Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 03.04.04, 10:38     Betreff: Re: Never Ending Story Antwort mit Zitat  

Für SPIKEmarster Und das Gedicht hat auch schon seinen Platz gefunden
Euch allen ein schönes WE


Teil 8

Spike gab sich einigen erfreulichen Phantasien über das Ende der derzeitigen Jägerin hin. Er würde sie langsam und qualvoll sterben lassen. Wenn er wieder geheilt war.
Das Ritual hatte Drusillas Kräfte wiederhergestellt, aber Angel, und unerklärlicherweise auch ihn, geschwächt. Und die Verbrennungen, die er erlitten hatte, hatten ein übriges getan.
Er malte sich gerade eine besonders grausame Folterszene aus, als er die Schritte hinter sich hörte.
Spike fuhr herum und starrte seinen unwillkommenen Besucher an.
„Angel! Hast du immer noch nicht genug? Aber diesmal hast du dich verschätzt, wir sind zwei gegen einen! Dru ist geheilt, dank deines Blutes. Ich habe dir gesagt, ich töte dich und die Jägerin, egal in welcher Reihenfolge!“
Er wollte sich auf Angel stürzen, der ihn geringschätzig anlächelte, aber Drusilla legte ihm die Hand auf die Schulter. „Warte! Das ist nicht Angel!“ Sie lächelte strahlend.
„Wer soll das sonst sein? Das Sandmännchen?“, fragte Spike entnervt, „hilf mir gefälligst, den Kerl in Staub zu verwandeln.“
Angel schüttelte nur amüsiert den Kopf und zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche. Er riss ein Streichholz an der Tischplatte an und musterte Spike.
„Wie willst du mich besiegen? Überrollen?“ Er zündete seine Zigarette an und inhalierte den Rauch.
Spike sah ihn mit ohnmächtiger Wut an und verfluchte seine Hilflosigkeit, die ihn an den Rollstuhl fesselte. Und ausgerechnet in dieser Situation musste Angel auftauchen.
„Verdammt, Dru, beseitige ihn endlich“, flehte er und sah Drusilla beschwörend an.
„Schhh, das ist nicht Angel.“ Drusilla schmiegte sich in Angels Arme und sah ihn kokett an. „Du bist wieder da, endlich, Angelus!“
Spike knirschte vor Wut mit den Zähnen, bis ihm bewusst wurde, was Drusilla gesagt hatte. „Angelus?!“, fragte er vorsichtig.
Der Andere nickte leicht: „Hast du es endlich begriffen, William?“
Spike sah ihn noch immer zurückhaltend an. „Du bist wieder Angelus?“, fragte er noch einmal, „keine Seele mehr und der ganze Quatsch?“
„Keine Seele mehr! Ich bin endlich wieder frei!“ Angelus beugte sich über Spike und küsste ihn direkt auf den Mund. Seine Zunge verlange Einlass, was Spike ihm nur zu gerne gewährte.
Sein Engel war wieder da. Und alles würde so sein wie früher.

Angel und Drusilla verschwanden engumschlungen und lachend im Schlafzimmer.
Spike sah ihnen zornig hinterher. ´Es ist wie in alten Zeiten`, dachte er bitter, ´Angelus vögelt irgendeine Frau, und ich kann sehen, wo ich bleibe.`
Seine Erregung, ungewollt und unwillkommen, ärgerte ihn. Wütend ballte er die Hand zur Faust und schlug auf seine Erektion.
Im nächsten Moment krümmte er sich keuchend.
Wut oder nicht, es tat höllisch weh.
Er hörte Drusillas girrendes Lachen und in seinem Kopf entstanden Bilder von dem, was sie und Angelus taten.
Spike schüttelte heftig den Kopf, aber die Bilder blieben. ´Er sollte das mit mir machen, nur mit mir`, dachte er immer wieder, ´ich liebe ihn doch!`
Aber es half nichts, sosehr er es sich auch wünschte. Für Angelus war er nur ein Mitglied der Familie.
Und ihm, Spike, blieb nichts anderes übrig, als Angelus´ Handeln hinzunehmen. Aber er schwor sich, irgendwann würde er es ihm heimzahlen. Dann würde Angelus leiden, so wie er jetzt litt.
Irgendwann würde der Tag kommen, wo Angelus ihn wollte. Und dann würde er ihn kalt lächelnd abblitzen lassen.
Aber bis dahin...

Angelus kam zu ihm, nur mit einem Handtuch um die Hüften. Er fuhr sich mit der Hand durch die feuchten Haare und grinste.
Spike beobachtete, wie ein Wassertropfen auf Angelus´ Schulter tropfte und dann langsam an seiner Brust herabrann, bis Angelus ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung wegwischte. Spike leckte sich unbewusst die Lippen. Beinahe konnte er den Tropfen auf seinen Lippen spüren.
„Ich hoffe, du langweilst dich nicht“, grinste Angelus, „aber Dru hat einen enormen Nachholbedarf. Na ja, du kannst ja im Augenblick nicht so richtig...“ Er grinste gemein. „Und ich helfe meinen Childs gerne.“
Spike ballte die Hände zu Fäusten. Er wollte Angelus schlagen. Ihn daran erinnern, welches Verhältnis sie einst zueinander hatten. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als den Spott und die Häme zu ertragen.
Angelus hatte anscheinend jede Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit verloren.
„Bist du deswegen zurück gekommen? Um mich zu quälen und Drusilla zu vögeln?“, Spike konnte sich nicht länger zurückhalten.
„Das auch!“, nickte Angelus. „Aber auch, um Ruhe vor dieser Jägerin zu haben. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie aufdringlich sie war. Aber andererseits, wenn ich es früher gewusst hätte, das mit dieser Seele...“, er unterbrach sich und streichelte Spike ironisch über den Kopf, „dann hätte ich sie schon viel früher gefickt. Sehr viel früher! Und wir wären längst auf dem Weg zu neuen Zielen. Und diese Kleinstadt nur noch Schutt!“
„Wir?“, fragte Spike gedehnt.
„Dru und ich! Ach ja, dich würden wir natürlich auch mitnehmen, irgendwie hängt sie ja an dir. Obwohl ich es nicht verstehe. “ Angelus schüttelte bekümmert den Kopf. „Na ja, sie wird drüber wegkommen. Wenn du weg bist, meine ich.“
Er beugte sich über Spike und küsste ihn. Seine Zunge drängte wieder gegen Spikes geschlossenen Lippen, bis dieser nachgab. Obwohl er es besser wusste, genoss er den Kuss seines Sire. Und wurde gleich darauf unsanft in die Realität zurück geholt.
„Tut mir leid, William, aber ich glaube, ich bleibe lieber bei Frauen. Nichts gegen dich, versteh mich nicht falsch, aber ich stehe einfach mehr auf Frauen!“
Angelus richtete sich wieder auf und wischte sich demonstrativ über den Mund. „Sei ein guter Junge und pass auf, das uns keiner stört, ja?“
Er löste das Handtuch und zeigte Spike seine stattliche Erektion. „Erinnerst du dich noch, wie es ist, wenn eine Frau dich in den Mund nimmt und langsam über die ganze Länge leckt? Ich hatte fast vergessen, wie gut das ist. Aber Dru wird das jetzt machen, sie ist ganz verrückt danach.“
Er lächelte triumphierend, bevor er zurück ins Zimmer ging und nachdrücklich die Tür schloss. ´Dru hasst es! Verdammt, erinnere dich, Angelus, wie sehr du es gemocht hast, wenn ich das gemacht habe!`, wollte Spike aufbegehren, aber er wusste, das es sinnlos war.
Ihm blieb nur, abzuwarten, bis er die eindeutigen Geräusche hörte und wusste, das Angelus und Drusilla beschäftigt waren. Dann setzte er vorsichtig erst den einen und dann den anderen Fuß auf den Boden und stemmte sich hoch, bis er stand.
Und machte, mit zusammengebissenen Zähnen, seine heimlichen Gehübungen.
Dabei dachte er darüber nach, was er über Angels Seele erfahren hatte.

Als Angelus aufgetaucht war, hatte Spike es erst für einen Trick gehalten, mit dem ihn Angel reinlegen wollte, egal, was Drusilla sagte.
Neugierig hatte er nachgeforscht, warum Angel seine Seele verloren hatte und wieder zu Angelus geworden war.
Die Erklärung erschien ihm derartig lächerlich, das er sie erst nicht glauben wollte.
Angel sollte einen Moment höchsten Glücks erlebt haben – und dadurch seine Seele eingebüsst haben.
Spike konnte es nicht glauben. Mit wem sollte Angel so etwas erleben, wenn nicht mit ihm, Spike?
Oder hatte er für ihn wirklich nie etwas empfunden, wie Spike von Zeit zu Zeit, wenn er wütend auf Angel oder Angelus gewesen war, vermutet hatte?
Aber das ein Vampir, selbst mit Seele, das höchste Glück mit einer Jägerin erlebte, erschien ihm doch mehr als absurd.
Es musste eine andere Erklärung geben und er würde sie finden.

Spike war so in seine Gedanken vertieft, das er fast zu spät bemerkte, wie die Klinke runtergedrückt wurde.
Er konnte sich gerade noch in seinen Rollstuhl fallen lassen, als sich die Tür öffnete und Angelus erneut zu ihm kam.
„Schon genug? Oder kannst du nicht mehr?“, fragte er bissig.
Angelus lachte leise und zog das Päckchen Zigaretten aus Spikes Hemdtasche.
„Feuer?“
Er streckte Spike die Hand hin, bis der ihm widerwillig das Feuerzeug gab.
Angelus entzündete eine Zigarette und warf Spike Zigaretten und Feuerzeug achtlos in den Schoß.
„Ich kann immer“, beantwortete er dann Spikes Frage, „aber Dru hat genug. Eigentlich schade. Aber mir ist eingefallen, das ja noch jemand hier ist.“
Er drückte seine halbgerauchte Zigarette aus und beugte sich über Spike. „Außerdem habe ich mich schon immer gefragt, wie es wohl mit einem Mann ist.“
Er hob Spike mühelos hoch und trug ihn ins Nebenzimmer.
Spikes Zigaretten fielen zu Boden und wurden achtlos von Angelus zertreten, aber Spike bemerkte es nicht einmal.
Seine Freude, das Angelus endlich wieder Interesse an ihm hatte, überwog alles andere.
Und er war sich sicher, wenn Angelus erst mal wieder mit ihm geschlafen hatte, würde er sich auch wieder erinnern.
Er würdigte Drusilla keines Blickes, hatte nur Augen für seinen Sire, der ihn sanft aufs Bett legte und ihn danach genauso sanft und vorsichtig auszog.
Angelus sah Spikes lächelnd an und streichelte leicht dessen erwartungsvolle Erektion.
„Na, du scheinst schon deine Erfahrungen zu haben. Dann weißt du ja, was jetzt kommt.“
Ohne weitere Zärtlichkeiten drehte er Spike auf den Bauch und stieß seinen Schwanz hart und rücksichtslos in ihn hinein.
Spikes Körper verkrampfte sich vor Schmerz, aber er hatte keine Möglichkeit, den brutalen Stößen zu entkommen.
„Angelus, bitte, du... tust mir weh.“ Er versuchte, seiner Stimme genug Festigkeit zu geben, aber er merkte selbst, wie jämmerlich er sich anhörte.
Angelus lachte nur. „Das will ich doch hoffen, wo bleibt sonst der Spaß? Aber du warst ja schon immer ein Schwächling, nicht wahr? Du bist wirklich ein erbärmlicher Vampir. Jammerst rum wie ein Mensch!“
Spike drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und versuchte, dem auf ihm lastenden Körper zu entkommen. Aber gegen die Kraft und das Gewicht des anderen Vampirs kam er nicht an.
Er sah Drusilla an, in der Hoffnung, sie würde ihm helfen.
Aber sie blieb in ihrem Sessel am Fenster sitzen und sah merkwürdig distanziert zu, wie Angelus ihn förmlich vergewaltigte.
Und damit unmissverständlich klarstellte, das er immer noch Spikes Sire war.
Als Angelus endlich von ihm abließ, drehte sich Spike mühsam um. Sein ganzer Körper schmerzte und er hasste Angelus wie nie zuvor.
Jetzt wusste er wieder, warum er nie bei ihm geblieben war.
Und er schwor sich, das Angelus nie wieder die Gelegenheit bekommen sollte, ihn so zu demütigen und zu quälen.
Er sah Drusilla an, versuchte sein übliches spöttisches Grinsen. „Wenn du mir mal helfen kannst, Liebes? Ich bin irgendwie zur Zeit schlecht zu Fuß!“
Aber Drusilla sah an ihm vorbei, ihr Lächeln galt Angelus. „Gehen wir auf die Jagd? Ich bin durstig.“
Angelus erwiderte das Lächeln. „Ich auch. Sex macht durstig. Quälen auch. Es macht dir doch nichts aus, oder?“, er streckte sich neben Spike aus und sah ihm in die Augen, dann setzte er sich auf.
„Wenn wir die Jägerin treffen, grüße ich sie von dir. Oder ich bringe dir ihre Leiche mit. Mal sehen, was sich ergibt.“
Angelus zog sich an, dann beugte er sich noch einmal über Spike und küsste ihn. Seine Zunge glitt in Spikes Mund. Doch Spike hatte keine Kraft mehr, um sich dagegen zu wehren.
In ohnmächtiger Wut ertrug er den Kuss. Bis Angelus endlich von ihm abließ.
„Nichts gegen dich“, flüsterte Angelus sarkastisch, „doch ich bleibe lieber bei Frauen. Aber man muss ja alles mal ausprobieren.“
In der Tür drehte er sich noch einmal zu Spike um. „Vielleicht nehme ich dich das nächste Mal mit, Spike. Möglicherweise könntest du ganz nützlich sein, wenn ich mal 'n guten Parkplatz brauche. Aber jetzt muss ich wirklich los.“
Er legte den Arm um Drusilla und sie gingen hinaus, ohne sich weiter um Spike zu kümmern.
´Bald habe ich meine Kraft wieder`, dachte Spike, während er den beiden Vampiren hinterher sah, ´und dann werde ich mich rächen.` Er rutschte zum Bettrand und richtete sich auf.
Aber er war zu schwach, um gleich aufzustehen. Zumal sein gepeinigter Körper fast unerträglich schmerzte.
Sich anzuziehen bedeutete eine Anstrengung, die fast zuviel war, aber Spike schaffte es, wobei ihn nur sein Wille aufrecht hielt.
Langsam, mit steifen Bewegungen, ging er zu seinem Rollstuhl.
´Ich töte sie alle. Angelus, Drusilla, die Jägerin`, dachte er immer wieder.
Dann kam ihm einen neue Idee. Wenn er herausfand, wieso Angelus seine Seele verloren hatte, würde er sie ihm auch wiedergeben können. Und die Jägerin würde ihm dabei helfen.
Und dann würde er sie töten. Vor Angels Augen.
Spikes Gesicht verwandelte sich und er lächelte böse.
Er war immer noch ein Vampir. Er hatte zwei Jägerinnen getötet. Und bald die dritte.
Und danach Angel.
Einige Tage später war er dann tatsächlich in der Lage, wieder kurze Strecken zu laufen. Er ging wieder auf die Jagd und lehnte Drusillas Hilfe ab.
Als sie sich auf seinen Schoß setze und sich an ihn schmiegte, schob er sie sanft aber bestimmt weg.
Sie sah ihn schmollend an. „Liebst du mich nicht mehr?“, fragte sie betrübt.
Spike lächelte leicht. „Du hast Angelus, wofür brauchst du mich?“
„Ich will euch beide!“ Drusilla stampfte trotzig mit dem Fuß auf.
„Tja, es geht eben nicht immer nach dem, was du willst.“ Spike stand auf und machte unverdrossen seine Übungen, ohne sich weiter um Drusilla zu kümmern.
Auch als wenig später Angelus dazu kam und ironische Bemerkungen machte, ignorierte er ihn, bis Angelus sich ihm mitten in den Weg stellte.
„Hör auf zu schmollen, Spike. Ich bin dein Sire, muss ich dich erst wieder daran erinnern?“
Spike sah ihn müde an. „Was willst du machen? Mich wieder vergewaltigen? Oder mich pfählen?“
Angelus grinste. „Gute Idee! Aber pfählen hat so was endgültiges, findest du nicht auch? So eine kleine Vergewaltigung hingegen: Das hinterlässt doch auch einen bleibenden Eindruck. Und ist beliebig oft wiederholbar!“
Spike zuckte nur die Schultern und ging um Angelus herum.
Der drehte sich erstaunt um.
So kannte er Spike gar nicht. Er hatte einen Wutausbruch oder einen Kampf erwartet. Aber nicht diese stille Resignation, die überhaupt nicht zu Spike passte.
Und die ihm keine Angriffsfläche bot.
Während er noch über dieses ungewöhnliche Verhalten nachdachte, schmiegte sich Drusilla an ihn.
Angelus lachte laut und wirbelte sie herum. „Gehen wir ins Bett, Süße.“ Er sah Spike an, der wieder zurückkam, mit gesenktem Kopf konzentriert einen Fuß vor den anderen setzte.
„Wenn du es dir anders überlegst, kannst du gerne mitkommen“, bot er großzügig an, aber Spike antwortete nicht, sah ihn nicht einmal an.
Angelus zuckte erneut die Schultern. „Spike steht mehr darauf, sich alleine einen runterzuholen“, sagte er hämisch, „lassen wir ihm sein einsames Vergnügen.“
Spike wartete, bis sich Angelus mit Drusilla ins Schlafzimmer zurückzog. Dann machte er sich auf die Suche nach der Jägerin.

„Halt warte. Wenn du mich jetzt pfählst kriegst du deinen Kuschelvampir nie zurück!“
Spike sah die Jägerin aufmerksam an, bereit, sofort den Rückzug anzutreten, wenn sie eine unbedachte Bewegung machte. Er war sich darüber im Klaren, dass er noch nicht wieder fähig war, gegen sie zu kämpfen.
Selbst als er im Vollbesitz seiner Kräfte war, hatte er sie nicht sofort besiegen können. Sie war um Klassen besser als die beiden anderen Jägerinnen.
Er konnte sie nicht mit reiner Kraft besiegen. Nur wenn er ihr den Glauben an ihre Unbesiegbarkeit nehmen konnte, hatte er eine Chance.
Sie stand immer noch mit dem erhobenen Pflock da, aber das sie nicht sofort auf ihn losging, wertete er als gutes Zeichen.
„Angel hat mit dir geschlafen“, er sah, wie sie zusammenzuckte, „und dabei hat er seine Seele verloren. Wenn wir also rausfinden, warum das passiert ist, haben wir eine Chance, ihm seine Seele wieder zu geben. Und du hast Angel wieder.“ - ´Deinen Kuschelvampir`, fügte er in Gedanken hinzu.
Buffy zögerte lange. „Was springt dabei für dich raus?“, fragte sie dann. „Schließlich müsste dir Angelus doch lieber sein als Angel?“
Diese Frage hatte Spike erwartet. An ihrer Stelle hätte er sie auch gestellt. „Angelus nimmt mir meine Geliebte weg. Ich liebe Drusilla, aber seit Angelus da ist“, er schluckte dramatisch und gab seiner Stimme einen niedergedrückten Klang, „seit Angelus da ist, hat sie nur noch Augen für ihn.“
Gespannt wartete er ab, wie sie reagierte.
Wieder schwieg sie lange. Aber Spike hatte das Gefühl, dass sie ihm glaubte.
Endlich nickte sie. „Gut, solange wir“, sie betonte das *wir* ironisch, „versuchen, Angel seine Seele wieder zu geben herrscht Waffenstillstand. Aber danach...“, sie holte nachdrücklich mit ihrem Pflock aus.
Spike nickte schnell. „Natürlich! Nur solange, bis aus Angelus wieder Angel geworden ist. Danach bin ich wieder der böse Vampir und du die Jägerin, die mich töten will“ - ´wenn ich dir nicht zuvorkomme`, aber das sprach er nicht aus.
Amüsiert sah er zu, wie sie sich zurückzog, wobei sie ihm nie den Rücken zuwandte.
Egal, welche Absprachen sie auch immer getroffen hatte, sie blieb trotzdem die Jägerin. Und er ein gefährlicher Feind.

Angelus und Drusilla waren noch immer, oder schon wieder, miteinander beschäftigt, als er zurückkam.
Spike beachtete es kaum.
Die Zeiten, als er darunter gelitten hatte, dass Angelus ihn nicht beachtete, waren vorbei.
Inzwischen war er eigentlich froh darüber, nicht beachtet zu werden. Das ersparte ihm weitere Demütigungen und Quälereien.
„Wo warst du?“ Angelus stand auf einmal vor ihm und sah ihn grimmig an. Spike fragte sich einen Moment erschrocken, ob der andere Vampir etwa seine Gedanken lesen konnte.
Dann grinste er müde. „Jagen, trinken, dies und das. Was geht’s dich an?“
Angelus behielt den grimmigen Ausdruck bei, dann lachte er plötzlich und sah wieder menschlich aus. „Ich weiß ganz gerne, was meine Childs machen. Und du hast immer Ärger gemacht, das kann ich nicht gebrauchen!“
Spike sah ihn nur wortlos an und ging dann ins Schlafzimmer, um nach Drusilla zu sehen. Sie schlief und er betrachtete sie lange.
Sie sah gesünder und glücklicher aus als jemals bei ihm. Und kurz fragte er sich, ob es nicht besser wäre, wenn sie bei Angelus bliebe und er alleine weiterzog.
Aber das wäre ein Eingeständnis seiner Schwäche, es würde bedeuten, das Angelus gewonnen hatte. Und das war das letzte, das Spike wollte.
Hier, in Sunnydale, würden sie ihren letzten, endgültigen Kampf austragen. Und er, Spike, würde daraus als Sieger hervorgehen.

Während er auf den Sonnenuntergang wartete lief Spike unruhig hin und her und. Er hatte in der letzten Zeit einige interessante Dinge über Angels Seele erfahren.
Und er konnte es kaum erwarten, die Jägerin zu treffen, um ihr davon zu erzählen. Wobei er neugierig war, was sie herausgefunden hatte.
Angelus wusste nichts von diesen geheimen Treffen. Er vergnügte sich damit, die Jägerin und ihre Freunden zu verfolgen und zu verspotten.
Aber er hatte bislang nicht einmal versucht, sie zu töten.
Spike fragte sich insgeheim, ob Angelus in seiner seelenvollen Zeit einfach verlernt hatte, wie man tötete.
Aber er war klug genug, diesen Gedanken nicht laut auszusprechen. Er legte wenig Wert darauf, das Angelus seine schlechte Laune noch mehr als ohnedies schon an ihm ausließ.
Endlich sagten ihm seine Vampirsinne, das die Sonne unter dem Horizont verschwunden war.
„Sie suchen. Finden und wissen. Liebe und Hass. Veränderungen.“ Drusilla deutete auf die Tarotkarten und murmelte unzusammenhängendes Zeug.
Spike verdrehte die Augen. Manchmal hatte er den Eindruck, Drusilla war jetzt noch verrückter als früher.
Er musste einfach von Zeit zu Zeit Abstand zu ihr haben, bevor er selber durchdrehte.
Er wollte gehen, aber Angelus stellte sich ihm in den Weg. „Wohin, mein Freund?“
„Lass mich durch“, knurrte Spike.
Angelus schüttelte nur den Kopf und blieb stehen. „Ich frage mich, wohin du jede Nacht gehst?“, sagte er nachdenklich.
Spike sah ihn an. „Was geht’s dich an? Ich frage ja auch nicht, was du machst! Jetzt lass mich durch!“
Angelus tätschelte ihn ironisch. „Spike, Spike, wer wird denn so empfindlich sein. Ich mache mir nur Gedanken über dich. Du bist mein Child, ich habe die Verantwortung für dich, und das, was du tust. Und das ist weiß Gott nicht leicht bei dir! Also versprichst du mir, keinen Unfug zu machen?“
„Fick dich!“
Angelus lachte. „Also wirklich, Spike. Dafür habe ich doch Dru. Oder dich. Okay, geh nur. Und viel Spaß, bei was auch immer!“
Er trat zur Seite und verbeugte sich ironisch. „Bleib nicht so lange weg.“
Spike sparte sich eine Antwort.

Er sah sie schon von weitem. Sie saß auf einem umgestürzten Grabstein und wandte ihm den Rücken zu. Spike konnte nicht wiederstehen.
Er bewegte sich lautlos über den Friedhof, bis er beinahe hinter ihr stand. Ihre Bewegung kam so plötzlich, das Spike sich beinahe selber den Pflock in die Brust stieß. Nur seine schnellen Reflexe verhinderten schlimmeres.
„Schleich dich nie, nie wieder so an, wenn du noch einige Zeit existieren willst!“ Buffys Stimme was völlig emotionslos, und sie drückte den Pflock etwas fester an seine Brust.
Spike schluckte nur und ging vorsichtshalber etwas zurück, um Abstand zu dem spitzen Holzstück zu bekommen. Er wollte nicht einem unglücklichen Zufall zum Opfer fallen.
Buffy lächelte kalt und setze sich wieder. „Was hast du rausgefunden?“
Spike setzte sich neben sie und zündete provozierend langsam seine Zigarette an.
Buffy inspizierte aufmerksam ihren Pflock und stieß einige mal in die Luft.
Spike redete schnell weiter. „Die Zigeuner haben Angelu..., Angel, verflucht, richtig?“
Buffy nickte schweigend.
„Und dieser Fluch bestand darin, dass er eine Seele bekommen hat.“
„Komm zum Punkt!“ Buffy wurde ungeduldig. „Das ist alles nicht mehr neu.“
„Schon gut, ich wollte ja nur... Okay, wir suchen also einen Weg, ihm seine Seele wiederzugeben, damit...“
„Damit er wieder Angel ist! Er ist eigentlich gut, ich weiß es. Aber jetzt hat sein Dämon die Kontrolle. Und Angel schafft es nicht, sich gegen ihn zu wehren. Aber er leidet darunter.“
„Äh... ja.“ Spike verzichtete darauf, der Jägerin zu erzählen, das er keineswegs den Eindruck hatte, das Angelus unter irgendetwas litt.
Der einzige, der litt, war er, Spike.
Aber wenn Angelus endlich seine Seele wieder hatte und Angel war, dann würde er leiden. Dafür würde er schon sorgen.
Aber das erwähnte er selbstverständlich nicht.
“Deine Freundin, diese Hexe, wie gut ist sie?“, fragte er statt dessen.
Buffy sah ihn erstaunt an. “Sehr gut! Warum?”
Spike zuckte lässig die Schultern und fächerte mit einer Diskette. „Sie könnte ihm seine Seele wiedergeben. Und alles wäre gut!“
„Hm“, Buffy überlegte. „Es ist gefährlich“, sagte sie dann. „Und womit fuchtelst du da rum?“
„Schon okay, wenn du nicht willst... Lassen wir es, wie es ist. Ich kriege Dru schon wieder zurück! Aber ob du Angel zurückkriegst...?“, Spike wechselte kurz in sein dämonisches Aussehen.
„Sei nicht albern. Willow ist die Beste! Und ich bin auch noch da! Sie zu, ob du einen entsprechenden Zauberspruch findest. Ich kümmere mich auch darum.“
„Oh, ich will ja nicht, das du deine kostbare Zeit vergeudest, in der du jede Menge Vampire killen kannst.“ Spike zündete sich eine neue Zigarette an, wobei er die Diskette provokativ zwischen Mittel- und Zeigefinger hielt.
„Was.Ist.Das?“ Fragte Buffy noch einmal.
Spike sah die Diskette an, als ob er nicht wüsste, wie sie in seine Hand gekommen war. Dann grinste er breit.
„Moderne Technik, meine Liebe.“
Buffy verdrehte die Augen. „Seit wann haben Vampire was mit moderner Technik...“
Spike grinste, wenn möglich, noch breiter. „Vampire sind gerne auf dem neuesten Stand. Angelus zum Beispiel schwärmt für Kettensägen. Und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.“
Buffy sah ihn verständnislos an und Spike redete weiter. „... bei der Folter. Angelus steht auf Foltern. Gefällt ihn fast noch mehr als Sex.“
„Schon gut, ich habe verstanden. Aber wen willst du mit einer Diskette foltern?“ Sie sah Spike an, als ob sie an seinem Verstand zweifelte.
„Angel! Angelus, genauer gesagt.“
Buffy brauchte etwas, bis sie begriff. „Angels Seele. Du hast den Fluch gefunden.“ Sie griff nach der Diskette, die Spike anstandslos losließ. Schließlich hatte er noch eine Kopie davon.
Spike konnte förmlich sehen, wie sie überlegte, ob sie ihn sofort vernichten sollte.
„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun! Was ist, wenn der Fluch nicht funktioniert? Oder ich dich betrogen habe – und die Diskette ist leer?“
Buffy kämpfte sichtbar mit sich selbst, dann steckte sie die Diskette und den Pflock wieder ein.
Sie wollte gehen, blieb dann aber doch noch stehen. „Warum hat er eigentlich seine Seele verloren?“, fragte sie neugierig.
„Oh, ganz einfach. Er hat einen Moment höchsten Glücks erlebt“, antwortete Spike leichthin, „ich frage mich nur, mit wem?“
Buffy errötete und lief wortlos weg.
Spike sah ihr hinterher, von lautlosem Lachen geschüttelt.
Menschen waren so dumm. Und diese Jägerin war zwar stärker und gefährlicher als ihre Vorgängerinnen, aber intelligenter war sie nicht.
Zum einen glaubte sie einem Vampir, und zum anderen dachte sie wirklich, ein anderer Vampir könnte mit ihr, einer Jägerin, einen Moment höchsten Glücks erleben.
Spike schüttelte, immer noch erheitert, den Kopf.
Vielleicht würde er ihr irgendwann die Wahrheit sagen. Kurz vor ihrem Tod, zum Beispiel.
Spike nickte für sich selbst.
Ja, der Gedanke hatte was. In dem Moment, bevor er ihr das Genick brach, würde er es ihr ins Ohr flüstern. „Angel hat seine Seele verloren, weil er zum ersten Mal echte, aufrichtige Gefühle für jemand anders empfunden hat. Gefühle, die er weder als Mensch noch als Vampir jemals zuvor hatte. Er hat um eine verlorene Liebe getrauert. Das mit dem Moment höchsten Glücks ist romantischer Quatsch. Angel hat um jemand geweint, den er lange geliebt hat, ohne es je zuzugeben. Aber das warst nicht du, meine Liebe. Sondern ich!“
Dann würde er ihr das Genick brechen.

Tbc...

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 203 von 319
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber