Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
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schnuppe_no1
noch lebendig


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New PostErstellt: 13.11.03, 14:06     Betreff: Re: DES ENGELS WAHRE BESTIMMUNG oder I'M WITH LUCY Antwort mit Zitat  

Teil 2
Angel betrat sein Büro.
Die ganze Fahrt über hatte er versucht, das Geschehene aus seinen Gedanken zu verbannen.
Buffy’s Gesichtsausdruck, als ihr bewusst wurde, dass mit dem Tod des Dämons Angel’s Rückkehr nach LA bevorstand.
Ihr letzter verzweifelter Kuss, bevor sie zu den anderen gingen und er sich schließlich verabschiedetet, um vor Sonnenaufgang zu Hause zu sein.
„Bis zur nächsten Katastrophe...“ hatte sie gesagt und tapfer gelächelt.
Kein Wort darüber, wann sie sich tatsächlich wieder sehen würden. Auch über die letzten Worte des Previoxdämon hatten sie kein Wort verloren, obwohl es doch einer Erklärung bedurfte.
Nun stand er vor seinen Freunden und keine Sekunde später lag Lucy in seinen Armen. Er hielt sie fest.
„Gott sei Dank bist du wieder hier. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ rief sie erleichtert.
Er drückte sie noch einmal an sich und sah dann zu den anderen.
„Und, irgendwelche Vorkommnisse, als ich weg war?“
„Nein, alles im grünen Bereich.“ erwiderte Gunn.
„Nicht mal eine kleine schmerzhafte Vision.“ strahlte Cordelia.
„Nur deine Freundin hat uns doch etwas beschäftigt.“ murmelte Wesley stirnrunzelnd, jedoch nicht wirklich böse.
Angel sah Lucy fragend an.
„Naja, ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht und anstatt nur rumzusitzen, habe ich alles zusammengetragen, was man über den Previox finden kann... ich dachte für den Fall, dass du – ihr Schwierigkeiten mit ihm bekommt.“
Angel lächelte sie liebevoll an. Es tat gut zu sehen, dass Lucy sich um ihn sorgte und sich mit der Situation auseinander setzte.
„Aber ihr habt ihn doch getötet, oder?“
„Ja, kurz und schmerzlos.“
Wieder hatte er mit den Erinnerungen an die Nächte mit Buffy auf dem Friedhof zu kämpfen, doch er besiegte sie.
„Zeig mir doch trotzdem, was du über ihn herausgefunden hast.“
Erfreut über sein Interesse reichte Lucy ihm eine Liste mit Stichpunkten.
Angel überflog sie. Das meiste kannte er bereits, einiges jedoch war ihm neu.
„Er kehrt alle 300 Jahre wieder? Schade, ich dachte wir wären ihn endgültig los!“
„Naja, wir schon, du vielleicht nicht, wer weiß...“ witzelte Gunn, doch Angel hörte nicht mehr zu. Ein anderer Punkt hatte seine Aufmerksamkeit gefesselt.
„Lucy, was soll das hier heißen: <Nach seinem einstweiligen Dahinscheiden ertönt die Prophezeiung> ?“
„Der Name Previox kommt von prophezeien, voraussagen. Wenn er stirbt gibt er noch eine kleine Zukunftsprognose von sich.“
„Ähnlich wie meine Visionen vermutlich – nur nicht ganz so präzise natürlich.“ gab Cordy von sich.
„Treffen seine Voraussagen zu?“ Angel war noch immer gebannt.
„Ja, soweit ich weiß. Es gibt Aufzeichnungen von den letzten 1200 Jahren, also drei Voraussagen, jetzt müsste die vierte stattgefunden haben.“
„Was waren es für Prophezeiungen?“ er wurde immer ungeduldiger.
Lucy sah ihren Freund etwas verunsichert über sein Verhalten an und begann dann zu berichten:
„Okay, lass mich mal nachsehen. Also, 1102 sagte er ein Erdbeben voraus, dass sieben Tage später eintrat. 300 Jahre später war seine Prognose < Ein Mensch namens Heinrich Josef Nest wird zum Vampir gemacht. Wichtig wird er für die Bruderschaft des Aurelius.>“
„Der Meister!“ unterbrach Angel sie.
Sie nickte.
„Genau. Also erfüllte sich auch dies. Die letzte Prophezeiung war im Jahre 1702 und nicht ganz so spektakulär: er sah voraus, dass die damalige Jägerin, die ihn tötete, Vierlinge gebären würde. Es traf ein.“
Angel schien in Gedanken versunken zu sein. Wesley räusperte sich und sah seinen Chef fragend an.
„Wie war es diesmal, Angel. Habt ihr eine Prophezeiung empfangen?“
Er sah den Ex-Wächter abwesend an.
„Nein, keine Prognose. Tut mir leid.“ murmelte er.
< Einen neuen Weg habt ihr für eure Liebe gefunden. Verfolgt ihn, doch wahres Glück werdet ihr nie empfinden.> Was hatte das nur zu bedeuten? Und würde es sich erfüllen – was auch immer es war? Er musste mit Buffy reden – morgen.
Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen.
„Gut, ich bin sehr müde und geh schlafen. Kommst du, Schatz?“
Lucy verabschiedete sich von den anderen und gemeinsam gingen sie.

Es war schon Nachmittag, als Angel aufstand und sich unter die Dusche stellte. Während das warme Wasser auf seinen Körper prasselte, dachte er darüber nach, was er Buffy sagen würde.
‚Hallo. Sag mal, erinnerst du dich noch an das Gerede von dem toten Dämon? Es ist nämlich eine Prophezeiung. Hast du eine Ahnung, was es bedeuten könnte?’
So blöd es auch klang, irgend etwas in dieser Richtung musste er sagen.
Er wählte ihre Nummer.
„Ja? Buffy Summers.“
-
„Hallo? Wer ist da?“
-
Klick.
Langsam legte auch er auf.
Nein, er konnte es ihr nicht sagen. Was es auch zu bedeuten hatte, sie mussten es vergessen.

Buffy sah noch einmal verwirrt zum Telefon. Sie hätte schwören können...
Egal, sie hatte wichtigeres zu tun.
Die Aktivitäten am Höllenschlund waren zur Zeit zwar eher gering, dafür forderte ihr Collegeleben einiges von ihr, da die Klausuren anstanden.
Eigentlich war sie sogar erleichtert, diese Ablenkung zu haben, so dachte sie wenigstens nicht ständig an Angel.
Mit Riley lief es auch sehr gut, alles war soweit in Ordnung.

*****

Nachdem die Klausuren überstanden waren, nahm Buffy wieder ein stärkeres Training mit Giles auf und hatte sich sogar überreden lassen, ein wenig in seinen verstaubten Büchern zu lesen, um auch psychisch auf die Dämonenwelt vorbereitet zu sein.
Sie blätterte gerade gelangweilt auf die nächste Seite und sah eine Abbildung des Previoxdämon.
„Giles, geben sie mir doch bitte wenigstens Bücher von Dämonen, die ich noch nicht...“ sie brach ab, als sie über die Herkunft des Namens las.
Mit dem Buch im Arm sprang sie auf und lief aus der Wohnung.
„Was wolltest du wissen, Buffy?“ Giles kam gerade rechtzeitig, um noch die Tür ins Schloss fallen zu sehen. Kopfschüttelt begab er sich wieder nach hinten.
Es begann bereits zu dämmern, als sie in ihrem Zimmer ankam.
Sie war völlig durcheinander. Was sollte sie jetzt tun? Giles von der merkwürdigen Äußerung des Dämons berichten und sich damit den Fragen stellen? Willow alles beichten und mit ihr rätseln?
Kurz entschlossen rief sie in LA an. Doch wieder ging nur Cordelia an das Telefon.
„Sorry Buffy, aber Angel ist unterwegs. Ziemlich üble Sache. Eine Art Winddämon fegt über die Stadt und verwandelt die Menschen einfach in Vampire.“ plapperte Cordelia drauf los.
Buffy dachte kurz nach und traf eine Entscheidung.
„Oh. Nun hier ist im Moment gar nichts los. Pass auf, ich komme einfach vorbei und helfe euch ein bisschen. Dann kann ich auch persönlich mit Angel reden.“

Am nächsten Vormittag war Buffy vor Ort. Sie saß im Büro, als Angel herein kam – mit Lucy.
Sie musste schlucken. Sie wusste nicht, wie sie sie sich vorgestellt hatte – einfach gar nicht, um nicht darüber nachdenken zu müssen. Doch jetzt stand die neue Frau in Angel’s Leben vor ihr und war auch noch verdammt hübsch. Groß, schlanke Figur, heller Teint und schwarze Haare.
„Buffy?“ fragte Angel verwirrt.
„Ja, ähm, hallo.“ Sie stand auf. „Ich habe gestern mit Cordy telefoniert und sie hat mir von eurem neuen Fall erzählt. Ich wollte mal schauen, ob ich helfen kann. Als Dankeschön für deine Hilfe bei dem Previox.“
Sie versuchte in seinen Augen etwas zu finden, doch Angel war einfach nur überrascht. Sie wandte sich an Lucy und versuchte zu lächeln, doch sie brachte keinen Ton heraus.
„Du bist also Buffy, die Jägerin. Ich habe schon viel von dir gehört. Ich freue ich, dich endlich kennen lernen zu können.“ sagte die junge Frau
Bei ihrem aufrichtigen Ton fiel es Buffy schwer, sie nicht zu mögen und so versuchte sie, einfach ebenfalls nett zu sein. Schließlich musste sie sie akzeptieren, ob es ihr gefiel oder nicht.
Angel fühlte sich sichtlich unwohl zwischen den Beiden und er war erleichtert als Cordelia, Wesley und Gunn eintraten.
Cordy entschuldigte sich sofort, Angel nicht von Buffy’s Kommen unterrichtet zu haben.
Gerade als er darauf zu sprechen kommen wollte, was Buffy am Herzen lag, schrie Cordelia unter einer Vision auf.
Nachdem sie sich erholt hatte, sah sie Buffy und Angel mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an.
„Können wir kurz unter sechs Augen reden, bitte?“ ohne eine Antwort abzuwarten ging sie in das Nebenzimmer. Buffy und Angel folgten ihr.
Cordy stand mit dem Rücken zu ihnen.
„Gut, da mir das Ganze irgendwie unangenehm ist, bringe ich es einfach auf den Punkt: ich habe gesehen, wie ihr beiden miteinander... na ihr wisst schon.“
Buffy und Angel sahen sich geschockt an.
Cordelia drehte sich um und Buffy senkte den Blick.
„Tut mir leid, dass du das sehen musstest...“ begann Angel unsicher.
„Schon okay. Ich frage mich nur, was es zu bedeuten hat.“
„Vielleicht soll es die Gefahr aufweisen, dass Angelus wiederkehren könnte.“ flüsterte Buffy, „Obwohl das natürlich gar nicht passieren kann. Also ich meine...“
„Nein. Das ist es nicht. Ich sah euch auch danach. Lachend, redend. Kein Angelus.“ unterbrach Cordy.
„Nun, dann ist es wohl nicht wichtig. Es wird so oder so nicht geschehen.“ versuchte Angel die Situation in den Griff zu bekommen, auch wenn seine Gedanken rasten.
„Schön, dann hol ich mir jetzt eine Aspirin und versuche diese Bilder zu vergessen.“ mit einem schiefen Grinsen ließ sie die Beiden allein.
Schweigend standen sie sich gegenüber. Keiner der Beiden wusste, was er sagen sollte.
„Was hat das zu bedeuten?“ fragte Buffy leise.
„Ich weiß es nicht, aber es kann kein Zufall sein, denn der Previox...“ begann Angel, stockte jedoch, da er nicht wusste, wie er es Buffy erklären sollte. Doch sie nickte nur.
„Du meinst die Prophezeiung, richtig?“
„< ... doch wahres Glück werdet ihr nie empfinden.>“ zitierte Angel.
„Und jetzt noch die Vision von Cordelia.“ fügte Buffy hinzu.
Sie sahen sich lange an. Angel ging einen Schritt auf Buffy zu und sie überwandt den restlichen Abstand zwischen ihnen. Küssend lagen sie sich in den Armen.
Nach Luft schnappend löste sich Buffy.
„Angel, wir dürfen das nicht.“
In seinen Augen blitzte es vergnügt.
„Oh doch, ich denke schon und das weißt du auch.“
Sie sah ihn mit gemischten Gefühlen an.
„Das meine ich nicht. Aber Lucy...“ sie brach ab.
Angel senkte den Kopf.
„Ja, ich weiß. Es ist furchtbar.“
Er wandte sich zur Tür und ging zu den anderen. Buffy blieb enttäuscht zurück. Warum hatte sie das auch sagen müssen? Konnte sie den Augenblick nicht einfach genießen? Sie zuckte die Schultern und ging ebenfalls zurück in das Büro.
„Also, ihr vier werdet jetzt am besten die Stadt durchkämmen. Fragt die Angehörigen der Opfer aus, ermittelt, ob der Winddämon nur in bestimmten Gebieten zuschlägt usw. Ihr kennt das Spiel. Buffy und ich werden hier bleiben und in den Büchern nach Lösungen suchen.“ sagte Angel gerade und Buffy konnte gerade noch versuchen, nicht allzu erstaunt zu gucken. Cordelia wollte anmerken, dass Buffy doch nie in den Büchern recherchierte, sondern eher den Kampf suchte, entschied sich jedoch zu schweigen.
Bevor die Vier aus der Tür gingen, umarmte Lucy Angel und dankte ihm liebevoll, dass sie helfen durfte.
Als die Tür ins Schloss fiel, drehte er sich kopfschüttelnd zu Buffy.
„Du hattest Recht, dafür werden wir in der Hölle schmoren – zurecht!“
Ehe Buffy jedoch etwas erwidern konnte, war Angel schon bei ihr und küsste sie leidenschaftlich. Sie schlang ihre Arme um ihn und verlor sich in seinem Kuss. Langsam führte er sich die Treppe zu sienem Appartement hinunter.
Sie ließen sich auf das Bett sinken.
Als er ihre Bluse aufknöpfte, sah sie ihm in die Augen.
„Bist du dir sicher? Ich meine, sollten wir nicht erst herausfinden, ob unsere Vermutung richtig ist?“ Es fiel ihr schwer, ihn zu stoppen, doch es musste sein.
„Das tun wir doch gerade.“ murmelte er, während er ihren Hals liebkoste und sie langsam auszog. Sie lächelte und suchte mit ihren Lippen wieder seinen Mund. Auch der letzte Funken Vernunft erlosch.
Fast ungeduldig entkleidete sie ihn und zog ihn auf sich.
Ihre Haut glühte und Angel bekam das Gefühl, dass sein toter Körper ihre Wärme aufnahm.
Er sah sie fragend an. Es war die letzte Möglichkeit aufzuhören. Sie wusste es, nahm sein Gesicht in ihre Hände und schmiegte sich noch näher an ihn. Das genügte als Antwort.
Erst sanft, dann von der Leidenschaft übermannt drang er immer tiefer in sie ein.
Buffy krallte sich in seinen Rücken und umschloss seine Hüfte mit ihren Beinen, um ihn noch mehr zu spüren. Alle Bedenken und Befürchtungen waren weggewischt. Es gab nur noch sie und ihn – jetzt. Möge danach passieren, was passieren sollte, das war es wert.

Lange, sehr lange liebten sie sich. Keiner wollte, dass es zu Ende ging, denn danach würden sie den Konsequenzen gegenüber treten müssen – so oder so.
Schließlich blieben sie erschöpft liegen. Angel lag noch immer auf ihr. Er stütze seine Arme ab und sah in ihr friedliches Gesicht.
Buffy öffnete die Augen und lächelte unsicher.
„Okay, dann warten wir jetzt, was geschieht.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und rollte sich von ihr.
„Ich werde meine Seele nicht verlieren, Buffy. Ich hätte es schon gespürt, aber da ist nichts.“
„Sicher? Gar nichts?“
Wieder sah er ihr direkt in die Augen.
„Doch, da ist etwas...“ er hielt inne, als würde er sich konzentrieren müssen, dann sprach er weiter: “Ich liebe dich!“
Ihr traten Tränen in die Augen.
„Ich liebe dich auch, Angel.“
Sie schüttelte den Kopf und musste lachen.
„Toll, wir lieben uns, dürfen jedoch nicht zusammen sein, wegen dem Fluch, der aber nicht zu gelten scheint, wenn wir nur miteinander schlafen, ohne offiziell ein Paar zu sein.“ sie legte den Kopf auf seine Brust.
Er streichelte ihr Haar.
„Ich finde das auch alles sehr verwirrend, doch so soll es wohl sein.“
„Oh...“ Buffy richtete sich kurz auf. „Cordy’s Vision hat sich exakt erfüllt: wir haben miteinander geschlafen und jetzt reden und lachen wir miteinander.“
Er runzelte die Stirn.
„Nun ja, und dem Previoxdämon zufolge sollen wir auch so weitermachen. <Verfolgt den neuen Weg> hat er gesagt.“
„Können wir das wirklich, Angel? Immer die anderen belügen und betrügen? Wir dürften es niemandem sagen, wir müssten alles geheim halten.“
Er nahm ihre Hand und schaute sie ernst an.
„Das oder gar nichts, Buffy. Wir haben die Wahl.“
„Hast du dich schon entschieden?“ fragte sie ihn.
Angel zog sie an sich und küsste sie zärtlich.
„Ja, das habe ich.“ flüsterte er.
„Dann kann ich es auch.“ Sie kuschelte sich wieder an ihn und strich mit ihren Fingerspitzen über seinen Bauch. Langsam wanderte sie weiter nach unten. Angel lachte.
„Das ist nicht dein Ernst!?“
Zur Antwort setzte Buffy sich auf ihn und sah ihn unschuldig an. Schon war Angel überzeugt...

„Jetzt müssen wir aber wirklich wieder nach unten. Sie können jeden Moment wiederkommen.“
Buffy sah Angel’s Gesichtsausdruck und legte sanft ihre Hand an sein Gesicht.
„Keine Reue, Angel. Bitte. Wir habe uns entschieden. So ist es nun mal.“
Er küsste sanft ihre Finger und lächelte sie an.
„Mach dir keine Sorgen, ich bereue nichts. Das ist unser Schicksal und ich bin froh, dass uns wenigstens ein bisschen Zeit zusammen vergönnt ist.“

*****

Sie saßen am Tisch, beide mit einer Tasse Tee und einem Buch. Nach einer halben Stunde schlug Buffy mit der Hand auf die aufgeschlagene Seite.
„Ich hab’s! Mein Gott, ist das simpel!“ rief sie.
Angel sah mit hochgezogener Augenbraue auf.
„Und? Sag schon!“
„Okay. Also der Winddämon muss von drei anderen Dämonen herauf-beschworen werden – in diesem Fall sind es Vampire, das habt ihr schon herausgefunden. Diese drei müssen einfach getötet werden, das war’s.“
Angel sah sie verwirrt an.
„Wie, das ist wirklich alles? Was ist mit dem Dämon selbst?“
„Man kann ihn nicht vernichten, nur verbannen, durch den Tod deren, die ihn gerufen haben.“
Angel schlug sein Buch zu.
„Gut, dann hätten wir wieder einmal einen Fall gelöst.“
Nun sah Buffy ihn irritiert an.
„Naja, noch nicht ganz. Wir müssen erst einmal diese drei Vampire finden und das dürfte nicht einfach werden.“
Doch der Vampir schüttelte den Kopf.
„Schon erledigt. Wir sind gleich zu Beginn der Verwandlungswelle dem Wind gefolgt – zu seinen drei Erschaffern. Wir haben sie nur nicht vernichtet, weil wir nicht sicher waren, ob wir sie nicht noch zur Bekämpfung des Dämons benötigen.“
Buffy schien kurz in Gedanken versunken und stand dann auf.
„Angel, schaffst du den Rest alleine? Ich... ich würde gerne nach Hause fahren. Ich schafft das noch nicht... du und Lucy...“
Er ging zu ihr und umarmte sie schnell.
„Sscht, schon okay. Die drei Witzfiguren erledige ich mit links. Ich verstehe dich, mir geht es doch nicht anders mit Riley, das weißt du. Aber es geht nicht anders.“
Sie nickte tapfer.
„Ja. Wir gewöhnen uns sicher daran.“
Beide wussten, dass das eine Lüge war. Wie sollten sie sich an den Anblick ihrer großen Liebe in den Armen eines anderen gewöhnen?
Buffy nahm ihre Sachen und ging langsam zur Tür. Angel folgte ihr. Bevor sie an der Schwelle ankam, drehte er sie zu sich um.
„Buffy, ich weiß, dass das alles schwer ist. Aber eines darfst du nie vergessen: Ich liebe dich!“
Eine Träne rann ihre Wange hinunter, als sie versuchte zu lächeln.
„Das weiß ich, Angel. Ich liebe dich auch.“ sie sah ihn noch immer unsicher an.
„Was ist?“ er klang besorgt.
Sie zuckte verlegen die Schultern.
„Ich habe einfach Angst, dass du es dir anders überlegst, also das mit uns.“
Er legte seine Hände auf ihre Schultern und sah sie ernst an.
„Das gleiche muss ich doch auch befürchten. Schließlich hast du dein eigenes Leben in Sunnydale – ohne mich.“
Sie schüttelte heftig den Kopf.
„Nein! Ich überlege es mir nicht anders. Ich bin doch so froh, mit dir zusammen sein zu dürfen.“
Immer mehr Tränen liefen über ihr Gesicht. Obwohl sie wusste, dass eigentlich alles in Ordnung war, fühlte sie Verzweiflung wegen des Abschiedes in sich aufsteigen.
Doch Angel’s Lächeln und seine Art, wie er liebevoll ihre Tränen wegwischte, ließen sie sich beruhigen.
„Siehst du, und ich werde mich auch nicht umentscheiden. Niemals! Bitte zweifele nie daran, auch wenn wir uns manchmal lange Zeit nicht sehen können!“
Sie versanken in einem letzten leidenschaftlichen Kuss, dann ging sie.

Angel setzte sich in sein Büro und rief auf Cordelia’s Handy an, um ihr die neuesten Entwicklungen in Bezug auf den Winddämon mitzuteilen.
In Gedanken war er immer noch bei Buffy. Doch das erste Mal seit sehr langer Zeit waren diese Gedanken nicht von Trauer und Verzweiflung geprägt. Er empfand Hoffnung und Zuversicht. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er an den Nachmittag mit ihr dachte. Diesmal war ihm nicht nur ein Tag mit ihr vergönnt. Auch wenn es nur heimliche Stunden für sie geben sollte, für ihn war es ein Geschenk des Himmels.

Buffy konnte während der Busfahrt nur an Angel denken. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Sie liebten sich wie am ersten Tag und durften dieser Liebe endlich wieder nachgeben. Sie konnte zusammen sein, miteinander schlafen, ohne dass der Fluch sie bedrohte. Dass sie nicht öffentlich ein Paar sein durften, war doch wirklich unwichtig. Sie schloss zufrieden die Augen und erinnerte sich an das Gefühl von seinen Lippen auf ihren.
Sie hatten einen Weg gefunden!

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