Melanies FanficForum

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schnuppe_no1
noch lebendig


Beiträge: 30

New PostErstellt: 13.11.03, 15:07     Betreff: FATE Antwort mit Zitat  

Autor: schnuppe_no1
E-Mail Adresse:
Titel: FATE
Altersfreigabe: ab 18
Teil: 1/4
Spoiler: nein – spielt Ende der 5.Buffy-Staffel
Inhalt: Buffy hat sich geopfert... aber was wäre, wenn die Geschichte anders gelaufen wäre, und ein gewisser Vampir mit Seele, mit dem die Jägerin eine tiefe Liebe verbindet, ihr hätte helfen können?
Hätte es dann eine Möglichkeit gegeben, die Göttin rechtzeitig zu vernichten?
Und hätte es eine neue Chance für Buffy und Angel geben können?
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Angel
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar: Mal wieder ne längere Story von mir... freu mich wie immer über Feedback, aber auch Kritik finde ich gut (vor allen Dingen: sagt mir wie ihr das einbauen der Songtexte fandet!)


[b] FATE [/b]
Prolog

Buffy und Dawn standen auf dem von Glory’s Sklaven errichteten Turm. Das Portal hatte sich durch das Blut des Schlüssels bereits geöffnet, und die Jägerin wusste was sie zu tun hatte.
„Dawn, hör mir zu. Hör zu. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Aber das ist die Arbeit, die ich tun muss.“ sagte sie energisch.
Dawn begann hemmungslos zu weinen, als sie begriff, was Buffy gleich tun würde. Doch sie konnte es nicht verhindern.
Fassungslos musste sie mit ansehen, wie ihre Schwester sich opferte.
Mit einem letzten Blick zurück sprang die stärkste Jägerin aller Zeiten in das Portal und rettete somit ein weiteres Mal die Welt vor dem Untergang – doch diesmal bezahlte sie mit dem Leben dafür.
„Sag Giles... sag Giles, ich habe es herausgefunden. Und... und es geht mir gut. Dawn, das schwerste, was es auf der Welt gibt... ist darin zu leben. Sei tapfer. Lebe. Für mich.“ erklang ein letztes Mal ihre Stimme, bevor sie für immer verstummte.

Ein gewaltiges Donnern ertönte und schwoll immer mehr an. Doch das Gewitter schien die Erde kaum zu erreichen; es entlud sich viel höher.
Die Mächte der Ewigkeit waren rasend vor Wut. Immer lauter grollte der Donner und immer mehr Blitze zuckten auf.
<Nein! Nein! Nein! Das ist falsch! Das ist nicht ihre Bestimmung – und seine geht damit verloren! So sollte das nicht geschehen! Nicht so!> erklang es.
Es war nicht eine Stimme, auch nicht mehrere, es klang wie alle Laute und Töne des Universums zusammen.

Die Orakel erzitterten. Sie wussten, es war ihre Schuld. Sie hatten ihre Funktion überschritten. Hatten nicht nur passiv als Zukunftsweiser gewirkt, sondern hatten sich aktiv eingemischt und somit alles durcheinander gebracht.
Die Ordnung zerstört.
Es gab nur einen Weg, die Möglichkeit wiederzuerwecken, dass alles doch noch vorgesehen ablaufen konnte.

Die Mächte der Ewigkeit grollten noch immer, doch es gab tatsächlich keine andere Alternative.
<Auch wenn genau dieses Handeln das Chaos in ihrem Schicksal verursacht hat – so soll es noch einmal geschehen. Kümmert euch darum und helft ein bisschen nach>

Für den Bruchteil einer Sekunde erzittert die gesamte Welt, dann war es wieder ruhig.
Wieder einmal war die Zeit zurückgedreht worden.






Teil I

Kapitel I
Buffy saß mit Dawn, Giles, Tara, Willow, Anya, Xander und Spike in einem Wohnmobil. Sie waren auf der Flucht. Auf der Flucht vor Glory, die nun wusste, dass Dawn ihr gesuchter Schlüssel war.
Es war Buffy zuwider fliehen zu müssen, schließlich war sie die Jägerin und sollte nicht die Gejagte sein. Doch diesmal gab es keinen Ausweg.
Sie hörte Anya’s Stimme: „Sollte nicht mal jemand fragen ‚Sind wir schon da?’ Ist das nicht das, was kleine ungeduldige Kinder tun?“
Dawn murmelte laut genug, dass alle es hören konnten: „Das funktioniert irgendwie nur, wenn man weiß wohin man fährt.“
Alle Blicke richteten sich fragend auf Buffy. Sie schluckte. Natürlich hatte sie diese Frage erwartet, doch hatte sie darauf auch eine Antwort?
In Panik und großer Sorge um Dawn hatte sie einfach beschlossen zu fliehen, egal wohin.
Plötzlich kam es ihr in den Sinn – wie eine Eingebung von oben...
„Angel!“ sagte sie laut, ohne es zu merken.
Das Wohnmobil kam nach einer Vollbremsung zum Stehen.
„Das ist nicht dein Ernst, Jägerin!? Pff! Als ob ich auch nur einen Meter Richtung Angel fahren würde.“ ertönte es empört von Spike.
Buffy verdrehte die Augen und ging zu ihm.
„Spike bitte. Ich weiß, dass Angel und du... ach egal. Es muss einfach sein. Also bitte reiß dich zusammen, okay?!“ mit diesen Worten drehte sie sich um und ging wieder zu den anderen.
Alle hatten ihre Ansprache mitgehört und sahen nun ihren entschlossenen Gesichtsausdruck; niemand wagte es, weiter nachzufragen, ob LA wirklich als Zufluchtsort sinnvoll war.
Buffy bemerkte erleichtert, dass Spike weiterfuhr, auch wenn aus der Fahrerkabine immer wieder herzhafte Flüche ertönten.
Sie verzog sich in das abgelegene Zimmer, um darüber nachzudenken, was sie Angel sagen und wie er ihr helfen könnte.
Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht hörte, wie Dawn hereinkam und sah erst auf, als diese sich räusperte.
„Buffy, bist du dir sicher, dass du zu Angel willst? Ich erinnere mich zu gut daran...“ sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich erinnere ich mich nicht wirklich an Angel und dich, schließlich habe ich da noch gar nicht existiert...“
Buffy wollte sie unterbrechen, doch Dawn redete entschlossen weiter.
„Ich weiß, dass die Sache mit Angel immer sehr schmerzhaft für dich war, und ich will nicht, dass du wegen mir noch mehr erleiden musst.“
Buffy sah sie erstaunt an. So erwachsen und selbstlos kannte sie ihre Schwester nicht. Sie stand auf und umarmte sie einfach.
„Schon okay, Dawnie. Ich stehe das durch. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit.“
Gab es die wirklich nicht? Sie versuchte in sich hinein zu hören und herauszufinden, ob sie tatsächlich das einzig Vernünftige tat oder doch wieder einmal nur das, was sie schon immer getan hatte: zu Angel laufen, wenn sie nicht mehr weiter wusste.
Immer war er für sie da gewesen, hatte ihr geholfen und meistens das Schlimmste abgewendet. Sogar noch vor kurzem, bei dem Tod ihrer Mutter, war er gekommen, um ihr beizustehen. Jetzt brauchte sie einmal mehr seine Hilfe.
Sie beschloss, dass ihre Entscheidung richtig war und gab sich damit zufrieden.

Es dämmerte fast, als sie LA erreichten.
Buffy hatte überlegt, Angel von unterwegs anzurufen, um ihr Kommen anzukündigen, hatte jedoch entschieden einfach mit der Tür ins Haus zu fallen.
Vor dieser Tür stand sie nun. Die anderen warteten draußen im Wohnmobil. Sie wollte erst allein mit Angel sprechen und ihm die Sachlage erklären. Nur Dawn hatte sie mitgenommen – schließlich ging es um sie, außerdem würde sie Angel auch Dawn’s Existenz erklären müssen.
Sie klopfte an die Tür zur Eingangshalle und trat ein. Ihr Herz schlug so laut, dass sie befürchtete, der Klang würde bis zu ihm reichen.
Angel stand an eine Säule gelehnt und wartete auf den Sonnen-untergang. Als er das Klopfen hörte, drehte er sich zur Tür. Er erwartete niemanden und überraschender Besuch bedeutete in LA meist nichts Gutes.
Als die beiden Frauen eintraten, wollte er seinen Augen kaum trauen.
„Buffy...“ mehr brachte er nicht hervor.
Seine Stimme und sein Blick lösten bei Buffy das gewohnte Prickeln aus.
Sie sah ihn einfach nur an.
„Ist etwas passiert? Setzt euch doch.“ fuhr Angel fort, nachdem er sich gefasst hatte.
Buffy kam seinem Angebot nach, war jedoch immer noch nicht fähig etwas zu sagen und wusste auch nicht, wie sie beginnen sollte.
Dawn stand noch immer mitten im Foyer und sah sich begeistert um.
„Wow! Das ist ja ein riesiges Hotel! Hier würde ich auch gerne wohnen.“
Angel sah sie lächelnd an.
„Ja, es ist unglaublich, nicht wahr? Aber lass dich ansehen, Dawnie. Seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe bist du ja eine richtige junge Frau geworden.“
Dawn warf Buffy einen verwunderten Blick zu.
Auch Buffy war erstaunt, dass auch Angel scheinbar die Erinnerungen an Dawn eingepflanzt worden waren.
Sie wusste nicht warum, doch es erfreute sie. Die Mönche hatten ihn also als Teil ihres Lebens angesehen. Hatten sie womöglich gewusst, dass sie ihn um Hilfe bitten würde?
Sie schüttelte den Kopf. Darüber konnte sie auch später noch nachdenken.
Kurz und doch so präzise wie möglich berichtete sie Angel von Dawn’s Herkunft und der Bedrohung durch Glory.
Angel ließ sich seine Überraschung über das Gesagte kaum anmerken.
„Nun, das beweist wieder einmal, dass das Leben der Jägerin nie langweilig wird...“ sagte er langsam.
Am liebsten hätte er seine Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass Buffy ihn nach all dieser Zeit immer noch zu brauchen schien. Doch das erschien ihm unpassend in diesem Moment.
Buffy seufzte.
„Darauf könnte ich gut und gerne verzichten!“ sagte sie leise, so dass Dawn, die damit begonnen hatte das Hyperion zu erforschen, nicht hören konnte.
Angel sah ihr in die Augen und nahm ihre Hand.
„Hey, wir bekommen das schon hin, okay?!“
Ein warmes Kribbeln durchlief Buffy bei seiner Berührung, und auch Angel spürte das vertraute Gefühl. Er zog seine Hand zurück und stand auf.
„So, dann hol die anderen rein und sucht euch alle ein Zimmer – zum Glück gibt es davon mehr als genug.“

Nachdem sich alle ein Zimmer gesucht und grob eingerichtet hatten, trafen sie sich unten in der Halle, um das Wichtigste zu besprechen.
Cordelia, Wesley und Gunn waren ebenfalls eingetroffen.
Spike kam als letzter die Treppe hinunter, nachdem Angel ihm widerwillig das Zimmer gezeigt hatte, in das zu keiner Tageszeit die Sonne hereinschien.
Er blieb nun auf dem letzten Treppenabsatz stehen und sah in die Runde.
„Seid mir nicht böse, aber ich verzichte auf den heutigen Kriegsrat und werde mal diese hübsche Stadt unsicher machen.“
Damit sprang er die letzten Stufen hinunter und ging zur Tür.
Angel wolle ihn aufhalten, doch Buffy legte ihre Hand auf seinen Arm.
„Lass ihn. Er wird nichts anstellen – der Chip hindert ihn daran. Wenn wir ihn brauchen, wird er da sein.“
Angel nickte widerstrebend.
„Die ganze Sache mit Spike an eurer Seite gefällt mir nicht. Aber wenn du ihm vertraust, tue ich es auch.“
Er sah ihr liebevoll in die Augen und sie lächelte ihn dankbar an.
Cordelia war jedoch mehr als beunruhigt, doch sie konnte nicht sagen, was ihr mehr Sorgen bereitete: die Anwesenheit eines weiteren Vampirs in ihrer Nähe, der eindeutig keine Seele besaß – Chip hin oder her – oder die Tatsache, dass Buffy und Angel wieder so vertraut miteinander umgingen und weder Blicke noch Hände voneinander lassen konnten – das würde doch nur wieder schief gehen.
Sie seufzte.
„Okay, ich denke wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren: Gibt es eine Möglichkeit diese arrogante Göttin zu besiegen oder nicht? Giles, was sagen Sie dazu?“
Buffy war verblüfft, Cordelia schien wirklich ernsthaft und verantwortungsbewusst geworden zu sein.
Auch Giles war sichtlich überrascht und sah sie nur an, ohne etwas zu sagen.
Nun wandten allerdings auch die anderen ihren Blick in seine Richtung. Ihnen allen war aufgefallen, dass der ehemalige Wächter seit ihrer Abfahrt kaum etwas zu dem Thema beigetragen hatte, weder zu dem Ziel LA, noch zu Glory allgemein.
„Nun, ich denke wir müssen zunächst herausfinden, ob Glory von unserem neuen Aufenthaltsort weiß oder nicht.
Wir müssen wissen, ob wir hier mit einem Angriff rechnen müssen oder genügend Zeit haben, eine Strategie für ihre Vernichtung zu entwickeln.“
Willow sah zuerst zu Tara, die ruhig neben ihr saß, und dann zu den anderen.
„Soweit ich das beurteilen kann, ist Glory momentan nicht in unserer Nähe, sonst wäre Tara viel aufgeregter.“
„Was jedoch nicht heißt, dass nicht einer ihrer Sklaven uns bereits aufgespürt haben kann.“ fügte Anya locker hinzu.
Xander nickte.
„Anya hat zwar selten Recht, doch diesmal stimmt es, was sie sagt. Wir können uns nicht sicher sein. Cordy, kannst du nicht eine deiner schlauen Visionen bekommen, damit wir weiter wissen?“
„Ich kann doch nicht beeinflussen, wann ich die bekomme, du Idiot!“ fuhr Cordelia ihren Ex-Freund wütend an.
Buffy hatte das Ganze in Ruhe mit angehört und mischte sich nun ein.
„Okay, so wird das nichts. Da wir nun mal nicht hellsehen können...“
„Ich hab’s. Wir fragen Lorne!“ unterbrach Gunn sie.
Wesley und Cordelia verdrehten die Augen und Angel sprach das aus, was sie dachten: „Muss denn das sein?“
Buffy sah ungeduldig von einem zum anderen.
„Und sagt mir jetzt auch jemand, was es mit diesem Lorne auf sich hat?“
Angel versuchte es zu erklären.
„Du singst?“ fragte Buffy leicht grinsend, als er geendet hatte, und auch die anderen schmunzelten bei der Vorstellung.
„Ich weiß gar nicht, was daran so lustig ist?! Man muss eben Opfer bringen, um anderen zu helfen. Das müsstest du doch am besten wissen, Buffy.“
Er sah wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte und die schmerzhaften Erinnerungen an die Oberfläche kamen.
Das hatte er nicht gewollt.
Schnell nahm er ihre Hand.
„Sorry. So habe ich das nicht gemeint.“
Sie lächelte ihn tapfer an und flüsterte: „Ich weiß. Schon gut.“
Ihre Gesichter waren sich sehr nah und sie sahen sich in die Augen; es schien, als würden sie sich in diesem Blick verlieren.
Keiner der Beiden nahm das Räuspern von Cordelia und das Murmeln der anderen wahr.
Anya beugte sich zu Xander und fragte laut: „Meintest du das, als du sagtest, sie würden sich sowieso nur die ganze Zeit wieder anschmachten?“
Buffy schreckte auf und auch Angel wandte sich schnell ab.
Xander grinste die beiden errötend an.
„Meine Freundin und ihr loses Mundwerk... Was ist denn nun? Gehen wir singen?“ versuchte er schnell noch zu retten, was zu retten war.
Buffy zuckte die Schultern und stand auf.
„Was sein muss, muss eben sein. Also lasst uns gehen.“
Sie warf einen Blick auf Dawn, die auf einem Sessel eingeschlafen war.
Giles bot schnell an, im Hotel zu bleiben und auf sie acht zu geben, und Wesley wollte mit ihm bleiben, um noch einmal in Ruhe über Glory zu sprechen.
Willow blieb ebenfalls lieber dort, da sie Tara nicht mitnehmen und auch nicht allein zurücklassen wollte.
Anya hingegen konnte es kaum erwarten, ins Charitas zu kommen, da sie sich darauf freute, wieder unter Dämonen zu sein zu können.
So machten sich Buffy, Angel, Cordelia, Gunn, Xander und Anya auf den Weg in Lorne’s Club.
Keiner von ihnen bemerkte beim Verlassen des Hotels die beiden Sklaven Glory’s, die sich wissend ansahen und sofort losstürmten, um ihrer Herrin Bericht zu erstatten.

Sie betraten das Charitas und sofort eilte Lorne auf sie zu.
„Angel! Schön dich mal wieder hier zu sehen. Ich sehe du hast Besuch mitgebracht.“
Sein Blick wanderte zu Buffy und blieb auch dort hängen. Er hob eine Augenbraue.
„Lorne, das ist Buffy...“ begann Angel.
„... die Jägerin. Ich weiß.“ unterbrach ihn der Host.
Er sah Angel kurz an, verkniff sich seinen Kommentar jedoch. Stattdessen gab er Buffy die Hand.
„Herzlich Willkommen in meinem Club. Ich hoffe du bist zum Vergnügen hier und nicht um zu arbeiten?! Das würde meinen Gästen nämlich gar nicht gefallen.“ er lächelte sie endwaffnend an.
Buffy erwiderte sein Lächeln, sagte jedoch nichts.
Lorne begrüßte Cordelia und Gunn und ließ sich dann das fremde Paar vorstellen. Anya berichtete ihm sofort von ihrer Vergangenheit als Rachedämonin und wie schön sie das Charitas fand.
Als sie endlich Luft holte, entwand sich Lorne schnell und neigte sich zu Angel.
„So, alter Freund und jetzt erzähl mir, weshalb ihr hier seid.“
Angel holte Buffy zu sich und ließ sie erklären. Lorne sah die Beiden belustigt an.
„Naja, ihr wisst, was ihr für die Information zu tun habt.“
Buffy sah Angel verunsichert an, doch er zuckte nur entschuldigend die Schultern. Der Host schien kurz nachzudenken und klatschte dann in die Hände.
„Oh, ich weiß! Ein wunderschönes Duett: Bonnie Bianco und Pierre Cosso mit Stay. Wie ich ‚Cinderella’ geliebt habe...! Na, seht mich nicht so an. Los, los, auf die Bühne mit euch!“ mit diesen Worten schob er die Beiden vor sich her.
Buffy fühlte sich mehr als unwohl, als sie vor dem Mikrophon stand. Angel sah sie mitfühlen an.
„Wenn du erst mal angefangen hast, ist es... nein, eigentlich ist und bleibt es hier oben furchtbar. Sorry.“
Das war natürlich beruhigend...
Als die Melodie begann, schloss Buffy die Augen. Glücklicherweise kannte sie das Lied recht gut, so dass sie hoffte selten auf den Text und damit Richtung Publikum schauen zu müssen. Den ersten Vers musste sowieso Angel singen.

You are my life
you are my only one desire
you' re the air that I breathe tonight
won' t you stay here beside me, stay.


Sie erschauderte. Noch nie hatte sie so intensiv auf den Text geachtet; besonders da er von Angel gesungen wurde. Sie öffnete die Augen und sah ihn an. Dann begann sie mit ihrem Part.

When I see you
there' s a glow from the stars above
guess they know that I' m so in love
yes I' ll stay here beside you, stay.


Angel spürte wie alles um ihn herum verschwand. Es war als würde er allein in diesem Club stehen – allein mit Buffy.

Day after day
feeling low in the evening sun
till you came and you were the one
now I' ll stay here beside you, stay.


Während sie den Vers zusammen sangen, standen sie sich gegenüber. Vorsichtig berührten sich ihre Hände und glitten ineinander. Buffy sang wieder allein

Well remembered dreams
of a foolish parade
didn' t need to persuade you
hungry for a smile
in the morning moonlight
that' ll be allright with you -
take my hand.


Sie sah ihm direkt in die Augen. Tränen glitzerten in ihren Augen. Angel lächelte sie an und fuhr mit seinem Text fort.

All I can do
is to dream of you all day through
close my eyes all I see is you
yes I' ll stay here beside you, stay.


Ihre Gesichter näherten sich gefährlich einander als sie gemeinsam den letzten Vers mehr flüsterten als sangen.

Stay by my side
you' re the air that I breathe tonight
all I want is to hold you tight
yes I' ll stay here beside you, stay
forever
here we' ll stay tonight,
here we' ll stay.



Sie versanken in den Augen des anderen und fast hätten sich ihre Lippen berührt, als der Beifall sie in die Realität zurückholte.
Sie wechselten einen letzten Blick und eilten dann von der Bühne auf Lorne zu.
Er schaute die beiden fasziniert an.
„Das war toll, ehrlich! Buffy, du hast es geschafft, dass unser Vampir hier nicht annähernd so schräg klang wie sonst.“
Angel sah ihn ungeduldig an.
„Was hast du gesehen?“
„Du meinst, außer dass ihr euch immer noch so verzweifelt liebt wie von Anfang an und sich das nie ändern wird?“ fragte der Host leise.
Für eine Sekunde sagte niemand etwas.
Buffy spürte einen tiefen Stich und versuchte verzweifelt die aufsteigenden Tränen nieder zu kämpfen.
Angel sah sie traurig an. Warum nur, musste das Schicksal ihnen beiden so weh tun?
Ihre Blicke trafen sich und fast automatisch gingen sie einen Schritt auseinander.
„Was ist mit Glory?“ versuchte Buffy das Thema schnell abzuwenden.
„Sie wird kommen. Schon sehr bald. Sie weiß bereits, wo ihr euch aufhaltet.“
Buffy nickte und sah dann Angel an.
„Dann sollten wir jetzt zurück zum Hotel gehen.“
Angel legte vorsichtig eine Hand auf Buffy’s Schulter.
„Zusammen schaffen wir das mit Glory schon.“
Lorne hatte sich zurückgezogen und beobachtete sie. Er musste sich eingestehen, dass ihn das Schicksal der Beiden rührte.
„Viel Glück!“ murmelte er, als die sechs das Charitas wieder verließen.

Zurück im Hyperion gingen alle außer Buffy und Angel schlafen.
Auf dem Rückweg waren sie schweigend nebeneinander gelaufen, jeder in seinen Gedanken vertieft. Nun saßen sie sich auf der Couch im Foyer gegenüber. Angel hatte nur das Licht am Eingang angelassen, so dass sie fast im Dunkeln saßen.
„Denkst du, es stimmt, was Lorne gesagt hat?“ brach Buffy das Schweigen.
„Bisher habe ich nie das Gegenteil erlebt.“ antwortete er.
Dank seiner Vampiraugen konnte er Buffy trotz der Dunkelheit genau beobachten. Sie nickte nur, runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts weiter und sah ihn auch nicht an.
„Wir werden damit fertig, Buffy.“
Sie behielt ihren Blick weiterhin geradeaus gerichtet, als sie leise erwiderte: „Mit Glory vielleicht. Aber auch mit dem anderen?“
Angel atmete ein. Auch ihn beschäftigte Lorne’s Kommentar über ihr Liebe, seit sie das Charitas verlassen hatten. Er sah sie gequält an.
„Buffy... ich...“ begann er, doch Buffy unterbrach ihn und sah ihm nun direkt an.
„Ich weiß, Angel. Nichts hat sich an unserer Situation geändert und das wird es wohl auch nie.“
Er sah den Schmerz in ihren Augen und konnte es kaum ertragen. Doch er schwieg. Nichts, das er sagte, konnte es besser machen.
Buffy lehnte sich auf der Couch zurück.
„Erzähl mir von deiner Arbeit hier. Wie ist es mit Cordy und Wesley zusammen zuarbeiten?“
Angel begann von einigen Fällen zu berichten, merkte jedoch schnell, wie Buffy damit kämpfte ihre Augen offen zu behalten. Er sprach immer leiser und bald hörte er an ihrem gleichmäßigen Atmen, dass sie eingeschlafen war. Er lächelte und beobachtete sie noch kurz. Dann stand er leise auf und hob sie vorsichtig hoch. Geräuschlos trug er sie die Treppen hinauf in ihr Zimmer und legte sie sanft auf das Bett. Er zog ihr die Schuhe aus und deckte sie zu.
Er war noch leicht über sie gebeugt, als sie langsam die Augen aufschlug.
„Danke – für alles.“ flüsterte sie leise. „Ich wüsste nicht, was ich ohne dich täte.“
Er wollte etwas erwidern, doch er konnte nicht sprechen. Zu sehr war er von dem Blick in ihre grünen Augen gebannt.
Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. Ihr Blick ruhte immer noch auf ihm und ein Lächeln umspielte ihr Lippen. Kurz darauf verschmolzen sie mit seinen.
Es wurde ein kurzer, doch sehr leidenschaftlicher Kuss.
Als sie sich wieder voneinander lösten, sahen sie sich noch einmal in die Augen. Buffy legte den Finger an ihre Lippen, um ihm zu signalisieren, nichts zu sagen. Sie wollte nicht, dass er sich entschuldigte oder irgendetwas anderes sagte, dass den Moment zerstören würde.
Angel verstand und nickte. Er lächelte sie noch einmal an, bevor er das Zimmer verließ.

Buffy lag noch lange wach in ihrem Bett und dachte darüber nach, ob es richtig gewesen war, zu Angel zu gehen. Sie fühlte, wie die alten Wunden Stück für Stück wieder aufgerissen wurden seit sie hier war, und letztendlich würde sie doch wieder gehen müssen – ohne ihn. Sie wusste nicht, ob sie das noch einmal ertragen konnte.

Angel konnte ebenfalls nicht schlafen. Zu sehr war ihm Buffy’s Anwesenheit nur drei Zimmer weiter bewusst. Er konnte sie spüren und es tat weh, wie schon immer, wenn sie in seiner Nähe war. Er konnte nur versuchen ihr zu helfen, doch dann würde sie ihn wieder verlassen – und die Schmerzen würden wieder von vorn beginnen.

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