Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 17.07.04, 19:12     Betreff: Re: Never Ending Story Antwort mit Zitat  

Hallo meine Lieben,
ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag
Mel: Du solltest die Komplimente annehmen, nicht welche verteilen . Trotzdem Danke


Autor: Cimmeria
E-Mail Adresse:
Titel: Never ending Story
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 16/?
Spoiler:
Inhalt: Angel und Spike: Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne. Oder doch?
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel / Spike
Disclaimer: Die Jungs gehören Joss Whedon, ich habe sie mir nur ausgeliehen...



Teil 16


Spike sammelte sein Hemd und seinen Mantel wieder ein. Endlich fühlte er sich wieder richtig angezogen.
Und als er den Zigarettenrauch inhaliert hatte, ging es ihm wieder gut. Zumal ihm inzwischen ein neuer Ort eingefallen war, an dem er Menschenblut bekam.
Zufrieden schlug er den Weg zum Krankenhaus ein. Der Biss in eine Blutkonserve konnte ja wohl keine Kopfschmerzen auslösen.
Seine Zufriedenheit verschwand jäh, als er vor dem Eingang zum Krankenhaus einige dunkel gekleidete Gestalten entdeckte.
Leise fluchend wich Spike wieder in die Dunkelheit zurück. Die Soldaten hatten ihn noch nicht bemerkt, aber sie sahen sich aufmerksam in alle Richtungen um.
Es war Spike durchaus klar, was sie da machten. Sie suchten ihn noch immer. Und bewiesen dabei eine scheußliche Hartnäckigkeit.
Spike zuckte die Schultern. „Okay, Rinderblut ist auch eine Möglichkeit“, murmelte er und ging in Richtung Schlachthof weiter.

Angel steckte seinen Pflock wieder ein und wischte etwas Staub von seinem Ärmel.
In dieser Beziehung war er empfindlich. Er möchte es einfach nicht, die Überreste von Vampiren oder Dämonen auf oder an sich, oder seiner Kleidung zu haben.
Dann sah er sich in der mittlerweile leeren Gruft um.
Der bisherige Besitzer hatte ihm den Zutritt verweigern wollen, als Angel höflich nach seinem Child gefragt hatte. Auch als er sich selber als Vampir zu erkennen gegeben hatte und zunehmend sauer wurde, hatte der andere Vampir immer noch nicht verstanden, wen er da abwies.
Bis Angel genug hatte.
Er hatte einen Moment die Tür angestarrt, die ihm vor der Nase zugeschlagen worden war, und dann zugetreten.
Die Tür flog einige Meter in die Gruft hinein.
„Hey, was soll das?“, beschwerte sich der andere Vampir.
Angel ging wortlos auf ihn zu und packte ihn am Hals. „Ich habe dir eine höfliche Frage gestellt“, knurrte er, „und du hältst es nicht für nötig, sie zu beantworten. Hat dir eigentlich niemand Manieren beigebracht?“
„Lass mich los, du Idiot“, antwortete der andere Vampir , „ich weiß nichts von diesem wie heißt er noch mal?!“
„Spike. Sein Name ist Spike!“, grollte Angel.
Der andere zuckte die Schultern, soweit das in seiner Lage ging.
„Na und? Kenne ich nicht und interessiert mich nicht.“
Angel setzte ihn wieder ab, ein böses Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
„So, du kennst ihn nicht? Nie was von Spike gehört? Oder von Angelus?“
Der andere Vampir zuckte wieder nur mit den Schultern.
Angel seufzte und griff in die Tasche seines Mantels. Er umklammerte den Pflock. „Wirklich nicht?“, fragte er noch einmal.
„Verdammt Mann, hörst du schlecht? Ich kenne die beiden nicht. Aber wenn du auf Kerle stehst...“
Er lächelte verächtlich und leckte sich dann über die Lippen, Sinnlichkeit parodierend.
Angels Blick war angewidert. „Auf so was wir dich kann die Welt verzichten“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann zog der den Pflock aus der Tasche und rammte ihn dem ungläubig schauenden Vampir ins Herz.
Angel wischte den Staub vom Ärmel und sah sich um.
Aber entgegen seinen Hoffnungen, und Befürchtungen, fand er nichts, was auf Spike hinwies.
Und das erleichterte ihn, auch wenn es bedeutete, das er weiter suchen musste.
Aber die Vorstellung, das sein Child, sein William, mit so einem unmöglichen Zeitgenossen zusammen war, war einfach schrecklich gewesen.
Nach dem Erlebnis mit dem Krankenhaus war Spike entgegen seiner Gewohnheit vorsichtig, als er sich dem Schlachthof näherte.
Und diese Vorsicht rettet ihn dann auch.
Eigentlich sah alles ganz normal aus. Der Eingang war schwach beleuchtet und alles war leer und friedlich. Spike wollte gerade den leeren Platz davor überqueren, als ihn plötzlich etwas störte. Er blieb stehen und sah sich um, konnte aber niemand entdecken.
Spike lächelte über seine eigene Übervorsicht. Das war doch wirklich nicht seine Art.
Er machte einen Schritt vor – und blieb wie angewurzelt stehen.
Jetzt wusste er, was ihn störte. Es war leer, zu leer.
Normalerweise treiben sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Menschen, Vampire und Dämonen vor dem Schlachthof herum. Aber heute war es dort absolut leer.
Spike konnte das Blut riechen und sein Magen knurrte. Aber er beherrschte sich.
„Eigentlich die perfekte Falle“, flüsterte er, während seine Augen versuchten die Schatten um das Gebäude herum zu durchdringen. Auch spitzte er die Ohren.
Und dann hörte er es: Das leise Piepsen eines Funkgeräts. Normalerweise selbst für seine empfindlichen Ohren unhörbar, aber in der absoluten Stille fiel es auf.
Spike grinste und ging in einem weiten Bogen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Sein Grinsen wurde breiter, als er dicht vor sich einen der Soldaten sah, der ihm den Rücken zukehrte.
„Hallo mein Freund, wir haben soeben die Spielregeln geändert“, sagte er halblaut.
Der Soldat schnellte herum und sah sich einem angriffsbereiten Vampir gegenüber.
Der auch sogleich angriff – und ebenso schnell wieder von ihm abließ und sich den Kopf hielt.
„Bloody Hell, was habt ihr nur mit mir gemacht?“, fluchte Spike.
Er hatte das Gefühl, sein Kopf explodierte. Verzweifelt drückte er die Hände gegen die Schläfen, hoffend, das der mörderische Schmerz endlich nachließ.
Wieder hatte er Glück. Der Soldat war so überrascht, das er nicht reagierte. Er starrte Spike nur an.
Und Spike begriff trotz seiner Schmerzen, das er schleunigst verschwinden sollte, bevor die anderen Soldaten auf ihn aufmerksam wurden.
Er hatte nicht die geringste Lust, wieder in jenen unterirdischen Zellen zu landen. Er war einmal entkommen, aber es war fraglich, ob er noch einmal soviel Glück hatte.
Während er mehr davon stolperte als lief konnte er hören, wie der Soldat hinter ihm hektische Worte in sein Funkgerät stammelte. Aber Spike konnte entkommen, und je weiter er sich entfernte, um so schwächer wurden seine Schmerzen.

Müde und hungrig steuerte er seine Gruft an.
Er wollte nur noch schlafen.
Spike nahm sich fest vor, Sunnydale am nächsten Abend zu verlassen. Er war es leid, ständig gejagt zu werden, und auf der Flucht zu sein. Das konnte einem ja das ganze Vampirdasein vergrätzen! Schließlich war er der Jäger – und nicht der Gejagte!
Er war so in Gedanken versunken, das er die Anwesenheit einer anderen Person erst bemerkte, als er in sie hineinlief.
Sofort wandelte er sich sichtbar zum Vampir.
Diese verdammten Soldaten würden ihn nicht noch einmal gefangen nehmen. Entweder, er konnte sie besiegen, oder sie müssten ihn vernichten.
Aber er wäre nie wieder ihr Gefangener.
„Spike, Spike, beruhige dich! Verdammt, William, willst du dich umbringen oder mich? Oder uns beide?“
Spike kämpfte so verbissen, das die Worte erst langsam zu ihm durch drangen. Und das Stichwort war, wie immer, William. Nur einer nannte ihn so.
Angelus.
Oder Angel.
Spike wusste nicht, wer da vor ihm stand. Er wusste nur, das es keiner der Soldaten war.
Und erschöpft, müde und hungrig wie er war, brach er zusammen, gehalten nur noch von Angel.

Angel trug ihn in die Gruft und legte ihn vorsichtig aufs Bett.
Er wusste nicht, was mit seinem Child passiert war, nur, dass Spike noch dünner war als sonst. Dazu kam eine Ungepflegtheit, welche die Übliche weit übertraf.
Angel rümpfte die Nase.
Spike würde Blut und ein Bad brauchen. Fragte sich nur, in welcher Reihenfolge.
Er entschloss sich, zuerst Blut zu besorgen.
Bis zum Sonnenaufgang war es nicht mehr lange hin. Spike konnte den Tag über schlafen und am Abend würden sie sich dann auf den Weg nach Los Angeles machen.
Angel hauchte seinem Child noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er ging. In der nächsten Nacht wären sie in L.A. und dort hatte er genügend Möglichkeiten, sich um ihn zu kümmern.
Als er mit dem Blut zurückkam, schlief Spike tief und fest. Und Angel brachte es nicht fertig, ihn zu wecken, nur damit er trinken konnte.
Stattdessen setzte er sich ans Bett und betrachtete den schlafenden Vampir.
´Er ist immer noch so schön wie damals`, dachte er. Aber er stellte auch fest, das er ihm Spikes braune Haare und sein früherer Kleidungsstil besser gefallen hatte.
Und dennoch, unter dieser Hülle aus blondierten Haaren, Lederkleidung und Überheblichkeit steckte immer noch derselbe Mann, der im Jahr 1888 verzweifelt durch London geirrt war.
Jener Mann, der in ihm seinen Engel gesehen und ihn auch so genannt hatte.
Und Angel hoffte darauf, das ihn Spike wieder mit diesem Kosenamen belegte.
Spike wurde unruhig. Er fing an, im Schlaf zu reden und sich gegen einen unsichtbaren Gegner zur Wehr zu setzen.
Als Angel ihn vorsichtig berührte, wurde seine Gegenwehr heftiger.
Sein Gesichtsausdruck wechselte in schneller Folge zwischen menschlich und vampirisch, ohne das er erwachte.
Angel legte sich ohne Nachzudenken neben ihn. Und als ob damit der Bann gebrochen wäre, entspannte sich Spike.
Er seufzte tief und kuschelte sich an Angel, der die Arme um ihn legte.
Und schlief ruhig weiter.

Angel musste auch eingeschlafen sein, den ein grober Stoß in die Rippen weckte ihn. „Was, zum Teufel, machst du hier? Hier in Sunnydale und hier in meinem Bett?“
Spike stand vor dem Bett und sah ihn wütend an.
Angel rieb sich verschlafen die Augen und fragte sich, ob er träumte. Schließlich konnte er sich nur um einen Traum, einen Albtraum, handeln.
Der nächste Stoß überzeugte ihn, dass er leider nicht träumte.
Träume taten nicht so weh.
„Du brauchst Hilfe. Und deshalb bin ich hier.“ Angel stand ebenfalls auf und wollte sein Child umarmen.
Spike wehrte ihn ab. „Finger weg!“
Er lächelte böse. „Hilfe? Von dir? Du kannst doch bestenfalls Menschen helfen. Und auch das nicht immer.“
Spike schüttelte ironisch den Kopf. „Unser großer Held Angel!“ Er zeigte auf die beiden Flaschen mit Blut, die Angel besorgt hatte. „Wenn du mir wirklich helfen willst, besorg mit Blut! Richtiges Blut! Menschliches Blut. Und nicht dieses Ersatzzeug, das du trinkst!“
Jetzt schüttelte Angel den Kopf. „Das geht nicht. Du weißt, das ich keine Menschen mehr töte!“
„Nicht einmal für mich, für dein Child?“, fragte Spike lauernd. „Und wenn es das einzige ist, das mich heilen kann?“
Angel war hin und her gerissen. Einerseits wollte er, dass sein Child nicht leiden musste, andererseits konnte er keinen Menschen töten, nicht einmal William zuliebe.
„Es geht nicht.“ Er sah zu Boden. „Aber trink doch erst mal etwas Rinderblut, oder Schweineblut, wenn dir das lieber ist. Und dann komm mit mir nach Los Angeles. Wir finden einen Weg, dich zu heilen.“
Spike schüttelte abweisend den Kopf. „Vergiss es! Ich brauche deine Hilfe nicht! Also verschwinde und lass mich in Ruhe!“
Er deutete auf die Flaschen mit Blut. „Und nimm das Zeug mit!“ Wobei der hoffte, das Angel beleidigt verschwand und das Blut dabei vergaß, sodass er endlich seinen nagenden Hunger stillen konnte.
Leider dachte Angel gar nicht daran, zu verschwinden.
Er sah Spike nur an.
„Was wird das? Willst du mich zu Tode starren?“, knurrte Spike unwillig.
„Ich will, das du freiwillig mitkommst“, antwortete Angel.
„Und wenn nicht? Zwingen kannst du mich nicht“, höhnte Spike verzweifelt und schluckte krampfhaft. Er konnte das Blut fast schon im Mund schmecken, spüren, wie es seine Kehle herab rann.
Angel setzte sich in den einzigen Sessel, der mitten im Raum stand. „Ich sehe das so“, sagte er fast entschuldigend, „irgendwann musst du trinken. Und dann... wenn es nur das hier“, er wies auf die Flaschen mit Blut, die er auf einen Tisch gestellt hatte, „gibt, dann trinkst du davon. Und dann kann ich dich problemlos mitnehmen.“
Spikes abfälliges Grinsen, das sich während dessen auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte, erlosch.
Er sah Angel voller kalter Wut an. „Du steckst also auch mit drin! Hätte ich mir denken können.“
Sein menschliches Aussehen verschwand und er überlies seinem Dämon die Kontrolle. Dann stürzte er sich auf Angel.
„Ich vernichte dich“, grollte er. „Du hast mich das letzte Mal reingelegt!“
Angel war so überrascht, das er auf den Angriff nicht reagieren konnte.
Erst als sich Spikes Zähne in seinen Hals bohrten, bewegte er sich. Er packte Spikes Schultern und stieß ihn wuchtig zurück.
Dann drückte er den geschwächten Vampir rückwärts gegen die Wand.
„Was ist los mit dir, bist du jetzt völlig irre geworden?“ Auch Angel war zu seinem dämonischen Aussehen gewechselt.
„Nicht mehr als du!“ Spike kämpfte, aber gegen den festen Griff seines Sire kam er nicht an.
„Ich will dir helfen!“
„Helfen! Indem du mich deinen Soldatenfreunden auslieferst, damit die mich fertig machen? Aber klar, du bist ja jetzt einer von den Guten, da kannst du dir nicht selbst die Hände schmutzig machen.“ Spike spukte angewidert aus.
Angels Griff lockerte sich etwas. „Soldatenfreunde?“
Spike nickte, soweit ihm das möglich war. „Diejenigen, die mir diesen was-weiß-ich eingesetzt haben. Jetzt kann ich nicht mehr jagen. Und nicht töten.“
Angel ließ ihn ganz los und Spike rutschte kraftlos zu Boden. Angel hockte sich vor ihn.
„Du kannst nicht töten?“
Spike nickte nur.
„Und jagen?“
„Mein Kopf fliegt auseinander, wenn ich es versuche. Ach was, wenn ich nur dran denke.“
Angel stand wieder auf. „Komm hoch.“ Er wartete, bis Spike wieder stand. „Wir fahren nach Los Angeles! Und dort werden wir schon rauskriegen, was mit dir los ist. Wesley ist ziemlich gut darin, die unmöglichsten Dinge rauszukriegen.“
„Wesley? Ich dachte, dein neuer Lover heißt... Doyle?“
„Doyle ist tot. Und Wes ist nicht mein Lover, nur ein guter Freund“, antwortete Angel knapp.
„Aber Cordy ist noch dabei, oder?”
Als Angel zustimmend nickte, grinste Spike. „Wenigstens etwas, das noch beim Alten geblieben ist.“ Er griff wahllos nach einer der Flaschen mit Blut. „Schmeckt zwar eklig, aber was soll’s. Ist ja nicht für immer. Wenn dein Wes so gut ist, wie du sagst, kann ich bald wieder töten.“ Sein Gesicht wurde wieder menschlich und er küsste Angel mit blutigen Lippen. „Gehen wir, mein Engel!“
Angel erwiderte den Kuss leicht abwesend. ´Wenn Wes so gut ist, wie ich glaube, wirst du nie wieder töten!` - Aber er sprach es nicht aus.

Wesley sah immer wieder zur Tür.
„Er ist ein Vampir, und daher unberechenbar!“
Wieder irrte sein Blick zur Tür.
„Er schläft! Hör auf, Wes, du bist doch sonst nicht so ängstlich.“ Angel hatte genug. „Ich bin auch ein Vampir, hast du jetzt auch vor mir Angst?“
Wesley sah ihn endlich an. „Nein. Du bist... anders. Du hast eine Seele. Aber er...“
„Er kann nicht beißen“, wiederholte Angel müde. „Ich kann schon, egal ob Seele oder nicht.“
„Aber du tust es nicht, weil du deine Taten bereust!“ Wesley blieb stur.
„Und William kann nicht, wo ist der Unterschied?“
Angel stand auf und ging um den Schreibtisch herum, bis er neben Wesley stand. „Ich liebe ihn. Hilf ihm, bitte, für mich. Ich ertrage es nicht, ihn so leiden zu sehen.“
„Ich kann nicht.“ Wesley zuckte die Schultern. „Sie haben ihm einen Chip ins Gehirn gesetzt, der einen starken, elektrischen Reiz auslöst, wenn er jemand verletzen will.“
„Und wenn du den Chip entfernst?“, fragte Angel. „Nein, ich würde aufpassen, das er nicht tötet“, versprach er schnell als er Wesleys ungläubigen Blick sah.
Doch Wesley schüttelte nur den Kopf. „Selbst wenn ich wollte, was nicht der Fall ist, es geht nicht. Ich würde ihn damit endgültig töten.“
„Nein“, Angel schrie fast. „Wir werden einen anderen Weg finden. Braucht ihr mich hier?“
Wesley lächelte schwach. „Schon gut, kümmere dich um ihn. Im Augenblick ist nicht viel los, das schaffen wir alleine.“
Angel erwiderte das Lächeln. „Danke, Wes. Ich liebe dich.“
„Heb dir das für Spike auf. Und jetzt geh und lass mich arbeiten!“
Angel machte leise die Tür auf, aber Spike schlief noch immer. Er war noch nicht an den menschlichen Rhythmus seines Sire gewöhnt.
Angel legte sich vorsichtig neben ihn aufs Bett, und Spike, als ob er ihn trotz allem bemerkt hatte, kuschelte sich sofort an ihn.
„Wir kriegen das schon hin“, flüsterte Angel und küsste ihn auf die Stirn.

„Zeit zum Aufstehen, die Sonne ist untergegangen und...“, Spike brach ab, als ihm wieder einfiel, das er nicht mehr töten konnte.
Er ließ sich wieder zurückfallen. „Keine Jagd, kein Spaß, nur die Wahl Rinder- oder Schweineblut“, murmelte er.
„Hast du gut geschlafen, Schatz?“, fragte Angel und wollte ihn küssen.
Spike drehte den Kopf weg.
„Hast du gut geschlafen?“, imitierte er Angels Stimme und grinste böse. „Wenn dir was an mir liegen würde, hättest du mir ein Opfer besorgt. Menschenblut, damit es mir wieder gut geht.“
Angel seufzte. „Das hatten wir doch alles schon. Du musst von dem Zwang, Menschenblut zu trinken, wegkommen. Tierblut ist genauso gut, es erhält dich auch am Leben.“
„Es schmeckt eklig!“
„Das stimmt nicht, und das weißt du“, widersprach Angel. Er wollte Spike umarmen, aber der widersetze sich. Angel seufzte wieder. Er merkte, dass es mal wieder einer der besonders schlechten Tage war.
„Erzähl mir, wovon du geträumt hast!“
Spike setzte sich auf. „Erinnerst du dich an unsere erste Nacht? Das erste mal, als wir ganz alleine waren? Du hast Darla und Drusilla fortgeschickt. Und dann hast du mich zum Bett getragen“, Spike verstummte und hing seinen Erinnerungen nach. „Später hast du ihnen erzählt, du hast mich bestraft. In Wirklichkeit hast du mich geliebt.“
Er sah Angel voller Wehmut an. „Irgendwann bist du gegangen - und ich dachte, du verlässt mich – aber du bist zurückgekommen. Und hast mir Blut gebracht. Ein warmer, junger Körper, gerade getötet.“
Spike leckte sich über die Lippen. „Es war das beste Blut meines Lebens. Wir haben zusammen getrunken.“ Wieder war sein Blick voller Wehmut. „Ich verdanke dir alles. Ohne dich wäre ich nicht der, der ich bin. Und ohne dich wäre ich nicht hier.“
Sein Blick verfinsterte sich und er sprang auf, packte voller Zorn Angels Hemdkragen. „Ohne dich wäre ich nicht hier!“, wiederholte er. „Warum musst du dich immer einmischen? Kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen?“
„Nein, das kann ich nicht“, entgegnete Angel sanft. „Du bist mein Child und ich bin für dich verantwortlich.“
„Verantwortung!“ Spike spuckte das Wort aus. „Deine Verantwortung kommt und geht, wie es dir gerade passt. Du kommst und gehst, wie es dir passt. Wo warst du denn, wenn ich dich gebraucht habe? In diesem verfluchten Zigeunerlager, beim Boxeraufstand, du bist aufgetaucht und wieder verschwunden. Egal, ob ich dich brauchte oder nicht!“
„Ich hatte eine Seele. Das hättest du nicht verstanden“, sagte Angel leise.
„Du hast immer noch eine Seele. Oder besser gesagt, wieder. Und nur, weil ich dafür gesorgt habe!“ Spike machte hastig den Mund zu, als er merkte, dass er zuviel gesagt hatte. „Ich gehe. Irgendwie werde ich den blöden Chip schon überlisten!“
Er wollte aus dem Zimmer stürmen, aber Angel war schneller. „Halt, warte. Was ist das mit meiner Seele? Und was hast du damit zu tun?“
„Nichts. Lass mich durch!“
Angel schüttelte den Kopf. „Du kannst erst gehen, wenn ich weiß, was du damit zu tun hast.“
Er schloss die Tür ab und steckte den Schlüssel ein. Dann setze er sich gelassen aufs Bett. „Ich habe Zeit.“
´Elendiger Mistkerl`, dachte Spike. Er ging zum Fenster und sah hinaus. Das Zimmer befand sich im zweiten Stock. Hinauszuspringen würde ihn zwar nicht umbringen, aber eventuell doch einige Knochen brechen. Und darauf legte er nicht allzu viel Wert.
„Warum willst du wissen, was vor uralten Zeiten passiert ist?“, fragte er.
Angel lächelte. „So ewig ist das ja nun auch nicht her, das ich meine Seele verloren und zurückbekommen habe.“
„Du kannst mich zu nichts zwingen“ ,erklärte Spike zuversichtlich. „Du bist Angel, der foltert niemand!“
„Bist du sicher?“, fragte Angel und seine Augen glommen gelb auf.
Spike schluckte kurz, als er daran dachte, zu welchen raffinierten Folterungen Angelus fähig war, dann nickte er nachdrücklich. „Angel ist nicht fähig, jemand zu foltern!“
Angel nickte bestätigend. „Stimmt, ich kann niemand foltern“, Spike grinste überheblich, „aber bei einem gewissen Vampir, den ich sehr lange kenne, ist das was anderes. Die Folter ist exklusiv auf ihn zugeschnitten!“
Spike wich entsetzt vor Angel zurück. Und fragte sich, warum ihm, und wohl auch sonst niemand, aufgefallen war, das Angelus wieder zurück war.


Tbc...


[editiert: 19.07.04, 19:42 von SPIKEmarsters]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 161 von 319
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber