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Never Ending Story

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SPIKEmarsters

Administrator

Beiträge: 272
Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 06.06.04, 23:35  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmeria,

ein klasse teil, da hat sich das warten echt gelohnt, schade finde ich es nur an welcher Stelle du aufgehört hast.

Angel liebt jetzt als Buffy?!
Und will mit Spike befreundet sein???
Das erinnert mich an Spikes Spruch in der 3. Staffel, den du am Schluss ja schon etwas angedeutet hast.
Es ist ja wirklich schade das Angel Spike nicht mehr will.
Oder bedrügt Angel etwas???
Ist es vielleicht doch ganz anders???
Also ich freu mich wenn es weiter geht.

Lg Nicki

Man muss den Kopf Hochtragen damit man die Welt sieht!!!! ((Ja, das ist so) by me)
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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 07.06.04, 18:09  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Cimmera,
endlich geht’s weiter!!! Angel liebt wirklich die Jägerin?! Ich kann es nicht glauben. Was hat er noch zuvor gesagt? Schon alles vergessen, Angel? Du musst unbedingt weiterschreiben.
Liebe Grüße, Janine

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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 13.06.04, 15:20  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 13


„Darf ich reinkommen?“
Nein!“
„Ich brauche eigentlich nicht fragen, du hast mich schon mal reingebeten. Ich kann jetzt jederzeit ins Haus.“
„Warum fragst du dann?“
„Weil es unhöflich ist, einfach reinzukommen.“
Buffy grinste und sah zum ersten mal, seit sie diese absurde Unterhaltung führten, in seine Richtung. „Gilt das auch, wenn man durchs Fenster klettert?“
Angel nickte ernsthaft. „Auch dann. Darf ich reinkommen?“
„Ja.“
„Du hast mir gefehlt“, murmelte Angel und zog sie eng an sich.
Buffy befreite sich. „Du hast doch jetzt Spike. Und so wie ich ihn verstanden habe, läuft was zwischen euch. Und nicht erst seit heute!“
Angel nahm sie wieder in den Arm und setzte sich aufs Bett. „Er ist mein Child, ich muss mich um ihn kümmern. Und ich habe mit ihm, äh,... geschlafen, aber das ist lange her. Jetzt gibt es nur noch dich!“
Buffy drehte sich so, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. „Du hast mit einem Mann geschlafen? Bist du schwul?“
„Äh, nein, eigentlich nicht. Aber ich bin ein Vampir. Und wenn man die Ewigkeit zum experimentieren hat...“, stammelte Angel.
Als sich Buffy wieder entspannte, atmete er auf. Aber seine Erleichterung währte nicht lange.
„Spike, was ist mit ihm. Steht er auf Männer?“
Angel verfluchte insgeheim ihre Neugier.
Der warme menschliche Körper auf seinem Schoß regte nicht nur seinen Blutdurst an, den er kontrollieren konnte, sondern auch seine Hormone. Er fragte sich, wann sie endlich seinen Steifen zur Kenntnis nehmen würde.
„Spike?“, brachte sie ihre Frage wieder in Erinnerung.
„Spike, ja. Er war mit einem Mann zusammen, früher, als Mensch. Aber er hat auch mit Frauen... du erinnerst dich an Drusilla? Er ist bi, wie fast alle Vampire.“
Angel ließ sich rückwärts aufs Bett fallen und zog Buffy mit. „Hören wir auf, über meine Childs zu reden“, flüsterte er. „Ich hätte da eine viel bessere Idee, was wir machen können...“
„Hm, ich auch.“ Wieder machte sich Buffy von ihm frei. „Aber erst ist meine Patrouille dran. Giles flippt aus, wenn er rauskriegt, das wir gevögelt haben, statt Vampire zu jagen!“
Angel setze sich auf und stöhnte leise. „Gut, ich komme mit, umso schneller haben wir das hinter uns. Und dann...“

Spike räkelte sich verschlafen.
Sein knurrender Magen trieb ihn dann endgültig aus dem Bett.
Er überlegte, ob er sich sein Blut auf dem herkömmlichen Weg besorgen oder auf Angels Vorrat zurückgreifen sollte.
Normalerweise wäre es keine Frage, das er auf die Jagd ging, aber dann war er eventuell unterwegs, wenn Angel zurückkam. Und das wollte Spike nicht. Er wollte nicht länger auf seinen Engel verzichten, als unbedingt nötig.
Misstrauisch roch er an den Blutvorräten. Weder der Geruch von Rinder- noch der von Schweineblut begeisterte ihn wirklich.
Beides ließ sich nicht mit Menschenblut vergleichen.
Aber dann tröstetet sich Spike damit, das es nur eine vorübergehende Phase war. In wenigen Tagen, eventuell in wenigen Stunden, waren sie wieder unterwegs. Und er würde seinem Sire sein erstes Opfer zum Geschenk machen. Und dann würden sie gemeinsam trinken – und sich danach lieben.
Wahllos nahm er eine Flasche aus dem Kühlschrank und goss sich ein Glas ein, das er dann in einem Zug leer trank.

„Hm, ich kann gar nicht genug von dir bekommen“, murmelte Angel zwischen zwei Küssen.
„Geht mir genauso“, erwiderte Buffy etwas atemlos.
Sie wusste nicht, wie lange sie schon hinter dem Grabstein als Sichtschutz saßen und sich küssten.
Sie wusste nur, das sie nie wieder damit aufhören wollte.
Und so, wie Angel die Küsse erwiderte, schien es ihm ebenso zu gehen.
Ab und zu verlagerte er ihr Gewicht auf seinem Schoß etwas, wenn der Druck auf seinen steifen Schwanz zu groß wurde.
Aber er wollte nicht mit ihr schlafen, noch nicht.
Er genoss die Qualen, die sie ihm bereitete.
„Ich liebe dich“, flüsterte er.
„Ich dich auch“, erwiderte sie ebenso leise.

Spike sah zum x-ten mal auf die Uhr.
Nicht das er eine Uhr brauchte, er verfügte schließlich als Vampir über ein gutes Zeitgefühl, aber er brauchte einfach die Bestätigung.
Angel war schon viel zu lange unterwegs.
Es dauerte zwar noch etliche Stunden bis zum Sonnenaufgang, daher drohte keine Gefahr, aber für Spikes Geschmack war er bereits überfällig. So lange konnte es ja wohl nicht dauern, der Jägerin zu sagen, das es vorbei war.
Wobei schon das überflüssig war.
Schließlich war Angel ein Vampir, und damit keiner Jägerin Rechenschaft schuldig.
Spike seufzte. Diese Seele war wirklich nicht gut für seinen Sire.
Sie erzeugte einfach zuviel Schuldgefühle. Aber wenn sie erst mal wieder einige Zeit zusammen waren, würde ihm Spike diese dämlichen Schuldgefühle schon austreiben.
Aus Langeweile und Nervosität trank er noch ein Glas Blut, dann schnappte er sich seinen Mantel und kritzelte eine kurze Nachricht für Angel auf ein Stück Papier.
Vor der Villa sah sich Spike noch einmal um, aber von Angel war keine Spur zu sehen.
Kurz entschlossen machte er sich auf den Weg zum Haus der Jägerin.

Angel schloss die Augen und lehnte sich an den Grabstein in seinem Rücken. Seine Finger spielten träge mit den Haaren der Jägerin.
„Du musst das nicht machen“, murmelte er.
Buffy ignorierte den Einwand und verstärkte ihre Bemühungen.
Als sie leicht zubiss, bäumte sich Angel unwillkürlich auf.
Buffy sah ihn erschrocken an. „Habe ich dir wehgetan?“
Angel öffnete die Augen wieder und lächelte sie an. „Nein, Süße, ich mag das. Ich bin eben fast gekommen. Du bist großartig.“
Buffy beugte sich wieder über Angels Schoß und der schloss wieder die Augen.

Spike streifte ziellos über den Friedhof.
Er hatte bislang weder seinen Engel noch die Jägerin gefunden.
Das Haus der Jägerin war leer gewesen.
Spike vermutete, dass sie auf Patrouille war, aber wo war Angel?
Als der Wind ein unterdrücktes Stöhnen zu ihm brachte, grinste er und wechselte in den Vampirmodus.
Schweine- oder Rinderblut mochten ja nach Angels Geschmack sein, er bevorzugte immer noch die traditionelle Richtung: Menschenblut. Und wie es sich anhörte, hatte er ein Pärchen entdeckt, das sich auf dem Friedhof vergnügte.
Er würde ihnen den absoluten Kick verschaffen, das ultimative Gruselerlebnis, einen echten Vampir zu treffen. Leider würden sie niemals damit angeben können, weil dieses Treffen für sie tödlich enden würde. Aber irgendeinen Haken gab es ja immer!
Nahezu geräuschlos schlenderte Spike näher an den Stein heran, hinter dem er die Menschen vermutete.
Jetzt konnte er sie bereit riechen, zumindest die Erregung der Frau. Den Mann roch er nicht, wahrscheinlich ließ ihn die Sache wesentlich kälter.
Spikes Grinsen wurde breiter. Gleich würde auch der Mann Erregung verströmen. Wenn die Angst das Adrenalin in seine Adern strömen ließ.
„Na, meine Süßen, schönen Nacht heute – zum Sterben!“
Spike erschien hinter dem Grabstein wie ein Springteufelchen und legte die Arme bequem auf die Oberkante des Steins.
Dann erstarb sein Grinsen.
Und sein Gehirn hatte Schwierigkeiten, das, was er sah, zu begreifen.
Angel, sein Engel, rückwärts an den Stein gelehnt, und die Jägerin, die sich eifrig mit seinem Schwanz beschäftigte.
Jedenfalls nahm Spike an, das sie das tat. Denn aus seiner Position sah er nur eine Flut blonder Haare, die Angels Schoß bedeckten.
„A – Angel, Buffy, was macht ihr da?“, fragte er dann auch leicht dämlich.
Angel riss die Augen auf und sah zu seinem Child auf. „Spike! Was machst du denn hier? Verschwinde!“
Spike dachte gar nicht daran. Er lief um den Grabstein herum und wollte Buffy, wie schon einmal, an den Haaren wegzerren.
Doch diesmal war sie darauf vorbereitet.
Sie schnellte herum und ihr Schlag beförderte Spike einige Meter weg, wobei sein Kopf schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Marmorengel machte, der mit gefalteten Händen und gütigem Blick auf den Vampir zu seinenFüßen sah.
„Als Spike sich wieder aufgerafft hatte, stand sie mit wutblitzenden Augen und einem erhobenen Pflock vor ihm. „Das war’s dann! Du kommst mir nicht mehr in die Quere!“, fauchte sie.
Spike sah sich bereits zu Staub zerfallen, aber der tödliche Stoß blieb aus. Angel umklammerte das Handgelenk der Jägerin. „Buffy, nein. Er ist mein Child, du kannst ihn nicht pfählen!“
Buffy befreite sich wütend. „Er ist ein Vampir!“
Angel stellte sich schnell zwischen sie und Spike. „Ich bin auch ein Vampir! Würdest du mich auch pfählen?“
Buffy sah ihn einen Moment so an, dass ihm ernsthafte Zweifel an seinem Tun kamen. Zumal er spürte, wie Spike sich an ihm vorbeidrängeln wollte.
„William, hör auf!”
Mit der freien Hand griff er nach Spikes Mantelkragen und hielt ihn so fest.
„Seid friedlich, alle beide!“
Buffy schüttelte nur den Kopf.
Auch Spike war nicht bereit, so schnell aufzugeben.
Sein Blick fiel auf Angels offene Hose. „Ich kille die Jägerin und dann vögeln wir. Erst Blut und dann Sex, wie früher, ja mein Engel?“
Er sah Angel aus blitzenden Augen an.
Angel wurde erst jetzt bewusst, das nicht nur Spike, sondern auch Buffy gebannt seinen Schwanz anstarrten.
Leider würde er, um seinen Reißverschluss zuzumachen, einen der beiden loslassen müssen.
„William, wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, werde ich dich persönlich vernichten“, drohte er.
Spike nickte nur vage, ein Blick hing immer noch an Angels Schwanz, der sich der Aufmerksamkeit, die er erregte, wohl durchaus bewusst war und wieder steif wurde.
„Und was ist mit meinen Haaren?“, fragte er abwesend.
„Haare?“ Angel stutze. „Ach so, Buffy wird dir nichts tun.“ Er ließ beide los und zog erleichtert, wenngleich mit einigen Schwierigkeiten, seinen Reißverschluss zu.
Gerade noch rechtzeitig konnte er dann zugreifen, als Buffy und Spike wieder aufeinander losgingen.
„Warum könnt ihr nicht versuchen, über eure Probleme zu reden?“, fragte er genervt.
„Reden?“ Buffy sah ihn ungläubig an. „Angel, ich bin die Jägerin. Es ist meine Bestimmung, Vampire zu vernichten.“
„Okay, aber kannst du nicht mal eine Ausnahme machen?“ Angel taten langsam die Arme weh.
„Ich rede nicht mit der Schlampe“, stellte Spike bestimmt fest und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.
„Schlampe?“ Buffy versuchte wieder, ihn zu pfählen, dann ließ sie den Pflock fallen und ging mit den Fingernägeln auf ihn los.
Spike, der zwischenzeitlich sein menschliches Aussehen angenommen hatte, zeigte wieder sein Vampirgesicht.
„Ich habe schon zwei Jägerinnen getötet, du bist die dritte, hier und heute!“
Angel hatte endgültig genug. Mit einem schnellen Schlag beförderte er Spike ins Reich der Träume.
Buffy, die siegessicher grinste, erging es ebenso.
Dann setzte sich Angel zwischen die beiden bewusstlosen Personen.
„Warum müsst ihr es mir so schwer machen“, murmelte er, während er abwesend Buffy und Spike über den Kopf streichelte.
„Ihr seit ja noch schlimmer als die Familie früher!“
Spike erwachte als erster. Er grinste Angel an und rutschte dann zu ihm heran, um den Kopf in seinen Schoß zu legen. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, es muss der beste Sex seit langem gewesen sein.“ Er musterte Buffy. „Dir gehört der erste Schluck, mein Engel. Oder soll ich sie für dich töten?“
Angel schüttelte nur den Kopf. „Niemand wird heute Nacht getötet, William.“
Er rückte von Spike ab und nahm Buffy in den Arm. „Was zwischen uns war, ist vorbei, sieh es ein. Jetzt liebe ich sie. Und ich werde sie beschützen, notfalls auch vor dir.“
Er ignorierte bewusst den Schmerz, den er in Spikes Augen sah, als er Buffy küsste. „Aufwachen, meine Süße, alles wird gut.“
„Nein, so einfach wirst du mich nicht los!“ Spike war aufgestanden und sah auf Angel hinunter. „Wenn du mich loswerden willst, musst du mich endgültig vernichten! Du hast gesagt, du liebst mich. Vor zwei Tagen hast du es endlich gesagt!“
Angel schüttelte nur den Kopf, während er Buffy weiter streichelte. „Ich liebe Buffy. Ich liebe sie, seit ich sie das erste Mal gesehen habe.“
„Wenn du sie fickst, wirst du zu Angelus“, sagte Spike hinterhältig. Aber auch das brachte ihm keinen Erfolg.
„Wenn das wirklich so ist, was ich bezweifle, dann werden wir eben keinen Sex haben.“ Angel blieb stur.
„Das hältst du nicht aus“, höhnte Spike verzweifelt, „komm mit mir, wir werden so oft vögeln, bis wir nicht mehr können.“
Angel schüttelte nur den Kopf, ohne Spike anzusehen. „Find dich damit ab, William, es ist vorbei. Zwischen uns wird nie wieder etwas sein. Und jetzt geh, bevor ich dich vernichten muss.“
Spike wusste, das er verloren hatte.
Wütend und traurig warf er seinen Mantel zu Boden, sein Hemd folgte.
Mit nacktem Oberkörper stand er vor Angel.
„Tu es, mein Engel! Du hast mich zu dem gemacht, was ich bin. Jetzt beende dieses Dasein! Deine Liebe hast du mir schon genommen, jetzt kannst du auch den Rest haben!“
Spike breitete die Arme weit aus und wartete, das Angel ihm den Pflock in die Brust stieß.
„Ich kann nicht.“ Angel wandte sich ab.
„Ich habe da keine Probleme!“ Buffy griff nach dem Pflock, der neben ihr lag und sprang auf, um Spike endgültig zu vernichten. Angel saß immer noch bewegungslos da, mit abgewandtem Gesicht.
Spike sah Angel kurz an, voller Trauer, das er ihm nicht einmal diesen letzten Wunsch erfüllen wollte.
Dann wartete er auf seinen endgültigen Tot.

Buffy lächelte triumphierend.
Nur noch Sekunden, und Spike wäre nur noch Staub.
Nie wieder würde er zwischen ihr und Angel stehen. Und ganz nebenbei war einer der gefährlichsten Vampire aller Zeiten vernichtet.
Ein plötzlicher Blitz beleuchtete die Szene und blendete Buffy, die gegen das grelle Licht blinzelte.
Verwirrt betrachtete sie den Pflock in ihrer Hand und Spike, der ihr gegenüberstand.
Dann nahm sie Angel wahr und ihre Verwirrung steigerte sich noch.
„Was ist denn hier los?“
Weder Angel noch Spike antworteten, beide sahen ebenso verwirrt aus wie sie.
Buffy konzentrierte sich wieder auf ihr ursprüngliches Ziel. Entschlossen hob sie den Arm, um Spike endgültig zu vernichten.
Der blieb unbeweglich stehen und akzeptierte sein Schicksal.
Als Angel endlich begriff, was da vorging, fiel er Buffy in den Arm und lenkte den Stoß an Spike vorbei.
Dann fielen er und Buffy zusammen zu Boden.
„Angel, was soll das? Komm mir nicht in die Quere!“, tobte Buffy.
„Äh, ich bin nur gestolpert“, rechtfertigte sich Angel. Er konnte schließlich schlecht erklären, warum er Spike gerettet hatte, dann würde Buffy sie beide vernichten.
Und überhaupt, warum war Spike noch immer in Sunnydale? Er war sich sicher gewesen, das sein Child Sunnydale verlassen hatte und damit außer Gefahr war.
Er überlegte verzweifelt, wie er Buffy von Spike ablenken konnte.
„Ich kümmere mich um Will..., Spike.“
Inzwischen hatte dichter Regen eingesetzt, der die Jägerin und die beiden Vampire bis auf die Haut durchnässten.
„Oder gehen wir nach Hause? Du bist schon ganz durchnässt. Es bringt niemand was, wenn du dir hier den Tod holst.“ Während dessen hielt er Spike locker am Mantelkragen fest, was diesem überhaupt nicht gefiel.
„Lass mich los, du Riesentrottel“, schimpfte er.
Angels Griff verstärkte sich daraufhin noch.
Buffy strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht und musterte ihn argwöhnisch. „Nach Hause? Zu wem? Zu dir? Mit Spike?“ Sie steckte den Pflock in die Jackentasche und sah die beiden Vampire eindringlich an.
„Was machen wir hier?“
„Äh, was meist du?“, fragte Angel vorsichtig, „du, wir, sind auf Patrouille und Spike...“
Buffy schüttelte den Kopf und sah Angel an. „Wir haben miteinander geschlafen!?“
„Na ja, äh... ja.“
Angel sah Spike grimmig an, da er es nicht fertig brachte, Buffy anzusehen.
Spike grinste hinterhältig. „Stimmt, habt ihr getan. Ich habe es auch gesehen.“
Was er sonst noch sagen wollte ging in einem Röcheln unter, als Angel ihn würgte.
Buffy nickte nachdenklich. „So ungern ich es zugeben, aber Spike hat Recht. Oh, Gott. Er hat tatsächlich zugesehen?“ Sie wurde erst bleich und dann rot. Und hob Ihren Pflock an.
„Hey, so spannend war es auch nicht“, verteidigte sich Spike, da Angel ihn wieder losgelassen hatte.
„William, ein Wort noch und du hast die Hauptrolle in *vom Winde verweht*“, knurrte Angel.
Spike hielt wohlweislich den Mund.
Buffy schüttelte nachdenklich den Kopf. „Wir wollten es nie wieder tun“, murmelte sie.
Wieder sah sie Angel forschend an.
„Warum?“
Äh, warum was?“, fragte Angel zurück.
„Warum habe ich mit dir geschlafen?“
Angel zuckte nur hilflos die Schultern.
Und legte ganz nebenbei eine Hand um Spikes Kehle.
„Das ist wie verhext...“, überlegte Buffy laut. „Verhext, genau! Willows Zauber. Es ist mal wieder schiefgegangen!“
„Zauber?“, fragte Angel verständnislos.
„Zauber?“, kam es als Echo von Spike.
Buffy nickte heftig. „Natürlich! Der Liebeszauber für Spike. Damit sein... Engel... zu ihm zurück kommt.“
Sie erstarrte, dann malte sich Verstehen in ihrem Gesicht ab. „Du bist sein Engel!“ Sie sah Angel direkt ins Gesicht.
Jetzt erbleichte Angel. „Nein! Wie kommst du denn...“ er verstummte. „Ja“, sagte er dann fast unhörbar.
Spike, der endlich wieder losgelassen worden war, sah neugierig von einem zum anderen.
Aber sowohl Buffy als auch Angel hatten sein Abwesenheit vergessen.
„Liebst du ihn?“, fragte Buffy leise.
„Ich habe ihn geliebt“, antwortete Angel ebenso leise.
´Und jetzt?`, dachte Spike, sprach es aber nicht aus.
Im Gegensatz zu Buffy.
„Und jetzt?“
„Jetzt liebe ich dich!“ Angel wusste, das ihm Spike diesen Verrat nie verzeihen würde, aber er würde vielleicht irgendwann einmal begreifen, das Angel keine andere Wahl hatte, wenn er ihn retten wollte.
Doch Buffy schüttelte nur den Kopf.
Sie ging einige Schritte, dann drehte sie sich noch einmal um. „Was auch immer zwischen euch ist – lasst mich da raus! Ich bin die Jägerin und es ist meine Bestimmung, Vampire zu vernichten. Und nicht, sie zu lieben!“
Angel sah Spike warnend an. „Rühr dich nicht von der Stelle!“ Dann lief er hinter Buffy her „Warte! Ich habe nicht mit... Zwischen uns, ich meine zwischen Spike und mir... Das ist lange vorbei. Ich...“ Aber Buffy ignorierte ihn.
Angel machte einen langen Schritt, der ihn vor Buffy brachte, sodass sie stehen bleiben musste, um nicht in ihn hinein zu laufen. „Was willst du noch?“
Angel umfasste sie vorsichtig. „Ich... bitte..., ich liebe dich doch noch immer.“
Buffy sah ihn ernst an, dann schüttelte sie den Kopf. „Es geht nicht. Du bist ein Vampir und ich bin die Jägerin. Und außerdem... Wer weiß, vielleicht hast du ja doch deine Seele verloren, weil wir miteinander geschlafen haben.“ Sie küsste ihn ganz leicht auf den Mund. „Es gibt keine gemeinsame Zukunft für uns, sosehr ich es mir auch wünsche.“
Dann machte sie sich vorsichtig aus seiner Umarmung los und ging weiter.
Spike hatte dem ganzen leidenschaftslos zugesehen.
Als Angel wieder vor ihm stand, grinste er nur verhalten und zündete sich dann eine Zigarette an. „Und, was wird jetzt aus uns, mein Engel?“
Angel überhörte die Bitterkeit. Er war noch zu sehr mit Buffys Abfuhr beschäftigt.
Spike boxte ihm leicht gegen den Oberarm. „Hey, redest du noch mit mir?“
„Äh, ja...“
Spike nickte nur, als ob er die Bestätigung bekommen hatte, die er erwartete, dann zuckte die Schultern. „Okay, du trauerst der Jägerin nach, verstehe. Dann gibt es also für uns auch keine gemeinsame Zukunft, wie sie so schön gesagt hat. Alles klar, ich verschwinde dann.“
Angel hielt ihn fest. „Warte, so ist das nicht gemeint, ich liebe dich, das weißt du, aber es ist zu gefährlich für dich in Sunnydale. Wenn Buffy es merkt, das wir...“ Angels Stimme wurde immer leiser, bis er ganz verstummte.
Spike trat seine Zigarette aus, sein Grinsen wurde böse. „Aber natürlich mein Engel, wenn du es sagst. Und weil du mich so liebst schickst du mich weg, verstehe!“
„Ich habe Angst um dich! Buffy...“
Spike fiel ihm ins Wort. „Sicher, wenn die Jägerin merkt, das du immer noch lieber mich vögelst als sie wird sie sauer. Und dann killt sie eventuell auch dich. Das Risiko ist zu groß. Natürlich könntest du mit mir weggehen, zum Beispiel nach Los Angeles. Keine Jägerin, keine Probleme. Aber dann würde dir was fehlen, wenn du nicht ständig über irgendwas grübeln kannst. Und deine *Erlösung* wäre natürlich auch gefährdet, wenn du dazu stehst, das du gerne dein Child fickst...“
Er sah Angel noch einmal direkt in die Augen, voller Verachtung. „Bleib mir vom Leib, und das meine ich wörtlich. Wenn ich dich jemals wiedersehe, vernichte ich dich eigenhändig!“
Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, verließ Spike den Friedhof.
Angel sah ihm fassungslos hinterher, dann setzte er sich auf den nächsten Grabstein und legte den Kopf in die Hände und dachte nach.
Er wusste nicht, wie lange er dort gesessen hatte, aber als er endlich wieder aufstand, umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. „Ich bin immer noch sein Sire, auch wenn er es immer vergisst. Und niemand wiederspricht ungestraft seinem Sire! Wenn William also nach L.A. geht, wird er eine Überraschung erleben!“

Tbc...

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SPIKEmarsters

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Beiträge: 272
Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 13.06.04, 15:49  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

:eek: Uh... uh.... uh.... *mirdieWortefehlen*

Also, *wow* Angel geht doch sicher auch mit nach L.A oder, oder???
Ich meine er könnte dort ein Leben mit Spike anfangen, wenn Spike überhaupt in L.A ist, aber das hoffe ich ja mal.
Ich meine *wow*
Freu mich echt schon auf den nächsten teil.
Der wird sicher ganuso klasse wie der hier.

Lg Nicki

Man muss den Kopf Hochtragen damit man die Welt sieht!!!! ((Ja, das ist so) by me)
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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133



New PostErstellt: 13.06.04, 23:42  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Cimmeria!

Und was ist nun mit dem Zauber ist der nun aufgelöst?? Oder was hatte dieses helle Licht zu bedeuten?? Was ist nun mit Angel?? Das klingt ja gar nicht gut, Spike sollte sich sehr warm anziehen, denn Angel scheint da etwas auszuhecken. Oder ist es sogar Angelus?? Nicht das ich behaupten würde, dass Angel nicht auch mal die dunkele Seite heraushängen lässt, wie wir ja wissen, kann er auch ganz schön gefährlich sein. Bin echt schon gespannt, wie es weitergeht und was Spike so von seinen Engel zu erwarten hat.

Viele Grüße Mel



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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Cimmeria
blutjunger Vampir


Beiträge: 170
Ort: Berlin



New PostErstellt: 20.06.04, 21:48  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Cimmeria
E-Mail Adresse:
Teil: 14

Los Angeles

Er beobachtete Angel. Wie schon in den beiden vergangenen Nächten.
Angel wusste nicht, dass er in Los Angeles war. Und er war noch nicht bereit, sich zu zeigen.
Erst wenn er wusste, wo Angel den Ring versteckt hatte. Er würde ihn sich holen – und Angel im hellen Sonnenschein gegenüber treten.
Spike grinste böse, während er zusah, wie sich Angel mal wieder als Retter der Menschheit aufspielte.
„Mein Held“, imitierte er mit hoher Stimme die Frau, die sich gerade überschwänglich bei Angel bedankte.
„Warte nur, bis du ihn besser kennst“, fuhr er in seiner normalen Tonlage fort, „dann merkst du, das dein Held eine ziemliche Null ist. Erst fickt er dich und sagt, das er dich liebt und dann kommt raus das er längst ´ne andere hat. Und du stehst da und merkst erst jetzt, dass du ein ganzes Jahrhundert belogen worden bist.“ Wütend trat er seine Zigarette aus.
„Aber diesmal spielen wir nach meinen Regeln, Angel. Und ich gewinne. Und von dir bleibt nur noch ein Häufchen Elend übrig. Oder nicht einmal das, wir werden sehen.“
Er sah noch einmal auf die Straße hinab. Angel ging weg und die Frau sah ihm nach. „Genieß dein *Leben*, solange du kannst“, flüsterte Spike, „es währt nicht mehr lange.“

„... gut, ich passe darauf auf.“ Er sah den Ring an, der vor ihm auf dem Tisch lag. „Und sonst? Alles in Ordnung bei dir? Bei euch?...“
Lange nachdem er das Telefonat mit einigen nichtssagenden Bemerkungen beendet hatte saß Angel noch in seinem Büro und betrachtete den Ring.
Der Ring von Amara. Er hatte nicht geglaubt, das es ihn wirklich gab. Vielmehr hatte er ihn für eine Legende gehalten.
Die Verheißung wahrhaftiger Unsterblichkeit.
Spike musste es anders gesehen haben, er hatte daran geglaubt, das es den Ring wirklich gab. Und er hatte ihn tatsächlich gefunden. Ausgerechnet in Sunnydale.
Angel lächelte traurig.
Er erinnerte sich, wie lange er darauf gewartet hatte, das sein Child in L.A. auftauchte.
Aber die Tage vergingen, wurden zu Wochen und Monaten, ohne das er auch nur die kleinste Spur Spikes fand.
Bis er sich schließlich damit abfand, das Spike nicht zu ihm zurück kam.
Was hatte Spike nur veranlasst, wieder nach Sunnydale zurückzukehren? War es die Sehnsucht nach ihm, Angel, den er immer seinen Engel genannt hatte?
Oder war es der Wunsch, die Besessenheit, die Jägerin zu töten?
Er würde es wohl nie erfahren.
Seufzend stand er auf und sah sich in seinem Büro um. Er suchte einen Platz, an dem er den Ring verstecken konnte.
Und spielte kurz mit dem Gedanken, ihn selber zu benutzen.
Der Ring von Amara.
Er würde ihn unverletzlich machen. Selbst Sonnenlicht und Feuer würden ihm nichts anhaben können.
Angel steckte den Ring an den Finger und drehte die Hand hin und her.
Die Versuchung war beinahe übermächtig.
Dann zog er den Ring energisch vom Finger.
Wenn der dieser Versuchung nachgab würde er niemals Erlösung erlangen.
Er wäre ein Vampir für alle Zeiten.
Oder solange, bis ihm ein anderer Vampir den Ring abjagte.
Er würde nie wieder jemand vertrauen können, keinem Menschen, keinem Dämon und erst recht keinem anderen Vampir.
Es gab nur eine Möglichkeit: Er musste den Ring vernichten. Aber genau das konnte er nicht. Blieb also die zweitbeste Möglichkeit: Den Ring so zu verstrecken, das ihn niemand finden würde.
Und sollte ihn doch jemand finden, in ferner Zukunft und zufällig, so wie Spike ihn gefunden hatte, dann würde dieser Finder die Entscheidung über die Zukunft des Ringes treffen müssen.
Angel steckte den Ring in die Hosentasche und stieg in die Kanalisation hinab.
Bald hatte er gefunden, was er suchte. Ein loser Stein, hinter dem sich ein Holraum verbarg.
Angel zog den Stein heraus und legte den Ring in die Öffnung und verschloss sie wieder.
Jetzt wusste nur noch er, wo der Ring von Amara war. Und er würde das Versteck niemals verraten.

„Komm schon, sag’s mir. Ich bin doch dein Lieblings-Child, nicht wahr?“ Spike stand vor Angel und sah ihn gespannt an.
Angel stöhnte leise, aber er antwortete nicht.
„Angel? Du hast mich doch verstanden, oder nicht?“ Spike zerrte Angels Kopf hoch und sah ihm in die Augen. „Und da dachte ich immer, Angelus steht nur darauf, andere zu foltern. Aber ein klein bisschen masochistisch warst du ja schon immer, nicht wahr?“
Er ließ Angel los, dessen Kopf wieder nach vorne fiel. „Marcus, mach weiter. Ich gehe noch mal nachsehen, was unser edler Held so alles in seinem Büro und seiner Wohnung hat. Bis später.“
Als Angel hinter ihm laut aufschrie ballte er die Fäuste in den Manteltaschen und zog die Schultern hoch, in einem unbewussten Versuch, die Qualen seines Sires zu ignorieren.
´Ist es das wirklich wert?`, fragte eine leise Stimme in seinem Kopf.
Aber Spike ignorierte auch sie.

„Wo ist der verdammte Ring?“ ,knurrte er. Er sah den Teller an, den er in der Hand hielt und schmetterte ihn gegen die Wand.
Dann sah er sich nach etwas anderem um, das er zerstören konnte.
Aber er hatte bereit alles durchsucht. Die Wohnung glich einem Schlachtfeld.
Wütend trat er gegen eine Vitrine, deren Glasscheiben klirrend zerbrachen.
„Wo hat der Mistkerl ihn nur versteckt?“
„Irgendwo, wo du ihn ganz bestimmt nicht findest!“
Spike erstarrte. Dann verzog sich sein Mund zu einem bösen Lächeln.
Angels Menschen. Er hatte völlig vergessen, das Angel so einen fatalen Hang zu Menschen hatte.
Er liebte und beschütze sie statt sie als das zu sehen, was sie waren. Nahrung.
Langsam drehte Spike sich um, wobei er erst einmal sein menschliches Aussehen beibehielt.
„Cordelia, wie schön, dich zu sehen. Hast du jetzt Buffys Platz eingenommen? Und da dachte ich immer, mein alter Freund steht auf Blondinen!?“
Cordelia ging nicht auf seine Bemerkung ein, sie kam mit ihrem Kreuz näher, während Spike knurrend zurückwich.
„Vorsicht Cordy, komm ihm nicht zu nahe!“
Ihr Begleiter legte ihr die Hand auf den Arm.
Spike funkelte ihn böse an. Er hatte darauf gehofft, das Cordelia so nahe kam, das sie in seine Reichweite geriet.
„Brauchst du immer noch einen Kerl der dir sagt, was du tun sollst? Aber das war ja bei euch allen das Problem, nicht wahr?“, spottete er. „Erst dieser Wächter, dann Angel und jetzt dieser Schwächling. Hey du, hast du auch einen Namen?“
Cordelias Begleiter plusterte sich auf. „Ich heiße Doyle. Und ich bin ganz bestimmt kein Schwächling, ich bin Ire!“
Spike lachte, wirklich amüsiert. „Dann passt du ja zu ihm. Mehr Muskeln als Verstand. Ihr Iren seid doch alle gleich. Nur eine Frage, ich bin doch so schrecklich neugierig. Nein, nicht wo der Ring ist“, winkte er ab, „sag mal, vögelst du sie auch“, er wies auf Cordelia, „oder darf das nur der Boss?“
Seien Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während er Cordelia lauernd ansah. Seine Strategie schien aufzugehen.
Cordelia sah ihn sprachlos an – und ging dann auf ihn los, um ihm das Gesicht zu zerkratzen. Das Kreuz ließ sie dabei achtlos fallen.
Sie war fast in Greifweite – als Doyle sie zurückriss. „Cordy, nein! Er will dich nur provozieren, damit du was unüberlegtes tust. Zum Beispiel, ihn angreifen!“
Spike wollte schnell noch nach Cordelia greifen, aber das Kreuz, das Doyle in der Hand hielt stoppte ihn. Enttäuscht sah er zu, wie seine Beute sich in Sicherheit brachte.
Aber er fand schnell zu seiner alten Überheblichkeit zurück. „So wie es aussieht teilt Angel doch mit die. Aber er war ja schon früher immer bereit, seine Frauen mit seinen Freunden zu teilen. Wenn ich da an Dru denke...“
Aber Cordelia schüttelte nur den Kopf. „Vergiss es, der Trick funktioniert nicht zweimal. Verschwinde aus L.A., das ist Angels Stadt.“
„Kann schon sein, aber er hat was, das mir gehört. Und das will ich wiederhaben.“
Sein Gesicht wurde dämonisch. „Aber ich bin ja kein Unmensch. Ich werde L.A. nicht in Schutt und Asche legen, wie es Angelus tun würde. Oh nein, ich bin schließlich zivilisiert! Also schlage ich euch einen Handel vor: Den Ring gegen euren Boss. Dann hat jeder, was er will und ich verschwinde.“
Sein Gesicht verwandelte sich zurück. „Ihr habt Zeit bis Sonnenuntergang! Wenn ich den Ring dann nicht habe... Wenn ich es mir recht überlege, bin ich vielleicht gar nicht so zivilisiert. Und es ist lange her, das ich eine ganze Stadt ausgelöscht habe. Aber mit etwas Hilfe“, er lächelte, während sein Gesicht ganz langsam dämonisch wurde, „vielleicht gehört ihr mit zu den ersten, die ich zu Vampiren mache...“
Er senkte den Kopf, als er seine Zigaretten aus der Manteltasche zog.
Als er Cordelia und Doyle wieder ansah, war er wieder menschlich. „Denkt dran, Sonnenuntergang. Ihr solltet lieber schnell rausfinden, wo der Ring ist, viel Zeit habt ihr nicht mehr.“
Mit einem schnellen Tritt schlug er Doyle das Kreuz aus der Hand und verschwand.

Spike lehnte sich neben dem Tor gegen die Wand. Weder Angel noch Marcus schienen ihn bisher bemerkt zu haben.
Er zündete sich eine neue Zigarette an. ´Warum haben eigentlich alle Folterknechte so eine Vorliebe für klassische Musik`, dachte er.
Er erinnerte sich, das auch Angelus bei seinen Folterungen am liebsten Klassik gehört hatte.
Sein Blick richtete sich auf Angel, in dessen Körper mehrere Schürhaken steckten. Und eben war Marcus dabei, einen weiteren im Feuer zum glühen zu bringen.
Angels Kopf hing immer noch, oder schon wieder, kraftlos herab.
Spike betrachtete Angels nackten Oberkörper und erinnerte sich, wie oft er diese glatte Haut gestreichelt und geküsst hatte.
Dann schreckte er zusammen, als Angel aufschrie, weil sich der glühende Schürhaken in seine Seite bohrte.
Und gleich darauf noch einmal, als das Eisen wieder herausgezogen wurde.
Er ließ seine Zigarette fallen und ging zu ihm. „Tut das weh?“, fragte er scheinbar mitleidig. Er zog Angels Kopf wieder hoch. „Redest du jetzt mit mir? Erzähl mir nur, wo der Ring ist. Dann bist du frei. Und kannst dich von deiner kleinen Cheerleaderqueen pflegen lassen. Oder von diesem irischen Kerl. Ist er besser im Bett als ich?“
Angel hielt die Augen geschlossen und antwortete nicht.
„Verdammt, ich rede mit dir! Ich bin dein Child. Und ich habe ein Recht auf Antworten!“ Spike schlug ihm wütend ins Gesicht. Aber Angel schwieg weiter.
Erst jetzt fiel Spike die völlige Stille auf. Leider hielt sie nicht lange an. Marcus hatte den Plattenspieler wieder in Gang gesetzt.
Spike verdrehte die Augen. „Muss dieses Gejaule sein?“
„Das ist Musik, kein Gejaule. Und es hielft mir, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren“, war die sanfte Antwort.
„Offenbar ist es mit deiner Konzentration nicht weit her, er redet immer noch nicht“, knurrte Spike.
„Du hast dir schon immer nur Nieten als Helfer ausgesucht.“
Spike starrte Angel überrascht an. „Hey, du kannst ja doch noch reden“, freute er sich. Angel sah ihn aus halb geöffneten Augen an.
„Wirst du alleine nicht mit mir fertig, das du dir den als Helfer holen musstest?“, fragte Angel mit schwacher Stimme.
Spike zuckte nur die Schultern. „Ich kann doch meinen Sire nicht quälen. Aber du musst verstehen, das ich in einem tiefen Dilemma stecke. Freiwillig gibst du mir den Ring nicht. Aber er gehört eindeutig mir, ich habe ihn gefunden. Und da ich dich irgendwie zum Reden bringen muss...“ er deutete mit dem Kopf auf Marcus.
„Es gibt natürlich noch eine andere Möglichkeit“, fuhr Spike fort und beobachtete, wie Marcus auf das glühende Eisen spuckte, bevor er es wieder ins Feuer legte.
„Unser Freund hier, er mag Kinder. Nein, nicht was du jetzt denkst, also wirklich, Angel. Hast du noch was anderes im Kopf als Sex?“ Spike schüttelte entrüstete den Kopf. „Er mag Kinder. Aber auf seine eigene, verdrehte Art. Eigentlich ist er Angelus ungemein ähnlich. Du erinnerst dich? Angelus hat auch gerne Kinder getötet. Muss wohl mit dem Blut zusammenhängen. Na egal, was ich eigentlich sagen wollte: Wie wäre es, wenn Marcus an deiner Stelle deine kleine Freundin Cordelia foltert?“
Er sah den Schrecken in Angels Gesicht und wusste, das er den richtigen Punkt getroffen hatte.
Dann entspannte sich Angel wieder und lächelte fast.
Spike fragte sich verwirrt, wie es zu dem plötzlichen Umschwung kam.
„Netter Versuch. Aber du hast dich gerade selbst ausgetrickst. Cordy ist kein Kind mehr.“
„Aus seiner Sicht schon.“ Spike versuchte zu retten, was zu retten war, „er kann sie zum Beispiel vor deinen Augen vergewaltigen...“
Angel lächelte immer noch leicht. „Du hast mir selbst gesagt, Marcus macht sich nichts aus Sex. Das wäre eher dein Ding. Aber du hast es bisher nicht gemacht. Und wenn du es jetzt nachholen willst... Cordy wusste, das es in meiner Nähe gefährlich ist.“
Spike knirschte mit den Zähnen.
Angel hatte es geschafft, ihn auszutricksen, wie immer. Aber er hatte ihn gleichzeitig auf eine Idee gebracht.
„Marcus, ich mache hier weiter! Nein, lass das Eisen im Feuer. Vielleicht brauche ich es noch. Geh ein bisschen spazieren, oder was dir sonst Spaß macht.“
Spike wartete, bis der andere Vampir die Lagehalle verlassen hatte, dann schaltete er den Plattenspieler aus.
„So, mein Engel, wir sind ganz unter uns. Du weißt, was jetzt passiert?“
Angel sah ihn nur misstrauisch an.
Spike lachte leise und löste die Kette an Angels linkem Handgelenk. Dann befestigte er sie so, das Angel genug Bewegungsfreiheit hatte. „Setzt dich doch. Es ist zwar nicht sehr bequem, aber immer noch besser, als die ganze Zeit mit erhobenen Armen zu stehen.“
Er selber setzte sich auf den Boden und wartete.
Angel ließ sich ihm gegenüber nieder, sein Blick war immer noch voller Misstrauen.
„Was willst du von mir?“, fragte er schließlich.
Spike seufzte. „Das gleiche, was ich schon die ganze Zeit will. Aber jetzt ist noch was dazu gekommen. Du weißt, das mich kämpfen geil macht? Und foltern ist ja fast das selbe...“
Er beugte sich zu dem verdutzten Angel hinüber und küsste ihn. Dabei drückte er ihn nach hinten, bis Angel auf dem Boden lag.
„Deine Lippen sind immer noch so weich wie früher“, flüsterte Spike, „ich hoffe, dein Schwanz ist auch immer noch so hart?“
Er veränderte seine Position etwas, um mit der Hand an Angels Körper hinab zu fahren.
„Noch ist da ja nicht viel zu merken, aber ich denke, wir kriegen dich schnell hart.“ Spike grinste, während er wieder anfing, Angel zu küssen und mit der Zunge dessen Mund zu erkunden.
Auch wenn er sich die ganze Zeit einredete, er täte das nur, um Angel zum reden zu bringen, wusste er es doch besser. Er tat es, weil er es wollte. Weil er Angel wollte.
Das Angel die Küsse passiv hinnahm reizte Spike nur dazu, seine Anstrengungen zu vertiefen.
Er leckte über Angels Hals, knabberte etwas an seinem Ohrläppchen und knetete seinen Schwanz.
Und stellte fest, das Angel nicht so unbeteiligt blieb, wie er wohl gerne wollte.
Angels Schwanz wurde langsam aber sicher hart.
„Ich bin dir also doch nicht ganz egal“, freute sich Spike.
Angel sah ihn zum ersten mal, seit sie auf dem Boden lagen, direkt an. „Du hast mir mal gesagt, du hast dich nur von mir ficken lassen, weil ich dein Sire bin. Aber es hat dir nie was bedeutet.“ Er forschte in Spikes Gesicht nach einer Reaktion. Die auch prompt kam.
„Und jetzt mache ich mit dir rum, weil ich eine Antwort will“, grollte Spike. „Mit Folter haben wir ja nichts erreicht. Vielleicht funktioniert Sex besser.“
Er versuchte wieder, Angel zu küssen, der die Lippen fest zusammenpresste.
„Mach den Mund auf, mein Engel“, flüsterte Spike und leckte sanft über Angels Lippen.
Und als ob er nur darauf gewartet hätte, erwiderte Angel endlich Spikes Küsse. Er hob sein Becken etwas an, um den Kontakt zu Spike zu intensivieren, dessen Bein inzwischen leicht auf seinem Schritt lag und damit auf seinen Schwanz drückte.
Seine freie Hand lag auf Spikes Rücken und streichelte ihn leicht.
Als Spike sich enger an ihn drückte, stöhnte Angel auf.
Er versuchte, wegzurücken. „Du liegst genau auf meinen Wunden.“
Spike verlagerte sofort sein Gewicht. Aber ganz wollte er die körperliche Nähe zu seinem Engel nicht aufgeben.
Dann fiel ihn eine andere Möglichkeit ein. Er küsste Angel noch einmal, bevor er weiter nach unten rutschte.
Begeistert betrachtete er die Wölbung in Angels Hose, bevor er leicht hineinbiss.
Angel bäumte sich auf, aber Spike drückte ihn wieder zurück.
Gleich, mein Engel“, versprach er und befreite Angels Schwanz von dem lästigen Stoff.
Dann glitt seine Hand immer wieder an dem harten Schaft entlang. Er hörte Angels unkontrolliertes Stöhnen, das in ein Wimmern überging, als ihn Spike ganz langsam vollständig in den Mund nahm.
Und dann sagte Angel endlich das, was er hören wollte. „Mein Gott, William, hör jetzt bloß nicht auf!“
Spike dachte gar nicht daran. Immer wieder glitten seine Lippen an Angels Schwanz entlang, wobei er jedes Mal die Zunge fest gegen die Unterseite drückte und von Zeit zu Zeit seine Zähne einsetzte.
Angels Stöhnen und Keuchen erfüllte die Luft. Seine Hände lagen auf Spikes Kopf und hielten ihn an Ort und Stelle.
„William, es ist lange her... aber du hast es nicht vergessen!“ Angel bäumte sich auf und atmete scharf ein, als Spike ihn mit wohldosierten Bissen reizte.
´Klar, du hattest es immer schon gerne etwas härter`, dachte Spike, als er sich eine kurze Pause gönnte und nur seine Hand lose an Angels Schwanz auf und abglitt.
„Mach weiter. Richtig! Das bisschen reicht nicht.“ Angel sah ihn an, hatte die Augen aber noch immer halb geschlossen.
„Wir wollen doch nicht, dass du zu schnell kommst“, grinste Spike, beugte sich aber bereitwillig wieder über Angel.
„Jaaaa“, Angels Stimme war nicht viel mehr als ein Knurren.
Spike wechselte in den Vampirmodus, um Angel richtig wehzutun, er wollte das Blut seines Sires schmecken.
Dann nahm er wieder sein menschliches Aussehen an.
Das war nicht mehr sein Sire Angelus, sondern nur noch eine erbärmliche Kopie.
Und er befriedigte Angel nicht, weil der es ihm befohlen hatte sondern um ihn zum reden zu bringen.
Spikes Erregung verging so schnell, wie sie gekommen war. Und er fragte sich, warum er seine Zeit damit vergeudete, an Angels Schwanz rumzulutschen.
Seine eigene Erektion, die eben noch hart gegen seinen Reißverschluss gedrückt hatte, ließ nach.
Er wollte die ganze Sache beenden, aber Angel ließ ihn nicht.
Er krallte seine Hände in Spikes Haare und stieß seinen Schwanz noch einmal tief in Spikes Mund.
Und bevor sich Spike aus diesem Griff befreien konnte, strömte Angels Sperma in seinen Mund und floss in seine Kehle.
Spike hustete und würgte. Er befreite sich ruckartig aus Angels schwächer werdendem Griff und spuckte angewidert.
Dann sah er Angel an, der ihn verwundert musterte.
„Okay, hat’s Spaß gemacht? Fühlst du dich jetzt besser? Dann können wir ja weiter reden!“
Angels Blick blieb verwundert.
Geschwächt von der Folter und dem Sex hatte er Schwierigkeiten, Spikes plötzlichen Wandel nachzuvollziehen.
Er kämpfte gegen die Müdigkeit. Eigentlich wollte er nur schlafen, mit Spike, der sich wie früher an ihn schmiegte.
Stattdessen sah er sich einem wütenden Vampir gegenüber.
Um Zeit zu gewinnen, zog er sich langsam wieder an. Dann sah er Spike direkt an.
„Mach mich los, dann gehen wir nach Hause!“
Spike lächelte und Angel atmete auf. Es war immer noch sein William, der da vor ihm stand. Unbeherrscht wie immer, aber gleich darauf wieder anschmiegsam.
Erst als sich Spikes Lächeln langsam in ein teuflisches Grinsen verwandelte, begriff Angel, das er sich geirrt hatte. Das vor ihm war nicht William – sondern Spike.
„Wenn ich das richtig verstehe, korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege“, Spike kicherte über seine eigene Bemerkung, da Angel ja wirklich immer noch lag, „willst du mir immer noch nicht sagen, wo der Ring ist. Gut, ich habe kein Problem mit deiner Sturheit, wirklich nicht, mein Engel.“ Spike Grinsen wurde immer breiter. Er erfreute sich an den Qualen, die er in Angels Augen sah.
Dann zerrte er Angel schnell hoch und fesselte ihn wieder wie vorher.
Angel keuchte. Es fiel ihm inzwischen noch schwerer, auf den Beinen zu bleiben. Sein ganzer Körper schmerzte.
Dann griff Spike nach dem Schürhaken, der die ganze Zeit im Feuer gelegen hatte. Und stieß ihn Angel in die Seite.
Angel schrie laut auf.
„Wo.Ist.Der.Ring?“, fauchte Spike und hielt einen weiteren glühenden Haken dicht vor Angels Gesicht.
Angel schloss vor Schmerz die Augen. Aber er antwortete nicht.
„Der Ring!“ Spike legte den Haken noch einmal zurück ins Feuer und zog den anderen aus Angels Körper.
Angel wimmerte nur.
„Du hast dir das ganz alleine zuzuschreiben“, erklärte Spike gleichmütig. Er legte auch den zweiten Schürhaken ins Feuer.
„Ich glaube, wir versuchen es diesmal von zwei Seiten gleichzeitig. Ob sich die beiden Haken wohl treffen, wenn ich dir einen rechts und den anderen links in den Leib bohre? Was meinst du?“
Spike hielt die beiden glühenden Stangen wie ein Torero über den Kopf, mit schräg nach unten weisenden Spitzen.
Doch bevor er zustechen konnte, wurde das Tor von einem Lieferwagen durchbrochen und Spike musste sich vor dem plötzlich in die Halle fallenden Sonnschein in Sicherheit bringen. „Wer zum Teufel...“, knurrte er.
„Dann grinste er böse, als sich die Seitentür des Wagens öffnete und er sich mehreren Kreuzen gegenüber sah.
„Wer hätte das gedacht, die Highschoolqueen und ihr irischer Lover. Ach entschuldigt, er ist ja Angels Lover. Bringt ihr mir meinen Ring, Leute?“
Wortlos hielt Cordelia den Ring hoch.
„Her damit.“
Cordelia schüttelte nur verbissen den Kopf. „Mach erst Angel los!“
„Der Ring!“, wiederholte Spike und ging auf Cordelia zu.
Der breite Streifen Sonnelicht und das Kreuz, das der Mann neben Cordelia ihm entgegenstreckte, verhinderte weitere Aktivitäten seinerseits.
Er zuckte betont gleichgültig die Schultern. „Okay, was soll ich auch mit diesem Schwächling noch.“ Er befreite Angel.
„Er war mal der Größte, der absolute, unerreichbare König der Vampire. Aber jetzt?“ Er sah Angel mitleidig an – dann trat er ihm plötzlich mit voller Wucht in die Rippen. „Ein zahmer, zahnloser Kuschelvampir. Ich könnte ihm mit einer Hand das Genick brechen.“ Wer beugte sich über Angel.
„Vergiss es! Wenn du Angel auch nur ein Haar krümmst, bekommst du den Ring niemals!“ Cordelias Stimme war drohend.
Und Spike erinnerte sich an eine andere Frau, in Sunnydale.
Eine Freundin von Cordelia, eigentlich unglaublich schüchtern, aber wenn man das Leben ihrer Freunde bedrohte, wurde sie zur Furie. Spike erinnerte sich, wie sich Willow gegen ihn gestellt hatte, ihrer Todesangst zum Trotz.
Und bei Cordelia war es nicht viel anders. Wenn es um ihre Freunde ging, wurde sie zur Löwin, bereit, es mit allen und jedem aufzunehmen. Selbst mit einem blutrünstigen Vampir.
Und in diesem Moment beneidete er Angel. Sicher, er war kein richtiger Vampir mehr, aber er hatte dafür etwas anderes, das Spike wohl nie haben würde.
Freunde, die notfalls bereit waren, für ihn durch die Hölle zu gehren.
Angel hatte jemand gefunden, der ihn trotzt aller seiner Fehler liebte.
Spike schüttelte heftig den Kopf, um diese sentimentalen Gedanken zu vertreiben.
Er war lange genug Angelus´ Spielzeug gewesen. Und er legte keinen Wert darauf, es wieder zu werden.
Liebe konnte ihm gestohlen bleiben.
„Holt ihn euch schon!“ Er sah gelassen zu, wie sich Cordelia und ihr Freund Angel näherten, dann hob er die Hand.
„Halt! Ihr könnt ihn mitnehmen, aber wenn ihr die Halle verlasst und ich habe meinen Ring nicht...“, er machte eine bedeutsame Pause. „... ich finde euch, verlasst euch darauf. Und dann... Ich bekommen meinen Ring und ihr verliert. Euer Leben. Aber erst, wenn ich euch lange – sehr lange – gefoltert habe.“
Er wartete gespannt, aber niemand sagte etwas. Cordelia und ihr Freund brachten Angel zum Auto und halfen ihm hinein.
Als sie beide ebenfalls einstiegen, dachte Spike, sie würden es tatsächlich drauf ankommen lassen. Doch dann, im letzten Moment, warf Cordelia ihm den Ring zu.
Spike war so überrascht, das er ihn nicht auffing. Der Ring rollte über den Hallenboden – und Spike sah zu, wie der Lieferwagen mit quietschenden Reifen aus den Halle schoss.
„Ihr Mut ist wirklich faszinierend“, murmelte er. Wie es wohl war, sie zu foltern?
Dann fiel ihm der Ring wieder ein. Er suchte den Boden ab, bis er den Ring fand.
Spike steckte ihn an den Finger und lachte leise. „Jetzt bin ich unbesiegbar. Wie lange soll ich sie in den Glauben lassen, vor mir sicher zu sein? Eine Stunde, Zwei?“
Er streckte die Hand aus und drehte sie bewundernd. „Ach was, ich werde erst einmal das Gefühl genießen, in der Sonne zu sein. Ohne zu verbrennen!“
Er ging unbekümmert quer durch die Halle, ungeachtet des breiten streifen Sonnelichts.
Als sich seine Haare entzündeten, konnte er es nicht glauben. Spike blieb völlig fassungslos stehen. Ungeachtet der Tatsache, das sein Kopf in Flammen stand. „Das kann nicht sein, das darf nicht sein. Das ist unmöglich!“, flüsterte er.
Erst der Schmerz brachte ihn wieder zur Besinnung. Wütend stürzte er zurück in den Schatten, mit den Händen das Feuer löschend.
Danach betrachtete er entgeistert die Brandblasen an seinen Händen und dann den Ring.
„Der Ring von Armara macht Vampire unverletzlich. Und unverletzlich bedeutet, keine Flammen.“ Er sah anklagend gegen die Hallendecke.
„Was hat mir die kleine Schlampe da angedreht?“
Vorsichtig schob er den Fuß in den hellen Streifen. Als nichts geschah, grinste er erleichtert. Um im nächsten Moment laut zu fluchen.
Seine Schuhspitze flammte auf. Schnell zog er den Fuß zurück und löschte das Feuer.
Noch einmal betrachtete er den Ring kritisch, dann warf er ihn auf den Boden und zertrat ihn zornig.
„Was immer das war, der Ring von Armara jedenfalls nicht!“
Er wünschte Angel und seinen verdammten Freuden die Pest an den Hals.
Aber er wusste, das er jetzt nicht gegen sie ankommen würde. Im Augenblick wären sie viel zu sehr auf der Hut.
Er musste warten, bis sie sich wieder sicher fühlten. Dann würde er zuschlagen. Und seine Rache würde fürchterlich sein.

Tbc...

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SPIKEmarsters

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New PostErstellt: 20.06.04, 23:08  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi!!!!

Man das war ein teil nach meinen Wünschen, nur mit Spikes Einstellung bin ich nicht ganz zufrieden.
Da "vergibt" Angel ihn und will ihn mit nach hause nehmen und Spike versaut es weiter.
Wäre er doch mit Angel mitgegangen, vielleicht hätte er dann im halbschalf das Versteck des rings rausfinden können.
Und wenn Angel jetzt wieder auf dem Damm ist wird er den Ring sich vernichten, damit es Spike auch nicht aus ihn raus "kitzeln" kann, also wirklich *pah* Spike *kopfschüttel*
Aber auf jedenfall bin ich gespannt wie es weiter geht udn was noch so passieren wird.
Ich hoffe ja das die beiden süßen bald wieder zusammen kommen.
Also schreib doch bitte bald weiter, ja?

Glg Nicki

Man muss den Kopf Hochtragen damit man die Welt sieht!!!! ((Ja, das ist so) by me)
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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133



New PostErstellt: 20.06.04, 23:34  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Cimmeria!

Da hat sich der gute Spike wohl verschaukeln lassen. *fg* Spike war aber auch ganz schön gemein zu seinem Sire, ich kann verstehen, dass Spike sich immer noch irgendwie benutzt fühlt, auch wenn es nicht mehr Angelus ist, sieht er ja schließlich immer ihn vor sich. Außerdem hatte Angel ihn ja auch ziemlich klar gemacht, dass er ihn nur benutzt, da er mit Buffy immer noch zusammen war. Ich bin echt mal gespannt, was das nun geben wird zwischen den beiden, schließlich wird Angel nicht nur seelisch verletzt sein, sondern Spike bestimmt auch die Folterung nachtragen. Freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Viele Grüße Mel



Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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Cimmeria
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New PostErstellt: 04.07.04, 21:32  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Teil 15


Los Angeles und Sunnydale

Spike dachte darüber nach, ob er aufstehen sollte oder nicht. Aber wenn er den Tag im Bett verbrachte, würde ihm Angel wieder mit der „Anpassung an menschliche Lebensweise“ kommen. Spike seufzte.
Er war nun mal kein Mensch, genauso wenig wie Angel. Sie waren Vampire.
Und Vampire lebten nun mal im Schatten, in der Dunkelheit.
Warum sollte er irgendwas daran ändern, schließlich hatte er mehr als die letzten hundert Jahre so verbracht.
Trotzdem entschied sich Spike irgendwann, aufzustehen. Nicht wegen Angels Nörgeleien, die waren ihm gleichgültig.
Aber Angel hatte in letzter Zeit etwas gefunden, das wirklich störend war.
Wenn Spike nicht das tat, was er wollte, verweigerte ihm Angel Sex.
Anfangs hatte Spike noch gedacht, das Angel das genauso wenig durchhalten könnte wie er.
Inzwischen war er eines Besseren belehrt worden.
Angels Körper reagierte nach wie vor - aber Angel setze sich darüber hinweg.
Wenn Spike sich im Bett an ihn kuschelte und ihn, je nach Stimmung, zärtlich oder auch rauer berührte und streichelte, wandte Angel sich wortlos ab.
Und wenn Spike anfing, sich provozierend einen runterzuholen, ignorierte Angel ihn einfach. Obwohl sein Schwanz deutlich zeigte, das er auch Lust hatte.
Aber Angel blieb hart. Leider in einer Weise, die Spike überhaupt nicht mochte.
Immer noch etwas verschlafen schlurfte er Richtung Bad. Als er Wasser rauschen hörte, erhellte sich seine Mine schlagartig. Es war lange her, dass sie...
Spike rieb unbewusst seinen Schwanz, der schnell hart wurde. Vor seinen Augen entstand das Bild von einem nur mit Schaum bekleidetem Angel. Ein Bild, das Spike ungemein gut gefiel.
Und wenn sie beide glitschig von Wasser und Seife waren - selbst wenn Angel es nicht wollte war es nicht auszuschließen, das Spikes Finger, oder sein Schwanz, rein zufällig in Angel „hinein“ gerieten.
Eine Vorstellung, die Spike nur noch härter werden ließ. Er konnte es kaum erwarten, das dieser Gedanke Wirklichkeit wurde.
Voller Vorfreude streichelte Spike seinen Schwanz, während er leise die Tür öffnete.
Die Gestalt in der Dusche war in Nebelschwaden gehüllt.
„Na mein Engel, Lust auf ein Quickie?“, fragte Spike laut und stellte sich grinsend in Positur.
Die darauffolgende Stille wurde durch ein: „Wer zum Teufel ist da?“ unterbrochen. Dann wurde der Duschvorhang ruckartig zur Seite gezogen.
Schon beim Klang der Stimme durchzuckte Spike das Gefühl, dass irgendwas gründlich schief lief. Das hatte nicht nach Angel geklungen.
Und die Person, die ihn ungläubig ansah, sah auch nicht aus wie Angel.
„Cordelia?!“
Spike bedeckte instinktiv seinen Steifen mit den Händen, während er Cordelia ungläubig musterte.
Cordelia erwiderte den Blick, dann fing sie an, zu schreien.
Irgendwo wusste Spike, das er sich sofort verziehen sollte. Aber Cordelias Schrei löste in ihm einen Jagdinstinkt aus, gegen den er machtlos war.
Daher blieb er stehen und atmete den Geruch ihrer Angst ein.
Er wusste, dass das Blut in ihren Adern schneller floss und sich mit Adrenalin anreicherte.
Unwillkürlich wechselte er in sein vampirisches Aussehen und bleckte die Zähne.
Um Cordelias Geschrei zu dämpfen, das seinen empfindlichen Ohren wehtat, hielt er sie sich zu.
Cordelia bemerkte seinen immer noch steifen Schwanz und schrie lauter, was wiederum Spike dazu brachte, noch weiter auf sie zuzugehen. Er konnte nicht anders.
Beginnende Stiche in seinem Kopf warnten ihn zwar, doch er ignorierte sie.
Sie war das ideale Opfer – und er der gnadenlose Jäger. Er leckte sich die Lippen, auf denen er schon das warme Blut spüren konnte.
Erst als sie in ihrer Verzweiflung die Shampooflasche nach ihm warf, erwachte er aus seiner Erstarrung.
„Äh, tut mir leid. Ich wusste nicht, das du hier bist. Warum bist du überhaupt hier?“. Stammelte er, während er sich zur Tür zurückzog, immer noch, ohne Cordelia aus den Augen zu lassen.
„Verschwinde endlich, du elendiger Spanner“, schimpfte sie und warf alles nach ihm, was ihr in die Finger kam. „Aua!“ Spike rieb sich die Stirn, wo ihn ein Stück Seife getroffen hatte. „Du musst ja nicht gleich gewalttätig werden! Und bitte, nicht wieder schreien, das hält ja niemand aus!“
Spike drehte hektisch an den Türknauf in seinem Rücken, Cordelia immer im Auge behaltend, falls sie weitere Dinge nach ihm warf.
Endlich bekam er die Tür auf – und flüchtete.

„Und, was hast du dir dabei gedacht?“, fragte Angel müde.
Er war es leid. Seine Geduld mit seinem Child war mehr als erschöpft.
Spike handelte immer noch, ohne vorher auch nur im geringsten nachzudenken. Und der Chip in seinem Kopf, der ihn ungefährlich machte, schien das ganze noch zu verstärken. Angel hatte manchmal den Eindruck, das Spike geradezu versessen darauf war, vernichtet zu werden. Oder wenigstens verletzt.
Er sah Spike an, der immer noch mit gesenktem Kopf vor ihm saß. „Also, was sollte das?“, fragte Angel noch einmal. „Ich dachte immer, du machst dir nichts aus Cordy. Aber auch wenn du noch so scharf auf sie bist, sie unter der Dusche zu vergewaltigen, ist keine gute Idee.“
„Ich habe niemand vergewaltigt“, schrie Spike wutentbrannt und sah seinen Sire direkt an. „Und sie interessiert mich nicht im geringsten!“
Er sah wieder zu Boden, wodurch im Angels erleichtertes Aufatmen entging.
Die nagende Eifersucht, die er empfunden hatte, seit er von Spikes Auftritt erfahren hatte, verschwand wieder.
„Was wolltest du dann dort?“, fragte Angel statt dessen weiter. Schließlich hatte er Cordelia nur mit Mühe davon abhalten können, sein unbotmäßiges Child zu pfählen.
Spike antwortete nicht. Er saß nur da, die Hände an den Schläfen und sah zu Boden.
Angel hatte Mitleid mit ihm, aber er wurde auch langsam sauer.
Schließlich ging es nicht nur um Spike.
„Verdammt William, ich habe dich was gefragt! Mach es mir doch nicht noch schwerer!“ Endlich reagierte Spike. Wenngleich auch anders, als Angel erwartet hatte.
Er stand auf und sah seinen Sire müde an. „Ich gehe.“
Angel war sprachlos. „Du... du gehst? Wohin? Du kannst doch nicht einfach weglaufen!“
Spike steckte trotzig die Hände in die Hosentaschen.
Wie er da stand, mit hochgezogenen Schultern, als ob er sich vor zu erwartenden Schlägen schützen wollte, erschien er Angel auf einmal unglaublich verletzlich.
Und er musste sich stark zurückhalten, ihn nicht einfach in den Arm zu nehmen.
„Wo willst du hin?“, fragte er stattdessen.
Spike zuckte nur die Schultern. „Weg.“
„Wie immer, wenn es Schwierigkeiten gibt, läufst du weg“, höhnte Angel verzweifelt.
In Spikes Gesicht flackerte ein schwacher Abglanz seines früheren, spöttischen Grinsens auf.
„Ich laufe nicht weg, diesmal nicht. Ich muss weg, um etwas zurückzuholen.“
Er zuckte unschlüssig die Schultern. „Vielleicht komme ich zurück, wenn ich es habe, mal sehen.“
Er drehte sich um und ging hinaus, ohne sich weiter um Angel zu kümmern.
Angel war mit einem Satz bei ihm und riss ihn herum. „Was willst du zurückholen? Egal, wir gehen zusammen!“
Spike lachte leise. „Es ist etwas, das du schon hast, aber mir fehlt es.“
Angel hielt ihn immer noch verzweifelt fest, aber Spike war in seinen Armen und doch weit weg. Er wusste, das er ihn verloren hatte, daher gab er ihn frei.
„William, ich habe dich immer geliebt. Komm zu mir zurück, wenn du gefunden hast, was du suchst. Ich wünsche dir alles Glück dafür“, sagte er leise.
„Wenn du mich dann noch willst...“ Spike ging endgültig.
Und Angel erinnerte sich, wie ihre gemeinsame Zeit in Los Angeles begonnen hatte:

Angel tastet verschlafen nach dem Telefon und blinzelte gleichzeitig nach der Uhr.
Halb fünf am Morgen. Er hatte also noch nicht so lange geschlafen.
Seine menschlichen Freunde konnten es um diese Zeit eigentlich nicht sein, ausgenommen, es war irgendwas Schreckliches passiert.
Das Telefon klingelte immer noch beharrlich und Angel merkte, das er ebenfalls immer noch nur auf dem Bettrand saß und das Telefon erstaunt anstarrte.
Verwirrt und auch etwas ängstlich hob er den Hörer ab.
„Ein R-Gespräch“, teilte ihm eine freundliche Frauenstimme mit, „möchten Sie es annehmen?“
Angel nickte, bis ihm einfiel, das er ja irgendwas sagen musste. „Hm. Äh, ja“, stimmte er laut zu.
Dann lauschte er nervös auf die plötzliche Stille, die nur vom statischen Geknister unterbrochen wurde.
„Hallo“, fragte er auf gut Glück, aber er erhielt keine Antwort.
Angel versuchte es noch einmal. „Hallo?“
Er wollte gerade wieder auflegen, als eine leise Stimme sagte: „Angelus?“
„Angel“, wollte er automatisch richtig stellen, aber dann wusste er plötzlich, wem diese Stimme gehörte. Auch wenn er sie noch nie so klein und verloren gehört hatte.
„William?“, fragte er fast automatisch zurück.
Das bestätigende „ja“ dauerte so lange, dass Angel beinahe dachte, sein Child hätte aufgelegt. Aber was ihn eigentlich noch viel mehr beunruhigte, war die Tatsache, das Spike nicht gegen die Anrede William protestierte.
Früher hätte er keine Gelegenheit ausgelassen, Angel daran zu erinnern, dass er Spike genannt werden wollte.
„William, was ist los?“, fragte Angel eindringlich.
Er hörte nur das Klicken eines Feuerzeugs und einige Zeit später das lange Ausatmen.
„Mein Kopf... Schmerzen... Kann nicht trinken...“ Spike verstummte wieder.
Wieder hörte Angel, wie er den Zigarettenrauch ausstieß.
„Was ist mit deinem Kopf?“, fragte er.
„Weiß nicht. Sie haben mich gefangen... und irgendwas mit mir gemacht... Bin entkommen...“
Spike sprach teilweise so schleppend, das Angel dachte ,er wäre betrunken. Aber er hatte Spike schon stockbesoffen erlebt. Und dann hatte er sich trotz allem anders angehört.
„Wer hat was mit deinem Kopf gemacht?“ Ihm kam ein schrecklicher Gedanke. „Buffy, hat sie was damit zu tun?“
Er fragte sich plötzlich, ob sie Spike eine Seele gegeben hatte. Besser gesagt, ob Willow das getan hatte. Schließlich war sie damit bei ihm sehr erfolgreich gewesen.
Und hatte sich vielleicht gedacht, wenn es einmal geklappt hatte...
„Hast du eine Seele, Spike?“ ,fragte er ganz direkt.
Er hörte Spike leise lachen. Es klang nicht fröhlich.
„Eine Seele. Das ist das erste, was dir einfällt, was?“
Wieder lachte er leise und abfällig.
Nein, keine Seele. Ich habe keine Gewissensbisse, jemand zu beißen. Ich... kann nur nicht.“
„Oh, das ist wirklich schlimm“, meinte Angel mitfühlend.
„Äh, ich meine... es ist natürlich besser, wenn du niemand tötest... und es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, an Blut zu kommen“, fügte er hastig hinzu, als ihm auffiel, was er gesagt hatte.
Spike lachte wieder. „Ich wusste doch, das du mir hilfst. Und wenn du mich nur aufmunterst. Aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen. Ich werde jetzt jemand umbringen... und einen großen Schluck auf dich nehmen.“
„Was? Spike, warte, du kannst doch nicht...“, Angel schrie ins Telefon, bis er merkte, das die Leitung tot war. „Spike? William! Du kannst niemand töten…” Er legte frustriert auf. „Hast du jedenfalls selbst gesagt.“
Angel stand auf und ging zum Fenster. „Vollmond“, sagte er leise, „eine gute Zeit für die Jagd.“
Deprimiert legt er sich wieder ins Bett und überlegte, ob die Aussicht auf eine eventuelle Erlösung wirklich den Verzicht auf die Freuden des Daseins rechtfertigte. Und in Nächten wie diesen vermisste er sie besonders, die Lust am Jagen, töten und trinken – und seinen William!

„Ich fahre nach Sunnydale“, verkündete Angel am nächsten Tag plötzlich.
Cordelia stellte ihre Tasse wieder ab, ohne zu trinken.
„Du fährst nach Sunnydale?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
Angel nickte nur und blätterte weiter in der Akte, die er in der Hand hielt.
„Das ist dir jetzt eingefallen? Gibt es irgendeine Verbindung zwischen dem Fall, den du da gerade hast und Sunnydale? Mir ist nichts aufgefallen.“
Angel legte die Akte auf den Tisch und nahm sich einen anderen Ordner. „Nein, hat nichts damit zu tun.“ Er konnte beinahe spüren, wie sich Cordelias Blick in seinen Rücken bohrte.
„Und was treibt dich dann dazu? Hast du soviel Sehnsucht nach Sunnydale? Oder ist es eher wegen einer bestimmten Person?“
Jetzt drehte sich Angel doch um.
„Nach wem in Sunnydale sollte ich wohl Sehnsucht haben?“, fragte er betont gelangweilt.
Cordelia hob ihre Tasse erneut an. „Hm, blond, widerspenstig, stur... und schlägt sich gerne mit irgendwelchen Dämonen...“
„Nein, mein Besuch in Sunnydale hat nichts mit Spike zu tun. Ich weiß nicht mal, wo er ist“, wiedersprach Angel hastig.
Cordelia sah ihn erstaunt an. „Spike? Wie kommst du denn auf den? Ich meinte Buffy!“
„Buffy?“, fragte Angel erstaunt zurück. „Warum soll ich Buffy... A-ach ja, natürlich, genau wegen ihr. Vielleicht hat sie wieder Ärger und braucht meine Hilfe. Mit Spike. Ich meine natürlich, das sie Ärger mit Spike hat - der macht ja immer Ärger - und meine Hilfe braucht.“ Angel machte lieber den Mund zu, bevor er sich noch mehr verhaspelte.
Cordelias Augenbrauen hoben sich fragend. „Ich denke, du weißt nicht, wo Spike ist?“
„Ich meinte ja auch nur, wenn er in Sunnydale wäre, würde er bestimmt Ärger machen.“ Angel klappte den Ordner, den er noch immer in der Hand hielt, zu. „Du kennst Spike, er liebt Ärger.“
Cordelia nickte zustimmend. „Pfähle ihn einfach, wenn du ihn das nächste Mal triffst“, schlug sie vor, „dann sind wir ihn ein für allemal los.“
Sie wandte sich wieder ihren Computer zu. Dadurch entging ihr, wie Angel vor Schreck noch blasser wurde als gewöhnlich.

Spike wartete nervös auf den Sonnenuntergang.
Er wollte es wissen. Er musste es wissen.
In den letzten Nächten hatte er niemand töten oder auch nur verletzen können. Jedes Mal, wenn er es versuchte, schien sein Kopf zu zerspringen.
Und zu allem Überfluss war er einige Male nur ganz knapp jenen seltsamen Soldaten entkommen, die offenbar immer noch nach ihm suchten.
In seiner Verzweiflung hatte er sogar seinen Sire angerufen. Angelus hätte gewusst, was zu tun war.
Aber nicht Angelus war am Telefon gewesen – sondern Angel. Und Spike wusste, das ihm Angel nicht helfen konnte.
Er hatte das Telefonat abgebrochen, solange es noch ging. Bevor seine Sehnsucht nach jemand, der ihn einfach nur in den Arm nehmen würde, zu groß wurde.
Aber er durfte sich diese Schwäche nicht erlauben. Er hasste Angel, den Betrug mit dem Ring hatte er nicht vergessen.
Und wenn Angel nur noch ein bisschen von Angelus hatte, dann hasste er ihn genauso.
Sie hatten sich geliebt, aber das war lange her.
Und Spike hatte sich geschworen, er würde Angel nur noch einmal wiedersehen: Wenn er ihn vernichtete. Wenn Angel einsehen musste, das er der Verlierer war. Und das der endgültige Sieger Spike hieß!
Endlich verschwand die Sonne hinter dem Horizont.
Spike stürzte aus dem Haus, sah sich aber sofort aufmerksam um.
Aber er konnte nichts ungewöhnliches entdecken. Zahlreiche Menschen waren an diesem warmen Sommerabend unterwegs.
Spike grinste zufrieden. Soviel potentielle Opfer.
Entspannt zündete er sich eine Zigarette an und mischte sich unter die Passanten.

Angel blieb im Auto sitzen und betrachtete Buffys Haus nachdenklich.
Eigentlich hatte er sofort hineinstürmen und fragen wollen, was sie mit seinem Child gemacht hatte.
Doch dann hatte er es sich noch einmal anders überlegt.
Ihr letztes Zusammentreffen war alles andere als glücklich verlaufen.
Er war zwischen die Fronten geraten in diesem Fall zwischen Buffy und Spike, und war letztendlich von beiden verlassen worden.
Und jetzt war er wieder in Sunnydale und fragte sich, ob er nicht Gefahr lief, das sich diese Situation wiederholte, wenn er Buffy nach Spike fragte.
Angel kam zu dem Schluss, das es besser war, alleine nach seinem Child zu suchen, ohne die Unterstützung der Jägerin.
Und eventuell stellte sich ja heraus, das Spike gar nicht in Sunnydale war. Dann konnte er unauffällig verschwinden und Buffy würde nie erfahren, das er dagewesen war.
Als sich die Haustür öffnete, duckte sich Angel, um nicht gesehen zu werden. Er folgte Buffy mit Blicken, bis sie außer Sicht war. Erst dann stieg er aus und machte sich auf die Suche nach seinem Child.

Spike lehnte sich an die Hauswand und sah zu, wie die Leute vorüber gingen. Er konnte förmlich hören, wie das Blut in den Adern pulsierte.
Voller Vorfreude leckte er sich die Lippen.
Dann konzentrierte er sich auf sich selber. Aber er spürte nichts. Keine Schmerzen, kein stechen im Kopf, nichts außer der Gier nach dem Blut.
Als eine junge Frau an ihm vorüberging, ließ er seine Zigarette fallen und folgte ihr lautlos.
Sein leichtes Grinsen verstärkte sich, als sie in eine wenig beleuchtete Gasse abbog.
Kurz wechselte er in sein vampirisches Aussehen, um gleich darauf wieder menschlich zu erscheinen.
Er beschleunigte seine Schritte, um dichter hinter sein Opfer zu kommen. Dann stieß er bewusst gegen eine Mülltonne.
Die Frau drehte sich erschrocken um. Aber gleich darauf lächelte sie zaghaft, als Spike sie entschuldigend ansah.
„Tut mir leid, ich wollte Sie nicht erschrecken“, sagte er.
Sie zögerte, dann verstärkte sich ihr Lächeln. „Ich dachte, ich bin alleine.“
Spike nickte. „Das ist aber ziemlich gefährlich, so im Dunkeln...“
Sie ging einen Schritt weiter. „Ja schon, aber es ist eine Abkürzung, ich nehme sie immer...“
Spike nickte wieder. „Ich weiß. Ich gehe auch immer hier lang, es geht schneller.“
Er trat näher an sein ahnungsloses Opfer heran. „es ist sicher besser, ich begleite Sie. Wer weiß, was für Gestalten noch unterwegs sind.“
Als die Frau zurückwich, breitete er die Arme aus. „Keine Angst, sehe ich wie ein Mörder oder Vergewaltiger aus? Oder wie etwas noch schlimmeres?“ Er lächelte beruhigend.
Sie erwiderte das Lächeln spontan. „Nein, natürlich nicht“, und ließ zu, dass er noch näher kam. Spike Lächeln wich einem Grinsen und er knurrte böse. „Du solltest nie nach dem Aussehen gehen! Ich bin schlimmer! Ich bin ein Vampir!“
Sein Gesicht verwandelte sich und er wollte zubeißen.
Gleichzeitig mit dem Entsetzensschrei der Frau zuckte ein stechender Schmerz durch Spikes Körper. Er hielt sich den Kopf und fiel auf die Knie.
Sein Gesicht verwandelte sich wieder zurück und sein Jammern vermischte sich mit dem der Frau.
Spike musste einsehen, dass er immer noch nicht töten konnte, ja nicht einmal, jemand verletzen.
Außer vielleicht sich selbst.
Als er wieder zu sich kam, war er alleine. Er lag in der leeren Gasse, über ihm funkelten die Sterne.
Sein Opfer war verschwunden. Und sein Magen knurrte.
Schwerfällig rappelte er sich auf, Er würde auch in dieser Nacht, wie in denen davor, mit Tierblut vorlieb nehmen müssen.
Bitter dachte er, das er wohl wieder die ungeheure Auswahl zwischen Rinder-, Schweine-, oder Rattenblut hatte. Eine Aussicht, die ihn wirklich nicht erfreute.

„Und du hast ihn nicht gesehen?“ Angel hielt den kleineren Dämon weiterhin mühelos hoch und schüttelte ihn nebenbei etwas.
„Nein, seit Wochen schon nicht mehr. Und jetzt lass mich runter, ja?“
Angel ignorierte diesen Wunsch. Er dachte nach. Überall, wo er gefragt hatte, dieselbe Auskunft. Spike war in Sunnydale gewesen – und hatte wohl auch der Jägerin das Leben schwer gemacht – aber seit einigen Wochen hatte ihn niemand gesehen. Als ob er vom Erdboden verschluckt worden war.
„Hey, lässt du mich jetzt runter? Ich weiß wirklich nicht, wo er ist!“
Angel merkte, das er den anderen immer noch hoch hielt. „Oh ja, schon gut.“ Er stellte den kleinen Dämon behutsam auf die Füße und strich ihm über den Kopf.
„Hör auf.“ Der Dämon lief weg und schüttelte sich. „Vampire! Immer nur Ärger mit den Typen.“ Seine lange Zunge schnellte hervor und fing eine Fliege. „Das kommt von dem ganzen Blut, das macht aggressiv. Sollten mal was anderes versuchen.“ Er schluckte und sah sich nach dem nächsten Insekt um.

Mit immer noch leichten Kopfschmerzen machte sich Spike auf den Weg zum Schlachthof. Nach Rattenblut war ihm nicht. Außerdem war es zu anstrengend, eine Ratte, oder mehrere, zu fangen.
Er würde sich einige Portionen Blut mitnehmen und sich dann in seine Gruft verkriechen.
Spike war so in seine Gedanken versunken, das er die Soldaten fast zu spät bemerkte.
Aber auch die waren im ersten Moment zu überrascht, um zu reagieren.
Sie standen nur da und musterten Spike ebenso überrascht, wie er sie.
„Der Gefangenen Nr. 17!“
Diese Worte lösten Spikes Erstarrung. Er wirbelte herum und rannte.
Vergessen war das Blut und sein Hunger. Jetzt ging es nur darum, den Soldaten, die inzwischen die Verfolgung aufgenommen hatten, zu entkommen.
Spike rannte den Weg zurück, den er gekommen war. Um seine Verfolger aufzuhalten, warf er etliche Mülltonnen um. Sein Ziel waren die belebteren Strassen, wo er hoffte, in der Menschenmenge untertauchen zu können.
Er riss einem Mann ein Basecap vom Kopf, um seine auffallenden Haare zu verstecken.
In einer Toreinfahrt zog er seinen Mantel und sein Hemd aus.
Jetzt sah er aus wie die meisten anderen, bekleidet mit Jeans und T-Shirt.
Das Cap zog er tief in die Stirn.
Dann schlenderte er gemächlich die Straße entlang und versuchte, bewusst menschliches Verhalten zu imitieren.
Und er hatte Glück.
Die Soldaten liefen an ihm vorbei, ohne ihn zu erkennen. Spike grinste.
„Ich bin besser als ihr Trottel! Habt ihr wirklich geglaubt, mich zu kriegen?“ Übermütig streckte er die Zunge heraus. „Ich werde wieder töten können! Und dann seit ihr dran!“
Zufrieden wollte er sich eine Zigarette anzünden – und fluchte laut als er merkte, das sowohl Zigaretten als auch sein Feuerzeug in den Manteltaschen waren.
Wilde Drohungen gegen die Soldaten vor sich hinmurmelnd ging er zurück, um seine Sachen zu holen.

Angel war so in seine Gedanken versunken, das er frontal mit jemand zusammenstieß.
Der andere musterte ihn durchdringend, schüttelte dann den Kopf und sagte irgendwas in sein Funkgerät. Angel verstand nur „Nr. 17“.
Der andere Mann musterte ihn noch einmal von Kopf bis Fuß und ging dann weiter.
Angel drehte sich um und sah verwundert hinter ihm her. Jetzt erst fiel ihm auf, das der Mann anscheinend zu einer Gruppe militärisch gekleideter Gestalten gehörte, die systematisch die Menschenmenge durchkämmten und offenbar jemand suchten.
Angel schüttelte den Kopf. Es konnte sich nicht erinnern, früher in Sunnydale irgendwelche Soldaten oder militärischen Gruppen gesehen zu haben. Aber das war eben Sunnydale, am Höllenschlund war alles möglich.
Angel ging ebenfalls weiter und vergaß die Soldaten sofort wieder, während er sich fragte, wo er sein Child noch suchen sollte.
Der Anblick von Modeschmuck in einem Schaufenster, darunter auch Anhänger in Kreuzform, brachte ihn darauf, wo er noch nicht nachgesehen hatte.
Die Friedhöfe.
„Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen“, murmelte er vor sich hin. Schließlich war Spike ein Vampir. Und im Gegensatz zu ihm, Angel, hatte er schon immer einen Hang zu düsteren, schmutzigen Orten gehabt.
Angel schüttelte wieder den Kopf. Hätte er seine Suche gleich dort begonnen, hätte er sich viel Zeit gespart.
Entschlossen ging er in Richtung des nächst gelegenen Friedhofs. Er wollte nach Möglichkeit alle Friedhöfe in dieser Nacht absuchen, damit sich sein Aufenthalt in Sunnydale nicht zu lange ausdehnte.
Wenn er Spike gefunden hatte, würde er ihn mit nach L.A. nehmen. Und dort würde man schon herausfinden, was mit Spike los war.
Wobei Angel eine Beißstörung bei seinem Child nicht mal schlimm fand. Schließlich war es ihm gelungen, von Menschenblut wegzukommen, dann würde es auch Spike gelingen.
Er musste ihn nur erst mal finden.

Tbc...

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SPIKEmarsters

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 04.07.04, 22:14  Betreff: Re: Never Ending Story  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heychen!!!!

Das warten hat sich echt wieder gelohnt, ein super Teil.
Und ich glaube mal das Spike sich jetzt seine Seele holen will?!
Die Rückblende ist auch gut gewesehen, bin ja gespannt wie Angel auf Spike getroffen ist udn vorallem wie er ihn rumbekommen hat mit nach L.A. zu kommen.
Hoffe das man bald wieder was von dir lesen kann.

Lg Nicki

Man muss den Kopf Hochtragen damit man die Welt sieht!!!! ((Ja, das ist so) by me)
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