Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 01.06.07, 20:46     Betreff: Veränderungen Antwort mit Zitat  

Teil 3

Spike stolperte und ließ die Zigarette fallen, die er eben anzünden wollte. Der Glimmstängel rollte unter das Auto, wobei Spike ihm betrübt nachsah.
„Besser so“, kommentiere Angel boshaft, „du bist so alkoholgetränkt, du würdest explodieren, wenn du jetzt rauchst!“
„Bla, bla, bla“, erwiderte Spike nur gelangweilt. „Wenn ich wirklich in die Luft fliege, nehme ich dich wenigstens mit.“
Trotzig schüttelte er eine neue Zigarette aus der Packung und sah Angel die ganze Zeit an, während er sein Feuerzeug aufklickte.
Als er die Flamme der Zigarettenspitze näherte, machten Gunn und Wesley hastig mehrere Schritte rückwärts.
Spike, der diese Bewegung falsch auslegte und einen Angriff vermutete, schnellte kampfbereit herum und ließ erneut seine Zigarette fallen, die ebenfalls auf nimmer Wiedersehen verschwand.
„Verdammt“, schimpfte er, „wenn das so weiter geht kann ich gleich die ganze Packung wegwerfen.“
„Gute Idee“, stimmte Angel ungefragt zu. „Endlich niemand mehr, der in meinem Büro raucht und die Kippen auf den Boden wirft…“
Bevor Spike eine empörte Antwort geben konnte, mischte sich Wesley ein. „Würde es euch was ausmachen, die Unterhaltung im Auto fortzusetzen? Ich habe da einige Schriftrollen, die ich gerne heute noch bearbeiten würde.“
„Und ich muss noch einen Schriftsatz fürs Gericht überarbeiten“, stimmte Gunn zu. „Angel, ich fahre, dann kannst du dich weiter mit Spike… äh… streiten.“
Beide Vampire warfen ihm einen argwöhnischen Blick zu, aber dann zuckte Spike nur die Schultern. „Wir streiten uns nicht, wir sind nur manchmal unterschiedlicher Meinung.“
„Genau“, stimmte ihm Angel zu. „Das ist doch kein Streit.“
Trotzdem kletterte er auf den Rücksitz und rückte zur Seite, um seinem Childe Platz zu machen. Spike zwängte sich neben ihn und gähnte. „Setzt mich zu Hause ab!“
„Kommt gar nicht in Frage!“, fauchte Angel. „Nur deinetwegen fahren wir doch nicht kreuz und quer durch die Stadt!“
Spike grinste nur und schloss die Augen.
„Warum gebe ich mich eigentlich noch mit dir ab, du machst nur Ärger“, schimpfte Angel halblaut, doch Spike ging nicht darauf ein. Angel sah ihn argwöhnisch von der Seite an, war aber nicht sicher, ob der blonde Vampir wirklich schlief oder ihn einfach nur ignorierte. Er vermutete das Letzte und schwieg ebenfalls grimmig.

Nach einiger Zeit veränderte Spike seine Haltung etwas, sodass sich sein linkes Bein eng an Angels schmiegte. Angel zuckte zur Seite, als ob er sich verbrannt hätte. Dann starrte er sein Childe eindringlich an, aber Spike saß wieder still und schien weiter zu schlafen.
Zögernd streckte Angel die Hand aus, immer bereit, sie sofort zurück zu ziehen. Im Zeitlupentempo kroch sie von Spikes Knie aufwärts. Eine kleine Stimme in Angels Kopf fragte, ob er jetzt endgültig irregeworden war, aber er hörte nicht darauf. Die Anziehungskraft des Vampirs neben ihm war zu stark und setze alle Bedenken außer Kraft.
Wieder bewegte sich Spike ein wenig, rutschte auf dem Sitz weiter vor und stellte die Füße etwas auseinander.
Angel schluckte, als sich seine Hand wie von selbst Spikes Schritt näherte.
Ein hastiger Blick nach vorne verriet ihm, das Gunn und Wesley nichts von den Vorgängen hinter ihrem Rücken mitbekamen. Gunn konzentrierte sich aufs Fahren und Wesley kritzelte auf einem Stück Papier herum, wobei er immer wieder unverständliche Wörter vor sich hin murmelte.
Erleichtert sah er wieder Spike an - und erstarrte. Spike grinste ihn sehr wach an.
Angel wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Leider konnte er sein Tun nicht mit Worten entschuldigen oder rechtfertigen, daher versuchte er, nur seine Hand zurück zu ziehen.
Woran ihn allerdings Spike hinderte.
Er legte seine Hand auf Angels und zwang sie noch etwas höher. Angel stieß einen leisen Abwehrlaut aus, der zum Glück im allgemeinen Verkehrlärm unterging, und Spike schüttelte nur lächelnd den Kopf.
Angel blieb nichts anderes übrig, als seine Hand dort zu lassen, wo sie war, wenn er nicht die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Er funkelte Spike giftig an, aber der zuckte nur leicht die Schultern, als ob er sich nicht vorstellen konnte, was Angels Blick bedeutete.
Trotzdem versuchte Angel, sich mit einem Ruck zu befreien, aber Spike verstärkte seinen Griff nur. Er sah kurz Wesleys Hinterkopf an, während sein Mund lautlos das Wort „Rom“ formte.
Angel knirschte mit den Zähnen und verzichtete auf weitere Gegenwehr. Aber sein Blick besagte, das Spike ein langes, qualvolles Ende bevorstand, wenn er irgendjemand von ihrer „römischen Nacht“ erzählen würde.
Der Rest der Fahrt verlief in eisigem Schweigen von Angels und zufrieden zur Schau getragener Überlegenheit von Spikes Seite.

Auf dem Weg aus der Garage blieb Angel neben der Viper plötzlich stehen und fuhr mit dem Finger über die linke Tür.
„Spike!“
Nicht nur der Angesprochene sondern auch Wesley und Gunn blieben erstaunt stehen.
Angel starrte den blonden Vampir wütend an.
„Verdammt Spike, habe ich dir nicht gesagt, Finger weg von der Viper?“, grollte er.
Spike grinste nur. „Kann schon sein“, meinte er dann.
„Dieser Kratzer war noch nicht da, als ich das letzte Mal damit unterwegs war!“ Angels Ton war eisig.
Wesley kam neugierig näher, aber Angel verdeckte den Schaden mit seinem Körper.
„Wo denn?“ Wesley versuchte, an Angel vorbei zu sehen. „Vielleicht ist es nur ein Schmutzstreifen?“
„Ganz bestimmt nicht! Das ist ein tiefer Kratzer im Lack!“ Angel maß den Schaden mit dem Finger ab. „Mindestens 10 Zentimeter!“
Er drehte sich herum und lehnte sich gegen die Tür. „Okay, was muss ich tun, damit du endlich begreifst, was Finger weg heißt?“ knurrte er, während sich das übliche Braun seiner Augen zu leuchtenden Gelb wandelte.
Inzwischen hielt es auch Gunn für angebracht, einzugreifen. „Reg dich nicht auf“, sagte er besänftigend, „so was kann vorkommen. Immerhin hat er den Wagen nicht völlig verschrottet.“
Angel ignorierte ihn und starrte nur sein Childe an.
Dafür antwortete Spike. „Habe ich einen Anwalt verlangt?“ Seine Augen leuchteten ebenfalls gelb und seine Fangzähne blitzen auf, als er Gunn anfauchte. „Mit Angel werde ich noch alleine fertig. Bei Angelus könnte ich vielleicht etwas Hilfe gebrauchen, aber nicht bei diesem zahnlosen Kuschelvampir!“
Er zog seinen Mantel aus und warf ihn auf die Motorhaube der Viper. Dann machte er lockende Bewegungen in Angels Richtung. „Komm schon, bringen wir es hinter uns!“
Angel knurrte nur.
„Gunn, Wes, verzieht euch. Das hier geht nur uns beide was an!“
Wesley wollte widersprechen, aber Gunn schüttelte den Kopf. „Gehen wir, Wes. Die beiden müssen sich mal wieder abreagieren. Besser, wir geraten nicht in die Schusslinie!“ Er ging zum Aufzug und Wesley folgte ihm zögernd. Er kannte Angel lange genug, dass ihm der Wutausbruch nicht echt vorkam. Aber er konnte auch nicht sagen, warum der Vampir so etwas inszenieren sollte.
Verwirrt schüttelte er den Kopf. Seitdem die Vampire aus Rom zurück waren benahmen sie sich seltsam. Wesley beschloss, sie scharf im Auge zu behalten. Er würde schon noch dahinter kommen, was los war.

Angel wartete ab, bis sich die Türen hinter Gunn und Wesley geschlossen hatten und er mit Spike alleine war.
„Machst du das eigentlich mit Absicht, oder bist du nur zu dämlich, um aufzupassen?“, fragte er dann beiläufig.
„Ich sehe keine Beschädigung“, fauchte ihn Spike an. „Kann aber auch daran liegen, dass dein fetter Arsch im Weg ist!“
„Oder dass du kurzsichtig bist“, konterte Angel und trat einen Schritt zur Seite. „Genau hier!“ Sein Finger schnellte vor und zeigte auf einen Punkt.
Spike kam näher und schüttelte denn Kopf. „Du spinnt, Alter! Da ist nicht mal ein Stäubchen! Hey, was soll das?“
Angel presste ihn mit seinem Körper gegen den Wagen.
„Ich will, das du es ein für allemal begreifst“, keuchte er, „lass die Finger von gewissen Dingen. Meine Autos gehören dazu!“
Spike war einen Moment wie erstarrte, dann drehte er grinsend den Kopf. „Jetzt verstehe ich! Wie in alten Zeiten, es turnt dich immer noch an, mich zu bestrafen, Angel. Oder sollte ich dich doch besser Angelus nennen, Sire?“
Jetzt war es an Angel, zur Bewegungslosigkeit zu erstarren.
„Wenn Angelus hier wäre…“, sagte er langsam, aber Spike fiel ihm ins Wort. „Schon klar, dann wäre meine Hose längst unten!“
Angel biss sich auf die Lippe, bis er sein eigenes Blut schmeckte. „Er will es!“, schrie alles in ihm und: „Nur einmal noch, ein einziges Mal und dann nie wieder!“
Er leckte das Blut ab und beugte sich vor. „Wer nicht hören will…“, flüsterte er dem blonden Vampir ins Ohr, bevor er langsam seine Hand in Spikes Hosenbund schob.
Spikes einzige Antwort bestand in einem lang gezogenen Stöhnen.

Stunden später, jedenfalls kam es Angel so vor, dabei konnten nur wenige Minuten vergangen sein, trennten sie sich voneinander.
In einem plötzlichen Anfall von Verlegenheit drehte er Spike den Rücken zu, während er sich wieder anzog und sein Hemd zuknöpfte. Einige Knöpfe fehlten, aber das ließ sich nicht ändern. Wenn es jemand auffiel konnte er das immer noch durch einen Kampf mit Spike erklären.
Doch viel schlimmer als der Verlust einiger Knöpfe quälten ihn seine Schuldgefühle, die sich prompt eingestellt hatten.
Spike umarmte ihn von hinten und legte den Kopf an seinen Rücken.
„Das war gut“, schnurrte er, „wir sollten das bald wiederholen!“
Angel fuhr herum und stieß Spike von sich. „Niemals! Das war das allerletzte Mal. So etwas wird sich nie wiederholen, niemals!“
Er ließ von ihm ab und schlug die Hände vors Gesicht. In Gedanken verfluchte er sich für seinen Mangel an Beherrschung. Und er verfluchte Spike, weil der es ihm so leicht gemacht hatte.
Endlich ließ er die Hände sinken und sah Spike mit einem Blick an, in dem Erregung, Abscheu und Schuldgefühle in schneller Folge wechselten.
Bis er sich hastig umdrehte und weglief.
Spike sah ihm kopfschüttelnd hinterher, bevor er seinen Ledermantel von der Motorhaube pflückte. „Der ist ja noch mieser drauf als Angelus an schlechten Tagen“ kommentierte er halblaut die Situation. Es würde wohl noch eine Weile dauern, Angel dazu zu bringen, die Veränderungen in ihrer Beziehung zu akzeptieren. Aber er hatte Zeit.
Mit einem überlegenen Grinsen griff er schließlich in die Manteltasche und beförderte einen Schlüsselbund hervor. Nachdenklich ließ er ihn um den Finger rotieren, bevor er ihn wieder einsteckte. Angel war so verstört gewesen, das er nicht einmal nach seinem Schlüssel gefragt, oder ihn zurückgefordert hatte.
Und Spike würde ihn ganz bestimmt nicht daran erinnern.

Endlich wieder in seinem Büro verfiel Angel in dumpfes Brüten. Er wusste nicht, wie lange er den augenblicklichen Zustand noch durchhalten würde.
Harmony hatte kurz den Kopf hereingesteckt, ihn aber in Anbetracht von Angels Laune schnell wieder zurückgezogen. Sollte sich doch jemand anders den Kopf abreißen lassen. Schließlich war das Vampirdasein, von einigen Kleinigkeiten abgesehen, gar nicht so übel. Sie hatte nicht die Absicht, es vorzeitig aufzugeben.
Dementsprechend argwöhnisch reagierte sie auch, als ihr Telefon klingelte und Angel barsch Kaffee bestellte.
„Ähm Boss, bist du sicher, das du Kaffee möchtest?“, fragte sie vorsichtig.
„Was sonst?“, kam die schroffe Gegenfrage.
„Na ja, Kaffee macht dich immer so nervös. Und ich finde, du bist schon so ziemlich…“. Sie hielt den Hörer weg, als Angel hineinbrüllte.
„Ähm, schon gut Boss, Kaffee kommt sofort!“
Vorsichtig legte sie den Telefonhörer auf und schüttelte den Kopf. „Wozu braucht er ein Telefon, man hört ihn doch auch so.“

Als sie ihm den Kaffee brachte, war seine Laune immer noch nicht besser geworden. Harmony stellte den Becher auf die äußerste Kante, um sich sofort wieder aus der Gefahrenzone zu begeben.
„Warte. Ist Nina noch da?“
Harmony zuckte nur die Schultern. „Glaube schon.“ Sie sah, wie sich Angels Miene wieder verfinsterte. „Es war doch niemand da, der sie rauslassen konnte“, rechtfertigte sie sich. „Du warst nicht da, und Wesley auch nicht.“
Angel winkte ab. „Schon gut, niemand macht dir einen Vorwurf.“ Harmony nickte, nicht ganz überzeugt und zog sich hastig zurück, bevor er seine Meinung doch noch änderte.
Angel warf einen Blick auf die Arbeit, die sich auf seinem Tisch stapelte, überlegte es sich dann aber anders. Erst würde er Nina aus ihrem Käfig befreien, alles andere hatte Zeit.
Auch das Problem Spike.



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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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