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New Home?! Kapitel 34-...

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SPIKEmarsters

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 27.12.03, 22:38  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 44
-Partygemeinde-


„Joey??? Jetzt komm schon raus, du siehst sicher fantastisch aus.“ klopfte Alex nun schon zum zwanzigsten Mal an der Gästezimmertür, wo Joey ihr Lager aufgeschlagen hatte.
„Nein Alex, das sieht dämlich aus, hast du nicht was anderes, oder kann ich nicht normal gehen und mich nur derb Schminken“ fragte Joey von drinnen.
„Nein, zeig dich doch mal vielleicht können wir das ein oder andere ändern und dann wirkt es besser?!“ probierte es Alex weiter.
„O.K.“ Joey schloss die Tür auf und ließ Alex rein.
„Das sieht doch gut aus, die Haare etwas anderes und dann bist du die perfekte Prinzessin.“ meinte Alex. „Meinst du wirklich? Ich finde das sieht lächerlich aus wegen meinen Bauch.“ meinte Joey kritisch und blickte an sich herab.
„Nein, glaub mir, du siehst toll aus und das mit deinem Babybauch sieht auch gut aus. Du wist alle Blicke heute auf dich ziehen. Komm mit in mein Zimmer, da mach ich dir die Haare ordentlich.“ meinte Alex und verschwand wieder aus dem Zimmer, Joey nickte und folgte Alex in deren Zimmer.

**********

„Also, wir haben die Chips ausgepackt, ein paar Häppchen, ein Schild im Haus ausgehangen, dass die Nachbarn auch zur Einweihungsparty eingeladen sind, die Möbel bei Seite geschoben, Alkohol und was normales, also haben wir ja alles, oder?“, erkundigte sich Alex bei Joey.
„Ja, wir haben alles.“ nickte Joey. „Und du willst wirklich keinen BH drunter ziehen?“, erkundigte sich Joey noch mal.
„Nein, auch wenn ich einen in Hautfarbe habe, werde ich kein Anziehen. Außerdem fällt das doch nicht auf, nur wenn man es weiß oder man auf meine Brüste starrt.“, antworte Alex relaxet und rannte an die Tür, als es klingelte.
„Hey, du siehst ja wirklich sexy aus.“, begrüßte Alex grinsend Marc.
„Das kann ich nur zurückgeben, sieht echt heiß aus.“, lächelte Marc, gab Alex kurz einen Kuss auf die Wange und betrat dann die Wohnung.
„Hey Jon!“ Kuss links, Kuss rechts, „Hey Bill!“ Kuss links, Kuss rechts, „Hey Martin!“ Kuss links, Kuss rechts „und Paul, Hey!“ und noch mal das gleiche Ritual: Kuss links, Kuss rechts bis endlich „alle“ die Wohnung betreten hatten.
Gerade als Alex die Tür wieder zumachen wollte, kamen irgendwelche Girls und Boys in Kostümen mit einem Six Pack Bier in der Hand, in ihre Wohnung gestürmt. Alex blickte den Teenies kurz verwundert hinter her und widmete sich dann den gut aussehenden braunhaarigen, jungen Mann, der die Treppe hoch kam.
„Na, du Schöne, arabische Prinzessin.“, begrüßte David Alex lächelnd und hielt sie an den Hüften fest.
„Ich bin keine arabische Prinzessin sondern eine Bauchtänzerin.“, meinte Alex, löste sich von David und drehte sich, während sie gekonnt mit den Hüften wackelte.
„Na dann…“, meinte David und betrat Alex’ Wohnung. Alex nickte, machte die Tür wieder zu und folgte David zu den anderen, die schon dabei waren etwas abzufeiern, denn Jon hatte sein DJ-Pult aufgebaut und Marc mixte ein paar Drinks.
„Als was gehst du eigentlich?“, fragte Alex David über die Schulter, der entspannt im Türrahmen lehnte.
„Ich gehe als Richard Moore in James Bond.“, antworte David, als er sich zu Alex umdrehte.
„Ist ja eine Totalverkleidung.“, grinste Alex und boxte David vor die Schulter.
„Hey, ich hab mir echt den Kopf zerbrochen!“, beschwerte sich David und spielte gekränkt.
„Na, dann solltest du echt mal mehr mit dem Kopf denken, statt mit dem…“ Alex unterbrach sich, fasste David kurz in den Schritt und ging dann grinsend zu Joey, die, so wie es aussah, sich langweilte.
David schaute Alex perplex hinter her und schüttelte dann lächelnd den Kopf, denn irgendwie hatte sie ja recht, er hatte nach einem Kostüm gesucht, auf das die Girls fliegten.

**********

2 Stunden später:
Die Party lief auf Hochtouren, alle Nachbarren waren gekommen, jede Menge fremde Menschen, von denen Alex und Joey schon die Hälfte kennen gelernt hatten, ein paar Leute vom Angel-Set waren gekommen, Joss mit Frau, Maskenbildner, Cather und ein paar andre Leute.
„Und Sie wollen wirklich, dass ich bei Ihnen in der Serie mitspiele?“, erkundigte sich Alex nochmals bei Joss.
„Ja, Sie sind die perfekte Besetzung. Ihre Ausstrahlung dann die Sache mit James und David, das würde einfach realer rüber kommen, als wenn ich die Rolle mit irgendeiner anderen besetzen würde. Und vorerst wäre es ja nur für 6 Folgen und wenn Sie gut ankommen, werden vielleicht mehr daraus.“, erklärte Joss voller Optimismus.
„Mein Mann hat Recht, Sie wären perfekt dazu.“, mischte sich Joss’ Frau ein.
„Ich lass es mir durch den Kopf gehen, denn Lust hätte ich schon irgendwie.“, antwortete Alex.
„Machen Sie das und rufen Sie mich dann an. Wenn Sie zusagen, fangen sie in knapp 3 Wochen an zu drehen, also müsste ich nächste Woche von ihnen eine Antwort bekommen.“, meinte Joss und reichte Alex seine Visitenkarte.
„Danke!“, freute sich Alex und lehnte sich auf der Couch zurück.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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SPIKEmarsters

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New PostErstellt: 27.12.03, 22:40  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

[size=15]Kapitel 45
-Freudiges Wiedersehen-[/size]


„Möchtest du tanzen?“, fragte jemand von hinten Alex. Alex drehte sich um und wollte gerade zu einem „Nein, Danke“ ansetzen, als ihr Ethan zulächelte.
„Ethan!“, freute sich Alex und sprang über die Couch in Ethans Arme. Ethan fing Alex glücklich auf und landete mit ihr zusammen auf dem Boden.

Joss und seine Frau schauten sich verdutzt an und blickten dann über die Couch zu den zweien, die da am Boden lagen und sich einfach nur festhielten.
„Keine Angst das ist kein neuer oder alter Lover, das ist nur Ethan, der ist schwul und Alex’ bester Freund aus Berlin.“, klärte Joey auf. Joss und seine Frau nickten verstehend und wanden ihren Blick ab.

„Ich hab dich so vermisst!“, meinte Alex und stand auf, reichte Ethan die Hand und zog ihn nach oben.
„Ich dich auch.“ Und schon fielen die beiden sich wieder in die Arme.
„Was machst du überhaupt hier?“, fragte Alex, als sie sich von Ethan löste.
„Ich habe einen neuen Auftrag bekommen und da er in Miami ist, hab ich mir gedacht, schau ich vorher bei dir vorbei.“, erklärte Ethan und zog Alex nähr an sich ran, um sie kurz auf den Mund zu küssen.
„Wo ist überhaupt dein Schatz? Die letzte SMS von dir klang ja nicht gerade nach Liebe: ´James ist so ein Arsch, ich hasse ihn´“, sagte Ethan und schaute sich um, sein Blick blieb an einem gutaussehenden Typ hängen, der gerade ausgiebig lachte.
„Wer ist das?“, fragte Ethan und zeigte auf einen Piraten.
„Marc.“, antworte Alex kurz nach einem Blick in die Richtung, in die Ethan gezeigt hatte.
„Ist er schwul?“
„Ich weiß nicht, er wohnt bei Schwulen, aber bis jetzt hatte er mehr Interesse an mir als an Boys, glaube ich.“
„Dann ist er schwul!“
„Was soll das denn heißen? Kerle die auf mich stehen sind Schwul?!“, fragte Alex gereizt.
„Nein, aber er wirkt so. Das er auf Girls steht ist nur Tarnung.“, klärte Ethan auf.
„Soll ich dich vorstellen?“, fragte Alex und seufzte.
„Ja, bitte.“
Ethan henkelte sich bei Alex ein und ließ sich zu Marc führen.

„Hey Marc, das ist Ethan aus Deutschland.“, stellte Alex Ethan Marc vor und grinste. „Hey!“, lächelnd und schon leicht angetrunken reichte Marc Ethan seine Hand, die der lächelnd entgegennahm und gar nicht mehr seine Augen von Marc abwenden konnte.

**********

2 Uhr morgens New York:
„Was willst du jetzt noch machen?“, fragte Brad müde, als James seinen Laptop auspackte und es auf den Tisch stellte.
„Ich will nur schnell Alex mailen, was wir heute so gemacht haben und so.“, meinte James auch nicht mehr ganz so fit und schaltete seinen Laptop an.
„Du willst ihr erzählen, dass wir im Studio waren? Ich denke das wird ´ne Überraschung?“, fragte Brad während er sich auszog und ins Bett stieg.
„Nein, ich werd ihr nur von unserem Stadtbummel erzählen und dass ich schon eine Kleinigkeit für sie habe.“, antworte James und streichelte den kleinen blauen Bär, der die Freiheitsstatur darstellte, über den Kopf. Er musste den Bären einfach kaufen, weil er ihn sofort an Alex erinnert hatte. Ihre kindliche, erwachsene, verschmuste Art und dann dieses tapsige Lächeln, wenn sie irgendetwas „angestellt“ hatte, einfach bezaubernd!
„Dann schreib auch, dass sie Joey einen schönen Gruß bestellen soll, ich werd dann später anrufen.“, meinte Brad als er erschöpft die Augen schloss und ins Land der Träume abdriftete.
James checkte erst mal seine Mail Box, doch zu seinem Bedauern war keine Nachricht von Alex dabei, also fing er an zu tippen.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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SPIKEmarsters

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New PostErstellt: 22.01.04, 15:35  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 46
-Glückliche Nachricht-

 
5 Uhr morgens Los Angeles:
„Mmm…komm wieder ins Bett.“, erklang hinter Alex eine müde Männerstimme.
„Ich kann nicht mehr schlafen und außerdem will ich James antworten.“, meinte Alex hellwach und las sich gleich noch mal die wunderbare Mail von James durch.
„Was hat er denn geschrieben?“, fragte die Männerstimme. Alex dreht sich zu ihrem Bett um und grinste. „Willst du das wirklich wissen?“, erkundigte sich Alex.
„Ja, sonst hätte ich ja nicht gefragt.“, antworte der Mann und kuschelte sich wieder in die Kissen.
„Na dann hör zu Ethan:
Hallo mein Engel,
du fehlst mir wahnsinnig, New York ohne Dich ist richtig langweilig, obwohl man soviel sehen kann. Als wir heute einen Bummel durch New York gemacht haben, ist mir sofort ein Geschenk für dich in die Augen gestochen, doch das seh ich nur als Anfang, ich hoffe ich werde noch viele solcher Stücke finden, die dir gerecht werden. Ich bin ja soo verliebt, kannst du mir das glauben?
Du haust mich echt vom Hocker und ich hoffe es geht dir genauso.
Aber was hast du heute bzw. gestern so schönes ohne mich gemacht?
Ach, bitte bestell Joey schöne Grüße und sag ihr, dass Brad sich heute bei ihr melden wird.
Noch einen schönen Tag wünsch ich dir.
Ich liebe dich, James“,
las Alex vor und dreht sich zu Ethan um, der während Alex las, eingeschlafen war.
„Und du wolltest es unbedingt wissen.“, grinste Alex und drückte auf Antworten um James eine genau so süße Mail zuschreiben.
 
**********
 
„Na wenn das so ist, dann wird ich jetzt gehen.“, meinte Alex glücklich und erhob sich von ihren Stuhl. Sie hatte gerade ein Meeting mit ihrem Chef gehabt, um mit ihm den Auftrag zu besprechen und zu Alex’ Glück durfte sie Zuhause arbeiten und hatte dadurch genügend Zeit mit Joey zur Schwangerschaftsgymnastik zu gehen.
„Ich wünsch dir noch viel Spaß bei deinem ersten Auftrag.“, grinste Philipp und reichte Alex die Hand zum Abschied.
Glücklich und voll bepackt verließ Alex die Agentur und setzte sich mit Marcs Auto in Bewegung zu ihrer Wohnung, zum Glück musste Marc nur abends Arbeiten und somit auch fahren, da er eigentlich den ganzen Tag schlief, sonst hätte sie all ihre Wege zu Fuß erledigen müssen.
 
„Ok, ich bin gleich da, dann können wir fahren.“, meinte Alex und legte auf. Sie hatte gerade mit Ethan und Joey telefoniert damit die beiden sich zum Shoppen fertig machen sollen. Denn sie wollten heute eine sehr große Shopping-Tour machen, da Alex morgen etwas ganz spezielles Vorhatte und dafür noch das richtige Outfit brauchte.
 
**********
 
„Na, was schreibt deine Perle?“, fragte Brad neugierig und linste James über die Schulter.
„Hey Süßer!!!
Du fehlst mir auch wahnsinnig. Ich freu mich schon auf dein Geschenk und ich weiß jetzt schon, dass ich es toll finde, wenn es ist wie ich ;-)
Was ich so gemacht habe???
Ich habe mit Joey zusammen eine Einweihungs-Kostüm-Party gegeben. Wir hatten ja schon unsere Einweihungsparty *frech Grins*
Du wirst nicht glauben, was mir Joss angeboten hat: Eine Rolle bei „Angel“, ich wäre, glaube ich auch ´ne Vampirin oder so, ist das nicht klasse???
Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich den Job annehme, da ich ja schon Arbeit habe und bis jetzt auch ganz zufrieden damit bin. Mal sehen.
Und dann gab es gleich noch einen Überraschung für mich *freu* Ethan ist da, du kennst doch Ethan noch. Er hat einen Auftrag in Miami und da hat er sich gedacht, er besucht mich vorher, ist das nicht klasse?
Ich werd deine Grüße weiterleiten, allerdings erst nachher da wir es jetzt erst 6 Uhr morgens haben und Joey noch schläft.
Du kannst Brad und den anderen auch mal schöne Grüße bestellen und sie sollen gut auf dich Aufpassen *grins* will dich heil zurück haben.
In liebe, dein Engel“,
las James verliebt vor und hätte am liebsten den Computer umarmt für diese klasse E-Mail.
„Na dann wirst du ja bald mit deiner Süßen zusammen arbeiten, wenn sie den Job annimmt.“, freute sich Brad mit James.
„Das hoff ich auch, auf jeden Fall habe ich jetzt super Laune.“, meinte James Happy und schaltet seinen Laptop aus.
„Willst du deinem Engel nicht noch antworten?“, fragte Brad verwundert.
„Nein, das mach ich nachher, jetzt gehen wir ins Studio und dann shoppen.“, meinte James schnappte sich seine Jacke und zog Brad mit aus dem Hotelzimmer.

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André Gide
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Eiskalter-Engel
helfender Engel


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New PostErstellt: 27.01.04, 11:06  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heychen!!!

Weil du soooo wenig Feedback bekommst, raffe ich mich ganz einfach mal auf und tippe dir was :D

Eine echt klasse Geschichte, das kann ich nur immer wieder betonen. Und ich fühle mich echt geehrt, das betalesen zu dürfen :p
Was will man da noch groß sagen?!
Mach auf jeden Fall weiter so! Freue mich auf nächste Teile!

Viele liebe Grüße, *knuddel*
Deine Jeanie

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SPIKEmarsters

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New PostErstellt: 03.02.04, 17:57  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 47
-sexy Shoppen-


„Das sieht toll aus, ziemlich durchsichtig und man sieht trotzdem nichts.“, meinte Joey und betrachtete sich Alex noch mal in dem roten Hauch von nichts.
„Du siehst heiß aus, James wird sich freuen dich so zusehen.“, grinste Ethan und fuhr leicht über Alex Schulterblatt.
„Na, dann werd ich das und die anderen fünf auch kaufen.“, freute sich Alex so klasse Unterwäsche gefunden zuhaben, für ihr Fotoshooting und verschwand wieder in der Kabine.
 
„Meinst du, James gefällt das wirklich? Also ich meine, dass seine Freundin sich halbnackt Fotografieren lässt?! Er wird es doch sicher nicht aufhängen, schließlich wird sie dann jeder sehen.“, meinte Joey flüsternd.
„Also ich würde mich freuen. Er kann doch auf seine Freundin Stolz sein, dass sie so gut aussieht und dass er mit ihr zusammen ist, wenn jeder nach ihr lechzt. Schließlich darf er sie ganz nackt sehen.“, grinste Ethan.
„Da hast du recht.“, nickte Joey nachdenklich.
 
**********
 
„Joey, das sieht ja so was von heiß aus, da wird Brad glatt das Wasser im Mund zusammen laufen.“, meinte Alex und lächelte ihre Freundin an, die schüchtern in der Umkleidekabine nur in blauer Reitzunterwäsche stand.
„Meinst du?“, fragte Joey Misstrauisch und beschaute sich noch mal skeptisch im Spiegel.
„Glaub mir, er wird es lieben!“, probierte Alex Joey weiter zu überzeugen, dass sie super aussah.
„Hey, du hast ja einen süßen Schwangerschaftsstreifen.“, grinste Alex und zeigte auf Joeys linke Taille.
„Ja“, verwundert schaute Joey auf die kleine Narbe die sich da bebildet hatte.
„Die steht dir ja fantastisch.“, fand Alex und grinste noch mehr. Sie fand, dass Joey mit Babybauch echt glücklich aussah und wenn sie noch solche Unterwäsche trug, richtig heiß.
„Ich hoffe, ich bekomm nicht noch solche großen hässlichen.“, hoffte Joey und grinste Alex an.
„Glaube ich nicht, du hast doch bis jetzt deine Figur sehr gut gehalten, na ja, das ein oder andere Gramm hast du vielleicht zugenommen, aber es steht dir.“, lächelte Alex und verließ die Kabine, damit Joey sich in Ruhe wieder anziehen konnte.
 
Nachdem Joey bezahlt hatte, verließen die beiden Girls den Laden lächelnd und gingen zu dem nächsten Unterwäschegeschäft aber diesmal für Herren, in dem Ethan schon wartete.
„Wen willst du denn damit verführen?“, fragte Alex lächelnd, als sie sah, was Ethan anprobierte. Eine tigergemusterte, hautenge Boxershorts, die an den Seiten und am Po durchsichtig war, gerade mal sein „kleiner“ Freund war hinter dem Tigermuster versteckt.
„Das weiß ich noch nicht.“, grinste Ethan geheimnisvoll, denn er hatte da schon jemanden im Blick, diesen Marc von Alex’ Party gestern, aber bis jetzt wusste er nicht viel über ihn, nur das er Barkeeper war und in Alex verschossen war, so wie er das in den Stunden Gespräch mit ihm über Alex mitbekommen hatte, doch er wollte nicht aufgeben, auch wenn es nur auf einen One-Night-Stand hinauslaufen würde, denn sein Körper war einfach geil.
„Ach, gib es doch zu, du willst Marc flachlegen.“, grinste Alex wissend.
„Ja, ja.“, winkte Ethan ab und verschwand wieder in der Kabine, um aus den Shorts zu schlüpfen.
 
„Und was wollen wir jetzt machen? Essen?“, fragte Alex, als sie vor dem Geschäft standen, jeder mit 3 Tüten bepackt, na ja, bei Alex waren es 5, da sie einfach nicht an einem Geschäft vorbei gehen konnte ohne etwas zu kaufen.
„Essen ist gut!“, nickten die beiden einverstanden, denn nach dieser langen Shoppingtour knurrte echt ihr Magen.
„Na, dann schlag ich vor, gehen wir ins Dolce, ich habe gehört, der Laden soll angesagt sein, sollen viele Stars hingehen.“, meinte Alex, die beiden nickten und stiegen in das Auto von Brad ein, was er Joey überlassen hatte, bis er aus New York zurück war, allerdings durfte Alex nicht mit dem Auto von Brad fahren, da er sich noch ganz gut an Berlin erinnern konnte und falls Alex wirklich mal mit ihren Fahrstil einen Unfall baute, sollte das nicht meinen seinem Auto sein, also durfte nur Joey fahren.
Die drei wuselten sich mit dem Auto durch die Stadt und nach einhundertundeins Mal fragen, hatten sie endlich den Club/Café Dolce gefunden. Und zu ihrem Glück durften sie auch rein.
Glücklich setzten sich die drei an einen gemütlichen Tisch, bestellten sich etwas zu Essen und zu Trinken und relaxten bei einem entspannten Gespräch.

Kapitel 48
-schwerer als gedacht-
 

„Tief ein- und ausatmen.“, machte die Schwangerschaftstherapeutin vor.
Alex, die hinter Joey auf dem Boden saß, machte die Übung genauso wie Joey vor ihr.
„So und jetzt hecheln wir mal etwas.“, sagte die Therapeutin und machte es vor.
Alex schaute Joey schräg von hinten an, wunderte sich kurz und machte dann die Übung nach.
Irgendwie kam Alex sich hier fehl am Platz vor. Um sie herum saßen werdende Mütter und Väter und sie saß hier mit Joey, weil sie sich überreden lassen hatte mit zu der Schwangerschaftsgymnastik zu gehen. Sie kam sich echt fehl am Platz vor, sogar die Männer hechelten richtig, nur sie schaffte es nicht. Frustriert gab Alex auf, sie war wirklich nicht dazu geboren so etwas hier zu machen und zu allem Übel dachten hier alle, dass sie und Joey lesbisch seien, auch wenn sie das hartnäckig verneint hatten, glaubte es keiner.
Frustriert seufzte Alex und stütze sich mit ihren Händen hinter ihren Rücken ab, während Joey, die mit ihren Rücken an ihr Lehnte weiter hechelte.
 

„So dann war es das für heute, wir Frauen sehen uns ja morgen früh wieder zur Schwangerschaftsgymnastik im Wasser, natürlich dürfen die Männer auch mitkommen.“, verabschiedete sich Tracy die Therapeutin und stand auf.
Zufrieden seufzte Alex auf, nach einer Stunde hecheln, atmen, Ball- und Bandübungen war die Sunde endlich zu Ende.
Alex stand auf, reichte Joey ihre Hand und zog sie nach oben.
„Na, wie fandest du es?“, fragte Joey lächelnd und schlüpfte in ihre Jacke, die sie von Alex gereicht bekommen hatte.
„Es war… sehr interessant.“, antworte Alex und fügte in Gedanken: ‚Denn jetzt weiß ich, das ich kein Kind will’ hinzu.
„Na, dann kommst du doch sicher morgen mit.“, fragte Joey lächelnd, das es Alex gefallen hatte. Sie hatte schon während der Stunde mal gedacht, Alex machte dies hier keinen Spaß, aber als sie sich umgedreht hatte, hatte Alex sie freundlich und „ehrlich“ angelächelt.
„Nein, weißt du, dieses Shooting ist ja morgen früh.“, atmete Alex erleichtert aus, dass sie Joey nicht anlügen musste.
„Nimm doch Ethan mit, er kommt sicher gern mit.“, schlug Alex vor und stieg auf den Beifahrersitz ein, während Joey am Steuer Platz nahm.
„Ja, ich werde ihn dann gleich fragen.“, nickte Joey und fuhr los zu Alex nach Hause.
 
**********
 
„Hast du Joey schon angerufen?“, fragte James der gerade vor seinem Laptop Platz genommen hatte.
„Nein, noch nicht, aber da werde ich jetzt tun, sie hatte gerade ihre Schwangerschaftsgymnastikstunde.“, erklärte Brad und griff nach seinem Handy.
„Ach, so.“, nickte James verständnisvoll und las sich nochmals Alex’ Mail durch, während Brad Joeys Handynummer wählte.
 
**********
 
„Hallo Brad!“, ging Joey glücklich an ihr Handy, als es klingelte und auf dem Display ‚Babymaus’ zu lesen war.
„Woher wusstest du, dass ich es bin?“, fragte Brad verwundert.
„Du rufst von deinem Handy aus an und hast deine Nummer nicht unterdrückt.“, antwortete Joey und ließ sich auf Alex’ Couch fallen.
„Ach, so, wie geht es dir? Wie geht es unserem Kind? Wie war die Gymnastik?“, fragte Brad neugierig und aufgeregt.
„Also mir geht es gut, unserem Kind geht es gut und die Gymnastik war klasse, haben heute eine neue Übung gelernt und morgen früh machen wir Wasserschwangerschaftsgymnastik.“, erzählte Joey und seufzte zufrieden.
„Gib mir mal unseren Kleinen.“, meinte Brad.
Joey schüttelte lächelnd den Kopf und legte sich das Telefon auf ihren Bauch.
„Dein Dad ist bald wieder da, er bereitet nur für Mama eine schöne Überraschung vor mit dem Onkel James, aber du sollst wissen, dass du und deine Mom mir riesig fehlen, ich küss dich.“, erzählte Brad durch das Telefon dem Babybauch von Joey.
„Na, hast du ihm alles gesagt?“, nahm Joey das Telefon wieder an ihr Ohr.
„Ja, habe ich.“
„Wann kommst du wieder?“, wollte Joey noch mal wissen und hoffte, dass sich etwas verschoben hatte. Und das hatte sich auch:
„Wir kommen schon Samstag statt Sonntag zurück. Die Party ist schon Freitag, wir haben nur falsch geschaut gehabt.“, antworte Brad.
„Das ist ja klasse!“, freute sich Joey.
„So… dann wünsch ich dir noch einen schönen Abend und morgen viel Spaß bei deiner Wassergymnastik.“, grinste Brad.
„Ich liebe dich!“, antworte Joey.
„Ich dich auch, schlaf schön.“ Mit diesen Worten legte Brad auf.
Glücklich ließ sich Joey auf der Couch zurück fallen und genoss die Ruhe.
Ethan war in einem Club unterwegs, sie glaubte in dem, in dem auch Marc arbeitete und Alex hatte sich mit der Ausrede sie sei Müde mit einem großen Paket Eis in ihr Zimmer zurückgezogen.
Zufrieden seufzte Joey und schaltete den Fernseher an.  
 
In Alex´s Zimmer:
Die zarten Klänge von Limp Bizkit - Behind Blue Eyes erklangen aus Alex Stereoanlage und leises Geschluchze vom Bett her.
Alex lag zusammengerollt wie ein Fötus in ihrem Bett und weinte sich die Augen aus dem Kopf.
Wütend und schwach stand Alex aus ihrem Bett auf und lief langsam in ihr kleines angrenzendes Badzimmer. Sie ließ sich dort auf die kalten Fließen sinken und lehnte ihren Kopf an die Wand. Die letzte Strophe des Liedes verging:
„no one knows what its like
to be the bad man,
to be the sad man
behind blue eyes.”

Alex zog ihre Nase hoch und ließ den Text in ihren Kopf Revue passieren. Eigentlich war das Lied genau wie ihr Leben, nur das sie braune Augen hatte und ein Girl war, aber sonst...
Alex krabbelte zur Toilette, klappte den Deckel hoch und blickte hinein, dann machte sie ihre Haare zu einem Zopf zusammen und steckte sich den Finger in den Hals, bis der alte gewohnte Brechreiz entstand.
„Blarrrr“, lehrte Alex ihren Mageninhalt, der eigentlich nur aus Eis und Magensäure bestand, in der Toilette aus.
 
Alex seufzte zufrieden, wischte sich mit dem Toilettenpapier den Mund ab und stand auf. Sie hielt sich am Waschbecken fest und stellte das kalte Wasser an, ließ sich etwas in ihre Hände laufen und wusch sich das Gesicht. Alex griff sich ein Handtuch und trocknete sich das Gesicht ab.
Das nächste Lied begann:

„Schau in den Spiegel
Siehst in dein Gesicht
Schau in den Spiegel
Erkennst du diese Augen nicht?“


Und das tat Alex, sie schaute in den Spiegel und kannte die Augen nicht. Langsam sammelte sich Tränen in Alex Augen.

“Siehst du die Tränen
Schwarz wie die Nacht
Hörst du die Stimme
Hörst du wie sie lacht“


Wütend ballte Alex ihre Hände zu Fäusten und starrte sich an, während das Lied weiter spielte und sie immer wütender machte.

“Es ist die Maske
Die Maske die du trägst
Und die Gefühle
Gefühle die du nicht verstehst“


Und genau das war es. Ihr Gesicht eine Maske und die Gefühle zu James verstand sie nicht.

“Sieh den Schmerz
Der dich gefangen hält
Und sieh die Angst
Die Angst die dich seit langem quält“


Ja, Angst die sie zur Zeit quälte, James hatte noch nicht auf ihre Mail geantwortet und sie war unbrauchbar als Mutter. Das einzige, was sie anbieten konnte, war ihr Körper, die Maske.

“Schau in den Spiegel
Siehst in dein Gesicht
Schau in den Spiegel
Erkennst du diese Augen nicht?
Siehst du die Tränen
Schwarz wie die Nacht
Hörst du die Stimme
Hörst du wie sie lacht“


Wütend holte Alex aus und knallte ihre Faust in den Spiegel. Weinend und verletzt ließ sie sich auf den Boden rutschen und weinte weiter.
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf: „Warum konnte sie nicht hecheln? Warum war sie so eine Niete? Warum wollte jeder nur ihren Körper? Warum sah niemand ihr „elend“? Warum musste sie auch so verdammt dumm sein und sich auf Schwangerschaftsübungen einlassen, wenn sie gar nicht schwanger war und eigentlich auch nie Kinder wollte? Und warum musste sie sich in einen „verdammten“ Star verlieben?“
Frustriert seufzend rappelte sich Alex mit ihrer letzten Kraft auf und schaffte es mühselig zu ihrem Bett.
Ihre Hand schmerzte und blutete und ihr Kopf dröhnte, als wäre einen Eisenbahn drüber gefahren.
Alex griff nach der Fernbedienung von der Stereoanlage und schaltete sie aus, sie wollte nicht noch so ein deprimierendes Lied hören, ihr ging es schon schlecht genug.
In Selbstmitleid versinkend schlief Alex ein.
 
Doch ihr Schlaf war sehr unruhig, ihre Träume von Wahrheit und Klarheit geplagt. Sie warf sich nach links und nach rechts, bis sie wieder aus ihren Träumen aufschreckte und ins Bad flitzte um sich nochmals zu übergeben.
 
Geschafft ließ sich Alex wieder in ihr Bett fallen und schlief auch gleich wieder ein, diesmal aber etwas ruhiger und so, dass ihr Magen nicht wieder rebellierte.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 03.02.04, 18:04  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 49
-Ruhiger Morgen-


6 Uhr morgens:
Leise schlich sich Alex aus ihren Zimmer, sie hat in ihrem Bad geduscht, alles wieder aufgeräumt, den kaputten Spiegel abgehangen, ihre Hand verarztet, ihr Bettbezug abgezogen, weil es in Blut getränkt war und sich so einigermaßen wieder hergerichtet. Sie schlich sich leise in die Küche, trank schnell einen Schluck Milch ging wieder in ihr Zimmer schnappte sich ihre Reisetasche und verließ ihre Wohnung.
 
**********
 
Zufrieden biss Alex noch mal von ihrem Muffen ab. Ihr ging es wieder einigermaßen besser, sie versuchte die Gedanken an gestern Abend und ihre Träume aus ihren Kopf zu verscheuchen, was bis jetzt sehr gut geklappt hatte.
Sie hatte sich in ein Internetcafé gesetzt, etwas im Netz gesurft, 2 Cappuccinos getrunken und 3 Schoko Muffens verputzt, an ihrem vierten aß sie gerade.
Zufrieden lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und suchte weiter im Internet nach einem schönen „Geschenk“ für sich selbst. Denn das hatte sie mal wieder nötig, irgendeine schöne Uhr oder Ohrringe, irgendetwas kleines, schlichtes.
 
„Na, darf ich dir Gesellschaft leisten?“, wurde Alex aus ihrer Shopping-Welt gerissen. Verwundert schaute Alex auf und schaute in das lächelnde Gesicht von David, der sich einen Stuhl heranzog, als sie nickte.
„Was machst du denn hier?“, fragte David neugierig und betrachte sich die Seite, auf der Alex gerade war.
„Ach, ich hab nur was geschaut.“, winkte Alex ab und schloss die Seite.
„Und was machst du hier?“, fragte Alex und drehte sich zu David um, um ihn richtig anschauen zu können.
„Ich bin gerade etwas durch die Stadt gelaufen und dann hab ich dich hier gesehen und hab gedacht, ich schau mal rein und frag dich, ob du mit an den Strand kommst.“, meinte David.
„Eigentlich gerne, aber ich habe gleich ein Fotoshooting.“, antworte Alex und lächelte David verlegen an.
„Aber wenn du willst, kannst du mitkommen.“, bot Alex an und zauberte so ein großes Lächeln auf Davids Gesicht.
„Ich komm gerne mit. Wann geht es los?“, wollte David aufgeregt wissen und strahlte Alex weiter an.
„Also ich check jetzt noch schnell meine Mail Box und dann können wir fahren oder laufen.“, antwortet Alex und öffnete eine andere Internetseite, gab ihren Nickname ein, der David zum schmunzeln brachte.
„Du hast dich SweetDark genannt?“, fragte David schmunzelt, „Also ich meine nicht, dass es lächerlich ist oder so, aber Süße Nacht?“, fragte David verwundert.
„Na ja, was soll ich sagen?! Mir ist einfach nichts Besseres eingefallen, aber irgendwie passt es doch, oder?“, wollte Alex wissen und tippte schnell ihr Passwort ein.
„Ja süß bist du, sogar megasüß aber Nacht? Süße Nacht? Du hättest dich vielleicht Versuchung, nein, besser süße Versuchung nennen sollen. Oder SweetLove.“, schlug David vor.
„Ja, aber das ist mir damals nicht eingefallen, also lass ich es so.“, meinte Alex lächelnd, als sie sah, dass sie 5 neue Nachrichten hatte, doch das verschwand darauf gleich wieder, als sie sah, dass keine Mail von James dabei war.
„So, jetzt könne wir gehen.“ Alex schloss das Webfenster, zog ihre Strickjacke an schnappte sich ihre Reisetasche, stopfte sich das letzte Stück Muffen in Mund und verließ mit David das Intercafé.
 
**********
 
„Das macht ja richtig Spaß!“, freute sich Ethan und hüpfte weiter mit einer Schaumstoffstange in der Hand im Wasser rum, genauso wie Joey neben ihm.
„Ja, das ist klasse, macht mehr Spaß, als dieses Gehechle gestern Abend. Schade nur, dass Alex nicht mit da ist.“, meinte Joey und hob ihre Stange aus dem Wasser, so wie es die Vorturnerin vormachte.
„Sie wird sicher das nächste mal wieder mitkommen oder heute Abend, wenn sie nicht zu kaputt ist.“, meinte Ethan und drehte sich um die eigene Achse, „Wenn nicht, komm ich mit, ich find das hier alles toll.“, fügte Ethan noch hinzu.

Kapitel 50
-Sexy Aufnahmen-


„So, Alex, jetzt senkst du den Kopf, ziehst einen Schmollmund, ja, genau so und richtest deine Augen nach oben, lässt aber den Kopf gesenkt.“, gab Chloe die nächsten Anweisungen für ein Bild.
Als Alex richtig stand, drückte Chloe ein paar Mal auf den Auslöser ihrer Kamera und ändert dann ihre Position, um von der anderen Seit noch ein paar Bilder von Alex in dieser Haltung zumachen.
„So, am besten wäre, du würdest dich jetzt mit der Brust gegen den Zaun lehnen und dann deinen Kopf nach unten neigen und verträumt schauen.“, Chloe ging auf Alex zu, richtete leicht Alex’ Haltung und entfernte sich dann wieder von Alex, um sie in dieser Haltung zu fotografieren.
 
„Ich glaube, wir haben jetzt genug Fotos von dir in Unterwäsche, am besten du lässt dich jetzt von Heather bemalen und dann machen wir weiter.“, meinte Chloe, als sie schon mehr 100 Fotos von Alex gemacht hatten.
„Ok.“, nickte Alex und zog sich den Badmantel über, da es langsam kalt wurde, in dem „Lagerhaus.
„Alex, ich werde jetzt gehen, soll ich dich dann abholen?“, fragte David und kam auf Alex zu, bis jetzt hatte er auf der Couch weiter entfernt gesessen, wo er trotzdem auf Alex einen guten Blick hatte und vor sich hin gesabberte.
 
Er war einfach fazieniert von Alex, wie sie sich am Zaun, an der Mauer oder auf den weißen Eisbärenfell nur in Unterwäsche und auch einmal ohne BH aber mit den Händen vor den Brüsten geregelt hatte und er brauchte jetzt dringend eine Abkühlung. Er war auch froh, einen Pullover bei sich gehabt zu haben, den er sich jetzt um die Hüften binden konnte, damit die Beule in seiner Hose nicht ganz so zum Vorschein kam.
„Ja, das wäre nett, wenn du mich abholst. Wann sind wir denn hier fertig, Chloe?“, fragte Alex die Photographin, die gerade dabei war mit ihren Freundin Heather zu knutschen.
„Er kann dich so gegen 18 Uhr am Strand abholen.“, antworte Chloe.
„Am Strand?“, verstand Alex nicht so recht.
„Na ja, Heather bemalt dich, dann machen wir hier noch ein paar Fotos von dir, dann am Strand mit dem Bild und dann so leicht im Wasser, wenn das Bild abläuft.“, antworte Chloe und widmete sich wieder Heather.
„Du hast es ja gehört.“, wand sich Alex wieder an David.
„Na, dann werd ich dich vom Strand abholen. Gehst du dann heute Abend auch mit mir aus?“, fragte David lächelnd.
„Ja, ich geh gerne mit dir aus.“, grinste Alex und küsste David kurz auf die Wange.
„Na, dann bis 18 Uhr.“ Davids Herz hämmerte dermaßen gegen seine Rippen, dass er dachte, es würde jeden Moment aussetzen, als ihn Alex nochmals zum Abschied kurz auf die Wange küsste und er wie betäubt das „Lagerhaus“ verließ.
 
„Dein Freund ist süß.“, meinte Heather, als sie sich von Chloe gelöst hatte.
„Er ist nicht mein Freund, nur ein Freund, Kumpel was auch immer, aber auf jeden Fall bin ich nicht mit ihm zusammen.“, antwortete Alex, zog sich wieder den Bademantel aus, den BH und legte sich auf das Handtuch, was Heather auf das Bärenfell gelegt hatte.
„Willst du immer noch den großen Schmetterling mit der Sonne?“, fragte Heather vorsichtshalber noch mal nach bevor sie anfing zumalen.
„Ja.“, nickte Alex und zuckte leicht zusammen als Heather anfing die kalte Farbe auf ihre Brust und Bauch zu verteilen.
„Diese Fotos werden deinen Freund sicher berauschen, ich fand, du hast vorhin richtig gut ausgesehen.“, fing Heather ein Gespräch mit Alex an.
„Danke.“ Alex lief leicht rot an, sie wusste es auch nicht, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie sich von Lesben fotografieren und bemalen ließ, obwohl sie ja eigentlich nichts gegen Lesben oder Schwule hatte, kam es ihr doch schon irgendwie komisch vor hier zuliegen.

**********

„Wieso meldet sie sich nicht?“, fragte James leicht wütend in die Runde.
„Sie wird sich schon melden, vielleicht hat sie heute noch nicht nachgeschaut oder so etwas.“, antworte Charlie dem James’ nervöses hin und her zappeln langsam auf die Nerven ging.
„Du könntest recht haben.“, überlegte James und ließ sich aus die Couch sinken. Mittlerweile hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, alle 5 Minuten sein E-Mail Postfach zu checken, bis jetzt immer ohne eine Nachricht von Alex, wie er immer aufs Neue feststellen musste.

**********

17:59 Uhr Los Angels Beach:
„Am besten du tauchst jetzt ganz unter, so dass wir zum Schluss noch eins von dir ganz nass haben.“, gab Chloe Anweisung für das letzte Bild.
Alex nickte atmete noch mal kurz ein und ließ sich dann ins Wasser fallen, um Sekunden später wieder aufzutauchen, wo Chloe gleich anfing zu knipsen.
 
Fasziniert beobachte David von seinem Auto aus, wie Alex im Wasser „rumhüpfte“ und Chloe von ihr Fotos schoss und musste schon wieder feststellen, dass sich was in seiner Hose rührte. David atmete tief ein und aus, bis er sich wieder einigermaßen im Griff hatte und ging dann langsam auf das Meer zu, aus dem Alex gerade tropfnass kam und von Heather ein Handtuch gereicht bekam.
 
„Hi David!“, freundlich winkte Alex David zu, der verträumt auf sie zu kam und zog ihr Handtuch noch etwas fester um ihren Körper.
„Hey!“, grüsste David freundlich und konnte seinen Blick nicht von Alex’ nassen Haaren und Gesicht nehmen.
„Ich zieh mir nur schnell was trocknes an, dann können wir gehen.“, meinte Alex und verschwand in der kleinen Umkleidekabine, die hier am Strand stand.
 
„Du bist in sie verliebt.“, grinste Heather, als sie Davids verträumten Blick sah, der an der Umkleidekabine klebte.
„Was?“, wand sich David an die beiden lachenden Frauen.
„Du bist in sie verknallt!“, wiederholte Heather.
„Was… Nein, auf keinen Fall!“, wehrte David ab und machte ein schockiertes Gesicht.
„Doch das bist du.“, nickte Chloe und packte weiter ihre Sachen zusammen.
„Was ist er?“, wollte Alex wissen, als sie aus der Umkleidekabine trat, mit ihren nassen Sachen in der Hand.
„Ach, nichts.“, winkte David schnell ab.
„Können wir?“, fragte er, da er sich sichtlich unwohl fühlte.
„Ja. Chloe? Heather? Ich komme morgen bei euch vorbei wegen den Bildern, danke noch mal!“ Alex drückte die beiden noch mal kurz, verabschiedete sich und ging dann mit David zu dessen Auto.
„Lass uns erst zu mir fahren, ich will schnell Duschen und mir was anderes anziehen, dann können wir auf die Piste gehen.“, bat Alex.
„Ok, kein Problem.“, meinte David, als er in sein Auto einstieg.
 
„Was machen wir heute überhaupt?“, wollte Alex während der Fahrt wissen.
„Das verrat ich nicht, lass dich überraschen.“, grinste David.
„Och, bitte!“, zog Alex eine Schnute.
„Das zieht nicht.“, meinte David lächelnd, obwohl Alex’ Blick wirklich herzerweichend war.
„Dann sag mir wenigstens, was ich anziehen soll.“, meinte Alex beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Am besten g…“, David konnte sich gerade noch rechtzeitig stoppen, bevor er was Falsches gesagt hätte, denn eigentlich wollte er sagen: ‚Am besten gar nichts, das macht das Vernaschen leichter’, aber er konnte sich ja zum Glück rechtzeitig stoppen.
„Was ist den g…?“, wollte Alex grinsend wissen, da David rot angelaufen war.
„G… ähm, also ich wollte sagen, am besten gar nichts, was leicht dreckig wird.“, rettete David seinen Kopf aus der Schlinge.
„Wieso??? Also ist weiß ungeeignet?“, fragte Alex nicht gerade begeistert, da sie eigentlich ein weißes Oberteil anziehen wollte.
„Ähm, nein, also ich glaube, weiß wäre ungeeignet, weil… also… ähm… Zigarettenrauch verfärbt doch weiß und gibt ihm einen Gelbschimmer, deswegen.“, schaffte es David zu einer Antwort.
„Ach, so.“, nickte Alex und lehnte sich im Sitz zurück.

**********

„Du kannst es dir ja im Wohnzimmer bequem machen. So wie es aussieht, ist keiner da.“, meinte Alex als sie hinter sich die Tür schloss.
„Willst du vielleicht was essen oder trinken?“, fragte sie, als sie in die angrenzte, offene Küche ging.
„Was hast du denn?“, fragte David und stellte sich neben Alex vor den Kühlschrank.
„Glaube, alles, was man so braucht: Cornflakes, Nutela, Honig und so sind da drüber in dem Schrank.“, meinte Alex und zeigte auf einen Hängeschrank.
„Nein, danke, ich esse lieber einen Erdbeerjogurt.“, meinte David und griff sich einen Erdbeerjogurt aus den Kühlschrank.
Alex nickte, nahm sich auch einen Joghurt, schloss den Kühlschrank und holte zwei Löffel aus einen Schubfach.
„Hier.“ Alex reichte David einen Löffel, den er danken annahm und sich dann auf die Couch fallen ließ.
„Sagst du mir jetzt, was wir machen?“, probierte es Alex noch mal, schaltete den Fernseher an und setzte sich neben David.
„Du wirst es ja bald sehen, ich hoffe du magst Musik.“, grinste David geheimnisvoll
„Ja, ich liebe Musik, zum tanzen oder singen.“ Alex war voll und ganz begeistert, sie stellte ihren offenen Joghurt auf dem Glastisch vor sich ab und stand auf.
„Ich geh ganz schnell duschen, damit mir los können“ Und schon war Alex aus dem Wohnzimmer in ihr großes Bad verschwunden und kurz darauf hörte man das rauschende Wasser der Dusche.
 
10 Minuten später kam Alex mit einem Handtuch um ihren Körper und ein Handtuch um die Harre aus dem Bad geflitzt und verschwand gleich wieder in ihrem Zimmer, um sich anzuziehen.
Lächelnd schüttelte David den Kopf, der immer noch auf der Couch saß und aß noch Alex’  Joghurt.
 
Als Alex 5 Minuten später in einer engen Jeanshüfthose und einem roten engen kurzen Top aus ihrem Zimmer kam, fielen David fast wieder die Augen aus dem Kopf.
„Meinst du, ich sollte das rote Top anlassen oder lieber das schwarze?“, fragte Alex und hielt sich ein schwarzes, noch kürzeres Top vor dem Oberkörper.
„Das Rote ist klasse.“, bekam David einen zusammenhängenden Satz raus ohne sich auf die Hose zu sabbern.
„Ok, dann können wir gehen!“, lächelnd warf Alex ihr schwarzes Top in ihr Zimmer, zog sich ihre rot-weiße Strickjacke über und winkte dann David zu sich, der angelaufen kam, wie ein kleiner Hund an der Leine.
„Ach, ich habe was vergessen!“ Alex schlug sich vor den Kopf, ging erst ins Wohnzimmer, um den Fernseher auszuschalten und dann in die Küche, um Joey und Ethan eine kurze Nachricht zu schreiben:
„Hey ihr beiden, bin mit David auf die Piste gegangen. Da keiner von euch da war und ihr auch keine Nachricht hinterlassen habt, bin ich halt gegangen. Werden uns ja morgen früh sehen, schlaft schön! Alex“
Alex heftete den Zettel mit einem Magneten an die Kühlschranktür und ging dann zurück zu David, der vor der Tür stand und wartete.
„Jetzt können wir.“, lächelnd hängte sich Alex bei David ein und zog die Tür hinter sich zu.


Kapitel 51
-Gesangsabend-


„Du entführst mich in eine Karaokebar?“, fragte Alex lächelnd, als sie gefolgt von David die Karaokebar betrat.
„Ja, ich singe zwar nicht gerne und vor allem nicht gut, aber ich mag es den andern zu zuhören.“, antworte David und schaute sich nach einem freien Tisch um.
„Da ist ein Tisch.“, Alex zeigte auf einen Tisch für zwei Personen in einer etwas dunkleren Ecke und so wie es schien, war das auch der einzigste freie Platz.
„Ok.“, nickte David und folgte Alex zu dem Tisch.
„Möchtest du was trinken?“, fragte David bevor er sich hinsetzte.
„Ja, bitte etwas Alkoholfreies, ´ne Cola oder ein Wasser, bitte.“, bestellte Alex lächelnd bei David und wandte sich der Karte zu, die auf den Tisch lag und sowie es aussah, die Lieder zum Singen enthielt.
Neugierig durchstöberte Alex die Karte und schrieb sich die ein oder andere Zahl auf einen kleinen Zettel.
„Du willst singen?“, fragte David, als er mit zwei Gläsern Cola an den Tisch zurückkam.
„Ja, wieso nicht?“, fragte Alex und trank einen Schluck.
„Ach, nur so.“, winkte David ab. „Ich wusste ja nicht, dass du singst.“, fügte er noch hinzu.
„Ich singe gerne, genauso wie ich gerne tanze.“, lächelte Alex und stand auf.
„Wo willst du hin?“, fragte David verwundert.
„Ich will nur den Zettel abgegeben, wegen dem Singen.“, lächelte Alex und verschwand kurz um ihren Wunschtitel abzugeben, damit sie auch singen konnte.
 
Nach einer halben Stunde warten, wurde endlich Alex aufgerufen.
Nervös stellte sie sich auf die Bühne und überlegte kurz, was sie sagen sollte.
„Also ich werde das Lied etwas von dem Text her verändern, da es dann besser zu mir passt.“, meinte Alex nervös und bekam ein „Ja, mach ruhig, Baby, solange du nur oben stehen bleibst“ von einen der Gäste zu geröllt, was Alex leicht rot werden ließ.
Alex schaute noch mal kurz zu David, der sie nickend anlächelte und gab dann dem Mann an der Karokemaschine ein Zeichen, dass sie fertig war.
Langsam fing Alex an zu singen:
„No one knows what it's like
to be the bad girl
to be the sad girl
behind brown eyes
and no one knows
what it's like to be hated
to be faded to telling only lies”
Alex Nervosität verging langsam und ihre Stimme nahm mehr an Kraft zu, aber verlor nichts an ihre Sanftheit.
”But my dreams they aren't as empty
as my conscious seems to be
i have hours, only lonely
my love is vengeance
that's never free”
Und wieder einmal musste Alex dran denken, wie gut das Lied doch zu ihr passte.
”No one knows what its like
to feel these feelings
like i do, and i blame you!
no one bites back as hard
on their anger
none of my pain woe
can Show through"
Alex verlor sich völlig in ihrem Gesang und vergaß alles um sich herum.
”But my dreams they aren't as empty
as my conscious seems to be
i have hours, only lonely
my love is vengeance
that's never free”
Tränen stiegen ihr in die Augen und eine einzelne Träne lief an ihrer Wange abwärts, die sie schnell weg wischte, damit sie niemand sah, doch der braunhaarige Mann, mit den tiefbraunen Augen, mit dem sie hier war, hatte sie gesehen, dieses kleine, verräterische Glitzern auf der Wange.
”Discover l.i.m.p. say it
discover l.i.m.p. say it
discover l.i.m.p. say it
discover l.i.m.p. say it
no one knows what its like
to be mistreated, to be defeated
behind brown eyes
no one know how to say
that they're sorry and don't worry
i'm not telling lies”
Alex sang all ihr “Leid” aus sich heraus und wünschte sich, sie hätte ein Lied gewählt, wo sie es aus sich heraus schreien konnte.
”But my dreams they aren't as empty
as my conscious seems to be
i have hours, only lonely
my love is vengeance
that's never free”
Alex atmete kurz aus und setzte dann zur letzten Strophe an, mit der sie sich noch mal treiben ließ.
”No one knows what its like
to be the bad girl,
to be the sad girl
behind brown eyes.”
Langsam und leise verklang Alex’ Stimme und wurde mit tobendem Applaus belohnt.
„Zugabe“ forderten ein paar der Gäste, was Alex verlegen Lächeln ließ und für einen Moment war alles vergessen, nur dieser Moment zählte.

„Später vielleicht.“, lächelnd verließ Alex die Bühne und ging zu David zurück.
„Na, wie war ich?“, fragte Alex, setzte sich wieder und nahm einen großen Schluck aus ihrer Cola.
„Du warst spitze. Wo hast du so singen gelernt?“, fragte David begeistert.
„Von meiner Grandma.“, zuckte Alex locker mit den Schultern, obwohl sie diese Aussage doch mehr traf.
„Mann, die würde ich gern mal kennen lernen und ihr gratulieren zu so einer Enkelin.“, strahlte David Alex an.
„Ich würde sie dir auch gerne vorstellen, wenn sie noch leben würde.“, antwortete Alex traurig und senkte ihren Blick, als all die Erinnerungen wieder auftauchten.
„Oh, das tut mir leid.“, bereute David gleich wieder diese Aussage und legte seine Hand auf Alex’ und drückte sie leicht.
„Das muss es nicht, schließlich wusstest du es ja nicht.“, meinte Alex und wischte sich eine Träne weg.
„Ich werde noch kurz was singen.“, meinte Alex schnell und stand auf, bevor sie hier noch mir ihrer ganzen Lebensgeschichte rausrücken würde.
 
„So, da ihr unbedingt noch eine Zugabe wolltet, singe ich jetzt noch von Seal Love Divine. Ich hoffe, das Lied wird euch gefallen, da es mir sehr am Herzen liegt.“, brachte Alex ihre Ansprache rüber und nickte wie beim ersten Lied dem Mann an der Karaokemaschine zu.
Sie hielt sich an dem Mikrofonständer fest, als langsam die leise Musik an ihr Ohr klang und fing an zu singen:
„Then the rainstorm came over me
And I felt my spirit break
I had lost all of my belief you see
And realize my mistake
But time through a prayer to me
And all around me became still”
Und wieder konnte Alex nicht fassen, dass sie über ihr Leben sang, nur diesmal klarer und bildlicher.
”I need love, love's divine
Please forgive me now I see that I've been blind
Give me love, loves is what I need to help me know my name”
Entsetzt riss David die Augen auf, als ihm klar wurde, dass dieses Lied wie Alex’ Leben war, sie sang es um sich jemanden mitzuteilen und er überlegte, ob er ihr diese göttliche Liebe geben konnte.
”Through the rainstorm came sanctuary
And I felt my spirit fly
I had found all of my reality
I realize what it takes”

”'Cause I need love, love's divine
Please forgive me now I see that I've been blind
Give me love, loves is what I need to help me know my name”


”Oh I don't bet [don't bet], don't pray [don't pray]
Show me how to live and promise me you won't forsake
'Cause love can help me know my name”

”Ich verspreche dich nicht zu verlassen, auch wenn du mich nicht liebst.”, flüsterte David vor sich hin und konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden.
”Well I try to say there's nothing wrong
But inside I felt me lying all alone
But the message here was plain to see
Believe in me…”
So ein Interessantes “Kind” hatte er noch nicht kennen gelernt. Ja, ein Kind, das war sie, gerade mal 19 Jahre alt, wie er schätzte und dann schon so ein Leid auf den Schultern.
”'Cause I need love, love's divine
Please forgive me now I see that I've been blind
Give me love, love is what I need to help me know my name”
Er musste mit ihr Sprechen, dringend, über alles. Er wollte ihr ihre Lasten abnehmen, sie mit ihr teilen.
”Oh I, don't bet [don't bet], don't break [don't break]
Show me how to live and promise me you won't forsake
'Cause love can help me know my name”

”Dir helfen dich wieder zu finden…”, murmelte David und versank in der letzten Zeile des Liedes:
”Love can help me know my name.”Traurig wischte Alex ihre Tränen aus den Augen, diesmal konnte sie es nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen, sie konnte einfach nicht mehr, wollte nur noch hier raus. Sie hatte hier ihr verdammtes Leben vor allen veröffentlicht, sie konnte einfach nicht mehr.
Sie stürmte von der Bühne, achtete nicht auf den Applaus und die Zugaben-Rufe, sie stürmte einfach aus dem Club.
Sie konnte und sie wollte nicht mehr, das einzige, an was sie denken konnte, war rennen, weg von hier, aus dieser Stadt, die ihr schon so viel Leid zugefügt hatte und es noch werden würde, so wie sie es im Gefühl hatte.
 
David schaute Alex einen Moment geschockt hinterher und sprintete dann selber aus dem Club, ihr hinter her. Er rannte zu seinem Auto und fuhr dann langsam die Straße abwärts, schließlich musste sie ja hier irgendwo sein.
Nach 5 Minuten vor sich hin fahren und suchen, entdeckte er Alex, die an einer Wand lehnte und weinte. Langsam ging er auf sie zu und legte ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter, da er sie ja nicht erschrecken wollte.
„Es tut mir leid.“, schluchzte Alex, da sie genau wusste, dass David hinter ihr stand.
„Was tut dir leid?“, verstand David nicht.
„Das ich abgehauen bin.“, meinte Alex verheult und drehte sich zu David.
‚Selbst verheult sieht sie noch wunderschön aus’, schoss es David durch den Kopf, schüttelte ihn aber sofort, da er Alex trösten wollte und nicht flachlegen.
„Es muss dir nicht leid tun, ich glaube, ich verstehe.“, meinte David.
„Du verstehst?“, fragte Alex verwundert, hörte langsam auf mit Weinen und schaute David aus verheulten Augen an.
„Ja, ich verstehe.“, nickte David und fuhr fort: „Es geht irgendwie mit um deine Oma und dein Leben hier, oder?“
Alex atmete kurz erleichtert aus, wenigstens wusste er nicht alles.
„Ja, es geht um meine Grandma und das Leben, was ich hier mal geführt habe.“, nickte Alex.
„Lass uns an den Strand fahren und reden.“, meinte David um nahm Alex leicht in dem Arm.
„Ok.“, schniefte Alex und ließ sich von David zu seinem Auto führen.

Kapitel 52
-Rückblick in ein Leben-
 
„Jetzt erzähl mal. Was ist los?“, bat David als er neben Alex in dem noch leicht erwärmten Sand saß und auf das schwarze Meer blickte, was nur leicht durch den Mond erhellt wurde.
„Ich weiß nicht, wo ich da anfangen soll.“, seufzte Alex.
„Am besten du erzählst die Kurzfassung und dann kannst du ja erzählen, was du willst, einfach das, was dir auf der Seele liegt.“, meine David.
Alex seufzte, überlegte, was sie David alles erzählen konnte und vor allem wollte und fing dann einfach an:
„Also ich bin in Los Angels geboren, da ich zu früh kam. Meine Eltern wollte eigentlich nur meine Grandma, also die Mutter meines Vaters besuchen, da wir da noch in Berlin lebten, na ja, und dann bin ich halt hier geboren. Und da ich schon einmal hier war, haben sich meine Eltern gedacht, kann ich das auch bleiben. Sie kauften sich hier ein Haus, was zurzeit ihr Wochenendhaus ist, auch wenn sie das nie benutzen. Meine Grandma und ich zogen da ein, da es meine Eltern vorzogen, weiter ihren Weg zugehen, na ja, eigentlich nur mein Dad und meine Mom dackelte ihm hinter her. Sie reisten viel, meistens da hin, wo Dad gerade einen Auftrag bekommen hatte oder so und da störte ich nur, deswegen ließen sie mich bei meiner Grandma.
Sie kümmerte sich echt gut um mich, glaube ich zum mindestens, ich war ja damals noch ziemlich klein, winzig, wie auch immer.
Ich glaub als ich 4 oder 5 Jahre war, erkrankte mein Grandma an Krebs, man konnte ihr nicht helfen und sie starb.“ Alex stoppte kurz, wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und fuhr dann fort:
„Als meine Grandma dann beerdigt wurde und alles vorrüber war, nahmen mich meine Eltern mit nach Deutschland, wo sie ihren Wohnsitz hatten. Am Anfang blieb meine Mom noch bei mir, brachte mir Deutsch bei, obwohl ich schon etwas von meiner Grandma konnte, aber nicht gerade viel.
Na ja, sie lernte halt mit mir bis ich so das Wesentliche drauf hatte und kümmerte sich dann ab und an noch um mich, obwohl der Hauptteil bei Florence meinem Kindermädchen lag.
Als ich dann endlich 6 Jahre war und in die Schule konnte, wurde ich auf ein Internat geschickt, natürlich das Beste. Mich langweilte es dort echt, aber ich hielt durch. Als ich an manchen Wochenenden oder in den Ferien nach Hause kam, waren meine Eltern auch kaum da. Und wenn sie da waren, haben sie sich auch nicht gerade viel aus mir gemacht und dann haben sie mir immer diese Geschichten erzählt, wie sehr ich gewollt war und so etwas, das mir jetzt, wenn ich mich daran zurück erinnere, schlecht wird. Wie kann man seinem Kind nur solchen Lügen auftischen?“, fragte Alex wütenden.
David schluckte kurz bevor er mit einem „Weiß nicht“ antwortete, denn Alex’ Geschichte ging ihm ganz schön an die Nieren und er fragte sich echt, was Alex Vater für ein arbeitsgeiler Mensch war, dass er nicht mal Zeit für seine Tochter hatte.
„Auf jeden Fall, war ich ungefähr, bis ich 13 war, auf diesem Gymnasium, dann war ich ca. 1 Jahr in einer Klinik, weil mir alle Welt klar machen wollte, dass ich Bulimie hätte, nur, weil man sich ab und an mal übergibt, aber trotzdem musste ich da meine Schule weiter machen.
Als ich aus der Klinik wieder raus durfte, kam ich in ein neues Internat, wo ich dann Joey kennen lernte, beziehungsweise erst hassen und dann wurde Freundschaft draus. Bis jetzt weiß ich noch nicht ganz, wie wir Freundinnen wurden, aber auf jeden Fall wurden wir es.
Ach, so und als ich aus der Klinik kam, hatte ich mir geschworen, nie wieder nach L.A. zu fliegen, da ich nicht mit dem Grab meiner Oma in der gleichen Stadt sein wollte.
Bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft, ihr Grab zu besuchen, da es einfach immer noch zu weh tut und ich glaube, dass ich es vorerst auch nicht tun werde.“, endete Alex traurig mit ihrer Geschichte und lehnte ihren Kopf an Davids Schulter, der ihr beruhigend über den Rücken strich.
 
„Wieso hast du angefangen dich zu übergeben?“, durchbrach David nach einer Weile des Schweigens die Stille.
„Ein Freund von mir ist gestorben und da ich nicht wusste, wie ich meinem Leid freien Lauf lassen sollte, fing ich an mit Ritzen, doch das wurde mir nach einiger Zeit peinlich, da man die Narben davon sehen konnte, also fing ich dann mit dem Übergeben an. Aber ich machte es immer nur ab und an einmal, wenn ich mich befreien musste, irgendwann erwischte mich meine Mom dabei und ich wurde in diese Klinik eingeliefert, war eigentlich ganz nett da.“, erklärte Alex.
„Deine Eltern sind dumm. Ach, was sag ich? Sie sind einfach dämlich, eigentlich gibt es dafür gar keinen Ausdruck mehr.“, meinte David wütend. „Sie sehen ja gar nicht, was sie für eine tolle Tochter haben und was sie dir angetan haben. Ich wünschte, ich könnte sie dafür in den Hintern treten.“, fügte David sauer hinzu, was Alex ein leichtes Lächeln ins Gesicht zauberte.
„Ich würde gerne sehen, wie du meinen Eltern in den Arsch trittst, aber lass das lieber sein. Und, David? Versprich mir bitte, dass du es für dich behältst!“, bat Alex und schaute David aus Rehaugen an.
„Ich schwöre, dass ich es für mich behalte.“, schwor David und küsste Alex kurz auf die Stirn.
„Gut.“, fand Alex und kuschelte sich etwas an David, als es kalt wurde.
 
„Wie hast du eigentlich James kennen gelernt?“, fragte David neugierig.
„Willst du das wirklich wissen?“, erkundigte sich Alex noch mal, bevor sie antwortete.
„Klar, sonst hätte ich ja nicht gefragt.“, grinste David.
Er fand es hier einfach schön mit Alex, auch wenn er sicher nach der Antwort genau wüsste, dass sie nichts von ihm wollte, aber wenigstens hatte sie mit ihm ein „Geheimnis“ geteilt, was sie James bis jetzt noch nicht erzählen konnte.
Er zog Alex noch etwas nähr an sich und genoss einfach den Moment mit ihr.
„Also ok, hier die Geschichte von James und Alex:
Das erste Mal habe ich ihn im Flugzeug getroffen von Berlin nach Spanien. Joey und ich waren dabei unsere Abschlussfahrt anzutreten, auf jeden fall saßen wir im Flugzeug und er macht seinen Sitz viel zu weit zurück. Mann, war ich wütend und dann verstand er mich noch nicht mal, weil mein Englisch wie weggeblasen war.
Na ja, da habe ich noch nicht ganz erkannt, wer er war. Auf jeden Fall hatten sie unser Hotelzimmer doppelt belegt und wie du dir denken kannst, war es James, der mit in unsrem Hotelzimmer wohnte. Und natürlich musste ich mich gleich vor ihm lächerlich machen. Ich war so was von tapsig und derweilen wollte ich nichts von ihm. Eigentlich konnten wir uns anfangs auch nicht unbedingt richtig leiden, obwohl ich ihn vorher schon total süß fand. Aber ich hatte ja Marc.
James und ich haben uns dann das Bett geteilt, weil Joey auf der Couch geschlafen hat, den ersten Tag zumindest, sie ist dann mit zu Brad gezogen.
Wir haben immer miteinander geschmust, na ja, eigentlich habe ich geschmust, da ich es liebe mich abends an jemanden zu kuscheln und ihn zu streicheln.
Irgendwann fingen wir an laufend miteinander zu streiten und die Krönung war, als er irgend so eine Schlampe mit in unser Zimmer brachte und mich rausgeworfen hat.
Einen Tag später habe ich mich bei Joey ausgeheult und sie hat mir die Augen geöffnet, dass ich in ihn verknallt bin.
Und am nächsten Tag hat er mir gesagt, dass er mich liebt, weil er irgendwie mit Joey oder so geredet hat.
Da waren wir dann ungefähr 7 bis 8 Stunden glücklich, bevor er auf ‚Mister Eifersüchtig’ gemacht hat und Marc niedergeschlagen hat, nur weil wir getanzt haben. Ich fand das total lächerlich und bin abgehauen, zurück ins Hotel und habe meine Sachen gepackt, ich sollte zurück nach Deutschland kommen, damit ich meine Lehre anfangen konnte und das tat ich auch, einen Tag später flog ich zurück nach Deutschland, vorher gab es aber noch jede Menge Herzschmerz und eine Versöhnung mit James.
Ich glaube erst ab diesen Tag zählten wir als Paar.
Ich war dann in Berlin und er halt in L.A. und… und das war eigentlich das, wie wir zusammen gekommen sind.“, endete Alex mit ihrere Geschichte.
„Also ist dieses Streiten bei euch Alltag?“, fragte David.
„Ja, irgendwie schon, hat sich als Alltagstrott ergeben, mir wäre es persönlich aber lieber, wenn wir uns nicht laufend in die Wolle bekommen würden, vor allem nicht wegen solchen Kleinigkeiten, die seine Eifersucht betreffen.“, seufzte Alex nachdenklich.
„Vielleicht solltest du ihm klar machen, dass es in deiner Natur liegt.“, grinste David.
„Was heißt hier Natur?“, fragte Alex lächelnd und boxte David in die Seite.
„Ich weiß nicht, du gibst einem das Gefühl, dass man wichtig ist, wie jetzt. Ich glaube nämlich, du weißt, dass ich dabei bin mich in dich zu verlieben und trotzdem hängst du mit mir rum, schließt mich nicht aus deinem Leben aus. Genauso wie du weißt, dass du sicherlich wieder mit James einen riesengroßen Streit haben wirst, wenn er erfährt, dass wir hier saßen. Du ‚kümmerst’ dich einfach um einen, auch wenn es dir Probleme bringt.“, antworte David.
 
„Findest du??? Ich finde mich eher etwas eingebildet und ich glaube so sehen es auch die anderen, sie sehen mich als selbstsüchtig und nur mich selbst im Kopf.“, überlegte Alex.
„Na ja, vielleicht sehen die anderen dich nicht richtig und du bist zu selbstkritisch.“, antworte David.
„Du könntest recht haben.“ stimmte Alex David zu.

**********

„Warum schreibt sie nur nicht?“, fragte sich James wütend und verletzt und ließ sich müde in sein Hotelbett fallen. „Ruf ich sie an? ... Ja.“ James griff zu seinem Handy und drückte auf die 1, wo er Alex’ Nummer drunter gespeichert hatte.
„…Verdammt, warum meldest du dich nicht? ... Ja, wen hast du denn erwartet? ... Ach so, wieso meldest du dich nicht? ... Na, auf meine Mail, hab dir gestern früh geschrieben … Nicht erhalten? ... Na, dann schick ich sie dir noch mal … Du fehlst mir … Ja, habe ich … was ich mache? Ich geh jetzt schlafen und träum von dir … Du auch … Ich liebe dich!“ Glücklich legte James auf, endlich hatte er mit Alex gesprochen, endlich konnte er ruhig schlafen.

**********

„Was ist das?“, fragte David, als er aus seinen Träumereien gerissen wurde.
„Mein Handy.“, meinte Alex, kramte kurz in ihrer Tasche rum und ging dann ran.
„Ryan? ... James? ... Keinen, aber warum fauchst du mich so an? … Auf was melden? ... Die habe ich nicht erhalten, ich habe vorhin erst mein Post gecheckt … Ja, genau. Das wäre nett … Du mir auch, hast du noch ein Geschenk gekauft? ... Schön, was machst du heute noch? ... Ich bald auch, schlaf schön … Ich liebe dich…“ Glücklich legte Alex auf und strahlte David an.
„Na, was hat dein Schatz gesagt?“, fragte David als er sich in der Realität wieder fand, wo James und Alex ein Paar waren, aber er der Freund, der etwas über ihre Großmutter wusste.
„Erst hat er mich angeschrieen, weil ich ja angeblich nicht zurück geschrieben habe, derweilen habe ich gar keinen Mail von ihm erhalten, na ja und er will mir jetzt halt noch mal schreiben und das er mich liebt.“, erklärte Alex kurz.
„Aha.“, nickte David und richtete seinen Blick wieder auf das weite Meer.
„Wollen wir gehen?“, fragte Alex müde und außerdem wurde es langsam kalt.
„Klar, ich bring dich nach Hause.“, meinte David, stand auf, reichte Alex seine Hand und zog sie hoch, so dass Alex ganz nah an ihm stand. Die beiden schauten sich intensiv an und verloren sich in den Augen des anderen.
„Mir ist kalt.“, brachte Alex raus und löste sich von Davids braunen Augen, die ihr so viel Vertrautheit sendeten.
„Ok.“, nickte David und folgte Alex zu seinem Auto.

**********

„Soll ich dich morgen abholen?“, fragte David, als er vor Alex Auto Haus hielt.
„Ja, aber diesmal lade ich dich ein. Hol mich doch so gegen 13 Uhr ab, oder nein, komm doch zum Mittagbrot, ich koch was und dann können wir zu Chloe und Heather fahren. Ok?“, fragte Alex und stieg aus Davids Wagen.
„Ok.“, nickte David, ließ sich noch kurz von Alex auf die Wange küssen und fuhr dann los.
Alex winkte David noch kurz hinterher und ging dann hoch in ihre Wohnung. Leise betrat sie ihre Wohnung, damit sie die anderen beiden nicht weckte, falls sie überhaupt da waren.
Alex schlich sich erst in ihr Zimmer, da sie dachte, dass da Ethan schlafen würde, doch zu ihrem bedauern lag kein Ethan in ihrem Bett.
Sie ging in die Küche, schaute an den Kühlschrank, ob sie da eine Nachricht vorfand, doch da war nichts. Sie trank schnell einen Schluck Cola, bevor sie leise Joeys Tür öffnete und Joey an Ethan gekuschelt im Bett vorfand.
„Orr…“, wütend aber leise machte Alex die Tür wieder zu und ging in ihr Zimmer.
Zog sich auf den Weg zu ihrem Schreibtisch, wo immer noch ihr Labtop stand, aus und warf die Sachen irgendwo hin. Dann schaltete sie ihren Laptop an und verschwand erst mal im Bad um zu duschen, während ihr Computer ihr mitteilte, dass sie zwei neue Mails hatte.
 
Als Alex einen halbe Stunde später frisch geduscht wieder aus dem Bad kam, zierte ihr Gesicht ein Lächeln, als sie auf ihren Computer schaute. James und ihre Eltern hatten ihr geschrieben.
Alex zog sich schnell ihr rotes Satin-Nachthemdchen an und setzte sich dann vor ihren Computer.
‚Als erstes die Schlechte.’, dachte Alex und öffnete die Mail ihrer Eltern:
„Hallo Kleines,
wir sind zurzeit, wieder in Deutschland und wollen dich nächste Woche besuchen kommen. Wir werden vielleicht am 27 oder so kommen, wir sagen dir dann noch mal richtig bescheid, nur das du dich schon mal drauf einstellen kannst.
Lg Mom und Dad“

Las Alex für sich alleine vor.
„Na, bravo.“, war Alex froh, erst diese E-Mail gelesen zu haben.
Freudig öffnete Alex die Mail von ihrem Schatz und zählte die Sekunden abwärts, bis sie endlich geöffnet war.
Und endlich erblickte sie den Text, dieser heißersehnten Mail:
„Hey mein Mäuschen!
So, da du meine letzte E-Mail nicht erhalten hast, schreibe ich dir halt noch mal.
Ich habe mich echt gewundert, warum du nicht schreibst und mir schon Sorgen gemacht. Ich kam mir vor wie als du in Berlin warst und du dich nicht gemeldet hast, aber das ist vergessen, mein Kücken.
Ich habe noch das eine oder andere kleine Präsent für dich.
Joss hat dir echt einen Job geben??? Das ist ja klasse, Baby, bitte nimm ihn an! Das würde heißen, wenn ich wieder anfange mit arbeiten, dass wir mehr Zeit für einander haben, denn sonst würde das untergehen. Also bitte über leg es dir doch.
Uhhh…ich muss aufhören, die Jungs wollen was von mir, dabei wollt ich doch jetzt schlafen gehen.
Ich liebe Dich, James“

Alex seufzte kurz, sollte sie denn wirklich den Job bei Joss annehmen, nur damit sie mehr Zeit mit James verbringen könnte? Alex schüttelte den Kopf, eigentlich wollte sie das nicht, so würden sie sich noch mehr aufs Schwein gehen und sich noch mehr streiten. Nein, das wollte sie wirklich nicht.
Frustriert schaltete sie ihren Computer aus, so hatte sie sich das nicht vorgestellt.
Alex schaute kurz auf ihren Funkwecker der ihr 1 Uhr morgens anzeigte, schlüpfte dann in ihren Morgenmantel und ging rüber in ihr Büro um noch etwas zu arbeiten, schließlich hatte sie noch nicht angefangen.

**********

Zur gleichen Zeit in New York:
„Die Kleine gefällt dir, was?“, fragte Brad flüsternd James, der auf die kleine Braunhaarige Kellnerin starrte.
„Nein, ich hab Alex, nur sie hat irgendetwas an sich…“, meinte James leicht beschwippst von den 5 Biers, die er intus hatte.
„Na, dann frag sie doch, ob sie dich morgen Abend zu der Veranstaltung begleitet und ich frag ihre süße Freundin da.“, grinste Brad und zeigte auf die blonde Frau neben der Rothaarigen, die sich gerade fantastisch unterhielten und kicherten.
„Ok.“, nickte James mutig, stand von seinem Platz auf und ging wankenden Schrittes auf die beiden kichernden Damen zu.
„Entschuldigt bitte?!“, zog James die Aufmerksamkeit auf sich.
„Ich wollt dich fragen, ob du morgen nicht Lust hast mit mir zu einer Veranstaltung zu gehen. Ich bin da wegen einem Preis eingeladen und würde dich gern an meiner Seite als Begleitung sehen.“, fiel James gleich mit der Tür in Haus.
Die junge Brauhaarige überlegte kurz, nickte dann aber lächelnd.
„Ich würde gern da mit dir hingehen, aber wäre es nicht besser, ich wüsste deinen Namen?“, fragte sie lächelnd.
„Ach… mein Name ist James, James Marsters.“, streckte James lächelnd seine Hand der Frau entgegen.
„Ich bin Jeanie, aber meine Freunde nennen mich Engel, Eiskalter-Engel.“, grinste Jeanie verführerisch.
„Uh…“ James war auf einmal heiß. Diese Frau hatte etwas an sich, was ihm sonst nur bei Alex aufgefallen war, aber irgendwie noch schärfer, was vielleicht auch daran lag, dass sie mindestens 7 Jahre älter als Alex war.
„Und wann sehen wir uns morgen?“, riss Jeanie James aus seinen kleinen Tagträumen, die manchmal feucht endeten.
„Nenn m

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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New PostErstellt: 03.02.04, 18:08  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 53
-Betrogen?!-
 
10 Uhr morgens:
Während Joey und Ethan vergnügt im Wasser rum tobten und Schwangerschaftsgymnastik machten, James und Brad ihren Kater auskurierten und sich etwas wunderten wo sie die Telefonnummern und Adressen herhatten, Brad sich wunderte, von wem der Knutschfleck am Hals stammt und James sich wunderte, wo seine Shorts waren, stand Alex in irgendeinem Gebäude und trug sich in einen Tanzkurs ein, „Modernes Tanzen“. Lächelnd legte Alex den Stift aus der Hand und joggte nach Hause, um sich erst mal zu duschen und dann Essen zu kochen.
 
**********
 
Während Alex vergnügt kochte, ging es James und Brads Köpfen wieder besser und James konnte sich auch erinnern, wo seine Shorts waren, beziehungsweise wer sie hatte und zwar diese Jeanie, mit der er gestern gespielt hatte, irgendso einen Scheiß und als es dann langsam langweilig wurde, hatten sie beschlossen, dass der Verlierer etwas ausziehen musste und da er in diesem Spiel einfach grottenschlecht war und dieser Eiskalte Engel ihm gezeigt hatte, wo der Hammer hing, saß er am Schluss vollkommen nackt da und musste sie mit seinen Shorts bestechen, damit er wieder was anziehen durfte. Und so besaß sie nun seine Shorts und dann auch noch seine schönen, schwarzen mit einem kleinen Smile drauf, der ihn an Alex erinnerte.
Und da war dieser Gedanke, Alex. Er hätte sie fast betrogen, er saß nackt vor einer anderen Frau, hat sich anstarren lassen, hatte sie geküsst, hatte etwas an ihr rumgefummelt, aber er konnte sich vor dem endscheindeten Moment noch rechtzeitig stoppen. Denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er ihr die Shorts nicht überlassen, sondern sie nur vergessen in der Hecktig heute Morgen.
 
Wütend ließ sich James auf sein Bett fallen, wie konnte er das Alex nur antun? Flirten war ja ok, schließlich tat sie das auch, auch wenn es bei ihr im Übermaß war, aber dann noch mit einer anderen Rumknutschen und sie fast flachlegen? Nein, das durfte nicht sein. Er liebte doch seine Freundin, ihre tiefbraunen Augen, den Schmollmund, das süße, kleine Lächeln, die langen blond gelockten Haare, dann diesen wunderbaren Körper, wie sie redete, die weiche Stimme, sie war doch einfach perfekt für ihn, oder nicht?
Was war nur mit ihm los???
Sonst war ehr mehr der schüchterne, zurückhaltende Mann, aber seit er Alex kannte, hatte er auch viel von ihrem Charakter übernommen, er hatte sich verändert. Zum Positiven und Negativen.
Zum Positiven zählte sicher, dass er etwas offener geworden war, dass er sich jetzt mehr äußerte, was zwar auch nicht immer positiv war, aber trotzdem mit dazu zählte.
Zu den negativen Dingen zählte aber eindeutig seine Eifersucht, sein offneres Auge für Frauen und dann auch noch diese Anmachen. Er wusste auch nicht, woher er das plötzlich hatte.
Aber es musste alles irgendwie mit Alex zu tun haben, da es schon in Spanien angefangen hatte, als er diese Frau mit auf ihr Zimmer gebracht hatte und dann, als sie miteinander geschlafen hatten, hatte er sich gewünscht und erträumt, dass es Alex wäre. Und am nächsten Tag hatte er sich Vorwürfe gemacht. Er kam sich so vor, als hätte er Alex betrogen, nur weil sie nachts das Bett teilten und aneinander gekuschelt schliefen, was sie nicht mehr getan hatten, als sie ein Paar waren.
Ok, sie kuschelten zwar noch, aber immer erst nach dem Sex oder Versöhungskuscheln, wenn sie gerade mal wieder einen Streit hatten, von denen es besonders viele in ihrer Beziehung gab.
James seufzte frustriert und zog die Decke über den Kopf, als würden alle seine Probleme draußen bleiben und ihn in Ruhe lassen.
Doch das taten sie nicht, sie wurden in der Dunkelheit eher schlimmer.
James schlug die Decke wieder zurück, schnappte sich sein Handy und rief Alex an, er musst unbedingt mit ihr Sprechen und ihr sagen, was vorgefallen war.
 
**********
 
„Hallo James!“, ging Alex glücklich an ihr Handy. Irgendwie machte sie Kochen glücklich, sie sollte das viel öfter machen, wenn sie schon kaum was aß, konnte sie ja wenigstens öfters für ihre Freunde kochen.
„…Was ich mache? Ich koche … Na, für Joey, Ethan und David … Ja, er kommt auch … Wir waren gestern singen … Ja, ich weiß, aber ich habe gesungen … Weil ich Lust hatte … Na ja, auf jeden Fall habe ich ihn dann gefragt, ob er nicht heute zum Essen komm will.“, meinte Alex und ließ vorerst den Teil mit dem Strand und so weg.
„…Wann kommst du wieder? … Gut, dann werde ich dir auch was kochen … Im Fernsehen? ... Uh, das schau ich mir an … Ja, Tschau!“, legte Alex auf und widmete sich wieder ihrem Geschnetzelten.
 
**********
 
„Verdammt!“, wütend legte James auf. Eigentlich wollte er seiner Freundin mitteilen, dass er fast fremdgegangen wäre und keinen Smalltalk mit ihr betreiben. Aber er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht ihr zusagen, was passiert war. Er war eindeutig zu feige und außerdem hatte sie sich so glücklich angehört und das wollte er nicht kaputt machen.
Er ließ sich wieder in seine Kissen fallen und überlegte sich, ob er es ihr per Mail mitteilen sollte.
 
**********
 
„Na, Alex, endlich aufgewacht?“, fragte Ethan lächelnd als er die Küche betrat. Er war gerade mit Joey von der Schwangerschaftsgymnastik gekommen und jetzt völlig fertig. Das Wasser machte ihn irgendwie müde.
„Aufgewacht? Ich habe noch gar nicht geschlafen!“, antworte Alex und gab Ethan kurz einen Kuss auf den Mund.
„Wann bist du denn nach Hause gekommen? Muss ja ´ne ganz schöne Nacht mit David gewesenen sein.“, meinte Ethan verrucht grinsend.
„Ich war kurz nach 0 Uhr zu Hause, also hör auf so zu grinsen! Ich konnte nur nicht schlafen, also war ich Joggen und etwas Schwimmen.“, meinte Alex und wandte sich ihrem Dessert zu.
„Na, wenn das so ist, ich geh jetzt duschen und dann schlafen.“, sagte Ethan und wollte wieder die Küche verlassen.
„Du isst nicht mit??? Aber ich habe für 4 Personen gekocht. Und wo ist überhaupt Joey?“, wunderte sich Alex.
„Die war sicherlich schon duschen und liegt jetzt im Bett und schläft. Heb uns einfach was zu Essen auf.“, meinte Ethan und verschwand aus der Küche ins Bad.
„Na bravo, da kocht man mal und kein Schwein isst mit.“, und schon war Alex’ Laune wieder fast auf dem Tiefpunkt angelangt, was die Tatsache, dass Ethan jetzt wieder mit Joey schmusen wird, nicht gerade verbesserte.
Verletzt räumte Alex zwei der vier Teller wieder in den Schrank zurück.
Als Alex auch das Besteck weggeräumt hatte und das Essen fertig war, klingelte es an der Tür.
Alex schaute noch kurz in den Spiegel, strich sich einen Blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und öffnete dann die Tür, wo ein lächelnder, umwerfender David stand.
„Hey, komm doch rein!“, lächelnd trat Alex zur Seite und ließ David eintreten.
„Ich habe Wein mitgebracht und da ich nicht wusste, was du kochst, habe ich einen genommen, der für jede Gelegenheit ist. Das hat die Verkäuferin jedenfalls gesagt und die kommt aus Deutschland.“, meinte David beim eintreten und hielt Alex einen Flasche „Oberron“ aus Baden als Roséwein vor die Nase.
„Na, dann passt das doch.“, lächelnd nahm Alex die Flasche entgegen und ging gefolgt von David in die große Küche, wo auch gleich der Esstisch mit drin stand.
„Nur zwei Teller?“, wunderte sich David.
„Ja, Joey und Ethan haben sich wieder hingelegt, als sie von der Schwangerschaftsgymnastik kamen.“, antwortete Alex, stellte den Wein auf den Tisch und verschwand hinter der Küchentheke um nach einem Korkenzieher zu suchen.

„Öffnest du den Wein?“, fragte Alex und hielt David den Korkenzieher hin.
„Gern, was gibt es denn?“, fragte David neugierig.
„Ich wollte ja erst Quiche mit Schinken und Gemüse machen, aber da war ich mir nicht so ganz sicher, ob dir da anstehen würde, also habe ich Geschnetzeltes mit Pilzsahnesauce gemacht, dazu Reis und als Nachtisch Melonenparfait mit Honiglikör. Ich hoffe, du isst so was.“, antwortete Alex.
„Also es klingt schon mal lecker, vor allem das Dessert.“, meinte David, half Alex beim Auftragen des Essens.
Als beide Teller mit Essen gefüllt waren, setzten sie sich an den nett dekorierten Tisch und kosteten erstmal.
„Mmm… das ist lecker!“, meinte David nach dem ersten Löffel und schob gleich noch einen hinterher.
„Freut mich!“, meinte Alex, der, so wie es aussah, das Essen nicht schmeckte.
„Dir scheint es nicht zu schmecken.“, stellte David fest, als er in Alex’ Gesicht schaute.
„Doch es schmeckt, aber… ich hab nur keinen richtigen Appetit.“, antwortete Alex.
„Was ist wirklich los?“, wollte David wissen.
Alex seufze. War sie jetzt schon so leicht für David zu durchschauen?
„Na, sag schon!“, verlangte David mit sanfter Stimme.
„Ethan kuschelt mit Joey und nicht mit mir, meine Eltern wollen irgendwann vorbei schauen und James hat irgendetwas verbockt, er war heute so komisch am Telefon und gestern konnte ich ihn nicht erreichen.“, sprudelte es aus Alex heraus.
„Also erstens: Ich kann ja mit dir kuscheln und zweitens: James wird sicher nichts verbockt haben, da er dich liebt und so was nicht tun würde, er ist viel zu schüchtern für so was.“, antwortete David zuversichtlich, doch er wusste nicht, was gerade in New York abging…

Kapitel 54
-Betrügen?!-


„…Du bist dieser Spike! Ich habe heute morgen ein Bild von dir in der Zeitung entdeckt und du hast eine Freundin, aber solange dich das nicht stört, stört es mich auch nicht!“, meinte Jeanie verführerisch und schaute James aus ihren großen, braun-grünen Augen an und strich mit ihrem Zeigefinger an James Brust rauf und runter bis sie an seinen Hosenbund hängen blieb und langsam den Knopf öffnete und den Reisverschluss aufzog.
„Ich habe keine Freundin.“, brachte James seufzend raus und genoss die Berührungen von dem Eiskalten Engel, die langsam seinen Penis durch die Shorts massierte.
„Oh, Gott…“, stöhnte James und ließ sich hinter sich an die Wand fallen, während Jeanies Hand in seine Shorts rutschte…
 
**********
 
„Ich bin voll und du?“, fragte David und rieb sich den Bauch. „Dieses Melonenparfait mit Honiglikör war echt lecker, das Rezept muss du mir unbedingt geben.“, schwärmte David.
„Ja, ich schreib es dir bei Gelegenheit ab. Und was machen wir jetzt? Erst mal ein Verdaungsnickerchen? Wir schmeißen uns in mein Bett und schauen eine DVD, oder?“, fragte Alex während sie das Geschirr in die Spülmaschine räumte.
„Ja, erstmal das Essen setzten lassen und was machen wir dann?“, wollte David wissen und reichte Alex das letzte Weinglas.
„Na, dann gehen wir zu Heather und Chloe, suchen die besten Fotos raus, wenn wir dann noch Zeit haben können wir ja in ein Nagel und Enthaarungsstudio gehen und uns dort verwöhnen lassen, allerdings wenn dir das nicht gefällt, müssen wir nicht und dann habe ich gedacht, wir machen ein kurzes Picknick und heute Abend einen Videoabend.“, hatte Alex schon den ganzen Tag verplant.
„Ich sag zu allem ‚Ja’ nach einer Stunde Schlaf.“, gähnte David und folgte Alex in ihr Schlafzimmer, was etwas wüst aussah.
„Sorry, ich hab nicht aufgeräumt, ich hoffe es stört dich nicht.“, sagte Alex und schmiss schnell die Klamotten in ihr angegrenztes Badezimmer und schob den kaputten Spiegel gleich hinterher.
„Nein, mich stört es nicht, im meinem Schlafzimmer sieht es auch nicht so besonders aus.“, winkte David ab.
„Na, dann bin ich ja froh.“, atmete Alex erleichtert aus.
„Was willst du den für eine DVD schauen?“, fragte Alex und bückte sich, so dass sie einen Blick auf ihre DVD Sammlung werfen konnte.
„Was hast du denn für ein Angebot?“, wollte David wissen und hockte sich neben Alex.
„Mmm… Fight Club; I know what you did last Summer; Fast and Fourios; Scream 1, 2, 3; Meet Joe Black; Die Braut die sich nicht traut und, und, und…”, lass Alex ein paar Titel vor.
„Na dann nehmen wir doch ‚Meet Joe Black’.“, meinte David und ließ sich auf Alex’ Bett fallen.
„Ok.“, nickte Alex, schnappte sich die DVD, legte sie in den DVD Player, schob den Fernsehrtisch etwas nähr ans Bett, damit sie einen besseren Blick hatten, zog sich dann ihre Hose und ihr Shirt aus, weil David gerade selbst damit beschäftigt war aus seinem Hemd zu kommen und zog sich schnell ihr langes Tweety Shirt an.
„Na, dann auf zum Schlafen.“, meinte Alex und kuschelte sich unter ihre Decke.
„Stört es dich, wenn ich auch meine Hose ausziehe?“, fragte David der noch in T-Shirt und Jeanshose auf der Bettkante saß.
„Nein, zieh ruhig aus, was du nicht zum Schlafen anhaben willst, mich stört es nicht.“, meinte Alex und drehte David den Rücken zu, um einen besseren Blick auf den Fernseher zu haben.
David zog sich schnell seine Jeanshose aus, schlüpfte unter die Decke zu Alex und wusste dann nicht ganz, was er machen, beziehungsweise was er nicht machen durfte.
„Kann ich anschalten?“, fragte Alex und drehte sich zu David um, der leicht verschüchtert neben ihr lag.
„Hast du irgendwas?“, fragte Alex, als sie Davids Verschüchterung bemerkte.
„Nein, mir geht es gut.“, meinte David schnell, der sich doch immer noch sehr komisch in Alex’ Bett vorkam.
„Na, wenn das so ist…“, Alex schaltete die DVD an, kletterte über David drüber, was ihn kurz nervös zusammen zucken ließ, legte sich dann hinter ihn und kuschelte sich an seinen Rücken.
„Besser?“, fragte Alex, bevor sie die Augen schloss und Davids Geruch einatmete, der leider nur halb so gut wie der von James war.
„Besser.“, nickte David, zog Alex’ Hand in seine und streichelte mit seinen Daumen Alex’ Handrücken.
„Na, dann schlaf schön.“, murmelte Alex schon halb eingeschlafen gegen Davids Rücken, sie wusste gar nicht, von was sie auf einmal so müde war, bis jetzt hatte ihr Körper nicht ein Anzeichen gegeben, dass sie müde war, aber vielleicht lag es nur daran, dass sie jetzt nicht mehr alleine schlafen musste.
 
**********
 
„Können wir?“, fragte Joey Hektik machend.
„Ja, warte, ich schreibe Alex noch schnell eine Nachricht, sonst weiß sie nicht, wo wir sind.“, meinte Ethan, schnappte sich den Notizblock und den Stift und kritzelte dann Alex schnell eine Nachricht.
„So, jetzt können wir.“, meinte Ethan, als er fertig war, schnappte sich seine Jacke und folgte Joey aus der Wohnung.
 
**********
 
3 Stunden später:
„David?“, fragte Alex noch schlaftrunken und fuhr durch Davids braunes Haar.
„Mmm…“, stöhnte David und drehte sich zu Alex, so dass er sie ansehen könnte, würde er die Augen öffnen.
„Ich zieh mich an, du dich auch?“, fragte Alex und kletterte über den noch „schlafenden“ David.
„Wirklich?“ David schlug blitzschnell die Augen auf, genauso wie seine Hände blitzschnell zu Alex Hüften schossen und sie auf sich zog.
„Ja, ich zieh mich jetzt an, denn wir haben es schon 16 Uhr und Chloe und Heather werden gewiss schon warten.“, meinte Alex lächelnd, als sie in Davids müde Augen sah.
„Na, wenn das so ist…“ Nur widerwillig löste David seine Hände von Alex’ Hüften und ließ sie aus dem Bett krabbeln.
„Na, dann zieh dich an. Husch, husch!“, scheuchte Alex David aus dem Bett, bevor sie sich ihrem Schrank zuwandte.
 
„Was meinst du, soll ich anziehen? Kleid? Rock mit Bluse? Rock mit Top oder doch besser Jeans oder Caprihose mit irgendwas?“, wandte sich Alex an David, der gerade dabei war sein Hemd zu zuknöpfen.
„Caprihose mit Top.“, meinte David und schlüpfte in seine Schuhe, als er sein Hemd geschlossen hatte.
„Ok.“ Alex kramte aus ihren Schrank eine babyblaue Caprihose und ein babypinkes Top, was perfekt zusammen passte.
„Ich zieh mich schnell an.“, meinte Alex, bevor sie aus ihrem Zimmer Richtung Bad verschwand und so wie es aussah, die nächsten 20 Minuten auch nicht wieder rauskommen würde.
„Ich esse in der Zwischenzeit was.“, meinte David zu sich selber und ging in die Küche, wo noch ein Melonenparfait stand und da neben lag ein kleiner weißer Notizzettel, den David neugierig lass:
„Hi Süße,
sind zu Marc essen, er hat uns gestern eingeladen, als wir mit ihm unterwegs waren, na ja, und wir gehen dann noch zur Schwangerschaftsgymnastik und lassen uns überraschen, was die Nacht noch so bringt, also warte nicht auf uns.
HDL Ethan
P.S.: wenn du Lust hast, dann komm doch auch einfach bei Marc vorbei, er wird sich sicher freuen.“
David legte den Zettel kopfschüttelt weg. Na bravo! Ihre Freunde gingen wo anders essen, obwohl sie auch gekocht hatte, das waren wirklich Freunde.
 
„Können wir?“, fragte Alex strahlend, als sie schon nach 10 Minuten aus dem Bad kam und trotzdem gut, aber leicht geschminkt war und ihre Haare wieder fitzfrei.
„Ja wir können.“, nickte David und steckte den Zettel in seine Hosentasche, er wollte es Alex in seinen Worten sagen.
„Ethan und Joey sind mit Marc unterwegs und sie wissen nicht, wann sie zurückkommen, wenn du auch Lust hast, sollst du bei Marc vorbei kommen.“, erklärte David die Notiz mit seinen Worten.
„Das ist gut, dann stören sie uns heute Abend wenigstens nicht beim Video Abend“ meinte Alex lächelnd.

Kapitel 55
-Tageszusammenfassung-


Während Alex und David bei Heather und Chloe die Fotos abholten, weil sie sich geeinigt hatten heute Abend die richtigen raus zu suchen und das Fotoalbum bei Alex Zuhause zusammen zu stellen, waren Joey und Ethan gerade bei Marc zu Hause am Nachtisch angelangt und machten sich jetzt langsam auf den Weg zur Schwangerschaftsgymnastik um dann heute Abend wieder bei Marc einzufliegen und etwas mit ihm um die Häuser zu ziehen.

Und während Alex und David bestgelaunt am Strand saßen und sich den Sonnenuntergang betrachteten und Ethan bei der Schwangerschaftsgymnastik von Marc träumte, brach das schlechte Gewissen über James zusammen.
Laufend ging ihm die Frage durch den Kopf, wie er es so weit kommen lassen konnte und wenn er dann noch einen Blick auf das kleine Foto in seiner Brieftasche von seiner Freundin warf, die ihn liebevoll darauf anlächelte, wurde ihm richtig schlecht bei den Gedanken, dass er eine andere Frau geküsst hatte und dass sie ihn berühren durfte.
Auch konnte er nicht verstehen, dass er sich hier Vorwürfe machte während Brad irgendwie auf Drogen zu sein schien und schon zwei weitere Frauen flachgelegt hatte und das auch noch mit dem Gedanken, dass seine schwangere Freundin gerade bei der Schwangerschaftsgymnastik saß und sich die Seele aus dem Leibe hechelte.
 
**********
 
„Meinst du, dass sollten wir auch mit rein machen?“, fragte Alex und zeigte David ein Foto, wo sie gerade ein Schnute zog und wo anders hinschaute.
„Das darf auf keinen Fall fehlen, schließlich schaust du jeden Tag so.“, grinste David und fing an zu lachen, als Alex ihn fragend und auch vorwurfsvoll anschaute.
„Das ist nicht witzig.“, verteidigte sich Alex und boxte David leicht, der in seinem Lachanfall vertieft war.
„Hör auf zu lachen!“, stürzte sich Alex auf David, der sich vor Lachen auf den Fußboden kullerte.
„Nein.“, meinte David und fing an Alex zu kitzeln genauso wie die ihn. Ins Kitzeln vertieft, rollten die beiden durchs Wohnzimmer, bis Alex sich erschöpft neben David fallen ließ und genau wie er erstmal wieder richtig anfing mit atmen.
„Das war echt anstrengend.“, atmete Alex aus.
„Ja, und du hast aufgegeben.“, sagte David, drehte sich etwas und stützte seinen Kopf auf seinen angewinkelten Arm ab um Alex anschauen zu können.
„Ich hab nicht aufgeben, ich wollte nur nach Luft schnappen.“, meinte Alex und stürzte sich wieder auf David.
„Das ist unfair.“, schrie David nicht gerade überzeugend und schaffte es sich mit Alex zu drehen, so dass sie unter ihm lag und ihn anschaute.
David war so in Alex’ braune Augen vertieft, die ihn da voller Liebe und Vertrautheit anschauten, dass er das Atmen ganz vergaß und als sein Körper nach Luft verlangte, ganz überrascht war und erst einmal tief ein- und ausatmen musste, was ihn leicht zum hüsteln brachte und beide wieder aus ihren Traumwelten riss.

Nervös erhob sich David von Alex, damit er nicht noch auf falsche Gedanken kam und sie dadurch in Schwierigkeiten brachte.
„Verdammt. Wir haben es ja schon 18 Uhr, ich muss gehen.“, meinte David nach einem Blick auf seine Armbanduhr.
„Wieso? Ich dachte wir machen einem Videoabend?“, verstand Alex nicht ganz und erhob sich.
„Ich muss Bertha Blue abholen.“, meinte David, als er sich seine Jacke anzog.
„Bertha Blue? Wer ist das? Und warum zum Teufel fällt dir das grad jetzt ein?“, fragte Alex sauer, da sie gehofft hatte mit David einen schönen Videoabend zu verbringen.
„Das ist mein Hund…“, wollte David anfangen zu erklären, wurde aber gleich von Alex gestoppt.
„Ach so, und ich dachte schon…“, atmete Alex erleichtert aus.
„Was dachtest du?“, fragte David verwundert.
„Ach, nichts.“, winkte Alex schnell ab. „Ähm…kann ich mitkommen, deinen Hund abholen?“, wechselte Alex schnell das Thema.
„Klar, würde mich freuen, wenn du willst, können wir ja den Videoabend auch bei mir machen.“, schlug David vor und Alex nickte nur heftig.
„Warte, ich zieh mich wieder richtig an und packe die Videos ein und dann können wir.“, meinte Alex in Hektik und verschwand in ihrem Schlafzimmer um ihre Jogginghose in einen andere zu tauschen.
„Alex, ich pack mal was zu essen von dir ein! Mein Kühlschrank ist zurzeit ziemlich leer und wenn wir bei mir sind, sitzen wir auf dem Trocknen.“, rief David und suchte bei Alex nach einem Beutel, aber da fiel ihm schon der Korb vom Picknicken ins Auge.
„Ja, ja, bedien dich nur, in irgend so einen Schrank sind auch noch Chips und so etwas. Ich wollte morgen sowieso einkaufen fahren.“, rief Alex und schlüpfte in eine bequeme Jeanshose. Jetzt brauchte sie nur noch ein Oberteil.
 
**********
 
„Der ist aber süß!“, meinte Alex nun jetzt sicher schon zum tausendsten Mal und ließ sich von Bertha Blue das Gesicht ablegen.
„Sie mag dich.“, grinste David erfreut.
„Gehen wir jetzt zu dir?“, fragte Alex neugierig, sie war schon auf Davids Haus gespannt.
„Klar. Tschau, Nicholas, und Danke fürs aufpassen.“, verabschiedete sich David von seinem Freund.
„Tschüss!“, gab Alex Nicholas die Hand und verschwand dann schon mal mit Bertha Blue zu Davids Auto.
„Na, hast du sie doch rum bekommen?“, fragte Nicholas augenzwinkernd.
„Nein, wir sind nur Freunde, gute Freunde. Und soll ich dir was sagen?“, fragte David und kam nähr an Nicholas Ohr, so dass er es ihm zuflüstern konnte.
„Ich finde es super mit ihr befreundet zu sein und auch nur das.“, flüsterte David und ließ dann einen verdutzten Nicholas stehen.

Kapitel 56
-Traumhaus-


„Dein Haus ist klasse. Ich liebe es, ich könnt sofort hier einziehen.“, meinte Alex lächelnd, als sie sich nach ihre kleinen Führung durch Davids Haus auf die Couch fallen ließ und gleich von Bertha Blue Gesellschaft bekam, die es sich auf Alex’ Schoss bequem machte und die Streicheleinheiten von Alex genoss.
„Na dann zieh hier ein.“, meinte David und ließ sich neben Alex nieder.
„James würde mehr als beleidigt sein und außerdem will ich nicht eure Freundschaft zerstören oder was ihr auch immer habt und na ja, nach einer Zeit würde ich dir sicher auf die Nerven gehen.“, grinste Alex.
„Also, wärst du einen schlechte Mitbewohnerin?“, fragte David und rückte näher an Alex heran, damit er Bertha Blue besser streicheln konnte.
„Ja.“, nickte Alex. „Ich räume selten auf, weil ich das echt ungern mache, dann wäre das Bad sicherlich immer Stunden besetzt, weil ich in der Wanne liegen würde und abends könntest du nicht schlafen, weil ich singend und tanzend durchs Haus hüpfe.“, erklärte Alex.
„Na, dann bleib lieber allein wohnen.“, meinte David und auf einmal war er richtig froh, dass Alex abgelehnt hatte bei ihm zuwohnen, denn seinen Schlaf brauchte er dringend.

2 Stunden später:
„David, willst du wirklich den Film noch zu Ende sehen?“, fragte Alex schon leicht schläfrig.
„Ja, wieso nicht? Er ist doch nicht schlecht.“, meinte David und fuhr damit fort auf dem Bildschirm zu starren und Alex durch die Haare zu fahren, die ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte und Bertha Blue auf ihren Bauch hatte und sie streichelte.
„Der Film ist langweilig, David, wenn wir nicht was anders reinlegen, schlaf ich ein.“, gähnte Alex.
„Na, okay.“, gab sich David geschlagen.
„Schön, dann machen wir jetzt „Center Stage“ rein.“, freute sich Alex, vertrieb Bertha Blue von ihrem Bauch und sprang auf.
„Was ist das?“, wollte David wissen.
„Ein Tanzfilm.“, meinte Alex nur, drückte auf den Knopf vom DVD-Player, nahm den langweiligen Film raus und legte „Center Stage“ ein.
Freudig kuschelte sich Alex wieder auf Davids Oberkörper, diesmal so dass sie ihn ansehen konnte, dass sie Bauch an Bauch lagen, na ja, so ganz wohl nicht, denn Alex’ Bauch lag mehr auf Davids Oberschenkeln.
„Wir schauen uns einen Ballettfilm an?“, fragte David als er die ersten paar Sekunden des Films sah.
„Ja, eigentlich schon, warum? Hast du was gegen Ballet?“, wollte Alex wissen und rutschte weiter nach oben damit sie David besser in die Augen sehen konnte.
„Na ja, Ballett ist nicht so mein Ding.“, antworte David wahrheitsgemäß.
„Aber dieses Ballett wird dir vielleicht gefallen, es ist eine tolle Geschichte und der Abschlusstanz ist vor allem gut.“, probierte Alex David den Film schmackhaft zu machen.
„Hast du mal Ballett getanzt?“, fragte David grinsend.
„Ja, meine Eltern fanden, es gehört zu meiner guten Erziehung, aber ich habe es gehasst, deswegen habe ich es auch meistes geschwänzt, meine Eltern konnten es sowieso nie richtig überwachen und na ja.“, zuckte Alex mit den Schultern.
„Kannst du noch was?“, wollte David begeistert wissen, es gab immer wieder etwas mit dem einen Alex überraschen konnte.
„Ja hier.“, Alex sprang von David runter stellte sich richtig hin, sie drehte ihre Fußspitzen nach Aussehen die Hacken zusammen und ging dann so langsam mit ihren Oberkörper hin die Hocke, aber dass ihre Beine die Position hielten und dann langsam wieder hoch, alles in bester Haltung ihres Oberkörpers.
„Das war ein Plié.“, meinte Alex.
„Kannst du noch mehr?“ David setzte sich aufrecht auf der Couch hin damit er Alex besser beobachten konnte.
„Ja, aber nur die Kinderübungen, beziehungsweise die für Anfänger, aber da musst du meinen Stange spielen, ich hab das so lange nicht mehr gemacht, da verliere ich das Gleichgewicht.“, meinte Alex.
Und das ließ sich David nicht zweimal sagen, er stellte sich neben Alex, streckte seinen Arm waagerecht von seinem Körper weg und blieb dann ruhig stehen.
„Na dann…“ Alex legte ihre Hand auf Davids Oberarm und nahm wieder die richtige Position mit ihren Füßen ein. Dann machte sie wieder ein Plié und streckte beim Hochkommen langsam ihren Arm aus, ging wieder runter um ein Plié zu machen und als sie hochkam, beugte sie sich nach hinten mit ihrem Arm. Sie fügte nach jeden weitern Plié, was die Grundübung war, eine neue hinzu.
„So, ich glaube, das ist alles, was ich noch so kann.“, meinte Alex.
„Das war nicht schlecht.“, nickte David und fand Ballett auf einmal gar nicht mehr so schlecht, er hatte immer nur dieses steife Ballett im Kopf, die Frauen mit ihrem engen, strengen Dutt und die Männer in ihren lächerlich Strumpfhosen, aber vielleicht hatte er immer nur das falsche über Ballett gesehen, so wie Alex die paar kleinen Übungen vorgemacht hatte, war es gar nicht mal sooo langweilig, aber vielleicht lag es auch daran, dass sie Alex gemacht hatte.
„So, und jetzt bist du dran.“, grinste Alex die David etwas Tanzen sehen wollte.
„Ich?“, fragte David verwundert und schaute Alex leicht geschockt an.
„Ja.“, nickte Alex eifrig. „Du tanzt etwas mit mir und ich spiele dafür irgendwann mal mit dir Basketball oder Eishockey, obwohl ich bei dem letzten echte Probleme hätte, da ich nicht Eislaufen kann.“, probierte Alex David zu überreden.
„Aber ich mach kein Ballett.“, meinte David schnell.
„Okay, das musst du nicht, du tanzt einfach das mit, was die jetzt im Fernsehen machen.“, meinte Alex und schob etwas den Couchtisch zur Seite damit sie mehr Platz hatten, denn jetzt kam ihre Lieblingsszene und da tanzte sie meistens mit und das musste David auch hinbekommen, schließlich ist das leicht, was sie im Film jetzt machten.
„Na dann…“ Alex stellte sich ordentlich hin, als die Schauspielerin im Film das Tanzstudio betrat.
„Und 5, 6, 7, 8, Kopf vor und zurück. Kopf rechts und links und zurück. Rechte Schulter und Linke Schulter.“, erklärte die Tanzlehrerin im Fernsehen Alex und David machten so gut wie es ging mit. Bis jetzt hatte David noch leichtes Spiel, das waren nur leichte Übungen, auf den Boden legen den Hintern in die Luft strecken, das konnte er. Aber David hatte sich leider zu früh gefreut, als er die nächste Übung sah, wusste er nicht mehr, ob es so gut war, aber er hielt weiter durch auch wenn er den Tanz nicht so schnell wie im Film hinbekam, aber dafür, dass er den Film das erste Mal sah und dann auch noch mittanzte, stellte er sich gar nicht mal so dumm an, fand er selbst und Alex auch.

Geschafft ließ sich David nach dieser kurzen Tanzstunde auf die Couch fallen, er war zwar erschöpf, obwohl es nur 2-4 Minuten waren, aber auch glücklich, er hatte es gut gemacht, er war stolz auf sich.
„Das war gut.“, lobte Alex David und grinste. „Soll ich dir was zu trinken holen?“, fragte Alex, die selber langsam Durst verspürte.
„Ja, gerne.“, schnaufte David und legte sich wieder richtig auf die Couch.

„Danke.“, dankend nahm David das Glas Selters entgegen.
“Tanzt du mal alleine?“, fragte David, er würdet gerne mal beobachten, wie Alex sich anstellte, bis jetzt hatte er es ja nur aus dem Blickwinkel beobachten können.
„Okay.“, nickte Alex einverstanden, sprang ein Kapitel des Film wieder zurück und stellte sich so auf, dass sie David ansehen konnte.
Als langsam die Musik des Films einsetzte machte Alex wie im Film, sie konnte es mittlerweile auswendig, so dass sie nur noch leicht auf den Track der Musik hören musste und sich sonst auf ihre Bewegungen konzentrieren konnte.

„Wieso hast du mit dem Ballett aufgehört?“, fragte David nachdem der Film zu Ende war.
„Es war mit zu steif, nicht so wie in dem Film, nein anders, mir ging das auf die Nerven, diese perfekte Haltung und so etwas.“, antworte Alex und kuschelte sich noch mehr an Davids Brust, am liebsten würde sie nie wieder aufstehen, hier war gerade alles so schön heil und warm und Davids Hand, die ihr durch die Haare fuhr, war einfach unheimlich angenehm.
„Ich verstehe.“ David griff sich die Fernbedienung, schaltete damit dem DVD-Player aus und den Videorecorder an, wo noch von seinem letzten Videoabend „The Shinig“ drin lag.
„Einen Horrorfilm?“, fragte Alex.
„Ja.“ David löste sich kurz von Alex und deckte Alex und sich zu, die ganz klein neben ihm auf der nicht ausgeklappten Couch lag.
Alex machte sich noch etwas kleiner, legte ihren Kopf wieder auf Davids Brust, der seine Hand fest um Alex Taille legte und seine Nase in ihrem Haar vergrub.
Und kurze Zeit später waren beide tief und fest eingeschlafen.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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New PostErstellt: 03.02.04, 18:14  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 57
-Erwachen vor dem Knall-


„Mm“, grummelnd öffnete Alex ihre Augen, als irgendetwas Lautes in ihr Gehör klang.
„Was?“, wollte Alex gerade zu einer Frage ansetzten, als ihr bewusst wurde, dass ihr Handy klingelte, schnell sprang sie über David drüber, der so wie es schien ihr Handy nicht gehört hatte und ging atemlos dran.
„Ja?“, fragte Alex atemlos.
„Was…schon…nein…ich meine, ja, ich kommen gleich.“, verwunderte legte Alex wieder auf, ging um die Couch rum drum an das Fenster, schob den Vorhand beiseite und zog langsam die Rollläden hoch und sofort strahlte ihr die Sonne entgegen, die schon länger als 10 Stunden am Himmel stand.
„Hey, David, wir haben verschlafen, was heißt verschlafen? Wir haben zu lange geschlafen.“, weckte Alex David und rüttelte leicht an seiner Schulter.
„Was ist denn?“, fragte David verschlafen und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
„Wir haben es schon 18 Uhr.“, erklärte Alex.
„Was?“ auf einmal war David putzmunter.
„Wir haben es schon 18 Uhr.“, wiederholte Alex noch einmal. „Wir haben einfach den ganzen Tag verschlafen.“, grinste Alex, aber diesen Schlaf hatte sie dringend gebraucht, sie fühlte sich wieder topfit.
„Wow, dann muss ich mich jetzt aber beeilen, ich wollte mich 18:30 Uhr mit Joss treffen.“, meinte David, sprang von der Couch auf und lief in den oberen Stock.
„Okay, ich geh dann nach Hause.“, rief Alex David nach, sie schlüpfte schnell wieder in ihre Jeanshose und ihr Top und verließ dann mit ihrer kleinen Handtasche Davids Haus, aber vorher schrieb sie ihn noch schnell einen Zettel.

Kapitel 58
-Der Knall-

„Hab ich was verpasst?“, fragte Alex, als sie in ihr Wohnzimmer stürzte und Joey alleine vor dem Fernseher fand.
„Ja, Ethan ist jetzt allein zum Flughafen gefahren, aber er kommt wenn sein Auftrag zu Ende ist noch einmal vorbei, bevor er zurück nach Deutschland fliegt und die ersten Stars kommen gerade an, unsere beiden Sternchen sind noch nicht dabei.“, antwortete Joey und klopfte neben sich auf die Couch um Alex zu signalisieren, dass sie sich setzen sollte.
„Warte, die Einkäufe.“ Denn Alex war in ein Taxi gestiegen, hatte sich zu einem Supermarkt fahren lassen und dann erst nach Hause, sie räumte schnell die Einkäufe weg und ließ sich neben Joey auf die Couch fallen, beide starrten gespannt auf den Fernseher und ihre beiden Lieblinge nicht zu verpassen.

************

New York:
„Könntest du dich jetzt bitte zusammenreißen?“, fragte James leicht sauer über Brad, der schon wieder mit Jesse rumknutschte und sich einfach nicht mehr unter Kontrolle hatte.
„Beruhigt dich.“, meinte Brad nur kurz und versenkte seine Zunge wieder in Jesses Mund.
„Wir sind gleich da.“, verkündete der Limousinenfahrer seinen Gästen.
„Also hast du gehört, Brad? Reiß dich zusammen.“, warnte James Brad noch mal vor einer Dummheit.
„Du solltest dich vielleicht zusammenreißen und mal locker lassen, genieß den Abend.“, meinte Brad locker und ließ trotzdem seinen Lippen von Jesses, da die Limousine hielt.

************

„Und da hält eine neue Limousine am roten Teppich. Wer wohl da aussteigen wird?“, fragte ein Reporter neugierig in die Kamera, die sich dann auf die öffnende Limousinentür richtete.
„James Marsters und Bradley Stor mit Begleitungen sind erschienen, endlich lässt sich der zurückgezogene Rockstar mal wieder sehen, Gerüchten zufolge nimmt er gerade eine neue Single mit „Ghost of the Robot“ auf. Ob das seinen Kariere wieder in Schwung bringt?“, fragte der Reporter und winkte Brad mit Jesse zu sich, denn James stand gerade einem anderen Reporter im Hintergrund Rede und Antwort.
„Mister Stor, es gibt Gerüchte, dass sie zusammen mit „Ghost of the Robot“ eine neue Single aufnehmen und so ins Geschäft zurückkehren. Stimmt das?“, wurde Brad mit der erste Frage bombardiert.
„Ja, das stimmt, ich habe mit meinem neuen Freund James und seinen Bandkollegen eine neue Single aufgenommen, doch bis jetzt steht noch nicht fest, ob ich damit auch zurück ins Rockgeschäft komme.“, antworte Brad lächelnd, drehte dann leicht den Kopf um Jesse zu küssen, so dass Alex und Joey vor dem Fernsehern fast die Augen aus dem Kopf fielen.
„Wie man sieht, haben sie auch einen neue Liebe gefunden nach ihrer kurzen Affäre mit Emma Bunton.“, stellte der Reporter nach dem Kuss fest.
„Ja, aber es gab nie einen Affäre zwischen mir und Emma, wir waren einfach nur Freunde.“ Und schon wieder senkte Brad seinen Lippen auf die von Jesse.

„OH MEIN GOTT!“, brach Alex das Schweigen und starrte weiter wie gebannt auf den Fernseher, ihre jetzige Aufmerksamkeit galt der Szene die im Hintergrund ablief, denn da knutschte James gerade mit dem Eiskalten-Engel und schien auch seine ganze Schüchternheit abgelegt zu haben.
„Ich fasse es ja nicht, diese Schlampe und dieser Schlamperisch, wie kann er nur?“, wütend lief Alex hinter der Couch auf und ab und murmelte lauter Flüche und andere Sachen vor sich hin, ohne weiter auf den Fernseher zu schauen und ohne auf Joey zu achten, die wie versteinert auf der Couch saß und einfach nur starrte.

„Ich kann es nicht fassen! Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, fragte Alex nach 5 Minuten hin und her laufend und schaute endlich zu Joey, die noch immer versteinert auf der Couch saß und schon langsam wie tot wirkte.

„Hey, Joey? Joey, geht’s dir gut?“, fragte Alex besorgt und setzte sich wieder neben Joey auf die Couch.
„Hey, Joey??? Sag doch was.“, verlangte Alex und schaltete den Fernseher aus, damit Joey vielleicht dann reagieren würde, doch das tat sie nicht.
„Komm schon, Joey, sag was, red mit mir, weine, schrei nur nicht schweigen.“, machte sich Alex langsam sorgen und hockte sich vor Joey, damit sie Joey richtig ins Gesicht sehen konnte.
Und endlich zeigte Joey, dass sie noch lebte, in dem sie sich in Alex’ Arme warf und anfing zu weinen.
„Schhhhhh, Joey, es sind Männer, sie sind Schweine, du musst dich beruhigen, es ist nicht gut für dich und dein Kind, komm hör bitte auf zu weinen, du musst einen klaren Kopf behalten, Brad ist keiner dieser Tränen wert.“, probierte Alex Joey zu beruhigend und vergaß dadurch auch, was sie gesehen hatte.
„Komm schon, Joey, du machst jetzt etwas Urlaub in dem Feriehaus meiner Eltern, entspannst dich, vergisst Brad und, und, und… na ja, probierst dir und dem Kind was Gutes zu tun.“, probierte es Alex weiter, doch als sie Brads Namen erwähnte, wurden Joeys Schluchzer toller.
„Okay, okay anders…“ Alex löste sich aus Joeys Umarmung, schnappte sich ihr Telefon und wählte die Nummer von Marc, der auch nach kurzem Tuten dran ging.
„Marc?...Ja, genau…nein…hast du die nächsten Tage frei?...Uh das passt, dass du frei hast…nein, du müsstest Joey begleiten, in das Ferienhaus meiner Eltern…das erkläre ich dir, wenn du Joey abholst…bitte beeil dich am besten noch heute…ja das passt…Tschau, bis gleich.“, halbwegs glücklich legte Alex auf und wand sich wieder Joey zu.
„Los komm, Joey bitte tu mir den Gefallen und lass dich nicht hängen, vergiss Brad, vergiss was er getan hat, du brauchst einen klaren Kopf. Brad kommt dich abholen, ihr fahrt in das Haus meiner Eltern und ich regele hier das mit Brad.“, meinte Alex und zog die weinende Joey von der Couch auf die Beine.
„Und was wird mit dir?“, fragte Joey und schaute Alex aus geröteten Augen an.
„Mach dir um mich keine Sorgen, du weißt doch ich…na ja, ich bin ich.“, fiel es Alex nur ein, bis jetzt hatte sie noch nichts davon an sich ran gelassen, sie wollte nicht vor Joey weinen oder Schwäche zeigen, sie wollte wenigstens noch einen klareren Kopf behalten, denn schließlich war sie nicht schwanger.
„Du bleibst hier?“, fragte Joey während sie sich in das Gästezimmer führen ließ.
„Ja, ich bleibe hier, ich muss auf Arbeit und dann noch so anderes Zeug erledigen.“, antwortete Alex, drückte Joey auf das Bett und fing an Joeys Sachen wieder in die Tasche zu räumen.

************

New York:
„Was machen wir überhaupt noch hier?“, fragte Brad flüsternd James, der neben ihm saß.
„Das weiß ich doch nicht, du wolltest doch auf diese komische Veranstaltung.“, antwortete James flüsternd.
„Na, dann lass uns gehen.“, meinte Brad und stand auf, und da sie fast in der letzten Reihe saßen fiel es sowieso nicht auf.
Kopfschüttelnd erhob sich auch James mit Begleitung und folgte Brad.

************

„Das Haus liegt etwas außerhalb von L.A., ein großes weiß-blaues Haus, das könnt ihr gar nicht verfehlen.“, erklärte Alex Marc noch kurz.
„Ja, wir werden es schon finden und was machst du?“, fragte Marc und ging langsam die Treppe mit Alex runter zu seinem Auto in dem schon Joey wartete.
„Ich werde probieren das mit Brad zu klären, damit Joey freien Rücken hat und mich dann bei euch melden, doch Joey soll sich erst mal Ruhe gönnen, nicht weinen und einfach so leben, als hätte sie nicht gesehen, dass Brad mit einer anderen knutscht und sie halb flachlegt im Fernsehen. Probiere sie bitte abzulenken, das Haus ist na ja, groß, hat einen Pool und einen Tennisplatz, wenn meine Eltern ihn nicht platt gewalzt haben, auf jeden Fall lass sie nicht in Brads Nähe kommen oder so.“, gab Alex Marc noch ein paar Tipps.
„Mach ich.“, versprach Marc, küsste Alex kurz auf die Wange und stieg dann in sein Auto ein.
„Machs gut und gönn dir Ruhe, ich klär das!“, versprach Alex und gab Joey noch ein Küsschen auf die Wange.
„Danke.“, flüsterte Joey und winkte Alex kurz, als sie mit Marc davon fuhr.

Und als das Auto um die Ecke war, Alex allein, da wurde ihr richtig bewusst, was sie gesehen hatte und das sie nun alleine hier war.
Alex wischte sich eine einzelne Träne aus den Augen und rannte dann hoch in ihre Wohnung, um dort in Ruhe zu sein und zu überlegen, zu brüten und vor allem um sich zu befreien, von allem…

************

Kapitel 59
-zurück im alten Trott-


Nervös suchte Alex in ihrem CD-Regal eine CD, die sie jetzt unbedingt brauchte, für das was sie vor hatte, eigentlich hatte sie das ja schon mindestens 100-mal gemacht, aber jetzt brauchte sie diese CD dazu.
Alex hockte sich auf den Boden um auch die untersten CDs lesen zu können und da lag sie ganz unten, ihre „Sex Pistols“ CD „Kiss This.“
Alex stand wieder auf, legte die CD in ihren Player, drehte ihre Anlage auf Maximum, programmierte ein, dass immer und immer wieder „Silly Thing“ kommen sollte und verschwand dann in ihrem angegrenzten Badezimmer.

Alex überlegte kurz, ob das wirklich richtig war, was sie hier schon wieder tun wollte. Aber gab es eine andere Lösung? Nein. Zumindest erschien es ihr so.
Sie schnappte sich ihren blauen Haargummi, band sich einen Zopf, setzte sich vor der Toilette auf die Fließen und beugte sich über die Kloschüssel, noch mal kurz nachdenken und dann den Finger in den Mund, soweit bis der gewohnte Brechreiz entstand. Der entstand zwar, aber er war nicht so befreiend wie sonst immer, mittlerweile war Alex schon ins Schluchzen verfallen, als ihr Kopf ihr mitteilte, dass ihr Freund James mit einer anderen rumgeknutscht hatte und das auch noch im Fernsehen.
Alex erhob sich, als sie nur wenig Magensäure ausbrach und rannte heulend in die Küche. Sie hatte eingekauft, mit Kraft riss Alex die Kühlschranktür auf, schnappte sich alles, was so da war, was sie nur aufreißen und sofort im Mund stopfen konnte: Joghurt, Milchschnitte, Karotten, Eis, Fisch… Alles was sie fand, sie konnte nicht stoppen, wollte nicht stoppen, sie hatte ihr Ziel klar vor sich, sie wollte die Befreiung.

***********

„Brad, verdammt, was ist mit dir los? Wieso benimmst du dich so? Ich kann es nicht fassen, du knutschst mit Jesse im Fernsehen, Joey kann es gesehen haben… Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es gesehen hat und zu allen Überfluss hab ich auch noch Jeanie geküsst und das hat sicher Alex gesehen und jetzt… jetzt ist es sicher aus und dann… und dann… ich meine warum? Nur, weil ich meine Hormone nicht im Griff hab? Ich muss sie anrufen…“ und gerade als James Alex’ Nummer wählen wollte, klingelte sein Handy.

***********

„Jetzt geh schon ran!“ Nervös tippelte David zu seinem Auto. Er hatte es gerade im Fernsehen gesehen, was sicherlich auch Alex gesehen hatte, aber bevor er zu Alex fuhr, wollte er erst mal mit James sprechen, vielleicht brauchte er ja auch nur einen Brille.
„James??? Was fällt dir ein, du knutschst eine andere und hältst Alex Vorträge…Was? Du weißt? …Komm sofort hier her! Alex geht es sicher schrecklich…Nein, ich war noch nicht bei ihr… Ja, ruf sie an. Ich werd jetzt gleich vorbei fahren… Ja, mach, aber komm du auch her… Ja... Tschau.“
David legte auf, er war nicht gerade begeistert von dem Gespräch. James hatte zwar was von Bereuen erzählte, aber so geklungen hatte es nicht unbedingt.

***********

Alex schaute nach ihrer Kotzatacke auf ihr Handy, das klingelte. Ihr Display zeigte ihr, dass James sie anrief, wütend und verletzt warf sie das Handy gegen die Wand, so dass es keinen Piep mehr von sich gab.

Alex rannte in ihr großes Badezimmer, das Auskotzen brachte ihr nicht mehr die gewünschte Wirkung. Mit zittrigen Fingern kramte sie in ihrem Badezimmerschrank rum. Sie musste irgendwo eine Packung Rasierklingen haben, sie hatte sie im Supermarkt gekauft, sie konnte einfach nicht an ihnen vorbei gehen, sie musste sie einfach kaufen auch wenn ihr bewusst war, dass, wenn sie sie im Haus hatte, auch irgendwann gebrauchen würde, doch wären keinen da gewesen, hätte sie ein Messer genommen, extra groß, extra stark.
Mit einem kleinen undefinierbaren Lächeln nahm Alex die Packung aus dem Schrank, riss sie auf, nahm sich eine Rasierklinge ohne darauf zu achten, wie scharf sie war.
Alex überlegte. Sollte sie es hier machen, dann könnte sie vielleicht das Blut schnell wegwischen… Sie entschloss sich für das Bad, doch vorher musste sie sich eine andere Hose anziehen oder, nein, am besten keine, Blutflecken bekam man so schlecht raus.
Alex schlüpfte aus ihrer Hose, schmiss sie in die Ecke und setzte die Rasierklinge auf ihren Oberarm an.

Ein schneller, kurzer Ritzer und eine kleine Blutspur lief ihr den Oberarm herab. Fasziniert beobachtete Alex, wie das Blut sich seinen Weg bahnte. Doch so ganz reichte ihr das noch nicht, sie setzte weiter unten an am rechten Handgelenk, drückte die Rasierklingenspitze schon in ihr Handgelenk, leicht in ihre Pulsader, atmete dann noch mal kurz durch und zog langsam eine tiefe, blutrote Spur über ihr Handgelenk.
„Ahhh…“ Alex stöhnte. Das war gut, da war ein guter Anfang und wieder faszinierte Alex, wie das Blut floss, diesmal schneller und doller, es tropfte auf den Boden und bildete langsam eine kleine rote Pfütze auf den weißen Fliesen im Bad.
Alex’ Blick verschleierte sich kurz, überdeckte sich mit einem schwarzen Nebel, doch sie schaffte es ihn wieder zu vertreiben, bis jetzt reichte ihre Kraft noch dazu.
Sie setzte ein letztes Mal ihre Rasierklinge an, diesmal an ihrem rechten Oberschenkel. Sie bohrte langsam die Rasierklinge in ihren Oberschenkel, sie stöhnte vor Schmerz auf, doch hielt es weiter auf, bohrte weiter in ihrer Wunde herum, was noch mehr Schmerzen auslöste, doch sie hielt wacker durch, denn schließlich wollte sie das hier hinter sich bringen.
Mittlerweile war nur noch ein Funke von James übrig, umso mehr Blut floss, umso mehr floss auch James aus ihrem Kopf, Doch nicht aus ihrem Herzen und das wollte sie mit ihrem letzten Schnitt machen.

Sie hörte mit dem Bohren auf, drückte die Rasierklinge in ihr Fleisch und zog langsam und dann mit Schwung einen tiefen langen „Kratzer“ von ihrem rechten Oberschenkel bis kurz vor die Kniekehle.
Sie schloss kurz die Augen, ließ sich auf den Boden fallen, da ihr rechtes Bein nachkam, doch der Schmerz in ihrem Herzen war noch immer da.
Sie schaffte es ein letztes Mal die Rasierklinge anzusetzen, diesmal an ihrem anderen Handgelenk, zog wieder eine blutrote Spur, mittlerweile lag sie in ihrem eigenen Blut, die Wunde am Oberschenkel war zu tief, das Blut strömte nur so.
Und so wie es aus ihr strömte, so strömte auch endlich der Schmerz aus ihrem Herzen, genauso wie ihr Leben.

Der schwarze Nebel kam wieder, diesmal ließ er sich nicht mit einem Kopfschütteln vertreiben, er wurden dichter, bis er Alex völlig die Sicht versperrte, sie schloss die Augen, ihre Atmung wurde immer flacher, sie gab sich langsam auf, dachte nicht mehr, vergaß alles, sah noch einmal James lächeln, doch sie konnte nicht mehr lächeln nur noch bitter. Ein paar Tränen bahnten sich noch ihren Weg aus ihren Augen, sie schmeckte die leichte, salzige Flüssigkeit auf ihren Lippen, konnte sie spüren.
Sie kämpfte, doch nicht um zu überleben, nein, um zu sterben, das dauerte ihr einfach viel zu lange…

**************

Kapitel 60
-Aufgeben?!-


„Alex?!“ Vorsichtig betrat David Alex’ Wohnung. Auf dem Hausflur war ihm schon laute Musik entgegen gedrungen und jetzt wusste er auch, woher sie kam.
David rannte in Alex’ Schlafzimmer und schaltete die Anlage aus, erleichtert atmete er aus, das konnte sich ja keiner anhören. Zum Glück war Alex’ Tür nicht richtig zu gewesenen, denn das Klopfen und das Klingen hätte sie sicher nicht gehört.
Als er Alex im Zimmer nicht entdecken konnte, warf er einen kurzen Blick in ihr angrenzendes Badzimmer, doch da war Alex auch nicht.

„Alex? Ich bin’s, David, ich wollt nur mal schauen, wie es dir geht.“, rief David und schaute auch in der Stube und in der Küche nach, doch da war Alex auch nicht aufzufinden, auch nicht in ihrem Arbeitszimmer. Er wollte eigentlich schon aufgeben, aber irgendetwas sagte ihm, dass er auch im großen Bad nachschauen sollte, also tat er das.
Er klopfte kurz an, doch als kein „herein“ oder „bleib draußen“ kam, öffnete er die Tür und wäre fast aus seinen Schuhen gekippt, als er das viele Blut sah und Alex mittendrin.

„Alex!!!“
David ließ sich in die Blutlache fallen, schnappte sich Alex’ blutendes Handgelenk und fühlte ihren Puls.
„Verdammt.“ Frustriert ließ David Alex’ Hand wieder fallen und fühlte am Hals noch mal nach ihrem Puls und da war er, schwach, aber noch da.
David kramte mit seinem blutigen Händen in seiner Jackentasche nach seinem Handy und rief den Notarzt, sagte der Tante am Telefon unter Schluchzern was er sah, schrie sie an, dass der Krankenwagen sich beeilen sollte, nannte nochmals die Adresse, hörte sich an, dass er sich beruhigen sollte, doch das konnte er nicht. Er legte auf und wandte seine volle Aufmerksamkeit wieder Alex zu.

„Komm schon, halt durch, du darfst nicht sterben, nicht so.“, flehte David weinend und streichelte Alex durch die Haare.
„Bitte.“ David zog Alex’ Kopf auf seinen Schoß, streichelte weiter ihre Haare, flehte sie an hier zu bleiben und weinte noch mehr. Seine Tränen tröpfelten auf Alex’ Stirn, liefen ihr in die geschlossenen Augen, doch bewegten sie nicht dazu, zu blinzeln oder sie weg zu wischen.
„Alex, James ist ein Arsch, er liebt dich, du liebst ihn… er ist nur ein Mann… bitte… Nein, gib nicht auf!“ David redete wirres Zeug. Er fing an von der Nacht am Strand zu reden, er redete einfach immer weiter und weiter, er konnte nicht aufhören, hoffte, dass Alex dadurch nicht aufgab, wollte erreichen, dass sie kämpfte.

Nach einer endlos langen Zeit, so kam es David auf jeden Fall vor, stürmten die Sanitäter in das Bad von Alex. Zogen den panischen, nur noch körperlich anwesenden David von Alex weg, um Hilfe bei ihr zu leisten, doch nach kurzer Zeit, nach Versuchen die Blutungen zu stoppen, Alex Herz wieder zum Schlagen zu bekommen, gaben die Sanitäter auf, deckten Alex mit einem weißen Laken zu und kümmerten sich um David, der an der Wand hockte und nur auf das Laken starrte, unter dem Alex lag, tot. Sie hatte sich aufgegeben, er konnte ihr nicht helfen und die Sanitäter auch nicht.
Er konnte nicht mehr weinen, es war als würde alles fehlen, die Tränen, die Sorge, die Wut, es war als wäre er irgendwo anders, versteinert, die Stimmen, die auf ihn einredeten, nahm er nur am Rande wahr, er grabbelte auf allen vieren zu Alex, zu ihrem Körper, der losen Hülle, denn er hoffte, Alex Seele hatten einen Platz im Himmel gefunden.

„Hören Sie, sie konnten ihrer Freundin nicht helfen, sie hatte schon zu viel Blut verloren, es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte, als wir hier eintrafen. Sie müssen jetzt an sich denken, kommen Sie mit.“ Doch David weigerte sich mit zu kommen.
Ein Sanitäter nickte der Ärztin zu, die verstand. Sie kramte aus ihrem Koffer ein paar Schlaftabletten, löste sie in einem Glas Wasser auf, das ihr einer der Sanitäter reichte und drückte es David in die Hand.
Dieser starrte mit leeren Blick auf das Glas in seiner Hand, entschloss sich dann aber doch dieses Mittel zu trinken, vielleicht war es ja was gutes, etwas, was er nicht vertrug und ihn zu Alex brachte. In einem Zug leerte er das Glas und ließ es dann fallen. Zu tausend Teilen zersprang das Glas, doch David störte es nicht, sein Blick war wieder auf Alex’ toten Körper gerichtet.
Seine Augen schlossen sich langsam, sein Körper sackte in sich zusammen.
„Das war ja vielleicht ein Mittelchen.“, schoss es David noch durch den Kopf, bevor er einschlief.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte einer der zwei Sanitäter mit Blick auf die beiden Körper, der eine atmend, der andere Tod.
„Wir…“ Die Ärztin wollte gerade anfangen ihren Plan preis zu geben, als das Telefon von David klingelte, was in der Blutlacke lag. Einer der Sanitäter hob es auf, wischte es an seiner Hose ab und nahm das Gespräch an:
„Ja, Hallo? ... Nein…Der schläft…Wer sind Sie? … Ich bin Sanitäter… Nicht ihm, aber seiner Freundin… Das kann ich Ihnen nicht sagen … Ja, das werde ich machen.“
Kopfschüttelnd legte der Sanitäter auf.
„Wer war das?“, fragte die Ärztin.
„Ein gewisser James. Er wollte, glaube ich, diesen Mann sprechen. Ich soll ihm sagen, dass er in knapp 5 Stunden hier ist.“, antwortete der Sanitäter.
„Schön. Also wir müssen die Leiche und ihn mitnehmen, dann probieren wir ihre Familienangehörigen zu erreichen, da ich mir sicher bin, dass er sicher nicht so schnell aufwacht und diesen komischen James kleben wir einen Zettel an die Tür, dass er ins L.A. Central Hospital kommen soll.“, gab die Ärztin ihre Anweisungen.

**************

4 Stunden später L.A. Central Hospital:
David hatte doch nicht so lange geschlafen trotz des Mittels. Seine Träume waren voller Bilder, mit einer blutüberströmten, toten Alex. Also traute er sich nach dem zweiten Mal Erwachen nicht mehr einzuschlafen.
Erst hatte er sich etwas gewundert, wo er war, dann war er wütend gewesenen und hatte die Schwestern und Ärzte angeschrieen, bis man ihm erlaubt hatte vor dem Zimmer, in dem die tote Alex lag, zu sitzen und nun saß er hier seit knapp einer Stunde, weinte, starrte ins Leere und hatte es noch nicht übers Herz gebracht James anzurufen. Auch hatte man ihm noch nicht mitgeteilt, dass James vorhin angerufen hatte.

Doch das war nicht nötig, denn James kam gerade ziemlich nervös den Gang hinunter. Bis jetzt hatte man ihm noch nicht gesagt, was passiert war, nur dass schon jemand da war und der ihm vielleicht alles erklären konnte.
Doch als er sich neben David auf einen Stuhl setzte und diesen mit Fragen zubombte, reagierte dieser gar nicht. David war in seiner kleinen Welt verschwunden, in der er mit Alex tanzte, die ihm zum Lachen brachte, wo Alex ihn noch mal das charmante Lächeln zeigte, das sie bei ihrem ersten Zusammentreffen im Gesicht trug.
 
Kapitel 61
-kleine Geheimnisse-

„Marc, kann ich dich was fragen?“, fragte Joey, als sie in die Küche kam, wo Marc gerade am Kochen war.
Keiner wusste bis jetzt, was in L.A. passiert war, die Nachricht war noch nicht bis außerhalb von L.A gedrungen.
„Ja, frag nur.“, nickte Marc und gab noch etwas Pfeffer in die Suppe.
„Hast du in Spanien mit Alex geschlafen?“, fragte Joey offen heraus. Sie wollte sich etwas ablenken, auch wenn das Dinge über Alex’ Sexleben war, Hauptsache es würde sie etwas ablenken und den inneren Schmerz vergessen lassen, den Alex heute mit ihren Tod überwunden hatte.
„Ja, ich habe mit ihr geschlafen, drei mal.“, antworte Marc wahrheitsgemäß und erinnerte sich an das schöne Spanien zurück und an Alex, an ihr liebes Lächeln, die wunderschönen braunen Augen, die vor Leidenschaft und Lust ganz schwarz wirkten damals. Er seufzte und rührte weiter die Soße.
„Wann denn?“, fragte Joey interessiert weiter und setzte sich auf die Arbeitsplatte.
„Als Alex bei mir geschlafen hat, weil James irgendjemanden mit auf ihr gemeinsames Zimmer gebracht hatte. Einen Tag davor und an dem Tag, als sie sich an der Hand verletzt hatte, denn das war ein kleiner Unfall unseres Sex.“, antworte Marc leicht gerötet.
„Wie?“, verstand Joey nicht und war sichtlich begeistert, dass sie dieses Thema angesprochen hatte.
„Na ja, ich habe Alex in dem hinteren Teil der Küche vernascht, der der kaum genutzt wird und na ja, im Geschehen hat sie sich irgendwo festgehalten und das war an irgend so einem schneidenden Ding vom Brotschneider, na ja und während wir dabei waren uns zu befriedigen, hat das keiner von uns beiden mitbekommen, erst als ich sie anblickte, als sie ihre Kleidung gerade strich ist es uns aufgefallen und ab da haben dann auch die Schmerzen angefangen.“, erklärte Marc und schaltete das Essen aus.
„Das ist ja sehr interessant.“, grinste Joey und für diesen Moment vergaß sie Brad und was er getan hatte, er nahm an Alex’ gelebten Leben Teil und das befreite sie.

**************

„David, was ist passiert? Wo ist Alex?“ Immer und immer wieder stellte James diese Frage, doch bis jetzt hatte David noch nicht einmal reagiert, kein Zucken, kein nichts.
„Alex, Alex, Alex, Alex, Alex, Alex, Alex, Alex…“
Immer und immer wieder hallte nur dieser Name in Davids Kopf wider, das einzige, was er wahr nahm: „Alex“
Er probiere sich auf die Stimme zu konzentrieren und nicht auf das Wort, den Namen, die Person und alles, was sich noch dahinter verbarg und langsam fing sein Gehirn wieder an zu arbeiteten.
Sein Gehirn ging alle Stimmen durch, die der Gehörgang bis jetzt je gehört hatte und langsam ganz langsam setzten sich die Buchstaben zu einem Wort zusammen, zu einem Namen, der alles sagte. „James“, murmelte David und mit dem ausgesprochenen Namen kam all die Wut, all der Hass, der Hass und die Wut auf eine einzige Person, wegen der er jetzt hier saß.
Wütend sprang David auf und blickte James aus geröteten Augen an. Seine braunen Augen blickten voller Hass und Wut auf James herunter, so dass es diesen fröstelte und trotzdem wiederholte James seine Frage: „David, was ist hier passiert? Wo ist Alex?“ Und diesmal bekam er eine Antwort.
„In diesem Zimmer.“ David zeigte auf die Zimmertür, vor der er schon seit über einer Stunde wache hielt.
„Sie ist wegen dir darin, weil… weil du deine Finger nicht bei dir halten kannst.“, schrie David und kümmerte sich einen Dreck darum, dass er hier leise sprechen sollte oder dass schon wieder die Tränen seine Wange hinab liefen.

„Was?“ James verstand kein Wort und erhob sich von seinem Stuhl, um David besser ansehen zu können.
„Alex, sie liegt darin unter einen Tuch, einem Leichentuch.“, schluchzte David. Doch er brach nicht einen Moment den Blickkontakt zu James ab. Er wollte keine seiner Reaktionen verpassen und das Feuer in ihm loderte nur noch mehr, als James nichts tat und nichts sagte.
„Und willst du was wissen? Du bist…“ Doch bevor David zu Ende sprechen konnte, wurde er abgehalten, von einer weichen, süßen weiblichen Stimme.
David wandte den Blick von James ab und schaute zu der Tür hinter der „Alex“ schlief und was er da sah, erschreckte ihn. Dort stand Alex, in einem weißen, langen Nachthemd und mit einem Lächeln im Gesicht.
„Gib ihm nicht die Schuld und suche sie auch nicht bei dir selbst. Ich bin glücklich wie es ist, wollte schon so lange hier her, also bitte gib keinem die Schuld. Erinnere dich an die Nacht am Strand. Ich erzählte dir von meiner Grandma und dass ich sie verloren habe, nun habe ich sie wieder gefunden und ich bin glücklich. Wenn du an mich denkst, dann denk nicht an das Blut, sondern an mein Lächeln. David, ich habe dich geliebt, nicht wie jemanden für eine feste Beziehung, nein, wie jemanden, den man sein Leben erzählen kann, der einem zuhört und das Gefühl gibt, dass man gebraucht wird. Als du mir sagtest die anderen sehen mich nicht richtig oder ich bin zu selbstkritisch, hattest du Recht. Ich war zu selbstkritisch und die anderen sahen mich auch nie richtig, weil ich Angst hatte, wenn sie mich sehen, bekommen sie Angst. Doch du zeigtest diese Angst nicht und dafür bin ich hier, ich wollte dir danken, danken, dass ich jetzt glücklich sein kann, denn ich weiß, dass es einen Menschen gab, der mich kannte und damit du noch mehr erfährst, schenk ich dir mein Tagebuch, lies es und lies die letzte Seite zu meiner Beerdigung vor. Ich möchte, dass es alle wissen.“, hauchte Alex in Davids Ohr. Sie küsste leicht seine Wange, so, als würde ihn ein kurzer Windhauch berühren mit dem sie auch verschwand.

David schüttelte den Kopf, öffnete die Augen. Hatte er sich das alles nur eingebildet? Er saß immer noch auf seinen Stuhl, James neben ihm. Doch James weinte, also musste er auch von Alex’ Tod wissen.
Aber er konnte sich das alles doch nicht eingebildet haben, er schloss wieder die Augen und vernahm wieder Alex’ Stimme. „Nimm James mit. Lest mein Tagebuch. Ihr findet es unter meiner Matratze auf der rechten Seite.“, flüsterte Alex und wieder umzog David ein Windhauch.
War Alex etwa ein Geist geworden? Doch das war jetzt egal, er wollte das Tagebuch lesen, wollte alles wissen und er wollte Alex ihren letzten Wunsch erfüllen und den letzten Eintrag bei ihrer Beerdigung vorlesen.

**************

3 Stunden später:
David hatte all seine Sinne zusammen genommen und endlich wieder reagiert, er hatte die ganzen Papiere ausgefüllt, hatte Joey angerufen um nach der Telefonnummer von Alex’ Eltern zu fragen, hatte Joey alles kurz erzählt, hatte dann Alex’ Eltern benachrichtigt und die letzte Kraft zusammen genommen um zu Alex zu fahren, ihr Tagebuch zu hohlen und saß nun mit James auf seiner Couch und beide starrten das verschlossene Tagebuch an.
„Ich fang an zu lesen, jeder einen Eintrag.“, brach David das Schweigen.
„Mm“, nickte James nur und starrte weiter vor sich hin. Als David das Buch in seine Hände nahm und es aufschlug, spitze er die Ohren.

Kapitel 62
-Alex Leben-


„12. September 1999
Heute bin ich aus der Klinik entlassen wurden, meine Eltern haben mich nicht abgeholt. Sie haben einen Fahrer geschickt. Er war jung und süß und trotzdem heiterte mich das nicht ganz so auf. Ich dachte, er würde mich nach Hause bringen. Doch was hieß schon bei mir zu Hause? Ist zu Hause nicht da, wo du dich wohl fühlst? Es gibt keinen Ort, wo ich mich wohl fühle, also gibt es für mich auch kein zu Hause, oder?
Na ja, auf jeden Fall brachte er mich nicht nach Hause. Er brachte mich zum Flughafen und erklärte mir, meine Eltern hätten veranlasst, dass ich nach London fliege.
Ich dachte, ich würde dort auf meine Eltern treffen, doch ich traf nur auf einen weiteren Fahrer, der mich zu einer Villa brachte. Nein, es war keine Villa, es war eher ein Schloss oder soll ich besser sagen, ein Gefängnis?
Es war mein neues Internat. Mein Gott, wenn ich mich hier so in meinem Zimmer umschaue, graut es mich noch mehr. Das Wetter ist schlecht…
Ich habe die Hausregeln bekommen und wäre beinah tot umgefallen. Man muss Röcke tragen, die dir über die Knie gehen und du darfst keinen tiefen Ausschnitt haben, na ja, bei der Schuluniform sieht man sowieso nichts, es sieht aus, wie ein ekliger Lappen mit Armen und es kratzt. Ich glaube, ich bin dagegen allergisch. Was meinst du, wenn ich ihnen sage, dass mein Körper gegen solche Art von Kleidung allergisch ist, ob ich dann mein Zeug anziehen darf???“


David stoppte und lächelte leicht. „Was meinst du, ob sie mit der Masche durchkam?“, fragte David James und reichte James das Tagebuch, der still neben ihm saß.
„Ich glaube nicht, aber wir werden es ja gleich wissen.“
James nahm das Buch entgegen blätterte eine Seite weiter und fing an zu lesen:

„13. September 1999
Hat doch nicht so geklappt. Sie meinten, sie würden meine Sachen waschen, mit einem anderen Mittel und ich solle mir ein T-Shirt unter den Pullover ziehen und eine Strumpfhose unter den Rock. Es schicke sich nämlich nicht, wenn man nur mit einem Tanga gekleidet unter dem Rock rum renne.
Ich glaube, die leben noch immer frühen Jahrhundert oder wann war die Zeit, als Frauen dies nicht durften und jenes auch nicht?!
Auch musste ich heute feststellen, dass die Jungs in einem anderen Haus übernachteten. Erst dachte ich, es gäbe gar keine Jungs an dieser Schule, weil meine ersten 5 Stunden nur Mädchen mit mir Unterricht hatten und mir auf den Flur auch kein Junge entgegen kam, aber ich hatte mich geirrt. Zum Glück! Ich traf einen Jungen, er war ziemlich süß, er klärte mich drüber auf, dass die Jungs an manchen Tagen anders unterrichtet wurden, warum wusste er auch nicht. Aber wenigstens gab es welche.
Na ja, und wäre dieser Tag heute nicht schon schlimm genug gewesen, muss ich jetzt auch noch zu diesem blöden Nachhilfe-Scheiß. Hoffentlich ist es wenigstens ein Kerl, der mich unterrichtet.
Ich weiß, ich weiß, ich bin 14 Jahre, ich sollte so nicht denken, aber wen stört es? Ich glaube, die Jungs nicht.“


„Ich glaube, sie war ziemlich reif und mit ihren Sachen hatte es nun ja auch nicht so geklappt.“
Mit kleinen Tränen in den Augen gab James David das Tagebuch zurück, damit er weiter lesen konnte.

„30. September 1999
Yupi! Ich habe schon 5 Punkte, Mann, ich bin echt gut!
Sie wollen heute meinen Eltern anrufen und ihn mitteilen, was ich doch für ein schlechtes Kind sei. Ich hoffe, sie werfen mich bald von der Schule. Ich will wieder auf ein Internat in Deutschland. Dieses Land hier ist echt eklig. Man braucht dauernd einen Schirm und man friert und dadurch wird dein Körper auch so komisch rot, ich hasse es.
Ich muss jetzt wieder Schluss machen. Die Nachhilfe wartet und sie ist nicht wie erwartet ein Kerl gewesen, nein, ich habe so eine dumme, eingebildete Streberin bekommen. Mann, die ist vielleicht übel drauf! Ich glaube, in ihrem Kopf gibt es nur Formeln und Gleichungen und ich frage mich sowieso, wieso ich Nachhilfe nehmen muss. Ich bin doch gut, außer in Physik, also wirklich. So was dummes, na ja, ich höre auf. Die Kuh wird sicherlich schon warten, Miss Überpünktlich ist echt pingelig.“


„Also ist London nicht gerade ihre Traumstadt.“
David hatte kurze Zeit zu einem Lächeln gefunden. Das Tagebuch war eindeutig von Alex, sie schreibt irgendwie mit Witz und wenn sie sich dann so aufregte, war das einfach köstlich, auch wenn er immer im Hinterkopf behielt, dass Alex zu diesem Zeitpunkt sehr einsam und traurig war.
Er gab James das Tagebuch, damit der weiter las.
„Willst du etwas zu trinken?“, fragte David und erhob sich von der Couch.
„Ja, gerne ein Wasser.“
Während David die Getränke holte, blätterte James durch Alex’ Tagebuch. Viele Einträge kamen nicht gerade mehr, auf manchen Seiten war auch immer mal nur etwas gemalt oder ein bis zwei Wörter geschrieben.
„Und hat sie was interessantes gemalt?“, fragte David, als er wieder kam und stellte die beiden kleinen Flaschen mit Mineralwasser auf den Tisch.
„Eigentlich nicht, aber sie steht auf die „Sex Pistols“ und auf Vampire. Sie hat überall etwas gemalt. Kleine Vampirzähne, Kreuze, den Schriftzug von den „Sex Pistols“, dann hatte sie auch mal auf ein paar Seiten den Sonnenuntergang mit einem Boot und Hain gemalt oder irgendwelche Comicfiguren beziehungsweise die Köpfe davon.“, antworte James und öffnete seine Flasche.
„Na ja, vielleicht waren ihr die normalen Einträgen zu langweilig.“, zuckte David mit den Schultern und war froh, dass er nicht heulen musste oder so. Durch Alex’ Tagebuch war erst mal die Trauer verflogen. Es war, als würde sie hier sein, wenn sie ihre Einträge lassen, die so voller Leben steckten, auch wenn sie etwas traurig wirkten.

„29. Oktober 1999
Ich bin von der Schule geflogen. Morgen geht mein Flugzeug zurück nach Deutschland, doch soviel ich weiß, geht meinen Reise gleich in ein neues Internat. Meine Eltern habe ich bis jetzt noch nicht wieder gesehen, sie haben mich angerufen und mit mir geredet wegen der Schule, aber mehr auch nicht.
Bin mal gespannt, wie das neue Internat wird. Ich hoffe, es ist nicht in irgendeiner öden Stadt und vielleicht eine Stadt, in der mein Dad Arbeit findet und ich so meine Eltern mal sehe, aber ich glaube, eher weniger. Warum war ich dann überhaupt ein Wunschkind, wenn ich sowieso laufend in irgendeinem Internat versauere?
Ach, verdammter Dreck.
Ich werde mich wieder melden, wenn ich Lust habe. Zurzeit langweilt mich Tagebuchschreiben, auch wenn ich es eigentlich täglich tun sollte, aber wer hört schon drauf, wenn einem einer was sagt? Regeln sind da, um gebrochen zu werden, oder???“


David musste lächeln. Sie hatte sich wohl schon immer nichts aus Regeln gemacht, aber wenigstens hatte sie erreicht, dass sie von der Schule flog.
„Wenn du willst, kannst du gleich die nächsten zwei Einträge lesen.“, bot David an, da Alex in diesem Teil ziemlich unsauber geschrieben hatte und die Schrift an manchen Stellen schon leicht verwischt war oder einiges durch gestrichen war.
„Okay.“, nickte James und betrachtete sich kurz das Schriftbild.
„Muss ein ziemlich schlechter Tag gewesen sein.“, stellte James fest und fing an zu lesen:

„21. Dezember 1999
Meine Weihnachtsferien haben angefangen. Ich bin in Düsseldorf, in unserem Haus. Ist ziemlich einsam hier, meinen Eltern sind noch nicht da von ihrer Geschäftsreise.
Ich frage mich, ob sie diesmal Heiligabend da sind, aber ich glaube nicht, deswegen werde ich mir auch nicht die Mühe geben das Haus zu schmücken oder einkaufen zu gehen. Ich mache einfach gar nichts. Voriges Jahr haben sie ja schließlich auch nicht bemerkt, dass ich das Haus geschmückt hatte und gekocht, also warum sollte ich es dieses Jahr machen?
Habe schon mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen. Es kam mit der Post. Meine Eltern müssen wohl in L.A. gewesen sein, als sie es losschickten.
Ich habe es noch nicht aufgemacht, es liegt neben mir, fest verschlossen und ich glaube, ich werde es auch so lassen. Vielleicht werfe ich es einfach weg oder verschicke es weiter, ich will nichts aus L.A.. Ich habe da mit meinem Leben abgeschlossen. Warum mussten sie mir nur was aus dieser Höllenstadt schicken?
Wie kann man diese Stadt „Los Angels“ nennen? Angebracht wäre sicher „Hells Angels“, das wäre eindeutig besser. Ich kann es nicht glauben, sie wissen nicht, wie sehr mich L.A geprägt hat. Sie denken immer noch, dass ich kaum etwas mitbekam, doch ich bekam alles mit. Immer und immer wieder habe ich Träume von dem Leben in L.A. und den einen immer und immer wieder: Ich stehe an dem Grab meiner Grandma, werfe eine rote Rose auf ihren Sarg und bete, blicke hinunter auf den braunen Eichensarg und wünsche mir, ich könnte bei ihr sein. Warum konnte ich nicht einfach hinter her springen? Wieso hatte sie mir nichts von ihrem Krebs abgegeben? Ich hätte mit ihr sterben können, stattdessen sitze ich nun hier einsam und sehe mir im Fernsehen an, wie schön Weihnachten sein kann, wenn man Familie hat.“


James wischte sich kurz eine Träne aus dem Gesicht, schlug auf die nächste Seite und las weiter:

„24. Dezember 1999, 23 Uhr
Meine Eltern sind immer noch nicht da. Ich habe nur ein weiteres Packet erhalten, wieder aus L.A. Ich habe es zu den anderen gelegt und sie stumm beobachtet. Das, was heute kam, war nicht von meinen Eltern. So wie es aussah von irgendwelchen Freunden oder Verwandten. Ich weiß nicht, ich kenne meine/unsere Familie nicht, außer meine Grandma und meinen Onkel, zu dem ich keinen Kontakt mehr habe, weil er mit meiner Mom verstritten ist.
Als ich heute durch unsere Straße ging, musste ich mich zusammenreißen nicht auf der Straße zusammen zu klappen. Ich sah überall die glücklichen Kinder, die mit ihren Eltern oder Geschwistern im Schnee spielten und sehnte mich nach so einem Leben. Aber ich habe nun mal so ein Leben nicht, dafür war ich heute in der Kirche – alleine - wie immer. Überall saßen Familien, die dem Krippenspiel lauschten und sangen, nur ich saß alleine in der letzten Reihe, damit keiner meine Tränen sah, während der Pastor wie jedes Jahr eigentlich die gleiche Predigt hielt, las ich die Bibel. Nur ein paar Auszüge, ich konnte im schummrigen Licht der Kerzen kaum etwas erkennen, also gab ich es dann auf. Die ältere Frau neben mir hatte mich freundlich angelächelt und mir auch erklärt, dass es nicht gut für meine Augen sei. Ich habe ihr freundlich entgegen gelächelt und mich bedankt für den netten Rat.
Als das Krippenspiel zu Ende war, die Massen aus der Kirsche stürmten um zu Hause unter dem Weihnachtsbaum ihre Geschenke zu öffneten, blieb ich noch etwas.
Ich setzte mich in die erste Reihe und betrachtete das Antlitz Gottes.
Und dann kam eigentlich wie jedes Jahr der Pfarrer Gehilfe zu mir und er fragte wie jedes Jahr das gleiche: „Sie sind wieder nicht gekommen“, doch es klang mittlerweile nicht mehr wie eine Frage sondern einen Feststellung.
Doch etwas war neu, er drückte mir ein kleines Päckchen in die Hand und ging dann lächelnd. Auch er hatte Familie, seine Frau wartete sicher schon.
Ich starrte stumm vor mich hin. Betrachte das Päckchen in meinen Händen nicht weiter, eine halbe Stunde später verließ ich dann wie immer die Kirche. Ich glaube, ich gehe jetzt schon seit 4 Jahren alleine in diese Kirche zum Krippenspiel, aber so sicher bin ich mir da auch nicht.
Ich rannte nach Hause, auch wie immer in der Hoffung, dass meinen Eltern auf mich warten würden. Ich schloss mit zittrigen Händen auf, da ich meine Handschuhe vergessen hatte und stürmte ins Wohnzimmer, doch niemand war da. Aber warum hatte ich mir denn schon wieder Hoffung gemacht? Ich wusste doch, dass sie nicht kommen würden.
Doch diesmal hatte ich einen Trost, das Päckchen. Ich hatte zwar keinen Weihnachtsbaum unter dem ich es hätte öffnen können, aber ich hatte dich, also öffnete ich direkt neben dir das Päckchen und wäre fast vom Stuhl gefallen.
In dem Päckchen lag ein kleines, goldenes Kreuz, das Kreuz, was ich dachte verloren zu haben. Ich drehte es um und tatsächlich es war meins. Die Gravur ILDA war noch da, ich konnte es nicht fassen und schnell las ich auch noch den Zettel: „Du hast es in der Kirche an Christus hängen lassen, ich dachte, du brauchst es vielleicht, wenn nicht, gib es Christus zurück.“, stand in Feinschrift auf dem kleinen Weihnachtskärtchen.
Heute war das Weihnachten nicht allzu schlimm. Ich glaube, mit den Jahren gewöhnt man sich dran Weihnachten alleine einzuschlafen, Guten Nacht“
 
„Einsames Weihnachten, wie immer.“, murmelte James traurig vor sich hin und schlug für einen Moment das Tagebuch zu. Er war sich nicht sicher, ob er noch mehr wissen wollte, oder ob er das ertragen konnte. Er blickte kurz neben sich, David schien es genauso getroffen zu haben.
„Wir sollten weiter lesen.“, meinte David nach ein paar Minuten und nahm James das Tagebuch weg um selbst weiter vor zu lesen.

*„25. Dezember 1999
Nun sitze ich hier mit meinem Mikrowellenessen und meiner Dr. Pepper, einsam und gelangweilt und ich habe nichts Besseres zu tun, als dir einen Eintrag zu schreiben.
Das ist wirklich neu, dass ich am ersten Weihnachtstag alleine bin. Na ja, vielleicht sollte ich auch anfangen mich daran zu gewöhnen, schließlich konnte ich mich mittlerweile an alles gewöhnen, also kann ich mich auch an die Einsamkeit gewöhnen am ersten Weihnachtstag.
Wenn meinen Eltern morgen noch nicht da sind, werde ich zurück ins Internat fahren. Vielleicht gibt es da ein paar denen es genauso geht wie mir, ich hoffe, schließlich will ich dort nicht mit irgend einem Lehrer alleine Versauern und dämliche Brettspiele spielen, die mir am Ende auch noch gefallen würden, nein, das will ich auf keinen Fall.
Du denkst jetzt sicher, warum macht sich das Mädchen keinen Sorgen um ihre Eltern, es könnte was passiert sein?! Doch das brauche ich nicht, ich weiß, dass nichts passiert ist, ich habe es einfach im Gefühl. Ich glaube, irgendwann werden sie hier auftauchen mit der Ausrede, das Flugzeug konnte nicht starten wegen dem Schnee und so was und wahrscheinlich werde ich es glauben, aber vielleicht auch nicht, obwohl das dann neu wäre… Wieso kann man das nicht ändern?
Meine Eltern müssten hier auf mich warten und dann glücklich sein, wenn ich mal nach Hause komme, warum gibt es das nicht?
Ich hasse mein verdammtes Leben.“*


David schlug eilig eine Seite weiter. Er wollte nichts sagen, konnte nichts sagen, er wollte einfach nur weiter lesen. Vielleicht hatte das Weihnachtsfest ja doch noch Erbarmen mit Alex.

*„26. Dezember 1999, 4Uhr morgens
Meine Eltern sind gerade gekommen, sie haben noch nicht mal einen Blick in mein Zimmer geworfen, ob ich da bin. Wahrscheinlich rechnen sie einfach damit, dass ich hier bin. Schließlich hat mein Vater meine Mutter angeschrieen, dass sie ihre Stöckelschuhe ausziehen soll, wenn sie die Treppe hoch geht, aber dabei ist kein Wort über mich gefallen. Sie sind die Treppe hoch gekommen, an meinem Zimmer vorbei gegangen und in ihrem Schlafzimmer verschwunden.
Kurze Zeit später kam mein Dad wieder raus und ging wieder runter. Er wollte sich sicher noch etwas zu trinken holen, Sprite, wie immer vorm Schlafen, doch es ist keinen da. Ich habe die letzte hier in meinem Zimmer stehen.
Auch wird er im Kühlschrank nachschauen, was zu essen da ist. Nichts, im Kühlschrank sind noch ein paar saure Gurken und Senf, mehr nicht. Unten in der Kühlbox ist noch ein Mikrowellenessen, mehr nicht.
Das wird sicher ärger geben, Stichproben, ob ich genug gegessen habe, was ich natürlich nicht habe. Jeden Tag ein Mikrowellenessen kann man nicht als genug bezeichnen, aber ich war zu faul Einkaufen zu gehen, als gab es nur das, was da war.
Also werden wir heute sicher Essen gehen. Wieder in irgendein edles Restaurant in dem ich ein Kleid tragen muss. Sicher das, was sie mir aus Paris als Weihnachtsgeschenk mitgebracht haben, ich hasse es ja so...“ *


„Ich kann sie verstehen.“, murmelte James vor sich her.
„Was?“, fragte David, der nichts verstanden hatte, wischte sich seine Tränen weg und putzte sich erstmal seine Nase.
„Ich kann sie verstehen.“, wiederholte James und schaute auf. Seine Augen waren wieder gerötet vom Weinen. „Ich hätte wahrscheinlich genauso wie sie gehandelt. Was will man hier, wenn man noch nicht mal ein schönes Weihnachten erlebt hat, sein Freund, zu dem man Hoffnung gefasst hatte, eine andere küsst… Ich hätte genauso gehandelt.“, brach James mit zitternder Stimme raus und musste erst mal raus Luft schnappen. Er hielt das nicht mehr aus. Er konnte Alex nicht mehr ertragen, wenn er es schon nicht als Leser ertragen konnte, wie hatte es Alex dann so viele Jahre ausgehalten?
Während dessen las David weiter:

*„12. Mai 2000
Das neue Jahr läuft schon seit 5 Monaten, doch für mich ist alles wie immer geblieben. Ich habe das Weihnachten überstanden und werde das nächste auch überstehen, wenn ich nicht endlich die Kraft finde, meinem Leben ein Ende zu setzen.
Doch eine Kleinigkeit hat sich geändert: Ich habe eine Mitbewohnerin bekommen. Seit heute bewohne ich kein Einzelzimmer mehr im Heim, Joey, nein, Josephine, ist mit in mein Zimmer gezogen, weswegen weiß ich nicht, aber ich glaube, ich werde sie irgendwann fragen, wenn mir es in den Sinn kommt, mit so einem Loser zu reden. Sie wirkt ziemlich schüchtern und verschreckt. Bis jetzt packt sie ihre Sachen ganz leise aus. So wie es scheint, will sie keinen Ton von sich geben oder einen Ton verursachen und das geht mir gewaltig auf die Nerven.
Sie gefällt mir nicht, ich werde sie probieren zu ändern, vielleicht kann man dann auch was mit ihr unternehmen, aber ich wird sie fragen was sie hier will…
…hach wie lächerlich! Ihre Eltern sind umgezogen und da sie nicht die Schule wechseln wollte, ist sie jetzt mit ins Internat gezogen und mein Zimmer war das einzige, was noch mit frei war. Wie lächerlich, aber ich werde es ertragen können.
Das einzige, um was ich mir sorgen machen muss, ist, dass sie mich bewachen soll, vielleicht soll sie darauf achten, dass ich mich nicht übergebe oder sonst irgendetwas Verbotenes tue. Ich muss gut darauf achten. *

*23. August 2000
Das neue Schuljahr hat angefangen. Ich habe es geschafft Joey, ab jetzt heißt sie Joey, völlig zu ändern: Sie trägt coole Klamotten, ihre Haare sind anders, ihre Redeart hat einen neuen Touch bekommen… Alles habe ich einfach an ihr geändert, doch im Kern habe ich darauf geachtet, dass sie diese Person bleibt, die sie ist.
Ich glaube, langsam hat sie sich auch daran gewöhnt und gemerkt, dass man mit mir reden kann. Heute hatte sie so gar den Mut mich zu fragen, ob sie auf meinem Fernseher „Buffy - Im Bann der Dämonen“ oder so etwas schauen durfte. Ich habe es ihr erlaubt, schließlich kam sowieso nichts Gescheites im Fernsehen.
Und während sie auf meinem Bett lag und auf den Fernseher starrte, war ich dabei ihr neues Image zu vermarkten. Ich habe ihr ein paar Dates mit meinen Verflossenen verschafft. Sie hat sich zwar nicht gerade gefreut, aber dagegen war sie auch nicht… Sie wird das schon hinbekommen.
Sie dachte wirklich die ganze Zeit, ich würde nur das tun, stattdessen beobachtete auch ich den Fernseher aus meinem Augenwinkel, mir gefiel dieser Vampir.
Eick, nein, er hieß anders, Raik, nein, das ich auch falsch… es war etwas Spitzes… Genau, Spike! Dieser Spike gefiel mir. Er verkörperte das Böse, was ich so liebe. Sein Geschmack geht auch in Richtung „Sex Pistols“ und so etwas, das finde ich klasse.
Auch hat er wunderbare Augen, sie sind blau und wirken so tief… Er ist einfach klasse!
Dann gab es da aber noch so einen Vampir, nein, der kam erst danach. „Angel“, ich habe erst gedacht, es geht um irgendeinen dämlichen Engel, der die Welt vor dem Bösen rettet, doch ich hatte mich geirrt. „Angel“ war auch ein Vampir, früher mal Angelus, bevor er eine Seele bekam. Ich fand die Story gar nicht mal schlecht und auch dieser Vampir war irgendwie heiß. Ich werde jetzt im Internet rechaschieren, was ich über die beiden raus finde und mir dann alle Folgen kaufen und ansehen. Hoffentlich kommen diese beiden Süßen öfters in den Serien vor.“*


David lächelte. Alex war wirklich umschlagbar. Damals hatte sie sicher noch von ihnen geträumt, oder sich irgendwelche Phantasien ausgemalt und jetzt war es vielleicht Wirklichkeit geworden.
Er blätterte eine Seite weiter und lächelte, als er ein Bild von sich und James entdeckte, die sich als Vampire mit Gameface zeigten.

*„04 September 2000
Ich glaube, ich habe jetzt sehr, sehr viel über die beiden gelesen und alles geschaut, was es so gibt.
Als ich im Internet war, habe ich so gar Fan-Fiction oder so etwas von ihnen gefunden. Die waren echt witzig! Da hat man die beiden Vampire als schwul erklärt und sie als Paar zusammen gefügt. Mann, ich habe jede dieser Geschichten regelrecht verschlungen.
Mittlerweile habe ich auch hunderte von Fotos. Ein paar davon habe ich ausgedruckt und sie in meinem und Joeys Zimmer aufgehängt. Joey scheint es zugefallen und mir sowieso.
Leider habe ich zur Zeit ein paar kleinere Prüfungen, sonst würde ich in das trübe London fliegen und James Marsters, das ist der Schauspieler der Spike spielt, Live sehen. Er gibt da irgendein Konzert oder eine Autogrammstunde. Ich weiß es nicht, aber es wäre mir auch egal. Hauptsache ich hätte ihn mal Live gesehen… Aber vielleicht werde ich das später einmal. Schließlich schenken mir meine Eltern was ich will, ob ich mir auch ihn wünschen könnte??? Ich glaube nicht, ist aber ein schöner Gedanke.“ *


David schloss grinsend das Tagebuch und ging erstmal nach James schauen. Er hatte erst mal ein paar kleine Glücksmomente von Alex gebraucht, bevor er das Tagebuch hatte weglegen können.
„Sie wollte dich als Geschenk haben.“, meinte David und setzte sich neben James auf die Stufen von der Veranda.
Auf den verwunderten Blick von James erzählte David weiter: „Sie wollte dich einmal Live in London sehen, doch sie hatte Prüfung, also konnte sie nicht kommen und da hat sie in ihr Tagebuch geschrieben, dass sie sich dich wünschen würde, da ihr ihre Eltern ja alles geschenkt haben.“, erklärte David lächelnd und bemerkte erst jetzt, dass die Sonne schon lange aufgegangen war und ein neuer Tag angebrochen war.
„Wirklich?“, fragte James zur Sicherheit noch mal nach und wischte die Tränen weg, die er nicht mehr hatte runterschlucken können.
„Ja, und wenn du mir nicht glaubst, dann lies es nach.“
David hielt James das Tagebuch unter die Nase.
„Nein, ich glaube dir.“, schüttelte James mit dem Kopf. „Lies du bitte weiter, ich kann nicht mehr. Ihr Leben ist nicht gerade was für mich. Ich kann es nicht mehr lesen, es ist einfach zu schwierig.“, erklärte James.
„Okay.“, nickte David verständnisvoll und schlug das Tagebuch wieder auf.

*„12 August 2003
Ich habe mich schon lange nicht mehr bei dir gemeldet, doch als ich dich heute ausgepackt habe und mir meine Einträge noch mal durch gelesen habe, musste ich bei manchem schmunzeln und bei anderen weinen und der letzte Eintrag hat mich an was erinnert. Etwas, was ich dir erzählen muss.
Im Jahre 2000 wollte ich James noch als Geschenk und jetzt habe ich ihn.
Was heißt ich habe ihn? Nein, ich bin mit ihm zusammen. Mit dem Mann, der die schönsten blauen Augen der Welt hat. Mit dem Mann, der dieses Lächeln hat, dass man jedes Mal davon fliegen könnte. Aber ich werde bei ihm bleiben, auch wenn er es mir nicht ganz zu zutrauen scheint.
Denn wir hatten heute einen unserer üblichen Streits. Ich hasse sie, sie gehen mir echt an die Nieren.
Er hatte behauptet, ich hätte David geküsst. Du erinnerst dich, der Angel-Darsteller.
Was für ein Zufall, was? Ich habe ihm im Baumarkt getroffen und ihn mit Marc verwechselt, aber na ja… Ich war mit ihm im Zoo, als mich so einen dämliche Biene gestochen hatte. Er hat mir das Gift aus der Lippe gesaugt und dabei hat irgendjemand ein Foto gemacht, was dann in der Zeitung war, er hat es gesehen und hat gedacht, ich habe ihn betrogen, derweilen habe ich David gar nicht geküssten. Na ja, und als wir heute Essen gehen wollten, hat er auch David angeschrieen. Es war einfach mega peinlich mich da von ihm anschreien zu lassen vor seinem ehemaligen Kollegen Nicholas (Xander) und seinem Boss Joss. Also bin ich abgehauen und vor drei Stunden stand er mit Rosen vor meiner Tür und hat sich entschuldigt. Es war einfach süß!
Und jetzt schläft er wie ein kleines Baby in meinem Bett. Er ist echt süß, wenn ich ihn so beobachte. Doch langsam fange ich an zu frieren, also werde ich mich wieder zu ihm legen.
Gute Nacht.
P.S.: Ich glaube langsam geht es aufwärts, ich glaube, ich habe jemanden gefunden, mit dem ich Weihnachten feiern kann."*


Jetzt sagte keiner von beiden etwas, beiden fehlten die Worte und vor allem James hatte der letzte Satz sehr schwer getroffen. Er vergrub seinen Kopf in seinen Händen und fing wieder an bitterlich zu weinen. Er konnte es nicht aushalten, es war einfach zu hart.
„Weine nicht, wir werden Weihnachten feiern.“, drang Alex liebliche Stimme an sein Ohr, doch als er aufsah und sich umsah, war keine Alex da, nur David, der selbst wieder in seiner eigenen Welt verschwunden war.
„Suche nicht nach mir, denn ich werde immer da sein.“, vernahm James wieder Alex’ Stimme.
„Dich trifft keine Schuld. Du bist auch kein Auslöser für meinen Tod gewesenen, sondern eine Hilfe. Ich hätte es vielleicht nie geschafft und wer weiß, wie lange ich es noch ausgehalten hätte mit diesem Leben auf den Schultern, ohne das jemand davon weiß.“, erklärte Alex’ Stimme James. Er merkte, wie irgendetwas Kaltes seine Lippen berührte und dann wie ein Windhauch verschwand.
„War das der letzte Eintrag?“, fragte James, als ihn Alex’ Worte wieder Vernunft eingebracht hatten.
„Nein, der kommt noch.“, antworte David.
„Wir lesen ihn jetzt nicht. Erst zu ihrer Beerdigung.“, meinte James mit starker Stimme und stand auf. Er wusste nicht, wohin er gehen sollte, was er bis dahin tun sollte… Doch irgendetwas zog ihn an den Strand.

Kapitel 63
-Die Beerdigung-


Nun war der Tag. Der Tag um von Alex endgültig Abschied zu nehmen. Wenigstens von ihrem Körper, der da ohne Leben in dem braunen Eichensarg auf dem Altar lag.
Man hatte sie geschminkt, so wie sie es immer selbst getan hatte, leicht dezentes Make-Up. Man wollte ihr damit etwas Leben geben.
Der Pastor endete mit seiner Predigt und kündete an, dass ein Freund jetzt noch einen kurze Rede halten wollte und so erhob sich David, ging die paar Stufen des Altars hinauf, warf einen traurigen Blick in den Sarg und stellte sich dann an das Rednerpult.
„Ich bin hier, weil es Alex so wollte. Ich soll euch allen ihren letzten Tagebucheintrag vorlesen. Die anderen waren nicht für eure Ohren gedacht, nur dieser ist es. Ich weiß nicht warum, da ich ihn auch noch nicht gelesen habe.“, fing David mit seiner Rede an und schlug Alex’ Tagebuch auf.
„Der letzte Tagebucheintrag, ihres kurzen Lebens.“
David atmete noch mal kurz tief ein und fing dann an zu lesen:

„17. August 2003
Die letzte Seite in meinem Tagebuch. Ist das eine Zeichen???
Ich habe alle weg geschickt, bin nun wieder ganz alleine. Marc kümmert sich um Joey. Tröstet sie und spricht ihr hoffentlich gut zu. Sie braucht so etwas, sie ist so ein verletzlicher Mensch hinter ihrer Fassade, die ich ihr auferlegt hatte, aber eigentlich war sie immer die gleiche. Sie hatte sich nicht wirklich von mir ändern lassen. Aus dem grauen Mäuschen war mit meiner Hilfe eine rote Rose geworden, mehr nicht. Nun ist sie schwanger, hat einen Freund, der zwar eine andere geküsst hat, aber sie kann trotzdem noch tief in ihrem Inneren glücklich sein. Sie hat Eltern, die sie lieben und ihr das auch zeigen und sie hat ein Baby in ihrem Bauch, was sich an ihrem Essen labt. Wie kann man da nicht glücklich sein?
Doch ich bin wieder alleine.
Als ich die Tür hinter mir schloss, schloss ich mein Leben, ich hätte die Tür auf lassen sollen.
Ein Blick auf meine Pulsadern zeigt mir, dass das Kotzen heute nicht reichen würde. Mein Herz sagt mir das gleiche, doch ich darf es nicht soweit kommen lassen.
Wenn ich mich ritzen muss, dann nicht so stark. Es soll ein Hilfeschrei werden und kein Ende, doch ich weiß, dass es ein Ende ist und kein Hilfeschrei.
Ich habe mit meinem Leben schon öfters abgeschlossen und immer wieder eine Türe geöffnet, so wie es André Gide wollte.
Doch diesmal blicke ich zu der geschlossenen Türe, winke und sage Goodbye… und das alles auf Englisch. Als ich dich heute noch mal durchblättert habe, ist mir aufgefallen, dass ich dich nur in Englisch geschrieben habe. Die ganzen Jahre… Ich konnte es nicht fassen. Habe schon immer bei dir mein Deutsch abgelegt gehabt… Vielleicht kann ich meine Gefühle nur in Englisch ausdrücken?!
Aber das ist jetzt auch egal, es ist zu Ende, ich weiß es und du weißt es auch, du hast es schon die ganzen Jahre gewusst.
Aber ich wäre glücklicher, wenn ich nicht soviel Menschen mit mir ziehen würde. Ich weiß, wenn jemand mein Tagebuch liest, wird er weinen, lächeln und denken, ja, das war sie… Aber alles war eine Fassade, auch in meinem Tagebuch hatte ich sie kaum abgelegt. Sie war immer mehr und mehr mit mir verwachsen.
Und jetzt werde ich die Fassade ganz ablegen, die letzten Zeilen, in diesem Tagebuch, wird die richtige Alex schreiben, die nicht beeinflusst ist von all dem:
Nun bin ich hier, meine Fassade habe ich verloren, brauche sie nicht mehr, muss damit nicht mehr mein kaputtes Leben zieren, kann endlich sagen, dass ich hier unglücklich bin ohne das ich auf andere achte.
ICH BIN UNGLÜCKLICH, ICH HABE KEINE LUST MEHR AUF EURE SPIELE, ICH BRAUCHE EUCH NICHT MEHR, ICH HABE ES BIS HIER HIN GESCHAFFT UND WERDE ES BIS ZU MEINER GRANDMA SCHAFFEN, ICH HABE GEKÄMPFT, WEIL ICH IHR VERSPROCHEN HATTE, DASS ICH ES BIS 18 AUSHALTE ODER SOLANGE BIS ICH GELERNT HABE ZU LIEBEN UND ICH HABE ES GESCHAFFT: ICH BIN 18, ICH HABE EIN WEITERS MAL GELIEBT UND MIT DEM BLUT DER LIEBE GEHE ICH IN DEN TOD…
Ich liebe euch, auch wenn ihr mir Schmerz bereitet habt, ich will euch für diesen Schmerz danken, denn wer einmal Blut leckt kann nicht mehr damit aufhören.
Alexandra Ryan“


David ließ das Buch fallen. Es landete geräuschvoll auf dem Boden und das Geräusch des Aufschlags hallte immer und immer wieder von den Wänden der Kirche.
Und langsam, ganz langsam vermischte sich das Geräusch mit den Schluchzern von Alex’ Mom und den Schluchzern von Joey.
James saß genauso wie Alex’ Dad nur starr da. Ihm waren die Tränen ausgegangen und mittlerweile fehlte ihm auch die Kraft dazu.
Mit Alex, die nur noch in seinen Träumen lebte, war alles gegangen.
David schaute sich in der kleinen Kapelle um. Alles wirkte wie versteinert, auch wenn die Menschen weinten, wirkten sie doch wie Steinstaturen. Alles wirkte nicht real, das konnte einfach nicht real sein. Er wollte nicht, dass es real war.
„Weint nicht, sagt Goodbye und lasst mich aus euren Herzen gehen.“, erklang Alex’ Stimme an die Ohren von allen.
Alle schauten auf, mit dem gleichen Gedanken im Kopf warfen sie einen Blick auf den Sarg, wo Alex noch immer unverändert drin lag.
David nahm seine letzte Kraft zusammen und ging zu dem Sarg.
James tat es ihm gleich und nun standen beide da, starrten auf die tote Alex und wussten nicht, was sie tun sollten.
„Nimm dein Buch mit. Vielleicht klebst du noch ein paar Seiten mit rein.“, flüsterte David und legte Alex ihr Tagebuch mit in den Sarg und entfernte sich dann. Mit leerem Blick, doch einem kleinen Lächeln auf den Lippen verließ David schnellen Schrittes die Kapelle.
„Ich dachte, es würde dir gefallen. Es drückt aus, was ich für dich fühle“, meinte James und legte Alex einen Zettel mit in den Sarg, bevor er mit diesem kleinen Lächeln, das auch David gehabt hatte, hinter ihm die Kirche verließ.
Ein Windhauch erfüllte die Kirche und blies den Zettel zu Joey. Diese hob den Zettel auf und las:

„Mein Dank an Dich
Cruel-Intentions

Du hast mich verzaubert,
mit deiner lieben Art, deinem süßen Lachen.
Du hast mich verzaubert,
mit den ganzen romantischen Sachen.

Meine Knie wurden weich,
als ich deine Stimme hörte.
ich fühlte mich unbeschreiblich leicht,
als ich deinen Körper spürte.

In deiner Nähe fühle ich mich sicher,
so sicher wie noch nie,
du gibst mir eine Wohlfühlende Wärme,
egal in welcher Ferne.

Du spendest mir Kraft,
wenn du es musst.
Du vermittelst mir ein Gefühl von Kraft,
dann verspüre ich grenzenlose Lust.

Egal wann, wo, warum oder wie,
Du sagtest niemals Nie,
du warst immer für mich da,
ich danke dir, du bist einfach wunderbar.“


Joey ließ den Zettel fallen und fing wieder an zu weinen.
Doch auf den Zettel stand noch mehr:
*Auch wirst du es immer für mich sein, denn ich werd dir folgen in das Reich, was dich so glücklich macht. *, hatte James in Schreibschrift noch hinzugefügt.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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New PostErstellt: 03.02.04, 18:17  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kapitel 64
-Alles nur ein Traum?!-
 
„NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!“ Panisch schreckte Alex hoch und rang nach Luft, sie drohte zu ersticken. Die Realität und ihr Traum kreisten um sie. Sie konnte nicht finden, was der Realität entsprach und was nur der Traum war, alles war so echt, alles, einfach alles: Ihre Tagebucheinträge, ihre Gefühle zu David, die Freundschaft, die sich in wenigen Tagen aufgebaut hatte.
„Oh nein, oh nein, oh nein…“ Alex fand nicht wieder zu sich, sie ließ sich auf ihre Knie sinken, vergrub ihren Kopf in ihren Händen, weinte und rang nach Luft, alles schien wieder über ihr einzubrechen.
 
 
Leise, ganz leise, nahm sie eine Stimme an ihren Ohr wahr, ein Flüstern, nicht mehr als ein Windhauch, aber deutlich, immer und immer wieder das gleiche Wort: „Alex“, „Alex.“
Langsam öffnete Alex wieder die Augen und schloss sie gleich wieder.
Wo war sie und vor allem was ging hier vor?
„Alex? Miss Ryan, geht es ihnen gut?“, klang wieder dieses Flüstern an Alex’ Ohr.
„Wo…wo bin ich?“, fragte Alex mit gebrochener Stimme. Sie kam sich vor, als hätte sie ein Woche nichts mehr gesagt.
„Sie sind im L.A. Central Hospital.“, antwortete die freundliche Schwester und winkte den Arzt zu sich.
„Was mach ich hier?“, fragte Alex hustend und öffnete wieder ihre Augen, langsam gewöhnten sich ihre Augen an das helle Licht.
„Sie wurden von einem Auto angefahren, aber Sie sind mit ein paar Prellungen und Schürfwunden davon gekommen und da Sie einen ziemlich schwachen Kreislauf hatten, haben sie jetzt knapp 3 Tage geschlafen.“, erklärte die Krankenschwester weiterhin freundlich und trat einen Schritt zur Seite um dem Arzt Platz zu machen.
„Hallo Miss Ryan, nett Sie mal kennen zu lernen. Haben Sie irgendwo Schmerzen?“, fragte der jüngere Arzt freundlich. Alex schätze ihn so auf 28 Jahre, allerdings könnten ihre Augen sie auch trügen.
„Nein, keinen Schmerzen aber Durst.“, antwortete Alex. Ihr Hals kratze und sie konnte sich immer noch an nichts erinnern.
„Die Schwester wird Ihnen sofort etwas zu trinken bringen.“ Der Arzt nickte der Schwester zu, die sofort verschwand um Alex etwas zu trinken zu holen.
„Können Sie sich denn an etwas erinnern?“, fragte der Arzt.
„Nein, an nichts. Es ist, als würden mir einige Tage fehlen.“, antwortete Alex.
„Na ja, vielleicht kann Ihnen Ihre Familie und Ihre Freunde helfen.“, meinte der Arzt und wollte gerade das Zimmer verlassen, um Alex’ Familie bescheid zu sagen, doch das panische „Nein“, was von Alex erklang, ließ ihn stoppen.
„Was ist? Haben Sie Schmerzen?“, fragte der Arzt, als er sich zu Alex umdrehte, die sich ihren Kopf hielt und anfing mit weinen.
„Ich…ich…ich kann mich erinnern.“, flüsterte Alex und schaute auf.
Alles war wieder da, wie sie nach L.A kam, wie hier ihr Leben verlief, einfach alles, nur nicht ganz so wie in ihren Traum.
„An was können Sie sich erinnern?“, fragte der Arzt interessiert und zog sich einen Stuhl an Alex’ Bett um ihr zu lauschen.
„An alles, ich kam nach L.A und dann verlief hier alles rosig. Mein Freund flog nach New York, für 3 Tage und schenkte mir eine CD, dann bekam ich ein Jobangebot als Schauspielerin und unterschrieb es, mein Freund hatte Geburtstag, alles lief rosig und dann besuchten mich meinen Eltern, wir unterhielten uns, einfach alles… ich sagte ihnen allen die Wahrheit und habe alles vermasselt und dann bin ich mit dem Auto gefahren, vor einen Baum, ich konnte nicht bremsen.“, brabbelte Alex einfach so vor sich hin, als wenn sie mit sich selber reden würde und nicht mit dem Arzt.
„Sie werden mich alle hassen!“, schluchzte Alex und rollte sich zusammen.
„Niemand hasst Sie, sie haben sich alle Sorgen um Sie gemacht: Ihre Eltern, Ihr Freund, Ihre Freundin. Sie alle sitzen seit 3 Tagen da draußen und warten darauf, dass sie wieder aufwachen. Niemand wird Ihnen böse sein oder Sie hassen. Aber das mit dem Unfall stimmt nicht ganz. Sie sind nicht Autogefahren, Sie wurden angefahren, als sie Joggen oder Spazieren waren.“, meinte der Arzt und stand auf.
„Was?“ fragte Alex verwirrt.
„Sie wurden angefahren, das Auto hielt nicht an der Ampel und hat Sie erwischt und seitdem liegen Sie hier.“, erklärte der Arzt.
„Aber…“ Alex verstand gar nichts mehr, ihr fehlte irgendwie der Faden, der sie leitete und sagte, dass das die Realität ist und das andere nur Träume waren.
„Wenn Sie wollen, sage ich Ihren Freunden bescheid, dass sie jetzt zu Ihnen können.“, meinte der Arzt.
„Nur James.“, flüsterte Alex und wickelte sich wieder in ihrer Decke ein.
 
 
„Wie geht es ihr?“, fragte James aufgeregt, als der Arzt aus Alex’ Zimmer raus kam.
„Können wir zu ihr?“ fragte Anne, Alex’ Mutter, aufgeregt.
„Ihr geht es gut. Sie ist etwas verwirrt, sie denkt, sie ist mit einem Auto vor einen Baum gefahren, aber das wird sich bald wieder legen und sie können zu ihr, na ja, vorerst nicht alle, aber Sie, James, können zu ihr.“, antwortete der Arzt.
James blickte noch mal kurz in die Runde und ging dann in das Zimmer von Alex.
 
„Hey Schatz, was ist?“, fragte James besorgt und kam langsam näher. Alex hatte sich in ihrer Decke zusammen gerollt und weinte leise vor sich hin.
„Ich hab dir wehgetan.“, schluchzte Alex und vergrub sich noch weiter in ihrer Decke, damit James sie nicht sah.
„Was?“ James hatte kein Wort verstanden und setzte sich neben Alex aufs Bett und fing an ihren Rücken durch die Denke hinweg zu streicheln.
„Du hasst mich.“, murmelte Alex und probierte von James wegzurücken.
„Wieso sollte ich dich hassen?“, verstand James nicht ganz.
Alex paddelte sich aus ihrer Decke und blickte James aus verweinten roten Augen an.
„Hey Schatz, was ist denn los?“, fragte James liebvoll und streichelte Alex leicht mit seinem Daumen über die Wange.
„Wir haben uns gestritten und ich hab dir weh getan, es tut mir so schrecklich leid.“, weinend warf sich Alex in James Arme und genoss seine Streicheleinheiten durch ihre Haare.
„Shhhhh Alex…wir haben uns nicht gestritten. Was erzählst du da?“ James verstand kein Wort.
„Zu deinem Geburtstag war alles noch gut und dann habe ich alles versaut.“, jammerte Alex weiter und heulte James’ Shirt voll.
„Ich habe doch erst in 3 Tagen Geburtstag! Alex, das hast du nur geträumt, es ist nie passiert. Ich war in New York und gerade, als ich mit Brad ausgehen wollte, hat Joey angerufen, dass du angefahren wurdest und ich bin sofort zurückgekommen. Es ist nichts passiert.“, versuchte James Alex zu erklären.
„Das Joggen…“ fiel es Alex plötzlich ein.
„Ich war Joggen, nein, nicht ganz. Ich hab das Haus verlassen und als ich um die Ecke bin, kam dieses Auto.“ Alex fiel alles wieder ein, sie konnte wieder abschätzen, was Traum, Realität und Hirngespinst war.
James wollte Alex gerade antworten, als der Arzt wieder das Zimmer betrat.
„Endschuldigung, ich wollte Sie nicht stören, aber ich habe mir ihre Werte noch mal angesehen. Wenn Sie wollen, können sie heute nach Hause. Allerdings müssen Sie noch ein paar Tage Bettruhe halten und ich verschreibe Ihnen noch ein paar Tabletten, die einen nehmen Sie dreimal täglich und die anderen nur früh und abends, aber das schreibe ich ihnen auf die Packungen.“, erklärte der Arzt.
„Also kann ich mich jetzt anziehen?“, fragte Alex lächelnd.
„Ja, das können Sie, Ihre Sachen sind in dem Schrank da.“ Der Arzt zeigte kurz auf den Schrank den er meinte und verschwand dann nach draußen, um die Papiere fertig zu machen.
„Du ziehst dich an und ich sage den Leutchen draußen bescheid, okay?“, fragte James und erhob sich.
„Wer ist den alles draußen?“, wollte Alex wissen und erhob sich aus ihrem Bett.
„Deine Eltern sind seit 2 Tagen da, dann Joey, Brad, Ethan und David.“, antwortete James.
„Dann schick sie nach Haus und lass uns dann auch schnell hier verschwinden.“, meinte Alex und scheuchte James aus dem Zimmer, damit sie sich anziehen konnte.
Alex ging auf den Schrank zu und fand dort ihre kleine schwarze Reisetasche, wo ein paar Sachen von ihr drin waren, die sie sich anzog. Allerdings sehr, sehr langsam, da ihre Schulter ziemlich schmerzte und ihr rechter Fuß auch.
 
Gerade als Alex fertig war und sie sich kurz auf ihr Bett setzen wollte, stürmte ihre Mom ins Zimmer.
„Schatz, geht es dir gut? Dieser James wollte uns gerade alle nach Hause schicken. Ich meine, wir hätten uns dann ja da gesehen, aber er kann das doch nicht einfach so bestimmen.“, erzählte Alex Mom aufgebracht.
„Mom, bitte, ich habe ihm gesagt, dass er euch nach Hause schicken soll.“, seufzte Alex und wusste schon, dass sie sicherlich wieder aus ihrer Wohnung verbannt wurden war beziehungsweise aus ihrem Zimmer und prompt erhielt sie die Antwort auf ihre Gedanken.
„Schatz, komm schon. Wir fahren jetzt nach Hause und dann ruhst du dich aus, allerdings habe ich mit deinem Vater dein Zimmer genommen. Ich hoffe, das macht dir nichts aus, die Gästezimmer waren nicht so unser Fall, aber wir fliegen sowieso in ein paar Tagen wieder, da hast du dein Zimmer wieder für dich. Du hast doch nichts dagegen?“, endete Anne, Alex Mom, ihren Redefluss, während sie alles aus dem Schrank zusammen legte und in die Tasche stopfte.
„Nein, Mom, es macht mir nichts aus.“, antwortete Alex zwischen zusammengebissenen Zähnen und ließ sich von ihrer Mom mit aus dem Zimmer schleifen, wo immer noch Ethan, James und Alex’ Dad Daniel standen und sich mit dem Arzt unterhielten.
„Alex, es geht dir wirklich gut.“, fiel Ethan Alex in die Arme.
„Ja, es geht mit gut, aber du zerquetschst mich.“, stöhnte Alex.
„Oh, tut mir leid.“, ließ Ethan wieder von Alex ab.
„Hallo Alex!“ Ganz förmlich umarmte Alex’ Dad Alex kurz und rückte seinen Anzug dann wieder gerade.
Alex setzte ein halbwegs glückliches Lächeln auf, verabschiedete sich von dem Arzt und ließ sich dann mit aus dem Krankenhaus schleifen.
„Ich fahre mit James.“, brachte Alex dann auf den Parkplatz raus.
„Schatz, wir fahren alle mit James.“, meinte Alex’ Mom und tätschelte Alex leicht die Schulter.
„Oh“ Eigentlich hatte Alex gehofft auf der Heimfahrt Ruhe von ihren Eltern zu haben, aber so wie es aussah, lag sie da falsch.
„Lass den Kopf nicht hängen, so sind nun mal Eltern.“, murmelte Ethan aufmunternd, der Alex’ Gesichtsausdruck gesehen hatte.
„Nein, nur meine.“, murmelte Alex und stieg hinten ein, da ihr Dad auf dem Beifahrersitz Platz nahm, aber zu Alex’ Glück setzte sich Ethan in die Mitte und ihre Mom hinter ihren Dad auf den Beifahrersitz.
 
Während der Fahrt herrschte eine unangenehme Stille, bis Alex James bat das Radio an zu machen. Doch Alex Eltern fanden die Idee nicht unbedingt gut, denn als Alex wollte, dass James das Radio lauter machte, weil einer ihrer Lieblingssongs lief, wurde das Radio von Alex’ Dad ausgeschaltet und mit der Begründung „Es ist nicht gut, du bekommst davon nur Kopfschmerzen“ von ihrer Mutter gesegnet.
Also verlief die restliche Autofahrt wieder schweigend, während Alex stur aus dem Fenster starrte und Ethan schwer mit seinen Händen beschäftigt war, schrieb Alex’ Mutter SMS und ihr Dad auch.
Nach einer scheinbar unendlichen Zeit hielt das Auto endlich an und alle 5 konnten aussteigen.
 

Kapitel 65
- Verbote/Knuddelzeit-


Alex betrat mit ihrer Mom am Arm als letztes ihre Wohnung und musste gleich schlucken, als sie einen Blick in ihr Wohnzimmer gewagt hatte. Ihre Eltern hatten es voll ungeräumt, kaum noch etwas stand an seinen vorherigen Platz.
„Ich konnte sie nicht aufhalten.“, flüsterte Ethan Alex zu, die nur nickte.
„Ich hol mir jetzt meinen Pyjama und gehe dann schlafen.“, meinte Alex und verschwand in ihrem Zimmer, das zum Glück noch so wie vorher aussah, nur aufgeräumter, doch ihr Schrank war anders einsortiert und so brauchte Alex knapp 10 Minuten, um ihren Pyjama zu finden, den sie sich dann auch gleich anzog.
Als Alex aus ihrem Zimmer kam, stand ihre Mom schon in der Küche und kochte irgendetwas, ihr Dad saß im Wohnzimmer und las Zeitung, Ethan konnte sie nirgendwo erblicken, sicherlich hatte er sich in seinem Zimmer in Sicherheit gebracht und James fand sie in dem Gästezimmer, in dem sie schlafen sollte, bis ihre Eltern wieder verschwunden waren.
„Na, haben sie dich fertig gemacht, während ich im Krankenhaus war?“, fragte Alex und legte sich unter die Decke.
„Na ja, nicht unbedingt fertig gemacht, aber sie waren schon ziemlich komisch.“, antwortete James grinsend.
„Bleibst du über Nacht?“, fragte Alex hoffnungsvoll.
„Ja, wenn mich deine Eltern nicht rausschmeißen.“, nickte James und knöpfte sein Hemd auf, da er noch voll angezogen auf der Decke lag.
„Bevor du dich zu mir legst, gehst du bitte in die Höhle des Löwen und holst mir was aus meinem Süßigkeitenschrank? Es ist gleich der erste, wenn du in die Küche reinkommst.“, fragte Alex süß.
James nickte nur und verließ das Zimmer.
 
„Was suchen Sie denn?“, fragte Anne misstrauisch, als James nun alle Küchenschränke durchsucht hatte und immer noch nichts Süßes gefunden hatte.
„Alex’ Süßigkeiten.“
„Da können Sie hier in den Schränken lange suchen. Sie sind dort drüben in dem Beutel, ich habe sie aussortiert. Sie wird keine davon essen, aber das werde ich ihr selber sagen. Passen Sie mal auf das Essen auf.“ und schon war Anne aus der Küche verschwunden.

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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silverbird
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Beiträge: 276



New PostErstellt: 03.02.04, 19:07  Betreff: Re: New Home?! Kapitel 34-...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


Hallo nicki!

Endlich bin ich dazugekommen deine tolle Story zu lesen und ich muss schon sagen sie ist große Klasse.
Nur Teil 63 hat mich ganz schön fertiggemacht.
Das war ja grauenhaft.
Aber Alex`s Eltern sind auch nicht ohne, Mann oh Mann, da kann man eigentlich nur noch die Flucht ergreifen. Hoffentlich verschwinden sie bald, damit Alex und James endlich alleine sind.
Hoffe bald auf die nächsten Teil(e).
Lg. silverbird

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