Melanies FanficForum

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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133


New PostErstellt: 28.02.04, 12:42     Betreff: Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 18 Antwort mit Zitat  

silverbird: Freut mich das du meinen Angelus mag;) Tja, ich weiß, dass ich teilweise komische Ideen habe, denn ich weiß, dass Angel sich nie Angelus unterwerfen würde, dann müsste es schon einen sehr guten Grund dafür geben. Die Idee passte aber sehr gut in diese Story und ich bin mal gespannt was du dazu sagen wirst, wenn du denn Grund dafür kennst, warum ich diese Idee umgesetzt habe. Danke übrigens für deine ehrliche Meinung, denn wir können ja schließlich nicht immer alle den gleichen Geschmack haben;)

NBuffy: Macht doch nichts, ich bin froh wieder etwas von dir hören (lesen) zu können. Danke dir, es freut mich, dass obwohl du es nicht gern liest, dass Angel sich Angelus untergibt, es dich aber in meine Story nicht stört, dass bedeutet mir sehr viel. *knuddel* Keine Ahnung ob es noch große Überraschungen gibt, vielleicht *kopfkratz*. Und danke für die lieben Smilies :love:1.

Viele Grüße Mel:))

Extra Kommentar: Das aller größte Dankeschön geht an SpikesChild, da du diesen Teil korrigiert hast und mich immer wieder aufgebaut hast.

Warum muss Liebe immer so kompliziert sein? Teil 18

Zur gleichen Zeit im Hyperion

Cordelia hatte gerade eine Vision, während Gunn ihr Schmerztabletten und Wasser übergab, schrieb Wesley den Ort auf, an welchem ein Dämon ein Blutbad anrichten sollte. Angelus sah dem Treiben kurz gelangweilt zu, er wartete darauf, dass sich alle um Cordy kümmerten, damit er so unbemerkt nach oben verschwinden konnte. Er wusste nur zu gut, wenn er dort nicht mehr war, würde man ihm keine weitere Beachtung schenken, da sich alle bis auf Cordelia aufmachen würden um den Dämon zu vernichten. Er hoffte nur, dass Cordy nach Hause fahren würde und er sich ungehindert Lindsey vornehmen könnte. Er blieb kurz in der Nähe der Treppe stehen und lauschte, ob noch jemand unten in der Lobby war, aber es war mucksmäuschenstill. Er brauchte sich also nicht zurückzuhalten oder Lindseys Schreie zu verhindern, da es wieso keiner hören konnte. Mit einem teuflischem Grinsen näherte er sich Lindseys Zimmer und öffnete leise die Tür, welche er mit einem lauten Scheppern hinter sich zu knallte, als er den Raum betrat.

Lindsey schreckte senkrecht im Bett hoch und sah sich mit weit aufgerissen Augen um, als er Angelus entdeckte, steigerte sich seine Panik nur noch mehr. Er konnte deutlich in Angelus Augen lesen, dass er auf irgendetwas wütend war und er rechnete stark damit, dass er es ausbaden musste. Angelus näherte sich majestätisch Lindseys Bett und setzte sich neben ihn, obwohl er Lindsey nicht berührte, konnte er spüren, dass der zitterte, da das ganze Bett zu vibrieren schien. Beruhigend streichelte er über Lindseys Rücken, da er nicht wollte, dass dieser Mensch bevor er angefangen hatte an Herzversagen stirbt.

„Lindsey, wir müssen dringend reden.", kam es streng von Angelus, er konnte sich nur schwer beherrschen den Ex-Anwalt nicht jetzt schon zu verletzten, aber er wusste, dass er noch genug Zeit dazu hatte.

Lindsey sah ihn fragend an, er hatte nicht damit gerechnet, dass Angelus für ein Gespräch hier war. Er entspannte sich etwas, da der Vampir ihm offensichtlich nicht wehtun wollte, denn sonst würde Angelus wohl kaum so sanft mit ihm umgehen. Angelus grinste breit, er wusste nur zu gut, wie berechnend Menschen nun mal waren, sie waren immer schon leicht beeinflussbar und leicht zu kontrollieren. Angelus stand auf und sah sich in dem Zimmer etwas um, als wenn er nach irgendetwas suchen würde. Er trat ein paar Schritte vom Bett weg und musterte dann Lindsey genauer.

„Komm her!", befahl Angelus mit bedrohlicher Stimme, woraufhin er Lindsey stark schlucken hörte.

Lindsey schlug die Decke zur Seite und war sehr froh, dass er mit einer Boxershorts bekleidet war. Vorsichtig ging er auf Angelus zu und blieb nur einen halben Schrittbreit vor ihm stehen, wobei er seinen Blick gesenkt hielt, da er Angelus nicht provozieren wollte. Angelus ließ seine Finger erst sanft über Lindseys Brust gleiten, bevor er seine Fingernägel ganz langsam hineinbohrte. Lindsey versucht zurückzuweichen, aber Angelus hielt ihn bestimmend fest und verstärkte seinen Druck. Lindsey stöhnte immer wieder schmerzhaft auf und versuchte sich weiterhin zu befreien, aber da der Schmerz dadurch noch intensiver wurde, hielt er schließlich gefügig still. Angelus ließ kurz von ihm ab und leckte genüsslich das Blut von seinen Fingern, während seine andere Hand über die Wunden strich.

„Ich will, dass du die Hände von meinem Eigentum lässt!", durchbrach Angelus mit finsterer Stimme das Schweigen.

Lindsey sah ihn daraufhin verwirrt an, er wüsste nicht, dass er Spike schon einmal berührt hätte. Oder meinte er damit, dass er ihn nicht auf irgendeine Weise verletzten soll? Aber das würde er doch überhaupt nicht mehr tun, denn er wusste, dass er damit einen großen Fehler gemacht hatte. Angelus knurrte bedrohlich, da er immer noch eine Antwort von Lindsey erwartete. Lindsey spürte, wie Angelus nun grober seinen Hand über seine Verletzungen fahren ließ, er biss die Zähne zusammen um nicht wieder schmerzverzerrt aufzustöhnen, aber er konnte nicht verhindern, dass er anfing zu zittern.

„Ich verstehe nicht, was du damit meinst.", brachte Lindsey mühselig heraus.

Angelus drehte Lindsey herum und nutzte diesen Schwung aus um ihn gegen die Wand hinter sich zu schmeißen, zufrieden hörte er wie Lindsey laut aufschrie. Der Ex-Anwalt schüttelte etwas benommen seinen Kopf, ließ es aber sofort stöhnend sein, da er einen pochenden Schmerz fühlte. Er tastete sein Gesicht ab und griff in eine feuchte, warme Flüssigkeit, als er die Stirn erreichte. Er zog augenblicklich seine Hand zurück und sah auf die rote Substanz, welche an seinen Fingern haftete. Er schloss etwas erschöpft die Augen und hörte wie Angelus mit einem tiefen Grollen auf ihn zu kam, er öffnete sofort ängstlich die Augen und erschrak, als er Angelus direkt vor sich sah. Der Vampir beugte sich zu Lindsey herunter und leckte das Blut von Lindseys Stirn, wonach er ihn mit sich nach oben zog und den Ex-Anwalt gegen die Wand lehnte.

„Ich will, dass du dich von Angel fern hältst und wenn nicht, wirst du dir wünschen, dass du doch verbrannt wärst!", fauchte Angelus aus und kramte in seiner Tasche herum.

„Angel? Aber warum? Ich dachte du wärst an Spike interessiert und Angel wäre dir dabei im Weg.", entgegnete Lindsey verwirrt.

Angelus hatte schließlich das Messer gefunden und rammte es so schnell in Lindseys Hand, dass der nicht mehr reagieren konnte. Der Ex-Anwalt schrie laut auf und wollte auch zugleich das Messer herausziehen, aber Angelus stieß es nur noch tiefer in die Wunde hinein, sodass die Klinge schließlich in der Wand stecken blieb. Lindsey biss sich in die Lippe um seine Schreie zu unterdrücken, aber dennoch konnte er vereinzelte Wimmerlaute nicht unterbinden. Er hatte das Gefühl, als wenn Tausende von Glassplittern in seine Hand eingedrungen wären und sich dort in jeder Zelle immer mehr auszubreiten schienen, als wenn sie sich wie ein Virus vermehrten, um ihren Bestand zu sichern. Angelus funkelte ihn wieder mit vor Wut entflammten Augen an und umschloss erneut das Messer um es ein paar Millimeter heraus zu ziehen, nur um es dann mit einem brutalen Ruck wieder zurück in die Wand zu befördern. Lindsey schrie wieder auf, als sich die Klinge erneut tief in seine Wunde bohrte und er glaubte vor Schmerz schon Sterne sehen zu können.

„Ich hoffe, dass ich keine Arterie getroffen habe, wäre doch schade, wenn du jetzt schon verblutest.", kam es kalt und gleichgültig von Angelus, wobei er sich sehr beherrschen musste Lindsey nicht das Herz mit seiner bloßen Hand aus der Brust heraus zu reißen.

Der Gedanke, dass Lindsey sich so an seinem Besitz heran gemacht hatte und mit Angel gestern im Arm eingeschlafen zu sein schien, brachte ihn auf hundertachtzig. Er konnte es selbst nicht verstehen, warum er so besitzergreifend war, wenn es um Angel ging. Aber er konnte es nicht ertragen, dass jemand seiner besseren Hälfte auf irgendeine Art und Weise zu nahe kam, denn es war nun mal sein Vorrecht. Außerdem gehört Angel irgendwie immer noch zu ihm, denn er spürte immer noch diese Verbundenheit, welche ihn sehr verwirrte und in Angels Gegenwart sogar noch an Stärke zu nahm. Er konnte seine Wut nur schwer zügeln und drehte sich schließlich knurrend von Lindsey weg, wonach er wie ein Tiger, der jeden Moment wieder zum Angriff ansetzen würde, durch den Raum wanderte.

Er nahm eine Vase in die Hand und schmetterte sie knapp neben Lindsey an die Wand, der versuchte zurück zu weichen. Lindsey schrie sofort qualvoll auf, da sich das Messer weiter in seine Hand schnitt und er sich mit seiner anderen Hand die schmerzende Stelle hallten wollte. Angelus knurrte warnend, weshalb er sofort wieder seine Hand sinken ließ und versuchte den Schmerz etwas zu ignorieren um es besser ertragen zu können, aber es war zu intensiv, sodass er es nicht mal ansatzweise zur Seite schieben konnte. Er beobachtete wie der Vampir sich weiter umsah, wahrscheinlich nach einem passenden Instrument, mit dem er ihn noch mehr verletzten wollte.


Im Restaurant

Spike und Angel bekamen gerade von dem Kellner ihr Essen überreicht, welches die Bedienungen vor ihnen stellte. Spike hatte ein Rumpsteak bestellt, welches sehr blutig war oder viel mehr roh war, als das es angebraten war. Er schnitt gerade das Steak halb durch, aus welchem das Blut nur so herausquoll. Er schnitt ein Stückchen von dem Fleisch ab und tauchte es immer wieder in die rote Flüssigkeit und wartete bis sich das Steakstück wieder mit Blut vollzog, bevor er es genüsslich verzehrte. Angel sah seinem Grandchilde dabei angewidert zu, er hielt noch nie viel davon, dass Spike diverse Nahrungsmittel in sein Blut tunkte. Er selbst stocherte etwas lustlos in seinem Fischgericht herum, da er eigentlich keinen Hunger hatte und eigentlich nur um sich mit Spike zu unterhalten dem hier zu gestimmt hatte.

Spike bemerkte, dass Angel auch etwas abwesend war, da er mal wieder seinen grüblerischen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Er griff sofort nach Angels Hand, aber sein Grandsire zog sie abrupt zurück, was ihn sehr kränkte. Angel schaute Spike sofort entschuldigend an, da er ihm damit nicht wehtun wollte, es war sein verletzter Arm und er hoffte, dass sein Grandchilde kein Verdacht schöpfen würde. Er unterschätzte Spike aber sehr, denn der hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Angel den ganzen Abend schon seinen rechten Arm in so einer komischen Position hielt. Warum war es ihm bloß nicht eher aufgefallen? Und warum wollte Angel, es scheinbar verstecken? Er ging alle Möglichkeiten im Kopf durch und wusste sofort, woher Angel die Verletzung hatte, denn es gab nur einen auf dem es zutreffen könnte.

„Hat Angelus dir das angetan?", fragte Spike trotzdem, da er wissen wollte, ob Angel ihm auch die Wahrheit sagte.

„Angelus hatte so zu sagen einen kleinen Wutausbruch, aber ansonsten hat er mir nichts getan. Der Arm ist auch schon dabei zu heilen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen mir geht es soweit ganz gut.", versuchte Angel es harmlos wirken zu lassen.

„Wann?", fragte Spike knapp und man konnte deutlich die aufkeimende Wut aus seiner Stimme heraushören.

„Heute Morgen, er wollte mit mir reden, aber ich hatte kein Bedürfnis mich mit ihm zu unterhalten.", erwiderte Angel und wich Spikes Blick aus, da er es nicht länger ertragen konnte diese Enttäuschung in Spikes Augen zu lesen.

Spike suchte Angel nach weiteren Verletzungen ab und erkannte ungläubig die Bisswunde an Angels Hals, er rieb sich die Augen, aber Angelus' Mal verschwand nicht. Er schloss abermals seine Lider und rief sich im Gedächtnis, dass er sich das nur einbilden konnte. Etwas zögerlich öffnete er wieder seine Augen, aber es war offensichtlich kein Trugbild, denn es wollte nicht verschwinden. Er versuchte das Zeichen sogar gedanklich wegzuwischen, aber nichts änderte daran, dass er es immer noch deutlich sehen konnte. Er beugte sich weiter nach vorne zu Angel und ließ vorsichtig seine rechte Hand über die Markierung gleiten, er konnte deutlich das Kreuz unter seinen Fingerkuppen spüren.

Er spürte, wie Angel seinen Kopf senkte, es tat ihm unerträglich weh, dass Angel dies mitmachen musste. Seine Wut stieg noch mehr an und er konnte es nicht verhindern, dass ein verärgertes Knurren seiner Kehle entwich und seine Augen sich kurz gelb färbten. Erstaunt fühlte er Angels Hand auf seiner, woraufhin Angels Finger behutsam kleine Kreise auf seiner Handoberfläche zeichneten. Er entspannte sich etwas, obwohl er jetzt am liebsten sofort zu Angelus gehen würde. Und was wollte er dann tun? Ihm einen Pflock ins Herz jagen und damit beide endgültig verlieren. Oder ihn richtig mal durchlassen, wobei er mehr Schaden nehmen würde, als das Angelus nur einen Kratzer davon tragen würde. Er wusste, dass es nichts bringen würde, aber er wusste wie er Angelus doch verletzten konnte und er beruhigte sich etwas unter der so sanften Berührung von Angel.

„Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass er soweit gehen würde, obwohl ich es hätte wissen müssen.......", kam es von Spike, er bemühte sich sehr seinen Schmerz nicht so stark heraushören zu lassen, aber Angel schnitt ihm sofort das Wort ab.

„Hey, es ist nicht deine Schuld, William. Außerdem kann ich ihn nicht mal einschätzen, obwohl ich eins weiß, er würde alles tun damit du glücklich bist, deswegen hatte er sich für diesen Weg entschlossen.........", erklärte Angel, er wurde von Spike unterbrochen.

„Soll das etwa heißen, dass du es gut findest, dass Angelus so reagiert hat?", fragte Spike fassungslos.

„Nein, ich finde seine Entscheidung nicht gut, aber vielleicht ist es die einzige Möglichkeit, dass wir uns nicht gegenseitig versuchen auszustechen. Hattest du wirklich geglaubt, dass wir dich teilen wollen, dass wir zu sehen wollen, wie dir jemand anderes nahe kommt?", fragte nun Angel etwas erstaunt.

„Ich weiß es nicht, Angel. Ich........ Ich hätte mir gewünscht, dass ihr mit mir offen darüber redet und wir zusammen eine friedlichere Lösung gefunden hätten....", probierte Spike seine Gefühle und Gedanken zusammenzufassen, aber er konnte es nicht, denn sie schwirrten vollkommen durcheinander, wie Tausende von Bienen, die ihren Stock bewachten.

Lindseys Zimmer

Angelus ging schon fast gemächlich auf Lindsey zu und blieb direkt vor ihm stehen, obwohl der Vampir nicht sein wahres Gesicht angenommen hatte, konnte Lindsey deutlich dieses gelbe, bedrohliche Glitzern in Angelus Augen erkennen. Er senkte den Blick, da er diesen unbändigen Hass in Angelus' Antlitz nicht ertragen konnte, er hatte das Gefühl, als wenn Angelus' Zorn ihn nur durch dessen Willenskraft verbrennen könnte. Angelus umschloss das Messer und zog immer wieder ruckartig daran, sodass es ganz langsam aus der Wunde herauskam. Lindsey schrie bei jedem Zug laut auf, wobei seine Stimme immer leiser wurde, da er kaum noch die Kraft dazu hatte. Mit einem letzten starken Ruck holte Angelus das Messer schließlich ganz heraus und schmiss es achtlos zu Boden, da er fasziniert das Loch in Lindseys Hand begutachtete.

Mit einem fiesen Grinsen bückte er sich leicht und hob einige der Scherben vom Boden auf, welche von der Vase stammten. Lindsey versuchte aus Angelus Nähe zu kommen, aber der Vampir war zu schnell und knallte ihn wieder gegen die Wand, woraufhin er laut aufstöhnte. Angelus spielte mit einer der Scherben vor Lindseys Augen herum, bevor er sie in der offenen Wunde von Lindseys Hand stieß und zufrieden ein Wimmern hörte. Das Blut tropfte immer wieder auf den Teppich, was Angelus' Dämon nur noch mehr weckte und er immer wieder eine Scherbe in Lindseys Hand hineinbohrte. Lindsey zitterte schon am ganzen Körper und sackte schließlich an der Wand herunter, da er keine Kraft mehr hatte zu stehen. Angelus ließ die letzte Scherbe durch seine Finger gleiten und beugte sich zu Lindsey herunter, der ihn mit großer Panik in den Augen anstarrte oder viel mehr durch ihn hindurch zu sehen schien.

Angelus setzte das Porzellanstück an Lindseys Hals an und ritzte leicht die Haut ein, wo sein Mal zu erkennen war. Er zog eine blutige Spur und kratzte förmlich seine Markierung ab, sodass man sie nicht mehr als sein Zeichen deuten konnte. Als er fertig war ließ er die Scherbe fallen und besah sich noch mal genau seine Arbeit, wonach er das restliche Blut aufleckte und mit seiner Zunge die Wunde schloss. Lindsey zuckte immer wieder zusammen, aber brachte keinen Laut mehr heraus und sah Angelus nun ungläubig an. Er hatte irgendwie damit gerechnet, dass Angelus ihn nun töten wollte, aber scheinbar hatte der Vampir etwas anderes im Sinn. Wieder glitt Angelus' Blick durch das Zimmer, was er mit großen Unbehagen verfolgte und schließlich die Augen schloss, denn er wollte gar nicht wissen, was der Vampir als nächstes mit ihm vor haben könnte.

Im Restaurant

Spike und Angel hatten sich die ganze Zeit über Angelus unterhalten, während Angel Angelus' Lösung, als relativ harmlos ansah, machte sich Spike sehr große Sorgen um Angel. Er wusste eben nur zu gut, dass Angelus versuchen würde Angel zu unterdrücken und da Angel momentan offensichtlich nicht gerade auf dem Damm war, würde Angelus leichtes Spiel mit ihm haben. Er wusste nur zu gut, wie hartnäckig Angelus war, wenn er jemanden unterdrücken wollte, denn bei ihm versuchte Angelus es immer noch. Obwohl Angelus wusste, dass er ihn nie richtig kontrollieren würde, konnte Angelus es nicht sein lassen seine Überlegenheit zu demonstrieren. Angel war zwar eigentlich sehr stark und er würde sich auch nicht so schnell unterdrücken lassen, aber wenn Angelus es jetzt schaffte, dass Angel sich etwas unterordnete, hatte er später auch keine Schwierigkeiten damit Angel zu lenken.

Angelus hatte immer schon eine gewisse Art an sich, mit der er einen Untergebenen an sich binden konnte. Er erinnerte sich daran, dass er sogar schon mal einen Vampir vollkommen willenlos gemacht hatte, dieser Vampir hatte nur noch das getan, was Angelus ihm angewiesen hatte, er tat praktisch nichts mehr ohne einen ausdrücklich Befehl von Angelus. Er wusste zwar, dass er es bei Angel nicht so weit schaffen könnte, dass Angelus ihn vollkommen kontrollierte, aber trotzdem hielt er nichts davon, dass Angel sich unterwürfig zeigen sollte. Er würde Angelus sein Missfallen deutlich zu verstehen geben und er hoffte, dass Angelus Vernunft annehmen würde.

„Angelus wird mir schon nichts tun, weil er genau weiß, dass du damit nicht einverstanden bist, außerdem werde ich mich ihm gegenüber schon behaupten können.", holte Angels Stimme ihn wieder aus seiner Gedankenwelt zurück.

„Er wird dich praktisch auch nur zu seinem Schoßhündchen oder seinem persönlichen Sklaven machen!", kommentierte Spike wütend, wobei ihn Angel bei den netten Betitelungen kurz aus gelben Augen anglühte.

„Glaubst du wirklich, dass ich es zu lassen würde?", fragte Angel etwas streng, aber seine Stimme hatte immer noch einen gewissen sanften Ton an sich.

„Du bist im Augenblick nicht in der Lage dich gegenüber Angelus behaupten zu können und er wird es vollkommen ausnutzten, er wird es schaffen dich weich zu kriegen. Wir beide wissen nur zu gut, dass er spezielle Methoden hat, den selbst du nicht widerstehen kannst. Hör auf es als unwichtig anzusehen!", erwiderte Spike nun ziemlich schroff, er sah aber Angel sofort entschuldigend an, denn schließlich galt seine Wut Angelus und er wollte nicht, dass Angel darunter litt.

Angel wollte gerade etwas erwidern, aber Spike winkte mit einer Handbewegung ab, da er noch nicht ganz fertig war, sondern nur seine Worte besser verdeutlich wollte durch diese kleine Pause. Er achtete darauf, dass Angel sich wieder vollkommen darauf konzentrierte, was er noch sagen wollte, bevor er mit sorgenvoller Stimme weiter fort fuhr: „Als Angelus dich gebissen hat, hat er auch von dir verlangt zu trinken?", fragte er, da es eine Art der Unterwürfigkeit war.

„Nein, er hat nicht dieses Sire-Verhalten angewandt. Ich habe aber gestern Abend sein Blut getrunken, obwohl er mich dazu gezwungen hat, ich hatte keine andere Wahl, als es zu trinken.", erklärte Angel etwas nachdenklich.

„Sieht Angelus das genauso?", fragte Spike nun noch besorgter, obwohl es eigentlich nicht mehr möglich war.

„Er konnte deutlich in meinen Augen sehen, dass ich es nicht freiwillig getan habe, obwohl sein blöder Kommentar später etwas anderes vermuten lässt, aber er wollte mich damit auch nur provozieren.......", erwiderte Angel, wurde aber von seinem Grandchilde unterbrochen.

„Es reicht wahrscheinlich für ihn schon vollkommen aus, du weißt genauso gut wie ich, wenn er einmal Blut geleckt hat, dann lässt er nicht mehr locker.........", diesmal stoppte Angel Spikes Worte.

„Lass uns nicht weiter darüber reden! Ich wollte, dass wir zusammen diesen Abend genießen, denn es könnte der letzte sein, den wir vorerst alleine verbringen werden. Ich möchte nicht, dass du diesen wunderbaren Abend, wegen Angelus vergisst.......", kam es bestimmend von Angel, aber Spike konnte es nicht dabei bewenden lassen und sprach einfach weiter.

„Angel, ich werde diesen Abend nicht vergessen, denn es war traumhaft, dass du dies hier alles nur für mich arrangiert hast. Ich danke dir dafür, aber ich werde unseren gemeinsamen Abend hiermit abschließen, denn sonst zerstöre ich diese schöne Erinnerung und das ist das Letzte, was ich möchte.", kam es nun wieder sanfter von Spike, wobei er sich sehr anstrengen musste seine Wut nicht zu stark in seiner Stimme mitschwingen zu lassen.

„Du möchtest dir jetzt lieber Angelus vornehmen, was ich auch irgendwie verstehen kann, aber es wäre besser, wenn du dich vorher etwas abregen würdest. Denn sonst tust du womöglich noch etwas, was du später bereuen könntest.", kommentierte Angel etwas unwohl.

„Ich werde mich hüten irgendwelche Dummheiten zu machen, aber ich werde Angelus deutlich meine Meinung dazu verklickern.", kommentierte Spike, er sprach Angelus dabei mit eiskalter Stimme aus, denn es reichte ihm, dass Angelus immer meinte allmächtig zu sein.

Spike stand entschlossen auf und zog sich seinen Ledermantel an, während Angel noch die Rechnung bezahlte. Spike ging mit schneller Gangart zum Auto zurück und Angel hatte große Mühe mit ihm Schritt zu halten, er konnte deutlich spüren, dass sein Grandchilde mit sich kämpfte seinen Zorn weiterhin zu unterdrücken. Es gefiel ihm nicht, dass Spike so geladen war, denn er ahnte, dass es schlimme Auswirkungen haben könnte. Er setzte sich mit dem flauen Gefühl im Magen neben Spike auf den Fahrersitz und ließ den Motor an, um in Richtung Hyperion zu fahren. Während der Autofahrt versuchte er immer wieder beruhigend auf Spike einzureden, aber er kam zu seinem Grandchilde gar nicht richtig durch und er hoffte nur, dass es kein böses Ende nehmen würde.

Sie erreichten schließlich das Hotel und Spike sprang noch während der Fahrt aus dem Auto, während Angel schnell das Cabrio parkte, um hinter seinem Grandchilde hinterher zu rennen. Er fand Spike schließlich in der Lobby, der sich besorgt umsah und er roch auch prompt warum, denn es roch nach Menschenblut. Der Geruch war zwar nicht so intensiv, aber dennoch stark genug, dass es ihre empfindlichen Vampirnasen gut erfassen konnten. Beide Vampire gingen sofort auf die Treppe zu, da sie dort ihre Nasen hinführten, sie sahen sich kurz an und hechteten dann beide die Stufen hinauf.

Spike trat die Tür von Lindseys Zimmer ein, da er sich keine große Mühe machen wollte nach der Klinke zu greifen, außerdem könnte es den Übeltäter eventuelle verjagen oder er trat mal wieder ins Fettnäpfchen und bezweckte eher das Gegenteil. Angelus drehte sich knurrend zu dem Störenfried um, als er Spike sah wurden seine Augen sofort wieder sanft, während sein Grandchilde sein Gameface annahm und ihn voller Zorn anglühte. Angelus musterte ihn überrascht, da er nicht einordnen konnte, warum sein William ihm diese Wut entgegen brachte.

Angel ging an den beiden vorbei zu Lindsey, der zitternd auf dem Boden saß und wie ein scheues Reh zusammenzuckte, als er ihn vorsichtig hochzog. Beruhigend sprach er immer wieder auf Lindsey ein und ging mit ihm zum Bett, auf welches er ihn behutsam drückte. Er besah sich die Wunde an Lindseys Hand und stellte erschrocken fest, dass so an die zehn Scherben in ihr steckten, welche er sehen konnte, weil sie etwas herausragten. Er sah zu Spike, aber der glühte weiterhin Angelus an und versuchte sich zu beherrschen ihm nicht an den Kragen zu gehen. Er wollte aufstehen, aber Lindsey griff nach seiner Hand und sah ihn flehend an, er konnte deutlich Panik in Lindseys Augen lesen. Er versuchte weiterhin Lindsey mit Worten zu beruhigen, denn er musste unbedingt einen Erste-Hilfe-Kasten holen und Lindseys Wunden versorgen, sonst sah es eher kritisch für Lindsey aus. Er sah zufällig auf das Nachtschränkchen und entdeckte den Verbandskasten, welcher noch wegen Lindseys Brandverletzungen hier oben stand.

Angel beobachtete aus den Augenwinkel heraus, dass Spike schnaubend das Zimmer verließ und Angelus etwas verdutzt ihm hinterher sah, während er den Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens inspizierte. Er entnahm eine Pinzette aus dem Kasten und zog Lindsey mit schnellen Zügen eine Porzellanscherbe nach der anderen heraus, um ihm möglichst wenig Schmerz zu zufügen. Verwundert stellte er fest, dass Lindsey nicht mal wimmerte, sondern es ruhig über sich ergehen ließ, obwohl er immer noch leicht zitterte, aber vermutlich spürte er es gar nicht mehr, da der Schmerz schon seinen ganzen Körper ergriffen hatte. Er verband Lindsey die Hand, als er alle Scherben entfernt hatte und besah sich dann die Wunde am Hals. Er versorgte schnell diese Verletzung und legte Lindsey ins Bett, der sich ohne Gegenwehr von ihm zu decken ließ. Angelus stand nun direkt neben ihm und sah verachtend auf Lindsey herab, der erschöpft die Augen geschlossen hatte. Angel stand auf und zog Angelus mit sich aus dem Raum, wonach er leise die Tür schloss.

„Warum hast du das getan?", fragte Angel aufgebracht.

„Ich wollte ihm nur verständlich machen, dass er die Finger von dir lassen soll. Außerdem kann er jetzt endlich gehen, denn er ist wieder frei, da ihn hier nichts mehr hält.", entgegnete Angelus immer noch leicht verwirrt, da er Spikes Verhalten nicht mal ansatzweise einstufen konnte.

„Ich verstehe und deswegen lässt du ihn halb verbluten, weil du meinst, dass du einen Anspruch auf mich hast.", kommentierte Angel fassungslos und glühte in kurz aus gelben Augen an.

„Falsch, Angel! Du gehörst mir, aber ich werde dir gerne deinen Platzt zeigen!", warnte Angelus in einem finsteren Ton und strich hauchfein mit seiner rechten Hand sein Mal nach.

Genau in diesem Moment kommt Spike knurrend um die Ecke und geht mit Vampirfratze bedrohlich auf Angelus zu, er konnte seine Wut nicht länger im Hintergrund drängen. Dass Angelus seine Hand über sein Zeichen gleiten ließ, brachte seinen Zorn zum Überkochen und nichts würde dies so leicht bremsen können.

Ende Teil 18




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by me :)
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