Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 31.07.07, 21:21     Betreff: Re: Veränderungen Antwort mit Zitat  

Teil

Angel schrie auf.
Erst mit Verspätung merkte er, dass sein Schrei stumm war. Laut geschrieen hatte Harmony.
Sie ließ das Tablett mit den Tassen fallen und stürzte sich auf Spike und Andrew, die immer noch eng umschlungen dastanden und sich küssten.
Dass Spike es genoss, war offensichtlich, aber auch Andrew schien nicht abgeneigt. Es schien Angel fast, als ob sie sich noch enger aneinander schmiegten als am Anfang.
Rasende Eifersucht stieg in ihm hoch.
Jemand in seiner Nähe grollte leise. Doch diesmal kamen die Töne aus seiner Kehle. Vor seinen Augen flimmerten rote Punkte und er wollte Andrew am liebsten in winzig kleine Stücke zerfetzen.
Was dachte dieser Möchtegernwächter sich eigentlich, mit seinem Childe rumzuknutschen?
Doch bevor er sich aus seiner Erstarrung lösen konnte, war Harmony schon auf die beiden losgegangen.
„Hast du mich wegen dem da sitzen gelassen?“ Sie zerrte an Spike. Der war auf diesen Angriff nicht vorbereitet und stolperte tatsächlich zurück.
Harmony war außer sich vor Wut. Sie biss, kratze und schlug auf ihn ein, bis Spike sie von sich weg schleuderte. „Verdammt Harm, was soll das?“
„Du widerlicher Mistkerl!“
Harmony stürzte sich wieder auf Spike und schlug ihm ins Gesicht. „Ich hasse dich!“
Wieder versuchte sie, ihm mit ihren langen Nägeln das Gesicht zu zerkratzen.
Spike hielt ihre Handgelenke fest. Aber er konnte nicht verhindern, dass sie nach ihm trat. Und auch traf.
Spike krümmte sich stöhnend. Der Tritt hatte wirklich gesessen. Sein ganzer Unterleib stand in Flammen. Und Harmony sah nicht so aus, als ob sie es bedauerte, ganz im Gegenteil.
„Kann mich mal jemand von dieser Furie befreien?“, fragte er aufgebracht. Doch niemand hatte Lust, sich in den Kampf zweier Vampire einzumischen. Bis auf den dritten Vampir im Raum.
Angel griff Harmony in die Haare und zog die Tobende von Spike weg. Spike verzog das Gesicht und betastete vorsichtig seine Genitalien. „Noch so ein Tritt und sie hätte mich kastriert!“
Angel grinste schief, während er Harmony zu bändigen versuchte. „Geschieht dir ganz Recht.“
Spike war die Unschuld in Person. „Ich habe gar nichts gemacht“, sagte er gekränkt. „Sie“, er wies auf Harmony, „hat angefangen.“
„Ich?“, kreischte Harmony empört. „Soll ich selenruhig zusehen, wie du vor meinen Augen rumknutschst?“
„Es geht dich nicht das Geringste an, mit wem ich rumknutsche!“
Angel verdrehte gequält die Augen, aber alle anderen verfolgten den verbalen Schlagabtausch wie ein Tennismatch.
„Spike, Harmony, es reicht!“ Er gab ihr einen Stoß, der sie in Richtung Tür taumeln ließ. „Beseitige die Sauerei und verschwinde.“
„Und du“, er zeigte auf den triumphierend grinsenden blonden Vampir, „komm her!“

Spike dachte gar nicht daran. Er ging zu Andrew und strich ihm sanft über die Wange.
„Alles okay bei dir?“
Andrew nickte zaghaft, aber bevor er etwas sagen konnte, stand Angel neben ihm. Und funkelte Spike an.
„Wir müssen reden, komm mit.“
Spike sah ihn kurz an.
„Nein!“
„Was heißt nein?“
„Wir haben uns nichts mehr zu sagen“, erklärte Spike gelassen. „Ich gehe mit Andrew und Lassie, äh, ich meine Nina, nach England!“
„Was? Spinnst du jetzt völlig?“, schrie Angel ihn an. „Ich habe endgültig genug davon, dass du immer wegläufst, wenn es nicht nach deinem Willen geht. Renne ich vielleicht weg, wenn es Schwierigkeiten gibt?“
Alle starrten Angel entsetzt an, der sich ein schwaches Lächeln abrang.
„Schon gut, es ist deine Entscheidung. Vielleicht können die Jägerinnen einen echten Vampir gut gebrauchen. Zum Üben!“
Befriedigt sah er, wie Spike trocken schluckte.
„Aber bevor du gehst solltest du wissen, was du versäumst!“
Er riss Spike an sich und küsste ihn fest. Und lange.
Er spürte den Widerstand des anderen Vampirs, der langsam nachließ, Spikes Körper, der genauso wie sein Mund weich und nachgiebig wurde. Zusammen mit einer wachsenden Härte an einer bestimmten Stelle, die Angel nur zu vertraut war.
Und schließlich das heisere Kichern. „Okay, du hast gewonnen! Ich bleibe hier.“

Es war so still im Raum, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören. Angel begriff erst jetzt richtig, was er getan hatte. Und mit dem Begreifen kam die Scham.
Es war ihm entsetzlich peinlich. Nicht, das er Spike geküsst hatte, sondern, das er es vor allen Leuten getan hatte.
„Es… es tut mir leid. Das wird nicht wieder vorkommen“, stammelte er verlegen.
Spike biss sich auf die Unterlippe, um sein aufkeimendes Lächeln zu unterdrücken. Seine Vermutung, dass Angel in seiner Eifersucht über seinen Schatten springen konnte, war richtig gewesen.
Jetzt musste er nur dafür sorgen, dass sein Sire sich nicht wieder auf irgendeine Weise rausreden konnte.
Er legte ihm die Arme um den Hals. „Du machst mich wahnsinnig geil“, flüsterte er Angel ins Ohr. „Ich will dich jetzt gleich, hier und sofort. Der Schreibtisch…?“
Angel versuchte, sich zu befreien. Spikes „Flüstern“ war so laut, das es wahrscheinlich jeder im Raum gehört hatte.
Doch sein Childe hing an ihm wie eine Klette und war nicht bereit, loszulassen.
„Spike, bitte.“
Spike sah ihn belustigt an. „Stell dir vor“, flüsterte er, „wie ich deine Hose aufmache und deinen…“
Angel konnte nicht anders, er legte ihm die Hand fest auf den Mund. Gleichzeitig hatte er den Wunsch, im Fußboden zu versinken, um der peinlichen Situation zu entkommen.
„Alles was du willst, aber nicht hier und jetzt, okay?“
„Alles was ich will?“, fragte Spike zurück, aber diesmal wirklich so leise, dass ihn außer Angel niemand hörte.
Angel nickte nachdrücklich.
Spike hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, dann ließ er ihn los.
„Tut mit leid, aber das wird doch nichts mit uns.“ Er zwinkerte Andrew zu und übersah großzügig dessen erleichtertes Aufatmen.
„Und mit uns auch nicht“, meldete sich Nina zu Wort.
Die Vampire starrten sie erstaunt an. Nicht nur Spike hatte völlig vergessen, dass sie auch noch da war.
„Ähm, du und ich…“, fragte Spike vorsichtig.
„Nicht du, er!“
Nina nickte Angel zu.
Angel blickte zu Boden.
„Mit allem hätte ich gerechnet“, sagte Nina traurig, „Fred, Harmony oder deine ehemalige Freundin, wegen der ihr in Rom wart. Aber damit…“, einige Tränen liefen ihr übers Gesicht, die sie hastig wegwischte. „Was war ich für dich, nur eine nette Abwechslung?“
Angel hatte kurz aufgeschaut, jetzt sah er wieder verlegen zu Boden. Er konnte Nina nicht erklären, warum es mit ihnen schief gegangen war. Ihr nicht und auch sonst niemand. Außer vielleicht Spike.
„Ich habe dich geliebt“, sagte er schließlich leise und zwang sich, Nina anzusehen, obwohl er am liebsten geflüchtet wäre. „Aber… Spike…“ Er verstummte. Und spürte glücklich, wie Spike unauffällig, aber nachdrücklich seine Hand drückte.
Er verstand, wie Angel sich fühlte.

Nina schnaubte verächtlich, aber ihre Augen zeigten, wie verloren sie sich fühlte.
Ihre Hoffnung, an Angels Seite zu einem Mitglied des Teams zu werden, hatte sich zerschlagen.
Ihre Schwester hielt sie für ein Monster, ohne zu wissen wie Recht sie damit hatte. Jetzt gab es niemand mehr, zu dem sie gehörte. Weder zu den Menschen noch zu den Dämonen.
Sie schlang die Arme um sich, um sich zu schützen. Warum hatte Angel sie nicht getötet, als sie zum ersten Mal zum Werwolf wurde? Dann wäre ihr all das erspart geblieben.

„Angel!“ Lornes Stimme war leise, aber eindringlich. „Wir helfen den Hilflosen, richtig? Dann tu es. Jetzt!“
Angel sah genauso hilflos aus wie Nina, aber darauf konnte Lorne keine Rücksicht nehmen. Was er in Ninas Gedanken gesehen hatte, war zu schlimm. Und wenn sie sich etwas antat, würde Angel für immer darunter leiden.
Doch Angel war wie paralysiert. Aber jemand anders reagierte.
„Nina, sieh mich an.“ Andrews Stimme war genauso sanft wie seine Hände, die ihr leicht über den Rücken streichelten.
Nina sah ihn an, aber ihr Blick war blind.
„Komm mit mir. Wir können dir helfen.“ Er drehte sie herum, sodass er sie in den Arm nehmen konnte. „Du bist vielleicht keine Jägerin, aber eine starke Frau. Stark und mutig. Und jemand wie dich brauchen wir. Wir können dir dabei helfen, deinen Dämon zu kontrollieren.“
Endlich sah Nina ihn an.
„Ihr könnt mich von dem Fluch befreien?“, fragte sie hoffnungsvoll.
Andrew schüttelte bedauernd den Kopf. „Das kann keiner, so gerne ich es auch wollte. Aber du kannst lernen, damit zu leben. Und vielleicht eines Tages verhindern, das jemand anders das gleiche Schicksal erleidet.“
Erst jetzt merkte Andrew, dass jeder im Raum an seinen Lippen hing. Er wurde rot und machte einen Schritt zur Seite, wobei er über einen Sessel stolperte und der Länge nach hinknallte.
Unfähig, in seiner Scham jemand anzusehen, stammelte er: „Ich meine nur, es wäre eine Möglichkeit. Ich würde es verstehen, wenn du nicht mitkommen willst…“
Nina biss sich auf die Lippe und sah Angel verzweifelt an. Lorne konnte in ihr lesen, dass sie immer noch verzweifelt hoffte, das ganze wäre nur ein böser Traum. Doch Angel tat nichts, um sie daraus zu erlösen, Er stand nur da, mit Spike an seiner Seite und schwieg. Sie bildeten eine so perfekte Einheit, gehörten so offensichtlich zusammen, dass Lorne sich wunderte, warum es ihm früher nie aufgefallen war.
Nina holte tief Luft. Lorne sah ihr an, dass sie eine Entscheidung traf. Und die fiel nicht zu Angels Gunsten aus.
„Ich komme gerne mit!“ Sie sah dabei starr Andrew an. „Schlimmer als diese Freaks können diese Jägerinnen auch nicht sein.“
Spike wollte vehement widersprechen, aber Angel bedeutete ihm mit einer raschen Geste, ruhig sein.
„Diese Jägerinnen haben doch alle ’nen Knall“, raunte Spike düster und sah seine Handgelenke an. Dünne Narben erinnerte immer noch an den zeitweiligen Verlust seiner Hände.
„Sei ruhig!“ Angel wusste, für Nina war Spike wie ein rotes Tuch. Und er wollte nicht, dass sie noch unnötig gereizt wurde.
Giles würde sich in England um sie kümmern. Irgendwann würde sie verstehen, dass es so am besten für sie war. Und dann würde sie auch verstehen, dass er sie immer nur beschützen wollte. Was ihm in Los Angeles auf Dauer nicht gelingen würde.
Doch bis dahin musste er mit ihrer Verzweiflung und ihrer Verachtung leben.



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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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