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SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91


New PostErstellt: 27.12.03, 12:43     Betreff: Re: Act of Fate Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 10

von SpikesChild



Mit verschränkten Armen stand Angel in der Schlafzimmertüre und blickte strafend auf sein Childe. Spike vermutete bereits, weswegen Angel ihn so mahnend ansah und legte sich sofort eine Ausrede zurecht.

„Wie lange kannst du schon aufstehen?“ fragte Angel schließlich.

„Äh, zwei Tage etwa“, antwortete Spike seelenruhig.

„Seit zwei Tagen? Seit zwei Tagen kannst du schon aufstehen und lässt dich von vorne bis hinten von mir bedienen? Raus! Raus aus meinem Bett! Sofort!“

„Hey Kumpel! Du hast selbst gesagt, dass ich im Bett bleiben soll! Das hast du selbst zu mir gesagt. Schon vergessen? Du hast es gesagt, als du mir den Fernseher und das ganze Zeug hier gegeben hast. Du hast gesagt, dass ich vorübergehend in dem Bett bleiben soll. Also blieb ich liegen.“

Angel erinnerte sich und hätte sich selbst ohrfeigen können. Denn er hatte dies tatsächlich so gesagt.

„Also schön, du hast Recht. Aber jetzt will ich dass du dir in Zukunft dein Blut selber holst, verstanden? Ich werde von jetzt an nicht mehr deinen Laufburschen spielen.“

„Kein Problem!“ kommentierte Spike, während er sich nackt aus seinem Bett erhob und rüber zur Küche ging, um sich dort etwas zu trinken zu holen. Angel schluckte hart, als Spike direkt an ihm vorbei ging. Es hätte ihm schon viel früher auffallen müssen, denn Spike sah wieder vollkommen gesund aus. Er hatte die übliche blasse, aber doch für einen Vampir gesunde, Hautfarbe und seine Muskeln glänzten ebenso kräftig über den Knochen. Allerdings war es nun an der Zeit wichtige Dinge zu bereden. Dies hatte Angel bisher ständig vor sich hergeschoben. Vielleicht hatte er deshalb auch mit Absicht den genesenen Zustand seines Childes übersehen, denn nun musste er Spike die Regeln erklären. Es gab einige Regeln, die Spike nun zu beachten hatte. Und Angel war sich nicht sicher, ob er dies ohne weiteres alles hinnehmen würde. Angel folgte ihm schließlich in die Küche um mit ihm zu sprechen.

„Spike, ich muss mit dir reden. Jetzt da du ja endlich wieder aufstehen kannst, gibt es einige Dinge, die wir bereden müssen.“

„OK Kumpel schieß los, was gibt’s?“ erklärte sich Spike überraschend gelassen, sodass Angel nicht sofort wusste, wie er anfangen sollte.

„Ähm..., Nu ja, du weißt ja, dass sich hier außer mir noch ein paar Menschen im Haus aufhalten. Ich verlange von dir, dass du ihnen kein Haar krümmst.“

Spike lachte kurz auf. „Das soll wohl ein Witz sein, was? Ein ziemlich schlechter Witz, wenn du mich fragst. Wie soll ich deinen lieben Menschenfreunden denn bitte schön etwas antun? Ich hab doch diesen Chip im Kopf, schon vergessen?“

„Was ich damit meine ist, dass du dich ihnen gegenüber anständig aufführst! Keine dummen Sprüche! Keine Beleidigungen! Keine hinterhältigen Intrigen. Spike ich kenne dich. Ich weiß wie gerne du Menschen manipulierst. Das ist ab jetzt absolutes Tabu! Verstanden?“

Verdammt, nicht mal die kleinen Späßchen gönnt er einem! Dabei hätte ich mich so auf ein Wiedersehen mit Gunn gefreut. Na was soll’s. Ich werd’ mich wohl oder übel an das halten müssen, was er sagt, sonnst kann ich mir meine kostenlose Verköstigung an den Hut stecken.

„In Ordnung. Ich lass deine Freunde in Ruhe. Zufrieden?“

„Ich werde zufrieden sein, wenn ich sehe, dass du dich daran hältst.“

„Ich halte mich daran! Vertraust du etwa meinem Wort nicht?“

„Lass mich mal überlegen? Seit wann kannst du schon aufstehen? Ach ja du sagtest ja, du bist nicht aufgestanden, da ich es dir nicht erlaubt hätte. Schon klar, aber wer hat dann bitte meinen Whiskey leer getrunken? Obwohl er nicht aufstehen sollte? Also? Wofür soll ich dich jetzt bestrafen? Dafür, dass du so getan hast, als könntest du nicht aufstehen, oder dafür, da du mir meine letzte Flasche dieses wirklich teuren, seltenen und verdammt schwer zu bekommenden Whiskeys leergetrunken hast?“

„OK, OK! Du hast mich erwischt. Ich tu’s nie wieder! Ich bin ganz artig. Ich verspreche es.“

„Es reicht, wenn du dich daran hältst, was ich dir sage. Das ist alles was ich will.“

„Hab’s kapiert!“ grummelte Spike unzufrieden vor sich hin, während er zurück ins Schlafzimmer gehen wollte.

„Wo willst du hin Spike?“

„Ins Bett.“

„Ich bin noch nicht mit dir fertig!“

„Was denn noch?“ maulte Spike.

„Du kannst dich hier in meiner Wohnung freibewegen, aber du verlässt sie nur in meiner Begleitung! Du schleichst dich nicht im Haus herum und gehst auch nicht nach draußen. Zumindest für die erste Zeit, bis ich sehe, dass du keinen Unsinn machst.“

„Verdammt das ist unfair! Du hältst mich hier wie einen Gefangenen!“

„Es ist nur vorübergehend. Du hast es selbst in der Hand ob du dich in Zukunft frei bewegen kannst oder nicht. Kommt ganz darauf an, wie du dich aufführst! Beweise mir, dass ich dir vertrauen kann, dann kannst du tun und lassen was du willst. In Ordnung?“

„In Ordnung. Kann ich jetzt gehen? Sire?“ fragte er absichtlich genervt.

„Ja, aber heute schlaf ich im Bett! Mir tun schon die Knochen weh von dieser verfluchten Couch!“ kommentierte Angel, während er an Spike vorbei ging, sich auszog und sich in seinem Bett breit machte.

"Verdammt“, murmelte Spike vor sich her, griff sich die Decke vom Bett und verzog sich widerwillig auf die Couch.

Dort war es allerdings ganz und gar nicht gemütlich. Außerdem würde bald ein guter Film im Fernseher kommen, und dieser stand im Schlafzimmer. Also kam Spike zurück und stellte sich mit der Decke um die Schultern neben Angel ans Bett.

„Ich will mir ’nen Film ansehen. Das Bett ist doch groß genug, kann ich mich nicht neben dich legen?“ fragte Spike widerwillig nach. Ihm gefiel es gar nicht, dass er seinen Sire um etwas bitten musste.

Angel lag mit dem Rücken zu Spike, tat so, als würde er bereits schlafen und bewegte sich nicht. Doch Spike wusste genau, dass Angel noch wach war und drängte erneut: „Komm schon! Rück ein Stück zur Seite. Ich will den Film sehen.“

Ohne sich zu bewegen fragte Angel schließlich: „Ich dachte du willst nicht neben mir im Bett liegen?“

„Will ich auch nicht“, bekräftigte Spike.

„Dann verschwinde auf die Couch! Lass mich schlafen.“

Fuck! Dieser sture Hurenbock! Ich hab keine Lust auf diese blöde Couch! Ich will wieder in das schöne weiche Bett. Ich will den Film sehen. Und Fuck ja, ich will neben meinem Sire liegen. Und ich wette er will es auch! Also was soll der Scheiß!

„OK, vielleicht will ich es doch.“

„Vielleicht willst du was?“ fragte Angel nach und setzte sich auf, um Spike erwartungsvoll anzusehen.

Spike stand nervös vor ihm und verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere.

„Vielleicht will ich doch neben dir liegen“, antwortete er schließlich.

„Nur vielleicht?“ fragte Angel erneut nach und grinste Spike dabei schelmisch an.

„Verflucht jetzt rück schon rüber du Idiot! Ja ich will neben dir im Bett liegen. Zufrieden?“ gab Spike genervt zu.

Angel grinste breiter und rutschte ein Stück zur Seite, damit Spike zu ihm kriechen konnte. Spike packte sich sofort die Fernbedienung, legte sich neben Angel ins Bett und schaltete den Fernseher ein. Angel grinste kopfschüttelnd und legte sich auf seiner Seite hin. Er war ziemlich erschlagen und sehr froh darüber endlich wieder eine weiche Matratze unter sich zu spüren. Er drehte Spike den Rücken zu und versuchte trotz des Fernsehers zu schlafen. Mittlerweile hatte er sich schon gut an das Nebengeräusch gewöhnt, weshalb er schließlich bald einschlief. Spike richtete einen langen nachdenklichen Blick auf den Rücken seines Sires. Irgendwie kam es ihm seltsam vor, hier neben ihm zu liegen. Eigentlich war es ja nichts Ungewöhnliches. Manche Childer verbringen ihr ganzes Leben lang an der Seite ihres Sires. Sie jagen zusammen. Trinken zusammen. Schlafen zusammen. Es ist das natürlichste von der Welt, aber bei ihm und Angel war dies etwas vollkommen Fremdes. Doch es fühlte sich gut an für ihn. Es fühlte sich richtig an.

Während die beiden schliefen, rückte Spike unbewusst immer näher an Angel heran. Bis er schließlich mit der ganzen Länge an seinem Sire lehnte.

****

Am Morgen darauf taten beide dann so, als wenn nichts passiert wäre. Doch insgeheim war es jedem von ihnen sehr angenehm gewesen so eng aneinandergekuschelt zu schlafen. Als Angel aufgestanden war meinte er schließlich zu Spike: „Steh auf! Es wird Zeit, dass du dich wieder ein bisschen bewegst. Du gehst mit mir mit.“

„Ich hab keine Lust“, murmelte Spike ins Kissen.

„Ich sagte steh auf! Zwing mich nicht dazu dich rauszuwerfen!“ betonte Angel.

„Schon gut. Ich komm ja schon!“ antwortet Spike, während er widerwillig aus dem Bett stieg und sich anzog.

„Ich erwarte dich in fünf Minuten in meinem Büro.“

„Ja Sire“, gab Spike genervt zur Antwort

Zwanzig Minuten später saß Angel in seinem Büro und von Spike war noch immer keine Spur.

Dieser sture kleine Mistkerl! Was soll ich nur machen, damit er mir gehorcht? Ich kann es mir nicht leisten, dass er sich mir widersetzt. Ich kann ihm dieses Benehmen nicht durchgehen lassen! Wesley macht mir Feuer unter den Hintern, wenn er merkt, dass Spike mir auf der Nase herumtanzt. Was ist wenn Wesley Recht hat? Was, wenn ich Spike wirklich nicht vertrauen kann? Er ist schließlich ein reiner Dämon. Er kann zwar nicht beißen, aber dennoch ist er ein wilder, unbezähmbarer Dämon. Angelus hätte Mittel und Wege gewusst ihn in Zaum zu halten, aber werde ich auch dazu in der Lage sein? Ich muss etwas unternehmen! JETZT!

Angel erhob sich von seinem Stuhl und steuerte aus dem Büro hinaus. Draußen in der Eingangshalle kam ihm Spike jedoch bereits entgegen. Er machte einen etwas verunsicherten Eindruck und ging weiter auf Angel zu.

„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, entschuldigte er sich sofort, „ich wollte vorher noch eine Dusche nehmen, bevor ich wieder unter Leute gehe.“

Angels Wut war vollkommen verflogen. Stattdessen hätte er ihn vor Freude küssen können. Denn allein die Art, wie Spike eher verunsichert vor ihm stand zeigte ihm, dass er sich an das halten würde, was Angel ihm angewiesen hatte. Darüber sehr erleichtert, meinte Angel dann: „Gut. Das war keine schlechte Idee. Komm, ich stell dich den Anderen vor.“

Spikes Brauen hoben sich fragend, denn bisher dachte er, er würde bereits jeden hier kennen, also weshalb wollte Angel ihn vorstellen? Er folgte ihm aber gehorsam und wartete ab, was als nächstes kommen würde.

Gunns Augen verengten sich, als er Spike hinter Angel sah.

„Was will der hier Angel? Wenn du nicht willst, dass ich ihm einen Holzpflock in die Brust schlage, dann sieh zu, dass er schön brav in deiner Wohnung bleibt“, drohte Gunn sofort.

Angel blieb vollkommen ruhig und meinte kühl: „Niemand wird Spike ohne meine Erlaubnis pfählen. Ist das klar? Er wird niemanden von Euch etwas tun. Ich habe eine strenge Vereinbarung mit ihm. Sollte er dagegen verstoßen, wird er mit Konsequenzen zu rechnen haben. Sollte ich jedoch merken, dass jemand von Euch ihn absichtlich provoziert, werde ich zu ihm halten. Gunn, ich weiß dass du dich nicht mit einem Vampir anfreunden kannst. Ich verlange auch nicht, dass ihr die besten Kumpels werdet. Aber bitte akzeptiere ihn an meiner Seite. Lässt du ihn in Ruhe, wird er auch dich in Ruhe lassen.“

Spike stand während Angels Worten schräg hinter seinem Rücken und nahm mehrere kräftige Züge an seiner Zigarette. Das Ganze nervte ihn tierisch. Früher hätte er kurzen Prozess mit solchen wie Gunn gemacht. Doch jetzt musste er sich wohl oder übel damit abfinden, dass er ihn nicht einmal schief ansehen durfte. Er hasste sein Leben.

Cordelia versuchte die angespannte Stimmung etwas zu überspielen und meinte fröhlich: „Hallo Spike! Gut geschlafen? Willst du auch einen Kaffee?“

Alle Anwesenden sahen überrascht zu ihr rüber und Spike antwortete freundlich: „Danke gerne.“

„OK, dann komm mit“, trällerte sie erfreut und ging zur Küche, wo bereits ein frisch aufgebrühter Kaffee wartete. Spike richtet einen kurzen Kontrollblick auf Angel, ob dieser es auch erlauben würde. Nachdem Angel nur überrascht dreinblickte, wagte Spike es Cordelia zu folgen.

Angel, Gunn und Wesley sahen den beiden sprachlos hinterher. Cordelia hatte keine Angst vor Spike. Irgendwie fand sie ihn sympathisch. Das lag wohl an seiner Ausstrahlung, die für viele Frauen unwiderstehlich wirkte.

„Du musst Gunn entschuldigen, er hat ein ziemliches Problem mit Vampiren,“ meinte Cordelia, während sie ihm und sich zwei Tassen Kaffee einschenkte.

„Beruht auf Gegenseitigkeit“, meinte Spike daraufhin.

„Du hast ein Problem mit Gunn?“

„Mit Menschen.“

„Oh, verstehe.“

„Tut mir leid, aber bisher waren Menschen nur so etwas wie...“

„Nahrung?“

„Yeah!“

„Klar! Zucker?“

„Ja zwei Stück bitte.“

Cordelia tat Zucker in Spikes Tasse und reichte sie ihm freundlich lächelnd.

„Und was sind wir jetzt für dich? Ich meine jetzt, da du nicht mehr beißen kannst?“

„Wie schön, dass mich jeder daran erinnert! So kann ich es ganz sicher nicht vergessen!“

„Tut mir leid, ich wollte nicht...“

„Schon OK. Keine Ahnung, was ich jetzt tun werde. Zunächst einmal bin ich wohl oder übel auf Angel angewiesen. Vielleicht werde ich auch irgendwann mal so ein toller Kerl wie er?“ erwiderte Spike, wobei der reine Sarkasmus aus ihm sprach.

„So wie Angel? Nein danke! Ein brütender und grübelnder Vampir reicht in diesem Haus.“

Spike und Cordelia mussten bei dieser Aussage beide unweigerlich lächeln.

„Ich werde tun was ich kann, um es zu verhindern. Übrigens, nettes Kleid, was du da an hast.“

„Ehrlich? Findest du?“

„Yeah.“

„Endlich mal ein Mann, der gute Mode zu schätzen weiß! Weißt du Angel, Gunn und Wes bemerken nie, wenn ich mir ein neues Kleid oder neue Schuhe gekauft habe. Das ist ziemlich enttäuschend!“

„Ich weiß. Hast du mir schon mehr als einmal erzählt.“

„Hab ich?“

„Sicher! Als ich noch Gast im Keller war. Du hast mir ständig von den Anderen erzählt.“

„Ich dachte du würdest mir nie wirklich zuhören.“

„Doch hab ich. Ich wollt... dir noch dafür danken. Ich meine... das war nett von dir. Du hast wenigstens versucht... mit mir zu reden“, druckste Spike etwas unsicher herum.

„Keine Ursache. Hab ich gern gemacht. Sag, wie findest du meine Schuhe?“

„Sind nett. Die roten hatten mir aber besser gefallen.“

Spike und Cordelia plauderten noch eine ganze Weile über alles Mögliche.

Währenddessen hatten Wesley und Gunn weiter mit Angel gesprochen.

Wesley fragte besorgt: „Findest du es gut, wenn er hier frei herumläuft Angel?“

„Er kann niemandem etwas tun. Und ich hab ihm gesagt, dass er sich anständig aufführen soll. Er wird sich daran halten.“

„Mir gefällt das ganz und gar nicht“, gab Gunn offen zu.

„Das kann ich verstehen. Gebt ihm bitte eine Chance. Mehr verlange ich nicht von Euch. Gebt ihm nur die Möglichkeit einen neuen Platz in seinem Leben zu finden.“

„Hat er sich denn einen Platz hier verdient?“ fragte Gunn skeptisch nach.

„Das nicht gerade. Zumindest bis jetzt noch nicht. Doch wenn wir ihm nicht die Chance dazu geben, wird er es nie können“, argumentierte Angel, wodurch er zumindest Wesley überzeugen konnte. Gunn würde noch eine ganze Weile brauchen, bis er sich mit diesem Gedanken anfreunden könnte. Das war allen klar, denn er hatte ja manchmal sogar Probleme damit für einen Vampir zu arbeiten. Angel hoffte allerdings, dass die beiden sich wenigstens nicht umbringen würden. Das heißt eigentlich hoffte er mehr, dass Gunn Spike nicht umbringen würde! Dass Spike Gunn etwas antun könnte, davor hatte Angel weniger Angst.

„Ich werde mal nach den beiden sehen“, erklärte Angel und ging zu Cordelia und Spike in die Küche.

„Alles klar bei euch?“ fragte er die beiden. Spike wich sofort einen Schritt zurück. Weg von Cordelia und blickte von unten herauf nervös zu Angel. Als wolle er zeigen, dass er ganz sicher nichts Böses im Sinn hatte. Angel war etwas verwundert über Spikes Verhalten. Etwas war ziemlich komisch daran, aber er konnte nicht weiter darüber nachdenken, da Cordelia sofort beschwingt antwortete: „Ja! Hier ist alles Bestens! Spike und ich haben uns gerade über Mode unterhalten.“

„Mode?“ fragte Angel ungläubig nach.

Spike richtete einen ziemlich genervten Blick in eine andere Richtung und fragte dann: „Ist es ein Problem, wenn ich mich hier mit Cordy unterhalte?“ Worauf er dann fragend zu seinem Sire sah.

„Nein. Kein Problem. Ich bin im Büro, falls du mich suchst.“

Dann verließ Angel die Küche wieder und ging in sein Büro.

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Cordy erledigte ihre Büroarbeiten, Wesley und Gunn waren zu einem Klienten unterwegs und Angel saß an seinem Schreibtisch und arbeitete einige Unterlagen durch, die Wesley ihm gegeben hatte. Spike saß während der ganzen Zeit gegenüber von Angel auf einem Stuhl und rauchte eine nach der andern. Ihm war schrecklich langweilig! Angel fiel auf, dass er sich seit er ihm in der Lobby entgegengekommen war ziemlich seltsam verhalten hatte. Er wirkte sehr nervös und angespannt. Ja fasst beinahe ängstlich. Irgendwas stimmte mit Spike nicht. Nachdem er ihn eine zeitlang beobachtete, fragte er schließlich: „Alles OK bei dir? Fühlst du dich nicht wohl?“

„Doch. Alles OK! Mir fehlt nichts“, stritt Spike vehement ab und fuhr fort nervös an seinen Nägeln zu kauen und sich eine weitere Zigarette anzuzünden.

„Du wirkst ziemlich nervös. Worüber machst du dir Sorgen?“

„Ich? Ich bin nicht nervös!“, log er, denn er war ziemlich nervös. Seine Nervosität hatte angefangen, als er die Wohnung verlassen hatte und wurde von Stunde zu Stunde immer schlimmer.

„Natürlich bist du das! Ich sehe es dir doch deutlich an. Also sag schon! Was ist los?“

„Es ist nichts! Lass mich in Ruhe“, maulte Spike ihn an.

„Ist es wegen den Anderen? Machst du dir Sorgen wegen Wes und Gunn? Mit Cordelia verstehst du dich doch recht gut schätze ich. Also muss es an den beiden liegen.“

„Das ist es nicht.“

„Was ist es dann? Sag schon!“

„Kannst du mir nicht einmal meine Ruhe lassen?“ fragte Spike aufgebracht und stand von seinem Stuhl auf. Er fing an nervös hin- und herzulaufen und erklärte dann endlich: „Wie würdest du dich den fühlen, wenn du dich nicht wehren könntest? Jeder deiner verfluchten Freunde will mir an den Kragen und es wäre ein leichtes für sie mich zu töten! Sogar Cordelia könnte mich töten, wenn sie wollte. Also wie würdest du dich da fühlen? Ich war über 120 lang an der Spitze der Nahrungskette, und jetzt muss ich mich sogar vor einem Kind in Acht nehmen. Da ist es doch nur logisch, dass ich nervös bin, oder? Verflucht noch mal!“

Verzweifelt stieß er gegen den Stuhl, auf dem er gerade gesessen hatte. Es hatte begonnen, seit Spike die Wohnung verlassen hatte. Seitdem hatte er Panik bekommen. Ihm war klargeworden, dass ihn jeder hier mit Leichtigkeit töten könnte und er sich aber nicht einmal dagegen wehren könnte. Das war ein ziemlich beängstigender Gedanke für ihn.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut! Hörst du? Solange ich es verhindern kann, wird dir niemand etwas tun! Das schwöre ich!“

Spike sah Angel in seine warmen braunen Augen und studierte Angels Gesichtsaudruck. Da war etwas, dass ihm bekannt war. Etwas, was er vor vielen Jahren schon einmal in diesem Gesicht gesehen hatte. Komischerweise beruhigten ihn Angels Worte und dieser Blick. Es war derselbe Blick gewesen, den er ihm damals gegeben hatte, als Darla wütend hereingestürmt war. Als Spike vor ihr flüchten wollte, aber Angelus ihn aufhielt. Damals wusste er, dass ihm nichts passieren würde. Dass Angelus es nicht zulassen würde. Und auf dieselbe Art fühlte er sich nun auch jetzt sicherer, denn Angel gab ihm das Gefühl, dass er ihn beschützen würde. Das war gut.

****

„Ich bitte um einen Bericht!“ befahl Maggie Walsh die Leiterin der Initiative, eines Geheimprojekts der Regierung.

„Wir sind ihm auf der Spur, Sir! Unsere Satelliten suchen auf der ganzen Welt nach dem Signal. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir ihn finden“, erstattete einer der Soldaten gehorsam Bericht.

„Gut. Lassen Sie es mich sofort wissen, wenn Sie ihn haben.“

„Ja Sir!“

****


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