Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252

New PostErstellt: 04.07.04, 16:41     Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes Antwort mit Zitat  

Hi Silver, hi Mel, ich weiß, es hat länger gedauert und ich bin selbst verwirrt, wohin dies alles führt. Aber jetzt weiß ich es.... *g

18: Nach Mitternacht

Er machte das Licht an. Seine Wohnung erschien trostloser als sonst. Geschirr stand zum Abwaschen bereit in der Spüle, das von heute morgen befand sich noch auf dem Tisch, Wäsche, die gewaschen werden musste, stapelte sich und sein Schreibtisch sah auch nicht besser aus. Es war nicht die Unordnung, das Chaos, dass herrschte, sondern die Jacke und das Shirt neben der Badzimmertür.
Langsamen Schrittes ging Wesley hinüber und nahm das Baumwollehirt in die Hand. Er roch daran, sog ganz ihren Duft ein und drückte es an die Wange. Seit zwei Tagen war sie nun verschwunden. Angel war immer noch optimistisch, dass sie bald zurückkommen würde. Wesley war sich da nicht so sicher. Vielleicht hatte Faith sich einen neuen Typen gesucht, um die zarten Bande, die sich zwischen ihnen gebildet hatten, gleich kaputt zu machen. Wer weiß, ob es überhaupt gut war, dass sie einander so nah gekommen waren. Vielleicht würden wir aneinander zerbrechen, dachte er weiter. Aber warum muss sie es mit Füßen treten, was da ist - oder war? Sang- und klanglos verschwinden? Warum so?
Der Traum war eine Warnung. Er hätte die Finger von ihr lassen sollen, doch nun war es zu spät, er hatte sie sich bereits verbrannt und das tat verdammt weh.
Mit Bitterkeit ließ er das Stück Stoff fallen und drehte sich weg. Er hatte noch eine Weinflasche. Mit dieser setzte er sich an den Tisch und blätterte seine Unterlagen durch. Er wollte noch etwas für den aktuellen Fall recherchieren und sich gleichzeitig ablenken. Der Wein würde sein Übriges tun. Aber enttäuschte machte sich in ihm breit, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Mühsam nahm sich Wesley zusammen, setzte sich gerade hin und beschloss mit fester Miene, sich auf seine alte Professionalität und britisch-angeborene Ruhe zu besinnen. Die Akte Faith schloss er, wenn auch nicht ganz. Irgendwann spät in der Nacht, als ihm die Augen über den verschiedenen Papierstapeln zufielen, raffte er sich schwerfällig auf und ging ins Bett.

Angel saß vor dem Fernseher. Eigentlich interessierte ihn der Film nicht so sehr, er schaute ihn lediglich nebenbei, während er wartete. Vorhin war er in Faith’ Zimmer gewesen. Er fragte sich, wo sie war. Sie kannte niemanden außer seinen Leuten in LA. Und wenn sie mit einem Mann unterwegs war, dann höchstens für eine Nacht, länger hielt sie eine Sexbekanntschaft nicht aus. Irgendetwas stimmte da nicht. Der Vampir hatte daran gedacht, in Sunnydale anzurufen, doch er wollte nicht unnötig Staub aufwirbeln. Stattdessen hatte er mit Kate telefoniert und nur Andeutungen von sich gegeben, um Faith nicht zu verraten. Immerhin war sie eine gesuchte Mörderin.
Angel lauschte, aber alles im Hotel war ruhig. Straßenlärm in der Ferne und natürlich die Geräusche aus dem Fernseher. Ohne ein Wort war die Jägerin jetzt seit zwei Tagen weg. Er war besorgt, auch wenn er es niemanden gezeigt hatte, am wenigsten Wesley, der ziemlich aufgekratzt war. Die letzten Tage war Wesley aufgebracht, wütend, sogar kämpferisch und dann selbstmitleidig. Er fand es gut, dass sie ihn dazu brachte, aus sich herauszugehen, wenn auch nicht immer auf dem positivsten Weg. Gegensätze ziehen sich an, hatte er einmal in Gedanken schulterzuckend zu sich selbst gesagt, als er die beiden zusammen gesehen hatte. Die beiden waren wirklich extrem unterschiedlich. Auch wenn sein Freund ihm nicht alles erzählt hatte, ahnte er doch was in ihm vorging. Als Angel Wesley fragte, wie es ihm gehe, antwortete er mit meinem lakonischen Gut.
Faith wird wiederkommen! Er schaltete das Gerät aus.

In einer anderen Wohnung in LA lief ebenfalls spät der Fernseher. Lindsey war schon fast auf dem Sofa eingedöst, als die Tür aufging und der blonde Vampir hereingestolpert kam. Spike benahm sich sofort und tapste auf leisen Sohlen über den Teppich. Der Anwalt tat so, als würde er den Film aufmerksam verfolgen und hielt seinen Blick starr auf den Bildschirm. „Gut, du bist wach.“, flüsterte Spike und stellte sich vor den niedrigen Coachtisch. „Psst.“, zischte Lindsey ohne aufzublicken mit einem Finger auf den Lippen und setzte eine falsche, verärgerte Miene auf.
„Ich habe dir was mitgebracht.“, sagte der Vampir immer noch im leisen Ton. Er hielt eine Flasche am Hals in die Höhe. Keine Reaktion, also stellte er sie auf den Tisch und setzte sich in den Sessel. Neugierig warf der andere dann doch einen Blick auf das Mitbringsel. Skeptisch fragend sah Lindsey ihm in die Augen. „Ich schwöre bei der Narbe meiner Augenbraue, die habe ich nicht von deinem Geld bezahlt“, beteuerte der Blonde mit hochgehobenen Händen. Eine Flasche Bourbon. Eine Moment flackerte die Frage in ihm auf, wie Spike sie besorgt hatte, aber das war schließlich nicht sein Problem. Langsam entspannte er sich.
„Warum hast du gesagt, ich könne auf der Coach schlafen? Du hättest mich einfach rauswerfen können.“, hakte Spike nach. „Erstens habe ich gesagt, du SOLLST dort schlafen. Und zweitens hätte ich es nicht verhindern können, dass du reinkommst!“, ging Lindsey gleich in Abwehrhaltung und betrachtete die Whiskeyflasche. Der Vampir entging es nicht, aber er gab sich damit zufrieden, stattdessen sagte er: „Wie wäre es mit einem Gute-Nacht-Trunk?“ Ohne auf die Antwort zu warten, marschierte er los, um Gläser zu holen.
Mit zweien in der Hand kam er zurück. Spike bemerkte, wie verkrampft Lindsey auf dem Sofa hockte. Er stellte die Gläser und trat von hinten ans Sofa. Seine Händen packten Lindseys Schulter und er fühlte, wie dieser kurz zuckte. „Bleib ruhig.“, meinte der Vampir. „Dies hat nicht mit dem Chip zu tun. Vergiss das alles einfach mal. Okay!?“ Er massierte die verspannten Muskeln, die es bitter nötig hatten, was er ihm auch sagte. Der Anwalt atmete tief durch die Nase ein und aus und ließ es mit sich geschehen.
Spike setzte sich wieder in den Sessel und füllte ihre Gläser. Er hob seines zum Prost und schwenkte es gegen Lindseys, der ebenfalls zugegriffen hatte. „Auf...“, sagte der Blonde, doch ihm fiel nichts ein. „Auf Whiskey?“, schlug Lindsey vor. Der andere schüttelte ablehnend den Kopf. Zu billig. Stirnrunzelnd überlegte der Vampir eine Weile. Lindsey wurde ungeduldig, schließlich wollte er endlich trinken, aber dies hier so etwas wie eine Entschuldigung oder viel das Rauchen einer Friedenspfeife, nein, das Trinken eines ‚Friedenswhiskeys’ war. „Ich hab’s.“ Das Gesicht von Spike strahlte. Er grinste und hob erneut das Glas zum Anstoß an. „Auf unsere Begegnung.“ Die Gläser stießen zusammen und die Flüssigkeit wurde in einem Zug runtergespült. Lindsey stellte das Glas weg und überlegte, ob Spike das sarkastisch gemeint hatte. Aufschlussreiche Definition ihrer Beziehung, oder was auch immer. Er stand auf und sagte ihm Gehen: „Ich glaube, ich habe etwas, was dich interessieren könnte.“ Er öffnete seinen Aktenkoffer und kam mit Papieren wieder zum Sofa zurück. Lindsey drückte sie Spike in die Hand. „Was ist das?“, fragte dieser ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. „Lies.“

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