Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
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schnuppe_no1
noch lebendig


Beiträge: 30

New PostErstellt: 13.11.03, 15:25     Betreff: Re: FATE Antwort mit Zitat  

Teil II

Kapitel I
Angel lief durch das nächtliche Los Angeles.
Er dachte an Buffy, die nun seit einer Woche wieder in Sunnydale war.
Die Tage nach ihrem Abschied waren furchtbar gewesen und auch jetzt noch war der Schmerz ihrer Trennung fast unerträglich.
Doch so sehr er sie auch liebte, vermisste und mit ihr zusammensein wollte, es ging nicht – noch nicht.
Wieder fiel ihm die Prophezeiung ein und zum tausendsten Mal fragte er sich, wann er endlich wieder ein Mensch werden würde.
Erschrocken blieb er stehen; er hatte die ganze Zeit nur vor sich hin gegrübelt, ohne zu bemerken wohin er ging, und nun stand er vor dem Postgebäude.
Und er ging hinein. Er konnte sich selbst nicht verstehen – er wollte nicht zu den Orakeln. Er wusste, sie würden ihm keine Antwort auf seine Frage geben können oder wollen.
Trotzdem führte er fast wie in Trance das Ritual zum Eintritt in den Palast der Orakel durch und stand wenige Augenblicke später vor ihnen.
Er sah sie gequält an.
„Ich weiß selbst nicht...“ begann er, doch das weibliche Orakel unterbrach ihn freundlich.
„Weil wir dich gerufen haben, Angel.“
Angel war verwirrt und schwieg.
„Es ist soweit, Krieger der Finsternis – du sollst dein Sanshu erhalten.“ sprach das männliche Orakel; gar nicht mehr so aggressiv wie bei ihrem ersten Treffen.
Angel hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden. Hatte er richtig gehört? Sollte sein größter Traum wirklich jetzt schon wahr werden?
„Es muss nur eine Prüfung bestanden werden – das ist die Bedingung. Es muss bewiesen werden, dass du es würdig bist wieder zu einem Menschen zu werden.“ erklärten die Orakel einstimmig.
Angel dachte an die Prüfungen, die er für Darla’s Heilung bestehen musste und nickte stumm.
Plötzlich stand er wieder auf der Straße vor dem Gebäude.
Ihm war klar, dass die Prüfung jeden Moment beginnen konnte und er schärfte all seine Sinne. Egal was es war, er würde diese Prüfung bestehen - für Buffy - oder sterben.

Kapitel II
Buffy saß vor dem Fernseher und weinte. Sie versuchte sich einzureden, die Handlung ginge ihr so nah, doch gleichzeitig musste sie sich eingestehen, dass sie schon gar nichts mehr von dem Geschehen auf dem Bildschirm mitbekam, weil ihre Gedanken wie schon jeden Tag in der letzten Woche um Angel kreisten.
Sie hatte das Gefühl, dieser Schmerz würde nie wieder aufhören.
Sie vermisste ihn mehr als jemals zuvor.
Warum konnte sie nicht einfach bei ihm sein oder er bei ihr?
Das Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Gedanken. Schnell fuhr sie sich mit den Händen über die Augen und hoffte, so die Spuren ihrer Tränen verschwinden zu lassen.
Als sie die Tür öffnete schossen sie ihr jedoch schon wieder in die Augen, doch nun vor Freude.
„Angel! Was machst du denn hier?“
Er lächelte.
„Hey Buffy. Na, dich besuchen natürlich!“
Sie strahlte ihn an.
„Darf ich reinkommen?“ fragte er, und irgendetwas in seinem Lächeln und seiner Art war alarmierend, doch Buffy verscheuchte die aufkeimenden Zweifel und bat ihn herein.
Er sah ihr in die Augen.
„Du hast geweint.“ stellte er fest.
Buffy fiel auf, dass seine Gesichtszüge und seine Stimme härter waren als sonst.
Wieder lächelte er ein Lächeln, das bei Angel immer voller Wärme strahlte, jetzt jedoch mehr als kalt wirkte.
Und plötzlich schlug die Erkenntnis wie ein Blitz ein...
„Nein...“
Er sah in ihre schreckensgeweiteten Augen und begann zu lachen.
„Du bist gut! Ich dachte nicht, dass du es so schnell merken würdest. Tja, da bin ich wieder.“ sagte Angelus und ging an ihr vorbei um sich auf die Couch zu setzten.
„Aber wie...?“ Buffy hatte Mühe ihre Stimme nicht ganz der Panik zu überlassen.
Angelus sah sie vom Wohnzimmer aus grinsend an.
„Tja, erinnere dich an euren letzten schönen Abend. Nun, ihr... wir haben zwar nicht miteinander geschlafen, aber unserem Sensibelchen hat wohl das bisschen Tanzen und Rumknutschen schon gereicht.
Ich würde das an deiner Stelle mal als Lob ansehen.“
Buffy schloss die Augen. Während er geredet hatte, war sie fast unbewusst auch ins Wohnzimmer gekommen und ließ sich jetzt auf den Sessel fallen.
„Aber... aber er hat nichts gesagt. Ich meine ich dachte er ... du merkst das vorher...“ sie wollte und konnte es einfach nicht glauben, und so sinnlos – und gefährlich – es auch war, gerade mit Angelus selbst darüber zu reden, klammerte sie sich an den letzten Strohhalm und hoffte, dass alles nur ein Missverständnis war.
„Ich wollte wohl nicht, dass du es mitbekommst. Außerdem hat es ja diesmal auch zur Verwandlung ein bisschen länger gedauert.“ Erklärte er ihr weiter ruhig und geduldig.
Buffy nickte und eine Träne rann über ihre Wange.
„So, nun wein mal nicht. Ich bin doch auch nicht traurig über diese Entwicklung. Du solltest dich freuen: es gibt keinen Fluch mehr, der mich – uns belastet.“ wieder lächelte er dieses kalte Lächeln.
Buffy sah ihn ungläubig an. Er wollte doch nicht wirklich...
„Jetzt guck mich nicht so an. Ich will dich nicht töten – darüber bin ich hinweg. Aber wir könnten ein bisschen Spaß zusammen haben. Denn ob nun mit oder ohne Seele, ich finde dich doch äußerst interessant...“ er stand auf und ging langsam zu ihr.
Er spürte ihre Angst, konnte sie riechen.
Fast sanft legte er eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
Er sah die Wandlung in ihrem Blick. Die Verzweiflung war ge-blieben, auch der Hass, doch die Angst war verschwunden und es sah fast so aus, als würde sie über sein Angebot nachdenken.
Ihre Gedanken rasten. Doch als sie schließlich seinen Atem an ihrem Ohr spürte, konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Eine Sekunde später lagen seine Lippen auf ihren und seine Zunge glitt raffiniert in ihren Mund. Ohne zu Zögern erwiderte sie seinen Kuss und schlang ihre Arme um seinen Hals.
Kurz blitzte noch einmal die Vernunft auf und sie wollte sich von ihm lösen, doch als sie die Augen öffnete und ihn ansah, sah sie Angel. Ihr wurde bewusst, dass Angelus kein anderer Mann war.
Er war nur eine andere Facette seinen Ichs.
Er war Angel – nur ohne Seele. Und in diesem Augenblick wäre seine Seele auch nur ein Hindernis gewesen.
Angelus hob sie von dem Sessel und trug sie die Treppen hoch in ihr Bett.
Seine Hände berührten ihren gesamten Körper und Buffy begann ihn ungeduldig auszuziehen.
Er lächelte sie an und die glühende Leidenschaft in seinen Augen ließ ihr Herz noch schneller schlagen.
Er wandte den Blick nicht von ihren Augen, als er tief in sie eindrang. Buffy konnte nicht anders als laut aufzuschreien. Dieses Gefühl war unbeschreiblich und sie wollte, dass es niemals aufhörte.
Schon fühlte sie ein Zittern durch ihren Körper jagen und noch einmal schrie sie auf.
Noch bevor sie sich erholen konnte, spürte sie, dass er die Intensität seiner Bewegungen verstärkte und noch heftiger atmete; schon allein diese Kombination baute erneut die Spannung in ihrem Körper auf. Sie vernahm zwar das bedrohliche Knurren und sah wie er das Gesicht des Dämons in ihm annahm, doch sie verspürte keine Angst mehr vor ihm. Fast steigerte dieser Beweis seiner Lust die ihre noch mehr.
Als sie spürte, wie er sich in ihr ergoss und dabei in ihre Schulter biss, erreichte sie zum zweiten Mal den Höhepunkt.

Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht, weswegen sie aufwachte. Vorsichtig öffnete sich die Augen und sah neben sich. Doch sie lag allein in ihrem Bett.
Zuerst glaubte sie, geträumt zu haben, doch als sie ihre Schulter berührte, ertastete sie die schon fast verheilten Bissspuren. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
Nein, sie hatte nicht geträumt. Sie hatte mit Angelus geschlafen – und lebte noch.
Wie hatte er es gesagt? ‚Wir könnten ein bisschen Spaß zusammen haben.’
Sie sank zurück in ihre Kissen.
Konnte sie das wirklich? Konnte sie Angel’s Seele vergessen und sich Angelus hingeben?

Den ganzen Tag über schweiften ihre Gedanken immer wieder zu Angelus. Sie war mehr als verwirrt über sein und auch über ihr eigenes Verhalten. Doch sie entschied, einfach alles auf sich zukommen zu lassen..
War die Situation so schließlich nicht viel besser, als damals wo sie ihn töten musste?

Abends saß sie wieder vor dem Fernseher. Eigentlich sollte sie auf die Jagd gehen, doch irgendwie hatte sie zu sehr Angst, ihm zu begegnen. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen, wie sie sich verhalten sollte, und so blieb sie einfach zu Hause.
Doch plötzlich klopfte es an der Tür. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Alle Abende wieder?
Sie öffnete die Tür und er stand tatsächlich vor ihr.
Doch irgendetwas war anders. Sie konnte nicht sagen was, doch es fiel ihr sofort auf. Etwas in seinem Blick...
„Hallo Buffy. Ich... darf ich reinkommen?“ fragte er sanft.
Und da war es, was sie erst nicht benennen konnte. Sanft. Er war sanft und sein Blick strahlte so viel Wärme aus. Das konnte nicht Angelus sein.
Völlig verwirrt ließ sie ihn rein.
Er setzte sie auf die Couch und sah sie fast schon hilflos an.
„Du wunderst dich sicher, warum ich hier bin. Ich meine, nachdem wir beide entschieden hatten, wieder getrennte Wege zu gehen. Doch ich... ich kann nicht einfach so weiter machen, Buffy. Ich will mein Leben nicht ohne dich leben.“
Buffy stand noch immer verwirrt - oder eher noch verwirrter - vor ihm und nickte nur.
In ihrem Kopf schwirrten tausend Gedanken und Fragen, doch gleichzeitig war alles leer und sie war sprachlos.
Sie sah ihn einfach nur an und bedeutete ihm weiterzusprechen.
„Du hast immer gemeint, wir hätten eine Chance. Dass wir es schaffen könnten. Dass du – wir erwachsen genug sind, nicht noch einmal alles aufs Spiel zu setzen.“
Noch immer stand Buffy regungslos vor ihm. Er sah sie an und lächelte gequält.
„Mein Gott, ich komm einfach hier her und rede und rede und lass dich gar nicht zu Wort kommen. Es tut mir leid, aber ich musste das alles einfach sagen, bevor ich es mir doch wieder anders überlegt hätte.“
Buffy begann ebenfalls zu lächeln. Sie verstand zwar nicht, was er hier machte und was mit Angelus war, doch es war eindeutig Angel, der da vor ihr stand und der endlich das sagte, was sie seit so langer Zeit hören wollte – alles andere war ihr egal.
Langsam ging sie auf ihn zu und küsste ihn einfach.
Er erwiderte den Kuss und ließ sich mit ihr auf das Sofa sinken.
Nach einem endlosen Kuss löste sich Buffy nach Luft schnappend von ihm.
Sie sah ihm in die Augen und lächelte.
„Ich liebe dich.“
Seine Augen leuchteten.
„Ich liebe dich auch.“
Er sah sie kurz misstrauisch an.
„Heißt das, du bist ... einverstanden?“
Sie musste lachen und nickte überglücklich. Sie küsste ihn immer und immer wieder und kuschelte sich dann an ihn.
„Was machen wir jetzt?“ fragte sie ihn.
„Jetzt gehen wir erst einmal Essen und dann ins Kino.“ sagte er fast feierlich.
„Essen? Kino?“ sie sah ihn völlig verdutzt an.
Er setzte sich wieder zu ihr und nahm ihre Hände in seine.
„Ja, Buffy. Ich weiß zwar, dass wir nie eine normale, perfekte Beziehung führen können, doch ich will für dich versuchen ein normaler Freund zu sein – so wie Riley es war.“ seine Augen verdunkelten sich, als er diesen Namen nannte.
Sie legte ihm einen Finger auf den Mund.
„Shhh... nicht von der Vergangenheit reden. Das hier ist die Gegenwart und du bist meine Zukunft.“
Er nickte langsam und wieder versanken sie in einem Kuss. Schließlich stand Angel auf und nahm ihre Hand.
„So, Madame und jetzt führe ich Sie aus...“

Der Abend wurde wunderschön. Zuerst gingen sie in ein kleines Restaurant und Angel aß sogar richtiges Essen. Dann sahen sie sich eine Liebesschnulze im Kino an und Buffy kuschelte sich in seine Arme und ließ sich bei den traurigen Szenen von ihm trösten.
Hand in Hand gingen sie zurück nach Hause. Vor ihrer Haustür blieb Angel unschlüssig stehen.
„Was ist, willst du nicht mit reinkommen ?“ fragte sie ihn.
„Ich weiß nicht... vielleicht sollte ich besser...“ doch er wurde sofort wieder von ihr unterbrochen.
„Ja, du solltest jetzt mit rein kommen. Wie wollen wir versuchen zusammen zu sein, wenn du dich nicht traust über Nacht bei mir zu bleiben?“
Noch nicht ganz überzeugt nickte er und folgte ihr ins Haus.
Im Bett liegend redeten sie noch die halbe Nacht, bis sie schon fast im Morgengrauen einschliefen.

Als Buffy erwachte, war es schon früher Nachmittag. Sie griff neben sich und war so gut wie kaum überrascht, Angel nicht zu spüren.
Sie stand auf, doch eigentlich wusste sie schon, dass sie ihn im ganzen Haus nicht antreffen würde – und so war es auch.
Seufzend setzte sie sich an den Küchentisch und frühstückte erst einmal.
Ein Teil von ihr begriff einfach gar nichts mehr und wollte sich gegen diese ganzen merkwürdigen Umstände auflehnen, doch der andere Teil hatte verstanden, dass es nichts brachte, darüber nachzudenken, und es das Beste war, einfach alles so zu akzeptieren, wie es war und abzuwarten, was weiter geschehen würde.
Als es dämmerte machte sie sich fertig für die Jagd und verließ das Haus.
Sie spazierte über den Friedhof und hielt nach Vampiren und Dämonen Ausschau, doch es würde wohl eher eine ruhige Patrouille werden.
Plötzlich stellten sich ihre Nackenhärchen auf und sie sah sich um. Sie wusste, dass ein Vampir in der Nähe war.
Und dann sah sie ihn. Lächelnd kam er hinter einem Baum hervor.
„Deine Instinkte sind immer noch perfekt ausgebildet.“ seine dunklen Augen funkelten.
„Tja, das macht eine Jägerin aus.“
Sie stellte sich vor ihn und spielte mit dem Pflock in ihrer Hand.
„Und was wird die Jägerin nun tun? Den Vampir pfählen...“ er ging einen Schritt auf sie zu und riss sie plötzlich in seine Arme. „... oder doch etwas ganz anderes?“ raunte er ihr ins Ohr.
„Angelus...“
Er küsste sie hart auf den Mund und bevor sie versuchen konnte, auf seine erneute Wandlung oder was auch immer hier geschah, zu reagieren, bemerkte sie, dass sie seinen Kuss mehr als erwiderte.
Sie ließ den Pflock fallen und schlang ihre Arme um seinen Hals.
Er presste sie gegen einen Grabstein und begann ihre Bluse aufzuknöpfen.
Im nächsten Moment lagen auch schon all ihre Sachen auf dem Boden. Angelus hob sie auf den Grabstein und liebkoste erst ihre Brüste mit seinem Mund, dann wanderte er weiter nach unten.
Als Buffy das Gefühl hatte zu explodieren, riss sie ihrerseits die Kleidung von seinem Körper. Ungeduldig zog sie ihn zu sich und stöhnte laut auf, als er hart in sie eindrang.
Am Ende lagen sie erschöpft an den Grabstein gelehnt und Angelus lächelte sie überlegen an.
„Na, wer war heute der Jäger?“
Sie musste lachen und schlug ihm leicht gegen die Schulter.
Nachdem sie ihre Klamotten zusammen gesucht und sich angezogen hatten, standen sie sich wieder gegenüber.
Angelus küsste sie noch einmal leidenschaftlich und sah ihr dann in die Augen.
„Wir sehen uns wieder!“
Er drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Kopfschüttelnd ging Buffy den Weg zurück nach Hause.
Sie wusste nicht, worüber sie sich mehr wundern sollte.
Das Auftreten von Angel und Angelus im Wechsel?
Angelus’ Desinteresse, sie umzubringen?
Die Tatsache, dass sie mit ihm – ihrem eigentlichen Todfeind – schlief?
Oder Angel’s Sinneswandlung bezüglich ihrer Beziehung?
Sie zuckte resigniert die Schultern. Sie sollte sich damit abfinden, dass ihr Leben wohl niemals normal ablaufen würde.
Sie hoffte einfach darauf, dass ihr bald der Sinn und Hintergrund dieses Durcheinanders eröffnet werden würde.

Doch die nächsten Tage brachten keine Änderung.
Angel und Angelus tauchten immer wieder plötzlich auf.
Angel war wie je her sanft und zärtlich. Sie redeten und unternahmen eine Menge. Besprachen, wie ihre Beziehung funktionieren konnte.
Wie bei ihm in LA verbrachten sie auch viel Zeit damit sich auch körperlich nah zu sein. Angel hatte seine Angst, zu weit zu gehen abgelegt und Buffy genoss seine Nähe und die liebevolle Art wie er sie berührte.
Dann waren da noch die Momente mit Angelus.
Die Zeit mit ihm war jedes Mal wesentlich kürzer als Angel’s Anwesenheit, doch nicht minder intensiv.
Wenn er auftauchte, verloren sie sich in Wortgefechten, die letztendlich immer im Bett – oder an anderen mehr oder weniger unmöglichen Orten, um miteinander zu schlafen – endeten.
Der Sex mit Angelus raubte Buffy jedes Mal den Atem. Es war so anders als das, was sie mit Angel hatte.
Sie hatte es längst aufgegeben, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was das Ganze zu bedeuten hatte.
Nur eine Frage ging ihr nicht aus dem Kopf: Waren Angel und Angelus immer noch die gleiche Person, nur einen Tag oder ein paar Stunden mit und dann wieder ohne Seele? Oder existierten sie wegen irgendeines neuen Mysteriums plötzlich nebeneinander?
Ihr war aufgefallen, dass Angel und Angelus niemals zur gleichen Zeit auftraten, was auf die erste Variante schließen ließ.
Sie hatte weder mit Willow, Giles oder irgendjemand anderem darüber geredet. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen ihr Verhalten verstehen oder gar gutheißen würde.
Vor allen Dingen musste sie die Existenz des anderen Ichs vor Angel und Angelus geheim halten. Sie würden sich gegenseitig bekämpfen wollen und letztendlich würde einer der Beiden aus ihrem Leben verschwinden.
Und so schwer es auch war, sich das einzugestehen, musste Buffy zugeben, dass sie sie beide liebte und auf keinen mehr verzichten wollte oder konnte.

Eines Abends stand sie nach einer anstrengenden Patrouille unter der Dusche, als ihre Badezimmertür geöffnet wurde. Dawn wollte bei einer Freundin übernachten, so dass sie eigentlich allein im Haus war.
Sofort war sie in höchster Alarmbereitschaft.
Doch als sie sah, wer sich dort anschlich, entspannte sie sich wieder.
„Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken, Jägerin.“ sagte Angelus in seinem überheblichen Tonfall.
„Und was machst du dann hier?“ fragte sie nicht weniger spöttisch zurück.
„Ich wollte dich sehen.“
Er öffnete die Duschkabine und trat zu ihr. Seine Augen wanderten lüstern über ihren Körper.
Buffy trat einen Schritt zurück und öffnete den Wasserhahn. Im nächsten Moment war Angelus samt Kleidung durchnässt.
„Das wirst du büßen!“ flüsterte er heiser und erregt.
Er packte sie und presste sie gegen die Wand.
Seine Hand wanderte über ihren Körper und Buffy suchte gierig seine Lippen. Während sie sich küssten, landeten Angelus’ Sachen auf dem Boden.
Wenige Minuten später kamen sie gemeinsam zum Höhepunkt.
Sie lächelte ihn glücklich an.
„Du verstehst es wirklich, einen stressigen Tag nett ausklingen zu lassen.“
Er erwiderte ihr Lächeln und küsste sie auf die Stirn.
„Immer gerne zu Ihren Diensten, Miss.“ mit diesen Worten schnappte er sich seine nassen Sachen, schlüpfte aus der Dusche und verschwand.
Immer noch lächelnd duschte sie zu Ende, hüllte sich in ihren Bademantel und ging in ihr Zimmer.
Dort erschrak sie, als er auf ihrem Bett lag und auf sie zu warten schien.
Sie hätte schwören können, dass er längst gegangen war, doch dann sah sie, dass um das Bett herum Kerzen aufgestellt waren.
Das war nicht Angelus’ Stil...
„Angel!“ ihre Augen leuchteten vor Freude.
„Hallo, schöne Frau...“
Buffy’s Gedanken rasten. So schnell war Angel noch nie nach Angelus erschienen – oder umgekehrt.
Hatte er etwas von dem was gerade im Bad geschehen war mit-bekommen?
Oder hatte er sich einfach so schnell verwandelt?
Sie schüttelte den Kopf, um die Gedanken los zu werden.
Sie setzte sich zu ihm auf das Bett und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
„Was ist der Anlass für das hier?“ fragte sie und zeigte auf die Kerzen.
Seine Augen verdunkelten sich und er sah sie traurig an.
„Ich muss wieder nach LA. Sie brauchen dort meine Hilfe.“
„Dann ist das hier ein Abschied?“ sie spürte, wie ihr Herz sich zusammen zog.
„Ja, leider. Aber nicht für lange – versprochen!“
Sie nickte tapfer. Trotzdem rann eine kleine Träne über ihr Gesicht.
„Kann ich nicht mitkommen?“ fragte sie kläglich.
Er rückte zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Hey, du weißt, dass das nicht geht. Du wirst hier gebraucht.“
„Ja ja, ich weiß, weil ich die Jägerin bin... Ich habe es so satt, Angel!“
Sie sah ihm in die Augen und er konnte wieder ihre Verzweiflung sehen. Doch er konnte ihr nicht helfen. Er konnte ihr die Last der Auserwählten nicht von den Schultern nehmen.
Er beugte sich vor und küsste sie. Zwar wusste er, dass er sie nicht ewig so würde ablenken können, aber bis jetzt hatte es immer wieder funktioniert.
Seine Küsse wurden intensiver und Buffy presste ihren Körper an seinen. Ihr Bademantel hatte sich geöffnet und Angel’s Hände fanden schnell ihren Weg darunter.
Er liebkoste sie wie die letzten Male zärtlich, doch leidenschaftlich.
Mit seinen Händen und seinem Mund erkundete und verwöhnte er Buffy’s Körper. Buffy ließ sich nur zu gerne in seinen Armen fallen und genoss jede Berührung.
Als sie sich erschöpft und nach Luft schnappend zurück in die Kissen sinken ließ, sah Angel sie neckend an.
„Schon fertig, junge Dame?“ fragte er zärtlich und fuhr langsam mit seinem Zeigefinger Kreise um ihren Bauchnabel.
„Nein, aber du auch nicht.“ flüsterte sie heiser und beugte sich zu ihm um ihn zu küssen.
Sie wanderte mit ihren Lippen über seinen Hals seinen Oberkörper hinunter. Angel sog scharf die Luft ein und sah erschrocken zu ihr hinunter.
„Buffy... ich glaube...“
Sie lächelte ihn an.
„Nur ganz kurz...“ und schon hatte ihr Mund sein Ziel erreicht.
Nach wenigen Minuten zog Angel sie an den Schultern zu sich nach oben.
„Okay, das reicht.“ sagte er energisch und hielt sie fest umarmt.
„Ich hoffe, das macht es für dich nicht noch schwerer.“ fragte Buffy besorgt.
Er gab ihr einen Kuss auf die Nase.
„Hey, man nimmt, was man kriegen kann.“
Sie schauten sich lächelnd an. Wieder verschmolzen sie zu einem Kuss. Danach kuschelte sich Buffy noch enger in seine Arme und er hielt sie fest umschlossen
Ihr war bewusst, wie sehr sie mit dem Feuer gespielt hatte heute, doch schließlich würde er morgen wieder nach LA fahren und sie würde ihn eine Weile nicht sehen.

Kapitel III
Buffy schreckte aus dem Tiefschlaf.
Sie sah sich um. Sie war eindeutig nicht mehr in ihrem Zimmer. Doch wo sie war wusste sich nicht.
Alles war in blau-weißes Licht getaucht. Unruhig sah sie sich um. Da entdeckte sie zwei merkwürdige Gestalten auf sich zu kommen. Sie sah sofort, dass diese nicht menschlich waren und ging in Kampfstellung. Doch die beiden Gestalten lächelten sie mild und entwaffnend an. Buffy ließ ihre Hände wieder sinken und entspannte sich.
Fragend sah sie das Paar vor sich an, doch bevor sie auch nur eine der Fragen stellen konnte, die ihr im Kopf schwirrten, wurden sie ihr fast alle in einem Satz beantwortet.
„Buffy, Jägerin. Wir haben dich zu uns gerufen, um dich zu befragen. Wir sind die Orakel im Namen der Mächte der Ewigkeit – also auf deiner Seite. Bist du bereit für unsere Fragen?“
Langsam nickte Buffy.
„Du liebst den Vampir?“
Wieder war Buffy nur im Stande zu nicken.
„Du kennst die Prophezeiung, die auf ihn wartet?“
Buffy nickte erneut.
„Sie soll sich nun erfüllen, doch zuerst musst du dich entscheiden: Welche Eigenschaften soll er als Mensch aufweisen? Die Angel’s – dem Vampir mit Seele, in all seiner Sanftheit und Liebe zu dir, oder die Angelus’ – der Kreatur der Nacht, mit dem Feuer und der Leidenschaft, die du spüren konntest.“
Buffy errötete. Was wussten diese Orakel alles?
„Also, Jägerin. Entscheide! Wen denkst du mehr zu lieben?“
Buffy setzte an zu sprechen: „Ang...“ doch sie kam nicht weiter.
Ihr Verstand diktierte ihr ganz klar ‚Angel’ zu sagen, doch ihr Herz sträubte sich gegen diese einseitige Antwort und zwang sie zur Wahrheit.
„Ich... ich liebe beide Seiten an ihm. Es kann für mich keine Entscheidung für einen seiner Wesenszüge geben. Als Mensch müsste er eine Mischung daraus sein.“
Sie sah die Orakel nicken, ohne jegliche Gefühlsregung zu zeigen, dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Als sie blinzelnd wieder zu sich kam, sah sie in die besorgten Gesichter von Dawn und Giles.

„Gott sei Dank...“ murmelte Giles, und Dawn begann zu weinen.
Vorsichtig setzte sich Buffy auf.
„Was ist passiert?“ fragte sie heiser.
„Du warst über eine Woche bewusstlos, Buffy. Ohne ersichtlichen Grund.“ versuchte Giles so sachlich wie möglich zu erklären, doch in seiner Stimme klang die ganze Sorge der letzten Tage und die unbeschreibliche Erleichterung, dass sie wieder wach war, mit.
Dawn schluchzte noch einmal auf, wischte sich dann jedoch die Tränen vom Gesicht und brachte ein klägliches Lächeln zu Stande.
„Wann bin ich bewusstlos geworden?“ wollte Buffy wissen.
Giles nahm seine Brille in die Hand und sah sie an.
„Etwa eine Woche nachdem du aus LA wieder da warst. Wir dachten zuerst, es sei eine Nachwirkung deines Schwächeanfalls, doch als du nicht mehr aufwachtest...“
„Angel...“ begann Buffy.
„Nein, wir haben ihn nicht informiert, wir wollten ihn nicht beunruhigen, solange wir nicht wussten, was mit dir los ist.“ erklärte Dawn, doch Buffy hörte ihr gar nicht mehr zu.
War das alles nur ein Traum gewesen? Angel, Angelus, die Orakel – alles nur eine Koma-Halluzination?
Völlig benommen ließ sie sich zurücksinken.

Angel lief unruhig im Hotel auf und ab.
Vor mehr als einer Woche hatten die Orakel ihm mitgeteilt, dass seine Prüfung beginnen würde, doch bis jetzt war nichts passiert. Hatten sie es sich womöglich anders überlegt? War er doch noch nicht soweit?
Eine Art Vision riss ihn aus seinen Gedanken. Er wurde gerufen. Von den Orakeln.
Er konnte es kaum erwarten, sie zu sehen. Doch diesmal musste er nicht zu dem Postgebäude, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Er spürte wie er kurz das Bewusstsein verlor und dann vor den beiden Gestalten wieder zu sich kam.
„Wo sind wir?“ fragte er zögernd und sah sich um.
Der Raum glich zwar ihrer ihm bekannten Stätte, doch er war sich sicher, dass er woanders war.
„Das ist nicht wichtig.“ stellten die Orakel sanft klar.
Angel nickte verstehend; eigentlich war es ihm auch egal.
„Kann ich jetzt mit der Prüfung beginnen?“ fragte er ungeduldig.
„Die Prüfung ist bereits abgeschlossen.“
Er sah sie erstaunt an.
„Aber wie... was?“
„Nicht du selbst musstest die Prüfung bestehen. Getestet wurde ein Mitglied deiner Umgebung: die Jägerin – und ihre Liebe zu dir.“
Angel’s Augen weiteten sich, und die Orakel sprachen in dem selben sanft erklärenden Tonfall weiter: „Sie musste sich entscheiden – für dich oder für Angelus, dein Ich ohne Seele.“
Sein Erstaunen wuchs ins Unermessliche. Wieso stelle man sie vor solch eine Wahl – welchen Sinn sollte das haben? Buffy’s Entscheidung war doch mehr als voraus zu sehen. Angelus war schließlich ihr Todfeind.
Wissend um seine Gedanken lächelten die Orakel.
„Doch so war es nicht, Angel. Sie konnte und wollte sich nicht für eines deiner Ichs entscheiden.“
Fast wurde es Angel schwindelig. Er verstand nun gar nichts mehr.
Doch die Orakel sprachen ungerührt weiter: „Und darum ging es: hätte sie die sanfte Seite, also nur dich, Angel, gewählt, wäre die Prüfung verloren gewesen, denn Angelus ist ein Teil von dir, und nur wenn du es geschafft hast von ihr geliebt zu werden wie du tatsächlich bist – auch mit deiner dunklen Seite – bist du es würdig, wieder ein Mensch zu werden. Denn als dieser werden beide Charaktereigenschaften in dir vereint sein.“
Nachdem die Orakel ihre Erläuterung geschlossen hatten, sah Angel sie entsetzt an, doch sie ließen ihm keine Zeit Fragen zu stellen.
„Und nun schließ die Augen.“
Er tat was sie sagten und spürte wie er schwebte – immer höher und höher
Und plötzlich konnte er sie fühlen: die Mächte der Ewigkeit.
Jetzt würde die Prophezeiung sich bewahrheiten...
Doch plötzlich durchfuhr ihn ein Gedanke. Er wusste, er brauchte nicht zu sprechen, um mit ihnen zu kommunizieren.
<Werde ich als Mensch der Jägerin helfend zu Seite stehen können?>
Er merkte wie die Luft um ihn herum knisterte und befürchtete schon, keine Antwort zu erhalten und wieder hinunter zu fallen, doch dann konnte er deutlich wahrnehmen, wie sie wieder Kontakt zu ihm aufnahmen.
<Können schon, doch es wird dir nicht gewährt sein, denn als Mensch wirst du nichts von ihrer Existenz wissen.
Sie ist die Jägerin. Ihr Schicksal ist es, allein zurecht zukommen. Du würdest sie nur schwächen.>
Angel spürte, wie etwas ihn ihm zerbrach.
Die Hoffnung all der Jahre, als Mensch endlich ganz für Buffy da sein zu können, ging in diesen Sekunden verloren und es wurde ihm schmerzlicher als jemals zuvor bewusst, dass ein Leben ohne sie keinen Sinn für ihn hatte.
<Dieses Leben – meine Verwandlung zum Menschen – soll eine Belohnung für mich sein, richtig?>
Die Mächte der Ewigkeit reagierten positiv.
<Und ihr verliert dadurch einen Kämpfer für Eure Seite...>
<Worauf willst du hinaus?>
<Ich weise diese Belohnung zurück! Ich tausche sie ein – gegen Buffy’s Leben. Entbindet sie der Jägerinnenpflicht, und ich bleibe dafür weiter Euer Kämpfer – für alle Ewigkeit! Gebt ihr das Leben, das ihr mir schenken wollt!>
Angel fiel... und landete hart auf dem Boden vor den Orakeln.
„Das heißt wohl ‚nein’.“ murmelte er, als er aufstand.
Doch dann sah er Buffy vor sich stehen.
„Angel... ich... ich habe von dir geträumt... und von Angelus ... und...“ sie war völlig verwirrt und stockte; konnte das alles einfach nicht in Worte fassen und nicht verstehen.
„Das war kein Traum... also nicht wirklich.“ versuchte er es ihr zu erklären, doch er wurde von den Orakeln unterbrochen.
„Es war eine Prüfung, Jägerin. Du musstest beweisen, dass du sowohl Angel als auch Angelus lieben kannst.“
Buffy sah die beiden Gestalten, die sie nun zum zweiten Mal gerufen hatten, verwirrt an.
„Ich verstehe nicht...“
Sie sah Angel an und er lächelte.
„Es ging um die Prophezeiung. Erst durch deine Entscheidung konnte sie in Erfüllung gehen.“ diesmal wurde er bei seiner Erklärung nicht unterbrochen.
Buffy strahlte. Sie lief zu ihm und umarmte ihn.
„Doch er hat seine Belohnung zurückgewiesen. Er will nicht zum Menschen werden.“
Buffy löste sich sofort von ihm und sah ihn an.
„Warum...?“ fragte sie und die ersten Tränen traten in ihre Augen.
Er konnte doch nicht schon wieder sein Leben – ihr gemeinsames Glück – aufgeben wollen!?
„Darum geht es nicht mehr, Jägerin. Beantworte uns eine Frage: Ist es wahr, dass du die Pflicht der Auserwählten nicht mehr zu tragen vermagst? Dass du dich nach einem normalen Leben sehnst?“
Völlig überrascht über das Wissen ihrer geheimen Wünsche sah Buffy wieder zu Angel, doch dieser nickte ihr nur aufmunternd zu.
„Ja...“ flüsterte sie leise und mit gesenktem Blick.
„Nun gut. Wieder stellen wir dich vor eine entscheidende Wahl: Soll Angel das Dasein als Mensch gewährt werden, ohne jeglichen Nutzen für dich – er wird dich nicht einmal kennen – oder sollst du deinen Pflichten entbunden werden?“
Buffy zuckte nicht mit einer Faser ihres Körpers und zögerte nicht einen Sekundenbruchteil.
„Angel’s Leben!“ sagte sie energisch und ohne jeden Zweifel.
„Nein, Buffy. Denk nicht an mich. Vergiss, dass ich hier stehe. Wähle das, was du dir aus ganzem Herzen wünschst.“ sagte Angel sanft und bittend.
Mit liebevollem Blick wandte sie sich zu dem Vampir, doch bevor sie sprechen konnte, wurden sie der Anwesenheit der Mächte der Ewigkeit gewahr.
<Sie hat aus reinem Herzen gesprochen. Ihr sehnlichster Wunsch ist dein Glück, Angel. Sie handelte ebenso selbstlos wie du selbst, als du um ihre Erlösung statt der Deinen gebeten hast.
Eure Seelen sind es wert von allen Fesseln befreit zu werden, und eure Liebe ist zu stark, um von uns unterdrückt zu werden.
So sollt ihr beide frei sein!>
Genauso plötzlich, wie die Mächte der Ewigkeit präsent waren, war nun ihre Abwesenheit spürbar.
Buffy und Angel standen wieder allein den Orakeln gegenüber.
Doch auch diese schienen sich langsam zurückzuziehen.
„Was wird nun von uns verlangt?“ fragte Angel.
„Was sollen wir nun tun?“ wollte Buffy zur gleichen Zeit wissen.
Sie sahen sich beide überrascht an.
„Ihr sollt leben!“ kam es lächelnd von den Orakeln zur Antwort, bevor sie vollständig verschwanden.








Epilog
Buffy und Angel fanden sich auf einer grünen Wiese irgendwo außerhalb wieder.
Der Morgen dämmerte und die ersten Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg über den Horizont.
„Und was machen wir jetzt?“ flüsterte Buffy, deutlich spürend, dass die Belastung und Verantwortung der Jägerin von ihr gefallen war - sie fühlte sich schwach... doch frei und glücklich.
Angel nahm ihre Hand, atmete tief den Sauerstoff der Luft ein und sah in den aufgehenden Feuerball.
„Leben!“ sagte er und küsste sie.
Tränen rannen über ihr Gesicht, als sie seinen Kuss erwiderte und dabei ihre Hand auf seine Brust mit dem schlagenden Herzen darunter legte.
„Ich liebe dich!“ flüsterte sie.
„Ich liebe dich!“ erwiderte er zärtlich.
Vorsichtig lösten sie sich voneinander und gingen Hand in Hand der Sonne entgegen – in ihr neues Leben.


The End

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