Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 15.08.04, 14:56     Betreff: Re: Never Ending Story Antwort mit Zitat  

Diesmal ein kürzerer Teil. Aber der nächste wird wieder länger (glaube ich jedenfalls)

Teil 18

„Hi, gibst was Neues?“
Cordelia warf ihre Handtasche schwungvoll auf den Tisch und brachte damit Wesleys Papiere durcheinander.
Missbilligend schob er ihre Tasche an den Rand und ordnete seine Papiere neu.
„Wo steckt Angel? Und diese blonde Katastrophe?“
Cordelia sah sich neugierig um.
Wesley wies mit dem Kopf gegen die Decke. „Oben. Bei ihrer Lieblingsbeschäftigung.“
„Was den, sind sie schon wieder beim Vögeln? Man sollte meinen, dass selbst Vampire ab und zu eine Pause brauchen. Oder merken, das man sich die Zeit auch anders vertreiben kann.“
Wesley lächelte schief. „Oh, sie haben durchaus noch eine andere Lieblingsbeschäftigung. Sex steht nur an zweiter Stelle!“
„Ich erwarte eine Antwort...“
Cordelia zuckte zusammen und bekleckerte sich mit Kaffee. „Sie streiten!“, stellte sie dann nüchtern fest.
Wesley nickte. „Sag ich ja.“
„Es geht dich aber nichts an...“, antwortete Spike genauso lautstark.
„Du bist mein Child...“
Cordelia gähnte gelangweilt. „Sind sie wieder bei der Sire – Child Sache?“
„Schon eine ganze Weile.“
Cordelia wischte mit einem Taschentuch an dem Kaffeefleck auf ihrem Rock herum.
„Weißt du was, wir sollten die beiden alleine streiten lassen. Früher oder später stehen sie sowieso hier im Büro und verlangen, dass wir Partei ergreifen. Und egal, wem wir beistehen, der andere ist beleidigt. Gehen wir irgendwo ein Eis essen?“
Wesley überlegte. Sein Pflichtgefühl verlangte, dass immer jemand bei Angel Investigations zu ereichen sein musste.
Andererseits, wenn sich Angel und Spike im Büro stritten, wäre ein Telefonat oder ein direktes Gespräch mit einem Klienten sowieso unmöglich. Dann konnte er auch gleich den Anrufbeantworter einschalten und wiederkommen, wenn sich die beiden beruhigt hatten.
„Komm schon, dich nervt es doch genauso“, lockte Cordelia.
Wesley gab auf und schaltete den Anrufbeantworter ein.
Jetzt konnte er nur hoffen, das nicht einer der Vampire in einem Wutanfall das Telefon kaputt machte.

„Ich will das jetzt wissen“, tobte Angel weiter, „Mit wem hast du mich betrogen?“
„Hm, zählen da nur die Zeiten, wenn wir zusammen waren oder auch dann, wenn du mal wieder spurlos verschwunden bist?“, fragte Spike scheinheilig.
„William, treib es nicht zu weit!“ Angel war, ohne es zu wollen, in sein dämonisches Aussehen gewechselt.
Spike tat es ihm nach.
Dann umkreisten sich beide wie lauernde Raubtiere.
„Hm, also da waren...“, Spike tat, als ob er angestrengt überlegen müsste. „Ach ja, der grüne Typ, wie heißt er doch gleich?“
„Lorne!“, knurrte Angel, „ich wusste es doch! Wer noch?“
„Davor, ja... sagt dir der Name Angelus was?“ Er wich Angels wütendem Angriff in letzter Sekunde aus und sah ungerührt zu, wie sein Sire sich eine blutige Nase holte, als er gegen die Wand krachte.
„Hey, darf ich kosten?“
Angel knirschte mit den Zähnen und Spike wiederholte seine Frage lieber nicht.
„Also, da war dann noch dieser Wächter... Wesley, und...“
Angel erstarrte. Er konnte nicht glauben, das sein William mit Wesley... – andererseits, wenn er es sich recht überlegte: Wesley hatte in der letzten Zeit viel von seiner Weichheit und Dünkelhaftigkeit verloren. Nichts erinnerte mehr an den Mann, der er gewesen war, las er das erste Mal in Sunnydale aufgetaucht war.
Aus dem blasierten und unbedarften Wächter war ein Kämpfer geworden. Längst hatte er seine Brille gegen Kontaktlinsen eingetauscht, sein schlanker Körper war muskulös geworden und seine Kleidung entsprach den Anforderungen. Und nicht zuletzt war er derjenige, der für den Fortbestand von Angel Investigations sorgte.
Angel hatte bisher nie darüber nachgedacht, aber er musste zugeben, dass Wesley äußerst attraktiv war.
Aber seltsamerweise war er immer noch alleine.
Angel knirschte wieder mit den Zähnen vor Wut. Kein Wunder, dass Wesley keine Freundin hatte - und brauchte - wenn er sich mit Spike vergnügte.
„Ich bringe ihn um“, knurrte er.
„Wen?“, fragte Spike interessiert. „Wesley oder Lorne?“
„Beide!“
„Oh, da waren aber noch mehr“, sagte Spike leichthin.
„Noch mehr?“ Angel war außer sich. „Wer?“
„Also Jonathan... und Nick... und...“
„Wer ist Jonathan? Oder Nick?“
„Jonathan war ein Bibliothekar, wenn ich mich Recht erinnere. War auf dem Weg nach Transsilvanien, zu irgend so einen Grafen. Ich habe ihn danach umgebracht.“
„Und Nick?“, fragte Angel weiter. Tote interessierten ihn nicht.
„Nick? Ein Student. Er hat mir geholfen, den Fluch zu finden, mit dem deine Seele wiederhergestellt werden kann.“
Angel ging auf das Thema Seele nicht ein, darum konnte er sich später kümmern. „Was ist aus diesem Nick geworden?“
Spike faltete die Hände und schaute spöttisch nach oben.
Angel verstand. „Auch tot. Gut. Gibt es noch irgendwen, den ich umbringen muss?“
Spike grinste. „Nein, das waren alle. Oder nein, ich habe noch einen vergessen: Den ersten Wächter, in Sunnydale, wie heiß er doch gleich? Ripper?“
„Giles. Rupert Giles“, antwortete Angel automatisch.
„Richtig, Giles. Den habe ich auch gefickt!“
Angel wollte wieder aufbrausen, aber irgendetwas an Spike letztem Satz störte ihn, auch wenn er nicht darauf kam, was es war.
„Waren das jetzt wirklich alle?“, fragte er statt dessen.
Spike runzelte die Stirn. „Warte mal...: Dieser Junge, der zur Clique der Jägerin gehörte... Xander!“
„Verdammt, Spike du hast mit jedem, der dir...“, Angel brach ab, weil er endlich wusste, was ihn gestört hatte.
„Du willst mich wohl verarschen! Du hast nicht mit Giles... und Xander...!?“
„Woher willst du das wissen?“, fragte Spike lauernd.
Angel schüttelte entschieden den Kopf.
„Dann könntest du mir auch erzählen, du hast mit dem Meister...“
„Also wirklich, etwas mehr Geschmack kannst du mir schon zutrauen“, entrüstete sich Spike, aber seine Augen blitzten vor Begeisterung.
Angel zog ihn in eine enge Umarmung. „Mit wem von denen hast du nun wirklich geschlafen?“, flüsterte er.
Spikes Grinsen ging von einem Ohr zum anderen. „Ein Gentleman genießt und schweigt“, flüsterte er zurück. Lauter sagte er dann: „Dafür weiß ich, mit wem ich jetzt gerne schlafen würde!“
Angels Mund und Hände bewiesen ihm gleich darauf, das Angel mit dieser Antwort durchaus einverstanden war.

Der Schlag warf Spike quer durch die Halle.
Wesley ging vorsichtshalber in Deckung. Der Dämon war einfach zu groß, um sich unbewaffnet mit ihm anzulegen.
„Verdammt, Wesley, tu etwas!“, schrie Spike, der sich wieder aufgerappelt hatte und sich erneut auf seinen Gegner stürzte.
„Was denn?“, murmelte Wesley und tat – gar nichts.
Wieder flog Spike an ihm vorbei und Wesley zuckte zusammen, als er irgendwas krachen hörte.
Er wusste nicht, ob es Spikes Knochen oder nur ein Möbelstück war, aber er wollte sich nicht soweit vorwagen, dass er nachsehen konnte.
„Spike, lass es sein. Wenn wir den Kreis schließen, kann er uns nichts mehr anhaben!“ Er hoffte, das Spike das verstand.
„Dann mach das endlich“, knurrte Spike.
„Äh, könntest du ihn noch mal solange ablenken?“
„Spike stand wieder auf und warf Wesley einen missmutigen Blick zu. „Was bin ich, Dämonenfutter?“
Trotzdem stürzte er sich noch einmal auf den Dämon, der fast doppelt so groß war wie er selber.
Wesley huschte durch die Halle, bereit, den verwischten Kreidestrich zu erneuern, der den Dämon bannen würde. Leider musste er warten, bis sich Spike wieder außerhalb des Kreises befand.
„Okay, Spike, weg da!“
Spike reagierte nicht. Er versuchte noch immer, dem anderen mit bloßen Fäusten beizukommen.
„Spike, raus aus dem Kreis“, brüllte Wesley.
Endlich reagierte Spike, aber nicht so, wie Wesley es erwartet hatte.
Es gelang ihm, in den Rücken seines Gegners zu kommen. Er schlang beide Arme um den Hals des Riesen und zerrte.
Wesley hörte ein übles Knirschen – und der Dämon sackte mit gebrochenem Genick zu Boden.
Spike macht einen großen Schritt aus dem Kreis heraus.
„So, jetzt kannst du den Bannkreis schließen. Und mach es besser als beim ersten Mal!“
„Das hat sich soeben erledigt, er ist tot. Verdammt Spike, niemand hat gesagt, du sollst ihn umbringen! Angel wird stocksauer, wenn er davon erfährt!“
„Hm“, Spike trat nach dem Dämon, um Wesleys Aussage zu überprüfen. „Scheint wirklich hinüber zu sein. Aber wenn du es von Anfang an richtig gemacht hättest...“
„Ich? Du bist doch auf den Strich getreten und hast ihn verwischt!“, entrüstete sich Wesley.
Dann betrachtete auch er den Toten. „Und, was machen wir jetzt mit dem?“
„Wir lassen ihn unauffällig verschwinden?“, schlug Spike vor.
Wesley schüttelte nur den Kopf angesichts solcher Vorschläge. „Unauffällig, ja? Hast du irgendwo eine Kettensäge zur Hand, oder ein Fass Salzsäure?“
„Also früher, ich meine Angelus, der hatte immer das richtige Werkzeug für solche Fälle“, erklärte Spike wehmütig.
Wesley verdrehte die Augen. Das fehlte ihm noch, das Spike anfing, mal wieder alten Zeiten nachzutrauern.
„Ihr habt ihn? Gut.“ Angels Stimme ließ beide zusammen zucken.
Und in seltenem Einvernehmen stellten sie sich nebeneinander, um Angel den Blick zu versperren.
„Was ist los? Ist irgendwas schiefgegangen?“, wunderte sich Angel. „Habt ihr euch geprügelt?“
„Äh nein, ich meine ja...“, stammelte Wesley.
„Egal, Hauptsache, wir bekommen unsere Informationen“, winkte Angel ab.
Er versuchte an den beiden vorbeizusehen und schob sie schließlich aus einander. Wesley und Spike ließen sich das nur sehr ungern gefallen.
„Was ist mit ihm passiert?“, knurrte Angel nach einem Blick auf den Dämon.
„Äh, weißt du... er ist schon so hier angekommen. Tot meine ich“, versuchte Spike zu erklären, was ihm einen vernichtenden Blick von Wesley einbrachte.
„Natürlich, er hat sich beim Dimensionswechsel das Genick gebrochen“, erwiderte Angel, nachdem er den toten Dämon untersucht hatte.
„Genauso“, bestätigte Spike hastig.
Angel fuhr herum und funkelte ihn zornig an. „Für wie dämlich hältst du mich, William?“
„Es... es war ein Unfall“, warf Wesley ein. „Der Kreis war nicht ganz geschlossen und... er wollte das Hotel kurz und klein schlagen... und uns auch“, fügte er schnell hinzu.
„Ein Unfall, aha! Und wer von euch hat sich so dämlich angestellt, dass das passieren konnte?“ Sein eindringlicher Blick fixierte erst Wesley und dann Spike.
„Spike! Du hast wieder irgendeine Dummheit gemacht, stimmts? Was war es diesmal?“
„Es ist ganz allein seine Schuld!“ Spike deutete auf Wesley. „Wenn er den Kreis richtig geschlossen hätte...“
„Meine Schuld? Du bist doch auf den magischen Bannkreis getreten und hast ihn damit unterbrochen...“, schimpfte Wesley zurück.
Spike wollte wütend auf ihn losgehen, ging aber gleich darauf in die Knie, als sein Chip ihn nachdrücklich daran erinnerte, das sein Gegner ein Mensch war. Und damit tabu für irgendwelche Angriffe.
Angel schüttelte nur den Kopf. „Wes, du arbeitest doch sonst so gewissenhaft und sorgfältig. Aber langsam scheint Spikes Angewohnheit, ohne nachdenken zu handeln, auf dich abzufärben.“
Wesley sah beschämt zu Boden.
„Na ja, er nutzt uns jedenfalls nichts mehr. Seht zu, das ihr ihn hier wegschafft.“
Angel ging in sein Büro, ohne sich weiter um Wesley und Spike zu kümmern.
Wesley überlegte einen Moment. „Du hast es gehört, kümmere dich darum.“ Er ließ Spike stehen und folgte Angel.
„Aber... aber... das könnt ihr doch nicht machen. Verdammt, was bin ich, die Müllabfuhr?“, tobte Spike fassungslos.
Er warf den Dämon einen giftigen Blick zu. „Wenn du es geschafft hast, aus deiner Dimension hier her zu kommen, wirst du wohl auch wieder zurückfinden.“
Spike kehrte dem toten Dämon demonstrativ den Rücken und ging in die Küche, um sich erst mal zu stärken. Wenn er Glück hatte, war der Dämon verschwunden, wenn er wieder in die Halle kam.
Und wenn nicht... – Spike fühlte sich weiß Gott nicht für die Beseitigung toter Dämonen zuständig.

„... Spike hat ihm das Genick gebrochen“, beendete Wesley gerade seinen Bericht.
„Warum hast du ihn nicht daran gehindert?“, fragte Angel vorwurfsvoll.
Wesley starrte ihn entrüstet an. „Spike an irgendwas hindern! Wie gut sind deine Erfahrungen damit? Wenn irgend jemand das macht, was er will, dann Spike!“
„Okay, auf mich hört er nicht, aber...“, fing Angel wieder an, aber Wesley schüttelte nur den Kopf.
„Auf mich hört er noch viel weniger. Für ihn stehen Vampire weit über Menschen. Erst kommst du, ganz oben, und dann gleich er. Und danach eine ganze Weile gar nichts. Und dann, vielleicht, ich.“
„Aber es muss doch möglich sein, ihm etwas Respekt beizubringen“, überlegte Angel verzweifelt.
Wesley lächelte schief. „Das versuchst du wie lange? 100 Jahre oder mehr? Und mit welchem Erfolg?“
Angels zögerndes Nicken signalisierte Zustimmung. „Wie auch immer, ich muss Lorne fragen, ob es noch einen anderen Weg gibt. Aber diesmal nehme ich William nicht mit!“
In der Halle stolperte er, wütend wie er war, über den toten Dämon, der sich natürlich keineswegs in Luft – oder irgendwas anderes – aufgelöst hatte.
Angel betrachtete den Kadaver grimmig, bevor er tief Luft holte. „WILLIAM!!!“
Statt Spike kam allerdings Wesley angestürzt, der bei dieser Lautstärke Angels Ärger befürchtete.
„Er sollte ihn wegschaffen“, stellte er vorsichtig fest.
Angel drehte sich schwungvoll um und Wesley ging erst mal einige Schritte zurück, um eine gewisse Distanz zwischen sich und den unverkennbar wütenden Vampir zu bringen.
„Warum lässt eigentlich jeder seinen Müll hier rumliegen?“, tobte Angel.
„Ich lasse nie irgendwas rumliegen“, verteidigte sich Wesley gekrängt. „Und dieser Müll, wie du es nennst, gehört deinem Child!“
„Aber...“, brüllte Angel, dann grinste er schief. „Okay, Wes, du hast ja recht. William sollte sich darum kümmern. Ich schaffe ihn raus, bis wir wissen, was wir mit ihm machen.“
Er griff sich ein Bein des Dämons und zerrte ihn hinter sich her.
„Nicht in den Hof... !“, fing Wesley an, brach dann aber resigniert ab.
Was Vampire unter aufräumen verstanden, war, die Überreste ihrer Opfer verstecken oder vergraben. Angel bildete da keine Ausnahme. Und es würde mal wieder an ihm, Wesley, hängen bleiben, für die endgültige Beseitigung zu sorgen.
In Momenten wie diesen fragte er sich, warum er sich nicht doch endlich nach einem anderen Job umsah. Die Leitung von Angel Investigations zu haben, bedeutete letztlich auch nur, das er sich im Endeffekt um alles selbst kümmern musste.
Mitten in seine düsteren Überlegungen hinein platze Spike.
„Oh, er ist weg. Ich sag ja immer, wenn man nur lange genug wartet, erledigen sich die meisten Probleme von alleine!“
„Angel hat das Problem erledigt! Besser gesagt, verlagert. Der Kadaver ist im Hof!“, schnauzte Wesley ihn an.
Spike zuckte nur gelangweilt die Schultern und zündete sich eine Zigarette an. „Auch gut.“
Wesley hatte endgültig genug. Von Vampiren im allgemeinen und einem bestimmten im speziellen.
Er stellte sich vor Spike und entriss ihm seine Zigarette, die er wütend austrat. „Ich will nicht, das du hier rauchst!“
„Hey, das ist Angels Hotel“, empörte sich Spike, „er hat nichts dagegen.“ Er angelte eine neue Zigarette aus der Packung.
Wesley entriss ihm wütend die ganze Packung, warf sie auf den Boden und zertrat die Zigaretten.
„Das hier ist Angel Investigations“, knurrte er, „hier bin ich der Boss! Alles klar?“
Spike ging ohne Nachdenken auf ihn los – und gleich darauf in die Knie.
Sein Chip hinderte ihn daran, dass zu tun, was er sich sehnlichst wünschte: Wesley zu töten, oder wenigstens zu verletzen.
Wesley betrachtete seine Qualen kalt lächelnd.
„Wir verstehen uns?“, fragte er leise und nachdrücklich.
Spike sah zu ihm hoch, das Gesicht immer noch vor Schmerz verzerrt.
„Das waren... meine letzen Zigaretten“, murmelte er.
Wesley zuckte nur die Schultern. „Dein Problem. Aber vielleicht kauft dir dein Sire neue, wenn du es ihm gut genug besorgst!“
Spike wollte aufspringen, aber sein Chip erstickte jeglichen Rachegedanken bereits im Ansatz.
Wieder krümmte er sich. Und Wesley hatte plötzlich Mitleid.
Spike war nun mal ein Vampir, er konnte nicht aus seiner Haut, genauso wenig wie er selbst.
Er streckte ihm die Hand hin. „Steh auf. Ich wollte dich nicht demütigen! Aber es war heute einfach zuviel.“
Spike ignorierte die angebotene Hilfe und stand alleine auf.
Sein Blick war immer noch hasserfüllt, nur langsam nahm sein Gesicht wieder menschliche Züge an.
„Alls okay?“, fragte Wesley besorgt.
Spike sah ihn nur an und rieb sich die Schläfen.
„Sieht es so aus, als ob alles okay ist?“, fragte er dann giftig. „Lass mich in Ruhe!“
„Nun hab dich nicht so“, versuchte Wesley, zu beschwichtigen.
„Ich möchte mal sehen, wie du dich fühlen würdest, wenn dir dauernd der Schädel explodiert, sobald du an nette Dinge denkst!“
„Jemand umbringen zu wollen, ist in meinen Augen nicht nett!“, entrüstete sich Wesley.
Spike grinste böse. „Aus vampirischer Sicht ist es das Höchste!“
„Du bist widerlich!“ Wesley ging in sein Büro zurück, ohne sich weiter um Spike zu kümmern.
„Ach, leck mich!“, schrie Spike hinter ihm her.
„Das überlasse ich lieber Angel“, murmelte Wesley nur.
„Das habe ich gehört!“, fauchte Spike zurück.
Wesley ignorierte ihn weiterhin.
Spike überlegte einen Moment, wie es wäre, Wesley jeden Knochen einzeln zu brechen, aber bereits dieser kurze Gedanke bekam seinem Kopf überhaupt nicht.
Er stöhnte gequält und knirschte mit den Zähnen, bevor er wütend aus dem Hotel stürmte.
Und genauso schnell wieder drin war, hektisch auf die kleinen Flammen einschlagend, die über seinen Mantel tanzten.
„Verdammt, warum sagt mir niemand, das draußen die Sonne scheint!“, tobte er.
Wesley konnte ein Grinsen nicht völlig unterdrücken. „Wieso, du hast es doch auch so gemerkt.“
Spike versuchte daraufhin, ihn mit Blicken zu töten, was leider auch nicht gelang. Wesley tat ihm einfach nicht den Gefallen, auf der Stelle tot umzufallen.
Also beschloss Spike, lieber irgendwo hinzugehen, wo man ihn als das sehen würde, was er war – der gefährlichste Vampir aller Zeiten!
Oder, alternativ dazu, in die nächste Bar, in der er einen anständigen Drink bekam...
Allerdings war er diesmal vorsichtiger als beim ersten Versuch.
Nach einem kurzen Abstecher ins Schlafzimmer, um sich eine Decke als Schutz gegen die Sonne überzuwerfen, verließ er, ohne einen weiteren Blick auf Wesley, das Hotel endgültig.

Tbc...

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