Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 21.11.04, 20:37     Betreff: Re: Never Ending Story Antwort mit Zitat  

Wir nähern uns dem Ende

Teil 29

„Hast du Angst?“
Angel drehte sich auf die Seite und sah Spike an, der neben ihm lag.
„Angst?“, fragte er zurück, „Angst wovor?“
„Vor dem endgültigen Ende. Vor dem... Untergang.“ Spike sah ihm forschend ins Gesicht.
Angel schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Nicht davor. Ich habe Angst, dich zu verlieren, für immer zu verlieren. Aber ich werde trotzdem kämpfen, bis zum Ende.“
Er rückte dichter an Spike heran und legte den Kopf gegen dessen Brust. „Ich liebe dich“, murmelte er. Dann sah er Spike ins Gesicht. „Kümmere dich um Wesley. Und um Cordy.“
Spike schluckte. „Cordy... hasst mich“, flüsterte er.
Angel lächelte und küsste ihn zärtlich. „Sie hasst dich nicht, sie... hat sich nur noch nicht an dich gewöhnt. Das kommt noch.“
Spike sah ihn zweifelnd an. „Ich glaube kaum, dass sie sich jemals an mich gewöhnt. Schließlich ist sie ja meinetwegen gegangen, oder? Aber es ist ja nicht sicher, das die Prophezeiung dich meint. Vielleicht bin ja ich gemeint? Dann bleibt alles wie es ist.“
„Nein. Ich verliere dich, so oder so. Es wird nie wieder so sein wie jetzt!“
Spike schwieg und beide Vampire hingen ihren Gedanken nach.
„Es tut mir leid“, sagte Spike plötzlich.
Angel sah ihn fragend an.
„Es tut mir wirklich leid“, wiederholte Spike, aber in seiner Stimme klang ein Staunen mit, als ob er selber nicht verstand, was er da sagte.
„Was tut dir leid?“, fragte Angel leise.
„Das ich... na ja, Wesleys Gefühle... ich habe sie ziemlich verletzt, was?“
„Hm?“ Angel sah ihm forschend ins Gesicht. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wovon Spike eigentlich redete.
„Wann hast du...?“
Spike rückte etwas von ihm ab und drehte sich auf den Rücken. Er starrte die Decke an, als er weitersprach. „Der Tag, als Cordelia gegangen ist. Und du bei Wesley geblieben bist. Du hast mich weggeschickt und...“, er stockte und seine Stimme klang heiser, als er endlich weitersprach. „Als ich dann in das Büro kam und du... Ich habe deine Traurigkeit gespürt. Und ich dachte, es ist wegen mir. Irgendetwas ist passiert und du schickst mich weg! Ich war wütend, weil ich nicht wusste, was los ist. Und dann später, in Wesleys Zimmer, ich konnte auch seine Traurigkeit spüren, riechen. Ich wollte ihm sagen, das wir immer für ihn da sind und gleichzeitig wollte ich die Bestätigung, dass du mich noch willst.“
Er lächelte schief. „Irgendwie habe ich das wohl nicht so richtig ausdrücken können.“
Angel lächelte auch und beugte sich über ihn. „Ich weiß selber, wie schwer es ist, Mitgefühl auszudrücken. Auch mit Seele, wir bleiben weiterhin Vampire. Und Vampire empfinden kein Mitgefühl. Selbst ich kann es nur vortäuschen, genauso, wie ich vortäusche, das mir menschliche Nahrung schmeckt. Aber Wes weiß das. Und ich glaube, er weiß auch, das wir seine Freunde sind.“
Spike sah ihn ernst an. „Aber es tut mir wirklich leid!“
Angel lächelte ihn zärtlich an. „Du musst mir nichts vormachen, wirklich nicht.“
„Ich mache dir nichts vor“, beharrte Spike.
Angel setzte sich auf. „Soll das heißen, du empfindest... Mitleid?“, fragte er staunend.
Spike nickte, dann setzte er sich ebenfalls auf.
„Ich mag auch Essen. Ich meine, das was Menschen essen. Es gab da in Sunnydale im Bronze solche scharfen Zwiebeln. Lecker!“ Spike leckte sich die Lippen. „Und das Bier dort war auch nicht schlecht. Oder Wesleys Bourbon.“
Angel musterte ihn verwirrt. „Aber... du brauchst das doch gar nichts. Du bist tot! Und überhaupt...“ Angel verlor den Faden.
„Es ist nicht normal“, fügte er schließlich hinzu.
Spike zuckte nur die Schultern. „Normal. Was ist schon normal? Vampire mit Seele doch eigentlich auch nicht, oder?“
Da musste ihm Angel recht geben, aber Spike verwirrte ihn wieder einmal.
Und wenn er es sich genau überlegte, war dass das einzige, was wirklich normal war!

„Hat Cordy sich eigentlich mal gemeldet?“, fragte Angel, als sie einige Zeit später mit Wesley zusammensaßen.
„Nein.“
„Hm. Sie ist jetzt wie lange weg? Drei Wochen?“, rechnete Angel nach.
„Fast vier“, korrigierte ihn Wesley.
„So lange keine Visionen, das ist schon seltsam“, wunderte sich Angel.
Wesley lächelte hilflos. „Entweder hatte sie keine Visionen... – oder sie hat uns nicht benachrichtigt!“
„Glaubst du das wirklich?“
„Was? Das es wirklich zum Weltuntergang kommt?“, fragte Spike neugierig, der mit Kaffee für Wesley und Blut für sich und Angel hereinkam. Er setzte sich neben Angel und nippte an seinem Blut.
„Cordy“, antwortete Wesley.
„Ah ja.“
„Vielleicht hat sie keine Visionen mehr, jetzt, wo es sowieso bald vorbei ist.“ Wesley kostete von seinem Kaffee und verzog das Gesicht. „Hey, ich bin noch nicht tot!“
Spike grinste nur. „Ich übe noch. Wenn dir mein Kaffee nicht schmeckt, mach selber welchen.“
„Wir sollten versuchen, Cordy zurückzuholen“, unterbrach Angel das Geplänkel.
Wesley und Spike sahen ihn fragend an.
„Ich meine... sie kann kämpfen“, verteidigte Angel seinen Vorschlag. „Ich hätte sie lieber bei uns als bei irgend so einem dämlichen *Casting*!“ Er betonte das letzte Wort verächtlich. „Erinnert ihr euch, wie sie es immer gehasst hat? Und jetzt macht sie so was freiwillig!“
„Menschen ändern sich“, sagte Wesley sanft.
Angel schüttelte wütend den Kopf. „Nicht so sehr! Ich werde sie suchen und finden! Und dann hole ich sie zurück. Wir brauchen Cordy hier!“
„Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Lass ihr Zeit. Sie wird von alleine zurück kommen. Wenn sie es will!“
„Wir haben keine Zeit!“
Wesley zuckte hilflos die Schultern. „Es ist ihre Entscheidung und wir müssen sie respektieren, ob es und gefällt oder nicht.“
Angel war unruhig hin und her gelaufen, jetzt setzte er sich wieder und sah Wesley trotzig an.
„Wenn wir *es* nicht verhindern können, hat sie nicht lange Freude an ihrer Entscheidung.“
„Damals, als du dich... für deinen Weg entschieden hast“, Wesley wählte seine Worte sehr vorsichtig, „wir haben akzeptiert, dass du gegangen bist – und wir haben akzeptiert, dass du zurück gekehrt bist!“
„Akzeptiert, von wegen“, schnaubte Angel. „Ihr habt mich abgewiesen. Angel Investigations ist meine Idee, aber ihr wolltet mich nicht mehr dabei haben.“
Spike wurde aufmerksam.
Er hatte angefangen, gelangweilt in einer Zeitschrift zu blättern, aber die legte er jetzt beiseite. Sein Sire suchte Streit, um seinen Frust loszuwerden. Und er würde ihn diesmal an Wesley abreagieren.
Ein Gedanke, der Spike überhaupt nicht gefiel.
Mit einen Seitenblick zu Angel ging er um den Tisch herum und stellte sich hinter Wesley. Der sah verdutzt zu ihm auf, als er ihm die Hände auf die Schultern legte.
Auch Angel sah ihn an, aber wesentlich grimmiger.
„Was wird das?“, knurrte er und seine Augen bekamen einen gelblichen Schimmer.
„Oh, ich tue nur das, was du gesagt hast“, grinste Spike, aber Wesley spürte, auch wenn er den Grund nicht verstand, wie sich Spikes Finger in seine Schultern bohrten.
Angel lachte höhnisch. „Was immer es ist, William, du hast noch nie das getan, was ich sage. Also noch einmal, was wird das?“
Spikes Grinsen wich einem freundlichen Lächeln. „Du hast gesagt, ich soll Wes beschützen. Und genau das tue ich.“
Angel sah sich mit übertriebener Vorsicht um. „Und wovor glaubst du, ihn beschützen zu müssen? Irgendwelche Gegner, die für mich unsichtbar sind?“ Seine Stimme troff vor Ironie.
Spike behielt sein Lächeln bei, aber sein Blick wurde wachsamer.
Und Wesley spürte die Anspannung, die von ihm ausging.
„Beruhige dich wieder, okay? Ich weiß nicht, was damals wirklich passiert ist – und ich werde es wohl auch nie erfahren, aber ich glaube, dass Wes das richtige getan hat. Und ich will nicht, dass du ihn verletzt!“
„Als ob ich Wes irgendwas antun könnte.“
Spike zuckte nur die Schultern. „Wenn du wütend bist hast du schon ganz andere Dinge getan. Ich erinnere mich da an...“
Angel winkte gelangweilt ab. „Schon gut, kein Grund, irgendwelche alten Geschichten auszugraben. Aber ich merke schon, von euch ist keine Hilfe zu erwarten. Dann hole ich Cordy eben alleine zurück.“
Er drehte sich um und stürmte aus dem Büro.

Spike stieß zischend die Luft aus, dann nahm er die Hände von Wesleys Schultern. „Das war knapp!“
Wesley rollte die Schultern, um sich zu entspannend. Immer noch konnte er Spikes Finger fühlen. Wahrscheinlich würden ihn die blauen Flecken noch länger daran erinnern.
Er sah Spike hinterher, der leise in die Hotelhalle ging. Und einige Zeit später entspannt wiederkam.
„Er ist weg“, verkündete er gelassen, bevor er sich wieder zu Wesley setzte.
Wesley starrte ihn an. „Was war das denn?“
Spike drehte seinen Stuhl etwas, bis er die Füße auf den Tisch legen konnte. Er ignorierte Wesleys strafenden Blick.
„Mein Engel mag es nicht, zu verlieren. Und besonders hasst er es, wenn er an eine Niederlage erinnert wird.“
„Aber... Dann ist Cordy doch in Gefahr, wenn er sie findet!“, sagte Wesley entsetzt.
„Durchaus möglich“, bestätigte Spike gelassen, „aber du hast ihn mehr verletzt. Du hast ihm Angel Investigations genommen.“
„Es war die einzige Möglichkeit, weiter zu machen“, murmelte Wesley, „er... er war weder Angel noch Angelus. Er war einfach... nur noch böse!“
Spike grinste. „Schade, das ich das nicht erlebt habe. Ich kenne Angel und ich kenne Angelus. Aber eine dritte Variante ist mir bisher noch neu. Wahrscheinlich hätte es mir aber nicht gefallen. Weißt du, Angelus hatte immer viel zu viel Spaß daran, mich zu quälen und zu demütigen. Da ist mir Angel dann doch lieber. Obwohl er manchmal entsetzlich langweilig ist.“
Sein Grinsen ging in die Breite.
„Aber ich weiß ja, was ihn... anregt!“
„Cordy“, erinnerte ihn Wesley. „Wenn er ihr sie nun verletzt, oder...“
Spike stellte sich wieder hinter ihn und legte die Arme um Wesley. „Mach dir keine Sorgen. Wenn er sie tötet kommt sie auch nicht zurück, das weiß er. Angel wird eine Weile mit der Welt hadern und irgendwann wird ihm einfallen, das eigentlich ich an allem Schuld bin. Dann stimmt sein Weltbild wieder und er kommt zurück. Schließlich muss er ja noch die Welt retten!“ Aus Spikes Worten sprach der übliche Spott, aber irgendwie beruhigte es Wesley.
Er befreite sich von Spike, um aufzustehen. „Ich gebe ihm einen Tag. Wenn ich dann nichts von ihm höre, suche ich Cordy selber!“
Spike nickte zustimmend. „Wir suchen sie dann.“ - ´Und ich suche Angel`, fügte er im Stillen hinzu, denn er war keineswegs so von der Ungefährlichkeit seines Sires überzeugt, wie er Wesley glauben machen wollte.
Kurz bevor Angel verschwunden war, glaubte er in dessen Augen einen alten Bekannten aufblitzen zu sehen.
Angelus.

Angel streifte grimmig durch die nächtliche Stadt.
Menschen. Immer machten sie Schwierigkeiten.
Und nur diese alberne Seele hinderte ihn daran, sie aus der Welt zu schaffen.
Er spürte, wie sich sein Gesicht veränderte und lachte leise.
Wäre sein Child nicht gewesen... – Angel blieb erschrocken stehen, und spürte den Nachhall seiner Gedanken.
„Angelus“, flüsterte er.
Schnell versuchte er, sich zu erinnern, ob er Wesley irgendwas angetan hatte. Aber offenbar hatte Spike das verhindert.
Angel seufzte.
Es war wohl besser, wenn er sich eine Zeitlang von seinen Freunden fernhielt, bis er sicher war, das er weiterhin Angel war und nicht Angelus.
Andererseits, konnte er zu Angelus werden und gleichzeitig eine Seele haben?
Der einzige, der diese Frage beantworten konnte, war Lorne.
Angel beschloss, seine Suche nach Cordelia noch zurückzustellen und erst einmal zu klären, ob er immer noch Angel war.

„Hallo!“
Lornes Begrüßung fiel so zurückhaltend aus, das Angels Sorgen sich verstärkten.
„Du musst mir helfen!“
Lorne zog eine Augenbraue hoch. „Ich kann dir nicht weiter sagen. Du hast die Schriftrolle, mehr weiß ich auch nicht.“
Angel schüttelte den Kopf. „Darum geht es nicht. Es geht um... mich. Wer ich bin? Angel oder... Angelus!“
Er sah Lorne angstvoll an.
Lorne sah ihn lange an, dann stellte er sein Glas ab.
„Komm mit!“
Angel folgte ihm unglücklich.
Lorne ging zu einem abseitsstehenden Tisch.
„Was willst du trinken?“
Angel sah ihn verwundert an. „Trinken?“, fragte er verdutzt. „Du sollst mir sagen, ob ich... meine Seele verloren habe und du fragst, was ich trinken will?“
Lorne lächelte schmal.
„Wenn du deine Seele verloren hättest, wärst du nicht hier. Oder du würdest zumindest nicht fragen, ob du Angel oder Angelus bist. Du wüstest, wer du bist!“
Angel fiel auf den Stuhl und stütze den Kopf in die Hände.
„Wesley. Ich habe darüber nachgedacht, ihn zu töten!“
„Na ja, jeder denkt mal darüber nach jemand anders umzubringen. Eine Seele macht aus niemand einen Heiligen. Hast du ihn getötet?“
„Natürlich nicht!“, entgegnete Angel entrüstet.
Lorne hielt einen seiner Kellner an, der vorüber ging.
„Bring uns was zutrinken, Darling. Gin-Tonic für mich und eine Bloody Mary für ihn.“
Er wandte sich wieder Angel zu.
„Und jetzt erzähl mir, was dich so aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Der bevorstehende Kampf kann es ja wohl nicht sein, oder?“
„Irgendwie schon“ murmelte Angel.
Oh.“ Lorne sah ihn an und sein Erstaunen war echt.
„Cordy, sie ist gegangen. Einfach so, ohne Grund. Und Wesley und... William sind dagegen, dass ich sie zurückhole. Aber...“, Angel sah Lorne endlich an, „wir brauchen sie doch.“
„Hm.“ Lorne nahm seinem Kellner die Gläser ab und schob das Glas mit der roten Flüssigkeit zu Angel hin.
Der trank – und spuckte den Schluck fast wieder aus.
„Was zum Teufel ist das?“ Er roch naserümpfend an seinem Glas.
Lorne grinste amüsiert. „Wonach schmeckt es denn, Engelchen?“
Angel roch noch einmal an seinem Drink, dann steckte er vorsichtig die Zunge hinein. „Tomate!“
Lorne grinste immer noch. „Warum fragst du dann?“
„Aber... du hast doch gesagt, eine Bloody Mary!?“
„Stimmt“, nickte Lorne, „und da ist nun mal Tomatensaft drin.“
„Aber...“, stammelte Angel weiter.
„Oh, du meinst die Spezialversion mit Blut? Tut mir leid, aber uns ist das Blut ausgegangen.“
Lorne wartete gespannt auf Angels Reaktion.
Der zuckte die Schultern und leerte sein Glas zur Hälfte. „Okay, mal was anderes. Ich war nur überrascht, weil ich Blut erwartet hatte.“
„Gut, nachdem das geklärt ist, erzähl mir mehr von Cordy. Warum brauchst du sie. Schließlich hast du doch Spike? – Dafür!“
„Was denkst du“, brachte Angel entsetzt heraus. „Cordy ist eine gute Freundin, aber nicht mehr! Aber sie ist... ein Teil von Angel Investigations. Sie war von Anfang an dabei. Und sie fehlt mir.“
„Hm. Aber jetzt ist doch Spike da. Ich meine, er ist doch ein vollwertiger Ersatz, oder?“
Angel schüttelte verneinend den Kopf. „Er ist kein Ersatz für Cordy. Er ist mein Child und ich liebe ihm über alles, aber er kann Cordy nicht ersetzen. Das kann niemand!“
Er trank seine Bloody Mary endgültig aus. „Außerdem ist sie eine unvergleichliche Kämpferin“, schwärmte er. „Und wir brauchen jeden, der dabei hilft, den Weltuntergang zu verhindern.“
Lorne trank von seinem Gin-Tonic. „Soweit ich mich erinnere, ist der Vampir mit Seele ausschlaggebend.“
„Wir haben immer zusammen gegen das Böse gekämpft. Und ich habe gehofft, das wir auch den letzten Kampf zusammen bestehen.“
„Hm.“ Lorne stand auf und nahm die leeren Gläser auf. „Bleib hier, ich hole was Neues zu trinken.“
Angel sah ihm hinterher und fragte sich, warum er Lorne das alles erzählte. Er konnte ihm auch nicht helfen.

Als Lorne zurück kam, brachte er neue Getränke mit.
Angel kostete und sah Lorne dann ungläubig an. „Ich denke, ihr habt kein Blut mehr?“
Lorne zuckte nur die Schultern. „Gerade ist eine neue Lieferung eingetroffen. Ich vermute mal, du magst Blut noch etwas lieber als Tomatensaft?“
Er machte eine kleine Pause. „Du hast dir vorhin Sorgen um deine Seele gemacht?“
Angel nickte niedergeschlagen.
„Glaubst du immer noch, das du Angelus bist – oder dazu wirst?“
„Ich weiß nicht, wer ich bin.“
„Gut“, Lorne grinste vergnügt. „Das könne wir ganz einfach feststellen. Töte mich!“
„Was soll ich tun?“, fragte Angel entsetzt.
Loren breitete weit die Arme aus. „Töte mich!“, wiederholte er gelassen.
Angel sprang auf. „Bist du völlig verrückt geworden? Ich... töte doch nicht meine Freunde.“
„Angelus würde es tun“, entgegnete Lorne.
„Angelus hat keine Freunde“, entgegnete Angel aufgebracht. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich gehe.“
„Bleib hier.“ Lorne war auch aufgestanden und legte dem Vampir beide Hände auf die Schulter. „Du bist keine Gefahr, höchstens für dich selbst.“
Angel setzte sich langsam wieder. „Ich bin nicht... Angelus?“
Lorne schüttelte nur den Kopf und setze sich ebenfalls wieder. „Bist du nicht, soweit ich das feststellen kann. Angelus hätte dem verführerischen Angebot, jemand zu töten, nicht widerstehen können. Und er hätte mich schon für den Drink ohne Blut getötet.“
Angel schluckte. „Das heißt, du hast wahnsinniges Glück gehabt?“
Loren schüttelte wieder den Kopf und trank etwas von seinem Gin-Tonic. „Das Caritas ist durch einen Antigewalt-Zauber geschützt. Angelus hätte eine unliebsame Überraschung erlebt!“
„Dann kann ich ja endlich Cordy suchen“, freute sich Angel, aber wieder bestand Lornes Antwort in einem wortlosen Kopfschütteln.
„Ich möchte dich noch singen hören, um ganz sicher zu sein. Außerdem erwarte ich noch jemand, der dich sicher auch interessiert.“
Angel breitete ratlos die Arme aus. „Singen? Na gut, wenn du drauf bestehst. Und wer kommt noch? Hast du etwa Wes angerufen? Oder... William?“
Lorne grinste vergnügt. „Warte es ab, mein Engel.“

Eine Stunde später, Lorne hatte ihm gerade bestätigt, das er immer noch eine Seele hatte, kehrte Angel erleichtert und inzwischen auch von der Warterei genervt, an ihren Tisch zurück, als er hinter sich eine sarkastische Stimme hörte: „Du klingst immer noch wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hat. Vielleicht solltest du versuchen, den Kampf mit deiner Stimme zu entscheiden. Gegen wenn auch immer wir kämpfen, er stürzt sich sicher freiwillig in dein Schwert, um dem Gejaule zu entgehen!“

Tbc...




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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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