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Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 1 - 18

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 02.11.03, 16:17  Betreff:  Spike/Xander, Angel(us)/Riley - Licht und Schatten Teil 1 - 18  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Melanie
E-Mail Adresse:
Titel: Licht und Schatten
Teil: Teil 1/41
Altersfreigabe: NC-17
Warnung: Diese Story enthält teilweise graphische Sexszenen, detailierte Gewaltbeschreibungen, Charakter Death und Vergewaltigung. Wer dies nicht lesen möchte sollte die Finger von der Story lassen, für mögliche Schände kann ich nicht garantieren. Jeder der trotzdem diese Story liest, ist letztendlich selbst dafür verantwortlich sie ist nicht umsonst mit Nc-17 gekennzeichnet.
Pairing/Charaktere: Spike/Xander und später auch Angel/Riley
Inhalt: Spike beobachtet Xander schon eine Zeitlang und will ihn eigentlich foltern und töten, aber es kommt anders als er es sich denkt. Denn eigentlich weiß er schon länger, dass er fasziniert von ihm ist. Da Xander sich aber von ihm bedrängt fühlt, spielt er mit dem Gedanken Xander zu einem Vampir zu machen, wenn der ihm nicht entgegen kommt....
Spoiler: Keine Spoiler. Spielt in der 4. Buffy Staffel, nur so als Orientierung.
Disclaimer: I ch habe keine Rechte an der Serie Buffy und Angel! Alles gehört Joss Whedon und Co.!! Bla, Bla,...
Copyright: Nur die Story entstammt meiner eigenen Fantasie und Gemeinsamkeiten mit anderen Stories sind nicht beabsichtig.
Kommentar: Spike hat keinen Chip, Xander ist mit Anya zusammen und Buffy ist schon länger mit Riley zusammen, nur zur besseren Verständigung, kommt aber erst im Laufe der Story.
Extra Kommentar: Ein dickes Dankeschön geht an SpikesChild und Spikes_Slayers, da ihr die ersten Teile dieser Story korrigiert habt. Und ein herzliches Dankeschön geht an Elli, dass du nun meine Stories korrigierst und hier noch mal drüber gelesen hast. *ichdichganzfestknuddel*

Anmerkung: Die ersten Teile dieser Story finde ich selbst nicht so gut, was wohl auch daran liegen kann, dass ich erst später mehr von meinen Gefühlen miteinbringe. Viele von meinen Lesern, haben mir auch gesagt, dass ihnen gerade die herbe Wendung in dieser Story so gut gefallen hat. Andere dagegen haben deswegen auch aufgehört zu lesen, weil ihnen diese Wendung nicht gefallen hat.

Ich wusste am Anfang nicht, dass sich diese Story so entwickeln würde, da ich es anders geplant hatte. Dies ist wohl mein erstes Werk, womit ich mich richtigen indentifizieren kann und mir etwas von der Seele geschrieben habe. Gerade deswegen haben die Charas ein Eigenleben entwickelt, ob das gut ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hoffe trotzdem, dass ihr Spaß beim Lesen habt.

Licht und Schatten Teil 1


Xander wachte stöhnend auf, instinktiv wollte er sich mit seinen Händen über seine Schläfen reiben, aber das Rascheln der Ketten machte ihm deutlich, dass er dazu nicht im Stande war. Er öffnete langsam seine Augen, was trotz des spärlichen Lichtes einen leicht brennenden Schmerz hervorrief, aber gegen seinen dröhnenden Kopf war dieser sehr erträglich. Er sah sich in dem Raum um, konnte aber kaum etwas erkennen, da der Kellerraum in zahlreiche Schatten getaucht war und keine Fenster hatte. Er versuchte es sich so bequem wie möglich zu machen, aber da er auch an den Füssen gefesselt war und sich nur ein paar Zentimeter von der Wand entfernen konnte, schaffte er es nicht eine einigermaßen gemütliche Position zu finden. Er konnte sich nur dunkel daran erinnern, was passiert war. Er wusste nur noch, dass ihn irgendjemand etwas auf den Kopf gehauen hatte und ihm dann schwarz vor den Augen wurde. Er musste ja auch unbedingt Buffys Angebot ablehnen, ihn nach Hause zu bringen, weil er mal wieder seinen Mut beweisen wollte. Dabei wusste er doch, dass er bei Buffy keine Chance mehr hatte, außerdem war er jetzt fest mit Anya zusammen und er liebte sie doch. Oder empfand er immer noch etwas für die Jägerin? Nein, er glaubte es nicht, obwohl er immer noch von ihrem Wesen fasziniert war, aber wahrscheinlich stand er einfach nur auf starke Frauen, schließlich war er damals von Faith auch so angetan gewesen. Oder lag es daran, weil sie beide Jägerinnen sind und Männer magisch von ihnen angezogen werden? Ja, dass musste es sein, so war es auch leichter seinen Faible zu erklären.

Er blinzelte, denn er glaubte, dass sich etwas bewegt hatte. Panik stieg in ihm hoch. Was war wenn hier Ratten waren und die ihn langsam anknabbern würden? Warum musste er immer in diese ausweglosen Situationen geraten? Er wollte doch immer nur helfen und brachte sich selbst am meisten in Gefahr, weil alle Dämonen scheinbar mal wieder mit ihm spielen wollten. Und als ob sie auf dieses Stichwort gewartet hatte, löste sich eine Gestalt aus einem der Schatten und kam gemächlich und anmutig auf ihn zu. Xander wusste, dass dies sein Kidnapper sein musste und irgendwie kam ihm dieses Wesen bekannt vor. Aber noch konnte er nicht mal erahnen wer es sein könnte.

Platinblonde Haare durchbrachen die Dunkelheit, die ihn umgab, seine ganze Mimik und Gestik jagten Xander immer wieder eiskalte Schauer den Rücken hinunter. Als er erkannte wer aus dem Schatten trat, drückte er sich so fest an die Mauer, als wollte er sich in diesem Gestein verstecken. Er rüttelte energisch an den Ketten, als der Vampir mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen immer näher auf ihn zukam.

Der Blutsauger holte etwas hinter seinem Rücken hervor und blieb mit diesem Gegenstand kurz vor ihm stehen, wobei er Xanders Angst tief einatmete. Xander schluckte, als er das kalte Metall über sein Gesicht streichen fühlte und hielt kurz seinen Atem an, als die Klinge des Messers leicht in seine Wange eindrang. Er biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte einen Schrei, aber seine Augen spiegelten den Schmerz deutlich wieder, welcher zwar nicht intensiv war, aber offensichtlich auch erst der Anfang.

Spike ließ das Messer klirrend zu Boden fallen und leckte das hervorgequollene Blut gierig mit seiner Zunge auf. Als der Fluss stoppte, drang er immer wieder mit seiner Zunge in die Wunde ein. Er konnte aber nichts mehr von diesem süßlichen, fast reinen Lebenssaft erhaschen, weshalb er seine Zunge träge zu Xanders Ohren wandern ließ. Xander biss wieder die Zähne auf einander, erst vor Schmerz und jetzt weil er sich sehr zusammenreißen musste diesen Vampir nicht anzuschreien, weil diese schon zärtliche Berührung ihn sehr unangenehm war. Er wusste gar nicht was das hier sollte, denn irgendwie hatte er damit gerechnet, dass Spike ihn langsam töten wollte. Nicht das er sich nach dem Tod sehnte. Es war einfach verwirrend und dieser Vampir schien dies auch noch zu genießen. Oder befand er sich mal wieder in einem seiner absurden Träume?

Er spürte verwundert, wie der Vampir ihn anfing auf den Mund zu küssen. Spikes Lippen waren zwar kalt, aber dennoch so sanft, als wenn sie aus Samt bestehen würden. Er presste sich noch stärker gegen die Wand, obwohl er keine Chance hatte diesem hier zu entkommen. Er versuchte seinen Kopf zu drehen, aber er spürte sofort den Widerstand von Spikes Hand, welche ihn bestimmend an einem Punkt hielt. Der Vampir ließ immer wieder seine Zunge über Xanders Mund gleiten um Einlass gewährt zu bekommen, aber der Junge blieb weiterhin passiv und schien sich immer mehr zu verkrampfen. Er versuchte sein Glück weiterhin, aber er fand einfach keinen Einlass, da Xander immer noch stur blieb. Mit einem verärgerten Knurren löste er sich etwas von Xander und funkelte ihn mit zornigen Augen an, wobei ihre Gesichter nur Millimeter von einander entfernt waren. Er spürte überdeutlich die Angst des Menschen, was ihn nur noch wütender werden ließ, dabei genoss er es doch sonst, wenn seine Opfer vor Angst zitterten. Aber irgendwie störte es ihn Furcht in diesen unbeschreiblichen, unschuldigen braunen Augen zu sehen.

Er hatte diesen Jungen schon einige Tage beobachtet und war sofort fasziniert von ihm gewesen, aber eigentlich wollte er ihn foltern und nicht vernaschen. Trotzdem wurde er von diesen kakaobraunen Augen in den Bann gezogen und wollte den Jungen nun nicht mehr stark verletzten, nur ein wenig mit ihm spielen, und ihm dann deutlich zu machen, dass er von nun an ihm gehörte.

Er wusste nicht, was er an diesem Jungen so besonders fand, denn er wusste nur zu gut wie tollpatschig er war, und dass er dauernd in Gefahr geriet. Aber irgendetwas hatte dieser Mensch an sich. Vielleicht lag es auch an seiner Unschuld, welche ihm deutlich ins Gesicht geschrieben stand oder seinem Mut, welchen er gerade in brenzlichen Situation bewies und mit dem er selbst der Jägerin schon das Leben gerettet hatte. Spike wusste es nicht und es war ihm auch vollkommen schnuppe, von nun an würde er diesen Jungen sein Eigen nennen und niemand sollte es wagen ihm nur ein Haar zu krümmen. Er kam aus seinen Überlegungen zurück, da er deutlich Xanders fragenden Blick spürte. Obwohl er immer noch deutlich dessen Angst fühlte, schien er wenigstens etwas von seiner Furcht in den Hintergrund zu drängen. Außerdem schien sich immer mehr Erstaunen in Xanders Gesicht auszubreiten und er konnte sich gut vorstellen warum, schließlich wollte er noch vor einer knappen Minute diesen Jungen foltern. Nein, das wollte er nicht, dadurch belog er sich nur selbst. Denn schon seit dem er ihn das erste Mal gesehen hatte, wollte er den Jungen an sich reißen und nie wieder los lassen. Nur Drusilla in seiner Nähe zu wissen hatte ihn davon abgehalten es nicht zu tun. Irgendwie fühlte er sich für die Vampirin verantwortlich, obwohl es eigentlich umgekehrt sein sollte. Er hatte Drusilla immer beschützen wollen, weil sie so zierlich und zerbrechlich wirkte und auch bei Xander verspürte er diesen Beschützerdrang, denn Menschen waren doch so leicht zu verletzen.

Er beugte sich wieder vor und hörte Xander hart schlucken, er spürte förmlich wie unangenehm es diesem Jungen war, dass ihre Lippen sich fast berührten. Er konnte überdeutlich Trotz in Xanders Augen lesen, woraufhin er wieder ein verärgertes Knurren verlauten ließ, aber der Junge tapfer seinen Augenkontakt beibehielt, während er versuchte seine Angst zu überwinden. Vielleicht war es auch diese Reaktion was er so sehr an diesem Menschen schätzte. Er ließ sich trotz seiner miesen Lage nicht klein kriegen, er zeigte konsequent seine Selbstachtung. Spike ließ seine Zunge vorschnellen und zeichnete zärtlich jeden Millimeter von Xanders weichem Mund nach, wobei er ihn intensiv mit seinen Augen fixierte. Er beobachtete wie immer mehr Erstaunen Xanders Augen füllte und wie der Ekel fast vollkommen wich, nur ein kleiner Hauch blieb übrig. Spike schmiegte sich näher an diesen warmen Körper und Xander funkelte ihn sofort zornig an, als dessen Erregung gegen sein schlaffes Glied drängte. Seine Angst stieg wieder an, er vermutete, dass der Vampir sich an ihm vergehen wollte, ohne auf irgendeinen Protest von ihm Rücksicht zu nehmen.

Erstaunt spürte er, wie Spike ihn beruhigend über seine Brust streichelte und er sich daraufhin immer mehr entspannte und er seine Reaktion auf diese Geste verfluchte. Der Vampire löste sich wieder nur ein paar Millimeter von ihm, woraufhin er erleichtert ausatmete und Spike ihn wissend angrinste. Er hasste dieses selbstgefällige Grinsen, welches der Vampir an den Tag legte, obwohl er damit nicht mehr so bedrohlich wirkte und seine Furcht vor ihm immer weiter abnahm. Dieser Blutsauger schien ihn genau zu studieren, was er überhaupt nicht verstand, denn bisher hatte er gedacht, das Vampire von ihren Opfern nur trinken wollen oder diese vielleicht vorher noch etwas zum Schreien bringen wollen, aber dieses Interesse an einem Opfer passte einfach nicht ins Bild. Was genau wollte Spike von ihm? Wollte er ihn etwa hier, als seinen Sexsklaven halten? Zutrauen würde er es diesem Vampir auf jeden Fall. Er zog wieder an den Ketten, da er garantiert nicht, als Spielzeug für Spikes Fantasien herhalten wollte. Seine Handgelenke waren schon wund gescheuert und die Ketten schnitten sich regelrecht in sein Fleisch, trotz der Schmerzen hörte er nicht auf. Er wollte so nicht enden.

„Wenn du nicht willst, dass ich dir meine Faust in deinen Magen ramme, solltest du damit aufhören!", fauchte Spike warnend, woraufhin Xander sofort aufhörte und ihn giftig ansah.

„Was willst du überhaupt von mir? Solltest du nicht mit... Drusilla spielen oder hängt sie etwa immer noch mit diesem Schleimdämon herum. Man, es muss schon hart sein seine Geliebte an so ein grünes blubberndes Etwas zu verlieren....", Xanders Redefluss wurde durch Spikes Lippen unterbrochen, der den Kontakt nach kurzer Zeit wieder beendete.

„Eigentlich wollte ich dich schön lange foltern und dann deine Leiche, Buffy als Geschenk hinterlegen, mit einer hübschen kleinen Nachricht. Bloody Hell! Jetzt rede ich schon wie Angelus oder hat mich Dru schon wahnsinnig gemacht?!!.", kommentierte Spike leicht fluchend, während der Junge vor ihm breit grinste, da er nur zu gut seine Abneigung für Angel verstehen konnte. Er versuchte so auch seine Angst zu überspielen, um Spikes Andeutungen ihn zu töten, bewusst als Nichtigkeit abzustempeln.

„Dru kann von mir aus mit jedem rummachen, den sie findet. Ich war doch nur mit ihr zusammen, weil ich glaubte ihr irgendetwas schuldig zu sein, denn schließlich verdanke ich ihr meinen jetzigen Zustand. Obwohl es irgendwie schade ist auf ihre Ideen verzichten zu müssen, sie war zwar vollkommen irre, aber dafür konnte man wenigstens mit ihr Spaß haben und dass ist viel wert....", fing Spike an auszuschweifen.

„Hey, ich wollte nicht gleich von deiner ganzen Laufbahn als Vampir informiert werden. Sag mir einfach, warum du mich gefangen hältst, wenn du deinen Plan nicht durchführen willst. Was du doch nicht mehr vor hast...", wollte Xander ansetzen, stoppte aber lieber, da er Spike nicht auf blöde Ideen bringen wollte.

„Das liegt ganz an dir, Kleiner. Wenn du weiterhin so passiv bleibst, überlege ich es mir oder ich..... Yep, die Idee gefällt mir besser.", kommentierte Spike fies grinsend und zog den letzen Satz extra schön lang, wobei Xander versuchte aus seiner Mimik schlau zu werden.

„Was geht in deinem kranken Hirn vor? Komm schon, ich hab doch ein Recht dazu es zu erfahren erzähl schon, Fledermops.", forderte Xander ihn auf endlich zu reden.

„Erstens, heiße ich für dich Spike oder du kannst mich auch Meister nennen.", wobei er Meister sehr stark betonte und Xander nur mit den Augen rollte. „Zweitens, habe ich mir überlegt dich zu meinem Gefährten zu machen, das heißt, dass ich dich zu einem Vampir mache und du mein untergebendes Childe werden würdest.....", meinte Spike todernst, woraufhin Xander ihn sofort entsetzt ansah, bevor er ihn unterbrach.

„Was?!!! Bist du vollkommen übergeschnappt! Nur weil ich nicht auf dich anspringe, brauchst du mich nicht gleich zu einem Untoten zu machen. Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass ich nur auf Frauen stehe?! Und glaubst du, dass es sich so einfach ändert, wenn ich ein Vampir wäre.....", redete Xander sich immer mehr in Rage, wobei sein Kopf immer roter wurde, teils aus Wut und teils weil er über solche Dinge nicht gerade mit diesem Blutsauger reden wollte und es ihm peinlich war. Spike schnitt Xander schließlich das Wort ab.

„Ganz ruhig, Pet. Erstmal bin ich über hundert Jahre alt und ich bin schon vielen Jungen begegnet. Ich habe während der ganzen Zeit keinen Mann oder Jungen angetroffen, der nicht zumindest bi ist. Außerdem bin ich erst zu dem Entschluss gekommen, als du mir nicht mal ansatzweise entgegen gekommen bist. Du kannst schließlich nicht behaupten, dass dir etwas nicht gefällt, wenn du es nicht mal ausprobiert hast.", kam es bestimmend von Spike, wobei er sich zum Ende hin von der Wand abstieß und dabei Xanders Lippen kurz mit seinen streifte.

„Ich habe auf jeden Fall keine Lust gegen eine Mauer an zu gehen. Dir ist schon klar, dass ich dich dazu zwingen könnte, da du dich in dieser Lage nicht wehren kannst, aber das will ich nicht. Es wäre zu einfach. Ich habe übrigens sehr viel Zeit und du wirst bald froh sein, dass ich mich überhaupt mit dir beschäftige. Ich werde dir genügend Bedenkzeit geben. Bis dann irgendwann.", beendete Spike andeutungsweise seine Beweggründe und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

„Spike! Komm schon, das kannst du nicht machen! Spike! Verdammt!", rief Xander verzweifelt, aber sah schließlich ein, dass er damit auch nicht weiter kam.

Er wusste, dass Vampire sehr gut hören konnten und dass Spike ihn deutlich verstanden haben musste. Seine Angst nahm wieder zu, denn auch wenn er von der Nähe des Vampirs nicht begeistert war, wollte er auch nicht hier alleine sein. Er wusste einfach nicht, wie er beim nächsten Mal auf Spike reagieren sollte, aber eins wusste er sicher, er wollte noch nicht sterben. Er wusste aber auch nicht, wenn er etwas nachgeben würde, wie weit der Vampir dann gehen würde. Er fand es sehr aufdringlich, als Spike sich an ihn gepresst hatte und er hatte große Angst, als er dessen Männlichkeit deutlich spüren konnte. Außerdem war er weder schwul noch bi und wenn man bisexuell war, dann war man zu einem gewissen Grad auch schwul. Oder etwa doch nicht? Allein schon die Vorstellung mit einem Mann oder in diesmal Fall männlichen Vampir, jagte ihn fröstelnde Schauer über den Rücken, außerdem war es bestimmt sehr schmerzhaft mit einem Mann. Nein, er zog es nicht in Erwägung es mit Spike zu tun, obwohl er nicht behaupten konnte, dass der Vampir schlecht aussah. Aber er war eben ein Blutsauger und er wollte wirklich nicht herausfinden, was Vampire an Sexpraktiken ausführten, denn Schmerz bestimmte schließlich ihr Leben.


********

Xander war jetzt schon einige Stunden in diesem dunklen und kalten Keller alleine, er gab es zwar nicht gerne zu, aber irgendwie vermisste er den Vampir. Es lag aber auch daran, dass er sich in seiner jetzigen Situation sehr unwohl fühlte und er lieber in der Gesellschaft von Spike war, als von dieser Dunkelheit alleine umgeben zu sein. Auch wenn er befürchtete, dass der Vampir seine Drohung ernst machte, wenn er ihm nicht entgegen kam. Er wusste ja nicht mal was Spike von ihm verlangte und wie weit der Vampir gehen würde, wenn er seinen Kuss erwidern würde. Er rechnete einfach damit, dass Spike ihn dann direkt nehmen würde oder so etwas in der Art und davor hatte er Angst. Dass der Vampir nicht stoppen würde, wenn er nicht weiter gehen wollte, dass er ihn einfach dazu zwingen würde. Und er hatte Angst davor, dass Spike nachdem er erhalten hatte was er wollte, ihn töten würde. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür auf ging und eine Gestalt sich langsam näherte.

„Spike?", fragte Xander mulmig, da es immerhin sein könnte, dass der Vampir Sklaven um sich hatte und einer von ihnen hierher kommen würde.

„Yep! Hast du etwa jemanden anderen erwartet? Die Jägerin?", fragte der Angesprochene leicht verärgert.

„Nein, Buffy würde die Tür eintreten und vorher nach mir rufen. Aber einer deiner Untergebenden hätte doch auftauchen können oder hältst du dir keine Sklaven mehr?", fragte Xander zurück und war sichtlich erleichtert, dass Spike hier war. Obwohl er es nicht gerade begrüßte, dass der Vampir nun direkt vor ihm stehen blieb.

„Nein, wir sind ganz alleine, schließlich will ich dich für mich ganz alleine haben.", kommentierte Spike schelmisch grinsend, wobei er seine rechte Hand leicht über Xanders Oberkörper wandern ließ.

„Spike...", fing Xander an, stoppte aber, da ihn diese Berührung nervös machte. Der Vampir hielt sofort in seiner Bewegung inne und sah den Jungen fragend an, aber der schien nicht weiter sprechen zu wollen.

„Ja, was ist, Xan?", fragte Spike sanft, obwohl man deutlich aus seiner Stimme heraushörte, dass ihn diese Unterbrechung nervte.

„Was erwartest du eigentlich von mir?", brachte Xander schließlich mühselig heraus.

„Du meinst wie weit ich gehen werde, wenn du mir etwas entgegen kommst?", fragte Spike, obwohl er es sich schon dachte, es aber von Xander bestätigt haben wollte. Der Junge nickte und lief rot an, weil es ihm mehr als peinlich war darüber mit dem Vampir zu sprechen

„Du siehst echt niedlich aus, wenn du so unschuldig guckst und beschämt rot anläufst.", kommentierte Spike und streichelte beruhigend über Xanders Brust, während er fort fuhr und der Junge ihn jetzt patzig ansah. „Keine Sorge ich werde dich zu nichts drängen, außerdem möchte ich es genießen, um es vollkommen auskosten zu können. Ich werde dir die Chance geben mich jeder Zeit zu unterbrechen.", beendete Spike seine Ausführungen, während er sich Xanders Lippen näherte und den Jungen so weit zu sich zog, wie es die Ketten zuließen.

„Ich werde dich nur leicht fest halten, sodass du dich selbst lösen kannst, sobald es dir unangenehm wird.", erläuterte der Vampir, bevor er seine linke Hand in Xanders Nacken wandern ließ und seine Lippen hauchfein auf Xanders Mund treffen ließ.

Xander blieb erst passiv, stieg dann aber vorsichtig in den Kuss ein, während er versuchte sich vorzustellen, dass es Anya war. Aber Spikes Lippen waren so unbeschreiblich weich und begegneten seinem Mund so zärtlich, dass er schnell Anya aus seinen Gedanken verbannte. Außerdem waren Spikes Lippen kalt, was er als sehr angenehm empfand, da er das Gefühl hatte seine Lippen würden glühen. Der Kuss wurde schnell intensiver, wobei Spike Xander etwas stützte, als er merkte, dass dessen Beine leicht nachgaben. Xander wunderte es sehr, dass er schon so eindeutig auf den Vampir reagierte, dabei war er doch gar nicht schwul. Aber warum ekelte ihn dieser Kuss nicht mehr? Nein, er war sich sicher, dass er auf Frauen stand, denn sonst würde er Männern hinterher schauen und nicht weiblichen Wesen. Er verstand aber nicht, warum ihm diese Berührung dann nicht mehr unangenehm war, sondern sich schon komischerweise gut anfühlte.

Spike ging einen Schritt weiter und stieß seine Zunge immer wieder hervor, um Xanders Lippen zu teilen und in seinen Mund vordringen zu können. Xander allerdings verkrampfte immer mehr und versuchte Spike einfach wieder auf das Lippen-Treffen aufzufordern, aber der Vampire blieb weiterhin hartnäckig, da er endlich Xanders Mund für sich in Besitz nehmen wollte. Xander wehrte sich schließlich und Spike ließ ihn widerwillig gewähren, und er den Jungen aus wütenden Augen anfunkelte. Xander schluckte und atmete tief ein und aus, da er versuchte sich zu beruhigen, denn er glaubte nicht daran, dass der Vampir so schnell aufgeben würde. Spike hörte überdeutlich Xanders schnelleren Herzschlag, was ihn nur noch mehr veranlasste, es nicht dabei bewenden zu lassen. Er näherte sich wieder Xanders Mund, der ihn sofort giftig ansah und sich weiter gegen die Wand presste.

„Spike.", kam es vorsichtig von Xander, da er Angst hatte den Vampir zu reizen und nicht dessen Wut spüren wollte.

„Was?!!", fauchte Spike zwischen zusammengebissen Zähnen heraus, in seiner Stimme war deutlich die Enttäuschung zu hören.

„Du... hast gesagt, dass du nicht weitergehen würdest, wenn ich es nicht will.", wies Xander ihn stockend auf sein Versprechen hin, wobei er Spike mit einem unguten Gefühl ansah.

Der Vampir musterte ihn etwas abfällig und brachte damit sein Missgefallen deutlich zur Geltung, verharrte aber in seiner Position. Er spürte, wie Xanders Herz immer schneller schlug und er schon befürchtete, dass dieses in Xanders Brust zerspringen könnte. Mit einem unbeherrschten Knurren löste er sich schließlich von den Jungen und ging auf den Ausgang zu, woraufhin er Xander erleichtert seufzen hörte. Er wollte diesem Jungen eigentlich keine Angst machen, aber er war nun mal impulsiv und normalerweise nahm er sich einfach das, was er wollte. Er wusste auch nicht, warum er so viel Rücksicht auf diesen Menschen nahm und nicht einfach das einforderte, wonach er verlangte. Aber irgendetwas in ihm sagte deutlich, dass er es langsam angehen sollte, dass der Junge freiwillig auf ihn zu kommen würde. Er wollte Xander vollkommen für sich in Anspruch nehmen, ihn voll und ganz in seinen Bann ziehen, sodass nur noch er für diesen Menschen wichtig sein würde. Xanders Stimme holte ihn aus seinen Gedankengängen wieder zurück und trotzdem griff er nach der Klinke der Tür.

„Spike?", kam es zaghaft von Xander.

Der Vampir ließ langsam seine Hand sinken und drehte sich zu dem Jungen um, welchen er fragend ansah. Xander schaute ihn ängstlich an und er schien zu überlegen, was er oder wie er es sagen sollte. Spike blieb kurz noch geduldig, sah aber ein, dass der Junge es offensichtlich dabei bewenden lassen wollte.

„Was ist, Pet?", fragte der Vampir leicht knurrend, da er immer noch wegen Xanders Ablehnung leicht enttäuscht war.

„Ich möchte nicht das du schon gehst.", brachte Xander schließlich mühselig heraus, woraufhin er Spike schelmisch grinsen sah, welcher wieder auf ihn zu ging und erst stehen blieb, als er den Jungen mit seinem Körper leicht berührte.

„Ich dachte meine Gegenwart wäre dir unangenehm. Warum sollte ich dann bleiben?", fragte Spike, wobei er dem Jungen tief in die Augen sah, um jede seiner Reaktion genau ablesen zu können.

Xander schluckte hart, denn er fühlte sich sehr unwohl, da der Vampir ihn so intensiv musterte. Er wusste nicht, ob er die Wahrheit sagen sollte, denn Spike würde bestimmt wieder gekränkt sein. Er wollte einfach nicht riskieren, dass der Vampir doch nicht einfach zurückstecken würde, sondern seinem Zorn freien Lauf lassen würde, denn er wusste nur zu gut, wie unbeherrscht Spike sein konnte. Er befürchtete aber auch, dass der Vampir genau wusste, wenn er ihn anschwindeln würde, denn Spike konnte es bestimmt in seinen Augen lesen. Nicht umsonst sagt man, dass die Augen die Seele eines Menschen wären und Spike wies immerhin schon ein Jahrhundert an Erfahrung in diesem Gebiet auf. Irgendwie glaubte er zu wissen, dass Spike immer sehr auf die Reaktionen seiner Opfer geachtet hatte, was dieser ihm jetzt auch deutlich zeigte.

„Ich... ich möchte einfach nicht in dieser Dunkelheit alleine sein, denn sie macht mir mehr Angst, als in deiner Nähe zu sein. Wer weiß, was hier alles herum kriecht.", kam es ziemlich ruhig von Xander, er wunderte sich selbst, dass er es so einfach heraus gebracht hatte.

„Du fürchtest dich vor der Dunkelheit?", fragte Spike sichtlich amüsiert und grinste ihn breit an.

„Hey, machst du dich etwa über mich lächerlich?!", fragte Xander sofort verärgert und hätte er seine Arme frei, würde er sie vor der Brust verschränken. Er fuhr etwas freundlich fort, „komm schon du weißt genauso gut wie ich, was die Dunkelheit alles hervor bringt. Warum sollte ich dann nicht annehmen, dass hier irgendwo etwas in der Ecke lauert und nur drauf wartet zu zuschlagen?", fragte Xander schon fast belehrend, woraufhin der Vampir ihn leicht beleidigt ansah.

„Ich hab doch gesagt, dass wir hier alleine sind. Außerdem bin ich der Einzige, der dich anknabbern darf. Ist das klar?", fragte Spike mit Nachdruck, wonach der Junge ihn vollkommen perplex anschaute.

Xanders Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Sollte das etwa bedeuten, dass dieser Blutsauger irgendwelche Besitzansprüche stellte? Er gehörte niemanden, was bildete sich dieser Billy Idol Verschnitt eigentlich ein, er glaubte wohl auch, dass die ganze Welt ihm gehörte. Nur weil er ein Vampir war, musste er nicht glauben, dass ihm gleich alle Menschen um den Hals fallen, wenn er angedroht hatte einen von ihnen zu töten. Er konnte es einfach nicht glauben, wie selbstgefällig sein Gegenüber war, denn der schien wirklich zu glauben, dass man ihn anflehen müsste, wenn man nur in seiner Nähe sein wollte. Er spürte wieder Spikes weiche Lippen auf den seinen und würde sich am liebsten selbst in den Arsch treten, dass er den Vampir zum Bleiben bewegen wollte. Er wusste es einfach, dass der Blutsauger nicht so schnell nachgeben würde, umso mehr wunderte es ihn, als Spike den Kontakt abbrach. Seine erst aufkeimende Wut wandelte sich komplett in Verwirrung um, welche er dem Vampir deutlich zu erkennen gab.

„Warum tust du das?", fragte Xander, ohne genau darüber nachzudenken.

„Warum tue ich was?", fragte Spike zurück, da er sich voll und ganz auf Xanders Lippen konzentriert hatte und seine Worte nicht deuten konnte.

„Ich meine warum du mich dauernd küssen willst, obwohl ich dir deutlich zeige, dass ich nichts davon halte", formulierte Xander seine Frage genauer, er es aber irgendwie bereute, als Spike ihn etwas verletzt ansah und es ihn sehr wunderte, dass es ihm überhaupt eine Kleinigkeit ausmachte.

„Mir wäre auch lieber, wenn ich dich einfach töten könnte, aber irgendetwas hast du an dir, was mich fast wahnsinnig macht, dabei bist du nur ein einfacher Mensch. Ich verstehe es selbst irgendwie nicht, aber ich habe gelernt das zu akzeptieren, was auch immer kommen mag.", erwiderte Spike und schaute den Jungen etwas verdutzt an, da er mehr als merkwürdig redete.

„Spike, könntest du mich nicht los machen. Ich werde auch nicht weglaufen und selbst wenn ich es in Erwägung ziehen würde, wärst du eh schneller als ich.", bat Xander und setzte seinen Dackelblick auf, da er hoffte, dass es bei diesem Vampir helfen könnte.

Spike grinste leicht, da er gar nicht damit gerechnet hatte, dass der Junge auch so berechnend sein konnte. Aber er wusste schon, dass er nicht nur unschuldig war. Seine Hände griffen nach den Ketten und er lockerte sie an den Händen und Füßen, wobei er den Jungen genauestens beobachtete. Xander sah ihn leicht enttäuscht an, aber ließ dann sofort seine Hände sinken und schüttelte sie leicht, um sie etwas zu lockern. Er hatte schon beinahe das Gefühl, dass seine Hände taub wären und gar nicht mehr ihm gehören würden. Er ließ es schließlich wimmernd sein, als die Handschellen sich weiterhin über seine auf geschürte Haut schoben und er erst jetzt richtig bemerkt, wie weh es tat. Bisher hatte er einfach nur Angst gehabt und seine Verletzungen gar nicht richtig zur Kenntnis genommen. Er zuckte leicht zusammen, als Spike nach seiner Hand griff und die Wunden genau inspizierte. Verwunderte bemerkte er, wie sanft der Vampir mit ihm umging und ihn besorgt musterte.

„Ich werd etwas holen, damit es schneller heilen kann.", sagte Spike und wollte schon gehen, aber Xander ergriff sofort wieder seine Hand, ließ sie aber sofort wieder los, da es ihm irgendwie unangenehm war diesen Kontakt mit dem Vampir zu haben.

„Könntest du mir auch etwas zu Essen und zu Trinken besorgen? Weißt du Menschen brauchen solche Dinge, um zu überleben.", witzelte Xander leicht, um das gerade Geschehene als unwichtig zu deuten.

„Klar! Irgendwelche besonderen Wünsche der Herr?", fragte Spike und verneigte sich kurz wie ein Butler, wobei man deutlich sein amüsiertes Grinsen sehen konnte.

„Wie wäre es mit Pizza und Cola?", fragte Xander ebenfalls grinsend, da der Vampir so mehr als lächerlich wirkte und er nichts mehr mit dem gefährlichen Wesen gemeinsam hatte, welches er nun mal war.

„Kommt sofort, mein Prinz.", antwortete Spike und ging rückwärts auf die Tür zu, als wenn er wirklich einen Adeligen vor sich hätte und er ein Untergebender wäre.

„Spike, bleib bitte nicht zu lange weg.", bat Xander, wobei er sich unwohl in dem Raum umsah.

„Hey, hier ist wirklich nichts, nicht mal eine kleine Maus. Ich werd bald wieder zurück sein, okay?", fragte Spike, wobei er sich sehr beherrschen musste nicht zu lachen, denn irgendwie sah der Junge richtig knuffig aus, wie er sich ängstlich in dem Raum umsah. Als wenn er ein kleines Kind wäre, was nach imaginären Monstern unter seinem Bett oder im Schrank Ausschau halten würde.

„Okay.", meinte Xander wenig überzeugt und sah dem Vampir nach, der nun den Kellerraum verließ.


********

Und hier ein passendes Gedicht zu Xanders derzeitige Situation. Ich bedanke mich rechtherzlich bei SPIKEmarsters, dass du dieses Gedicht geschrieben hast und ich es hier drunter setzen darf. *dichganzdollknuddel* Es wäre nett, wenn ihr eben auch kurz etwas dazu schreiben könntet, denn die Autorin würde sich bestimmt freuen.

Du hältst mich hier fest.
Und wenn ich ehrlich bin,
stört es mich nicht.

Die Dunkelheit umgibt mich,
doch wenn du da bist ist alles Hell und friedlich.
Und doch zeugt ANGST meinen Blick.
Angst vor dir
und deinen Taten.

Kannst du mich nicht befreien
und mir eine bessere Welt zeigen?
Nicht die Welt des Totes,
so wie du sie lebst.

Sondern eine der Liebe,
der Geborgenheit
und des Vertrauens?!

Können wir es nicht langsam angehen?!
Schritt für Schritt?!

Neue Dinge machen mir Angst,
obwohl ich sie vorlaut aufnehme.

Zeig es mir Schritt für Schritt
und langsam.
Und ich werde jeden Schritt mitmachen.
Doch zwing mich nicht,
sonst gehen ich wieder einen Schritt zurück
und verkrieche mich in meinen Schneckenhaus.

Und das koste dich wieder Zeit,
mich daraus zu holen.
Wieder dir Vertrauen entgegenzubringen,
wird dann um so schwerer.

Also, gehen wir Schritt für Schritt?


Ende Teil 1

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me


[editiert: 28.03.05, 14:07 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 02.11.03, 16:30  Betreff: Re: Licht und Schatten  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 2

Xander hatte das Gefühl, als wenn er schon einige Stunden in diesem Kellerraum allein sitzen würde, er hatte sich auf dem kalten Betonboden niedergelassen. Obwohl er schon zitterte, verharrte er so, denn er wollte sich so klein wie möglich machen. Er war immer noch der Meinung, dass er hier nicht alleine war. Er vermisste den Vampir sehr, was er darauf zurückführte, dass er nun mal große Angst hatte hier alleine zu sein. Wenn Spike da war, konnte er wenigstens vergessen wo er sich befand, was wohl daran lag, das der Vampir sich immer so aufdringlich verhielt und er kaum eine Chance hatte an etwas anders zu denken als an ihn. Er hoffte nur, dass Buffy ihn bereits suchte. Es musste schon längst Nachmittag sein, wenn nicht sogar schon Abend, er hatte einfach jegliches Zeitgefühl verloren. Sie waren eigentlich heute Morgen verabredet gewesen und auch wenn er nicht immer pünktlich erschien, so war er trotzdem zuverlässig. Xander hoffte, dass Buffy schon die Stadt nach ihm durchkämmte. Das Problem war nur, ob sie ihn auch wirklich finden würde. Irgendwie glaubte er nicht daran, obwohl er wusste, dass Buffy alle Mittel ausschöpfen würde um ihn zu finden. Er rechnete einfach damit, dass Spike ihn irgendwo hingebracht hatte, wo keiner nach ihm suchen würde.

Er zog seine Knie dicht an seinen Körper und schlang seine Arme um seine Beine, da er hoffte so etwas weniger zu frieren und so noch etwas unscheinbarer zu wirken. Er hatte schon vor einiger Zeit versucht die Ketten zu lösen, aber nichts es lag nicht brauchbares in seiner Nähe. Er hatte gehofft, dass Spikes Messer hier liegen würde. Aber entweder hatte der Vampir es mitgenommen oder es lag weiter weg als er es angenommen hatte. Er hoffte, dass der Vampir ihn nicht extra lange warten ließ, denn er konnte deutlich spüren, dass es Spike nicht passte, dass er ihn so ablehnte.

Er hatte immer noch große Angst davor, dass Spike weiter gehen würde als er es wollte und er nicht einfach stoppte, wenn er es ihm deutlich zeigte oder sagte. Er war nun mal ein Vampir, es wunderte ihn sehr, dass Spike bisher überhaupt zurückgesteckt hatte. Spike hatte ihm zwar gesagt, dass er es langsam angehen wolle, aber er konnte deutlich fühlen, dass der Vampir eigentlich mehr wollte. Er hatte Angst davor, dass Spike es einfach einforderte. Oder dass der Vampir seine Wut an ihm ausließ, wenn er nicht mehr weitergehen wollte. Die Tür öffnete sich knarrend und er blickte sofort in diese Richtung. Er konnte zwar erkennen, dass sich etwas näherte, aber nicht wer oder was es war.

„Spike?", fragte Xander unwohl.

„Yep, ich bin's nur.", kam es sehr unfreundlich von Spike, da er deutlich spüren konnte, dass der Junge Angst hatte und er deswegen etwas geknickt war.
Umso mehr wunderte er sich, als Xander nun strahlte und scheinbar freudig aufsprang. Es könnte aber auch daran liegen, dass der Junge immer noch glaubte, dass hier irgendetwas lauern würde, dass erklärte auch die große Furcht, welche jetzt etwas abnahm.

„Musstest du mich so lange allein lassen? Du hättest wenigstens Licht oder so etwas anmachen können.", meinte Xander vorwurfsvoll und bestätigte somit Spikes Vermutung.

„Hey, du hast also wirklich Angst im Halbdunkeln, es scheint hier doch etwas Licht rein.", meinte Spike breit grinsend, woraufhin ihn der Junge böse fixierte.

„Ich finde, es überhaupt nicht witzig und ich habe keine Vampiraugen, das bisschen Licht bringt gar nichts.", giftete Xander ihn an, woraufhin Spike bedrohlich auf ihm zu kam und er sich wünschte, dass er überhaupt nichts sehen könnte.

Der Vampir blieb aber stehen und zog etwas zu sich heran, es war irgendeine Kiste, auf welche er eine Pizzaschachtel und Cola stellte. Er griff in seine Manteltasche und holte eine Kerze heraus, die er mit seinem Feuerzeug anzündete. Er ließ etwas Wachs auf den Boden tropfen, um die Kerze etwas entfernt von der Kiste auf zu stellen. Xander packte all seinen Mut zusammen und ging vorsichtig auf Spike zu, wobei er ihn kritisch anblickte, denn der Vampir hatte immer noch eine gewisse gefährliche Ausstrahlung an sich. Das Licht der Kerzen ließ diese bedrohliche Erscheinung noch stärker wirken, da es ein wildes Glitzern in Spikes Augen erzeugte. Sein Hunger gab ihm aber schließlich den nötigen Ruck, trotzdem blieb er knapp vor Spike stehen, als wenn er auf eine Erlaubnis warten würde. Er rechnete einfach damit, dass wenn er einfach so an Spike vorbei gehen würde, der Vampir aus reinem Reflex heraus ihm an den Kragen gehen würde oder er ihn gegen die nächste Wand befördern würde.

„Willst du erst etwas Essen oder soll ich erst deine Wunden verarzten. Oder wollen wir uns erst amüsieren?", fragte Spike grinsend, woraufhin Xander ihn entsetzt ansah.

„Was?!!!", kam es prompt von dem Jungen, da er es einfach nicht glauben konnte. „Soll das etwa heißen, dass ich mir mein Essen verdienen soll und du mich sonst schmachten lässt?", fragte Xander vollkommen aufgebracht. Zuzutrauen wäre es diesem Vampir auf jeden Fall.

„Nein, ich bin schließlich kein Unmensch, genau genommen bin ich gar kein Mensch.", antwortete Spike verletzt, da der Junge ihm scheinbar alles zu muten würde und irgendwie tat es in seinem Innern weh, was er selbst nicht ganz verstand.

„Sorry, ich... du bist ein Vampir und einer der grausamsten dazu, ist doch verständlich, dass ich so etwas annehme.", versuchte Xander Spike zu besänftigen, denn schließlich wollte er den Vampir nicht vergraulen und schon wieder hier unten allein sein.

„Schon gut. Hast du denn keinen Hunger?", fragte Spike wieder freundlich, da der Junge immer noch wie angewurzelt vor ihm stand.

Xander sah den Vampir immer noch etwas mulmig an und ging mit unsicheren Schritten an ihm vorbei, wobei er kurz zusammenzuckte, als er Spike versehentlich streifte. Er setzte sich auf den Boden vor die Kiste und holte sich ein Stück Pizza aus der Schachtel, welches er gierig hinunter schlang. Spike beobachtete den Jungen eine Weile breit grinsend, während der sich durch sein schnelles Essen immer mehr mit der Tomatensauce einsaute. Als Xander anfing immer wieder mit seiner Zunge die Pizzasauce zu entfernen, konnte er sich nicht länger beherrschen, der Junge sah einfach unwiderstehlich aus. Spike war sofort bei Xander und kniete sich vor ihm hin, um ihn besser erreichen zu können. Er ließ seine Zunge immer wieder über Xanders Gesicht gleiten und nahm zärtlich jeden Partikel der Tomatensauce auf, während der Junge versuchte trotzig weiter zu essen.

Spike allerdings wollte mehr und arbeitete sich langsam zu Xanders Mund vor, woraufhin der Junge versuchte auszuweichen, aber Spikes linke Hand griff sofort in Xanders Nacken um ihn bestimmend festzuhalten. Er küsste Xander ganz sanft auf dessen Lippen und zog leicht an seiner Unterlippe, um an dieser sanft zu knabbern. Er spürte, wie der Junge sich immer mehr entspannte und seinen Kuss schüchtern erwiderte. Er blieb weiterhin ganz behutsam und forderte Xander ganz langsam auf ihn leidenschaftlicher zu küssen, was der Junge schließlich auch tat und sich ihm immer mehr anpasste.

Spike rückte etwas näher und zog Xander zu sich, denn er wollte ihn noch intensiver spüren. Xander saß nun genau zwischen Spikes Knien und ihre Oberkörper waren nah aneinander gepresst. Während Spike Xanders Wärme genoss, zitterte der Junge leicht, aber er konnte nicht definieren, ob es an Spikes Kälte, seiner Angst vor dem Vampir oder vielleicht doch daran lag, dass er von dem Kuss nicht mehr so abgeneigt war. Er genoss Spikes weiche Lippen, er konnte es nicht länger leugnen. Es war einfach anders als Anya zu küssen, bei Spike fühlte er sich begehrt, denn der Vampir küsste ihn mit voller Leidenschaft und Sehnsucht. Während er bei Anya immer das Gefühl verspürte, dass es nur ein lästiges Vorspiel war, was sie in Kauf nehmen musste, damit sie ihn nicht vergraulte. Anyas Küsse waren zwar stürmisch, aber irgendwie fehlte das Verlangen. Als wenn sie es nur tat, weil es nun mal dazu gehörte und es ohne nun mal nicht gehen könnte.

Xander wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als Spike mal wieder versuchte seinen Mund zu erobern, aber er sich sofort verkrampfte, da er nicht glaubte, dass es dabei bleiben würde. Er versuchte sich aus Spikes Griff zu befreien, der ihn aber weiterhin eisern festhielt und immer wieder seine Zunge gegen Xanders Lippen drängte. Xander wusste, dass Spike ihm die ganze Zeit in die Augen sah. Deswegen fixierte er den Vampir nun böse, da Spike ihn scheinbar doch zu etwas drängen wollte. Der Vampire löste sich schließlich knurrend, als er Xanders Missfallen deutlich sehen konnte, der nun schnaubend nach Luft rang. Spike erhob sich bedrohlich und wechselte von der ansteigenden Wut ergriffen in sein Vampirgesicht, woraufhin Xander ängstlich zur Wand krabbelte. Der Junge sah ihn erschrocken an und zitterte am ganzen Körper, was seinen Zorn nur noch mehr ansteigen ließ. Mit einem tiefen Grollen schmetterte er die Kiste weit in dem Raum, welche krachend gegen irgendeinen Gegenstand knallte und er Xander fauchend wieder anblickte. Der Junge versuchte sich immer mehr gegen die Wand zu pressen, ihn ergriff immer stärkere Panik. Er hoffte so weniger Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Spike kam langsam auf ihn zu und er zitterte wie Espenlaub, denn er konnte deutlich sehen, dass der Vampir sich nicht mehr lange unter Kontrolle hatte. Knurrend blieb Spike vor dem Jungen stehen und zog ihn grob hoch, wobei er Xander auf seine Beine zog und ihn mit seiner rechten Hand eisern in dieser Position hielt. Er hörte den Jungen hart schlucken. Dieser senkte seinen Kopf um Spike nicht noch mehr zu provozieren. Außerdem konnte er diese Kälte in Spikes Augen nicht ertragen, obwohl er nicht wusste warum. Er schob es darauf, dass Spike noch bedrohlicher wirkte und er jetzt deutlich erkennen konnte, dass er nun mal ein Killer war.

Spike hob Xanders Kopf in Augenhöhe an und Xander schloss sofort die Augen, da er nicht in diese gelben stechenden Augen sehen wollte. Er spürte wieder Spikes Lippen auf den seinen, aber diesmal war kein Funken von Zärtlichkeit in Spikes Küssen. Er konnte deutlich fühlen wie das Tier in dem Vampir immer mehr durchdrang. Er fühlte immer wieder Spikes spitze Zähne und erschauderte jedes Mal, wenn der Vampir ihn damit pikste.
Spike gab sich damit aber nicht zufrieden biss absichtlich in Xanders Unterlippe, der daraufhin automatisch seinen Mund öffnete. Spike schob sofort seine Zunge in Xanders warmen Mund und erforschte schon fast behutsam jeden Winkel, wobei er sich immer mehr beruhigte und wieder menschliche Gesichtszüge annahm. Der Junge reagierte erst nicht auf seine Zunge, welche immer wieder behutsam Xanders Zunge an stupste, um sie zu einem kleinen Duell herauszufordern.

Xander wollte Spike weiterhin ignorieren, aber er war immer mehr angetan davon dem Vampir ebenfalls zu begegnen, weshalb er vorsichtig seine Zunge auf Spikes treffen ließ. Er passte sich so langsam Spikes stürmischer Art an und merkte wie es ihm immer wärmer wurde, es verwirrte ihn sehr, dass er so auf dem Vampir reagierte.
Spike presste seinen Körper näher an Xander, denn er roch deutlich, dass er von seinem Zungenspiel nicht abgeneigt war. Er wollte einfach fühlen, wie sehr der Junge auf ihn reagierte und registrierte erfreut, dass Xanders Männlichkeit leicht anschwoll. Er ließ den Kuss wieder zärtlicher werden, denn sonst würde er nicht einfach aufhören können. Und er wollte Xander zu nichts zwingen. Außerdem befürchtete er, wenn er es zu schnell angehen würde, dann würde er dem Jungen noch mehr Angst machen. Er wollte Xander aber zeigen, was es heißt mit einem Mann zu schlafen und ihn nicht von Anfang an wieder in die Hände der Frauen treiben. Worauf es hinauslaufen würde, wenn er ihn jetzt schon nehmen würde.

Spike löste sich schließlich von Xander, der sofort nach Sauerstoff rang und ihn giftig ansah, aber nach kurzer Zeit beschämt seinen Kopf senkte. Er grinste, als der Junge wieder rot anlief und streichelte beruhigend über Xanders Oberkörper. Xander wunderte sich, dass der Vampir es immer wieder schaffte, dass er sich entspannte. Dabei wusste er doch, dass Spike sehr gefährlich war und ihn jeden Moment mit einer kleinen Bewegung töten könnte. Trotzdem fühlte er sich irgendwie geborgen in Spikes Nähe, obwohl dieser ihn immer wieder bedrängte und er eigentlich den Vampir dafür hassen, oder sich zumindest unwohl bei ihm fühlen müsste.

Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, denn er fand es einfach verrückt, dass er so etwas empfand. Er war in und her gerissen, da er immer noch annahm, dass Spike ihn töten wollte. Er aber auch wusste, wenn er ihm entgegen kam, dass der Vampir sein Wort halten würde. Aber was meinte Spike damit genau? Er würde ihn auf keinen Fall danach fragen.

Spike hob vorsichtig wieder Xanders Kopf an. Er sah wie verwirrt der Junge war, er kannte dieses Gefühl, denn er selbst wusste nicht genau warum er so reagierte. Er wusste, dass er diesen Jungen um jeden Preis besitzen wollte und dass er sich nach ihm verzerrte. Allerdings wunderte es ihn, dass er schon fast besessen von einem Menschen war, denn bisher hatte er diese nur als Nahrungsquelle oder als Zeitvertreib gesehen. Xander allerdings wollte er nicht wieder hergeben und das schlimmste war, er wollte, dass der Junge sich ebenfalls nach ihm sehnte. Er kannte so etwas gar nicht, er war zwar auch bei Drusilla ziemlich besitzergreifend, aber es hatte ihm nie etwas ausgemacht, wenn Dru sich mal mit jemand anderem vergnügte. Bei Xander würde er denjenigen töten, der es wagte sich einfach an seinem Jungen zu vergreifen. Er wusste, dass Xander eine Freundin hatte. Bisher war aber immer die Jägerin in Anyas Nähe gewesen, sonst wäre sie schon längst nicht mehr am Leben. Denn allein schon der Gedanke, dass Xander sich mehr zu ihr hingezogen fühlte, brachte sein Blut zum Überkochen.

Xander musterte den Vampir genau, er konnte es gar nicht glauben, dass er vor einigen Minuten noch so gefährlich gewirkt hatte, denn Spikes Augen waren jetzt unbeschreiblich sanft. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er den Vampir als sanftmütig betiteln. Aber er wusste, dass es nur Fassade war und dass dahinter ein Vulkan tobte, der jeden Augenblick wieder ausbrechen könnte. Spike wirkte irgendwie abwesend, obwohl seine Hand weiterhin leicht über Xanders Oberkörper strich und er wollte nicht diese friedliche Stimmung brechen. Der Vampir blickte ihn auf einmal fragend an und er konnte auch deutlich in Spikes ganzer Mimik sehen, dass es ihm Leid tat. Er wollte es irgendwie nicht ganz glauben, dass ein Vampir so etwas wie Reue empfinden konnte, aber er konnte es unverkennbar in Spikes Augen lesen.

„Lass mal sehen.", meinte Spike mit warmer Stimme und griff nach Xanders Hand, da er sehen wollte wie weit die Wunden verheilt waren.

Der Junge hielt einfach still und ließ sich von Spike die Verletzungen versorgen. Dieser ging sehr behutsam und vorsichtig mit ihm um, als wenn er Angst hätte, dass Xander jeden Moment in Tausende von Glassplittern zerspringen könnte. Als er Xander verarztet hatte, ging er wieder in Richtung Ausgang, er fühlte sich einfach schlecht und konnte dem Jungen vorerst nicht unter die Augen treten. Wieder ein Gefühl, welches er normalerweise nicht kannte, aber im Moment glaubte er, dass er von seinen Emotionen erdrückt werden könnte. Er ließ leicht seine Schulter sinken, was er eigentlich nie tat. Dafür war er einfach zu selbstbewusst.

„Spike?", fragte Xander vorsichtig, als der Vampir die Tür fast erreicht hatte. Spike drehte sich um und sah ihn fragend an.

„Ich möchte nicht, dass du gehst.", brachte Xander mühselig hervor und hoffte, dass es Spike reichen würde.

„Warum? Ich meine... ich habe dich zu etwas gedrängt, wozu du noch nicht bereit warst, obwohl ich es nicht wollte. Nein, eigentlich will ich dich seit dem ersten Moment, als ich dich gesehen habe, aber trotzdem wollte ich es genießen, und dich erobern. Ich habe die Kontrolle verloren und hätte...", kam es stockend von Spike, der seinen Blick senkte, er hasste sich selbst für das, was er getan hatte. Verdammt, er war ein Vampir, warum versuchte er sich vor einem Menschen zu rechtfertigen.

„Du hättest beinahe meinen Kopf abgerissen oder mich irgendwie anders getötet. Ja, du hast die Beherrschung verloren, weil du gewohnt bist alles zu bekommen, was du willst. Du hast mir mehr als deutlich gezeigt, was du wirklich bist, dabei hatte ich wirklich einen Moment daran gedacht, dass du anders wärst. War wohl doch ein Irrtum, du bist und bleibst ein Vampir, ein blutrünstiger Killer.", kam es von Xander, der sich sehr wunderte, dass er es so trocken und sachlich heraus brachte, als wenn es ihm vollkommen egal wäre.

„Ja, ich bin stolz darauf aus einer der mächtigsten Familien zu stammen. Und wo ist dein Problem?", fragte Spike etwas geknickt, denn er liebte schließlich sein Leben und würde es nicht einfach aufgeben. Auch wenn er Xander mehr als alles andere wollte, würde er ihn lieber töten, als seine Prinzipien aufzugeben.

„Lass es einfach bleiben den sanftmütigen Vampir darzustellen, denn es passt nicht zu dir. Ich will nicht, dass du dich verstellst, nur weil du glaubst, dass du damit etwas bei mir erreichen könntest...", fing Xander an, aber Spike schnitt ihm das Wort ab.

„Ich habe keinen Grund mich zu verstellen, dass habe ich nicht nötig. Du vergisst wohl dauernd, dass ich dich zu meinem Childe machen kann, dann wären wir automatisch verbunden. Auch wenn mir eine andere Bindung lieber wäre, aber man nimmt das, was man kriegen kann.", wies der Vampir Xander wieder daraufhin, was er ihm angedroht hatte.

„Nur weil ich ein Vampir bin, heißt das nicht, dass ich nicht zärtlich und sanft sein kann. Eine Raubkatze braucht auch ihre Streicheleinheiten und ist trotzdem wild und ungezähmt. Selbst Angelus pflegte solche Zuneigungen, obwohl es bei ihm selten war und selbst seine Streicheleinheiten eher grob waren, aber er kannte es auch nicht anders.", erklärte Spike zu ende, um es etwas verständlicher zu machen, woraufhin Xander ihn angrinste, als Spike sich mit einer Raubkatze verglich.

„Was?", fragte Spike sanft, als der Junge immer breiter grinste.

„Ach, nichts aber der Vergleich mit der Miezekatze... ist... es passt etwas zu dir, obwohl wild und ungestüm besser auf dich zu trifft.", kommentierte Xander, woraufhin der Vampir bei dem Wort Miezekatze knurrte, schließlich war er kein Schmusetier, sondern eher ein wilder Tiger.

Spike näherte sich dem Jungen, wobei er mit seiner Gangart deutlich zeigte, dass er ein wildes Raubtier und kein Stubenkater war. Xander schluckte hart, als der Vampir mit einem gefährlichen Glitzern in seinen Augen stehen blieb und ein teuflisches Grinsen seine Mundwinkel zierte.

„Du hältst mich also für ein zahmes, flauschiges kleines Kätzchen?", fragte Spike verärgert knurrend.

„Kennst du diese Perserkatzen? Die glauben auch immer, dass sich die ganze Welt um sie dreht, da sie glauben etwas Besonders zu sein. Ihre ganze Gangart wirkt majestätisch, als wenn sich jeder sofort nach ihnen umdrehen müsste und sofort parieren müsste, wenn sie Anweisungen geben. Und sie sind so etwas von eitel und selbstgefällig, dass man befürchten muss, wenn man sie mal einen Augenblick nicht beachtet, sofort ihre Krallen zu spüren bekommt.", plapperte Xander darauf los und könnte sich am liebsten in den Arsch treten, da er immer erst redete und dann nachdachte.

„Soll ich dir etwa zeigen, was mich von dieser Möchtegernkatze unterscheidet?", fragte Spike beleidigt, wobei er immer wieder leise knurrte.

„Nein, danke. Ich habe kein Bedürfnis dir dabei zu zusehen, wie du mit einem Wollknäuel spielst...", Xander biss sich selbst auf die Zunge. 'Hat mal jemand ein Pflaster? Ob das gut ist ihn mit einem possierlichen Kater zu vergleichen? Irgendwie sieht er nicht glücklich darüber aus. Vielleicht sollte ich ihn durch etwas kraulen besänftigen, klappt doch bei Kätzchen auch immer und wenn er sich schon mit einer Katze vergleicht, müsste er auch darauf reagieren.', dachte sich Xander und hoffte, dass seine Logik ihn nicht schon wieder in eine aussichtslose Lage versetzte.

Er zog mutig den Vampir näher an sich, der es überrumpelt über sich ergehen ließ und den Jungen abwartend ansah. Xander ließ vorsichtig seine Hände über Spikes Hemd gleiten und versuchte ihn durch diesen Stoff leicht zu kraulen, woraufhin sich Spike wohlig näher an ihn drückte. Er konnte immer deutlicher spüren, dass sich der Vampir entspannte und nun genießerisch die Augen schloss. Er grinste, als Spike anfing leise zu schnurren und sich seine Katzen-Theorie somit bestätigte. 'Ob unser Reißzahn es weiß, dass er schnurrt? Sollte ich ihn darauf hinweisen? Lieber nicht sonst fährt das Miezekätzchen wieder seine Krallen aus und lässt mich womöglich deutlich spüren, dass er trotzdem noch gefährlich ist, was ich bestimmt nicht bezweifle. Obwohl wenn man ihn so sieht, nimmt man wirklich an, dass er keiner Fliege etwas zu leide tun kann. Aber wie wissen wir so schön aus dem Fernsehen, dass gerade die am harmlosesten aussehenden Menschen... ähm, in diesen Fall Vampir, die gefährlichsten sind. Und da sagt man immer Fernsehen kucken bildet nicht, war bestimmt so ein Bücherwurm wie G-Man, der das behauptet hatte. Ob meine Freunde mich bald finden? Dieser Blutsauger wird immer unberechenbarer und dass macht mir mehr Angst, als dass er mich jeden Moment töten könnte.', Xander kam aus seinen Überlegungen zurück, als Spike sich näher an ihn drängte, da der Junge ihn nur noch träge streichelte.

„Was ist?", fragte der Vampir schließlich, als Xander seine Streicheinheiten beendete.

„Gar nichts, hab nur nachgedacht.", erwiderte der Junge unüberlegt.

„Worüber denn?", fragte Spike neugierig und lehnte sich neben Xander an die Wand.

„Ach, ist nicht so wichtig.", winkte der Junge ab und außerdem wäre es für ihn gesünder, es nicht anzuschneiden.

„Du kannst mit mir über alles reden, es wird unter uns bleiben, wem sollte ich es auch schon erzählen.", meinte Spike und zog Xander in seine Arme, ganz nah an seine Brust heran, sodass der Junge mit dem Rücken an ihn lehnte.

Xander verkrampfte erst, aber als Spike ihn immer wieder über seine Brust strich, entspannte er sich langsam wieder und genoss einfach Spikes nun sanfte Art, da er auch nicht wusste wie lange es andauern würde. Er wollte erst etwas antworten, ließ es dann aber lieber bleiben, denn er wollte nicht durch einen blöden Kommentar Spike reizen, was er bestimmt tun würde. Außerdem war diese Stille so schön angenehm und wirkte nicht mehr so negativ, weswegen auch der Vampir sich nicht weiter äußerte. Spike genoss einfach Xanders Nähe und dass der Junge sich in seiner Gegenwart nicht mehr so unwohl fühlte, wie es am Anfang der Fall war. Es war auch ein schönes Gefühl, dass ihn dieser Mensch so schön erwärmte und er glaubte, dass seine Körpertemperatur etwas anstieg.

Während Xander es einfach genoss, dass Spike ihn nicht weiter bedrängte, sondern ihn einfach im Arm hielt und er das Gefühl hatte in Sicherheit zu sein. Es verwirrte ihn, dass er so dachte, denn schließlich war Spike ein Vampir, der nicht lange fackelte einen Menschen zu töten. Warum fühlte er sich dann beschützt und hatte keine Angst getötet zu werden? Er verdrängte diesen Gedanken und versuchte durch seine Willenskraft Buffy zu diesem Ort zu lenken, dabei wusste er doch selber nicht wo er war. Aber irgendwie beruhigte ihn die Chance auf Rettung noch mehr, vor allem da er immer noch damit rechnete, dass Spike wieder einen Wutanfall haben könnte und er nicht glaubte, dass er dabei wieder so gut weg kommen würde. Er würde versuchen sein Mundwerk in Zaum zu halten, damit er Spike nicht wieder provozierte, obwohl er wusste, dass es ihm nicht leicht fallen würde.

Spike dagegen versuchte immer wieder einen Weg zu finden, wie er Xander nah bei sich haben könnte, ohne den Jungen zu bedrängen. Dabei wollte er ihn gerne richtig fühlen, aber er wusste, dass der Junge noch nicht so weit war und danach würde Xander wahrscheinlich erst recht vor ihm fliehen wollen. Aber er wollte ihn an sich binden und ihn nicht verjagen, weswegen er es Schritt für Schritt angehen wird, obwohl er sich immer sehr zusammen nehmen musste, doch nicht weiter zu gehen. Er wusste allerdings nicht, wie lange er sich noch damit zufrieden geben würde und dass Xander sich so gegen ihn wehrte, machte es nur noch schwerer. Denn sein Dämon sagte ihm immer wieder deutlich, dass er nehmen sollte, was rechtmäßig ihm gehörte. Dabei war der Junge doch eigentlich nicht sein Eigentum, auch wenn er Xander als dieses bezeichnete. Der Vampir schüttelte in Gedanken seinen Kopf und versuchte sich einfach wieder zu entspannen und dass zu genießen, was der Junge ihm gab. Seine Nähe ohne zu protestieren.


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Hier mal wieder ein Versuch von mir ein Gedicht zu Stande zu bringen, welches sich wieder auf Xander bezieht. Ich hoffe, dass euch wenigstens etwas gefällt, auch wenn ich persönlich die Gedicht von SPIKEmarsters besser finde, wahrscheinlich wird beim nächsten Teil wieder eins von ihr kommen.

Ich spüre seine kalten Lippen,
welche sich zärtlich auf meine pressen.
Diese Kälte spüre ich deutlich,
welche meine erhitzten Lippen regelrecht verschlingt
und als sich unsere Münder lösen, ich nach Atmen ring.

Du gibst dich aber noch nicht zufrieden,
willst mehr als ich dir geben vermag.
Warum versetzt du mir diesen Schlag?

Dein Dämon übernimmt die Oberhand,
ich weiche erschrocken zurück,
denn jetzt weiß ich wieder wer du wirklich bist.

Der Killer in dir, scheint zum neuen Leben erweckt,
ich zittere und lass es über mich ergehen.
Was nützt schon mein Flehn?

Schließlich lässt du ab von mir,
was ich wütend quittier.

Du wolltest mich nicht bedrängen,
trotzdem hast du es getan,
mit vollen Elan.

Ich sehe deine Reue in deinen Augen,
was ich nicht will ganz glauben.

Ich erkenne wieder diese Sanftheit in deinen blauen Ozeanen
und ich vergesse einen Moment,
dass du ein Wesen der Nacht bist.
Welches in deinen Innern nun schlummert,
aber jeder Zeit heraus flimmert.

Trotzdem fühle ich mich in deinen Armen geborgen,
was mir macht große Sorgen.

Gibt es eine Hoffnung für uns?
Kann es jemals ein uns geben?
Sehne ich mich überhaupt nach dir?
Warum bin ich nur so verwirrt?
Und warum wehre ich mich nicht mehr gegen dich?


Ende Teil 2

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Licht und Schatten Teil 3

Spike spürte, wie der Junge in seinen Armen immer mehr gegen ihn sackte, woraufhin er Xander noch fester hielt, damit der Junge nicht zu Boden rutschte. Vorsichtig ließ er sich mit dem Menschen in seinen Armen nach unten gleiten, sodass Spike schließlich mit dem Rücken an der Wand saß und Xander ihn praktisch, als Sitzgelegenheit benutzte. Der Junge rührte sich kurz grummelnd, schloss aber sofort wieder seine Augen. Nach wenigen Minuten konnte Spike Xanders flachere Atmung hören und wie seine Herzschläge regelmäßiger gingen und nicht mehr so schnell, wie als der Junge noch wach war. Der Vampir ließ zärtlich seine rechte Hand immer wieder über Xanders Oberkörper wandern, woraufhin der Junge entspannt etwas vor sich hin nuschelte, was Spike aber trotz seines guten Gehörs nicht verstehen konnte. Mit der anderen Hand hielt er den Jungen fest, damit er nicht von ihm runter rutschen konnte, falls er versuchte sich zu drehen. Träge schloss er schließlich die Augen und schlief kurze Zeit später mit einem geborgenen Gefühl ebenfalls ein.

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Summers Haus

Buffy tigerte unruhig im Wohnzimmer auf und ab. Sie hatte schon die ganze Stadt nach Xander abgesucht und trotzdem hatte sie nicht mal einen Hinweis gefunden, welcher ihr annähernd einen Anhaltspunkt geben konnte, wo ihr bester Freund sein könnte. Xander war jetzt schon 1 1/2 Tage verschwunden. Sie machte sich große Sorgen, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte. Immerhin lebten sie am Höllenschlund und da war es nun mal fast unwahrscheinlich, dass es ihm jetzt noch gut gehen würde. Sie hatte einfach so viele Dinge in ihrer Zeit als Jägerin gesehen und sie hoffte, dass Xander von alldem verschont geblieben war. Immer wieder versuchte sie sich positive Gedanken zu machen, aber sie sah immer wieder schrecklich verstümmelte Leichen vor sich und hoffte nur, dass Xander nicht die Nächsten war, die sie finden würde.

„Buffy, es bringt uns auch nichts, wenn du Löcher in den Teppich läufst.", versuchte Willow ihrer Freundin beizubringen, dass Buffy sie dadurch nur noch nervöser machte, als sie ohnehin schon war.

„Tut mir leid, Will. Aber irgendetwas müssen wir doch tun können. Ich meine... kannst du ihn nicht durch irgendeinen Zauber aufspüren? Kann Tara dir nicht dabei helfen?", fragte die Jägerin hoffnungsvoll und sah die rothaarige Hexe flehend an.

„Ich bin leider noch nicht so weit. Tara und ich haben es schon probiert, aber wir konnten Xander einfach nicht finden. Es ist bei normalen Menschen schwerer sie finden, da sie keine mystischen Kräfte haben. Wir haben auch versucht eine sich nähernde Bedrohung aufzuspüren, aber uns wurde nur der Höllenschlund auf der Karte angezeigt, alles andere waren nur unscheinbare Dämonen oder Vampire. Tut mir leid, ich würde dir gerne etwas anders sagen.", erklärte Willow und sah Buffy entschuldigend an.

„Xander wird es bestimmt gut gehen. Könnte er nicht bei irgendeiner Tante oder einem Onkel sein? Er ist immerhin ein Teenager und könnte es vergessen haben zu erwähnen oder wir haben einfach nicht richtig zugehört.", versuchte Giles zu erklären und putzte etwas verlegen seine Brille, weil ihm nichts Besseres eingefallen war.
Wo hatte er bloß seinen Kopf? Er hoffte inständig, dass es dem Jungen gut ging, aber er glaubte es nicht so richtig, denn schließlich waren dafür viel zu viele mordlustige Dämonen unterwegs.

„Glauben sie wirklich, Giles? Aber Xander hätte mir doch Bescheid gesagt, dass wir vorerst keinen Sex mehr haben können. Außerdem wird er immer total nörgelig, wenn wir nicht miteinander schlafen, er ist dann irgendwie nicht ganz ausgeglichen und....", kam es verwirrt von Anya, da sie nicht glauben konnte, dass ihr Xander einfach so abhauen würde.

„Danke Anya, das war sehr.. ähm aufschlussreich.. ähm...", kam es stotternd von Giles. Er hoffte sich irgendwie verhört zu haben, er kam einfach nicht mit Anyas offener Art zurecht.

Willow und Buffy schmunzelten nur, auch wenn sie Anyas kleine Rede auch am liebsten überhört hätten, aber es war immer wieder schön zu sehen, wie schnell man den sonst so beherrschten Giles aus der Fassung bringen konnte. Na gut er zeigte zwar auch dann keine wahren Gefühle, aber alleine schon sein verdutzter Gesichtsausdruck war zum Totlachen. Ihre Stimmung verschlechtere sich aber schnell wieder. Sie wussten immer noch wo Xander stecken könnte und ob er Schwierigkeiten hat. Es war ja schließlich nicht das erste Mal, dass sie ihren Freund aus einer brenzlichen Lage befreien mussten. Sie hofften nur, dass sie ihn bald finden würden. Aber wie? Sie wussten nicht mal wo er war oder ob er bedroht wurde.

Buffy hatte einfach keinen Rat mehr und immer wieder kam ihr ein Gedanke: 'ruf Angel an'. Aber das wollt sie eigentlich nur im aller größten Notfall tun. Allerdings war diese Situation doch ein großer Notfall. Schließlich ging es um das Leben ihres besten Freundes! Mit zittriger Hand wählte sie die ihr so vertraute Nummer, die sie eigentlich nie wieder hatte eingeben wollen. Unsicher hob sie den Hörer an ihr Ohr. Das Tuten veranlasste sie unruhig mit dem rechten Fuß auf den Boden zu tippen. Es ging hier immerhin um Xanders Wohlbefinden und sie wusste auch, dass sie gleich Angels Stimme hören würde, was sie etwas unsicher werden ließ. Sie atmete erleichtert auf, als Cordelias Stimme erklang und diese ihren Standardtext runterleierte, ohne dabei Luft zu holen. Buffy erklärte ihr kurz was passiert war und erkundigte sich nach Angel, den Cordy kurze Zeit später ans Telefon holte.

Buffy erläuterte noch mal völlig verzweifelt, dass sie Xander schon seit 1 1/2 Tagen suchen würden und sie schon alle Mittel ausgeschöpft hatten, aber einfach nicht weiter wussten. Angel versuchte sie erstmal zu beruhigen und teilte ihr mit, dass er sich erstmal in LA umhören würde und dass er dann in vier Stunden in Sunnydale erscheinen würde.

Sie legte etwas erleichtert auf, denn Angel konnte sie wenigstens etwas beruhigen und sie wusste, dass er sehr gute Kontakte in LA hat. Sie hoffte nur, dass ihr Ex-Freund etwas herausfinden würde und er nicht ohne einen Hinweis hierher kommen musste. Es flößte ihr sehr viel Ruhe ein, dass Angel bald wieder in ihrer Nähe sein würde. Dabei hatte sie auch große Angst davor, wie der Vampir reagieren würde, wenn er erfahren sollte, dass sie einen festen Freund hatte. Sie liebte Riley, da hatte sie keinerlei Zweifel mehr, obwohl sie immer ein sehr warmes Gefühl in ihren Innern spürte, wenn sie an ihre gemeinsame Zeit mit Angel dachte. Angel gab ihr immer das Gefühl der Geborgenheit, auch wenn sie Schreckliches zusammen erlebt hatten, vermisste sie dieses vertraute Gefühl. Das hieß nicht, dass sie sich bei Riley nicht wohl fühlte. Aber bei Angel musste sie nicht immer die starke Jägerin sein, er kannte ihre Schwächen, während sie vor Riley immer die starke Heldin mimte.

Sie hoffte nur, dass die Beiden sich nicht an den Kragen gehen würden. Es war wichtiger Xander zu retten, als zu entscheiden, wen sie von den Beiden mehr liebte. Obwohl sie zugeben musste, dass ihr klar war, wenn sie am meisten liebte. Aber sie verleugnete es vor sich selbst und allen Anderen, er hatte sie einfach zu sehr verletzt. Sie schüttelte den Kopf, denn es spielte momentan keine Rolle, denn immerhin könnte ihr bester Freund in einer sehr miesen Lage stecken. Was sollte sie jetzt in den vier Stunden tun? Sie hatte es satt hier einfach nur auf und ab zu wandern, dann konnte sie auch gleich Däumchen drehen. Sie schnappte sich ihre Jacke, informierte noch kurz ihre Freunde und sagte ihnen, wenn Angel auftauchen sollte, dann sollten sie sie auf ihrem Handy anrufen.
Entschlossen verließ sie das Haus, obwohl sie keine Ahnung hatte, wo sie suchen sollte, aber es war besser als gar nichts zu tun. Es gab bestimmt noch Orte, an denen sie noch nicht gewesen war und diese würde sie jetzt aufsuchen.


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Xander wachte leicht grummelnd auf. Anya hatte sich mal wieder so nah an ihn gepresst, dass er notgedrungen in einer unbequemen Position lag. Träge öffnete er die Augen und wollte gerade die Hand von seiner Taille lösen, als er erkannte, dass es sich um eine Männerhand handelte. Mit einem Schlag wusste er wieder, was passiert war. Er war mehr oder weniger auf Spike eingeschlafen. Der Vampir schien noch zu schlafen. Aber genau ließ sich das schwer feststellen, schließlich hatte der Vampir keinen Herzschlag und atmen musste er auch nicht.

Vorsichtig drehte er sich etwas in Spikes Arm. Sofort schlich sich ein breites Grinsen auf Xanders Gesicht, der Vampir wirkte wie ein Engel, so friedlich wie er schlummerte. Zögernd streckte er eine Hand aus und wuschelte behutsam durch Spikes Haare. Er wollte den Vampir nicht wecken. Er konnte aber einfach nicht widerstehen, Spikes blondes Haar sah einfach zu verlockend aus, wie es zu allen Seiten wirr abstand. Xander grinste noch breiter, denn jetzt hatte es den Anschein, als ob Spike ein harmloser, unschuldiger Junge wäre, der nur etwas älter war als er selbst.

Spike allerdings, war schon wach und stellte sich nur schlafend. Er musste sich sehr beherrschen um nicht zu knurren. Er hasste es, wenn man seine Frisur durcheinander brachte. Allerdings wollte er den Jungen weder verschrecken, noch verängstigen. Außerdem war Xander so behutsam und zärtlich, dass er schon beinahe geschnurrt hätte. Aber er besann sich eines besseren, da sein Menschlein glaubte er würde immer noch schlafen.

Xanders Magen fing leicht an zu knurren. Er ließ seine Hand sinken und überlegte, wie er den Vampir am besten wecken könnte. Spike blieb geduldig und wartete gespannt, wie Xander ihn aus seinem vorgebenden Schlaf holen wollte. Kurz spielte Xander mit dem Gedanken Spike zu rütteln oder ihm eine sanfte Ohrfeige zu geben, aber er wollte nicht riskieren, dass der Vampir ihm an die Gurgel ging. Dann überlegte er ihn vorsichtig zu küssen, aber er wollte auch nicht, dass Spike es in den falschen Hals bekam. Also, blieb ihm in seiner jetzigen Situation nur noch eins übrig:

„Spike, wach auf.", meinte Xander leise in Spikes Ohr und wartete darauf, dass der Vampir reagierte.

Spike grummelte leicht, weshalb Xander etwas zurückwich und den Vampir beobachtete. Aber zu seinem Pech schien der Vampir nicht aufzuwachen. Dabei sollte man annehmen, dass Vampire wachsam seien und durch das kleinste Geräusch schon auf den Beinen wären. Es könnte aber auch sein, dass sie nur bei Gefahr aufwachten, schließlich mussten sie einen siebten Sinn dafür haben.

„Spike, komm schon! Wach auf!", versuchte es Xander etwas lauter, diesmal knurrte ihn der Vampir verärgert an, woraufhin er versuchte sich weiter von Spike zu entfernen. Aber Spikes Griff ließ dies nicht zu.

Spike schlug langsam die Augen auf und sah den Jungen schelmisch grinsend an. Dieser musterte ihn daraufhin verwirrt, da Spike gerade noch so missgelaunt gewirkt hatte. Xanders Magen machte wieder verständlich, dass er Nahrung brauchte, weswegen ihn der Vampir jetzt etwas besorgt ansah.

„Ich werd dir erst mal etwas zum Essen besorgen. Ich will schließlich nicht, dass du verhungerst.", kam es etwas träge von Spike, da er sich eigentlich nicht von seinem Jungen lösen wollte. Er genoss Xanders Nähe.

„Okay.", meinte Xander, obwohl er auch nicht das Bedürfnis hatte aufzustehen. Er fühlte sich komischerweise geborgen, Spikes Arme gaben ihm irgendwie Schutz.

Der Vampir löste seine Arme schließlich von ihm und er setzte sich neben Spike auf den Boden. Der Vampir stellte verwundert fest, dass der Junge sich ganz dicht zu ihm setzte, sodass sie sich berührten. Er griff nach Xanders Hand und nahm sie in seine. Er ließ seinen Daumen zärtlich über Xanders Handinnenfläche streichen. Irgendwie hatte er ständig den Wunsch den Jungen zu halten und zu streicheln. Als wenn er eine Bestätigung dafür brauchte, dass Xander wirklich bei ihm war.

Außerdem schien der Junge ihm immer mehr zu vertrauen, trotz seines Aussetzers gestern. Aber er wusste ja bereits, dass Xander ziemlich tapfer sein konnte, wenn es darauf ankam. Was ihn nur noch mehr dazu veranlasste dem Jungen zu zeigen, dass er ihn nicht nur für ein Spielchen haben wollte, sondern dass Xander ihm etwas bedeutete. Xanders Blicke holten ihn schließlich wieder zurück, er hätte fast vergessen, dass er noch etwas zu Essen besorgen wollte.

„Was möchtest du denn essen?", fragte Spike. Obwohl er eigentlich lieber hier bleiben würde, aber der Junge brauchte schließlich etwas Nahrung um zu Überleben.

„Irgendetwas Süßes.", meinte Xander, woraufhin ihn der Vampir wieder schelmisch angrinste, was er allerdings nicht einordnen konnte.

„Ich hab doch schon etwas Süßes.", kam es prompt von Spike. Der Junge sah ihn erst verwirrt an um dann rot wie eine Ampel zu werden.

„Ich meine Donuts oder so etwas.", brachte Xander ohne zu stottern heraus, worüber er sich selber wunderte.

„Mmmh. Welche denn? Es gibt so viele Sorten?", fragte Spike, obwohl er eher herum druckste, da er gar nicht weg wollte.

„Mit Schokolade und mit Geleefüllung.", erwiderte Xander, denn die waren immer besonders süß. Er stand halt auf dieses zuckerhaltige Zeug.

„Die mit Gelee sind lecker, erinnert mich immer irgendwie an Blut.", kommentierte Spike, woraufhin ihn der Junge angeekelt fixierte. Xander würde nie wieder einen Donut mir roter Füllung essen, er würde bestimmt immer an Blut denken müssen.

„Iiii, ist das ekelig. Dann doch lieber nur mit Schocklade und irgendwelche die schön süß sind.", entgegnete Xander mit verzogenem Gesicht.

„Die mit Schokolade eigenen sich auch gut, um sie ins Blut zu tunken....", erwiderte Spike, woraufhin ihm der Junge sofort das Wort abschnitt.

„Spike, könntest du das lassen. Allein schon die Vorstellung, dass du irgendeinen Donut in Blut tunkst, ist .... so was von ekel erregend, dass wenn du so weiter machst, ich nichts Rundes mit einem Loch in der Mitte mehr essen werde.", kommentierte Xander und fixierte den Vampir mit einem warnenden und bösen Blick zugleich.

„Ich weiß gar nicht, was du für ein Problem hast. Ich ernähre mich nun mal von Blut, so wie du von diesem süßen Zeug. Was übrigens gar nicht gut für deine Zähne ist. Außerdem hast du noch nie, dein Blut mit der Zunge aufgeleckt wenn du verletzt warst? Um die Wunde zu schließen oder um dafür zu sorgen, dass du nicht den Boden voll kleckerst?", fragte Spike, da er es nicht verstand, warum der Junge sich darüber so aufregte.

„Hast du schon mal etwas von Pflastern gehört? Weißt du, dass sind so klebende Streifen, die man auf Wunden tut, damit man nichts versaut, außerdem soll es dadurch schneller heilen.", kam es belehrend von Xander, worauf der Vampir etwas sauer knurrte, da der Junge mit ihm sprach, als wenn er ein kleines dummes Kind vor sich hätte.

„Willst du nun Donuts, oder nicht?", fragte Spike etwas unfreundlich, weshalb der Junge ihn etwas geknickt ansah.

„Ähm, ja und zwar keine mit irgendetwas Rotem drauf oder etwas was annähernd als rot zu erkennen ist.", meinte Xander. Um nachdrücklich zu erklären, dass auch ganz sicher keine Zweifel bestanden, dass er es nicht gut hieß, dass der Vampir Donuts in Blut tunkte.

„Okay, trinkst du Kaffee oder willst du lieber etwas anderes zu trinken haben?", fragte Spike, nachdem er aufgestanden war. Er aber immer noch nicht den Drang verspürte den Jungen alleine zu lassen.

„Kaffee ist okay.", stimmte Xander zu und stand ebenfalls auf, da er nicht zu dem Vampir aufsehen wollte.

„Gut, dann fehlt nur noch eins. Ich bekomme noch etwas von dir und zwar einen Guten-Morgen-Kuss.", kam es breit grinsend von Spike, während er sich dicht vor Xander stellte, sodass sich ihre Körper wieder berührten.

Spike verharrte abwartend in dieser Position, wobei ihre Gesichter nur minimal von einander entfernt waren, aber trotzdem noch genug Abstand vorhanden war. Xander sah den Vampir geduldig an und wunderte sich, warum Spike ihn nicht einfach küsste, denn bisher hatte er es doch auch getan. Er versank förmlich in Spikes blauen Augen, welche wieder unbeschreiblich sanft waren, aber ihn auch flehend ansahen. Diese wunderschönen blauen Ozeane, welche ihn magisch anzogen und er das Bedürfnis hatte nie wieder aufzutauchen. Spikes Blick formte immer mehr eine stumme Bitte und erst so langsam erkannte er, dass der Vampir von ihm verlangte, dass er ihn küssen sollte.

Xander wusste nicht, ob er es wirklich tun wollte oder ob Spike es vielleicht falsch verstehen könnte, denn er wollte nicht weiter gehen, als den Vampir zu küssen. Er hatte kein Problem mehr Spikes sanfte Lippen zu spüren, denn insgeheim sehnte er sich danach, dass der Vampir ihn voller Verlangen an sich presste und ihn in einen zärtlichen Kuss hineinzog. Trotzdem blieb immer noch seine Angst davor, was danach kommen könnte. Er war noch nicht bereit weiter zu gehen. Er rechnete aber immer noch damit, dass Spike sich einfach das nahm, wonach er sich schon die ganze Zeit verzehrt hatte. Er schob den Gedanken, aber nach kurzen Überlegungen wieder bei Seite, denn dann hätte Spike es schon längst tun können, schließlich hatte der Vampir genug Gelegenheiten dazu gehabt. Gestern hatte Spike zwar einen kurzen Wutanfall, aber er nahm es ihm nicht mehr übel, obwohl er jetzt vorsichtiger mit dem Vampir umging. Nun ja, er versuchte es wenigstens, denn er konnte es einfach nicht lassen blöde Kommentare abzugeben, aber er versuchte so auch seine Angst vor dem Vampir etwas zu verdrängen.

Spike schaute ihn immer noch flehend an. Es trat aber immer mehr die Enttäuschung in den Vordergrund, obwohl er immer noch einen Funken Hoffnung erkennen konnte. Vorsichtig beugte er sich etwas zu dem Vampir vor, hielt aber kurz inne bevor sich ihre Lippen berührten. Aber da Spikes Augen immer trauriger wurden, presste er sanft seine Lippen auf Spikes und küsste ihn so zärtlich er konnte. Der Vampir passte sich langsam an Xanders leidenschaftlichen Kuss an, überließ ihm aber die Kontrolle, was ihm immer mehr Mut gab und er Spike schließlich etwas näher zu sich heranzog. Er schlang seine Arme schließlich um den Vampir, damit der sich nicht einfach zurückziehen konnte, woraufhin er Spikes leichtes Grinsen fühlen konnte, da der seine Mundwinkel etwas nach oben zog.

Spike umarmte den Jungen ebenfalls und spürte kurze Zeit später verwundert, wie Xanders Zunge zögerlich über seine Lippen glitt. Er allerdings tat so, als würde er es nicht bemerken und küsste den Jungen weiter. Er konnte förmlich sehen, wie Xanders Gehirn arbeitete und der Junge wohl nach einer Möglichkeit suchte ihn zu überlisten und den Mund zu öffnen. Er war einfach zu neugierig um Xanders Drängen nachzugeben. Der Junge murrte etwas, aber er tat weiterhin so, als würde er von alldem nichts mitbekommen. Ein amüsiertes Grinsen ließ sich aber nicht verkneifen. Er würde am liebsten Luftsprünge machen, dass Xander ihn freiwillig richtig küssen wollte.

Xander überlegte noch immer wie er Spike dazu bekommen konnte, dass der Vampir ihm endlich Einlass gewährte, ohne dass er ihm womöglich noch auf die Zunge biss. Sein erster Gedanke war, dass er seine Hand einfach zu Spikes Schritt wandern lassen sollte, wobei er sofort rot wurde und es doch lieber dabei bewenden ließ. Er wollte den Vampir nicht auch noch motivieren doch weiter zu gehen, was er bestimmt damit erreichen würde. Es wunderte ihn, dass es ihn nicht so sehr störte überhaupt so etwas in Erwägung zu ziehen, aber er schob es einfach auf seine Hormone, welche als Teenager nun mal schwer zu definieren waren. Der zweite Gedanke war auch nicht viel besser, denn er würde mit Sicherheit nicht seine Hand zu Spikes Hintern wandern lassen, denn das wäre doch mehr oder weniger auch eine Aufforderung, zumindest für einen Mann. Das glaubte er wenigstens, weswegen er lieber seinen dritten Gedanken in die Tat umsetzte.

Xander ließ vorsichtig seine Hand unter Spike Hemd gleiten, der sofort erstaunt seinen Mund öffnete, als Xanders Hand sanft über seinen Bauch glitt und immer höher in Richtung Brustwarzen wanderte. Er schob sofort seine Zunge in Spikes Mund und erforschte praktisch jeden Winkel von Spikes Innern. Der Vampir genoss es, als Xander ihn zu einem kleinen Zungenkampf herausforderte, der immer stürmischer und leidenschaftlicher wurde. Während Xanders Hand sanft über seine Nippel glitt und er jedes Mal erschauderte, wenn der Junge ihn sanft zwickte. Er schnurrte vor Wohlwollen in Xanders Mund, woraufhin der Junge leicht grinste und ihn aufforderte den Kuss sanfter werden zu lassen, worauf er auch langsam einstieg.

Xander löste sich etwas schwerfällig von Spikes Lippen, da seine Lungen nach Sauerstoff verlangten. Er hatte sehr große Mühe sich von dem Vampir los zu eisen, denn der wollte noch nicht, dass es aufhörte. Spike ließ Xander aber schließlich gewähren, als er erkannte, warum sich der Junge befreien wollte. Etwas sauer musterte der Junge ihn, als dieser schnaufend ein- und ausatmete. Spike ließ sich aber davon nicht beirren, denn der Kuss war einfach unglaublich gewesen. Er konnte es Xander ansehen, dass der Junge es genauso genossen hatte und mit einem zufriedenen Grinsen wollte er sich gerade umdrehen, als er Xanders Hand spürte.

Xander konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, denn er hatte noch nie bei einem Kuss so viel empfunden. Oder viel mehr, dass noch nie so viele Emotionen auf einmal auf ihn hereingestürzt waren, wie es gerade der Fall gewesen war. Als er überraschenderweise merkte, dass Spike gehen wollte, war der einzige Gedanke wozu er im Moment fähig war, dass er es nicht wollte. Seine Hand legte sich schon automatisch um Spikes Arm, der ihn nun vollkommen perplex ansah und er den Vampir etwas peinlich berührt sofort wieder los ließ.

„Ich möchte nicht dass du jetzt gehst...", kam es ziemlich zögernd von Xander, unterbrach sich aber, als sein Magen sich wieder verständlich machte.

„Ich werd bald wieder zurück sein, ich möchte schließlich nicht, dass du mir zusammen klappst.", kommentierte Spike breit grinsend, aber auch etwas traurig, dass er gerade jetzt gehen musste, wo der Junge einen Schritt auf ihn zu gegangen war.

„Könntest du eine Kerze mitbringen?", fragte Xander leicht ängstlich, da der Vampir ihn wieder hier in dieser Dunkelheit alleine lassen wollte.

„Ich wollte sowieso mal abchecken, ob wir ein gemütlicheres Plätzchen finden - mit Bett und so.", erwiderte Spike schelmisch grinsend, wodurch der Junge wieder sofort beschämt rot anlief.

„Du kannst wohl auch an nichts anderes denken?!", setzte Spike noch nach, woraufhin Xander noch roter wurde.

„Ich bin ein Teenager, deswegen ist es bei mir vollkommen normal, außerdem hattest du dabei bestimmt auch gewisse Hintergedanken. Nicht das ich irgendetwas in Erwägung ziehen würde. Komm bloß nicht auf blöde Ideen, denn ich verzichte von vorne herein.", murmelte Xander verlegen und machte immer wieder eine Pause um nicht ins Stammeln zu geraten, hielt aber weiterhin Spikes Blick stur stand.

„Ich hatte zwar eigentlich an nichts Besonders gedacht, aber ich habe auch nichts dagegen, wenn sich etwas ergeben sollte. Außerdem habe ich dir schon oft genug gesagt, dass ich mir damit Zeit lassen will. Ich will dich nicht als Sexspielzeug missbrauchen, denn dann hätte ich schon ganz andere Dinge tun können. Ich hoffe, dass du das jetzt endlich kapiert hast!", knurrte der Vampir verärgert, da der Junge es ihm scheinbar immer noch zutraute und seine anfängliche Freude fast vollkommen damit in den Schatten stellte.

Xander zuckte etwas zusammen bei der Härte in Spikes Stimme, da er damit nicht gerechnet hatte nachdem so einfühlsamen Kuss. Er wusste aber auch, dass er nicht ganz unschuldig war. Allerdings hielt er es für vollkommen verständlich, dass er einem gefährlichen Vampir wie Spike, so etwas zutrauen würde, weshalb er auch nicht näher darauf einging, denn er wollte Spike nicht noch mehr in Wut versetzen. Der Vampir musterte ihn noch kurz und ging dann mit einem frustrierten Knurren zum Ausgang. Xander hörte, wie Spike mit einem lauten Knallen die Tür ins Schloss fallen ließ und zuckte kurz bei dem Lärm zusammen. Er ließ sich mit einem tiefen Seufzer zu Boden gleiten, denn er bereute es jetzt sehr, dass er mal wieder alles verpfuscht hatte, nur weil er mal wieder einfach darauf los geplappert hatte. Konnte er nicht einmal nachdenken, bevor er etwas sagte?

Er wusste einfach nicht was, dass hier alles sollte, denn bisher hatte er immer gedacht, dass er nur von Frauen stand. Spike hatte ihm aber gezeigt, dass er von Männern auch nicht ganz abgeneigt war, denn sonst würde er nicht so offensichtlich auf den Vampir reagieren. Er hatte sich eigentlich nicht von Spike lösen wollen, aber er brauchte Luft zum Leben. Und dann war alles irgendwie außer Kontrolle geraten. Warum musste Spike auch immer so blöde Andeutungen machen? War doch verständlich, dass er dachte, dass der Vampir endlich zur Sache kommen wollte. Dabei hatte er sich doch schon mit dem Gedanken abgefunden, dass er sich Zeit lassen wollte.

Er behielt aber auch immer noch im Hinterkopf, dass Spike ein Vampir war und ihn jederzeit töten konnte. Selbst wenn er seine Furcht vor Spike überwinden könnte und ihm versuchen würde zu vertrauen, änderte sich nichts daran, dass Spike ein Killer war. Er wusste, dass Spike nie aufgeben würde sich von Menschen zu ernähren, aber wie sollte er dies jemals akzeptieren. Er versuchte doch täglich Buffy dabei zu unterstützen, dass nicht weiterhin unschuldige Menschen starben. Er dachte noch nicht ernsthaft darüber nach mit Spike eine Beziehung einzugehen, denn er wusste das es nicht gut gehen konnte.

Er gehörte nicht in Spikes Welt - in eine Welt voll Tod, Schmerz, Hass, Trauer und Dunkelheit. Er gehörte in seine Welt, unter die Lebenden, in die Sonne, ins Licht und nicht in diese düsteren Schatten. Aber warum war er nicht ganz davon abgeneigt, dass Spike ihn in seine Welt führte? Dabei müsste es doch eindeutig sein. Er war noch nie so verunsichert gewesen, der Vampir hatte irgendwie seine Sympathie gewonnen, obwohl er ihn zwang hier zu bleiben. Eigentlich müsste er ihn hassen, weil er ihn hier unten festhielt und ihn immer wieder verängstigte, aber er konnte es einfach nicht.

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Und hier zwei Gedichte von SPIKEmarsters, die mir wieder so wunderschöne Zeilen zu geschickt hat. Diesmal eins aus Spikes und Xanders Sicht. Schreib doch bitte kurz etwas dazu, denn die Autorin freut sich immer über ein paar Worte von euch.


Es schmerzt mich,
dass du mich nur als Killer siehst.

Ich weiß,
ich bin nicht grad die Unschuld vom Lande,
aber kannst du nicht hinter die Fassade blicken.

Du bist mehr als nur Spielzeug
und ich habe gehofft du verstehst es endlich.

Ich sehne mich nach deiner Nähe,
deiner Wärme und deiner Liebe.
Kannst du mir nicht etwas von allen geben?

Deine Lippen sind so warm und süß.
Ich würde dich am liebsten den ganzen Tag küssen,
doch du brauchst die Luft zum Atmen
und so muss ich mich immer wieder von dir lösen.

Und langsam sehe ich in deinen Blick,
dass du dich auch nach mir sehnst.
Und es erfreut mein totes Herz.

Am liebsten wird ich dir jeden Wunsch erfüllen,
doch du äußerst keinen.
Auf der einen Seite bin ich froh darüber
und auf der anderen schmerzt es mich,
dass du mir nicht vertraust.
Und doch ist noch dieser Funke da,
der hoffentlich bis zum Ende bleibt.



Langsam gewöhne ich mich daran,
dich zu küssen,
dich zu spüren.

Du bist Kalt
und doch geht von dir diese Wärme aus,
wie nur du sie hast.

Es ist schön mit dir aufzuwachen,
auch wenn ich es nie zu geben werde.

Du siehst aus wie ein Engel,
wenn du schläfst.
So sanft und friedlich
und doch bist du ein Killer.

Wie kann ein Killer,
nur harmlos und unschuldig wirken
und doch tust du es.

Manchmal denk ich, du bist nicht der Killer
und warst es auch nie,
sondern alles ist nur Fassade.
Doch dann knurrst du mich an
und überzeugst mich vom Gegenteil.

Doch ich kann es nicht glauben
und wenn ich ehrlich bin will ich es auch nicht.


Ende Teil 3


[editiert: 17.10.04, 12:09 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 07.11.03, 18:34  Betreff: Re: Licht und Schatten  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 4

Xander hatte ein schlechtes Gewissen, weil er nach diesem wunderschönen Kuss alles kaputt gemacht hatte. Dabei hatte er es doch genossen, dass Spike ihn nicht bedrängte und ihn einfach das tun ließ, was er wollte. Er konnte Spikes kalte, weiche Lippen immer noch auf den seinen fühlen. Der Kuss hatte ihm deutlich gezeigt, wie sehr der Vampir sich nach ihm sehnte. Als er Spike an sich zog, konnte er zwar dessen Erregung fühlen, aber es störte ihn nicht mehr. Er glaubte dem Vampir, dass er ihn nicht mehr zu etwas zwingen würde. Spike hatte ihm deutlich gezeigt, dass er auch warten konnte und geduldig bleiben würde. Er hoffte nur, dass der Vampir jetzt nicht allzu sauer war, denn er wollte hier unten nicht alleine sein. Er hasste die Einsamkeit einfach und er hatte das Gefühl, dass ihn diese Dunkelheit verschlingen wollte. Es war einfach deprimierend, dass er hier unten in diesem kalten, düsteren Keller gefangen war und er das Gefühl hatte isoliert zu leben. Er hatte Angst davor, dass er nie wieder zu den Lebenden gehören würde, denn Spike gehörte nun mal in das Reich der Schatten. Er befürchtete auch, dass Spike ihn doch noch verwandeln würde, um ihn ewig an sich zu binden.

Er glaubte nicht, dass der Vampir sich damit abfinden würde, wenn er ihm erklärte, dass sie in verschiedenen Welten lebten und diese sich nicht verbinden ließen. Er hatte einfach zu große Bedenken Spike ehrlich zu sagen, dass sie keine Zukunft hatten. Vor allem nachdem sie sich so geküsst hatten, zweifelte er selbst daran, dass er nicht zu Spikes Leben dazu gehören wollte. Er hatte zwar immer noch Furcht davor den nächsten Schritt zu gehen, aber sie schwand immer mehr, da der Vampir so einfühlsam war. Er fing immer mehr an einem Killer zu vertrauen, was ihm eigentlich Angst machen sollte, aber es trat eher das Gegenteil ein. Denn er fühlte sich immer wohler in Spikes Nähe. Er fühlte sich in sicher bei dem Vampir. Er hatte sich noch nie so geborgen gefühlt, als wenn ihm nichts mehr etwas antun könnte, so als ob alles in Watte gehüllt wäre. Dabei war er doch in größter Gefahr, wenn der Vampir bei ihm war. Schließlich war Spike ein gefährliches Wesen. Doch der Gedanke, dass der Vampir gefährlich war, löste sich immer mehr in Wohlgefallen auf. Obwohl es immer noch in seinem Gehirn verankert war, so als kleiner Schutz, damit er nicht den Dämon in Spike weckte.

Er zermarterte sich immer wieder seinen Kopf, welcher schon dröhnte, als wären Tausende von Bienen in seinem Gehirn. Die Stunden flogen förmlich dahin, denn er versuchte sich immer wieder einzureden, dass das mit Spike und ihm nie gut gehen würde. Er war aber immer noch nicht überzeugt davon und er wunderte sich nicht mehr darüber, dass er auch nur ein kleines Verhältnis mit dem Vampir in Erwähnung zog. Nein, er konnte noch so sehr versuchen zu leugnen, dass er nicht von Spike angetan war, trotzdem änderte sich nichts an seinen Gefühlen. Er konnte aber nicht einstufen, wie weit er sich mit Spike verbunden fühlte und was genau er mit dem Vampir haben wollte. Außerdem war er eigentlich mit Anya zusammen und er wollte erst mal herausfinden, ob er sie noch immer liebte. Aber müsste er sich dann nicht an ihre Küsse erinnern? Stattdessen fühlte er immer noch Spikes Lippen, nach denen er sich so sehr sehnte. Er schüttelte den Kopf, denn er glaubte den Verstand zu verlieren. Konnte es wirklich sein, dass er so vernarrt in den Vampir war? Er kannte ihn doch nicht richtig und außerdem war er noch nicht lang genug mit ihm zusammen. Er hatte aber Zeit herauszufinden, wie weit seine Emotionen griffen und in welcher Richtung sie überhaupt führten.

Genau in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Als ob Spike seine Gedanken hätte lesen können, kam er auf den Jungen zu. Der Vampir wirkte traurig, was er sehr ungewöhnlich fand und es seiner Meinung nach nicht zu Spike passte. Xander sah ihn etwas verwirrt an, da Spike keine Tüte oder eine Schachtel bei sich hatte, in welche die Donuts und der Kaffee sein sollten. Er versuchte immer wieder Augenkontakt mit Spike herzustellen, aber der Vampir wich ihm gekonnt aus, was ihm einen innerlichen Stich versetzte. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, aber er hatte einfach damit gerechnet, dass Spike es besser wegstecken würde. Stattdessen schien der Vampir sehr verletzt zu sein und es störte ihn, dass Spike ihn mehr oder weniger ignorierte. Erstaunen breitete sich in Xanders Gesicht aus, als er merkte, dass Spike ihn von den Ketten befreite. Außerdem machte der Vampir auch keine Anstalten ihn festzuhalten oder sonst irgendwie dafür zu sorgen, dass er hier blieb. Er verstand überhaupt nicht, was dass zu bedeuten hatte, denn seine Gedanken schwirrten nun vollkommen durcheinander.

Xander legte vorsichtig seine rechte Hand auf Spikes Schulter, er erntete von dem Vampir einen zornigen Blick, welcher ihn kurz zusammenzucken ließ. Er wollte sich aber nicht so schnell geschlagen geben und zog Spike einfach in seine Arme, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. Der Vampir knurrte ihn wütend an und wechselte in sein Gameface, versuchte sich aber nicht von Xander zu lösen. Der Junge streichelte ihn wenig beeindruckt über seinen Rücken, obwohl er deutlich Xanders Angst riechen konnte, die allerdings deutlich geringer war, als es vorher immer der Fall gewesen war. Er spürte, wie er sich etwas durch die Berührung entspannte, er wollte aber nicht so schnell nachgeben und blieb weiterhin trotzig.

Xander konnte deutlich sehen, dass Spikes Sturheit zunahm. Er fasste all seinen Mut zusammen und küsste den Vampir so zärtlich er nur konnte, trotzdem konnte er Spike nicht dazu bekommen es zu erwidern. Er zog den Vampir noch näher und versuchte ihn immer wieder in einen Kuss zu verwickeln, schaffte es aber einfach nicht. Frustriert seufzend löste er sich etwas von Spike, der ihn immer noch aus gelben Augen anfunkelte, er aber deutlich in ihnen lesen konnte, dass der Vampir immer unsicherer wurde.

„Spike, es tut mir leid, dass ich dir vorgeworfen habe, dass du mich weiterhin bedrängst. Ich hätte es nach diesem Kuss wissen müssen, dass du mir so viel Zeit gibst, wie ich brauche. Ich wollte dich damit nicht verletzen und auch nicht verärgern, aber ich musste ja mal wieder ins Fettnäpfchen treten. Weißt du, du musst nun mal nicht alles ernst nehmen, was ich sage. Meistens kommen immer nur so komische Sachen aus meinem Mund, dabei will ich niemanden damit wehtun, aber irgendwie passiert es dann doch....”, versuchte sich Xander zu entschuldigen und plapperte unaufhörlich weiter, bis der Vampir seinen Redefluss stoppte und ihn einfach küsste.

Xander erwiderte etwas erleichtert Spikes Kuss, während er sehen konnte, dass Spikes Gesichtszüge wieder menschliches Aussehen annahmen. Er sah nun wieder in sanfte blaue Augen, in denen er langsam zu versinken drohte und nur der Drang nach Luft brachte ihn dazu sich von dem Vampir etwas zu lösen. Beide hielten den Augenkontakt bei und die Welt schien einen Moment stehen zu bleiben, bis Xanders Magen wieder knurrte. Spike lächelte ihn sanft an und griff nach Xanders rechter Hand, um ihn in Richtung Ausgang zu führen.

„Wo gehen wir eigentlich hin?”, fragte Xander, als sie den Kellerraum hinter sich gelassen hatten und sie auf eine Treppe in den oberen Bereich gelangten.

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich uns etwas Gemütlicheres suche. Ich will schließlich nicht, dass du mir da unten noch krank wirst. Oder du vor Angst noch einen Herzanfall bekommst oder so etwas in der Art.”, Spike grinste Xander bei den letzten Satz an, der ihn sofort in seine linke Seite boxte und dieser spielerisch aufstöhnte.

„Schon klar, als wenn dir so eine Kleinigkeit etwas anhaben könnte.”, grummelte Xander. Er wurde nervös, als sie an der Haustür vorbei kamen.

Es war seine Chance in die Freiheit zu gelangen, er zögerte kurz und veranlasste somit, dass auch Spike stehen blieb. Der Vampir erkannte sein Verlangen hier endlich wieder herauszukommen und wartete ab, wie Xander sich entscheiden würde. Er würde ihn aber noch nicht gehen lassen, denn er wollte ihn erst noch mehr an sich binden und ihn dann langsam in seine Welt einführen, da er ihn nicht wieder verschrecken wollte. Xander fühlte irgendwie den Drang danach zu versuchen dem hier zu entfliehen, aber er wusste auch, dass Spike ihn jetzt garantiert nicht gehen lassen würde. Er wollte den Vampir nicht schon wieder verärgern und drehte sich wieder zu Spike herum, obwohl seine innere Stimme laut schrie, dass er es wenigstens probieren sollte. Er hörte aber nicht auf seinen Impuls und folgte dem Vampir eine weitere Treppe hinauf. Sie blieben schließlich vor einer Holztür stehen. Spike öffnete diese und zog den Jungen mit sich in das Zimmer. Xander hörte, wie ein Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde, während er sich in dem Raum umsah. Es war nur ein Bett und ein Nachtschränkchen vorhanden, auf welchem scheinbar sein Essen stand, da er dort eine Kiste entdeckte. Spike setzte sich aufs Bett und klopfte mit seiner Hand neben sich, er platzierte sich sofort neben ihn.

„Hier ist etwas Süßes für meinen Süßen.”, meinte Spike, als er Xander die Box mit Donuts reichte.

Der Junge schaute ihn erst mal zögernd an, nahm aber schließlich die Kiste entgegen und mampfte genüsslich einen Donut nach den anderen. Er beobachtete Xander kurz, bevor er sich hinter den Jungen setzte, sodass Xander zwischen seinen Beinen saß. Er zog den Jungen etwas näher zu sich, der sich sofort gegen ihn lehnte und er Xander mit seiner linken Hand umarmte, während er seine rechte Hand auf Xanders Schritt wandern ließ. Der Junge verkrampfte sich sofort und er sprach immer wieder beruhigend in sein rechtes Ohr, an welchem er immer wieder zärtlich knabberte.

„Sch..., Xan, ich werde nichts tun, was du nicht möchtest. Entspann dich, ich werde auch nicht weiter gehen.”, flüsterte Spike einfühlsam und hinterließ eine nasse Spur von Küssen auf Xanders Hals.

„Versprochen?”, fragte Xander, obwohl er sich immer mehr entspannte und zögernd weiter aß.

„Versprochen! Indianerehrenwort.”, flachste Spike etwas, womit er dem Jungen ein breites Grinsen entlocken konnte und der sich wieder gegen ihn sinken ließ.

Xander aß in Ruhe seine Donuts auf, obwohl er immer noch Spikes Hand deutlich spürte, aber es ihm nichts mehr ausmachte. Er stellte schließlich die Schachtel wieder zurück aufs Tischchen, wobei Spikes Hand automatisch etwas Druck auf seine Männlichkeit ausübte und er kurz tief einatmete. Es fühlte sich irgendwie komisch an, da Spikes Hand nun mal kalt war, was er deutlich durch den Stoff spüren konnte. Es fühlte sich aber auch zugleich gut an und irgendwie war er auch neugierig darauf, was passieren würde, wenn er sich Spikes Hand entgegen presste. Er sprang aber nicht über seinen Schatten, da er immer noch diesen starken Drang zur Angst hatte. Die Furcht vor dem nächsten Schritt, denn er glaubte immer noch daran, dass es sehr stark wehtun würde.

Spike hörte überdeutlich, dass Xanders Herz immer schneller raste und er konnte nicht richtig einordnen, warum der Junge auf einmal wieder so eine große Angst besaß. Er streichelte immer wieder beruhigend über Xanders Oberkörper und zog ihn vorsichtig mit sich aufs Bett, sodass sie nun in der Mitte auf diesen lagen. Der Junge drehte sich auf ihm um und er konnte deutlich Angst in Xanders Augen lesen, fast schon Panik. Er umarmte ihn locker, um ihm ein Gefühl von Geborgenheit zu geben. Als seine Finger Xanders Wirbelsäule nachzeichneten, konnte er sehen wie die Furcht immer mehr aus den so schönen brauen Augen wich. Er griff Xander in den Nacken und zog ihn langsam zu sich herunter, wobei er mit seinem Daumen in kreisender Bewegung über Xanders Nackenmuskulatur strich, um ihn weiterhin zu beruhigen.

Ihre Münder streiften sich leicht und sie trafen sich fast zeitlupenmäßig zu einem behutsamen Kuss, der immer intensiver wurde. Ihre Zungen nahmen den jeweils anderen gierig auf und stupsten sich immer wieder behutsam an, um sich gleich darauf in einem nicht enden wollenden Kampf zu verlieren. Xander gab sich vollkommen dem Kuss hin und seine Angst hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst, als hätte sie nie existiert. Er hatte alles um sich herum vergessen und seine vorherigen Zweifel waren wie weggeblasen, denn er wollte hier und jetzt einfach nur genießen. Spikes sanfte Lippen spüren und mit ihm immer weiter weg driften, zu dieser perfekten, unrealen Welt, an welche er sich am liebsten klammern würde. Er löste sich, als seine Lungen nach Sauerstoff verlangten und inhalierte hungrig nach Luft. Spikes Hand ruhte immer noch locker in seinem Nacken, welche nun aber langsam zu seinem Hintern glitt und sich dort besitzergreifend immer wieder mit leichtem Druck bewegte. Er beugte sich wieder zu dem Vampir herunter und verwickelte ihn in einen erneuten feurigen Kuss, um Spikes Hand bewusst zu ignorieren. Obwohl er nicht behaupten konnte, dass es sich nicht gut anfühlte, was Spike da tat. Da er deutlich spürte, wie ihm immer wärmer wurde.

Spike konnte deutlich riechen, dass Xanders Erregtheit immer mehr anstieg, weshalb er langsam sein Becken gegen Xanders kreisen ließ. Der Junge sah ihn etwas erstaunt an und wollte sich sofort aus dem Kuss lösen, aber Spikes bittender Blick hielt ihn davon ab. Er spürte, wie Xanders Penis langsam anschwoll und grinste leicht, da der Junge so offensichtlich auf ihn reagierte. Er ließ seine Bewegungen immer träger werden, da er sonst garantiert mehr haben wollte, denn auch sein Glied wurde immer steifer. Er trennte sich etwas von Xanders Lippen und beobachtete jede klitzekleine Reaktion von ihm. Er konnte regelrecht beobachteten, wie der Junge immer roter wurde, da ihm diese Musterung scheinbar unangenehm war.

Xanders Hand, welche bisher auf Spikes Brust gelegen hatte, wanderte etwas tiefer und stockte an dem Bund von Spikes Lederhose. Er wurde noch intensiver rot, obwohl es eigentlich nicht mehr möglich war. Denn obwohl er neugierig war, wie gut Spike bestückt war, traute er sich nicht zu fühlen wie groß Spikes Männlichkeit war. Er wollte auch wissen, ob es wirklich sehr schmerzlich für ihn werden würde, denn wenn Spikes Penis ein gewisses Volumen hatte, würde es garantiert sehr wehtun. Der Vampir grinste ihn dreist an, als Spike erkannte was er damit bezwecken wollte.

„Spike!”, protestierte Xander, als der Angesprochene seine Hand, ohne seine Gegenwehr zu beachten tiefer schob.

„Schon okay, Xan. Ich habe kein Problem damit. Du kannst gerne Maß nehmen.”, kommentierte Spike, während Xanders Hand schließlich auf seinem Glied ruhte und er kurz einatmete, als er diese Wärme fühlte.

Xander musterte den Vampir kurz, er spürte zwar deutlich Spikes Männlichkeit, da diese immer noch etwas angeschwollen war, konnte aber nicht annähernd die Größe erahnen. Er griff vorsichtig zu und tastete behutsam Spikes Glied ab, wobei er beobachtete wie der Vampir seine Augen schloss. Er stellte etwas verwirrt fest, wie Spike immer wieder ein- und ausatmete, da er es bisher bei dem Vampir nicht gesehen hatte.

„Alles okay?”, fragte Xander, während er weiterhin versuchte Maß zu nehmen.

„Ich fühle mich bestens und du kannst ruhig weiter machen.”, erwiderte Spike und blickte den Jungen mit einem verschmitzten Grinsen an.

Xanders Gesichtsfarbe nahm schnell wieder eine rote Färbung an, als er erkannte, was der Vampir damit meinte. Seine Augen weiteten sich, als er durch sein Tasten feststellte, dass Spike sehr gut bestückt war. Seine Angst wuchs wieder und er versuchte seine Hand auf Spikes Glied zu halten, welche aber leicht zitterte.

„Hey, schon gut. Ich habe doch gesagt, dass ich dir nicht wehtun werde. Ich bin ein Vampir und spüre sofort, wenn du Schmerzen empfindest. Mit einem Menschen könntest du es nie so einfühlsam erleben, wie ich sein werde. Sobald es nur etwas wehtut, werde ich so lange verharren bis du es nicht mehr als schmerzhaft empfindest und dann werde ich mich ganz langsam und behutsam in dir bewegen. Ich will, dass du dein erstes Mal genießt und es als eine angenehme Erinnerung behältst.”, sprach Spike beruhigend auf Xander ein und wuschelte ihm etwas durch die Haare.

„Warum? Nicht das ich will, dass du mir wehtust. Aber ich dachte immer Vampire genießen den Schmerz und wollen ihn vollkommen auskosten.”, antwortete Xander etwas verwirrt und kuschelte sich wieder an den Vampir, vorher zog er aber noch vorsichtig seine Hand zwischen ihnen weg.

„Ich hätte auch nie gedacht, dass ich so mal mit einem Menschen umgehen würde, aber du bedeutest mir einfach sehr viel. Ich kann dir nicht genau beschreiben warum, denn ich verstehe es selbst nicht ganz, aber es spielt für mich auch keine Rolle. Ich weiß nur eins ich würde dich am liebsten nie wieder los lassen und sollte es einer wagen dir nur ein Haar zu krümmen, der wird es mit mir zu tun bekommen.”, versuchte Spike es etwas verständlicher zu machen.

Xander rollte sich etwas von dem Vampir herunter, der sofort verärgert grummelte und er sich wieder an ihn schmiegte. Spike zog die Decke über den Jungen und sich und legte beschützerisch seinen Arm um Xander, der sich noch dichter an ihn presste.

„Schlaf gut, meine kleine Miezekatze.”, kam es von Xander, wobei er schläfrig seine Augen schloss.

„Was?!! Du nennst mich wie ein kleines possierliches Wollknäuel.”, grummelte Spike, grinste aber etwas erleichtert, da der Junge scheinbar nicht mehr nur den Killer in ihm sah, denn sonst würde er ihn nicht mit einer Schmusekatze vergleichen.

„Mmmh.”, kam es träge von Xander, er schlummerte schon fast, da er sich schon lange nicht mehr so wohl und schon fast befreit gefühlt hatte.

„Okay, schlaf gut, Pet.”, antwortete Spike und küsste den Jungen zärtlich auf die Stirn. Er würde das Thema morgen noch mal anschneiden. Er lauschte den nun langsameren Herzschlägen, die irgendwie eine beruhigende und auch zugleich schläfrige Wirkung auf ihn hatten, sodass er auch langsam eindöste.

********

Buffy stand gerade vor dem Haus, in dem Xander und Spike nun friedlich schliefen. Sie hatte schon einige Häuser durch und irrte planlos von einem zum anderen. Sie hatte keine große Hoffnung mehr, dass sie Xander heute noch finden würde. Sie griff gerade nach dem Türknauf, als ihr Handy klingelte. Sie nahm etwas erleichtert das Gespräch entgegen, denn sie hoffte gute Nachrichten von Angel zu erhalten. Willow teilte ihr mit, dass Angel schon fast Sunnydale erreicht hatte und er erst noch kurz einer Information nachgehen wollte, bevor er zum Summers Haus kommen würde. Buffy schaltete etwas beruhigt das Handy aus, da Angel anscheinend etwas herausgefunden hatte und machte sich sofort auf den Heimweg, um vor dem Vampir da zu sein. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sich ihr bester Freund in diesem Gebäude befand, welchem sie jetzt den Rücken zu kehrte. Normal hatte sie immer ein Gespür dafür, aber vielleicht sagten ihre Sinne auch nichts, weil Xander sich nicht in Gefahr befand. Er war zwar bei einem gefährlichen Vampir, aber dieser beschütze ihn vor allem, was ihn verletzen könnte. Obwohl er selbst immer noch zu einer großen Bedrohung werden könnte, denn Spike duldete von nun an niemand anderen mehr als sich an Xanders Seite, da er den Jungen zu sehr ins Herz geschlossen hatte und ihn mit keinem teilen wollte.

********

Angel hatte gerade das Schild Welcome to Sunnydale erreicht. Er hatte durch eine zuverlässige Quelle erfahren, dass Spike sich mal wieder am Höllenschlund aufhielt. Sein inneres Gefühl sagte ihm, dass sein Grandchilde etwas mit dem Verschwinden von Xander zu tun hatte. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie er und Spike, sich öfters mal einen Jungen geschnappt hatten, um sich mit ihm zu amüsieren. Zu der Zeit nannte er sich noch Angelus und tobte sich gerne an unschuldigen Jungen aus, wenn er keine Lust hatte Spikes sture Art zu ertragen. Nur dass die Jungen garantiert dabei keinen Spaß hatten, denn sie vergewaltigten diese mehrmals am Tag und brachten sie jedes Mal dazu aus vollem Halse zu schreien. Bei den Gedanken lief Angel ein eiskalter Schauer den Rücken herunter und er hoffte nur, dass Xander nicht als Spikes Sexspielzeug herhalten musste. Er spürte, wie ihn der Zorn erfasste. Wenn Spike sich an Xander vergangen haben sollte, würde er ihm jeden einzelnen Knochen brechen.

Er hatte lange versucht zu verdrängen, dass er etwas für Xander empfand, aber er konnte es nicht länger ignorieren. Er hatte damals nicht nur Sunnydale verlassen, weil er Buffy nicht in Gefahr bringen wollte, sondern weil er gemerkt hatte, dass er sich zu diesem unschuldigen Jungen hingezogen fühlte. Er konnte es einfach nicht verkraften, wie sich Xander immer um Buffy bemüht, und dann später Cordelia an seiner Seite hatte. Er konnte damals deutlich fühlen, wie sehr Xander ihn hasste und ihn förmlich zum Teufel wünschte. Er hatte erst richtig bemerkt, dass er etwas für den Jungen fühlte, als es zwischen Buffy und ihm keine gemeinsame Zukunft mehr gab. Und sie versuchten als Freunde in der Nähe des anderen bleiben zu können. Obwohl er damals Buffy über alles geliebt hatte, hatte sich immer mehr dieses Gefühl für den Jungen in sein Inneres geschlichen. Damals hatte er allerdings seine Gefühle für Xander ignoriert, da er gehofft hatte mit Buffy sein Leben zu verbringen. Heute wusste er, dass dieses Gefühl für Buffy längst nicht mehr so intensiv war, wie seine jetzigen Emotionen für den Jungen. Buffy würde immer in seinem Herzen bleiben, aber seine Gefühle von damals gehörten der Vergangenheit an. Denn sonst würde dieser Muskel in seiner Brust nicht so schmerzlich brennen, wenn er nur an Xander dachte.

Er beschleunigte das Tempo und hoffte, dass er nicht zu spät kommen würde, denn er hatte mehr Zeit gebraucht als er gedacht hatte. Er hatte drei Stunden vergeudet um nur eine einzige brauchbare Information zu bekommen, weswegen er zwei Stunden später als geplant Sunnydale erreicht hatte und er hoffte, dass er wenigstens auf dem richtigen Weg war. Er spürte nach einigen Minuten ein sehr vertrautes Gefühl, welches die Präsens seines Grandchildes andeutete und er seinem inneren Impuls folgte. Nach kurzer Zeit hielt er in einer verlassenden Gegend an, er stieg aus dem Auto und näherte sich einem Haus, in welchem er Spike vermutete. Leise öffnete er die Tür des Hauses und schlich sich leise ins Innere, erst wollte er nach unten in den Keller gehen. Er verharrte aber, als er Spikes Duft wahrnahm, welcher ihm deutlich zeigte, dass sich sein Grandchilde oben aufhielt. Lautlos ging er die Treppe hinauf und blieb vor einem Zimmer stehen, er versuchte die Tür zu öffnen, welche allerdings verschlossen war. Mit einem gekonnten Tritt öffnete er die Holztür, ohne dass sie krachend aus den Angeln gehoben wurde, er aber dennoch genug Lärm erzeugte, dass Xander und Spike sofort aufsprangen.

Spike stellte sich sofort schützend vor Xander und bugsierte den Jungen immer weiter in einer Ecke, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Angel beobachtete die Szene kurz verwirrt, bevor er sich langsam seinem Grandchilde näherte, der knurrend in sein Gameface wechselte.

„Verzieh dich, Angelus. Der Junge gehört mir! Geh nach LA zurück oder sonst wo hin!”, fauchte Spike verärgert.

„Ich werde nicht zu lassen, dass du Xander weiterhin wehtust und deine kranken Fantasien an ihm austobst.”, erwiderte Angel bestimmend und wütend zugleich, während er kein bisschen beeindruckt näher kam.

„Alles okay, Xander?”, fragte Angel den Jungen und musterte ihn genauer.

„Bis gerade noch.”, antwortete Xander stark zitternd, da er gleich von zwei wütenden Vampiren umgeben war.

Spike konnte deutlich Xanders Angst riechen und spüren. Er sah sich nach dem Jungen um, nahm wieder sein menschliches Aussehen an und sprach beruhigend auf ihn ein. Er drehte sich zornig knurrend wieder zu Angel herum, als Xander etwas ruhiger geworden war.

„Verpiss dich. Du machst dem Jungen Angst. Such dir jemand anderen zum Spielen, Angelus.”, grollte Spike seinen Rivalen an und funkelte ihn aus gelben Augen an.

„Nenn mich nicht immer so, ich nenne dich schließlich auch nicht William. Außerdem hältst du Xander mit Gewalt fest und ich will ihn nur aus deinen Klauen befreien. Er gehört schließlich nicht dir! Du hast wohl vergessen, dass Menschen einen freien Willen besitzen. Hast du eigentlich überhaupt etwas von dem gelernt, was ich dir beigebracht habe?”, fragte Angel kritisch und lächelte abfällig, woraufhin Spike bedrohlich knurrend auf ihn zu kam.

Xander drückte sich noch näher an die Wand, als er beobachtete, wie sich die beiden Vampire umkreisten. Immer wieder konnte er hören, wie sie bedrohlich knurrten und ihr Hass aufeinander brachte den Raum fast zum Explodieren. Es wunderte ihn schon sehr, dass sie sich nicht durch ihre eiskalten Augen gegenseitig töten konnten, so messerscharf war ihr Abscheu gegeneinander. Er wagte nicht mal mit der Wimper zu zucken, da er befürchtete, dass dann einer der Vampire auf ihn losgehen würde. Er glaubte nicht, dass sie eine Störung dulden würden sondern ihn regelrecht in der Luft zerreißen würden. Er konnte sehen, wie der Hass, welcher sich in all den Jahren zwischen den beiden entwickelt hatte, sich nun voll und ganz in ihrer Mimik und Gestik widerspiegelte und in jeder Faser fest verankert war.


********

Hier wiederum drei Gedichte von SPIKEmarsters zwei mal aus der Sicht eines Betrachters und einmal aus Xanders Sicht. Danke, dir noch mals Nicki für diese wundeerschönen Zeilen!!!

Ich beobachte euch beide,
schon seit so langer Zeit.

Mensch Kind,
wieso siehst du nicht seine Gefühle?
Die Traurigkeit in seinem Blick,
ist wegen dir da.

Du hast ihn verletzt mit deinem Killerspruch
und doch ist er zurückgekommen.

Schau in den Spiegel,
tief in deine Seele
und du siehst,
dass er kein Killer ist.

Selbst du glaubst es.
Es ist nur noch eine Verankerung in deinem Kopf.
Gib dich deinen Gefühlen hin
und denk nicht an die Konsequenzen.
Lebe die Gefühle
und vertraue ihnen.

Er will dir nichts tun,
denn dafür sind seine Gefühle zu tief.
Trau dich und berühr ihn,
nimm seine Hilfe
und fühle das Glück.

Es ist groß
und wird dich nicht verletzen,
er wird dich nicht verletzen.

Ganz intensiv will er dich spüren,
sowie er noch keinen Gespürt hat
und du auch nicht.
Gib dich dem Gefühl hin,
lass es geschehen.



Ich sehe euch beide,
die Angst in deinen Augen
und die Traurigkeit in seinem.
Nur wegen dir?

Kapierst du es nicht?!
Er ist nicht der Killer für dich,
er würde dir nie ein Haar krümmen
und es auch nicht zu lassen das es ein anderer tut.

Und jetzt kann ich es sehen.
Du hast dich überwunden
und es nach hinten geschoben.

Doch noch nicht ganz überwunden?
Du schaust ungläubig zu,
wie er deine Fesseln löst
und dir die Freiheit schenkt.

Doch du willst sie nicht.
Du bleibst lieber bei ihm.
Und lässt dich in eine andere Welt entführen.
Genieße es,
solange es noch geht.





Empfinde ich doch mehr, als ich denke?!

Angst erfüllt mich,
es ist so dunkel
und du mein Licht,
fehlst mir.

Eigentlich müsste ich,
dich mehr als hassen.
Denn du bist ein Killer,
doch den sehe ich nicht mehr,
es ist nur noch eine Verankerung,
in meinem Kopf.

Die Trauer in deinem Blick,
versetzt mir ein Stich ins Herz.
Aber warum?
Ist da doch mehr als ich zu geben mag?

Ich bin nicht geflüchtet,
als ich es konnte.
Zeigt es das ich deine Nähe suche?

Als ich dich berührte
und die Angst verspürte,
gabst du mir Trost
und die Angst verblasste.

Ich vertraue dir,
wenn du sagst, dass du mir nicht wehtust.
Langsam fass ich Mut in Dich,
in UNS.


Ende Teil 4


Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 12:18 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 11.11.03, 17:48  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 5  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kommentar 1: Ich hoffe, dass euch dieser Teil trotzdem zu sagt, obwohl es wenig X/S gibt und mehr A/X, aber ich musste es einfach so umsetzen, deswegen schon mal ein großes Sorry von mir. Und dass ist schon mal eine kleine Vorbereitung darauf, dass ich öfters mal, dass Umfeld mit einbauen werde. Es allerdings auch nur in manchen Szenen passieren wird, um einiges zu klären oder auch euch etwas zu verwirren. *zwinker*

Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Teil:


Licht und Schatten Teil 5


Spike blieb schließlich stehen. Sein Grandsire hörte leicht verwirrt auf ihn zu umkreisen. Er nutzte Angels kurze Unsicherheit aus und rammte ihm seine Faust ins Gesicht. Er sah zufrieden zu wie sein Rivale zurück taumelte. Er hechtete seinem Grandsire hinterher, um seine Chance vollkommen auszuschöpfen. Während Angel weiterhin strauchelte, drosch Spike immer wieder auf ihn ein, bis Angel die Wand in seinem Rücken spürte. Angel schmeckte durch die unzähligen Schläge Blut und wechselte mit einem tiefen Grollen in sein Vampirgesicht, als der erste Tropfen seine Lippen benässte. Er stieß sich von der Wand ab und nutzte diesen Schwung aus, um sein überraschtes Grandchilde gegen das Gestein zu schleudern. Von seiner erneuten unbändigen Wut erfasst, ließ er Spike immer wieder gegen die Wand knallen, wobei sein Grandchilde immer wieder abprallte, wie ein Tennisball.

Spike versuchte sich immer wieder aus Angels Griff zu befreien, hatte allerdings wenig Erfolg dabei und konnte nichts dagegen tun, dass er immer wieder hart gegen das Gestein flog. Ein Knacken durchbrach die dumpfen Geräusche, welche Spikes Körper verursachte, als er immer wieder gegen die Wand schlug. Spike jaulte laut auf, er das Gefühl hatte, dass seine Nase zerbersten würde. Er fing sauer an zu knurren, als sein gebrochenes Riechorgan erneuten Kontakt mit der Wand aufnahm und er immer noch verzweifelt versuchte von Angel los zu kommen.

Xander kam durch Spikes Jaulen langsam aus seiner Erstarrung zurück, musste aber erst mal realisieren, was genau hier los war. Er beobachtete eine kurze Zeit geschockt, wie Angel immer noch Spike gegen die Wand beförderte und er glaubte nicht daran, dass der beseelte Vampir vorerst damit aufhören würde. Er löste sich schließlich aus seinem anfänglichen Schock und näherte sich vorsichtig den beiden Vampiren. Wobei er aber mit Absicht Geräusche erzeugte, da er nicht das Risiko eingehen wollte, dass Angel auch noch ihn als Punchingball benutzen würde. Er griff zögerlich nach Angels linken Arm und zuckte zusammen, als Angel ihn verärgert anknurrte. Angel aber nahm sofort wieder sein menschliches Aussehen an, als er Xander registrierte. Spike konnte sich durch Angels Unachtsamkeit befreien und drehte Angel den rechten Arm, während er Angels Vorderseite gegen die Wand presste. Spike wollte gerade den Spieß umdrehen und Angel als Punchingball benutzen, als er Xanders Stimme vernahm.

„Spike, nicht!”, kam es sehr streng von dem Jungen, weswegen dieser sofort in seiner Bewegung verharrte, Angel aber trotzdem keine Gelegenheit gab zu entkommen.

Spike musterte Xander verwirrt, da er nicht verstand, warum der Junge Angel beschützen wollte. Er kannte Xanders Abneigung gegenüber Angel einfach zu gut. Er beobachtete, wie der Junge vorsichtig auf ihn zukam. Er konnte deutlich Xanders Angst spüren, welche er allerdings nicht einordnen konnte. Er wusste nicht, ob Xanders Furcht ihm galt oder weil er aus welchen Gründen auch immer, nicht wollte das Angel für immer Geschichte sein würde. Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, nahm sein Gesicht automatisch menschliches Antlitz an.

Xander schluckte hart, als er Spikes stark lädiertes Gesicht sah, welches von zahlreichen blutenden Wunden und stark gewölbten Hervorhebungen gekennzeichnet war. Vorsichtig streichelte er mit seiner Hand über Spikes entstelltes Gesicht, welcher kurz zusammenzuckte, dann aber die Berührung genoss. Er konnte deutlich Traurigkeit in Spikes Blick sehen, die er einfach nicht einordnen konnte. Denn auch wenn er diese Situation unangenehm fand, schien doch alles soweit in Ordnung zu sein. Er würde jetzt nicht einfach gehen. Er wollte Spike nicht verlassen, nur weil jemand glaubte ihn retten zu müssen. Er griff nach Spikes linker Hand und drückte sie sanft, um ihm zu zeigen, dass er immer noch zu ihm hielt. Trotzdem blickten ihn diese blauen Augen mit tiefster Traurigkeit, sogar schon fast Hoffnungslosigkeit an. Er konnte deutlich erkennen, wie Spikes Augen immer mehr vom Schmerz ergriffen wurden. Er folgte seinem inneren Gefühl, welches ihm zu verstehen gab, dass nicht die Verletzungen für Spikes Schmerz verantwortlich waren.

Spike schüttelte leicht knurrend Xanders Hand ab und löste seinen Griff um Angels Arm, der ihn wütend anfunkelte, er dem aber keine weitere Beachtung schenkte. Seine Augen fixierten immer noch den Jungen, welchen er gehen lassen musste, obwohl er es nicht wollte. Er erkannte aber, dass es keinen Sinn machte, wenn er versuchte Xander für immer irgendwo einzusperren. Der Junge würde es auf Dauer nicht verkraften und würde langsam in der Dunkelheit eingehen, welche den Vampir nun mal umgab. Er würde langsam dahin vegetieren, wie eine Pflanze, welche hoffte in der Dunkelheit doch noch etwas Sonne zu erhaschen. Er verließ mit einem gequälten Grinsen den Raum und wollte einfach nur weit fort von hier, da er es nicht ertragen könnte, nicht mehr in Xanders Nähe zu sein. Er wusste, dass es nichts bringen würde, wenn er den Jungen noch mal entführte, denn er gehörte nun mal nicht in seine Welt. Diese Erkenntnis ließ sein Herz innerlich verbrennen und der letzte Funken Menschlichkeit in ihm schien vollkommen zu erlöschen, welchen Xander wieder zum Leben erweckt hatte.

Xander starrte dem platinblonden Vampir erstaunt hinterher. Er konnte es einfach nicht fassen, Spike ging einfach, er schien regelrecht die Flucht zu ergreifen. Und warum spürte er diesen Schmerz in seiner Brust? Sein Herz fühlte sich irgendwie schwer an und jedes Pochen kam ihm unnormal vor, als gehörte es nicht zu ihm. Er konnte nicht verstehen, was hier genau mit ihm passierte, aber er wollte es jetzt auch nicht. Er wusste aber eins ganz sicher, er wollte nicht, dass Spike einfach ging und womöglich nie wieder zurückkehrte. Er fühlte eine starke Hand auf seine Schulter, als er gerade das Zimmer verlassen wollte und drehte sich wütend zu Angel um.

„Angel, lass mich los!”, brachte Xander mit zusammen gebissen Zähnen heraus, weil er den Vampir nicht zu sehr angiften wollte, denn schließlich wollte Angel ihm das Leben retten.

Der Vampir sah ihn sofort verletzt an und ließ niedergeschlagen seine Hand sinken. Er beobachtete verwirrt, dass Xander scheinbar Spike hinterher rennen wollte, was er sehr merkwürdig fand. Er folgte dem Jungen nach längerem Überlegen und er war froh, dass er Spikes Präsenz nicht mehr fühlen konnte und Xander somit außer Gefahr war. Erstaunt entdeckte er den Jungen frustriert gegen einem Baum gelehnt, zögernd zog er Xander in seine Arme, der sich erschöpft gegen ihn sacken ließ. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seinem Gesicht, denn scheinbar hasste ihn der Junge doch nicht so sehr, wie er angenommen hatte. Obwohl, Xander könnte auch einfach zu erledigt sein, um sich großartig gegen ihn wehren zu wollen, er konnte ja nur vermuten, was genau Spike mit Xander angestellt hatte.

„Ich will nach Hause, lass uns gehen!”, bestimmte Xander und löste sich etwas widerwillig von Angel. Es hatte sich irgendwie gut angefühlt von dem älteren Vampir gehalten zu werden.

Irgendwie fühlten sich Angels Arme so vertraut an, was wohl daran lag, dass er ihn genauso beschützend hielt wie Spike es getan hatte. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch fremd an, dass Angel seine Arme um ihn gelegt hatte. Er wusste nicht so genau, was er davon halten sollte.

„Ich halte es für besser, wenn ich dich zu einem anderen Ort bringe, denn zu Hause bist du zur Zeit vor Spike nicht sicher.”, meinte Angel besorgt, da er immer noch damit rechnete, dass Spike den Jungen langsam töten wollte oder Xander einfach nur lange quälen wollte.

„Du verstehst das nicht, Deadboy. Spike hat mir nichts getan, er wollte mich zwar foltern und töten, aber er konnte mir nicht wehtun. Er... Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, denn mir kommt alles noch wie ein Traum vor. Als wäre ich gerade aufgewacht und müsste auf die schmerzliche Art und Weise erfahren, dass es nur bei diesem Traum bleiben wird.”, versuchte Xander das Erlebte zu erläutern, während er immer noch hoffte, dass er Spike in irgendeinen der zahlreichen Schatten entdecken könnte.

Angel sah den Jungen nachdenklich an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Spike Xander nicht verletzt hatte. Er konnte zwar kaum äußerliche Wunden erkennen, aber er hatte offensichtlich sehr mit Xanders Psyche gespielt, denn der Jungen war vollkommen durcheinander. Es war offensichtlich, dass Spike Xander manipuliert hatte, denn sonst würde er nicht so über sein Grandchilde reden. Er hoffte nur, dass sie es schaffen würden zu dem Jungen durchzudringen und dass er nicht zu großen Schaden davon gezogen hatte. Er kam so langsam aus seiner Gedankenwelt zurück, da er deutlich Xanders negative Stimmung spüren konnte, obwohl er sie nicht richtig deuten konnte.

„Komm, lass uns gehen. Ich kenne hier einen sicheren Platz in der Nähe.”, kam es von Angel und wartete darauf, dass der Junge ihm folgte.

Einige Minuten später hatten sie ein abgelegenes Haus erreicht, welches fast so groß wie eine Villa war und ziemlich antik gehalten war. Angel betrat, dicht gefolgt von Xander, das Gebäude und checkte erst mal ab, ob sich auch keine ungebetenen Gäste hier aufhielten. Das Haus war aber unbewohnt, wenn man mal von den ganzen Spinnen absah, welche sich hier scheinbar tummelten, denn es wimmelte hier nur so von Spinnweben.

„Es ist hier zwar etwas staubig, aber dafür sehr komfortabel. Fließendes Wasser ist auch vorhanden, da im Garten ein Brunnen steht.”, erklärte Angel dem missmutigen Xander.

„Ich halte es für keine gute Idee hier auch nur eine Nacht zu verbringen. Was ist, wenn hier eine Vampirgang oder so haust? Mit so vielen Vampiren wirst du auch nicht fertig werden. Außerdem bin ich Zuhause am sichersten, da ich Spike nicht eingeladen habe und von dort können wir auch die anderen informieren, dass es mir gut geht.”, versuchte Xander den Vampir zu überzeugen, da er in diesem alten Gebäude nicht bleiben wollte.

„Ich werde den anderen gleich Bescheid geben und wir werden auch nur diese Nacht hier bleiben. Du kannst so bald die Sonne aufgegangen ist nach Hause gehen oder besser noch du suchst Buffy auf, sie kann dich vor Spike schützen. Während ich später, wenn die Sonne günstiger steht, durch die Kanalisation zu Buffy komme. Und dann werden wir einen gemeinsamen Weg finden Spike endlich das Handwerk zu legen. Er hat lange genug Menschen getötet und sie leiden lassen......”, kam es bestimmend von Angel, bis Xander ihn entsetzt unterbrach.

„Was?! Du hast wohl vergessen, dass du auch nicht besser warst! Du wolltest mich damals nur so aus Spaß töten, weil du wahrscheinlich Langweile hattest oder dir einfach der Sinn danach war. Spike allerdings wollte mich töten und hat es nicht getan, also hör auf ihn dauernd zu verurteilen!”, redete sich Xander immer mehr in Rage und schrie Angel regelrecht an, der erst immer kleiner wurde und ihn dann verblüfft anblickte.

„Ich weiß, dass ich euch damals sehr wehgetan habe und ich bereue es zutiefst. Ich habe allerdings eine Seele und werde es nie wieder tun, während Spike weiterhin töten wird. Ich verstehe nicht, warum du versuchst ihn zu verteidigen. Spike ist und bleibt ein Killer.”, versuchte Angel den Jungen zu Vernunft bringen.

„Und was unterscheidet dich von Spike?!! Nur weil du jetzt plötzlich eine Seele hast, bist du nicht besser. Du hast mehr Menschen getötet wie viele andere Vampire. Und du hast dich nicht nur ernährt von ihnen, nein du hast ihren Schmerz genossen, hast zugesehen wie sie langsam verenden und darüber auch noch gelacht. Sag mir nicht, dass du besser bist wie er, denn es stimmt nicht. Außerdem kannst du jeder Zeit wieder deine Seele verlieren, es ist schließlich schon mal passiert, also gibt es keine Garantie, dass du nie wieder zu diesem Monster wirst.”, kommentierte Xander grob und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, da er überhaupt keinen Unterschied zwischen Spikes und Angels Taten sah.

Er wusste genau, dass Spike ein Waisenknabe gegen das war, was Angelus früher alles gemacht hatte. Er wusste zwar, dass Spike auch ziemlich brutal war und seine Opfer auch gerne gequält hatte, aber er versuchte diesen Gedanken einfach zu verdrängen. Er konnte es auch gar nicht mehr richtig glauben, dass der blonde Vampir zu dem fähig war, denn er war bisher immer so einfühlsam zu ihm gewesen. Wie konnte jemand so zärtlich und zugleich so brutal sein? Das waren doch vollkommene Gegensätze, welche sich normalerweise nicht vereinbaren ließen. Spike allerdings schien beides in sich zu verkörpern, denn er wusste, dass der blonde Vampir auch diese bedrohliche Seite an sich hatte. So bald Spike aber seine starken Arme um ihn legte, ignorierte er immer wieder erfolgreich diese Erkenntnis, weil es einfach nicht mehr ins Bild hinein passte, denn in diesem hatte Brutalität nichts verloren.

Angel schaute Xander vollkommen perplex an, er konnte es einfach nicht fassen, dass der Junge ihn mit Spike verglich. Es tat weh, dass Xander Spike so in Schutz nahm und ihm den schwarzen Peter in die Schuhe schob. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, was in Xander gefahren war, denn er glaubte nicht dass es normal war, dass Xander zu Spike stand. Er zog schließlich sein Handy aus seiner Manteltasche und teilte Buffy mit, dass es Xander gut gehe und dass er morgen, sobald die Sonne aufgegangen war, zu ihr kommen würde. Buffy stellte eine Frage nach der anderen, aber vor allem erkundigte sie sich immer wieder, ob es Xander wirklich gut ginge. Angel erklärte ihr ganz ruhig immer wieder, dass es dem Jungen gut gehen würde und dass er morgen alles erzählen würde. Er legte schließlich etwas genervt auf, da Buffy gar nicht mehr aufhören wollte sich nach Xander zu erkundigen. Er konnte ihr ja schlecht am Telefon sagen, dass Xander ihm Sorgen machte, weil er sich so eigenartig verhielt, außerdem hätte er Buffy dann gar nicht mehr beruhigen können.

Er beobachtete den Jungen, wie der niedergeschlagen auf dem verstaubten Sofa saß und förmlich Löcher in die Wand starrte. Vorsichtig setzte er sich zu Xander, zog ihn behutsam in seine Arme und streichelte dem Jungen immer wieder beruhigend über den Rücken. Xander entspannte sich langsam und schloss müde seine Augen, da ihn der ganze Stress um Spike ziemlich zu schaffen machte. Er versuchte immer wieder die Augen offen zu halten, gab es aber schließlich auf und der Schlaf übermannte ihn. Angel zog den Kopf des Jungen vorsichtig auf seinen Schoss, um ihn nicht zu wecken und legte eine Decke über Xanders Körper.

Nachdenklich streichelte er über Xanders Brust, er wusste nicht was er machen sollte, um dem Jungen verständlich zu machen, dass Spike sehr gefährlich war. Denn Xander würde bestimmt dauernd abblocken, er musste unbedingt mit Buffy darüber reden, denn er wollte den Jungen in Sicherheit wiegen. Er würde zwar noch einige Tage in der Stadt bleiben, aber er musste bald wieder zurück nach LA, auch wenn er lieber hier bei Xander bleiben würde. Er hatte aber immer noch seine Bestimmung zu erfüllen. Außerdem wollte er nicht, dass seine Leute sich ohne ihn einer zu großen Gefahr aussetzten und er wusste aus Erfahrung, dass sie es tun würden. Er musste aber versuchen es einzurichten solange hier zu bleiben, bis Spike nur noch ein Häufchen Staub war, womit auch die Gefahr für Xander gebannt wäre. Mit diesem Gedanken döste er schließlich ein und sein Kopf sackte schließlich auf Xanders Brust, was er allerdings nicht mehr registrierte.

********

Am nächsten Morgen wachte Xander immer noch leicht schläfrig auf und kuschelte sich noch näher an den kalten Körper, welcher halb auf ihm lag. Angel öffnete die Augen, weil er diese Nähe zu einem Menschen nicht mehr gewohnt war. Er drehte seinen Kopf etwas, um den Jungen anzusehen, weswegen ihre Lippen sich schon fast berührten. Xander spürte den kalten Atem auf seinem Mund und grinste leicht, denn Spike schien neuerdings die Angewohnheit zu haben atmen zu müssen, wenn er in Spikes Nähe war. Langsam beugte er sich vor, ohne dabei die Augen zu öffnen und presste seine Lippen auf die seines Gegenübers, welcher den Kontakt erstaunt erwiderte.

Angel zog den Jungen näher an sich heran und küsste ihn ganz behutsam, da er irgendwie Angst hatte, dass Xander sonst einen Rückzieher machen würde. Xander versuchte dem Vampir immer wieder aufzufordern leidenschaftlicher zu werden, aber Spike wollte scheinbar nicht darauf einsteigen, weshalb er erstaunt die Augen öffnete. Er blinzelte immer wieder, als er Angel vor sich sah und schloss wieder die Augen um dieses Trugbild verschwinden zu lassen. Er träumte bestimmt noch. Aber warum küsste er in seinem Traum Angel? Das machte einfach keinen Sinn und außerdem war dies hier zu real. Er fühlte immer noch diese kalten Lippen auf den seinen, welche unmöglich die von Spike sein konnten, denn Spikes Küsse waren voller Verlangen und Sehnsucht. Während diese Küsse ihm scheu und behutsam vorkamen, als wenn derjenige Angst hätte, dass er durch diesen Kuss in Tausende von Glasscherben zerspringen könnte.

Xander öffnete wieder die Augen und mit einem Mal konnte er sich wieder an alles erinnern, was gestern passiert war. Er löste sich ruckartig von Angel und sprang wie von einer Biene gestochen auf, wobei er den Vampir wütend und erstaunt anblickte. Er konnte deutlich Angels Verletztheit in dessen Augen erkennen, was ihn nur noch mehr verwirrt. Schließlich hasste Angel ihn, genau wie er Angel. Aber warum prägte deutlich seelischer Schmerz Angels Gesicht. Er beobachtete immer noch perplex wie der Vampir auf ihn zukam. Er wich etwas vor ihm zurück, als Angels Hand sich vorsichtig nach ihm ausstreckte.

„Warum hast du das getan?”, fragte Xander immer noch verwirrt und zugleich sauer.

„Es tut mir leid, ich wollte dich damit nicht überrumpeln. Ich empfinde schon länger etwas für dich, nur hatte ich es bisher immer erfolgreich verdrängt. Bis gestern, als ich erkannte habe, dass dein Leben bedroht wurde....”, versuchte Angel zu erklären, aber der Junge schnitt ihm ungehalten das Wort ab.

„Was?! Ich dachte du hättest Buffy geliebt oder viel mehr ich dachte du würdest sie für immer lieben.”, erklärte Xander vollkommen erstaunt, da er immer noch damit gerechnet hatte, dass die beiden vielleicht doch noch einen gemeinsamen Weg finden würden.

„Ich habe Buffy sehr geliebt und sie wird immer einen Teil meines Herzens in Anspruch nehmen, aber dieses Gefühl ist schon seit langem nicht mehr so intensiv. Buffy und ich werden nie eine gemeinsame Zukunft haben, denn ich würde es nie riskieren meine Seele zu verlieren, außerdem will ich gar nicht mehr mit ihr mein Leben verbringen. Xander, ich weiß, dass viel zwischen uns steht was ich nicht einfach so gut machen kann. Ich möchte einfach nur, dass du mir eine Chance gibst, und dass wir noch mal von vorne anfangen.”, erläuterte Angel und sah dabei den Jungen hoffnungsvoll an, der vor lauter Erstaunen seinen Mund weit geöffnet hatte.

Xander versuchte etwas zu sagen, ließ es dann doch lieber sein, denn irgendetwas kam ihm hier faul vor. Warum sollte Angel etwas anderes wie Hass für ihn empfinden? Und selbst wenn, hätte er es dann nicht vorher merken müssen, es konnte doch nicht von heute auf morgen eingetreten sein. Hatte Willow mal wieder gezaubert? Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass einer von Willows Zaubersprüchen schief ging. Aber das würde auch bedeuten, dass Spike nichts für ihn empfand und dass wollte er einfach nicht akzeptieren. Er musste unbedingt später mit Willow reden, vielleicht hatte sie ja wirklich nichts damit zu tun. Aber was wenn doch? Sollte das dann etwa heißen, dass jetzt jeder Vampir etwas von ihm wollte? Es würde aber auch bedeuten, dass Spikes Gefühle für ihn nur künstlich erzeugt wurden und sie später nicht mehr existieren würden. Er wusste nicht was er davon halten sollte, denn schließlich hatte er sich doch gerade damit abgefunden, dass Spikes Gefühle ihm gegenüber echt waren und keines von Spikes Spielen waren. Außerdem schien er sich irgendwie zu Spike hingezogen zu fühlen, denn er sehnte sich nach seiner Nähe. Obwohl er nicht genau wusste was, das zu bedeuten hatte.

Angel berührte ihn vorsichtig am Arm und er war dem Vampir dankbar dafür, dass er ihn aus seinen tristen Gedanken geholt hatte. Er musste es schnell klären, denn er wollte Gewissheit haben. Außerdem, wenn Spikes Gefühle für ihn nur vorgegaukelt wären, schwebte er in Gefahr sobald sich Spikes Gefühle wieder normalisieren sollten. Xander konnte sich gut vorstellen, dass Spike ihn dafür leiden lassen wollte, weil er solche Gefühle für ihn gehabt hatte. Schließlich hatte Angel es bei Buffy damals auch getan. Umso länger er darüber nachdachte, umso mehr schlich sich ein flaues Gefühl in seine Magengegend, außerdem fühlte sich sein Herz merkwürdigerweise immer schwerer an. Er wollte es eigentlich jetzt sofort wissen, aber anderseits hatte er auch Angst davor zu erfahren, dass es womöglich nur ein missglückter Zauber war. Immer mehr Zweifel erfüllten ihn, denn er war sich nicht mehr sicher, ob er Willow fragen wollte.
Aber er wollte auch nicht in noch mehr Schwierigkeiten geraten, schließlich konnte jeder Vampir in der Stadt glauben ihn zu lieben. Es hatte ihm damals schon gereicht, als alle weiblichen Wesen etwas von ihm wollten und ihn sogar töten wollten, als sie erkannten, dass sie ihn nicht für sich alleine haben konnten.

Angels fragender Blick holte ihn letztendlich vollkommen aus seinen Überlegungen zurück. Er wusste, dass Angel noch auf eine Antwort wartete. Aber was sollte er Angel sagen? Er wusste gar nicht mehr, was er glauben sollte, denn seine Gedanken schwirrten nur so durcheinander und er hatte das Gefühl sein Kopf würde explodieren. All das hier brachte ihm nichts, er wollte endlich Antworten auf seine Fragen und deswegen nützte es nichts, wenn er länger zögerte. Er würde jetzt gleich zu Willow gehen, denn sie war die Einzige, die dies hier aufklären könnte - zumindest hoffte er es.

„Angel, ich..... Ich weiß nicht was ich dir darauf antworten soll, denn vor zwei Tagen habe ich geglaubt Anya über alles zu lieben und jetzt..... Ich weiß es einfach nicht, es ist alles irgendwie absurd...”, brachte Xander stockend heraus, da er seine Gefühle jetzt noch weniger einstufen konnte als vorher.

„Schon gut, Xander. Ich habe Zeit, du brauchst dich jetzt noch nicht zu entscheiden. Überleg dir in Ruhe, was genau du willst. Ich werde vorerst in deiner Nähe bleiben, um ganz sicher zu gehen, dass Spike nicht wieder auf blöde Ideen kommt.”, versuchte Angel den Jungen zu beruhigen. Dieser nickte nur und ignorierte Angels Anspielung auf Spike.

„Ich werde jetzt zu Buffy gehen. Sie macht sich bestimmt schon große Sorgen, denn die Sonne ist schon lange aufgegangen.”, kam es schließlich von Xander, obwohl er immer noch nicht den Drang dazu verspürte zu gehen, denn dann würde er auch Willow zur Rede stellen müssen.

„Ja, das wäre das Beste. Ich werd auch in ein paar Stunden nachkommen. Grüß die anderen von mir.”, stimmte Angel zu und blickte den Jungen fragend an, da der sich noch immer nicht vom Fleck bewegte.

„Okay, mach ich.”, entgegnete Xander schließlich, als er Angels Blick bemerkte und setzte sich langsam in Bewegung, als wenn ihm Tonnen von Blei an den Füssen hängen würden.

********

Spike hatte sich etwas abseits von Sunnydale in einer verlassenden Fabrik einquartiert. Er wollte gestern seinen Frust eigentlich an einem Menschen auslassen, aber sein Opfer saß immer noch unberührt auf einem Stuhl gefesselt. Ängstlich beobachtete der Junge den Vampir, der deprimiert auf einer Couch in sich zusammengesunken saß und wie ein Häufchen Elend wirkte. Immer wieder sah Spike Xander vor sich, wie der sich erst gegen ihn wehrte und dann langsam nachgab und ihm schließlich entgegen kam. Er konnte deutlich sehen, wie Xander ihm Stück für Stück immer mehr Vertrauen entgegen brachte. Es war alles soweit gut gelaufen, bis plötzlich Angel auftauchte und mal wieder alles zerstörte. Sein Grandsire hatte ihm damals schon Drusilla weggenommen und jetzt versuchte Angel ihm auch noch Xander zu entreißen. Er hatte es förmlich riechen können, dass sein Grandsire den Jungen ebenfalls begehrte. Er hatte sich damals nicht gegen Angel behaupten können, wie sollte er es denn diesmal schaffen? Vor allem da er ein Gegner der Scooby-Gang war, während Angel als Samariter angesehen wurde.

Obwohl er genau wusste, dass Angel für Xander die größte Gefahr war, wenn sein alter Ego wieder in Aktion treten würde. Er konnte es nicht zu lassen, dass Angelus sich womöglich noch an dem Jungen austobte und ihn grausam quälen würde. Er musste dafür Sorgen, dass Angel irgendwie von der Bildfläche verschwand, egal wie! Obwohl er seinen Grandsire am liebsten zu Staub reduzieren würde. Er würde auch nicht einfach aufgeben Xanders Herz zu erobern, obwohl es ihm bewusst war, dass es nicht einfach werden würde. Er hatte immer wieder in Xanders Augen gesehen, wie sehr dieser mit sich selbst rang und wie groß seine Zweifel waren. Er wusste allerdings nicht wie sich Xander entscheiden würde. Aber er würde u, das Herz des Jungen kämpfen. Und alle die dem Jungen zu nahe kamen, würde er vergraulen, damit er sich bloß nicht in jemand anderen verlieben könnte.

Sein Problem war nur Angel. Er konnte sich gut vorstellen, dass sein Grandsire Buffy alles erzählen würde, um sie dann auf ihn zu hetzen. Er hatte keine Angst vor der Jägerin, aber er wusste nur zu gut, dass sie ein harter Brocken war. Er hatte sie schon oft genug besiegen wollen, war aber jedes Mal gescheitert. Außerdem wusste er das: Wenn er die Jägerin töten würde, hätte er auch zugleich Xander verloren. Buffy war nun mal eine sehr gute Freundin von Xander. Wenn er Schuld an Buffys Tod war, wären alle seine Chancen bei Xander verspielt. Das heißt aber nicht, dass er sich nicht gegen Sie verteidigen würde und nicht, dass er Sie an Xanders Seite gut heißen würde - es blieb ihm nichts anderes übrig als sie zu akzeptieren. Er hätte nie gedacht, dass er mal dem Feind so nahe kommen würde, ohne ihn töten zu wollen. Naja, dass stimmte nicht ganz, wenn Xander nicht wäre, würde er nicht lange fackeln um die Jägerin auszuschalten. Angel war aber im Moment wichtiger, denn er war ihm unverkennbar im Weg. Wahrscheinlich würde er dem Jungen noch irgendwelche Ammenmärchen erzählen.

Ende Teil 5

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß ja, dass ihr eigentlich von mir NC-17 Szenen gewohnt seit, aber noch dauert es etwas. Und ich bin sehr stolz darauf, dass ich es bisher ohne geschafft habe, aber keine Sorge es kommt noch, auch wenn diese Teile noch als recht harmlos bezeichnet werden können. Ich rate euch verlasst euch darauf nicht, diese Story wird noch eine starke Wendung bekommen.

Dann zu Angel ich kann verstehen, dass ihr ihn jetzt alle zum Teufel jagen wollt, er wird aber bleiben. Es hat eben schon seinen Sinn, dass er dabei ist und welchen werdet ihr noch im Laufe der Story erfahren.
Dann ist weder mir noch SPIKEmarsters ein Gedicht eingefallen. Also ich habe irgendwie nicht den richtigen Sinn dafür etwas umzusetzen, weswegen ich es lieber lasse.

Viele Grüße Mel:))


Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 12:28 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 27.11.03, 14:53  Betreff: Licht und Schatten Teil 6  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Endlich geht es weiter!!!!!!!!!!

Kommentar: Ich weiß, dass es die Magic Box noch nicht gibt, aber trotzdem habe ich sie mal einfach eingebaut.

Licht und Schatten Teil 6


Xander stand nach ungefähr einer Stunde unschlüssig vor dem Summers Haus, obwohl er eigentlich für die Stecke nur etwa 30 Minuten gebraucht hätte. Aber er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er ein Schneckentempo an den Tag legte. Außerdem war er immer noch nicht sicher, ob er klingeln sollte und ließ seine Hand nun zum zehnten Mal sinken. Er wusste einfach nicht, ob er wirklich Klarheit haben wollte, was Spikes Gefühl anbelangte. Anderseits stellte er sich immer wieder gedanklich die Frage, ob Spike wirklich etwas für ihn empfand oder ob es doch nur ein Zauber war. Er entschloss sich schließlich doch zu klingeln und drückte ganz behutsam und vorsichtig auf den Knopf, als wenn eine starke Bedrohung durch diese Handlung ausgelöst werden könnte. Nervös verlagerte er sein Gewicht von dem linken auf das rechte Bein, da es ihm wie eine Ewigkeit vorkam bis endlich die Tür geöffnet wurde. Eine glückliche Willow zerrte ihn erst mal ins Innere und umarmte ihn herzlich umarmte, sodass er befürchteten musste zerquetscht zu werden.

„Will, ich brauche Luft zum Atmen.”, brachte Xander röchelnd heraus, da die Hexe ihn scheinbar nie wieder los lassen wollte.

„Oh, tut mir leid. Ich bin nur froh, dass es dir gut geht und dir nichts passiert ist. Bei dir ist doch alles okay?”, fragte Willow und musterte ihren Freund genauer.

„Danke, mir geht es gut. Hab einfach ne Menge Glück gehabt oder vielleicht hat diesmal mein Schutzengel endlich mal aufgepasst.”, versuchte Xander das Geschehene als unwichtig abzustempeln, aber die Hexe schaute ihn immer noch kritisch an.

Buffy wurde durch Stimmen angelockt und strahlte als sie Xander erblickte, was allerdings sofort in eine sorgenvolle Mine wechselte, da sie ein paar Wunden entdeckt hatte. Sie zog ihren besten Freund vorsichtig in ihre Arme, da sie ihn nicht noch mehr verletzten wollte und bat ihn ins Wohnzimmer, als sie sich endlich gelöst hatte.

„Was genau hat dich eigentlich entführt? Und hat Angel es schon getötet, sonst tue ich es.”, kam es ungehalten von Buffy, da Xander scheinbar nicht von sich aus von seinem bösen Erlebnis erzählen wollte.

„Ich wurde von einem Vampir entführt, der....”, begann ihr Freund zu erzählen, aber Willow plapperte sofort dazwischen.

„Oh, aber ich sehe keine Bisswunden, oder hat er dich wo anders gebissen? Und warum hat er dich nicht getötet? Nicht das ich wollte, dass du stirbst, aber es ist schon ungewöhnlich für einem Vampir...”, sprudelte es aus Willow heraus, stoppte aber schließlich etwas verlegen, da sie sich nicht noch mehr verhaspeln wollte.

„Ist schon gut, Will. Lasst mich erstmal ausreden, okay?”, fragte Xander und als beide zur Bestätigung nickten, setzte er seine Erklärung weiter fort. „Dieser Vampir wollte mich eigentlich foltern und töten, konnte es aber nicht. Er... ich weiß nicht, wie ich es genau erklären soll, aber dieser Vampir war irgendwie ganz... nun, er war einfühlsam und behutsam zu mir. Er war so fürsorglich und hat mir immer mehr meine Angst vor ihn genommen, dabei sollte er eigentlich brutal sein, aber zu mir war er ganz sanft.....”, wollte Xander seine Zeit mit Spike erläutern, als Buffy ihm etwas verwirrt das Wort abschnitt.

„Aber er hat dich an der Wange verletzt und deine Handgelenke sehen auch nicht gerade gut aus. Wie kannst du dann behaupten, dass dir dieser Vampir nichts getan hat. Wie sieht er aus? Ich werde ihn zu Staub verwandeln für das, was er dir angetan hat.”, kam es energisch von der Jägerin, wobei sie ihn bestimmend ansah.

„Er hatte mich, wie gesagt, foltern wollen und der kleine Kratzer an meiner Wange war ein Versuch, der sich schnell als Fehler heraus gestellt hat. Diese kleine Verletzung wird bald verheilt sein, schließlich hat er mich nur kurz mit dem Messer gestreift. Und die Handgelenke habe ich mir selbst aufgeschürft, da ich Angst hatte und versucht habe zu fliehen. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde es viel schlimmer aussehen, denn durch seine Warnung habe ich nicht länger an den Ketten gezerrt.”, erklärte er seine Verletzungen und wendete sich dann Buffy zu.

„Ich kenne diesen Vampir zwar, aber ich werde dir seinen Namen nicht sagen, denn ich will nicht, dass du ihn vernichtest. Ich kann es einfach nicht zulassen. Ich weiß, es wird für dich nicht einfach sein das zu verstehen. Ich kann es selbst nicht ganz glauben, warum ich es nicht möchte. Es ist alles einfach verwirrend und vollkommen surreal, als wenn ich die letzten zwei Tage in einer Fantasiewelt gelebt hätte.”, kam es mit Nachdruck von Xander, damit auch keine Zweifel aufkamen, aber er hatte dabei nicht an Buffys Hartnäckigkeit und die Jägerin in ihr gedacht.

„Hat dieser Vampir eine Seele?”, fragte Buffy verwirrt, denn ansonsten konnte sie sich nicht vorstellen, dass ein Vampir nur ansatzweise behutsam sein konnte.

„Nein, hat er nicht. Aber das ist schließlich auch keine alternative Lösung, denke nur mal an Angel, dass er eine Seele hat, macht ihn als Bad Boy nur noch gefährlicher. Das ist ja auch das, was mich so sehr verwirrt, er ist normalerweise ein sehr gefährlicher Vampir, der nicht lange fackelt einen Menschen zu töten und ihn vorher noch schön lange foltert.”, entgegnete Xander nachdenklich und konnte wieder deutlich Spikes traurigen Blick vor seinem inneren Auge sehen, als der Vampir in die Nacht verschwand.

„Du meinst er ist ein Killer, hat dir aber nichts getan? Aber das macht doch keinen Sinn. Und selbst wenn er dir nichts tut, wird er doch weiterhin töten. Xander, ich kann diesen Vampir nicht einfach verschonen, weil er dich nicht verletzen konnte. Es ist schließlich mein Job unschuldige Menschen zu retten und Vampire zu Staub zu reduzieren. Ich kann doch nicht einfach so eine Ausnahme machen und es einfach ignorieren...”, versuchte Buffy es Xander verständlich zu machen.

„Buff, du hast bei Angel auch einfach weggesehen, obwohl er damals einige Menschen getötet hatte. Ich weiß, dass er eine Seele hat, aber trotzdem ist er kein Heiliger. Ich bitte dich nur einfach darum ihn vorerst nicht zu pfählen, weil ich mir über etwas klar werden muss. Schließlich verlange ich von dir auch nicht, dass du Angel vernichtest.”, unterbrach Xander und sah die Jägerin flehend an, die aber weiterhin standhaft blieb und den Kopf schüttelte.

„Wo ist eigentlich Giles? Er müsste doch besser darüber Bescheid wissen, vielleicht liegt etwas in der Luft und nur deshalb verhält sich dieser Vampir so komisch.”, meinte Xander und hoffte so etwas von Spike ablenken zu können.

„Giles ist in der Magic Box. Als er erfahren hatte, dass es dir gut geht, hat er beschlossen heute wieder den Laden zu öffnen. Außerdem nervte Anya ihn schon die ganze Zeit, dass sie das Geld wieder irgendwie reinbringen müssten, da die Magic Box zwei Tage zu war.”, erklärte Willow und verdrehte etwas die Augen, als sie an Anyas Geldfaible dachte.

‘Anya.’, dachte Xander sofort. Irgendwie hatte er sie schon beinahe vergessen, denn er sah immer wieder diese schönen blauen Augen vor sich und fühlte Spikes starke, aber dennoch zärtliche Umarmung. Er hatte in der letzen Zeit nicht einmal an seine jetzige Freundin gedacht, dass Anya sich bestimmt auch Sorgen machte, sondern immer wieder, ob das mit Spike doch nur ein Auslöser eines fehlgeschlagenen Zaubers war. Er hielt diese Ungewissheit einfach nicht aus und als er versuchte die richtigen Worte zu finden, hatte er das Gefühl, als wenn er ersticken könnte. Dabei wusste er doch nicht mal, ob es wirklich Willows Verdienst war, dass der Vampir sich nach ihm sehnte.

„Will, ich muss dringend mit dir reden - unter vier Augen.”, kam es schließlich, wie selbstverständlich von Xander, ohne dass er ins Stocken geriet.

Willow und Buffy wechselten kurz fragende Blicke, bevor Willow zögernd nickte und Xander in die Küche folgte. Er wartete schon ungeduldig und blickte erstmal hinter Willow, da er nicht wollte, dass Buffy davon erfuhr. Er rechnete einfach damit, dass Buffy sofort versuchen würde Spike zu vernichten, wenn sie erfahren würde was der Vampir getan hatte. Er glaubte nicht daran, dass Buffy ihm glauben würde, dass Spike ihn zu nichts gedrängt hatte, abgesehen von diesem einen Kuss. Als er sicher war, dass Buffy nicht lauschte, begann er langsam zu erzählen, ohne genau ins Detail zu gehen.

„Will, ich weiß nicht genau wo ich Anfang soll, aber ich versuch es einfach mal. Ich will dir auch den Namen nicht vorenthalten, wenn du mir versprichst ihn Buffy nicht zu sagen.”, begann Xander und sah sie abwarten an, als Willow ‘versprochen’ sagte, erzählte er weiter.

„Er hat mir zwar nicht genau gesagt, was er empfindet, aber er hat es mir immer wieder gezeigt. Außerdem hat er auch gesagt, dass er nicht zulassen wird, dass mir jemand wehtut und hat immer solche Andeutungen gemacht. Ich denke, dass es für ihn auch sehr verwirrend ist, dass er so etwas fühlt. Denn er hat mir immer wieder zu verstehen gegeben, dass ich nur ein Mensch wäre und er wahrscheinlich so etwas nie in Betracht gezogen hätte. Aber ich weiß auch wie gefährlich er ist, was ich irgendwie nicht mehr ganz glauben kann, da er so zärtlich war und mich nicht bedrängte. Ich verstehe es einfach nicht, denn Spike würde das eigentlich nicht tun, es passt einfach nicht zu dem Killer, den wir kennen gelernt haben.”, weihte Xander die Hexe ein, die ihn nun vollkommen baff ansah, als er den Namen des Vampirs nannte.

„Es war wirklich Spike?? Du meinst denjenigen, welcher Buffy und uns töten wollte?? Der Spike, der Drusilla über alles vergötterte??”, fragte Willow ungläubig.

„Ja, genau der Spike, unser Blondschopf. Er hat mir aber gesagt, dass er Drusilla nur etwas schuldig war und dass er immer den Drang hatte sie zu beschützen. Scheinbar hat er sie nie geliebt, was ich nicht ganz glauben kann, wenn man die beiden gesehen hat, schien nichts sie trennen zu können.”, kommentierte Xander leicht grinsend, als er merkte, dass seine beste Freundin auch nichts mehr verstand. Es war eben schwer Willow aus der Fassung zu bringen, da sie für fast alles eine Lösung fand, wenn sie nur lang genug überlegte, aber nun schien selbst sie gar nichts mehr zu verstehen.

„Kann das sein, dass du vielleicht einen Liebeszauber oder so etwas in der Art angewandt hast? Ich meine ich mache dir keinen Vorwurf, aber es wäre doch eine logische Erklärung. Mein Problem ist nämlich, dass nicht nur Spike etwas für mich empfindet, sondern auch ein gewisser anderer Vampir hat mir gesagt, dass er sich zu mir hingezogen fühlt....”, kam Xander endlich auf den Punkt, er wurde aber von Willow unterbrochen.

„Oh, ich hoffe, dass der andere Vampir dir nichts tun wollte. Aber ich kann dich trösten ich habe keinen Liebeszauber angewandt, nun ja wirklich hilfreich ist es in deinem Fall dann doch nicht. Kennst du diesen anderen Vampir?”, fragte Willow schnell, bevor sie Xander noch erzählte, dass sie einen Zauber gesprochen hatte, damit Tara ihr sagte, was Diese für sie fühlte.

Dieser Zauber sollte bewirken, dass derjenige, bei dem er angewandt wurde seine wahren Gefühle offenbart. Bisher war sie Tara allerdings noch nicht wieder begegnet, denn schließlich hatten sie versucht Xander zu finden. Sie hatte gemerkt, dass Tara etwas für sie empfand, als sie einen Ortungszauber mit ihr durchgeführt hatte um Xander aufzuspüren. Und da sie sich auch zu Tara hingezogen fühlte, wollte sie sicher gehen, bevor sie Tara darauf ansprach und sie um ein Date bitten wollte. Scheinbar war dieser Zauber aber schief gegangen oder sie hatte es einfach auf alle angewandt. Was ja eigentlich nicht schlimm war, denn schließlich war es doch positiv, wenn man endlich demjenigen den man liebt, es auch offen sagt. Allerdings wunderte sie sich, warum gerade Xander so sehr davon betroffen war. Sie kam aus ihren Überlegungen zurück, als sie Xanders Stimme vernahm.

„Weiß du das komische ist, dass mir heute Angel gesagt hat, dass er etwas für mich fühlt und er sprach nicht von Hass. Das hat mich irgendwie stutzig gemacht. Ich meine erst Spike und dann Angel - der doch eigentlich Buffy über alles lieben müsste. Warum sollte er plötzlich etwas von mir wollen?”, fragte Xander, wobei man deutlich seine Verzweiflung aus seiner Stimme heraushören konnte.

„Angel?! Aber... aber... du meinst Angel steht auf Männer. Wow, das muss ich erstmal verdauen. Ich habe immer gedacht, dass Angel und Buffy das Traumpaar sind. Wenn man mal davon absieht, dass Angel zum Killer wird, wenn sie... na du weißt schon...”, stammelte Willow und wurde dabei leicht rot.

„Ja, so in etwa habe ich auch reagiert, obwohl so lange er von Buffy fern bleibt, kann er auch nicht seine Seele verlieren. Oder könnte ich jetzt der Auslöser dafür sein? Nicht das ich daran denke etwas mit Angel in dieser Hinsicht zu unternehmen. Ich meine... ich weiß es einfach nicht. Ich dachte immer, dass ich Anya liebe und dann kommt Spike einfach in mein Leben geschneit. Es ist einfach etwas vollkommen Neues für mich. Bisher dachte ich immer ich stehe auf Frauen, aber warum fühle ich mich dann so in seiner Nähe.....?”, fragte Xander nicht weniger verwirrt wie die Hexe, welche ihn aber prompt mit weit aufgerissene Augen unterbrach.

„Du meinst, du hast es mit Spike... du weißt schon?”, fragte Willow verlegen.

„Nein. Spike wollte es zwar, aber er hat mich nicht bedrängt und er wollte es langsam angehen lassen. Wir haben uns zwar geküsst und zwar richtig mit Zunge, außerdem.... nun darauf möchte ich nicht eingehen, aber er hörte immer sofort auf, wenn ich nicht weiter gehen wollte und er hat mich immer wieder beruhigt, wenn es mir unangenehm war wie offensichtlich ich auf ihn reagier habe. Es ist einfach schwer zu erklären...”, berichtete Xander.

„Ich weiß, was du damit meinst, denn mir geht es zurzeit nicht anders. Ich dachte immer, dass ich Oz für immer lieben würde, dass wir für einander bestimmt wären. Aber seit ich Tara besser kennen gelernt habe. Nein, eigentlich habe ich es schon gespürt, als wir uns das erste Mal in die Augen sahen, es fühlte sich so an, als wenn die Luft elektrisch geladen wäre. Es ist einfach verwirrend und weil ich wissen wollte, ob es wirklich stimmt habe ich Magie angewandt. Der Zauber soll einfach die wahren Gefühle lüften, vielleicht habe ich es nur verallgemeinert, sodass jeder nun seine Emotionen preisgibt.”, unterbrach Willow und war froh es doch nicht länger vor ihrem besten Freund geheim zu halten.

„Hmm, wäre vielleicht ein Grund, warum Spike es sich eingestanden hat, allerdings bliebe da immer noch Angel. Bist du dir sicher, dass es kein anderer Zauber ist?”, fragte Xander, da es immer noch keinen Sinn machte. Denn er konnte es einfach nicht glauben, dass Angel etwas anderes wie Hass für ihn verspürte.

Er war aber auch erleichtert, dass Spikes Gefühle ernst gemeint waren und nicht durch einen Zauber künstlich erzeugt wurden. Na gut, Willows Spruch hatte offensichtlich bewirkt, dass er sich seine Gefühle eingestehen konnte, aber sie entsprachen immerhin der Wahrheit und keiner billigen Version.

„Ja, da bin ich mir absolut sicher. Ich werd aber noch mal sicherheitshalber nachsehen, vielleicht erkenne ich dann auch den Fehler, welcher mir offensichtlich unterlaufen ist.”, meinte Willow überzeugt und etwas verlegen, da ihr mal wieder ein Zauber missglückt war.

„Okay, mach das. Ich werd mich jetzt erstmal hinhauen. Ich bin todmüde. Die letzte Zeit war etwas anstrengend. Ich habe einfach damit gerechnet, dass er es sich vielleicht doch anders überlegen würde und mich doch töten wollte. Dabei weiß ich jetzt, dass er es nicht getan hätte und mich nur beschützen wollte.”, meinte Xander leicht schmunzelnd, als er sich daran erinnerte, wie er den Vampir Miezekatze genannt hatte und wie Spike darauf angesprungen war.

„Verstehe schon, ihr seht bestimmt niedlich zusammen aus. Tu mir bitte einen Gefallen: bedenke immer, dass er ein gefährlicher Vampir ist. Und dieses Gespräch bleibt unter uns. Ich werde Buffy nichts von Spike erzählen und du erzählst ihr nichts von Tara, denn ich möchte erst wissen, woran ich bin.”, kam es hilfesuchend von Willow.

„Geht klar, Will. Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Ich werd mich noch eben von Buffy verabschieden und dann..”,

„Du kannst auch hier bleiben und dich auf die Couch legen... ich meine Buffy wird nichts dagegen haben. Buffy und ich müssen sowieso noch einkaufen, damit wir etwas zu essen haben. Joyce ist die ganze Woche in LA um eine Ausstellung zu organisieren. Also hast du dann auch deine Ruhe und kannst etwas schlafen. Dann könnten wir doch Abends ins Bronze. Oder fühlst du dich dafür zu ausgelaugt?”, fragte Willow etwas besorgt.

„Nein, mir geht es soweit ganz gut. Ich bin nur etwas müde. Ich hätte nichts dagegen, dass wir uns heute Abend etwas ablenken, vielleicht hilft es sogar etwas, dass ich wenigstens ein wenig meine Gefühle einstufen kann.”, entgegnete Xander und folgte Willow schließlich ins Wohnzimmer.

Willow klärte sofort alles mit Buffy, die natürlich nichts dagegen hatte, dass Xander sich hier ausruhen wollte. Xander verabschiedete seine beiden Freundinnen noch und legte sich erschöpft auf das Sofa, wo er sofort einschlief.



********


Um 21 Uhr betraten Buffy, Willow und Xander frisch geduscht und die beiden jungen Frauen gestylt das Bronze, wo sie gezielt auf ihren Stammplatz zugingen. Buffy erzählte gerade, dass Anya später auch noch nachkommen würde, wenn sie mit der Abrechnung fertig wäre. Unbewusst ließ Xander seinen Blick über die Masse von Jungendlichen gleiten, wobei er natürlich hoffte einen gewissen Blondschopf zu entdecken, aber stattdessen trat Angel an seine Seite. Was Buffy und Willow etwas verwirrt beobachteten, während Xander versuchte den älteren Vampir zu ignorieren, was aber nicht so leicht war, da der immer näher rückte. Er versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen und wich Angel auch nicht aus, da er nur zu genau wusste, dass der dunkelhaarige Vampir eher zurückhaltend war.

Angel hatte Buffy vor einigen Stunden genau erklärt, wer Xander entführt hatte und dass Spike ihn wahrscheinlich physisch manipuliert hatte, um ihn als sein Spielzeug benutzen zu können. Xander gab Buffy und Angel noch mal deutlich zu verstehen, dass Spike ihm nichts getan hatte und dass er ihn zu nichts gedrängt hatte, sondern dass sie sich nur geküsst hatten. Angel allerdings konnte es nicht glauben, dass Spike nur ansatzweise behutsam zu Xander gewesen wäre, da er nur zu gut Spikes Vorliebe dafür kannte, einen Jungen in seinen Bann zu ziehen, um ihn dann Stück für Stück zu zerstören. Während Buffy es sehr verwirrte, dass Xander einen Mann und dazu noch einem Vampir freiwillig küsste, vor allem da sie dachte, dass ihr bester Freund Anya lieben würde. Sie würde Spike bei der nächsten Gelegenheit pfählen. Sie konnte diesen Killer nicht einfach so frei rum laufen lassen, nur weil er Xander verschont hatte. Diesen Fehler hatte sie schon einmal begannen und einige Menschen waren gestorben, dieses Mal würde sie es nicht so weit kommen lassen.
Immer erstaunter beobachtete sie, wie Angel mit Xander auf Tuchfühlung ging, vor allem da sich ihr Ex noch vor ein paar Stunden krampfhaft aus ihrer Umarmung gelöst hatte. Und sie wusste nur zu gut, wie sehr sich die beiden hassten - aber jetzt schienen sie aneinander zu kleben.

Xander ließ immer wieder seinen Blick über den Menschenhaufen wandern und versuchte sich somit auch etwas abzulenken, aber Angel war heute irgendwie aufdringlich. Er fixierte den älteren Vampir mit einem genervten Augenrollen und entfernte sich von der Gruppe mit dem Vorwand auf Toilette zu müssen, dabei wollte er nur Abstand zwischen Angel und sich bringen. Der Vampir sah ihn nachdenklich hinterher und wollte ihn erst folgen, da er die Anwesenheit seines Grandchildes fühlte, aber ließ es dann doch bleiben. Da er wusste, dass Spike sich nicht mit ihm und der Jägerin anlegen würde. Er schaute Xander aber trotzdem noch so lange nach, bis der in der Menschenmasse nicht mehr zu erkennen war und wandte sich dann Buffy zu, die ihn fragend anblickte.

********

Xander wollte einfach weit weg von Angel und legte so viel Entfernung zwischen ihnen, wie es der Club zuließ. Er war so in seinen Gedanken vertief, dass ihm fast das Herz stehen blieb, als er ruckartig von etwas gezogen wurde. Erstaunt sah er Spikes Gesicht, während sein Muskel in der Brust unnatürlich schnell pochte und der Vampir ihm sofort beruhigend über dem Rücken strich. Xander sah sich sofort um, da er sicher gehen wollte, dass die anderen Spike nicht sehen konnten.

„Keine Sorge, sie werden uns hier nicht sehen, selbst Angel mit seinen Vampiraugen ist nicht dazu in der Lage.”, meinte Spike schmunzelnd, weswegen er sich sofort einen verärgerten Blick von dem Jungen einfing.

„Was soll das?”, fragte Xander ziemlich schroff, was ihm sofort Leid tat, als er in Spikes verletzen Augen schaute.

„Meinst du mir passt es, dass ich mich so nach dir sehne. Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn ich dich einfach hätte töten können, aber ich kann es nun mal nicht. Als Angel auftauchte, wusste ich das es endgültig vorbei ist, denn wir leben einfach in verschieden Welten. Obwohl, ich will sie auch gar nicht miteinander vereinen, es gibt garantiert auch eine andere Möglichkeit, dass wir einen gemeinsamen Weg finden.”, erklärte Spike, während der Junge ihn immer erstaunter ansah, da der platinblonde Vampir ihm mehr als deutlich sagte, dass er eine Beziehung wollte.

Er hatte es zwar nicht genau ausgesprochen, aber es war sehr offensichtlich, womit sich Xander vollkommen überfordert fühlte. Er sah den Jungen noch eine Weile abwartend an, erkannte aber das Xander sich vorerst nicht dazu äußern würde. Behutsam zog er den Jungen ganz dicht an sich und verwickelte ihn in einen Kuss, in welchen er all seine Liebe steckte, die er für Xander empfand. Er löste den Lippenkontakt nach ein paar Minuten, die ihm wie Stunden erschienen und er wollte den Jungen am liebsten nie wieder los lassen. Er konnte deutlich die Sehnsucht und das Verlangen in Xanders Augen lesen, aber darunter konnte er auch weiterhin Zweifel und Verwirrung erkennen.

Xander wollte etwas sagen, fühlte sich aber nicht dazu im Stande, denn dieser Kuss war weit aus besser, als alles was er jemals davor gekannt hatte. Außerdem wollte er diese friedliche Stimmung zwischen ihnen nicht brechen, was er bestimmt getan hätte, wenn er Spike bitten würde ihm Zeit zu geben. Er musste erstmal sein Gefühlschaos einigermaßen im Griff haben, bevor er sich auf irgendetwas einlassen würde, denn er wollte dem Vampir nicht unnötig wehtun. Er kuschelte sich näher an Spike und legte seinen Kopf auf dessen Brust, er spürte wie der Vampir seine Umarmung etwas lockerte. Spikes rechte Hand bewegte sich immer noch in kreisenden Bewegungen auf Xanders Rücken, während Spikes andere Hand auf seiner Taille ruhte. Spike senkte etwas seinen Kopf und legt ihn auf Xanders. Beide schlossen die Augen um einfach diesen Moment von Wärme und Geborgenheit in sich auf zu nehmen. Sie verharrten so einige Zeit, behutsam miteinander verbunden, aber trotzdem nah aneinander gepresst.

„Es wäre schön, wenn das Leben immer so unkompliziert sein könnte.”, meinte Xander leicht nuschelnd.

„Nicht nur du hast Probleme, auch mein Unleben ist dauernd schwierig, es gehört einfach dazu.”, kommentierte Spike leicht grinsend, da der Junge unverkennbar seine Nähe genoss.

„Du bist ein Vampir und nimmst dir alles, was du willst. Du kannst wohl kaum von Schwierigkeit reden.”, entgegnete Xander überhaupt nicht überzeugt und drehte seinen Kopf so, dass er den Vampir besser ansehen konnte.

„Sicher, ich lass mich auch dauernd auf Menschen ein, welche mich dann nachts auf die Jagd begleiten und mir sogar dabei helfen.”, kam es sarkastisch von Spike, wobei seine linke Augenbraun sich nach oben zog und seine Narbe hervorgehoben wurde.

„Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es für dich immer einfach ist - aber dafür sehr oft.”, meinte Xander, als er sich etwas von dem Vampir löste, um ihm direkt in den Augen sehen zu können.

„Klar, du hättest Angelus mal früher kennen lernen sollen, dann würdest du so etwas nicht mal denken.”, antwortete Spike. Er bekam immer noch eine leichte Gänsehaut, wenn er daran dachte, was er alles über sich hatte ergehen lassen müssen.

„Oh… du meinst, dass dein erstes Mal mit Angelus war?”, fragte Xander, als er merkte, wie der Vampir sich etwas anspannte und er eigentlich die Antwort schon kannte.

„Ja. Er hat mich so zu sagen eingeritten. Das erste Mal mit einem Mann tat höllisch weh und ich hätte am liebsten geschrienen, aber die Genugtuung habe ich Angelus nicht gegeben. Deshalb hat er mich dann einen Monat lag brutal gefoltert und mich immer hart genommen, damit ich auch immer wieder sehr viele Schmerzen ertragen musste. Er hat versucht mir so Respekt ihm gegenüber zu lehren, aber er erreichte das Gegenteil. Umso mehr er mich bestraft hat, umso mehr habe ich mich ihm widersetzt.”, erzählte Spike so kurz und knapp wie es ging.

„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht wieder dran erinnern.”, fing Xander an sich zu entschuldigen, aber der Vampir unterbrach ihn.

„Schon gut. Ich habe es ihm teilweise zu verdanken, dass ich heute so stark bin, obwohl ich es ihm auch gönnen würde diese Erfahrung zu machen......”, kam es von Spike, bis er von Xander durch einen Kuss gestoppt wurde.

Spike begrüßte diese Ablenkung und vergaß im Nu seine Erinnerungen, denn nur noch Xander war für ihn von Bedeutung. Er überließ wieder Xander die Führung und spürte wie es in ihm immer wärmer wurde, denn der Junge brachte ihn durch seinen feurigen Kuss immer mehr zum Glühen. Immer wieder stupsten sich ihre Zungen zärtlich an, um sich dann verlangend zu einem rhythmischen Tanz zu treffen, woraufhin sie sich wieder träger und sanfter begegneten. Spikes kalte Zunge, glich sich immer mehr Xanders Temperatur an und auch seine Lippen fühlten sich schon kochend heiß an, während sich Xanders Hand wie von selbst unter Spikes Hemd schob. Xanders Finger umspielten Spikes Brustwarzen und kniffen immer wieder leicht hinein, wodrauf der Vampir leicht in seinem Mund stöhnte.

Spike ließ seine Hand, welche vorher noch auf Xanders Hintern verweilt hatte, etwas höher wandern und bahnte sich langsam den Weg in Xanders Hose vor. Der Junge spannte sich kurz an, als er die kalten Finger auf seinen Pobacken gleiten fühlte, welche immer wieder in die Spalte wanderten, die die beiden Hälften trennte. Spike fuhr immer wieder mit seinen Fingern über Xanders Eingang und übte leichten Druck auf das Loch aus, ohne jedoch mit seinen Fingern einzudringen. Er spürte, wie der Junge sich langsam entspannte und genauso wie er, immer wieder leise stöhnte.

Sie bemerkten gar nicht, wie schnaubend jemand neben ihnen Stellung bezog und sie fragend und ungläubig zugleich, musterte.
Anya verstand einfach nicht was hier vorging und was Xander da eigentlich mit diesem Kerl machte oder viel mehr Vampir. Sie rief ein paar Mal nach ihrem Freund, der sie aber überhaupt nicht zur Kenntnis nahm, während der Vampir sie kurz verärgert ansah, aber ungehindert weiter machte. Anya riss der Geduldsfaden, sie wollte nicht, dass ihr Xander diesen Vampir küsste oder noch andere Dinge mit ihm anstellte, denn es war schließlich ihr Privileg. Xander sollte so etwas mit ihr machen und nicht mit diesem gebleichten Etwas.

Energisch zog sie Xander von Spike weg, der sich sofort knurrend dem Störenfried näherte, während Xander erstmal so langsam realisierte was hier los war. Er hatte das Gefühl, als wäre er mit Gewalt aus seiner so angenehmen Gefühlswelt gezerrt worden, um in einem tristen chaotischen Wirrwarr zu laden.

Ende Teil 6

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 12:31 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 08.01.04, 18:23  Betreff: Licht und Schatten Teil 7  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Licht und Schatten Teil 7


„Wag es nie wieder meinen Freund zu betatschen, du dämlicher Blutsauger!”, schrie Anya ungehalten gegen die laute Musik an.

„Verzieh dich, Kleine. Xander gehört zu mir und ich werde es nicht zulassen, dass du ihn weiterhin berührst.”, knurrte Spike und blieb knapp vor der Ex-Dämonin stehen.

„Nein, Xander gehört zu mir. Los geh wieder zurück zu deiner Geliebten. Dieser verrückten Vampirin.”, forderte Anya und zeigte energisch auf den Ausgang, verwundert stellte sie aber fest, dass der Vampir sie immer noch voller Hass anfunkelte.

„Irgendwie scheinst du es nicht ganz zu kapieren. Kleine, er will dich nicht mehr, du hast ausgedient. Such dir einen neuen Freund, obwohl es mir auch egal ist, Hauptsache du verschwindest einfach. Also mach endlich die Fliege.”, fauchte Spike genervt, da die Ex-Rachedämonin zwar von ihm etwas Sicherheitsabstand nahm, aber dann wie angewurzelt stehen blieb.

„Nur, weil du Xander deine Zunge in den Rachen gesteckt hast, obwohl er doch lieber meine Zunge auf seinem Penis spürt.........”, protestierte Anya, als Xander blitzschnell hervor hechtete und ihr sofort seine Hand auf den Mund legte, damit sie nicht noch mehr aus ihrem Sexleben ausplaudern konnte. Xander stand so, dass er den Vampir genau beobachten konnte, der ihn breit angrinste.

„Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich hätte dir gerne diesen Dienst erwiesen und gezeigt was ein richtiger Blowjob ist. Obwohl wir können es noch jeder Zeit nachholen.”, meinte Spike keck, und sein Grinsen wurde noch breiter, als der Junge wieder beschämt rot anlief.

Anya schaffte es sich von Xanders Hand zu befreien, als der einen Moment unachtsam war. „Hey, auch dieser Körperteil gehört mir, also lass bloß deine Zunge und deinen Mund davon.”, meinte Anya aufgebracht und sah den Vampir vernichtend an.

„Was?!!! Hört sofort damit auf!”, schrie Xander laut, wobei seine Stimme schon fast durch das ganze Bronze hallte, da jetzt nur noch ein leises und langsames Lied gespielt wurde.

Die Menschenmasse drehte sich zu Xander um, damit sie genau sehen konnte was los war, nur die Band spielte weiter, denn schließlich war es ihr Job. Buffy, Willow und Angel konnten zwar nicht sehen was los war, aber trotzdem ahnten sie, dass Xander sich in unmittelbarer Gefahr befand, weswegen sie sich langsam den Weg durch die Ansammlung bahnten.

„Was ist?!!”, fauchte Xander wahllos ein paar Leute an, woraufhin ein paar davon „ist ja schon gut” nuschelten und sich alle wieder weg drehten, als wenn nichts passiert wäre. Anya und Spike musterten den Jungen genau, weil Xander eher von der ruhigen Sorte war und sie diese Art von ihm gar nicht kannten.

„Was soll das überhaupt?!! Ich bin nicht irgendein Gegenstand, den ihr kaufen könnt und dann Besitzansprüche stellt. Wie wäre es, wenn ihr mich mal fragt, was ich eigentlich will und ob ich es in Betracht ziehe mich weiterhin mit euch abzugeben. Denn im Moment weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich an einem von euch nur ansatzweise finden kann. Es tut weh, dass ihr mich nur wie irgendein Ding behandelt.”, brachte Xander vollkommen aufgelöst und verletzt heraus, er konnte es einfach nicht fassen, dass Beide einfach über seinen Kopf hinweg Entscheidungen über sein Leben trafen.

„Xan, ich.....”, fing Spike an, aber der Junge unterbrach ihn grob.

„Nein, Spike. Erst entführst du mich und versuchst mich zu töten, als du es nicht kannst, nimmst du einfach an, dass ich ebenfalls etwas für dich empfinden muss. Du hast wohl vergessen, warum ich auf dich zu gegangen bin. Du hast mir angedroht mich zu einem Vampir zu machen, es war doch klar, dass ich dir entgegen komme, weil ich nicht sterben wollte. Du hast mir immer gesagt du bedrängst mich nicht, aber du tust es gerade jetzt, denn offensichtlich willst du, dass ich mich entscheide. Ich kann es aber nicht, wie soll ich sagen, was ich fühle, wenn du dauernd mit meinen Gefühlen spielst?”, fragte Xander verzweifelt und vollkommen aufgebracht, wobei er den Vampir intensiv anschaute.

In der Zwischenzeit hatten auch Buffy, Willow und Angel die drei erreicht. Buffy wollte sofort eingreifen, als sie sah wie Spikes rechte Hand vorsichtig über Xanders Wange strich, aber Willow konnte sie daran hindern. Die Hexe gab ihr zu verstehen, dass Xander das schon klären würde und dass sie immer noch eingreifen könnte, wenn es brenzlich werden sollte. Buffy konnte deutlich erkennen, wie vertraut Xander und Spike miteinander umgingen, weshalb sie beschloss erstmal abzuwarten. Außerdem sagte ihr ihr inneres Gefühl, dass Xander vorerst nicht in Gefahr war, weswegen sie sich wieder etwas entspannte und sich so platzierte, dass sie jeder Zeit Xander zur Hilfe eilen konnte. Während Angel immer wieder verärgert knurrte, obwohl Xander und Spike es hörten, beachteten sie ihr Umfeld nicht weiter, so als wenn ein grauer Schleier um sie herum entstanden wäre. Xander lehnte sich immer mehr dem platinblonden Vampir entgegen und genoss mit geschlossenen Augen kurz diese Berührung, bevor ihm wieder bewusst wurde, dass er noch etwas zu klären hatte. Er konnte sich, aber immer noch nicht entschließen Spike daran zu hindern, dass der ihn berührte. Sein Entschluss wurde ihm von Anya abgenommen, in dem sie ihren Freund von dem jüngeren Vampir wegzog und Xander zu sich umdrehte, während sie Spike giftige Blicke zu warf.

„Was soll das Xander? Warum tust du das?”, fragte Anya verwirrt und anschuldigend zugleich.

„Was soll was?!!! Wundert es dich wirklich so sehr, dass ich mich nach Geborgenheit und zärtlicher Zuneigung sehne?!!....”, kam es unbeherrscht von Xander, wobei seine Stimme sehr schroff war.

„Aber ich gebe dir doch schon alles! Was mach ich denn falsch? Sag mir was ich tun soll, ich will dich doch nur glücklich machen, denn ich liebe dich, Xander Harris.”, erwiderte Anya, da sie überhaupt nicht wusste, was ihr Freund von ihr verlangte.

„Ich habe bei dir immer das Gefühl, dass du mit mir nur zusammen bist, weil du Sex haben willst. Denn wir halten uns die meiste Zeit damit auf übereinander her zu fallen, wenn du nicht gerade arbeiten bist oder wir ganz einfach erschöpft einschlafen. Ich komme mir einfach, wie ein Sexobjekt in deiner Nähe vor, als wenn es nur um das Eine in unsere Beziehung geht. Ich will aber mehr als nur das, es kann so einfach nicht weiter gehen, Anya.”, meinte Xander ernst, woraufhin die Ex-Dämonin ihn verständnislos ansah, es wunderte ihn selbst, dass er es so offen sagte. Normalerweise sprach er über so etwas nicht, vor allem nicht in der Öffentlichkeit und sonst hatte er auch Probleme damit dieses Thema anzuschneiden. Es lag wohl daran, dass er einfach enttäuscht war oder der Zauber hatte auch auf ihn Einfluss. Es war ihm aber auch egal, denn er wollte es endlich loswerden und nicht weiter in sich hinein fressen.

„Soll das etwa heißen, dass es aus zwischen uns ist? Ich werde es einfach vergessen, dass dich dieser Vampir geküsst hat....”, meinte Anya, da sie ihren Freund nicht verlieren wollte.

„Nein, es geht im Moment nicht um Spike und wir haben mehr getan, als uns nur zu küssen....”, versuchte Xander seiner Freundin zu erklären, welche ihn sofort aufgebracht unterbrach.

„Was soll das heißen, ihr habt euch nicht nur geküsst? Habt ihr etwa miteinander geschlafen?”, fragte Anya wütend und verstand einfach nicht, warum Xander ihr so wehtun konnte.

„Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen, es gibt auch wichtigeres wie Sex.” ‘Habe ich das gerade wirklich gesagt? Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal glauben würde, aber dank Spike weiß ich, dass es stimmt.’ „Wir haben uns geküsst und um uns herum die Welt vergessen. Ich lag in seinen Armen und habe es einfach genossen seinen Duft in mich auf zu nehmen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann es bei uns das letzte Mal der Fall war, dass wir einfach die Nähe des anderen genossen haben, ohne sonst etwas zu tun.”, erklärte Xander zu ende, ohne dass er dabei rot wurde, er blieb einfach ganz ruhig und sah Anya anschuldigend an.

„Was bedeutet das nun für uns?”, meinte Anya verwirrt, da sie nicht viel damit anfangen konnte, was ihr Freund von sich gegeben hatte.

„Ich weiß es noch nicht so genau, aber erstmal sollten wir darüber reden, wie es in Zukunft weiter gehen könnte. Denn so hat unsere Beziehung keine Chance mehr.”, meinte Xander zu Anya gewandt und drehte sich wieder zu Spike herum. „Und du solltest mir einfach Zeit lassen. Du kannst nicht einfach so auftauchen und dann wieder abhauen, wenn es dir passt. Ich bin kein Spielzeug, was du so lange benutzt, bis dir der Spaß daran vergangen ist und du es dann wieder in die Ecke legst. So komme ich mir aber vor, denn du kannst mich nicht einfach so mit Angel stehen lassen und dann glauben, dass am anderen Tag alles wieder in Ordnung ist... ”, fing er aufgebracht an, aber der platinblonde Vampir schnitt ihm das Wort ab.

„Ich wollte dich nicht verletzen, aber trotzdem habe ich es getan. Ich wollte aus deinem Leben verschwinden, weil ich annahm, dass es besser für dich ist, aber ich kann nicht einfach so gehen. Ich würde dich am liebsten an mich ziehen und dich nie wieder los lassen. Das ist aber keine Lösung für unser Problem. Ich bin ein Vampir und du bist ein Mensch, folglich sollte ich dich töten. Ich könnte dich zu einem Vampir machen, dann wäre bestimmt alles einfacher, aber ich will keine billige Imitation von dir, denn ich will dich, so wie du jetzt bist. Du bist nur ein Mensch, dass dachte ich zuerst, aber wenn man genauer hinsieht bist du etwas Besonderes, wenn nicht wärst du längst tot.”, erklärte Spike, wobei er den Jungen wieder an sich zog und seine Narbe ganz behutsam mit seinen Fingern nach zeichnete.

„Ich... ich...”, brachte Xander nur heraus, da er einfach nicht wusste, was er darauf sagen sollte.

Eigentlich war er sauer auf Spike und er wollte ihn vor ein paar Minuten auch nicht küssen, aber der Vampir schaffte es immer wieder, dass er nachgab. Es war immer wieder überwältigend, dass Spike so sanft und zärtlich war und seine Gefühlswelt immer wieder von Neuem zum Einstürzen brachte und er einfach nur in Spikes Nähe sein wollte. Spikes warme Stimme holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück, welche etwas besorgt klang.

„Ja, mir geht es gut, es ist nur ein Kratzer.”, antwortete er auf Spikes Frage, der sich nach seinem Wohlbefinden erkundigte und er deutlich Reue in Spikes Augen erkennen konnte, weil er ihn verletzt hatte. „Und wie sieht es bei dir aus? Ich meine Angel hat dich ganz schön erwischt.”, setzte Xander fürsorglich nach und strich federleicht über Spikes jetzt nur leichte Verletzungen, welche bald verheilt sein würden.

„Offensichtlich nicht stark genug.”, brummte Angel missgelaunt, worauf er einen vernichtenden Blick von Spike kassierte, der seinen Kopf aber sofort wieder zu dem Jungen drehte.

„Es ist halb so schlimm. Es wird morgen wieder verheilt sein, es hat eben viele Vorteile ein Vampir zu sein.”, kommentierte Spike leicht grinsend und schmiegte sich näher an den Jungen, der immer noch über sein Gesicht streichelte.

„Spike, du hast mir versprochen mich nicht zu bedrängen.”, fing Xander an und achtete drauf, dass der platinblonde Vampir auch genau zu hörte. „Bitte, lass mir Zeit, damit ich wenigstens etwas meine Gefühle einordnen kann. Ich weiß einfach nicht, was ich im Augenblick empfinde. Ich denke es ist einfacher, wenn du nicht dauernd aus dem Nichts auftauchst........”, versuchte er zu erläutern, aber der jüngere Vampir unterbrach ihn ungehalten.

„Was!! Willst du etwa, dass ich mich von dir fern halte, nur damit du mit deiner Freundin ungestört bist? Glaubst du wirklich, dass ich mir das gefallen lasse?”, fauchte Spike, wobei er unbeachtet vor Zorn den Jungen fester anfasste, ihn aber sofort los ließ, als Xander kurz wimmerte.

„Bitte, Spike. Ich will ja nicht, dass wir uns nicht wieder sehen, aber erstmal brauche ich etwas Abstand. Ich werd dich schon finden, wenn ich mir sicherer bin.”, meinte Xander vollkommen ernst und sah ihn flehend an.

„Ich habe immerhin die Ewigkeit, allerdings bin ich auch sehr ungeduldig. Überleg es dir nicht zu lange, Xan. Wir sehen uns wieder.”, murmelte Spike etwas geknickt und schob sich zwischen Buffy und Angel vorbei, die ihm nur erstaunt hinterher sahen, da beide den platinblonden Vampir so nicht kannten.

Xander blickte Spike mit gemischten Gefühlen nach, denn ein Teil von ihm sagte, dass es richtig war Spike gehen zu lassen und der andere Teil sagte, dass er Spike hinterher eilen sollte. Er blieb unentschlossen stehen und spürte wie jemand tröstend eine Hand auf seine Schulter legte. Er drehte sich etwas zu Willow um, die ihm ins Ohr flüsterte, dass er Spike vorerst ziehen lassen sollte, damit er sich darüber klar werden könnte, wen er von den Beiden wirklich liebte. Er wusste, dass seine beste Freundin recht hatte und zog Anya mit sich auf die Tanzfläche, um sich besser ablenken zu können. Außerdem wollte er seiner Freundin eine Chance geben, aber schon nach nicht mal einer halben Minute kreisten seine Gedanken wieder um Spike, als wenn er unter einem Zauber stehen würde, welcher dafür sorgte, dass seine Welt nur noch mit dem Blondschopf existieren könnte. Er versuchte sich immer wieder auf Anya zu konzentrieren, aber es half nicht im Geringsten, weshalb er sich bei seiner Freundin entschuldigte. Er teilte ihr mit, dass er einen kleinen Spaziergang machen würde und sie sich später in seiner Wohnung sehen würden. Anya wollte erst mitkommen und verstand nicht, warum Xander alleine gehen wollte. Er konnte es ihr aber letztendlich ausreden und erklärte ihr, dass er einfach versuchen würde seinen Gefühlen auf den Grund zu gehen. Anya verstand zwar nicht, was er damit meinte, ließ ihn aber schließlich alleine das Bronze verlassen.

********

Während Xander anfing mit Anya zu tanzen ging Angel seinem Grandchilde hinterher. Er fand Spike etwas abseits vom Bronze, eine Zigarette rauchend. Er konnte sein Grandchilde zwar in den Schatten nicht erkennen, aber er fühlte und roch seine Gegenwart.

„Du bist ja immer noch da. Xander hat dir doch deutlich zu verstehen gegeben, dass du verschwinden sollst.”, knurrte Angel genervt.

„Du hast scheinbar nicht richtig zu gehört. Außerdem werde ich bestimmt nicht die Stadt verlassen so lange du noch um ihn herumschleichst. Du hast wohl vergessen, dass du viel gefährlicher für Xander bist, wenn du einmal deine Seele verloren hast. Ich werde nicht zulassen, dass dein böses Ich sich an Xander austobt...”, sagte Spike bestimmend, wurde aber von seinem Grandsire unterbrochen.

„Ich werde meine Seele nicht einfach so verlieren, das werde ich nicht zulassen. Glaubst du wirklich, dass ich ihn diesem Risiko aussetzen würde?”, fragte Angel aufgebracht, wobei er sich sehr beherrschen musste nicht auf dem jüngeren Vampir los zu gehen.

„Ach so, du hast damals nicht zufälligerweise Sunnydale verlassen, weil du nicht die Finger von Buffy lassen konntest! Was ist, wenn dir das bei Xander auch schwer fällt und du dich nicht einfach zurückhalten kannst und es einfach passiert?”, fragte Spike grollend, denn allein schon der Gedanke, dass Angel seinem Jungen nur ansatzweise berührte, brachte ihn in Nullkomma nichts auf hundertachtzig.

„Ich werde es nicht so weit kommen lassen, denn ich will Xander nicht wehtun im Gegensatz zu dir. Du willst ihn langsam brechen, sowie du es früher auch immer getan hast. Ich werde es aber nicht zu lassen, sollte ich dich noch einmal in seiner Nähe antreffen, dann werde ich dich vernichten.”, warnte Angel sein Grandchilde mit Nachdruck, der ihn nur amüsiert ansah und sich beherrschen musste nicht in einen Lachanfall auszubrechen.

„Erstens haben wir das damals beide getan, aber offensichtlich hast du geschafft alles erfolgreich zu verdrängen und zweitens lass es uns endlich hinter uns bringen. Du oder ich. Der Gewinner kann dann ungehindert weiterhin versuchen Xanders Herz zu erobern, während der Verlierer direkt in die Hölle gelangt und dort unten im Fegefeuer schmort. Komm schon, oder bist du etwa zu feige?”, forderte Spike seinen Grandsire auf, da er dessen Visage nicht länger sehen konnte und ihn endlich zu Staub verarbeiten wollte.

„Wird mir ein Vergnügen sein deinen Staub von meinen Klamotten zu klopfen, bestell denen da unten einen schönen Gruß von mir.”, kommentierte Angel, bevor er seinen Pflock aus seiner Manteltasche zog und mit diesem auf Spike losging.

Spike fing das Stück Holz geschickt ab und drehte Angels Hand auf dessen Rücken, worauf sein Grandsire leise aufstöhnte und den Pflock fallen ließ. Wütend knurrend wand sich Angel aus Spikes Griff und schlug seinen Ellenbogen in Spikes Magen. Sein Grandchilde krümmte sich etwas und wechselte, tief aus seiner Kehle heraus grollendm, in sein Vampirgesicht, während er sich wieder auf Angel stürzte. Beide schlugen immer wieder auf einander ein, wobei Spike immer wieder erfolgreich Angels Tritten und Schlägen auswich oder sie zu seinem Gunsten ausnutzen konnte.

Angel hatte weniger Glück, denn sein Grandchilde traf immer wieder gezielt seine rechte Brustseite. Ein Knacken machte deutlich, dass Spike es geschafft hatte einige von Angels Rippen zu brechen, der nun etwas benommen zurück taumelte. Der Schmerz ließ ihn fast nur noch graue Schwaben sehen, trotzdem versuchte er weiterhin Spike zu schwächen, allerdings ohne Erfolg. Sein Grandchilde hämmerte rücksichtslos immer weiter auf Angel ein und konzentrierte sich jetzt mehr auf dessen Kopf. Angel konnte nur noch eine gewisse Schwärze sehen und stieß schließlich gegen eine Wand, allerdings ohne ohnmächtig zu werden. Obwohl er nur noch so gerade auf seinen Beinen stand und sich am liebsten zu Boden sinken lassen würde. Er wollte aber vor Spike keine Schwäche zeigen, weshalb sein starker Wille verhinderte, dass er in sich zusammensackte.

Spike grinste Angel überlegen an, er genoss seinen Grandsire endlich am Boden sehen zu können, denn sonst war immer er derjenige gewesen, der gegen Angel keine Chance gehabt hatte. Er kostete seine Überlegenheit vollkommen aus und sah zu wie sein Grandsire immer wieder versuchte sich aufzurappeln, es aber nicht mehr schaffte. Er würde am liebsten noch länger zu sehen, wie Angel sich abmühte, aber irgendwie rechnete er damit, dass Buffy bald auftauchen würde, denn sie würde Angel bestimmt bald suchen. Er sah sich nach dem Pflock um und fand ihn schließlich einige Meter entfernt, er ging mit einem breiten Grinsen und dem Holzstück in der Hand auf Angel zu.

********

Im Bronze suchten bereits Buffy und Willow nach Xander und Angel, sie hatten sich kurz über Spike und Xander unterhalten. Willow hatte Buffy genau berichtet, dass Spike etwas für Xander empfand, weshalb er Xander auch nicht getötet hatte. Buffy verstand allerdings überhaupt nicht, warum Xander scheinbar einem Killer vertraute. Sie konnte es aber auch nicht leugnen, dass zwischen den beiden etwas war, sie hatte es schließlich deutlich sehen können. Es wunderte sie, dass ein Vampir wie Spike so behutsam mit einem Menschen umging, schließlich wusste sie genau wie brutal der platinblonde Vampir sein konnte. Willow entdeckte endlich Anya und Buffy und sie gingen zielstrebig auf die Ex-Dämonin zu. Buffy fragte sofort nach Xander, da sie ihn nirgendwo sehen konnte. Es wunderte sie auch, dass sie Angel noch nicht gefunden hatte, denn sie spürte immer noch seine Nähe. Außerdem hielt er sich doch sonst auch immer in ihrer Gegenwart auf. Anya berichtete Buffy, dass Xander alleine spazieren gegangen sei, weswegen Buffy Anya sofort vorwarf, dass sie ihr hätte Bescheid geben müssen, da Xander wahrscheinlich wieder in Gefahr geraten könnte. Schließlich zog er Dämonen magisch an. Mit einem vorwurfsvollen Blick verließ Buffy dicht gefolgt von Willow den Club. Während Anya den Beiden nur beleidigt hinterher sah, denn immer wieder machte man ihr verständlich, dass sie falsch handeln würde. Dabei wollte sie doch dazu lernen, denn sie wollte für Xander menschlich werden. Nur für ihren Freund gab sie sich so viel Mühe, weil sie ihn so sehr liebte und ihm deswegen das Leben so angenehm wie möglich machen wollte.

********

Zur gleichen Zeit blieb Spike vor Angel stehen und hielt die Spitze an Angels Brust, genau an dem Punkt, an welchem sich Angels totes Herz befand. Er bohrte den Pflock nur ein Stück hinein, sodass sein Grandsire nicht verpuffen konnte. Mit großer Genugtuung vernahm er Angels schmerzverzerrtes Stöhnen. Er betrachtete seinen Erzfeind, der wie ein Häufchen Elend auf den Boden saß, ihn aber trotzdem noch zornig fixierte. Er hatte zum ersten Mal in seinem Leben Macht über Angel, der vergeblich versuchte sich zu wehren, aber schließlich seine Hände zitternd neben seinen Körper sinken ließ. Er beobachtete, wie Angel seine Augen schloss und scheinbar bereit war endgültig zu streben.

„Tue es endlich! Oder bist du nicht mutig genug es zu Ende zu bringen?”, fragte Angel etwas schwerfällig, trotzdem konnte man deutlich noch seinen Hass aus der Stimme heraushören, welcher ihr eine gewisse Stärke verlieh. Er öffnete seine Augen wieder und sah Spike herablassend an, obwohl er sich eigentlich nicht nach dem Tod sehnte, er würde sich aber seine Würde nicht nehmen lassen.

„Weißt du wie lange ich darauf gewartet habe, dich in meiner Hand zu haben und dir zu zeigen, was du in all den Jahren mit mir gemacht hast. Du hast es nicht verdient so schnell zu sterben. Nein, du wirst irgendwann langsam dahin vegetieren und spüren was es heißt richtigen Schmerz zu empfinden. Ich bin doch nicht dein Erlöser, obwohl ich dich gerne endlich vernichten würde, werde ich es nicht tun. Und weißt du warum? Ganz einfach, ich denke, dass du viel mehr leidest, wenn du mit dieser Seele geschlagen bist. Eines Tages werde ich dein Dasein langsam beenden, aber erst dann, wenn du lang genug gelitten hast.”, erklärte Spike und wollte gerade den Pflock fallen lassen, als er einen spitzen Schrei vernahm.

„Xander.”, kam es von Beiden geschockt, worauf Spike das Stückholz wieder zurückzog und Angel noch kurz herablassend ansah.

Spike stürmte sofort in die Richtung, aus welcher der Schrei gekommen war, wobei er immer wieder verärgert knurrte. Während Angel immer wieder versuchte sich an der Wand hoch zu ziehen und es nach einigen Malen auch schaffte, er lehnte sich schließlich keuchend an dem Gestein. Er versuchte sich zusammen zu reißen, denn schließlich ging es um Xanders Leben. Er versuchte einen Schritt zu machen und geriet sofort ins Schwanken, weshalb er große Probleme hatte sich auf den Beinen zu halten. Wie sollte er so Xander von nutzen sein? Er würde ihn ja nicht mal rechtzeitig erreichen, selbst wenn er kriechen würde. Er versuchte das Bronze zu erreichen, als er mit großer Anstrengung noch ein paar Schritte gemach hatte, öffnete sich die Tür. Buffy sah ihren Ex-Freund erschrocken an und rannte sofort zu ihm, um ihn zu stützen. Willow half ihr sofort dabei und sie bugsierten ihn wieder zurück zur Wand, während Angel berichtete was passiert war. Er machte Buffy immer wieder deutlich, dass Xander in Gefahr war und dass Spike ihm bestimmt keine Hilfe dabei sein würde, sondern eher amüsiert zu sehen würde wie Xander litt. Die Jägerin allerdings wollte erst Angel in Sicherheit wissen, denn sie wusste, dass Spike Xander half, ihr inneres Gefühl teilte es ihr deutlich mit. Trotzdem wollte sie lieber auf Nummer sicher gehen und rannte schließlich los, als Willow ihr versichert hatte, dass sie auf Angel aufpassen würde und dass er bald wieder der Alte sein würde.

Ende Teil 7




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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[editiert: 17.10.04, 12:35 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 13.02.04, 09:16  Betreff: Licht und Schatten Teil 8  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sorry, dass es mal wieder so lange gedauert hat und als kleine Entschädigung gibt es heute gleich zwei Teile, der neunte folgt dann heute Abend. Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen:

Licht und Schatten Teil 8

Kurz vorher war Xander in eine Gasse eingebogen. Er musste seine Gedanken neu ordnen, die unaufhörlich immer wieder um Spike kreisten. Er konnte kaum noch klar denken, ohne dass er zu diesem platinblonden Vampir abdriftete. Er vermutete stark, dass dieser Zauber daran Schuld war, aber dennoch wusste er, dass es nicht nur an irgendwelchen magischen Kräften lag. Er verlangte Zeit von Spike, um sich bewusst werden zu können, was genau er wollte, aber wie sollte er es herausfinden, wenn er eh nur an den Vampir denken konnte. Er erschrak kurz, als ein dunkler Schatten vor ihm auftauchte, aber entspannte sich sofort wieder, da er davon überzeugt war, dass Spike ihm gefolgt war. Mit einem tiefen Knurren näherte sich eine männliche Gestalt. Xander grinste den herannahenden Vampir selbstbewusst an. Auch wenn er fand, dass der Vampir bedrohlich wirkte, hatte er keine Angst mehr vor Spike. Denn er wusste, dass der platinblonde Vampir ihm nichts tun würde, er hatte sich damit abgefunden - zumindest glaubte er fest daran. Ein wenig mulmig wurde es ihm aber dann doch, als aus dem Schatten ein ihm unbekannter Vampir auftauchte, aber er fing sich schnell wieder.

„Ein Vampir, ich zittere schon richtig.”, meinte Xander leicht abfällig. Außerdem wirkte dieser Vampir, nach genauerem Betrachten überhaupt nicht furchterregend, sondern eher wie ein unschuldiges entstelltes Wesen.

„Dann weißt du ja auch, dass ich dich jetzt schön langsam aussaugen und deinen leblosen Körper hier in dieser Gasse achtlosen fallen lassen werde.”, kam es mit düsterer Stimme von dem Vampir. Er blieb knapp vor Xander stehen, der ihn nur unbeeindruckt anschaute.

„Klar. Das sagen sie doch alle. Ihr Vampire seid schon eigenartig, erst sagt ihr, dass ihr einen langsam töten wollt und dann tut ihr es doch nicht....”, entgegnet Xander, bevor der Vampir ihn hart gegen die Wand wirbelte.

Er stieß einen spitzen Schrei aus, als er gegen das kalte Gestein prallte und rappelte sich etwas benommen wieder auf. Der Vampir drückte ihn hart gegen die Wand und funkelte ihn aus gelben Augen an, und in Xander keimte allmählich doch Angst auf. Dann schien Willows Zauber scheinbar doch nicht auf alle Vampire zu wirken, sondern wirklich nur die wahren Gefühle zu Tage zu bringen. Es hätte ja doch sein können, dass der Zauber vollkommen daneben gegangen wäre und er im Moment wünschte er es sich, denn dann wäre er jetzt nicht in dieser äußerst schlechten Lage. Er hoffte nur, dass Buffy ihn bald suchen würde, denn sonst stünden seine Chance schlecht dies hier heil zu überstehen.

„Weiß du mit uns Vampiren ist das so eine Sache, wir sind nun mal unberechenbar.”, kam es von dem Blutsauger, während er seine Zunge über Xanders Hals gleiten ließ und der Junge sich vergeblich versuchte zu befreien.

„Hmm, du schmeckst so schön süß, ich steh darauf.”, fuhr der Vampir mit rauer Stimme fort, während er Xander schelmisch angrinste und seine Hand auf dessen Schritt legte.

Der Junge schluckte sofort und sah den Vampir etwas irritiert an, da dieser in sein menschliches Aussehen wechselte. Der Vampir wirkte nun gar nicht mehr gefährlich und er sich daraufhin wieder etwas beruhigte, aber er verkrampfte sofort, als der Vampir seine Hand leicht bewegte. Der Vampir hatte seine Hände los gelassen, was ihm erst jetzt bewusste wurde. Er legte prompt seine rechte Hand auf die des Vampirs und diese kam somit zum Ruhen. Der Vampir fauchte verärgert und Xander zuckte zusammen, schließlich war das hier nicht Spike, der ihm nicht wehtun wollte. Und selbst Spike hatte ziemlich brutal reagiert, als er sich von ihm hatte befreien wollen, warum er noch weniger herausfinden wollte, was dieser Vampir dann tun würde.

„Warum glauben eigentlich alle Vampire, dass ich schwul bin? Schon, klar. Ihr glaubt ja, dass jedes männliche Wesen zumindest bi ist. Hab ich irgendwo einen Aufkleber an meinem Kopf kleben, auf dem steht, dass ich Männern nicht abgeneigt bin?”, fragte Xander etwas verwirrt, aber auch verärgert.

„Nein, man sieht es dir nicht an. Obwohl ich es ja schade finde, dass du nicht ganz abgeneigt bist, denn ich liebe die harte Tour.”, kommentierte der Vampir grinsend und unterstrich seine Aussage, in dem er auf Xanders Glied starken Druck ausübte.

Xander biss leicht auf seine Unterliebe, um nicht aufzustöhnen, auch wenn es etwas wehtat, reagierte sein Körper eindeutig darauf. Leicht beschämt löste er seine Hand von der des Vampirs und ließ sie neben seinen Körper sinken, kurz spielte er mit dem Gedanken den Vampir seine Faust ins Gesicht zu rammen, ließ es aber lieber bleiben, da der Vampir zu aufmerksam war. Der Vampir grinste ihn breit an, da er deutlich spüren konnte, dass der Junge nicht ganz unbeteiligt blieb und löste seine Hand schließlich. Xander sah ihn etwas erstaunt an und presste sich noch mehr gegen die Wand, als der Vampir noch weniger Abstand zwischen ihnen brachte. Allerdings konnte er nicht mehr sehr viel ausweichen, weswegen er nun deutlich die angeschwollene Männlichkeit des Vampirs gegen seine gepresst fühlte. Der Vampir näherte sich wieder seinem Hals und genoss die nun ansteigende Angst den Junges, während er sein Becken leicht kreisen ließ.

„Irgendwie hat es den Anschein, dass du mehr Angst davor hast, dass ich dich gleich nehmen werde als davor, dass ich dich danach töten werde. Was mich zu der Erkenntnis bringt, dass du noch Jungfrau bist.”, kam es leicht spöttisch von dem Vampir, wonach er sich etwas löste um den Jungen genau anzusehen.

Xander senkte etwas seinen Blick und betete schon förmlich darum, dass ihm bald jemand zur Hilfe eilen würde. Irgendwie hatte er es im Gefühl, dass dieser Vampir ihm mit Freuden zeigen würde, wie schmerzhaft es mit einem Mann, ähm männlichen Vampir sein könnte.

„Es wird mir ein Vergnügen sein dich einzureiten. Ich liebe es Jungfrauen einzuweisen, denn sie sind so schön eng und wimmern vor Schmerz.”, erklärte der Vampir mit einem erfreuten Grinsen, welches ziemlich teuflisch wirkte.

Xander stellte erstaunt fest, wie der Vampir noch mehr Abstand zwischen ihnen brachte und wollte sofort seine Chance nutzen. Der Vampir war aber schneller und drückte ihn mit der Vorderseite hart gegen die Wand, woraufhin er schmerzhaft aufstöhnte.

„Hey, ganz ruhig. Ich hab doch noch gar nicht angefangen.”, kam es mit unnatürlicher freundlicher Stimme von dem Vampir, woraufhin ein bedrohliches Knurren hinter ihm erklang und der Vampir sich genervt dem Störenfried zuwandte.

„Verzieh dich, such dir dein eigenes Spielzeug.”, knurrte der Vampir dem Störenfried zu und richtete seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Xander.

Xander verspannte sich noch mehr, denn offensichtlich hatten es zwei Vampire auf ihn abgesehen, vielleicht könnte er diese Situation nutzen um zu fliehen. Er hielt ganz still und achtete genau auf eine Gelegenheit, um den genauen Moment nicht zu verpassen, in dem er entkommen könnte.

„Der Junge gehört zu mir.”, kam es bedrohlich und mit eiskalter Stimme von dem sich schnell nähernden Vampir.

Xander atmete erleichtert auf, als er Spikes Stimme deutlich erkennen konnte, obwohl sie etwas fremd schien, denn er hatte noch nie so eine kalte Tonlage bei dem platinblonden Vampir vernommen. Der fremde Vampir packte ihn noch fester an und er wimmerte kurz etwas, da der harte Griff etwas schmerzte. Spike knurrte wütend, woran Xander hören konnte, dass der platinblonde Vampir schon in unmittelbarer Nähe war.

„Ich hab ihn zu erst entdeckt, außerdem kann ich nichts an dem Jungen entdecken, was ihn als dein Eigentum kennzeichnet.”, entgegnete der fremde Vampir genervt und drehte sich suchend zu dem Neuankömmling um, aber er konnte ihn nicht mehr links von sich ausmachen.


Spike hatte sich unbemerkt von rechts herangepirscht, und nutze nun diese Chance, um den freien Arm des Vampirs brutal auf dessen Rücken drehte. Jaulend ließ der fremde Vampir Xander los, worauf Spike diesen hart gegen die Wand beförderte und ein lautes Stöhnen zu vernehmen war.

„Alles okay, Pet?”, fragte Spike sanft, während er wieder sein Gameface ablegte.

„Ja, es geht mir soweit ganz gut.”, erwiderte Xander, als er sich zu dem älteren Vampir umdrehte und ihn dankend anblickte.

„Du wirst ihn nie wieder anfassen, verstanden?”, fragte Spike den fremden Vampir, welchen er zur Verdeutlichung noch stärker gegen die Wand drückte.

„Ich wollte dem Jungen doch nur etwas Angst machen, nichts weiter.......”, entgegnete der jüngere Vampir, weshalb Spike ihn noch mal gegen die Wand knallte.

„Wenn ich noch einmal erfahren sollte, dass du meinen Jungen auch nur ein Haar krümmst, wirst du es bitter bereuen, ist das klar?”, fragte Spike mit Nachdruck und löste sich etwas von dem fremden Vampir, der untergeben etwas seinen Blick senkte.

„Ich werde nicht mal in seine Nähe kommen.”, versprach der jüngere Vampir, wobei er Xander aus dem Augenwinkel heraus, kurz böse fixierte, was Spike aber nicht entgangen war.

„Nur so als kleine Stütze, damit du dein Versprechen auch so schnell nicht vergisst.”, kommentierte Spike, während er seine Faust in den Magen des fremden Vampirs rammte und der sich stöhnend krümmte.

Buffy hatte endlich die Gasse erreicht und hatte dabei nur Bruchstücke von dem Gespräch zwischen Spike und dem fremden Vampir aufgefangen, während sie sich langsam heran geschlichen hatte. Bisher hatte sie offensichtlich noch keiner der Drei bemerkt, was sie gerade ausnutzen wollte, um sich den fremden Vampir zu schnappen, als Spike regelrecht auf ihn eindrosch. Erstaunt blieb sie wie festgewachsen stehen, denn der platinblonde Vampir schlug immer wieder mit voller Kraft auf den fremden Vampir ein und gab ihm immer nur genug Zeit sich wieder aufzurappeln, um dann wieder auf ihn einzuprügeln. Sie wusste zwar, dass Spike ziemlich brutal war, aber sie hätte nicht damit gerechnet, dass er mit einem Artgenossen so umsprang. Außerdem war dagegen selbst Faith freundlich mit Vampiren umgegangen, weshalb sie immer noch leicht schockiert dem Spektakel zu sah und ihren bereits gezückten Pflock in ihre Jackentasche zurück steckte.

Xander beobachtete ebenfalls überrascht, wie Spike regelrecht mit dem fremden Vampir spielte, der kaum noch in der Lage war sich aufrecht zu halten. Spike ließ schließlich mit einem teuflischen Glitzern in den Augen von dem jüngeren Vampir ab und half diesen etwas auf, der ihn vollkommen perplex ansah. Buffy löste sich aus ihrer Starre und kam schnell lautlos näher, da sie den Vampir nicht entwischen lassen wollte und sie konnte sich nicht vorstellen, dass Spike ihn vernichten würde.

„Du solltest besser gehen, bevor ich es mir anders überlege.”, kam es mit fröstelnden Ton von dem platinblonden Vampir. Der fremde Vampir hatte diese Drohung deutlich verstanden und wollte gerade verschwinden, als er erneut gepackt wurde.

„Ich hab es mir doch anders überlegt.”, meinte Spike kühl, als er den Pflock, welchen er Angel eigentlich ins Herz stoßen wollte, in die Brust des jüngeren Vampirs bohrte. Der Vampir schaute ihn geschockt an und verschwand schließlich in eine Staubwolke, was Spike schulterzuckend quittierte.

„Ist wirklich alles in Ordnung?”, fragte Spike mit warmer Stimme, während er den Jungen genauer musterte.

Er strich leicht über Xanders Wange, da er befürchtete, dass der Junge unter Schock stehen könnte. Xander kam wieder etwas zu sich und zuckte etwas unter Spikes Berührung zusammen, da er immer noch deutlich vor Augen sah, wie brutal der Vampir wirklich war. Spike sprach sofort beruhigend auf ihn ein und zog den Jungen vorsichtig in seine Arme. Xander verkrampfte immer mehr, beruhigte sich aber nach kurzer Zeit wieder und lehnte sich etwas an den Vampir. Er schloss die Augen, öffnete sie aber gleich wieder, als er realisierte, dass sie nicht alleine waren. Er hatte Buffy schon vorher bemerkt gehabt, aber hatte sie nur im Unterbewusstsein wahrgenommen, denn er hatte sich vollkommen auf Spikes Ausbruch konzentriert. Denn er wusste, dass Spike nur seinetwegen so brutal reagiert hatte, was ihn wieder vollkommen ruhig werden ließ. Sollte es ihm nicht eigentlich Angst machen? Nein, denn er konnte sich darauf verlassen, dass Spike nie ihm gegenüber so austicken würde. Schließlich wollte der Vampir ihn beschützen und nicht zusammen schlagen, weswegen er sich auch vollkommen sicher in Spikes Nähe fühlte.

Stumm beobachtete Buffy die Beiden und schüttelte leicht den Kopf, denn irgendwie konnte sie dies hier kaum glauben. Denn vor nicht mal einer Minute hatte sie deutlich sehen können, dass Spike kein Problem damit hatte Gewalt anzuwenden - was für einen Vampir auch völlig normal war. Aber dies hier verwirrte sie total. Es war nicht üblich, dass Vampire eine gewisse Sanftheit besaßen, vor allem nicht gegenüber einem Menschen. Na gut, Angel war auch zärtlich gewesen, zumindest zu ihr, aber er hatte auch eine Seele, weshalb man es nicht miteinander vergleichen konnte. Der Gedanke an Angel holte sie wieder in die Realität zurück, wonach sie energisch Spike zurückzog und die Beiden unsanft von einander trennte. Mit wütenden Augen baute sie sich vor dem platinblonden Vampir auf, der ihr nur einen genervten Blick zu warf, um sich dann wieder seinem Jungen zu zuwenden. Buffy packte den Vampir zornig und drückte ihn hart gegen die Wand, der sie etwas überrascht ansah und seine rechte Augenbraun etwas hochzog.

„Buff, was soll das? Er hat mir gerade das Leben gerettet, ist das deine Art von Dankbarkeit?”, fragte Xander erstaunt, da er Buffys Verhalten überhaupt nicht zu ordnen konnte.

„Du solltest ihn mal fragen, was er mit Angel gemacht hat.”, forderte die Jägerin und blickte den platinblonden Vampir auffordernd an, während sie ihren Griff löste.

„Was hast du mit Angel gemacht?”, fragte Xander vorwurfsvoll, was Spike mit einem irritierten Blick quittierte.

„Was ich mit ihm gemacht habe!! Ja, der arme kleine Angel, der ja vollkommen unschuldig ist. Glaubst du wirklich, dass wir uns die Hände reichen und uns gegenzeitig Glück wünschen?”, fragte Spike sarkastisch, wonach Xander erstmal die Wörter auf sich wirken ließ.

„Was?!! Ihr habt euch doch nicht schon wieder geschlagen!!! Glaubst du wirklich, dass es eine Lösung ist, wenn ihr dauernd auf einander einschlagt, bis einer von euch nicht mehr richtig stehen kann?”, fragte Xander aufgebracht.

„Nein, eigentlich wollte ich Angel endgültig vernichten, dann wäre das Problem automatisch behoben. Ich habe es aber nicht getan und ich bereue es jetzt schon. Weißt du, es wundert mich, dass du dich für Angel so einsetzt, denn ich dachte, dass du ihn genauso hasst wie ich es tue.”, kommentierte Spike gelassen, obwohl er innerlich vollkommen aufgewühlt war.

„Es ist nicht so leicht. Ich hasse Angel nicht, ich kann ihn nur nicht ausstehen, weil er damals uns immerhin alle töten wollte und uns tyrannisiert hat. Er ist aber jetzt anders und er hat mir schon ein paar Mal das Leben gerettet. Ich...”, versuchte Xander zu erklären, als Spike ihm ins Wort fiel.

„Ich hab schon verstanden. Er hat dich vor mir beschützen wollen und du bist ihm dankbar dafür...”, kam es unbeherrscht von Spike, diesmal unterbrach der Junge ihn.

„Nein, so war das überhaupt nicht gemeint. Ich...”, versuchte Xander abermals zu erläutern, aber der platinblonde Vampir stoppte ihn wieder.

„Spar dir das, ich will es gar nicht wissen. Ich wünsche euch beiden viel Glück, aber bedenke, dass zu viel Glück das Monster in ihm weckt.”, kam es kalt und warnend zugleich von Spike, während er mit den Schatten der Nacht verschmolz.

„Spike, warte. Komm schon, lass uns in Ruhe darüber reden. Spike?”, fragte Xander und versuchte den Blondschopf in der Dunkelheit auszumachen, konnte ihn aber nicht mehr finden.

„Xander, es ist besser so. Lass ihn ziehen.”, sagte Buffy etwas unbeholfen und umarmte ihn fürsorglich, was ihr bester Freund erwiderte.

„Ich verstehe das einfach nicht. Warum lässt er mich einfach hier alleine? Erst rettet er mich und sorgt sich um mich und dann verschwindet er im nächsten Moment wieder.”, entgegnete Xander vollkommen aufgelöst, obwohl er mit Buffy nicht darüber reden wollte, konnte er seinen Wortfluss nicht verhindern.

„Hey, es wird alles wieder gut. Und wenn Spike dich noch einmal belästigt, wird er Geschichte sein. Was meinte Spike eigentlich gerade damit, dass du mit Angel glücklich wirst?”, fragte Buffy verwirrt.

„Das sollte dir Angel besser selbst erklären. Und was Spike betrifft, ich will nicht, dass du ihn vernichtest. Ich.... Ich weiß auch nicht, es ist etwas kompliziert, aber ich will seine Nähe zurzeit nicht missen. Ich weiß nicht, wie ich es sonst erklären soll. Nur bitte mach keine Jagd auf ihn.”, entgegnete Xander und sah die Jägerin fragend an.

„Okay, so lange er keinen von uns bedroht, werde ich ihn in Ruhe lassen. Sollte er aber auffallen oder einen von uns verletzen, wird es das Letzte sein, was er getan hat.”, gab Buffy etwas nach.

„Danke.”, erwiderte Xander betrübt, denn schließlich nützte es ihm nichts, wenn Spike sich jetzt von ihm fern halten würde.

********

Angel saß noch immer niedergeschlagen am Boden, er wusste nicht wie es passieren konnte, dass Spike ihn so fertig machen konnte, denn bisher war sein Grandchilde ihm immer unterlegen gewesen. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass Spike wirklich Xander lieben könnte, denn sein Grandchilde hatte es immer genossen Menschen leiden zu sehen. Aber warum war er dann so sanft zu dem Jungen? Das passte gar nicht zu Spike, obwohl er damals für Drusilla auch alles getan und sie auf Händen getragen hatte. Aber sie war auch seine Erschafferin und er kannte das Gefühl, das man sich gegenüber seinem Sire irgendwie schuldig fühlte, da man das Geschenk des ewigen Lebens erhalten hatte. Obwohl er es heute als Verdammnis ansah, denn nichts brachte ihm mehr Leid, als seine blutrünstigen Taten, welche ihm heute noch schlaflose Nächte/Tage bereiteten. Er konnte es aber nicht länger leugnen, dass Spike und Xander offensichtlich etwas verband, er hatte deutlich dieses Glitzern in ihren Augen gesehen, welches scheinbar bei Beiden immer mehr an Stärke zunahm.

Er schüttelte leicht den Kopf, denn er wollte nicht akzeptieren, dass Spike wirklich etwas für den Jungen empfand. Sein Grandchilde war aber unbeschreiblich sanft mit dem Jungen umgegangen, was er nicht so leicht ignorieren konnte. Es war auch der Hauptgrund gewesen, warum er seinem Grandchilde gefolgt war, denn er wollte Spike aus Sunnydale verjagen. Da er befürchtete, dass sein Grandchilde Xander tiefen seelischen Schmerz bescheren würde. Obwohl er wusste, dass wenn Spike Xander aufrichtig und aus tiefstem Herzen lieben würde, dass er alles daran setzen würde, damit der Junge glücklich werden könnte. Er wusste, dass Xander bereits Spike verfallen war, denn er konnte es deutlich sehen. Der Junge bestätigte es noch mehr, in dem er den jüngeren Vampir in Schutz nahm. Er würde Spike dafür büßen lassen, wenn er Xander das Herz brechen sollte oder ihn in irgendeine Art und Weise in Gefahr bringen würde.

Es wunderte ihn sehr, dass er keinen Stich in seiner Brust verspürte, als er sicher war, dass er bei Xander keine Chance mehr hatte. Er konnte deutlich in Xanders Nähe den Geruch seines Grandchildes riechen, welcher sich tief in Xanders Herz verankert hatte, so schien es wenigstens. Denn es war ein starkes Anzeichen dafür, dass der Junge so überdeutlich nach Spike roch und außerdem beschleunigten sich immer Xanders Herzschläge, sobald er den platinblonden Vampir sah.

Diese Erkenntnis hätte ihn innerlich zerreißen lassen müssen, aber es tat überhaupt nicht weh, dabei war er sich so sicher gewesen, dass er etwas für Xander empfinden würde. Sein Geruch hatte ihn fast wahnsinnig gemacht und er wollte ihn nur halten und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss ziehen. Es konnte doch nicht einfach so verblassen, er dachte wirklich, dass er tiefe Gefühle für Xander hegte, aber nun schien es nicht mehr der Realität zu entsprechen. Was ist hier nur los? Das konnte nicht ganz normal sein, es war unmöglich. Hatte der Höllenschlund mal wieder etwas damit zu tun? Oder spielte ihnen irgendein Dämon einen Streich? Es wäre ja nicht das erste Mal, dass man sie versuchte zu manipulieren, auch wenn er bisher immer sehr gut dabei weg gekommen war, wollte er nicht als Marionette fungieren. Willows Hand holte ihn aus seinen Grübeleien zurück, die ihn besorgt musterte und er ein verunglücktes Lächeln zu Stande brachte.

„Hey, es wird schon alles wird irgendwie gut... ich meine.... ich weiß, dass es mit dir und Xander...”, versuchte die rothaarige Hexe den Vampir irgendwie zu trösten und verhaspelte sich dabei, aber Angel unterbrach sie schließlich.

„Schon gut, Willow. Es ist nicht schlimm, dass hoffe ich wenigstens, denn es könnte für Xander böse Folgen haben. Immerhin reden wir hier von Spike, der nicht irgendein sanftes Wesen ist, sondern ein blutrünstiger Killer, der es in vollen Zügen genießt Menschen zu quälen.”, kam es von Angel, was ihn selbst verwunderte, dass er so offen darüber sprechen konnte.

Er behielt doch sonst auch alles für sich und brütete lieber stundenlang in einer dunkeln Kammer über solche Situationen, um genau abzuwägen, ob es nicht doch eine andere Möglichkeit gab, um das Blatt noch wenden zu können. Aber in diesem Fall war er sich vollkommen sicher, denn sein inneres Gefühl sagte ihm, dass er nicht zu Xander gehörte. Er driftete schon wieder in seine Überlegungen ab, als Willow auf einmal hektisch aufstand und nur durch diese Bewegung verfiel er nicht erneut in seine Gedankenwelt.

Er wurde mit einem starken Ruck auf seine Beine gezerrt und nahm harten Kontakt mit der Wand auf, weswegen ihm ein schmerzhaftes Stöhnen entrann. Er sah sich einem blonden Jungen gegenüber, der ihn aus blauen Augen warnend anblickte, in welchen eine gewissen Dominanz und Selbstsicherheit deutlich zu erkennen war. Er musterte sein Gegenüber genauer, der etwas größer wie er selbst war und eine grüne Uniform trug, welche seiner Erkenntnis nach, von der Armyuniform unterschied.

„Alles okay, Will. Ich hoffe, dass er dich nicht ernsthaft verletzt hat?”, hörte Angel den Jungen sprechen, der die Hexe besorgt musterte und dabei ein fürsorglicher Blick seine Gesichtszüge umspielte.

Es wunderte Angel sehr, dass dieser Typ auf einmal schon fast kalt wirkte, obwohl er hinter dieser Fassade deutlich eine Mischung aus Trauer, Schmerz, Verlust und Sehnsucht sehen konnte. Und dann schien er fürsorglich, beschützerisch, verständnisvoll und warmherzig zu sein, was ihn irgendwie zu einem vollkommen anderen Menschen werden ließ. Er hatte noch nie eine solche Vielfalt in einem einzigen Menschen gesehen, denn dieser Junge schien alles tief in sich vereint zu haben. Keine von diesem Charakter bildenden Eigenschaften schienen stark ausgeprägt zu sein, sondern je nach Situation zum Vorschein zu kommen. Allerdings konnte Angel auch deutlich sehen, dass der Junge tief in seinem Innern etwas verborgen hielt, was scheinbar sehr auf seine Seele zu lasten schien, denn seine ganze Haltung wirkte angespannt. Er meinte nicht die Art von Anspannung, wenn man auf eine Überraschung wartet oder dass gleich etwas Unvorhergesehenes passiert. Nein, es war ganz deutlich zu erkennen, dass dieser junge Mann in seinen wenigen Jahren, die er erlebt hatte, bereits genug durchlitten hatte und er immer noch damit zu kämpfen hatte oder sich gerade mittendrin befand.

„Offensichtlich haben meine Jungs ihn schon so gut wie unschädlich gemacht.”, meinte der Junge, um die Aufmerksamkeit der Hexe auf sich zu ziehen, die sich langsam aus ihrer Starre löste.

„Oh, nein. Das ist... ähm er wollte mir nichts tun, er ist nicht böse er gehört zu den Guten. Er ist ein Kämpfer, von höheren Mächten auserkoren. Hat dir Buffy denn nichts über ihn erzählt. Ich meine... das ist Angel. Angel, das ist Riley.”, erklärte Willow etwas umständlich und stellte die Beiden einander vor.

Riley musterte Angel nun genauer, wobei sein Blick ziemlich abfällig wirkte. Obwohl er eigentlich stark beeindruckt von dem Vampir war, denn er hatte immer noch diese düstere und gefährliche Aura an sich, obwohl er stark verletzt war. Er spürte den brennenden Schmerz in seiner Brust, denn er befürchtete, dass Angel hier war, um es mit Buffy noch mal zu versuchen. Er wusste, dass er gegen diesen Vampir kaum eine Chance hatte, denn er konnte es deutlich fühlen, dass Buffy Angel immer noch liebte. Er hatte immer wieder versucht zu ihr durchzudringen, aber Buffy hatte ihn nie richtig an sich heran gelassen und sich ihm nie richtig geöffnet. Er wusste, dass der Grund dafür Angel war, was seinen Hass auf diesem Vampir immer mehr ansteigen ließ. Er fixierte Angel mit einer unbändigen Kälte, der ihn nur verwirrt anblickte, denn offensichtlich konnte er mit seinem Namen nichts anfangen. Warum war er nur so naiv und hatte erwartet, dass Buffy Angel erzählen würde, dass sie einen neuen Freund hatte? Es war doch für sie nicht weiter von Bedeutung, so bald sie nur in Angels Nähe war, denn sonst wüsste der Vampir doch über seine Existenz Bescheid.

„Okay, und seit wann gehört er zum Team? Ist dass eure neue Tarnkleidung, damit ihr euch an Dämonen anschleichen könnt?”, fragte Angel etwas erstaunt und lächelte leicht, als er für einen kurzen Moment schaffte, dass der Junge ihn nicht mehr so düster anschaute.

„Ich bin Buffys neuer Freund und ich rate dir von ihr fern zu bleiben, denn sonst werde ich dich vernichten.”, warnte Riley, wobei seine ganze Haltung bedrohlich erschien.

Angel wollte erst laut los lachen, aber in seiner jetzigen Situation hatte er keinerlei Chance gegen diesen Jungen. Er konnte zwar nicht leugnen, dass er etwas beeindruckt von Rileys Auftreten war, aber wenn er wieder bei Kräften wäre, hatte er leichtes Spiel mit diesem Jungen. Riley ließ ihn schließlich los und baute sich zu seiner vollen Größe auf, um ihn scheinbar deutlich zu machen, dass er es ernst meinte. Was Angel mit einem amüsierten Grinsen kommentierte, es aber zugleich bereute, da sich sein ganzer Körper nur durch diese kleine Bewegung verkrampfte und er am liebsten laut aufgeschrieen hätte.

Seine Beine gaben nach, zu seiner Verwunderung stützte Riley ihn sofort und er legte seinen rechten Arm um Rileys Taille, um noch mehr Halt zu bekommen. Er konnte deutlich erkennen, wie unangenehm es dem Jungen war, aber er tat so als wäre es nicht weiter von Bedeutung. Obwohl es sich irgendwie vertraut anfühlte und er am liebsten so verharren würde, er konnte aber diese Position nicht länger aushalten, weshalb er sich etwas in Rileys Armen drehte. Rileys Hände rutschten etwas tiefer, sodass eine auf seinen Hintern zu ruhen kam und die andere leicht auf seiner Taille ruhte. Der Junge fixierte ihn böse, was ihn nur noch mehr veranlasste weniger Abstand zwischen sie zu bringen.

Er wollte Riley auch ein wenig provozieren, obwohl es nicht gerade gut für ihn war, da im Moment eine Konfrontation mit Riley für ihn nicht gut ausgehen würde. Es war ihm zwar nicht unangenehm diesen warmen Körper an sich zu fühlen, obwohl er so etwas normalerweise vermied. Da er immer deutlich das pulsierende Blut in den Venen von Menschen hören konnte, was seinen Dämon veranlasste immer mehr in ihm durchdringen zu wollen. Und es immer schwer für ihn war nicht doch einfach seine Seele zu vergessen und sich das zu nehmen, was er von Natur aus tun sollte. Er versuchte Rileys immer schneller werdende Herzschläge zu ignorieren, auch wenn es nicht gerade leicht war und sein Dämon regelrecht nach Blut schrie. Dass er sich nur von Schweineblut ernährte, machte es nicht unbedingt leichter, obwohl er die Versuchung dadurch auch geringer hielt.

Riley atmete immer unregelmäßiger, als er spürte wie der kalte Körper sich immer mehr an ihn schmiegte. Er wollte Angel erst von sich stoßen, da das hier sehr merkwürdig war, aber irgendetwas in ihm sagte, dass er es einfach zulassen sollte. Allerdings dauerte es nicht lange, da er langsam realisierte, wer ihn hier umklammerte. Er versuchte sich von Angel zu befreien, der ihn sofort verärgert anknurrte, da er Rileys Wärme zu sehr genoss. Riley schaffte es aber sich von Angel zu lösen und der Vampir blickte ihn etwas hilfesuchend an, als sich wieder alles anfing leicht zu drehen. Riley aber griff nicht ein, sondern blickte ihn nur weiterhin böse an und stemmte demonstrativ seine Hände in die Hüften. Angel seufzte frustriert und sah etwas beschämt zu Boden, da ihm sein Verhalten ein wenig unangenehm war und er sich normalerweise nicht so aufführte. Er spürte einen Arm um sich und sah erleichtert auf, aber er stellte leicht enttäuscht fest, dass es Willow war.

Er hatte gehofft, dass Riley es ihm nicht übel genommen hatte und es einfach als Scherz oder so auffasste. Irgendwie war es verwirrend, dass er so auf Riley reagierte, denn schließlich hatte er vor nicht zu langer Zeit noch das Gefühl, dass er sehr viel für Xander empfand.

Wahrscheinlich hatte ihm Spike doch stärker zugesetzt, als er gedacht hatte, denn anders konnte er dies hier nicht erklären. Er konnte doch nicht auf einmal Gefühle für einem ihm vollkommen unbekannten Menschen hegen. Und sogar denken, sich gerade neu verliebt zu haben. Er musste dem auf jeden Fall auf den Grund gehen, denn er war schon lange nicht mehr so verwirrt gewesen, denn bisher hatte er immer genau gewusst was er fühlte. Nun konnte er aber nicht mehr genau sagen, was der Wahrheit entsprach, obwohl sein inneres Gefühl es deutlich zeigte, er es aber nicht einfach so akzeptieren wollte. Er schüttelte in Gedanken seinen Kopf, wobei er unbemerkt Riley einer Detail genauen Musterung unterzog, was er selbst nicht mal richtig registrierte. Zum Schluss verweilte sein Blick in den Augen von Riley, der seinen intensiven Blick erwiderte und er das Gefühl hatte, dass der Junge bis tief in seine Seele vordrang.

Ende Teil 8




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 12:39 von DarknessEmotions]
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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 13.02.04, 14:45  Betreff: Re: Licht und Schatten  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


Hi Mel!

Toll, es geht weiter mit Licht und Schatten. :D
Und zur Krönung gibt es heute noch einen Teil.
Hoffe mein Sever spielt nicht wieder Verrückt
und lässt mich ins Netz, kanns kaum erwarten weiterzulesen.
Lg. silverbird
Ps. Danke für dein nettes Fb. unter meinem Playroom.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 13.02.04, 17:56  Betreff: Licht und Schatten Teil 9  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ silverbird: Danke dir für deine netten Worte und wie versprochen gibt es nun den nächsen Teil. Und keine Ursache hab ich doch gerne getan. Wie schon erwähnt ich würde gerne wieder etwas von dir lesen und hoffe, dass du bald eine zünde Idee hast, welche eine längere Story nach sich zieht;)

Viele Grüße Mel:))

Ich wünsche allen viel Spaß mit diesem Teil:

Licht und Schatten Teil 9


Riley konnte seinen Blick nicht von Angel abwenden, er konnte förmlich den Schmerz und die Schuld in Angels Augen sehen. Er fühlte sich eigenartigerweise mit diesem Vampir verbunden, er kannte diesen seelischen Schmerz nur zu genau, denn auch er litt zurzeit an dessen Folgen.

Man sollte annehmen, dass wenn man liebt man sich im Himmel befindet, aber das ist eher selten der Fall. Denn was nützt es einem, wenn man mit dem Menschen, den man liebt zusammen ist, der aber nicht das Gleiche fühlt.

Er gab Buffy keinerlei Schuld, denn schließlich konnte man nichts für seine Gefühle. Er hatte selbst oft genug dagegen angekämpft und versucht einfach die Dinge so zu akzeptieren wie sie nun mal waren, aber es tat nur noch mehr weh. Es brachte ihm nichts, wenn er weiterhin versuchte mit Buffy einen gemeinsamen Weg zu finden, denn sie blockte all seine Mühen immer wieder ab. Wie oft hatte sie ihm zu verstehen gegeben, dass alles in Ordnung wäre? Er konnte es schon gar nicht mehr zählen. Er spürte aber jedes Mal, wenn sie es sagte, dass sie sich noch weiter von ihm entfernte.

Sein Blick wurde wieder düsterer, denn der Grund, dass Buffy ihm nicht ihr Herz öffnete, stand in greifbarer Nähe. Nur wegen Angel war Buffy nicht mehr dazu in der Lage sich einem Menschen vollkommen zu öffnen und ihn an sich heran zu lassen. Angel hatte ihr das Herz mit Gewalt aus der Brust gerissen und ihr Vertrauen missbraucht. Riley hatte es geschafft den Scherbenhaufen wieder einigermaßen zusammen zu kleben, trotzdem waren in ihrem Herzen noch tiefe Risse, welche er nicht schaffte zu flicken. Er wollte nicht aufgeben Buffys Herz zu erobern, aber er merkte, wie er sich selbst damit immer mehr zu einem seelischen Wrack machte. In ihrer Nähe fühlte er sich immer vollkommen ausgeschlossen, als wenn er gar nicht mehr zu ihrem Leben gehörte, sondern nur ein lästiger Parasit war, der sich weiterhin an sie klammerte. Trotzdem wollte er nicht einfach aufgeben, er wollte für ihre Liebe kämpfen, auch wenn er daran zu Grunde gehen würde. Er konnte sie noch nicht gehen lassen, es tat einfach nur weh, wenn er daran dachte sie für immer zu verlieren. Obwohl es schmerzte in ihrer Gegenwart zu sein, aber trotzdem nicht an sie heran zu kommen, war es noch besser als vollkommen von ihr ignoriert zu werden. Er hatte eben immer noch einen Funken Hoffnung, dass sie doch noch eine gemeinsame Zukunft haben werden, obwohl es immer geringer wurde und fast seinen Glanz verloren hatte.

Er spürte, wie der Hass auf Angel ihn immer mehr ergriff und er musste sich sehr beherrschen nicht auf den Vampir los zu gehen. Er dachte nicht daran Angel zu töten, sondern ihn den Schmerz spüren zu lassen, welcher ihn innerlich zerriss und ihm fast die Luft zum Atmen nahm. Er konnte deutlich sehen, wie Angels Augen immer mehr Traurigkeit widerspiegelten, was in ihm eine gewisse Genugtuung auslöste. Es verwirrte ihn, dass er sich am Schmerz eines anderen erfreute, obwohl es sich gut anfühlte, konnte er auch spüren, dass es ihm Leid tat. Nein, es konnte nicht sein, dass er Mitleid mit einem Vampir hatte. Denn schließlich war Angel ein Killer, der seine Opfer damals nur aus Langeweile gequält hatte. Er wusste das so genau, weil er mehr über Buffys Ex-Freund in Erfahrung hatte bringen wollen. Er konnte es immer noch nicht fassen, wie sie sich in so ein Monster hatte verlieben und Angel auch noch hatte vertrauen können, nach dem sie wusste, was und wer er war.

Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht richtig mitbekam, wie Buffy und Xander auf Angel zugingen. Dabei hatte er sie doch gesucht und nur durch Zufall hatte er Willow entdeckt, als er das Bronze verlassen hatte. Er wollte sich mit Buffy und den anderen in dem Club treffen, er hatte aber nur Anya gefunden, welche ihm berichtet hatte, dass Buffy und Willow Xander suchen seien. Erst so langsam sah er Buffys Konturen und dachte, dass es nur eine Einbildung wäre, aber er konnte deutlich ihre besorgte Stimme hören. Er beobachtete, wie Buffy vorsichtig über Angels Verletzungen in dessen Gesicht strich und am liebsten würde er sie weit von ihm wegzerren, auch wenn es nicht der Wahrheit entsprechen sollte. Er wusste aber, dass dies keine Einbildung war. Zu seiner Verwunderung konnte er sehen, dass Angel sich immer mehr verkrampfte und letztendlich mit wackligen Schritten zurückwich.

Buffy sah Angel sofort verletzt an und wollte wieder einige Schritte auf ihn zu gehen, aber sein strenger, bestimmender Blick ließ sie an dieser Stelle verharren. Riley schüttelte ungläubig den Kopf, denn er konnte deutlich diese negative Anspannung zwischen den Beiden sehen. Er dachte daran, dass es an ihrer komplizierten Vergangenheit lag und dass die Beiden sich bald wieder in den Armen liegen oder irgendetwas anderes in der Art tun würden. Bei diesen Gedanken spürte er einen starken innerlichen Stich und er kam zu der Erkenntnis, dass er Buffy nun für immer verloren hatte. Niedergeschlagen ließ er die Schultern hängen, er fühlte sich mehr als überflüssig und wollte gerade gehen. Ein Arm auf seiner Schulter hinderte ihn aber daran, er drehte sich etwas erstaunt um und sah in Xanders braune Augen.

Xander grinste ihn aufmunternd an, er wusste nur zu gut, was sein Freund empfand. Er zog Riley etwas zur Seite und erzählte ihm, dass er sich wegen Buffy und Angel keine Sorgen machen brauchte, da es zwischen ihnen vorbei war. Riley allerdings konnte Xanders Worten keinerlei Glauben schenken, da Buffys Verhalten eindeutig gewesen war, schließlich war sie sofort bei Angel gewesen, während sie ihn scheinbar nicht mal registriert hatte. Er wollte Xander vertrauen, der in der letzen Zeit für ihn zu einem guten Freund geworden war. Sie erzählten sich mittlerweile fast alles, da sie sonst niemanden hatten, mit denen sie über ihre Probleme offen reden konnten. Er selbst hatte zwar noch immer guten Kontakt zu Graham, aber seitdem er der Initiative nicht mehr vertraute und nur noch als Mittelsmann fungierte, um Bescheid zu wissen, was die Regierung plante, sprach er mit Graham nur noch selten über private Dinge. Er wusste nicht mehr genau wie es dazu gekommen war, dass er Xander anvertraut hatte, dass Buffy ihn nicht wirklich liebte, aber seitdem hatte sich eine gute Freundschaft zwischen ihnen entwickelt. Er war Xander dafür dankbar, dass dieser versuchte ihn aufzumuntern, aber sein Freund hatte keinerlei Erfolg damit.

Xander sprach immer wieder auf Riley ein, er konnte sich gut vorstellen, was sein Freund mitmachte. Er befand sich fast in der gleichen Lage, nur das er derjenige war, der jemandem das Herz brechen würde. Immer wieder versuchte er sich irgendwie abzulenken, aber er konnte nichts daran ändern, dass er dauernd das Verlangen hatte wieder in Spikes Nähe zu sein. Es kam ihm schon fast wie eine Sucht vor. Denn sein Verlangen nach Spikes Geruch, Spikes starken, aber dennoch zärtlichen Händen, Spikes samtig weichen Lippen, die ihm immer einen eiskalten Schauer den Rücken herunter jagten, wenn er seine Lippen nur leicht streifte. Es war einfach unbeschreiblich, dass Spike so viele Emotionen in ihm auslöste, wenn er ihn nur hauchfein berührte. Umso mehr er sich dagegen wehrte einen Gedanken an Spike zu hegen, umso mehr breitete sich das Gefühl nach Geborgenheit in ihm aus, welches immer bitterer wurde, denn Spike schien Meilen weit entfernt zu sein.

Er bekam nur im Unterbewusstsein mit, dass Buffy vorschlug, dass alle mit zur ihr nach Hause gehen sollten. Buffy erklärte, dass es sicherer für alle wäre, wenn sie sich an einem Ort aufhielten. Er nickte zustimmend, obwohl er nicht richtig auf ihre Worte geachtet hatte, da er dachte in einem der unzähligen Schatten eine Bewegung erkannt zu haben. Er konnte letztendlich aber nichts erkennen und folgte Buffy mechanisch, als wenn jemand anderes einen Hebel umgelegt hatte und ihn damit zum Gehen veranlassen könnte. Er drehte sich immer wieder um, da er hoffte Spike in der Dunkelheit auszumachen, enttäuscht musste er aber feststellen, dass der Vampir ihm nicht folgte. Warum sollte er auch? Spike war bestimmt sehr gekränkt und würde sich vorerst nicht blicken lassen. Was ist aber, wenn er nie wieder kommen würde? Xanders Schultern sackten immer weiter nach unten, da er damit rechnete, dass Spike nie wieder auftauchen würde. Er hasste es zwar, dass Spike jedes Mal plötzlich vor ihm stand, aber nun vermisste er es.

Er bekam gar nicht mit, dass er bereits im Summers Haus war und nun im Wohnzimmer von allen fragend angesehen wurde. Alles um ihn herum, kam ihm nicht mehr real vor und war vollkommen bedeutungslos. Auch wenn er Spikes Art nicht begrüßte, würde er lieber wieder angekettet an der Wand stehen, denn er wusste, dass zu dem Zeitpunkt noch alles in Ordnung gewesen war. Warum musste er auch so direkt zu dem Vampir sein? Er hätte es auch freundlicher und mit anderen Worten sagen können, aber er musste ja unbedingt die verletzende Variante wählen. Er kam durch eine Hand auf seine Schulter wieder langsam zu sich und sah sich erstmal erstaunt um, wobei er allmählich realisierte wo er sich befand. Er blickte schließlich in Angels besorgte Augen, welche ihn zugleich verständnisvoll ansahen, was seine Gefühlswelt noch mehr durcheinander brachte.

Während er aus den Augenwinkel heraus wahrnahm, dass Riley den Vampir misstrauisch beobachtete und er glaubte auch so etwas ähnliches wie Eifersucht zu erkennen. Es lenkte ihn ein wenig ab, da er nicht verstand, weshalb Riley nur ansatzweise Eifersucht in Bezug auf Angel und ihm hegen konnte. Kurz kam ihm der Gedanke, dass vielleicht Riley mehr als nur Freundschaft zwischen ihnen sah, aber er schüttelte diese Idee genauso schnell wieder ab, denn das hätte er in diesem halben Jahr bemerkt. Sie hatten einfach zu viel Zeit miteinander verbracht und es wäre sofort aufgefallen, wenn sich Riley plötzlich anders verhalten hätte. Oder hatte er vorher einfach nicht darauf geachtet, da er nur wegen Spike männliche Avancen zur Kenntnis nahm und er vorher nicht mal einen Gedanken daran verschwendet hätte. Er stand wieder vor der Versuchung in seinen Gedankengängen von neuem gefangen zu werden und nur Angels Stimme veranlasste ihn nicht noch tiefer hinein zu gleiten. Der Vampir sprach immer wieder beruhigend und aufmunternd auf ihn ein, während er sich unbewusst gegen Angel lehnte.

Angel verspannte sich kurz, da er damit nicht gerechnet hatte und weil er es irgendwie als falsch ansah. Er beruhigte sich aber langsam wieder, da er genau wusste, dass es nichts bedeutete, schließlich verzehrte sich Xander nach seinem Grandchilde. Er nahm wieder diesen für ihn schon fast betörenden Duft war, aber jetzt wusste er genau, dass es nicht Xanders Note war. Wie konnte er sich nur so täuschen lassen? Vampire haben doch eigentlich gute Riechorgane, es war eines ihrer wichtigsten Sinnesorgane. Sie stöbern nicht nur ihre Beute mit der Nase auf, sondern sie nehmen jede winzige Kleinigkeit durch irgendwelche Gerüche auf. Ihre Gefährten wählen sie auch anhand des Geruches und wenn sie ihre passende Note einmal gefunden haben, lassen sie ihr Objekt der Begierde auch nicht wieder so schnell gehen. Es war auch der Grund, weshalb er so verwirrt war. Denn Xander hatte diese für ihn besondere Note so stark an sich haften, dass er wirklich geglaubt hatte etwas für den Jungen zu empfinden. Nicht umsonst wird behauptet, dass Menschen ihren Partner durch den Geruch auswählen, nur das es bei Vampiren noch viel intensiver ist. Genauso wie man weiß, dass man manche Personen von Anfang an nicht riechen kann. Unsere Nasen sind in dem Bezug sehr sensibel und leiten die Gerüche sofort in Gefühlswellen und Gehirnströme um, sodass es manchmal schwer ist, klar zu denken und man einfach handelt. Bei Vampiren ist es dreifach so stark, weshalb Angel so langsam verstand, warum er sich Xander gegenüber so verhalten hatte. Da ihn dieser Geruch einfach nicht los ließ und alles in ihm sagte, dass er seinen Gefährten nicht gehen lassen dürfte und versuchen sollte, ihn an sich zu binden.

Er wusste aber nun genau, wem dieser Geruch gehörte, obwohl er sehr mit sich rang seinem inneren Gefühl zu folgen. Er wusste nicht woran es genau lag, denn zum einem war diese Person in festen Händen - obwohl er nicht verstand, warum er dann tiefe Traurigkeit in dessen Augen sehen konnte. Und zum anderem schien ihn dieser Mensch zu hassen, denn seine Augen glühten nur so und zeigten ihm deutlich, dass er es vorsichtig angehen sollte. Oder sollte er es doch lieber lassen? Wahrscheinlich war es ihm auch gar nicht gegönnt, sich noch einmal zu verlieben oder viel mehr, dass seine Liebe auch erwidert werden würde. Vielleicht war es sein Schicksal, dass er den Rest seines Daseins allein verbringen sollte und als einsamer Kämpfer weiterhin gegen das Böse an zu treten. Dabei sehnte er sich so sehr danach mit einem Menschen verbunden zu sein und nicht mehr diese Kälte Tag ein Tag aus zu fühlen, welche ihn immer mehr ergriff. Es hielt ihn auch nur der Gedanke am Leben, dass er eines Tages Erlösung finden würde, denn sonst hätte er diesem hier bestimmt nicht noch länger stand gehalten. Vor einigen Jahren hatte er nie daran gedacht dem Sonnenaufgang nicht zu entfliehen und darauf zu warten bis es vorbei war, denn zu der Zeit wusste er noch nicht was Liebe bedeutet.

Der Schmerz der Liebe, der dich innerlich zerreißt und du das Gefühl hast nie wieder etwas tun zu können, wenn deine Empfindungen nicht erwidert werden. Wenn du das Gefühl hast, dass du kaum noch Luft bekommst und es umso weher tut, wenn du weiter nach Atem ringst. Dass dir jeder Herzschlag einen weiteren Stich in deinem Herzen hinterlässt und dir dieses Pochen unerträglich laut vorkommt, da es unerwünscht ist.

Dagegen ist es unbeschreiblich schön, wenn man geliebt wird. Dann glaub man, dass um einen herum die Welt stehen bleibt. Und du das Gefühl hast, dass immer die Sonne scheint auch wenn es noch so aus Kübeln gießt, für dich strahlt die Sonne lichterloh am Horizont.

Man kann nie bestimmen in wen oder was man sich verliebt, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht. Die Liebe richtet sich nicht nach irgendwelchen Regeln und versuche sie auch nicht zu erzwingen, denn sonst könnte es passieren, dass du sie für immer verlierst.


Buffy war gerade dabei aufzuteilen, wo sie am besten alle schlafen könnten. Willow würde in dem Zimmer von Buffys Mutter schlafen, da diese ja immer noch in LA war und deshalb das Zimmer zur Verfügung stand. Xander sollte die Couch haben, da Buffy es für besser hielt Angel unten im Keller einzuquartieren, da er dort weniger der Gefahr ausgesetzt war von der Sonne verbrannt zu werden. Riley wollte gerade gehen, als Buffy ihm klar machte, dass er bei ihr schlafen könnte. Er sah sie verwirrt an, stimmte aber letztendlich zu und blickte dabei Angel triumphierend an. Der immer noch tapfer gegen die Wand gelehnt stand, obwohl er sich lieber zu Boden sinken lassen wollte, denn sein Körper schrie von der großen Anstrengung gepeinigt und er brauchte Ruhe um sich zu erholen. Er zeigte aber nach außen den starken Krieger, der zwar verletzt war, aber keinerlei Schwäche gegenüber seinen Freunden zeigte. Xander lehnte immer noch gegen ihn und er schupste den Jungen behutsam an, während er den anderen sagte, dass er sich jetzt hinlegen würde. Allerdings musste er feststellen, dass er es alleine nicht ganz bewältigen würde, wie sollte er auch alleine in den Keller kommen, wenn er nicht mal auf gerader Strecke ohne Stütze vorangekommen war. Xander kam ihm sofort zur Hilfe, da er ohnehin noch mit Angel reden wollte und es zwischen ihnen endgültig klären wollte.

Riley sah den Beiden nur hinterher, obwohl er Xander nicht alleine mit Angel lassen wollte, ließ er sich schließlich von Buffy überreden mit ihr nach oben zu gehen. Es überraschte ihn, dass Buffy sich so sehr um ihn kümmerte, obwohl Angel im Haus, und der auch noch verletzt war. Er schob es aber darauf, dass Angel gegenüber Buffy so ablehnend reagiert hatte und sie einfach beleidigt war. Wahrscheinlich wollte sie sogar Angel damit eifersüchtig machen, was sie auch erreicht hatte, denn er konnte deutlich in Angels Augen Schmerz erkennen. Der deutlich aufflackerte, als sie ihn bat bei ihr zu schlafen. Oder nein, er hatte es erst erkannt, als er zugestimmt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf, denn das konnte unmöglich war sein. Warum sollte Angel auf Buffy eifersüchtig sein? Das machte doch keinen Sinn, denn schließlich liebte Angel Buffy und hatte keine Gefühle für ihn. Oder etwa doch? Konnte es wirklich sein, dass der Vampir etwas für ihn empfand? Nein, er konnte es nicht glauben und er wollte es auch gar nicht. Es lag wohl daran, dass er Buffy noch nicht aufgeben wollte und Angel deswegen weiterhin als Rivalen ansah.

Buffy führte ihn schließlich in ihr Zimmer und für diesen Moment glaubte er ihr nahe zu sein, obwohl er deutlich diese Barriere sah, welche sich unverkennbar zwischen ihnen befand. Er versuchte es aber weiterhin zu ignorieren und küsste Buffy leidenschaftlich. Die ebenfalls Angel aus ihren Gedanken vertrieb, um Riley zu zeigen, dass er ihr nicht gleichgültig war. Aber egal wie sehr sie Rileys Verlangen entgegen kam, dachte sie immer daran, dass Angel unten im Keller lag. Sie brauchte nur zu dem Vampir zu gehen und schon würde er seine starken Arme um sie legen. Sie verfluchte sich selbst für diesen Gedanken, dass sie Angel nicht einfach als schöne Erinnerung abstempeln konnte, um sich Riley vollkommen öffnen zu können.

********

Einige Stunden waren nun schon vergangen seitdem Angel sich mit Xander unterhalten hatte, er konnte nach diesem Gespräch einfach nicht einschlafen, obwohl er den Schlaf dringend nötig hatte. Er hatte versucht Xander aufzumuntern, aber er hatte es nicht geschafft dem Jungen seine Traurigkeit zu nehmen, da Xander ganz fest davon überzeugt war, dass er Spike nie wieder sehen würde. Er wusste, dass es nichts half, wenn er dem Jungen zu verstehen gab, dass es sich irgendwie wieder einrenken würde. Er hatte Xander aber deutlich gemacht, dass Spike nicht so schnell aufgeben würde und um seine Liebe immer stets gekämpft hatte. Xander wiederum hatte ihm erzählt, dass er ja nicht mal wüsste, ob Spike ihn wirklich liebte. Er wurde etwas wütend und berichtete dem Jungen, was Spike früher mit jungen Männern getan hatte und dass er nie so zärtlich mit jemanden umgegangen war. Er versuchte Xander damit zu erläutern, dass Spike sehr viel für ihn empfand, denn sonst hätte er ganz andere Dinge mit ihm gemacht. Trotzdem beharrte Xander darauf, dass Spike wahrscheinlich nie wieder zurückkommen würde - es war ihm klar, dass er gegen eine Mauer ansprach. Er bat Xander schließlich darum ihn schlafen zu lassen, der mit gesenktem Kopf wieder nach oben ging und er den Jungen am liebsten in den Arm genommen hätte. Er wusste aber, dass es nichts bringen würde, da nur sein Grandchilde Xander wieder aufheitern konnte.

Entschlossen stand er schließlich auf, seine Schritte waren etwas wackelig, aber nach kurzer Zeit fing er sich langsam. Er ging erstmal in die Küche und trank das Blut, welches Buffy besorgt hatte. Er fühlte sich sofort wieder um einiges besser, auch wenn es noch etwas dauern würde, bis er wieder ganz bei Kräften sein würde. Es war aber auch nicht von Belang, er müsste erstmal etwas anderes erledigen. Er ging nach draußen. Sein Gefühl hatte ihm gesagt, dass er eine gewisse Gestalt an einem Baum lehnend vorfand, welche ihn genervt anschaute. Er hatte schon die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass Spike in der Nähe war und die vielen Zigarettenkippen bestätigten seine Vermutung. Sein Grandchilde stand schon einigen Stunden hier, vermutlich war er ihnen sofort gefolgt und hatte sie die ganze Zeit beobachtet.

„Was willst du? Du bist wohl kaum hier um mich noch mal herauszufordern, es sei denn du willst unbedingt verlieren.”, kam es sarkastisch von Spike, wobei er ihn höhnisch ansah.

„Nein, ich will nicht mit dir kämpfen, auch wenn ich dir liebend gern in den Arsch treten würde, obwohl du mir als Aschehäufchen besser gefallen würdest. Es geht hier aber nicht um uns, sondern um Xander...”, fing Angel an zu erklären, wurde aber prompt von seinem Grandchilde unterbrochen.

„Schon komisch, da wir ja beide an Xander interessiert sind, dass es dann doch um uns geht. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich gehen werde und kampflos das Feld räume....”, schnaubte Spike aufgebracht, bis sein Grandsire ihm das Wort abschnitt.

„Ich will nichts von Xander. Ich habe zwar am Anfang gedacht, dass ich etwas für ihn empfinde, aber es war nicht sein Geruch, der mir sämtliche Sinne raubte, sondern....”, erläuterte Angel, aber Spike stoppte ihn abermals.

„Du meinst, dass du gar nichts für Xander empfindest, sondern dass du auf eine falsche Fährte gelockt wurdest. Ich verstehe, dann hast du bestimmt Riley wahrgenommen. Na dann viel Spaß. Der kleine Pappsoldat ist doch mit Buffy zusammen und ist bestimmt ein harter Brocken, vor allem wenn man bedenkt, dass er mit Vorliebe Vampire zu Staub verarbeitet.”, meinte Spike sichtlich erleichtert, dass sein Grandsire keine Bedrohung mehr für ihn darstellte. Allerdings verwirrte es ihn, dass er Xander sehr stark an Angel wahrnehmen konnte, weshalb er sofort wieder skeptisch wurde. Warum sollte er seinem Grandsire auch vertrauen?

„Warum sollte ich dir eigentlich glauben? Du riechst deutlich nach Xander, außerdem verteidigt er dich dauernd.”, brachte Spike seine Bedenken zum Ausdruck.

„Ich kann dir genau sagen, warum ich Xanders Duft so stark an mir haften habe. Deinetwegen ist er niedergeschlagen und ich habe versucht ihn aufzumuntern, da er glaubt, dass du nichts mehr von ihm wissen willst...”, entgegnete Angel schroff, aber sein Grandchilde sprach wieder dazwischen.

„Ja, sicher. Wenn er wirklich etwas für mich empfinden würde, dann würde er mich nicht aus seinem Leben ausschließen, außerdem hätte er dann mit Anya direkt Schluss gemacht...”, meinte Spike ungehalten, wobei man deutlich seine Traurigkeit aus der Stimme heraushören konnte.

„Bist du wirklich so blind? Du solltest ihm mal deutlicher in die Augen sehen, dann kannst du auch sehen, was er für dich empfindet...”, setzte Angel erneut an, bis Spike ihn wieder unterbrach.

„Du meist seine Zweifel, mit denen er ringt, ob er mich hassen oder ignorieren soll?”, fragte Spike aufgebracht.

„Nein, das meine ich nicht. Außerdem hegt er Zweifel, weil er nicht weiß, was er davon halten soll etwas für einen Vampir zu empfinden. Was glaubst du wie schwer es ist für ihn ist, dass er sich in einen Killer verliebt hat, obwohl er eigentlich Buffy versucht zu helfen, solche wie uns unschädlich zu machen. Außerdem bist du ein Mann, was die Sache bestimmt auch noch etwas kompliziert. Du weißt, dass viele Menschen mit Schwulen und Bisexuellen Probleme haben, selbst noch in der heutigen Zeit. Seine Zweifel rühren daher und weil er bestimmt nicht riskieren will seine Freunde zu verlieren, was allerdings passieren könnte, wenn er mit dir eine gemeinsame Zukunft eingeht.”, brachte Angel es auf den Punkt, wobei er immer wieder eine kurze Pause machte, damit es noch mehr Wirkung bei seinem Grandchilde erzielte.

„Du meinst wirklich, dass er nur diese Zweifel hatte, weil ich ein männlicher Vampir bin. Ich weiß, dass Xander und ich einiges klären müssen und dass es nicht einfach werden wird. Du musst ja nicht gleich alle Probleme auf einmal aufzählen.”, kommentierte Spike grummelnd, grinste aber leicht dabei, da Xander offensichtlich auch etwas für ihn fühlte.

„Du solltest dir einfach Zeit lassen. Betonung liegt auf Zeit. Überstürze nichts, auch wenn du ziemlich ungeduldig bist, du könntest Xander aber verschrecken, wenn du es zu schnell angehst. Ich hoffe, dass das klar ist?!!”, erwiderte Angel energisch.

„Warum tust du das eigentlich? Du kannst mich genauso wenig ausstehen wie ich dich. Was bezweckst du damit?”, fragte Spike verwirrt.

„Ich kann dich nicht leiden, nur damit du es nicht vergisst. Wie schon erwähnt, es geht hierbei nicht um uns. Ich will nicht, dass Xander weiter leidet. Er ist etwas Besonderes, behandle ihn auch so. Ich habe akzeptiert, dass du ihn liebst, obwohl ich versucht habe es abzustreiten. Er erwidert deine Gefühle und nur deswegen werde ich dich in seiner Nähe dulden, ohne dich pfählen zu wollen. Solltest du ihn aber nur minimal verletzen, werde ich es sofort nachholen. Außerdem weiß ich, dass du auf Xander aufpassen wirst und er damit hoffentlich weniger in brenzliche Situationen gerät.”, erklärte Angel, wobei er Spike streng ansah.

„Schon, klar. Und ich hasse dich auch, nur damit du es weißt. Ich habe nicht vor ihn zu verletzen, ich kann es eigentlich nicht und trotzdem habe ich es getan. Ich liebe diesen Jungen und sollte es einer nur wagen ihm ein Haar zu krümmen oder ihm zu nahe zu kommen, dann wird er es bitter bereuen.”, kam es von seinem Grandchilde mit Nachdruck.

„Das hätte ich auch nicht anders von dir erwartet, es wundert mich ja schon, dass du ihn noch nicht markiert hast.”, entgegnete Angel, während er breit schmunzelte und daran dachte es nicht bei Riley zu vergessen, da er ja auch dauernd auf andere Vampire traf.

„Mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt, es wäre womöglich sicherer für Xander allerdings will ich ihn auch nicht kränken.”, erklärte Spike, wobei er mehr mit sich selbst sprach, als mit seinem Grandsire.

„Hast du schon mal etwas davon gehört, dass man miteinander reden kann?”, fragte Angel belehrend, worauf sein Grandchilde sofort verärgert knurrte.

„Du willst doch wohl nicht jetzt den Sire raushängen lassen, du weißt doch, dass ich eh nie auf dich gehört habe. Lass es einfach. Außerdem werde ich jetzt verschwinden in einer knappen Stunde geht die Sonne auf - und außerdem ist das hier nicht normal.”, meinte Spike, während er Angel ein wenig überrascht musterte.

„Keine Sorge so schnell wird es nicht mehr vorkommen, ich kann auch ganz gut drauf verzichten. Wolltest du nicht endlich gehen?”, fragte Angel wieder abfälliger, um allmählich wieder in ihr altes Verhalten zu wechseln, denn auch ihm kam es eigenartig vor, dass er sich so normal mit Spike unterhalten konnte.

„Ich werde aber wiederkommen, so schnell wirst du mich nicht los.”, kommentierte Spike leicht spöttisch, während er mit der Dunkelheit verschmolz und in Richtung seines Verstecks ging. Angel sah ihm noch kurz nach, bevor er wieder zurück zum Haus ging, da er hoffte nun endlich schlafen zu können.

Ende Teil 9




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 12:56 von DarknessEmotions]
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silverbird
blutjunger Vampir


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New PostErstellt: 14.02.04, 06:58  Betreff: Re: Licht und Schatten  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


Hallo Melanie!

Schade schon wieder zu Ende der Teil.
Ich steh auf diese Story, sie ist wundervoll.
Ich bewundere jedesmal, wie es dir gelingt so großartig über Gefühle zu schreiben. So wie in diesem Teil über die empfindungen wenn man liebt, oder die Liebe nicht erwidert wird.
Hoffentlich reden Spike und Xander bald miteinander.
Freue mich schon sehr auf den nächten Teil.
Er kommt doch hoffentlich bald?
Lg. silverbird

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 15.02.04, 14:02  Betreff: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ silverbird: Danke dir vielmals: Und ich denke jedes Mal, wenn ich einen Teil zu ende geschrieben habe, dass ich vielleicht zu viel auf die Gefühle der Charas eingehe und die Storyline zu weit hinten ansteht. Umso aufmunerternder ist es lesen zu können, dass gerade das ankommt. Okay, und da die Teile ( bis Teil 24) ja schon geschrieben sind, kommt jetzt auch schnell die Fortsetzung. Ich würde mich freuen, wenn ich mit dem Schreiben auch so schnell voran kommen würde, wie mit dem Posten;) Aber du weißt ja selbst, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Und das Kompliment mit den Gefühlen kann ich zurückgeben, denn ich lese deine Stories so gerne, weil du immer so gut auf die Gefühle der Charas eingehst. Ich liebe es wie du uns mit deinen Werken in die Gefühlswelt von Angel und Spike förmlich hineintauchen lässt und man keinerlei Zweifel an deinen Worten hat, obwohl wir doch alle wissen wie sehr die beiden sich eigentlich hassen;) Okay, will dich nicht länger aufhalten.

Viele Grüße Mel:))

Ich wünsche allen viel Spaß bei diesem Teil:

Licht und Schatten Teil 10


Es war bereits Nachmittag, als Xander das Wohnzimmer verließ um sich ins Badezimmer zu begeben. Er lag zwar schon länger wach, da er eigentlich gar nicht geschlafen sondern sich nur unruhig hin und her geworfen hatte. Er konnte sich nicht dazu bewegen nach unten zu gehen, da er nicht wusste, was er dort sollte. Er hatte die ganze Zeit überlegt, wie es nun weiter gehen sollte und er war auch zu einem klaren Entschluss gekommen. Egal wie es mit ihm und Spike weitergehen würde, wusste er, dass er mit Anya keine gemeinsame Zukunft mehr hatte. Er wusste nicht wie er es ihr sagen sollte, denn er wollte es so schmerzlos wie es nur ging machen, aber er befürchtete, dass Anya ihm nicht glauben würde. Immerhin hatte er lange genug seine Liebe zu ihr beteuert, weshalb sie es bestimmt nicht verstehen würde und erst recht nicht die Wahrheit hören wollte. Er wusste auch, wenn er ihr klar machen würde, dass er für jemand anderen etwas empfand, würde sie darauf beharren, dass er sie mehr liebte. Er hoffte sehr, dass wenn Anya es kapiert hatte, dass es aus zwischen ihnen war, dass sie nicht irgendetwas unternahm um sich an ihm rächen zu können.

Er verdrängte seine Gedanken wieder, denn es half ihm nichts, wenn er sich seinen Kopf darüber zerbrach, denn es würde an all dem nichts ändern. Leicht erschrocken blickte er in den Spiegel, da ihm die Person, welche er dort sah, etwas unbekannt vorkam. Es lag wohl daran, dass er es normalerweise nicht kannte, dass er so traurig wirkte, da er sonst immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Nun schien aber jede Faser seines Körpers deutlich widerzuspiegeln, wie sehr es an ihm nagte, dass er Spike vermisste und dass er glaubte ihn nie wieder zu sehen. Angel hatte ihm zwar versucht klar zu machen, dass Spike nicht so schnell locker lassen würde, er wusste aber auch genau, dass Angel ihn nur ermuntern wollte.

Er verließ schließlich das Bad und ging mit trägen Schritten die Treppe herunter, bis er vor der Kellertür stand. Er verharrte eine kurze Zeit, bis ihn seine innere Stimme sagte, dass er die Tür öffnen sollte. Er drückte vorsichtig die Klinge herunter, als wenn er etwas verbotenes tat und gleich erwischt werden könnte. Er zog diesen vertrauten Geruch tief in seine Nase ein, welcher ihn immer weiter die Treppe herunter führte und er schließlich knapp vor einer Liege stehen blieb. Seine Sehnsucht hatte ihn hierher geführt, denn er konnte deutlich seinen Geruch wahrnehmen. Er würde immer wieder diese besondere Essenz aus Zigarettenqualm, Whisky und Leder in allen diesen alltäglichen Gerüchen herausfiltern können, denn er liebte diesen speziellen Duft.

„Spike?”, fragte Xander hoffnungsvoll und rüttelte leicht an der Gestalt, welche auf dem Bettgestell lag.

Angel griff reflexartig an Xanders Kehle, ließ ihn aber sofort wieder los, als er realisiert hatte, wer vor ihm stand. Entschuldigend schaute er den Jungen an und senkte schuldbewusst seinen Blick.

„Es tut mir leid... Ich wollte...”, fing der Vampir an sich zu entschuldigen, bis der Junge ihn unterbrach.

„Schon, okay. Ich hätte auch vorher etwas Krach machen können. Ich dachte Spike wäre hier, weil.... weil.... nun du hast doch gestern etwas von Gerüchen und so erzählt. Ich denke, dass ich seinen typischen Geruch wahrgenommen habe und ich habe irgendwie das Gefühl gehabt, dass er hier wäre.”, kommentierte Xander stockend, während er sich suchend im Raum umblickte, da er hoffte Spike doch noch in einer Ecke zu entdecken.

„Nein, er ist nicht hier, wenigstens nicht persönlich.”, erwiderte Angel, er stoppte kurz als Xander ihn fragend ansah. „Du hast seine Note wahrgenommen, welche bestimmt an meinen Anziehsachen haftet. Außerdem kann es sein, dass du meine Verbundenheit mit Spike spürst. Ich weiß zwar nicht, wie es dazu gekommen ist, aber offensichtlich scheinst du Spike zu fühlen und alles was ihn ausmacht.”, versuchte Angel zu erklären.

„Du meinst, dass ich mir das gestern nicht eingebildet habe, dass ich verfolgt wurde. Ich hatte immer die Vermutung, dass Spike in meiner Nähe wäre, ich konnte ihn aber nicht ausmachen.”, entgegnete Xander nachdenklich und kuschelte sich unbewusst an dem Vampir, der ihn ganz behutsam in seine Arme zog.

„Scheinbar hast du wirklich auf irgendeine Art und Weise eine Verbindung zu Spike, denn er war gestern die ganze Zeit in deiner unmittelbaren Nähe, ich konnte seine Präsenz spüren. Und er ist erst gegangen, als er sich vor der Sonne schützen musste. Spike und ich sind durch das Blut miteinander verbunden und wenn du ihn wirklich fühlen kannst, könntest du auch mich spüren, wegen diesem Band. Das würde es wenigstens erklären, oder fühlst du nicht seine Gegenwart?”, fragte Angel und strich dem Jungen immer wieder beruhigend über den Rücken, während er Rileys Duft förmlich in sich aufsog, was seine Sehnsucht nach Nähe nur noch mehr verstärkte.

„Ich glaube, dass ich ihn ganz schwach spüren kann. Und du vermutest, das es wegen diesem Vampir erschafft einen anderen Vampir Ding ist?”, stellte Xander eine Gegenfrage, während er allmählich einschlummerte und er gar nicht mehr Angels Antwort mitbekam.

„Wäre auf jeden Fall möglich, außerdem...”, Angel verstummte schließlich, als er die langsameren Herzschläge des Menschen hörte und lauschte eine kurze Zeit diesem angenehmen Pochen.

Er grinste leicht, als Xander sich noch näher an ihn schmiegte. Er wusste aber auch, dass es nicht ihm galt, sondernd dass Spike damit gemeint war. Er konnte deutlich Xanders Sehnsucht nach seinem Grandchilde in Xanders Augen sehen und er konnte es gestern auch in Spikes Augen erkennen. Er wusste selbst nicht, warum er seinem Grandchilde so entgegen kam, denn schließlich vernichtete er normalerweise solche wie Spike. Er wollte aber auch nicht Xander in den Rücken fallen und nur für Xander hatte er seinen Schatten übersprungen, um seinem Grandchilde den richtigen Weg zu weisen. Außerdem musste er ohnehin noch mit Spike reden, denn bisher hatte er nicht daran gedacht, dass sein Grandchilde weiterhin Menschen töten würde. Er wollte nur Xander in Sicherheit wiegen und hatte vollkommen verdrängt, dass Spike sich immer noch von frischem Blut ernährte.

Er konnte es nicht dulden, dass sein Grandchilde weiterhin unschuldige Menschen killte, er wusste aber auch nicht, wie er Spike davon abhalten könnte. Er wusste selbst nur zu gut, dass es nicht leicht war Schweineblut zu trinken, vor allem wenn man von Menschen umgeben war. Er hatte sich schließlich nicht umsonst 80 Jahre lag von Menschen fern gehalten, da die Versuchung einfach zu groß war und er es unerträglich fand dieses starke Herzklopfen zu hören oder wie das Blut durch den Adern rauscht. Selbst heute hatte er noch starke Probleme damit, was wohl daran lag, dass er immer noch Buffys Blut auf seiner Zunge schmecken konnte, dabei war es jetzt ein gutes Jahr her.

Es gab natürlich noch die Möglichkeit, dass Spike nicht ganz auf Menschenblut verzichtete. Er hatte auch mal eine Zeit lang Blutkonserven vom Krankenhaus geholt. Er wusste aber, dass es nicht das Gleiche war und selbst dieses Blut einen faden Geschmack besaß. Wie sollte er dann Spike dazu bekommen sich davon zu ernähren, außerdem wusste er irgendwie, dass Spike es selbst für Xander nicht tun würde. Und selbst wenn, musste sein Grandchilde seinen Dämon zähmen und dass würde ein schwieriges Unterfangen werden. Denn Spike brauchte eine Möglichkeit um sich abzureagieren, für ihn selbst war es einfacher, denn er hatte eine Seele, welche ihn davon abhielt zu töten. Außerdem ließ er seinen Dämon im Kampf gegen das Böse gewähren, was ihn zugleich sänftigte, auch wenn sein Dämon weiterhin nach Blut schrie, es wurde aber leichter es ignorieren zu können.

Er schüttelte leicht seinen Kopf, denn es brachte nichts, wenn er weiterhin darüber nachdachte, aber sein Grandchilde nicht mitspielen würde. Er musste unbedingt mit Spike reden, obwohl er eigentlich nicht das Bedürfnis hatte ein intensives Gespräch mit seinem Grandchilde zu führen. Das letzte Mal war es ihm schon sehr eigenartig vorgekommen, dass er sich mit Spike unterhalten hatte. Was ihn dabei aber noch mehr verwirrte war, wie sie miteinander umgegangen waren. Er hatte fast das Gefühl, als hätte er mit einem Freund oder einem guten Bekannten gesprochen, dabei war sein Grandchilde doch sein Feind. Warum hatten sie sich dann so freundlich unterhalten? Und wieder glaubte er daran, dass hier irgendetwas vorging, denn anders konnte er es sich nicht erklären. Er sollte unbedingt darüber mit Buffy reden, auch wenn er ihr eigentlich so gut es ging aus dem Weg gehen wollte, um ihr deutlich zu machen das es keine Zukunft mehr für sie gab. Er konnte deutlich in ihren Augen sehen, dass sie noch die Hoffnung besaß, dass es für sie doch noch eine Chance geben würde. Weshalb er auch ein leichtes mulmiges Gefühl im Bauch bekam, denn er glaubte zu wissen, dass sie darüber reden wollte, aber das wollte er tunlichst vermeiden.

Er löste sich vorsichtig von dem friedlich schlafenden Jungen, welchem er seinen Mantel in die Hand legte, als Xander grummelnd nach ihm greifen wollte. Er beobachtete mit einem breiten Grinsen, wie der Mensch seinen Mantel fest umklammert hielt und Xander seinen Kopf darauf bettete. Er verweilte noch einen kurzen Augenblick, bevor er fest entschlossen den Keller nach oben verließ, um endlich mit Buffy über diese merkwürdigen Umstände zu reden. Er schloss schließlich leise die Tür hinter sich, als er die Treppe hinter sich gelassen hatte und folgte seinem Gefühl in die Küche zu gehen.

Mit einem kräftigen Ruck wurde er gegen die Wand befördert und blickte in Rileys zornige Augen, welche ihn genau musterten. Er hätte sich sofort wehren können, obwohl er wahrscheinlich im Moment keine Chance gegen Riley hätte, aber er verharrte ganz ruhig, da er den Jungen nicht provozieren wollte. Er senkte schließlich seinen Blick, da er den Hass in Rileys Augen nicht länger ertragen konnte und er deutlich den aufkeimenden Schmerz spüren konnte. Er wusste nicht, wie er nur ansatzweise an den Jungen heran kommen sollte. Er hatte gestern Xander etwas über Riley ausgehorcht, der ihm von der Initiative und von Rileys Verhältnis zu Dämonen und Vampire erzählt hatte. Er wusste genau, dass Riley so etwas wie einen friedlichen oder guten Dämon nicht kannte, wie sollte er ihm dann klar machen, dass er nicht mehr zu den Bösen gehörte. Riley würde ihm nicht glauben, dass er für das Gute kämpfte, um eines Tages erlöst zu werden und weil es einfach seine Bestimmung war ein Krieger des Lichts zu sein.

„Ich werde es nicht zulassen, dass du mir Buffy weg nimmst.”, presste Riley zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus, während er stark mit sich rang den Vampir vor sich nicht in Staub zu verwandeln, aber sein inneres Gefühl brachte ihn schließlich dazu sich zu beherrschen.

„Ich will dir Buffy gar nicht wegnehmen, ich würde dir alles Glück der Welt mit ihr wünschen, aber du machst dir nur selbst etwas vor, indem du verzweifelst versucht ihre Liebe zu gewinnen...” , kommentierte Angel traurig und brach ab, als Riley ihn wieder hart gegen die Wand beförderte und er ein schmerzhaftes Stöhnen so gerade noch unterlassen konnte.

„Das ist alles nur deine Schuld. Wärst du nicht so grausam zu ihr gewesen, dann könnte sie ihr Herz für jemand anderen öffnen. Aber du musstest ihr ja mit Gewalt das Herz herausreißen und weiterhin auf ihren Gefühlen herumtrampeln. Geh wieder zurück nach LA und verschwinde endgültig aus Buffys Leben.”, fauchte Riley regelrecht, während seine Augen wild funkelten und er endlich seinen inneren Schmerz heraus ließ.

„Du verstehst das nicht, wenn ich geblieben wäre, hätten wir uns wahrscheinlich gegenseitig getötet. Du weißt nicht wie es ist, wenn du auf das Monster in mir triffst und sei froh, wenn du es nie kennen lernen wirst.”, erklärte Angel und versuchte seine ansteigende Wut zu ersticken, was allerdings immer schwerer wurde.

„Ach, ja? Du bist das Monster und es steckt nicht in deinem Inneren, denn sonst wärst du geblieben und wärst ihr einfach nur aus dem Weg gegangen. Du hättest ihr weiterhin beistehen können, dann hätte sie es bestimmt überwinden können. Ich glaube nicht, dass du sie ohne Seele so verletzen hättest können, wie du es getan hast.”, kommentierte Riley anschuldigend und aufgebracht zugleich.

Er ließ Angel schließlich entsetzt los, als er dessen Schmerz deutlich sehen konnte und es ihm sehr Leid tat, was er gesagt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf, denn er konnte nicht verstehen, warum er für einen Vampir Mitleid hegte. Niedergeschlagen ließ er sich auf einem der Stühle sinken und wagte es nicht in Angels Augen zu blicken, da er diesen Schmerz nicht länger sehen wollte. Er war aber auch nicht bereit dazu sich zu entschuldigen, denn er machte immer noch Angel dafür verantwortlich, dass es für Buffy und ihn keine gemeinsame Zukunft gab. Er machte sich nicht länger etwas vor, denn es war heute Morgen mehr als eindeutig gewesen, als Buffy ihn durch eine blöde Ausrede davon abhielt, sie zum Abschied zu küssen. Er hatte schon länger die Vermutung, dass es zwischen ihnen aus war und nur weil er sie so sehr liebte, hatte er sich an den Gedanken festgeklammert, dass doch noch alles gut werden würde. Er wusste nun aber genau, dass es nur Wunschdenken von ihm war und er war bereit einen Schlussstrich zu ziehen. Es tat aber höllisch weh, das auch wirklich zu akzeptieren und deswegen war es auch ein Wunder, dass er Angel nicht pfählte um seine Aggression an dem Vampir aus zu lassen. Aber sein inneres Gefühl sagte ihm deutlich, dass es falsch wäre und er es später bereuen würde.

Angel blickte den Soldaten eine Zeitlang abwartend an, bis er sich schließlich vorsichtig Riley näherte und sich dem Jungen gegenüber setzte. Riley konnte es aus dem Augenwinkel heraus beobachten, versuchte aber den Vampir zu ignorieren und seine Wut weiterhin herunter zu schlucken. Es herrschte eine unangenehme Stimmung zwischen den Beiden, welche keiner der Beiden wagte zu durchbrechen. Sie wirkten beide wie versteinert und nur ihre Augen die sich ab und zu bewegten, zeugten vom Gegenteil. Als wenn sie in Trance wären und auf irgendeinen Befehl warten würden.

********

Xander schlich sich langsam durch den Kellerausgang nach draußen und schaffte es sich vom Haus zu entfernen, ohne dass Angel oder Riley ihn bemerkten. Was wohl daran lag, dass die Beiden in ihren trüben Gedanken gefangen waren. Während Angel mit sich rang, ob er nun mit Riley sprechen sollte oder ihn doch lieber in Ruhe lassen sollte, versuchte Riley seiner Gefühle wenigstens einigermaßen Herr zu werden und vor allem seinen Hass auf Angel etwas zu zügeln, da er komischerweise den Vampir jetzt nicht mehr vernichten wollte.

Xander ging seinem Gefühl nach, welches ihm vermittelte, dass Spike ganz in der Nähe war. Es verwirrte ihn etwas, dass er schon zielstrebig in Richtung Kanalisation ging und er sich wenig später in einem der Gänge befand. Nach ein paar Minuten geriet er in eine Art Sackgasse, was allerdings nur ein Unwissender behaupten würde, denn hinter der Wand befand sich ein Geheimgang. Xander tastete die Kanalwand ab, bis er so etwas Ähnliches wie einen Hebel fand, welchen er zugleich betätigte. Obwohl er eigentlich nichts von diesem Weg wusste, er aber vollkommen seinem inneren Gefühl vertraute und deshalb instinktiv handelte. Mit einem lauten Knarren schob sich die Wand etwas nach innen und er trat vorsichtig in den dunkeln Gang, welcher sich hier verborgen hielt. Langsam ging er Schritt für Schritt voran, da er kaum etwas erkennen konnte und er sich an der Wand entlang tasten musste, um nicht doch über etwas zu stolpern. Nach einigen Metern bog er schließlich rechts ab, da er dort etwas Licht entdeckt hatte und irgendwie vermutete, dass Spike ganz in der Nähe war.

Er konnte noch nicht deutlich erkennen, wer sich genau hier aufhielt, aber sein Gefühl gab ihm deutlich zu verstehen, dass es Spike sei. Vorsichtig näherte er sich dem Vampir, da er nicht genau wusste, ob Spike es gut heißen würde, dass er einfach so auftauchte. Die Gestalt drehte sich zu ihm herum und Xander strahlte übers ganze Gesicht, als es keinen Zweifel mehr gab, dass es wirklich Spike war. Der Vampir lächelte ihn sanft an, bevor sein Blick sehr düster wurde und er leise bedrohlich knurrte. Xander blieb sofort stehen, denn offensichtlich war er nicht willkommen und er wollte Spike auch nicht provozieren. Sein Blick wurde sofort traurig, als er nicht mal einen Funken von der Sanftheit in Spikes Augen erkennen konnte, welche sonst immer deutlich in ihnen zu lesen war.

„Was willst du?”, fragte Spike ziemlich schroff, obwohl es ihm selbst innerlich fast zerriss, dass er so hart zu dem Jungen war.

„Ich... Ich will in deiner Nähe sein. Spike, du hast mir gefehlt. Ich will nicht, dass du immer einfach so verschwindest, ohne dass ich weiß wo du sein könntest.”, erklärte Xander etwas unbeholfen und ging dabei mit kleinen Schritten auf den Vampir zu.

Spikes Blick wurde wieder sanfter, während er innerlich Luftsprünge machte, da er es immer noch nicht fassen konnte, dass der Junge offensichtlich seine Gefühle wenigstens etwas erwiderte. Er beobachtete Xander genau, bewegte sich aber nicht, da er wissen wollte wie weit der Junge gehen würde, ohne dass er eingriff. Und was Xander eigentlich genau wollte, denn er war sich immer noch nicht sicher, dass der Junge das Gleiche wollte wie er.

„Und warum willst du in meiner Nähe sein? Bisher hatte ich immer das Gefühl, als wäre dir meine Gegenwart unangenehm, wie kommt es also zu diesem Sinneswandel?”, fragte Spike, als Xander knapp vor ihm stehen blieb, worauf der Junge ihn verärgert anblickte.

„Warum machst du es noch komplizierter, als es eh schon ist?”, fragte Xander sichtlich genervt und fügte noch schnell etwas hinzu. „Halt mich einfach fest und lass mich nie wieder los.”, forderte er den Vampir auf und schmiegte sich ganz nahe an Spike.

Der Vampir war erst etwas überrumpelt, da er nicht erwartet hatte, dass Xander die Initiative ergreifen würde, obwohl er es gehofft hatte. Nach kurzem Zögern legte er seine Arme um den Jungen und seufzte wohlwollend, als er Xanders Geruch tief in seine Nase einsog. Er fühlte sich vollkommen geborgen bei dem Jungen, weshalb er sich selbst verwünschte, da er gestern einfach gegangen war, ohne sich mit Xander richtig auszusprechen. Er spürte, wie Xanders Kopf sich gegen den seinen lehnte und genoss diese Vertrautheit zwischen ihnen. Er ließ seine Hand streichelnd über Xanders Rücken wandern, womit er den Jungen ein zufriedenes Brummen entlocken konnte.

Xander löste sich etwas von Spike und schob ihn etwas zurück, sodass der Vampir schließlich die Wand im Rücken hatte. Er lächelte leicht, als Spike ihn neugierig und abwartend musterte und er irgendwie Macht über diesen gefährlichen Vampir hatte. Er näherte sich langsam Spikes Kopf und verharrte einen Augenblick, als sich ihre Lippen fast berührten. Als Spike ihm entgegen kommen wollte, presste er den Vampir entschlossen wieder zurück und grinste triumphierend, da Spike ein verärgertes Knurren entwich. Er wusste zwar genau, dass der Vampir ihm jederzeit die Kontrolle nehmen könnte, es aber scheinbar nicht tun wollte.

Xander presste schüchtern seine Lippen auf Spikes und verwickelte den Vampir in einen zärtlichen und sehnsüchtigen Kuss. Beide blickten sich tief in die Augen und sie konnten beide deutlich sehen, dass ein gewisses Glitzern immer intensiver wurde und es sich schließlich auf der gesamten Fläche ausbreitete. Genießerisch schlossen sie zeitgleich ihre Augen, als der Kuss noch intensiver wurde und es eigentlich keine Zweifel mehr geben konnte, dass sie sehr viel für einander empfanden. Xander löste sich schließlich missmutig grummelnd, da seine Lungen nach Sauerstoff verlangten und er tief ein und ausatmete. Er spürte, wie Spike ihn nun seinerseits an die Wand drückte, während sich seine Atemzüge langsam normalisierten. Und Spike geduldig blieb, bis seine Atmung sich wieder beruhigt hatte, um ihn dann wieder in einen leidenschaftlichen Kuss zu ziehen.

Spike legte seine ganze Sehnsucht in diesen Kuss, was ihm der Junge mit der gleichen Inbrunst erwiderte. Beide stöhnten leicht in den Mund des jeweils anderen, da die Emotionen regelrecht über ihnen zusammen brachen und sie wie lauter kleine Stromschläge zum Erzittern brachten. Schwer keuchend trennten sich wieder ihre Münder von einander und beide schauten sich etwas verwirrt an, da es unglaublich war, dass sie so viele Empfindungen schon nur bei einem einzelnen Kuss verspürten.

Xander zog den immer noch nach Luft ringenden Vampir in seine Arme, was ihn stark grinsen ließ, da er es sehr genoss dieses menschliche Verhalten bei Spike sehen und spüren zu können. Er streichelte mit seiner rechten Hand leicht über Spikes Brust, der sofort leise anfing zu schnurren, was sich etwas abgehakt anhörte, da der Vampir immer noch Luft in seine Lungen saugte. Er hörte ein Rascheln und spürte kurze Zeit später Spikes Hände, welche sanft über seine Brust strichen. Vereinzelnde Schauer jagten seinen Rücken herunter, als Spikes Finger mit seinen Nippel spielten, welche sich schließlich hart unter dieser zärtlichen Geste aufrichteten. Er stöhnte etwas verhalten, als er Spikes Hand schließlich auf seiner Männlichkeit spürte und er kurz angespannt die Augen schloss. Er öffnete wieder seine Lider, da Spike in seiner Bewegung inne gehalten hatte und ihn genau studierte, um herausfinden zu können, ob der Junge bereit dazu war. Er blickte den Vampir mit gemischten Gefühlen an, denn einerseits wollte er Spike voll und ganz vertrauen, aber anderseits war da immer noch seine große Angst, diesen Schritt zu gehen. Seine Furcht siegte aber schließlich, er wollte aber Spike auch zu verstehen geben, dass er ihm trotzdem vertraute, weshalb er ihn noch näher an sich zog.

„Spike, ich bin noch nicht soweit. Lass uns damit noch warten.”, bat Xander und kuschelte sich wieder an den Vampir.

Spike näherte sich Xanders Ohr, an welchem er zärtlich knabberte und sich sehr beherrschen musste, damit er Xanders Bitte nicht zur Seite schob. In seiner Hose war es schon ziemlich eng geworden und er konnte deutlich spüren, dass es dem Jungen nicht anders ergangen war. Er kämpfte stark gegen seinen Dämon an, der immer mehr rebellierte und ihm immer wieder deutlich sagte, dass er sich nehmen sollte, was er wollte. Er knurrte leicht verärgert, da er es nicht sofort schaffte seinen Dämon in den Hintergrund zu drängen und er kurz sein Gameface annahm. Er nahm aber nach kurzer Zeit wieder menschliche Züge an und saugte leicht an Xanders Ohr um sich etwas abzulenken, womit er den Jungen ein wohlwollendes Seufzen entlocken konnte. Dieser Laut ließ ihn diese Situation meistern und er beruhigte sich langsam wieder.

„Keine Sorge. Du weißt doch, dass ich dir nicht wehtun will. Entspann dich wieder.”, kommentierte Spike etwas verzögert und seine Stimme hatte dabei wieder diesen warmen Ton, welchen er nur bei seinem Jungen anwandte.

„Spike, bitte geh nicht wieder....”, kam es etwas traurig von Xander, da er damit rechnete, dass der Vampir ihn wieder alleine lassen würde, aber Spike stoppte ihn schließlich.

„Ich werde dich nicht wieder verlassen, versprochen. Ich muss doch schließlich auf dich aufpassen, damit dich nicht irgendein Dämon entführt.”, neckte Spike seinen Jungen, der ihn spielerisch in die Seite boxte und auf beiden Gesichtern ein warmes Lächeln erschien.

Xander kuschelte sich beruhigt wieder an den Vampir, der behutsam seine Arme um den Jungen schloss und beide sich vollkommen entspannten und es genossen, dass sie den anderen wieder hatten. Sie vergaßen alles um sich herum und spürten nur die Nähe des anderen, welche beide nicht mehr missen wollten. All ihre Probleme waren nicht mehr von Bedeutung, denn sie hatten sich endlich wieder gefunden und sie verdrängten erfolgreich, dass es noch einige Hürden zu überwinden gab.

********

Es heißt, dass die Liebe die Kraft hat alle Schwierigkeiten zu überwinden. Dass man durch die Liebe alles bewältigen kann, wenn man nur stark genug daran glaubt. Aber so einfach ist es nun mal nicht, auch wenn die Liebe einen regelrecht beflügelt, bleiben die Sorgen und Probleme weiterhin bestehen. Die Liebe gibt uns allerdings die nötige Stärke, dass es leichter wird manche Dinge hinter uns zu bringen und wir uns eher gewissen Herausforderungen stellen.


Ende Teil 10




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 17.10.04, 13:00 von DarknessEmotions]
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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 15.02.04, 19:49  Betreff: Re: Licht und Schatten Teil 10  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



Hi Mel!

Da dank ich aber recht schön für das liebe Kompliment.(rot werd)
Ich glaube ja, dass alle, oder zumindest viele gerne über schöne Gefühle lesen. Liegt in der Natur des Menschen, nach Liebe und Harmonie zu suchen und Geschichten bieten da ein reichhaltiges Potential um für eine kleine Weile in eine wundervolle Fantasiewelt einzutauchen, die die Wirklichkeit, selten oder nie bieten kann.
Darum mag ich deine Stories auch so sehr.
Freu mich, das du noch einige Teile fertig hast und sie schnell postest.
Ich will ja unbedingt wissen, was sich zwischen Riley und Angel noch so abspielt. Und wie Xander Anya begreiflich macht warum es mit ihnen zu Ende ist. U n d ob Spike seinen Damon Xander zuliebe zügeln kann, sodass er vielleicht sogar aufhört Menschen auszusaugen?
Da gibt es noch so einige andere offene Fragen, die noch auf Antwort warten. *g*
Lg. silverbird
Ps. Und dann muss ich dir endlich ein Kompliment über deine reizende Smilie- Auswahl machen. Sie sind zum Knuddeln.Alle.



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