Melanies FanficForum

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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252

New PostErstellt: 28.04.04, 14:06     Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes Antwort mit Zitat  

5: Schwache Leistung

Angel war aufgestanden und hatte sich zwischen die beiden gestellt. „Faith, du wirst doch sicher hier schlafen?“, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Der Jägerin nickte. Dann wandte sich er sich an Wesley. „Hat das nicht bis morgen Zeit? Faith wird sicher alles erzählen.“, fragte er und berührte ihn freundschaftlich an der Schulter. Er zwang sich zu einem Lächeln, denn er war zu müde und genervt, um noch eine hitzige Diskussion mit ihm anzufangen. Und das würde sich mit Sicherheit werden. Wesley seufzte, stimmte aber zu. Weil er auch erledigt war und seine Wut ihn nur entkräftete. Angel schob Faith mit der Hand in ihrem Rücken langsam aus seinem Büro in Richtung Treppe.

Verschlafen drehte sich Faith im Bett um. Erst wusste sie nicht, wo sie war, doch dann kam die Erinnerung wieder. Im Hotel. Bei Angel. Und Wesley. Ihr Blick suchte das Zimmer nach einer Uhr ab. Nichts. Sie machte sich lang und streckte sich wie eine Katze. Trotz allem hatte relativ gut geschlafen. Sie war fest entschlossen, um die Chance, die ihr Angel gab, zu kämpfen. Wäre da bloß nicht Wesley. Wäre das bloß nicht passiert.
Sie dachte daran, wie gut es sich angefühlt hatte, ihn leiden zu sehen. Seine Schmerzen, die sie mit einem Lachen quittierte. Es hatte etwas lustvolles, ihn so zu quälen. Mit seinem Opfer zu spielen, ehe man es tötete. Außerdem hatte er es verdient. Sie war immer wieder betrogen, verlassen und getäuscht worden. Und er gehörte zu den Verrätern. Die Welt war ungerecht. Warum sollte sie es nicht auch sein?
Es war falsch, schoss es ihr durch den Kopf. Ihr Magen zog sich zusammen. Sie sprang aus dem Bett und riss die Gardine vor dem Fenster weg. Es war früher Abend. Sie spannte ihre Hände zu Fäusten und verbannte Wesley aus ihrem Geist. Eilig schlüpfte sie in ihre Kleider und ging schließlich den Flur entlang. Am Treppenanfang blieb sie stehen und sondierte die Lage. Alle Mitarbeiter von Angel Investigations waren anwesend. Angel konnte sie in seinem Büro sehen. Sie entschied sich, hinunterzugehen. Cordelia warf ihr einen eiskalten Blick zu, Gunn schaute nur kurz von seinem Schwert auf, das er putzte und Wesley zeigte ihr den Rücken. Bedrückt ging sie zu Angel.
„Gut geschlafen?“, fragte der Vampir und sah von seinem Papierkram auf. „Ja.“, erwiderte Faith wahrheitsgemäß. „Also wenn jetzt nichts ansteht, werde ich meine restlichen Sachen aus dem Motel holen.“ Sie schaute ihn fragend an. „Gut, ich komme mit.“ Angel erhob sich. „Nicht nötig.“, meinte die Jägerin. „Doch, es ist nötig!“, sagte er mit Nachdruck. Der Vampir nahm seinen Autoschlüssel. „Und danach reden wir. Aber vorerst hast du einen Babysitter in mir – bis ich, wir dir wieder vertrauen können. .“ Faith verzog das Gesicht, als er vor ihr aus dem Büro marschierte. Das hatte sie wohl sich selbst zuzuschreiben.

Sie stand vor ihrer Zimmertür und wusste nicht, ob sie reingehen sollte. Angel wartete in seinem Auto. Sie hatte versprochen, dass es nicht lange dauern würde. Da fiel ihr Spike wieder ein. Eigentlich war es unwahrscheinlich, dass er noch da war. Sie hätte ihn rausschmeißen sollen. Faith verfluchte sich innerlich. Sie war schwach. So wie Angel. Eine Seele. Dazu das Gewissen. Das macht schwach. Angreifbar. Verletzbar. Und das wollte sie auf keinen Fall sein. Früher hatte sie ihn ohne mit der Wimper zu zucken vor die Tür gesetzt, egal, ob sie Spike nun mochte oder nicht. Sex ist Sex. Ziel erreicht. Und tschüss. Mit flinken Fingern öffnete sie die Tür und atmete erleichtert aus, als sie das Bett leer vorfand. Sie griff sich ihre Sachen und stopfte sie in ihren Seesack. Auf zu neuen Ankerplätzen.

Faith warf ihr Gepäck auf den Rücksitz und setzte sich mit Schwung neben Angel ins Auto. „Alles dabei?“, fragte er. „Jap.“, kam es von ihr. „Gut. Lass uns wohin fahren. Ich möchte mich gerne unter vier Augen mit dir unterhalten.“ Angel startete den Motor. „Bevor die anderen dich auseinandernehmen.“, fügte er hinzu. Er schaute in den Rückspiegel und fädelte sich in den Verkehr ein.
Nachdem sie eine Weile schweigend gefahren waren, hielt der Vampir endlich an. Sie waren jetzt über den Hollywoodbuchstaben und konnten das Tal unter ihnen überblicken. Ein Meer von unzähligen Lichtern. Angel stieg aus dem Wagen und winkte Faith mit einer Handbewegung nach. Er rutschte auf die Motorhaube und die Jägerin tat es ihm gleich. „Schön hier, nicht? Besonders, wenn den Smog nicht so stark ist.“, murmelte er. Er legte sich auf das Blech und schaute lächelnd zu den Sternen. Faith runzelte die Stirn und fragte sich, warum er sie hierher gebracht hatte. Aber gut, sie robbte ebenfalls zu ihm und starrte auf dem Rücken liegend in den Himmel. „Schön.“, dachte sie bissig, aber es gefiel ihr besser, als sie je zugeben würde.
„Wenn du wirklich fliehen willst, wird die Polizei dich nicht aufhalten können.“, begann Angel plötzlich. „Aber wenn du dich bessern und uns als Jägerin helfen willst, werde ich dich unterstützen. Es wird nicht einfach werden. Es wird sogar sehr schwer werden. Dass du beschlossen hast, dich zu ändern, heißt nicht, dass dir die Welt zu Füßen liegt. Es ist egal, wie viel du leidest oder wie viel gutes du tust. Dein Gewissen wird dich quälen.“

Am gleichen Abend waren Lindsey und Spike in irgendeinem Hospital in LA. Der Vampir hatte es sich auf der Behandlungsliege bequem gemacht und beobachtete den Arzt, der sich gerade sein Röntgenbild im Licht ansah. Der Anwalt hatte sich seinerseits an eine Wand gelehnt und wartete auf das Ergebnis. Zum Glück hatte er auf ein dieses Pferd gesetzt. Holland war sehr erfreut, als er ihm William, den Blutigen vorgestellt hatte, während Lilah aussah, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Lindsey hatte sie mit einem überheblichen Grinsen beglückt. Er hatte von Anfang an geahnt, dass Faith es nicht packen würde, Angel zu töten. Scheinbar hatte alle Jägerinnen eine Schwäche für den beseelten Vampir.
„Und Doc, wie schaut’s aus? Wann werde ich das Ding los?“, fragte Spike, als sich der Mann zu ihnen umdrehte. Lindsey schüttelte den Kopf und zeigte mit einer Bewegung, dass die beiden es unter vier Augen besprechen sollten. Arzt und Anwalt verließen das Zimmer ohne den verärgert knurrenden Vampir.
„Ich muss Sie nicht erst an das feine Vampirgehör erinnern.“, mahnte Lindsey den Mann beim Hinausgehen. Sie blieben auf dem Gang stehen. „Also, kann der Chip entfernt werden?“ Der Arzt nickte. Er hatte schon weit schwierigere Fälle für Wolfram&Hart erledigt, doch dies war wohl einer der ungewöhnlichsten. „Hochinteressant, dieser Chip.“, sagte der Mann nachdenklich und kratzte sich am Bart. „Wissen Sie zufällig, wer dafür verantwortlich ist?“ Lindsey war ihm einen genervten Blick zu. „Es ist operable. Der Chip ist zwar direkt ans Schmerzzentrum gekoppelt, aber er dürfte leicht zu entfernen sein.“ „Gut.“, meinte der Anwalt. „Aber das bleibt vorerst unter uns. Erst muss er seinen Part erledigen, dann sehen wir weiter.“, fügte er hinzu und ging wieder zu dem Vampir den Behandlungsraum.
Spike hatte natürlich an der Tür gelauscht und krallte sich den jungen Mann sofort, kaum dass er die Tür geöffnet hatte. „So haben wir nicht gewettet, mein Lieber!“, knurrte er und drückte ihn gegen die Wand. Gelblich glimmten seine Augen auf. „Ich glaube, ich war noch viel zu nett zu dir.“ „Mach du deinen Job, dann mache ich meinen.“ Lindsey lächelte trotz der Umklammerung. Schließlich konnte er ihm nicht wehtun. Zumindest jetzt nicht. „Angel tot oder Angelus lebendig.“ Immer noch wütend liess der Vampir ihn los und tigerte unruhig herum. „Gut.“, fauchte er und fixierte den anderen Mann mit seinen Augen. „Ich mach mich an die Arbeit!“

„Spike!“, schrie Angel, als er und Faith die Lobby betraten.
Seine Freunde und sein Childe saßen gemeinsam in der Sitzecke. Cordelia lachte offentsichtlich über einen von Spikes Witzen, was Angel noch wütender machte, als es seine bloße Anwesenheit schon tat. Der Gerufene drehte sich zu ihm und grinste breit. Spike staunte, als er die schöne Schwarzhaarige hinter seinem Sire eintreten sah. Er zwinkerte frech und zugleich entzückt. Die Jägerin ließ sich nichts anmerken und hielt ihre Miene neutral.
Mit schnellen Schritten ging Angel auf sein Childe zu, packte ihn am Mantelkragen und drückte ihn in das Sofa. „Was machst du hier? Vampire sind hier nicht willkommen!“, fauchte er aggressiv. Spike grinste etwas zu lange, bevor er antwortete, so dass er noch fester ins Polster gepresst wurde. „Bist du kein Vamp-“, brachte er gerade noch so hervor.
„Angel, lass ihn los.“; mischte sich Wesley ein. „Ich habe Giles angerufen. Es geht in Ordnung. Spike hat einen Chip. Er beisst niemanden mehr.“ Der jüngere Vampir nickte heftig. Langsam ließ Angel ihn los. „Er kann keiner Fliege was zu Leide tun. Nur gegen andere Vampire, Dämonen usw. kann er sich noch zur Wehr setzen. Er ist völlig harmlos.“, lachte Gunn, woraufhin ihn Spike ihn für den letzten Satz einen bösen Blick zuwarf.
Angel grummelte und verschränkte die Arme. „Und was willst du hier in LA?“, murmelte er verstimmt. „Nennen wir es Urlaub. Wie wäre das?“, witzelte der Blonde. „Das ist nicht komisch, William!“ Sein Sire hatte ihn wieder drohend am Kragen gepackt. „Okay, okay, schon gut.“, sagte Spike hastig. „Sunnyhell ist scheiße! Sollen die doch sehen, wie sie ohne mich auskommen! Undankbares Pack! Die hielten mich wie einen verdammten Sklaven. Und ich hasse Schweineblut!“
„Und du glaubst, das wird hier anders?“, sagte Angel schon weniger laut. „Bitte, nur für eine Weile!“ Sein Childe sah ihn mit großen Augen flehend an. Der ältere Vampir blickte in die Runde und seufzte. „Scheinbar haben dich schon willkommen geheißen. Aber wenn du dich nicht benimmst, bist du draußen!“ Spike lächelte. Er klopfte sich selbst innerlich für seine schauspielerische Leistung auf die Schulter.

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