er wieder menschliches Aussehen an, wobei seine Augen wieder gefährlich und zugleich anschuldigend auf Angel ruhten. Er wollte gerade etwas dazu sagen, als Riley das Wort ergriff.

„Verdammt, Angel. Was sollte das eben?", fragte Riley fauchend, wobei er den älteren Vampir unsanft zu sich hoch zog, er ihn allerdings wieder ins Bett gleiten ließ, als Xander ihn warnend anknurrte.

Riley blickte abwartend auf Xander, da er nicht wusste, was er davon halten sollte, dass sein Freund nun ein Vampir war. Gleichzeitig konnte er aber auch sehen, dass Xander eine Seele hatte und scheinbar auch noch irgendetwas Menschliches an sich hatte, weshalb er nun fasziniert auf Xander blickte. Und zugleich ein genervtes Augenrollen als Antwort erhielt, bevor sich Xander Angel wieder zu wandte.

Riley spürte den innerlichen Stich, als er die unbekannte Vertrautheit zwischen den beiden bemerkte, was unübersehbar war. Er versuchte es allerdings als harmlos abzustempeln, da er wusste, dass Vampire mit einander verbunden waren, vor allem wenn sie auch noch des gleichen Clans angehörten. Allerdings minderte es nicht dieses beklemmende Gefühl, welches sich immer mehr in seine Brustgegend einnistete, trotzdem konnte er seine Augen nicht abwenden, vielleicht auch um eine Gewissheit zu haben. Er wusste zwar nicht warum er unbedingt Klarheit wollte und welchen Umfang sie haben sollte, obwohl er es doch deutlich empfinden konnte, was der Auslöser für diesen erneuten Schmerz war.

Xander kuschelte sich vorsichtig an Angel, um ihn nicht zu verletzen, da er irgendwie zerbrechlich auf ihn wirkte. Zufrieden fühlte er wie Angel beschützerisch seine Arme um ihn legte, als würde diese Geste schon genügen, um alle Unreimheiten lösen zu können. Er wollte Angel erst anfauchen, warum er so unüberlegt gehandelt hatte, allerdings war seine Wut bereits verflogen, als Riley seinen jetzigen Sire grob angefasst hatte. Es war für ihn nicht mehr von Bedeutung, da er nur Angel schützen wollte, obwohl er auch nicht Riley verletzen wollte, er allerdings nicht sicher gewesen wäre, dass wenn es darauf angekommen wäre Riley doch wehgetan hätte.

Eine fast harmonische Stille war entstanden, wenn man mal davon absah, dass Xander immer noch kritisch Riley beobachtete, da er immer noch annahm, dass er seinem Sire schaden könnte.

Während Angel darum kämpfte nicht doch sein Bewusstsein zu verlieren und er nur noch einigermaßen bei sich war, weil er über sein Childe wachen wollte und er ja nicht wusste, was Riley von dieser Entwicklung hielt.

Riley, der immer noch wie festgewachsen auf die beiden Vampire im Bett blickte und irgendwie darauf wartete, dass ihm jemand erklärte, was nun mit Xander los war und warum Angel Xander sein Blut zu trinken gegeben hatte.

Spike, der von all dem nichts mitbekommen hatte und irgendwie von allen vergessen wurde, was aber auch daran lag, dass der sich immer noch nicht rührte. Und wenn Vampir sich nicht bewegten, wirkten sie nun mal mehr als tot, als würde es sie gar nicht geben.

Ende Teil 21


[editiert: 09.12.03, 10:55 von DarknessEmotions]
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 01.12.03, 21:53  Betreff: Licht und Schatten Teil 22a  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier nun geht es endlich weiter!!! Sorry, dass ich euch so lange warten ließ, allerdings kam ich einfach nicht voran an dieser Stelle und zu dem hatte ich bisher auch keine Ruhe zum Schreiben. Dieser Teil ist aber sehr kurz und erwartet nicht zu viel davon, ich werde mich bemühen bald weiter zu schreiben.
Ich bedanke mich noch mal rechtherzlich bei Spikes_Slayer, Janine, Nicki und lily für eure Unterstützung zum letzten Teil.

Anmerkung: Spikes Sicht

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen:

Licht und Schatten Teil 22a

Riley konnte es nicht länger mit ansehen, wie die beiden Vampir förmlich aneinanderklebten und wandte seinen Blick schließlich mit gesenkten Schultern ab. Er hatte das Gefühl, als wenn ihn von Innen nach Außen etwas zerreißen würde, als würde ein Teil von ihm erneut sterben, dabei hatte er doch noch nichts, was er verlieren konnte. Seine Augen fixierten abermals zornig Spike, den er für all das verantwortlich machte und deshalb all seinen Zorn auf ihn richtete. Er spürte wie sein Hass mit jedem Schritt, den er auf den blonden Vampir zu ging, nur noch mehr an Stärke gewann. Nicht nur das er seinen besten Freund durch diesen Vampir verloren hatte, sondern auch noch diesen bitteren tiefen Schmerz erneut in sich fühlte. Der Schmerz des Verlustes, welcher von neuen begann ihn innerlich zu zerstören, ihn zu einen fast schon gefühllosen Wesen werden ließ. Gefühlskalt, da er Angst hatte schon wieder verletzt zu werden und endgültig von diesem schwarzen Loch verschluckt zu werden, ohne Chance auf Wiederkehr. Er rammte seine Faust mit voller Wucht in Spikes Magen und sah mit einwenig Genugtuung zu wie der blonde Vampir sich röchelnd krümmte.

Ich spürte diesen innerlichen Stich, welcher mich erneut ergriff, obwohl ich deutlich ein brennendes Gefühl in meiner Magengegend verspürte, war es nichts dagegen wie schwer sich mein Herz anfühlte. Ich konnte wieder deutlich das ganze Szenario vor meinen Augen sehen, wie ich die Beherrschung verlor, als ich erkannte, dass ich Xander für immer verloren hatte. Es hatte alles für mich keinen Sinn mehr, weshalb ich meinen Dämonen auch nicht weiterhin im Hintergrund drängte, sondern einfach meinem Instinkt folgte. Der Ruf der Natur, welcher mir deutlich sagte, dass Xander für immer mir gehörte. Ich wollte Xander zu einem Kind der Nacht machen, ohne ihn zu fragen, ob er überhaupt die Ewigkeit mit mir verbringen wollte. Erst jetzt erkannte ich, was ich meinen Jungen angetan hätte, wenn er sich nicht verzweifelt geweigert hätte.

Ich hätte ihn für alle Zeit in der Dunkelheit verbannt, ein Kind der Sonne für immer das Licht genommen. Wie konnte ich dies nur in Erwägung ziehen? Wie konnte ich nur so selbstlos sein und meine Priorität vor Xanders Stellen? Ich wollte diesen Jungen vom ersten Moment, in dem ich ihn erblickte, mein nennen, aber niemals wollte ich ihn zu einem fremden Wesen machen. Einen Schatten seiner Selbst, eine mir entfremdeten Person, denn schließlich faszinierte mich Xanders eigenwilliger Charakter, sodass ich ihn niemals hätte ändern wollen. Ich war aber sehr knapp davor gerade das zu tun. Eine menschliche Hülle, die Xander bis ins kleinste Detail glich, aber grundverschieden zu seinem früheren Ich gewesen wäre. Ich wäre zwar für ewig mit ihm verbunden gewesen, allerdings wäre er nur ein billiger Ersatz gewesen für den Xander nach dem ich mich verzehrte.

Ich sah nur einfach zu als Rileys Hand abermals auf mich zu raste und es gab mir wenigstens etwas ein Gefühl der Zufriedenheit, als ich spürte, dass mein seelischer Schmerz sich mit meinen körperlichen vermischte. Ich wünschte mir so sehr, dass Riley mich zusammenschlug und damit alles rückgängig machen könnte, allerdings erkannte ich schnell die bittere Realität. Ich versuchte erneut in diese perfekte Welt zu fliehen, in welche ich mich noch vor wenigen Minuten geflüchtet hatte, allerdings hielten Rileys wuchtigen Hiebe mich davon ab.

Ich fühlte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten, denn ich wollte diesem hier erneut entschwinden, anstand der Wahrheit ins Auge blicken zu müssen. Der Wahrheit, dass ich durch mein Handeln Xander für immer verloren hatte, anstatt ich einfach ein wenig Geduld bewahrt hatte, um in Ruhe mit ihm zu reden. Ich hörte diese penetrante Klacken, welches eine große Wanduhr in einem leeren Raum verursachte und jedes andere Geräusch förmlich verschluckte. Diese Art von Stimmung, welche in einem Film erzeugt wurde, wenn eine tragische Stimmung hervorgehoben werden sollte. Da es nur dieses Klacken gab sonst nichts, eine unheimliche Stille, welche jedem einen eiskalten Schauer den Rücken herunterjagte und einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich hörte es überdeutlich, als wenn es mir zeigen würde, dass es kein Zurück mehr gab und ich für ewig in diesem Leid gefangen war.

Qualen, welche ich mir selbst zugefügt hatte, in dem ich den Menschen getötet hatte, den ich über alles liebte. Ich spürte, wie mich diese Gewissheit förmlich erstickte und ich verzweifelt versuchte frischen Sauerstoff in meine Lunge zu pressen. Ich hustete, als ich glaubte puren Schwefel zu inhalieren und endgültig verspürte, dass meine Lungen versagen würden. Dabei brauchte ich keine Luft zum Überleben, nicht das ich vor hatte weiter zu existieren, denn ich wüsste nicht wofür es sich noch lohnen würde fast unsterblich zu sein. Ich habe mir selbst alles genommen, was ich je besessen hatte, den letzten Funken, der mich noch davon abgehalten hatte mein unwürdiges Dasein zu beenden.


tbc


[editiert: 09.12.03, 10:45 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 08.12.03, 20:26  Betreff: Licht und Schatten Teil 22b  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hier nun der nächste Teil, ich wünsche euch viel Spaß damit:

Anmerkung: Xander Sicht, Angels Sicht und Rileys Sicht

Xander schaute ziemlich gelassen auf das Schauspiel, welches mir geboten wurde, obwohl ich innerlich ziemlich aufgewühlt war. Einerseits verschaffte es mir eine innere Genugtuung, dass Spike genauso litt wie ich es noch vor ein paar Minuten getan hatte, obwohl ich immer noch diesen bitteren Schmerz verspürte. Ich allerdings diesen kaum überwindbaren Schmerz irgendwie erfolgreich verdrängt hatte, aber vermutlich lag es nur daran, dass dieser immer mehr durch großen Zorn ersetzt wurde. Zorn, dass Spike mich gegen meinen Willen zu einem Vampir gemacht hatte und ich damit verdammt war von nun an der Sonne aus dem Weg zu gehen. Für immer in der Dunkelheit gefangen zu sein, ohne eine Chance zu erhalten einen Sonnenaufgang beiwohnen zu können und irgendwie wieder natürliches Licht sehen zu können. Ich konnte es immer noch nicht ganz akzeptieren, dass ich nicht einfach bei Tag herausspazieren konnte, denn schließlich würde ich mir erst starke Verbrennungen zufügen, wenn ich nicht sogar meine Existenz dadurch gefährden würde. Obwohl ich auch noch nicht wusste, ob ich dieses Leben überhaupt wollte, zumal ich auch nicht wusste, was nun genau mit mir los war.

Anderseits schmerzte es auch, dass ich Spike so am Boden sah, denn schließlich liebte ich ihn immer noch, auch wenn dieses Gefühl von Schmerz und dem immer stärker ansteigenden Zorn weit im Hintergrund gedrängt wurde. Ich konnte es aber noch immer tief in meinem Inneren spüren, trotzdem verspürte ich nicht den Drang dazu Spike zu helfen, denn schließlich hatte er mich auch nicht vor diesem Schicksal bewahrt.

Ich schmiegte mich an meinem Sire, als wenn dadurch all diese Gefühle in mir klarer werden würden und sie mich nicht weiterhin so sehr verwirrten. Ich empfand es so, als wenn ich von diesen Emotionen beherrscht wurde und ich nicht ohne sie handeln konnte. Aber wie sollte ich reagieren, wenn ich nicht sicher wusste welches Gefühl für mich wichtiger war? Ich spürte wie Angel mich noch näher an sich zog um mich vermutlich wieder zu beruhigen, denn komischerweise wusste ich, dass er gerade das damit versuchte zu erreichen, dabei wusste ich eigentlich kaum etwas über eine Sire-Childe-Bindung.

Spike hatte mir nie etwas darüber erzählt und selbst in den vielen Dämonenlektüren stand nie genaueres darüber, schließlich war kein Mensch so blöd sich absichtlich einen Vampir zu näheren, es sei denn man war die Jägerin und verfügte somit über übernatürliche Fähigkeiten, obwohl es hier auch Ausnahmen gab. Allerdings wusste ich genau, warum Angel mir seine Zuneigung zeigte und immer mehr ein Gefühl von Wohlempfinden in mir auslöste, ohne das ich es hätte verhindern können. Das war wohl eine der Mächte eines Sires über dessen Childe, dass er die Kontrolle hatte sein Childe durch eine kleine Geste zu beruhigen und auch anderseits sein Childe durch nur eine ablehnende Haltung oder durch einen bestimmten Ton in seiner Stimme, in Rage bringen konnte. Ich wusste nicht genau, ob es irgendwie in meinem jetzigen Instinkt lag, dass ich darüber bescheid wusste oder ob es an meine Verbindungen oder sogar Fähigkeiten lag, die ich noch zusätzlich von diesen göttlich ähnlichen Wesen erhalten hatte. Denn ich wollte nicht daran glauben, dass meine Besonderheiten nur der Herzschlag und die damit verbundene Seele war, denn schließlich hatten sie schon einen Krieger, der ein Vampir mit Seele war.

Ich wusste zwar nicht, ob ich den Mächten der Ewigkeit begegnet war, denn so viel ich mich erinnern konnte, hatte Angel bisher keinen persönlichen Kontakt zu ihnen gehabt. Warum sollte es mir dann vergönnt gewesen sein? Allerdings wusste ich aus einen tiefen Gefühl heraus, dass diese engelsgleichen Wesen auch dafür sorgten, dass das Gleichgewicht der Welt bestehen blieb. Also hieß es doch, dass mein Schicksal dicht mit Angels verstrickt war, zumal er nun irgendwie mein Vormund war, denn schließlich hatte ein Sire in gewissermaßen die Verantwortung für sein Childe. Angel war derjenige, der mich letztendlich zu einem starken Vampir gemacht hatte, wofür ich ihn auch dankbar war, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich nicht doch lieber den Tod bevorzugen würde. Allerdings hatten irgendwelche Mächte da andere Absichten mit mir, weshalb ich eh keine Wahl gehabt hätte und ich auch nicht glaubte, dass sie es zu lassen würden, dass ich Selbstmord begehen würde. Obwohl es wohl auch nicht nötig war, dass sie ihre Macht demonstrierten, denn ich vermutete stark, dass mich Angel vorerst nicht aus den Augen lassen würde.

Schließlich schätzte ich Angel so ein, dass er seinen Childer genau zeigt, wie man sich in der Vampirwelt zu verhalten hatte und zu dem hatte ich schon gemerkt wie besitzergreifend er sich verhielt, wenn es um einen seiner Leute ging. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass es bei mir dann nicht besser sein würde, vermutlich würde Angel mir kaum von der Seite weichen. Ich konnte verstehen, dass Angel mich aus sämtlichen Gefahrenzonen heraushalten wollte, schließlich zählte es zu seinen Aufgaben als Sire, obwohl er auch eigentlich dafür sorgen müsste, dass sein Childe selbst Erfahrungen sammelte und er sich nur im Hintergrund halten müsste, um mir im Notfall zu helfen. Ich wusste aber genau, dass Angel mich praktisch in Watte hüllen würde, zumal er ja auch nicht wusste, was nun an mir anders war und ob ich vielleicht doch nicht so widerstandsfähig wie ein Vampir war.

Wir müssen auch bald herausfinden, was nun genau der zweite Teil von mir war, denn ich wusste nicht, ob es vielleicht irgendetwas zu berücksichtig gab und es eventuell verheerende Konsequenzen für mich hätte. Nicht das ich glaubte, dass ich irgendwie
sterben würde, wenn ich mich von Schweineblut ernähren würde, aber es könnte sein, dass ich auch andere Nahrung brauchte, um meinen Organismus vollständig zu erhalten. Ich bezweifelte nicht, dass ich kein Blut benötigte, da ich dafür zu offensichtlich auf Rileys Hals gestarrt hatte und auch auf Angels Blut reagiert hatte. Allerdings könnte es auch daran liegen, dass sich mein Körper erst an diesem Dämon in mir gewöhnen muss oder vielmehr, dass ich lernen musste es zu akzeptieren, dass ich zu einem gewissen Teil ein Vampir war, auch wenn ich eine Seele besaß.

Ich zweifelte nicht daran, dass Angel derjenige war, der der Krieger war, der mir den Weg weisen sollte, denn schließlich hatte er bereits den ersten Schritt gemacht. Außerdem besaß Angel schon etwas an Erfahrung seinen Dämon zu zügeln, weswegen er auch der Einzige war, der mir helfen konnte, dass ich meinen Vampiranteil kontrollieren lernte. Ich wollte es nicht riskieren, dass irgendwann dieses Monster in meinem Inneren mich beherrschte, auch wenn ich erfahren hatte, dass ich ab und zu meinen Dämon gewähren lassen musste, wollte ich trotzdem nie eine Marionette dieser Kreatur werden.

Ich spürte wie Angel immer mehr seine Aufmerksamkeit von mir abwandte, ich wusste nicht, ob es für ein Childe normal war, dass man die Gefühle seines Sires so intensiv fühlen konnte, das ich glaubte, dass es meine eigenen wären. Ich fühlte sofort diesen innerlichen Stich, als mir großer Schmerz von Angel entgegen driftete, nicht nur weil ich nicht wollte, dass Angel litt, sondern weil ich die Verbundenheit zwischen Angel und Spike zum ersten Mal am eigenen Leib spüren konnte. Angel und Spike waren zwar auch durch Blut verbunden, aber ich konnte deutlich fühlen, dass da auch irgendwie mehr war, auf jeden Fall schien es Angel noch zu befassen. Ich wusste nicht, ob es bei Spike auch so war und eigentlich wollte ich es auch gar nicht wissen.

Dabei sollte es mich innerlich zerreißen, aber komischerweise tat es mehr weh, dass ich meinen Sire verlieren könnte, als dass es wohl mit Spike keine Zukunft mehr gab. Ich schob es auf die Tatsache, dass ich nun ein eiskaltes Monster war, obwohl ich genau wusste, dass es nur meine Art war zu verdrängen, dass Spike mich zutiefst verletzt hatte. Als wollte ich diese Erinnerung auslöschen und am liebsten würde ich es auch und auch zugleich die Erkenntnis, dass ich diese Szenen und Emotionen nie vergessen werde, genauso wie es mir nicht gelingen würde Spike aus meinem Gedächtnis zu streichen.


Angel versteifte immer mehr, als mir bewusst wurde, dass Spikes Unleben in Gefahr war. Ich hatte bisher mit besorgten Augen auf mein neues Childe geachtet, sodass ich voll und ganz mein Umfeld um mich herum vergessen hatte. Nicht das ich durch diesen großen Blutverlust noch ganz klar bei Besinnung war, weshalb mir meine Sinne eh etwas benebelt erschienen und ich deswegen auch alles nur etwas verzögert registrierte. Ich war schon dankbar dafür, dass mich nicht die Ohnmacht ergriff, weshalb ich auch nicht bemerkt hatte, dass Riley nicht mehr in meiner unmittelbaren Nähe war. Weshalb ich jetzt panisch aufstand, als mir bewusst war, warum ich glaubte, dass Spike etwas passieren könnte.

Ich wollte mich am liebsten wieder aufs Bett fallen lassen, als ich mehr als deutlich spüren konnte, dass ich dringend Blut benötigte und ich das Gefühl hatte, dass mich ein Truck überfahren hätte. Ich mich allerdings dazu zwang schnell wieder alles klarer zu sehen, als ich geschockt erblickte, dass Riley auf mein Grandchilde einprügelte und Spike vollkommen verstört alles über sich ergehen ließ. Ich habe in der ganzen Zeit mein Grandchilde noch nie so am Boden gesehen, einer der stärksten Vampir, die es je gegeben hatte, war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er wirkte sogar noch schlimmer, als ich wohl ausgesehen haben musste, als mich meine Seele fast in den Wahnsinn trieb und ich nicht mal schaffte ein Tier zu töten, da ich es nicht ertragen konnte ein Lebewesen zu töten.

Ich spürte wie Xander neben mir Stellung einnahm und sofort spürte ich seine besorgten Blicke, was mich etwas verärgerte, da es mein Privileg als Sire war. Weshalb es für mich auch wohl leichter war eine bedrohliche Haltung anzunehmen, da der Zorn mir ungeahnte Kraft verlieh und ich spürte wie der Dämon wieder deutlicher in mir durchdrang. Vermutlich hielt mich auch nur meine Seele davon ab, dass ich dieses Monster in mir nicht einfach gewähren ließ, obwohl ich so allmählich auch immer mehr nachgab. Ich hatte es satt immer wieder gegen meine Natur zu handeln und gegen einen Teil von mir zu kämpfen und mich selbst damit zu verleugnen. Ich sah auch keinen Sinn darin, dass ich weiterhin für Erlösung kämpfte, denn das was ich begehrte, blieb mir offensichtlich versagt. Also wofür sollte ich länger all dieses Leid auf mich nehmen, wenn ich eh nie zu Riley durchdringen würde? Außerdem glaubte ich nicht daran, dass sich die Prophezeiung in der nächsten Zeit erfüllen würde, denn dafür hatte ich zuviel Menschen aus reinem Spaß gequält.

Mit einem düsteren Knurren nahm ich mein Gameface an und näherte mich mit meiner mir gegebenen vampirschen Geschwindigkeit Riley, während ich ihn sofort hart gegen die Wand beförderte, als ich ihn erreicht hatte. Der Junge blickte mich etwas verblüfft an, während er versuchte sich aus meinem festen Griff zu befreien. Riley fixierte mich giftig, als ich meine Hände nur noch stärker und schon schmerzlich um seine Handgelenke, welche ich über Rileys Kopf festhielt, schloss.

Es sänftigte meinen Dämon etwas, dass ich über diesen Menschen nun Macht besaß und Riley mir nun hilflos ausgeliefert war. Ich verringerte den Abstand soweit, dass unsere Körper nahe einander gepresst waren und Riley keine Möglichkeit hatte sich nur minimal von mir zu entfernen. Riley stöhnte leise schmerzhaft auf, sodass nur ich es hören konnte und auch nur weil all meine Sinne auf den Jungen gerichtet waren. Mein Verlangen nach Riley stieg nur noch mehr, als ich immer mehr den Geruch von Angst wahrnahm, wobei ich mich kaum noch beherrschen konnte, als Riley mich vollkommen trotzig fixierte. Es reizte meinen Dämon nur noch mehr, dass ein schwacher Mensch glaubte sich mir gegenüber behaupten zu müssen, weshalb ich es nicht länger schaffte mich zurückzuhalten.

Mit einem wutentbrannten Knurren näherte ich mich zeitlupenmäßig Rileys Hals, wobei ich dessen nun schon fast unerträgliche Angst tief in mir aufnahm und ich trotz alldem noch etwas die Fassung bewahren konnte. Spielerisch ließ ich meine Zunge über Rileys Halsschlagader wandern, während der Mensch unter mir wimmerte, allerdings nicht vor Angst, sondern vor Verlangen. Es ließ mich kurz innehalten, da es mich wunderte, dass Riley sich scheinbar nach meinem Biss sehnte. Ich kam aber schnell zu der Kenntnis, dass er sich nicht nach meinen, sondern nach irgendwelchen Vampirbissen verzerrte. Riley hatte sich wohl schon mehrmals von einem Vampir beißen lassen, denn ich konnte förmlich spüren, wie der Körper an mir immer mehr vor Sehnsucht zitterte, als würde er nach einer Droge verlangen. Und im Grunde genommen konnte dieses Gefühl, welches in einem Menschen durch einen Vampirbiss ausgelöst wurde, auch zur Abhängigkeit führen, denn man fühlte sich schwerelos an und irgendwie berauscht. Was wohl daran liegen mag, dass man sehr viel seines Blutes dabei verlor und auch zugleich das Gefühl hatte, dass man gebraucht wurde, denn schließlich gab es einige Vampire, die dadurch ihre Existenz sicherten.

Ich versenkte schließlich ziemlich schmerzhaft für Riley meine Zähne in dessen Hals, wobei ich sofort spürte, wie der Mensch sich vor Schmerz unter mir wand. Allerdings erreichte Riley nur das Gegenteil damit, da es mich nur noch mehr reizte meine Zähne in sein Fleisch zu bohren, ohne das ich seinem Verlangen nachging und ihm das Gefühl gab gebraucht zu werden, denn nur wenn ich von ihm trinken würde, würde ich Riley das Gefühl von Geborgenheit geben. Dabei hoffte ich es ihm so vermitteln zu können, aber ich hatte endlich kapiert, dass Riley niemanden mehr an sich heranließ, nicht das ich es auch akzeptieren wollte. Ich konnte spüren wie deutlich dieser Besitzanspruch in mir durchdrang und seid langen verachtete ich mich selbst dafür, dass mich dieses Gefühl so beherrschte und mich schon irgendwie kontrollierte.

Ich verfolgte, wie das hervorquellende Blut Rileys Hals hinunterran und ich schließlich langsam anfing zu trinken, da ich diese Kostbarkeit nicht verschwenden wollte, obwohl es wohl eher daran lag, dass mein Dämon fast vollkommen durchzudringen schien.


Riley stöhnte sofort zufrieden, als ich dieses bekannte Ziehen spürte und ich mich noch näher Angel entgegen presste um dessen Verlangen noch mehr auf mich übergehen zu lassen. Ich seufzte erleichtert, als Angel den schmerzhaften Griff um meine Handgelenke löste und meine Hände schließlich freigab. Etwas zögerlich wanderten meine Hände in Angels Taille, während ich sie schließlich dort ruhen ließ, um mir etwas mehr Halt zu verschaffen, denn ich hatte das Gefühl, das ich jeden Moment vom Boden abheben könnte und bis zum Himmel empor steigen könnte.

Ich bemerkte leicht verwundert, dass Angel kurz aufhörte mein Blut zu rauben und ich schon glaubte, dass er wieder zur Besinnung kam. Zufrieden spürte ich aber nach kurze Zeit wieder, wie Angel sich weiter an mir labte. Ich fühlte wie sehr mich dieser Vampir begehrte und ich auch genau spüren konnte, dass er nicht nur nach meinen Blut verlangte. Ich presste mich noch dichter an Angel, obwohl es eigentlich nicht mehr ging und ließ die angenehme Kälte des Vampirs auf meinen erhitzen Körper wirken. Ich hatte das Gefühl zu verglühen, so heiß fühlte sich meine Haut an, obwohl sich kein Schweiz gebildet hatte.

„Angel.", erklang es irgendwie vorwurfsvoll, wie in weiter Ferne.

Allerdings mag es wohl daran liegen, dass ich meine ganze Aufmerksamkeit auf Angel gerichtet hatte und auf das unbeschreibliche Gefühl, welches der Vampir in mir auslöste. Ich hatte mich zwar schon von einige Vampiren oder Vampirinnen beißen lassen, aber noch keiner von ihnen hatte mir so eine Wärme vermittelt. Es fühlte sich so an, als wenn Angel einen Teil in mir zusammenfügte, als wenn ich endlich an meinem Ziel angekommen war. Ich wusste allerdings nicht, was es zu bedeuten hatte, außerdem genoss ich es zu sehr um es in Frage zu stellen oder eine Lösung dafür finden zu wollen. Ich ließ mich einfach fallen, wie es mir Angel schon mal geraten hatte, auch wenn ich wusste, dass ich mich damit in großer Gefahr begab, ich wollte aber dies noch nicht missen.

„Angel.", kam es nun energischer, woraufhin ich wieder meine Augen öffnete und ich über Angels Schulter einen genervten Blick zu Xander sandte.


Angel spürte, wie meine Verbindung zu Riley immer mehr abbrach. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl zu den Jungen wenigstens etwas durchgedrungen zu sein, während der nun an mich geschmiegte Mensch erneut vollkommen distanziert war, was wohl der Hauptgrund war warum ich jetzt nur noch in der Wunde herumstocherte, anstatt zu trinken. Riley verspannte sich immer mehr durch den Schmerz, den ich dadurch verursachte, allerdings konnte ich dieses beklemmende Gefühl mit meiner Handlung auch nicht los werden. Außerdem glaubte ich, dass ich meinen Namen gehört hatte, auch wenn diese Stimme nur dünn zu mir durchdrang. Immerhin hatte ich meine ganzen Sinne bisher auf Riley gerichtet gehabt und zu dem hatte ich schon lange kein menschliches Blut mehr zu mir genommen, weshalb es eh schon verwunderlich war, dass ich mich so zurückgehalten hatte.

Die Stimme hinter mir wurde immer deutlicher und auch irgendwie warnender, schon fast bedrohlich. Für einen Moment beachtete ich Riley nicht weiter, was der nun vollkommen ausnutzte und mich nun seinerseits gegen die Wand beförderte. Ich knurrte überrascht, aber auch ärgerlich, da ich diesem Menschen die Chance gab mich zu überwältigen und er nun die Kontrolle über mich hatte. Im Grunde genommen konnte ich mich mit Leichtigkeit aus Rileys Griff befreien, aber ich tat es nicht, zumal ich auch wissen wollte, was der Junge nun tun würde. Allerdings wurde diese nun schon fast wieder vertraute Stimmung zwischen mir und Riley durch mein Grandchild zerstört.

„Xander.", hörte ich die erstickende Stimmung von Spike, während ich erneut mitansehen musste, wie mein starkes Childe fast zusammenbrach.

Ich beachtete Riley nicht weiter, da meine Sire-Instinkte förmlich Alarm schlugen und ich nur noch Spike helfen wollte. Ich endlich dafür sorgen wollte, dass mein Grandchilde nicht weiter litt, da ich es nicht ertragen konnte ihn so zu sehen und sich mein Herz krampfhaft zusammenzog. Ich löste mich mit einem düsteren Knurren von Riley, wobei ich allerdings vermied ihm in die Augen zu sehen, da er nicht meinen Zorn darin sehen sollte und ich damit wohl alles zerstören würde, was sich irgendwie zwischen uns geändert hatte. Es war zwar nicht viel, aber es war wenigstens ein Anfang und ich wollte nicht schon wieder in dieses Nichts zurück, da ich es nicht noch mal ertragen konnte.


Xander spürte wie sich mein Sire erneut von mir abwandte und sich auch noch denjenigen widmete, dem ich dies hier alles zu verdanken hatte. Ich spürte, wie wieder dieser unbeschreiblicher Hass in mir loderte und ich verabscheute dieses starke Gefühl in mir, da es meinen Dämon nur noch mehr an die Oberfläche drängen ließ. Mit einem eiskalten und starken Glühen in meinen Augen näherte ich mich Spike, wobei ich es nicht verhindern konnte, dass mein Gesicht ins Vampirantlitz wechselte. Ich wollte mich rächen für das, was man mir angetan hatte und ich spürte zugleich die Kraft, welche mir dieser Hass vermittelte. Wobei ich diese Erkenntnis zugleich verachtete, denn ich entwickelte mich in Nullkomma nichts in dem, was ich nie sein wollte. Ein seelenloses von Hass gesteuertes Wesen, denn ansonsten ist niemand dazu im Stande eine so kümmerlich Gestalt, wie Spike es jetzt war, verletzt zu wollen ohne auch nur einen Funken Mitleid zu haben.

Ende Teil 22


[editiert: 09.12.03, 11:46 von DarknessEmotions]
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elocina
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New PostErstellt: 15.12.03, 17:12  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 19 und weiter...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Endlich habe ich es geschaft auch den 22. Teil zu lesen *freu*
Also ich kann nur immer wieder sagen das Du das einfach wunderbar machst und die Idee jeden einzelnen sprechen zu lassen ist einfach super wenn auch manchmal ein wenig verwirrend.
Hör aber bitte trotzdem nicht auf damit, was ich ein wenig vermisse sind die netten kleinen Anekdoten, aber auch wenn sie momentan eher selten dabei sind, ist die Geschichte für sich einfach schon Klasse!!!!
Freu mich auf jeden Fall weiter Deine Sachen zu lesen meine Sweety... mal schauen für was Du mich als normalerweise nicht Slashbegeisterten noch begeistern kannst :)
*knuddel*
Dein butterfly

99% aller Attentäter aßen am Morgen vor ihrer Tat Brot!
Verbietet Brot! *g*
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 14.01.04, 16:01  Betreff: Licht und Schatten Teil 23  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Endlich geht es weiter!!!!!!!!!! Und sorry, ich wollte euch nicht so sehr verwirren, um es euch leichter zu machen, schreibe ich nun immer den Namen davor, wenn ich in der Ich-Form schreibe, da ich einfach zurzeit nicht daraus komme, aber es wird wieder kommen das ich aus der allgemeinen Sicht schreibe. *ganzsicherbin*

Ich danke rechtherzlich meinen butterfly (leider gibt es zurzeit keine Anekdoten, aber ich werde versuchen das wieder einzuführen;) ), Nicki, Janine (vor allem auch für deine Kritik und ich hoffe, dass dir dieser Teil eher zusagt).

Besonderen Dank geht an Fee, denn ohne sie würde es diesen Teil noch nicht geben, sie hat mir den Mut gegeben endlich weiter zu schreiben und mich mit ihren Worten motiviert auch diesen Teil zu posten. Ich glaube umso länger ich nicht schreibe, umso größer wird meine Selbstkritik und die Zweifel, dass ich überhaupt etwas gescheites zu stande bringe. *verzweifeltbin*

Licht und Schatten Teil 23


Spike: Ich wich entsetzt zurück, als ich diesen unbändigen Hass in den Augen meines Geliebten sah. Es zerriss mich förmlich, dass Xander eine so ablehnende und schon fast zerstörerische Haltung mir gegenüber angenommen hatte. Als ich die Wand in meinem Rücken spürte, wusste ich das es keinen Ausweg mehr gab. Zu gerne würde ich nur einfach fliehen. Fliehen vor den Konsequenzen, die ich selbst herbeigerufen hatte, denn immerhin war ich der Grund dafür, dass Xander sich mit Gameface schon fast mordlustig näherte. Ich konnte deutlich die Gier in Xanders Augen lesen. Gier, welche einen veranlasste sich in Blut zu baden und wenn man einmal dieses Lebenselixier gekostet hatte, es wie eine Droge immer wieder unersättlich zu sich nehmen wollte.

Ich schloss meine Lider, da ich dieses unerträgliche Glühen in Xanders Augen nicht mehr sehen konnte, da ich das Gefühl hatte, dass er mich allein schon mit diesem Blick verbrennen könnte. Dabei spürte ich erneut diese unbändige Kälte, welche sich krampfhaft in meinem Inneren einnistete. Eine Stimme in mir sagte, das ich mit ihm reden sollte, allerdings wusste ich genau, das ich damit eh nichts bewirken würde. Egal was ich auch sagen würde, es würde nichts daran ändern, das ich Xander zu einem Wesen der Nacht gemacht hatte. Ihn aus den Licht verstoßen hatte, um ihn in der Dunkelheit gefangen zu halten, ohne Chance darauf eines Tages befreit zu werden. Ihn zu einem Monster gemacht hatte, welches ohne Bedenken die Menschen töten würde, welche er vorher mit Einsatz seines Lebens versucht hatte zu retten. Und nichts schien mehr von dem Xander da zu sein, den ich über alles begehrte, denn wenn dem wirklich so wäre, würde Xander nicht so weit gehen. Obwohl er allen Grund dazu hatte mich zu hassen, müsste ein Teil in ihm mich immer noch lieben und auch wenn dies nur ein Hauch von dem war, was er für mich vorher empfunden hat, dann würde er es nie so weit kommen lassen. Oder war Xanders Liebe zu mir nie so stark wie ich für ihn noch immer fühlte?

Ich erstarrte, als ich spürte wie seine Zähne mit voller Brutalität in meinem Hals eindrangen, was mir mehr als deutlich zeigte, das dies nicht mehr Xander war, sondern der Killer, den ich erschaffen hatte. Ich gab keinen Laut von mir, da ich den Dämon in Xander nicht noch zusätzlich provozieren wollte, da ich genau wusste wie sehr es einen Vampir anstiftete, wenn sich ein Opfer wehrte. Außerdem hatte ich nicht das Bedürfnis weiter zu leben, wenn Xander mich nun ignorieren würde, da ich es nicht ertragen könnte. Es wäre zwar angenehmer, wenn er mich gar nicht beachten würde, als wenn er mir immer so viel Hass entgegen bringen würde, trotzdem wusste ich genau das ich beides nicht für den Rest
meines Lebens verkraften würde. Ich wollte zwar die Ewigkeit mit ihm verbringen, aber nicht um jeden Preis. Lieber würde ich qualvoll sterben, bevor ich Xanders Desinteresse oder volle Abneigung freiwillig im Kauf nehmen würde, denn ich konnte diese Leere in mir jetzt kaum noch ertragen. Wie sollte ich es Tage, Wochen ja sogar Jahre aushalten können? Nichts war schlimmer für ein Lebewesen, egal ob tot oder lebendig, wenn es nicht wusste wo hin es gehörte. Wenn es das Gefühl hatte zu nichts und niemanden dazu zugehören, als wenn man gar nicht existiert und man praktisch nur dahin vegetieren würde, bis der endgültige Tod endlich erbarmen mit einen haben würde.

Ich fühlte mich noch nie in meinem Unleben so verloren. Nicht das ich jemals wirklich dazu gehört hatte, aber trotzdem war ich irgendwie ein Teil des großen Ganzen, während ich jetzt scheinbar nicht mal das zu sein schien. Ich hatte das dumpfe Gefühl als hätte mich der endgültige Tod übersehen, als wäre ich ein Geist, der darauf wartete endlich sein Ziel zu erreichen. Wobei ich ganz sicher wusste, das ich zur Hölle fahren würde. Nicht das es mich interessieren würde, wohin meine Überreste gelangen würden. Denn nichts mehr war für mich von nun an von Bedeutung, denn alles was ich bisher mit voller Leidenschaft besessen hatte, wurde mir endgültig aus meinem Inneren gerissen. Nicht mal einen Funken Hoffnung war übrig geblieben, nur noch reine Verzweiflung. Verzweiflung meiner eigenen Taten, obwohl ich doch keine Seele mehr hatte und der Rest Menschlichkeit aus mir, für immer gewichen war.

Obwohl meine Augen immer noch geschlossen waren, spürte ich seine brennenden Blicke auf mich ruhen, als könnte er mich allein durch seine Augen spüren lassen, was er selbst für Qualen erleiden musste und wahrscheinlich noch erleiden würde. Was in mir tieferen Schmerz vermittelte als er mir körperlich zufügen könnte, auch wenn er verzweifelt versuchte mich richtig leiden zu lassen, konnte er es nicht schaffen. Wie denn auch, wenn ich mir selbst das größte Leid beschert hatte? Nichts und niemand war jetzt noch im Stande mich stärker zu verletzen, denn meine Schmerzgrenze war schon längst überschritten, sodass ich gar nicht definieren konnte, was nun am meisten wehtat. Die Leere in meinem Inneren, die mich immer mehr verschlingen zu schien? Oder doch dieser krampfhafte Stich in meinem Herzen, welches sich so anfühlte als würde es endgültig zerspringen? Oder war es letztendlich doch diese Kälte, welche mich immer mehr ergriff und mich am ganzen Körper erzittern ließ? Ich hatte das Gefühl endgültig zusammenzubrechen, da ich diese enormen Emotionen nicht mehr ertragen konnte, weshalb ich mich krampfhaft in Xanders Taille festkrallte.

Ich erhielt ein dumpfes Grollen als Antwort, bevor sich erneut Xanders Fangzähne brutal in meine Halsschlagader senkten und dann nichts. Kein schmerzhaftes Ziehen, was ich bisher immer nebenbei wahrgenommen hatte unter der Vielzahl meiner seelischen Schmerzen. Keine funkelnden Augen, welche mich die ganze Zeit taxiert hatten, auch wenn ich es nicht gesehen hatte, konnte ich sie bis jetzt deutlich auf meinen Körper spüren. Nicht mal.... Moment mal.... Erst jetzt wurde mir bewusst, dass meine Hände nicht mehr in Xanders Hüften stemmten, sondern schlapp meinen Körper herunterhingen. Was zum Teufel war passiert? Panik stieg immer mehr in mir auf, sodass ich mich nicht mal traute meine Augen zu öffnen vor Angst, vor dem was ich gleich sehen würde. Ich malte mir alle möglichen schlimmen Dinge aus, welche Xander passiert sein könnten, versuchte mich aber zu beruhigen. Denn schließlich konnte nichts schlimmes geschehen, da mein Grandsire über uns wachte, obwohl der bisher auch nicht eingriffen hatte, aber vermutlich war selbst Angel zu geschockt von Xanders Verhalten. Ich zwang mich zur Ruhe und redet mir ein das Angel Xander einfach zur Rezession gezogen hatte, obwohl ich die Nähe
meines Childs nicht spürte. Allerdings gab es keine logische Erklärung dafür, denn schließlich konnte Xander nicht einfach vom Erdboden verschluckt wurden sein. Es sei denn... Nein, daran wollte ich nicht denken, aber dieser Gedanke drängte sich förmlich auf, weshalb ich geschockt und auch wütend meine Augen auf Angel richtete.

Wobei sich erneut Panik in mir ausbreitete, als ich beobachtete wie Riley und Angel praktisch verzweifelt das ganze Zimmer absuchten. Xander war offensichtlich verschwunden, denn ich konnte auch deutlich große Sorge in den Augen meines Grandsires erkennen, welche immer noch den Raum absuchten, als würde Xander dadurch wieder auftauchen.

„Xander!", kam es nun verzweifelt und mit brechender Stimme von mir, als hätte ich die Kraft ihn damit zurückzubringen. Allerdings wie erwartet geschah nichts, sodass ich aus lauter Verzweiflung meine Tränen meinen Wagen herunter kullern ließ, welche sich schon nach Befreiung gesehnt hatten.


Xander: Ich knurrte verärgert, als ich mich erneut an diesem mir fremden Ort befand und ich erneut große Ablehnung spüren konnte. Außerdem hatte man mich von meinem Vorhaben abgehalten, dabei sehnte ich mich tief in meinem Inneren danach endlich diesen Schmerz zu verbannen. Den Schmerz, welchen ich begraben wollte, in dem ich meinem Schänder das spüren lassen wollte, was ich selbst ertragen musste. Wobei ich mich selbst dafür verachtete, dass ich den Dämon in mir so gewähren ließ und ich mehr zu dem geworden bin, als ich es je zu lassen wollte. Trotzdem konnte ich diesen Hass auf Spike nicht einfach im Hintergrund drängen, denn ich sah immer wieder die Bilder vor Augen, als er mich verwandelt hatte und erneut flackerten meine Augen in diesem bedrohlichen Gelb auf. Ich konnte immer noch deutlich seine ablehnende, ja schon fast herablassende Haltung mir gegenüber fühlen. Noch nie hatte ich mich so unbedeutend gefühlt, wie, als Spike seine Zähne mit voller Gewalt in meinem Hals rammte. Ich konnte jetzt noch immer diesen inneren Stich fühlen und die Kälte, welche mich in diesem Moment umgab. Denn in diesem Augenblick wurde mir bewusst, das Spike die ganze Zeit mit mir nur gespielt hatte und es ihm vermutlich ein großes Vergnügen bereit hatte, das ich so naiv war ihm vollkommen zu vertrauen.

Ich versuchte den Dämon etwas zurückzudrängen, allerdings gelang es mir nicht, da mein Zorn zu groß dafür war. Ich wollte aber dennoch nicht, dass dieses Monster in mir erneut die Kontrolle übernahm, da ich Angst hatte, das ich für immer diese dunkele Seite in mir bewahren würde. Und wie als wenn sie meine Gedanken lesen könnten, das ich dringend Hilfe brauchte, erschienen die engelsgleichen Wesen in diesem grellen, gleißenden Licht. Ich blinzelte um mich besser an diesem Lichtspektrum gewöhnen zu können, ohne diese göttlichen Wesen aus den Augen zu lassen, da sie immerhin mich hier hergeholt hatten und ich gerne den Grund dafür erfahren würde.


„Du hättest fast einen großen Fehler begannen.", hallte eine dumpfe Stimme anklagend in meinem Kopf, wobei mich eine ungewohnte Kälte umgab.

„Was für einen Fehler? Und warum habt ihr mich davon abgehalten diesen Vampir zu töten, immerhin gehört er zu den Feinden?", fragte ich verstimmt, wobei mir ein unbeherrschtes Knurren entglitt und ich zugleich beschämt den Boden anstarrte. Ich hatte den Dämon immer noch nicht im Griff, eher im Gegenteil er wütete in meinem Inneren, wie konnte ich da auch nur in Erwägung ziehen, das ich immer noch zum Guten gehörte.


„Du hast dich auf einen Feind eingelassen und ihm blind vertraut, während er deine Loyalität ausgenutzt hat und dich uns entzogen hat. Wir gaben dir eine neue Chance, in dem wir dich zurückschickten und du hast diese beinahe verschenkt.", hallte erneut eine Stimme in meinem Kopf, wobei sie mehr als verärgert klang und ich mich deshalb nicht traute etwas zu erwidern, obwohl mir so viele Fragen durch den Kopf schossen.

„Du darfst diesen Vampir nicht töten, denn damit riskierst du deine Seele. Noch gehörst du der Lichterwelt an, auch wenn du von Schatten umgeben bist und die Dunkelheit dir Stärke verleiht. Tötest du diesen Vampir, haben wir dich endgültig an der Schattenwelt verloren und dein Schicksal steht nicht länger in unserem Interesse. Ein Kind des Lichtes würde damit endgültig in die Tiefe der Dunkelheit verschwinden und nichts könnte dies rückgängig machen.", belehrte mich diese hallende Stimme in meinem Kopf, wobei ich bei dieser Härte zusammenzucke, ich allerdings auch nicht genau wusste, was diese Wesen damit nun genau meinten.

„Warum soll ich diesen Vampir nicht töten? Es ergibt doch keinen Sinn, das ich wegen Spike meine Seele verliere.", kam auch prompt mein Einwand, wobei mein Dämon innerlich aufheulte, da er sich nach Rache sehnte und ich überdeutlich spüren konnte, wie dünn die Grenze zur guten und bösen Seite war.


„Dieser Vampir ist deine Seele, nur durch ihn hast du noch ein Gewissen, da deine Liebe zu ihm unsterblich ist, auch wenn sie nur noch ganz tief in deinem Inneren ruht. Tötest du den Vampir, stirbt auch deine Seele, weil du damit den Rest deiner Menschlichkeit vernichten würdest....", hallte erneute eine Stimme bis zu meinen Ohren, allerdings war ich so dreist und unterbrach diese mir kaum verständlichen Erklärungen, vor allem da ich es wohl nicht verstehen wollte.

„Ich liebe Spike nicht mehr, wie könnt ihr nur annehmen das ich so ein Monster lieben kann. Außerdem habe ich immer noch einen Herzschlag, womit ich dann auch meine Seele in mir bewahren werde.", kam es trotzig von mir, wobei ich irgendwie Angst auf ein Einwand ihrerseits hatte. Ich konnte es förmlich spüren, das es nicht so einfach war.


„Wenn du tief in dich hinein horchst, dann erkennst du deine wahren Gefühle in dir. In Moment beherrscht dich dein Hass ihm gegenüber, weshalb du deine wahren Gefühl verleugnest. Du brauchst Zeit um dich dessen bewusst zu werden, allerdings wirst du schon bald auf eine harte Probe gestellt, welche dir vielleicht bei deiner Entscheidung helfen wird, was allerdings ganz in deiner Hand liegt. Dein Herzschlag haben wir dir gelassen, weil kurz bevor du dem Licht entschwunden bist du den Wunsch hattest das, wenn du zu einem Vampir wirst, du von einem gefühllosen Monster unterschieden werden kannst. Und damit nicht gleich jeder Dämon dich sofort als Feind erkennt, haben wir den Herzschlag nur ganz schwach gelassen.", erklärte nun die weibliche Stimme mit sanften Ton und ich konnte auch deutlich spüren, das ich nicht ganz so unerwünscht in diesen Reihen war. Was meinen Dämon etwas sänftigte und ich mich langsam beruhigen konnte.

„Soll das etwa heißen, dass ihr mich einer Prüfung unterzieht um zu sehen, ob ich einer eurer Krieger werde?", fragte ich nun vollkommen verwirrt, während ich mit Absicht das andere Gesagte versuchte zu ignorieren, da ich mich nicht schon wieder mit meinem Gefühlschaos befassen wollte.


„Du bekommst die Gelegenheit dich zu beweisen und dir und uns zu zeigen, das du ein Krieger des Guten bist oder du wirst dich doch von der dunklen Seite verführen lassen und somit aus unserer Obhut entzogen.", erklärte die Stimme nun wieder eindringlich, damit ich auch keinerlei Zweifel an ihren Worten haben würde, was ich bestimmt nicht hatte, obwohl ich es irgendwie noch nicht ganz akzeptieren wollte.

„Es wird also diese Art von Test sein, wo entschieden wird welchen Weg ich endgültig einschlage.", schlussfolgerte ich und setzte direkt nach, da ich immer noch eine oder vielmehr zwei wichtige Fragen hatte.

„Welche Fähigkeiten habt ihr mir gegeben? Und was genau bin ich? Bin ich nun ein Vampir, der einen Herzschlag und eine Seele hat, oder steckt mehr dahinter?", sprudelte es sofort aus mir heraus, während ich aufmerksam auf eine Antwort wartete.


„Deine Fragen werden sich von selbst beantworten. Höre auf deine Gefühle und lass dich von ihnen leiten, dann wirst du schon sehen, was dich erwartet. Versuche deinen Zorn in Zaum zu halten, denn dein Dämon sehnt sich immer noch nach Rache, welche dir aber zum Verhängnis werden kann und nun wird es Zeit, das du wieder zurückgehst.", erklang erneut eine strenge Stimme mir entgegen, während ich spürte, dass ich mich von diesem Ort langsam entfernte.

„Wartet! Muss ich irgendetwas beachten? Ich meine reicht es, wenn ich mich von Blut ernähre?", fragte ich, aber diese göttlichen Wesen verschwanden bereits wieder in diesem grellen Licht, sodass ich sie nur noch wage erkennen konnte. Eine Frage drängte sich mir noch förmlich auf, welche auch direkt aus meinem Mund entwich: „Seit ihr die Mächte der Ewigkeit?", fragte ich, obwohl ich nicht erwartete, das man mir antworten würde.


„Nein, die Mächte der Ewigkeit dienen aber den gleichen Zweck wie wir. Wir versuchen das Gleichgewicht zwischen den Welten zu bewahren und damit zu verhindern, dass das Chaos ausbricht. Wer wir sind, ist nicht weiter von Belang. Wichtig ist nur, das du dich entscheidest, wo von nun an dein Platz sein wird.", erklang zum letzten Mal eine weibliche Stimme in meinem Kopf, während ich spüren konnte, dass ich erneut von diesem Hass gefangen wurde und ich mich sehnlichst an diesem Ort zurück wünschte.

Ich versuchte dieses Gefühl in mir besser kontrollieren zu können, aber umso näher ich kam, umso deutlicher spürte ich Spikes Präsenz. Der Dämon in mir heulte verzweifelt laut auf und drängte sich förmlich im Vordergrund, was meinen Hass nur noch mehr schürte. Ich spürte den starken Drang nach Rache und die Kraft, die ich durch dieses negative Gefühl erhielt, wie ein Akku, der sich nach und nach aufladen ließ. Ich verabscheute es, dass ich immer mehr zu einem gefühlskalten, schon fast seelenlos Ding montierte. Ich musste mich aber wieder unter Kontrolle bekommen, denn wenn ich es nicht schaffen würde, dann würde ich Spike vernichten und meine Seele endgültig verlieren. Und ich wollte wenigstens noch den Rest Menschlichkeit in mir bewahren. Ich sah zwar äußerlich aus wie ein Mensch, allerdings konnte ich überdeutlich spüren wie sehr der Dämon mich im Besitz nahm und ich wollte nicht das ich ganz zu diesem Monster wurde. Ich wusste zwar nicht wie stark dieser Vampiranteil war, dennoch war ich froh darüber, das doch irgendetwas anders an mir war und ich meinte damit nicht meinen Herzschlag und meine Seele, die in meinem Inneren ruhten. Ich konnte es nicht genau definieren, was mich letztendlich von einem normalen Vampir unterschied, ich wusste nur das ich anders war, etwas Besonders.

Ich schaffte mich mit den Gedanken, was ich nun bin oder was noch in mir wohnte, mich etwas zu beruhigen. Allerdings loderte mein Hass von neuem auf als ich direkt vor Spike zurückkam und ich erneut sein Blut auf meiner Zunge schmeckte. Ich verspürte die Sehnsucht seinen Körper bis auf den letzten Tropfen Blut auszusaugen und dann dabei zu zusehen, wie er kraftlos zu Boden glitt, während ich mir gedanklich festlegen würde, wie ich Spike am meisten Leid zufügen konnte. Ich erschauderte vor mir selbst, dass ich überhaupt in der Lage war an so etwas zu denken, dass ich es auch noch genoss ein Lebewesen leiden zu sehen. Weshalb ich starke Bedenken hatte, das ich wirklich eine Seele hatte. Oder hatten dieses Wesen etwa doch Recht? Lag es womöglich daran, das ein Teil von mir Spike immer noch liebte, aber dieser immer mehr schwand und somit die Seele in mir auch immer geringer wurde? Konnte ich meine Seele etwa Stück für Stück verlieren?


Ende Teil 23




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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New PostErstellt: 15.01.04, 19:22  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 19 und weiter...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey,

Endlich! Es gibt keinen Grund zur Selbstkritik, dieser Teil war sehr gut. Spikes Innenleben ist glaubhaft und gut dargestellt! Man kann richtig mit Spike mitfühlen. Er hat Xander ja nur verwandelt, weil er glaubte, dass der Junge ihn verlassen wollte. Dabei liebt er ihn doch und leidet nun dafür. Aber es war auch Teil des Schicksals.. Armer Spike! Er ist viel menschlicher, gutmütiger als er meint. Er glaubt, Xander sei ein Monster ohne Seele, überwältigt von seiner Gier... Oh nein, er weint!

Xanders Standpunkt hast du auch sehr gut erklärt. Er fühlt sich missbraucht, benutzt. Schänder, hartes Wort. Rache. Seine Seele lebt durch seine Liebe. Ich hoffe, er sieht es noch. Spike zu töten ist sein Tod, wenn auch nicht der irdische. Eine schöne Erinnerung an sein Menschsein übrigens: der Herzschlag. Das Finale wird sicher auf jeden Fall spannend werden. Nur weiter so.

Grandiose Grüße, Janine

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