Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91


New PostErstellt: 08.06.04, 19:40     Betreff: Re: Childe of Sire Antwort mit Zitat  




Spikes Sicht ~ Angels Sicht

Teil 8

Afrika, 2000

Angel ist schon wieder da. Er ist immer da. Er kommt hierher, starrt mich an und geht wieder. Er nimmt mich nie mit. Er hasst mich. Jetzt ist er wieder da. Angel ist da. Warum nimmt er mich nie mit?

Ich fühle dieses Licht. Diese Wärme, die mich von innen zu verbrennen droht. Ich fühle es. Dieses Ding, das in mir ist.

Er ist wieder da. Was will er von mir? Warum hilft er mir nicht?

Dieser Dämon ist auch hier. Er ist immer hier. Er spricht mit ihm. Was sagt er?

Ich kann ihn nicht hören. Ich kann niemanden hören.

Angel ist hier. Er ist hier und ist böse auf mich. Er hasst mich.

Diese Höhe ist so kalt. Ich wünschte ich könnte aufstehen und gehen, doch etwas hält mich hier fest. Ich kann mich nicht bewegen. Ich habe Angst. Ich will zurück nachhause.

Angel ist hier. Er versucht mich zu berühren. Warum? Das hat er noch nie getan. Was ist mit ihm?

Er ist noch immer hier. Er ist nicht verschwunden. Ist er diesmal wirklich hier? Ist er diesmal wirklich bei mir?

Meine Haut brennt und mein Kopf droht auseinander zu brechen. Das muss dieser Chip sein. Welcher Chip? Hatte ich früher einen Chip? Habe ich jetzt einen Chip? Ist es dieser Chip, der mir diese Schmerzen zufügt?

Angel ist noch immer hier. Kann ich es wagen ihn zu berühren?

„Will, hörst du mich? Ich bin es, Angel. Ich bringe dich nachhause.“

Nachhause.

„Sire?“

„Ja. Ich bin dein Sire.“

Wenn ich ihn fühlen kann ist es vielleicht real. Wenn ich meine Hand nach ihm ausstrecke und ich ihn fühlen kann, ist er vielleicht wirklich hier.

Ich kann ihn fühlen! Angel ist hier!

****

Zaghaft streckt er eine Hand nach mir aus. Als ich ihm meine Hand reiche und er sie ergreift, sehe ich wie sich sein Gesicht erhellt. In einer raschen Bewegung schnellt er vorwärts und fällt mir um den Hals. Fast panisch krallt er sich an mir fest.

Ich bin so froh ihn endlich wieder bei mir zu haben. Ich werde ihn nie wieder in Stich lassen! Nie wieder! Ich greife mir seinen schwachen zitternden Körper und hieve ihn hoch. Er hält sich fest an mich gedrückt und vergräbt sein Gesicht an meinem Hals.

Der Dämon, der gerade noch hier war, ist spurlos verschwunden und ich kann nur hoffen, dass er uns unbehelligt ziehen lässt. So schnell ich kann, trage ich mein Childe aus der Höhle. Vor dem Eingang steht Wesley und wartet auf mich. Er scheint etwas überrascht weshalb ich Will trage, doch er stellt keine Fragen. Er zieht seine Jacke aus und legt sie über den nackten und zitternden Oberkörper meines Childes. Dann gehen wir gemeinsam zurück zu unserem Mietwagen. Es ist ein langer Weg, doch ich gebe Will nicht ein Mal aus der Hand. Wesley fährt uns zurück zum Hotel, während ich auf dem Rücksitz sitze und Will an mich drücke. Er zittert noch immer und hält sein Gesicht versteckt. Ich weiß nicht was er durchmachen musste, doch es muss schrecklich gewesen sein.

Ich streiche beruhigend über seinen Körper und rede mit ihm. Aus meiner Brust lasse ich ein leises Schnurren klingen. Nur langsam spüre ich wie er sich entspannt und ruhiger wird.

Er verkrampft sich erneut, als wir am Hotel ankommen und ich ihn aus dem Auto heben muss. Ich trage ihn rasch in unser Zimmer. Wesley kommt nicht mit. Ich bin zuerst darüber verwirrt, doch dann verstehe ich. Er gibt mir die Gelegenheit mein Childe zu beruhigen. Und dafür bin ich ihm wirklich dankbar.

Behutsam lege ich mein Childe auf dem Bett ab. Sofort verfestigt er seinen Griff und verhindert, dass ich mich von ihm trennen kann. Ich setze mich schließlich auf das Bett und halte ihn weiter fest. Ich beginne erneut zu schnurren und beruhigend auf ihn einzureden.

Endlich wird er ein bisschen ruhiger.

„Sire?“

„Ja, Will. Ich bin hier. Keine Angst. Ich bin hier.“

Immer wieder blickt er auf, um mich anzusehen. Als könnte er nicht glauben, dass ich wirklich hier bin. Immer wieder berührt seine Hand mein Gesicht und erfühlt meine Konturen. Immer wieder zieht er meinen Duft tief in sich auf. Immer wieder fragt er mich erneut.

„Sire? Bist du es wirklich?“

„Ja, little One, ich bin es.“

Er ist so schwach. Er hat viele Wunden am Körper, doch er lässt mich nicht los, damit ich sie ihm versorgen kann. Er hält mich mit all seiner Kraft fest und verkrampft sich sofort, wenn ich mich auch nur einen Millimeter von ihm wegbewege.

Ich weiß was er braucht.

„Trink.“


****

Seine Stimme schneidet sich tief in mein Bewusstsein. Mein Gesicht verwandelt sich und mein Körper reagiert von selbst. Meine Zähne bohren sich tief in zartes weiches Fleisch und ein köstlicher Geschmack breitet sich auf meiner Zunge aus.

Er ist es! Angel. Mein Sire.

Mit jedem Tropfen köstlichen Blutes, dass ich in mir aufsauge, wird mein Verstand wieder klarer. Ich erinnere mich wieder an alles. Bis jetzt war alles verschwommen und unklar, doch jetzt verstehe ich wieder. Ich begreife endlich wo ich bin. Wer ich bin. Was ich hier tue. Und was am wichtigsten ist,… er ist hier. Hier bei mir. Ich bin mir jetzt ganz sicher. Er ist es wirklich.

Mit jedem Tropfen spüre ich, wie meine Kraft zurückkehrt. Mein Griff verfestigt sich und ich will ihn nie wieder los lassen. Nie wieder!

Ich sauge in großen Schlücken. Sauge das köstliche Sireblut in mich auf. Seit beinahe hundert Jahren habe ich nicht mehr so köstliches Blut auf meiner Zunge geschmeckt. Es schmeckt und fühlt sich besser an, als das Blut einer Jägerin. Viel besser.

Er hält mich fest und redet beruhigend auf mich ein. Er hält mich einfach nur fest und diese bloße Berührung spendet mir innere Ruhe und Kraft. Ich höre auf zu saugen, denn ich habe schon mehr von ihm getrunken, als er mir jemals erlaubt hat. Doch ich halte meinen Mund noch auf den kleinen Einstichen und lecke mit der Zunge darüber. Ich lecke solange bis sich die Wunde durch meinen Speichel wieder schließt und zu heilen beginnt. Er stöhnt dabei leicht auf und ich merke, wie ich endlich zurückkehre. Obwohl diese Situation ziemlich unglaublich ist und es bis vor kurzem niemals möglich schien, dass mich mein Sire so halten würde, bin ich mir endlich wieder klar und bewusst und registriere, dass ich wirklich hier bin. Dass er wirklich hier ist.

Ich blicke zu ihm auf. Seine dunklen Augen mustern mich. Ich fühle mich endlich zuhause. Endlich.

„Warum hast du das getan?“

Yeah! Ich bin endlich zuhause. Solche dummen Fragen kann nur er stellen.

„Aus demselben Grund, warum ich alles in meinem Leben getan habe. Ich wollte so sein wie du.“

„Du kleiner Idiot! Hast du schon mal daran gedacht, dass ich dich genau deshalb liebe, weil du nicht so bist wie ich?“

„Du liebst mich?“

„Bei den Göttern, ja! Das tue ich! Und wenn du es noch einmal wagst ohne meine Erlaubnis so eine weite Reise anzutreten, wirst du dir wünschen ich würde es nicht tun!“

„Warum? Was wirst du dann tun?“

„Ich werde dir zeigen, dass ich noch immer dein Sire bin und du gefälligst das zu tun hast, was ich sage! Ich werde dich solange und so oft bestrafen, bis du das begreifst.“

„Werden deine Bestrafungen genauso sein wie sie früher waren?“

„Viel schlimmer!“

„Schlimmer?“

„Viel schlimmer!“

„Ich fürchte das kann ich dir nicht glauben. Ich denke ich muss das erst spüren, damit ich das glauben kann.“

„Oh damit habe ich gerechnet. Deshalb werde ich auch gleich hier und gleich jetzt mit deiner ersten Strafe beginnen.“

Ich wollte ihm noch sagen, wie sehr er mir mit seinem Gerede auf die Nerven geht, doch dazu komme ich nicht, denn seine Lippen kleben auf den meinen und verhindern, dass ich noch etwas dazu erwidern kann.

Yeah! Ich bin endlich zuhause.

****

LA, 2001

Ich nehme einen tiefen Zug von meiner Zigarette und schnippe sie über die Brüstung des Daches. Der Geschmack des Rauches liegt mir auf der Zunge und ich sehne mich nach etwas anderem. Ich blicke über die Dächer der Stadt. Tausende kleine Lichter erhellen die Dunkelheit. Ich liebe diese Stadt. Sie ist so voller Leben und voller Spaß. Es gibt viele Dämonen, die wir bekämpfen können. Ich kämpfe noch immer so gerne wie früher, daran hat sich nichts geändert. Doch eigentlich liebe ich diese Stadt nur aus einem Grund. Weil er hier ist.

Weil wir hier sind. Weil wir hier wieder eine Familie sind. Zugegeben, die Familie ist nicht recht groß, doch wenn man es genau nimmt, war mir mein Sire schon immer am wichtigsten und ich genoss es am meisten, wenn wir alleine waren. Außerdem sind da noch die Ballkönigin und der Ex-Wächter. Man könnte die beiden in gewisser Weise schon zu unserer Familie dazuzählen.

Vieles hat sich verändert. Vieles ist mir jetzt klar geworden. Ich weiß jetzt warum mich Angel damals ignoriert hatte. Er fürchtete seine Seele zu verlieren und ich war zu dumm um das zu erkennen. Ich war zu dumm und zu egoistisch. Alles was ich wollte war meinen Sire zurückzubekommen. Egal zu welchem Preis. Doch heute sehe ich vieles klarer und verstehe vieles besser als früher.

Ich verstehe jetzt, weshalb Angel sich in die Jägerin verlieben konnte. Warum Buffy immer wieder an die falschen Männer gerät. Warum der Welpe so großen Gefallen an der Ex-Dämonen-Tussi findet. Warum sich die Ex-Dämonen-Tussi ausgerechnet in den Welpen verlieben konnte und warum sie sich in der Welt der Menschen nicht wohl fühlt. Ich verstehe weshalb es den Rotschopf zu der Magie hinzieht und warum der Wächter seine Jägerin wie seine Tochter liebt. Ich verstehe jetzt warum die Ballkönigin auf ihre Kleider so großen Wert legt und weshalb der Ex-Wächter immer bemüht ist einen Grund für alles zu finden.

Sie alle tun das aus demselben Grund. Sie alle suchen nach einem Grund zu existieren. Nach einem Ort, an dem sie zuhause sind. Nach einer Familie.

Ich habe meine Familie hier gefunden. Ich schätze sie heute mehr, als ich es jemals getan habe. Früher war es selbstverständlich, dass er für mich da war. Doch heute bin ich für jeden Tag dankbar. Die Seele in mir macht mich nicht zu einem besseren Menschen. Ich begreife jetzt nur vieles besser und sehe viele Dinge anders als früher. Ich würde keine Menschen mehr töten und bin innerlich ruhiger und nachdenklicher als früher. Doch ich genieße es noch immer einen guten Kampf auszutragen. Ich frage mich noch immer, ob ich es mit der Jägerin aufnehmen könnte, auch wenn ich sie niemals töten würde. Ich genieße es noch immer, wenn ich einen guten Schluck Whiskey habe. Und noch mehr genieße ich es, wenn ich ihn in guter Gesellschaft trinken kann.

Ich strebe nicht so sehr nach Erlösung wie Angel es tut, denn ich glaube nicht an Erlösung. Er tut es und er kämpft jeden Tag dafür. Ich helfe und unterstütze ihn so gut ich kann. Ich bin es ihm schuldig und werde es tun solange ich existiere. Ich denke falls es so etwas wie Erlösung wirklich gibt, kann es nicht besser sein, als es jetzt ist. Vielleicht hoffe ich deshalb insgeheim darauf, dass er seine Erlösung niemals bekommen wird. Ich habe ihm das schon ein paar Mal gesagt. Seine einzige Antwort darauf ist, dass ich seine Erlösung bin und er glücklich mit dem ist, wie es ist. Vielleicht hat er Recht. Vielleicht bin ich seine Erlösung.

Es spielt keine Rolle, solange es so bleibt wie es jetzt ist. Ich kämpfe an seiner Seite gegen das Böse und helfe ihm seine Pflicht zu verfüllen. Er hat sich vor den Mächten der Ewigkeit verpflichtet auf Ewig für ihre Sache zu kämpfen, damit sie ihm seine Seele festigen und er mit mir zusammenleben kann.

Wir haben also alle Ewigkeit zusammen Zeit, um für diese idiotische Sache zu kämpfen und dabei zusammen zu sein. Was will ich mehr? Gute Kämpfe, ein eifersüchtiger Sire und jede Menge Bestrafungen. Yep, ich könnte mir nichts Besseres vorstellen.

„Will, was tust du hier?“

„Nichts. Ich seh’ mir die Stadt an.“

„Ich hab dich überall gesucht.“

„Ich war die ganze Zeit hier. Was hättest du denn von mir gebraucht?“

„Ich suche mein rotes Hemd und wollte dich fragen, ob du es gesehen hast.“

Na endlich. Ich dachte er würde es nie vermissen.

„Ja habe ich.“

„Oh gut, wo ist es?“

„Ich habe es benutzt um die Waffen zu reinigen. Ich wollte dir damit eine Freude machen.“

„Du hast was?“

„Ich habe alle Waffen gereinigt.“

Das habe ich wirklich. Sie blitzen und blinken alle. Waffenpflege ist sehr wichtig.

„Hast du eine Ahnung, wie teuer das Hemd war?“

Ja natürlich habe ich das. Schließlich hat er immer so einen Wind um das Ding gemacht.

„Nein. Aber es war ein guter Stoff.“

„Runter mit dir ins Schlafzimmer! Sofort!“

Yep. Ich bin wirklich zuhause.

****

The End

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