Melanies FanficForum

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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133


New PostErstellt: 12.01.04, 15:46     Betreff: Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 9 Antwort mit Zitat  

@NBuffy: Danke dir, es freut mich sehr, dass dir die Story bis jetzt so gut gefällt und ich hoffe, dass es auch weiterthin so bleiben wird.

Viele Grüße Mel:))

Ich wünsche allen, die die Story noch lesen viel Spaß mit diesem Teil:

Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 9

Spike lag schon länger wach, er ließ den gestrigen Kampf noch mal genau vor Augen ablaufen. Nein, es war er ein kleines Kräfte messen, bei dem er ganz klar verloren hatte. Er wollte sich Angelus auf keinen Fall unterwerfen, aber er hätte in dieser Situation alles getan und dass wusste sein Grandsire genau. Angelus hätte ihn seinen Höhepunkt nicht erreichen lassen, wenn er ihm nicht gesagt hätte, dass er Angelus Besitz sei. Sie hatten früher des Öfteren dieses Spiel durchgezogen, nur dass sein Master früher brutaler war und ihn meistens nach dem er ihn genommen hatte, von sich gewiesen hatte. Er verstand immer noch nicht, warum Angelus das so deutlich hören wollte. Empfindet Angelus vielleicht doch mehr, als er zu geben wollte? Und wenn, wie weit geht dieses Gefühl?

Er hasste es einfach, dass er gestern doch nachgegeben hatte und er meinte nicht beim Sex als er Angelus angefleht hatte, ihn kommen zu lassen. Denn dass war doch noch vollkommen verständlich, außerdem arbeitete sein Gehirn nicht mehr so gut, da all sein Blut in den untersten Winkel staute, auch wenn es eigentlich nicht sein eigenes mehr war. Er war zu einem gewissen Grad nun mal ein Mann und dass er auch zu einem gewissen Anteil ein Tier in sich hatte, verstärkte diesen Trieb noch mehr. Aber das war nur Nebensache, er hätte Angelus danach von sich weisen sollen, denn eigentlich wollte er doch noch nicht mit ihm schlafen. Außerdem hatte sein Grandsire ihn nur benutzt, um mal wieder eines seiner Spiel an ihm aus zu probieren. Warum ließ er sich dann gefallen, dass Angelus ihn sogar zärtlich streichelte? Er hatte ja sogar vor Wohlwollen geschnurrt, dabei hätte er knurren und sich gegen ihn wehren sollen. Er hatte zwar keine Kraft mehr und war mehr als erledigt, aber er wusste, dass das keine Rechtfertigung dafür war. Er hatte sich deutlich nach Angelus Nähe gesehnt und dass er so zärtlich zu ihm war, machte ihm die Sache nicht gerade leichter.

Aber er würde es nicht so schnell noch mal dazu kommen lassen, er hatte es satt immer dann zur Stelle zu sein, wenn es Angelus gerade passte. Er entzog sich aus Angelus Griff und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu, wobei er so weit an den Bettrand rückte, dass er sich noch so gerade auf der Matratze halten konnte. Angelus wachte von dem plötzlichen Ruck auf und sah sich erstmal erstaunt um. Dann bemerkte er auch den Grund dafür und lehnte sich wieder an seinem Grandchilde, der sich sofort versteifte, als er Angelus Arm um sich spürte. Spike knurrte sofort verärgert, was Angelus etwas überrascht zur Kenntnis nahm, da er dachte, dass sich Spike nicht mehr so stur stellen würde, nachdem er gestern so friedlich in seinem Arm eingeschlafen war. Angelus drehte Spike zu sich herum und erntete sofort Spikes trotzigen Blick.

„Was soll das schon wieder, William?! Du hast mir doch gestern deutlich zu verstehen gegeben, dass du mir gehörst, also hör auf damit!", ließ Angelus genervt verlauten.

„Was?!! Du weißt genau, dass ich eine Menge Blödsinn rede, wenn du mich von meinem Orgasmus abbringen willst! Außerdem gehöre ich niemanden oder siehst du irgendwo eine Markierung?", knurrte Spike zurück und Angelus zeichnete grinsend mit seinen Fingern seine Bisswunde nach, die zwar schon geschlossen war, aber erst am nächsten Tag verschwinden würde.

Spike hätte sich am liebsten selbst dafür Ohrfeigen können, denn er wusste doch, dass Angelus ihm sein Zeichen gesetzt hatte. Damit er ihm mehr als deutlich zeigen konnte, dass er zu ihm gehörte. Aber warum tat Angelus das? Er spürte wieder, dass Angelus über seine heilenden Verletzungen strich, wütend schlug er Angelus Hand weg, denn diesmal wollte er nicht nachgeben. Sein Master sah ihn nur verärgert an und stand schließlich auf, was Spike nur noch mehr verwirrte. Angelus wusste nicht, wie er sich gegenüber seinem Grandchilde verhalten sollte, denn jedes Mal, wenn er in seiner Nähe war, fühlte er sich unwohl. Nein, dass stimmte nicht, er hatte immer so ein komischen Gefühl in sich, welches er überhaupt nicht einstufen konnte. Außerdem verstand er nicht, dass er immer das Verlangen verspürte Spike berühren zu wollen. Er meinte nicht damit, dass er Spike hart anfassen wollte, er meinte, dass er ihn streicheln wollte. Dass er Spikes ganzen Körper mit seinen Händen und auch mit seiner Zunge erkunden und jeden Zentimeter genau nachzeichnen wollte.

Er schüttelte seinen Kopf, denn es verwirrte ihn, dass er so über Spike dachte. Um sich etwas abzulenken kramte Angelus schließlich in Angels Schrank herum und fand hinten in einer Ecke eine schwarze Lederhose und ein dunkelblaues Satinhemd, was er sich sofort anzog. Er wollte hier nur schnell raus, da er seine Gefühlswelt wieder einigermaßen in den Griff bekommen wollte und er wusste, dass es in Spikes Nähe unmöglich war. Er verstand nicht, warum sein Grandchild irgendwie schon Macht über ihn besaß, denn er schaffte es immer wieder seine Gefühle ganz umzukrempeln. Ohne Spike noch einmal anzusehen, verließ er das Zimmer und ging die Treppe herunter.

Spike sah ihm noch kurz nach und kuschelte sich wieder in die Decke. Obwohl er gerne wüsste, was Angelus damit bezweckte, würde er ihm nicht wie ein Hund hinterher rennen. Er war auch zu stolz dafür, ihm nach zu dackeln, außerdem hatte er es satt, dass Angelus es schaffte ihn nur durch solche kleinen Gesten wehzutun. Einerseits verzehrte er sich nach ihm und würde gerne seine Streicheleinheiten wieder fühlen, aber anderseits war er immer noch wegen Lindsey gekränkt. Außerdem glaubte er nicht daran, dass Angelus dies hier nur etwas bedeutete und er wollte nicht länger von ihm ausgenutzt werden.

********
Angelus betrat gerade die Lobby und alle sahen ihn sofort an. Er ging an Cordelia vorbei, die sofort zurückwich, denn sie hatte deutlich Angst vor ihm. Denn sie wollte nicht so enden, wie Lindsey oder etwas vergleichbares spüren. Faith stellte sich Angelus entgegen und sah ihn selbstsicher an, woraufhin der Vampir nur spöttisch grinste.

„Mit wem bist du denn zusammen gestoßen?", fragte Faith grinsend, als sie seine Verletzungen im Gesicht sah, welches von ein paar Kratzern gekennzeichnet war.

„Leider nicht mit dir, dann würde ich jetzt nicht so aussehen. Denn wenn man so weich geworden ist wie du, dann kann man nicht mehr richtig austeilen. Oder warum nimmst du sonst von einem gescheiterten Wächter und noch dazu von einem vollkommen unfähigen, Befehle an?", fragte Angelus herablassend zurück und bekommt prompt Faiths Faust im Magen.

Der Vampir krümmte sich knurrend und attackierte Faith mit Schlägen und Tritten, welche große Mühe hatte diese abzublocken, da Angelus Wut ihm noch mehr Kraft zu geben schien. Gunn wollte Faith zur Hilfe eilen, aber Wesley hielt ihn zurück und konnte Gunn nur schwer überreden sich rauszuhalten. Aber Gunn sah schließlich ein, dass Faith sich nur gegen den Vampir behaupten konnte, weil sie eine Jägerin war und er keine Chance gegen Angelus hätte. Er konnte sich nicht mal gegenüber Angel behaupten, wenn sie mal zusammen trainierten, also hielt er sich im Hintergrund um im Notfall doch noch Faith unterstützen zu können. Giles hatte derweilen Cordelia zu Spike geschickt, denn der war der Einzige, der die beiden Kämpfenden zur Einsicht bewegen konnte.

Angelus hatte Faith gegen eine Wand gedrängt, die sich nun nach einer Waffe umsah, denn so würde sie sich nicht mehr lange ihm gegenüber behaupten können. Sie rollte sich zur Seite und nahm eins von den Schwertern, welche an der Wand hingen. Angelus wich den Schwerthieben immer wieder geschickt aus und führte Faith immer mehr blaue Flecken zu, aber keiner schien im Moment die Oberhand zu haben. Denn auch Faith erwischte Angelus hin und wieder mit ihren Tritten, womit sie ihn aber nicht sonderlich schwächen konnte. Faith setzte wieder ihr Schwert an und nutzte Angelus kurze Unachtsamkeit aus. Sie rammte es unter sein Herz in die Brust, aber anstatt ihn zu erwischen, bohrte sie das Schwert in Spikes Rippen. Entsetzt zog sie es schnell wieder heraus, sie hatte gar nicht mitbekommen, dass Spike auf einmal aufgetaucht war, so sehr war sie in den Kampf vertieft. Sie konnte noch so gute Reflexe haben, aber dies hier konnte sie einfach nicht verhindern und sie hoffte nur, dass sie ihn nicht zu stark verletzt hatte.

Spike sah sie mit schmerzverzerrten Gesicht an, er wollte das hier eigentlich nur beenden und hatte sich nur aus reinen Impuls heraus zwischen den beiden gestellt. Etwas benommen hielt er seine Hand auf die Wunde, denn eigentlich hatte er schon genug Blut verloren und deswegen wurde ihm auch mit einem Schlag schwarz vor den Augen. Angelus stützte ihn sofort und knurrte Faith verärgert an, aber die sah nur weiterhin entsetzt auf den blonden Vampir.

„Komm!", herrschte Angelus sein Grandchild an und zog ihn einfach mit sich hinter den Tresen.

Er lehnte Spike gegen die Platte, der immer noch gegen die Dunkelheit ankämpfte und sah sich suchend um. Giles reichte ihm schließlich ein Verbandskasten, welchen Angelus etwas erstaunt entgegen nahm und auf den Tresen stellte. Angelus öffnete Spikes Hemd, der ihn sofort verärgert anknurrte, da er von ihm nicht einfach so betatscht werden wollte.

„Halt still.", fauchte Angelus sofort Spike an, aber sein Grandchilde ließ sich nicht von ihm verarzten und knurrte immer wieder wütend.

„Ich schaff das schon alleine, also geh mit jemand anderem spielen.", grollte seine Kreatur aus und versorgte die Wunden, sodass das Blut nicht weiter fließen konnte.

„Würdest du dich nicht dauernd in Dinge einmischen, die dich nichts angehen, wärst du jetzt nicht verletzt.", kommentierte Angelus schroff.

„Klar damit ihr euch gegenseitig umbringen könnt, außerdem hatte ich dein Wort, dass du ihnen nichts tust...", Spike wurde von seinem Grandsire unterbrochen.

„So lange ich nicht bedroht werde und Faith hat mich angegriffen, deswegen habe ich mich verteidigt.", erläuterte Angelus etwas ruhiger.

„Nein, ich konnte deutlich in euren Augen sehen, dass ihr euch killen wolltet. Und erzähl mir nichts anderes! Ich kenne selbst noch das Gefühl und die Gier danach jemanden töten zu wollen, der pure Hass, der einen dazu antreibt...", Spike brach ab, er wusste selbst sehr genau, dass ein Teil von ihm sich immer noch danach sehnte, die Macht zu haben ein unschuldiges Wesen zu töten.

Angelus wusste genau, was jetzt in Spike vorging, denn er konnte es sehen, dass er immer noch das Verlangen hatte einen Menschen zu töten. Obwohl er nicht ganz daran glaubte, dass sein Grandchilde es jetzt noch tun würde, denn Angel hatte ihn eindeutig auf den falschen Weg geführt, er hatte ihn vollkommen verdorben. Aber noch bestand die Hoffnung, dass er Spike doch noch auf die richtige Bahn führen könnte. Spike senkte seinen Blick, denn er wollte nicht, dass Angelus die Sehnsucht in seinen Augen lesen konnte, woraufhin sein Master nur grinste, denn er hatte schon mehr als genug erfahren. Angelus nahm ein Messer vom Tresen und schnitt sich leicht ins Handgelenk, sodass sein Blut gerade herausquoll. Spike bekam es aus dem Augenwinkel heraus mit, außerdem roch er diesen verführerischen Duft und er sah Angelus fragend an.

„Trink.", befahl sein Grandsire, aber Spike dachte gar nicht daran dem folge zu leisten.

„William, es geht hier nicht um uns! Du hast zu viel Blut verloren, also hör auf dich weiterhin stur zu stellen und trink endlich.", kommentierte Angelus genervt und zog sein Grandchild zu sich.

Spike wollte erst zurückweichen, aber Angelus hielt ihn eisern fest, außerdem wusste er, dass sein Master recht hatte. Sein Grandsire hielt ihm seine Hand hin und Spike umkrallte sie sofort. Gierig fing Spike an zu trinken und nahm immer größere Schlücke, er spürte wie Angelus Blut ihm wieder Kraft gab. Er saugte nun langsamer, da er es vollkommen auskosten wollte und er wusste, dass sein Master ihn gleich stoppen würde. Angelus spürte das bekannte Ziehen, ließ sein Grandchilde aber trotzdem noch etwas gewähren, denn Spike brauchte viel Blut und er konnte später noch trinken. Aber der Schmerz wurde immer stärker, sodass er doch seine Hand wegzog und ein protestvolles Knurren von seiner Kreatur hörte. Angelus Wunde am Handgelenk schloss sich augenblicklich wieder, weshalb er Spikes Verletzungen begutachtete, die auch anfingen langsam zu heilen.

Angelus strich sanft darüber und wieder verspürte er den Drang seine Hand über Spikes makellosen Körper gleiten zu lassen, wenn man die Narben nicht weiterbeachtete, aber die würden bald alle verschwunden sein. Angelus spürte, wie ihn wieder dieses ungewohnte Gefühl erfasste, welches er überhaupt nicht einordnen konnte und er es immer noch als falsch ansah. Er konnte nicht verstehen, warum er dazu überhaupt in der Lage war, denn er war doch eine bösartige Kreatur, ein gefühlskalter Dämon, oder etwa nicht? Oder hatte er vielleicht noch einen Teil seiner Seele? Aber dann würde er auch nicht in der Lage sein jemanden töten zu können und er hätte Lindsey nie gefoltert, obwohl er nicht daran glaubte, dass Angel sich nicht gerächt hätte. Wahrscheinlich wäre Angel nie so weit gegangen, aber dennoch glaubte er daran, dass Lindsey nicht viel besser dran gewesen wäre.

Spike ergriff Angelus Hand, da er in seinen Augen eine große Veränderung sehen konnte, wenn man es schaffte sich durch Angelus Verwirrung durchzukämpfen. Außerdem konnte er spüren, dass etwas in Angelus vorging, er wusste aber nicht, ob es sich gut oder schlecht für ihn auswirken würde. Trotzdem stieg in ihm immer mehr die Hoffnung an, dass er für seinen Grandsire doch nicht vollkommen gleichgültig war und an diesen kleinen Strohhalm klammerte er sich eisern fest. Er hatte immer schon große Sturheit bewiesen, wenn es darum ging um seine Liebe zu kämpfen und auch dieses Mal würde er nicht einfach so aufgeben. Er hatte damals für Drusilla alles getan, um sie halten zu können und hatte ihr alles zu Füßen gelegt und sie hatte ihn von sich gestoßen, da er in ihren Augen nicht mehr böse genug war. Heute war er froh dieses Kapitel hinter sich zu haben, auch wenn er sich noch nach den früheren Zeiten sehnte, es war eben alles einfacher damals. Oder lag es nur daran, dass er früher wusste wohin er gehörte und heute einfach nirgendwo richtig dazu gehörte? Er hatte ja nicht mal jemanden, der sich nach ihm sehnte, der von ganzem Herzen zu ihm gehörte.

Spike wollte eigentlich nicht schon wieder nachgeben, aber er musste diese Chance nutzen, denn was nützte ihm sein Stolz, wenn er damit endgültig die Gelegenheit verspielen sollte, dass Angelus etwas für ihn fühlte. Außerdem hatte er schon immer Opfer bringen müssen, wenn er liebte und für Angelus empfindet er mehr als er bisher für jemanden etwas gefühlt hatte. Er dachte immer, dass Buffy letztendlich seine große Liebe wäre, aber er war nur von ihr besessen. Vielleicht lag es auch daran, dass sein Grandsire sie vor ihm hatte und er sie auch besitzen wollte. Wollte er Angel vielleicht sogar damit verletzten oder ihn sogar eifersüchtig machen? Oder lag es einfach daran, dass Angel und er vom gleichen Schlag waren und sie deswegen der Jägerin verfallen waren? Es spielt eh keine Rolle mehr, denn Buffy war für ihn nicht mehr von Bedeutung und er würde es heute als Verliebtheit einstufen und dem nicht mehr Beachtung schenken.

Bei Angelus waren seinen Gefühle aber viel tiefer und er wusste sofort, dass sie mehr als nur Blut verband. Angelus spürte, wie immer mehr Wärme auf ihn übertragen wurde, aber das war eigentlich unmöglich, denn Vampire waren nur eine Zeitlang warm, wenn sie frisches Menschenblut getrunken hatten. Aber Spike hatte sein Blut genommen und dass war nun mal kalt. Wie konnte dann auf einmal diese Wärme zwischen ihnen entstehen? Er sah sein Grandchilde fragend an, der aber ebenfalls in seinen Gedankengängen gefangen war und ihn zwar ansah, aber nicht seine stumme Frage wahrnahm. Er musterte Spike genauer und konnte deutlich dessen Zuneigung in Spikes Augen sehen, er konnte es nicht länger verdrängen. Er konnte deutlich sehen, dass Spike große Gefühle für ihn hegte, aber trotzdem blieb der Gedanke, dass er sich auch zu Angel hingezogen fühlte.

Angelus Augen verengten sich zu Schlitzen, hatte es Soulboy wieder geschafft ihm alles zu nehmen, was ihm mal etwas bedeutete. Nein, diesmal würde er nicht zu lassen, dass Angel wieder gewann.

Er befreite sich aus Spikes Hand, der deswegen wieder zu sich kam und ihn prompt verletzt, aber auch fragend ansah. Angelus spürte, wie es ihm selbst Leid tat, dass er sich seiner Kreatur entzog. Denn er wollte diese Nähe irgendwie nicht missen, trotzdem musste er erstmal etwas klären, denn das war jetzt wichtiger, vor allem da er dies verspürte.

Sein Blick suchte sofort Giles, der sein Verhalten genau beobachtete und ihn scheinbar als eine Art Versuchstier ansah, so kam es ihm wenigstens vor. Es war für ihn wenigstens von Vorteil, denn er wusste genau, dass Rupert ihn abgrundtief hasste und er sich nicht einfach mit ihm unterhalten würde. Außerdem glaubte er nicht daran, dass Giles ihm freiwillig half, obwohl er auch nichts dagegen hätte da weiter zu machen, wo er beim letzten Mal aufgehört hatte. Er wusste, aber auch genau, dass Faith und auch Spike es nicht zu lassen würden. Gegen Faith hätte er alleine eine Chance, wie ihr kleiner Kampf bewiesen hatte, aber gegen beide würde er nicht ankommen können. Er war zwar stolz, aber nicht vollkommen bescheuert, auch wenn er Spike sehr gut einschätzen konnte und er dadurch im Vorteil war, waren beide einfach zu stark für ihn. Außerdem wusste er wie die beiden Seite an Seite kämpften und sie perfekt im Kampf aufeinander abgestimmt waren, denn er hatte sie so oft als Angel dabei beobachten können.

Angelus Augen flackerten kurz gelb auf, er konnte es einfach nicht fassen wie vertraut Spike mit einer Jägerin umging, dabei sollte er sie doch eigentlich bekämpfen. Er wusste zwar, dass Spike dazu nicht mehr in der Lage war, aber es störte ihn sehr, dass er sich so sehr mit Faith abgab. Nur weil Spike diese blöde Jägerin retten wollte, wurde er verletzt, warum setzte er sich nur für einen Menschen, ja sogar einen Feind ein. Spike hatte ihm doch selbst diesen Vorwand gemacht, aber selbst verbündete er sich mit dem größten Feind, welchen sie hatten.

Er selbst verachtete Faith und nicht nur weil sie eine Jägerin war, sondern weil sie wieder die Seite gewechselt hatte. Er wusste, dass sie nicht wirklich zu der guten Seite gehörte, er konnte deutlich in ihren Augen ihr Verlangen sehen, dass sie böse sein wollte. Er verstand nicht, warum sie so schwach war gegen ihre Schuldgefühle zu kämpfen, denn er wusste, dass die Seele sie quälte. Er selbst hatte es überdeutlich am eigenen Leib erfahren und er verachtete Angel dafür, dass er so gehandelt hatte. Er spürte, dass die anderen ihn anstarrten und regelrecht mit ihren Blicken durchbohrten, deswegen kam er so langsam in die Wirklichkeit zurück.

Er sah sein Grandchildé kurz an und wendete sich dann wieder Giles zu und näherte sich ihm langsam. Der Engländer wich nicht zurück, als er nur einen halben Schritt vor ihm stehen blieb, er konnte aber deutlich dessen Angst riechen. Rupert musterte den älteren Vampir abfällig und er konnte seinen Zorn ihm gegenüber nicht unterdrücken, denn sein ganzer Körper zitterte regelrecht vor Wut. Er konnte sich auch nur schwer beherrschen Angelus nicht an die Kehle zu gehen, aber sein Verstand riet ihm davon ab und er zeigte sich äußerlich ganz gefasst. Angelus grinste nur und bedauerte es, dass er keine Gelegenheit bekam mit Giles spielen zu können, obwohl man nie sagen kann, was sich so alles noch ergeben würde.

„Ich möchte dich unter vier Augen sprechen, Rupert.", forderte Angelus ihn freundlich auf und ging in Angels Büro, blieb aber in der Tür stehen.

„Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten, außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir uns duzen.", kommentierte Giles und ließ es gelangweilt klingen, obwohl er sehr neugierig darauf war, was dieses Monster von ihm wollte.

„Ich dachte, dass du immer noch einen starken Wissensdrang hast und das wird dich bestimmt interessieren.", entgegnete Angelus und verschwand mit diesen Worten im Inneren des Büros, da er wusste, dass Giles ihm folgen würde. Rupert sah ihm neugierig hinterher und wollte ihm auch schon folgen.

„Was ist wenn er sie töten will?", fragte Cordelia, die dabei ein ungutes Gefühl bekam, woraufhin Giles stehen blieb und sich zu der Gruppe umdrehte.

„Wenn er mich töten wollte, hätte er es gerade getan und ihr hättet es nicht verhindern können. Außerdem ist es nicht sein Stil, er würde sich viel Zeit damit lassen, denn er würde versuchen meinen Stolz zu brechen, da er es beim letzten Mal nicht geschafft hatte.", erläuterte Rupert etwas in sich gekehrt.

„Falls er ihnen etwas tun sollte, schreien sie einfach und ich komme ihnen zur Hilfe.", bot Faith an, die überhaupt nicht begeistert davon war, Giles mit diesem Monster alleine in einem Zimmer zu lassen.

„Danke, aber er wird mir schon nichts tun.", erwiderte Giles freundlich und verschwand schließlich in Angels Büro.

„Schließ die Tür und setzt dich!", befahl Angelus mit fester Stimme und sah den Engländer abwartend an.

Rupert musterte ihn aber nur, denn er dachte gar nicht daran von einem Vampir Befehle entgegenzunehmen, von diesem schon gar nicht. Angelus stand knurrend auf und schlug die Tür zu, dann zwang er Giles sich zu setzen, aber ohne ihm wehzutun. Denn er wollte schließlich, dass er ihm half und sich nicht trotzig stellte.

„Nun, was willst du von mir?", fragte Rupert unfreundlich, außerdem würde er gerne mehr Abstand zwischen sich und dem Vampir haben, der direkt vor ihm gegen einen Schreibtisch lehnte.

„Da du ja mal Wächter warst und auch jetzt wieder zum Rat gehörst, verfügst du über eine Menge Wissen. Ich denke, dass du der Einzige bist, der mir bei diesem Irrsinn helfen kann.", kommentierte Angelus wieder ganz ruhig.

„Ich wüsste nicht warum ich dir helfen sollte.", entgegnete Giles und sah den Vampir fragend an.

„Ich hatte dich scheinbar doch falsch eingeschätzt, denn du bekommst die Möglichkeit dich in einem Vampir genauer herein zu versetzen. Ich gebe dir so zu sagen die Chance etwas genauer hinter meiner Fassade zu blicken, auch wenn es mir eigentlich widerstrebt, dass mich jemand genauer durchschauen kann. Es liegt ganz an dir.", erwiderte Angelus etwas genervt, da er gehofft hatte, dass er endlich mehr über dieses komische Gefühl erfahren würde, denn er wollte es endlich unter Kontrolle bringen.

Rupert wusste, dass er es unmöglich ablehnen konnte und wenn er ihn noch so sehr hasste. Vielleicht würde es ihnen sogar helfen Angelus zu besiegen, obwohl er nicht glaubte, dass der Vampir ihm dazu einen Hinweis geben würde. Aber es würde trotzdem helfen sich wenigstens etwas in Angelus hineinzuversetzen, denn er wusste, dass Spike sich nicht noch mal gegen seinem Grandsire stellen würde.

„Nun, du hast mein Interesse mehr als geweckt. Worum geht es eigentlich?", fragte Giles nun ungeduldig.

„Um Gefühle, welche ich eigentlich nicht haben dürfte.", begann Angelus und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von dem Engländer, während er fort fuhr, „du weißt so gut wie ich, dass ich zu eins der blutrüstigsten und gefühlskalten Monstern zähle, worauf ich auch sehr stolz bin. Aber warum fühle ich mich auf einmal mit meinem Grandchilde so verbunden? Und ich rede hier nicht von dem Blut, dass uns verbindet.", Angelus macht eine kurze Pause, um sich die richtigen Worte zu recht zu legen und Rupert hörte ihm gebannt zu.

„Ich fühle mich immer so eigenartig in seiner Nähe und als er mich vorhin berührte, hatte ich das Gefühl, als wenn Wärme auf mich übergehen würde. Außerdem habe ich komischerweise das Verlang ihn zu berühren, ihm auf alle erdenklichen Möglichkeiten nahe sein zu wollen, dass ist doch nicht normal. Außerdem schafft er es meine Emotionen um hundertachtzig Grad zu drehen und dass nur wenn er nach meiner Hand greift, ich verstehe einfach nicht, was das zu bedeuten hat.", versuchte Angelus das Erlebte zu erklären und sah Giles nun hilfesuchend an.

„Mit anderen Worten, du sehnst dich nach seiner Nähe, du möchtest ihn im Arm nehmen, beschützen vor allem, was ihn verletzten könnte und du hoffst, dass er sich genauso verzehrt nach dir wie du nach ihm?!", fragte Rupert, obwohl es zugleich auch eine Festlegung war.

„So was in der Art, aber bei dir hört es sich so an, als wenn ich ohne Spike nicht mehr leben könnte. Ich bin aber nicht von Spike besessen....", Angelus brach ab, da er sich gar nicht mehr so sicher war.

„Nun, Liebe ist eine Art Besessenheit zu dem Menschen oder in diesem Fall, das Wesen, welches man begehrt...", fing Giles an zu erklären, aber Angelus stoppte seine Rede.

„Dir ist schon klar, dass die Liebe zur guten Seite gehört?! Außerdem habe ich keine Seele und deswegen kann ich so etwas wie Liebe gar nicht empfinden.", bestimmte der Vampir, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass er das verspürte, außerdem wollte er so etwas wie Liebe nicht in sich tragen.

„Ich habe vor Jahren auch immer geglaubt, dass Vampire und andere Dämonen nicht dazu im Stande sind Liebe zu empfinden, aber ich wurde eines besseren belehrt. Spike ist übrigens für mich ein sehr gutes Beispiel, denn was er alles getan hat, um Buffy seine Liebe zu beweisen, hat mir letztendlich die Augen geöffnet...", Angelus fiel Rupert wieder ins Wort.

„Spike war noch nie normal, außerdem habe ich immer schon die Befürchtung gehabt, dass er einen Teil seiner Seele nie verloren hat. Denn ich glaube nicht, dass der Chip daran schuld ist, dass er auf einmal gegen seinesgleichen kämpft. Er hätte genug Möglichkeiten gehabt, euch trotz des kleinen Handicaps zu töten, denn schließlich hatten viele Dämonen Respekt vor ihm. Den Chip hatte er doch nur immer als Ausrede benutzt, wenn er gewollt hätte, hätte er euch viele Probleme bereiten können.", argumentierte Angelus, der immer noch nicht verstand, warum Spike so gehandelt hatte und es immer noch tat.

„Nun,... mit Spike magst du Recht haben, aber sicher kennst du die alte Legende um Ankascha? Dann weißt du auch, dass sie einer der brutalsten und jähzornigsten Göttinnen war, die es je gegeben hat.", Giles machte bewusst eine Pause, er wusste zwar, dass Angelus ein gutes Allgemeinwissen hatte, aber der Vampir könnte trotzdem meinen, dass es sie nie gegeben hatte.

„Rupert, Ankascha ist keine Legende, sondern sie entstammt der Wahrheit. Und ja ich kann mich daran erinnern, dass sie Menschen auf einander hetzte um zu zusehen wie sie starben, dass war praktisch ihr Unterhaltungsprogramm. Ich würde sogar behaupten, dass es nie eine grausamere Göttin gegeben hat. Glorry war dagegen sogar noch liebevoll und gnädig.", kommentierte Angelus, aber er sah es eigentlich als unwichtig an, denn das alles hatte nichts mit ihm zu tun.

„Dann weißt du auch, warum sie gestorben ist. Sie hat sich für ihre große Liebe geopfert, sie wusste genau, dass sie sterben müsste um ihn zu retten und trotzdem hat sie nicht zurück gesteckt. Ich denke wenn jemanden wie sie dazu im Stande ist Liebe zu empfinden, dann kannst du es auch und was du mir versucht hast zu erklären, verdeutlicht es noch mehr. Ich weiß, dass es für dich nicht einfach sein wird es zu akzeptieren, aber umso mehr du dich dagegen wehrst, umso schwerer wird es dir fallen dich auf irgendetwas anderes konzentrieren zu können.", Giles stoppte seine Erklärung, denn er wollte ihn eigentlich nicht auf dumme Ideen bringen.

Angelus studierte Ruperts Gesicht genauer, aber er konnte kein Anzeichen einer Lüge entdecken, aber er wollte sich nicht so einfach damit abfinden, dass er Spike lieben sollte. Dieses fremde Gefühl würde bestimmt mit der Zeit wieder weggehen, genauso wie es gekommen war, er hoffte es wenigstens. Er stand auf, denn Giles konnte ihm offensichtlich auch nicht weiterhelfen. Er öffnete die Tür und sofort suchte sein Blick nach Spike, er hätte sich selbst am liebsten dafür einen Pflock ins Herz gerammt. Er wollte Spikes Augen ausweichen, aber er konnte diesen blauen Ozeanen einfach nicht entkommen und ging langsam auf ihn zu.

Nichts um ihn herum schien er noch richtig wahrzunehmen, denn nur sein Grandchilde schien für ihn von Bedeutung zu sein. Er blieb Millimeter vor Spike stehen, der ihn neugierig ansah und sein Verhalten versuchte zu verstehen. Angelus sah Spike einfach nur tief in die Augen, er hatte das Gefühl in ihnen hineingezogen zu werden und er hatte auch nicht das Bedürfnis wieder aufzutauchen. Denn ein Teil von ihm wusste, dass er zu Spike gehört und dieser verspürte die Sehnsucht nach der Nähe von seinem Grandchilde. Aber da war auch noch die andere Seite, welche ihm sagte, dass es falsch war, da er immer noch daran glaubte, dass die Liebe zur guten Seite gehörte.

Er kämpfte gegen seinen Impuls an Spike zu küssen, obwohl es sehr schwer war, denn er wollte ihn endlich wieder in seiner Nähe fühlen. Er stand zwar nahe bei ihm, trotzdem hatte er das Gefühl Meilen weit entfernt von ihm zu sein. Schritte drangen langsam zu ihm durch und er schaffte es endlich wieder sich in den Griff zu bekommen, wenigstens so weit, dass er sich zu der Person umdrehte. Giles grinste ihn wissend an, worauf Angelus nur genervt die Augen verdrehte und den Drang verspürte weit weg zu gehen. Aber irgendetwas hielt ihn fest, als wenn er von Magie an diesem Ort gehalten würde. Er schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber so einfach ließ sich dieses Gefühl nicht abwimmeln. Er wollte nicht daran glauben, dass er wirklich Liebe verspüren konnte, denn schließlich hasste er dieses Wort. Er spürte eine Hand auf sich ruhen und wollte sie instinktiv wegschlagen, ließ es aber sein. Denn es konnte nur Spike sein, der ihn jetzt wieder zu sich umdrehte, was seine Gefühlswelt wieder zu einen Chaos ausarten ließ.

Ende Teil 9



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 12.01.04, 15:47 von DarknessEmotions]
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