Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 17.07.07, 22:17     Betreff: Re: Veränderungen Antwort mit Zitat  

Teil 8

Angel atmete fast erleichtert auf, als er Nina endlich abgesetzt hatte. Er wendete mit quietschenden Reifen und jagte zurück zu seiner Wohnung. Die ganze Zeit ging ihm Spikes verletzter Ausdruck nicht aus dem Kopf.
Schließlich tastete er nach seinem Handy und tippte, ein Auge auf die Fahrbahn und eins auf die Tastatur gerichtet, Spikes Nummer.
Es klingelte ziemlich lange, aber Spike meldete sich nicht.
Fluchend drückte Angel die Wahlwiederholung.
Wieder erfolglos. Er versuchte es nacheinander bei Harmony, wo er nur den Anrufbeantworter mit den Bürozeiten von Wolfram & Hart erreichte, bei Wesley, der selber telefonierte und bei Gunn, der ebenfalls nicht erreichbar war.
Wütend wollte er das Handy aus dem Auto werfen, besann sich aber im letzen Moment anders.
Er wusste, was Wesley dazu sagen würde, wenn er wieder ein Handy verlor oder kaputt macht. Früher hatte ihm Cordelia in so einem Fall endlose Vorträge über Erreichbarkeit und Selbstbeherrschung gehalten. Inzwischen übernahm Wesley das. Und er hörte sich dabei ganz genauso an wie Cordy.
Angel nagte unschlüssig an seiner Unterlippe, während er überlegte, wo Spike sein konnte. Entweder unterwegs, um einige Dämonen zu verprügeln und sich so abzureagieren oder…
Angel riss das Lenkrad nach links. Das wütende Hupen, als er falsch herum in eine Einbahnstraße fuhr, ignorierte er.
Auch dass er von anderen Fahrern angeblinkt wurde, bemerkte er nicht. Seine Gedanken drehten sich ausnahmslos um Spike.
Ich liebe ihn, dachte er immer wieder. Und er liebt mich, das hat er selber gesagt. Spike, bitte, mach jetzt keine Dummheit!
Noch vor kurzem wäre es ihm nicht annähernd in den Sinn gekommen, das sich Spike aus Liebeskummer etwas antun könnte. Jetzt sah er in Gedanken, wie der blonde Vampir sich einen Pflock ins Herz stieß oder in der Sonne verbrannte. Und ihn dabei unentwegt ansah.

Angel hatte sein Ziel erreicht. Er rammte den Wagen schräg in eine Lücke, ohne sich darum zu kümmern, dass er ein anderes Fahrzeug streifte.
Vor Spikes Wohnung hielt er sich nicht mit anklopfen auf, sondern trat einfach die Tür ein.
„Spike?“
Niemand antwortete.
Er ging einige Schritte hinein und rief wieder.
Immer noch keine Antwort.
„Komm schon, wo steckst du? Du verkriechst dich doch immer, wenn es nicht nach deinem hübschen Köpfchen geht.“ Wider Willen musste Angel grinsen. Für diese Formulierung würde ihm Spike wahrscheinlich seinen Kopf abreißen, wenn er davon erführe.
Während er überlegte, wo er weiter nach Spike suchen sollte, sah er sich genauer um. Und rümpfte die Nase.
Dieses Loch, wie er Spikes Wohnung in Gedanken nannte, erinnerte ihn fatal an den Minenschacht, in dem sie einmal Zuflucht gesucht hatten, als Spikes unbeherrschte Art sie alle in Gefahr gebracht hatte. Damals, er war noch Angelus gewesen, hatte er Spike in seiner Wut beinahe endgültig getötet.
Jetzt war er froh, es nicht getan zu haben. Diese blonde Nervensäge würde ihm fehlen.
Noch einmal wählte er Spikes Nummer, jedoch wieder erfolglos. Da auch die Mailbox ausgeschaltet war konnte er ihm nicht einmal eine Nachricht hinterlassen.
Blieb nur noch die Möglichkeit, es aufzuschreiben.
Er kritzelte hastig eine Nachricht auf eine seiner Visitenkarten, dass Spike sich melden sollte. Fast hätte er dazu geschrieben „ich liebe dich“, aber das wollte er ihm dann lieber direkt sagen.
Die Karte lehnte er an eine Bierflasche, die er mitten auf den Tisch stellte.
Noch ein letzter Blick in die Runde, dann machte er sich wieder auf den Weg.

„Falsche Antwort!“, knurrte Spike und schlug dem Vampir vor sich hart in den Magen. Der klappte zusammen und winselte: „Ich habe doch gar nichts gesagt!“
„Eben!“ Spike schlug noch einmal zu.
„Was willst du eigentlich?“, erkundigte sich sein Gegner verwirrt.
„Den Werwolf killen!“
„Ich bin ein Vampir!“
Spike antwortete nicht, sondern kramte in seinen Manteltaschen, bis er seine Zigaretten fand.
„Wenn du was gegen Werwölfe hast, warum verprügelst du mich dann?“, wollte der andere Vampir wissen, der sich wieder aufgerappelt hatte.
„Vampire sollten nicht mit Werwölfen rummachen“, bemerkte Spike düster und inhalierte den Rauch.
Sein Gegenüber nickte eifrig.
„Erst macht er mich an und dann so was. Er ist doch mein Sire, verstehst du?“
Der Vampir schüttelte nur den Kopf. „Nein.“
Spike nahm noch einen tiefen Zug, dann war er die Zigarette weg und zog seinen Pflock hervor. „Egal, du bist sowieso erledigt.“
Er pustete ein wenig Staub von seinem Ärmel und sah sich suchend um. „Wer will der nächste sein?“, schrie er wütend.

Wesley durchsuchte die Schubladen des Schreibtisches, bis er das Röhrchen mit Aspirin fand. Er spülte die Tabletten mit einem Schluck Wasser herunter, bevor er zu Lorne ging. Zu seiner Erleichterung war der grüne Dämon noch da.
Lorne hob bei Wesleys Anblick grüßend sein Glas. „Gefällt es dir hier auch so gut, dass du gar nicht weg willst?“, witzelte er, aber es klang müde.
Wesley lächelte nur vage und setze sich. „Ist davon noch was da?“ Er deutete auf Lornes halbvolles Glas.
Der Dämon nickte und griff nach einem Cocktailshaker neben sich. Er goss ein Glas randvoll, bevor er es Wesley zuschob.
Wesley nahm einen kräftigen Schluck und spuckte ihn fast in hohem Bogen aus.
„Was zum Teufel ist das“, keuchte er, als er wieder Luft bekam.
Lorne lächelte trübsinnig. „Eine neue Cocktailkreation. Schmeckt sie dir nicht?“
Wesley nahm einen weiteren, wesentlich kleineren Schluck. „Damit kann man Tote aufwecken.“
„Genau das Richtige“, fand Lorne, „die Hälfte der Leute, die wir kennen, sind tot.“
Wesley ging nicht darauf ein. Er nippte wieder an seinem Glas.
„Ich habe Giles angerufen.“
Lorne zog nur fragend die Augenbrauen hoch.
„Wegen Nina“, fügte Wesley erklärend hinzu.
Lornes Brauen blieben oben.
„Er hat sich bereit erklärt, ihr zu helfen. Giles ist zuversichtlich, dass Nina lernt, ihre dämonische Seite zu beherrschen.“
Lorne nickte bedächtig. „So sehr ich Nina auch mag, ich bin froh, wenn sich jemand anders um sie kümmert.“
„Nur für Angel tut es mir leid“, sagte Wesley unglücklich, „er verliert wieder jemand, der ihm viel bedeutet.“
Lorne versteckte sein Lächeln hinter seinem Glas. „Ich denke, da müssen wir uns keine Sorgen machen. Sicher findet sich bald jemand, der ihn über seinen Verlust hinwegtröstet.“
Jetzt zog Wesley fragend die Augenbrauen hoch, doch Lorne gab keine Erklärung zu seiner rätselhaften Bemerkung, bot ihm nur einen weiteren Drink an.

Angel prügelte wütend auf den Vampir vor sich ein. Er wusste selber, dass sein Verhalten ziemlich sinnlos war, er sollte ihn lieber vernichten, aber darum ging es eigentlich nicht.
Der rationale, denkende Teil von ihm sagte, dass er eigentlich auf Spike einschlug. Der Teil, der mehr für Gewalt zuständig war, sorgte dafür, dass jeder Treffer saß.
Sein Gegner jaulte und winselte, als er ihm mit einem gezielten Tritt einige Rippen brach. Der Vampir konnte noch nicht lange tot sein, er regierte noch ziemlich menschlich. Und er versuchte, an Angels Solidarität zu appellieren.
Angel unterbrach seine Schläge und Tritte für einen Moment und sah sich nach einem Stück Holz um. Er hatte keine Lust, einen wertvollen Pflock an so eine jämmerliche Gestalt zu verschwenden.
Der andere Vampir sah erleichtert zu, wie er einige Schritte weg ging. Als Angel aus einem Zaun eine Latte heraus brach wandelte sich seine Erleichterung zu Entsetzen. Er ahnte, wofür Angel das Holz brauchte.
„Das kannst du nicht tun“, kreischte er, „wir sind Brüder, du kannst mich nicht…“ Weiter kam er nicht, nur noch Staub rieselte zu Boden.
Angel sah ungerührt zu, dann lächelte er kalt. „Keine Angst, ich schicke dir deine Kumpel hinterher, wenn ich sie treffe. Du musst nicht lange warten.“

Spikes Wut wich langsam tiefster Traurigkeit Er sehnte sich nach den beiden Dingen, die er am wenigsten bekommen konnte. Angel und Angels Liebe. Wobei er nicht einmal sagen konnte, was schlimmer war. Von Angel verschmäht, oder von einem Werwolf ausgestochen zu werden.
Fast wünschte er sich jetzt Angels Angebot, die Versetzung zu einer Wolfram & Hart Filiale in der äußeren Mongolei, angenommen zu haben. Dort wäre er weit weg von seinem Sire. Aber nein, er musste ja unbedingt hier in Los Angeles beleiben, in Angels unmittelbarer Nähe.
Mechanisch griff er nach einem Dämon, der gerade vor ihm aus einer Toreinfahrt kam und nicht mehr so schnell ausweichen konnte.
Der Dämon zappelte, um sich zu befreien, aber Spike verstärkte seinen Griff nur.
„Würdest du sagen, dass ich dämlich bin?“, fragte er.
Der Dämon überlegte kurz, verneinte dann.
„Ich auch nicht.“ Spike umfasste mit der anderen Hand die Schulter des Dämons. „Aber warum mache ich dann solche blöden Sachen?“
Der Dämon krächzte eine unverständliche Antwort. Seine Finger schabten an Spikes Händen entlang, doch er konnte sich nicht befreien.
„Weil ich ihn liebe, deshalb!“
Mit einem kräftigen Ruck brach er dem Dämon das Genick, dann sah er gleichgültig auf den Kadaver herab. „Weißt du was, ich werde mich jetzt besaufen. Wenn ich Glück habe vergesse ich alles, selbst Angel!“

Angel wusste, dass er schleunigst von der Straße verschwinden sollte, wenn ihm etwas an seiner weiteren Existenz lag. Doch er konnte nicht gehen bevor er wusste, wo Spike war und das es ihm gut ging. Zum wiederholten Mal wählte er die Nummer des blonden Vampirs. „Geh schon ran“, murmelte er beschwörend. Doch erst als ein vorwitziger Sonnestrahl seinen Schuh in Flammen setzte, zog er sich in den Schutz der Kanalisation zurück.
Und trat von dort aus endlich den Heimweg an.

Das erste, was Spike wahrnahm, war das laute Hämmern in seinem Kopf. Er blinzelte, bis sich der Nebel vor ihm lichtete. Die Whiskyflasche vor ihm auf dem Tisch war bis auf einen winzigen Rest leer.
Spike grinste dümmlich, während er die Flasche endgültig leerte. Und dann dem gelangweilten Barkeeper einen Wink gab, ihm eine neue Flasche zu bringen.
„Hey, ich habe dich irgendwie anders in Erinnerung“, meinte er undeutlich, während er die neue Flasche aufschraubte.
„Ich habe erst vor einer Sunde angefangen“, erklärte der Barkeeper, während er zu seinem Platz hinter der Theke zurückging.
Spike nickte bedächtig, damit sein Kopf nicht doch noch abfiel, dann streckte er sich vorsichtig. Er fühlte sich, als ob er es mit einer ganzen Horde Dämonen gleichzeitig aufgenommen hätte. Oder mit Angelus.
„Scheiße!“
Er verschränkte die Arme auf der Tischplatte und ließ den Kopf wieder darauf sinken. Solange er getrunken hatte, hatte er nicht an Angel gedacht. Sein Kopf war immer leerer geworden, bis er alles vergessen hatte.
Wolfram & Hart, Nina, Angel.
Und jetzt das: Sein Mund brannte plötzlich, als ob Angel einen wilden Kuss darauf gedrückt hätte. Seine Hose wurde schlagartig zu eng und auf der Haut konnte er die Berührung von Angels Händen fühlen, die ihn streichelten.
Wütend setzte er die Flasche wieder an, kippte den Alkohol in sich hinein, aber es half nichts. Die Erinnerung an Angel war wieder da und ließ sich nicht mehr vertreiben.

Angel drehte sich schlaflos von einer auf die andere Seite, dabei sah er immer wieder auf die Uhr.
Er war beinahe krank vor Sorge um Spike.
Schließlich gab er auf und schob die Decke weg. Er stellte sich ans Fenster und starrte in den hellen Sonnenschein.
Wie immer kostete es ihn Überwindung. Obwohl er wusste, dass die Fenster die tödlichen Strahlen nicht durchließen wollte er sich am liebsten eine Decke als Schutz überwerfen.
„Verdammt Spike, wo bist du?“, flüsterte er. „Du kannst mich doch nicht einfach verlassen, nicht jetzt, wo ich weiß, wie sehr ich dich brauche.“
Er dachte an die lange Zeit, die sie sich jetzt schon kannten, daran, was sie alles miteinander erlebt hatten. Wie sehr er es geliebt hatte, Spike im Arm zu halten und mit ihm zu schlafen, auch wenn er es nie zugegeben hatte.
Und jetzt war seine verdammte Sturheit schuld, wenn seinem Childe etwas zustieß.
Wütend knallte er die Faust gegen die Scheibe. Zu gerne hätte er jemand anders für die Situation verantwortlich gemacht, aber es gab niemand. Und vielleicht war es ja ein Teil seiner Strafe die Person zu verlieren, die ihm am meisten bedeutete.

Ein einziger Blick in Angels Gesicht reichte, um Harmony daran zu hindern, neugierige Fragen zu stellen.
Er hatte in letzter Zeit immer müde und erschöpft ausgesehen, aber nie sosehr wie an diesem Tag. Harmony schloss daraus, dass der Ärmste kaum zum schlafen gekommen war und sich nur aus Pflichtgefühl in der Firma sehen ließ.
Sie an seiner Stelle hätte sich den Tag frei genommen und ihn mit der Frau – in ihrem Fall mit dem Mann - ihrer Träume verbracht.
Während sie zusah, wie Angel in sein Büro ging und die Tür hinter sich zuknallte, überlegte sie, ob es wohl an seinem Alter lag, dass er so furchtbar pflichtbewusst war. Ob man so wurde, wenn man erstmal seinen 200. Geburtstag hinter sich hatte?
Harmony schüttelte leicht den Kopf. Sie würde nie so werden, das stand fest. Wozu war sie schließlich ein Vampir. Tot zu sein hatte den Vorteil, das einem niemand mehr Vorschriften machen konnte.
Aber Angel war nun mal seltsam. Sie würde ihn nie verstehen.
Beruhigt widmete sie sich wieder ihren Fingernägeln, die sie sorgfältig lackierte.

Wesley trug zwei Becher Kaffee in der einen Hand, mit der anderen klopfte er kurz an Angels Tür, bevor er sie aufstieß.
„Ich dachte, du kannst einen gebrauchen.“
Angel lächelte schief und nahm ihm einen Becher ab.
„Woher weißt du, dass ich hier bin?“
„Die Tür war zu.“
Eine Zeitlang saßen sie sich schweigend gegenüber und nippten an dem heißen Kaffee. Angel fühlte sich an die alten Zeiten von Angel Investigations erinnert. Damals hatten sie oft so zusammen gesessen, wenn Cordy bereits gegangen war und nur noch sie beide da waren.
Er trauerte diesen Zeiten nach. Damals wussten sie noch, wer ihre Feinde waren.
„Angel!“
Angel kehrte in die Gegenwart zurück und sah Wesley fragend an.
„Ich habe mit… Giles gesprochen.“
„Hm.“
„Wegen Nina.“
„Hm.“ Angel blieb weiter einsilbig. Er überlegte, wie er Wesley am unauffälligsten nach Spike fragen konnte. Nina interessierte ihn dabei herzlich wenig.
Wesley runzelte die Stirn. „Es scheint dich nicht sehr zu interessieren, was aus Nina wird“, sagte er vorwurfsvoll.
Sogleich regte sich Angels Schuldbewusstsein.
Nina konnte schließlich nichts dafür, was sie war. Er brachte die aufsässige Stimme in seinem Kopf, die sagte, er könne auch nichts dafür, schließlich war er ein Vampir, kein Werwolf, zum verstummen.
Nina war ein Opfer und damit war es seine Sache, sich um sie zu kümmern.
„Entschuldige, ich… habe viel um die Ohren“ – ich sollte sich langsam mal eine neue Ausrede einfallen lassen, dachte er bitter. Langsam glaubt mir keiner mehr.
Doch bei Wesley schien er den richtigen Ton zu treffen. Der sah ihn zerknirscht und entschuldigend an.
„Ich weiß, Angel. Es ist nur so, ich will keine Entscheidung treffen, die nicht mit dir abgesprochen ist.“
Angel winkte großzügig ab. „Du wirst schon das richtige machen, Wes. Aber wenn wir schon dabei sind, erzähl mir, worüber du mit Giles gesprochen hast.“
Wesley lächelte. Im Gegensatz zu Giles traute ihm Angel zu, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen und anstehende Krisen zu entschärfen.
„Wir schicken Nina nach England!“ Keine Frage, was Angel davon hielt oder ob er es billigte. „Giles wird seine Verbindungen nutzen, sie zu lehren, mit ihrem Dämon umzugehen.“
Angel schwieg. Er sagte nicht ja oder nein, er starrte nur vor sich hin.
Wesleys Selbstsicherheit bekam Risse. Plötzlich fragte er, ob er wirklich das Richtige getan hatte.
Doch dann sah ihn Angel an. „Giles kümmert sich um Nina?“
Wesley atmete auf. Wie es aussah billigte Angel sein Vorgehen.
„Er und dieser Andrew, der schon die verrückte Jägerin mitgenommen hat. Ich weiß nicht viel über ihn aber Giles hält wohl große Stücke auf ihn.“ Wesley machte eine Pause. „Andrew kommt wieder her, er soll auch Nina abholen.“
„Wenn Giles sie unter seine Fittiche nimmt, kann ihr nichts passieren.“ Angels Erleichterung war unverkennbar. Und Wesley fragte sich, ob es Angel in irgendeiner Weise gelungen war, ihn zu manipulieren. Aber er kam nicht darauf, wie.

Beim Anblick seiner Wohnungstür, die schief in den Angeln hing, grinste Spike müde. Er konnte sich vorstellen, wer ihn da „besucht“ hatte.
Er blieb stehen um überprüfte die Umgebung mit allen Sinnen, doch sein Besucher war wieder weg, was Spike nur Recht war.
Er war zu müde und zu betrunken, um sich mit seinem Sire auseinander zu setzen. Jetzt wollte er nur noch sein Bett und seine Ruhe.
Mit einiger Anstrengung verkeilte er die Tür so, dass nicht jeder gleich hereinmarschieren konnte.
Obwohl er es nicht wollte, konnte er nicht verhindern, dass sich seine Gedanken wieder mit Angel beschäftigten. Zu gerne hätte er gewusst, was Angel so wichtiges gewollt hatte. Nur um ihm eine Lektion zu erteilen würde er sich nicht die Mühe machen, dort aufkreuzen, da war sich Spike sicher.
Es musste einen anderen, gewichtigeren Grund haben. Aber er würde sich nicht die Blöße geben, Angel danach zu fragen.
Kurz bevor er einschlief fiel ihm eine Lösung ein. Er konnte Harmony ausquetschen. Sie war im Allgemeinen gut informiert und begierig darauf, ihr Wissen mit jemand zu teilen. Ausnahmsweise würde sie in Spike einen geduldigen Zuhörer finden.



____________________
Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 5 von 319
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber