Melanies FanficForum

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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133


New PostErstellt: 26.01.04, 12:34     Betreff: Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 12 Antwort mit Zitat  

NBuffy: Sorry, aber es musste einfach sein und weil sie Stelle so fies war, gibt es auch schnell eine Fortsetzung;) Ich denke das dieses Ende angehnemer ist :confused:

Viele Grüße Mel:))

Kommentar: Dieser Teil wurde nicht Beta-gelesen und ich entschuldige mich für sämtlich Rechtschreibfehler. Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen.


Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 12

Lindsey hätte sich am liebsten wieder umgedreht oder wäre davon gelaufen, um eine weite Entfernung zwischen Angelus und sich zu schaffen. Aber er blieb wie angewurzelt stehen und hoffte, dass Giles Recht behielt. Angelus erhob sich und näherte sich langsam, wie eine Raubkatze pirschte er sich an Lindsey heran. Seine Augen glühten nur so vor Hass und hätten sie die Kraft dazu, dann würde Lindsey sofort tot umkippen. Er hatte Lindsey fast erreicht, aber plötzlich tauchte jemand vor ihm auf, sodass er stoppen musste, da er sonst in diese Person herein gerannt wäre. Genervt knurrte er, als er Faith wahrnahm, welche auch noch die Frechheit besaß seinem Besitzt zu betatschen. Er hatte keine Lust dazu noch lange mit Lindsey zu spielen, denn er wollte es endlich beenden. Er hasste ihn zu sehr, deswegen konnte er ihn auch nicht noch länger in seiner Nähe dulden.

„Slayer, nimm die Finger von meinem Eigentum!", fauchte Angelus und seine Stimme hatte einen gefährlichen Unterton, sodass jeder im Raum zusammenzuckte.

Faith fing sich schnell wieder, sie wusste zwar jetzt, dass Angelus stärker als sie war, aber wahrscheinlich hatte sie ihn auch nur unterschätzt. Außerdem konnte sie es auf keinen Fall zu lassen, dass Angelus Lindsey doch noch tötete und sie wusste, dass er es beabsichtigte, denn es stand ihm deutlich in seinen Augen geschrieben.

„Du glaubst wohl auch, dass dir alles gehört.", kommentierte Faith gelassen, aber innerlich bereitete sie sich schon auf einen Angriff vor, obwohl sie es nach außen hin nicht ansatzweise zeigte.

Angelus drehte sich kurz zu Wesley und sah ihn herablassend an, er musste sich sehr beherrschen Faith jetzt nicht anzugreifen. Aber er wusste genau, dass die Jägerin nur darauf wartete, denn schließlich kannte er ihre Tricks.

„Ich hätte dir wirklich zugetraut, dass du nicht ganz versagt hast, Wes. Aber du hast nicht mal erreicht ihr wenigstens etwas beizubringen.", kam es von Angelus, der sich wieder Faith zu wandte und sie gerade aufklären wollte, als sich Giles zu Wort meldete.

„Wenn ein Vampir einen Menschen sein Mal setzt, gehört er laut alten Vampirrecht ihm und kein anderer Vampir vergreift sich an ihn. Im Angelus Fall würde sogar kein Dämon diesen Menschen nur ansatzweise zu nahe kommen, ohne dass Angelus den Befehl dazu gegeben hat, da sie genau wissen, dass Angelus nicht davor zurückschreckt einen von ihnen zu töten.", erklärte Giles nachdenklich, denn er hätte daran denken müssen. Er hatte es zu verantworten, dass Lindsey nun dieser Gefahr ausgeliefert war.

„Dann hast du aber ein Problem. Ich bin weder ein Vampir, noch ein Dämon und ich werde es nicht zu lassen, dass du Lindsey etwas antust.", kommentierte Faith unbeeindruckt und meinte es auch vollkommen ernst.

„Das freut mich zu hören, denn du gibst mir endlich einen Grund dein jämmerliches Dasein zu beenden.", knurrte Angelus, er wollte sie gerade zur Seite schieben, als sich wieder jemand einmischte. Eigentlich war es ihm egal, was die anderen nun schon wieder wollten, aber er hörte keinen von Angels Team, sondern Spikes schmerzverzerrte Stimme.

„Ich wusste doch das er dir so viel bedeutet! Warum machst du ihn eigentlich nicht zum Vampir und zu deinen Sexsklaven?", kam es von seinem Grandchilde, der seinen Kloß im Hals herunter Schlucken musste. Er hatte das Gefühl zusammenzubrechen, so sehr schmerzte es, dass Angelus offensichtlich so viel für diesen Menschen empfand, denn sonst würde er sich nicht so viel Mühe mit ihm geben und ihn einfach ignorieren.

Angelus konnte deutlich Spikes Schmerz spüren und sofort wurden seine Augen wieder sanft, er konnte es selbst nicht verstehen, warum seine Stimmung so abrupt wechselte. Lindsey war für ihn nicht mehr von Bedeutung, denn er wollte Spike nicht mehr leiden sehen und es schon gar nicht am eigenen Leib fühlen. Er drehte sich zu seinem Grandchilde um, der kümmerlich auf einen der Stühle saß und schon fast den Tränen nahe zu sein schien, so kam es ihm wenigstens vor. Er konnte es nicht fassen, dass er Spike schon wieder so verletzt hatte, er wollte es doch gar nicht mehr, es tat ihm selbst weh sein Grandchilde so zu sehen. Langsam ging er auf Spike zu und kniete sich vor ihn hin, aber Spike drehte sich nur trotzig zur anderen Seite, da er Angelus nicht sehen wollte. Sein Grandsire konnte ein verärgertes Knurren nicht verhindern und versuchte Spike wieder zu sich zu drehen, aber der blockte immer wieder ab. Angelus riss der Geduldsfaden er sprang auf und zog dabei Spike mit einem Ruck hoch, sodass sein Grandchilde nun genau vor ihm stand.

„Lass mich los, du tust mir weh!", grollte Spike, obwohl seine Stimme sehr zittrig war, löste Angelus sofort seinen Griff.

„Was ist eigentlich dein Problem?? Ich wollte ihn gerade töten oder willst du ihn etwa killen, aber dass kannst du ja nicht mehr! Du hast seit ein paar Jahren diesen verdammten Chip in dir und kannst keiner Menschenseele mehr etwas antun, dass heißt aber nicht, dass ich es nicht mehr kann! Verdammt, wir sind Vampire und die töten nun mal, es ist nicht meine Schuld, dass du nicht mehr in der Lage dazu bist!!", fauchte Angelus zurück und hätte ihn am liebsten ein paar Mal durchgeschüttelt, um ihm endlich Vernunft einzuflößen.

„Es geht hier gar nicht darum, dass ich keinen Menschen mehr verletzten kann. Es geht hier um Lindsey, der dir offensichtlich wichtiger ist als ich es je sein werde.", brachte Spike verletzt, aber auch sauer heraus.

„Weißt du warum ich ihn leiden sehen wollte? Weil er dich verletzt hat, weil er dich beinahe getötet hat. Lindsey ist mir vollkommen egal. Nein, nicht ganz ich hasse ihn für das, was er dir angetan hat und dass wollte ich ihn nur spüren lassen.", Angelus ließ, dass erst mal so stehen, denn sonst würde wahrscheinlich noch versuchen seine Gefühle zu erklären, aber er konnte es selber noch immer nicht richtig definieren, warum er sich so nach seinen Grandchilde verzehrte.

„Wenn das so ist, dann lässt du ihn von nun an in Ruhe, denn ich verzeihe ihm...", begann Spike, wurde aber von Angelus sofort unterbrochen.

„Was!!!! Du vergibst ihm, er hat dich fast vernichtet! Ich kann es einfach nicht fassen, dass kann nicht dein Ernst sein!!", meinte Angelus außer sich und ging hin und her.

„Ich sehne mich zwar nicht nach dem Tod, aber ich muss sagen, dass ich es genauso wenig verstehe. Ich weiß jetzt, dass ich einen großen... nein, zwei große Fehler gemacht habe. Warum verzeihst du mir, ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen?", fragte nun Lindsey vollkommen verblüfft und stellte sich neben Spike, woraufhin Angelus verärgert knurrte.

Lindsey zuckte wieder zusammen, was Angelus zufrieden feststellte, aber er fing sich schnell wieder, es war der Schock, der ihm noch tief in den Knochen steckte.

„Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich genauso gehandelt. Ich hätte auch versucht Angel um jeden Preis für mich zu gewinnen, egal was für Konsequenzen es nach sich gezogen hätte. Liebe macht eben blind in mancher Beziehung und manchmal einfach in jeder. Ich kann dich vollkommen verstehen, deswegen trage ich dir auch nichts nach.", entgegnete Spike, was Angelus nun überhaupt nicht mehr verstand.

„Ich frage mich gerade, was ich in all den Jahren verkehrt gemacht habe. Ich weiß, ich war viel zu sanft zu dir, aber bei deinen Starrkopf kann ja nichts gescheites bei rauskommen.", kommentierte Angelus wieder ruhiger, er wusste zwar, dass Spike nicht viel wert auf seine Anweisungen gelegt hatte, aber er hatte gehofft, dass er wenigstens etwas gelernt hatte.

Spike ignorierte sein Grandsire einfach, denn es reichte ihm langsam. Angeblich wollte Angelus nicht mehr mit ihm spielen, aber dann würde er nicht so herablassend über ihn reden. Er verstand überhaupt nichts mehr, denn er war doch vor nicht so langer Zeit noch so zärtlich und er hatte das Gefühl, dass Angelus sehr viel für ihn empfand. Jetzt glaubte er nicht mehr daran, dass Angelus jemals etwas für ihn fühlen könnte und er hatte es satt, dass er ihn verletzten konnte. Er wollte endlich unter den Thema Angelus einen Schlussstrich ziehen, aber es war nicht einfach, denn es tat höllisch weh. Es wurde aber Zeit, dass er diesen Schmerz ertrog, denn es blieb ihm doch keine andere Wahl.

„Redest du nicht mehr mit mir?", fragte Angelus mit einen warnenden Unterton.

Spike sah ihn nur gelassen an und verschränkte seine Arm vor seiner Brust, er hatte nicht im Geringsten vor sich nur andeutungsweise mit ihm zu unterhalten. Wenn Angelus reden wollte, dann konnte er es auch schließlich mit der Wand tun oder mir sonst wem, es war ihm momentan so was von egal. Angelus hätte ihn am liebsten gegen die nächste Wand geworfen, aber er wusste, dass er damit nichts erreichen würde. Außerdem wusste er auch, dass er nicht ganz unschuldig daran war, dass Spike sich mal wieder stur stellte.

„Du wolltest mir Zeit geben, hast du das etwa vergessen, William?", fragte Angelus etwas ruhiger, aber trotzdem vorwurfsvoll.

„Ich hatte nur aus reinen Reflex heraus zu gestimmt, aber trotzdem wollte ich dir diese Zeit geben. Aber wofür das Ganze? Damit du mich noch mehr verletzt kannst, indem du mir zeigst, dass du etwas für mich empfinden könntest und mich dann wieder schlecht behandelst? Du hast mir gesagt, dass du nicht mehr mit mir spielen willst, trotzdem hast du es getan. Ich bin aber nicht dein Spielzeug!! Es tut weh in deiner Nähe zu sein, denn ich habe trotzdem das Gefühl weit von dir entfernt zu sein. Ich kann das nicht länger ertragen.", erwiderte Spike vollkommen verletzt und wich zurück, als Angelus einen Schritt auf ihn zu ging, da er ihn im Arm nehmen wollte.

„Du sprichst davon, dass du mir nahe sein willst, weichst aber vor mir zurück. Warum tust du das?", fragte Angelus verwirrt und auch leicht ärgerlich.

„Du willst mich einfach nicht verstehen! Ich will dir nicht nur körperlich nahe sein, sondern mehr und dass kannst du mir momentan nicht geben, falls du es überhaupt kannst. Ich gebe dir all die Zeit, die du brauchst, um dir über deine Gefühle zu mir klar zu werden. Aber ich möchte dich nicht mehr in meiner Gegenwart spüren, denn ich ertrage es einfach nicht. Komm erst wieder zurück, wenn du dir vollkommen sicher bist, was du willst. Ich weiß, dass es für mich schwer sein wird, wenn du mir sagst, dass du nicht meine Gefühle erwiderst, aber es ist bestimmt erträglich als diese Ungewissheit.", beendete Spike seine Erklärung und rang nach seiner Fassung, er lehnt sich gegen den Tressen, da er nicht mehr die Kraft dazu hatte alleine zu stehen.

„Soll das etwa heißen, dass du von mir verlangst dir aus den Weg zu gehen? Du vergisst dabei, dass ich immer noch das Familienoberhaupt bin und ich in gewisser Weise die Verantwortung für dich trage. Ich will nicht, dass du irgendwelchen Blödsinn anstellst, nur weil wir ein Problem haben.", kommentierte Angelus, er wusste, dass es eine vollkommen unlogische Ausrede war, aber er wollte sich nicht von Spike fern halten. Er war viel zu aufgelöst, zu enttäuscht von sich selbst, da er nicht versuchte seinen Gefühlen besser auf den Grund zu gehen. Aber auch enttäuscht von Spike, dass er ihn von sich wies und ihn nicht mehr in seiner Nähe haben wollte. Er verstand nicht, warum es so wehtat. Warum fühlte er sich plötzlich so alleine? Früher war ihm doch auch alles egal, nichts war für ihn von großer Bedeutung, aber nun sehnte er sich nach Geborgenheit.

„Geh jetzt.", entgegnete Spike und sah sein Grandsire flehend an.

„Eine Frage hätte ich noch an dich. Bereust du es, dass du dich gegen Angel entschieden hast?", fragte Angelus und sah sein Grandchilde gebannt an.

„Ja, aus genau zwei Gründen. Zum Einem, weil ich es zu verantworten habe, dass du noch mehr Menschen tötest. Und zum Anderem, weil ich so blöd war und daran geglaubt habe, dass du nur ansatzweise, dass für mich empfinden könntest, was ich für dich fühle.", beantwortete Spike und setzte von neuen an, als Angelus sich dazu äußern wollte.

„Nein, lass es. Geh jetzt!", kam es kalt von Spike und er drehte Angelus den Rücken zu.

Angelus sah ihn verletzt an, ließ es aber dabei bewenden, da er wusste, dass es jetzt keinen Sinn hatte mit seinem Grandchilde zu reden. Mit leicht gesenkten Kopf ging er auf die Eingangstür zu, „Lindsey, gehört dir. Ich habe keine Verwendung mehr für ihn.", mit diesen Worten war er auch schon verschwunden.

Spike drehte sich wieder um und sah verwirrt in die Richtung, wo Angelus vor ein paar Minuten noch stand. Er wusste nicht, was das schon wieder zu bedeuten hatte, er kam schließlich zu dem Entschluss, dass es alles zu Angelus Spiel gehörte. Er vermutete sogar, dass Angelus jetzt wahrscheinlich laut über sein Verhalten lachen würde, dass all das für ihn nur Spaß war und sonst nichts. Er konnte einfach nicht verstehen, warum er nur daran glaubte, dass Angelus doch etwas für ihn empfinden könnte. Niedergeschlagen setzte er sich, es tat höllisch weh nicht mehr in Angelus Nähe zu sein, aber es war immer noch erträglicher, als bei ihm zu sein, aber trotzdem nicht zu ihm durchdringen zu können.

Faith setzte sich zu ihn und zog ihn in ihre Arme, sie wusste, dass sie ihm mit Worten nicht helfen konnte. Sie hielt ihn nur dicht bei sich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Sie wusste, dass er versuchte seine Tränen zu unterdrücken und es ihm sehr schwer fiel nicht doch einfach loszuheulen. Sie fühlte, dass er plötzlich anfing zu zittern und sie zog ihn noch näher an sich, um ihn zu wärmen. Aber sie schaffte es einfach nicht, denn diese Kälte, welche er fühlte, konnte nur Angelus von ihm nehmen.



********

Angelus blieb nach ein paar Metern stehen und lehnte sich gegen die Wand. Er konnte es nicht fassen, dass er Spike erlaubte mit ihm so umzuspringen, er war vollkommen durcheinander. Seine Gedanken drehten sich immer wieder um Spike, der offensichtlich nicht mehr daran glaubte, dass er etwas für ihn empfand. Warum konnte er ihm nicht sagen, dass er ihn brauchte, aber nicht genau wusste, wie tief dieses Gefühl griff? Er hatte doch auch sonst kein Problem damit ehrlich zu sein. Warum versuchte er Spike immer noch zu verletzten? Er wusste, dass er sich eine Mauer aufgestellt hatte, weil er wirklich befürchtete, dass Spike auf ihn einen schlechten Einfluss hatte. Jedes Mal wenn Spike ihm das Gefühl gab, dass er weich wurde, war er automatisch verletzend zu seinem Grandchilde, dass war so eine Art Schutz von ihm. Und was hatte er damit erreicht? Spike traute ihm scheinbar nicht mehr, denn sonst hätte er ihn nicht aus seiner Gegenwart verbannt, es tat weh, dass sein Grandchilde diesen Schritt gemacht hatte.

Er drehte sich um und schlug mit seiner Hand immer wieder auf die Hauswand ein. Steine bröckelten schon ab und das Loch, welches entstanden war, färbte sich immer mehr rot. Seine Hand tat zwar schon weh, aber er hämmerte schon fast wie in Trance auf die Wand ein, er konnte diesen inneren Schmerz nicht mehr länger ertragen und irgendwie musste er sich abreagieren. Er rutschte schließlich kraftlos zu Boden und schloss seine Augen. Er musste einen Entschluss fällen, auch wenn es in seiner jetzigen Situation nicht leicht war. Es konnte so nicht weitergehen, denn sie beide litten unwiderruflich in dieser Begebenheit, in der sie momentan gefangen waren.

********

Spike schaffte es sich so langsam wieder zu fangen, er spürte noch die Präsens von seinem Grandsire, was ihm wieder etwas Kraft gab. Er wusste zwar nicht, was dies zu bedeuten hatte, aber er wollte nicht, dass Angelus ihn eventuell so sah, obwohl er nicht daran glaubte, dass sein Grandsire ihn wirklich beobachtete. Er sammelte etwas seine Gedanken und schaute dann entschlossen Giles an, der ihn schon die ganze Zeit genau musterte. Es kam ihm so vor, als wäre er wieder in der Initiative, wo er dauernd untersucht wurde und auf Reaktionen getestet wurde. Er verwarf den Gedanken, denn er wusste, dass diese Zeit für immer hinter ihm lag.

„Giles, sagen sie schon endlich vorüber sie mit Angelus geredet haben!", kam es befehlend von Spike und sah ihn aufmerksam an.

„Nun, ich will ihnen keine unnötige Hoffnung oder so machen, außerdem glaube ich wird es nichts an Angelus Verhalten ändern. Ich will sie nicht noch mehr verletzt, denn es reicht, wenn Angelus mit ihren Gefühlen spielt.", entgegnete Giles freundlich und hoffte, dass der Vampir sich damit zufrieden gab.

„Meine Gefühle sind ihnen doch vollkommen egal!", kommentierte Spike verärgert und setzte sofort nach, „sorry, ich wollte sie nicht so anfahren."

„Ich weiß, dass wir nicht immer ein gutes Verhältnis zu einander hatten. Aber ich rechne es ihnen sehr hoch an, dass sie Angel auf den richtigen Weg geführt haben. Wir beide wissen, dass er seinen Dämon nicht immer unterdrücken darf, da er ihn sonst nicht mehr kontrollieren kann.", kam es verständnisvoll von Giles, der ihn damit auch wieder auf seinen Fehler hinwies.

„Wann wird diese Kugel denn hier sein?", fragte Spike sichtlich angespannt.

„Warum damit du diese auch zerstören kannst?", stellte Gunn anschuldigend und verärgert die Gegenfrage.

„Ich weiß, dass ich einen großen Fehler begannen habe, aber ich werde ihn nicht ein zweites Mal machen. Wir müssen Angelus seine Seele zurückgeben.", mann konnte deutlich hören, dass Spike es ernst meinte.

„Die Thesulah-Kugel soll morgen hier eintreffen, falls man den Rat vertrauen kann.", mischte sich Wesley ein, denn er glaubte nicht daran, dass Spike nach all dem noch mal aufs Spiel setzen würde, dass Angel vielleicht nie wiederkam.

„Habt ihr sonst soweit alles da, dass wir morgen, dann das Ritual durchführen können?", fragte Spike, da er es nicht unnötig aufschieben wollte.

Er wusste, dass Angel sehr verletzt sein würde, da er sich für Angelus entschieden hatte. Aber er würde Angel schon beweisen, dass er ihn wirklich liebte und würde alles dafür tun, dass er ihm noch mal eine Chance gab. Außerdem wusste er, dass Angel ihn liebte und so schnell würde er nicht nachgeben, da er sicher war, dass sie es gemeinsam schaffen könnten.

„Wir brauchen nur noch die Kugel und dann könnten wir loslegen.", kam es nun von Cordelia, die auch gelernt hatte Spike zu vertrauen.

„Dann muss nur noch jemand Angelus ablenken.", wies Spike auf das Wichtigste hin.

„Du meinst er könnte fühlen, dass wir das Ritual durchführen und es sabotieren?", fragte Wesley, der natürlich hoffte, dass alles klappte.

„Soviel ich weiß kann er es spüren und da er momentan ganz in der Nähe ist, wird es sehr gefährlich für euch werden, denn ich glaube nicht, dass er diesmal einen Rückzieher macht.", erläuterte Spike nachdenklich.

„Du kannst ihn spüren?", fragte Lindsey verwirrt und auch wieder etwas ängstlich.

„Ja, ich bin mit ihm durch das Blut verbunden, aber nicht nur dadurch, unser Band hat sich irgendwie verstärkt.", erklärte Spike und man konnte deutlich seinen seelischen Schmerz in seiner Stimme heraus hören.

„Ich werde Angelus ein wenig ablenken.", meinte Faith selbstbewusst, denn sie wollte sonst niemanden der Gefahr aussetzen, außerdem wollte sie Spike nicht zu muten, dass Angelus ihn schon wieder verletzte.

„Nein, kommt gar nicht in Frage. Er würde die Situation ausnutzen und dich töten, dass kann ich nicht zu lassen. Ich werde versuchen ihn ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, außerdem schein ich der Einzige zu sein, der es schaffen könnte ihn vom Hyperion fernzuhalten.", kommentierte Spike überdeutlich und ließ keinerlei Widerspruch zu.

Faith wollte ihn davon abbringen, aber sie sah sofort seine Entschlossenheit in seinen Augen und sie wusste, dass sie ihn nicht umstimmen konnte. Sie hatte einfach Angst, dass Angelus ihm wieder vorwarf, dass es seine Schuld war und ihn endgültig vernichtete.

********

Angelus hatte sich einigermaßen wieder im Griff und stand wieder auf, er klopfte sich den Dreck von seinen Sachen und ging entschlossen wieder zurück zum Hotel. Als er die Lobby betrat, sahen ihn allen überrascht an, da keiner erwartet hatte, dass er so schnell zurückkam. Gunn stellte sich schützend vor Lindsey hin, aber Angelus beachtete ihn eh nicht und ging direkt auf sein Grandchilde zu. Spike stand auf, als Angelus für seinen Geschmack zu nahe kam und brachte wieder mehr Abstand zwischen ihnen. Verwundert blickte Spike in schmerzerfüllte Augen, aber wahrscheinlich war es Teil des Spiels, deswegen nahm er es nicht besonders ernst.

„Hatte ich dich nicht gebeten, dass du dich erst entscheidest, bevor du wieder kommst?", fragte Spike kalt, obwohl es für ihn hart war Angelus so zu behandeln.

„Du tust dir selbst keinen Gefallen damit, ich kann sehen wie du leidest. Ich kann dir schlecht sagen, was ich für dich empfinde, denn ich kann es selbst kaum definieren. Aber ich weiß, dass ich dich brauche, ich möchte dich in meine Nähe haben. Es ist alles zu verwirrend für mich, ich fühle Dinge, die ich zutiefst verabscheue...", Angelus brach ab und versuchte seine Worte neu zu ordnen.

Er sah Spike tief in die Augen, bevor er sanft fort fuhr, „ich habe dich mehr als nur einmal verletzt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir Leid tut, aber ich bereue es, dass ich kurz davor war dich endgültig zu vernichten. Ich war so voller Hass, dass du mich enttäuscht hast, dass ich es beinahe getan habe, aber ich konnte es nicht. Es tut mir sehr Leid, dass ich an deinen jetzigen Zustand schuld bin, denn ich sehe dich lieber selbstbewusst, als so verletzlich, obwohl hilflos hier eher passen würde. Verdammt, ich bin ein Vampir, ich dürfte so etwas überhaupt nicht empfinden. Mitleid, Reue und....", Angelus setzte sich er hatte sich das alles ganz anders vorgestellt, er dachte nicht, dass es so schwer werden würde.

Spike sah ihn nur nachdenklich an, denn er verstand nicht worauf Angelus hinaus wollte, er hatte sonst auch kein Problem Klartext zu reden, dass kam ihm sehr seltsam vor. Giles beobachtete den älteren Vampir eine Zeitlang, aber der schien gar nicht daran zu denken weiter zu machen oder er wusste nicht, was er noch sagen sollte.

„Ist es für dich so schwer einzugestehen, was du wirklich fühlst?", fragte Giles regelrecht anklagend, woraufhin ihn Angelus sofort grimmig anschaute.

„Ich wusste gar nicht, dass du auf einmal in mich hinein sehen kannst, Rupert.", stellte Angelus sarkastisch fest.

„Wenn dir Spike so wenig bedeutet, frag ich mich, warum du dann noch hier bist und dir die Mühe machst ihm etwas zu erklären? Keiner hält dich hier fest und wenn wir schon mal so ehrlich sind, es ist auch keiner in der Lage dazu.", entgegnete Giles unbeeindruckt und sah ihn triumphierend an, weshalb Angelus nur mit den Augen rollte.

Spike sah von Giles zu Angelus, aber konnte sich immer noch nicht aus all dem einen Reim bilden, es lag wohl daran, dass er so oft enttäuscht wurde und er nur noch wenig Hoffnung besaß. Angelus stand schließlich auf, auch wenn er nicht wusste, was er dazu noch sagen sollte, wollte er es zumindest versuchen. Er wollte nicht von Spike fern bleiben und kurz kam ihm der Gedanke sein Grandchilde einfach zu fesseln. Er wusste aber, dass er mit Gewalt hier nicht weiterkam.

„William, ich weiß nicht was genau ich für dich empfinde, aber ich weiß, dass ich mich nach dir sehne, obwohl es auch irgendwie absurd ist. Ich habe lange genug versucht dieses Gefühl zu verdrängen, aber es gelingt mir nicht. Umso mehr ich versuche es zu ignorieren, umso stärker scheint es zu werden. Ich glaube schon, dass ich allmählich den Verstand verliere. Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass es nichts bringt, wenn ich nicht in deiner Nähe bin. Es tut dir nur weh, genauso wie mir und außerdem spüren wir uns gegenseitig, dann müsste ich schon die Stadt verlassen, was ich allerdings nicht tun werde. Lass uns einen Kompromiss schließen.", brachte Angelus endlich das heraus, was er eigentlich die ganze Zeit wollte. Er sah sein Grandchilde abwartend an, der ihn bestimmt absichtlich zappeln ließ.

„Warum sollte ich auf deinen Vorschlag eingehen? Das Einzige, was du wieder tun wirst, ist mich zu verletzten und zu beleidigen, dass werde ich nicht mehr mitmachen.", entgegnete Spike streng.

„Ich mach dir gerade ein einfaches Angebot und du darfst die Regeln aufstellen, obwohl ich das nicht gerade gut finde. Das heißt aber nicht, dass du mich herum kommandieren kannst, denn ich bleibe wer ich bin. Naja, dass hoffe ich wenigstens.", den letzten Satz sprach Angelus so leise, dass Spike ihn nur hören konnte.

„Ich kapier immer noch nicht, was das bringen soll.", kam es sofort bockig von seinem Grandchilde und Angelus hätte ihm am liebsten dafür eine Geklatscht, denn er konnte nicht glauben, dass Spike so blöd war. Oder wollte er ihn nur absichtlich provozieren?

„Ganz einfach, wir kennen uns zwar eigentlich schon ganz gut, aber dennoch denke ich, dass wir die Sache zu schnell angegangen sind. Ich meine damit, dass wir nicht sofort miteinander schlafen sollten....", Spike unterbrach Angelus prompt.

„Ich wusste, doch das es für dich nichts bedeutet hatte und es zu eins deiner Spiele zählte...", diesmal wurde Spike von seinem Grandsire das Wort abgeschnitten.

„Was!! Es reicht jetzt, William. Glaubst du wirklich, dass ich mich einfach von dir nehmen lasse, weil es mir gerade so im Sinn gekommen ist. Ich biete dir nicht einfach ein Privileg an, nur weil ich gerade Spaß daran habe. Ich wollte dich einfach ganz spüren, mit dir richtig verbunden sein. Ich habe mich noch nie so verbunden mit jemandem gefühlt, wie mit dir in diesem Moment. Mach es nicht kaputt, denn du tust uns beiden damit unendlich weh.", fauchte Angelus erst und wurde dann immer sanfter.

Auf Spikes Gesicht erschien ein kleines Lächeln, denn er hätte nie gedacht, dass Angelus in aller Öffentlichkeit zu geben würde, dass er über ihn eine kurze Zeit diese Macht hatte. Vor allem da die anderen Angelus jetzt mit ihren Blicken regelrecht durchbohrten, was ihn offensichtlich nicht zu stören schien oder er versuchte es zu ignorieren, denn er sah ihn nur aufmerksam an. Spike wusste, dass Angelus auf einen Entschluss wartete, aber er wollte es ihm nicht so leicht machen, denn dafür hatte er ihn zu sehr verletzt. Er setzte sich wieder auf einen der Stühle und mit Absicht den Rücken Angelus zu gewandt, der daraufhin frustriert stöhnte. Angelus setzte sich schließlich ihm gegenüber und wartete geduldig, obwohl er es eigentlich noch kaum aushielt, blieb er ruhig. Faith setzte sich neben Spike, was Angelus nur mit einem giftigen Blick zur Kenntnis nahm, aber nichts dazu äußerte.

Eine unheimlich Spannung entstand zwischen Angelus und Spike, sodass sich keiner der anderen wagte zu bewegen oder etwas zu sagen, da sie jeden Moment mit einem Ausbruch von einen der beiden warteten. Sie beobachteten die beiden Vampir genau und rechneten damit, dass einer von ihnen gleich etwas sagen oder tun würde, dass sie irgendeine Handlung machten. Aber nichts geschah und die Stille wurde immer unheimlicher, einfach unerträglich, sodass sich Lindsey räusperte und sofort alle Blicke auf ihn ruhten.


„Sorry, dass ich mich in euer Gespräch einmische, aber ich denke, dass es Zeit wird sich zu entscheiden. Spike, ich kann zwar nicht verstehen, dass du dich zu diesem Monster hingezogen fühlst. Ich weiß zwar, dass du ein Vampir bist, aber wenn du Angel liebst, wie kannst du dann ihn lieben?", fragte Lindsey schließlich, da er es nicht begreifen konnte. Angelus sah Lindsey erst verärgert an, aber jetzt galt seine ganze Aufmerksamkeit wieder Spike, der Lindsey vorwurfsvoll ansah.

„Ich liebe ihn so wie er ist, mit allen Harken und Kanten, obwohl ich mich zu seiner dunklen Seite stärker hingezogen fühle. Aber das ist hier auch nicht weiter von Bedeutung...", erwiderte Spike, aber Angelus stoppte ihn wieder.

„Du redest immer davon, dass ich mit dir spiele, aber was tust du dann? Ich verstehe immer noch, wie du angeblich Angel und mich lieben kannst, aber lassen wir das, denn es führt eh zu nichts. Ich werde von nun an bei dir bleiben, denn es bringt weder dir, noch mir etwas. Wie gesagt ich wollte es langsam angehen, damit ich mir über meine Gefühle genau im Klaren werde, dass heißt das ich nicht mehr mit dir schlafen werde, aber ich würde gerne bei dir schlafen, falls du damit einverstanden bist. Ich weiß, dass ich die letzte Zeit sehr verletzend zu dir war und es tut mir leid, dass ich dich so behandelt habe. Ich werde versuchen dich nicht weiterhin zu kränken oder zu beleidigen, aber das heißt nicht, dass ich mir vor dir alles gefallen lasse. Das ist mein Vorschlag, nimm ihn an oder lass es, ich werde trotzdem hier bleiben.", zog Angelus konsequent eine Linie, denn er wollte endlich wissen, ob Spike es akzeptieren würde.

Spike ließ sich alles genau durch den Kopf gehen, er wusste, dass Angelus jetzt nicht mehr von seiner Seite weichen würde. Vor allem nicht nachdem er gesagt hatte, dass er Angelus den Vortritt gab, er war auch froh darüber, dass sein Master nicht so schnell aufgab, außerdem passte es nicht zu ihm. Er wusste, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, trotzdem war er sich nicht sicher, ob er sie mit Angelus verbringen wollte. Denn Angel konnte sich später bestimmt an jede Kleinigkeit erinnern und er würde schon verletzt genug sein. Oder sollte er seine Chance nutzen? Warum musste alles nur immer so kompliziert sein? Er war ein Vampir und sollte sich das nehmen, was er wollte, wenn es doch so einfach wäre. Er sah Angelus tief in die rehbraunen Augen und hoffte darin eine Antwort oder wenigstens einen Hauch von einer Lösung zu finden.

Ende Teil 12




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 26.01.04, 12:35 von DarknessEmotions]
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