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Angelus/Eden - Eden

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pu
noch lebendig


Beiträge: 2
Ort: oslo



New PostErstellt: 08.04.05, 21:33  Betreff: Angelus/Eden - Eden  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: puzi
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Titel: Eden
Altersfreigabe: ab 16, wegen der Gewalt, den Depressionen und der Selbstverstuemmelung und der traurigen storie
Disclaimer: Eden gehørt mir, Wesley und Angelus Joss Whedon
Charas: Eden, Wes, Angelus
Kommentar: bitte Feedback!!! Egal, wie ihr es findet
Kommentar2: eine storie, die ich schreiben musste, weil sie mir so am Herzen liegt

Eden


Los Angeles, die Stadt der Engel. 13. April 2004

Lieber Onkel W.

Du kennst mich nicht, aber ich stehe dir nahe. Sehr nahe. Deshalb lies dies bitte, um deiner Schwester und meiner Mutter Willen. Denn es ist meine Geschichte und wem sonst sollte ich sie erzæhlen.

Die Nacht war kühl und es duftete nach Jasmin. Es war still hier zu dieser späten Stunde. Tief atmete ich die würzige Luft, versuchte, einen warmen Funken in mir zu entdecken. Hoffnung vielleicht. Oder auch nur den Willen weiterzumachen. Macht das Sinn? Ich weiß es nicht.


Hier sass ich nun und schaute auf den nächtlichen Fluss. Kleine, bunt geschmückte Jachten trieben langsam an mir vorbei. Sie folgen dem Strom, folgen ihm bis er sich mit dem unendlichen blauen Ozean vereinigt.

Ach, wäre ich doch der Strom. Ach könnte ich mich mit dem Meer vermählen, die Wellen als unsere Zeugen, ich wäre nie mehr allein.


Es war kühl hier oben auf der Brücke. Die Menschen eilten an mir vorüber. Die Gesichter so leer und nichtssagend. Einige schauten mich kurz an nur um sich schnell wieder abzuwenden. Um mich zu vergessen, bevor mein Bild sich in ihre Gedanken brennen kann. Sie wollen ihre Herzen nicht beschmutzen mit der Trauer und der Hilflosigkeit von der ich weis das sie mein Gesicht bedeckte. Oh, ich weiß sehr gut was sie sehen.

Sie ignorierten die scharfe Klinge in meiner Hand, die silbern im Mondlicht strahlt. Dieses Strahlen brachte mir Frieden. Gönnte meiner geplagten Seele die ersehnte Ruhe. Meistens nur für eine kurze Rast. Aber an jenem Abend vielleicht für immer!

Ich liebte das Gefühl von Metall welches meine Haut durchdringt. Muster aus dunklem Blut hinterlässt. Dann findet mein geschundener Geist eine kleine gestohlene Pause, dann sind die Stimmen in meinem Kopf für eine Weile nicht ganz so laut. Stimmen die anklagen, die spotten und von Tod und Verderben flüsterten.

Schmerz um den Schmerz zu betäuben. Macht das Sinn? Ich weis es nicht.

Aber vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen. Nur um höflich zu sein. Nicht das es mir noch was ausmachen würde, denn wenn du das hier liest, spielt das wahrscheinlich schon keine Rolle mehr. Aber ich bin ja gut erzogen. Okay, das letzte war ironisch gemeint.

Also, mein Name ist Eden. Guter Anfang, nicht? Ich bin ungefähr siebzehn Jahre alt. So genau weiß ich das aber nicht da sich nie jemand die Mühe gemacht hat sich meinen Geburtstag zu merken, geschweige denn ihn zu feiern. Macht ja nichts.

Nach meiner Geburt wurde ich sofort samt meiner Teenagermutter aus der Klinik geschmissen. Die hatten wohl Angst das Mami mich dort "vergisst" und die sich um mich kümmern müssen.

Mum war nicht nur minderjährig, sie war auch drogensüchtig und ging auf den Strich. Ich schätzte, wenn ich meinen Vater finden wollte müsste ich die halbe männliche Bevölkerung LAs zum Test bitten. War nur ein Witz, so viele waren es doch nicht.

Ich wuchs auf mit Strichern und Nutten, die mir neben Lesen und Schreiben auch beibrachten, wie man sich das Leben versüßen kann. Mit sieben habe ich meinen ersten Joint geraucht während ich Geschichten von Prinzen las die holde Jungfrauen beschützten. Kein Prinz kam zu mir. Kein Retter für Eden. Und am Ende nur noch Drogen. Und das Messer. Der Rest kann den Statistiken entnommen werden.

Als ich dreizehn war, fand Mummi das ich jetzt selbst zum Broterwerb beisteuern könnte. Den ersten Interessenten hatte sie gleich mitgebracht. Ich kann mich an sein Gesicht nicht erinnern. Er war alt, etwa vierzig. Nannte mich Melissa und wollte das ich Dad zu ihm sage. Und ich nannte ihn Daddy als er meinem Körper benutzte.

Ich tat mein Bestes.

Und dann war es vorbei und er ging wieder zurück nach Hause, zum Licht. Zu seiner Frau und seiner Teenagertochter Melissa. Und er war nur der Erste von vielen. Ich kann sie nicht mehr zählen. Und es berührte mich auch nicht. Nicht, wenn man sich das Leben versüßen kann.

Sie sind nicht Real. Kein bisschen. Oder bin ich es, die nicht wirklich ist?

Macht das Sinn? Ich glaube nicht.

Es tat höllisch weh. Dieses erste Mal und auch die anderen Male danach. Es tut immer weh. Und der Schmerz geht tiefer, immer tiefer und irgendwann frisst er dich auf. So wie er meine Mum aufgefressen hatte. Sie ging eines abends anschaffen, und am Tag darauf fand man sie mit einer Spritze in der Vene tot auf einer Toilette.

Und jetzt, vier Jahre später sass ich hier auf dieser Scheißbrücke, in dieser Scheißstadt und war noch immer am Scheißleben. Bin inzwischen Waisenkind. Meine Arme sind übersäht mit Einstichen und Schnittwunden. Mal ehrlich, ich hatte es satt!


Oh verdammt! Warum nur laufen mir jetzt Tränen die Wangen herunter. Es gibt hier nichts was ich beweinen sollte. Denn jetzt gibt es Frieden in meinem Herzen. Es ist ja vorbei. Also weine doch nicht, kleine Eden!

Plötzlich spürte ich ein Ziehen im Bauch und auf meinen geschundenen Armen bildete sich Gänsehaut. Er wart hier. Ganz deutlich fühlte ich seine Präsenz. So wie schon an den drei Abenden zuvor. Er beobachtete mich. Wie lange schon bevor er sich mir zeigte? Wochen oder länger? So muss es sein, denn er kannte meinen Namen. Sprach ihn andächtig aus. Kosteste ihn, jedes Mal wenn er ihn aussprach.

Er war tot und dennoch spürte ich ihn.

Vielleicht weil mein Inneres auch schon Tot war. Und mein Körper bereit zu sterben. Er wandte sich nicht ab. Betrachtete meinen Schmerz mit Augen die weit offen waren. Er war so wunderschön. Ich glaube, er war ein Engel?

Am ersten Abend saß er am Fenster dieses großen alten und verfallenen Hauses. Dort war es so finster und der Gestank von Fäulnis und Moder lag überall in der Luft. Kein guter Ort für kleine Mädchen.

Ein guter Ort für mich.

Ich hatte mich mit einem Freier in den Hinterhof verzogen und lies ihn dann einfach machen. Kein Perverser, nur das Übliche. Ich bin noch immer jung und nicht so verbraucht vom Rauschgift. Ein Vorteil in diesem Geschäft. Aber das nur am Rande.

Und er saß am Fenster und schaute zu. Interessiert, aber nicht erregt.

Als hätte er all das schon tausendmal gesehen.

Als ich fertig war und mir die schmutzigen Scheine in die Tasche stecke lächelte er mir zu. Sein langes braunes Haar schimmerte seidig im Licht des vollen Mondes und er hob eine blasse Hand zum Gruß. Ich schaute mich nur kurz um und als ich den Blick wieder hob war er verschwunden.

Am zweiten Abend ging ich wieder zum Haus in der Hoffnung, ihn zu finden. Aber da war nur Leere und Dunkelheit. Schon wollte ich wieder gehen, das Ganze als Traum abtun, als Gebilde meiner Fantasie, die noch immer lebendig ist.

Und plötzlich spürte ich ihn. Mein Körper reagierte noch bevor ihn meine Ohren hören, meine Augen sehen konnten.

Er stand vor mir und er war wunderschön. Sein langes Haar liegt weich auf seinen breiten Schultern. Und er war so groß und stark. Mit einer Hand hob er mein Kinn und schaute mir tief in meine grünen Augen. Und ich ertrank in seinen Braunen.

Ich wagte es kaum ihn zu berühren aus Angst seine kostbare Kleidung, seine alabasterne Haut zu beschmutzen. Und er lächelte sanft ob meiner Schüchternheit.

"Baby", flüsterte er. "Meine kleine Eden." Ich schloss meine Augen. Und dann war er verschwunden. "Wo bist du!" rief ich in die Nacht. Doch keine Antwort wurde mir zuteil.

Den dritten Abend konnte ich kaum mehr erwarten. Ungeduldig lief ich zum Haus, vergaß die Drogen, vergaß die Freier und das Geld. Er, nur er in meinen Gedanken und meinem Herz. Doch wieder keine Spur von ihm. Und ich sass hier am Fenster und schaute in den Hof. Schaute zu den Sternen und dem Mond. Doch auch sie wussten keine Antwort auf die tausend Fragen in meinem bangen Herzen. Wer war er und wo kam er her? Und wird er mich mitnehmen? Kann er mein Prinz sein, mein Engel der Nacht? Oder wird er mich verraten und verlassen? So wie meine Mummi, so wie mein Dad? So wie Gott selbst es anscheinend getan hat?


Es war fast Sonnenaufgang als ich mich müde in mein Quartier schleppte. Die Augen rot vom Weinen, kein Geld, keine Drogen. Und plötzlich wieder Er. Seine Gegenwart hier zwischen all dem Dreck und dem Elend. Ich drehe mich um und sehe einen Schatten. Seinen Schatten. Er dreht sich nochmals um und winkt mir zu. Dann ist er weg.

Erschöpft fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Gestern bin ich nicht zum Haus gegangen. Was auch immer er für ein Spiel spielte, ich war dafür zu müde. Ich wollte nie wieder irgendjemandes Spielball sein. Nie wieder eine Puppe, die nur daliegt und stillhält

.

So unglaublich müde.

Seufzend schaute ich auf die Boote. Ein letzter Blick auf Farben und Fröhlichkeit. Nicht für mich waren sie bestimmt. Nicht für Eden. Nicht in diesem Leben.

Es wurde Zeit.

Ich setzte die Klinge an mein Handgelenk. Dann zog ich durch. Die Schneide war sehr scharf. Ich spürte wie Metall mein Fleisch zerteilte. Sich durch Sehnen und Nerven arbeitete. Als sie die Adern verletzte, hatte ich schon kein Gefühl mehr in der Hand.

Andächtig sah ich zu, wie das Blut aus meinem Körper strömte. Als wäre ich der Strom, auf dem Wege sich mit dem großen Meer zu vermählen. Und die Wellen sind meine Zeugen.

Langsam kam er näher. Und einmal mehr glich er einem Engel. Mit unendlicher Vorsicht nahm er meine Hand, legte seinen Mund auf die Wunde. Und plötzlich begriff ich. Und das Wissen blendete mich, überwältigte mich mit seiner Intensität.

Er war ein Engel!

Er trank während seine andere Hand sanft mein Gesicht streichelte. Ich drückte meinen ausgezehrten, mageren Körper in seine starke Umarmung. Ich fühlte wie seine Zunge meine Haut liebkoste. Ein Versprechen?

Ich starb und mit schwindendem Bewusstsein konnte ich seine Stimme deutlich hören. Sie war in meinem Kopf und versprach mir das Leben und die Ewigkeit. Zärtlich waren seine Worte und sie setzten mein sterbendes Herz in Brand:

"Geliebte. Du und ich für die Ewigkeit. Du bist mein. Meine Prinzessin. Meine Eden."

Und mit meinem letzten Atemzug vernahm ich seinen Namen: Angelus

Der Brief seiner Nichte kam heute Mittag. Nichts besonderes möchte man meinen. Hätte er denn gewusst, das er eine Nichte hatte. Aber Sue, seine große Schwester, hatte sich aus dem Staub gemacht, da war er noch ein kleiner Junge gewesen. War einfach mit diesem schmutzigen Typen ins Flugzeug nach Amerika gestiegen. Wollte ein Star sein. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, als er an sie dachte. So viele Jahre ist es her.

Und nun schrieb ihm ihre Tochter einen Brief. Einen Abschiedsbrief. Nur das dieser augenscheinlich nach deren Tode verfasst wurde. Oh, er wusste von der Existenz der dunklen Wesen, von Vampiren, den Fürsten der Nacht. Als Wächter hatte er einige dieser Kreaturen kennen gelernt.

Warum aber dieser Brief? Warum? Um zu erklären, was nicht zu erklären ist? Um zu erzählen, damit sie nicht vergessen wird? Oder um zu warnen?

Das schrille Läuten der Wohnungstuer unterbricht seine Gedanken.

Langsam lässt der Mann die Seiten auf seinen Schoss sinken. Er atmet tief durch, bevor er sich erhebt und sich zur Tür wendet. Trauer durchzieht sein Gesicht. Trauer und Mitleid mit einem Menschen, dem er nie begegnet war.

"Eden," denkt er bei sich, "was für ein seltsamer Name. Und welch grausame Ironie des Schicksals. Sie heißt wie der Garten Gottes und lebte in der Hölle der Menschen. Eden!" Er öffnet.

"Hallo, Onkel Wesley."

Der Wächter schaut in ein grünes Augenpaar, umrahmt von einen wunderschönen bleichen Gesicht.

"Ich muss mich wohl nicht vorstellen?" fragt sie flüsternd und kommt näher. Das blonde Haar weht im Wind und ein geblümtes Sommerkleid umspielt ihren zarten Körper. Die Arme sind geschunden von Einstichen und Schnitten. Sie sieht fast selbst wie ein Engel aus.

"Eden" flüstert Wesley fast unhörbar.

Und Eden lächelte.

Ende


<hr>wir erben unsere Erde nicht von unseren Vætern,<br>wir leihen sie von unseren Kindern.<br><br>indianisches Sprichwort


[editiert: 14.04.05, 17:32 von pu]
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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 09.04.05, 17:04  Betreff: Re: Eden  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Puzi!
Deine Story Eden ist auf besondere Weise erschütternd.
Edens grauenvoller Lebensweg endet letztendlich in Erlösung
könnte man fast behaupten, zumindest aus ihrer Sicht ist das so.

Diese Story ist dir besonders gut gelungen und ich bin gespannt auf deine nächsten Werke.
Lg. silver




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