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Urlaubsfreuden

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Autor Beitrag
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 21.08.05, 21:40  Betreff: Re: Urlaubsfreuden  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hi cimmeria,
besser später als nie.
leider, leider ist der nächste schon der letzte teil, aber dieser war köstlich.
Ich stelle mir gerade Angel, wütend und animalisch auf dem Dach vor, bei tosenden, dunklen Wolken und drohendem Regen. Ja, da kann ich verstehen, dass Spike das nicht ungerührt lässt....
Und Angel im Kilt? *g Schade, dass es das nicht in der Serie gegeben hat, das hätte auch nur zu gern gesehen! Das übliche hat er drunter?*g
weiter so - unbedingt
lg vel

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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 21.08.05, 22:42  Betreff: Re: Urlaubsfreuden  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 5

Erschöpft wie nach einem langen, heftigen Kampf schlurfte Spike auf den Kamin zu und ließ sich auf den Teppich davor fallen.
Angel betrachtete ihn einen Moment nachdenklich, bevor er nach den beiden Weingläsern griff und sich zu Spike setzte. Wortlos hielt er ihm das eine Glas hin.
Spike trank durstig, bevor er Angel wie eine zufriedene Katze angrinste. „Soll ich das etwa als Versöhnungsangebot betrachten?“
Angel ging nicht darauf ein. Er legte neues Holz ins Feuer, bevor er sich neben Spike ausstreckte, der sich nach kurzem Zögern an ihn schmiegte und verträumt in die Flammen starrte.
„Fast wie früher“, sagte er leise.
Angel schwieg immer noch, er streichelte nur sanft über Spikes Arm, bis hinunter zur Hand. Später zog er Spikes Finger an den Mund und küsste sie zärtlich.
Spike seufzte und sah ihm tief in die Augen. „Was willst du?“
„Was ich immer will“, murmelte Angel zwischen zwei Küssen, „dich!“
Mit der freien Hand zog er Spike enger an sich, damit dieser seine immer noch vorhandene Erektion spürte.
„Ich will dich“, wiederholte er leise, „ich will dich lieben, ich will dich spüren, ich will in dir sein!“
Spike lachte leise, bevor er sich vorsichtig frei machte und sich aufrichtete. Angel sah gebannt zu, wie er sein T-Shirt über den Kopf zog und sich danach aus seinen engen Jeans kämpfte.
Dann streckte sich Spike und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, wodurch die Muskeln an seinen Oberarmen deutlich hervortraten.
Angel schluckte und musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht sofort über Spike herzufallen. Aber das wäre etwas, das Angelus getan hätte, und er war nicht Angelus, nicht mehr.
Stattdessen drehte er sich selbst auf den Rücken und lächelte Spike an. „Komm her.“
Spike hob überrascht eine Augenbraue, bevor er langsam der Aufforderung nachkam und sich rittlings über Angel setzte.
Er rutschte ein Paar Mal vor und zurück, bis er Angels harten Schwanz genau unter sich spürte, nur durch etwas Stoff von ihm getrennt.
Angel biss sich auf die Lippen, um sein Stöhnen zu unterdrücken, aber er konnte nicht anders, er bäumte sich kurz auf, um sich eng an Spike zu pressen.
Spike lächelte, aber seine Augen waren zu schmalen Schlitzen geschlossen, als er sich wieder an dem harten Fleisch unter sich rieb.
Seine eigene Erregung war deutlich an seiner Körpermitte abzulesen.
„Mein Gott, lange halte ich das nicht aus!“ Angel bog den Kopf weit zurück und bot seinen ungeschützten Hals dar.
Es war eine Versuchung, der Spike nicht widerstehen konnte. Seine Zähne gruben sich in die Haut, bevor er Zeit hatte darüber nachzudenken, was er tat.
Mit einem tiefen Stöhnen schluckte er das Blut, das in seinen Mund sprudelte. Er leckte über die Wunde, damit sie sich schloss, bevor er seinerseits seinen Hals zum Biss darbot.
Im nächsten Moment bohrten sich spitze Zähne in seine Haut und er fühlte, wie sein Blut pulsierend aus der Wunde floss.
Sein erneutes tiefes Stöhnen mischte sich mit dem Angels und ihre Körper pressten sich verzweifelt und voller Sehnsucht aneinander. „Ich will dich“, keuchte Angel heiser, „mein Gott, ich will dich sosehr.“
Spike lag die spöttische Erwiderung „Nicht Gott, Spike reicht“ auf der Zunge, aber er schluckte sie herunter.
Voller Ungeduld rutschte er ein Stück zurück und zerrte an Angels Kilt, schob ihn hoch und knüllte den Stoff zusammen, bis seine Hände auf der nackten Haut lagen. Und beinahe ehrfurchtsvoll über Angels Schwanz strichen, der unter der leichten Berührung erzitterte.
Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, wobei jeder in den Augen des anderen versank, dann lächelte Spike und brachte sich in die richtige Position, damit Angel in ihn eindringen konnte.

Das Gespenst genoss es, endlich Ruhe zu haben. Es hatte den Kampf zwischen den Vampiren beobachtet und auch gesehen, dass Angel gewonnen hatte.
Zufrieden dachte es daran, dass sich damit gleich zwei Probleme auf einmal erledigt hatten. Es wurde Spike los – und gleichzeitig von seinem Gespensterdasein erlöst!
Unruhig schwebte es durch die Gegend und wartete, dass Angel sein Versprechen einlöste. Dabei überlegte es die ganze Zeit, was wohl danach käme, nach seiner Erlösung. Aber eigentlich war es egal, solange er nur endlich nicht mehr an dieses alte Gemäuer gebunden war.
Doch die Zeit verging, ohne dass sich irgendwas tat. Und langsam wurde das Gespenst nervös. Immer häufiger drängte sich ihm der Gedanke auf, dass Vampire nicht sehr zuverlässig waren.
Und es fragte sich besorgt, ob es nicht ein Fehler gewesen war, einen Handel mit dem Vampir abzuschließen, jedenfalls in dieser Form. Sicher wäre es vernünftiger gewesen, erst den Zauber durchzuführen, der es von seinem Gespensterdasein erlöste und ihm wieder einen Körper gab. Aber dazu war es jetzt sowieso zu spät, es konnte nur hoffen, dass der Vampir sein Wort hielt.

Auch Angel dachte an das Gespenst, aber mehr am Rande. Und mehr im Zusammenhang mit Spike.
„Was zum Teufel hat dich geritten, mich für so ein… bisschen Nebel zu verlassen?“, wollte er wissen, als Spike später schläfrig neben ihm lag.
„… bisschen Nebel?“, wiederholte Spike fragend und drehte sich auf die Seite, um ihn aus verhangenen Augen anzusehen.
„Na du weißt schon, dieses Gespenst“, grummelte Angel. „Ich meine, der Typ ist doch nicht mal richtig vorhanden. Ich meine, ich hätte es verstanden, wenn er besser aussieht als ich, aber…“, sein Tonfall besagte, dass er sich niemand vorstellen konnte, auf den das zutreffen würde.
Spike grinste breit, bevor er sich streckte, um Angel einen Kuss auf den Hals zu drücken. „Es gibt nur einen, der besser aussieht als du und das bin ich!“, stellte er gelassen fest.
Angel rückte etwas von ihm ab, um ihn lange anzusehen. „Findest du?“, fragte er dann skeptisch. „Also, deine Haarfarbe ist einfach unmöglich. Und deine Kleidung… scheußlich. Und ansonsten…“
„… bin ich dein Childe und du liebst mich, so wie ich bin“, feixte Spike und küsste Angel noch einmal, bevor dieser sich über die Antwort aufregen konnte.
Doch Angel machte sich erneut von ihm frei und sah ihn nachdenklich an. „Ich liebe dich wirklich… so wie du bist“, sagte er und in seiner Stimme schwang leise Verwunderung mit. Er schüttelte den Kopf, als ob er ihn freibekommen wollte. „Ich liebe dich, mit all deinen sonderbaren Launen und Eigenarten“, wiederholte er, immer noch staunend.
Dann nahm er Spike in die Arme und drückte ihn fest an sich. „Warum streiten wir uns immer?“, fragte er leise.
„Weil es sonst langweilig wäre?“ Spikes Stimme klang dumpf, sein Mund lag an Angels Hals. „Fahren wir endlich nach Hause? Bevor ich aus Langeweile noch mehr Sachen mache, über die du dich dann fürchterlich aufregst!?“
Angel grinste zufrieden, was sicher auch daran lag, das Spikes Hand sich langsam an seinem Körper herunter bewegte, bis er gefunden hatte, was er suchte. Angel spürte, wie sein Schwanz unter dem fordernden Streicheln schnell wieder anschwoll.
„Hast du nicht noch was zu erledigen, bevor wir fahren?“, fragte er anzüglich.
Spike zuckte nur leicht die Schultern. „Das Gespenst… soll sich irgendjemand anders mit seiner Erlösung rumschlagen. Ich meine, es ist doch selber Schuld, wenn es zum Geist geworden ist…“
Angel zuckte zusammen. Das Gespenst hatte er völlig vergessen. „Erlösung, ja…“, murmelte er.
Zum Glück verstand ihm Spike falsch. „Es macht mehr Spaß, wenn es länger dauert. Also, halt dich zurück.“ Er löste sich aus Angels Umarmung und rollte sich auf den Rücken. „Fick mich“, flüsterte er, „dann haben wir beide was davon.“
Diese Art von *Erlösung* hatte Angel zwar nicht gemeint, aber so unwillkommen war ihm Spikes Angebot auch nicht.
Und über das Gespenst konnte er schließlich auch später noch nachdenken.

„Verdammte Vampire, einer wie der andere!“, tobte das Gespenst.
Nachdem es den Rest der Nacht und den halben Tag gewartet hatte, musste es einsehen, dass sein Hoffen vergebens war. Keiner der Vampire interessierte sich für sein Problem.
Angel war es nur darum gegangen, Spike zurück zu gewinnen und Spike… - das Gespenst schüttelte mürrisch den Kopf. Spike hatte sich nur die Zeit vertreiben wollen.
„Das könnt ihr mit sonst wem machen, aber nicht mit mir!“ Aufgebracht beschloss das Gespenst, die Vampire zu suchen – und an ihr Versprechen zu erinnern. Die beiden hatten schließlich bekommen, was sie wollten, zumindest Angel, also sollte er nun Fairerweise seinen Teil des Handels erfüllen.
‚Und ich finde euch’, fügte es in Gedanken hinzu, bevor es problemlos durch die Wand glitt.

Angel nippte an seinem Glas, bevor er es auf dem Kaminsims abstellte. Das Feuer war weitgehend heruntergebrannt, aber er war zu träge, um aufzustehen und Holz nachzulegen.
Neben ihm lag Spike und schlief entspannt. Ab und zu, wenn das Feuer noch einmal aufflackerte, warf es Schatten auf sein Gesicht und betonte seine ausgeprägten Wangenknochen.
Glücklich beugte sich Angel über ihn, um einen Kuss auf seine Schläfe zu hauchen. Als ob er die Berührung gespürt hätte, lächelte Spike im Schlaf.
Kurz sah sich Angel nach irgendetwas zum zudecken um, aber es gab nichts, außer ihren im ganzen Raum verstreuten Kleidungsstücken.
Also legte er sich wieder neben Spike, der sich sofort an ihn kuschelte. In Momenten wie diesen fand Angel es ungemein praktisch, ein Vampir zu sein. Im Gegensatz zu Menschen machten ihnen Kälte oder eine harte Unterlage nichts aus.
Spike wachte halb auf und drehte sich herum, um ihn mit Armen und Beinen zu umschlingen, und auch Angel fand die Aussicht auf etwas Schlaf nicht übel.
„Das versteht ihr also darunter, jemand zu helfen?“, schrie ihn eine erboste Stimme an.
Angel riss die Augen auf.
„Nachdem ihr jetzt offensichtlich überprüft habt, ob an euch noch alles dran ist, wäre es nett, wenn sich mal jemand um mein Problem kümmert!“ Die laute Stimme dröhnte in Angels Ohren und schien selbst Spike, der sonst alles ignorieren konnte, zu wecken. Jedenfalls rieb er sich verschlafen die Augen, bevor er sich grimmig umsah.
Das Gespenst stand wütend vor ihnen.
„Hast du den eingeladen?“, fragte Spike gähnend.
Angel schüttelte nur den Kopf.
„Okay, dann verschwinde. Ich steh nicht auf Spanner.“ Spike grinste plötzlich gemein. „Obwohl, gegen einen Dreier ist nichts einzuwenden, Aber dafür fehlt es dir ja an einigem.“
Das Gespenst sah rot vor Wut. Zu gerne hätte es dem Vampir etwas an den Kopf geworfen, und zwar etwas anderes als Worte.
„Wenn ihr euch darum gekümmert hättet, dass ich meine Erlösung bekomme“, knurrte es, „dann wäre das alles kein Problem.“
Angel sah erst das Gespenst und dann Spike nachdenklich an. „Ihr?“, wiederholte er nachdenklich. „soll das heißen, du hast ihm auch versprochen, dich um seine…“ Erst da merkte, er, was er eigentlich sagte und klappte den Mund hastig zu. Leider zu spät, Spike war bereits so wach, dass er den Zusammenhang begriff. Er grinste breit.
„Sieh mal an, unser körperloser Freund hat sich also auch an dich rangemacht.“
„Ähm, nun ja… wenn man es so nennen will…“, stammelte Angel.
„Aber dass ist doch völliger Quatsch“, schrie das Gespenst aufgebracht, als es endlich verstand. „Er“, es zeigte auf Angel, „hat mich eingefangen, damit ich ihm verrate, wo du bist.“
Spike grinste immer noch, ihm schien die Situation viel Spaß zu machen. „Oh ja, er ist gut im Einfangen.“ Liebevoll sah er Angel an, bevor er ihn küsste.
Das Gespenst knirschte mit den Zähnen und stampfte wütend mit dem Fuß auf, was allerdings nicht viel bewirkte und in seiner Lautlosigkeit eher lächerlich war.
„Ich will meine Erlösung!“, grollte es. „Ihr habt es mir versprochen.“
Angel und Spike sahen sich an. „Und dann?“, fragte Spike neugierig.
„Dann kann ich endlich hier weg. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie öde es hier sein kann!“
„Das kann ich mir ohne weiteres vorstellen“, sagte Spike voller Überzeugung.
„Wie lange soll ich denn noch warten?“, nörgelte das Gespenst, als nach einiger Zeit immer noch nichts passiert war.
Angel sah es grimmig an, bevor er nach Spikes Arm griff.
„Wir müssen reden“, sagte er bestimmt, als Spike gegen die rüde Behandlung protestierte. „Und komm nicht auf die Idee, zu lauschen“, fuhr er das Gespenst an, das schuldbewusst zusammenzuckte, denn genau das hatte es vorgehabt. Dieser Vampir verstand eindeutig zuviel von Geistern.

„Und jetzt?“, fragte Spike gähnend.
„Wir erfüllen seinen Wunsch und dann…“
„Wir?“, fragte Spike gedehnt. „Das ganze war doch deine Idee. Lass mich da raus.“
„Von wegen“, knurrte Angel. „Du warst doch ganz scharf auf den Kerl.“
Spike zuckte die Schultern. „Du hast ihm Erlösung versprochen, nicht ich. Also ist es allein deine Sache.“
„Aber du hast doch geheult, dass irgendjemand dem armen Gespenst helfen müsse.“ Angel konnte es nicht fassen.
„Genau, mit Betonung auf irgendjemand“, bestätigte Spike ungerührt. „Wer ist mir ziemlich egal.“
„Verdammt William, fang nicht wieder damit an. Du hast mich verlassen, um mit diesem körperlosen Ich-weiß-nicht-was zusammen zu sein. Irgendwas muss dir doch an ihm liegen?“
Spike verdrehte die Augen. „Jetzt lässt du wieder den Sire raushängen“, sagte er genervt.
„Tue ich gar nicht“, entgegnete Angel heftig.
„Doch, genau jetzt“, beharrte Spike.
Angel wollte gerade klarstellen, warum Spike Unrecht hatte, als sie gestört wurden. „Hey, habt ihr mich etwa schon wieder vergessen?“ Das Gespenst schwebte durch die geschlossene Tür.
„Was willst du schon wieder?“, fauchte Angel wütend.
Das Gespenst zuckte zurück. „Äh, ich wollte bloß fragen, wann fangen wir endlich an?“, fragte es vorsichtig und bereit, jederzeit die Flucht zu ergreifen. Langsam kamen ihm erhebliche Zweifel an seinem Deal mit dem Vampir.
Und wenn es recht überlegte, war so ein Gespensterdasein ja auch nicht so übel. Andererseits… - „Also, kümmert sich mal jemand darum?“, fragte es in einem plötzlichen Anfall von Mut. Oder Verzweiflung.
„Verschwinde, ich habe was mit meinen Childe zu bereden!“, fauchte Angel zornig.
„Oh, wir sind bereits fertig“, erklärte Spike fröhlich. „Er wird sich um alles kümmern.“
„Was?“ Angels Finger bohrten sich in seine Schulter und stoppten seine Bewegung abrupt. „Wir werden uns darum kümmern!“
„Von mir aus.“ Spike zuckte die Schultern, soweit das in Angels festem Griff möglich war. „Aber du hast hoffentlich nichts dagegen, wenn ich mir erst was anziehe?“
Angel errötete. „Oh Gott“, brachte er nur leise heraus. „Du wartest hier!“, zischte er dem Gespenst noch zu, bevor er Spike in das Turmzimmer zurück folgte.

„Hier muss doch irgendwo was stehen, wie man so einen verdammten Geist erlöst“, schimpfte Angel. „Diese verdammte Bibliothek ist doch groß genug. Hast du nicht irgendwas gefunden? Lange genug hast du ja hier rum gehangen.“
Spike saß entspannt da und sah nur zu, wie Angel ein Buch nach dem anderen aus dem Regal riss und frustriert zu Boden warf. „Warum lassen wir es nicht wie es ist? Ich meine, soll sich doch jemand anders mit dieser Erlösungssache rumschlagen“, schlug er gelangweilt vor.
Angel fuhr herum und starrte sein Childe wütend an. „Es ist immer dasselbe mit dir, William. Du bringst dich in Schwierigkeiten und ich soll es dann wieder grade biegen.“
„Ich?“, begehrte Spike auf. „Wer musste den so ein blödes Versprechen geben?“
„Nur, damit er mir verrät, wo du steckst“, knurrte Angel.
„Na, jetzt weißt du ja, wo ich bin!“
„Mein Gott, kannst du nicht einmal zugeben, dass du Mist gebaut hast?“ Angel war mit den Nerven am Ende.
„Ich? Jetzt schiebst du es wieder auf mich, Genauso, wie du es in den letzten 120 Jahren immer getan hast, wenn was schief ging.“
Spike grinste böse. „Es war Williams Idee“, ahmte er Angel nach. „Spike ist daran schuld, nicht ich.“
Angel verdrehte die Augen. „Es war meistens deine Schuld. Und wenn ich nicht wäre hätte dich Darla mehr als einmal einfach gepfählt, so wie du sie genervt hast. Ich habe dich jedes Mal vor ihr gerettet!“
„Ja ja“, murmelte Spike. „Leck mich.“
Wieder Willen musste Angel lächeln. „Später, jetzt haben wir was anderes zu tun. Warum wolltest du dem Typ eigentlich unbedingt helfen? Hast du dich in ihn verknallt?“
„Ach was, es ging nur darum, dich ein bisschen auf Trab zu halten“, grinste Spike selbstgefällig.
„William, du treibst mich noch mal in den Wahnsinn“, knurrte Angel verzweifelt. „Jetzt hilf mir endlich beim suchen oder ich kette dich im Verließ an!“
„Hm, und dann machst du lauter böse Dinge mit mir?“ Spikes Augen leuchteten voller Vorfreude.
„Angel nickte. „Genau. Ich kette dich an… - und gehe wieder. Für die nächsten einhundert Jahre!“
Spikes glückliches Grinsen erlosch, als er die Bedeutung von Angels Worten begriff. „Du liebst mich nicht mehr“, schmollte er.
Angel konnte nicht anders, er hob Spikes Kopf an, um ihm einen Kuss auf die Lippe zu drücken. „Ich liebe dich und das weißt du. Hilf mir, je eher wir fertig sind um so eher …“
Er wandte sich wieder dem Bücherregal zu. Spike lächelte und beteiligte sich endlich an der Suche.

Auch das Gespenst sah ziemlich zufrieden aus, als Angel mit einem Buch in der einen Hand, und Spike an der anderen, er wollte verhindern, das sein Childe plötzlich etwas ungemein wichtiges zu erledigen hatte, auftauchte.
„Okay, bringen wir es hinter uns.“ Er sah das Gespenst verdrießlich an. „Wir müssen ein Pentagramm um dich zeichnen, dann der Zauberspruch und das war’s. Denke ich jedenfalls.“
„Was soll das heißen“, fragte das Gespenst argwöhnisch.
„Das soll heißen, ich mache so was zum ersten Mal“, entgegnete Angel grimmig. „Aber wir können es auch gerne lassen.“
„Nein, nein, du wirst schon wissen, was du tust“, erwiderte das Gespenst hastig.
Angel knurrte nur und warf Spike ein Stück Kreide zu.
„Was soll ich damit?“, erkundigte der sich gelangweilt und zerbrach die Kreide in zwei Stücke.
„Ein Pentagramm zeichnen. Du weißt noch, wie so was aussieht?“
„Ja“, brummte Spike, bevor er das Symbol um das Gespenst herum auf den Boden malte. Dem wurde etwas mulmig zumute, als es feststellte, das es eingeschlossen war und das Pentagramm nicht verlassen konnte.
Hoffentlich war es nicht wieder so eine Sache, bei der es erst nach Stunden wieder frei kam.
Angel blätterte, bis er die richtige Seite gefunden hatte, dann sah er das Gespenst ernst an. „Willst du es wirklich?“
Das Gespenst nickte, verwirrt wegen der Frage. „Natürlich“, sagt es dann.
„Okay.“ Angel begann mit dem Zauberspruch und das Gespenst hatte plötzlich das Gefühl, das sich die Luft veränderte, dichter und trüber wurde. Bereits kurze Zeit später konnte es die Vampire nicht mehr sehe und hörte nur noch Angels Stimme.
„Was… was wird das?“, fragte es misstrauisch.
„Deine Erlösung. Du hast es selbst gewollt“, entgegnete Angel gelassen. Er las monoton weiter.
„Ich… kann nichts sehen“, stellte das Gespenst entsetzt fest, erhielt aber keine Antwort. Dafür begann etwas, an ihm zu zerren und es bekam immer mehr den Eindruck, dass irgendetwas ganz fürchterlich falsch lief. Oder das dieser Zauberspruch sehr seltsame Nebenwirkungen hatte.
Dann wurde die Umgebung wieder schemenhaft sichtbar, die Luft schien zu strudeln, und der Sog nach unten wurde stärker. Unter ihm tat sich ein bodenloses Loch auf, und das Gespenst wusste, das es früher oder später dort hineinfallen würde.
Es schrie auf und gestikulierte wild, aber Angel ließ sich nicht unterbrechen.
Und in diesem Moment begriff das Gespenst, was falsch gelaufen war. Was immer dieser Zauberspruch bezweckte, es war nicht, ihm seinen Körper wieder zu geben, sondern… - ihn für immer zu vernichten!
„Das kannst du nicht machen“, kreischte das Gespenst, „ihr habt mir Erlösung versprochen, aber das ist…“
Es konnte nicht mehr sagen, denn Angel verstummte und schlug dass Buch zu. Und in diesem Moment wurde das schreiende und um sich schlagende Gespenst in die Tiefe gerissen.

Schweigend sah Angel zu, wie sich die magische Öffnung im Boden schloss, als ob es sie nie gegeben hätte.
Vorsichtig testete er mit der Fußspitze die Haltbarkeit des Bodens, bevor er die Stelle richtig belastete. Dann lächelte er böse. „Ich habe doch gesagt, niemand vergreift sich an meinem Eigentum. Und William gehört nun mal mir, daran wird sich nie was ändern.“
„Ich glaube, du hast da irgendwas falsch verstanden“, sagte Spike neben ihm gelassen.
Angel fuhr herum, er hatte in den letzten Minuten völlig vergessen, dass Spike neben ihm stand.
„Er wollte Erlösung und genau das hat er bekommen“, rechtfertigte er sich knurrend. „Er ist kein Geist mehr!“
Spike zuckte nur die Schultern. „Habe ich was dagegen gesagt? Ich meinte nur, er wollte seinen Körper wieder haben. Glaube ich jedenfalls.“
Angels Augen schimmerten gelb. „Wenn dir das nicht gefällt, was ich tue, dann sag es. Okay, du bist sauer, das ich deinen Lover aus der Welt geschafft habe, aber du hattest genügend Zeit, dich für Mr. Körperlos zu entscheiden. Obwohl ich mich schon frage, wie man mit jemand schläft, der eigentlich gar nicht da ist? Eine besondere Variante von Telefonsex, wie? Geistersex sozusagen.“ Er verzog den Mund zu einen besonders boshaften Grinsen, das seine Vampirzähne betonte.
Spike grinste auch. „Er ist nicht mein Lover gewesen. Bist du etwa eifersüchtig?“
„Nein… vielleicht… Auf so was doch nicht!“
Spikes Grinsen wurde breiter, bevor er Angel küsste. „Ich mag das, wenn du eifersüchtig bist. Das macht mich unglaublich an!“
Angel drängte seinen Dämon zurück und nahm wieder sein menschliches Aussehen an. Vielleicht sagte Spike ja die Wahrheit und zwischen ihm und dem Gespenst war wirklich nichts gewesen. Aber wie auch immer, das *geisterhafte* Problem hatte sich soeben ein für allemal erledigt.
„Verschwinden wir jetzt endlich von hier?“, fragte Spike einen Augenblick später. „Ich habe genug von der einheimischen Geister- und Dämonenwelt.“ Er ging zur Tür. „Außerdem ist es hier langweilig“, fügte er noch hinzu.
Angel zog fragend eine Augenbraue hoch.
‚Wenn das hier langweilig war möchte ich mal wissen, was du unter spannend verstehst’, dachte er, aber er hütete sich, Spike danach zu fragen Der würde es ihm garantiert lang und breit erklären. Und darauf konnte Angel weiß Gott verzichten.

Als sie endlich wieder in Los Angeles waren atmete Angel erleichtert auf.
Der Rückflug war eine genaue Kopie des Hinflugs gewesen. Spike, der natürlich wieder darauf bestand, seinen Kilt zu tragen, hatte sich über die fehlende Aussicht beschwert und auf mehrmaligen Platzwechsel bestanden.
Ein kurzes Zwischenspiel in der Flugzeugtoilette hatte ihn zwar zeitweilig abgelenkt, aber es blieb noch genug Zeit übrig, in der er Angel auf die Nerven gehen konnte.
Daher empfand er es fast als Urlaub, als er in seinem Büro die Post durchsah, so ruhig und friedlich war es.
Kurz dachte er an die Geschehnisse in Schottland zurück.
Das Gespenst selbst hatte seine Erlösung bekommen, wenn auch anders, als vorgesehen. Aber es hatte jetzt die Ewigkeit zur Verfügung, um darüber nachzudenken, was schief gegangen war.
Und was Spike betraf: Er würde damit leben müssen, das Angel als sein Sire die wirklich wichtigen Entscheidungen für sie beide traf, ob es Spike nun gefiel oder nicht.
Aber das heiß nicht, das er ihm nicht von Zeit zu Zeit eine Freude machen konnte, zum Beispiel, indem er diesen absurden Kilt trug. Wenn der Anblick Spike heiß machte, war er mit den Folgen durchaus einverstanden.
Immer noch vor sich hinlächeln hob er den Kopf, als Spike wie üblich ins Zimmer stürmte und sich auf die Ecke vom Schreibtisch setzte.
Seine innere Zufriedenheit war so groß, das es ihn nicht einmal störte, als Spike sich eine Zigarette anzündete und den Rauch in die Luft blies.
„Weißt du, woran ich gerade gedacht habe?“, fragte Spike plötzlich und kniff die Augen gegen den Rauch zusammen.
Angel verneinte und dachte daran, dass er eigentlich später seinen Kilt anziehen und Spike verführen könnte. Aber erst musste er sehen, ob sich in seiner Abwesenheit irgendwas Wichtiges ereignet hatte.
„Wir sollten bald wieder zusammen Urlaub machen“, sagte Spike plötzlich und strahlte ihn an. „Es war einfach toll! Ich habe mich prächtig amüsiert.“
Angel starrte ihn entsetzt an und vergaß seine Absicht, seinem Childe eine Freude zu machen, seine eben noch gute Laune ging schneller unter als die Titanic.
Gereizt wedelte er den Rauch beiseite und sagte nur zwei Worte:
„NIEMALS WIEDER!!!“

~ Ende ~


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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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silverbird
blutjunger Vampir


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New PostErstellt: 22.08.05, 20:59  Betreff: Re: Urlaubsfreuden  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmeria!

Vielen Dank für diese tolle Story, mit einem perfekten Schluss.
Ich hatte viel Spass beim Lesen.

Lg. silver



Lebe synchron mit den Bedürfnissen deiner Seele.
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Velence
loving Lindsey


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New PostErstellt: 23.08.05, 13:51  Betreff: Re: Urlaubsfreuden  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmeria,
*lach* Ich kann absolut verstehen, dass Angel vorerst keinen Urlaub mehr mit Spike machen will. Viel zu anstrengend und nicht wirklich Erholung. Schrecklich amüsante Story. Ich hoffe, es kommt bald was neues vor dir...
Alles Liebe, Vel

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