Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91


New PostErstellt: 07.06.04, 20:36     Betreff: Re: Childe of Sire Antwort mit Zitat  




Spikes Sicht ~ Angels Sicht


Teil 6

LA, 2000

Acht Tage. Acht verfluchte Tage bin ich jetzt schon hier und es ist nichts geschehen. Acht verfluchte Tage schlafe ich schon auf dieser verfluchten Couch und er hat nicht einmal gefragt, ob ich zu ihm ins Bett gehen möchte. Acht verfluchte Tage langweile ich mich hier zu Tode! Acht verfluchte Tage ernähre ich mich jetzt schon von diesem ekligen kalten Schweineblut. Seit acht Tagen warte ich jetzt darauf, dass er irgendwas sagt, oder tut. Doch es geschieht absolut nichts. Wir reden kaum miteinander. Jeden Tag geht er rauf ins Büro und erfüllt irgendwelche Missionen, wo er irgendwelche Menschen rettet. Wenn er dann runterkommt, ist er müde und erledigt. Nicht ein Mal sprachen wir über uns, oder über die alten Zeiten. Nicht ein Mal hat er mir erklärt, warum er mich überhaupt mit hierher gebracht hat. Und ich habe ihn das mehr als nur einmal gefragt!

Wenn nicht bald irgendwas geschieht, dann dreh ich noch durch! Das ist viel mehr, als meine Geduld ertragen kann! Ich muss endlich etwas unternehmen. Jetzt und hier gleich sofort auf der Stelle!

Er ist gerade damit beschäftigt eine seiner Waffen zu reinigen. Es ist ein schönes altes Schwert. Ich trete zu ihm heran. Irgendwie muss ich ihn dazu bringen mit mir zu reden.

„Schönes Schwert.“

„Danke.“

„Woher hast du es?“

„Von einem Dämon, den ich getötet habe.“

„Dann hat es sich ja gelohnt ihn zu töten.“

„Ich habe ihn nicht wegen des Schwertes getötet.“

„Sicher.“

„Spike, was willst du von mir?“

„Die Frage sollte lauten, was willst DU von MIR?!“

„Was meinst du?“

„Du weißt genau was ich meine! Wehalb hast du mich hierher geschleppt?“

„Du brauchtest Hilfe.“

„Unsinn! Ich brauchte keine Hilfe und das weißt du genau! Also warum hast du es getan?“

Er starrt mich an und scheint selbst nach einer Antwort zu suchen. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Wenn ich es jetzt nicht wage, werde ich es nie tun. Ich bewege mich schnell vorwärts und presse meine Lippen auf seine. Seit acht Tagen will ich das jetzt schon tun. Acht Tage lang betrachtete ich seine Lippen und sehne mich danach sie zu spüren. Doch irgendwie hab ich mir das ein bisschen anders vorgestellt. Vielleicht mit etwas mehr Initiative von seiner Seite. Er starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an und rührt sich keinen Millimeter. Er stößt mich schließlich sogar von sich.

„Was tust du da?“

Was soll die Frage? Ich denke was ich getan habe ist ziemlich eindeutig. Und eindeutig ist auch der Blick, den er mir jetzt zuwirft. Offensichtlich ist er von meiner Kuss-Aktion ziemlich schockiert! Fein! Damit ist mir jetzt wenigstens klar, dass er sich einen Dreck um mich schert! Das ganze hier war also nichts weiter als eine seiner Missionen, um den Hilflosen zu helfen. Scheinbar bin ich für ihn nichts anderes als ein hilfloser Krüppel, der sich nicht mehr selbst ernähren kann. Er kann mich mal!

„Spike, wo willst du hin?“

„Nachhause!“

„Spike!“

„Wage es ja nicht mich mit deinem Sireton zu zwingen bei dir zu bleiben, hörst du! Ich habe die Schnauze voll von dir! Ich habe die Schnauze voll von deiner Hilfe! Ich brauche deine Hilfe nicht. Und noch viel weniger brauche ich dich! Also lass mir verflucht noch mal meine Ruhe!“

Ich bin so sauer auf ihn! Ich hasse ihn! Warum zum Teufel schleppt er mich bis hierher und gibt mir das Gefühl, dass ihm was an mir liegt, obwohl ich ihm vollkommen egal bin? Und wieso will er mich nicht mehr? Warum verflucht ist er dann überhaupt zu mir in meine Gruft gekommen und erzählt mir irgendeinen Mist von seiner Seele? Warum ist er so ein riesiger Vollidiot?

Und warum verdammt, hab ich mir von ihm nicht etwas Geld geklaut, damit ich wenigstens mit dem Bus nach Sunnydale fahren kann. Ich fürchte ich muss mich nach einer Mitfahrgelegenheit umsehen.

****

Der Truckerfahrer hat noch langweiligere Musik in seinem Führerhaus, als Angel in seinem Auto. Die Fahrt nach Sunnydale kam mir vor, als hätte sie hundert Jahre gedauert. In der Tat sind mir die letzten hundert Jahre kürzer vorgekommen, als diese eine Fahrt hierher. Die ganze Zeit musste ich an ihn denken. An diesen verfluchten Vollidioten! Warum tut er das? Fühlt er denn gar nichts mehr für mich? Auch wenn er diese Seele hat, müsste er doch fähig sein zu lieben. Zumindest behaupten alle von mir, dass ich nicht fähig dazu sei und ich bin es, obwohl ich keine verfluchte Seele habe. Also müsste Angel es auch können. Mich lieben mein ich.

Warum also liebt er mich nicht mehr? So wie er sprach, als er mich in meiner Krypta besucht hatte, klang es, als würde er mich noch lieben. Doch nach seinem Verhalten in LA zu urteilen scheint es nicht so zu sein, als dass er mich lieben würde. Vielleicht kann er mich nicht lieben, weil ich böse bin. Weil ich keine Seele habe, so wie er. Vielleicht ist das der Grund. Könnte es echt daran liegen? Oh ich dreh hier noch durch. Mir raucht schon der Kopf! Ich muss endlich eine Antwort finden. Ich muss irgendjemanden fragen.

****

Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt echt tun werde. Ich fasse es nicht. Warum ist niemand hier, der mich aufhält! Könnte jetzt nicht einfach die Welt untergehen? Das würde mich davor bewahren mich total lächerlich zu machen.

„Spike? Was willst du? Ich dachte du wärst in LA? Und was zu Geier tust du hier bei mir?“

„Halt die Luft an, Xander. Ich muss dich was fragen. Kann ich reinkommen?“

„Du? Musst MICH was fragen?“

Spreche ich undeutlich? Oder hat der Fettklops Bohnen in den Ohren?

„Das sagte ich doch gerade, oder? Also was ist? Lässt du mich jetzt rein?“

Er schaut mich an, als wolle ich ihn auffressen. Als ob ich das jemals tun wollte. Selbst wenn ich könnte, würde ich keinen Schluck von ihm wollen! Bei der Ernährungsweise, die der Kerl hat!

Na endlich! Ich dachte schon er lässt mich ewig vor seiner Türe stehen.

„OK, lass hören. Was muss der ach so große und unbezwingbare William der Blutige mich bescheidenen Xander Harris fragen?“

Denkt er ich bin zum Scherzen aufgelegt? Am liebsten würde ich ihm ordentlich Kontra geben, doch ich brauche echt dringend ein paar Antworten.

„Ich will etwas von dir wissen. Stell dir vor Anya wäre wieder böse, Könntest du sie dann immer noch lieben?“

„Was? Wie kommst du auf so was? Anya ist nicht böse und sie wird es auch nicht werden.“

„Komm schon Xander! Stell dir vor sie ist sauer auf dich. Sagen wir mal du lässt sie vor dem Traualtar stehen. Sie wird wieder zur Rachedämonin und ist somit wieder böse. Könntest du sie dann trotzdem noch immer lieben?“

„Spike! So etwas würde ich niemals tun! Das ist vollkommen Absurd!“

Irgendwas in meinem Hinterkopf sagt mir, dass die Idee gar nicht so absurd ist, doch eigentlich spielt das jetzt keine Rolle.

„Du sollst es dir ja nur vorstellen! Ist das denn so schwer zu versteh’n? Angenommen Anya wäre wieder ein Dämon. Könntest du sie dann noch genauso lieben, wie du es jetzt tust?“

„Ich hab zwar keine blassen Schimmer was das Ganze hier eigentlich soll, aber nur damit du endlich Ruhe gibst. Ja, ich würde sie noch immer lieben. Natürlich würde ich das tun. Anya ist mein Leben! Ich würde sie lieben bis ans Ende der Tage! Bis in den Tod, wenn es sein müsste.“

„Hah! Und warum kann er das nicht tun?“

„Er? Von wem sprichst du?“

„Na er! Äh… na der Kerl aus der TV-Serie, die jeden Mittwoch läuft, ach vergiss es. Ist nicht so wichtig.“

„Spike ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst ziemlich seltsam.“

„Ja ist das denn ein Wunder? Ich werde nach LA entführt und muss mich tagelang von kaltem Schweineblut ernähren und alles was ich bekomme ist eine verflucht harte Couch! Da war meine Gruft noch bequemer!“

„Hat Angel dich etwas gezwungen all diese schrecklichen Dinge zu ertragen?“

Warum habe ich nur das Gefühl dass er sich über mich lustig macht?

„Ach verpiss dich!“

„Du stehst in meiner Wohnung, Spike! Verpiss du dich gefälligst!“

„Gern!“

Ich verlasse das stinkende Kellerverlies dieser kleinen Kröte und stapfe wütend davon. Irgendwie hat das auch nichts gebracht. Ich bin noch immer genauso ratlos wie vorher. Ich schätze ich werde drastischere Maßnahmen ergreifen müssen. Und wenn es das Letzte ist, was ich auf Erden tu. Ich hab jetzt einen neuen Plan und dieser hier wird bestimmt funktionieren.

Ich hab die Schnauze voll von meinem beschissenen Leben. Ich will meine Tage nicht mehr allein auf einer kalten Steinplatte verbringen. Ich will wieder ein Teil einer Familie sein. Vampire brauchen eine Familie. Ich will wieder Teil seiner Familie sein. Und wenn dies bedeutet, dass was geopfert werden muss, dann werde ich das tun! Jawohl!

****

LA, 2000

Ich bin der größte Idiot, den es auf Erden gibt. Er hat mich verlassen. Ich hab ihn gehen lassen. Er ist einfach so gegangen. Er hat mich geküsst! Gott, wie ich diese Lippen vermisst habe! Doch was sollte ich denn tun? Natürlich habe ich gemerkt, wie sehr er sich nach mir sehnt. Natürlich habe ich sein Verlangen gespürt! Schließlich bin ich sein Sire. Doch was hätte ich denn bitte tun sollen? Hätte ich zugelassen, dass wir uns lieben – denn nichts anderes hätten wir getan – wäre ich das Risiko eingegangen meine Seele zu verlieren! Ich habe eine Mission. Ich bin hier um für meine Verbrechen zu büßen. Ich muss den Hilflosen helfen. Das ist meine Bestimmung! Nicht meine alte Liebe zu meinem Childe wiederaufleben zu lassen.

Auch, wenn es das ist, was ich mir mehr als alles wünsche. Gott, wie nervös war ich, als ich ihn hierher brachte. Er war wütend, weil ich ihn dazu gezwungen hatte, doch ich denke so wütend wie er äußerlich tat war er nicht wirklich. Als ich ihm den Verband abnahm und seine Brust nur kurz berührte, habe ich es gefühlt. Ich bin sicher er hat es auch gefühlt. Es war unglaublich. Es war genauso wie damals, als ich ihn das erste Mal nachhause brachte. Als ich ihn das erste Mal berührt habe. Gott, wie sehr hab ich diese Berührung vermisst! Wie sehr habe ich ihn vermisst! Was habe ich mir nur dabei gedacht ihn hierher zu holen? Das war das dümmste, was mir je eingefallen ist.

Er hat versucht sich von seiner besten Seite zu zeigen und mir zu helfen. Doch jeder seiner Versuche endete in einem Chaos! Als er mir im Kampf half, schlug er mich KO. Als er mich an einem Abend mit etwas warmem Blut überraschen wollte, ruinierte er mir meine Mikrowelle. Als er versuchte meine Wäsche zu waschen – ich schätze ihm war wirklich langweilig – ruinierte er mir zwei meiner Armanihemden. Ich bat ihn nichts mehr für mich zu tun und er war verletzt. Dann versuchte er mich zu provozieren. Ich wusste genau was er eigentlich damit bezwecken wollte. Ich wusste genau, dass er darauf hoffte, dass ich irgendwann wütend genug werden würde um ihn nach alter Manier zu bestrafen. Doch das hätte damit geendet, dass wir beide in meinem Bett landen und das konnte ich nicht riskieren. Also habe ich alles so gut es ging ignoriert. Ich habe ihn so gut es ging ignoriert.

Wenn ich aber allein unter dem heißen Wasserstrahl meiner Dusche stand, sehnte ich mich nach seiner Berührung. Ich stellte mir vor, wie er zu mir in die Dusche steigt und sein kühler Körper sich an mich drückt. Ich berührte mit meinen Lippen die kühlen Fliesen an der Wand und stellte mir vor, dass es seine Lippen wären. Das es sein Körper wäre, der sich an mich lehnt, während ich mich selbst gegen die kalte Wand lehnte. Ich stellte mir vor, wie seine Hand sich um meinen Ständer schließt und wie er beginnt gleichmäßig auf und ab zu streichen, während es meine eigene Hand war, die an meiner Härte pumpte. Solange bis ich mit einem erstickten Schrei in meiner eigenen Hand kam.

Wenn ich allein in meinem Bett lag, dachte ich daran, wie er nur wenige Meter von mir entfernt auf meiner Couch liegt. Ich stellte mir vor, wie er seinen nackten Körper erhebt und zu mir ins Schlafzimmer kommt. Wie er sich zu mir unter die Decke kuschelt und seinen nackten kühlen Körper an meine Seite drückt. Wie seine Hände beginnen meinen Körper zu erforschen. Ich stellte mir vor, wie er seine Beine vor mir spreizt und mich mit einem flehenden Blick bittet ihn zu nehmen. Ich stellte mir vor, wie ich zwischen seine Beine rutsche und mich in ihm vergrabe, während ich meinen steifen Schaft gegen das Lacken presste. Ich stellte mir vor, wie ich seinen Körper vor mich liegen sehe und seinen Kopf in meinen Händen halte, während ich meine Hände ins Kissen krallte. Ich stellte mir vor, wie ich immer und immer wieder in seine wundervolle enge Öffnung pumpe, während ich mich selbst immer und immer wieder gegen das Lacken presste. Solange bis ich meinen Schrei im Kissen erstickte und meinen Samen ins Lacken spritzte.

Und dann küsste er mich.

Ich war so überrascht und mein ganzer Körper schrie nach ihm. Er schrie nach mehr. Doch ich hatte Angst. Ich fürchtete meine Seele zu verlieren, wenn ich zuließe, dass wir uns auch nur ein weiteres Mal küssen. Denn allein dieser eine Kuss sendete tausende kribbelnde Funken durch meinen Körper.

Und dann ging er fort. Er ging fort und ich habe nichts unternommen um ihn aufzuhalten. Warum habe ich nicht versucht mit ihm zu reden? Warum habe ich ihm nicht erklärt was in mir vorgeht?

„Angel? Kann ich einen Moment mit dir reden?“

Ich kann jetzt wirklich keine wichtigen Gespräche mit Wesley gebrauchen. Ich hoffe es geht nicht um irgendwelche Dämonen, die ich bekämpfen soll.

„Worum geht es? Ich fühle mich nicht besonders, wenn es also nicht sehr wichtig ist, wäre ich dir dankbar, wenn du mich wieder allein lassen könntest.“

„Es ist aber wichtig! Ich muss mit dir über Spike sprechen.“

Oh bitte nicht das noch!

„Spike ist der letzte, über den ich jetzt sprechen möchte!“

„Das verstehe ich sehr gut. Genauer gesagt möchte ich auch über dich und Spike sprechen.“

„Was meinst du damit?“

„Angel, seit du Spike mit hierher gebracht hast, konnte ich deutlich sehen wie du dich verändert hast. Etwas belastete dich sehr stark. Du leidest richtig. Gibt es irgendetwas, worüber du vielleicht reden willst?“

„Nein. Es ist nichts. Und du brauchst dir über Spike auch keine Sorgen mehr machen. Er ist gestern Abend gegangen.“

„Ich mach mir keine Sorgen um Spike. Ich mach mir über dich Sorgen! Angel was ist los mit dir? Was macht dir an ihm so sehr zu schaffen? Hat es etwas mit eurer Vergangenheit zu tun? Ich habe mir erlaubt ein wenig zu recherchieren. Du und er, ihr hattet eine sehr enge Verbindung zu einander, nicht wahr?“

„Ja, das hatten wir.“

„Ist das der Grund? Hat er dich verletzt?“

„Nein. Es ist eher so, dass ich ihn verletzt habe.“

„Wieso? Erzähl es mir. Vielleicht kann ich helfen?“

„Ich fürchte mir kann keiner helfen.“

„Wie denkst du, hast du ihn verletzt?“

Ach Wesley, muss das jetzt wirklich sein?

„Ich habe ihn hierher gebracht und ihm das Gefühl gegeben, dass… dass ich… dass wir… ich denke er hat sich Hoffungen gemacht.“

„Er hat sich falsche Hoffnungen wegen euch beiden gemacht?“

„So falsch waren die Hoffnungen nicht. Es war meine Schuld. Ich hätte ihn nicht mit hierher nehmen sollen. Ich hätte ihm nicht von meinen Gefühlen erzählen sollen. Es war ein Fehler. Ich dachte er könnte mich verstehen, jetzt da er diesen Chip im Kopf hat. Und irgendwo tief in mir drin dachte ich, ich könnte vielleicht… ich meine… wir könnten vielleicht… ach vergiss es.“

„Du wolltest mit ihm wieder eine Verbindung eingehen?“

„Ich bin mit ihm verbunden Wesley. Er ist mein Childe! Eine stärkere Verbindung kann es kaum geben. Spike war immer etwas Besonderes. Er bedeutete mir mehr als Dru, oder Penn es taten. Weißt du, ich habe es einfach satt allein zu sein. Vampire sind nicht dafür geschaffen allein zu sein. Ich sehne mich nach der Nähe meiner Childer und der meines Sires. Doch ich könnte jetzt niemals mit Dru oder mit Darla zusammen leben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie in meiner Gegenwart Menschen töten würden. Doch bei Spike ist das jetzt etwas anderes. Er kann keine Menschen mehr töten. Ich denke ich hatte wohl irgendwie die Hoffnung, dass ich mit ihm zusammenleben könnte. Ich hätte es mir jedenfalls gewünscht. Ich bin sogar sicher, dass er es auch gewollt hätte, doch ganz bestimmt nicht auf diese Art, wie ich es ihm bieten konnte.“

„Du meinst er wollte mehr Intimität?“

„So könnte man es beschreiben, ja.“

„Doch du fürchtest du könntest dadurch deine Seele verlieren?“

„Ja. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das passieren würde.“

„Und weshalb hat er dich nun verlassen?“

„Weil er glaubt, dass ich ihm nur helfen wollte um meine Schulden gegenüber der Menschheit zu tilgen. Er denkt er bedeutet mir nichts.“

„Und? Bedeutet er dir etwas?“

„Er bedeutet mir alles. Es machte mich fast verrückt, als ich bemerkte, dass er seit Tagen kein Blut zu sich genommen hat. Ich mache mir über ihn noch immer so große Sorgen wie ich es früher tat, als wir noch zusammen in einer Familie lebten. Ich hatte Darla getötet, um Buffy zu retten. Ich war dabei, als Penn starb und hätte ihn beinahe selbst getötet. Ich habe Doyle sterben sehen. Auch er war wie ein Teil meiner Familie. Genauso wie du und Cordelia es seid. Ich habe einfach schon zu viele Familienmitglieder sterben sehen. Ich hatte solche Angst, dass Spike etwas zustößt und wollte ihn bei mir festhalten, damit ich ihn beschützen kann. Verstehst du das?“

„Ja, Angel. Das verstehe ich sehr gut. Du hättest mit ihm reden sollen. Du hättest ihm von deiner Angst deine Seele zu verlieren erzählen sollen.“

„Du hast Recht. Das hätte ich tun sollen, doch jetzt ist es zu spät.“

„Unsinn. Das kannst du doch noch immer tun! Geh zu ihm und rede mit ihm.“

„Und was soll ich ihm dann sagen?“

„Sag ihm die Wahrheit.“

„Das würde doch nichts daran ändern, dass wir nicht zusammenleben können, also ist es so besser. Jetzt kann er mich weiter hassen und mir die Schuld daran geben, so wie er es schon die letzten hundert Jahre getan hat.“

„Angel, du könntest doch versuchen mit den Mächten der Ewigkeit über deine Seele zu sprechen? Vielleicht wissen sie einen Weg? Schließlich bist du ihr wichtigster Kämpfer. Solange die Gefahr besteht, dass du deine Seele wieder verlieren kannst, besteht auch die Gefahr, dass sie ihren Kämpfer verlieren. Vielleicht gibt es einen Weg wie man deine Seele festigen kann, ohne dass du sie in einem Moment vollendeten Glücks wieder verlierst.“

Die Mächte der Ewigkeit. Warum bin ich da nicht schon viel eher draufgekommen? Das ist eine Chance! Vielleicht helfen mir die Mächte der Ewigkeit. Wes hat Recht! Sie müssen mir einfach helfen! Solange ich meine Seele verlieren kann, besteht die Gefahr, dass sie ihren stärksten Kämpfer verlieren. Sie müssen mir helfen!

Ich muss es sofort versuchen. Ich muss sofort zu ihnen. Sofort!

„Angel, warte! Du brauchst eine Gabe!“

Eine Gabe? Ja Richtig. Die Mächte fordern immer ein Opfer. Was nehme ich mit? Verdammt. Ich brauche etwas. Schnell! Ist denn in diesem verfluchten Büro nichts was ich mitnehmen könnte? Ein Briefbeschwerer? Nein. Bücher über Dämonen? Ich fürchte die wird Wes noch brauchen. Einen Kugelschreiber? Werden mir die Mächte helfen, wenn ich ihnen einen Kugelschreiber bringe? Ich muss etwas Besonderes finden! Oh ich würde alles geben, was ich habe. Alles!

„Hier, nimm diese Vase. Sie stammt aus dem 17ten Jahrhundert. Sie ist sehr wertvoll. Die alten Griechen sprachen ihr magische Kräfte zu.“

„Ist das nicht die, die du von deinem Vater einmal geschenkt bekommen hattest? Das kann ich nicht annehmen.“

„Doch das kannst du. Nimm sie!“

„Danke Wesley.“

„Schon gut. Soll ich dich begleiten?“

„Danke, aber ich denke diesen Weg werde ich allein gehen müssen.“


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