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Buffy/Angel(us)/Spike - Demon Fight (3)

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SpikesChild
William the Bloody


Beiträge: 91
Ort: Bayern



New PostErstellt: 21.06.04, 13:56  Betreff:  Buffy/Angel(us)/Spike - Demon Fight (3)  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: SpikesChild
E-Mail Adresse:
Titel: Demon Fight
Altersfreigabe: NC 17/ab 18
Teile: mindestens 16…
Timeline/Inhalt: Dritter Part meiner Demon-Reihe (Demon Call + Demon Family sollte man gelesen haben, da öfter darauf verwiesen wird). Passt mittlerweile nicht mehr ganz ins Buffyversum. Buffy, Spike und Angel sind eine Vampirfamilie. Sie halfen Giles den Aufstieg des Bürgermeisters zu verhindern. Spike wurde dabei von den Soldaten der initiative gefangen genommen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel(us)/Buffy, Buffy/Spike, Angel(us)/Spike
Disclaimer: Mir gehört nur die Idee dieser außergewöhnlichen Paarkonstellation und einiger netter Ereignisse hier in dieser Fanfiction der Rest gehört … muss ich das echt sagen?.... Joss und seiner BuffyMaffia… *sob*
Kommentar: Knuddel an Spikes_Slayer. Mein liebes Childe und beste Betaleserin, die man sich wünschen kann.
Extra Kommi: Die ersten beiden Teile der Demon-Reihe könnt ihr, neben all meinen anderen Stories, auch ganz bequem hier auf meiner Page finden: www.Be-my-Childe.de.vu *zwinka*


Demon Fight
Von SpikesChild

Dritter Part der Demon-Reihe


Bedrohliches Pochen hallt durch die leere Halle. In hektischer Eile beginnen drei Mönche mit ihrem Ritual. Sie müssen den wertvollsten Besitz des Ordens in Sicherheit bringen. Ihn beschützen. Verhindern, dass das Monster ihn bekommt. Mit einem monotonen Summen eröffnen sie die Zeremonie. Das Pochen wird lauter. Die schwere Türe droht trotz massivem Querbalken auseinander zu brechen. In letzter Sekunde, bevor der schwere Holzbalken nachgibt, ist das Ritual vollendet. Ein heller grüner Lichtschein hebt sich aus der Mitte der der Mönche empor und sucht sich seinen Weg.

****

„SPIKE!“

Schweißgebadet und nach ihrem Gefährten schreiend, erwacht Buffy aus einem unruhigen Schlaf. Angel ist sofort an ihrer Seite, nimmt sie in den Arm und versucht sie zu beruhigen.

„Schhh… Wir finden ihn. Mach dir keine Sorgen.“

Den Tränen nahe klagt sie: „Angel, sie quälen ihn. Ich kann es fühlen. In meinen Träumen kann ich sehen wo er ist. Sie halten ihn in einer Zelle gefangen wie ein Schauobjekt. Wir müssen ihn da rausholen! Sofort!“

„Liebling, beruhige dich. Es ist noch Tag. Wir können nicht nach ihm suchen. Giles und die Anderen haben versprochen ihn zu suchen. Wir müssen noch etwas warten bis die Sonne untergeht. Du musst noch etwas zur Ruhe kommen. Du hilfst ihm nicht, wenn du so leidest. Er kann fühlen was du fühlst. Du machst es ihm nur schwerer. Versuch dich zu beruhigen. Denk an etwas Schönes. Denk an eure Vereinigung. Und deine Gedanken werden bei ihm sein und du wirst ihm dadurch Kraft schenken es durchzuhalten. Glaub mir.“

Beruhigend fährt Angel ihr mit der Hand über den Rücken. Versucht ihr zu helfen sich zu entspannen. Seit zwei Tagen und Nächten sind sie nun schon auf der Suche nach Spike. Er ist spurlos verschwunden. Nur die Verbindung zwischen ihm und Buffy lassen sie wissen, dass er noch lebt. Buffy ist seither keine Minute zur Ruhe gekommen. Erst nach langem Drängen ließ sie sich dazu überreden sich schlafen zu legen. Doch nicht einmal im Schlaf kommt sie zur Ruhe.

Giles und die Kids stellen ununterbrochen Nachforschungen an, doch bisher gibt es keinen Hinweis darauf wer Spike gekidnappt hat. Faith durchstreift tagsüber das gesamte Stadtgebiet auf der Suche nach Hinweisen, doch auch sie konnte nichts entdecken. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Ankunft der neuen Jägerin erwartet wird. Wesley wurde vom Rat beauftragt sie in Empfang zu nehmen, was Giles nutzt um Buffy und ihrer Familie zu helfen. Doch Wesley geht allen ständig auf die Nerven, dass sie sich gefälligst um ihn und die neue Jägerin zu kümmern hätten und nicht um irgendwelche Vampire.

****

Abschätzend beobachtet Spike einen der Männer in langen weisen Kitteln, wie dieser langsam an seiner kleinen Zelle vorbei geht und in sein Klemmbrett vertieft ist. Er spürt, dass bald etwas vor sich gehen wird. Seit zwei Tagen hält man ihn hier schon gefangen und deswegen ist er verflucht sauer. Er hat nicht die geringste Ahnung wo er sich befindet. Die Soldaten, die ihn hierher brachten, sorgten dafür, dass er bewusstlos ist als sie ihn abtransportierten. Er könnte nicht einmal sicher sagen, ob es wirklich zwei Tage sind, die er nun schon hier ist, wenn nicht die Verbindung zu seinem geliebten Childe wäre. Er kann sie deutlich spüren. Deutlich ihren Kummer und Schmerz wahrnehmen und das ist es was ihn noch wütender macht, denn er kann nichts dagegen tun. Er kann sie nicht trösten und nicht bei ihr sein.

Wütend schlägt er zum wiederholten Male gegen die Glaswand. Wieder ertönt ein Zischlaut, als seine Hände das unter Strom gesetzte Glas berühren. Wieder brüllt er, den Schmerz ignorierend, wütend auf und schreit seine Wut in die Welt hinaus. Der Mann in dem weißen Kittel wird auf ihn aufmerksam und kehrt zu Spikes kleiner Zelle zurück. Spike funkelt ihn aus gelbgoldenen Augen und in voller Vampirmaske an. Er wünscht sich diese verfluchte Glaswand würde jetzt sofort verschwinden und er könnte diesem Kerl die Kehle herausreißen. Nicht nur seine Wut steigt immer mehr an, auch sein Blutdurst wird von Stunde zu Stunde immer stärker. Er kann selbst durch die massive Glasscheibe das Blut und den Herzschlag des Menschen rauschen hören. Ein Geräusch, das ihn beinahe betäubt. Sein ganzer Körper schreit nach Blut und nach seiner Familie.

Ein zweiter Kerl in weiß tritt zu dem Mann, der noch immer sein Klemmbrett vor sich hält, und fragt: „Haben Sie ein geeignetes Objekt gefunden?“

„Ja, Sir. Ich denke wir nehmen den hier. Ein Vampir. Sehr stark. Gute Widerstandsfähigkeit und schnelle Heilkräfte. Ich denke er ist genau der Richtige.“

„Gut, einverstanden. Bereiten Sie alles für heute Abend vor. Der General möchte bei der Operation anwesend sein, also müssen wir den Termin etwas nach hinten verschieben.“

„In Ordnung Sir, ich werde alles vorbereiten.“

Die beiden Männer beobachten noch eine kurze Weile wie Spike sie böse anfunkelt und wie er wie ein gefangener Tiger hin- und herläuft. Der Mann mit dem Klemmbrett macht sich ein paar Notizen und betätigt dann einen Knopf an der Wand neben Spikes Zelle. Verwundert blickt Spike nach oben, als er hört wie sich dort etwas bewegt. Eine kleine Klappe öffnet sich und eine gefüllte Blutkonserve fällt herab. Sofort läuft ihm das Wasser im Mund zusammen und er muss sich beherrschen sich nicht sofort auf das Blut zu stürzen. Er zwingt sich selbst sich zurück in seine menschliche Gestalt zu verwandeln, damit fällt es ihm leichter sich zurückzuhalten. Er misstraut den Leuten vor seiner Zelle und hat nicht vor das Blut zu trinken, auch wenn es ihm verflucht schwer fällt, denn der Drang es doch zu trinken ist verdammt groß. Der süße Geruch des Blutes dringt zu ihm in die Nase und bohrt sich gnadenlos in sein Unterbewusstsein.

Mit aller Kraft versucht er sich abzulenken und lenkt dabei all seine Konzentration auf die starke Verbindung zu Buffy. Auch wenn ihr Schmerz ihm sehr wehtut, so tröstet ihn doch der Gedanke, dass sein geliebter Sire bei ihr ist und ihr den Trost und die Stütze gibt, die er ihr im Moment nicht geben kann. Er zieht sich in eine Ecke zurück und setzt sich dort auf den Boden. Die Augen fest geschlossen, versucht er den verführerischen Duft des Blutes zu ignorieren und konzentriert sich fest auf seine Gefährtin.

Verschwommene Bilder und verwirrende Gefühle dringen zu ihm hindurch. Er glaubt sein Childe und seinen Sire zu sehen, doch alles ist unscharf und verworren. Erregende Gefühle überschwemmen seinen Körper und die Bilder werden klarer. Er kann die perfekten Körper seiner Familienmitglieder nackt in sich verschlungen sehen. Erneut überrollt ihn eine Gefühlswelle und er stöhnt unbewusst auf. Er ist etwas verwirrt und braucht eine Weile, bis er endlich versteht was gerade vor sich geht. Die Bilder werden klarer und er kann nun deutlich sehen, wie sein Sire sich bemüht Buffy in lustvolle Ekstase zu treiben. Angel, sein Sire weiß genau, wie eng Buffy und Spike miteinander verbunden sind und auf welche Art er die Beiden am besten beruhigen kann. Und es funktioniert. Spike verliert sich völlig in den erregenden Empfindungen, die Buffy durch seinen Körper jagt. Er vergisst dabei vollkommen an welchen Ort er sich gerade befindet und auch sein Blutdurst wird dabei verdrängt.

****

Buffys Gewühlswelt droht sie zu überwältigen. Sie kann ganz deutlich spüren, dass ihr Gefährte gerade mit all seinen Sinnen bei ihr ist. Sie fühlt seine Erregung und wird von dieser noch weiter in Ekstase getrieben, während der muskulöse Körper ihres Grandsires sich immer und immer wieder gegen sie presst und er seinen harten Schaft tief in ihr vergräbt. Vor Erregung zitternd, krallt sie sich an seinen Schultern fest und zieht ihn fest an sich.

Begleitet von einem lauten Schrei explodieren ihre Gefühle und lösen ein prickelndes Feuerwerk in ihr aus. Von ihr mitgerissen, entlädt sich Angel in dem vor Lust heißen Körper seines Grandchildes. Erschöpft fallen zwei schweißnasse Körper in sich zusammen und halten sich aneinander fest. Durch die freigesetzte Anspannung lösen sich Tränen aus Buffys Augenwinkeln. Sie schließt ihre Augen und hält die nun starke Verbindung zu ihrem Gefährten so aufrecht wie möglich. Sie kann ihn deutlich fühlen. Drei Worte echoen in ihrem Kopf: ‚Ich liebe dich, Buffy’.

„Spike!“ sagt sie laut und versucht weitere Worte zu verstehen.

„Konzentrier dich auf ihn. Versuch dich mit ihm zu verständigen. Konzentriere dich“, redet Angel sanft auf sie ein, während er noch immer eng mit ihr verschlungen ist und sie festhält.

Ihr Körper bebt noch immer vor Ekstase. Noch immer kann sie Spikes Erregung spüren. Ihn fühlen. Sie versucht zu bestimmen, wo er sich befindet. In Gedanken ruft sie seinen Namen und bitten ihn ihr zu sagen, wo sie ihn finden kann, doch die Verbindung wird schwächer und sie verliert ihn immer mehr.

„Nein! Spike bleib bei mir!“ ruft sie unter Tränen hinaus und streckt ihre Hand weit in die Luft, als wollte sie ihn festhalten. Angel hält sie fest ihm Arm und beruhigt sie mit einem leisen Schnurren und sanften, streichelnden Bewegungen. Sie bricht erneut in Tränen aus und hält sich verzweifelt an ihren Grandsire fest.

„Buffy?“ dringt eine Stimme von der großen Halle zu ihnen ins Schlafzimmer. In Windeseile erheben sich die beiden Vampire, ziehen sich notdürftig etwas über und eilen in die Halle, aus der die Stimme kam.

Es war Giles, der gerufen hat. Etwas schockiert über den Anblick der beiden Vampire, die ihm aufgeregt begegnen, wendet er sich sofort ab und blickt in die andere Richtung. Buffy hat sich nur ein langes Hemd von Angel übergezogen und Angel selbst trägt nur eine schwarze Lederjeans.

„Giles, was ist? Haben Sie etwas herausgefunden?“ fragt Buffy aufgeregt.

„Ähm, nun ja…“ räuspert er sich und sucht nach seiner Stimme, „wie es scheint, haben wir eine Spur. Faith konnte gerade eben ein paar seltsame Männer dabei beobachten, wie sie einen Dämon gefangen nahmen und ihn davon schleppten. Scheinbar haben wir es mit einer Art Organisation zu tun. Leider konnte sie die Männer nicht sehr lange verfolgen. Wir versammeln uns gleich in der Bibliothek, um dann gemeinsam nach ihm zu suchen.“

„Danke Giles“, bedankt sich Buffy nur wenig erleichtert. Sie wird erst wieder froh sein, wenn sie Spike in Sicherheit weiß. Sie geht zurück ins Badezimmer, um sich für die Nacht fertig zu machen. Als Giles bemerkt, dass sie nicht mehr in der Nähe ist, dreht er sich wieder herum und mustert Angel nachdenklich.

„Wie geht es Buffy? Es nimmt sie ganz schön mit, habe ich den Eindruck.“

„Sie und Spike haben sich kurz bevor wir den Bürgermeister bekämpften vereinigt. Sie sind Gefährten. Deshalb leidet sie so sehr darunter.“

„Sie sind Gefährten? Das wusste ich nicht.“

„Niemand wusste es. Außer uns.“

„Das erklärt einiges. Ich hoffe, dass wir Spike bald finden werden. Wir haben euch viel zu verdanken. Seid versichert, dass wir euch mit aller Macht helfen werden.“

****

„Das kommt nicht in Frage!“ beschwert sich Wesley lautstark, „Ich werde nicht zulassen, dass eine Jägerin für diese Vampire arbeitet. Wer auch immer diesen Spike entführt hat, ist offensichtlich auf unserer Seite. Schließlich jagen sie nach Dämonen. Wir können nicht zulassen, dass diese Vampire hier ihr Unwesen treiben, um ihren… was auch immer zu befreien.“

Ein bedrohliches Knurren hallt aus Angels Kehle. Er ist kurz davor dem verstockten Wächter ordentlich die Meinung zu sagen. Wären Giles, Buffys Mutter und die Kinder nicht anwesend, würde ihm diese Beherrschung wesentlich schwerer fallen.

„Wir haben nicht um Ihre Hilfe gebeten!“ versucht Buffy die Wogen zu glätten, „Wir wollen nur wissen wo Spike ist. Alles andere geht niemanden außer uns etwas an. Faith braucht uns nicht zu helfen.“

„Hey B. du kannst nicht immer den ganzen Spaß für dich alleine haben! Ich werde euch zeigen wo ich die Männer verloren habe. Und ihr könnt Gift darauf nehmen, dass ich euch helfen werde! Mir ist egal was dieser Trottel sagt“, meint Faith und deutet dabei auf Wesley, der daraufhin entsetzt ausruft: „Faith! Ich bitte um etwas mehr Respekt.“

„Wir sollten uns alle beruhigen. Es besteht kein Grund zu streiten. Buffy, Spike und Angel haben uns im Kampf gegen den Bürgermeister geholfen. Und dafür werden wir auch ihnen helfen. Das sind wir ihnen schuldig“, lenkt Giles schließlich ein.

„Entschuldigen Sie, ich suche nach einem Wesley W. Price. Man sagte mir ich könnte ihn hier finden“, ertönt plötzlich eine vorsichtige Mädchenstimme von der Eingangstüre der Bibliothek. Ein junges schüchternes Mädchen blickt zur Türe herein.

„Ja! Ich bin Mr. Price. Was kann ich für Sie tun?“ fragt Wesley sofort sachlich und korrekt.

Das Mädchen betritt vorsichtig den Raum und meint: „Mein Name ist Alia. Der Rat schickt mich.“

„Der Rat? Alia! Die neue Jägerin! Willkommen in Sunnydale! Kommen Sie rein. Ich werde Ihnen gleich alle vorstellen.“

Ein erleichtertes Lächeln erhellt ihr sanftes Gesicht. Sie tritt näher und schaut sich neugierig um. Sie trägt langes dunkelbraunes Haar, das zu einem dicken Zopf nach hinten geflochten ist. Ihre sanften haselnussbraunen Augen werden von dichten schwarzen Wimpern umrandet. Sie hat den Blick eines unschuldigen Rehs, wodurch Buffy unweigerlich Mitleid mit ihr bekommt. Sie scheint nicht darauf vorbereitet zu sein, was sie als Jägerin erwarten wird. Unbeholfen erwidert sie den festen Händedruck von Wesley, der sie gleich darauf in die Mitte der Bibliothek schiebt und ihr jeden der Anwesenden vorstellt. Bis auf die beiden Vampire, die lässt Wesley absichtlich aus, doch das Mädchen fragt neugierig nach: „Und wer sind Sie?“

„Ich bin Buffy. Ich war auch einmal eine Jägerin. Das ist Angel“, stellt Buffy sich selbst und ihren Grandsire vor.

Angel hat nicht die Geduld für Höflichkeitsfloskeln, deshalb drängt er: „Wir sollten jetzt endlich gehen.“

Faith springt von ihrem Platz auf und hält bereits auf den Ausgang zu, als Wesley empört ausruft: „Moment! Du kannst jetzt nicht gehen. Du musst Alia beibringen, was sie wissen muss. Du musst mit ihr auf Patrouille gehen.“

„Sie sind doch Ihr Wächter. Das ist also Ihr Job. Kümmern Sie sich um sie. Ich habe heute Nacht was Wichtigeres vor. Kommt schon ihr Süßen. Worauf warten wir noch?“

Und somit verlassen die beiden Vampire und Faith zusammen die Bibliothek. Gleich darauf folgen Willow, Xander und Giles den Dreien, um ebenfalls zu helfen. Wesley steht nun allein mit der neuen Jägerin und schimpft wütend vor sich her.

****

„Sie wird es nicht leicht haben“, meint Buffy zu Angel, während sie Faith zu der Stelle folgen, wo sie die Männer verloren hat.

„Wen meinst du?“ fragt Angel nach.

„Die neue Jägerin. Sie scheint mir ziemlich jung und unerfahren.“

„Du warst auch noch sehr jung, als du berufen wurdest und du hast es trotzdem geschafft. Sie ist nicht allein. Sie hat hier viele Leute, die ihr helfen werden. Sie hat einen guten Wächter und Faith wird ihr viel beibringen können.“

„Einen guten Wächter? Das soll wohl ein Witz sein. Wesley ist eine Katastrophe!“

„Ich hatte eigentlich eher an Giles gedacht.“

„Oh! Stimmt. Giles wird ihr sicher helfen. Es kann ja nicht schaden, wenn ich mit ihr mal rede, dass sie mehr auf Giles hören soll als auf Wesley, was meinst du?“

„Sicher Kleines, warum nicht?“ erwidert Angel freundlich. Die Ankunft der neuen Jägerin scheint Buffy etwas auf andere Gedanken zu bringen, wofür Angel sehr froh ist. Sie werden vielleicht gezwungen sein gegen Menschen zu kämpfen, wobei Buffy einen klaren Kopf brauchen wird. Es ist nicht gut, wenn sie dabei zu sehr an Spike denkt.

„Hier ist es!“ ruft Faith aus und deutet auf eine kleine Wiese inmitten des Sunnydale High College-Geländes.“

„Hier hast du sie verloren?“ fragt Angel interessiert.

„Ja. Genau hier.“

„Aber hier ist nichts weiter als Gras und ein paar Büsche. Oder befinden sie sich etwa in einem der Verbindungshäuser?“ erwidert Willow.

„Keine Ahnung? Ich weiß nur, dass ich sie hier zuletzt gesehen habe. Ich konnte ihnen nicht folgen, weil sie mich sonst entdeckt hätten und ganz plötzlich waren sie verschwunden. Tut mir leid, aber mehr kann ich euch nicht sagen.“

Alle blicken sich suchend um. Doch nichts deutet darauf hin, dass sich hier irgendetwas befindet, was auf diese Männer hinweisen könnte.

Angel tritt zu Buffy heran, hält sie an beiden Armen fest und redet eindringlich auf sie ein: „Buffy, versuch dich auf ihn zu konzentrieren. Versuche, ob du ihn findest.“

Buffy schließt ihre Augen und richtet all ihre Sinne auf ihren Gefährten aus.

„Können Sie ihn denn nicht fühlen? Ich dachte als Sire müssten sie ihr Childe auch fühlen können?“, fragt Giles etwas verwirrt nach.

„Normalerweise kann ich es. Doch ich vermute, dass er sich irgendwo in einem abgeschirmten Ort aufhält, oder zu weit entfernt ist. Buffys Verbindung zu ihm ist stärker als meine. Sie müsste ihn eher fühlen können als ich.“

Buffy sackt verzweifelt zu Boden und greift mit ihren Händen ins Gras: „Er ist hier! Ich bin mir ganz sicher! Hier irgendwo unter der Erde.“

„Unter der Erde?“ fragt Xander ungläubig nach.

„Dann muss hier irgendwo ein Eingang sein. Los wir müssen ihn finden!“ befielt Faith, worauf alle zu suchen beginnen.

Angel beugt sich zu Buffy und hievt sie wieder auf ihre Beine. Mit Tränen in den Augen blickt sie zu ihm hoch.

„Du musst dich zusammenreißen. Spike braucht dich jetzt. Sei stark!“ Nur ungern benutzt Angel seine schneidende Sirestimme, doch er muss sicherstellen, dass Buffy stark genug ist um Spike zu befreien. Buffy atmet unnötiger Weise tief durch und festigt ihren Blick. Sie nickt ihm zu und gemeinsam beginnen sie nach dem Eingang zu suchen.

****

Spike hat das Blut, das man ihm in seine kleine Zelle geworfen hatte, nicht getrunken. Das hat er allein Buffy und Angel zu verdanken. Durch seine Verbindung zu seinem Childe ist er sich sicher, dass sie nach ihm suchen und bereits in der Nähe sind.

Trotzig stellt er sich den Soldaten entgegen, die gerade gekommen sind um ihn abzutransportieren.

„Warum ist er nicht bewusstlos?“ fragt einer der Soldaten.

„Er hat das Blut nicht getrunken“, erklärt ein in einem weißen Kittel gekleideter Mann.

„Dann muss es halt ohne Betäubung gehen. Der General wartet bereits. Los holt ihn da raus!“

Fünf der Soldaten stellen sich in einer Wand vor dem Käfig auf. Als die Glastüre sich öffnet, feuern sie sofort mit denselben Waffen auf Spike, als sie ihn gefangen nahmen. Aus goldenen Augen brüllt Spike auf wie ein wütender Löwe, doch unfähig sich zu bewegen fällt er zusammen. Die Wirkung hält nur kurz an, doch lange genug, damit die Soldaten in die Zelle eindringen und ihn sicher fesseln und knebeln können.

Sie hieven ihn hoch und legen ihn auf eine Bahre. Spike versucht sich zu wehren, doch er hat keine Chance. Sie bringen ihn ein paar Gänge weiter in ein Labor. Dort binden sie ihn auf einem Tisch fest. Mehrere Männer in weißen Kitteln und ein paar hochrangige Soldaten befinden sich im Raum. Neben dem Tisch, auf dem Spike nun sicher verwahrt liegen muss, befinden sich seltsame Geräte. Wütend faucht Spike um sich und erkennt mit Schrecken einen weiteren kleineren Tisch neben sich stehen, auf dem einige silbern schimmernde Dinge liegen. Er kennt nicht alle davon, doch einige von ihnen sind ihm wohlbekannt. Angelus hat früher solche Art von Gerätschaften gerne für seine Folterungen benutzt.

Zwei der Männer in Kitteln greifen seinen Kopf und fixieren ihn an dem Tisch, sodass er sich nun überhaupt nicht mehr bewegen kann.

„Sollen wir beginnen?“ fragt einer der Männer.

„Einen Augenblick noch. Wir müssen noch auf den General warten. Er muss jeden Augenblick hier sein.“

„Sollen wir ihn schon betäuben?“

„Nein. Damit warten wir am besten, bis der General hier ist.“

„Jawohl Sir.“

****


[editiert: 28.03.05, 14:47 von DarknessEmotions]
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New PostErstellt: 24.06.04, 11:59  Betreff: Re: Demon Fight (3)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 2

„Ich hab was gefunden!“ ruft Xander erfreut aus. Sofort versammeln sich alle bei ihm. Triumphierend deutet Xander auf einen großen Busch.

„Was soll das sein? Ich seh’ nur einen Busch“, fragt Faith skeptisch nach, während Angel sich die Stelle genauer ansieht.

„Seltsames Gras“, murmelt Angel vor sich her und tastet den Boden ab.

„Genau! Das ist Gras, aus dem ein Eisenhacken wächst“, bestätigt Xander.

„Na und?“ fragt Faith.

Angel bemerkt, dass der Rasen nur lose auf dem Boden liegt. Wie ein ausgerollter Teppich. Er sucht nach dem Ende und rollt das Gras zur Seite. Darunter befindet sich eine Eisenplatte, an der sich der Eisenhacken befindet. Ohne zu zögern, zieht Angel mit aller Kraft an dem Hacken und reißt die Eisenplatte mit einem lauten Knarren aus ihrer Verankerung.

Ein großes dunkles Loch, aus dem eine Treppe nach unten führt erstreckt sich vor ihnen auf dem Boden. Angel blickt zu Buffy. Sie Beide sind entschlossen und gehen die Treppe hinunter. Faith, Giles, Willow und Xander folgen ihnen.

Sie folgen die Treppe nach unten und erreichen einen Gang. Plötzlich geht das Licht an. Alle zucken zusammen und blicken sich erschrocken um, doch es ist niemand zu sehen.

„Bewegungsmelder“, stellt Giles fest und deutet auf einen kleinen Kasten an der Decke.

Angel wendet sich zu Giles und erklärt: „Giles, für Sie und die Kids ist es hier zu gefährlich. Schaffen Sie sie raus. Wir müssen davon ausgehen, dass wir entdeckt werden. Ich kann für nichts garantieren. Ich hoffe wir verstehen uns.“

Nur ungern lässt Giles Buffy alleine. Er ahnt, dass es bald zu einem Kampf zwischen den beiden Vampiren und Menschen geben wird. Doch er sieht ein, dass es für Xander und Willow zu gefährlich ist. Schließlich wissen sie nicht sicher womit sie es wirklich zu tun haben werden. Er nickt Angel verstehend zu und geht mit den beiden Kids zurück.

Zur Jägerin gerichtet meint Angel: „Faith, das hier betrifft dich nicht. Wir danken dir für deine Hilfe, doch du kannst auch zurückgehen.“

„Und euch den ganzen Spaß alleine lassen? Nein. Kommt nicht in Frage! Los, holen wir das blonde Wunder da raus.“

Ein freches Grinsen erscheint auf Faith’ Gesicht, wobei Angel unweigerlich an sein Childe denken muss. Er wendet sich zurück zu Buffy. Erst jetzt fällt ihm auf, dass sie bereits ein gutes Stück weitergegangen ist.

„Buffy?“ fragt er nach, als er bemerkt, dass sie abwesend wirkt.

„Er ist hier! Ich kann ihn fühlen. Schnell, er ist in Gefahr!“ ruft Buffy den Beiden zu.

Sofort laufen die Drei durch den langen weißen Gang. Buffy voran. Sie folgt zielsicher ihrem Gefühl. Jetzt kann auch Angel sein Childe wahrnehmen und was er fühlt gefällt ihm ganz und gar nicht. Er kann deutlich die Angst wahrnehmen, die sein Childe bewohnt. Dadurch angetrieben, wird Angel sofort schneller.

Der Gang endet in einer Kurve, wohinter sich zwei Wachposten befinden.

„Halt!“ ruft einer der Soldaten.

Angel und Buffy laufen unbeirrt weiter und halten direkt auf die Soldaten zu. Bevor diese schnell genug reagieren und auf die Vampire schießen können, schlagen Buffy und Angel die beiden jeweils bewusstlos.

Nun stehen die Drei vor einer massiven Eisentüre. Buffy und Angel tauschen nur einen kurzen Blick aus und rennen dann gemeinsam gegen die Türe. Laut krachend bricht sie auf und sofort ertönt lauter Alarm im Gebäude. Die Drei befinden sich nun in einer großen Halle von wo überall Soldaten herbeiströmen.

„Ach du Scheiße!“ kommentiert Faith, als sie noch etwas weiter zurücksteht und die ersten Soldaten kommen sieht. Vor ihr stehen Buffy und Angel in ihrer vollen vampirischen Gestalt. Bedrohlich brüllen sie den Soldaten entgegen, dass sogar Faith dabei zusammenzuckt. Sofort hechten die beiden Vampire auf die Soldaten los und schlagen unerbittlich zu. Ohne Rücksicht darauf, dass es Menschen sind, gegen die sie kämpfen, schlagen Buffy und Angel auf die Soldaten ein. Der einzige Gedanke, der sie vorantreibt, ist ihr Familienmitglied zu befreien.

Angelus persönlich scheint hier zu kämpfen. Er packt sich einen nach dem anderen und bricht ihnen mit einer einzigen schnellen Bewegung das Genick. Buffy ist nicht weniger zimperlich und tötet genauso kaltblütig, worüber Faith ziemlich überrascht ist. Bisher dachte sie immer Buffy könnte keinen Menschen je etwas zuleide tun und die Tatsache, dass sie ein Vampir ist hätte nichts daran geändert, doch offensichtlich hat sie sich darin getäuscht. Wie zwei tödliche Killermaschinen schlagen die Vampire unerbittlich zu und erledigen innerhalb von wenigen Minuten alle angreifenden Soldaten.

Angel greift sich einen am Boden liegenden und noch lebendigen Soldaten und funkelt ihn böse an.

„Vampir, platinblonde Haare. Wo ist er?“

„Pl, pl, pla platin…?“ stottert dieser ängstlich.

„Platinblond!“ wiederholt Angel und schlägt ihm brutal ins Gesicht.

Buffy tritt an seine Seite und schaut kühl auf den Soldaten hinunter. Währenddessen nähert sich Faith auch und besieht sich das Ergebnis der Schlacht aus der Nähe.

Eingeschüchtert beginnt der Soldat zu sprechen: „Das muss der sein, über den alle reden. Er ist für das Experiment vorgesehen.“

„Experiment?“ erwidert Buffy erschrocken.

„Ja. Im Labor. Es fängt gerade an.“

„Leute, wir bekommen wieder Besuch“, bemerkt Faith und deutet auf eine weitere Horde Soldaten, die herangestürmt kommt.

„Wo ist dieses Labor?“ fragt Angel eindringlich und bedroht den Soldaten mit einem Messer, das Angel einem anderen Soldaten während des Kampfes abgenommen hat. Er hält es ihm an den Hals und drückt die Klinge ins Fleisch, sodass bereits erste Blutstropfen hervorquellen.

Der Soldat zeigt sofort auf eine Türe am anderen Ende der Halle. Angels Blick fällt dabei ebenfalls auf die heraneilenden Soldaten und sofort macht er sich innerlich auf einen weiteren Kampf bereit. Ohne Furcht stellen sich die beiden Vampire auf und lassen ihre Gegner herankommen. Ein paar davon zielen mit ihren Elektroschockgewehren auf die Eindringlinge, doch noch ehe sie zum Schuss kommen, werden sie von lautem Getose und großen blauen Eisenfässern überrascht. Am Rande der Halle stehen mehrer riesige Türme mit aufeinander gereihten Fässern. Mit ihren übernatürlichen Kräften stößt Faith diese Türme um und lässt sie direkt auf die Soldaten fallen.

Diese haben nun alle Hände voll zu tun, um gegen die Fässer anzukämpfen. Mit einem triumphierenden Lächeln ruft Faith den beiden Vampiren zu: „Los lauft schon los. Die paar hier übernehme ich.“

Sofort eilen Buffy und Angel zu der Türe, auf die der Soldat gezeigt hatte. Ein paar entgegenkommende Soldaten erledigen sie noch während des Laufens und halten unbeirrt weiter auf die Türe zu. Mit Schwung rennen sie diese ein und platzen direkt in das Labor, in dem Spike auf dem Tisch gefesselt liegt. Die Männer in Kitteln weichen sofort erschrocken zurück. Ein paar der Soldaten greifen zu ihren Waffen und versuchen die plötzlichen Eindringlinge zu bekämpfen, doch Buffy und Angel sind schneller als das menschliche Auge erlaubt und schlagen sofort tödlich zu. In Sekundenschnelle sind alle Angreifer erledigt. Nur noch ein paar der hochrangigen Soldaten sind am Leben. Die Männer in Kitteln ergeben sich und halten ihre Hände weit nach oben.

Erst jetzt erlaubt sich Buffy einen genaueren Blick auf Spike zu werfen. Er liegt gefesselt und geknebelt auf dem Tisch. Sein ganzer Körper ist bewegungsunfähig fixiert. Mit großen flehenden Augen blickt er zu ihr. Sie eilt zu ihm und befreit ihn aus seinen Fesseln.

Endlich befreit fallen sich die beiden um den Hals, während Angel die anwesenden Menschen genau im Auge behält.

„Wo verflucht wart ihr so lange? Diese Mistkerle wollten mir irgendwas in meinen Kopf einpflanzen!“ fragt Spike mit gespieltem Ärger in der Stimme.

„Lasst uns verschwinden. Ich finde wir sind jetzt lange genug hier“, antwortet Angel nur knapp.

„Wartet. Der Typ hier ist ein ziemlich hohes Tier. Nehmen wir ihn mit, damit wir freies Geleit haben“, meint Spike und deutet auf den General. Dieser zuckt ängstlich zusammen und wehrt sich halbherzig, als Angel ihn ergreift und ihm das Messer an die Kehle drückt.

Mit dem General als Schutzschild verlassen sie somit das Labor und kehren zurück zur großen Halle.

„Childe! Erinnerst du dich, was ich dir über das Töten von Menschen in Sunnydale gesagt habe?“ fragt Angel.

„Ja Sire. Ich erinnere mich. Ich werde keiner Flie…“ will Spike genervt erwidern, doch Angel fällt ihm ins Wort und sagt: „Vergiss es!“

Ein vorfreudiges Grinsen erscheint auf Spikes Gesicht und er greift sich sofort einen der Soldaten, die ihnen entgegen kommen. Mit übernatürlicher Geschwindigkeit rammt er seine Zähne in den Hals des Soldaten und trinkt das köstliche Lebenselixier. Die restlichen Soldaten weichen sofort zurück, als sie Angel mit dem General erblicken.

Jetzt bereut Spike es beinahe, dass er das mit dem General erwähnt hat, denn so kommt es zu keinem weiteren Kampf mehr. Doch wenigstens konnte er endlich seinen drängenden Blutdurst stillen und ist bei neuen Kräften.

Mit dem General voran durchqueren die drei Vampire die Halle. Am anderen Ende ist Faith. Sie wurde von einigen der Soldaten überrumpelt und gefangen genommen.

„Los! Befreit sie, oder der Kerl hier stirbt. Und glaubt nicht das ich bluffe“, ordnet Angel unmissverständlich an, worauf Faith sofort befreit wird.

„Hallo Blondie. Schön dich wieder zu sehen“, grüßt die Jägerin.

„Die Freude ist ganz meinerseits“, erwidert er grinsend und erntet einen eifersüchtigen Blick von Buffy, was sein Grinsen jedoch nur verstärkt.

„Genug geplaudert. Verschwinden wir!“ meint Angel und eilt, mit dem General fest im Griff, zurück durch die Türe, aus der sie gekommen sind.

Die Anderem folgen ihm in raschen Schritten. Etwas neidisch erblickt Spike all die Opfer, die daran glauben mussten, als Buffy und Angel wie ein Tornado hier reinstürmten. Wie gerne hätte er gesehen, wie sein Sire und sein Childe endlich wie richtige Vampire handelten. Die Soldaten folgen ihnen ebenfalls, halten jedoch einen größeren Abstand.

Eilig laufen die Vampire den langen Gang zurück und folgen der Treppe nach oben zu der Luke. Oben angekommen, schließt Buffy sofort die Luke und sucht sofort nach einer Möglichkeit sie zu verbarrikadieren.

Da rollt plötzlich ein großer Müllcontainer heran. Die Vampire sind sofort alarmiert und gehen auf Angriffsstellung, doch es sind Xander, Giles und Willow, die den Container schieben.

„Hallo Leute. Wir dachten uns ihr könntet vielleicht etwas großes Schweres gebrauchen, um die Luke zu verschließen“, begrüßt Xander sie gelassen.

Erfreut ihre Freunde zu sehen, kommt ihnen Buffy entgegen und hilft ihnen mit dem Container. Spike greift auch zu. Gemeinsam kippen sie ihn um und legen ihn direkt auf die Luke, sodass sie nicht mehr von unten geöffnet werden kann.

Mit einem gekonnten Schlag ins Genick schlägt Angel den General bewusstlos und legt ihn neben dem Container ins Gebüsch.

Soweit in Sicherheit, machen sich alle aus dem Staub, bevor die Soldaten über einen anderen Ausgang kommen können.

****

Noch in derselben Nacht packen die drei Vampire ihre Sachen zusammen und machen sich auf den Weg in den Schiffshafen, um das Land zu verlassen und zurück nach England zu fahren. Angel und Spike sind schon öfter auf diese Art gereist. Sie brauchen daher nicht lange, bis sie ein geeignetes Schiff ausfindig machen und eine Überfahrt arrangieren können.

Gerade noch rechtzeitig, bevor das Schiff ablegt, eilen Giles, Joyce und die Kids herbei, um sich zu verabschieden. Diesmal bleibt Spike dicht bei seinem Sire und seiner Gefährtin. Noch so einen Zwischenfall will er nicht erleben. Die Zeit drängt, weshalb sich alle nur rasch voneinander verabschieden können. Buffy verspricht anzurufen, wenn sie in England angekommen sind und Joyce besteht darauf die Drei besuchen zu dürfen. Angel drängt darauf das Schiff zu betreten und Buffy trennt sich schließlich von ihrer Mutter und ihren Freunden.

Von der Reling aus winkt Buffy ihnen noch zu, bis das Schiff den Hafen verlässt. Giles nimmt seine Geliebte tröstend in den Arm und hält sie fest.

„Kein Sorge. Dort wo sie hinfahren, sind sie in Sicherheit.“

Während die kleine Gruppe den Hafen verlässt, fragt Xander lässig: „Jetzt erzähl mal, Faith. Wie war die Rettungsaktion?“

„Ja genau, erzähl mal“, stimmt Willow zu.

„Fragt mich lieber nicht. Ich glaube nicht, dass ihr das wirklich wissen wollt.“

„Du meinst es war es war richtig blutig?“ fragt Xander sensationslustig nach.

„Xander!“ lenkt Joyce entrüstet ein.

Faith meint nur: „Es war mehr als blutig. Seit dieser Nacht betrachte ich Vampire mit einem anderen Auge. Glaubt mir.“

„Aber doch nicht Buffy, oder?“ fragt Willow verunsichert nach. Bei dieser Frage bleiben nun alle stehen und blicken zu Faith. Diese meint gelassen: „Wir sollten ihr einen anderen Namen geben. Buffylus wäre passender.“

Und mit diesen Worten schlendert sie davon und lässt eine schockierte Gruppe Menschen mit weit offen stehenden Mündern zurück.

****
Teil 3

Drei Monate später:

„Angel! Ich habe Hunger!“ jammert Buffy quengelnd.

„Ich auch!“ meint Spike.

„Ihr habt bereits alle Blutvorräte aufgebraucht. Wenn ihr weiter so gierig seid, wird uns das noch ein Vermögen kosten“, meint Angel mahnend zu seinen beiden Childern. Seit einiger Zeit hat sich der Bedarf an Blut deutlich erhöht, da Spike und Buffy ständig einen schier unersättlichen Durst verspüren.

Buffy und Spike sitzen aneinandergekuschelt im gemeinsamen Familienbett und schauen Angel trotzig an, der mit verschränkten Armen vor ihnen steht und sie streng visiert.

„Ich hätte jetzt lust auf Erdbeeren“, meint Buffy.

„Erdbeeren?“ fragt Angel entnervt nach.

„Ja“, stimmt Spike zu, „Erdbeeren mit Sahne. Kann man hier irgendwo so etwas auftreiben?“

„Ich hab nicht die geringste Ahnung. Was ist nur mit euch beiden los? Letzte Woche das Schokoladeneis. Die Woche davor das blutige Beefsteak. Nächste Woche sind dann wohl Essiggurken an der Reihe? Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken ihr beide seid schwanger.“

„So ein Unsinn, Vampire können nicht schwanger werden. Außerdem bin ich ein Mann“, erwidert Spike gelassen.

„Mann hin Mann her, das was ihr in letzter Zeit verfuttert ist nicht mehr normal.“

„Wer sagt, dass man als Vampir nicht auch mal Lust auf menschliches Essen haben darf?“ meint Buffy belehrend.

„Ich bin fast 250 Jahre alt und während meiner ganzen Laufbahn als Vampir habe ich noch niemals zwei so verfressene Exemplare wie Euch erlebt. Das ist nicht normal!“

„Ach komm schon. Mach aus ’ner Mücke keinen Elefanten. Ich hab schon immer mein Blut mit menschlicher Nahrung gemischt, das weißt du genau. Vielleicht liegt es auch daran, weil wir uns nicht wie normale Vampire ernähren. Schließlich ist Schweineblut nicht die Idealnahrung für Vampire“, betont Spike mit einem unterschwelligem Ton.

„Fang jetzt nicht schon wieder an. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir hier in dieser Gegend keine Menschen töten. Wenn du unbedingt deinen Blutdurst anderweitig befriedigen musst, dann brauchst du nur woanders auf Jagd zu gehen. Also jammere mir nicht ständig vor, dass du dich von Schweineblut ernähren musst!“

Langsam wird Angel ein wenig wütend. Buffy und Spike haben sämtliche Blutvorräte aufgebraucht, ständig verlangen sie nach menschlicher Nahrung und Spike nörgelt immer wieder drauf herum, dass er keine Menschen töten darf. Die allgemeinen Finanzen stehen mittlerweile auch nicht mehr sehr gut. Angel konnte im Laufe der letzten Jahre zwar einiges gut anlegen, was genug Profit für die Drei abgeworfen hätte, aber die steigenden Kosten durch Buffys und Spikes seltsame Essgewohnheiten schaffen immer mehr Engpässe. Angel macht sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft ihrer kleinen Familie.

Kopfschüttelnd lässt er die beiden Gefährten alleine und setzt sich weiter drüben auf die Couchgarnitur. Nachdenklich blickt er vor sich hin und sucht nach einer Lösung, um die Familienprobleme zu bereinigen. Ihm ist schleierhaft warum sich seine beiden Childer so seltsam verhalten.

Liebevoll kuschelt sich Buffy, nur mit einem losen Laken bekleidet, an ihren Grandsire.

„Angel. Es tut uns Leid. Wir werden uns in Zukunft etwas zusammennehmen. Nicht wahr Spike?“ richtet sie fragend an ihren Gefährten, der sich ebenfalls genähert hat und sich vollkommen ungeniert und nackt in den einzelnen Sessel gegenüber der beiden anderen setzt.

„Yep, werden wir.“

Angels Blick wandert zu Spike und sofort scheinen seine trübsinnigen Gedanken zu verfliegen. Sein Blick ruht auf dem nackten und anmutigen Körper seines Childes. Spike bleibt dies nicht unbemerkt und sofort ziert ein anzügliches Grinsen sein Gesicht.

„Bis Sonnenuntergang sind es noch zwei Stunden, warum verbringen wir die Zeit nicht etwas nützlicher?“ fragt Spike vollkommen unschuldig ohne dabei jemanden bestimmten anzusprechen.

Buffy gefällt dieser Gedanke. Sie beginnt damit Angel federleicht über die Brust zu streichen und seine kleinen Brustwarzen dabei zu stimulieren. Ein leises Stöhnen entweicht Angel dabei über die Lippen. Er schließt die Augen und lässt sich von Buffy zärtlich verwöhnen. Buffy beugt sich vor und verteilt kleine Küsse genau an der Stelle, die für Vampire am sensibelsten ist. Seinem Hals. Mit ihrer Zunge leckt sie verführerisch über zwei frische Einstiche, die Spike ihm vor wenigen Stunden gegeben hatte, als er seinen Hunger bei Angel stillte. Schließlich würde nichts Spike dazu bewegen Schweineblut direkt aus der Tüte zu sich zu nehmen.

Ein prickelnder Schauer läuft Angel dabei durch den Körper. Er greift sich sein zierliches Grandchilde und zieht es zu einem Kuss zu sich in seinen Schoß. Das Laken, das Buffy als Sichtschutz diente, liegt nun achtlos auf dem Boden, wodurch sie nun ebenfalls völlig nackt ist. Ein erregtes Stöhnen entweicht beiden gleichzeitig, als ihre Zungen in einem leidenschaftlichen Spiel aufeinander treffen.

Angeregt durch den Anblick, der sich ihm nun bietet, beginnt Spike seinen sich erhärtenden Schaft zu streicheln. Mit der flachen Hand fährt er über seine ganze Länge. Sein Verlangen, sich den Beiden hinzuzugesellen, wird immer größer, doch er beherrscht sich, um weiter beobachten und genießen zu können.

Erregt reibt Buffy ihren Unterleib gegen Angels Schoß, sodass Angel aufstöhnt und ihre Bewegungen unterstützt, indem er ihre Hüften packt und den Druck auf seinen Schaft erhöht.

Buffy zieht Angel das Hemd und das T-Shirt wieder aus, das er sich gerade erst angezogen hat und legt es zur Seite. Angel keucht erregt auf als Buffys Mund sich über einen seiner Brustnippel schließt und sie damit beginnt genüsslich daran zu saugen. Dabei wird für Angel der Blick zu Spike frei und er sieht, wie sein Childe seinen bereits stark erregten Ständer mit der Hand massiert. Dieses Bild bleibt nicht ohne Wirkung für Angel. Fasziniert beobachtet er jede Bewegung von Spikes Hand. Ein kleiner Lusttropfen hat sich bereits an der Spitze von Spikes Schaft gebildet. Provozierend streicht Spike mit seinem Zeigefinger über seine pralle Eichel, nimmt damit den Lusttropfen auf und führt ihn langsam zu seinem Mund. Genüsslich leckt er sich seinen Finger sauber.

Unbewusst beginnt Angel dabei über seine eigenen Lippen zu lecken. Wie gerne würde er diesen Tropfen seines Childes selbst aufnehmen. Parallel dazu verstärkt Buffy ihre Bemühungen an Angels Brustwarzen. Sie ist direkt mit Spike verbunden und weiß genau was in ihm vorgeht. Sie und Spike entwickelten sich seit ihrer Vereinigung zu einer perfekten Einheit, die sich das Ziel genommen hat, Angel mit allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Ein leicht frustriertes Knurren ertönt aus Angels Kehle. Das erregende Zusammenspiel seiner beiden Childer raubt ihm irgendwann noch den Verstand.

Mit sicherem Griff packt er Buffy unterm Hintern und hievt sie hoch. Buffy juchzt überrascht auf und hält sich an seinem Hals fest.

„Ins Bett, sofort!“ weist er Spike mit seiner Sirestimme an. Eigentlich kann Spike es gar nicht leiden, wenn Angel seine Macht als Sire ausnutzt, doch in solchen Gelegenheiten fügt er sich nur allzu gerne.

Er erhebt sich gerade aus dem Sessel, als plötzlich das Telefon lautstark zu läuten beginnt. Genervt seufzt Spike auf, denn er weiß, dass sich damit das lustvolle Spiel für diesen Abend erledigt hat. Frustriert lässt er sich wieder zurück in den Sessel fallen.

Angel stellt Buffy auf ihre Beine, die daraufhin einen enttäuschten Laut von sich gibt, und geht zum Telefon, das auf einem kleinen Tischchen direkt neben der Couch steht.

„Ja, Hallo“, begrüßt er den Anrufenden.

Buffy ist genauso frustriert wie Spike und beschließt etwas gegen Spikes Ständer zu unternehmen, während Angel telefoniert. Sie krabbelt zu Spike zwischen die Beine und beginnt kleine Küsse auf seinen Oberschenkel zu verteilen.

Darüber mehr als erfreut, lehnt sich Spike genüsslich in dem Sessel zurück und beobachtet Buffy, wie sie sich folternd langsam seinem noch immer steifen Schaft nähert. Um ihr besseren Zugang zu ermöglichen, legt er einen seiner Beine über die Lehne, was wiederum Angel ermöglicht einen guten Blick auf das Geschehen zwischen Spikes Beinen zu werfen.

„Worum geht es denn? Buffy ist im Moment etwas beschäftigt“, erklärt Angel leicht nervös.

Buffy hat sich inzwischen Spikes Härte zugewendet und leckt genüsslich an seiner prallen Eichel.

Angel muss sich bemühen seine Konzentration auf das Telefongespräch zu richten, was ihm angesichts des erregenden Anblickes von seinen beiden Childern sehr schwer fällt.

„Mysteriöse Todesfälle? Können Sie das genauer beschreiben?“

Spike stöhnt laut auf, als Buffy seine ganze Länge in ihrem Mund verschlingt und energisch daran saugt.

„Was? Äh… nein, das war nicht… das war nur der Fernseher. … Ja, wir haben hier auch einen Fernseher. Ohne den könnte Spike nicht leben.“

Buffy saugt und leckt weiter mit voller Leidenschaft an Spikes Härte. Die erregenden Gefühle, die sie ihm dadurch beschert, kann sie durch ihre starke Verbindung zu ihm genauso deutlich fühlen, was sie nur noch mehr anspornt und ihre Bemühungen steigert.

„Und Sie sind sicher, dass Sie nicht auch ohne uns zurechtkommen? Wie steht es denn mit der neuen Jägerin? Und Faith ist doch auch noch da, oder nicht?“

Bei Buffys energischen Bemühungen driftet Spike seinem Höhepunkt immer mehr zu.

„Verstehe. Ich werde Buffy und Spike fragen, ob sie einverstanden sind, dass wir nach Sunnydale kommen.“

„JAA!“ schreit Spike laut auf, als ihn sein Orgasmus überrollt und er sich direkt in Buffys Rachen ergießt.

„Oh, äh… was? Halt warten Sie … Giles! … Giles?“

****

„Alles Bestens. Sie werden kommen. Spike klang fast so, als könnte er es gar nicht erwarten wieder nach Sunnydale zu reisen. Ich denke, sobald die Drei hier sind, werden wir schnellstens eine Lösung für unser Problem finden“, erklärt Giles zufrieden, während er sich seiner liebsten Joyce nähert und sie in den Arm nimmt.

„Ich bin froh, dass du endlich angerufen hast. Wesley wird zwar toben, doch so kann es wirklich nicht weitergehen. Alia und Faith sind der Sache einfach nicht gewachsen. Ich bin sicher Buffy und ihre beiden Vampirmänner können uns weiterhelfen“, erwidert Joyce überzeugt.

„Ich hoffe es sehr.“

****

„WAS? Sunnydale? Auf keinen Fall!“ beginnt Spike zu toben, als er davon erfährt.

„Spike beruhige dich“, versucht Angel Spike zu besänftigen.

„Ich soll mich beruhigen? Du erwartest von mir, dass ich wieder zurück nach Sunnyhell fahre. Wo für mich immer alles schief läuft, was schief laufen kann. Wo es so gut wie niemals Sex für mich gibt. Wo Menschenblut tabu für mich ist. Wo irrsinnige Jägerinnen mit Giftpfeilen schießen. Wo mir widerliche Kerle in weißen Kitteln beinahe etwas in meinen Kopf gepflanzt hätten. Du erwartest ernsthaft, dass ich dahin zurückgehe! Nein! Vergiss es! Niemals!“

„Spike, Liebling. Giles braucht unsere Hilfe“, versucht es Buffy diplomatisch.

„Mir ist egal, was der verstockte Engländer braucht. Ich werde nicht nach Fucking-Sunnyhell gehen“, betont Spike erneut und verschränkt trotzig seine Arme vor seiner Brust.

„Er denkt, dass du bereits zugestimmt hast. Dein euphorisches „Ja“ hat er als Zusage aufgefasst. Er erwartet uns also. Stell dich nicht so an. Es ist nur eine kurze Reise. In ein paar Tagen sind wir wieder zuhause.“

„Mein euphorisches „Ja“ galt dem wundervollen Mund meines Childes und nicht dem Gesülze eines verstockten alten Engländers! Es ist mir egal, ob er uns erwartet oder nicht. Ruf ihn an und klär die Sache einfach auf. Sag ihm, dass ich nicht seinetwegen „Ja“ geschrieen habe, sondern weil Buffy mir einen extrem guten Blow-Job besorgt hat!“

„Spike bitte“, versucht es Buffy erneut „ich würde mich freuen meine Mom und meine Freunde wieder zu sehen. Wir klären die Sache dort so schnell es geht auf und kehren dann sofort wieder zurück. Ich verspreche es.“

Spike reagiert nicht auf den Überredungsversuch von Buffy. Trotzig zieht er sich seine schwarze Jeans und sein schwarzes T-Shirt an. Er greift nach seinem Ledermantel und stapft wütend davon.

Buffy und Angel schauen ihm ratlos hinterher.

****

Erneut findet sich die kleine Dämonen-Jäger-Truppe in der Bibliothek zu einer Krisensitzung zusammen. Seit einiger Zeit treten verhäuft mysteriöse Todesfälle in der Gegend auf. Bisher konnte sich kein konkreter Hinweis für einen speziellen Dämon finden lassen. Giles einzige Hoffnung besteht nun darin, dass Buffy und Angel vielleicht etwas mehr erreichen können, und dass die auftretenden Todesfälle endlich gestoppt werden können.

Die junge Jägerin, Alia, sitzt aufmerksam am Tisch und hört sich genau die Äußerungen von den anderen Anwesenden an. Giles hat sich bemüht ihr alles beizubringen was für sie als Jägerin wichtig ist. Sie macht sehr gute Fortschritte. Er ist ihr eine wesentlich größere Hilfe als Wesley. Da dieser mit seiner hysterischen Art oftmals nicht die nötige Ruhe besitzt. Alia und Faith gehen Nacht für Nacht gemeinsam auf Streife, wo sie erfolgreich jeden Vampir in der Gegend zu Staub verarbeiten.

Der allgemeine Bestand der Dämonen in Sunnydale scheint trotzt des Höllenschlundes und dank der guten Zusammenarbeit der beiden Mädchen stark zurückzugehen, da immer weniger Dämonen die nächtlichen Wege der Jägerinnen kreuzen. Nur die mysteriösen Todesfälle geben Grund zur Befürchtung, dass sich ein neues Unwesen in der Stadt herumtreibt.

Wesley schiebt diese Morde auf einen menschlichen Serienkiller, da die Opfer in den meisten Fällen mitten am Tage ermordet wurden. Doch die pathologischen Berichte, die Willow durch ihre Hackerkenntnisse heranschaffen konnte, deuten sehr stark auf einen dämonischen Killer hin.

In fast allen Fällen haben die Opfer seltsame Brandspuren an der Stirn und laut den Untersuchungsberichten starben alle an schweren Hirnschäden. Giles ist davon überzeugt, dass es sich hierbei nicht nur um einen bloßen Serienkiller im menschlichen Sinne handelt. Allerdings konnte er, selbst nach nächtelangen Recherchen, keine Hinweise auf einen Dämon finden, der seine Opfer auf diese oder ähnliche Wiese tötet.

Nachdem nun Faith und Alia einen kurzen Bericht über ihre letzte Streife ablegten, beschloss Giles endlich die Nachricht über die baldige Ankunft der Vampire zu verkünden: „Ich habe heute mit Angel telefoniert. Buffy, Spike und er werden kommen, um uns zu helfen.“

„Was? Wieso? Wir brauchen diese Vampire nicht, um uns zu helfen!“ meint Wesley entrüstet.

„Vampire?“ fragt Alia neugierig nach.

„Buffy war mal eine Jägerin, bis Spike sie gebissen hat. Jetzt ist sie ein Vampir“, klärt Xander freundlich auf.

„Ein guter Vampir!“ berichtigt ihn Willow.

„Na ja, so gut nun auch wieder nicht. Wenn ich da an Spikes Befreiungsaktion denke?“ erwidert Xander.

„Wer ist Spike?“ will Alia genauer wissen.

„Spike ist Buffys Sire“, erklärt Xander sofort.

„Und was ist damals passiert, bei dieser Befreiungsaktion?“ lässt sie nicht locker.

„Das spielt jetzt keine Rolle! Wir stehen vor einem Problem und die Drei können uns vielleicht helfen“, lenkt Giles ein.

„Vielleicht aber auch nicht“, äußert sich Wesley herablassend, „was ist, wenn sie erneut Menschen angreifen. Sie sind eine Gefahr für die Stadt. Immerhin sind es Vampire!“

„War Buffy nicht diejenige, die sich bei mir vorgestellt hatte, als ich hier ankam?“ erinnert sich Alia an ihre Begegnung mit Buffy und Angel in der Bibliothek vor einigen Wochen.

„Ja. Das war Buffy. Angel war auch da. Erinnerst du dich?“ erwidert Giles freundlich.

„Ja, ich erinnere mich. Großer dunkler Mann. Wirkte sehr geheimnisvoll.“

„Yep, das ist unser Deadboy“, bestätigt Xander.

„Und die beiden sind Vampire?“ fragt sie erneut.

„Ja. Buffy, Spike und Angel sind alle drei Vampire“, gibt Giles ihr recht.

„Und warum vernichten wir sie dann nicht?“

„Weil sie nicht böse sind. Sie töten keine Menschen. Nun, wenigstens Buffy und Angel nicht. Bei Spike bin ich mir da offen gestanden nicht ganz so sicher. Aber Angel und Buffy halten ihn gut in Zaum. Er wird niemandem hier etwas tun, davon bin ich überzeugt. Und ich bin mir sicher, dass Buffy und Angel uns bei unserem Problem helfen werden, sofern sie dazu in der Lage sind“, erklärt Giles genauer.

„Also, was das Töten von Menschen angeht, bin ich mir bei den Dreien nicht mehr so sicher. Ich habe gesehen wozu sie fähig sind. Und glaubt mir Leute, das war wirklich heftig!“ meldet sich Faith zu Wort.

„Da hören Sie es! Und wer sagt, dass sie überhaupt dazu in der Lage sein werden? Ich bin mir absolut sicher, dass sie uns keine Hilfe sein werden!“ behauptet Wesley strickt.

„Das wird sich dann zeigen. Jedenfalls werden sie kommen. Ob sie uns dann helfen können oder nicht werden wir sehen. Ich erwarte von euch nicht mehr, als dass ihr sie willkommen heißt und ihnen alles mitteilt was wir über die Morde wissen. Und ich bin mir absolut sicher, dass sie keinem etwas tun werden, solange niemand ihre Familie bedroht.“

„Also ich freue mich die gute Buffy wieder zu sehen“, meint Xander betont.

„Ja ich auch!“ pflichtet Willow sofort bei.

„Yep. Ich habe auch nix dagegen die drei Blutsauger an meiner Seite zu haben. Bei ihnen fühle ich mich sicherer als bei manch Anderen“, sagt Faith und deutet dabei hinter Wesleys Rücken auf ihn.

Alia verkneift sich ein freches Grinsen und meint schließlich: „Ich werde sie ebenfalls willkommen heißen. Solange sie keine Menschen töten, haben sie auch nichts von mir zu befürchten.“

Damit ist Giles nun mehr als zufrieden. Der einzige, der damit nicht sehr glücklich ist, ist Wesley. Aber darauf nehmen die Freunde schon seit langem keine Rücksicht mehr.

****


[editiert: 28.06.04, 17:16 von SpikesChild]
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New PostErstellt: 28.06.04, 17:17  Betreff: Re: Demon Fight (3)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 4

Wütend stapft Spike durch die Dunkelheit. Im Grunde weiß er genau, dass Buffy und Angel fahren werden und er natürlich mitgehen wird, doch deshalb braucht er das noch lang nicht freiwillig und ohne Gegenwehr über sich ergehen zu lassen. Deshalb nimmt er sich für diese Nacht vor, etwas weiter außerhalb ihres heimatlichen Gebietes mal wieder so richtig auf Jagd zu gehen. Und zwar keine Dämonen, sondern schöne frische Blutlieferanten auf zwei Beinen.

Er weiß genau, dass Buffy und Angel es wittern, wenn er Menschenblut getrunken hat. Und er weiß ebenso, dass sie darüber nie sehr glücklich sind, wenn er es tut. Was wohl auch der Grund dafür ist, dass er in den letzten Wochen kein einziges Opfer gejagt hat. Doch in dieser Nacht ist ihm egal was seine Familie darüber denkt. Diese Nacht braucht er etwas womit er sich abreagieren kann. Er braucht ein Opfer.

Etwa zwei Stunden Fußmarsch durch die unbewohnte Gegend später, trifft er in einem kleinem Waldstück unerwartet früh auf zwei verdächtige dunkle Gestalten. Lautlos schleicht er sich heran. Inständig hofft er darauf, dass es ein unvorsichtiges Pärchen ist, das in dieser Nacht einen romantischen Spaziergang unternimmt.

Die Enttäuschung ist bitter, als er sieht wer es wirklich ist. Ein einheimischer Vampir ist gerade dabei ein verängstigtes Mädchen zu verschrecken, um es mit Sicherheit anschließend genüsslich auszusaugen.

„Verdammt. Der Typ hat diese Nacht wohl mehr Glück als ich“, murmelt er missmutig vor sich hin.

Er will bereits weiterziehen, als das klägliche Wimmern des Mädchens in sein Bewusstsein dringt. Aus einem ihm schleierhaften Grund schafft er es nicht weiterzugehen und das Weinen zu ignorieren. Er dreht um und geht auf die beiden Gestalten zu.

„Wenn ich den Kerl zu Staub verarbeite, kann ich das Mädchen selber killen. Ein guter Plan. Dann muss ich nicht weiter auf die Jagd gehen. Yep!“ sich selbst mit dieser Aussage von seiner Tat überzeugend, greift Spike schließlich den Vampir an, in dem er ihm einen kräftigen Faustschlag ins Gesicht verpasst.

Dieser faucht wütend auf und geht sofort in Angriffsposition über. Das Mädchen stößt er unsanft zur Seite, sodass sie weinend zu Boden fällt. Zornig funkelt der Vampir Spike an.

„Du bis einer der Drei Plagegeister etwas weiter im Norden dieser Gegend, nicht wahr?“

„Nenn meine Familie noch mal Plagegeister und du kannst dir den Boden als Staubhaufen ansehen.“

„Du und dein verkommenes Pack, ihr seid der größte Abschaum den es gibt! Ihr macht Jagd auf Eure eigenen Artgenossen! Ich nenn euch noch viel Schlimmeres als Plagegeister.“

„Wir machen nur Jagd auf solchen Abschaum, wie du es einer bist.“

„Ach ja? Und wo ist dann deine Familie? Haben sie dich allein losgeschickt? So weit draußen von eurem Jagdgebiet?“

„Das geht dich einen feuchten Dreck an! Und nun lass uns endlich kämpfen. Von dieser Laberei bekomm ich nur Hunger. Außerdem, mit so einer lahmen Krücke wie dir werde ich zehnmal alleine fertig.“

„Wie du willst, dann komm her, wenn du dich traust.“

Ohne weiteres Zögern stürzen die beiden Vampire aufeinander los und schenken sich einen erbitterten Kampf. Das verängstigte Mädchen starrt bewegungslos auf die beiden fremdartigen Männer, die sich mit seltsam verzerrten Gesichtern gegenseitig bekämpfen. Sie hat so große Angst, dass sie es nicht schafft zu fliehen, sondern versucht lediglich ein paar Bäume weiter, hinter einem dichten Busch, Schutz zu finden.

****

Währenddessen haben Angel und Buffy ihre nächtlichen Besorgungen erledigt. Hier im Ort konnten sie mittlerweile ein paar Kontakte knüpfen, bei denen sie mit Blut versorgt werden. Und seit neuestem auch mit ein paar anderen Lebensmitteln.

Die ganze Zeit über waren die beiden sehr still. Beide machen sich Sorgen um Spike. Er war sehr wütend als er davon gestürmt ist. Angel hofft inständig, dass er sich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten reitet.

„Buffy, Darling. Gehst du schon mal alleine nach Hause? Ich möchte noch nach Spike sehen.“

„Warum kann ich nicht mitgehen?“

„Ich möchte ihn gerne allein sprechen.“

Buffy ist darüber etwas verunsichert, gehorcht aber und bestätigt es mit einem Nicken. Sie greift sich Angels Tasche und macht sich allein auf den Weg nach Hause.

Angel sucht anschließend nach seinem Childe.

****

Mit einem letzten animalischen Schrei stößt Spike dem Vampir ein stumpfes Stück Holz in den Brustkorb, worauf sein Gegner zu Staub zerfällt.

Angewidert klopft sich Spike den Schmutz von seinem Mantel. Ihm ist unbegreiflich warum er das gerade getan hat. Eigentlich macht er niemals Jagd auf Vampire. Das ist Buffys und Angels Sache. Er ist derjenige, der darüber immer schimpft und lästige Bemerkungen macht. Und nicht der, der die Kerle zu Staub verarbeitet. ‚Irgendetwas läuft hier ganz gewaltig schief’, denkt er sich, als ihm die Gegenwart des Mädchens wieder bewusst wird.

Noch immer vollkommen verängstigt versteckt sie sich hinter einem Busch und versucht unbemerkt zu bleiben. Für Spike jedoch bleibt sie alles andere als unbemerkt. Ihre extreme Angst und den heftigen Herzschlag könnte er sogar wahrnehmen, wenn er hundert Meter weiter entfernt wäre.

Zielsicher geht er zu dem Busch und greift sich den Arm des Mädchens, um sie auf ihre Beine zu stellen. Ängstlich blickt sie ihn an und beginnt zu weinen.

„Bitte Sir. Tun Sie mir nichts. Bitte! Ich flehe Sie an. Ich tu alles was Sie sagen, aber bitte tun Sie mir nicht weh.“

Mit brummiger Stimme erwidert er: „Es gibt nichts, was du für mich tun könntest. Glaub mir. Wo wohnst du?“

Aus großen Augen starrt sie ihn an. Sie hat Angst ihm von ihrem Zuhause zu erzählen.

„Sag mir wo du wohnst. Ich bring dich nach Hause. Hier draußen bist du nicht sicher“, erklärt Spike ruppig, nachdem die Kleine ihn nur aus großen Augen anstarrt.

„Ich wohne in einem kleinen Dorf. In dieser Richtung“, antwortet sie endlich und deutet dabei in die Richtung, wo auch er mit seiner Familie wohnt.

„Da hast du ja Glück. Das ist genau die Richtung, in die ich auch gehe. Komm schon. Ich bring dich heim.“

Spike geht voraus und wartet ungeduldig, dass ihm die Kleine folgt. Etwas unschlüssig steht sie da und zögert noch.

„Komm schon! Ich hab nicht die ganze Nacht Zeit!“ meint er etwas brummig.

Endlich überwindet sie ihre Angst und folgt ihm. Gemeinsam gehen sie den Weg zurück zum Dorf.

****

Bei ihrer nächtlichen Streife durchqueren Faith und Alia die umliegenden Friedhöfe. Bisher hat noch kein einziger Dämon ihren Weg gekreuzt. Alia nutzt die Gelegenheit um Faith über Buffy, Angel und Spike auszufragen. Sie ist sehr interessiert und möchte soviel wie möglich über die Vampire erfahren.

Faith antwortet ihr so gut sie kann. Über Spike und Angel weiß sie zwar auch nicht sehr viel, doch wenigstens kann sie einiges über Buffy berichten. Sie rät Alia sie solle Giles fragen, da er ihr mit Sicherheit mehr Antworten geben kann. Alia nimmt sich fest vor, dies bei nächster Gelegenheit zu tun.

*****

Angel hat die ganze Gegend nach Spike abgesucht, doch bisher konnte er ihn nirgends finden. Auf seinem Weg begegnete er einem unvorsichtigen Vampir, der es wagte zu nah an das Territorium zu kommen, das offiziell unter dem Schutz der drei Vampire steht. Somit endete seine nächtliche Reise schnell als Staubhaufen.

Angel ist gerade dabei sich den Staub aus seinen Klamotten zu klopfen, als er die deutliche Anwesenheit seines Childes spürt. Zielsicher geht er auf die Suche, um Spike zu finden. Er erstarrt kurz, als er Spike mit einem jungen Mädchen beobachtet. Spike weiß genau, dass er keinem Menschen hier aus dem Dorf etwas antun darf. Damit würde er klar gegen eine strikte Regel verstoßen und sich sehr viel Ärger aufhalsen. Angel hofft inständig, dass Spike es nicht wagt gegen diese Regel zu verstoßen.

Spike hat dies jedoch gar nicht vor. Wenn er gewollt hätte, hätte er das Mädchen schon längst töten können. Er spürt ebenfalls die Gegenwart seines Sires und hält deshalb bewusst größeren Abstand zu der Kleinen. Diese verabschiedet sich dankbar und erleichtert bei ihm und eilt schnell zu ihrem Elternhaus.

Er sieht ihr nachdenklich hinterher und kramt eine seiner Zigaretten hervor. Als er sich eine davon anzündet, spricht er zu Angel, ohne sich zu ihm umzudrehen, da er genau weiß, dass er in Hörweite ist.

„Ich habe ihr nichts getan. Ich hätte es tun können, aber ich habe es nicht. Ich fand sie etwa zwei Stunden von hier im Wald als ein Blutsauger Jagd nach ihr machte. Fand ein schnelles Ende der Mistkerl.“

„Warum?“ fragt Angel, als er sich mittlerweile genähert hat und nun direkt hinter Spike steht.

„Er hat es gewagt meine Familie zu beleidigen. Niemand darf das wagen ohne mit den Konsequenzen zu rechnen.“

„Nein. Ich wollte wissen warum du sie nicht getötet hast?“

Spike nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette und dreht sich langsam zu Angel um.

„Ich weiß nicht. Sie tat mir Leid“, erwidert er unberührt.

„Leid? Dir hat noch nie jemand Leid getan. Was ist los mit dir?“

Krampfhaft versucht Spike seine drohenden Tränen zurückzudrängen. Das letzte was er jetzt tun will, ist in Gegenwart seines Sires in Tränen auszubrechen. Doch ein seltsames Gefühlschaos entsteht immer mehr in seinem Bauch.

Verwundert schaut Angel zu ihm. Er kann das seltsame Verhalten seines Childes nicht einordnen. Noch nie hat er ihn so erlebt. Er wirkt so verletzt und verzweifelt.

„Sire, irgendwas stimmt nicht mit mir. Ich weiß nicht was los ist“, beginnt Spike zu jammern, „Ich fühle mich so seltsam. Ich wollte das Mädchen töten. Ich fand sie weit genug von der Dorfgrenze entfernt. Früher hätte ich keine Sekunde gezögert. Doch ich konnte es nicht tun. Ich konnte es einfach nicht tun. Was stimmt nicht mit mir? Bitte sag mir, was mit mir los ist? Ich verstehe das einfach nicht.“

Verzweifelt läuft Spike hin und her und wiederholt immer wieder, dass er nicht versteht was in ihm vorgeht. Dass er das Mädchen hätte töten müssen, es aber nicht gekonnt hat und es ihm unbegreiflich ist warum er es nicht konnte.

Angel tut schließlich das einzige, was ihm im Moment möglich ist. Er tritt einen Schritt nach vorn und packt sein Childe an beiden Schultern.

Ihm fest in die Augen schauend, redet er auf ihn ein: „Beruhige dich, Will. Es besteht kein Grund zur Sorge. Es ist alles in Ordnung“, redet er beruhigend auf ihn ein, wobei er absichtlich Spikes ursprünglichen Namen verwendet. Vor vielen Jahren, als Spike noch ein junger und unerfahrener Zögling war, nannte Angel ihn immer Will. Und auch später hatte dieser Name immer eine beruhigende Wirkung auf ihn.

„Gar nichts ist in Ordnung. Ich bin ein Vampir. Ich habe keine Seele und hatte auch nie eine gehabt, so wie du und Buffy. Also was ist mit mir los?“

„Ich weiß es nicht. Vielleicht hat Giles eine Antwort. Wie wäre es denn, wenn wir nach Sunnydale fahren und ihn fragen?“ versucht Angel diesen Umstand zu nutzen, um Spike zu überreden.

„Die Reise steht doch schon fest, ihr werdet fahren und mir wird nichts anderes übrig bleiben, als mitzugehen. Also warum versuchst du mich zu überzeugen?“

„Wir werden nicht fahren, wenn du es nicht willst. Keiner zwingt dich dazu. Das letzte Mal war es etwas anderes. Der Weltuntergang stand auf dem Spiel. Diesmal ist es nur eine unbekannte Bedrohung. Wenn du nicht willst, dass wir fahren, dann bleiben wir hier.“

„Ist das dein Ernst? Wir fahren nicht nach Sunnyhell, wenn ich nicht will?“

„Nein, tun wir nicht.“

Ein kleines Grinsen spiegelt sich auf Spikes Lippen und sofort fühlt er sich um einiges besser.

„Großartig, dann bleiben wir hier!“

„Wie du möchtest“, stimmt Angel nochmals zu.

Das kleine Grinsen verbreitert sich zu einem typischen Spike-Grinsen und die ganzen Sorgen über seine vorherige Beißhemmung sind vergessen.

„Lass uns heimgehen, Buffy wartet bereits. Oder hast du diese Nacht noch etwas anderes vor?“ fragt Angel.

„Nein. Für heute hab ich genug“, erwidert er und gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Hause.

****

Teil 5

Zwei Wochen später beginnt Giles sich Gedanken zu machen. In der Zwischenzeit haben sich die mysteriösen Todesfälle gehäuft. Mittlerweile fallen etwa dreißig Opfer auf das Konto des Mörders, von dem bisher noch jede Spur fehlt. Sehnsüchtig erwartet er die Ankunft der drei Vampire, doch leider hat er noch keine Nachricht erhalten, wann sie ankommen werden. Er beschließt die Drei erneut anzurufen.

****

„Wie geht es dir heute?“ fragt Angel besorgt über sein Childe. In den letzten Tagen hat sich Spike zunehmend seltsam verhalten. Zu den seltsamen Essgelüsten, die er mit Buffy teilt, kamen mittlerweile heftige Stimmungsschwankungen und ungewöhnliche Gefühlsausbrüche hinzu. Buffy und Angel achten stets darauf was sie zu ihm sagen, da er sehr häufig gereizt reagiert und manchmal sogar herumtobt. In den letzten Tagen hatte Spike nicht mal mehr Lust auf sexuelles Vergnügen, was wirklich bedenklich ist.

„Keine Ahnung“, antwortet Spike nur brummig und kuschelt sich noch tiefer in den Sessel, die Füße dich an seinen Körper herangezogen. Schon seit Stunden sitzt er so da.

„Hast du wieder schmerzen im Bauch?“ fragt Angel erneut.

„Es sind keine Schmerzen. Es ist ein Drücken oder Ziehen. Ich weiß es nicht. Und ja, es ist ständig da! Lass mich in Ruhe!“ erwidert er mit einem trotzigen Knurren.

„Spike, so kann es nicht weiter gehen. Ich kann nicht mit ansehen wie es dir von Tag zu Tag schlechter geht. Wir brauchen jemanden, der dir hilft!“ meint Angel nun mit einem bestimmendem Ton.

„Ich will nicht nach Sunnydale!“

„Ich spreche nicht davon, dass wir nach Sunnydale gehen müssen. Hier in England gibt es vielleicht auch jemanden, der uns helfen kann.“

Buffy nähert sich vorsichtig ihrem Gefährten. Sie kniet sich vor dem Sessel auf den Boden und blickt liebevoll zu Spike auf.

„Liebling, Angel hat Recht, wir sollten jemanden um Rat fragen. Ich kann deine Gefühle und deine Schmerzen deutlich fühlen. Ich weiß wie es dir geht. Gib zu, dass das nicht normal ist. Wir brauchen Hilfe.“

Trotzig dreht Spike seinen Kopf zur Seite, um seinen Sire und sein Childe nicht länger ansehen zu müssen. Er sieht selbst ein, dass etwas nicht mit ihm stimmt, aber hat Angst davor, dass es etwas Schlimmes sein könnte. Und noch mehr Angst hat er vor Sunnydale und den schrecklichen Dingen, die dort geschehen könnten.

Buffy hebt ihre Hand und beginnt Spike sanft über einen Schenkel zu streichen. Sie leidet förmlich mit ihm mit, da sie seine Gefühle deutlich in sich spüren kann. Sie fühlt auch das seltsame Drücken in ihrem Unterleib. Sie wünschte nur sie könnte ihm irgendwie helfen.

Eine Weile schweigen alle Drei vor sich hin, als plötzlich das Telefon läutet. Buffy erhebt sich und nimmt das Gespräch an.

„Ja?“

Als Buffy ihn verlässt, blickt Spike ihr nachdenklich hinterher, während Angel noch immer vor der Couch im Raum steht.

„Hallo Giles, ja mir geht es gut.“

Ein lautes Seufzen kommt von Spike, als er hört wer wieder am anderen Ende der Leitung dran ist.

„Nein. Tut mir leid. Wir können nicht kommen.“

Spike mustert Buffys Gesicht, als sie Giles dies mitteilt. Sie wirkt nicht sehr glücklich dabei. Er kann ihr deutlich ansehen, dass es ihr wirklich leid tut nicht nach Sunnydale zurück zu können. Sie hätte gerne ihre Mutter und ihre Freunde wieder gesehen.

„Es geht nicht Giles. Spike hat eine seltsame Krankheit. Wir werden nicht kommen.“

Angel lauscht dem Gespräch und beobachtet Buffy ebenfalls.

„Unmöglich. Ich werde Spike nicht allein lassen. Sie müssen allein zurecht kommen. Es tut uns leid.“

„Sag ihm, wir kommen“, meint Spike plötzlich.

Buffy und Angel blicken erstaunt zu ihm. Buffy legt eine Hand auf den Hörer und fragt nach: „Ist das dein Ernst?“

Etwas unsicher kaut Spike auf seiner Unterlippe und meint schließlich: „Ja. Das ist mein Ernst. Vielleicht kann der verstaubte Engländer ja herausfinden was mir fehlt, damit ich endlich wieder ein normaler böser Vampir bin.“

„Giles? Wir werden doch kommen.“

****

Nach ein paar kurzen Telefongesprächen hat Giles wieder einen Flug für die drei Vampire organisiert. Auf diese Weise kann er sicherstellen, dass sie es sich nicht noch mal überlegen werden. Er gibt die frohe Botschaft an Joyce und die Kids weiter. Jetzt heißt es erneut warten.

****

Nervös tippelt Spike mit seinem Fuß auf den Boden des Flugzeuginnenraumes. Spike sitzt am Fenster. Neben ihm versucht Angel ein Buch zu lesen und den Beiden gegenüber sitzt Buffy und blickt besorgt auf Spike. Trotz striktem Rauchverbot qualmt er eine Zigarette nach der anderen. Bei dem freundlichen Versuch einer Flugbegleiterin ihn dazu zu bewegen mit dem Rauchen aufzuhören, setzt er sein Vampirgesicht auf und knurrt sie bedrohlich an, bis Angel ihn in die Schranken weist und sich bei dem Fräulein für das rüpelhafte Verhalten seines Childes entschuldigt.

„Spike, ist alles in Ordnung mit dir? Geht es dir nicht gut?“ fragt Buffy besorgt nach, obwohl sie genau fühlen kann, dass es ihm nicht gut geht.

Spike schüttelt nur den Kopf und beginnt an seinen Nägeln zu kauen.

„Sire?“ meint er fast flehend zu Angel.

„Ja?“

„Wie lange dauert dieser Flug noch?“

„Etwa zwei Stunden noch. Warum?“

„Ich halte das nicht mehr aus. Ich will hier raus!“

„Das ist unmöglich. Beruhige dich. Es wird nichts geschehen. Wir werden in zwei Stunden sicher ankommen. Es besteht kein Grund zur Sorge.“

Dadurch kaum beruhigt, kaut Spike weiter an seinen Fingernägeln. Unentwegt rutscht er auf seinem Platz hin und her. Bis Angel schließlich sein Buch zur Seite legt und sich ganz seinem Childe zuwendet. Mit seiner Hand greift er nach Spikes Kinn und dreht es herum, sodass er ihm direkt in die Augen schauen kann.

„Will, entspann dich. Sieh mich an und entspann dich. Es ist alles in Ordnung. Es wird nichts geschehen. Schließ deine Augen.“

Spike versucht auf die Stimme seines Sires zu hören. Er schließt die Augen und versucht sich zu entspannen. Angel beugt sich vor und legt seine Lippen sanft auf die seines Childes. Spike erwidert den sanften Kuss zusammen mit einem leisen Stöhnen. Angel öffnet seine Lippen ein kleines Stück und Spike tut es ihm sofort gleich. Ganz vorsichtig lässt Angel seine Zunge nach vorn gleiten, um auf die Suche nach Spikes Zunge zu gehen. Als sich ihre Zungen schließlich treffen, beginnt Spike den Kuss gierig und voller Verlangen zu vertiefen. Mit einem unstillbaren Hunger verlangt er nach der Zunge seines Sires.

Buffy lächelt in sich hinein, als sie ihre beiden Männer beobachtet. Sie fühlt ganz deutlich, wie sich Spike entspannt. Sie hört ein Tuscheln hinter ihrem Rücken und schaut neugierig um, wobei sie die entsetzten Gesichter zweier Flugbegleiterinnen sieht. Offensichtlich haben diese noch nie zwei Männer dabei beobachtet, wie sie sich küssen. Buffy grinst nur noch mehr und wendet sich wieder herum.

Als sich Angel und Spike langsam voneinander lösen, hält Spike seine Augen noch immer geschlossen um den Moment noch ein wenig zu genießen.

„Geht es jetzt besser?“ fragt Angel mit seidig schnurrender Stimme.

Spike öffnet die Augen und seufzt tief auf.

„Etwas.“

„Vielleicht kann ich auch helfen?“ meint Buffy mit einem verspielten Blick und beugt sich ebenfalls zu Spike vor.

Als sich die Lippen der zwei Gefährten berühren, beginnen die beiden sich ebenfalls voller Leidenschaft zu küssen. Spike greift sich den zierlichen Körper seines Childes und zieht ihn zu sich auf den Schoß. Die bequemen Sitze der Privatmaschine sind groß genug, dass Buffy ihre Schenkel links und rechts neben ihm platzieren kann. Erregt beginnen sie ihre Körper gegeneinander zu reiben und sich, mit einigem Stöhnen begleitet, zu küssen.

Angels Blick fällt nun ebenfalls auf die entsetzten Gesichter der Flugbegleiterinnen. Darüber amüsiert, nähert er sich seinen beiden Childer und flüstert leise: „Vielleicht treibt ihr es am besten nicht allzu weit. Wir haben schon Publikum.“

Buffy löst sich von Spike und blickt sich noch mal zu den Flugbegleiterinnen um. Jetzt kann auch Spike sehen was Angel meint. Die beiden Flugbegleiterinnen verstecken sich mit hochrotem Kopf im vorderen Bereich der Maschine.

Als Buffy zurück auf ihren Gefährten blickt, fällt ihr sein freches Grinsen auf. Diese kleine Showeinlage hat ihm scheinbar gefallen. Weshalb sie beschließt das Spiel fortzusetzen.

Während es ganzen restlichen Fluges vertreibt Buffy die Sorgen ihres Gefährten, in dem sie sich leidenschaftlich küssen und sich gegenseitig immer mehr anheizen. Angel schließt sich diesem Spiel ebenfalls an und zieht Spike mehrmals zu sich um seine Lippen im Sturm zu erobern.

Spike ist richtig enttäuscht, als der Flug sich dem Ende neigt und sie das Flugzeug verlassen müssen.

****

Dank der guten Organisation von Giles kommt die Vampirfamilie von den Sonnenstrahlen unbehelligt im Summershaus an. Überglücklich ihre Tochter wieder zu sehen, fällt Joyce ihr um den Hals.

„Buffy! Ich freu mich so dich zu sehen. Lass dich anschauen, mein Kind. Du bist dicker geworden, kann das sein?“

„Mom, ich bin ein Vampir. Vampire werden nicht dicker“, erwidert Buffy genervt.

„Das liegt sicher an den verrückten Essgewohnheiten, die Buffy und Spike zurzeit haben“, meint Angel daraufhin.

„Verrückte Essgewohnheiten?“ fragt Giles neugierig nach.

„Ja. Die beiden stopfen alles Mögliche in sich hinein.“

„Ist das wahr?“ fragt Giles an Buffy gerichtet.

„Unsinn“, erwidert Buffy und fragt gleichzeitig ihre Mutter: „Mom, hast du etwas zu Essen zuhause? Ich hätte jetzt wahnsinnige Lust auf Schinken.“

„Aber natürlich mein Kind. Der Kühlschrank ist voll. Bedien dich ruhig.“

„Kann Spike auch?“ fragt Buffy, da sie genau weiß, dass Spike dieselben Gelüste hat.

„Ja sicher. Nur zu. Bedient euch.“

Buffy und Spike eilen daraufhin sofort in die Küche und stürmen den Kühlschrank.

Angel bleibt bei Giles an der Eingangstüre stehen und fragt: „Kann ich Sie einen Moment sprechen?“

****

Eine halbe Stunde später stehen Buffy und Spike noch immer in der Küche und stillen ihre Gelüste. Sie veranstalten ein wahres Fressgelage. Sandwichs mit Schinken, gekochtem Ei, Mayonnaise, Annanas und Salat. Dazu ein paar kalte Pfannkuchen, die vom Frühstück übrig geblieben waren, mit viel Ahornsirup. Joyce kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie sieht was die beiden alles verdrücken.

Währenddessen hat Angel Giles alles über das seltsame Verhalten seiner beiden Childer berichtet. Insbesondere das von Spike. Giles bemerkt die große Sorge, die in Angel wohnt. Er erklärt sich einverstanden nach der Ursache für Spikes Verhalten zu suchen. Und Angel verspricht im Gegenzug sich zusammen mit Buffy um die Bedrohung zu kümmern, die hier in Sunnydale Einzug gehalten hat.

Mit einem Handschlag besiegeln sie ihre Abmachung.

****

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SpikesChild
William the Bloody


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New PostErstellt: 28.06.04, 17:18  Betreff: Re: Demon Fight (3)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 6

Am Abend darauf gehen Buffy und Angel gemeinsam mit Faith und Alia auf Streife, während Giles versucht etwas über Spikes seltsames Verhalten herauszufinden. Was allerdings gar nicht so leicht ist, da sich Spike nicht gerade kooperativ verhält.

Spike ist mehr als nervös, dass er nicht bei Angel und Buffy sein kann. Es hat einige Diskussionen gekostet, bis sich Spike endlich bereit erklärt hat hier zu bleiben. Schließlich will er auch, dass diese seltsamen Gefühle endlich aufhören.

„Also wie sagten Sie fühlt es sich in ihrem Bauch an?“ fragt Giles zum wiederholten Male.

„Wie ein Ziehen und Drücken. Manchmal tut es weh. Manchmal spüre ich es so gut wie gar nicht“, erwidert Spike genervt, während er in der Couch lungert und Willow dabei beobachtet, wie sie alles was er sagt mit ihrem Laptop notiert.

„Das könnte vielleicht an der menschlichen Nahrung liegen, die ihr zu euch nehmt. Wann hat das angefangen?“

„Keine Ahnung. Vor ein paar Wochen. Aber ich hab schon immer menschliche Nahrung gegessen. Ich tu das schon seit Jahren, und noch nie hatte ich irgendwelche Beschwerden deswegen!“ betont er.

„hm… Und diese … äh … Gefühlsschwankungen, seit wann kamen die?“

„Seit zwei, drei Wochen.“

„Und seitdem können Sie keine Menschen mehr töten?“

„Ja“, erwidert er genervt.

„OK. Nun mal abgesehen davon, dass ich das gar nicht mal so schlecht finde, was ist sonst noch ungewöhnlich?“

„Reicht das noch nicht? Ich kann keine Menschen mehr töten! Ich fühle seltsame Dinge in meinem Körper! Ich bin ein gefühlsmäßiges Wrack! Ich komm mir vor wie ein Teenager in der Geschlechtsreife! Ich könnte manchmal heulen und weiß nicht wieso! Ich hasse das alles! Tun Sie endlich etwas dagegen, sofort!“ beginnt Spike unbeherrscht zu schreien, sodass Willow und Giles erschrocken aufblicken.

„Beruhigen Sie sich. Wir tun was wir können. Dazu müssen wir allerdings erstmal genau wissen, was in Ihnen vorgeht.“

****

Angel und Buffy haben sich mittlerweile von den beiden Jägerinnen getrennt, um ein größeres Gebiet observieren zu können. Außerdem merkte Angel, dass sich Buffy bei den zahlreichen Fragen, mit denen Alia sie regelrecht belagert hatte, nicht sehr wohl gefühlt hat. Und Faith begegnete den beiden Vampiren mit großer Vorsicht, als ob sie sich vor ihnen fürchten würde. Was mit Sicherheit daran liegt, dass sie Zeuge war, als Buffy und Angel zahlreiche Soldaten getötet haben.

Nun ungestört, gehen die beiden Vampire über einen abgeschiedenen Teil eines alten Friedhofes.

„Geht es dir nicht gut? Du machst mir keinen guten Eindruck“, bemerkt Angel besorgt. Er fürchtet sich davor, dass Buffy das gleiche Leiden bekommt, das Spike heimgesucht hat.

„Nein, keine Sorge. Es geht mir gut. Ich fühle nur wie schlecht es Spike im Moment geht. Ich kann die Dinge, die er beschreibt, auch in mir fühlen. Ich mach mir wirklich große Sorgen um ihn.“

„Ja, ich auch. Hoffentlich kann Giles ihm helfen.“

„Ja, hoffentlich.“

****

Den Tag verbringen die drei Vampire wieder eng vereint in der alten Villa. Giles und Joyce haben extra alles vorbereitet und vorher ordentlich gemacht, damit sich die Vampire wohl fühlen würden.

Während der vergangenen Streife sind keine ungewöhnlichen Dinge passiert. Eigentlich ist gar nichts passiert. Buffy und Angel haben nicht einen einzigen Vampir gefunden, was wiederum schon etwas ungewöhnlich ist.

Am Nachmittag kommt Giles, begleitet von Willow und Xander, vorbei um weiter an Spikes Beschwerden zu recherchieren. Willow und Xander freuen sich sehr ihre alte Freundin wieder zu sehen. Ohne Angst fallen sie Buffy um den Hals und heißen sie Zuhause herzlich willkommen. Spike entweicht dabei ein verärgertes Knurren, worauf aber keiner der Anwesenden wirklich achtet.

Xander kann nicht verhindern, dass ihm die Erinnerungen an das letzte Mal, als er die drei Vampire hier in der Villa gesehen hat, etwas nervös machen. Damals boten sie ihm an zu ihnen ins Bett zu kommen, um sich ihrem lustvollem Spiel anzuschließen. Sich an genau diese Szene wieder erinnernd, merkt er, wie seine Erregung ansteigt. In den letzten Wochen hat er sich oft vorgestellt wie es wohl gewesen wäre, wenn er zugestimmt hätte, anstatt davonzueilen.

Die Vampire können Xanders Erregung mit ihren feinen Sinnen sehr deutlich wahrnehmen. Während er versucht seine deutliche Ausbeulung an seiner Jeans mit einem Buch zu verdecken, lächeln sie ihm wissend zu und amüsieren sich über seine Verlegenheit. Bis Giles beginnt erneut Fragen wegen Spikes seltsamen Verhalten zu stellen.

Nur widerwillig lässt Spike dies erneut über sich ergehen. Und auch nur, weil Buffy und Angel ihm Gesellschaft leisten und die Hälfte der Fragen für ihn beantworten.

Die drei Menschen haben einige Bücher dabei, in denen nun alle gemeinsam zu forschen beginnen. Buffy fühlt sich fast wie zu ihren alten Jägerinnenzeiten, wo sie sehr oft gemeinsam mit ihren Freunden in den Büchern nach Dämonen gesucht haben. Sie genießt die Anwesenheit von Giles, Willow und Xander.

Doch selbst nach stundenlanger Forschungsarbeit findet sich keine Lösung für Spikes Probleme.

****

Etwa eine Woche später ist die Lage noch immer unverändert. Giles konnte weder herausfinden was Spike fehlt, noch konnten Buffy und Angel in Erfahrung bringen wer für die schrecklichen Morde verantwortlich ist.

Spikes Zustand ist ebenfalls unverändert. Seine Gefühlsschwankungen und sein seltsames Verhalten sind nach wie vor präsent. Buffy und Angel haben oft Mühe ihn im Zaum zu halten, oder ihn zu beruhigen.

Giles hat schließlich eine Idee wie man herauszufinden könnte was Spike fehlt. Kurz vor Sonnenaufgang besucht er die Vampire in der Villa und erläutert seinen Vorschlag. Spikes Reaktion darauf ist ziemlich eindeutig.

„Nein! Vergesst es! Niemals!“ brüllt er wütend auf. In voller Vampirgestalt läuft er durch die Villa und zertrümmert alles was ihm in die Finger kommt. Wütend schlägt er den Holztisch zu Kleinholz, der schon seit Jahren vor dem Kamin stand. Mit einem kräftigen Tritt verpasst er der Couch einen Stoß, sodass sie ein paar Meter zurückgeschleudert wird. Buffy und Angel lassen ihn eine Weile toben, bis Spike wütend und brüllend nach einer alten Steinfigur greift und sie durch den Raum schleudert. Um ein Haar hätte er damit beinahe Giles getroffen, der sich gerade noch rechzeitig in Sicherheit bringen konnte. Buffy stellt sich rasch schützend vor ihren Exwächter, während Angel Spike streng ermahnt: „Spike! Das ist jetzt genug!“

„Vergiss es Angelus! Ich werde das nicht mit mir machen lassen!“ schreit Spike ihn wütend an und wirft ihm eine weitere Steinfigur entgegen.

Angel verliert seine Geduld. Auch wenn Spike krank ist, hat er nicht das Recht so respektlos mit seinem Sire umzuspringen und Angel hat nicht die Absicht ein solches Benehmen durchgehen zu lassen. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit schnellt er nach vorne und packt sein Childe am Hals. Unsanft drückt er Spike gegen die kalte Steinwand und redet drohend auf ihn ein, wobei er den scharfen Sireton benutzt, damit Spike ihm auch ganz sicher alle Aufmerksamkeit zukommen lässt, die er benötigt: „Hör mir gut zu, Childe! Du wirst sofort dein Benehmen zügeln, oder ich greife zu drastischeren Mitteln. Du wirst diese Untersuchung ganz artig über dich ergehen lassen, oder ich zwinge dich dazu. Haben wir uns verstanden?“

Spike hat sehr gut verstanden. Er hatte nicht die Absicht seinen Sire zu verärgern. So wütend hat ihn Spike schon sehr lange nicht mehr erlebt und er ist klug genug, diese Wut nicht noch weiter zu schüren. Er schluckt hart und erwidert wohl überlegt nur mit: „Ja, Sire.“

Daraufhin beruhigen sich alle wieder und Angel lässt Spike aus seinem harten Griff frei.

In der Nacht darauf treffen sich die drei Vampire mit Giles im Krankenhaus. Giles schaffte es Kontakt mit einem Krankenpfleger zu knüpfen, der sich bereit erklärte einen ungewöhnlichen Patienten zu untersuchen, welcher dies nicht auf öffentlichem Wege tun möchte.

Somit wird Spike nun in ein Untersuchungszimmer geschoben, wo er seinen Oberkörper entblößen soll. Nachdem sich Spike mit verschränkten Armen dagegen weigert, übernimmt Angel es für ihn und zieht ihm grob Mantel und T-Shirt aus. Widerwillig setzt er sich auf die Untersuchungsliege.

Der freundliche Arzthelfer bittet ihn sich hinzulegen, was Spike mehr oder weniger tun muss, da die bestimmende Hand seines Sires ihn auf die Liege drückt.

Ein verärgertes Knurren kommt von Spike, worauf Angel mahnend meint: „Reiß dich jetzt endlich zusammen. Wir versuchen nur dir zu helfen!“

Grummelnd zeigt sich Spike endlich etwas kooperativ und lässt den Krankenpfleger ein kaltes Gel auf seinem Bauch auftragen. Interessiert schauen alle in den Bildschirm, als der Pfleger das Ultraschalluntersuchungsgerät an seinem Bauch entlangfährt und einen tiefen Einblick in Spikes Körper erlaubt.

„Äh, Ben war ihr Name, nicht wahr? Fällt Ihnen irgendetwas Ungewöhnliches auf?“ fragt Giles nach.

„Nun ja. Soweit ich das sehe ist hier alles sehr ungewöhnlich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen der Patient ist bereits tot!“ erwidert er etwas verwirrt, als er sich die Bilder genauer betrachtet.

„OK, mal abgesehen davon, ist sonst noch etwas Ungewöhnlich?“

„Abgesehen davon? Sehen sie doch! Keinerlei menschliche Funktionen. Kein Blutkreislauf. Alles steht still. Das kann unmöglich sein!“

„Glauben Sie mir, das ist möglich. Spike ist ein Vampir. Er ist untot! Also ist das vollkommen normal.“

Ungläubig starrt der junge Pfleger den Wächter an. So etwas unfassbares hat er noch nie gesehen. Fasziniert schaut er sich den Bildschirm genauer an.

****

Faith macht sich Sorgen wegen Alia. Sie ist nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen, wo sie diese Nacht gemeinsam mit ihr die Streife beginnen wollte. Nun macht sich Faith auf den Weg zu dem kleinen Appartement, welches der Rat der jungen Jägerin zur Verfügung gestellt hat.

Nur manchmal ist Faith wegen des netten Appartements von Alia neidisch, denn sie selbst wohnt bei Mrs. Summers im Haus. Doch dann fallen ihr die ganzen Unannehmlichkeiten ein, wie Wäschewaschen und Kochen, die Joyce wie eine Mutter für sie erledigt und ihr wird bewusst, dass sie hier das erste Mal so etwas wie eine Familie besitzt. Und dies ist etwas, was sie gelernt hat zu genießen und ihr sehr gut tut.

Als sie endlich in der Straße ankommt, in der sich Alias Appartement befindet, fällt ihr ein seltsamer Schatten auf, der in einer Seitengasse verschwindet. Sie wittert sofort Gefahr und nähert sich dieser Gasse mit großer Vorsicht.

Lautlos folgt sie dem dunklen Schatten, der wie ein verwundetes Tier im Dunklen der Gasse voran schleicht und nach Schutz sucht. Faith kann nicht erkennen, ob es ein Mensch oder ein Dämon ist, doch es scheint eindeutig verletzt. Entschlossen tritt sie rasch näher und ergreift sich das Etwas, das den Boden entlang kriecht.

Sie ist überrascht, als sie den schwer verletzten Mann sieht, der sie mit großen ängstlichen Augen anstarrt und erschrocken die Luft einzieht.

„Ganz Ruhig. Ich tu Ihnen nichts. Was ist passiert?“ fragt Faith ruhig und einfühlsam.

Sie hilft dem Mann, der mit einer langen brauen Robe gekleidet ist, sich gegen die Wand anzulehnen und hinzusetzen. Als der Mann sein Gegenüber deutlicher erkennt, wird er ruhiger und scheint erleichtert.

„Du bist die Jägerin“, stellt er erleichtert fest.

„Woher wissen Sie das? Was ist mit Ihnen passiert? Wer hat Ihnen das angetan?“

„Das Monster! Du musst dich in Acht nehmen. Sie will den Schlüssel. Ihr müsst verhindern, dass sie sie den Schlüssel bekommt“, beginnt der Mann unter gequältem Husten und Röcheln zu erzählen. Sein Zustand ist sehr schlecht und Faith ahnt, dass er nicht mehr sehr lange durchhalten wird.

„Welcher Schlüssel? Wovon reden Sie? Wo ist dieser Schlüssel? Und wer will ihn haben?“

„Das Monster will ihn haben. Wir haben versucht den Schlüssel vor ihr in Sicherheit zu bringen. Es war die einzige Lösung. Wir mussten sicherstellen, dass die drei Vampire ihn mit ihrem Leben beschützen würden. Du musst ihnen hel….“, erschöpft bricht der Mann mitten im Wort zusammen.

„Verdammt!“ flucht Faith wütend auf und schlägt mit der Faust gegen die Wand. Einem Mann beim Sterben zu zusehen ist nicht gerade das was sie sich für diese Nacht als Highlight erhofft hat.

„Faith? Bist du das?“ fragt eine junge freundliche Stimme.

„Ich bin hier, Alia!“ ruft Faith ihr zu.

Kurz darauf kommt Alia in die dunkle Gasse und starrt betroffen auf den Mann.

„Wer ist das?“

„Keine Ahnung.“

„Ist er tot?“

„Ja, das ist er.“

„Hat er noch irgendetwas gesagt?“

„Ja, allerdings. Er hat mir etwas von einem Schlüssel erzählt!“

„Von einem Schlüssel? Was hat er dir genau erzählt?“

„Nicht sehr viel. Nur, dass es irgendetwas mit Buffy und ihren beiden Kerlen zu tun hat. Wir müssen schnellstens zu ihnen. Irgendetwas ist hier faul. Und ich fürchte unsere Vampirfreunde sind in großer Gefahr!“

****

Teil 7

„Also, nach den Symptomen, die Sie mir beschrieben haben, würde ich spontan sagen er ist schwanger. Da dies allerdings unmöglich ist, da er ein Mann ist, der außerdem keinerlei Vitalfunktionen besitzt und gar nicht dazu fähig wäre ein Kind zu gebären, bleibt die einzige Schlussfolgerung die, dass es sich um eine Scheinschwangerschaft handelt. Doch auch hierfür gibt es keinerlei konkrete Anzeichen. Ich vermute daher, dass die Ursache der Beschwerden eher psychischen Ursprungs ist.“

„Eine psychische Scheinschwangerschaft? Der Kerl ist doch verrückt!“ meint Spike trotzig.

„Ben, was könnte die Ursache für so etwas sein?“ fragt Giles genauer nach.

„Nun ja. Das kann viele Ursachen haben. Vermutlich ein heimlicher Wunsch nach Nachwuchs. Vielleicht aus der Tatsache heraus, dass er selbst keine Kinder gebären kann. Sie sagten, dass Vampire unfruchtbar sind. Vielleicht kommt es daher? Ich kann es ihnen nicht genau sagen. Ich bin leider kein Psychologe.“

„Nein! Vergesst es! Ich werde nicht zu einem Seelenklempner gehen! Keine Chance!“ beschwert sich Spike gleich im Voraus, weil er ahnt was als nächstes kommen wird. Von dieser Sache mehr als genervt, packt er sich seinen Mantel und stürmt aus dem Krankenhaus.

„Spike! Wo gehst du hin?“ ruft Buffy ihm hinterher.

„Weg von hier!“ erwidert er schreiend und schlägt mit einem lauten Schlag eine doppelseitige Schwingtüre auf, durch die er dann verschwindet.

Besorgt blicken sich Buffy und Angel an, bis Angel meint: „Ich werde nach ihm sehen.“

Buffy nickt verstehend und schaut Angel nach, wie er ihrem Gefährten nachläuft.

Zwar haben Buffy und Spike eine engere Verbindung als Spike und Angel, doch in Situationen wie dieser ist es gerade ein starker Sire, den Spike am nötigsten hat. Buffy weiß das genau und ist deshalb auch einverstanden, wenn Angel sich um ihn kümmert.

Sie und Giles machen sich auf den Weg das Krankenhaus ebenfalls zu verlassen.

****

Angel braucht nicht sehr lange, bis er sein Childe draußen am Parkplatz des Krankenhauses findet. Er ist froh, dass sich Spike diesmal offensichtlich etwas mehr unter Kontrolle hat. Spike sitzt mit dem Rücken zu Angel auf einer niedrigen steinernen Mauer und zieht zur Beruhigung an einer seiner Zigaretten. Er hat Angel natürlich bereits gefühlt und ist über dessen Anwesenheit irgendwie sogar froh.

„Ich bin nicht verrückt“, sagt er leise.

„Ich weiß. Das hat auch niemand behauptet“, erwidert Angel sanft und setzt sich neben ihm auf die Mauer.

„Bilde ich mir das tatsächlich alles nur ein?“

„Ich weiß es nicht. Hast du dir den jemals gewünscht ein Kind zu haben?“

„Ich hab darüber nachgedacht, ja. Ich denke Buffy hätte gerne eines gehabt. Sie war noch so jung, als ich sie verwandelt habe. Sie wird nie erfahren was es bedeutet Mutter zu sein. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr das Leid tut. Doch ganz bestimmt wollte ich niemals der gebärende Part von einer solchen Sache sein!“

Darüber müssen beide Vampire leise lachen.

„Am besten du redest mit Buffy offen darüber. Erzähl ihr wie du fühlst. Frag sie, ob sie es bereut niemals schwanger werden zu können. Ich bin sicher ein offenes Gespräch bringt dich weiter als jeder Seelenklempner.“

„Warum soll ich ihr erzählen wie ich mich fühle? Sie weiß das oft besser als ich selbst! Und genauso ist es umgekehrt.“

„Ja, sicher. Doch trotzdem solltet ihr beide darüber reden. Es kann ja nicht schaden.“

„OK. Ich werd’s versuchen.“

Eine Weile sitzen beide einfach nur schweigend nebeneinander. Spike zieht weiter an seiner Zigarette. Er ist froh, dass sein Sire bei ihm ist.

„Sire?“

„Ja, Childe?“

„Es tut mir Leid, dass ich mich heute in der Villa so aufgeführt habe.“

„Schon gut. Ich denke wir sind alle ein wenig überreizt in letzter Zeit.“

„Ich hab dich seit der Zeit in meiner Wunschdimension nicht mehr so erlebt. Du hättest doch nicht wirklich, … oder?“

„Lasse es lieber nicht darauf ankommen, Childe“, gibt Angel bestimmend zur Antwort, was Spike mehr als deutlich zu verstehen gibt, dass Angel im Härtefall zu ähnlichen Mitteln greifen würde wie er es früher tat. Als Angel noch der reine Angelus war und Spike sein oftmals ungehorsames Childe.

Ein entferntes Rufen weckt plötzlich ihre Aufmerksamkeit. Beide hechten sofort von der Mauer und laufen zurück zum Krankenhaus. Das Rufen kam eindeutig von Buffy. So schnell die beiden Vampire können, eilen sie zu ihr.

Spike fühlt nun deutlich die Angst, die in Buffy herrscht. Voller Sorge um seine Gefährtin ruft er ihren Namen.

Als die beiden Vampire endlich bei Buffy ankommen, finden sie sie am Boden kniend vor. Sie ist über Giles gebeugt, der regungslos auf dem Betonboden vor dem Krankenhaus liegt. Erleichtert stellen sie fest, dass es Buffy gut geht. Doch Giles scheint es erwischt zu haben.

„Buffy! Was ist passiert?“ fragt Angel sofort.

Spike kniet sich neben Buffy, greift sich ihren Kopf und küsst sie mehrmals auf ihre Wange. Er hatte solche Angst um sie und ist erleichtert sie gesund vorzufinden.

„Es war ein Dämon, nehme ich an. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es sah aus wie eine riesige Schlange!“

„Eine Schlange?“ fragt Spike nach.

In Buffys Armen liegend, kommt Giles wieder zu sich. Er war nur bewusstlos. Stöhnend hält er sich den Hinterkopf, da er einen unsanften Schlag einstecken musste, als er unsanft auf dem Betonboden aufschlug, weil ihn das Schlangenmonster zur Seite geworfen hatte.

„Ist es weg? Hast du es getötet, Buffy?“ fragt Giles unter Stöhnen.

„Nein. Als es mich gesehen hat, starrte es mich kurz an und eilte dann wieder davon. Es war, als ob es gefunden hätte wonach es gesucht hat.“

„Vielleicht hatte es Angst vor dir? Vielleicht hat es gespürt, dass du ein sehr mächtiger Vampir bist?“ vermutet Spike.

„Nein. Das glaube ich nicht. Fragt mich nicht wieso, aber als mir das Ding genau in die Augen sah, war es, als ob ich es hören konnte. Als wenn es durch mich hindurch geschaut hätte. Es war ziemlich unheimlich.“

„Ich hab genug gehört! Lasst uns von hier verschwinden“, meint Angel streng. Sein Beschützerinstinkt stellt sich ein. Hier auf offenem Gelände fühlt er sich nicht sehr sicher. Hier kann er seine Familie nicht gut beschützen.

„Giles? Können Sie aufstehen?“ fragt Buffy ihren Ex-Wächter.

„Ja. Es geht schon. Keine Sorge. Ich schlage vor wir gehen in die Bibliothek. Dort kann ich nachsehen was das für ein Dämon war, der uns gerade angegriffen hat.“

„In Ordnung“, erwidert Angel. Und sogleich machen sich die Vier auf dem Weg zur Bibliothek.

****

Unterwegs begegnen ihnen Faith und Alia. Sie berichten von dem Mann, den Faith in der Gasse gefunden hat. In der Bibliothek angekommen, beginnt Giles sofort all die gesammelten Informationen zusammenzusetzen und Nachforschungen anzustellen.

Er holt Xander und Willow aus den Betten, damit sie ihm bei seiner Suche helfen. Und auch Wesley muss für diese Nacht auf seinen Schönheitsschlaf verzichten. Denn Giles hält es für höchste Zeit den Rat über einige Dinge zu informieren, die hier in Sunnydale vor sich gehen.

Während sich das Rechercheteam wieder einmal hinter die Bücher klemmt, gehen Faith und Alia noch mal auf Streifzug. Buffy und Spike sind von der ganzen Sache ein wenig mitgenommen, weshalb Angel zu Giles meint, dass sie ebenfalls gehen würden und für den Fall, dass er sie brauchen würde, er sie in der Villa antreffen könne.

Gerade als die drei Vampire sich verabschieden und die Bibliothek verlassen wollen, durchfährt Giles ein Geistesblitz.

„Halt, wartet einen Moment!“

Giles läuft zu ihnen an die Eingangstüre und fragt aufgeregt: „Buffy, ist es nicht so, dass du und Spike durch eure Verbindung alle Gefühle miteinander teilt?“

„Ja, wieso?“

„Du hast zugenommen.“

„Was?“

„Joyce fiel es sofort auf, als sie dich das erste Mal nach eurer Ankunft sah. Vielleicht bist du schwanger?“

„Ich? Unsinn! Ich habe diese Gefühle viel schwächer als Spike. Das kann nicht sein. Außerdem müsste ich es doch wissen, wenn ich schwanger wäre“, erwidert Buffy verwirrt und legt dabei unbewusst ihre Hand auf ihren Bauch.

„Nicht unbedingt. Es ist vermutlich keine natürliche Schwangerschaft, sondern eine durch einen magischen Zauber herbeigeführte. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass du es selbst nicht bemerkt hast.“

Spike tritt daraufhin sofort vor Buffy, fällt auf die Knie und legt sein Ohr horchend an Buffys Bauch. Aufmerksam lauscht er in ihren Körper. Erschrocken springt er zurück und ruft laut auf: „Wow! Ich hör einen Herzschlag!“

„Das kann nicht sein! Das müsste ich doch auch hören können!“ meint Buffy fast verärgert. Der Gedanke, dass irgendetwas Fremdes in ihrem Körper heranwächst, macht ihr angst.

Neugierig geworden, lauscht nun auch Angel mit einem Ohr an Buffys Bauch.

„Sag mir, dass du nichts hörst, bitte“, fleht Buffy schon fast.

Überrascht erhebt sich Angel und meint: „Es stimmt. Ich höre es auch.“

„Oh nein!“ wimmert Buffy verzweifelt.

Spike tritt zu ihr und nimmt sie in seine Arme.

„Liebes, wovor fürchtest du dich? Wir bekommen ein Baby!“

„Was ist, wenn es ein Monster ist? Niemand weiß was in mir heranwächst. Ich will kein Monster in mir wachsen haben.“

„Buffy, ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Monster wird. Wer auch immer gewollt hat, dass du das Baby bekommst, wollte damit sicherstellen, dass ihr Drei es beschützt. Ich werde morgen noch mal mit Ben einen Termin für dich vereinbaren. Dann werden wir sehen was in dir heranwächst. Bist dahin schlage ich vor, ihr geht nach Hause und ruht euch ein wenig aus. Sobald wir mehr wissen, sagen wir euch bescheid“, erklärt Giles in aller Ruhe.

****

Dicht aneinandergekuschelt verbringen die drei Vampire den Rest der Nacht in ihrem gemeinsamen Bett in der Villa am Stadtrand. Spike und Angel haben Buffy in ihrer Mitte und geben ihr den nötigen Schutz und Geborgenheit. Sie fürchtet sich davor, was in ihr heranwächst.

Sich im Schlaf wälzend, träumt sie von einem lauten Pochen eines schlagenden Herzens. Das Pochen wird immer lauter und ohrenbetäubender. Sie träumt von der Geburt ihres Kindes. Sie sieht die entsetzten Gesichter von Angel und Spike, als sie ein schreckliches Monster aus ihrem Unterleib herausholen. In Panik schreit sie laut auf, schnellt hoch und erwacht aus ihrem Schlaf. Sofort sind Spike und Angel an ihrer Seite. Sie halten sie beide liebvoll im Arm und beruhigen sie mit einem leisen Schnurren.

Erst nach einer Weile entspannt sie sich endlich und lehnt sich nervlich erschöpft gegen Spikes Brust. Angel streicht ihr beruhigend über den Rücken, während Spike ihr sanft die Stirn küsst und liebevoll auf sie einredet.

Angel hält inne, als er die Gegenwart eines Menschen wahrnimmt. Sofort steigt er aus dem Bett, um nachzusehen wer der Eindringling ist. Spike spürt den Menschen ebenfalls, bleibt jedoch bei Buffy und hält sie weiterhin im Arm.

Eine männliche Stimme gibt Aufklärung über den Gast. Es ist Giles. Er hat Neuigkeiten.

Etwas später finden sich alle drei Vampire in der Eingangshalle wieder. Giles berichtet ihnen was er in Erfahrung bringen konnte.

„Ich konnte Wesley endlich davon überzeugen den Rat hinzuzuziehen. Dabei konnten wir einige interessante Dinge erfahren. Laut einer alten Legende wurde vor einigen Jahren eine Göttin in unsere Dimension verbannt.“

„Eine Göttin?“ fragt Angel nach.

„Ja. In der Dimension, aus der sie kam, gab es einen Machtkampf. Sie hat verloren und wurde verbannt. So in etwa soll es angeblich geschehen sein. Genaueres weiß man nicht. Laut der Legende müsste sie seit ca. siebzehn Jahren hier gefangen sein. Doch jetzt besteht die Möglichkeit einer Rückkehr. Und zwar genau in 52 Tagen. Dazu braucht sie allerdings einen Schlüssel. Dieser Schlüssel wurde in den letzten Jahren von einem Mönchsorden beschützt. Der Mann, den Faith gefunden hat, war einer dieser Mönche. Damit die Göttin den Schlüssel nicht in die Finger bekommt, haben die Mönche einen mächtigen Zauber ausgesprochen und verwandelten ihn in…“

„Mein Baby“, spricht Buffy den Satz zu Ende.

„Genau.“

„Also ist das Ding, das in mir heranwächst, ein Schlüssel?“ fragt sie mit sarkastischem Unterton.

„Nun ja. Genau wissen wir das auch nicht. Wir suchen noch nach genaueren Informationen über den Schlüssel.“

„Halt, eines versteh ich nicht ganz“, meldet sich Spike nun zu Wort. „Diese Göttin braucht den Schlüssel, um nach Hause zu kommen. Sie ist ziemlich böse. Und damit sie den Schlüssel nicht bekommt und somit unsere Dimension hier nicht verlassen kann, sorgen diese Kuttenträger dafür, dass der Schlüssel bei uns landet. Das ist doch total hirnverbrannt. Warum haben sie ihr den Schlüssel nicht einfach gegeben und ihr eine gute Heimreise gewünscht?“

„Wenn diese Göttin den Schlüssel in 52 Tagen benutzen kann, gehen sämtliche Dimensionstore gleichzeitig auf. Was, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, nicht gerade ein nettes Treffen verschiedener Völkergruppen zur Folge haben wird.“

„Oh, verstehe“, erwidert Spike.

„Also schön. Was werden wir unternehmen?“ fragt Angel. Diese ganzen Neuigkeiten gefallen ihm gar nicht.

„Zuerst einmal, finde ich, sollten wir herausfinden was in Buffy heranwächst. Ich habe bereits alles arrangiert. Dieser Arzthelfer hat heute Dienst. Wir können sofort zu ihm kommen. Es hat mich zwar einige Überredungskunst gekostet, doch er hat sich schließlich einverstanden erklärt uns sofort zu empfangen. Wenn Ihr damit einverstanden seid, können wir sofort los“, erklärt Giles sehr sachlich.

„Es ist Tag“, erwidert Angel besorgt.

„Kein Grund zur Sorge. Ich habe alles arrangiert. Willows Freund hat einen Lieferwagen. Er steht vor der Villa. Das Krankenhaus selbst können wir über die Tiefgarage betreten. Es besteht also keine größere Gefahr für euch.“

„Also gut, ich bin einverstanden. Sofern du es bist, Buffy“, meint Angel fragend zu seinem Grandchilde.

Buffy nickt nur und gleich darauf machen sich alle auf den Weg ins Krankenhaus.

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SpikesChild
William the Bloody


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New PostErstellt: 28.06.04, 17:20  Betreff: Re: Demon Fight (3)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 8

Ben, der freundliche Arzthelfer, trägt das kalte Gel auf Buffys Bauch auf. Sie blickt besorgt zu Spike, der neben ihr steht und ihre Hand hält.

„Komm schon Kleines, wenn ich es durchstehen konnte, kannst du das auch“, meint Spike neckend.

Daraufhin boxt sie ihm leicht verärgert in die Schulter. Mit einem protestierendem „Au“, hält er sich seine Schulter und grinst sie frech an.

„So, jetzt bitte stillhalten“, meint Ben, als er das Ultraschalluntersuchungsgerät an Buffys Bauch legt.

Aus einem Lautsprecher ertönen ein Rauschen und ein schnelles Pochen. Fasziniert starren alle auf den Bildschirm. Tatsächlich schaut dieses Bild vollkommen anders aus, als noch am Vorabend bei Spike. Die inneren Organe von Buffy haben ein Eigenleben entwickelt und dienen dazu ein neues Leben in ihr entstehen zu lassen. Man kann deutlich den kleinen Fötus erkennen, der in ihrer Bauchhöhle heranwächst. Der Arzthelfer ist vollkommen sprachlos. Neugierig führt er die Untersuchung genau fort.

****

Alia betritt die Bibliothek. Sie findet Xander und Willow völlig übermüdet an dem großen Tisch in der Mitte sitzen.

„Na? Habt ihr was herausgefunden?“

Müde antwortet Willow: „Ja. Buffy ist schwanger.“

„Buffy? Aber ich dachte Vampire können nicht schwanger werden?“

„Können sie auch nicht. Außer ein paar Mönche sprechen einen Zauber und verwandeln ein magisches Ding in ein Baby. Ganz schön beängstigend, findet ihr nicht? Da ist man vor einer ungewollten Schwangerschaft überhaupt nicht mehr geschützt. Ich meine, wenn das so einfach mit einem Zauber zu bewerkstelligen ist? Da hilft auch kein Verhütungsmittel dagegen“, meint Xander ernsthaft besorgt.

„Ich glaube kaum, dass die Gefahr besteht, dass du schwanger wirst“, meint Willow belehrend.

„Ich nicht. Aber meine Freundin vielleicht!“

„Xander, du hast keine Freundin mehr, schon vergessen? Cordelia hat mit dir Schluss gemacht.“

„Ich spreche ja auch nicht von Cordelia. Glaubst du ich bin nicht attraktiv genug, dass ich eine andere Freundin finden kann?“

„Hast du denn eine gefunden?“

„Ja.“

„Im Ernst? Warum weiß ich das nicht? Los, erzähl mir sofort alle Einzelheiten. Wie heißt sie?“

„Ihr Name ist Anya. Sie ist hübsch.“

„Und?“

„Was und?“

„Hast du nicht mehr zu erzählen, als dass sie hübsch ist?“

„Doch! Aber du musst ja nicht immer alles wissen.“

Das verletzt Willow sehr. „Aber ich dachte wir beide wären beste Freunde?“

Sich sofort schuldig fühlend, meint Xander: „Tut mir Leid. Natürlich sind wir das! Ich kenne Anya noch nicht sehr lange. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie wirklich meine Freundin ist.“

„Äh Leute, ich störe eure Unterhaltung nur sehr ungern, aber könnten wir wieder zurück aufs Thema kommen?“ unterbricht Alia die Beiden.

„Welches Thema?“ fragt Willow.

„Der Schlüssel!“ meint Alia etwas genervt.

„Ach ja, der Schlüssel. Buffy hat den Schlüssel. Es ist das Baby. Giles ist gerade mit ihr im Krankenhaus, um herauszufinden was es denn wird. Ob es ein Junge, ein Mädchen oder vielleicht ein Monster wird. Du verstehst?“ erwidert Willow.

„Verstehe.“

Damit dreht sich Alia ohne ein weiteres Wort um und verlässt die Bibliothek.

****

Vollkommen begeistert beginnt der Krankenpfleger zu berichten: „Also es ist einfach unglaublich. Obwohl alle inneren Organe eigentlich tot sind, funktionieren sie wie eine Art Brutkasten. Das Baby wächst vollkommen normal heran, als wenn es eine normale Schwangerschaft wäre. Die ganze Gebärmutter hat einen eigenen Blutkreiskauf gebildet, der nur dazu da ist das Baby mit allem zu versorgen, was es braucht. So etwas ist absolut einmalig! Es dürfte eigentlich gar nicht geschehen, doch das tut es!“

„OK, schon gut, beruhigen Sie sich wieder. Was ist es denn nun genau?“ fragt Giles nach.

„Was es ist? … Äh… ach so, ja natürlich. Sie wollen wissen was es wird. Es wird ein Junge.“

„Ein Junge?“ fragt Spike mit gemischten Gefühlen.

„Ja. Ich bin mir ziemlich sicher.“

„Es ist ein Mensch?“ fragt Angel nach.

„Ja natürlich ist es das.“

„Sind sie sicher?“ will Giles wissen.

„Ja. Ich bin mir absolut sicher. Abgesehen davon, dass die Mutter untot ist, ist alles wie bei einer normalen Schwangerschaft. Das Baby ist vollkommen gesund. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen.“

„Ich bekomm einen Jungen?“ sagt Buffy beinahe apathisch.

„So sieht es aus“, stellt Giles abschließend fest.

„Hey Moment, eines versteh ich noch nicht ganz. Warum bekomme ich all diese verrückten Gefühlsausbrüche, wenn sie es ist, die schwanger ist?“ will Spike endlich wissen.

„Wenn es ein normales menschliches Kind ist, das in ihr heranwächst, dann trägt es vermutlich bereits eine Seele in sich. Da Sie dasselbe fühlen, wie Buffy, nehme ich an, dass Sie auch die Gegenwart der Seele fühlen können. Ich denke, dass dies der Grund für Ihr seltsames Verhalten ist. Buffy hatte früher eine Seele und durch ihre Erlebnisse in der Wunschdimension hat sie einen Teil ihrer Seele noch immer bei sich, obwohl das technisch gesehen gar nicht möglich sein dürfte. Aber ich nehme an, dass dies der Grund dafür ist, dass Buffy es nicht so sehr durcheinander bringt eine Seele in sich zu tragen wie Sie, da Sie ein reiner Dämon sind, der keine Seele hat und auch noch nie eine hatte.“

„Wow, wow, wow… Ganz Langsam. Heißt das, die Seele des Kindes ist schuld daran, dass ich verrückt spiele?“

„Das ist meine Vermutung, ja.“

„Verfluchte Scheiße!“

„Ich will dieses Kind nicht!“ meint Buffy plötzlich.

„Was meinst du damit?“ meint Angel sanft, da er bereits ahnt, was in ihr vorgeht.

„Wenn diese Göttin den Schlüssel in die Finger bekommt, dann ist die Welt in Gefahr, nicht wahr? Also müssen wir verhindern, dass es dazu kommt.“

„Buffy ist dir klar, wovon du gerade sprichst?“ fragt Giles entsetzt.

„Ich spreche davon, das Kind abzutreiben. Wenn es tot ist, ist die Welt in Sicherheit. Und Spike geht es auch wieder gut.“

„Buffy, es ist ein unschuldiges menschliches Wesen, das in dir heranwächst“, versucht Giles an ihr Herz zu appellieren.

„Es wurde von Mönchen erschaffen. Es ist nur ein Gegenstand. Ein Schlüssel. Nichts weiter. Ich will, dass es verschwindet“, meint sie überzeugt und verlässt damit den Untersuchungsraum.

Überrascht über die Kälte in ihrer Stimme, blicken ihr alle hinterher. Spike geht ihr schließlich nach, um nach ihr zu sehen. Giles will folgen, doch Angel hält ihn auf und meint: „Lassen Sie die Beiden das allein besprechen. Das ist besser für sie. Er wird ihr helfen.“

Zu Ben gerichtet fragt Giles dann: „Können Sie eine Abtreibung organisieren?“

Von der ganzen Sache ziemlich betroffen erwidert er: „Aber das ist ein einmaliges Wunder! Ein Baby! Sie können nicht ernsthaft wollen, dass…“

Angel fällt ihm mit bedrohlich scharfer Stimme ins Wort: „Können Sie es, oder können Sie es nicht?“

Kleinlaut antwortet er: „Ja. Ich kann es. Aber nicht so schnell. Es wird ein paar Tage dauern.“

„Beeilen Sie sich!“ erwidert Giles.

****

Buffy flüchtet in ein leer stehendes Krankenzimmer. Völlig verzweifelt rutscht sie an der Wand zu Boden und krümmt sich zu einem kleinen Knäuel zusammen. Sie beginnt bitterlich zu weinen und zu schluchzen.

Spike braucht nicht lange, um sie zu finden und sofort setzt er sich zu ihr und nimmt sie in seine starken Arme.

„Buffy, Liebes… schssss ist ja gut. Alles ist in Ordnung. Du brauchst nicht weinen. Alles wird wieder gut. Ich bin bei dir.“

Zu ihm aufblickend, antwortet sie unter Tränen: „Ich hab mir immer vorgestellt, wie es wäre, wenn wir einen Jungen oder ein Mädchen bekommen würden.“

„Ich weiß.“

„Ich stellte mir das immer sehr schön vor. Du, Angel und ich als liebevolle Eltern. Zugegeben etwas ungewöhnlich, doch ich bin sicher wir wären sehr gute Eltern. Denkst du nicht?“ erzählt sie weiter mit einem erzwungenem Lächeln.

„Natürlich wären wir das! Keine Frage“, erwidert Spike überzeugend.

„Aber es kann nicht sein, nicht wahr? Es darf nicht sein. Ich kann das Kind nicht bekommen. Es ist zu gefährlich.“

„Bist du dir sicher? Wenn du das Kind behal…“

„Nein!“ fällt sie ihm sofort ins Wort. „Es ist nicht unser Kind. Ich will es nicht.“

„In Ordnung. Ich halte in jedem Fall zu dir, Buffy. Egal was passiert.“

„Danke.“

Buffy schlingt ihre Hände um seinen Hals und hält ihn fest an sich gedrückt. Sie gleichmäßig wiegend, tröstet er sie und streicht ihr über ihr blondes Haar. Auf diese Weise verharren die Beide eine ganze Weile.

****

Der Rest des Tages ist für die drei Vampire ziemlich nervenaufreibend. Für sie heißt es jetzt auf eine Nachricht von Ben warten.

Nach Sonnenuntergang treffen sich alle gemeinsam in der Bibliothek. Giles hat alle rufen lassen, da es neue Erkenntnisse gibt.

Bevor die Besprechung beginnt, nimmt Buffy ihren Ex-Wächter zur Seite, um mit ihm unter vier Augen zu sprechen.

„Giles, haben Sie es meiner Mom schon erzählt?“

„Nein, bisher noch nicht, warum fragst du?“

„Gut! Bitte sagen Sie ihr nicht, dass ich schwanger bin. Bitte! Ich kann es nicht brauchen, wenn sie versucht mir die Abtreibung auszureden. Es ist schon so schwer genug für mich. Am besten wir erzählen auch den Andern noch nichts von der Abtreibung. Kann ich mich auf Sie verlassen?“

„Ja sicher. Ich werde es keinem erzählen.“

„Danke.“

Nachdem nun auch Alia als letzte die Bibliothek betritt, kann die Besprechung endlich losgehen. Giles erörtert die neuen Erkenntnisse:

„Der Grund, weshalb diese Göttin den Schlüssel ausgerechnet in 52 Tagen benutzen muss, ist der, dass in 52 Tagen der Höhepunkt außergewöhnlicher Aktivitäten erreicht ist, die zurzeit gerade hier am Höllenschlund stattfinden.“

„Außergewöhnliche Aktivitäten?“ wiederholt Xander, da er nicht ganz versteht worum es geht.

„Ja. Die Tore zu den verschiedenen Dimensionen verschieben sich gerade. In genau 52 Tagen haben alle ihre Richtung so verschoben, dass sie direkt hierher auf den Höllenschlund zeigen. Wird der Schlüssel dann benutzt, öffnen sich alle Tore gleichzeitig.“

„Das sagten Sie uns ja bereits. Was daran ist also neu?“ fragt Spike etwas genervt.

„Äh… ja. Diese Aktivitäten bewirken, dass es möglich ist Dimensionstore zeitweise zu öffnen und in andere Dimensionen zu reisen. Und zwar schon seit etwa sieben Tagen. Allerdings ist eine solche Reise nur zeitlich begrenzt. Was der Göttin also nicht viel nützen würde. Doch uns könnte dies sehr wohl von Nutzen sein.“

„Wieso?“ fragt Buffy.

„Da wir dadurch die Möglichkeit haben in die Dimension zu reisen, aus der die Göttin ursprünglich kommt. Wir können dort vielleicht etwas mehr über sie und über den Schlüssel erfahren. Vielleicht finden wir einen Weg sie zu töten?“

„Es wäre uns schon eine Hilfe, wenn wir erfahren könnten wer sie überhaupt ist. Denn bisher hat noch niemand von uns sie gesehen“, meldet sich Wesley überraschender Weise zu Wort.

„Richtig!“ stimmt Giles ihm zu. „Das allein könnte schon eine große Hilfe sein.“

„Also gut. Und wie kommen wir da hin?“ fragt Angel nach.

„Wollen Sie etwas diese Reise antreten?“ fragt Wesley herablassend nach.

„Wollen Sie es etwa tun? Das Beste wird sein, wenn wir drei alleine gehen.“

„Hey, ich will auch auf Reisen gehen. Immer habt ihr den ganzen Spaß für euch alleine!“ protestiert Faith.

„Du und Alia werdet hier gebraucht, falls diese Göttin auftaucht. Wir sind zusammen stärker und handeln wie eine Einheit. Außerdem, wenn Buffy nicht in dieser Dimension ist, besteht auch nicht die Gefahr, dass in der Zeit die Göttin sie finden kann.“

„Das klingt nach einem guten Plan“, meint Giles.

****

Teil 9

„Warum ausgerechnet hier auf dem Friedhof?“ fragt Xander, da er sich hier nicht sonderlich wohl fühlt. Ständig blickt er sich um, weil er fürchtet jederzeit von einem Vampir angegriffen zu werden.

„Weil in diesem Augenblick das Dimensionsgefüge hier am geringsten ist. Das sagte ich doch bereits. Also bitte sei jetzt endlich still, ich muss mich konzentrieren!“ erwidert Giles etwas schroff. Dann lenkt er seine Aufmerksamkeit wieder auf ein Buch.

Die drei Vampire warten etwas nervös auf die Öffnung eines Dimensionsfensters, was sie angeblich direkt in die Dimension schicken soll, aus der diese Göttin ursprünglich stammt.

„Wollt ihr das wirklich machen? Das ist doch sicher gefährlich!“ fragt Alia besorgt.

Angel antwortet ihr sanft: „Aber so finden wir vielleicht mehr über unseren Gegner heraus. Es ist immer gut zu wissen mit wem man es zu tun hat.“

Währenddessen beginnt Giles in einer fremdartigen Sprache aus dem Buch vorzulesen.

„Und was ist, wenn euch oder Baby etwas geschieht?“ hakt Alia besorgt nach.

„Niemandem wird etwas geschehen. Mach dir keine Sorgen. Wir passen gut aufeinander auf“, beruhigt sie Buffy und legt ihr ihre Hand auf die Schulter. „Giles sagte, dass wir in wenigen Stunden von alleine wieder hier ankommen werden, also besteht kein Grund zur Sorge.“

Im selben Moment öffnet sich vor der kleinen Gruppe ein großes rundes Dimensionsfenster. Wie eine große flache Wasserscheibe, die auf magische Weise in der Luft schwebt und silbern schimmert. Fasziniert starren alle auf diese Erscheinung.

„Also gut, dann woll’n wir mal. Haltet uns ein junges Frischfleisch bereit, wenn wir wieder ankommen“, meint Spike gewitzt und zieht sich vorsorglich seinen schwarzen Ledermantel über den Kopf. Buffy und Angel tun dasselbe mit ihren Mänteln, da sie nicht wissen, ob sie bei Tage oder bei Nacht in der anderen Dimension ankommen werden. Auf diese Weise ein wenig geschützt, gehen die drei rasch durch das magische Fenster, worauf dieses so rasch wieder verschwindet wie es erschienen war.

****

Erleichtert stellen die drei fest, dass es, dort wo sie ankommen, Nacht ist, da kein Sonnenstrahl den Boden unter ihren Füßen erhellt. Sie ziehen ihre Mäntel wieder zurecht und blicken sich neugierig um. Der Anblick, der ihnen begegnet, erschüttert und erschreckt sie sehr. Alles hier wirkt wie eine Stadt, die von Krieg und Zerstörung heimgesucht wurde. Alles hier ist grau und verdreckt. Seltsame Schrottteile liegen überall verstreut. Dinge, die sie noch niemals gesehen haben. Vereinzelt sehen sie ein paar Gestalten an den Straßenrändern sitzen, von denen ihnen keiner Aufmerksamkeit schenkt. Keiner von diesen Gestalten wirkt menschlich. Sie haben verschrumpelte und hässliche Gesichter. Sie sind über und über mit Dreck beschmutzt und mit zerrissenen Kleidern bedeckt. Niemand scheint bemerkt zu haben, dass sie ganz plötzlich aufgetaucht sind, worüber die drei Vampire sehr froh sind.

Sie folgen einem Weg, der aussieht als wäre es einst einmal eine Straße gewesen, und sehen sich genauer um. Links und rechts ragen Gebäude aus dem Boden, die zum Teil halb oder ganz zerstört sind. Ein übel riechender Gestank kommt ihnen überall entgegen. Je weiter sie gehen, umso widerlicher wird er.

Überall liegt Dreck und Abfall. Immer mehr von diesen seltsamen Bewohnern begegnen ihnen. Sie werden von manchen mit großen neugierigen Augen angestarrt, doch niemand sagt etwas zu ihnen. Buffy versucht mit den Leuten zu sprechen, doch jeder weicht ihnen nur erschrocken aus und eilt davon.

Sie folgen der Straße weiter und treffen auf eine größere Menge dieser Bewohner. Sie befinden sich nun an einer Querstraße, wo ein reger Tumult herrscht. An den Seiten dieser Querstraße stehen dicht aneinandergedrängt viele der Einwohner. Offensichtlich erwarten sie einen großen Moment. Und es dauert auch nicht lange bis die Vampire erkennen worauf die Bewohner warten. Ein kleiner Zug bahnt sich den Weg durch die Querstraße. Sobald erste Reiter zu erkennen sind, beginnen alle laut zu jubeln.

Die Vampire beobachten interessiert das Geschehen. Die Tiere, auf denen die Reiter sitzen, sehen fast aus wie gewöhnliche Pferde, nur, dass sie an der Stirn ein kurzes dickes Horn tragen, was sie fast an Einhörner erinnern lässt. Doch das pechrabenschwarze Fell lässt sie eher unheimlich erscheinen. Es ist eine etwa zwanzigköpfige Gruppe von Reitern, die von ein paar Laternenträgern begleitet wird. Die Vampire blicken überrascht, als sie die menschlichen Gesichter der Laternenträger sehen. Offensichtlich sind diese seltsam aussehenden Leute nicht die einzigen Bewohner dieser Welt.

Nach den Reitern folgt eine Gruppe von bewaffneten Soldaten. Diese tragen dieselben hässlichen und verzerrten Gesichter wie alle anderen Bewohner. Nach den Soldaten folgen wieder menschlich aussehende Laternenträger und danach wieder Menschen, die eine große Sänfte tragen. In feinste Seidenkissen gebettet liegt dort auf der Sänfte eine hübsche Frau, mit blonden gelockten Haaren. Ihren Blick gelangweilt auf ihre Fingernägel gerichtet, achtet sie kaum auf das Volk, das ihr jubelnd zuruft und ihr Namen wie „Göttliche“ oder „Glorreiche“ gibt.

Die Vampire beobachten neugierig wie die prunkvolle Karawane an ihnen vorbeizieht, bis Buffy plötzlich spürt wie etwas an ihrem Mantel zieht. Sie blickt sich sofort suchend um und erkennt einen kleinen Jungen neben ihr stehen. Sein Gesicht ist nicht verzerrt und hässlich. Er sieht aus wie ein ganz normaler menschlicher Junge.

„Folgt mir!“ sagt er und läuft davon. Buffy packt Spike rasch am Arm und zieht ihn mit sich mit. Angel bemerkt verwundert den stürmischen Aufbruch seiner Childer und folgt ebenfalls. Buffy versucht den Jungen im Auge zu behalten und eilt so schnell sie kann durch die Menge.

„Buffy, wo willst du hin?“ fragt Spike verwirrt.

„Da war ein Junge! Er sagte wir sollen ihm folgen.“

„Was für ein Junge? Wovon sprichst du?“ fragt Spike erneut und drängt genervt ein paar, ihm im Weg stehende, Bewohner zur Seite.

Angel ist an Spikes Seite und schiebt ebenfalls ein paar der Leute zur Seite.

„Ja, wovon redest du Buffy?“ fragt nun auch er.

„Na von dem Jungen!“ erklärt Buffy und deutet mit ausgestrecktem Arm auf den Jungen, der nun ein paar Meter weiter unter einem Vordach aus Holzbalken und Stoffen steht und auf sie wartet.

Kurz bevor die drei Vampire ihn erreichen, verschwindet er unter dem Vordach in das heruntergekommene Gebäude.

„Halt warte!“ ruft ihm Buffy hinterher, doch der Junge lässt sich nicht aufhalten und verschwindet im Dunkeln eines offenen Eingangs. Vorsichtig folgen ihm die Drei.

Ein schmaler Gang führt schräg nach unten. Sie folgen dem Gang, der sie immer weiter hinunter in die Erde zu führen scheint, bis sie endlich am Ende des Ganges ankommen. Ein mit altem zerschlissenem Stoff verhangener Eingang deutet auf einen Raum, aus dem schwaches Licht kommt. Buffy blickt prüfend zu ihren beiden Begleitern. Nachdem Spike und Angel ihr zunicken, betritt sie vorsichtig den Raum. Spike folgt ihr sofort, während Angel kurz noch den Gang im Auge behält und anschließend ebenfalls folgt.

Die Drei finden sich in einer unterirdischen Höhle wieder. Die Wände sind in einem warmen Braun und schimmern golden im Licht einiger Holzfackeln, die an den Wänden positioniert sind. Der braune Lehmboden fühlt sich seltsam weich unter ihren Füßen an. Der Raum ist durch herabhängende Stoffe geteilt, hinter denen der Junge plötzlich erscheint. Er winkt ihnen zu und deutet ihnen an ihm zu folgen. Sich fragende Blicke zuwerfend, folgen ihm die drei Vampire durch die Wand aus Stoff.

Dahinter befindet sich ein warmer gemütlicher Wohnraum. Überall hängen bunte Stoffe von der Decke und lassen den Raum kleiner wirken als er ist. Das Licht der Fackeln an den äußeren Wänden schimmert durch die bunten Stoffe und schafft eine angenehme beruhigende Atmosphäre. Ein runder Tisch befindet sich in der Mitte, dessen einziges Tischbein eine große runde Wurzel ist, die direkt aus dem Boden zu wachsen scheint, und auf der eine große Platte aus Marmor liegt. In der Mitte der Marmorplatte liegt eine große Schale aus schwerem Metall, in der ein kleines loderndes Feuer brennt. Um den Tisch stehen kleine Hocker, die aussehen wie einfache, abgeschnittene Baumstumpfe. Hinter weiteren Stoffen verhangen, können sie ein mit vielen Kissen bestücktes gemütliches Bett erkennen.

Der Junge steht mitten im Raum und deutet auf die Sitzplätze am Tisch. Buffy spricht den Jungen an, doch er reagiert auf kein einziges Wort.

„Er kennt eure Sprache nicht.“, spricht plötzlich eine weibliche Stimme. Die Vampire blicken sich um und sind sofort auf der Hut. Die Stoffwand bewegt sich und eine kleine alte Frau tritt herein. Sie hat ein menschliches Gesicht. Sie trägt ebenso ein langes dunkles Gewand, wie scheinbar alle Einwohner dieser Dimension. Sie hat weißes langes Haar und ein paar schwarze Strähnen, was ihre unheimliche Erscheinung nur noch mehr unterstreicht.

„Wer sind Sie?“ fragt Angel kühl.

Die alte Frau lächelt sanft und tritt näher. „Setzt euch meine Lieben. Ich werde euch alles erzählen. Ich weiß weshalb ihr hier seid und ich werde euch helfen es zu finden.“

„Woher wollen Sie wissen, weshalb wir hier sind?“ meint Buffy skeptisch.

„Du bist die, die das Kind trägt, nicht wahr?“

„Woher…?“

„Setzt euch. Ich erkläre es euch.“

Die drei setzen sich an den Tisch und der kleine Junge stellt jedem von ihnen ein Glas vor die Nase. Verwundert beobachten die Vampire, wie der Junge die Gläser anschließend mit Blut füllt.

„Ihr könnt es getrost trinken. Es ist Tierblut. Ich habe es extra für euch besorgt“, erklärt die alte Frau, während sie sich zu ihnen an den Tisch setzt und etwas, was aussieht wie Sand, in die Metallschale in der Mitte des Tisches streut.

„Sie haben uns bereits erwartet?“ fragt Angel.

„Ja. Ich wusste, dass ihr kommen würdet.“

Misstrauisch riecht Angel an dem Glas und stellt erstaunt fest, dass es wie Schweineblut riecht. Er nimmt einen vorsichtigen Schluck. Es schmeckt auch wie solches. Er nimmt einen größeren Schluck und bedankt sich mit einem Nicken bei der alten Frau. Daraufhin wagt auch Buffy von dem Blut zu trinken und bedankt sich ebenfalls mit einem leichten Nicken. Spike hält nichts von Blut aus Behältnissen und lässt das Glas ungeachtet stehen.

„Ihr seid auf der Suche nach Antworten, nicht wahr?“ meint nun die Frau und lächelt ihnen sanft zu.

„Wer sind Sie? Woher wussten Sie, dass wir kommen würden?“ fragt Buffy.

„Ich bin Fortuna. Ich besitze das dritte Gesicht. Ich kann sehen was in dieser und in anderen Welten in der Zukunft passieren wird. Ich kann auch in die Vergangenheit sehen und ich kann euch zeigen was ihr wissen wollt.“

„Was wirst du uns zeigen?“ meint Angel kritisch.

„Euer Kind.“

„Deshalb sind wir nicht hier“, erwidert Buffy sofort.

„Glaub mir, meine Liebe. Genau deshalb seid ihr hier.“

„Wir sind hier, weil wir wissen müssen, wie wir die Göttin bekämpfen können, die in unserer Dimension Urlaub macht!“ meint Buffy etwas schroffer, weil sie ganz sicher nichts über dieses Kind erfahren möchte.

„Ah… die Göttin Valeria. Vor etwa 17 Jahren nach eurer Zeitrechnung herrschte Krieg in unserem Land. Die Schwestern, die diese Welt beherrschten, waren sich uneinig und stritten sich um die Weltherrschaft. Glory, die Ruhmreiche, die ihr vorhin gesehen habt, hat diesen Streit gewonnen. Sie verbannte ihre Schwester Valeria in eure Dimension.“

„Wie sieht diese Valeria aus?“ fragt Spike nach.

„Ich kann euch nur zeigen wie sie hier bei uns aussah. Wie sie bei euch aussieht weiß niemand. Sie ist eine mächtige Göttin. Mittlerweile dürften ihre Kräfte sich langsam regenerieren und sie könnte jede Gestalt annehmen die sie will.“

„Wie können wir sie vernichten?“ will Angel wissen.

„Ihr könnt sie nur in ihrer wahren Gestalt töten. Ihr müsst sie genug schwächen, bis sie sich euch zeigt, erst dann könnt ihr sie töten. Solange sie noch genug Kraft besitzt, sich in eine andere Gestalt zu verwandeln, ist sie unsterblich.“

„Wie können wir sie genug schwächen?“ fragt Buffy.

„Ihr seid drei starke Vampire! Ihr werdet gegen sie kämpfen müssen.“

„Woher wissen Sie, wer wir sind?“ wiederholt Buffy.

„Ich weiß es einfach. Glaubt mir. Und nun folgt mir. Ich werde euch zeigen, wie Valeria in ihrer wahren Gestalt aussieht.“

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New PostErstellt: 28.06.04, 17:21  Betreff: Re: Demon Fight (3)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 10

Fortuna erhebt sich von ihrem Platz und die drei Vampire folgen ihr. Die Frau nimmt sich eine der Holzfackeln von der Wand und leuchtet den Weg voraus. Durch eine weitere Stoffwand gelangen sie zu einem unterirdischen Gang. Diesem folgen sie viele hundert Meter lang.

In einer leichten Schräge führt der Weg wieder nach oben zur Oberfläche. Von Weitem können sie bereits das Ende des Ganges ersehen. Bevor sie den Gang verlassen, meint die Frau noch: „Es ist besser ihr setzt eure dämonischen Gesichter auf. Hier in dieser Dimension ist es nicht üblich, dass zu viele Menschen frei herumlaufen.“

Über diese Aussage etwas verwirrt gehorchen ihr die Vampire und setzten ihre Vampirgesichter auf. Draußen ist noch immer alles duster und bedeckt, doch hell genug um alles gut überblicken zu können. Fortuna stellt die Holzfackel neben dem Eingang in einen Ständer und schreitet zielsicher voran. Die drei folgen ihr unsicher.

Unterwegs fragt Angel vorsichtshalber nach: „Wie lange dauert es noch, bis es hier Tag wird?“

Die Frau lacht auf und erklärt: „Es ist Tag!“

„Und wie sehen dann bei euch die Nächte aus?“ meint Spike sarkastisch.

„Einen Tag und eine Nacht, wie ihr sie kennt, gibt es bei uns nicht. Ihr braucht euch nicht vor Sonnenlicht zu fürchten. Hier scheint niemals die Sonne.“

„Das erinnert mich irgendwie an meine Wunschdimension. Hah, von wegen das wäre unmöglich und die Welt würde dann untergehen! Ich wusste doch, dass dies alles nur leeres Gerede vom Wächter war“, meinte Spike triumphierend.

„Spike sieh dich um. Möchtest du in so einer Welt leben?“ fragt Angel eindringlich.

Spike blickt sich um und alles was er sieht ist totes Land, Dreck, undefinierbarer Schrott, zerstörte Gebäude und unglücklich wirkende Einwohner. Kein Spaß. Keine Aktion. Kein Leben.

„OK, OK. Der Punkt geht an dich“, gibt sich Spike geschlagen.

Die Vier kommen an ein für die Gegend ungewöhnlich helles und sauberes Gebäude aus hellem Sandstein. Es wirkt wie ein griechischer Tempel. Unsicher folgen die Vampire der Frau.

Eine einzige riesige Halle erstreckt sich in diesem Gebäude. Der riesige Raum ist vollkommen leer und dunkel. Nur in der Mitte leuchtet ein heller Lichtstrahl von der Decke herab und wirft einen runden Lichtschein auf den Boden. Es wirkt so, als wenn die Sonne hoch oben stehen würde, und durch ein kleines rundes Loch das Licht auf den Boden geworfen wird. Nur, dass eigentlich keine Sonne da war.

Die kleine Gruppe geht auf das Licht zu und blickt sich verwundert um.

„Was ist das hier? Ein Tempel?“ fragt Spike.

„Ja. Es ist der Tempel der Valeria. Es ist verboten hierher zu kommen. Also seid bitte nicht allzu laut.“

„Ich nehme an, es ist verboten, weil Valeria verloren hat und verbannt wurde“, stellt Angel fest.

„Ganz recht.“

„Und weshalb sind wir hier?“ fragt Angel nach.

„Damit ich euch das zeigen kann, weshalb ihr hier seid.“

„Wir sind nicht wegen dem Kind hier!“ betont Buffy sofort.

Die alte Frau lächelt sanft und meint: „Ich zeige euch jetzt wie Valeria aussieht. Kommt! Stellt euch im Kreis um das Licht und haltet euch an den Händen.“

Wie gesagt, stellen sich die vier nun gemeinsam um den Lichtkegel und halten sich an den Händen. Fortuna spricht in einer fremden Sprache und plötzlich beginnt sich der ganze Raum rasend schnell zu drehen. Die Vampire erschrecken und halten sich fester an den Händen, als sie sich plötzlich an einem ganz anderen Ort befinden. Eine große Menge von Leuten steht versammelt auf einem großen Platz inmitten einer großen Stadt. Hier sieht alles genauso trist und zerstört aus wie in der Stadt, in der sie vorhin erst angekommen sind. Bis auf ein sehr schönes und sehr prunkvolles Gebäude, das direkt am Rande des Platzes steht.

In der Mitte des Platzes befindet sich eine hölzerne Anhöhe, auf dem ein großer eiserner Käfig steht. In dem Käfig befindet sich eine junge hübsche Frau mit langen, glatten dunkelbraunen Haaren. Sie blickt finster aus ihrem Käfig und beobachtet wie sich die blonde Glory von ihren Dienern auf einer Sänfte herantragen lässt.

„Das ist Valeria“, erklärt die alte Frau und deutet auf den Käfig.

Glory betritt die hölzerne Anrichte und spricht einen Zauber, worauf sich Valeria in Luft auflöst.

„Das war’s? Ein kurzer Zauber und Puff, schon ist sie weg? Das war alles?“ meint Spike ein wenig enttäuscht.

„Nicht ganz, junger Mann. Glorys Priester haben etwa zwei Wochen lang verschiedene Rituale durchgeführt, damit die Verbannung funktionieren konnte. Das was ihr hier gesehen habt war nur eine Darbietung für das Volk, damit es Glory als Herrscherin anerkennt.“

Spike lächelt schwach über die Aussage, er sei ein junger Mann und hört kaum zu, was Fortuna ihm berichtet. Seine Gedanken hängen bei Buffy und dem Baby, das in ihr heranwächst.

Buffy meint nun zu Fortuna: „OK, wir haben gesehen was wir sehen wollten, bringen Sie uns wieder zurück“, da sie sich hier nicht sehr wohl fühlt.

„Wie ihr wollt. Dann bringe ich euch wieder zurück.“

„Halt!“ lenkt Spike ein. Alle blicken verwirrt zu ihm und warten auf eine Erklärung. „Ich will wissen was es mit dem Schlüssel auf sich hat.“

Buffy protestiert: „Aber ich will das nicht! Was soll das, Spike?“

„Ich kann es genauso spüren wie du, Buffy. Es ist auch ein Teil von mir. Ich weiß wie sehr du dir wünscht, dass du es behalten könntest und bevor du übereilt eine Entscheidung triffst, sollten wir uns ansehen was diese Lady uns zeigen will.“

„Spike hat Recht, Buffy. Wir sollten es uns zumindest ansehen“, stimmt Angel zu.

Seufzend gibt sich Buffy der Mehrheit geschlagen: „Also gut.“

„Na gut, dann kommt mit mir“, meint nun Fortuna und geht direkt durch die Ansammlung der Leute hindurch. Erstaunt stellen auch Buffy, Angel und Spike fest, dass sie ohne Widerstand durch die Leute hindurchgehen können, als wenn sie Geister wären.

„Was geschieht hier?“ fragt Angel.

„Wir machen gerade eine kleine Reise in die Vergangenheit dieser Welt. Fürchtet euch nicht. Euch kann nichts geschehen. Wir sind nur Beobachter. Niemand kann uns sehen oder uns hören“, erklärt Fortuna, während sie weiter durch die Menge geht und die drei Vampire zu einer kleinen Seitengasse führt.

Dort finden die Vier ein paar Gestalten, die in einem Kreis zueinander stehen und gemeinsam eine Beschwörungsformel sprechen.

„Was sind das für Leute?“ fragt Buffy.

„Das sind getreue Priester von Valeria. Sie versuchen ihrer Herrin zu helfen, indem sie einen Zauber beschwören.“

Einer der Gefolgsleute kommt von hinten und tritt direkt durch die stillen Beobachter hindurch. Buffy erstarrt als sie sieht, dass der Kerl ein junges menschliches Mädchen hinter sich mitschleift. Er schleudert das Mädchen in die Mitte des Kreises, den die Gefolgsleute gebildet haben. Das Mädchen weint bitterlich und fleht die Gestalten in einer fremdartigen Sprache an. Doch diese zeigen kein Mitleid und führen ihren Zauber weiter durch.

Buffys Fäuste ballen sich vor Zorn. Sie kann das nicht mit ansehen. Sie wünschte, sie könnte eingreifen und verhindern was immer hier gerade geschieht.

„Dies ist vor vielen Jahren bereits geschehen. Du kannst nichts für sie tun“, redet Fortuna beruhigend auf sie ein.

Sie beobachten weiter das Geschehen. Direkt aus dem Leib des jungen Mädchens kommt plötzlich ein helles grünes Strahlen. Es erhebt sich über die Köpfe der Leute und wird immer größer. Wie ein runder leuchtender Ball schwebt er in der Luft und leuchtet in hellem Grün. Die drei Vampire sind wie verzaubert von diesem Licht. Das warme Leuchten scheint sie bis tief in ihr Inneres zu erreichen. Verwirrt nähert sich Buffy und streckt ihre Hand nach dem Lichtball aus. Eine unbeschreibliche Wärme und ein seltsames Gefühl gehen davon aus.

Plötzlich erlischt das Licht und der glühende Ball ist verschwunden. Die Gefolgsleute verlassen die Seitengasse und lassen das weinende Mädchen auf dem Boden zurück. Buffy steht nun direkt vor dem Mädchen und blickt traurig auf sie herab. Ein menschlicher junger Mann kommt nun in die Seitengasse geeilt und kniet sich zu dem Mädchen auf dem Boden. Er redet mit ihr in dieser fremdartigen Sprache und nimmt sie tröstend im Arm. Das einzige Wort, das Buffy dabei verstehet,ist: „Fortuna“.

„Du warst das damals?“ fragt Buffy die alte Frau.

„Ja. Das Mädchen, das ihr hier seht, bin ich einst gewesen.“

„Wollen Se uns für dumm verkaufen? Das Geschehen ist gerade Mal siebzehn Jahre her, doch der Altersunterschied zwischen dieser Kleinen zu ihnen ist weit größer als siebzehn Jahre!“ stellt Spike fest.

„Die Zeit vergeht hier anders als bei euch. Laut unserer Zeitrechnung ist es bereits über vierzig Jahre her.“

Buffy beobachtet, wie der Mann in der Szene vor ihnen Fortuna liebevoll in seinen Armen wiegt und sie tröstet.

„Wer ist dieser Mann?“ fragt sie durch seine liebevolle Art berührt.

„Er war mein Geliebter. Er starb wenig Tage danach, als Valerias Gefolgsleute mir das Einzige nahmen, was mir jemals etwas bedeutet hatte.“

„Was genau nahmen sie?“ fragt Angel.

„Die Seele meines ungeborenen Kindes. Sie verwandelten es in reine Energie. Das grüne Licht, das ihr gesehen habt, war reines unschuldiges Leben. Nur ein solcher Energieball konnte die Dimensionsbarrieren überwinden und zu euch in eure Welt gelangen. Und nur mit solch einer Energie ist es möglich zurückzukehren.“

Mit diesen Worten stehen die Vier urplötzlich wieder in dem Tempel der Valeria. Buffy ist nun ziemlich bedrückt. Unbewusst fasst sie sich an ihren Bauch und fragt Fortuna: „Du weißt, dass wir es töten wollen.“

„Ja, das weiß ich. Du musst wissen, dass das Kind, das in dir heranwächst, weder ein von Mönchen erschaffenes Wesen, noch ein anderes künstlich erschaffenes Ding ist. Es ist auch nicht mehr das Kind, das mir damals genommen wurde. Es ist aus eurem Fleisch und Blut. Es trägt die Erbmerkmale von euch allen dreien. Es wird euer Sohn sein. Nur die Seele, die es in sich trägt, stammt einst von dem Kind, das in mir heranwuchs. Wenn du es tötest, tötest du dein eigenes ungeborenes Leben. Bedenke dies, wenn du es tust.“

Davon sehr betroffen, blicken sich die drei Vampire ratlos an. Fortuna lässt sie alleine stehen und geht davon.

„Fortuna! Ich dachte du kannst in die Zukunft blicken? Dann weißt ja du bereits was geschehen wird, nicht wahr?“ ruft Spike ihr hinterher.

„Ich sehe nur die Dinge die unausweichlich sind. Und einige Dinge, die vielleicht möglich sind. Manchmal sehe ich auch Dinge, die nie passieren, weil es immer jemanden gibt, der es verhindern kann“, meint Fortuna, während sie weiter die Halle verlässt.

„Dann sag uns was du siehst!“ ruft Spike erneut.

Fortuna dreht sich herum und sagt: „Dir würde nicht gefallen was ich sehe. Glaube mir.“

„Was soll das heißen? Los, rück raus mit der Sprache!“ meint nun Spike etwas schroffer und geht auf Fortuna zu.

Bevor er ihr zu nahe kommen und sie vielleicht noch angreifen könnte, hält Angel ihn auf und ermahnt ihn: „Spike, halte dich zurück. Sie hat uns nichts getan.“

„Sie soll uns sagen was sie weiß!“

„Manchmal ist es besser, man weiß nicht was auf einen zukommen wird. Glaubt mir. Ich wünschte oft, ich würde nicht alles wissen was mich erwartet“, erklärt Fortuna mit einem gequälten Lächeln.

Buffy ist nun ebenfalls nachgekommen und fragt: „Wenn ich das Kind behalte, wird es dann leben?“

„Es wird ein gesunder Junge werden.“

„Werden wir diese Valeria bekämpfen?“ will Spike wissen.

„Ihr könnt es schaffen. Ich sehe zwei mögliche Zukünfte. Eine, in der ihr sie besiegt und eine, in der ihr versagt. Wenn ihr versagt, werden sich die Himmelstore öffnen und eure Welt wird bald so aussehen, wie die unsrige hier. Doch ihr werdet überleben.“

„Und wenn wir es schaffen?“ fragt Angel besorgt nach.

„Wenn ihr sie besiegt, wird Valeria sterben und eure Welt ist gerettet.“

„Aber wir werden nicht überleben, nicht wahr? Das ist es, was du uns verheimlichen willst!“ erwidert Spike schroff.

„Das ist etwas, was ich nicht deutlich genug sehen kann. Tut mir leid.“

„Aber du siehst den Jungen? Der Junge wird leben?“

„Das ist eine der möglichen Zukünfte, die ich für euch sehen kann. Die Zukunft ist niemals vorbestimmt. Es gibt ein paar Dinge, die sind unausweichlich und man kann nichts daran ändern, doch bei vielen Dingen haben wir die Wahl uns für den einen oder den anderen Weg zu entscheiden. Ich sehe immer nur das, was am Ende des Weges auf uns wartet, doch ich sehe niemals für welchen Weg sich diejenigen entscheiden. Ich kann euch nicht sagen wie ihr gehen sollt. Das bleibt allein eure Entscheidung. Es ist niemals leicht. Glaubt mir.“

„Also kannst du uns im Grunde gar nichts sagen, nicht wahr?“ meint Spike schroff.

„Eines kann ich euch sagen. Ob ihr das Kind tötet, oder nicht hat keine Auswirkung darauf wie der Kampf mit Valeria endet. Es hat auch keine Auswirkung auf andere Dinge, die geschehen werden und die unausweichlich sind. Es entscheidet lediglich über das Leben dieses einen Kindes. Nicht mehr und nicht weniger. Valeria weiß schon längst von der Existenz des Kindes und selbst wenn ihr es tötet, kann sie die Seele des Kindes auf magische Weise einfangen. Ihr macht es ihr dadurch nur leichter.“

„Ist das auch wahr?“ fragt Buffy mit einem Funken Hoffnung in ihrem Blick nach.

„Ja, das ist wahr. Es ist eines der weinigen Dinge, die ich sicher sehen kann.“

In den drei Vampiren keimen noch viele weitere Fragen heran, doch ehe sie die Chance haben weitere Fragen zu stellen, werden sie durch eine unsichtbare Macht durch ein Dimensionstor geschleudert, das sich urplötzlich neben ihnen geöffnet hat und sie befinden sich wieder zurück auf dem Friedhof in Sunnydale.

„Was ist los? Warum sind sie wieder hier? Sollten sie jetzt nicht in einer anderen Dimension sein?“ fragt Xander neugierig.

„Ja, das sollten sie. Anscheinend hat es nicht richtig funktioniert“, stellt Giles irritiert fest und fragt die Vampire: „Konntet ihr etwas sehen? Wart ihr in der Dimension? Ich hatte gehofft die Reise würde lange genug dauern, um etwas in Erfahrung zu bringen, doch offensichtlich hat es nicht funktioniert.“

„Doch, es hat funktioniert! Wir waren dort und haben einiges erfahren“, meint Buffy.

„Aber das ist unmöglich! Ihr wart gerade mal ein paar Sekunden fort! Ihr könnt unmöglich in dieser kurzen Zeit etwas erfahren haben.“

„Aber Giles, haben Sie selbst mir nicht einmal beigebracht, dass die Zeit an anderen Orten oft schneller oder langsamer vergeht, als hier?“ erwidert Buffy belehrend.

„Oh natürlich, wie lange dauerte die Reise denn für euch?“

„Ich bin nicht sicher. Ein paar Stunden. Nicht mehr.“

„Bemerkenswert!“

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