Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 22.02.04, 10:44     Betreff: Re: Never Ending Story Antwort mit Zitat  

Hi,
ein schönes WE noch, hier ist der nächste Teil und ein dickes für das liebe FB

Teil 2


Angelus und Spike standen in der Tür und sahen der abfahrenden Kutsche nach, welche sie gleich zusammen mit dem Kutscher rekrutiert hatten.
Bevor der junge Mann wusste, was ihm geschah, hatte ihn Darla bereits zum Vampir gemacht.
Seitdem waren zwei Wochen vergangen und sie fand, er wäre gut genug an sein neues Dasein gewöhnt, um keine Schwierigkeiten zu machen. Bei den letzten Worten hatte sie Spike bedeutungsvoll angesehen.
Angelus war zwar der Meinung, der Kerl zu sei zu jung und gutaussehend, aber Darla hatte darauf bestanden. Und er traute ihr letztlich durchaus zu, dass sie den jungen Vampir im Griff hatte.
Wenngleich er sicher war, das Darla ihn verführen würde, sobald sie außer Sichtweite waren. Sie nahm es ihm immer noch übel, das er Spike nicht sofort vernichtete.
Aber er konnte ihr ja schlecht seine Beweggründe offenbaren, nämlich das er mit Spike alleine sein wollte.
Wenn Darla dahinter kam, das er Sex mit einem Mann hatte, würde sie ihn ohne Zögern vernichten. Und seinen Partner ebenfalls.
Außerdem, was interessierte es ihn, was Darla in seiner Abwesenheit tat? Er hatte jetzt drei Monate Zeit, sich um William zu kümmern.
Er legte dem jüngeren Mann den Arm um die Schulter. „Bald geht die Sonne auf. Gehen wir ins Haus.“
Spike befreite sich aus dem Griff und sah Angelus misstrauisch an. „Was kommt jetzt? Die ultimative Folter, damit du dann vor Darla damit angeben kannst?“
Angelus spürte, wie seine Wut wieder hochkam. Spike schaffte es immer wieder, ihn zur Weißglut zutreiben.
Dann atmete er tief ein und aus, bis er ruhig antworten konnte. „William, die Frauen sind weg. Es ist niemand da, der dir meine Zuneigung streitig machen kann. Geh fort, wenn du willst, ich werde dich nicht daran hindern. Oder bleib hier. Es ist ganz alleine deine Entscheidung.“
Er setzte sich gelassen in einen Sessel und sah Spike abwartend an.
Spike erwiderte den Blick neugierig. Und wog die beiden Möglichkeiten gegeneinander ab.
Freiheit oder Angelus´ Nähe. Zumindest für die nächsten drei Monate.
Er entschied sich für die zweite Möglichkeit.
„Okay, ich bleibe. Aber bilde dir nicht ein, du kannst mich weiter rumschubsen. Wir sind gleichberechtigt, klar?“
Er sah nicht, wie erleichtert Angelus aufatmete. Er sah nur den hochmütigen Gesichtsausdruck. „Gleichberechtigt? William, ich bin immer noch dein Sire, vergiss das nicht! Ich bestimme den Lauf der Dinge. Und jetzt komm her!“
Spike stemmte die Hände in die Hüften und grinste. „Warum sollte ich?“
„William!“ Angelus´ Stimme wurde drohend.
Spike grinste immer noch und rührte sich nicht vom Fleck.
Angelus war mit einem Satz bei ihm. Er riss den anderen Mann an sich und stach seine Zähne tief in dessen Hals.
„Du gehörst mir, William. Dein Körper, dein Blut, alles! Und das will ich jetzt auch alles.“
Spikes Gegenwehr wurde schwächer, je mehr Blut er verlor.

Als er wieder erwachte lag er im Bett und Angelus neben ihm. „Na, auch wieder da?“ Angelus streichelte ihn fast schon zärtlich.
Spike ließ kurz die Hand über den Körper des anderen Mannes gleiten, um sich zu überzeugen, dass der genauso nackt war wie er.
Angelus hielt seine Hand fest und legte sie um seinen harten Schwanz. „Dein Blut hatte ich. Jetzt ist dein Körper dran. Ich hätte dich auch vögeln können, als du ohnmächtig warst, aber du sollst ja auch was davon haben.“
Er versuchte, Spike zu küssen, der unwillig den Kopf wegdrehte.
„William, fang nicht wieder an. Meine Geduld ist nicht unendlich“, knurrte Angelus.
Spike grinste und wandte sich ihm wieder zu. Eigentlich wollte er es ja auch.
Angelus drehte sich auf den Rücken und zog ihn auf sich. „Du willst doch immer oben sein.“
„So meine ich das aber nicht“, schmollte Spike.
„So oder gar nicht“, bestimmte Angelus.
Spike seufzte theatralisch, bevor er sich über Angelus´ Becken hockte und dessen Schwanz in die richtige Position brachte. Kurz darauf spießte er sich selber darauf auf.
Angelus schloss die Augen und lächelte zufrieden.
„Du bist besser als Darla“, murmelte er.
Spike sah ihn empört an: „Das will ich doch wohl hoffen!“
„Andererseits hat sie hübschere Titten als du.“ Angelus grinste boshaft.
Sekunden später zog ihm Spike wütend die Fingernägel durch Gesicht.
Angelus lachte nur und hielt Spikes Hände fest. „Du bist heute aber stürmisch, Liebling. Aber so gefällt es mir. Beweg dich!“
„Lass mich los.“ Spike lächelte verführerisch.
Angelus ließ ihn tatsächlich los, was sich sofort als Fehler herausstellte.
Spike war mit einem Satz aus den Bett. „Wenn du lieber Darla vögelst, warum hast du sie dann weggeschickt?“, fragte er trotzig und kehrte Angelus dann demonstrativ den Rücken zu.
„William, komm ins Bett.“ Angelus´ Stimme war leise, aber drohend.
Was Spike nicht im geringsten beeindruckte. Er ging zum Fenster und starrte in die Dunkelheit.
„Hey, lass mich los!“, kreischte er gleich darauf.
„Den Fehler habe ich schon mal gemacht.“ Angelus drückte ihn gegen die Wand.
„Du weißt, das mich dein Widerstand nur noch geiler macht?“, keuchte er und rammte sich ohne Rücksicht in Spike.
Spike schrammte an der Wand entlang. Aber er hatte keine Möglichkeit, den wilden Stößen zu entkommen. Und kurz darauf wollte er das auch nicht mehr.
Stattdessen stemmte er sich dem Mann hinter sich entgegen, während sein eigener Schwanz immer wieder an der groben Wand scheuerte und ihn in einer Mischung aus Schmerz und Lust seinem Höhepunkt näher brachte.
„Es ist eine... wunderbare, sternenklare... Nacht. Wir könnten... auf die Jagd... gehen“, brachte er unter lautem Keuchen hervor.
Angelus stieß ihn wieder gegen die Wand. „Lenk nicht ab, William.“
Spike spürte, wie das Blut aus zahllosen Schürfwunden an seinem Schwanz tropfte, aber er versuchte immer noch, seinen Orgasmus zurück zu halten.
„Wir können ein... Liebespaar suchen und... ihr Blut trinken. Warmes, menschliches Blut... Wir können sie töten, wenn sie gerade zum Höhepunkt kommen.“ Spike redete weiter, um sich von seinem eigenen Höhepunkt abzulenken.
„Mal sehen. Ich werde... darüber nachdenken!“, keuchte Angelus und stieß sich tief in Spikes Körper, während er zugleich seine Zähne in dessen Hals grub, jedoch ohne zu trinken, als er sich auch schon in ihn ergoss.
Spike musste mit einer schnellen Handbewegung seinen eigenen Orgasmus unterdrücken, den Angelus´ Reaktion in ihm auslöste.
Er wartete, das Angelus sich zurück zog und er sich umdrehen konnte.
Angelus grinste. „Du bist also nicht gekommen. Gut! Und es ist schön viel Blut da.“
Er strich mit dem Finger über Spikes Schwanz und leckte das Blut genießerisch ab.
Dann fiel er auf die Knie und umfasste die schmalem Hüften des anderen Mannes. Er leckte genüsslich das Blut ab, danach die ersten Tropfen von der Spitze.
„Entspann dich“, murmelte er.
Spike atmete tief ein und fasste mit beiden Händen in den offenen Fensterrahmen hinter sich, um Halt zu finden.
Er wusste aus Erfahrung, wenn Angelus fertig war, würden ihm vor Erschöpfung die Knie zittern.

Angelus hob sein Glas und lächelte der Frau auf der anderen Seite des Zimmers zu.
Spike sah grimmig in die gleiche Richtung. Warum saßen sie hier bei diesem langweiligen Bankett und täuschten vor, Menschen zu sein?
Warum konnten sie sich nicht als das zeigen, was sie wirklich waren? – Vampire. Grausame, blutrünstige Bestien.
Angelus konnte wohl, wie immer, seine Gedanken lesen. Er sah Spike warnend an und zwickte ihn unter den Tisch.
„Vergiss es! Wir werden das hier elegant und stilvoll machen. Und das bedeutet: kein Massaker!“
„Aber...“ Angelus ließ für Sekundenbruchteile sein Vampirgesicht aufblitzen. So kurz, dass es außer Spike niemand sah.
„William, du bist ein Niemand und ich könnte dich vernichten, ohne mit der Wimper zu zucken. Willst du das?“
Spike knirschte vor Wut mit den Zähnen. Musste ihm Angelus ständig seine angebliche Überlegenheit vor Augen führen?
Er schob wütend seinen Stuhl zurück. „Fick dich! Ich gehe spazieren.“
Angelus hielt ihn am Ärmel fest. „Wenn ich höre, das irgendwas größeres als eine Ratte getötet wurde, ist es dein Ende, klar?“
Spike nickte nur und ging trotzig hinaus. Er sah zu, wie sein Atem in der kalten Luft kondensierte. Und haderte mit seinem Schicksal.
Warum liebte er diesen arroganten Widerling nur so? Warum war er nicht in der Lage, sich von Angelus zu trennen und alleine durch die Welt zu ziehen?
„Ihr Begleiter hat kein Recht, Sie so zu behandeln.“
Spike sah erstaunt auf. Vor ihm stand eine junge Frau. Er schätzte sie auf Anfang bis Mitte 20. Klein, zierlich, blond. Genau Angelus´ Typ.
Spike lächelte freundlich. „Schon in Ordnung. Wir sind öfters verschiedener Meinung.“
Er überlegte, ob er sie Angelus zum Geschenk machen sollte. Als Friedensangebot sozusagen. Aber Angelus hatte ihm ja verboten, etwas größeres als eine Ratte zu töten.
„Warum kommen Sie nicht wieder mit ins Haus? Die Nacht ist kalt und dunkel. Und wer weiß, welche Gefahren sie birgt.“
Spike überlegte kurz. Andererseits, welches Recht hatte Angelus, ihm vorzuschreiben, was er zu tun oder zu lassen hatte?
Er würde sie töten.
„Ich habe eine bessere Idee. Es ist eine wunderbare Mondnacht. Warum begleiten Sie mich nicht auf einen kleinen Spaziergang?“
Sie lächelte und hakte sich bei ihm ein. „Gehen wir?“, fragte sie kokett.
Spike nickte zustimmend.
Sie schlenderten um das Haus herum und schlugen einen schmalen Weg zwischen den Feldern ein.
Die Blondine lächelte und flirtete mit Spike.
Er blieb stehen als er den Eindruck hatte, dass sie weit genug von Haus weg waren.
Sein Lächeln war böse, als er sich als Vampir zu erkennen gab.
Dass seine Begleiterin weder in Ohnmacht fiel noch versuchte, schreiend wegzulaufen, überraschte ihn schon etwas.
„Du weißt, was ich bin?“, fragte er lauernd.
Sein Gegenüber nickte freundlich.
Spike war so irritiert, dass er kurzzeitig wieder zu seinem menschlichen Aussehen wechselte.
„Ich bin ein Vampir. Und ich werde dich jetzt töten!“, erklärte er.
Die Blondine nickte lächelnd. „Ich weiß. Und ich habe ganz furchtbare Angst.“
Spike konnte es nicht glauben. Sie machte sich über ihn lustig.
„Wer bist du?“, fragte er völlig fassungslos. Dann kam ihm einen Idee.
„Bist du etwa eine... Jägerin?“
Er hatte davon gehört, es aber bisher für eine Legende gehalten.
„Könnte man so sagen“, bestätigte sie seine Vermutung.
Spike grinste breit. „Und du vernichtest Vampire?“
Sie nickte. „Vampire, ja.“
Irgendetwas an ihr stimmte nicht. Spike konnte es nicht genau definieren, aber etwas war seltsam an dieser Frau. Fast kam es ihm vor, als ob sie kein Mensch wäre.
Er beschloss, dass es einen einfachen Weg gab, das festzustellen. Warum sollte er nicht noch etwas Spaß mit ihr haben, bevor er sie tötete.
Er nahm bewusst menschliche Züge an.
Wenn sie wirklich eine Jägerin war, konnte er damit angeben, eine Jägerin gevögelt zu haben. Welcher andere Vampir konnte das von sich behaupten?
Ihre Lippen waren warm und weich und er könnte das Pulsieren des Blutes unter der Haut spüren. Kurz dachte er, er hätte sich doch geirrt und sie war tatsächlich eine Frau.
Im nächsten Moment wusste Spike, das sein Verdacht richtig gewesen war.
Das war keine Frau. Kein Mensch.
Seine Lippen brannten, als ob jemand Säure darüber gegossen hätte. Fluchend stieß er sein Gegenüber zurück.
„Wer oder was bist du?“, stieß er schmerzerfüllt hervor.
Die hübsche Blondine lächelte – und verwandelte sich.

Spike betrachtete seine verätzten Handflächen. Und dann die grünliche, schleimige Pfütze zu seinen Füßen.
Seine Theorie hatte sich als richtig erwiesen. Den Kopf abreißen brachte die meisten *Dinge* endgültig um.
Blieb nur die Frage, wie er seine Verletzungen und die zerfetzte Kleidung erklären sollte. Denn Angelus würde garantiert fragen.
Aber schließlich zuckte er nur die Schultern und wandte sich ab. Er hatte schließlich niemand umgebracht. Jedenfalls keinen Menschen.
Dass er keine Monster töten dürfte, hatte Angelus nicht gesagt. Und außerdem, er hatte wahrscheinlich etlichen Menschen das Leben gerettet.
Angelus sollte stolz auf ihn sein, dass er sich so um den Fortbestand ihrer Nahrungsquellen kümmerte.

Spike konnte die Blicke, die ihm Angelus zuwarf, beinahe körperlich spüren. Sie brannten fast genauso wie der ätzende Schleim, dem er vor kurzem ausgesetzt gewesen war.
Er schlenderte betont langsam zu seinem Sire, ungeschickt ein Glas in der verletzten Hand haltend.
„Na, hast du wieder das Küchenmädchen verführt? So wie es aussieht, hat sie sich heftig gewehrt“, fragte Angelus und lächelte ihn an.
Jedenfalls würde es für jeden anderen im Raum als Lächeln durchgehen. Nur Spike verstand die unausgesprochene Frage.
„In der Nähe meines Essens hätte ich sie nicht wissen wollen“, antwortete er und musterte Angelus´ augenblickliche Partnerin neugierig.
Schon wieder so ein blondes Dummchen. Er fragte sich wirklich, was Angelus immer mit den Blondinen hatte.
Vielleicht sollte er seine Haare auch blond färben. Eventuell gefiel es Angelus ja.
„Es ist schon seltsam, was einem so alles über den Weg läuft. Manches, was ganz harmlos aussieht, kann sich schnell als das Gegenteil entpuppen.“ Er ließ den Blick ungeniert über das großzügige Décolleté der Blondine gleiten.
„Aber, aber, benimm dich, mein Freund.“ Angelus legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schulter und lächelte seine Begleiterin entschuldigend an.
Spike zuckte zusammen, als er spitze Fingernägel spürte.
Die Frau errötete und lächelte schüchtern zurück.
Angelus seufzte theatralisch und sah Spike von oben bis unten an. „Kannst du denn keiner Schlägerei aus dem Weg gehen, William?“
„Oh, es war keine Schlägerei. Es war mehr eine... Frage des Überlebens“, entgegnete Spike gelassen.
Angelus lächelte seine neue Eroberung wieder an. „Liebste Emily, entschuldigen Sie uns. Williams Manieren sind etwas... ungehobelt. Er ist mehr an die Gesellschaft von Küchenmädchen gewöhnt als an die von Damen.“
Er beugte sich über Emilys Hand und hauchte einen Kuss.
Spike fragte sich neugierig, ob er wohl eine Kostprobe von Emilys Blut nehmen würde, aber Angelus verhielt sich formvollendet menschlich.
Den Arm immer noch um dessen Schulter gelegt zwang er Spike, ihn in ein leeres Zimmer zu begleiten.

Angelus schloss die Tür ab und steckte den Schlüssel ein. Dann sah er Spike mit gelben Vampiraugen an. „Ich höre! Was ist passiert?“
„Nichts!“
Weitere Bemerkungen dieser Art unterband Angelus, indem er Spike fest an der Kehle packte und ihn mühelos in die Luft hob.
„Was. Ist. Passiert?“
Spike krächzte etwas, bis ihn Angelus herunter ließ. „Kleine Meinungsverschiedenheit.“
„Nicht mit einer Frau?“, fragte Angelus drohend.
Spike schüttelte heftig den Kopf. „Na ja, so was ähnliches.“
Er ging einen Schritt zurück, als Angelus´ Augen gefährlich aufblitzten. „Aber kein Mensch. Irgendwas widerlich schleimiges, ätzendes, mit langen Krallen. Sah aus wie eine Frau, war aber keine. Und ist jetzt nur noch eine grüne Pfütze.“
Angelus beruhigte sich etwas.
„Was immer es war, es hat dir ganz schön zugesetzt“, grinste er und betrachtete Spikes Handflächen, die immer noch gerötet waren. Dann küsste er sie zart.
„William, musst du dich denn immer in Schwierigkeiten bringen? Okay, kümmere dich um die Kutsche. Ich überrede unser *Abendessen* zu einem Mondscheinspaziergang.“
„Bist du dir sicher, dass unser *Abendessen* menschlich ist?“, erkundigte sich Spike misstrauisch.
Angelus nickte überheblich. „Ich erkenne einen Dämon, wenn ich ihn sehe. Die Kutsche, mein Freund!“
Spike zuckte nur die Schultern und machte sich auf den Weg.
Angelus würde schon merken, wie es war, wenn er sich irrte. Sollte er doch selber mit dem Dämon fertig werden, wenn seine neue Freundin sich als solcher herausstellte.

Er musste eingedöst sein, den ein harter Schlag ins Gesicht weckte ihn.
Unwillkürlich wechselte er in sein dämonisches Aussehen, was ihm gleich den nächsten Schlag einbrachte.
„Verdammt, William, wie oft habe ich dir schon gesagt, du musst dein Aussehen unter Kontrolle haben. Immer! Du musst den Dämon kontrollieren - und nicht der Dämon dich!“
Spike behielt aus Trotz noch einen Augenblick sein vampirisches Aussehen bei, bevor sein Gesicht wieder menschlich wurde.
„Mach die Tür auf!“
Widerwillig gehorchte er.
Angelus legte die bewusstlose Frau in die Kutsche, bevor er neben Spike auf den Kutschbock kletterte und nach den Zügeln griff.
Spike sah ihn immer noch aufsässig an.
„William, das Tor. Wenn du es bitte öffnen kannst? Es hinterlässt einen ungünstigen Eindruck, wenn wir es kaputt machen.“
„Wenn interessiert es, was für einen Eindruck wir hinterlassen“, murmelte Spike.
Angelus führ wütend zu ihm herum. „Mich, mein Freund! Treib es nicht auf die Spitze! Ich habe dir schon einmal gesagt, wir sind hier als Menschen hergekommen, und wir verlassen diesen Ort als Menschen. Aber wenn du glaubst, du musst Sperenzien machen, dann präsentiere ich dieser ehrenwerten Gesellschaft gerne den Vampir, der schon lange die Gegend unsicher macht. Und dessen letztes Stündchen ebendann geschlagen hat!“
Er streichelte Spike ironisch. „Also sei brav Liebling, oder ich schicke dich ohne Essen ins Bett.“
Spike setzte zu einer bösen Antwort an, schluckte sie aber dann hinunter und öffnete wortlos das Tor.
Angelus schnalzte mit der Zunge und fuhr in den Hof.
Spike hatte kurz den Eindruck, der ältere Vampir würde ihn dort zurück lassen, aber dann hielt Angelus doch an und wartete auf ihn.
Als er wieder neben Angelus saß, küsste der ihn grob. „Wir werden unser Essen stilvoll zelebrieren. Mit jungem Blut und altem Rotwein.“
Er legte den Arm um Spike und zog ihn eng an sich. „Fahren wir nach Hause.“

Emily erwachte aus ihrer Ohnmacht und sah sich entsetzt um.
Das letzte, an das sie sich erinnerte, war, dass der geheimnisvolle Fremde, der so galant mit ihr flirtete, sie geküsst hatte.
Bis sie ohnmächtig zusammenbrach.
Sie hatte einfach keine Luft mehr bekommen. Und sie hatte das furchtbare Gefühl, der Fremde würde nicht atmen.
Sie atmete einige mal tief, um ihre Lungen mit Luft zu füllen.
Dann richtete sie sich vorsichtig auf.
Das Zimmer war leer. Mit wackligen Schritten lief sie zur Tür. Und stellte mit neuerlichem Entsetzen fest, das die Tür verschlossen war.
Einen Schlüssel entdeckte sie nicht und die Tür gab nicht nach, obwohl sie verzweifelt an der Klinke rüttelte.
Das Geräusch, mit dem sich ein Schlüssel auf der anderen Seite im Schloss drehte, gab ihr kurze Zeit Hoffnung auf ihre Befreiung.
Dann wich sie von der Tür zurück. Ihr kam der Gedanke, das nur ihr galanter Verehrer sie hier eingeschlossen haben konnte.
Und das auch nur er derjenige sein konnte, der jetzt die Tür wieder aufschloss.

Spike betrat das Zimmer und betrachtete ihre Gefangene neugierig.
Sie wich zögernd vor ihm zurück, versuchte sich aber trotzdem an einem hochmütigen Gesichtsausdruck. „Lasst mich gehen. Sofort! Ihr habt überhaupt kein Recht, mich hier gefangen zu halten.“
Spike leckte sich die Lippen.
Er konnte ihre Angst riechen. Das Adrenalin würde ihr Blut noch schmackhafter machen.
„Du bist also wieder wach“, stellte er gelassen fest.
Emily stürze sich verzweifelt auf ihn und versuchte, ihm das Gesicht zu zerkratzen.
Spike wehrte ihren Angriff grinsend ab. Angst und Wut würden ihr Blut nur noch süßer machen.
Bis sie ihm in ihrer Verzweiflung das Knie in die Hoden rammte.
Spike jaulte auf. Er konnte sie gerade noch mit einem schnellen Griff in die Haare festhalten, als sie sich an ihm vorbei drängte.
„Sieht so aus, als ob sie dich außer Gefecht gesetzt hat, William“, lachte Angelus.
Er lehnte neben der Tür und trank einen Schluck Wein.
„Hilf mir gefälligst“, keuchte Spike, der sich immer noch krümmte.
Emily hatte genau getroffen.
Angelus schlenderte grinsend näher, nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte.
„Du kannst sie loslassen.“
Spike zerrte Emily an den Haaren herum und präsentierte sein Vampirgesicht. „Das wirst du büßen! Ich werde dich langsam und qualvoll töten!“
Emily schrie entsetzt auf – und wurde erneut ohnmächtig.
Angelus schüttelte den Kopf. Er stellte die Weinflasche und die Gläser auf einen Tisch, bevor er sich Spike zuwandte.
„Also wirklich, William. Jetzt müssen wir warten, bis sie wieder wach wird. Lerne endlich, dich zu beherrschen. Aber ich gebe zu, sie hat dir schlimm zugesetzt. Tut es sehr weh?“
Spike nickte nur und ließ sich von Angelus zum Bett führen.
„Ruh dich aus. Ich sorge nur dafür, das unser Essen nicht einfach weglaufen kann, dann komme ich zu dir.“
Spike nickte wieder und zog sich langsam aus. Dann wartete er auf den älteren Vampir.
Angelus nahm ihn vorsichtig in den Arm, küsste und streichelte ihn sanft.
Er griff nach einem der Gläser und hielt es Spike an die Lippen. „Trink etwas. Nein, kein Blut, Wein. Das Blut heben wir uns noch etwas auf, bis du es wieder genießen kannst.“
Er wartete, bis Spike eingeschlafen war. Dann schlüpfte er vorsichtig aus dem Bett und sah nach ihrer Gefangenen.
„Also wirklich, Emily. Du hast meinem Freund das schlimmste angetan, was man einem Mann nur antun kann. Kein Wunder, das er dich töten will.“
Emily starrte ihn an. Der Tonfall war sanft und mitfühlend, die braunen Augen schienen um ihr Verständnis zu betteln.
Sie schöpfte neue Hoffnung. „Bitte, lassen Sie mich gehen. Sie wollen mir doch gar nichts tun.“
Angelus nickte nachdenklich. „... aber mein Freund. Du hast ihn sehr verletzt. Nicht nur körperlich...“
„Er – er ist ein Monster. Befreien Sie mich. Haben Sie seine Augen gesehen? Gelb! Und so voller Hass. Er ist... ich glaube, er ist ein... Vampir.“ Ihre Stimme geriet ins Stocken.
Angelus sah sie interessiert an. „Wirklich?“
Emily nickte heftig. „Ich habe davon gelesen, dass es solche Kreaturen gibt. Aber das ist dass erste Mal, das ich eine sehe. Bitte, wir müssen fliehen, solange er schläft!“
Angelus lächelte sie beruhigend an. „Keine Angst, ich werde dich beschützen. Immerhin...“, sein Gesicht verwandelte sich plötzlich und sie erkannte, dass er die ganze Zeit nur mit ihr gespielt hatte, „... bin ich selber einer von ihnen. Und ich kann doch nicht zulassen, dass William den ganzen Spaß und das ganze Blut alleine hat!“
Er küsste sie hart und biss ihr in die Lippe. „Hmmm, nicht schlecht, der Geschmack. Du wirst eine gute Mahlzeit abgeben.“

Spike erwachte und kuschelte sich enger an Angelus.
Dann fiel es ihm wieder ein. Sie hatten eine Gefangene. Und bald würden sie deren Blut trinken.
Er warf einen raschen Blick auf die gefesselte Frau, die den Blick entsetzt erwiderte.
Spike leckte leicht an Angelus´ Hals entlang, um ihn aufzuwecken.
Der murmelte etwas und zog ihn enger an sich. Gleichzeitig ließ er seine Hand an Spikes Körper herab gleiten, bis zwischen dessen Beine.
Spike drehte sich auf den Rücken und sah zu, wie Angelus seinen Halbsteifen umfasste.
„Offenbar hast du dich von dem gestrigen Angriff erholt“, lächelte Angelus und bewegte seine Hand.
Spike drehte den Kopf, um den anderen Mann zu küssen.
Angelus schmuste eine Weile mit ihm, bevor er seine Aufmerksamkeit ihrem Opfer zuwandte.
„Ich bin durstig. Wie sieht es mit dir aus?“, fragte er Spike dann.
Der sah auch ihr Opfer an und leckte sich die Lippen. „Gute Idee. Was hältst du von Frühstück im Bett?“
Angelus grinste und goss Wein in ihre Gläser. „Du kannst servieren.“
Spike löste die Kette, mit der Emily an die Wand gefesselt war, ließ aber ihre Hände zusammengebunden. Er zerrte sie hinter sich her zum Bett und schubste sie zu Angelus hin.
Sie ließ diese Behandlung apathisch über sich ergehen.
Nur ihr Blick irrte ängstlich zwischen den Vampiren hin und her.
Angelus reichte Spike das Weinglas. „Wir werden es ganz stilvoll zelebrieren, William. Auf uns, mein Liebling.“
Spike stieß grinsend mit ihm an.
Sein Gesicht verwandelte sich und er wollte seine Zähne in Emilys Hals schlagen.
Angelus hinderte ihn daran. „Langsam. Du sollst jeden Schluck genießen.“
Er ritzte auf seiner Seite die Haut an Emilys Hals gerade soweit, das eine dünne Linie Blut floss.
Angelus griff nach Spikes Glas und hielt es unter die Wunde. Bis das Glas mit einer Mischung aus Blut Wein gefüllt war.
„Hier, trink!“
Spike kostete vorsichtig, dann lächelte er strahlend. „Hmm, sehr gut.“
Er leerte das Glas in einem Zug. „Kann ich noch mehr davon kriegen?“
Angelus füllte das leere Glas wieder zur Hälfte mit Wein und reichte es Spike. „Aber nur vorsichtig ritzen. Wenn du zu grob vorgehst, verschwendest du das ganze Blut.“
Spike drehte Emilys Kopf zur Seite, bis die Haut schön gespannt war. Dann zog er mit dem Fingernagel eine feine Linie und ließ das Blut in sein Glas tropfen.
Angelus sah ihm wohlgefällig zu.
Spike konnte nicht widerstehen und leckte über die rote Linie. Da er aber nicht zubiss, ließ ihn Angelus gewähren.
„Ob das Blut an anderen Stellen wohl anders schmeckt?“, sinnierte Spike.
Angelus lächelte. Er wusste, das Spike nur eine Möglichkeit suchte, ihr Opfer weiter zu quälen.
„Versuchen wir es.“

Spike seufzte glücklich. Er war satt und zufrieden. Sein Blick schweifte zu ihrem Opfer, das reglos auf dem Boden neben dem Bett lag.
Sie war schon einige Stunden tot und es wurde langsam Zeit, die Überreste zu vergraben.
Spike seufzte noch einmal.
Das war ein absolutes Festmahl gewesen. In Verbindung mit einer rauschenden Liebesnacht.
Angelus war noch nie zuvor so zärtlich und gleichzeitig dämonisch gewesen.
Sie hatten getrunken, sich geliebt und wieder getrunken, bis sie in erschöpften Schlaf gefallen waren.
Angelus schlief immer noch. Spike stand leise auf, um ihn nicht zu wecken, und brachte die Leiche in den Garten, wo er sie sorgfältig vergrub und die Stelle markierte. Schließlich wäre es unpraktisch, beim verbuddeln der nächsten Leiche diese hier wieder auszugraben.
Absolut überflüssig.
Spike stieß den Spaten in die lockere Erde und überlegte, ob er Angelus ein neues Opfer ans Bett bringen sollte.
Dann ging er doch wieder hinein.
Sie konnten zusammen jagen, wenn Angelus aufwachte.

Tbc...

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 217 von 319
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber