Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252

New PostErstellt: 13.07.04, 17:21     Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes Antwort mit Zitat  

Uh, der letzte Teil, ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Danke an alle meine lieben Feedbackschreiber Silver, Mel, Nicki und den anderen Lesern....

20: Fortsetzung folgt...

„Das steht dir nicht.“
„Was?“, fragte Lindsey überrascht und ließ sein gefülltes Glas auf seinen Oberschenkel sinken. Es brannte kein Licht, aber der Blonde war durch das nächtliche Licht der Stadt gut zu erkennen, während er, Lindsey im Halbschatten der Gardine hockte. „Was machst du hier? Und wo ist Faith?“ Er musterte seinen Dauergast, der soeben heimgekehrt war und nun im Türrahmen stand. Der Vampir schloss die Tür und lehnte sich in seiner lockeren Art dagegen. Für den Moment sah er traurig aus, bevor er sich wieder fing. „Erinnerst du dich an unser Wetttrinken? Und an den nächsten Morgen? Du sahst ziemlich aufgequollen aus.“, meinte Spike frech und verzog dabei das Gesicht.
„Und das erzählst du mir jetzt?! Willst du mir etwa sagen, ich solle aufhören, zu trinken? Ich muss mir von einem seelenlosen Vampir nichts sagen lassen!“, erwiderte Lindsey barsch und führte das Glas demonstrativ an seine Lippen, um einen großen Schluck davon zu nehmen. Spike beobachtete, wie sich der Adamsapfel beim Trinken bewegten und schlurfte kommentarlos zum Sofa hinüber, da Lindsey, mit den Beinen über die eine Seite, auf dem Sessel saß oder vielmehr hing. Dort legte er seinen Ledermantel ab. „Wieso bist du überhaupt noch hier?“, wollte Lindsey wissen und stellte das leere Glas auf den Tisch. Seine Müdigkeit war ihm deutlich anzusehen. „Vielleicht solltest du besser schlafen gehen.“ Spike streckte sich. Mit den Füssen trat er seine Schuhe los und zog die Beine zu sich auf die Coach, um sich in den Schneidersitz zu setzen. „Dein lästiger Wecker meldet sich bald wieder.“
„Willst du mich belehren? Was soll das? Du weichst mir aus!“, erklärte Lindsey und befüllte trotzig sein Glas neu.
„Ich weiß.“ Spike gab sich ungerührt. Er legte sich aufgestreckt hin und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Komm schon. Die Sonne geht fast auf und mir reicht es für heute Nacht wirklich.“ „Nein, verdammt, du schuldest mir ein paar Antworten.“ Lindsey saß aufrecht im Sessel, was etwas komisch wegen der über der Seitenlehne baumelnden Beine aussah. Er rutschte herum, fand aber keine gute Position und stand schließlich auf. Aufgebracht stand er im Raum, ohne richtig zu wissen, was er tun sollte. Allein sein Gesicht zeigte seine Wut. Der Mond ließ es totenblass erscheinen.
„Hast du auf mich gewartet?“
Die Frage brachte Lindsey aus dem Konzept. Er könnte Spike in der Luft zerreißen, wenn er wollte. Vor Gericht fraß ihm die Jury aus der Hand und die Zeugen waren Butter in seinen Händen.
„Ja und nein.“, sagte er ehrlich. „Ich habe nicht erwartet, dass du wiederkommst.“ Er verstummte. Schließlich ließ er sich seufzend wieder auf den Sessel fallen. „Also, was treibt dich her?“ Er wollte diese Unterhaltung beherrschen. „Höchstens eine Stunde noch, bis die Sonne aufgeht.“, kam es lakonisch von den Vampir. „Und was bedeutet das?“, hakte der Anwalt in genervtem Ton nach.
„Ich hätte es nicht mehr nach Sunnydale geschafft.“ Grummelnd setzte sich Spike auf. Er würde erst Schlaf bekommen, wenn Lindsey seine Antworten hatte. Mit dem Blick zum Boden, stützte er sich auf seine Hände, die Ellenbogen auf die Knie. „Und der Chip?“, erwiderte der andere erstaunt und blinzelte zu ihm rüber. Spike hob die vernarbte Augenbraue und sah kurz zu Lindsey. Er machte eine abwinkende Handbewegung. „Hab mich schon an das Ding gewöhnt.“
„Dann verschwindest du morgen Nacht?“ Das war eigentlich überflüssig. Der Vampir nickte bestätigend. „Und was ist mit Faith?“, wollte Lindsey weiter wissen. Inzwischen war er sehr neugierig, was zwischen der Jägerin und dem Vampir vorgefallen war.
„Sie hat ihren eigenen Kopf – was ich an ihr schätze. Sie weiß, was sie will. Und ich bin es nicht.“ Der Vampir lehnt sich zurück. „Faith hat ihren Platz gefunden.“
„Bei Angel Investigations.“, führte Lindsey fort. „Yap. Und wo wir schon dabei sind: Wieso hast du mir geholfen, sie zu befreien?“ Spike schaute ihn an, er konnte ihn gut erkennen, denn inzwischen hatte die Dämmerung eingesetzt. Licht fiel durch die Gardinen. „Das gleiche könnte ich dich fragen.“, behauptete der Mann im Sessel. „Du hast mir auch geholfen. Ich würde sagen, wir sind quitt.“ Zum Beweis hielt Lindsey seine Hand mit dem Pflaster an seinem Finger hoch.
Spike lachte. „Ich hätte lieber etwas ganz anderes gemacht.“ Lindsey fiel in sein Lachen ein. Das Lachen wurde immer lauter, beide konnten sich kaum halten. Lindsey musste sich ordentlich hinsetzen, da er ins Prusten gekommen war. In einem Hustenanfall beugte er sich vor und hielt die Faust vor den Mund. Spike rückte auf dem Sofa vor und klopfte ihm helfend auf den Rücken. Nachdem er sich beruhigt hatte, atmete er erst mal kräftig ein und aus. „Das steht dir viel besser.“ Lindsey verzog fragend das Gesicht. „Das Lachen.“, schmunzelte der Blonde.
„Hast wohl recht.“, sagte er immer noch belustigt. „Ich habe immer recht.“, nickte Spike.
„Und du willst morgen wirklich gehen?“ Lindsey war plötzlich wieder ernst. „Ja, ich habe genug. Los Angeles, das ist Angels Revier und du kennst sein Revierverhalten. Außerdem bin ich wegen dem Chip gekommen. Tja, den werde ich wohl nicht so schnell los, aber damit habe ich mich abgefunden. Wenn ich Glück habe, macht das Ding vor mir schlapp, sogar sehr wahrscheinlich. “
„Okay.“ Das war alles, was Lindsey sagen konnte. Er bewegte seinen Kopf, was wie eine nickende Bewegung aussah. Nachdenklich blickte er auf den Tisch, mit seinen Augen hielt er sich der Flasche Bourbon fest. Er schloss seine Lider für einen Moment, zwang sich aber, sie wieder zu öffnen. Bald würde sein Körper den nötigen Schlaf bedingungslos einfordern.
„Wenn du morgen in deine Wohnung kommst, lass dir Zeit. Warte bis ich weg bin, ich hasse Abschiedszenen.“, redete der Vampir weiter. Lindsey sah Spike wehmütig in die Augen. „Du kannst mich gern besuchen. Sunnydale ist nicht aus der Welt. Du weißt, wo ich wohne, du warst ja schon mal da. Ich würde dich in meiner Krypta willkommen heißen.“ Nicht reden, nicht reden, ging ihm durch den Kopf.
Lindsey stand auf. „Mach ich.“, versprach er. „Ich werde jetzt-“ Er zeigte hinter sich, blieb aber an Ort und Stelle. Der Blonde stand ebenfalls auf, da er das Gefühl hatte, sich doch irgendwie verabschieden zu müssen. „Ja, ist schon spät, ähm, früh.“, stammelte er mit einem Wink zum Fenster, hinter dem sich die Sonne langsam erhob. „Hey, ja.“ Kurzentschlossen legte er seine Arme um Lindsey und drückte ihn fest. Dieser ließ es mit sich machen und strich Spike schließlich zaghaft über den Rücken. „Okay.“, meinte Lindsey, als sie sich wieder voneinander lösten. Allmählich wurde es peinlich, dass sich sein Wortschatz scheinbar drastisch reduziert hatte. Er ging zu seinem Schlafzimmer, drehte sich an der Tür noch mal um. „Schlaf gut.“
„Du auch.“, erwiderte der Vampir. „Bye.“
„Bis bald.“
„Ja, ich hoffe bald.“
Dann war Lindsey in seinem Raum verschwunden.

Im Pyjama öffnete er die Apartmenttür. Verschlafen fuhr er sich mit der Hand durch das zerzauste Haar und gähnte herzhaft. Der Anblick von Faith in dem luftigen Krankenhaushemd verschlug ihm die Sprache. Den Mantel hatte sie Spike zurückgegeben, nachdem er sie bis hierher begleitet hatte. Wesley starrte sie einfach an. „Willst du mich nicht hineinbitten?“, fragte die Jägerin belustigt. Er machte einen Schritt zur Seite und ließ sie eintreten. Ob er wusste, wie sexy er verwirrt und unrasiert aussah? Und dazu noch dieser rote Pyjama und barfuss. Faith wäre ihm am liebsten jetzt sofort und ohne Erklärungen um den Hals gefallen. Dies war nicht mehr ihr Wächter war. Das war ein Mann – und was für einer!
Es ist, als würde sie ihn auf einmal mit ganz anderen Augen sehen. Als würde da nicht dieser riesige Graben zwischen ihnen sein, selbst der Altersunterschied erschien ihr geringer. Humpelnd trat Faith ihm gegenüber. Da war nicht mehr ihre Coolness, da war nur ihr Lächeln und sie glaubte: Das sind sie, die Schmetterlinge? Es muss ein ganzer Schwarm sein. Sie grinste breit.
Schlussendlich fand Wesley seine Sprache wieder: „Wo kommst du her? Was ist passiert?“ Er konnte das Erstaunen in seiner Stimme nicht unterdrücken, aber ebenso wenig die Freude, dass sie da war. Faith öffnete den Mund, lachte und zog an dem Hemdrand. „Puh. Wo fang ich an? Das ist eine verdammt lange Geschichte.“ Sie zeigte auf den Tisch, an den sie sich setzten und Faith alles erzählte. Von dem Aufbruch nach ihrer gemeinsamen Nacht, um nachzudenken, der Polizeistreife, die sie in einen Kampf verwickelte, von der geforderten Verstärkung, die sie schließlich zur Strecke brachten, über den Krankenhausaufenthalt und die Flucht mit Hilfe von Spike.
Wesley hörte sich alles ganz ruhig an. Er sah sie eine Weile schweigend an und überlegte, was er antworten sollte, während sie geduldig wartete. Sollte er fragen, wie sich Faith gegen die Polizisten verteidigt hatte? Wie stark ihre Abwehr war, dass die Männer sie anschießen mussten? Es musste auf jeden Fall ein heftiger Kampf gewesen sein. Durfte er wissen, warum Spike ihr geholfen hatte? Wollte er wissen, ob da mehr gelaufen war? Er streckte seine Hand nach ihrer aus, die auf dem Tisch lag. „Ich bin froh, dass du hier bist.“, sagte Wesley schließlich und strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Faith lächelte erleichtert. „Ich auch.“
„Morgen werden wir Angel und den anderen alles erzählen. Wir werden schon aufpassen, dass dich niemand mehr gefangen nimmt.“, erklärte er. Wesley sah ihr tief in die Augen. „Ich glaube, dass du dich ändern willst. Dass du deine Taten bereust. Und dass du es wiedergutmachen willst.“
Faith stand auf, ging zu ihm rum und setzte sich auf seinen Schoß. Er legte seine Arme um ihre Taille. „Am besten ich fange gleich an.“, nuschelte sie. „Und zwar bei dir!“ Sie strich mit ihrer rechten Hand durch sein Haar und beugte sich etwas vor, um ihn auf die Stirn zu küssen. Schmerzlich meldete sich die Schusswunde. Faith gab ein Zischen von sich und blickte auf den Verband. „Tut’s sehr weh?“, fragte Wes sanft.
„Ich bin hart im Nehmen.“ Faith stand wieder auf, wenn auch widerwillig, aber so konnte sie nicht bleiben. „Vielleicht sollten wir den Verband wechseln.“, schlug Wesley vor und marschierte los.
„Und wie geht’s nun weiter?“ Die Jägerin schaute ihm nach. „Was hast du gesagt?“, kam es aus dem Badezimmer. „Mit uns?“ „Du meinst es ernst?“ Wesley kam mit einer dem Verbandzeugs zu ihr. Wie merkwürdig es sich anfühlte. Seine Wut und sein Hass auf sie waren gewichen, seine Angst vor ihr hatte sich gewandelt, in Angst, dass sie verschwinden könnte. Liebe macht blind, kam ihm der Gedanke - aber glücklich. Faith traute er alles zu, dass sie von einem Tag auf den nächsten auf Nimmerwiedersehen weg war, oder dass sie ihn abermals quälen könnte. Nur diesmal auf ganz andere Weise, indem sie sein Herz mitnahm, wenn sie wegging.
Sie nahm Platz und legte ihr verletztes Bein hoch, damit er den die Bandage wechseln könnte. Vorsichtig wickelte er den Stoff ab. Sie biss die Zähne fest zusammen, als er den Rest, der an der Wunde festgetrocknet war, ablöste. „Ganz langsam.“ flüsterte er. „Wir sollten es langsam angehen, Faith.“ Es hörte sich erschreckend ernst und entgültig an, als er ihren Namen nannte, so dass sie innerlich krampfte, aber kaum das er ihr in zärtlich in die Augen blickte, waren ihre Zweifel verschwunden und die Schmetterlinge meldeten sind wieder.
„Ja.“, hauchte sie verliebt und grinste ihn dämlich an. „Wir könnten uns morgen treffen und wohin gehen.“ „Du lädst mich an?“, erwiderte er amüsiert. „Wenn du willst, sicher, Wes.“ Mit einem Fingerzeig lockte sie ihn näher zu sich und küsste ihn leidenschaftlich.
„Aber nun sollten wir wirklich schlafen gehen.“, seufzte Wesley entspannt, als er sich von ihr löste. „In meinem Bett ist noch ein Platz frei. Muss ich dich gewaltsam hinschleifen?“, scherzte er. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich.
„Ich komme freiwillig.“

ENDE

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