Melanies FanficForum

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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252

New PostErstellt: 30.05.04, 19:29     Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes Antwort mit Zitat  

13: Letzte Chance...

Es war bereits alles gelaufen, als Faith und Wesley endlich beim Museum ankamen. Die Polizei hatte das Gebäude mit Absperrband abgrenzt, einige Scheiben waren zerbrochen und soweit man das Innere sehen konnte, sah es nach mutwilliger Zerstörung aus. Wes entdeckte unter den Gaffern und Polizisten Angel und Gunn. Sie hatten sich umgehört, ob es irgendwelche Spuren oder Verdächtigen gab.
Nieselregen hatte eingesetzt, dazu ein leichter Wind. Die beiden stiegen aus dem Auto. Sie hatten nichts mehr gesagt, seit die Unterhaltung abgebrochen war. Faith’ schwarzes Haar flatterte im stärkerwerdenden Wind und der Regen überzog ihre Haut und Kleidung mit einer dünnen Schicht. Wesley ging es nicht anders. Er drängte sich zu Angel durch, der allerdings keine großen Neuigkeiten hatte. Faith folgte ihm mit einigem Abstand. Die Sache hätte sich erledigt, meinte der Vampir schulterzuckend, sie könnten wieder zurückfahren, er werde mit Gunn noch eben bei Lorne vorbeischauen. Wesley nickte nur verstehend. Jetzt würde das Dämonentrio zu einem größerem Problem werden, dachte er genervt.
Die Scheiben beschlugen, als sie ins Auto stiegen. Der Himmel schüttete inzwischen Unmengen von Wasser aus. Die Nässe hing in der Luft. Die Kleidung klebte unangenehm an der Haut. Wesley wollte schon lange fliehen, als erstes aus der Kleidung, dann vor Faith und vor seinen Fehlern. Aber alles schien ihn zu verfolgen und hatte seinen Platz ausgerechnet in diesem Wagen gefunden – fehlte nur noch sein Vater. Unwillig raste er durch die Stadt und hoffe, dass kein Bulle seinen Weg kreuzen würde. Am Hotel angekommen, ließ er die Jägerin aussteigen und fuhr schnell weiter heimwärts.

Zur gleichen Zeit kam Lindsey nach Hause. Er holte den Haustürschüssel aus seiner Hosentasche, während er zum Gebäude hinüberging. Ein beschissener Tag. Er hatte vor Manners behauptet, Spike hätte alle angelogen, um den Chip loszuwerden. Sein Boss war natürlich sauer. Liliah lächelte hämisch. Lindsey verfluchte sie innerlich. Geknickt und gleichzeitig wütend verließ er das Büro und machte sich an die Akten, die während der letzten beiden Tage liegengeblieben waren.
Er hob die Hand mit dem Schlüssel. Verwundert runzelte er die Stirn. Die Tür stand einen Spalt breit offen. Merkwürdigerweise hatte er keine Angst, da er einfach zu müde war. Lindsey stieß die Tür offen und spähte in den Wohnraum. Alles ruhig, also trat er ein. Er ging ein paar Schritte vor, stellte seinen Koffer ab, da entdeckte er seinen unerwünschten Besucher. Auf der Coach lümmelte sich Spike.
„Spike, was machst du hier?“, sagte er laut. Der Vampir grummelte und drehte sich zu ihm um. „Schlafen. Siehst du das nicht?“, nuschelte er. „Und wie bist du hier reingekommen?“, fragte Lindsey weiter. Er hatte keine Lust, sich jetzt noch mit dem Blonden rumzuärgern. Er stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn drohend an, was jedoch seine Wirkung verfehlte, da er selbst für den bösen Blick zu erschöpft war. „Du hast mich gestern eingeladen.“, meinte Spike. „Außerdem hat mich Angel rausgeschmissen.“ Der Anwalt seufzte. „Okay, okay.“, winkte er ab, ging zu Schrank und holte eine Wolldecke hervor, die er auf den Vampir warf. „Uff.“, kam es von Spike, nahm die Decke aber dankend an und drehte sich wieder auf die Seite.

Er lag in seinem Bett und starrte in die Dunkelheit. Sie lag in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit. Beide konnten nicht schlafen, der Tag steckte ihnen noch zu sehr in den Knochen. Nichts war geklärt worden, eigentlich hatte sich die Situation zwischen Wesley und Faith noch verschlechtert. Die Schuld nagte an ihren Gewissen und Vergebung lag in weiter Ferne. Wesley drehte sich unruhig herum. Faith schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete, graute der Morgen. Der Tag zog an ihr vorbei, ohne dass sie es wirklich wahrnahm. Hin und wieder warf sie einen Blick auf ihren Wächter, der im Laufe des frühen Abends mit Cordelia im Hyperion aufgetaucht war. Die Brünette lächelte entschuldigend, als sie Angel gegenübertrat. Der Vampir erwiderte ihr Lächeln dankbar. Ein Glück verzieh sie ihm Angelus’ Tat, und trotzdem fühlte er sich schlecht, dass er es soweit hatte kommen hatte.
Die Jägerin interessierte sich dafür jedoch nur beiläufig. Je länger Wesley sie ignorierte, desto nervöser wurde sie. Faith musste endlich wissen, ob er ihre Entschuldigung annahm, auch wenn er es gestern nicht konnte. Vielleicht hatte er es sich über Nacht noch einmal anders überlegt. Doch der Abend ging und die Nacht kam, ohne dass Wes ein Wort mit ihr gewechselt hatte und ihre Nervosität verwandelte sich langsam in Wut. Er konnte sie nicht einfach übergehen! So wie Sunnydale, wo er sie nicht für vollmündig gehalten hatte, dabei war er ebenso unerfahren wie sie, wenn nicht noch schlimmer. Ungeduldig tippte sie mit ihren Finger in einem Rhythmus auf die Holzplatte des Tisches. Unverwandt sprang sie plötzlich auf und griff sich einen Pflock. Sie war das Rumsitzen und Warten satt. Es verlangte sie nach Bewegung, nach einem Kampf, nach Ärsche kicken. „Ich geh jetzt und mach ein paar nieder!“, sagte sie steif und machte eine abstechende Bewegung mit dem Pflock, wobei sie den säuerlich den Mund verzog. Sie war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Bevor sie dies zuließ, eilte sie aus dem Hotel.

Wütend rauschte sie von dannen und registrierte recht spät, dass jemand sie verfolgte. Erst als sie stehen blieb, um kurz schnaubend Luft zu holen, spürte sie eine Berührung an ihrer Schulter, drehte sich ihm unsagbarem Tempo um und verpasste dem Angreifer einen direkten Schlag. „SSSh.“, zischte Faith. „Oh Mann, tut mir leid, Spike. Schleich dich nie, nie wieder so an!“ „Du hast einen Schlag drauf.“, sagte der Vampir und fasste sich an seine Nase. Seine Zigarette war ihm aus dem Mund gefallen, also musste er wohl oder übel eine neue anmachen, obwohl er knapp bei Kasse war. Er rauchte noch mehr, seit er den verfluchten Chip hatte. So eine Art Frustrauchen. „Ich warte schon eine Ewigkeit, dass du endlich rauskommst!“, murrte Spike. Die Jägerin hob fragend die Augenbrauen. „Seid wann interessiert es dich, dass du Hausverbot hast?“, sagte sie grinsend.
„Das könnte wehtun, Schätzchen, noch mehr als bei dir, glaub mir.“, erklärte Spike ebenfalls grinsend. „Verrätst du mir, wohin du wolltest?“ „Ein wenig Staub aufwirbeln.“ Faith schwang das spitze Holzding herum. „Kommst du mit? Ich könnte gute Gesellschaft brauchen. Außer du hast Angst, dass du dich verletzten könntest.“ „Ich doch nicht!“
Etliche Stunden später, nachdem sich Faith verausgabt hatte und ihre Wut verdampft war, saßen die beiden Kämpfer in einer Bar und löschten ihren Durst. Die Jägerin war guter Laune und scherzte angeregt mit dem blonden Vampir, der ihre Nähe genoss. Beim ihm brauchte sie sich nicht verstellen oder ordentlich benehmen, sie konnte sein, wie sie war. Vielleicht verstanden sie sich auch so gut, weil sie einander ähnlich waren. „Wenn ich LA hinter mir lasse, kommst du dann mit?“, fragte Spike sie. Auf lange Sicht gesehen, würde er hier sicher nicht die Ewigkeit, sprich sein Unleben verbringen. Er redete weiter, bevor sie zu einer unnötig vorschnellen Antwort kommen konnte. „Ich meine, wir sind ein super Team und Angel kann auch gut auf dich verzichten. Ich verstehe eh nicht, warum du überhaupt noch in diesem muffigen Hotel wohnst. Die schätzen dich doch gar nicht so sehr wie ich!“ Der Vampir lächelte sie charmant an und wartete darauf, dass seine Argumente Wirkung zeigten. Sie dachte nach und sagte schließlich: „Bleib eine Weile, ich muss es mir noch überlegen, ja?“
Spike beugte sich über den Tisch zu ihr vor. „Was hast du davon, wenn du bleibst? Außer Angel ist niemand auf deiner Seite und selbst er traut dir nicht hundertprozentig. Oder willst du mir das etwa weismachen?“ Damit hatte er ins Schwarze getroffen. Faith wusste es nur zu genau, anderseits hatte sie sich fest vorgenommen, allen zu beweisen, dass sie sich ändern konnte. „Was hält dich hier?“, setzte Spike nach und schaute ihr gebannt in die Augen. Er konnte ihre Gedanken praktisch sehen. „Wie gesagt, lass mir Zeit!“, erwiderte sie hart. Faith ließ sich bestimmt von niemandem die Pistole auf die Brust setzen. Unwirsch rutschte sie von ihrem Stuhl und warf dabei einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es ist spät.“ „Wir sehen uns.“ „Ja.“, bestätigte sie knapp und verschwand aus der Bar. Spike hob zum Abschied kurz die Hand.

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