Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
SpikesChild
William the Bloody


Beiträge: 91


New PostErstellt: 30.01.04, 09:13     Betreff: Re: Demon Call - Ruf des Dämon Antwort mit Zitat  

Teil 3

Einer der Lakaien klopfte vorsichtig an die Schlafzimmertür und bat um Einlass. Angelus erwachte, erhob sich und sah nach, wer es soeben wagte ihre Ruhe zu stören. Sein Diener zuckte sofort zusammen als er Angelus sah und verkündete rasch den Grund seiner Störung. „Meister, einer vom Rat ist hier. Er will mit Spike sprechen. Er nennt sich Giles und behauptet, dass Spike ihn kennen würde und das es sehr wichtig sei ihn zu sprechen.“

„Töte ihn. Ich hab genug von dem Pack.“

Spike hatte das Gespräch mitbekommen und meinte sofort: „Nein, warte! Ich will mit ihm sprechen.“

Vorsichtig musterte er Angelus, doch dieser meinte ruhig: „Meinetwegen.“

Kurz darauf kamen alle drei Vampire hinunter ins Wohnzimmer, wo Giles mit auf den Rücken zusammengebundenen Händen auf dem Boden kniete. Als er Spike sah, wollte er sofort aufstehen und ihm entgegen gehen, aber einer der Lakaien drückte ihn wieder unsanft zu Boden, wo er dann kniend verharrte.

„Spike, Sie hatten recht! Ich erinnere mich wieder. Ich erinnere mich an Sunnydale und an Buffy. Buffy?“

Er erschrak, als er seine Jägerin an der Seite von Spike gelehnt wieder erkannte. Sie war ein Vampir wie er.

„Oh mein Gott! Spike, was haben Sie getan?“

„Kriegen Sie sich wieder ein. Die Sache hat sich erledigt. Ich will nicht, dass es rückgängig gemacht wird. Ich will das es so bleibt wie es ist.“

„Nein halt, das ist Unmöglich! Sie müssen den Wunsch rückgängig machen! Sonst sind wir alle verloren.“

„Ja klar, gleich erzählen Sie mir, dass sonst die Welt unter geht, bla bla bla ich glaube Ihnen jedes Wort. Verstehen Sie, ich will nicht, dass es rückgängig gemacht wird. Ich will das alles so bleibt wie es ist.“

„Ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass es draußen noch immer dunkel ist? Eigentlich hätte schon vor Stunden die Sonne wieder aufgehen müssen. Doch es ist immer noch Nacht. Das ist nicht normal! In den Nachrichten wird von schrecklichen Naturkatastrophen berichtet, die auf der ganzen Welt Chaos verursachen.“

„Na und? Was kratz mich das?“

„Wenn es so weiter geht, dann wird es bald keine Welt geben. Das Gleichgewicht der Natur ist zerstört. Alles Leben wird bald erloschen sein. Dann ist diese Realität nicht mehr so perfekt. Auch nicht für Sie. Sie müssen den Bann brechen, indem sie den Anhänger zerstören, den Ihnen die Frau gegeben hat.“

Angelus schaltete sich ein und wollte wissen: „Spike, wovon redet der Kerl?“

Spike schritt nervös zu dem mit dunkelblauem Vorhang verdecktem Fenster und überprüfte ob Giles die Wahrheit gesagt hatte. Und tatsächlich, es war noch immer Nacht. Er versuchte sich genauer an den Abend zu erinnern, und da fiel es ihm wieder ein. Er hatte sich auch gewünscht, dass es nie wieder Tag werden würde. Und so war es nun ebenfalls geschehen. Verdammt! Alles war perfekt. Er hatte ein wundervolles, hübsches, anmutiges, fantastisches Childe, das ihn allein wollte und brauchte und er hatte einen wundervollen, starken, mächtigen Meistervampir, der ihn mehr liebte als ein Sire es tat. Dies alles sollte jetzt wieder für ihn verloren gehen, nur weil er Idiot sich gewünscht hatte, dass es nicht mehr Tag wurde!

Dabei gab es so viele wundervolle Dinge, die man während des Tages tun konnte. Sein Childe ficken, oder von seinem Sire gefickt werden. Das Blut voneinander trinken, sich lieben und liebkosen. Alles für immer verloren, nur wegen seiner eigenen Dummheit.

„Spike! Sag mir endlich was hier vor sich geht,“ fragte Angelus erneut, aber mit schärferem Ton.

„Es tut mir leid. Er spricht die Wahrheit. Dies alles hier sind die Auswirkungen eines besäufnisreichen Abends in einer Bar in Sunnydale, an dem ich an der Schulter einer Dämonin meine Sorgen ausgeschüttet habe.“

„Was redest du da für einen Unsinn? Du bist die letzten Jahre immer hier gewesen. Hier bei mir.“

„Nein bin ich nicht. Angelus versuch dich zu erinnern! Wenn Giles es konnte, dann kannst du es auch. In der wirklichen Realität bist du nicht an meiner Seite. Und du empfindest keine Zuneigung für mi...“

„Spike, wie kannst du so etwas sagen? Ich werde immer an deiner Seite sein. Du bist mein Childe und,.... ich liebe dich! Das werde ich immer tun.“

„Lass mich ausreden. Bitte. Vor etwa hundert Jahren hattest du eine Zigeunertochter getötet. Daraufhin hatten dir die Zigeuner einen Fluch auferlegt, der dir eine Seele verpasste. Damals hast du mich verlassen. Du warst nicht mehr im Stande zu töten und hast jahrelang nur vor dir dahin vegetiert. Bis du eines Tages auf Buffy getroffen bist.“

„Buffy?“ verwirrt blickte Angelus zu ihr herüber.

„Ja. Sie ist die Jägerin. Du hast dich in sie verliebt, und seither bist du ihr nachgeschlichen wie ein Hund.“

„Pass auf was du sagst Childe!“

„Es ist die Wahrheit! Erinnere dich. In der wahren Realität hast du eine Seele, bist verliebt in die Jägerin und du nennst dich: - reiß mir jetzt nicht den Kopf ab -.... Angel.“

Angelus knurrte wütend, fuhr herum und schmiss das erst Beste, dass er fand gegen die Wand. Aus unerfindlichem Grund wurde er jedes Mal unglaublich wütend, wenn er diesen Namen hörte. Alle Anwesenden zuckten kurz zusammen, als die teure Vase ihr Ende an der Wand fand. Doch als Buffy diesen Namen hörte, löste es etwas anderes in ihr aus. Sie begann sich zu erinnern. Flüstern wiederholte sie den Namen, sodass es niemand außer ihr hören konnte.

Immer mehr Erinnerungen drangen nun zu ihr hindurch und aufgeregt fing sie an zu erzählen: „Willow! Sie ist meine Freundin. Und Xander auch, sie helfen mir beim jagen. Ich bin die Jägerin! Giles, Sie sind mein Wächter! Jetzt erinnere ich mich wieder. Angel! Du hast... ich musste... dich töten. Acathla, der Dämon, du hast ihn erweckt. Du hattest deine Seele verloren und ich musste dich töten, aber du bist wiedergekommen.“

Bei ihren Worten begann nun auch Angelus sich langsam wieder an alles zu erinnern. Ein seltsames Gefühlschaos fing an in ihm hochzusteigen. Er fühlte seine Seele, obwohl er sie im Moment gar nicht haben dürfte. Er empfand Liebe für Buffy, die eine Jägerin war und doch zugleich das Childe seines Childes.

Ebenso verwirrend war dies auch für Buffy. Sie sah Angel und erinnerte sich an ihre große Liebe, doch sie fühlte auch für Spike Liebe und Verbundenheit. Sie wusste aber, dass dies falsch war. Sie erinnerte sich an Spike. An den Spike, der ihr das Leben schwer gemacht hatte und ihr den Bund von Taraka auf den Hals gehetzt hatte. Der Spike, der sie und ihre Freunde umbringen wollte.

Sie erinnerte sich an ihre Bestimmung Vampire zu töten, doch nun war sie selbst einer. Alles was mit Vampiren zutun hatte war ihr immer verhasst, mit Ausnahme von Angel natürlich. Aber nun fühlte sie sich glücklicher und geborgener, als je zuvor in ihrem ganzen Leben. Sie wollte, dass es aufhört. Sie wollte wieder Klarheit in ihrem Leben. Sie wollte, dass es wieder so wird wie es war.

„Mach es rückgängig!“

Auch Angelus fühlte so ähnlich, weshalb er ebenfalls meinte: „Ja. Mach es rückgängig. So ist es nicht richtig.“

Spikes totes Herz drohte auseinander zubrechen. Die beiden Wesen, die er am meisten auf der Welt liebte, verlangten von ihm, dass er dies alles zerstören sollte.

Buffy näherte sich ihm und kuschelte sich zu ihm während sie leise hinzufügte: „Es tut mir leid, ich liebe und will dich mit jeder Faser meines Körpers, aber ich weiß genau, dass das nicht richtig ist. Und wenn Giles Recht hat, haben wir sowieso nicht mehr lange Zeit miteinander.“

Angelus kam nun ebenfalls näher und umarmte seine beiden Childer.

„Sie hat Recht Spike. Es hat keinen Sinn sich länger etwas vorzulügen. Wir kennen die Wahrheit. Es würde niemals wieder so sein, wie es war. Zerstöre den Bann. Hab keine Angst. Ich werde immer bei dir sein, werde dich niemals in Stich lassen. Vertrau mir.“

Angelus drückte Spikes Kopf an seine Brust, fuhr ihm sanft in die Haare und gab ihm den nötigen Halt, von dem er deutlich spürte, dass sein Childe dies brauchte. Verzweifelt riss sich Spike von den beiden Vampiren los, schritt zum Marmortisch, löste die Kette von seinem Hals, legte sie auf den Tisch und zerschmetterte den kleinen Edelstein mit dem schweren Aschenbecher, der auf dem Tisch gestanden hatte. Mit diesem Schlag löste sich alles auf und veränderte sich wieder zurück zur alten Realität.

****

Buffy saß an der Schulbank und starrte unglücklich zum Fenster hinaus. Sie konnte sich an jedes einzelne Erlebnis der falschen Realität erinnern. Neben und vor ihr saßen ihre besten Freunde Willow und Xander. Sie tuschelten vergnügt mit einander, aber alles was Buffy empfand war Trauer und Einsamkeit. Trauer um ihren Sire, der nun allein ohne sie und Angelus war. Tiefe Einsamkeit in sich selbst, weil sie seine Nähe nicht mehr spüren konnte.

Sie war wieder sie selbst und sie war wieder ein Mensch, aber dennoch fühlte und dachte sie noch immer wie ein Vampir. Lüstern blickte sie auf die pochende Stelle an Willows Hals. Sie erinnerte sich an den herrlichen Geschmack des kostbaren Lebenselixiers. Und sie sehnte sich danach erneut diesen köstlichen Geschmack schmecken zu dürfen. Vollkommen verwirrt über ihre eigenen Gefühle, stand sie auf, teilte der Lehrerin mit, dass es ihr nicht gut ging und verließ fluchtartig das Klassenzimmer.

****

Angel erwachte in seiner Villa in Sunnydale. Verwirrt blickte er sich um. Er war wieder zuhause. In einem anderem zuhause. In einem fremden zuhause. Er sehnte sich zurück nach London in seine luxuriös eingerichtete Suite. Er hatte schon immer eine Leidenschaft für Edles. Doch noch mehr sehnte er sich zurück zu seinem Childe. Sein stolzer William, dessen Anblick ihm immer den Verstand raubte. Doch das war in einer anderen Realität gewesen.

Aber hier hatte sich alles wieder verändert. Er hatte jetzt wieder eine Seele. Es schien ihm unmöglich seine tiefe Verbundenheit zu ihm jetzt noch aufleben zulassen. Und noch etwas quälte ihn. Er erinnerte sich an die Freiheit, die er verspürt hatte, als er Menschen getötet hatte. Als er auf der Jagd nach ihnen war. Es belastete ihn nicht mehr, dass er getötet hatte. Ein Teil seines Gewissens hatte dies als vollkommen normal abgestempelt, weshalb er sich noch mehr zurück an die Zeit mit seinem Childe sehnte, um diese Freiheit wieder vollkommen auskosten zu können.

****

Als Spike zu sich kam, griff er zunächst stöhnend an seinen Brummschädel. Es kam ihm vor wie ein starkes Déjà-vu-Erlebnis. Er erinnerte sich ganz deutlich, dass er vor kurzem mit den selben Kopfschmerzen aufgewacht war. In einem seidig weichen Bett aus blauem Satin. Doch der harte Steinboden, auf dem er nun lag erinnerte ihn an die grausige Realität, die wieder über ihn hereingebrochen war. Der Spuk war vorüber. Alles war wieder an seinem alten Platz.

So war es nur logisch, dass Spike allein in einer alten stinkenden Krypta erwachte. Er hatte noch immer dieselben stinkenden Klamotten vom Vorabend an. Und er erinnerte sich wieder an die Frau, die ihm das alles eingebrockt hat. Die Frau, oder besser gesagt die Dämonin, denn das war sie zweifelsohne. Die Dämonin, die ihm für einen Tag alle seine sehnlichsten Wünsche erfüllt hatte. Und er war gezwungen gewesen dies alles aufzugeben.

Es hatte ihn große Überwindung gekostet den Stein zu zertrümmern, aber ihm war auch klar geworden, dass Buffy und Angelus Recht hatten. Nichts wäre wieder so wie vorher gewesen. Sie wären alle bald in einer hässlichen Welt zugrundegegangen, und das wollte er ihnen nicht antun.

Er vermutete es als seine gerechte Strafe, dass er noch immer deutlich das Band zu seinem Childe spüren konnte. Und noch immer sehnte er sich mehr denn je nach dem Schutz seines Sires. Er fragte sich, ob Buffy und Angel sich wohl auch an alles erinnern konnten. Er überlegte, ob er zu ihnen gehen und sehen sollte wie die Lage stand. Doch dann entschied er, dass dies wohl doch keine so gute Idee sei. Buffy würde ihn sicherlich pfählen für alles was er ihr angetan hatte. Das heißt für den Fall dass sie sich erinnerte. Und wenn sie sich nicht erinnerte, dann würde er sich wünschen, dass sie ihn pfählte, denn dann würde ihr Anblick ihn zu sehr schmerzen.

Und Angel? Der Soulboy! Wenn er sich erinnern würde, wäre er sicher entsetzt, dass sie beide es mit einander getrieben haben wie wilde Karnickel. Und wenn er sich nicht erinnerte, währe es wie mit Buffy. Die Erinnerung an all das Glück, dass er hatte, und dabei noch die Personen zu sehen, die er liebte würden zu schmerzhaft für ihn sein. Deshalb entschloss er die Stadt zu verlassen, sobald die Sonne untergegangen wäre.

****

Stunden später, als die Sonne bereits unter dem Horizont verschwunden war, stapfte Spike trostlos über den Friedhof. Er hatte sich fest vorgenommen, ein Auto zu klauen und so schnell wie möglich weit über die Stadtgrenze hinaus fort zu fahren. Doch als er nun so Richtung Stadtmitte ging, war er sich plötzlich nicht mehr so sicher über seinen Plan. Er könnte ja einen einzigen Blick riskieren. Was könnte schon passieren? Noch schlimmer konnte es sicher nicht werden. Schließlich fühlte er sich bereits so elend, wie nie zuvor in seinem langen Leben.

Während er so nachdachte und mit sich selbst stritt, ob er nun gleich abhauen oder noch einmal zu Buffy und Angel gehen sollte, führten ihn seine Füße schnurstracks zur Villa. Als er direkt vor der Tür stand hob er die Faust zum klopfen, zögerte jedoch und wollte gerade verschwinden, als plötzlich die Tür aufging und Angel herauslugte.

„Komm rein,“ meinte Angel freundlich. Er hatte so gehofft, dass Spike kommen würde. Gerade wollte er los um nach ihm zu suchen, als plötzlich Buffy bei ihm auftauchte und gleich darauf spürte er die Anwesenheit seines Childes. Als hätten sich die drei genau für diesen Zeitpunkt verabredet waren sie gleichzeitig zusammengetroffen.

Spike erschrak, als er Buffy im Vorraum der Villa stehen sah. Er wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie ihn pfählt, weshalb er sicherheitshalber in ausreichender Entfernung in der Nähe der Türe stehen blieb. Angel stand ebenfalls etwas abseits sowohl von Spike als auch von Buffy.

Eine bedrückende Stille bildete sich. Niemand wagte etwas zu sagen. Jeder hatte zu große Angst vor dem, was der andere denken oder sagen könnte. Minuten später brach Buffy die Stille und sagte: „Wir können es wieder ändern.“

Dabei setzte sie einen entschlossenen Blick auf. Spike verstand erst mal gar nichts, im Gegensatz zu Angel, der sofort begriff und meinte: „Buffy, das können wir nicht tun! Du bist die Jägerin und wir sind Vampire.“

„Jägerinnen sterben. Das ist nicht ungewöhnlich. Und fast immer ist es ein Vampir, der sie tötet, also warum sollten wir es nicht tun können? Spike hat es schon einmal getan. Was spielt es also für eine Rolle, wenn er es noch einmal tut.“

Jetzt erst verstand Spike, was sie meinte und starrte ungläubig auf sie. Er konnte nicht fassen, dass sie das gerade gesagt hatte.

Angel war innerlich zerrissen sagte aber überzeugt: „Das war nicht in dieser Realität. Ich kann nicht zulassen, dass er dich hier tötet!“

„Angelus würde es,“ erwiderte Buffy kalt. Angel verstand sofort, was sie damit meinte. Und sie hatte Recht. Er sehnte sich so sehr nach seiner alten Identität. Sehnte sich so sehr nach der Freiheit. Nach all den Dingen, die er mit seinem Childe geteilt hatte. Er wollte wieder Angelus sein.

Da Angel offensichtlich dagegen war, fing Buffy an ihre Gefühle zu erklären, in der Hoffnung Angel würde verstehen: „Angel hör zu, ich weiß nicht wieso, aber ich fühle und denke noch immer wie ein Vampir. Nur dass ich keiner mehr bin! Ich wünsche mir nichts mehr, als das Blut meines geliebten Sires kosten zu dürfen. Wünsche mir nichts mehr, als meine Zähne tief in das Fleisch eines Menschen bohren zu dürfen. Ich weiß dass es falsch ist. Weiß genau, dass ich die Jägerin bin und dass ich lebe. Aber ich will nicht mehr leben! Ich hasse diesen lebenden Körper. Ich will wieder so sein wie du. Und wie du.“

Bei dem letzten Satz blickte sie voller Liebe auf Spike, der noch bis vor kurzem ihr Sire war.

Und der sich gerade dachte, wohl als einziger nicht den Verstand verloren zu haben. Dies alles kam ihm sehr dubios vor, weshalb er fragte: „Seid ihr jetzt vollkommen verrückt geworden?“

Und Angel antwortete mit einem zaghaften Lächeln: „Ja. Verrückt nach dir.“

„Fuck! Was zum Teufel geht hier vor? Dies ist kein Traum oder so? Das ist alles wirklich euer Ernst? Buffy, du willst wirklich, dass ich dich wieder verwandle?“

„Mit jeder Faser meines Körpers.“

„Was wird dein Wächter dazu sagen? Und deine Freunde?“

„Das ist mir egal. Ich möchte nur weit weg von Sunnydale gehen, damit ich sie nicht eines Tages töten werde. Das ist alles.“

„Und du Angel? Was ist mit dir? Willst du wirklich deine Seele loswerden, um mit mir um die Häuser ziehen zu können?“

Angel zögerte. Er war sich nicht sicher, ob er es wirklich riskieren konnte. Doch so wie es jetzt war, wollte er nicht mehr weiterexistieren. Und der Gedanke gemeinsam mit Buffy und Spike eine kleine Vampir-Familie zu gründen hatte plötzlich gar nichts mehr so schreckliches an sich, weshalb er schließlich antwortete: „Ja, das will ich.“

„OK, das wäre dann geklärt. Ich werde Buffy noch mal beißen, aber wie werden wir deine Seele los?“

„Das übernehme ich,“ beantwortete Buffy seine Frage und fügte kühl hinzu: „Angel und ich werden miteinander schlafen.“

Spike und Angel staunten sehr über Buffy. So wie sie da stand, und ohne mit der Wimper zu zucken verkündete, dass sie wieder zum Vampir werden wollte und mit Angel schlafen wollte, damit er seine Seele verliert, wirkte sie so gar nicht wie Buffy, die Jägerin. Sie wirkte viel mehr wie das selbstbewusste und anmutige Childe, dass Spike geschaffen hatte. Ja, im Herzen war sie noch immer ein Vampir. Sie wusste was sie wollte, wusste wie sie es bekommen würde und zögerte nicht es sich zu nehmen.

****

Etwas später waren Buffy und Angel in Angels Schlafbereich verschwunden. Spike lief währenddessen die ganze Wohnung auf und ab. Er war sehr nervös. Einerseits wegen dem was sie vorhatten. Weil Angel seine Seele verlieren würde und dann sein Angelus wieder da wäre. Zum andern, weil Buffy sich freiwillig von ihm verwandeln lassen wollte. Sie wollte wieder sein Childe werden, obwohl sie jetzt wieder ein Mensch war. Dies war einfach unglaublich.

Doch was ihn ebenfalls unruhig machte, waren seine Gefühle für Buffy. Für ihn war sie noch immer sein Childe. Er fühlte noch immer das Band, dass sie verbunden hatte. Und gerade war sie dabei Dinge mit Angel zu tun, die nur er sich als Vorrecht behalten wollte. Die Eifersucht nagte deshalb sehr an seinen Nerven. Doch er wusste, dass sie es auch für ihn tat. Sie tat es für alle. Sie war im Moment nicht sein Childe, aber bald würde sie es wieder sein. Dies musste er sich immer wieder deutlich vor Augen halten, sonst wäre er zu den beiden hineingestürmt und hätte sie auseinandergerissen.

Für Buffy und Angel war es nicht allzu schwer sich zu lieben und intim zu werden. Der beseelte Teil von ihnen war immer noch in den jeweils anderen verliebt. Buffy führte sich einfach diese Liebe vor Augen und stellte sich vor, wie es bei ihrem ersten Mal mit Angel war. So ähnlich machte es auch Angel. Außerdem war er ein Vampir. Vampire sind sexuell viel aktiver wie Menschen, weshalb er keinerlei Schwierigkeiten hatte.

Doch etwas stimmte nicht. Sie streichelten einander zärtlich und zogen sich gegenseitig aus. Sie küssten sich, schmiegten ihre Körper dicht aneinander und Angel drang schließlich in sie hinein. Genau so leidenschaftslos, wie es sich anhört, ging es tatsächlich vonstatten. Es lief alles eher automatisiert als feurig ab. Angel brauchte nicht lange, bis er in ihrem engen wundervollen Körper nahe zu seinem Höhepunkt driftete. Als sie seine ansteigende Erregung bemerkte, stieg auch die ihrige mit an, sodass sie sogar gleichzeitig über die Klippe sprangen.

Es war schön und befriedigend, aber es löste keinerlei Glücksgefühl in Angel aus. Seine Seele blieb weiterhin fest in ihm verankert.


****


Teil 4

„Was soll das heißen es hat nicht geklappt?“ fragte Spike aufgeregt, nachdem ihm Buffy und Angel berichtet hatten, dass Angel noch immer seine Seele hatte.

„Hast du ihn nicht hoch bekommen oder bist du nicht zum Höhepunkt gekommen? Sag schon was war los?“

„Spike, ich bin ein Vampir! Auch wenn ich eine Seele habe, so habe ich ganz bestimmt kein Potenzproblem. Es hat alles geklappt, wie es klappen muss, ich hab nur meine Seele nicht verloren.“

„Warum nicht?“

„Ich weiß es nicht.“

Buffy fragte nach: „Hat es dir nicht gefallen? War ich nicht gut?“

„Gott, nein! Buffy du warst...“ Angel zögerte, denn er hatte Hemmungen in Spikes Gegenwart über ihre sexuellen Leistungen zu urteilen.

Spike wurde wütend wegen seines Zögerns. Dies deutete für ihn daraufhin, dass es doch ein Problem gegeben hatte, und Angel es ganz offensichtlich auf Buffy schob. Der Beschützer-Drang stellte sich ein. Niemand durfte es wagen über sein wundervolles Childe negativ zu urteilen. Und erst recht nicht diese jämmerliche beseelte Version seines Sires. Er packte Angel am Kragen und drängte ihn rücklings an die Wand.

„Los raus mit der Sprache! Wo lag das Problem?“

„Verdammt Spike, tut mir leid, dass ich keine euphorischen Glücksgefühle bekomme wenn ich dein Childe ficke!“

Verblüfft ließ Spike ihn los.

„Was hast du gesagt?“

„Ich sagte es tut mir leid, dass ich ihretwegen keine Glücksgefühle bekommen habe.“

„Nein, du sagtest ‚dein Childe’. Das ist es! Du hast dich nicht gut dabei gefühlt, weil du dachtest du würdest nicht Buffy sondern mein Childe vögeln. Ich weiß jetzt, wie wir es machen, dass du deine Seele verlierst, genauer gesagt werden wir es machen.“

Dabei grinste er ihn schelmisch an.

„Vergiss es. Das kann ich nicht tun.“

„Warum nicht? Komm schon, du bist mein Sire. Wir haben es schon tausend Mal mit einander getrieben. Also was stellst du dich so an?“

„Es ist diese Seele. Sie löst menschliche Gefühle in mir aus. Und als Mensch hatte ich nie etwas mit Männern. Ich kann es nicht erklären. Es ist irgendwie ... abartig.“

„Abartig? Na und! Es wird bestimmt geil. Komm schon. Bitte!“ Spike kuschelte sich dicht an Angels Brust heran und ließ alle Waffen eines fordernden Childes spielen. Und er beherrschte sein Spiel! Aus seinen stahlblauen Augen strahlte er ihn bittend von unten herauf an und befeuchtete sich verführerisch die Lippen. Spielerisch ließ er seine Hände über Angels steife Nippel wandern und bereitete ihm somit ein starkes Lustgefühl, dass sich immer mehr ausbreitete. Spike bat und bettelte solange, bis Angels Zurückhaltung vollkommen gebrochen war und dieser seine Lippen fordernd auf Spikes presste.

Wie von einem Rauschgefühl überwältigt, fingen die beiden an übereinander herzufallen. An Ort und Stelle begannen sie sich hektisch gegenseitig auszuziehen, während sie weiterhin gierig nach den Lippen des jeweils anderen forderten. Buffy stand fasziniert daneben und beobachtete wie sie regelrecht übereinander herfielen.

Angel konnte es nicht erwarten endlich diesen perfekten Körper seines anmutigen Childes spüren zu dürfen. Er konnte sich nur wundern, wie er viele Jahre darauf verzichten konnte. Doch jetzt schien er all diese Zeit so schnell wie möglich sofort wieder wettmachen zu wollen. Jeden Zentimeter von Spikes Körper wollte er erfühlen und erschmecken.

Er beugte sich herab um die steifen Nippel seines Childes mit der Zunge und seinen Zähnen necken zu können. Ohne es selbst zu merken, war Angels Dämon in den Vordergrund gerückt. Spike stöhnte lustvoll auf, als Angel mit seinen scharfen Fangzähnen in das Fleisch seiner Brust ritzte. Der intensive Geruch der hervorquellenden Blutstropfen raubten Angel vollkommen den Verstand. Völlig unbeherrscht überrumpelte er Spike und warf sich mit ihm auf den Boden.

Dort angekommen küsste er ihn erneut fordernd, um anschließend eine lange Spur von Küssen und Bissen den Nacken hinab über die Brustwarzen bis hin zum Bauchnabel zu ziehen. Spike genoss jede seiner Berührungen und viele Seufzer und lautes Stöhnen entwichen seiner Kehle, was Angel nur noch mehr anspornte.

Angel hielt kurz inne, um sich die stolze Männlichkeit seines Childes zu betrachten. Er lächelte erfreut über das prachtvolle Stück, das allein ihm gehörte. Ein kleiner Lusttropfen hatte sich auf Spikes schon fast schmerzhafter Erektion gebildet und glitzerte verführerisch. Angel leckte sich in freudiger Erwartung die Lippen, um diese gleich darauf auf Spikes steifem Glied zu führen. Er küsste sanft die prall gefüllte Spitze und spielte mit seiner Zunge über die seidig samtene Haut. Mit seinen Händen liebkoste er zärtlich Spikes Hoden und ließ dabei immer wieder einen seiner Finger über dessen wartende Öffnung streifen.

Spikes Verlangen stieg immer mehr. Das gekonnte Spiel, das Angel mit ihm spielte, wurde immer mehr zur Folter. Mit einer Hand und seinem unglaublich talentiertem Mund begann Angel Spikes Ständer in gleichmäßigem Rhythmus zu massieren, was Spike nur noch mehr lustvoll aufstöhnen ließ.

„Oh Fuck, bitte ich halte das nicht mehr aus! Ich will dich endlich in mir spüren.“

Ein schelmisches Grinsen zeichnete sich auf Angels Lippen. Er genoss es, sein Childe ein wenig leiden zu lassen. Dies lag wohl an der sadistischen Ader von Angelus. Er neckte sein Childe noch ein wenig weiter und brachte Spike somit dazu, weitere laute Stöhngeräusche von sich zu geben, bis er es schließlich selbst nicht mehr länger erwarten konnte in den köstlich engen Kanal seines perfekten Childes zu stoßen. Sein pulsierender Ständer war mehr als bereit dazu.

Er kniete sich vor sein Childe und spreizte dessen Beine weit nach hinten, sodass Spike offen und bereit für ihn war. Ein großer Lusttropfen an Angels Spitze verhinderte, dass Spike Schmerzen beim Eindringen verspürte. Als Angel die unglaubliche Enge um seiner Eichel fühlte überkam ihn ein unglaubliches Glücksgefühl. Ein tiefes Stöhnen grollte aus seiner Kehle. Und mit einem harten Stoß, drang er schließlich vollkommen in sein Childe.

Spike war überwältigt von der heftigen Gefühlswelle, die Angel in ihm auslöste. Angel begann sich gleichmäßig in ihm zu bewegen, und jede Bewegung fühlte sich perfekt für Spike an. Angels Rhythmus begann immer schneller zu werden, was die Gefühle und die Erregung in beiden noch weiter ansteigen ließ.

Spike ließ seine Hand auf seinen Schwanz wandern, um seiner schmerzenden Erektion Erleichterung zu verschaffen. Angels Hand wanderte ebenfalls auf Spikes Härte, und gemeinsam massierten sie diese im selben Rhythmus wie Angels Stöße.

Angetrieben durch ihrer beider Lust erreichten sie beide einen kolossalen Höhepunkt. Angel zog Spike zu sich und versenkte seine Fangzähne in Spikes Hals, spürte den überwältigenden Rausch als das Blut seines Childes seinen Gaumen berührte und ergoss sich tief in Spikes Kanal, während Spikes kalter Samen gleichzeitig über Spikes Brust und ihre beiden Hände floss.

Erschöpft und erleichtert, lies Angel sich auf den Boden neben sein Childe sinken. Er zog Spike mit dessen Rücken an seine Brust und hielt ihn besitzergreifend fest. Diese Art Umarmung war für jedes Childe der Inbegriff und die Erfüllung seiner eigenen Existenz. Nach dieser Umarmung hatte er sich jahrelang gesehnt. Angel schloss für einen kurzen Moment vollkommen sorgenfrei seine Augen. Er fühlte sich so wohl, mit seinem Childe im Arm, dass er alles um sich herum vergessen hatte. So schien die Welt vollkommen in Ordnung zu sein.

Er schlief kurz ein. Nur für einen kurzen Moment, als er plötzlich durch eine starke Schmerzwelle wieder erwachte. Er krümmte sich vor Schmerzen fest zusammen, wodurch er Spike noch fester an sich drückte. Buffy und Spike bemerkten sofort, dass mit Angel etwas vor sich ging. Spike fühlte sich verantwortlich für die Schmerzen, die Angel empfand und hätte ihm gerne geholfen, aber er wusste nicht wie. Alles was er tun konnte, war sich von ihm halb erdrücken zu lassen. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte ihn Angel sicher erstickt, so fest hatte dieser ihn im Griff.

Nach einer ganzen Weile, ließen die Schmerzwellen endlich nach, und Angel entspannte sich wieder. Oder besser gesagt, war es Angelus, der sich entspannte. Er hatte seine Seele wieder verloren. Doch diesmal fühlte es sich gar nicht so anders an, wie beim ersten Mal. Diesmal schien ihm der Unterschied zwischen Angel und Angelus selbst gar nicht so groß zu sein.

Zumindest hatte er nicht das Bedürfnis, die Welt zu vernichten, wie es beim letzten Mal gewesen war. Vielmehr genoss er, noch immer die Nähe seines Childes spüren zu können. Was auch immer geschehen war. Es war anders, als damals, als Angel das erste Mal seine Seele verloren hatte. Vielleicht, war sie auch gar nicht mehr ganz da gewesen, nachdem sie Spikes Wunsch-Realität verlassen hatten, denn warum hätte er sonst diesem Vorhaben zustimmen können?

Spike jedenfalls war dies völlig egal! Er fühlte sich absolut glücklich, in den Armen seines Sires liegen zu dürfen. Das heißt, eines fehlte noch zu seinem vollkommenen Glück. Buffy stand immer noch fasziniert neben den beiden Vampiren und beobachtete jede ihrer Bewegungen. Spike erhob sich, wischte sich kurz seinen kalten Samen mit Angels Hemd ab, und näherte sich der Jägerin.

„Willst du immer noch, dass ich dich töte?“

„Ich verfluche jede Sekunde, die du noch zögerst.“

Auf diese Worte hin, zog er sie in seine Arme. Buffy schloss erwartungsvoll ihre Arme um seine Hüften, und bot ihren zarten Hals willig dar. Spikes Dämon brach bei diesem Anblick hervor und wollte sofort hart in ihr Fleisch stoßen, doch Spike hielt ihn im Zaum. Er biss so sanft zu, wie er konnte, und lies das kostbare Lebenselixier seine Kehle hinab laufen. Ein lustvolles Stöhnen entwich Buffys Kehle, was Spike erneut hart werden ließ. Angelus hatte sich inzwischen erhoben und beobachtete neugierig und fasziniert, wie Spike die Jägerin tötete.

Um sie nicht lange unnötig leiden zu lassen, saugte er ihr das Blut rasch aus den Adern, bis er spürte, dass ihr Herz schwächer wurde und nur noch langsam schlug. Das starke Jägerinnenblut berauschte ihn und löste ein überwältigendes Gefühl in ihm aus. Kurz bevor sie starb, hörte er auf zu trinken, und legte sie ganz sachte auf dem Boden. Dann biss er sich selbst in sein Handgelenk und lies die Tropfen seines Blutes in ihren Mund fallen. Angelus hatte währenddessen eine Decke geholt und legte sie liebevoll Buffy um, was ihm Spike mit einem freundlichen Lächeln dankte. Nachdem Buffy die ersten Tropfen seines Leben spendenden Blutes in sich aufgenommen hatte, griff sie durstig nach seinem Handgelenk und saugte weiteres Blut aus seinen Adern.

Das leichte Ziehen bereitete Spike großes Vergnügen. Sein Childe sollte stark werden. Stark wie die Jägerin, weshalb er ihr viel von seinem Blut schenkte. Vollkommen erschöpft brach Buffy schließlich in sich zusammen und fiel in einen festen todgleichen Schlaf. Spike hob sie hoch und trug sie auf Angels Bett, wo er sie sanft ablegte. Es würde eine ganze Weile dauern, bis Buffy aus ihrem Schlaf erwachen, und als Vampir wiedergeboren wird. Bis dahin verweilten Angelus und Spike gemeinsam an ihrer Seite und wachten über sie.

****

Drei Wochen später erhielt Giles einen Brief aus England:

Lieber Giles,

wenn Sie diesen Brief bekommen, bin ich bereits tot. Das schreibe ich nicht nur so, weil ich denke, dass ich dann tot sein werde, sondern, weil ich es bereits bin.

Entschuldigen Sie mir meinen schwarzen Humor, dass musste ich einfach schreiben!

Spike hat mich wieder zu dem gemacht, was ich tief in meinem Herzen sein wollte. Bitte verzeihen Sie mir. Ich möchte, dass Sie wissen, dass es allein meine Entscheidung war. Und ich bitte Sie darum, diese Entscheidung zu akzeptieren, auch wenn es Ihnen sicher schwer fallen wird.

Angelus, Spike und ich haben das Land verlassen. Sie können sich sicher denken wohin. Denn ich bin mir sicher, dass Sie genauso wie wir alle Erinnerungen und Gefühle aus Spikes Wunsch-Welt mitgenommen haben.

Ich kann Sie im Übrigen beruhigen. Angelus ist bei weitem nicht so böse, wie er es früher einmal gewesen war. Spike behauptet, dass ein Teil seiner Seele noch immer an ihm haftet, und er deshalb nicht wieder der Alte ist. Er ist ziemlich sauer deswegen, weil nicht ich, sondern er mit ihm geschlafen hat, damit Angel seine Seele wieder verliert. Und jetzt denkt Spike, dass es für Angel mit ihm nicht so gut war wie damals mit mir, und Angelus deshalb einen Teil seiner Seele noch hat.

Obwohl dies gar nicht sein kann, denn zuerst hatte ich es ja versucht, aber mit mir hat es überhaupt nicht geklappt. Aber trotzdem versuchen sie es in jeder freien Minute erneut. So wie jetzt gerade im Moment. Und das ist auch gut so, sonst hätte ich keine Zeit gehabt diesen Brief zu schreiben. Denn wenn Spike nicht mit Angelus beschäftigt ist, dann beschäftigt er sich mit mir. Die beiden machen grade einen ziemlichen Lärm. Ich glaube Angelus lässt ihn mit Absicht in diesem Glauben, denn auf diese Weise lässt sich Spike immer wieder neue Dinge für seinen Sire einfallen. Er besitzt ziemlichen Einfallsreichtum auf diesem Gebiet, den er zum Glück nicht nur mit seinem Sire, sondern auch mit mir teilt.

Spike ist mir ein besserer Liebesgefährte, Vater und Wächter, wie kein anderer Mensch in meinem Leben es sein konnte. Bitte verzeihen Sie mir, dass ich ausgerechnet diesen Vergleich mit angesprochen habe, aber ich hoffe auf diese Weise verstehen Sie meine Beweggründe etwas besser. Spike ist mehr als alles das für mich. Er ist mein Sire. Er beschützt und liebt mich mehr als alles andere auf der Welt. Und über ihm steht Angelus. Ich darf ihn noch immer Angel nennen. Angel beschützt uns beide und gibt uns Kraft. Zusammen sind wir einen starke und eng verbundene Familie, die nichts auseinanderbringen kann. Das war es wonach ich mich schon immer gesehnt hatte. Eine Familie.

Was mich selbst angeht, so muss ich sagen, dass ich im Herzen noch immer eine Jägerin bin. Auch wenn die Zahl meiner Vampirischen-Opfer drastisch gesunken ist, da Spike meint, dass es auf Dauer nicht so gut sei seine Verwandten zu killen. Aber hin und wieder gehen wir sogar zu dritt auf Dämonen-Jagd.

Und was meine menschlichen Opfer angeht. Ja Giles ich gestehe, ich habe Menschen getötet. Doch auch nur solche, die den tot wirklich verdient hatten. Ich hatte zwei Ratsmitglieder getötet, die meinen Sire gequält hatten, und das würde ich sofort wieder tut. Sie erinnern sich vielleicht daran, das war noch bevor Spike den Stein zerstört hat. Und nun können Sie wieder beruhigt ausatmen. Nein, seitdem habe ich keine anderen Menschen getötet. Wie gesagt im Herzen bin ich immer noch eine Jägerin. Ich kann keine Menschen killen. Auch wenn der vampirische Teil von mir es sehr gerne möchte.

Aber ich versenke gelegentlich meine Fänge in einem Menschen, wenn ich sehe, dass er es verdient hat. Böse Menschen, die Kinder oder ihre Mitmenschen quälen. Das sind Menschen, bei denen ich mich nicht zurückhalten kann, und ihnen das Blut aus den Adern sauge. Aber niemals bis zum Tod. Nur ein paar Schlücke für meine eigene nicht mehr vorhandene Seele. Und für meinen Dämon, der in mir schlummert und gelegentlich rebelliert. Sie können sich nicht vorstellen, wie heilsam das auf diese üblen Kerle wirkt.

Wie Sie sehen sind wir eine ziemlich verrückte Familie. Auch, oder gerade besonders für Vampire. Mittlerweile konnten Angelus und ich sogar Spike davon überzeugen nicht mehr so viele Menschen zu töten. Denn auch Angelus, oder Angel ist im Grunde seines Herzen noch der Angel, wie Sie und ich ihn einmal kennen gelernt hatten. Na ja, vielleicht nicht ganz so sanftmütig, aber jedenfalls um Welten freundlicher als Angelus.

Ist das nicht unglaublich? Machen Sie sich also keine Sorgen unseret- oder meinetwegen. Ich bin in guten Händen, und wir achten alle drei gemeinsam aufeinander. Und Angel und ich achten darauf, dass Spike keine allzu großen Dummheiten macht.

Leben Sie wohl. Grüßen sie Willow und Xander von mir und sagen Sie ihnen, dass ich sie noch immer liebe. Das tute ich wirklich, genauso, wie ich Sie noch immer liebe.

Bitte erzählen Sie meiner Mom nicht, was passiert ist. Erzählen Sie einfach, dass Sie durch diesen Brief erfahren haben, dass ich tot bin. Sie würde es nicht verstehen.

Hochachtungsvoll und in ewiger Treue

Buffy Anne Summers




THE END

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