Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
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schnuppe_no1
noch lebendig


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New PostErstellt: 13.11.03, 15:15     Betreff: Re: FATE Antwort mit Zitat  

Kapitel II

Am nächsten Morgen versammelten sich alle wieder in der Eingangshalle.
Buffy berichtetet kurz, was Lorne ihnen über Glory gesagt hatte. Betretenes Schweigen folgte, da alle gehofft hatten, wenigstens für eine gewisse Zeit in Sicherheit zu sein.
„Jetzt heißt es Kampfvorbereitungen treffen.“ sprach Buffy schließlich den Gedanken aus.
Jedem wurde eine Aufgabe zugeteilt.
Giles, Wesley, Gunn und Cordelia würden recherchieren. Es musste so viel wie möglich über Göttinnen und den Schlüssel heraus-gefunden werden..
Willow wollte sich darauf konzentrieren, viele Zaubersprüche und Rituale im Kopf zu haben, um Glory in Schach halten zu können.
Anya und Xander sollten ihr helfen, indem sie Zutaten besorgten und auf Tara acht gaben.
Spike würde so gut es ging Dawn beschäftigen und sie im Angriffsfall verstecken und beschützen.
Buffy und Angel verzogen sich in den unteren Bereich des Hotels, um zu trainieren. Beide würden sie körperlich topfit sein müssen, um es mit Glory aufzunehmen.

Zunächst trainierten sie getrennt an den Sandsäcken, dann testeten sie ihre Kräfte aneinander. Sie hatten es beide vermisst, mit einem ebenbürtigen Gegner zu kämpfen. Noch immer kannten sie die Stärken und Schwächen des anderen, so dass es ein ausgeglichener Kampf war.
Doch beide spürten, dass noch mehr dahinter steckte. Zu leidenschaftlich waren sie bei der Sache, als würden sie versuchen, gegen ihre Gefühle anzukämpfen.
Am Ende lagen sie erschöpft nebeneinander am Boden.
„Du bist immer noch sehr gut.“ bemerkte Angel leise und drehte seinen Kopf in ihre Richtung.
„Du hast aber auch nichts verlernt.“ erwiderte sie und wandte sich ihm ebenfalls zu.
Ihnen war die Tatsache bewusst, dass sie nur wenige Zentimeter trennten.
Die Luft über ihnen schien bereits aufgeladen zu sein, doch keiner konnte sich nun noch gegen die aufsteigende Spannung wehren.
Gleichzeitig näherten sie sich einander und der beginnende Kuss währte diesmal um einiges länger als am Vorabend.
Außer Atem löste sich Buffy von ihm und er richtete sich auf. Er reichte ihr die Hand und half ihr hoch.
Wie ein stummes Versprechen verlor keiner ein Wort über das Geschehene. Sie wussten beide, dass es nichts an ihrer Situation änderte.
Trotzdem entschied jeder für sich, es nicht noch einmal dazu kommen zu lassen.
Zu sehr schmerzte das vertraute Gefühl zwischen ihnen, dass jedoch nicht leben durfte.

Der gesamte Tag verlief ereignislos und auch in der Nacht ließ sich Glory nicht blicken.
Doch allen war klar, dass man sich nicht in falscher Sicherheit wähnen durfte und es nur eine Frage der Zeit war, bis Glory kommen würde. Diese Zeit galt es zu nutzen und so bereiteten sie sich am nächsten Tag weiterhin intensiv auf den Angriff vor.
Gunn und Cordelia hatten es sich vor dem Computer gemütlich gemacht, Wesley und Giles blätterten in alten Büchern, Spike war in einem der oberen Zimmer und spielte Karten mit Dawn, Xander und Anya hatte sich ebenfalls auf ein Zimmer zurückgezogen, da Willow eine Pause machen und sich ein wenig mit Tara beschäftigen wollte. Angel und Buffy waren wieder unten im Trainingsraum und versuchten krampfhaft sich nicht allzu nah zu kommen.
Plötzlich wurde Tara unruhig. Sie stand auf und lief auf und ab. Sie bekam leuchtende Augen und lachte hysterisch vor sich hin. Willow wusste, was das zu bedeuten hatte und wollte gerade nach den anderen rufen, als sie Glas splittern hörte.
Auch Angel und Buffy vernahmen das Geräusch und spurteten, fast erleichtert der brenzligen Situation zwischen ihnen entgehen zu können, die Treppen hinauf.
„Das ist also deine verrückte Göttin?“ fragte Angel betont laut, als er die blonde Frau erblickte, die noch im Rahmen des Seitenfensters stand, durch das sie sich Eintritt verschafft hatte.
Glory wandte sich ihm zu, doch ihr Blick wanderte weiter zu Buffy und blieb dort.
„Du dachtest doch nicht wirklich mir entkommen zu können, Dummchen?“ fragte sie süßlich und ging langsam auf Buffy zu.
Als sie nur noch wenige Meter von ihr entfernt war, änderten sich ihr Gesichtsausdruck und Ton schlagartig.
„Gib mir den Schlüssel!“ fauchte sie und wollte einen Satz auf Buffy zu machen, doch Angel sprang dazwischen und überraschte sie mit einem Faustschlag ins Gesicht.
Glory brauchte allerdings nur Sekunden, um sich wieder zu fangen und griff nun Angel an. Er hatte ihre Kraft unterschätzt und spürte schnell seine Unterlegenheit. Buffy kam ihm zu Hilfe, doch auch gemeinsam schienen sie nicht viel gegen Glory ausrichten zu können.
Plötzlich wand sich die Göttin vor Schmerz und zuckte immer wieder wie von Schlägen gepeinigt zusammen. Buffy und Angel sahen sich verwundert um und erblickten schließlich Willow, die in der Mitte der Treppe stand und fremde Worte vor sich hin murmelte. Sie schien mit unsichtbarer Energie nach Glory zu werfen und hatte damit sichtlich mehr Erfolg als die beiden Jäger.
Glory zog sich immer weiter zurück und verschwand dann schließlich durch das Fenster, durch das sie gekommen war.
Willow sank zu Boden, schaffte es jedoch zu lächeln. Buffy, Angel, Wesley und Giles eilten zu ihr.
„Das war gut, Will. Wirklich!“ lobte Buffy ihre Freundin erstaunt.
„Es hat auf jeden Fall mehr bewirkt als unsere kläglichen Versuche.“ stellte Angel trocken fest.
Sie vernahmen einen lauten Schrei. Buffy dachte sofort panisch an Dawn, doch sie bemerkte schnell, dass es Cordelia’s Stimme war, die immer wieder gequält anschwoll.
Angel lief sofort in ihre Richtung und Buffy folgte ihm.
Gunn hielt Cordelia in seinen Armen, damit sie nicht umfiel und sprach besänftigend auf sie ein. Langsam beruhigte sie sich und ließ sich langsam zu Boden sinken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie sich den Kopf.
„Was hast du gesehen?“ fragte Angel leise.
Buffy begriff, dass es sich um eine Vision handeln musste.
„Dieses Miststück von eben. Aber dann hat sie sich plötzlich verwandelt – in einen Kerl!“
Buffy sah sie irritiert an.
„Ja, und was bedeutet das jetzt?“ fragte sie.
„Das weiß ich doch nicht! Ich bekomme leider keine Anweisungen, wie ich meine migräneerzeugenden Visionen zu verstehen habe.“ erwiderte Cordelia sarkastisch.
Bevor Buffy noch etwas sagen konnte, mischte sich Angel ein.
„Ich denke wir sollten erst mal rüber zu den anderen gehen.“
Gunn nickte und half Cordelia auf die Beine.
„Genau, dann können wir gemeinsam nach dem Sinn deiner Vision suchen.“ sagte er, während er sie stütze.
Buffy wurde bewusst, welche Schmerzen Cordelia durch ihre Visionen erleiden musste und sah sie entschuldigend an.
„Sorry, das war eben nicht so gemeint.“ sagte sie zerknirscht.
Cordelia lächelte gequält.
„Schon okay, ich hätte auch nicht so zickig reagieren müssen.“
Sie gingen in die Eingangshalle, wo die anderen schon auf sie warteten. Wesley hatte sich den Grund von Cordelia’s Schmerzensschreie denken können und hatte es den anderen erklärt.
Nun warteten sie gespannt auf ihre Schilderungen, um mit der ‚Auswertung’ beginnen zu können.
Nachdem Cordelia geendet hatte, sahen sich alle etwas ratlos an.
„Blond, groß und kräftig gebaut, hast du gesagt?“ fragte Xander noch einmal nach, und Cordelia nickte.
Wieder versanken alle in Schweigen. Plötzlich sah Spike auf und grinste.
„Na klar, ich wusste doch die Beschreibung kommt mir bekannt vor...“
Angel sah ihn spöttisch an.
„Sie passt sicherlich nicht auf dich!“
Spike ignorierte den Kommentar und wandte sich an Buffy: „Findest du nicht, dass das sehr nach deinem kleinen Soldaten, der mir diesen verfluchten Chip eingebaut hat, klingt? Wie hieß er doch gleich? Charly, Mikey...“
„Riley.“ erwiderte Buffy automatisch, dann sah sie jedoch Spike abschätzig an.
„So ein Schwachsinn, Spike! Was soll Riley mit Glory zu tun haben?“
Angel räusperte sich.
„Wer weiß. Aber ich finde wir sollten wenigstens prüfen, ob es sich tatsächlich um ihn handelt oder nicht.“
Er sah dabei in die Runde und vermied jeglichen Blickkontakt mit Buffy.
Sie konnte seine Anspannung spüren und verfluchte Spike für seinen Einwurf.
Cordy war die unangenehme Situation bewusst, doch sie wusste auch, dass es jetzt um wichtigeres ging, als um Angel’s Gefühle.
„Kannst du ihn mir genau beschreiben, Buffy?“
Buffy sah von Cordy zu Angel, sah in seine dunklen Augen und wusste, dass sie in ihnen gleich Schmerz sehen würde. Doch sie musste es tun – es ging schließlich um Dawn’s Sicherheit.
Sie atmete tief durch und ging zu ihrer Tasche.
Mit ihrem Portemonnaie in der Hand ging sie zu Cordelia.
„Ich habe ein Foto von ihm dabei.“ sagte sie leise.
Angel sah, wie sie es herausnahm und wandte sich dann zur Seite. Er stand auf und ging zur Theke.
„Autsch!“ kommentierte Anya die Situation.
„Besser hätte ich es auch nicht sagen können.“ setzte Gunn hinzu und warf Buffy einen vielsagenden Blick zu.
Sie drückte Cordelia das Foto von ihrem Ex-Freund in die Hand und ging dann zu Angel.
Er stand mit dem Rücken zu ihr, und sie stellte sich hinter ihn.
„Es tut mir leid. Ich...“ begann sie leise.
„Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist okay, wirklich.“ unterbrach Angel sie, jedoch ohne sich umzudrehen.
„Nein, das ist es nicht.“ widersprach Buffy heftig. „Keine Ahnung, warum ich es noch nicht herausgenommen habe...“
Angel drehte sich um und wollte sie wieder unterbrechen, als sein Blick auf Buffy’s geöffnetes Portemonnaie fiel, das sie immer noch in der Hand hielt. Nun, wo das Foto von Riley fehlte, lugte ein anderes Bild hervor.
Buffy folgte seinem Blick und lächelte. Sie zog das Bild ganz hervor. Es war ziemlich abgegriffen, doch noch gut zu erkennen. Es zeigte Buffy und ihn auf dem Abschlussball.
„Das kenne ich gar nicht.“ war das Einzige, das Angel sagen konnte.
„Irgendjemand hat Fotos von dem Ball gemacht und sie dann zum Verkauf ausgehangen. Dort habe ich es gefunden. Ich hatte keine Zeit mehr, es dir zu zeigen, weil...“ sie sprach nicht weiter und sah ihn traurig an.
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und nahm sie einfach in den Arm. Beide erinnerten sich daran, was danach alles geschehen war: Faith’ Angriff, der Aufstieg des Bürgermeisters und Angel’s Weggang.
Angel sah Buffy liebevoll an. Es bedeutete ihm sehr viel, dass sie dieses Foto immer bei sich trug.
Es ließ ihn hoffen... doch hoffen auf was?
Es gab doch keine Zukunft für sie... außer...
Er musste seit langer Zeit wieder an die Prophezeiung denken, die sie bei Wolfram & Hard gefunden hatten. Sollte er ihr davon erzählen?
Er war so in Gedanken versunken, dass Buffy ihn mehrmals antippen musste, bevor er reagierte.
„Angel? Alles okay?“ fragte sie ihn besorgt.
Wieder sah er ihr tief in die Augen und beschloss, dem Impuls endlich nachzugeben, den er die ganze Zeit unterdrückte.
„Ich liebe dich!“ flüsterte er und bevor Buffy reagieren konnte, beugte er sich zu ihr und küsste sie.
Buffy schloss die Augen und versank in seinen Armen.

Cordelia fand die beide eng umschlungen und wusste nicht, ob sie sich erschrecken oder freuen sollte. Hatte sie es nicht geahnt?
„Ähm, ich will euch ja nicht stören, aber...“ begann sie zaghaft.
Buffy und Angel sprangen sofort auseinander.
„Cordy, tut mir leid, ich...wir...“ versuchte Angel sie Situation zu erklären, doch Cordelia winkte ab.
„Hey, schon okay. Ich wusste, dass das früher oder später wieder passiert. Aber bitte seid vorsichtig, ja?!“
Buffy nickte entschieden.
„Versprochen!“
Nun mussten alle drei grinsen, da das Ganze doch eher einer Situation zwischen Mutter und Kindern glich, als unter Freunden.
Dann wurde Cordelia wieder ernst.
„Also, ich habe nicht diesen Riley gesehen in meiner Vision.“
Mit einem zögernden Blick an Angel gab sie Buffy das Foto zurück.
Buffy nahm es, zerriss es und warf es in den Müll.
„Vergessen, okay?!“ meinte sie eindringlich zu Angel.
Er nickte.
Zusammen gingen sie wieder zu den anderen
„So, jetzt heißt es, alle blonden Typen durchgehen, die wir kennen.“ sagte Buffy in die Runde.
„Ben!“ rief Dawn plötzlich aufgeregt.
„Ich weiß nicht, Dawn. Das scheint mir noch weiter hergeholt als Riley.“ sagte Buffy stirnrunzelnd
„Wer ist denn dieser Ben?“ fragte Wesley und kam damit Angel zuvor, der schon zu dieser Frage ansetzen wollte.
„Ein Krankenhauspfleger, der mir damals mit meiner Mom geholfen hat.“ erklärte Buffy.
„Ich hoffe, dass du von dem nicht auch noch ein Foto mit dir rumträgst!“ stellte Angel halb ernst fest.
„Nein, tut mir leid.“ sagte Buffy lachend.
„Toll, dann muss ich mich jetzt doch mit euren Beschreibungen zufrieden geben.“ seufzte Cordelia.
Als Buffy, Dawn und Xander begannen genau dies zu tun, stand Willow auf und ging zum Computer.
Nach ein paar Minuten rief sie: „Ich glaube ihr könnt aufhören. Kommt mal her!“
Sie versammelten sich alle um Willow und den Bildschirm. Sie hatte eine Internetseite des Sunnydale Medical Center gefunden.
„Wir müssen ihn nur noch unter Personal suchen. Hier sind Bilder von allen Mitarbeitern.“
Nach ein paar Klicks hatte sie ihn gefunden.
„Ja! Das ist er!“ rief Cordy aufgeregt.
„Bist du dir sicher?“ fragten Buffy und Angel aus einem Mund.
„Ja. Ganz sicher!“
„Und in ihn hat Glory sich verwandelt, sagst du?“ meldete sich Giles zu Wort, nachdem er die ganze Zeit über schweigend zugehört hatte.
Cordelia nickte.
Giles gab Wesley ein Zeichen und verschwand mit ihm zu den Büchern.
„Das ist merkwürdig.“ sagte Willow plötzlich.
„Was ist?“ wieder sprachen Buffy und Angel gleichzeitig.
Gunn verdrehte die Augen.
„Das ist ja furchtbar...“ murmelte er vor sich hin.
Die anderen ließen sich jedoch nicht beirren.
„Hier steht auch jeweils das Eintrittsdatum und auch das Austrittsdatum, falls der Mitarbeiten nicht mehr im Dienst ist. Ben hat exakt an dem Tag gekündigt, als wir hier her kamen!“
„... und hat genau zwei Tage vor Glory’s erstem Auftreten dort angefangen.“ ergänzte Buffy Willow’s Satz.
„Heißt das, er ist auch einer von Glory’s Sklaven?“ fragte Dawn vorsichtig.
„Nein, er ist Glory!“
Willow, Dawn, Angel und Buffy drehten sich erstaunt zu Giles um, der sie mit dieser Aussage überrascht hatte.
„Wie meinen Sie das?“ fragte Buffy ihren Wächter.
Er nahm seine Brille ab und rieb sich die Stirn.
„Setzen wir uns. Das zu erklären könnte länger dauern.“
Wesley nickte im Hintergrund und die Gruppe versammelte sich wieder auf der Couch.
Es dauerte jedoch gar nicht lange, bis alle verstanden hatten, dass Glory für ihre Existenz auf der Erde zwei Identitäten brauchte.
Giles und Wesley waren bei ihren Recherchen auf ein Kapitel gestoßen, dass diese Notwendigkeit einiger Götter aus bestimmten Dimensionen beschrieb. Sie hatten dem jedoch bis zu Willow’s Internetfund keine Bedeutung bemessen.
Buffy wurde bei den Erzählungen immer blasser und saß nun bleich und zitternd auf ihrem Platz.
„Was hast du?“ fragte Angel besorgt und nahm ihre Hand.
Buffy sah ihm in die Augen.
„Ich darf gar nicht daran denken, wie oft Ben... Glory in Dawn’s Nähe war!“ flüsterte sie.
Auch Dawn war bewusst in welcher Gefahr sie geschwebt hatte.
„Aber wieso hat er... oder sie diese Chancen nie genutzt?“ fragte sie ebenso heiser und erschrocken wie ihre Schwester.
„Glory hat keinen Einfluss auf Ben und umgekehrt. Es sind zwei verschiedene Personen.“ erklärte Giles.
„Ein wahres Alter Ego also.“ stellte Gunn fasziniert fest.
„Das heißt, Ben ist wirklich so nett und unschuldig wie wir gedacht haben?“ wollte Dawn hoffnungsvoll wissen.
Wesley und Giles nickten.
Buffy drückte erleichtert Angel’s Hand und etwas Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück.
„Gut, und wie nutzen wir jetzt diese Information?“ fragte sie.
Wesley räusperte sich.
„Das ist schnell gesagt. Ben ist ein normaler Mensch, ohne die Kräfte einer Göttin. Glory stirbt jedoch, wenn Ben getötet wird.“
Er sah Buffy eindringlich an und sein Blick sprach Bände.
Die Jägerin schloss kurz die Augen und musste an Ben’s einfühlsame Art denken.
Dawn schien das gleiche durch den Kopf zu gehen.
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dieser liebe Mann sich in ein Monster verwandeln kann.“
„Ich schon.“ flüsterte Angel leise aber bestimmt.
Buffy sah ihn an und konnte den alten Schmerz der Reue in seinen Augen sehen. Sie wusste, dass er nie aufhören würde zu leiden wegen seiner Taten als Angelus.
Ob es Ben ebenso bedrückte, was seine andere Hälfte ihr und Dawn antun wollte?
Sie schüttelte den Kopf. Es war keine Zeit darüber zu spekulieren.
„Wir wissen jetzt was zu tun ist, um Glory zu vernichten.“ sie versuchte ihrer Stimme genug Entschlossenheit zu verleihen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen.
Spike erhob sich.
„Tja, Jägerin, ich werde dir dabei leider nicht behilflich sein können.“ er tippte sich an den Kopf. „Ich habe keine Lust auf die Megamigräne, die mir das Töten eines unschuldigen Menschen bescheren dürfte.“
Buffy zuckte bei dieser Beschreibung der vor ihr liegenden Aufgabe zusammen. Angel bedachte den blonden Vampir mit einem vernichtenden Blick. Buffy wandte sich an Giles.
„Was soll ich jetzt tun? In der ganzen Stadt nach Ben suchen?“
„Nein, ich denke es ist sinnvoller Glory’s nächsten Angriff abzuwarten und ihr danach zu folgen. Irgendwann wird sie sich verwandeln und dann kannst du zuschlagen.“
„Ist das nicht viel zu gefährlich?“ fragte Cordelia vorsichtig.
Bis vor kurzem hätte Buffy darauf bissig geantwortet, dass das Leben einer Jägerin oder deren Freunde immer gefährlich sei. Doch sie wusste, dass Cordelia’s Einwurf nicht von Feigheit herrührte, sondern von der ehrlichen Sorge um Dawn und die anderen.
Bevor sie etwas erwidern konnte, hatte sich Xander schon an seine Ex-Freundin gewandt: „Kann schon sein, Cor. Doch es ist die einzige Möglichkeit. Wir haben so viele Angriffe überstanden, da kommt es auf einen weiteren auch nicht mehr an.“
„Genau. Ein bisschen ‚HexHex’ von Willow und alles ist gut. Stimmt’s Will?“
Anya’s überschwänglich optimistische Art wirkte zwar ansteckend, doch ganz überzeugt sah Willow nicht aus, als sie nickend zu Buffy sah.
Buffy seufzte. Sie hasste es, ihre Freunde immer wieder in Gefahr zu bringen, doch schließlich gab sie sich geschlagen. Sie wusste, Giles und die anderen hatten Recht. Sie war hier in LA und nicht in Sunnydale, wo sie nur ein paar Vampire oder Willy bearbeiten musste, um an die benötigten Informationen zu kommen.

Kapitel III

Glücklicherweise verlor Glory nicht viel Zeit mit den Vorbereitungen ihres nächsten Versuchs den Schlüssel zu bekommen, so dass Buffy und ihre Freunde nicht lange darauf warten mussten und auch nicht allzu große Schwierigkeiten hatten, die Göttin erneut abzuwehren.
Wieder verlor Glory gegen Willow’s Magie und zog sich zurück.
Buffy machte sich sofort daran ihr hinterher zu jagen.
„Ich komme mit.“ teilte Angel ihr mit – schon im Laufen.
Buffy lächelte. Nicht einen Moment hatte sie daran gezweifelt.
Zusammen liefen sie hinaus in das nächtliche Los Angeles.

Es begann zu regnen. Erst ein paar Tropfen, doch dann öffneten sich die Wolken vollends und das Wasser strömte zur Erde.
Buffy und Angel liefen noch immer in angemessenem Abstand Glory hinterher, bis diese schließlich die Treppe einer alten Villa hinaufging und im Inneren verschwand.
Angel zog Buffy in den Garten der Villa.
Die Göttin schien sich sicher zu fühlen, denn die Vorhänge der Terrassentüren waren nicht zugezogen, so dass die beiden eine gute Sicht hatten. Glory ließ sich von ihren Lakaien die Füße massieren und schlug dabei immer wieder missmutig auf sie ein.
„Da hat wohl jemand einen schlechten Abend gehabt.“ flüsterte Buffy.
„Tja, uns steht auch nichts besseres bevor.“
Angel schaute nach oben in den Himmel, doch der Regen wollte nicht aufhören. Schon völlig durchnässt setzten sie sich auf zwei Steine und warteten.
Nach kurzer Zeit begann Buffy mit den Zähnen zu klappern.
Angel legte ihr sofort seinen Mantel um die Schultern.
„Ich weiß, das hilft nicht viel, aber vielleicht wird es etwas besser.“
Buffy lächelte ihn dankbar an.
„Erzähl mir was, um mich von diesen verfluchten Kälte abzu-lenken.“ bat sie ihn.
„Okay, gehen wir noch mal den Plan durch: Sobald sie sich in diesen Krankenpfleger verwandelt, stürmen wir die Villa. Ich kümmere mich um diese hässlichen Sklaven und du...“
„Ich töte Glory!“ beeilte sich Buffy ihn zu unterbrechen, bevor der Gedanke an den wehrlosen Ben sich einschlich.
„Bist du dir auch sicher, dass du das kannst? Wenn du willst...“
Wieder unterbrach sie ihn: „Angel, ich schaffe das schon. Ich musste schon ganz andere Dinge tun.“
Sie sahen sich in die Augen und Angel konnte wieder einmal sehen, wie sehr sie die Erinnerung an Acathler noch schmerzte.
„Lass die Vergangenheit endlich hinter dir, Buffy.“ sagte er leise.
Doch sie schüttelte den Kopf.
„Du weißt wie unmöglich das ist.“
Er nickte. Für eine Weile hingen sie beide schweigend ihren Gedanken nach.
Wieder begann Buffy zu zittern.
„Nicht, dass du krank wirst.“ meinte Angel besorgt.
Buffy lachte.
„Hey, ich bin die Jägerin; die Auserwählte. Ich kann mich nicht erkälten.“
Doch wie um ihren eigenen Worten zu trotzen musste sie niesen.
Sie putzte sich die Nase und legte frierend die Arme um sich selbst.
„Weißt du, wie leid ich das alles bin? Ich bin 21 Jahre alt und warte darauf, dass eine blöde Göttin ihre verletzliche Seite zeigt. Das Ganze, um meine Schwester zu schützen, die gar nicht existiert, sondern nur zu mir geschickt wurde, damit ich den Schlüssel zu den Dimensionen schütze. Ich sollte mich jetzt mit meinen Freunden in einer Disco amüsieren und meine größte Sorge sollte sein, ob den Jungs meine Frisur gefällt.“
Buffy klang so verbittert, dass Angel ernsthaft erschrak. Doch er wollte es sich nicht anmerken lassen. Gespielt kritisch sah er sich Buffy’s Haare an.
„Hmm, also ich muss sagen, mir gefällt dieser Wet-Look...“
Sie sah ihn an und versuchte ein Lächeln, doch es gelang ihr nicht wirklich.
„Ehrlich, Angel. Ich frage mich, wie die anderen Jägerinnen das überstanden haben. Ich kann einfach nicht mehr!“
Bei den letzten Worten brach ihre Stimme.
Angel zögerte kurz, doch dann rückte er zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Keine andere Jägerin ist jemals so alt geworden wie du. Sie hatten kaum Zeit, sich über ihr Schicksal Gedanken zu machen. Doch du bist stärker, Buffy. Du bist die stärkste Jägerin aller Zeiten.“
„Das ist natürlich ein Argument.“
Angel war froh, in ihrer Stimme wieder den gewohnten Sarkasmus zu hören.
Sie deckte sich mit seinem Mantel zu und kuschelte sich an ihn.
„Besser?“ fragte er leise.
„Viel besser!“ flüsterte sie zurück.
Eine ganze Weile saßen sie schweigend und wartend nebeneinander. Buffy musste sich eingestehen, dass sie Angel’s Nähe mehr als genoss. Wie sehr hatte sie es vermisst, bei ihm sein und all ihre Sorgen abladen zu können. Trotzdem war ihr merkwürdig kalt. Es fühlte sich tatsächlich so an, als würde sie krank werden. Doch das war eigentlich unmöglich.
Angel spürte, dass Buffy immer noch zitterte und begann sich immer mehr zu sorgen. Gerade als er vorschlagen wollte, besser zurück ins Hyperion zu gehen und es ein anderes Mal zu versuchen, geschah es.
Buffy richtete sich auf.
„Da. Siehst du? Es ist soweit.“
Angel nickte. Er sah wie die weiblichen Gesichtszüge der blonden Göttin sich verzogen und sich schließlich das Gesicht eines jungen Mannes zeigte.
„Na dann los.“ sagte Buffy, ließ den Mantel fallen und sprang auf.
Gemeinsam stürmten sie die Villa durch die Terrassentür.
Angel konzentrierte sich auf die Sklaven der Göttin und hatte schnell die ersten zwei erledigt.
Ben stand nur bewegungslos daneben. Er hasste diese plötzlichen Verwandlungen; wusste nie, wo er sich gerade befand und was Glory gerade getan hatte. Er sah Buffy auf sich zu kommen und guckte sie erstaunt an.
"Hallo... ich..." begann er, doch was sollte er sagen?
‚Wunder dich nicht, dass ich hier zwischen diesen Gnomen stehe und Frauenkleider trage - das ist nicht so wie es aussieht!?’
Buffy schaute ihn an. Sie wusste, was sie zu tun hatte, und bis vor ein paar Minuten hatte ihr das auch noch eingeleuchtet und sie war sich sicher gewesen, es tun zu können - für Dawn. Doch nun blickte sie in diese unschuldigen Augen des jungen Mannes und ließ den Arm sinken.
Nein, sie konnte es nicht; konnte nicht auf ihn zugehen, ohne etwas zu sagen und ihm einfach das Genick brechen.
Plötzlich wurde ihr schwindelig. Ihr wurde heiß, dann wieder kalt. Sie begann zu schwitzen und versuchte verzweifelt sich auf Ben zu konzentrieren, der jedoch vor ihren Augen auf und ab zu hüpfen schien.
Angel hatte den letzten Sklaven getötet und sah sich nach Buffy um. Er sah sie in der Nähe von Ben, doch sie machte keine Anstalten ihn zu attackieren. Vielmehr sah es aus, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden.
Er stürzte zu ihr und konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen, als sie zusammenbrach. Zwischen Buffy und Ben hin und her blickend, versuchte er zu entscheiden, was er nun tun sollte.
Behutsam legte er Buffy auf den Boden und wandte sich an den jungen Mann in Glory's Kleid.
Auch Angel zögerte in seinem Entschluss, diesen unschuldig und verwirrt guckenden Menschen einfach zu töten. Doch durch Glory's Kleider und das Wissen, dass diese unbesiegbare Göttin jeden Augenblick wieder zum Vorschein kommen konnte, um Dawn zu töten und damit Buffy zu verletzen, wurde ihm die Notwendigkeit dieser Tat bewusst. Auch wenn es für ihn bedeutete, noch einmal einen Menschen zu töten.
Entschlossen ging er auf Ben zu. Er hatte erwartet, dass dieser nun
versuchen würde sich in Sicherheit zu bringen oder sogar sich zu wehren, doch er blieb einfach nur stehen und sah Angel in die Augen.
„Es tut mir leid." sagte er, bevor er ihn ruckartig an den Schultern umdrehte, von hinten seinen Kopf in seine Hände nahm und mit einer schnellen Bewegung sein Genick brach.
Als er das tödliche Knacken vernahm, schloss er die Augen. Langsam ließ er den toten Körper zu Boden gleiten.
Er sah noch ein letztes Mal hinunter, dann wandte er sich zu Buffy.
Die Jägerin lag noch immer bewusstlos, jedoch am ganzen Körper zitternd, am Boden.
Sanft hob er sie hoch und trug sie hinaus.
Er nahm seinen Mantel auf und legte ihn schützend vor den Regen über sie. Dann lief er durch die Straßen LA’s Richtung Hyperion.
Er sah immer wieder auf Buffy’s Gesicht, doch sie blieb bewusstlos. Er spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Sie so hilflos zu sehen, brachte ihn zur Verzweiflung.

Als er ankam, versammelten sich die anderen sofort erschrocken um ihn.
„Ist sie... hat Glory...“ Dawn schlug sich die Hände vor das Gesicht und begann zu schluchzen.
„Nein, Dawnie, sie ist nicht tot. Wir haben Glory vernichtet.“
„Aber was ist mit ihr?“ fragte Willow, während sie Dawn beruhigend in den Arm nahm.
„Ich weiß es nicht.“ gestand Angel und wandte sich an Giles.
„Sie ist einfach zusammengebrochen. Ihr war vorher die ganze Zeit kalt und sie hat gezittert...“
Doch auch Giles wusste nicht, was mit seinem Schützling los war.
„Ich rufe einen Arzt!“ entschied Cordy.
Angel und Giles nickten und legten Buffy gemeinsam auf die Couch.

Langsam öffnete sie die Augen und zuckte bei dem hellen Licht schmerzlich zusammen. Schnell schloss sie die Augen wieder.
Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen.
Verzweifelt überlegte sie, wo sie war und versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war. Leise Stimmen drangen zu ihr.
„Was hat der Arzt gesagt?“
Das war eindeutig Willow.
„Es ist nichts Ernstes. Ein leichter Nervenzusammenbruch und noch dazu hat sie sich eine Erkältung zugezogen.“
Das konnte sie als Giles identifizieren.
„Aber wie ist das möglich? Ich dachte, als Jägerin wäre sie gegen so etwas wie Erkältungen immun!?“
Buffy musste lächeln. Diese Frage hätte sie in diesem Moment auch gestellt. Waren Angel und sie tatsächlich so etwas wie seelen-verwandt?
„Eigentlich schon, doch die Anspannung der letzten Wochen und die Aufregung der letzten Tage, das war einfach zu viel für sie. Ihr Körper hat sozusagen eine Auszeit genommen.“ lautete die Erklärung ihres Wächters. „ Und ich denke, die sollten wir ihr auch lassen. Ich schlage vor, wir reisen zurück nach Sunnydale und lassen Buffy eine Weile hier. Jetzt wo Glory vernichtet ist, kann sie sich in Ruhe erholen.“
Buffy atmete erleichtert auf. Sie hatten Glory also wirklich besiegt.
Nein, Angel hatte sie besiegt, denn sie hatte sich ja vorzeitig eine ‚Auszeit’ genommen; langsam konnte sie sich wieder erinnern.
Sie hörte wie die anderen Giles’ Vorschlag zustimmten und räusperte sich, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
Sofort war Angel an ihrer Seite.
„Hey du. Alles okay? Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“
Seine liebevolle Stimme jagte eine Gänsehaut über ihren Körper.
„Sorry... kommt nicht mehr vor.“ flüsterte sie heiser und musste husten.
Angel holte ihr ein Glas Wasser und die anderen stellten sich nun auch um die Jägerin.
„Buffy, wir werden schon mal nach Sunnydale...“ begann Giles zu erklären.
Buffy hob die Hand und nickte als Zeichen, dass sie wusste was er sagen wollte.
Sie sah ihre Schwester an. Sie wusste nicht genau, was sie erwartet hatte. Dass sie sich einfach in Luft auflösen würde, so mysteriös, wie sie auch gekommen war, vielleicht. Doch sie war unendlich froh, dass sie noch da war.
Dawn verstand den Blick und ging zu ihr. Beiden liefen Tränen über die Wangen als sie sich umarmten.
„Ich liebe dich.“ flüsterte Buffy.
Dawn nickte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann winkte Buffy Willow zu sich. Sie hatte das Glänzen in den Augen ihrer Freundin gesehen und auch jetzt strahlte die Hexe über das ganze Gesicht.
„Tara...“ Buffy hatte immer noch Mühe zu sprechen.
„Sie ist wieder okay. Plötzlich war sie wieder voll da, als wäre die ganze Zeit eine andere Person in ihr gewesen. Sie ist jetzt oben und schläft.“
Buffy lächelte glücklich. Alles war in bester Ordnung. Sie hatten es geschafft: sie waren in Sicherheit, Tara wieder gesund und sie war bei Angel... Genau in diesem Moment spürte sie seine Hand auf ihrer. Langsam fielen ihre Augen wieder zu. Die Müdigkeit überrannte sie förmlich. Schnell verabschiedeten sich die anderen von ihr und nachdem auch Cordelia, Wesley und Gunn das Hyperion verlassen hatten, war Angel mit ihr allein.
Einen Moment lang saß er einfach nur neben ihr und sah sie an.
Dann hob er sie vorsichtig von der Couch. Buffy öffnete die Augen und sah ihn fragend an.
„Ich bringe dich in mein Bett.“
Buffy schmunzelte.
„Oh, also ich meine...“ er wusste nicht so recht, wie er den vorangegangenen Satz wieder richtig stellen sollte, doch Buffy schloss schon wieder die Augen und schien augenblicklich einzuschlafen.
Er legte sie auf das Bett und war wieder von ihrem Anblick gebannt. Sie war so wunderschön. Sanft gab er ihr einen Kuss und legte sich dann neben sie. Er wollte da sein, wenn sie aufwachte und etwas brauchte.

Buffy schlug die Augen auf und sofort drehte sich Angel zu ihr.
„Alles okay?“ fragte er besorgt.
„Mir ist so heiß.“ flüsterte Buffy, darauf bedacht, ihren Hals zu schonen.
„Du musst aus deinen Sachen raus.“ sagte Angel vorsichtig.
Buffy sah unter die Decke. Tatsächlich, sie war noch völlig angezogen.
„Ich wollte nicht... ich dachte...“ begann Angel und sah sie hilflos an.
Buffy brachte ein Lächeln zustande und nickte verstehend.
Sie legte die Decke beiseite und setzt sich auf den Rand des Bettes. Doch das war keine gute Idee gewesen, denn durch die schnelle Bewegung wurde ihr sofort schwarz vor Augen und sie ließ sich nach hinten fallen. Angel beobachtete sie besorgt.
„Geht gleich wieder.“ beruhigte Buffy ihn, als sie seinen Blick spürte.
Langsam setzte sie sich wieder auf und begann ihre Bluse aufzuknöpfen. Irgendwie fand sie die Situation merkwürdig, doch sie war zu schwach um darüber nachzudenken.
Angel räusperte sich und drehte sich zur Seite. Eigentlich sollte er besser aus dem Zimmer gehen, wollte Buffy jedoch in diesem Zustand lieber nicht allein lassen.
Nur in Unterwäsche schlüpfte Buffy wieder unter die Decke.
„Verflucht, ist das warm hier.“ stöhnte sie leise.
Angel legte sanft seine Hand auf ihre Stirn.
„Du hast ja auch Fieber. Ziemlich hoch, sogar.“ er wollte die Hand wieder wegnehmen, doch Buffy hielt sie fest.
„Nein, bitte, lass sie dort. Es ist so schön kalt.“
Angel musste schmunzeln.
„Tja, nur einer der Vorteile einen Vampir an seiner Seite zu haben.“
Sie schloss die Augen, doch kurz darauf öffnete sie sie wieder.
„Ich habe trotzdem das Gefühl zu verglühen. Wie schön wäre jetzt eine Badewanne mit Eiswürfeln.“
Angel sah sie an und hatte eine Idee.

Er wusste, dass sein Handeln alles andere als vernünftig war, doch es ging um Buffy’s Wohlbefinden und das war einfach wichtiger als jede Vernunft. Langsam zog er sein Hemd aus und dann seine Hose.
„Was machst du?“ fragte Buffy vorsichtig.
„Dir Abkühlung verschaffen.“ erwiderte er langsam.
Buffy verkniff sich den Kommentar, dass dies eher das Gegenteil bewirkte. Schnell schloss sie die Augen, bevor sie noch mehr von seinem muskulösen Körper sah. Sie spürte, wie Angel sich wieder neben sie legte und dann die Decke etwas anhob.
„Komm her.“ flüsterte er.
Als sie seinen Körper an ihrem fühlte, lief ein heißes Prickeln von oben bis unten durch sie hindurch, doch dann begriff sie was er meinte.
Seine kalte Haut was genau das, was sie jetzt brauchte.
Sie schmiegte sich ganz nah an ihn und seufzte glücklich auf. Wenige Minuten später war sie eingeschlafen.
Angel hingegen hatte Mühe ruhig zu bleiben. Er spürte jeden Zentimeter ihres heißen Körpers an seinem und hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. Er hörte ihr Atmen, ihren Herzschlag und alles in ihm schrie danach sie noch enger an sich zu ziehen, noch mehr von ihr zu fühlen.
Er schloss die Augen und atmete tief durch. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren Buffy’s Nähe einfach zu genießen und alle anderen Gedanken zu verbannen.
Es gelang ihm mehr oder weniger und er schlief ebenfalls schnell ein.

„Auf was warten die denn noch?“ fragte das weibliche Orakel verwirrt und leicht wütend.
Das männliche Orakel sah sie erstaunt an.
„Das Schicksal der Beiden scheint dich zu berühren. Das ist nicht gut.“
„Ich verstehe nur nicht, warum nichts passiert. Angel hat sein Schicksal erfüllt – er hatte die Göttin Glory getötet.“
Ein Blitz durchfuhr das ohnehin schon helle Gemach der Orakel.
<Er darf nicht in ihrer Nähe sein, wenn es vollbracht ist. Es würde nur Gefahr für die Jägerin bedeuten!>
Die Orakel waren erstarrt als die Mächte der Ewigkeit zu sprechen begonnen hatten.
Das weibliche Orakel fand als erstes die Sprache wieder.
„Das ist grausam. Was soll es dann für eine Belohnung sein?“
Wieder blitze es.
<So ist ihr Schicksal!>
Die Orakel spürten die Abwesenheit der Mächte.
„Er wird sich wohl kaum daran halten.“ murmelte das männliche Orakel schulterzuckend.
„Doch das wird er...“ flüsterte das weibliche Orakel fast lautlos.
Sie musste an den Tag denken, als der menschlich gewordenen Vampir mit Seele vor ihnen gestanden und um das Rückgängigmachen seines größten Traumes gebeten hatte – um die Jägerin zu schützen.
Er hatte sein Leben für sie gegeben und sie wusste er würde es immer wieder tun.

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