Melanies FanficForum

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Autor Beitrag
Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170


New PostErstellt: 02.11.07, 19:48     Betreff: Re: Halloween: Märchenwelt Antwort mit Zitat  

„Ähm, wir wollten gerade wieder gehen“, sagte Giles schnell und zerrte an Xanders Arm.
„Oh, ich habe hier drinnen noch viel mehr Süßigkeiten“, krächzte die Hexe.
„Wirklich? Wo?“, fragte Xander begierig und schüttelte Giles Griff ab. „Nur eine Minute noch, Giles!“
„Nein, Xander, wir müssen jetzt wirklich gehen!“
Doch Xander war der Hexe bereits neugierig gefolgt. Wenn sie ihn nicht alleine zurück lassen wollten blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
„Das gibt Ärger“, stöhnte Giles entmutigt.
„Sehe ich auch so“, sagte Spike sarkastisch, „ich warte dann draußen auf euch. Auf die Überlebenden.“ Er drehte sich um und wollte das Hexenhaus verlassen.

Die Hexe kicherte leise und hob die Hand.
Direkt vor Spikes Nase schlug die Tür zu. Und blieb zu, wie er, nach mehreren vergeblichen Versuchen sie zu öffnen, frustriert feststellte.
Inzwischen wirklich sauer drehte der Vampir sich um.
„Normalerweise töte ich ja keine Menschen mehr“, sagte er und fletschte die Zähne, „aber in diesem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Außerdem bin ich nicht sicher, das du noch unter die Kategorie Mensch fällst.“
„Lass es Spike, du siehst lächerlich aus“, sagte Buffy genervt.
„Lächerlich?“, knurrte der Vampir.
„Lächerlich“, bestätige Buffy. „Außerdem kannst du mit diesem Gebiss niemand töten. Du kriegst höchstens Zahnschmerzen.“
„Ich habe schon zwei Jägerinnen gekillt. Willst du die dritte werden?“, fragte Spike höchst aufgebracht.
Giles, der sich nach einer Fluchtmöglichkeit umgesehen hatte, streifte ihn mit einem erstaunten Blick, sagt aber nichts. Und auch Xander schien von seiner Drohung nicht beeindruckt zu sein.
Spike stieß ein wütendes Grollen aus, bevor er sich auf Xander stürzte und die Zähne in seinen Hals bohrte.
Aber irgendwas stimmte nicht.
„Hör auf, mich abzuknutschen!“ Xander schubste ihn nur weg, aber er schrie nicht auf und er blutete auch nicht.
Verwirrt fasste sich Spike an den Mund. Er fühlte stumpfe, menschliche Zähne. Auch sein Gesicht fühlte sich furchtbar menschlich an.
Mit einem bösen Schnauben leitete er seine Verwandlung ein, wobei er Xander unverwandt ansah.
Als dieser immer noch kein Erschrecken zeigte, überprüfte Spike vorsichtshalber seine Zähne mit dem Finger, bevor er zubiss.

Er konnte es nicht fassen. Egal, wie sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, in sein dämonisches Aussehen zu wechseln. Als ob jemand seinen inneren Dämon ausgeschaltet hätte.
Selbst wenn er wollte war es ihm nicht möglich, jemand auf Vampirart zu töten.
„Hast du Probleme, Blondie?“, erkundigte sich Xander hämisch.
Spike erwog einen Augenblick lang, ihm einfach das Genick zu brechen oder ihn zu erwürgen, aber er vermutete, das das eine so wenig möglich war wie das andere. In dieser Welt, wo immer sie waren, galten andere Gesetze.
So wie ihn die Sonne über der endlosen Ebene, wo sie gegen den Drachen gekämpft hatten – der sich dann als Giles entpuppte – nicht verletzt oder getötet hatte, sowenig funktionierten seine dämonischen Kräfte in diesem Haus.
Egal, er tat die Sache mit einem Schulterzucken ab und lehnte sich gegen die Wand. Und wartete ab, wie es weiter ging.

Die Hexe, die ihn die ganze Zeit neugierig beobachtet hatte, kicherte. Dann winkte sie ihn mit einer Krümmung des Zeigefingers zu sich. Ihn und die anderen.
Wieder hatte Spike den Eindruck, dass er keine willentliche Kontrolle über sein Tun hatte. Er bewegte sich wie an Schnüren gezogen.
Der nachdenkliche Blick von Giles bestätigte ihm seinen Eindruck. Trotzdem liefen sie brav wie Lämmer auf dem Weg zu Schlachtbank weiter, bis sie sich in einem Käfig aus kreuz und quer verlaufenden, rotweiß gestreiften Zuckerstangen befanden.
Mit einem lauten Lachen schloss die Hexe hinter ihnen die Tür des Käfigs.
Das war der Moment, in dem alle aus ihrer seltsamen Abwesenheit erwachten.
Mit vereinten Kräften gelang es Spike und Buffy, ein Stück aus den ungewöhnlichen Gitterstäben heraus zu brechen. Leider schloss sich die Lücke sofort wieder mit nachwachsendem Zuckerwerk. Sie versuchten es noch einige Mal, aber immer mit demselben Ergebnis.
„So wird das nichts“, keuchte Buffy schließlich. Sie sah Giles hilfesuchend an. „Haben Sie eine Idee, wie wir hier rauskommen?“
Giles lächelte schmal. „Wenn ich mich richtig erinnere wird sie uns irgendwann braten wollen“, sagte er leise.
„Wäh.“ Xander schüttelte sich. Dann stand er auf und trat ans Gitter. „Willow, hör auf mit dem Quatsch, du bist keine Hexe. Na gut, vielleicht schon eine Hexe, aber keine Böse. Also lass uns frei und wir verschwinden hier.“

Die Hexe, die ihnen bisher den Rücken gekehrt und in einem Topf herumgerührt hatte, wandte sich langsam um. Dann nahm sie den Topf vom Ofen und kam damit langsam näher.
Sie musterte Xander kritisch.
„Du siehst gut genährt aus“, sagte sie, „nicht wie die andere, die sind noch zu mager.“
„Ähm, ja…“, war alles, was Xander darauf erwidern konnte. „Lässt du uns jetzt raus?“, fragte er dann.
Die Hexe legte den Kopf schief und überlegte. „Nein. Ich werde euch als Wintervorrat behalten. Bis dahin sind auch die anderen schön fett.“
„Verdammt, Willow, das ist kein Spaß mehr“, explodierte Xander. Er wollte noch etwas anderes sagen, als sein Blick auf den achtlos abgestellten Kochtopf fiel. Und das, was er beinhaltete.
Ist… ist das eine… Hand?“, stotterte er entsetzt. „Oh mein Gott, Giles, da ist eine abgetrennte Hand im Kochtopf!“
Auch Giles sah jetzt genauer hin.
„Vermutlich von ihrem letzten, äh… Opfer“, sagte er dann.
Xander schluckte krampfhaft.
„Das ist nur eine Nachbildung, oder?“, flüsterte er dann.
„Glaube ich nicht, für mich sieht sie echt aus“, erwiderte Spike seelenruhig.
„Dich hat aber niemand gefragt!“, fuhr Xander ihn an.
Spike ging nicht darauf ein sondern verzog sich in eine Ecke, wo er seine Manteltaschen nach Zigaretten abklopfte.
Erstaunlicherweise funktionierte sein Feuerzeug einwandfrei und es kam auch niemand auf die Idee, ihm das Rauchen zu verbieten oder ihn mit irgendwelchem Mist über die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens Vollzulabern.
Entspannt schloss er die Augen und dachte daran, wie alles angefangen hatte:

„Seht mal, was ich alles gefunden habe!“ Xander kam mit dem Arm voller undefinierbarem Gerümpel die Treppe herunter. „Giles, warum haben Sie uns nie gesagt, das es auf dem Dachboden solche Schätze gibt.“
Giles sah ihn mit seinem üblichen genervten Blick an, bevor er antwortete. „Ich wusste nicht mal, dass es hier einen Dachboden gibt.“
„Ach was, sie wollten nur nicht, das wir zuviel dort herumstöbern“, grinste Xander und ließ seine Ausbeute fallen.
Eine Stauwolke stieg auf und reizte alle zum niesen.
„Hey, der war eindeutig zu lange dort oben.“ Spike zerrte an einer Knochenhand, die sich nach und nach als vollständiges Gerippe entpuppte.
„Kennst du ihn vielleicht?“, lästerte Xander.
„Wieso, du hast ihn doch mitgebracht“, gab der blonde Vampir zurück.
Inzwischen kramten alle in dem Haufen herum, bis auf Giles, der immer noch rätselte, wieso ihm nie aufgefallen war, dass es in diesem Haus einen Dachboden gab.
„Xander, wie bist du eigentlich dort hin gekommen?“ Er wies gegen die Decke.
Xander lächelte mitleidig. So wie es aussah litt Giles an fortschreitendem Alzheimer.
„Durch die Tür. Und dann die Treppe hinauf.“
Giles sah die besagte Tür an und nahm dann seine Brille ab, um sie energisch zu putzen. Als er sie wieder aufsetzte, war die Tür immer noch da.
„Da war nie eine Tür“, murmelte er verblüfft.
„Sie haben sie bisher einfach übersehen“, meinte Buffy gleichgültig, die neben ihn getreten war. „Hey Leute, wie weit seid ihr mit den Kürbissen?“
„Fertig“, verkündete Spike stolz und hielt sein Exemplar hoch.
Buffy betrachtete es kritisch.
„Was ist das?“, fragte sie dann.
„Äh, was ist was?“, fragte Spike verständnislos zurück.
„Dieser… Mund, was sind das für spitze Dinger an den Mundwinkeln?“
„Zähne! Hast du noch nie Zähne gesehen?“
Igitt, soll das etwa ein Vampirkürbis sein?“
„Genau!“
„So was gibt es nicht!“
„Jetzt schon.“ Spike war nicht bereit, klein beizugeben. Wenn Buffy ihm seinen wohlverdienten freien Tag nicht gönnte und ihn zum Kürbisschnitzen verdonnerte, konnte er sich das Motiv ja wohl immer noch aussuchen.

Xander kramte immer noch herum und bemerkte daher nicht, wie sich Spike leise anschlich.
„Buh!“
Mit einem Aufschrei ließ er eine besonders scheußliche Halloweenmaske fallen und drehte sich um. Dabei verhedderte er sich und fiel rücklings auf den Haufen. Spike, an dem er sich im letzten Moment festhalten wollte, riss er dabei mit.
„Hör auf, mich anzutatschen“, knurrte Spike während er versuchte, wieder auf die Füße zu kommen.
„Du wärst echt das letzte, das ich antatschen wollte“, erwiderte Xander schlagfertig. Beide tauschten ein paar giftige Blicke, aber bevor sie aufeinander losgehen konnten, ging Buffy dazwischen.
„Vertragt euch, wenigstens heute“, sagte sie bestimmt.
„Der hat angefangen!“ Xander zeigte anklagend auf den Vampir.
„Stimmt ja gar nicht. Wenn er nicht aufpasst, wo er hin tritt ist das doch nicht mein Problem. Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.“
Xander holte tief Luft, um sich aufzuplustern, aber Giles kam ihm zuvor.
„Xander, räum endlich den Krempel hier weg! Am besten, du bringst ihn dahin zurück, wo du ihn her hast!“
„Schon gut“, maulte Xander, „Hauptsache, eurem blonden Liebling passiert nichts!“
Er raffte alle zusammen, bis auf das Skelett, das Spike an sich nahm. „Das können wir noch brauchen.“
„Genau, also gib es her, das ist meins!“ fauchte Xander.
„Ich hab’s aber zuerst gesehen“, konterte Spike, während beide an dem Skelett zogen und zerrten, bis es kaputt ging.

„Sie wird das doch wohl nicht… essen wollen?“
Xanders entsetzte Bemerkung riss Spike aus seinen Gedanken.
Er stellte sich neben Xander, der immer noch entsetzt in den Kochtopf sah.
Sein Gesicht hatte inzwischen etwa dieselbe Farbe angenommen wie die abgetrennte Hand, ein bleiches Grün.
„Wieso nicht, sieht doch lecker aus“, stichelte Spike, nur um erfreut zu sehen, wie Xander noch etwas grüner wurde.
„Das… das ist eklig“, brachte Xander schließlich heraus.
„Ach was, du siehst das viel zu eng. Irgendwann wirst du, oder ein Teil von dir, dort liegen“, Spike deutete mit dem Zeigefinger auf den Kochtopf, „und dann macht es dir nichts mehr aus.“
Xander würgte nur.
„Hört endlich auf damit. Lasst euch lieber was einfallen, wie wir hier raus kommen“, schimpfte Buffy.
„Wir müssten Willow, ich meine die Hexe, dazu kriegen, dass sie den Käfig öffnet“, überlegte Giles laut.
Kein Problem“, entgegnete Spike prompt. Er fasste Xander fest im Genick und zerrt ihn mit zur Käfigtür.
„Hey, Alte, warum lässt du die magere Hand nicht stehen und nimmst erst mal den hier? Ist doch viel mehr dran und frischer ist er auch!“
Xander kreischte entsetzt, konnte aber gegen den festen Griff des Vampirs nichts ausrichten.
Die Hexe, die bisher das Feuer im Ofen angefacht hatte, drehte sich langsam um. Ihre Augen glitzerten tückisch, dann nickte sie langsam.
„Warum eigentlich nicht? Schließlich habe ich noch euch andere als Vorrat. Und der Bursche wird ein vortreffliches Festmahl abgeben.“ Sie kicherte und rieb sich die Hände.
Noch einmal versuchte Xander, sich loszureißen. „Ich will nicht sterben!“, heulte er auf.
„Du wirst nicht sterben“, flüsterte Buffy ihm zu, aber hörte es nicht.

Auf eine Handbewegung der Hexe hin öffnete sich die Käfigtür und sie griff hinein, um Xander herauszuziehen.
Auf diese Gelegenheit hatten die anderen nur gewartet.
Xander wurde durch einen Stoß in den Rücken nach vorne geworfen und Spike und Buffy stürzten sich auf die verdutzte Hexe.
„Schnell, Giles!“
Der Wächter riss die Ofenklappe auf, hinter der das Feuer loderte. „Jetzt!“
Die Hexe flog schwungvoll ins Feuer, bevor sie sich magisch davor schützen konnte.
Ebenso schnell, wie er sie geöffnet hatte, verschloss Giles den Ofen wieder.
Erst jetzt begriff Xander, was geschehen war.
„Aber… ihr könnt doch nicht Willow töten!“, schrie er auf.
„Wäre es dir lieber, die tötet dich? Und isst dich?“, fragte Spike.
„Nein, natürlich nicht, aber…“ Xander start noch immer die Ofenklappe an und alle hörten dass wütende Gehämmer aus dem Inneren.
„Wir müssen sie befreien!“
„Vergiss es.“
Das Hämmern wurde leiser und verstummte schließlich ganz.
„Willow ist tot“, schluchzte Xander und sah seine Freunde anklagend an.

In diesem Moment explodierte die Welt um sie herum in einem gleißenden Licht.
Als sie wieder etwas sehen konnten hatte sich ihre Umgebung verändert.
Der Platz, an dem sie standen war von Dornenhecken und Blütenüberladenen Rosenbüschen gesäumt. Die Luft war schwer vom Duft.
Und in einiger Entfernung erhob sich dunkel und drohend eine mit Zinnen, Türmen und Schießscharten versehene Burg.
„Wo sind wir denn jetzt gelandet?“, fragte Buffy und sah sich um.
„Wonach sieht es denn aus?“, fragte Giles zurück.
Buffy wollte antworten, aber Willow kam ihr zuvor. „Spike fehlt!“


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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben (Mark Twain)
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