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Silent Night, Holy Night.......or not?

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bloodylily
noch lebendig


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New PostErstellt: 23.12.03, 21:31  Betreff: Silent Night, Holy Night.......or not?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich lebe noch!!!!
Ich hatte in letzter Zeit extrem viel mit Klausuren und Erkältung zu kämpfen, außerdem kam ich irgendwie nicht in Weihnachtsstimmung, weshalb leider erst ein Kapitel fertig ist, doch wenn es euch gefällt, dann würde ich die Story, auch wenn die Feiertage vorbei sind weiterschreiben.
Dieser Teil ist nicht korrigiert, also "gebetat" worden. Ich wollte meiner Beta auch mal ein Geschenk machen.
Frohe Weihnachten und überfresst euch nicht!!


Silent Night, Holy Night........or not?


„Was hälst du von dem hier? Ist er nicht niedlich?“
Tara drehte ihren Kopf leicht zur Seit und lächelte beim Anblick von Willow, die mit strahlenden Augen einen kleinen flauschigen Stoffbären vor ihrer Nase hin- und herwedelte.
„Der wäre genau das Richtige für Dawnie, findest du nicht?“ Die rothaarige Hexe legte ihre Hände um die Arme des kleinen weißen Stofftieres, so dass ihre Daumen hinter dessen Kopf drückten und sie ihn bewegen konnte. Mit einer etwas tieferen Stimme begann sie den Bären zu synchronisieren und bewegte ihn dabei wie eine Marionette mit sanftem Einwirken ihrer Finger.
„Bitte nimm mich mit für Dawn, Tara. Ich werde auch ganz, ganz lieb sein. Bärenehrenwort.“ Dabei hob sie den rechten Arm des Bärchens wie bei einem feierlichen Schwur in die Höhe und brachte ihre Freundin zum Lachen.
„Okay, Mr. Bär“, kicherte die Blondine und nahm Willow das kleine Tierchen dabei aus den Händen, „ du wirst bei Dawnie ein schönes zu Hause haben.“
„Lass uns zahlen“, sagte Willow und griff nach Taras Hand, als die beiden in Richtung Kasse schlenderten. Die paar merkwürdigen Blicke, die ihnen einige der anderen Kunden in dem Shop dabei zuwarfen, beachteten sie schon gar nicht mehr. Sie waren es nicht wert, dass man sich über sie aufregte, das hatten die jungen Hexen schon sehr früh in ihrer Beziehung erkannt und sich nicht weiter darum geschert, was andere womöglich über sie denken mochten. Sollten sie doch annehmen, was sie wollten, Tara und Willow waren nicht daran interessiert, solange sie einander hatten und liebten. So bezahlten sie den Bären bei einer etwas älteren Verkäuferin, die sie sehr warm anlächelte, woraufhin sie, immer noch Hand in Hand, den Laden mit einer kleinen blau-weißen Tüte, auf der „Frohe Weihnachten“ stand, verließen.
Die Lichter in den Straßen Sunnydales wirkten zwar etwas deplatziert bei Tage, wenn die pralle Sonne Kaliforniens sich über sie erhob, doch beim Einbruch der Dämmerung entfaltete sich langsam eine Atmosphäre des Friedens und das Spiel der Schatten und Lichter, die sich wie in einem Tanz ausbalancierten, tauchte den Betrachter zumindest ein wenig in eine harmonischere Stimmung, mit der man die Vorweihnachtszeit verband. So auch Willow und Tara.
Es waren nur noch ein paar Tage bis Weihnachten, oder Hanuka in Willows Fall, und in dem jungen Liebespaar erwachte stetig mehr der kindlichen Freude auf ein Fest mit der Familie und natürlich Geschenke, die diese Feiertage mit sich brachten, zumal ihr erstes Weihnachten im Jahr zuvor durch diverse Dämonen nicht gerade sonderlich friedlich abgelaufen war. Dieses Mal versprach es jedoch ruhiger zu werden, keinerlei dämonische Aktivitäten, die einen harmonischen Abend und einen darauf folgenden Morgen voller zerrissenem Geschenkpapier unter dem Weihnachtsbaum verhindern würden.
„Wie wär’s mit ’ner heißen Schokolade?“
„In welchem Buch hast du den Spruch für’s Gedankenlesen gefunden?“
Sie lachten kurz auf und waren schon nach wenigen Schritten gänzlich in die Lichter des frühen Abends eingetaucht.
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„Das ist viel zu viel Lametta! Du solltest weniger nehmen, dann wirkt der Baum auch nicht so beladen.“
„Kümmer’ du dich lieber um deine eigene Seite. Oh mein Gott! Sind das etwa diese kleinen Holzfiguren, die du da aufhängst? Man, wie altmodisch. Meine Seite wird viel cooler als deine, das steht schon mal fest.“
„Nur in deinen Träumen! Das Teil wirkt ja jetzt schon mehr wie eine gigantische Diskokugel als wie ein Tannenbaum. Wahrscheinlich wird noch einer von dem ganzen Schmuck erschlagen, wenn er oder sie sich bückt, um ein Geschenk aufzuheben. Meine Hälfte ist außerdem schöner, einfach weil sie schlichter ist und dadurch eleganter aussieht.“
„Der Unterscheid zwischen schlicht und schlecht ist lediglich ein Buchstabe, also tön jetzt nicht so groß rum. Jeder weiß doch, dass ich das gestalterische Genie in unserer Familie bin. Du hast keine Chance, Schwester.“
„Gestalterisches Genie?! Die von dir gebastelten Karten für Dad zum Vatertag sprechen nicht gerade dafür!“
„Du bist ja nur neidisch!“
„Als ob ich.......“
„Hört auf euch immer zu zanken“, Joyce Summers stand im angrenzenden Flur und blickte ihre beiden Töchter streng an, wobei ihre lockeren Fäuste auf ihre Hüften gestützt waren,„ es ist Weihnachten und da möchte ich nicht, dass unser Haus zu einem Austragungsort geschwisterlichen Geplänkels wird. Ist das klar?“
„Ja, Mom“, kam es etwas kleinlaut von Buffy und Dawn zurück, die sich sofort wieder an ihre Arbeit machten, den etwa 1,80m großen Tannenbaum, den sie erst an diesem Morgen gekauft hatten, weiter zu schmücken, wie sie es schon vor Wochen mit der gesamten restlichen Wohnung getan hatten, um wenigstens einen Hauch von Weihnacht in das eher sommerlich wirkende Sunnydale zu zaubern.
„Und meine Seite ist doch schöner als deine“, flüsterte Dawn ihrer älteren Schwester durch die Zweige hindurch zu, so dass ihre Mutter sie nicht hören konnte.
„Welche Farbe hat der Himmel in deiner Welt? Rosa mit grünen Punkten?“
Und so ging das „Geplänkel“ auf einer leiseren Ebene weiter, bis das Werk eines geschmückten Tannenbaumes vollendet war, dessen beiden Hälften sich wahrhaftig wie Tag und Nacht unterschieden.
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Das Aroma eines heißen Tees erfüllte die Küche und das warme Wohnzimmer, in dem Rupert Giles es sich gemütlich gemacht hatte. Er saß in seinem Sessel, die Füße durch rot-grau karierte Pantoffeln gekleidet auf einem gepolsterten Hocker überkreuzt, eine Tasse Earl Gray in der einen und eine in dunkelbraunes Leder eingeschlagene Ausgabe von Tolkiens „Herr der Ringe“ in der anderen Hand haltend, während durch die Lautsprecher seiner kleinen Stereoanlage die leisen Klänge einer Sonate Chopins in den Raum drangen.
Ein zufriedener Seufzer entfuhr der Kehle des ehemaligen Wächters, der sein Buch beim Denken an seinen heutigen Tag vollkommen vergaß.
Nachdem der Rat der Wächter ihn entlassen und er sich somit eine neue Aufgabe hatte suchen müssen, war er in seiner Funktion als Besitzer und Verkäufer der „Magic Box“ regelrecht aufgegangen. Ihm gefiel die Arbeit mit den esoterischen und oftmals auch sehr exotischen Gegenständen, die ihn, wenn auch nicht so stark wie sein früherer Job, immer noch das Gefühl gaben, zu etwas nutze zu sein, wenn es um die Bedeutung diverser Artikel oder Bücher ging.
Der Engländer musste sich ehrlich eingestehen, dass er sich unter den jungen Leuten, die ihn ständig umgaben, doch hin und wieder als „altes Eisen“ fühlte, doch seit jeher hatte die Jungend von der Weisheit der Alten profitiert, egal in welcher Kultur, weshalb Giles sich vornahm, zum Wohle seiner kleinen Familie von „Scoobies“ in Würde alt und grau zu werden.
Dieser Ausdruck schwebte ihm wie ein böser Geist durch den Kopf. Wie sehr ihn diese Jugend mit ihren speziellen Wörtern für alles und jeden doch langsam aber allmählich erobert hatte. Erst heute Nachmittag hatte er einen grünlichen Stein, in den kleine runenartige Symbolen eingraviert gewesen waren, an einen jungen Mann verkauft, dessen Art und Weise zu sprechen dem Briten kalte Schauer den Rücken hinunter sandte.
Boah, is’ das’n geiles Teil, Alter. Wird’n cooles Piercing abgeben, voll krass.
Na ja, der Stein war sowieso nichts weiter als ein einfacher Glücksbringer gewesen, aber trotzdem grauste es Giles vor dem Gedanken, diesen Punker jemals mit einem Zauberbuch in den Händen zu sehen. Doch wenigstens hatte er anständig seine 11,51$ dafür bezahlt und war dann, zum Glück, schnell verschwunden.
11,51$, der ältere Mann verstand immer noch nicht, wie seine Anya die Preise errechnete, aber mit der Zeit würde er sich wohl daran gewöhnen.
Jetzt wollte er erstmal die Stille des Abends genießen.
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„Gott, wie sehr ich diese beschissene Jahreszeit hasse!“ Spike kam gerade von seinem „Einkauf“ neuer Blutkonserven zurück und schmiss die Tür seines Apartments mit einem ziemlich heftigen Fußtritt zu, da er in den Händen immer noch eine angebrochene Flasche Jack Daniels und eine Tüte mit sieben Blutkonserven darin balancierte.
Er stellte die Sachen mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf die Theke in der Küche, nahm einen großen Schluck der kupferfarbigen Flüssigkeit und begann dann damit, das Blut in den Kühlschrank zu packen, in dem nur noch drei weitere Konserven, ein paar Flaschen Bier und ein halbleerer J.D. standen, wobei er seinem Frust weiterhin freien Lauf ließ.
„Alle sind so fröhlich und grinsen einen dämlich an, so als wären sie alle auf irgendeinem verdammten Trip! Und was mach’ ich!? Gar nichts, weil dieser verfickte Chip mich zu einem liebenswerten Kerlchen kastriert hat!! Wenn ich ihnen doch einfach nur dir Schädel abreißen könnte, dann hätten sie mit Sicherheit nichts mehr zu lachen und ich müsste mir dieses „Fröhliche Weihnachten, Sir“ nicht alle fünf Sekunden anhören! Soviel gespielte Freundlichkeit kann einen doch nur krank machen, oder?! Und zu allem Überfluss für ich auch noch Selbstgespräche, arg!!“
Der blondierte Vampir schmetterte die Kühlschranktür mit solcher Wucht zu, dass das Klirren der Flaschen im Innern deutlich zu hören war, doch Spike hatte sich bereits mit seinem Jack Daniels in der rechten Hand auf sein Sofa geschmissen und zappte mit der Fernbedienung in seiner linken durch die verschiedenen Kanäle, um sich mit dem Programm irgendwie abzulenken, wobei er immer wieder einen Schluck aus der Flasche nahm.
Es entsprach der Wahrheit, dass Spike das Verhalten der Menschen zu Weihnachten nicht sonderlich gut leiden konnte, doch eigentlich hatte er diese Festtage immer auf seine ganz spezielle Weise zelebriert: mit einem Blutbad. Ein Blutbad mit seiner Familie. Und in diesem Jahr würde er zum ersten Mal ganz alleine feiern müssen. Ansonsten war ja zumindest immer Dru da gewesen, doch die vergnügte sich wahrscheinlich noch immer irgendwo im Regenwald mit diesem „Ding“, während sein Sire sich wiederum mit seinem Childe/Gefährten die Zeit vertrieb. Wie sehr hatte sich Spike gewünscht, seinen Sire töten zu können, als er im letzten Jahr nach L.A. gefahren war, um den Ring von Amara zurückzuerlangen, doch er hatte den ewig jammernden Kuschelvampir gebraucht, da er als einziger gewusst hatte, wo der Ring sich befunden hatte.
Die ganze Zeit über, in der Spike in Angels Nähe gewesen war, hatte er so deutlich seinen Liebling an ihm riechen können, dass es ihn beinahe wahnsinnig gemacht hatte. Schon allein bei dem Gedanken, dass sein Liebling mit dieser Witzfigur von einem Vampir lebte und von ihm lernte, wollte Spike augenblicklich etwas töten.
„Er sollte bei mir sein“, sprach er in den Flaschenhals hinein, bevor er einen weiteren Schluck nahm,„ mein Liebling gehört zu mir und zu niemandem sonst.“
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„Wisst ihr eigentlich, dass ich nicht einmal für dieses Dekorieren bezahlt werde? Dabei hab’ ich mir bloß wegen diesen dämlichen Kugeln und den ganzen Lichterketten schon zwei Fingernägel abgebrochen!“ Cordelia Chase war definitiv nicht zufrieden mit ihrer Situation.
Sie war zusammen mit Wesley und Gunn in der Lobby des Hyperions, die nach extrem viel Gemeckere und Gezetere ihrerseits an Angels „Ich bin ein Vampir, ich feiere kein Weihnachten und schmücke daher auch nicht“ – Einstellung nun doch endlich in weihnachtlichen Rot- und Grüntönen und diversen Lichterketten erstrahlte.
Cordelia hatte Angel stundenlang in den Ohren gelegen, wie sehr er sich durch diese Anti-Weihnachten- Sache von der Gesellschaft abkapseln würde und, dass das nicht gut für sein Seelenheil wäre. Multiplizierte man das Ganze nun mit Cordelia Chases Sturheit und Fähigkeit zu argumentieren, dann konnte man sich denken, warum der beseelte Vampir letzten Endes doch nachgegeben hatte.
Mittlerweile war der ehemalige Cheerleader dabei angelangt, den circa zwei Meter großen Tannenbaum, der in etwa das Zentrum der Lobby einnahm, mit einer weiteren und auch letzten Lichterkette, diesmal in der Farbe Blau, zu versehen, während Gunn die Waffen im Waffenschrank kontrollierte und, wenn nötig, reinigte und Wesley den Bestand der Bücher noch mal überprüfte, wobei er erst kürzlich erworbene Werke gleich mit einordnete. Die beiden hatten sämtliche von Cordelias Kommentaren zu dieser „unbezahlten Extra-Arbeit“ immer nur mit einem amüsierten Lächeln oder einer gehobenen Augenbraue bedacht, denn immerhin hatte sich die junge Frau ja selbst gewünscht, das Hotel ein wenig weihnachtlicher gestalten zu dürfen.
„Puh, fertig.“ Die Brünette nahm die Kabel aller vier Lichterketten, die sie innerhalb der letzten halben Stunde über und durch die Zweige hindurch gezogen hatte, und steckte sie allesamt in eine Mehrfachsteckdose hinein, woraufhin der Raum zusätzlich erhellt wurde.
„Is’ das normal, dass der Baum so funkelt?“ Gunn konnte die Begeisterung an bunten Lichtern, die schön dekoriert an einem Baum drapiert waren ja durchaus verstehen, aber dieses Bild überstieg seinen Geschmack.
„Ich habe geschmückt, ich habe entschieden. Ihr habt euch ja nur vor schwerer Arbeit gedrückt. Pah! Ihr seid manchmal solche Memmen! Hoffentlich kriege ich für diese erbrachte Leistung wenigstens ein schönes Geschenk von Angel, ansonsten kann er mich erleben! Und ich rate euch, dass ihr auch besser etwas für mich habt, was meinen Standards entspricht, immerhin bin ich hier diejenige, die immer diese äußerst schmerzhaften Visionen erleiden muss! Und bekomme ich dafür Schmerzensgeld oder mehr Gehalt als ihr? Nein, denn ich helfe ja den Mächten der Ewigkeit.........“ Den Rest dieses Monologs bekamen Wesley und Gunn nicht mehr mit, da sich Cordelia in den hinteren Teil des Büros begab. Die beiden Männer guckten sich an und lachten leise auf, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandten.
„Mann“, Gunn schüttelte seinen Kopf,„wie hat Xander es bloß mit der ausgehalten?“
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„Warum bist du denn so dermaßen gegen diesen Feiertag? Es gibt schließlich kein Gesetz, das uns vorschreibt, dass wir nicht Weihnachten feiern dürfen“, Xander hielt ohne Probleme mit Angel Schritt, als die beiden eine der am meisten belebten Kreuzungen L.A.’s überquerten. Die Vampire unterschieden sich dabei deutlich von den lebendigen Fußgängern um sie herum. Beide waren blass, da es bereits einige Stunden her war, da sie zum letzten Mal Blut getrunken hatten und durch die dunklen Haare und Augen der beiden, wurde dieser Effekt nur noch unterstützt. Angel trug seine schwarzen Khaki-Hosen und darüber seinen Mantel, während Xander lieber zu etwas ausgewaschenen, aber engen, schwarzen Jeans tendierte und darüber seine schwarze Lederjacke trug.
„Ich bin nicht gegen diesen Feiertag, ich bin nur eben...... du weißt schon“, der ältere Vampir gestikulierte etwas mit der Hand, während sie um eine Ecke in die nächste Hauptstraße voller Menschen und Lichter abbogen.
„Immer noch von Schuldgefühlen geplagt und darfst dir daher keinerlei Freude gönnen, da sich ansonsten die Tore der Hölle auftun und der Leibhaftige.....“
„Hör auf“, Angel konnte sein Lächeln nicht unterdrücken. Aber er musste zugeben, dass Xander irgendwie Recht hatte. Es wäre keine Schandtat, wenn er Weihnachten mit seiner kleinen Familie von Angel Investigations verbringen würde, zumal er auch schon Geschenke für alle besorgt hatte.
„Im Notfall zwinge ich einfach Cordelia dir noch mal ins Gewissen zu reden“, der junge Untote neben ihm grinste ihn fies an, wobei seine dunklen Augen funkelten. Angel kannte diese Mimik von Xander gut, so sah er immer aus, wenn sie das Ziel einer ihrer Suchaktionen gefunden hatten, dass es, weil es meistens ein Dämon war, zu töten galt. Er konnte immer besser verstehen, warum Spike den Jungen gewandelt hatte, manchmal ertappte er sich sogar dabei, eifersüchtig zu sein, denn, obwohl er im letzten Jahr zu einer Art „Stief-Sire“ für sein Grandchilde geworden war, so war es doch nicht sein Blut gewesen, welches Xander zum ersten Mal geschmeckt hatte und daher ewig in seinen Adern fließen würde.
„Dann würde ich dich zwingen, mit mir ins Ballett zu gehen, als Teil deines kulturellen Unterrichtes natürlich.“
„Was?! Raubst du mir nicht schon genug Freiheit durch deinen normalen Unterricht?“ Xander war geschockt. Als „Stief-Sire“ hatte Angel begonnen Xander nicht nur im Kampf und in vampirischen Traditionen zu unterrichten, sondern auch noch in diversen Sprachen wie Latein, Französisch, Spanisch und noch einigen dämonischen, auch Sachen wie Schach und Geschichte standen auf dem „Folterplan“.
„Redest du mit Cordelia?“
„Ich hasse es, wenn du gewinnst.“
„Ich liebe es. Bis wir wieder im Hyperion sind habe ich dich wahrscheinlich sogar dazu gebracht, nicht mehr im Caritas zu arbeiten und deine Wohnung aufzugeben.“
„Um vollkommen unter die katholische Fuchtel zu gelangen? Vergiss es.“
„Immer dieses Widersprechen, daran müssen wir noch arbeiten.“
Und so tauchten die zwei Vampire in den Menschenmassen auf den nächtlichen Straßen ein, wie Schatten in einer dunklen Gasse verschwinden.
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„ Zehn, zwanzig, fünfunddreißig.......... Mann, wie ich diese Jahreszeit liebe. Die Menschen geben so herrlich viel Geld für alles aus, was man ihnen als gutes Geschenk aufdrängt“, Anya Jenkins saß glücklich hinter dem Tresen in der Magic Box und ging noch einmal alle Rechnungen des Tages durch, um sicherzugehen, dass auch nicht zu wenig eingenommen wurde. Die ehemalige Dämonin fand einen ungeheuren Spaß daran, Geld in den Händen zu halten und Weihnachtsstimmung bedeutete für sie, besonders viel Geld in kürzester Zeit einzunehmen.
„ Weihnachten sollte mehrmals im Jahr sein“, murmelte sie vor sich hin, als sie einen weiteren Stapel von Rechnungen in die Hand nahm,„ die einzigen anderen Tage, an denen der Umsatz steigt, sind Valentinstag, Ostern und das Erntedankfest. Warum gibt es in den Sommermonaten keinen gesetzlich festgelegten Feiertag, an dem die Leute mehr Geld als sonst ausgeben können? Das ist wirklich nicht sonderlich fair gegenüber Geschäftsführern wie mir.“
Seit ihrer Verwandlung in einen Menschen hatte Anya sich viel mehr mit der menschlichen Kultur befasst als je zuvor. Als Rache-Dämon waren die Jahre einfach so ins Land gezogen, sie hatte Männern grausame Dinge angetan und sonst eigentlich nicht viel mehr mit ihrer Zeit angestellt, die Festtage der Sterblichen hatten sie nie sonderlich interessiert, zumal viele, wenn nicht gar alle von ihnen, ihr als vollkommener Schwachsinn vorkamen. Aber jetzt regte sich doch eine gewisse Freude in ihr, denn Festtage bedeuteten meistens Geschenke und die bedeuteten für sie viel, viel Geld.
„ Eine Duftkerze Vanille für sieben Dollar, ein paar Taubenfedern für 13,50 Dollar, ein Talisman für 11,51 Dollar, Räucherstäbchen Jasmin für......... Moment“, Anya nahm einen der vorherigeren Bons noch mal in Augenschein,„ wir verkaufen keine Talismane für 11,51 Dollar. Was hat Giles denn nun schon wieder gemacht?“
Sie stand auf und ging zu dem Regal mit den Talismanen hinüber, die deutlich mit fünf Dollar das Stück gekennzeichnet waren. Anya guckte auch auf den höheren Regalen nach möglichen Gegenständen, die der Engländer fälschlicherweise für Talismane hätte halten können, doch sie fand keine, bloß ein von ihr geschriebenes Schild, auf dem „N.S.!“ stand, also „no selling“ (nicht verkaufen). Allerdings fehlte der kleine Stein, der nicht............ Anya sprintete zum Telefon und wählte hastig eine Nummer.
„Giles? Wir haben ein Problem!“
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In einem kleinen Café mitten in der Innenstadt saß etwas weiter im hinteren Bereich ein junger Mann, dessen Äußeres darauf schließen ließ, dass er so circa am Ende seiner Teenagerphase angelangt war und wohl bald zwanzig wurde. Sein dunkles Haar hatte einen unnatürlichen Blaustich, seine rechte Augenbraue war zweimal gepierct und auch Nase, Mund und Ohren wurden von selbigem Körperschmuck hervorgehoben. Vor ihm auf dem kleinen Tisch, der mit einer Decke mit Sternmotiven und einem Teelicht versehen war, stand ein Glas Cola, das schon zu zwei Dritteln leer getrunken war. „Bring me to life“ von Evanescence übertönte mit metallischer Kälte deutlich hörbar die Weihnachtssongs, die aus den kleinen Lautsprechern hier und da an den Wänden montiert drangen. Das Handy des Mannes, das er gelassen mit der rechten Hand aus seiner Hosentasche zog, während er mit seiner linken ein etwa zwei bis drei Zentimeter großes Objekt immer wieder in die Luft warf und danach auffing.
„Ich hatte keinerlei Probleme“, sagte er mit etwas kratziger Stimme, die vermuten ließ, dass er Raucher war,„morgen Abend, sieben Uhr, Stadtpark. Alles klar. Keine Sorge Boss, der Stein liegt schon bald in Ihren Klauen.“

Wer niemals stirbt, kann nicht von sich behaupten, jemals richtig gelebt zu haben.
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Der Anfang aller Wege heißt Geburt,
Das Ende aller Wege heißt Tod.
Die Wege selbst heißen Leben
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Nur die, die sich trauen, zu weit zu gehen,
wissen, wie weit sie zu gehen in der Lage sind.
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 26.12.03, 20:45  Betreff: Re: Silent Night, Holy Night.......or not?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo lily!

Die Einleitung finde ich schon mal sehr interessant und ich würde mich sehr freuen, wenn du weiterschreiben würdest. Mich als Leser hast du auf jeden Fall schon sicher. Der arme Xander steht also jetzt unter Angels führende Hand, ich hoffe ja das sich Xan trotzdem nicht alles gefallen lässt. Spike sehnt sich also nach Xander, ich bin schon gespannt wie die beiden reagieren werden, wenn sie sich wiedersehen und wie Angel reagieren wird, wenn die beiden aufeinander treffen. Wird er wieder eifersüchtig sein? Bitte schreib weiter!!!!!!!!!!!!!

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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