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LittleBit · noch lebendig Beiträge: 8

Autor: LittleBit
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Titel: Von Mönchen geschaffen
Altersfreigabe: 12
Teil: 1/1
Spoiler: NAchdem Dawn erfuhr das sie der Schlüssel ist.
Inhalt: Die Tatsache das Dawn der Schlüssel ist quält sie
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Dawn/Spike (in einer kleinen Nebenrolle)Disclaimer: Mir gehört mal wieder ncihts außer die Idee und die umsetzung der Gedanken.Die Charaktere und die Serie Buffy the Vamire Slayer gehören Josh und Co

Von Mönchen geschaffen

Langsam lief ihr das Blut den Arm hinunter. Nass und warm. Ihr blasser Unterarm zierte nun ein dunkles rot. Wie kleine Flüsse hatte es sich seinen Weg gesucht.

Es war so ein beruhigendes Gefühl. Dieses warme Nass auf ihrer Haut. Es kam aus ihr. Sie war doch nicht nur eine Hülle.

Dawn saß tief in die dunkelste Ecke des Badezimmers gekauert. Ihr leicht bekleideter Körper lehnte gegen die kalten, strahlend weißen fliesen.

Die Kälte drang langsam in sie ein – breitete sich aus. Durchströmte ihren ganzen Körper. Doch war es nicht das, was sie zum frieren brachte. Fror sie denn überhaupt?

Sie fühlte eine Leere in sich. Dunkel. Schwarz – einfach das Nichts.

Und da war es auch gleich wieder dieses Gefühl, welches sie nicht beschreiben konnte. Diese Sehnsucht. Das verlangen nach etwas, dass sie nicht beim Namen nennen konnte. Sie konnte nicht beschreiben was es war. Was war plötzlich falsch mit ihr? Sie konnte nicht sagen was es war, was fehlte. Dieses dumpfe Gefühl. Wie ein endlos riesiges Loch, welches alles mit sich in die Tiefe reißt und für immer verschlingt.

Noch war es nicht stark genug. Noch hatte es sie nicht. Aber ihr entging nicht wie es stärker würde. Es würde wachsen mit jeden neuen Tag… Mit diesem Wissen…

Stetig lief es weiter. Es tropfte auf die Fliesen. Mittlerweile waren sie mit einem Fleckenmuster übersäht.

War es denn wirklich ihres? Dieses Blut dort auf dem Boden und das auf ihrem Arm. Es war Summers – Blut. Das hatte Sie gesagt. Sie… ihre Schwester…Doch… Nein… Das war sie nun nicht mehr. Nun war Sie nur noch Buffy.

Doch wer… wer war sie selbst nur? Sie die hier so nichtsbedeutend in der Ecke saß. War sie überhaupt wer? Sollte es nicht eher heißen was?

Sie…Sie war keine. Sie war nie eine gewesen. Niemals würde sie eine Summers werden.

Sie…Sie war nicht mal ein Mensch.

Und wieder dieses Gefühl der dunklen, schwarzen Leere. Es…es war so, seit…seit sie ES wusste.

DIES IRAE – Apokalypse

Der Tag an dem der Himmel sich auftun und alles im Chaos versinken würde.

Und sie…Sie war das Werkzeug. Eine Masse unbesiegbarer Energie. Der Schlüssel – Geschaffen für dieses einzige Ziel.

All ihre Erinnerungen, ihre Gedanken, ihre Gefühle…Nichts davon war echt gewesen. Nichts davon hatte jemals existiert

- Illusion – Nichts als eine dreckige Lüge.

Erschaffen – wie sie selbst.

Konnte sie es überhaupt, fühlen? Fühlte sie denn irgendetwas?
Sie sah sich das kalte Metal erneut an ihre leicht gebräunte Haut legen.
Sie sah ihr eigenes Antlitz, sich darin spiegeln.
Sah ihre warmen Tränen über die kalten Wangen rollen.
Doch verspürte sie nichts, als die scharfe Schneide ihre Haut durchtrennte.
Sie sah nur das warme Blut ihrem Innersten entrinnen.

Fleisch…Blut…es fehlten die Gefühle. Wo Gefühle sind ist auch Leben. Hass, Wut, Trauer, Liebe. Sie sehnte sich so sehr danach. Sie hatte vergessen wie es sich anfühlte. War sie bereits so abgestumpft? Nein, Energie kann nichts fühlen. Es ist nur eine Masse.

Aber…Aber warum weinte sie dann? Warum liefen diese verdammten Tränen, wieso mischten sie sich mit dem Blut auf den Fliese – wenn doch nichts war, wenn sie nichts fühlte.

Entkräftet sackte sie langsam zusammen und kippte zur Seite um. Sie zog ihre Beine eng an den schmalen, kalten Körper. Ihre Augen waren rot unterlaufen und völlig glasig. Die Konturen des Raumes verschwammen immer mehr. Die Wände schienen auf sie zu zukommen. Griffen nach ihr.

Platz – Luft, es erdrückte sie. Schreien. Sie wollte einfach aus voller Kraft nach Hilfe rufen. Doch würden sie es hören? Würden sie kommen und ihr helfen? Nun da sie niemand mehr war.

Sie schluckte es jedoch. Ließ den Strom aus Farben, Bildern und Geräuschen über sich ergehen. Lag nur da. Zitternd und völlig hilflos – entkräftet.

Sie hörte die Stimmen der Scoobies weiter und weiter in der Ferne verschwinden. Versuchte nach ihnen zu greifen. Aber erreichte sie nicht.

Die Tür brach auf. Ein Windstoß fegte durch den Raum.
„Krümel!“ rief eine dunkle, vertraute Männerstimme. Spike, der blonde Vampir eilte zu ihr. Sein langer, schwarzer Mantel hüllte sie sicher ein. Er barg sie in seinen starken Armen.

Der leblos wirkende Körper zuckte zusammen als die schwere Haustür ins Schloss fiel. Dawn erschrak. Draußen war es schon dunkel geworden. Das Abendrot zierte den Himmel Sunnydales. Es brauchte viel Kraft um ihren Körper zu heben. Sie lauschte in die Stille hinein. Es war nichts mehr zu hören. Die Stimmen - erloschen.

Ein Traum…Es war nichts mehr als ein Traum gewesen. Aber ein schöner. Das alles spielte sich nur in ihrem Kopf ab. Diese Gedanken, sie spiegelten ihre Wünsche und Sehnsüchte wieder. Würden sie für immer unerfüllt bleiben?

Dawn nahm ihre letzten Kräfte zusammen und rappelte sich auf. Mühsam schleppte sie sich zur Tür. Ein dumpfer Schlag traf sie in der Magengegend als sie das Haus leer vorfand. Sie waren gegangen. Hatten sich nicht einmal gefragt wo sie war und was mit ihr los sei.

Interessierte es denn niemand?

Allein stand sie am Türrahmen. Umklammerte ihn.

Forgotten like a winter morning
Life's decision wheel keeps turning
No one hears the silent mourning
Deep inside my heart is burning