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SpikesChild
William the Bloody

Moderator

Beiträge: 91


New PostErstellt: 27.05.04, 19:16     Betreff:  Childe of Sire Antwort mit Zitat  

Autor: SpikesChild
E-Mail Adresse:
Titel: Childe of Sire
Altersfreigabe: 16
Teil: 8 Teile
Timeline: Etwa vierte Staffel Buffy/ Erste Staffel Angel
Inhalt: Die Scoobies brauchen Unterstützung und rufen Angel um Hilfe. Spike ist darüber gar nicht begeistert. Er legt nicht viel Wert darauf seinem alten Sire wieder zu begegnen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel/Spike
Disclaimer: Ich weigere mich es zu akzeptieren! Spike und Angel gehören nicht Joss Whedon! Nope! Nada! Niente! Zumindest nicht diese beiden Versionen hier aus meiner Story. Der Rest gehört alles Joss. Er kann sie alle haben.
Kommentar: Ich gehöre zu denjenigen, die nicht glauben, dass Spike von Dru erschaffen wurde. 1. War Dru damals viel zu jung! 2. Mal ehrlich, hätte Spike vor Buffy ernsthaft gestanden, dass er Angels Childe ist??? 3. Ist es für mich einfach Fakt! Zumindest in dieser Story *zwinker*.






Childe of Sire
von SpikesChild
für Nick, mein geliebtes Childe


Spikes Sicht ~ Angels Sicht

Sunnydale, 2000

Diese verfluchten Kids! Kaum treibt ein neuer Bösewicht sein Unwesen, müssen sie sofort einen Kriegsrat einberufen. Bloody Hell, sonst schaffen sie doch auch alle Schwierigkeiten alleine. Sonst braucht die Jägerin auch niemanden, der ihr hilft. Also warum ausgerechnet jetzt? Und warum ausgerechnet ihn?

Als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich nicht mehr beißen kann und mich mit diesen albernen Kids rumschlagen muss. Dieser verfluchte Chip! Wenn ich könnte, würde ich sie alle töten. Aber hey, ich könnte ihn töten. Ja, ich werde ihn töten. Das wird ein Spaß! Yeah! Ich lass ihn im Glauben, dass ich ihnen helfe und dann werde ich ihn töten. Das hört sich nach einem richtig guten Plan an. Nach einem Plan des guten alten William, der Blutige. Jawohl. Wartet nur ab. Ich werde es euch allen zeigen. Vor allem ihm werde ich es zeigen. Diesem verfluchten Bastard!

Er denkt, ich bin nicht mehr gut genug für ihn. Er glaubt, jetzt wo er eine Seele hat, ist er etwas Besseres und stünde weit über mir. Pah! Ich werde ihm zeigen wer ich bin. Er will nicht mehr mein Sire sein? Fein! Ich will auch nicht mehr sein Childe sein. Ich denke das haben wir beide oft genug betont. Also gibt es keinen Grund irgendwelchen alten Zeiten nachzutrauern.

Soll er ruhig kommen. Es kümmert mich einen Dreck. Er kümmert mich einen Dreck. Von mir aus kann er tun und lassen was er will. Gewiss wird ihn die Jägerin wieder anhimmeln. Aber das ist mir vollkommen egal. Kann sie ruhig tun. Mich kümmert das nicht. Sie werden ihn alle anhimmeln, weil er der ach so gute und edle Beschützer der Armen und Hilflosen ist. Rächer der Enterbten. Ritter aus Leidenschaft. Kotz! Ich frage mich nur wo er war, als ich hilflos war? Als man mir diesen Chip eingepflanzt hatte. Als sie mich in der Badewanne fest gekettet hatten. Wo war er, als ich ihn gebraucht hätte?

Aber egal, denn er bedeutet mir sowieso nichts mehr. Ich werde ihn töten, dann bin ich ihn ein für alle mal los.

Großartig. Es sind bereits alle versammelt. Alle bis auf ihn. Was ja klar ist, denn die Sonne ist erst vor kurzem untergegangen. Ich denke ich hab noch ein bisschen Zeit dem Freunden der Jägerin so richtig auf die Nerven zu gehen, bevor er kommt. Hm… der Wächter hat einen guten Geschmack, was Whiskey betrifft. Ich denke ich werde mir ein wenig davon gönnen.

„Spike! Das ist meine letzte Flasche!“ Wie entrüstet er aussieht, wenn man ihm seinen Whiskey klaut. Soll mich das vielleicht kümmern? Nein!

„Dann wird es Zeit, dass Sie eine Neue kaufen. Diese hier sieht mir schon ziemlich leer aus.“

Tatsächlich ist sie noch fast voll, aber daran werde ich gleich arbeiten. Ich genehmige mir gleich mal einen kräftigen Schluck und schiele amüsiert zum Wächter, der sich empört abwendet und Ablenkung in irgendwelchen Büchern sucht.

Die Kids sind ziemlich aufgeregt wegen dieses neuen Dämons und forschen schon seit Tagen in einigen Büchern. Mich interessiert das Ganze nicht die Bohne. Doch wenigstens bekomm ich dadurch hin und wieder etwas Geld, wenn ich die einen oder anderen Informationen ranschaffen kann. Geld ist ziemlich wichtig, wenn man sich seinen eigenen Lebensunterhalt nicht mehr verdienen kann, weil man ganz plötzlich nicht mehr beißen kann. Diese verfluchte Initiative!

Ich mach es mir mit der Flasche dieses ausgesprochen guten Whiskeys auf der Couch gemütlich und versuche so gut es geht nicht auf das Geplapper der Kids zu achten. Schließlich muss ich mein Image als Big Bad wahren. Es gibt keinen andern Grund, als das gelegentliche Blut und diesen leckeren Schluck Whiskey, warum ich fast jeden Tag hierher komme. Ich kann keinen dieser Menschen leiden und würde nicht einen Finger rühren, um ihnen zu helfen. Die paar Mal, waren reine Ausrutscher. Genau. Ich hatte nur Lust mich zu prügeln. Schließlich brauche ich den einen oder anderen Kampf zwischendurch, damit ich fit bleibe. Das ist sehr wichtig für einen Vampir.

Ich genehmige mir erneut einen großen Schluck und spüre bereits die Wirkung, als es plötzlich an der Tür klopft. Ich verschlucke mich fast, als die Jägerin die Türe öffnet und seinen Namen spricht.

„Angel.“

*****

Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. William ist hier. Am liebsten würde ich sofort kehrtmachen und zurück nach LA gehen. Doch ich hab Buffy meine Hilfe versprochen. Ich kann jetzt nicht mehr zurück.

Buffy lächelt mich an. Sie freut sich mich zu sehen. Jeder scheint sich mehr oder weniger zu freuen, außer ihm. Ich frage mich weshalb er ausgerechnet hier ist?

Giles hat mir von seinem Chip erzählt, als ich einen meiner gelegentlichen Anrufe machte, um zu erfahren, ob es Buffy gut geht. Niemand weiß davon und das ist auch gut so. Er erzählte es mir nur ganz beiläufig, als wäre es nichts Besonderes. Doch für mich war es etwas Besonderes.

Wenn es wahr ist, was Giles sagt, kann er keine Menschen mehr beißen, genauso wenig wie ich. Zwar ist solch ein Chip nicht mit einer Seele zu vergleichen, doch vielleicht kann er mich jetzt verstehen? Vielleicht kann ich ihm begreiflich machen was in mir vorging, als ich ihn damals verließ.

Ich hab Tage und Nächte darüber nachgedacht zu ihm zu gehen, doch ich schaffte es nicht meine Angst zu überwinden und ihm gegenüberzutreten, und jetzt ist er hier. Jetzt ist er hier und ich fürchte mich noch mehr als ich es jemals getan habe.

*****

Da ist er. Verfluchte Scheiße. Warum bin ich nur hierher gekommen? Ich hab keine Lust meinem alten Sire gegenüberzutreten. Ich bleib einfach hier sitzen und schau nicht zu ihm hin. Ich schau einfach starr geradeaus. Schließlich interessiert er mich nicht. Nur nicht zu ihm sehen. Nicht hinsehen. Nicht! Verdammt!

Er sieht noch genauso aus wie damals. Er hat andere Haare und trägt andere Klamotten, doch das Gesicht und die Augen sind die gleichen. Er ist es.

Ich spüre wie mein verfluchter Körper sich nach ihm sehnt. Verfluchte Hölle! Selbst nach all den Jahren. Nach all diesen verfluchten Jahren, schreit mein Körper nach ihm. Ich hasse ihn!

****

London, 1880

Als ich meine Augen öffnete war alles um mich herum dunkel und kalt. Ich blickte mich um und erkannte nichts als unendliche Dunkelheit. Als ich versuchte mich zu drehen, bemerkte ich, dass ich irgendwo eingeengt dalag. In Panik schnellten meine Hände nach oben um zu erfühlen, wo ich mich befand. Alles um mich herum war in weiche Seide eingepolstert doch diese scheinbar weiche Einbettung beunruhigte mich sehr. Ich brauchte nicht lange um festzustellen, dass ich in einem Sarg lag. Hysterisch versuchte ich gegen die Decke des Sarges zu drücken und an dem seidenen Stoff zu zerren. Ich war erstaunt wie leicht das Material nachgab. Damals war ich mir über meine körperlichen Kräfte keineswegs bewusst. Hätte ich gleich mit einem kräftigen Schlag gegen den Deckel geschlagen, hätte ich mich sofort befreien können. Stattdessen zerrte und drückte ich weiter voller Panik an dem Stoff und brauchte schier eine Ewigkeit, bevor ich begriff, dass ich stark genug war, um den hölzernen Sargdeckel mit meiner Faust zu durchstoßen.

Feuchte und vermoderte Erde fiel auf mich herab. Der Geruch betäubte mich beinahe. Noch nie hatte ich so intensiv den Geruch von fauler, stinkender Erde wahrgenommen. Alles woran ich denken konnte war, so schnell wie möglich hier herauszukommen. So stemmte ich mich mit aller Kraft aus meinem Grab heraus und zog mich an die Oberfläche. Es regnete in Strömen und mein ganzer Körper war in Kürze durchnässt. Mein rechter Fuß verhackte sich unglücklich im Holz des zerbrochenen Sargdeckels und die nachrutschende regennasse Erde bewirkte, dass ich schließlich eingeklemmt war. Ich versuchte immer und immer wieder aus diesem modernden stinkenden Loch zu entkommen, doch es hielt mich gefangen und ließ mich nicht wieder los. Ein unbändiger Drang überkam mich. Ich fühlte, wie sich mein ganzer Körper nach etwas sehnte. Als würde mich etwas durch die Nacht hindurch rufen. Ich versuchte es erneut. Wollte mich befreien. Ich fühlte wie etwas nach mir rief. Doch ich schaffte es nicht meinen Fuß aus meinem Grab zu befreien.

Unglaublicher Durst überkam mich. Oder war es Hunger? Ich habe längst den Unterschied zwischen Hunger und Durst vergessen, sodass ich heute nicht mehr sagen kann was es damals war, was mich quälte. Aber es quälte mich so sehr, dass ich wütend aufschrie. Mein Schrei glich mehr einem wilden Raubtier als einem Menschen und ich bemerkte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Verwirrt blickte ich mich auf diesem Friedhof um und erkannte überrascht, dass trotz des anhaltenden Regens alles klar und gut ersichtlich für mich wirkte. Als ob ich zum ersten Mal einen Grabstein oder einen Baum sehen würde. Alles hier wirkte anders und seltsam vertraut. Ich strich mir das regennasse Haar und das Wasser aus meinem Gesicht, um eine deutlichere Sicht zu erlangen und stellte verwundert fest, dass auch mein Gesicht sich verändert hat. Mit beiden Händen ertastete ich seltsame Hügel und Verhärtungen auf meiner Stirn. Mein Gebiss fühlte sich auch anders an, also griff ich mit dem Finger nach meinen Zähnen und zuckte sofort zurück, als ich mich mit meinen scharfen Fängen in meine Haut schnitt.

Ich erkannte, dass ich definitiv kein Mensch mehr war. Doch ich wusste nicht was ich dann war. Ich fühlte wieder wie etwas oder jemand nach mir rief. Wie ein unsichtbarer Drang, der mich fortzog. Doch ich konnte ihm nicht folgen. Ich war gefangen in meinem eigenen Grab. Stundenlang versuchte ich mich zu befreien. Doch ohne Erfolg. Ein weiteres Gefühl drängte sich später in mir auf. Wie eine gefährliche Bedrohung. Ich fühlte deutlich, dass ich hier nicht mehr lange sicher war. Dass bald etwas geschehen würde, was sehr gefährlich für mich wäre. Und unweigerlich verspürte ich den Drang zurück in mein Grab zu kriechen, doch auch das konnte ich nicht. Ich suchte nach Schutz. Ich brüllte erneut in meiner unmenschlichen Stimme auf, als wollte ich nach Hilfe rufen. Ich begann schließlich mich mit beiden Händen aus meinem Gefängnis zu graben. Die nasse schwere Erde klebte überall an mir und erschwerte meine Bewegungen. Panik überkam mich. Ich musste mich befreien. Musste hier weg. Musste zu diesem Wesen, das nach mir rief. Ich bemerkte nicht, wie sich mir jemand genähert hatte und erschrak, als plötzlich zwei starke Hände unter meine Achseln griffen, mich mit einem einzigen Ruck aus meinem Grab hoben und auf meine Beine stellten. Verwundert blickte ich mich um. Vor mir stand ein fremder Mann. Sein Anblick überwältigte mich.

Ein dunkles Augenpaar, das mich zu verschlingen drohte, blickte auf mich herab. Ein unglaublich anziehender Duft kam von ihm, der nach mir rief und den ich am liebsten voll und ganz in mich verschlungen hätte. Alabasterfarbene Haut zierte sein ebenglattes engelsgleiches Gesicht. Sein Blick strömte Wissen und Erfahrung aus. Ich fühlte mich sofort eingeschüchtert und senkte automatisch meinen Blick. „Komm“, war das einzige was er zu mir sagte, dann ging er davon und ich folgte ihm. Mit großen Schritten überquerte er den Friedhof. Seine ganze Statur und seine Bewegungen faszinierten mich. Eleganz und Kraft strahlten von ihm. Sein langer schwarzer Umhang schimmerte nass im Licht der Straßenlaternen. Er wirkte wie ein Edelmann. Ich blickte auf mich selbst herab und schämte mich für mein Aussehen. Der Anzug, den ich trug war vollkommen durchnässt und verdreckt von der Erde, aus der er mich soeben befreit hatte. Ein wahrhaft armseliger Anblick im Vergleich zu ihm.

Wir erreichten eine Seitengasse. Auch hier wirkte alles für mich verändert. Als wäre ich nicht mehr in meinem vertrauten alten London, sondern in irgendeiner fremden Stadt. Doch ich erkannte ein paar der Häuser wieder und wusste, dass ich noch immer in London war. Lautlos schlich mein Führer durch die Gasse. Ein paar betrunkene Männer wurden gerade aus einer Schänke geworfen. Es war spät und der Wirt wollte wohl endlich abschließen und Feierabend machen. Mein engelsgleicher Begleiter griff mit seiner Hand zurück und drängte mich gegen die Mauer in den Schatten, sodass man uns nicht sehen konnte. Als die Männer fort waren, drehte er sich zu mir um, blickte mich an und sagte: „Verwandle dich!“. Seine Stimmte bohrte sich tief in mein Bewusstsein und ehe mir bewusst wurde was er eigentlich von mir verlangte, spürte ich wie mein Gesicht sich veränderte und meine alten Gesichtzüge wieder zum Vorschein traten. Es war, als ob mein Körper von alleine auf seine Stimme reagierte und ich selbst keine Kontrolle mehr darüber hatte. Erstaunt fasste ich mir an die Stirn und erfühlte mein Gesicht. Er bemerkte wohl wie verwirrt ich darüber war, denn er lächelte amüsiert über mein erstauntes Verhalten.

Er eilte weiter und ich folgte ihm durch zahlreiche Gassen. Seine Schritte wurden rascher und heute weiß ich auch weshalb. Auch er spürte diese Bedrohung immer näher kommen. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart sicherer als auf dem Friedhof. Als wusste ich, dass er mich beschützen würde. Doch trotzdem konnte ich diese Bedrohung immer näher kommen spüren. Es war der Sonnenaufgang, den ich damals kommen fühlte. Die Straßen wurden bereits heller und seine Schritte wurden schneller. Ich konnte die Sonne schon deutlich riechen. Spürte den Tag hereinbrechen und wusste instinktiv, dass dies tödlich für mich war. Also folgte ich ihm mit raschen Schritten, bis zu einem Haus, wo er hineinstürmte und mir die Türe aufhielt. Ich folgte ihm hinein und zuckte zusammen, als er hinter uns die Türe laut zuknallen ließ.

Er entledigte sich seines nassen Mantels und behielt mich dabei fest im Auge. Sein Blick verunsicherte mich. Unsicher versuchte ich seinem Blick auszuweichen und woanders hinzusehen, doch immer wieder spürte ich den Drang ihn anzublicken. Er zog mich magisch an. Wir standen in einem kleinen Gang, wo er seinen Mantel an einer Garderobe aufhängte. Ich fühlte mich unbehaglich. Meine Kleidung war durchnässt mit Regen und Erde. Ich spürte wie die Kälte meinen ganzen Körper durchzog und rechnete mit einer schweren Erkältung. Eine Tür öffnete sich hinter mir und ich fuhr neugierig herum. Eine wunderschöne Frau kam durch diese Tür. Sie hatte einen besorgen Blick und schien erleichtert uns zu sehen. In großen Locken hing ihr Blondschimmerndes Haar über ihre Schultern. Ihre Figur glich einer kunstvollen Statue und ihre Haut war so glatt und Alabastern wie die des Mannes, der mich hier her gebracht hatte. Auch von ihr ging dieser vertraute und anziehende Geruch aus, der mich magisch anzog. Ich fühlte mich wie verzaubert und versank förmlich in ihrem liebreizenden Anblick.

„Da seid ihr ja endlich. Warum hat das solange gedauert?“ fragte sie den Mann, der noch immer neben mir stand. Ihre Stimme klang verführerisch wie Sirenengesänge.

„Er steckte in seinem Grab fest. Ich musste ihn herausziehen, sonst hätte ihn die Sonne erwischt“, erklärte er sachlich.

Sie kam einen Schritt auf mich zu, berührte meine Wange und blickte mir in die Augen. Sie lächelte und sagte: „Na jetzt seid ihr ja hier. Willkommen zu Haus, kleiner Prinz.“

Ich war wie verzaubert von der Art, wie sie mich berührte und wie sie mit mir sprach. Ich fühlte mich unendlich geborgen und wahrlich zu Haus. Mein ganzer Körper reagierte schier eigenständig und sehnte sich nach diesen beiden Personen.

Eine kindliche Stimme erklang aus der offenen Türe hinter der blonden Frau: „Daddy? Hast du ihn mitgebracht?“ Alle Blicke fielen daraufhin zu der Türe, in der nun eine weitere Frau erschien. Sie hatte langes dunkles Haar, das elegant auf ihre schmalen Schultern fiel. Ihr Anblick war genauso liebreizend und wirkte ebenso anziehend auf mich. Ihre Haut war ebenso rein und Alabastern wie die der beiden anderen Personen. Sie schwebte scheinbar zu dem Mann neben mir und schmiegte sich an seine Brust, während ihr Blick mich genau fixierte und studierte. Der Mann nahm sie zärtlich in seine Arme und streichelte über ihr langes dunkles Haar. Sanft küsste er ihre Stirn. Seltsamer Weise sehnte ich mich danach auf dieselbe Art von ihm gehalten zu werden.

„Ist er das, Daddy? Kann ich ihn haben?“ schnurrte sie mit einer ebenso verführerischen und hypnotisierenden Stimme.

„Du kennst die Regeln, Dru. Niemand kann ihn haben, außer mir“, erwiderte er ebenfalls in einem schnurrenden Ton. Ich fühlte mich als wäre ich gar nicht hier. Ich wusste, dass sie über mich sprachen, doch es kam mir zu unwirklich vor. Sie sprachen von mir wie von einer Sache und nicht von einem Menschen. Wobei mir bewusst wurde, dass ich gar kein Mensch mehr war. Diese Dru war wunderschön und liebreizend. Ihr Duft zog mich genauso magisch an, wie der der anderen Frau. Sie wirkte ebenso verführerisch und anziehend auf mich, doch nicht im geringsten so, wie er es tat. Mein Blick klebte förmlich an seinen Händen, wie sie zärtlich über ihr Haar strichen und ich sehnte mich ebenso von ihm berührt zu werden.

Dru entzog sich seiner Umarmung und näherte sich mir neugierig. Ich wich einen Schritt zurück und mein Blick fiel Hilfe suchend auf den Mann. Er schien meine Unsicherheit zu spüren und sagte zu ihr: „Später, Dru. Du kannst ihn später betrachten.“

Dru schien enttäuscht und ließ einen kläglichen Laut ertönen. Die blonde Frau blickte zu ihr und meinte tröstend: „Dru, Angelus hat recht. Unser Neuankömmling muss sich erst eingewöhnen.“

Endlich wusste ich seinen Namen. Angelus. Die lateinische Form für Engel. Kein Name wäre passender für ihn. Ich starrte weiter auf sein engelsgleiches Gesicht und achtete kaum noch auf das Gespräch.

„Dru meine Liebe, geh und lass bitte ein Bad für unseren Neuankömmling ein“, hauchte er seidig in Drus Ohr, wobei sein Blick auf mir ruhte. Sie lächelte breit und verschwand sogleich in der offenen Türe. Die blonde Frau wandte sich zu Angelus und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Ich wandte sofort meinen Blick ab. Damals war es sehr unanständig küssenden Paaren zu zuschauen. Doch mein Blick schweifte sofort wieder zurück. Ich musste hinsehen. Es faszinierte mich so sehr. Und ich sehnte mich so sehr danach statt ihr in seinen Armen zu liegen. Ich schluckte schwer und blickte rasch zur Seite, als sich die beiden wieder trennten und mich lächelnd ansahen. Mich ansehend, sprach die hübsche Frau: „Es war eine anstrengende Nacht für ihn. Kümmere dich um ihn. Er braucht dich jetzt.“

Mit diesem Worten und einem letzten kleinen Kuss verschwand sie ebenfalls in der Türe und ließ uns allein. Noch immer stand ich am selben Fleck und fühlte mich erneut unwohl. Sein Blick bohrte sich in mich und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wusste nicht wo ich meine Hände hintun sollte und versteckte sie schließlich hinter meinen Rücken. Ich konnte seinem Blick nicht länger standhalten und senkte erneut meinen Kopf, wobei ich auf dem Boden erblickte, wie sich unter meinen Schuhen der Schmutz und das herabtropfende Wasser vermischten und eine schmutzige Pfütze bildeten.

„Folge mir“, meinte er schließlich. Ich wollte nicht den ganzen Schmutz in das Haus tragen, also zog ich mir rasch die Schuhe aus und folgte ihm auf nassen Strümpfen. Er hatte mich dabei beobachtet wie ich mir die Schuhe auszog, aber nichts an seiner Geste verriet mir, ob er damit zufrieden war, oder nicht. Und ich sehnte mich so sehr ihn zufrieden zu stellen.

Ich folgte ihm schließlich durch die Türe, in der auch die beiden Frauen verschwunden waren. Ein weiter Gang erstreckte sich dort, wo weitere Türen auf andere Räume hindeuteten. Es war ein großes und stattliches Haus. Die Wände waren mit feinen Stoffen bezogen und schimmerten wie rot-goldener Samt. Die Türen, Decken- und Bodenleisten waren reich mit geschnitzten Ornamenten verziert. Prunkvolle in goldenen Rahmen gefasste Gemälde hingen an den Wänden. Edel verzierte Messing-Öllampen hingen an den Wänden und tauchten alles in ein warmes Licht. Die wenigen Fenster, die ich erahnen konnte, waren mit dunkelroten schweren Vorhängen verhangen, sodass kein Licht von außen hereindringen konnte, was mich sehr beruhigte. Ich folgte ihm durch diesen prunkvollen Gang in ein Badezimmer. Auch hier war die gesamte Einrichtung edel und prunkvoll. Marmorne Waschbecken und eine große gusseiserne Wanne, mit goldenen Füßen. Weise Fließen mit goldenem Muster. Goldene Zierleisten und auch die Wasserhähne schimmerten in prunkvollem Gold. Die Gesellschaft, in der ich mich befand, schien steinreich zu sein. Überwältigt von all der Pracht, blickte ich mich mit offenem Mund um. Dru kniete vor der Wanne und wachte über das Wasser, das die Wanne langsam füllte.

„Lass uns allein“, ordnete er ihr mit ruhigem Ton an, worauf sie sofort aufstand, mich anlächelte und das Badezimmer verließ.

„Zieh dich aus. Deine Sachen sind ja total durchnässt“, schnurrte er mit seidigglatter Stimme und ich schmolz dahin, wie ein Eisblock in der Sonne. Mein Körper reagierte erneut ohne meine Erlaubnis. Mir war unbegreiflich wie allein diese Stimme so enorm auf mich wirken konnte, denn meine Männlichkeit schwoll unerlaubter Weise an und presste sich gegen den nassen Stoff meiner Hose. Zögernd begann ich den nassen Frack, die Weste und das Hemd von meinem Körper zu ziehen. Ich fand keinen Stuhl, und auch keinen andern passenden Ort, wo ich meine Sachen hätte ablegen können. Er bemerkte wonach ich suchte, kam einen Schritt näher und nahm mir die Sachen aus der Hand. Er warf sie achtlos zu Boden und musterte meinen nackten Oberkörper. Ich erstarrte vollkommen, als er seine Hand hob und mich an der Wange berührte. Er blickte mir tief in die Augen, als ob er dort etwas Besonderes entdeckt hätte. Sein Blick machte mich nervös und ich senkte meinen Kopf, doch er hob ihn hoch, um erneut in meine Augen blicken zu können.

Wie hypnotisiert sah ich in die Tiefen seiner dunklen Augen. Ich ertrank förmlich in ihnen. Seine Hand glitt von meiner Wange und berührte mich an meiner Brust. Diese bloße Berührung sendete elektrische Impulse durch meine Haut. Ich stöhnte ungewollt auf und schämte mich für die Reaktionen, die er in meinem Körper auslöste. Er lächelte amüsiert und wich dann einen Schritt zurück. Erwartungsvoll sah er mich an, bis ich begriff was er von mir erwartete. Noch immer trug ich meine durchnässte Hose. Mit zitternden Händen begann ich am Bund meiner Hose zu fummeln. Ich schaffte es nicht sie zu öffnen, also zerrte ich unbeholfen an dem Stoff, sodass er schließlich einriss. Schuldbewusst blickte ich auf den zerrissenen Stoff herab. Es war mir peinlich und ich sah zu ihm hoch, doch sein Blick wirkte sanft und beruhigend auf mich, sodass ich nicht weiter auf die zerstörte Hose achtete und sie samt meinen Strümpfen von meinen Beinen zog.

Nur noch der dünne weise Stoff meiner Unterwäsche trennte seine Blicke von meiner Männlichkeit, die sich erregt aufstellte. Ich wunderte mich selbst über meine Kühnheit. Zog ich mich doch gerade direkt vor den Augen eines fremden Mannes aus und es kümmerte mich nicht. Als ob es das Natürlichste von der Welt gewesen wäre. Mein Körper fühlte und reagierte von selbst auf ihn, als ob er unendliche Macht über mich besaß. Ich fühlte keinerlei Scham und so entfernte ich auch das letzte nasse Kleidungsstück von meinem Körper. Vollkommen nackt stand ich nun vor ihm und wartete auf eine Reaktion von ihm. Ich erwartete ein Wort oder ein Urteil. Ob das, was er sah ihm gefiel, oder nicht. Ich wollte ihm so sehr gefallen. Er musterte mich von oben bis unten, verzog dabei jedoch nicht die geringste Mine. Bis er sich der Wanne zuwandte und den Hahn zu drehte. Ich hatte vollkommen vergessen, dass das Wasser noch immer in die Wanne gelaufen war. Ich war so fasziniert und gefangen von ihm, dass ich alles um mich herum vergessen hatte.

Er deutete auf die Wanne und meinte: „Du solltest hinein steigen, bevor das Wasser kalt wird.“

Und so stieg ich in die Wanne. Das Wasser fühlte sich gut an und spendete mir etwas Wärme. Meine Glieder waren bereits taub von der Kälte des Regens. Ich war schrecklich verwirrt. So viele neue Eindrücke drangen in mein Bewusstsein. Ich wusste, dass, wer auch immer er war, mein ganzer Körper sich nach ihm sehnte. Er beobachtete mich genau. Ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Doch anstatt mich beobachtet zu fühlen, fühlte ich mich geborgen und sicher. Ich bemerkte wie ich plötzlich alles um mich herum mit anderen Sinnen wahrnahm, als früher. Früher, als ich noch ein Mensch war. Alles wirkte klarer und deutlicher. Das Plätschern des Wassers, das durch den Raum hallte. Die Geräusche des Regens, die von draußen hereindrangen. Eine Kutsche, die vorbeifuhr. Ich nahm so vieles gleichzeitig und so deutlich war.

Erinnerungen drängten sich zu mir. Erinnerungen von einem Leben als Mensch. Und obwohl es nur wenige Tage her schien, so wirkte es wie eine Ewigkeit. Ich erinnerte mich an meine Mutter und wunderte mich, warum es mich nicht zu ihr hinzog. Ich erinnerte mich an eine Hofgesellschaft, die mich oftmals verpönt hatte wegen meiner schlechten Gedichte. Wobei ich plötzlich einen tiefen Hass und den Drang meine Zähne in ihr Fleisch zu stoßen verspürte. Ich erinnerte mich wieder an Cecily, der ich meine Liebe zu ihr gestanden hatte und die mich daraufhin behandelt hatte wie einen dahergelaufenen Vagabunden, der weit unter ihrer Würde stand. Unbewusst ballte ich dabei meine Fäuste zusammen, sodass sich meine Nägel in meine Hand bohrten und Blut hervorquoll. Ich bemerkte es erst, als der Duft des Blutes in mein Bewusstsein drang. Welch ein süßer unbeschreiblich herrlicher Duft. Stärker und verführerischer als alles was ich bisher kannte. Und dann erinnerte ich mich wieder an ihn.

Ich war ihm begegnet, als ich vollkommen niedergeschlagen nachhause lief. Ich war so unglücklich und wollte am liebsten sterben. Er war in Begleitung zweier Frauen und nun bin ich mir sicher zu wissen, wer diese beiden Frauen waren. Es waren dieselben Beiden, wie ich sie eben noch gesehen hatte. Ja, jetzt erinnerte ich mich wieder ganz genau. Dru war auch dort. Sie sprach in Rätseln und verzauberte mich durch ihre Schönheit. Sie versprach mir etwas das strahlt. Und dann war er da. Ich fürchtete mich vor ihm. Er wirkte unheimlich auf mich. Er packte mich mit einer einzigen schnellen Bewegung und bohrte seine Zähne in meinen Hals. Das war alles, woran ich mich erinnerte. Das und der Geschmack von seinem Blut auf meiner Zunge.

Aber halt, da war noch etwas. Ein Gefühl, tief in mir drin. Ein unbeschreibliches Gefühl. Als ob mein Herz und meine Seele sich mit ihm verbinden würden. Als ob wir vereint wären. Es war unglaublich. Ich frage mich, ob er es auch gefühlt hatte?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er nach meiner blutenden Faust griff und leise sprach: „Ruhig litte One, Sieh mich an. Es wird bald alles klarer. Am Anfang ist es noch verwirrend, doch bald wirst du alles verstehen.“

Ich war in meinen Gedanken so vertieft gewesen, dass ich beinahe vergessen hatte, dass er noch immer bei mir war. Er öffnete behutsam meine Faust und fuhr mit seiner Zunge über die blutenden Stellen meiner Handfläche. Wie hypnotisiert sah ich ihm zu, wie seine Zunge mich berührte. Meine Wunden schlossen sich daraufhin sofort und schienen augenblicklich zu heilen und zu verblassen. Er lächelte mich an und ließ meine Hand wieder los. Ich starrte fasziniert auf meine Handfläche. Nichts war mehr zu sehen.

Er griff nach Seife und Schwamm und begann meine Schultern und meinen Rücken zu säubern. Mit langsam kreisenden Bewegungen massierte er meine Muskeln. Erneut entwich mir ein unbewusstes Stöhnen von meinen Lippen. Er lächelte amüsiert. Mein Blick ruhte starr auf seinem Gesicht, während er konzentriert fort fuhr meinen gesamten Oberkörper zu säubern. Ich betrachtete seine Lippen und sehnte mich so sehr danach sie auf den meinen spüren zu dürfen. Eine seiner Hände tauchte vor mir ins Wasser und griff nach meinem Bein. Ich hob es mit seiner Bewegung hoch und erlaubte ihm so auch mein Bein gründlich zu reinigen. Selbiges tat er auch mit dem anderen Bein. Ich starrte noch immer fasziniert in sein Gesicht, als er mein Bein wieder ins Wasser setzte und den Schwamm an der Innenseite meiner Schenkel direkt zu meiner bereits stark erigierten Männlichkeit führte. Diese Berührung war unglaublich. Überwältigt schloss ich meine Augen und stöhnte leise auf.

Es wurde noch besser, als er den Schwamm mit seiner Hand ersetzte und sich seine Finger um meinen harten Schaft schlossen. Ein lauteres Stöhnen entwich meinen Lippen, wurde jedoch abrupt erstickt, als er seine Lippen auf die meinen setzte und meinen Mund schloss. Seine Zunge schnellte in meinen offenen Mund und sog gierig an der meinen. Überrascht sprangen meine Augen weit auf und starrten in das Gesicht direkt vor mir. Seine Augen waren geschlossen und ich spürte wie sein Griff um meine Männlichkeit sich augenblicklich verfestigte, als unsere Zungen sich berührten. Erneut stöhnte ich direkt in seinen Mund, was ihn direkt anspornte in gleichmäßigen Bewegungen meinen Schaft auf und ab zu fahren. Ich schloss meine Augen und ließ mich von der Welle der Gefühle davon treiben. Er pumpte in immer schnelleren Bewegungen mit seiner Hand und ich fühlte, wie ich unkontrolliert zu stöhnen und zu zucken begann. Meine Hände griffen leer ins Wasser und suchten nach Halt. Seine zweite Hand stützte mich an meinem Rücken, und ich war froh darüber, denn ohne seine Stütze wäre ich wohl zurück in die Wanne gefallen. Schließlich ergoss ich mich in einem so heftigen Orgasmus, wie ich ihn noch nie zuvor in meinem Leben verspürt hatte. Mein ganzer Körper zuckte und vibrierte vor Lust. Gierig saugte ich an seiner Zunge und sehnte mich nach mehr. Als ich mich langsam wieder beruhigte, löste er sich von meinen Lippen und lächelte auf mich herab. Seine Hand ruhte noch immer auf meinem Schaft. Ich genoss diese Berührung und wünschte dieser Moment würde nie vorbeigehen. Aus verschleierten Augen blickte ich ihn an. Wie betäubt waren nun meine Sinne. Betäubt durch die Lust und das Verlangen, dass dieser Mann in mir ausgelöst hatte.

Er zog seine Hand zurück und ohne es zu wollen, ließ ich einen kläglichen Laut erklingen. Wieder sah er mich mit diesem unglaublichen Lächeln an. Er reichte mir seine Hand und deutete mir aufzustehen. Auf schwachen Knien erhob ich mich. Er nahm erneut die Seife zur Hand und reinigte zuletzt noch meine Männlichkeit, die sich durch seine erneute Berührung augenblicklich wieder erhärtete. Mit seiner, durch die Seife geschmierten Hand, fuhr er zwischen meine Beine und berührte mit seinen Fingern die kleine Öffnung meines Anus’. Ich verbreiterte meinen Schritt, um ihm besseren Zugriff zu ermöglichen. Aus einem mir unbegreiflichen Grund, sehnte ich mich danach ihn dort zu fühlen. Mit einem seiner geschmierten Finger rutschte er direkt in meine empfindliche Öffnung. Eine unbeschreibliche Gefühlswelle rauschte dabei durch meinen gesamten Körper. Meine Knie versagten und ich wäre um ein Haar in die Wanne gefallen, hätte er mich mit seinem zweiten Arm nicht gestützt und mich gehalten. Schier hilflos krallte ich mich an seinen Schultern fest. Es war, als wäre mein ganzer Körper ein Musikinstrument, das auf seine geschickten Hände reagiert und herrliche Musik spielte. Lächelnd zog er seine Hand zurück und stellte mich wieder auf meine eigenen Beine.

Erstaunt starrte ich ihn an. Mir war unbegreiflich wie stark mein Körper auf ihn reagierte. Wer war er? Was war er? War er ein Gott? Ein Magier? So viele Fragen drängten sich in mein Bewusstsein und verlangten nach Aufklärung.

Mit der Brause spülte er den Schaum von meinem Körper und half mir aus der Wanne. Er legte ein großes Handtuch um meine Schultern und begann mich abzutrocknen. Noch immer starrte ich in sein Gesicht. Ich studierte jede Kleinigkeit. Seine schmalen Lippen. Die dunklen Augen. Die kleinen Falten an seiner Stirn. Als wollte ich mir sein Gesicht für alle Ewigkeit einprägen.

Schließlich konnte ich nicht mehr länger warten. Mir brannten so viele Fragen auf der Zunge, dass ich es einfach wissen musste. Ich musste wissen, was mit mir hier passierte, also fragte ich ihn endlich: „Wer seid Ihr?“

„Erinnerst du dich, als wir uns das erste Mal begegnet sind?“

„Ja. Ich fürchtete mich. Ihr saht aus wie ein Monster.“

„Fürchtest du dich jetzt?“

„Nein.“

„In jener Nacht machte ich dich zu dem, was auch ich bin. Zu einem Geschöpf der Nacht. Nicht länger abhängig von Zeit und Tod. Ein Vampir. Frei und unabhängig. Du wirst nie erfahren was Krankheit und Leid ist. Wirst niemals wieder allein sein. Du gehörst jetzt zu uns. Wir sind deine Familie. Ich bin dein Sire und du bist mein Childe. Nichts kann daran jemals etwas ändern.“

„Niemals?“

„Niemals!“

Damals glaubte ich ihm.

*~*~*

Fortsetzung folgt, falls es erwünscht ist. Mit anderen Worten: BITTE FEEDBACK!!!

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