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Buffy und Angel im Banne des Bösen

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schnuppe_no1
Gast
New PostErstellt: 05.11.03, 13:42  Betreff: Buffy und Angel im Banne des Bösen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: schnuppe_no1
E-Mail Adresse: :
Titel: Buffy und Angel im Bann des Bösen
Altersfreigabe: /
Teil: 1/ 4
Spoiler: Angel-Folge 2.10, in der Darla und Drusilla die Weinparty von Wolfram&Hart besuchen... und Angel sie gewähren lässt
Inhalt: : Angel hat einen Weg gefunden, Mensch zu werde, doch es gibt einen Haken... Das Ende von obengenannter Folge verändert sich, Angel schließt einen Deal mit Wolfram&Hart ab – damit auch mit dem
Hauptcharakter(e)/Paar(e): so ziemlich alle aus den beiden Serien, Hauptcharaktere sind Buffy und Angel
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar: Habe das Lied „written in the stars“ von Elton John und Leann Rymes mit eingebaut => Originaltext


Kapitel I

„Ich flehe Sie an, helfen Sie uns!“ vernahm man die angsterfüllte Stimme von Leila Morgan.
„Angel. Bitte. Wollen Sie Menschen in den Tod schicken?“ fragte Holand Manners, nicht weniger verzweifelt.
„Ja. Offengestanden interessiert mich das nicht...“ antwortete er und schloss die schwere Tür. Damit ließ er die Anwälte von Wolfram & Hard mit Drussilla, Darla und ihrem Schicksal allein.
„Angel! Wie können doch verhandeln...“ das war das letzte, was er von Mr. Manners hörte. Darauf folgten nur noch entsetzliche Schreie.

Langsam ging er die Treppe hinauf.

Plötzlich blieb er abrupt stehen. Er hörte Stimmen, doch nicht aus dem Weinkeller.
Nein, sie schienen in seinem Kopf zu sein.
„Angel, wir sind es, die Orakel... wende dich nicht ab von der guten Seite. Es geht hier um Menschenleben. Du darfst sie nicht sterben lassen. Du darfst der dunklen Seite nicht behilflich sein! Angel!“
Doch Angel lief weiter.

Etwas durchzuckte ihn.
Natürlich, warum hatte er daran nicht schon früher gedacht... gut, er war wohl von Darla abgelenkt gewesen... doch gerade deshalb!
Langsam ging er zurück, fast motorisch. Er wusste selbst nicht genau, was er tat und ob das, was er tun würde, richtig war.
Er öffnete die Tür wieder und sah, wie Darla gerade Holand in den Hals biss und mit dem Trinken begann. .
Als sie Angel sah , schaute sie hoch und ließ von ihrem Opfer ab.
„Angelus, Liebster. Bist du zurückgekehrt, um doch das Mahl mit uns zu teilen?“
Doch Angel beachtete sie nicht, sondern schaute zu dem deutlich geschwächten Holand.
„Sie sprachen gerade von Verhandlungen? Nun, ich wäre bereit, mit Ihnen zu verhandeln.“
„...ja, ja. Alles was Sie wollen. Aber bitte halten sie diese Bestien von mir fern.“
Angel sah sich um.
„Meine Damen und Herren, Sie haben alle gehört, was Mr. Manners gesagt hat. Wenn ich ihm meine zwei reizenden Freundinnen vom Hals schaffe, bekomme ich was ich will.“
Die Anwälte nickten verängstigt.
„Ach ja... sollten sie auf die Idee kommen, diesen mündlichen Vertrag brechen zu wollen...“
Angel drehte sich kurz weg, man vernahm ein Fauchen und als er sich wieder umdrehte, sahen alle seine Vampirfratze. „... nur damit wir uns verstehen!“


Langsam ging er auf Darla zu. Sie schaute ihn spöttisch an.
„Und was, mein Geliebter, erhoffst du von den Damen und Herren Anwälten bekommen zu können?“
„Etwas, was sie dir geschenkt haben... das Leben Darla. Ich will von Ihnen ein Leben.“
„Wieso? Glaube mir, es gibt nichts schlimmeres als ein menschliches Herz, schon allein dieses Schlagen ständig hören zu müssen, dass dich daran erinnert wie verletzlich und sterblich du bist. Wieso solltest du das wollen?“
Er schaute sie nur eindringlich an.
„Oh nein! Sag nicht du tust es wegen dieser Schlampe! Der Jägerin???...“
„Das kannst und wirst du nie verstehen, Darla. Doch nun zu dir. Du wolltest einen Abschiedskuß? Ich denke es ist soweit, meine Liebe.“
Darla schaute ihn verwirrt an, doch schon im nächsten Moment zerfiel sie zu Staub.

Drusilla schaute ihn entsetzt an.
„Daddy... du hast Großmama... meine Tochter getötet.“
Eine Sekunde später lief sie schreiend aus dem Haus.

Lindsey McDonald fiel fassungslos auf die Knie, vor dem Staubhaufen Darla’s.
„Was haben sie getan? Darla ...“ er begann hemmungslos zu weinen.

Angel beachtete nichts von dem, sondern schaute nun zu Holand Manners, der sich den Hals hielt.
Leila begann als erste zu sprechen.
„Ich danke ihnen, Angel. Ich denke, wir alle hier sind ihnen zu Dank verpflichtet!“
Mr. Manners räusperte sich.
„Nun gut. Wir wissen auch alle, dass sie dies nicht unseretwegen getan haben. Sie verlangen also, dass wir sie wieder zu einem Menschen machen, so wie wir es bei Darla getan haben?“
Angel nickte bloß.
„Sie wissen, wie riskant das ist? Nicht nur die Umwandlung allein, auch die Konsequenzen?“
„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es ein Kinderspiel wird, wenn Sie das meinen.“
„Gut, wie sie wollen. Doch hier ist wohl kaum der geeignete Ort, das zu besprechen. Wir treffen uns morgen früh in meinem Büro, einverstanden?“
„Und ich soll ihnen einfach so vertrauen? Für wie dumm halten sie mich?“
„Nun, sie haben mein Wort. Das muss genügen.“
Angel schaute ihn mit einem ironischen Ausdruck in den Augen an.
„Nein... ich denke, ich habe auch ihre Frau als Sicherheit. Das genügt mir.“
Und noch bevor Holand Manners sich der eben gesagten Worte bewusst wurde, war Angel verschwunden.


Kapitel II

Cordelia, Wesley und Gunn starrten Angel immer noch fassungslos an.
„Du hast Darla getötet?“ fragte Cordelia als erstes.
„Und du hast dich auf einen Deal mit Wolfram&Hard eingelassen?“ ließ sich Wesley gleich als nächstes vernehmen.
„Die Frau... du hast sie wirklich einfach gekidnapped?“ erstaunte sich nun Gunn.
„Hmmm... lasst mich nachdenken. Ja, ja und ja!“
„Bist du vollkommen übergeschnappt?“
„Nein, das bin ich nicht. Ich wusste, dass ihr es nicht verstehen würdet, doch ich brauche euch.“
Er schaute in drei verwirrte, skeptische und doch neugierige Gesichter.
Gerade als er ihnen von dem Treffen mit Holand Manners am nächsten Tag berichtet hatte, bekam Cordy eine Vision.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht saß sie danach auf ihrem Stuhl, hielt sich den Kopf und brachte mühsam hervor:
„Das waren diese komischen Orakel, Angel. Sie wollen dich unbedingt sprechen. Mein Gott, warum müssen die mir immer so weh tun dabei?“
Angel dachte kurz an das ‚Gespräch‘ mit den Orakel, als er dem Treiben von Darla und Drusilla den Rücken gekehrt hatte. Er erwägte, ihren Ruf einfach zu ignorieren, entschied sich dann doch dafür, zu ihnen zu gehen.


Sie standen vor ihm und funkelten ihn böse an.
„Du, Wesen der Nacht, hast dich auf die dunkle Seite gestellt. Du hast dich mit dem Bösen verbündet!“ sprachen sie gemeinsam.
„Ich habe mich nicht mit ihnen verbündet! Ich habe das getan, was ihr wolltet, ich habe ihr wertloses Leben gerettet. Und nun fordere ich eine Belohnung von ihnen. Etwas, das ich von euch nicht bekommen kann. Und ihr wisst, wofür ich es will...“
„Ja, ja... die Liebe. Wir verstehen das.“ erwiderte der weibliche Orakel.
„Doch hast du keine Geduld? Hast du kein Vertrauen in uns und die Prophezeiung? Du weißt, du wirst als Belohnung deiner Taten ein Mensch werden.“ donnerte der Mann.
„Aber wann? Sagt mir doch wann!!“ Angel’s Stimme nahm nun einen Hauch der Verzweiflung an.
„Gedulde dich! Du wirst es schon rechtzeitig erfahren!“ er war unerbittlich, doch die Frau schaute Angel mitfühlend an.
„Ach, er ist doch so ein guter Krieger gewesen. Er hat eine Belohnung verdient. Was schadet es, wenn er weiß, wann es soweit ist?“
Angel’s Körper und seine Sinne spannten sich an. Würde er nun tatsächlich erfahren, wann er ein Mensch werden würde?
„Nun gut... wenn es sein muss. In genau 98 Jahren, 4Monaten, 12Tagen und 8Stunden wirst du erlöst werden von deinem Dasein als Vampir.
Nun bist zu hoffentlich zufrieden und bereit, die Zeit des Wartens weiter als Diener der guten Mächte zu verbringen.“

Es war, als würde in Angel etwas zerbrechen. Traurig schaute er die beiden an. Langsam schüttelte er den Kopf.
„Nein. Das ist zu spät. Viel zu spät.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.
Das einzige, was er von den Orakeln noch hörte war: „Das wird Konsequenzen für euch haben, Angel! Damit verlierst du unseren Schutz.“




Kapitel III

In Sunnydale lag Buffy gerade auf ihrem Bett und hörte ihre Lieblings-CD.
Es war früher Vormittag und sie hatte sich selbst frei genommen.
Gestern war ein anstrengender Tag gewesen. Im Unterricht hatte sie mühsam gegen das Einschlafen kämpfen müssen. Danach war Giles ihr mit seinen Trainings Methoden auf die Nerven gegangen und schließlich war sie noch auf der Jagd gewesen, begleitet von Riley, der die ganze Zeit über ihre Beziehung diskutieren wollte.
Nun wollte sie einfach einen Tag ausspannen, allein sein, an nichts denken und vor sich hin dösen.

Als das Lied „Written in the stars“ von Elton John und Leann Rhimes begann, wurde sie jedoch plötzlich hellwach.
Dieser Text... Was war los mit ihr? Sie musste plötzlich an Angel denken. Und es tat weh.




I am here to tell you we can never meet again
Simple really, isn't it? A word or two and then
A lifetime of not knowing where or how or why or when
You think of me or speak of me or wonder what befell
Someone the once loved you so long ago, so well

... sie sah ihn, wie er vor ihr stand, um ihr mitzuteilen, dass er gehen würde, ohne sich zu verabschieden.
Sie spürte wieder diese Panik aufsteigen. Diese Unwissenheit, wo er sein möge und wie es ihm wohl ginge.

Never wonder what I'll feel as living shuffles by
You don't have to ask me and I need not reply
Every moment of my life from now until I die
I will think or dream of you and fail to understand
How a perfect love can be confounded out of hand


... niemals hätte sie seine oder ihre Liebe in Frage gestellt. Immer hatten sie sich wortlos verstanden.
Sie merkte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Wie konnten sie sich nur trennen? Was war mir ihnen passiert?

Is it written in the stars?
Are we paying for some crime?
Is that all that we are good for?
Just a stretch of mortal time?

War es wirklich ihr Schicksal?
Er hatte immer gesagt, dass es allein seine Schuld war. Er müsse für seine Sünden bezahlen.
Doch sollte es wahr sein? Hatten sie wirklich nur diese kurze gemeinsame Zeit haben sollen?

Is this god's experiment?
In which we have no say?
In which we're given paradise
But only for a day?

Gott konnte doch nicht wirklich so grausam sein, oder?
Doch wie sollte sie einen Gott verstehen, der erlaubte, dass sie sich trafen, wenn sie nicht zusammen sein konnten? Der ihnen das Paradies zeigte und es dann wieder wegnahm.


Nothing can be altered; there is nothing to decide
No escape, no change of heart, nor any place to hide
You are all I'll ever want but this I am denied

Er hatte immer gesagt, es gäbe gar keine andere Möglichkeit. Er müsse einfach gehen. Auch wenn wenn seine Liebe noch so groß wäre. Sie müssten sich vergessen.


Sometimes in my darkest thoughts I wish I'd never learned
What is to be in love and have that love returned?

Ja, manchmal wünschte sie sich wirklich, sie hätte diese Gefühle nie erfahren. So schön diese Liebe doch war, aber wäre es nicht viel einfacher, wenn sie nichts voneinander wüssten?

Ja, nichts zu wissen....

Während noch ein paar mal der Refrain lief, überlegte Buffy, warum sie plötzlich so sehr an Angel denken musste. Die letzte Zeit hatte sie doch kaum an ihn gedacht, und wenn, dann nie so intensiv und schmerzhaft.
Eigentlich hatte sie tatsächlich geglaubt, langsam über ihn hinweg zu sein.
Sie hatte jetzt Riley und war auch glücklich mit ihm. Doch plötzlich kamen nun all diese starken Gefühle wieder zum Vorschein, als ob jemand einen Schalter umgestellt hätte.

In dem Moment, wo das Lied fast zu Ende war und nur noch der letzte Satz des Refrains widerhallte ...
but only for a day....
schossen Bilder durch Buffy’s Kopf, wie eine Vision.

Sie sah Angel, wie er im Sonnenlicht auf sie zukam und sie einfach küsste.
Sie sah, wie sie Hand in Hand am hellichten Tag im Park spazieren gingen.
Sie sah, wie sie zusammen im Bett rumalberten, mit Eis und Keksen.
Sie spürte, wie sie miteinander schliefen, eine ganze Nacht lang.
Sie fühlte, wie sein Herz schlug.
Doch sie sah ihn auch schwer verwundet nach einem Kampf.
Sie sah seinen besorgten Gesichtsausdruck.
Sie hörte ihn sagen „nur noch 1 Minute“.
Sie spürte die Verzweiflung der letzten Sekunden.

Was war das???
Sie wusste, dass es keine Tagträume waren.
Sie spürte ganz deutlich, dass es Erinnerungen waren.
Echte Erinnerungen.
An Etwas, dass geschehen war, und das sie vergessen hatte – bis jetzt.
Doch warum konnte sie sich plötzlich erinnern?





Gerade als sie den Hörer des Telefons abnehmen und Angel’s Nummer in L.A. wählen wollte, klingelte es. Verwirrt nahm sie ab.
Es war Angel.
Ohne Umschweife erklärte er ihr, dass er dringend ihre Hilfe bei einer heiklen Angelegenheit bräuchte.
Sie sagte ihm zu, so schnell wie möglich vorbei zu kommen.
Kurz zögerte sie, ob sie ihn auf das, was sie gerade herausgefunden hatte ansprechen sollte, entschied aber, mit ihm lieber persönlich und nicht am Telefon zu reden.

Sie ging in den Zauberladen zu Giles. Willow und Tara waren ebenfalls dort.
Knapp berichtete sie ihnen von dem Telefonat mit Angel und teilte ihnen mit, dass sie noch heute aufbrechen wollte, da es nach etwas sehr Ernstem geklungen habe.
Auch ihren Freunden verschwieg sie, ihre neuen Erinnerungen.
„Und um was für eine Fall handelt es sich? Vielleicht braucht er ja auch noch zwei Hexen zur Unterstützung?“ fragte Willow ihre beste Freundin.
Buffy stutze.
„Ähm... er hat gar nicht gesagt, um was es geht...“
Giles runzelte die Stirn und nahm seine Brille ab.
„Stop, Giles. Bevor sie etwas sagen. Glauben sie mir, Angel hat wirklich besorgt geklungen. Wahrscheinlich hat er vor lauter Aufregung über den Fall ganz vergessen, mir mehr darüber mitzuteilen. Ich werde mich jetzt in den nächsten Bus nach L.A. setzen und zu ihm fahren.“
Giles und die anderen konnten nur nicken, dann war Buffy schon verschwunden.




Kapitel IV

Nun standen sie sich nach so langer Zeit wieder gegenüber.
Buffy erinnerte sich genau, an den letzten Abschied und wunderte sich um so mehr, dass sie ihren Tag einfach vergessen hatte.
Doch noch mehr wunderte sie sich darüber, wie sie in all der Zeit, die seitdem vergangen war, so wenig hatte an ihn denken müssen. Denn jetzt schienen die Gefühle sie wieder regelrecht zu überschwemmen.

Ihm erging es ebenso, und auch machte sich Gedanken darüber, wie er sich so hatte auf Darla fixieren können.

Vorsichtig begann er, ihr die Geschichte von Darla zu erzählen. Natürlich unterbrach sie ihn schon bei den ersten Worten.
„Wie? Darla ist wieder gekommen? Und noch dazu als Mensch?? Du hattest sie doch getötet! Wie haben die das geschafft?“
Und nach einem kurzen Zögern fügte sie hinzu: „Könnten sie auch dich...?“
Angel nickte langsam.
„Hast du mich deswegen hergeholt?“
„Ja. Es ist alles etwas komplizierter.“
Nachdem er ihr von Wolfram & Hart genauer berichtet hatte und von seiner Begegnung mit den Orakeln, schaute Buffy ihn erstaunt an.
„Du müsstest also dem Guten mehr oder weniger den Rücken kehren?“
„.Oder 98 Jahre warten...“
„Und wie soll ich dir dabei helfen?“
Angel guckte bedrückt zu Boden und hob auch nicht den Kopf, als er ihr antwortete:
„Nun, für die Wiedergeburt muss ich erst noch einmal getötet werden. Und zwar nicht von irgend jemanden ... es geht nur, wenn ich durch die Hand meiner großen Liebe vernichtet werde. Deshalb brauche ich dich!“
Buffy schaute ihn an. Ohne zu Zögern sagte sie:
„Natürlich werde ich dir helfen! Und das mit dem ..., also dass ich dich ..., naja, schließlich habe ich das schon einmal geschafft, langsam bekomme ich Übung darin...“
Sie versuchte ihre Unsicherheit zu verbergen.
Angel lächelte sie liebevoll an.

Doch bevor sie weiteres besprechen konnten, fiel Buffy in eine Art Trancezustand.

Vor ihr standen die Orakel.
„Wir wollen dich warnen. Angel, unser Krieger der Nacht, hat sich dem Bösen zugewandt. Mach nicht den gleichen Fehler. Hilf ihm nicht.“ sprach sanft die Stimme der Frau.
„Solltest du es doch tun, werden wir auch dich bestrafen müssen. Denk daran, du bist die Auserwählte!“ das war der männliche Orakel.
„Warum sollte ich auf euch hören? Ihr könntet Angel jederzeit zum Menschen machen, nicht wahr? Warum tut ihr es nicht einfach?“
„Du weißt, dass es eines Tages so weit sein wird. Doch momentan ist es sein Schicksal, als Vampir mit Seele seine Sünden zu büßen.“
„Ihr alle immer mit eurem Schicksal. So ein Blödsinn! Wenn die Möglichkeit besteht, aus Angel schon jetzt und nicht erst in hundert Jahren einen Mensch zu machen, werde ich ihm dabei helfen, egal was ihr sagt!!“
„Jägerin!! Du solltest nicht vergessen, was wir schon alles für euch und eure Liebe getan haben!“
„Ach ja? Was denn zum Beispiel? Habt ihr ihm eingeredet, mich zu verlassen und nach L.A. zu gehen? Habt ihr ihm seine Seele genommen, nur weil er einmal zu glücklich war?
Ach nein, ich weiss, ihr habt den schönsten Tag in meinem Leben einfach ausradiert... das habt ihr getan.“


„Du weißt, dass das nicht unsere Entscheidungen waren. Doch wir haben euch geholfen, indem wir euren Schmerz gelindert haben – wir haben euch beide etwas von eurer Liebe vergessen lassen, und dafür gesorgt, dass ihr mit anderen Personen beschäftigt seid!“
„Riley... und Darla... das.. das habt ihr gemacht?
Doch warum ist es jetzt wieder so schlimm? Und vor allen Dingen, wieso kann ich mich an diesen einen Tag erinnern, den ihr doch eigentlich rückgängig gemacht habt?“
„Es tut uns leid, dass du nun diesen Schmerz erfahren musst, doch wir haben Angel vor den Folgen seiner Abtrünnigkeit gewarnt Durch dass er sich von uns abgewendet hat, wurden all unsere Hilfestellungen zunichte gemacht.
Also entferne du dich nicht auch noch von uns! In Gegenteil, überzeuge Angel, von seinem Vorhaben abzulassen.“
Buffy schüttelte langsam den Kopf.
„Jägerin, solltest du uns ebenfalls den Rücken kehren, werden wir dich von deinen Aufgaben entbinden. Eine Jägerin, die mit dem Bösen kooperiert, kann nicht existieren.“

Das war’s. Die Orakel waren weg und sie saß wieder bei Angel, der sie verwirrt ansah.
„Was war das eben? Du warst irgendwie abwesend.“

Nachdem sie Angel von den Orakeln und ihrer Drohung berichtet hatte, war er sehr bestürzt.
„Dann darfst du das nicht tun Buffy! Du darfst dein Dasein als Jägerin nicht einfach aufs Spiel setzten! Die Welt braucht dich!“
Sie schaute ihn traurig, doch entschieden an.
„Nein, Angel. Ich habe genug für die Welt getan. Jetzt brauchst du mich, und ich werde dir helfen. Denn ich brauche dich auch – als Mensch.“
„Bist du dir wirklich sicher?“
Buffy nickte und lächelte ihm aufmunternd an.


[editiert: 10.11.03, 04:18 von DarknessEmotions]
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schnuppe_no1
Gast
New PostErstellt: 05.11.03, 13:47  Betreff: Re: Buffy und Angel im Banne des Bösen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

TEIL 2

Kapitel I

Es wurde Abend.
Buffy und Angel saßen noch immer zusammen und sprachen über alles mögliche.
Er berichtete ihr von seiner Arbeit mit Cordelia, Gunn und Wesley und sie erzählte die neuesten Geschichten aus Sunnydale.
Irgendwann kam natürlich auch das Thema wieder zurück zu dem Bevorstehendem.
„Morgen wird dann Mr Manners ins Büro kommen, um alles weitere zu besprechen.“ sagte Angel.
Buffy nickte nur und gähnte.
„Wir sollten schlafen gehen. Es ist schon spät und es werden wohl ein paar anstrengende Tage auf uns zu kommen.“ Angel schaute sie lieb an.
Wieder nickte Buffy. Sie stand auf und sah sich dann unsicher zu Angel’s Schlafzimmer mit dem großen Bett um.
Wie sehr doch die Erinnerung an dieses Bett schmerzte.
Angel hatte ihren Blick bemerkt.
„Buffy, kein Problem, ich werde natürlich auf dem Boden schlafen.“
Und, um sie aufzumuntern, fügte er hinzu:
„Du weißt schon, so wie damals... als du mich vor >den dreien< beschützen wolltest.“ Er lächelte.
Ja, sie erinnerte sich. Damals, als sie noch nicht einmal ahnte, dass er ein Vampir war und ihr größtes Problem war, dass er sie vielleicht nicht wollen würde.
Angel ging auf das Bett zu und legte eine Decke daneben auf den Boden.
Sie nahm seine Hand.
„Warte. Das ist schon okay. Ich denke nach all dem was wir durchgemacht haben, werden wir wohl in einem Bett schlafen können, oder?“
„Du hast Recht. Das wird gehen.“


Sie lagen nebeneinander auf dem Rücken. Schweigend, die Augen noch geöffnet. Plötzlich begannen sie beide zu sprechen.
„Buffy...“
„Angel...“
Angel schmunzelte. „Du zuerst.“
„Hast du Angst vor... also vor der Sache?“
„Eigentlich nicht. Macht es dir Angst?“
„Naja, ich weiß nicht. Egal. Lass uns nicht darüber reden. Gute Nacht.“
„Gute Nacht.“
In diesem Moment drehten sie sich beide zur Seite – zueinander.
„Oh...“ Angel machte Anstalten sich umzudrehen.
„Nein...“ flüsterte sie.
„Nein?“
Sie schaute ihm im Mondschein an. Sein Gesicht... er sah noch immer so gut aus. Langsam öffnete er seine Lippen, als wolle er noch etwas sagen. Sie näherte sich ihm und bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, fanden sie sich in einem zärtlichen Kuss wieder.
Er legte seine Hand an ihren Kopf und küsste sie leidenschaftlicher.
Es war so befreiend.
Wie hatten sich all diese Empfindungen einfach unterdrücken lassen können?

Nach einer schier endlosen Zeit der Küsse und Berührungen schafften sie es, sich voneinander los zu machen.
Doch diesmal war in ihren Blicken nicht die übliche Verzweiflung zu lesen. Sie lächelten sich an.
Buffy sprach als Erste: „Es wird funktionieren, oder?“
„Ja. Ich habe gesehen, dass es funktioniert. Es wird klappen!“
„Und dann...“
Er sprach den Satz für sie zu Ende.
„...dann werden wir uns nie wieder zurückhalten müssen, Buffy!“
Eine kleine Träne lief über ihre Wange und er küsste sie weg.
Sie kuschelte sich an ihn.
Merkwürdig, dass sie nicht schon vorher darüber geredet hatten. War es nicht der Sinn dieses Unterfangens?
Über einiges hatten sie noch nicht gesprochen. Nicht über Darla und nicht über Riley.
Auch über ihren einen gemeinsamen Tag hatten sie sich noch nicht ausgesprochen. Wahrscheinlich würde es jetzt auch noch zu sehr schmerzen. Doch bald, wenn alles gut sein würde, dann würden sie über alles sprechen und vielleicht sogar darüber lachen können, denn dann wären sie glücklich.
Glücklich ... bald ... mit diesen Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen schlief Buffy ein.


Kapitel II

Am nächsten Morgen warteten Cordelia, Wesley, Gunn, Buffy und Angel auf Holand Manners.
Er kam, gefolgt von zwei riesigen Typen, die wohl seine Bodyguards darstellen sollten.
Als Wesley ihn darauf ansprach, ob dies nicht etwas übertrieben sei, verwies dieser nur darauf, dass bei seinem vorletzten Treffen mit Angel seine Frau danach verschwunden war.
Manners begrüßte Buffy. „Ich bin hocherfreut Sie kennenzulernen. Und besonders zu diesem Anlasss. Die Jägerin auf der dunklen Seite, was kann man sich mehr wünschen?“
Angel ging dazwischen.
„Machen sie sich keine Illusionen, Manners. Sie wissen genau, dass wir nur für diese eine Sache mit Ihnen kooperieren ...“
„Tja, sie weiß das, Sie wissen das, ich weiß das ... doch so manch andere sind da ganz anderer Meinung, nicht wahr?“
Nun mischte sich Buffy ein: „Vorher wissen Sie davon?“
„Sagen wir mal, ich habe meine Quellen. Und um die geht es bei der ganzen Angelegenheit auch. Schließlich ist Darla nicht ohne fremde Hilfe auferstanden. Ich denke ich sollte Ihnen das nun einmal erläutern.“
Damit hatte er die volle Aufmerksamkeit aller.
Er berichtete, dass Wolfram&Hart Kontakte zu den obersten Dämonen der Unterwelt besaßen. Diese seien so eine Art Götter. Sie verwalten die Seelen der Vampire, bzw. der Menschen, in deren Hülle ein Vampir geschlüpft ist.
Wenn der Vampir getötet wird, gibt es eine Möglichkeit, seine Hülle wieder mit der menschlichen Seele zu behaften und ihn damit wieder auferstehen zu lassen, als der Mensch, der er gewesen war.
Cordelia fragte: „Und warum tun diese Dämonen-Götter das? Was haben sie denn davon?“
Manners lächelte. „Wie Sie sich denken können, tun sie dies nicht aus gutem Willen. Nein, sie recyceln ganz einfach.“
„Häh, das raff ich ja nun gar nicht.“ ließ sich Gunn vernehmen.
„Es gibt keine Möglichkeit, einen vernichteten Vampir wieder auferstehen zu lassen. Aber den Menschen. Und den kann man bekanntlich dann wieder zu einem Vampir machen – wie es bei Darla geschehen ist.“
„Den Aufwand könnte man sich doch sparen, schließlich kann man jeden beliebigen Menschen zu einem Vampir machen.“ fiel Angel auf.
„Das schon. Dieses Ritual wird natürlich auch nur bei Ausgewählten durchgeführt. Es gibt einige Vampire, die einfach zu gut... oder eher zu böse waren, als dass man ihre absolute Vernichtung einfach hinnehmen kann. So erschafft man sie von neuem, lässt sie wieder zu dem grausamen Vampir werden, der sie waren. Es geht hier um geeignetes Potential. Darla hatte es und Sie auch, Angel.“
Buffy war empört. „Aber Angel ist doch gar nicht böse!“
Wesley, Cordelia und Angel räusperten sich lautstark.
„Oh, ach ja, Angelus... Alles klar, mein Fehler.“
Doch Wesley hatte nun seinerseits auch eine Frage: „Mir ist nun klar, warum der Vampir dazu getötet werden muss, doch warum muss dies durch seine große Liebe geschehen?“
„Dies ist allerdings ein Aspekt, der auch mir nicht ganz klar ist. Es soll irgend etwas mit Emotionen zu tun haben: Der Vampir hat so gut wie keine, der Mensch braucht sie jedoch. Und der Tod durch den am meisten Geliebten verursacht selbst bei einem Vampir starke Emotionen, die dann als Verbindung für die Wiedergeburt benötigt werden.“

Alle schwiegen einen Moment und ließen die eben gehörten Informationen erst einmal auf sich wirken.
„Tja... jetzt wissen Sie wie es ablaufen wird. Sind sie immernoch bereit...“
Angel unterbrach Manners mit einem entschlossenem „Ja. Das bin ich.“
Fragend schaute er noch einmal zu Buffy. Sie nickte.
„Gut, sobald sie Sie dann vernichtet hat, werden wir Kontakt aufnehmen, und dann geht alles seinen Gang.“
Cordelia erschauderte. „Mein Gott, Sie reden davon als ginge es hier um einen Gang zu den Behörden! Wie können wir sicher gehen, dass Sie Ihr Versprechen einhalten? Ich meine, tot würden Sie Angel doch schon lange am liebsten sehen.“
Manners war schon bei den ersten Worten zusammen gezuckt, erwartete er doch wieder einen Trick von Angel, so wie das Kidnappen seiner Frau.
Doch diesmal erhob Wesley das Wort. „Darum werde ich mich kümmern. Mr. Manners, Sie werden ab dem Zeitpunkt von Angel’s... nun ja, sagen wir Ablebens unter einem Zauberbann stehen, der sich erst wieder auflösen wird, wenn alles seinen Gang gegangen ist – wie Sie es eben so schön ausgedrückt haben.“
Manners wollte widersprechen.
„Machen Sie sich keine Gedanken. Der Bann wird Sie in keiner Weise beeinflussen.“
„Und was macht er dann für einen Sinn?“ wollte Buffy wissen.
„Ganz einfach, dieser Bann führt nach 14Tagen unausweichlich zum Tod. Nicht mehr und nicht weniger! Demnach werden Sie sich wohl oder übel beeilen mit Ihrer Kontaktaufnahme, nicht wahr?“
Manners war in sich zusammen gesunken und nickte resigniert.

Nachdem Manners gegangen war, unterhielten sich Cordelia, Wesley, Gunn, Angel und Buffy noch einmal über die ganze Angelegenheit.
„Wesley, ich wusste gar nicht, dass du so sinnvolle Ideen haben kannst.“ zog Gunn seinen Kollegen auf.
„Nun ja, um ehrlich zu sein, war es auch nicht ganz allein meine Idee...“ er räusperte sich, und fuhr dann mehr an Buffy gewand fort: „Mr. Giles war der Meinung, dass ein tödlich endender Bannzauber die sicherste Methode wäre."
Buffy schrak auf.
„Oh Gott, ich habe mit Giles noch gar nicht darüber geredet. Er wird sicherlich sehr sauer auf mich sein, oder?“
Wesley schwieg.
„Du solltest ihn am besten anrufen. Richte ihm doch auch gleich meinen Dank dafür aus, dass er sich Gedanken gemacht hat.“ sagte Angel.
Bevor Buffy jedoch zum Telefon gehen konnte, schrie Cordy vor Schmerz auf. Sie hatte eine Vision.
„Kommt das immer so ungelegen?“ raunte Buffy Gunn zu. Er zuckte mit verdrehten Augen die Schultern.


Kapitel III


Es war schon fast Mitternacht. Buffy saß noch am Tisch in Angel’s Wohnung und dachte nach.
Angel schlief bereits. Zwar war es nicht seine normale Schlafenszeit, doch er war diesmal morgens aufgestanden, für das Treffen mit Manners und außerdem hatten sie einen schweren Kampf hinter sich.

Gleich nach Cordy’s Vision, waren sie aufgebrochen.
Es ging um eine Vampirbande, die sich in einer Diskothek versteckt hatte, um den Jugendlichen LA’s eine unbeschreibliche Partynacht zu bescheren.
Da es jedoch Tag war, hatte es sich als äußert schwierig erwiesen, gegen sie vorzugehen. Zwar war Buffy mit Gunn in das Versteck vorgedrungen, doch es waren zu viele, als dass sie hätten alleine gegen sie kämpfen wollen. Außerdem hatte Angel darauf bestanden, bis zum Sonnenuntergang zu warten, damit er ihnen helfen konnte.
„Schließlich könnte es das letzte Mal sein, dass ich gegen Artgenossen kämpfe.“ hatte er hinzugefügt.
Buffy war verunsichert gewesen, was seine Worte bedeuten sollten.
„Naja, als Mensch sind sie dann einfach nur hässliche Kreaturen, die nichts mit mir gemeinsam haben...“
Scheinbar macht ihm seine Vergangenheit immer noch sehr zu schaffen, dachte Buffy. Aber das hat ja nun endlich bald ein Ende. Sie lächelte in sich hinein. Er wird ein Mensch sein. Noch hatte sie das gar nicht realisiert.

Am frühen Abend waren sie dann alle zusammen zu der besagten Disco gefahren und hatten gemeinsam den Vampirplänen ein schnelles Ende bereitet.

Eigentlich wollte Buffy nun auch schlafen gehen, doch plötzlich klingelte das Telefon.
Es war Willow.
„Hey Buffy, ich weiß, es ist schon spät, aber du hast dich gar nicht gemeldet, seitdem du weggefahren bist, und ich wollte nur mal hören, ob alles in Ordnung ist.“
Buffy entschuldigte sich, dass sie die anderen einfach vergessen hatte wegen der ganzen Aufregung und berichtete ihr in knappen Worten, was alles passiert war bzw. noch passieren würde.
Willow war genauso erstaunt, wie Buffy es gewesen war. Natürlich freute sie sich auch, doch dann fiel ihr etwas ein.
„Und was ist jetzt mit Riley?“
„Oh Mann, den habe ich ja wirklich total vergessen. Ich kann gar nicht glauben, dass meine Gefühle für ihn nur von den Orakeln erzeugt wurden. Trotzdem mag ich ihn irgendwie. Sag ihm bitte, dass hier alles etwas komplizierter ist und dass ich noch einen Weile bleiben muss, ich ihm aber so schnell wie möglich einen Brief schreiben werde, in dem ich alles erkläre.“
„Gut, mache ich. Weiß eigentlich Giles schon Bescheid? Er wird sicher nicht erfreut sein, dass du das Jägerinnen-Dasein einfach so aufgeben willst.“
„Ich weiß. Ich wollte ihn auch schon längst anrufen. Meinst du, er ist noch wach?“

Nachdem sie noch ein bisschen mit Willow geplaudert hatte, rief sie in der Magic-Box an, da dort heute Nacht Inventur anstand, wie sie von ihrer Freundin erfahren hatte.

Giles war schon von Wesley über das Wichtigste informiert worden.
„Nun ja, was soll ich sagen? Ich bin kein offizieller Wächter mehr, da kann ich wohl nichts dagegen sagen, wenn du keine offizielle Jägerin mehr bist. Wirst du denn trotzdem weitermachen?“
„Natürlich werde ich das – mit Angel an meiner Seite.“
Er schwieg. Er hatte so seine Zweifel, doch er wollte Buffy auf gar keinen Fall beunruhigen. Daher erkundigte er sich nur, ob sie seine Hilfe benötigten.
„Nein, wir haben das ganz gut im Griff bis jetzt. Sie haben schon sehr geholfen, indem Sie die Idee mit dem Bann hatten. Ich werde Wesley sagen, er soll weiter mit Ihnen Kontakt und Sie auf dem Laufenden halten. Wer weiß, ob ich in den nächsten Tagen dafür den Kopf habe...“
„Das wird schon gut gehen, Buffy. Ich wünsche euch viel Glück. Grüß bitte Angel von mir.“
Erleichtert legte Buffy auf.
Na dann kann es ja losgehen, dachte sie, als sie sich neben Angel ins Bett legte.


Kapitel IV


Zwei Tage später war es dann soweit. Angel’s Wiedergeburt als Mensch würde sozusagend in die Wege geleitet werden.
Sie standen alle in Angel’s Büro – Wesley, Cordelia, Gunn, Buffy und Angel.
Cordy umarmte ihren Chef. „Leb wohl, Angel. Es hat immer Spaß gemacht für dich zu arbeiten...“
„Cordelia!!!“ riefen Gunn und Wesley gleichzeitig, bevor sie noch mehr sagen konnte.
„Ist ja schon gut...“
„Wesley, hast du das mit dem Bann geregelt?“ fragte Angel.
Wesley nickte. „Viel Glück, was auch immer jetzt erst einmal auf dich zu kommt.“
Auch Gunn verabschiedete sich: „Mach‘s gut, alter Blutsauger. Wir sehen uns dann bei Sonnenschein!“
Buffy stand die ganze Zeit daneben und versuchte ruhig durchzuatmen – mit dem Pflock in der Hand.
Angel drehte sich zu ihr.
„Also gut. Wie soll ich es machen? Einfach Augen zu und fertig?“ fragte sie ihn mit gespielter Gelassenheit.
Doch Angel lächelte und flüsterte ihr geheimnisvoll zu : „Ich habe mir da etwas überlegt. Vielleicht ist es etwas makaber, aber ich dachte mir, wenn ich mich schon von dir vernichten lassen muss...“
Buffy schaute ihn völlig irritiert an. Doch bevor sie weiter nachfragen konnte, hatte Angel seine Vampirfratze aufgesetzt.
„Was...?“
„Lass uns kämpfen, Jägerin! Ein letztes Mal als faire Gegner.“
Er knurrte und fügte dann, als er Buffy’s skeptischen Blick sah, hinzu: „Glaub mir, ich meine es ernst. Unterschätze mich nicht. Ich werde ehrlich und ohne Rücksicht versuchen, dich zu beißen, schließlich ist es mein letzter Tag als Vampir!“
Buffy war schockiert und absolut dagegen. Wie sollte sie gegen ihn kämpfen, er war doch nicht Angelus?!
Reichte es denn nicht, dass sie ihn töten musste?
Doch plötzlich griff er sie einfach an und aktivierte damit ihren Kampfgeist. Schließlich steckte auch ein großer Nervenkitzel dahinter. Nie hatten sie ihre Kräfte wirklich gemessen.

Die drei anderen standen kopfschüttelnd daneben.
„Na, wenn das keine Liebe ist.“ murmelte Gunn achselzuckend.
Buffy und Angel kämpften tatsächlich wie Feinde.
Nach zwanzig Minuten meinte Cordelia dann: „Das wird mir langsam echt zu doof. Lasst uns gehen, die kommen auch ohne uns zurecht.“
So ließen sie die Jägerin und den Vampir allein.

Bis zu einem gewissen Punkt war es ein ausgeglichener Kampf.
Keiner der beiden behielt lange die Oberhand – es ging immerzu im Wechsel.
Dann hatte Angel sie so weit bezwungen, dass sie unter ihm lag, doch bevor es ihm gelang, ihren Hals zu erreichen, hatte sie sich schon wieder befreit und lag nun auf ihm. Er wehrte jedoch ihren Schlag mit dem Pflock ab.
Er hatte nun ihren Arm fest in seinem Griff und drehte sie wieder auf den Rücken.
Sie konnte sich nicht befreien. Er lag auf ihr, hob seinen Kopf kurz an und schlug dann seine Reißzähne in ihr Fleisch.
In diesem Moment drehte Buffy ihren Pflock unter ihm und stieß ihn ohne zu Zögern in sein Herz.

Sein Staub verteilte sich auf ihrem gesamten Körper.

Benommen von der Anstrengung und dem Geschehenen blieb sie mit geschlossenen Augen liegen.

Nach einer halben Ewigkeit öffnete sie die Augen wieder. Sie fasste an ihren Hals und spürte tatsächlich Blut.
Langsam strich sie über ihre Arme, über ihr Gesicht.
Überall war Staub. Überall war ER.
Eine Träne rann über ihre Wange.
Sie hatte es sich anders vorgestellt. Hatte sich vorgestellt, wie sie sich gegenüber standen, sich küssten, verabschiedeten und sie ihn dann vorsichtig pflöckte.
Doch wahrscheinlich wäre es dann zu schwer für sie gewesen und sie hätte es vielleicht nicht über sich gebracht.
Das musste er wohl gewusst haben und hatte es ihr deshalb leicht gemacht.
So war er immer gewesen ... sie schüttelte lächelnd den Kopf.
Was denke ich denn da? Er ist doch nicht tot ... naja, zumindest nicht für immer. Er kommt wieder... Oder?
Was wäre wenn...
Sie durfte gar nicht daran denken. Sie spürte Angst in sich aufsteigen – fürchterliche Angst...
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schnuppe_no1
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New PostErstellt: 05.11.03, 13:52  Betreff: Re: Buffy und Angel im Banne des Bösen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

TEIL 3

=> Kommentar: Wie zu bemerken habe ich mal wieder ein Lied eingebaut=> I’ll remember you von Sophie Zelmani (Text ist Original).



Kapitel I
Sie hatte die ganze Nacht wach gelegen und darüber nachgedacht. Hatte hin und her überlegt, doch egal, wie sie es drehte und wendete, egal wie sehr ihr Herz dabei schmerzte, es gab nur eine Lösung: sie musste gehen – ohne ihn. Sie musste fliehen, irgendwohin, wo sie sie nicht finden konnten. Für ihn wäre es zu gefährlich mit zu kommen. Er war noch zu schwach und außerdem war er nun ein Mensch.
Schon liefen ihr wieder die Tränen über die Wangen, wie schon in den letzten Stunden.
Es tat so weh.
Alles sollte doch nun gut werden, sie hatten es endlich geschafft, doch dann das...

Die Bilder der letzten Wochen kamen ihr wieder in den Sinn.
Die lange Zeit des Wartens und die Ungewissheit, ob Angel‘s Verwandlung wirklich funktionieren würde. Und die Angst, ihn verloren zu haben.
Dann die große Erleichterung, als er plötzlich einfach vor ihr stand.
Völlig geschwächt, verwirrt und auch sehr verängstigt war er in ihren Armen zusammen gebrochen. Hatte fast tagelang durchgeschlafen – einem Koma ähnlich.
In den Minuten, die er wach war, hatte er ihr versucht zu erklären, wie es gewesen war, dieses Gefühl der absoluten Schwerelosigkeit, als er tot war.
Dann das Gefühl, das er nun schon so gut kannte: das Gefühl, eine Seele, seine Seele wieder zu bekommen. Doch dann kam diese Schwäche, die Empfindungen eines Menschen. Es war so verwirrend. Seine Sinne waren so unterentwickelt, von seiner Kraft ganz zu schweigen.

Während er geschlafen und sich erholt hatte, war Buffy einfach nur glücklich gewesen. Stundenlang hatte sie ihn angesehen und vor Freude geweint. Hatte sich ihre gemeinsame Zukunft ausgemalt und sich sogar schon nach einer Wohnung umgesehen, denn auch wenn sie letztendlich natürlich nach Sunnydale zurückkehren würden, müssten sie noch eine Weile in LA bleiben, bis zu Angel‘s Genesung und diese Zeit sollte er nicht in dieser sonnengeschützten Kellerwohnung hausen.
Auch die eher unschönen Dinge hatte sie erledigt. Nämlich Riley einen Brief geschrieben. Vorsichtig hatte sie versucht ihm alles zu erklären. Wobei es natürlich besonders schwer war, sagen zu müssen, dass ihre Gefühle für ihn unnatürlicher Herkunft waren. Nun, er hatte ja immer gewusst, dass das Leben an der Seite der Jägerin immer ein paar Überraschungen parat hielt.


Sie versuchte ihm darzulegen, dass sie ihn in ihrem
Freundeskreis nicht missen wolle, konnte sich jedoch denken, dass dies nicht möglich sei – schon allein wegen Angel.
Nachdem sie den Brief abgeschickt hatte, fühlte sie sich schuldig, jedoch nur, weil sie nicht traurig war, im Gegenteil.
Nun steht unserem Glück nichts mehr im Wege, dachte sie.

Und dann kam der folgenschwere Anruf von Giles.
Sie hatte sich so gefreut, seine Stimme zu hören und ihm all ihr Glück mitteilen zu können, doch das alles wurde im Keim erstickt.
Er war völlig aufgeregt und außer sich. Es dauerte ein paar Minuten, bis er überhaupt ein klares Wort von sich gab. Und das was er sagte, ließ Buffy aufs tiefste erschaudern.
Sie sollte sterben!
Es war keine Prophezeiung, auch keine übernatürliche Kraft, die ihre Vernichtung bedeuten sollten.
Es waren Menschen, ganz normale Menschen.
Es war der Rat der Wächter.

Sie hatte ja nicht auf die Warnungen der Orakel hören wollen. Dass Angel und sie deren Wohlwollen und Schutz verloren hatten, damit konnte sie sich abfinden, auch damit, dass sie der Pflicht der Jägerin entbunden würde. Doch genau da lag das Problem. Es musste eine neue Jägerin kommen.
Es kann jedoch nur eine neue Jägerin geben, wenn die alte tot ist. Und das war Buffy nicht.
Somit hatte der Rat der Wächter eine einstimmige Entscheidung getroffen: „Man müsse sich der abtrünnigen, und zu den Mächten des Dunklen übergelaufenen Jägerin entledigen, damit die Welt von einer neuen Jägerin beschützt werden kann.“
Das war ganz einfach... Buffy’s Todesurteil.

Sie konnte es nicht fassen. Nie hatte sie sich mit dem Rat vereinbaren können, doch das es einmal soweit kommen würde, hätte sie nie gedacht.


Das war vor zwei Tagen gewesen. Giles hatte ihr nahe gelegt, nein, sie vielmehr angefleht, zu fliehen.
Und das würde sie nun tun.

Nachdem sie es erfahren hatte, hatte sie weinend an Angel‘s Bett gesessen. Als er wach geworden war, hatte sie ihm schluchzend erzählt, was passiert war. Er hatte versucht sie zu beruhigen und immer wieder gesagt, dass sie schon eine Lösung finden würden – zusammen.
Doch er war noch zu schwach. Sie konnte und durfte ihn einfach nicht da mit hineinziehen.


Er hatte soviel für sie getan, soviel in Kauf genommen und riskiert, sie konnte nicht von ihm verlangen, wieder sein Leben aufs Spiel zu setzen. Schließlich war es ihm gerade erst wieder geschenkt worden.
Nein, sie würde alleine gehen.

Kapitel II
Langsam ging die Sonne auf. Sie schlich leise aus dem Bett.
Nachdem sie sich angezogen und ein paar Sachen gepackt hatte, stand sie wieder vor dem Bett – vor ihm.
Sie wusste nicht einmal wo sie hingehen sollte, doch dass sie gehen musste war klar.
Sie konnte ihn nicht wecken. Doch sie wollte auch nicht gehen, ohne sich zu verabschieden.
Leise hörte sie von irgendwo Musik. Sie kannte das Lied, es lief damals im Bronze, als sie sich schon einmal verabschiedeten... hätte sie da schon geahnt, was noch auf sie zukommen würde...
Der Text brachte sie auf die Idee, ihm einen Brief zu hinterlassen.

It's daybreak
And you are asleep
... so friedlich liegst du da. Friedlich, weil du noch nicht weißt, was geschieht.
I can hear you breathe now
Your breath is deep
... ich beobachte jeden Atemzug von dir. Ist es doch so neu, dich atmen zu hören.
But before I go
I look at you one last time
... oh Gott, ich will nicht gehen. Doch ich muss. Es geht nicht anders. Du wirst mich verstehen.
I can hear a heartbeat
Is it yours or is it mine?
... dein Herz! Endlich schlägt es. Du sagtest es schlägt nur für mich... wenn ich es nur mitnehmen könnte, um wenigstens etwas von dir zu haben.
I look at your lips
I know how soft they can be
Did they know what they wanted
The times they kissed me?
... wie gerne würde ich dich noch einmal küssen, doch befürchte ich, dass du wach wirst. Aber vielleicht... ja, ein ganz sanftes Berühren müsste gehen...
And your hands
That I held in mine
Now they're reposing on the pillow
Will they ever miss me sometime?
... habe ich dir je gesagt, wie sehr ich deine Hände liebe? Immer wenn du meine Hände nimmst, fühle ich mich sicher. Wahrscheinlich wäre es auch jetzt so. Doch es geht nicht, ich muss das allein schaffen.
I'll remember you
You will be there in my heart
I'll remember you
And that is all that I can do
But I'll remember
... nie werde ich dich und uns vergessen. Du bist so fest in meinem Herz verankert, dass jeder Schritt, der mich von dir entfernt, es zu zerreißen droht.
Your eyes
That always make me shiver
Now they are closed
They just sometimes twitch a little
... würdest du jetzt in diesem Moment deine Augen öffnen und mich ansehen, wäre ich verloren.
And your body
I could own for an hour
It sent me to heaven
With its heat and power
... nur ein einziges Mal war es uns vergönnt. Ich würde alles dafür geben, dich wieder zu lieben, doch dann würde ich nie wieder von dir gehen können.
I'll remember you
You will be there in my heart
I'll remember you
And that is all that I can do
But I'll remember
... die Erinnerung ist das einzige, das ich nun mitnehmen werde.
Verzeih mir...!


Sie begann hemmungslos zu schluchzen. Schnell entfernte sie sich von dem Schlafenden, aus Angst, ihn doch noch zu wecken.

Sie lief los. Es war noch dämmrig draußen und die Luft war angenehm kühl und trocknete ihre Tränen.
Noch immer wusste sie nicht wohin. Am liebsten wäre sie nach Sunnydale gefahren, um sich bei Giles Rat zu holen, doch das wäre zu gefährlich.
Sie war an der Busstation angekommen und so setzte sie sich einfach in den nächsten abfahrenden Bus, ohne darauf zu schauen, wohin er fuhr.
Ich werde schon irgendwo landen, es ist ja eh egal wo..., dachte sie bei sich.


Während der gesamten Fahrt achtete sie weder auf Straßenschilder noch auf sonst irgendetwas. Sie dachte nach. Dachte nach, wie es weitergehen sollte. Sie beschloss, erst einmal eine Weile in einem Hotel zu bleiben, dort wo sie ankam. Sie würde Kontakt zu Giles aufnehmen und dann weiter sehen. Und bloß nicht an Angel denken...

Als sie ausstieg, sah sie sich um. Sie war eindeutig in einer Großstadt. Nun schaute sie zum ersten mal auf das Schild am Bus: LAS VEGAS.
Hier war sie nun gelandet, in der Stadt des Glückspiels... na das passte ja.
Als sie das erste Straßenschild las, erschauderte sie; sie war ganz in der Nähe vom TAL DES TODES. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, ob das nur Zufall war oder nicht.
Im erstbesten Hotel mietet sie sich ein.
Im Zimmer setzte sie sich erst einmal auf das Bett. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte.
Sie nahm den Telefonhörer ab und wählte Giles‘ Nummer.

„Hallo...“ mehr konnte sie nicht sagen, schon begann sie heftig zu weinen.
Giles versuchte sie so gut wie möglich zu trösten, doch auch ihm liefen Tränen über das Gesicht. Es war einfach nicht fair.
Nachdem sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte, wollte sie ihm berichten, wo sie war, doch er unterbrach sie sofort.
„Nein, Buffy. Du darfst es mir nicht sagen. Ich weiß nicht, ob das Telefon oder meine Wohnung abgehört werden, außerdem möchte ich es nicht wissen, denn was ich nicht weiß können die auch nicht aus mir herausbekommen.“
Schweigen.
Sie vereinbarten schließlich, dass Buffy sich wieder melden würde. Bis dahin würden sie versuchen eine Lösung zu finden.

Am Abend erkundete Buffy die Stadt mit den vielen bunten Lichtern. Und obwohl so viele Menschen um sie herum waren, fühlte sie sich so einsam wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
Zurück in ihrem Zimmer, fiel sie erschöpft und weinend auf ihr Bett. Sie schlief sofort ein.


Kapitel III
In LA saßen Cordelia, Gunn uns Wesley in Angel‘s Wohnung und berieten sich.
Buffy hatte nicht gewusst, dass die drei seit Angel‘s Wiederkehr immer Wache vor Angel‘s Wohnung gehalten hatten.
Abwechselt hatten sie im Auto davor gestanden, selbst nicht so genau wissend, warum sie sie bewachten. Irgendwie hatten sie Angst gehabt, dass irgend etwas passieren könnte.

Alle drei waren zu misstrauisch in der Zeit mit Angel geworden, als dass sie darauf vertrauten, alles sei nun gut.
An diesem Morgen hatte Gunn „Dienst“ gehabt, und als er Buffy zu früher Morgenstunde total verstört und mit einer Reisetasche die Wohnung verlassen sah, war er ihr einfach einem Instinkt zufolge nachgefahren. Hatte gesehen, wie sie in den Bus nach Las Vegas gestiegen war und hatte sofort Wes und Cordelia benachrichtigt.
Zu dritt waren sie zu Angel gefahren, und das Bild das ihnen dort bot, ließ sie bis ins Innere erschüttern.
Angel stand in seinem Schlafzimmer, einen Brief in der Hand. Mit leeren Augen schaute er sie an.
„Sie ist weg....“
Dann brach er ohnmächtig zusammen.

Der Notarzt sprach von einem Schock und dass er nun viel Ruhe benötigte.
Nachdem er gegangen war, lasen sie den Brief. Keiner verstand, um was es ging, doch allen war bewusst, dass etwas schreckliches passiert sein musste.
Nun berieten sie, was zu tun sei.
Wesley hatte mit Giles telefoniert, doch dieser wollte ihm nicht sagen, um was es ging. Er sagte nur immer wieder, dass Buffy in großer Gefahr wäre, er jedoch nicht darüber sprechen konnte.

Gerade hatten sie entschieden, dass Gunn und Cordelia mit dem nächsten Bus Buffy folgen würden, als sie plötzlich eine schwache Stimme von der Tür hörten.
„Nein, ich werde nach Las Vegas fahren. Ihr wisst nicht um was es geht. Ich muss zu ihr.“

Er dankte Gunn, dass er so geistesgegenwärtig gehandelt hatte. Doch egal wie sehr sie versuchten, ihn davon zu überzeugen, dass er hier bleiben solle, sich ausruhen und sie sich darum kümmern würden, sein Beschluss stand fest.
Auch er weigerte sich, ihnen zu sagen, um was es ging und entschuldigte es damit, dass es wichtig und lebensrettend wäre, wenn niemand etwas wüsste.

So nahm Angel 18 stunden nach Buffy den Bus nach Las Vegas.

Kapitel IV
Buffy lag wach im Hotelbett. Es war Morgen, die Sonne war gerade aufgegangen. Sie musste daran denken, wo sie noch vor 24 Stunden gewesen war...
Sie stand auf und entschied, noch einmal in die Stadt zu gehen. Gestern Abend war sie schnell wieder ins Hotel zurück gegangen, da ihr alles zu laut und voll gewesen war.

Doch jetzt, so früh am Morgen waren kaum Menschen unterwegs und so schlenderte sie einfach vor sich hin.
Sie dachte nach. Dachte darüber nach, wie es jetzt weiter gehen sollte. Sie wollte nicht ewig auf der Flucht bleiben, das war klar, doch was für eine Alternative gab es? Gerade als sie sich ihrer ausweglosen Situation bewusst wurde, weckte etwas ihre Aufmerksamkeit. Es war nur ein Gefühl, ein Gefühl, als ob irgendjemand sie verfolgen würde.

Angel war mitten in der Nacht in Las Vegas angekommen. Während der Busfahrt hatte er eigentlich darüber nachdenken wollen, wie er vorgehen wollte. Er war sich im Klaren darüber, dass es fast unmöglich sein würde, Buffy zu finden. Doch so erschöpft wie er noch war, war er sofort eingeschlafen und erst am Bushaltehof wieder aufgewacht.
Er hatte sich die nächste Telefonzelle gesucht und Giles angerufen. Noch bevor dieser im die gleiche Warnung wie Buffy sagen konnte, hatte Angel ihm von dem letzten stand der Dinge berichtet. Doch er musste hören, dass Giles rein gar nichts über Buffy’s Aufenthalt wusste. Enttäuscht legte er auf.
Obwohl er fast zu schwach zum Gehen war, lief er die ganze Nacht in der Stadt umher, fragte in jeder Bar und in jedem Hotel nach einem hübschem blondem Mädchen.
Doch niemand konnte ihm helfen.
Als der Morgen dämmerte hatte er sich in einem Park gesetzt und den Sonnenaufgang beobachtet. Zum ersten Mal seit über 200 Jahren konnte er diesem Schauspiel wieder beiwohnen.
Es war so schön. Diese ersten Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch den letzten Rest der Nacht bahnten.
Er schöpfte Hoffnung. Irgendwie würde er sie schon finden. Und wenn er die ganze Stadt nach ihr durchsuchen müsste. Denn, dass sie noch hier war, spürte er irgendwie.
So lief er weiter ziellos umher.

Irgendwann sah er plötzlich an der nächsten Ecke ein Mädchen. Doch bevor er genauer hinsehen konnte, war sie schon wieder verschwunden.
Er lief schneller. Jeder Atemzug tat ihm unendlich weh. Noch war es schwer, wieder Sauerstoff atmen zu müssen.
Aber er lief weiter, denn nun sah er sie wieder und wurde sich immer sicherer, dass es seine Buffy war. Er wollte sie rufen, doch dazu hatte er keine Kraft mehr. Also lief er weiter und schaffte es, den Abstand zwischen ihnen zu verringern.
Er schien schon eine Ewigkeit hinter ihr herzulaufen, als sie plötzlich stehen blieb und sich umdrehte.
Gott sei Dank, dachte er nur noch, als er ihr Gesicht sah, dann sackte er in sich zusammen.

„Angel!“ Buffy hatte sich umgedreht, um zu sehen, ob wirklich jemand sie verfolgte.
Da sah sie ihn.
Sie rannte auf ihn zu und musste mit ansehen, wie er mitten auf dem Gehweg zusammenbrach.
Mit den Tränen kämpfend kauerte sie zu ihm nieder und versuchte ihn hoch zu ziehen.
Er öffnete seine Augen und sah sie an.
„Buffy...“
„Scht... sag nichts. Streng dich nicht an. Wir müssen dich erst einmal hier weg bringen.“
Er nickte und stützte sich auf sie. Ganz langsam gehend, erreichten sie endlich Buffy’s Zimmer.
Vorsichtig legte sie ihn ins Bett. Er schlief sofort ein.

Buffy saß den ganzen Tag am Fenster grübelte. Sie t bemerkte gar nicht, wie die Zeit verging.
Plötzlich legten sich Arme von hinten zärtlich um sie.
„Hey, wie lange sitzt du denn schon hier?“
Sie drehte sich um und lächelte.
„Ich schätze, solange, wie du geschlafen hast. Wie geht es dir?“ Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit.
„Es geht mir schon viel besser. Jetzt wo ich wieder bei dir bin...“
Sie schlug die Augen nieder. Jetzt kam ie sich sehr sehr dumm vor.
Wie hatte sie einfach gehen können? Hatte sie wirklich geglaubt, sie könne es allein schaffen?
„Es ... es tut mir leid. Ich weiß auch nicht. Ich bin so in Panik geraten und dachte es wäre das beste, wenn ich einfach untertauche und dich nicht noch mit hineinziehe.“
„Buffy! Dachtest du, ich lass dich einfach so gehen? Nach allem was passiert ist? Du musst verrückt sein!“
Wieder sah sie zerknirscht zu Boden.
„Ach, das weiß ich doch... kannst du mir verzeihen?“
Er schaute sie lächelnd an. Da sie ihm immer noch nicht in die Augen sah, legte er seine Hand unter ihr Kinn und hob es sanft zu sich.
„Natürlich. Und weißt du auch , warum? Weil ich auch verrückt bin... verrückt nach dir.“
Er küsste sie. Und sie erwiderte seinen Kuss mit größter Leidenschaft.
Ihr wurde bewusst, wie lange sie sich nicht berührt hatten. Ein heißes Prickeln durchfuhr ihren Körper.
Angel’s Hände begannen zu wandern.
Er strich über ihre Schultern zu ihren Hüfte und verweilten dort einen Moment.
Er spürte wie sich eine starke Lust in ihm regte.
Auch Buffy’s Hände blieben nicht tatenlos. Vorsichtig schob sie sein Hemd hoch und streichelte über seine Bauch.
Wie gut er sich doch anfühlte. Langsam wanderte sie weiter nach oben und liebkoste seine ganzen Oberkörper.
Er zog sie fester an sich und sie konnte seinen ganzen Körper dicht an ihrem fühlen. Er war warm, ja sogar heiß.
Sie fühlte seinen Atem an ihrem Ohr, als sich ihre Lippen voneinander lösten.
Plötzlich nahm er sie hoch und trug sie zum Bett.
Er legte sich auf sie und küsste sie erneut.
Fast zaghaft begann sie sein Hemd aufzuknöpfen. Bei jedem Stück wurde sie etwas ungeduldiger und zum Schluss riss sie ihm den Stoff vom Körper.
Sein Mund wanderte derweil ihren Hals entlang und seine Lippen spielten mit ihr.
Mühelos zog er ihr das T-Shirt aus und seine Zunge fand schnell ihr Ziel.
Buffy hielt es kaum noch aus. Ihre Händen wanderten seinen Oberkörper hinab und streiften seine Hose runter.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Seine Hände und Lippen wanderten ihren Körper hinab und während seine Zunge mit ihrem Bauchnabel spielte, zog er sie vollständig aus.

Sie sahen sich in die Augen. Reine Leidenschaft war darin zu sehen.
Beide konnten und wollten nun nicht mehr warten.
Begleitet von einem ekstatischen Kuss drang er in sie ein.

Die folgenden Minuten waren sie eins in ihrer eigenen Welt.
Ihre Körper befanden sich in perfektem Einklang.
Ihre Erregung steigerte sich durch die des anderen.
Als sein Rhythmus immer schneller wurde, passte sie sich automatisch an.
Und gemeinsam erlebten sie einen Moment des absoluten Glücks.

Danach schaute er liebevoll auf sie hinunter. Zufrieden lächelte sie ihn an. Bevor er sich von ihr löste, küsste er sie sanft auf die Stirn.
Er legte sich neben sie, legte seinen Arm um sie und so schliefen sie ein.

Kapitel V
Buffy wachte als erste wieder auf. Es war noch dunkel draußen. Langsam drehte sie sich um und sah in Angel’s schlafendes Gesicht. Sie lächelte. Sie war glücklich. Ein seltsames Gefühl, sie war auf der Flucht, musste um ihr Leben bangen, doch sie war glücklich.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Schritte auf dem Flur vor ihrer Tür. Sie fühlte, dass sie in Gefahr waren.
Schnell weckte sie Angel.
„Wir müsssen weg, Angel. Sofort!“
Keine zehn Sekunden später stand er neben dem Bett.
„Was ist ...“
In diesem Moment fielen drei Vampire buchstäblich mit der Tür ins Haus.
Buffy stellte sich ihnen entgegen, doch sie zeigten keinerlei Interesse an ihr. Sie stießen sie ohne weiteres Beachten zur Seite und gingen auf Angel los.
Er verteidigte sich so gut wie möglich. Wich den Schlägen und Tritten aus und schaffte es sogar, einen der drei zu vernichten. Doch schnell ließen seine Kräfte nach. Schließlich war er kein Vampir mehr und dann gleich gegen drei anzutreten war zu viel. Schon kam ihm einer der beiden übriggebliebenen sehr nah und versuchte seine Zähne in Angel’s Hals zu schlagen, doch Buffy kam ihm in die Quere und erledigte alle beide in kurzer Zeit.
Verwirrt schauten sie beide auf die drei Staubhaufen zu ihren Füßen.
„Was wollten die von uns? Die waren doch nicht nur gerade zufällig in der Gegend.“ Angel runzelte die Stirn.
Buffy zuckte die Schultern.
„Wichtig ist nur, dass sie jetzt wohl nichts mehr wollen. Trotzdem sollten wir hier verschwinden.“
Sie behielt ihre eigentliche Sorge für sich. Sie hatten Angel gewollt. Es ging nicht um sie. Irgendjemand hatte es auf ihn abgesehen, dachte sie.

Sie beschlossen, noch eine Weile in Las Vegas zu bleiben, da sie in einer Großstadt besser untertauchen konnten. Sie würden jedoch jeden Tag das Hotel wechseln, um sicher zu gehen.
Buffy telefonierte erneut mit Giles, doch es gab keine Neuigkeiten. Vom Rat war nichts mehr zu hören, aber beiden war klar, dass sie ihr Vorhaben nicht aufgegeben hatten.
Buffy erzählte ihm nichts von dem frühmorgendlichem Besuch. Sie wollte ihn nicht noch mehr beunruhigen. Dass Angel bei ihr war, sagte sie ihm, und Giles war ehrlich erleichtert, dass er sie gefunden hatte und sie nicht mehr ganz allein war.

Danach rief Angel Wesley an. Dieser hatte allerdings etwas zu berichten.
Kurz nachdem Angel abgefahren war, waren ebenfalls drei Vampire in das Hotel eingedrungen.
Auf Angel’s besorgte Frage, ob es allen gut ginge, konnte Wesley ihn beruhigen, dass die Vampire sie kaum wahrgenommen hätten.
„Sie haben etwas bzw. jemanden gesucht. Sie waren in allen Zimmern und dann haben sie gefragt, wo du bist. Ich habe gesagt, auf Patrouille. Dann sind sie einfach wieder gegangen. Aber seitdem lungern ab Sonnenuntergang verschiedene Vampire vor dem Hotel und warten.“
Bevor Angel noch etwas erwidern konnte, fügte er hinzu:
„Mach dir keine Sorgen deswegen, wir haben das im Griff. In das Hotel kommen sie nicht mehr, dafür haben wir gesorgt.“

Vor sich hingrübelnd setzte Angel sich nach diesem Gespräch zu Buffy auf das Bett.
„Was ist? Was hat Wesley gesagt?“
Nachdem er ihr alles berichtete hatte, schaute Buffy ihn sorgenvoll an.
„Das sind keine Zufälle, Angel. Da steckt etwas oder eher jemand dahinter.“
„Aber was beabsichtigt derjenige? Wieso hetzt man mir Vampire auf den Hals....“
Buffy öffnete den Mund. „Oh Gott...“
„Was?”
“Ich glaube ich weiß was sie vorhaben. Erinnerst du dich daran, was Manners über dein Potential gesagt hat?“
„Ja, aber ... oh, du meinst Wolfram & Hart schickt Vampire aus, um mich in... einen Vampir zu verwandeln?“
„Natürlich, sie wollen Angelus.“ Damit sprach sie das aus, was Angel bewusst vermieden hatte zu sagen.
Er sprang wütend auf.
„Das war ja auch abzusehen. Ich habe ja auch nie geglaubt, dass sie mir einfach so helfen, ohne jeglichen Hintergedanken.“
„Es ist ja auch ganz einfach. Es ist ihnen nicht gelungen, Angel, den Vampir auf ihre Seite zu ziehen, doch nun, wo du ein Mensch bist, brauchen sie dich nur wieder zu verwandeln und schon bist du das Böse in Person. Kein Fluch, keine Seele...“
Angel begann zu lachen, es klang bedrohlich.
„Als ob die mit Angelus fertig würden. Schon Darla ist ihnen aus der Kontrolle geraten. Ich... er würde sie an einem einzigen Tag vernichten.“ Er dachte nach.
„... und mich auch!“ flüsterte Buffy.
Schnell nahm Angel sie in den Arm.
„Mach dir keine Sorgen. Ich werde nicht zulassen, dass sie ihr Ziel erreichen. Wir schaffen das schon.“
Plötzlich klirrte ein Fenster und im nächsten Moment fiel ein Schuss.

Alles ging rasend schnell und als es vorbei war, lag Angel blutend am Boden, Buffy unter ihm. Er hatte sich vor sie geworfen und die Kugel somit abgefangen.
Es war gut gezielt gewesen, eigentlich hätte sie genau Buffy’s Kopf getroffen.
Buffy war schwindelig. Sie schob Angel vorsichtig zur Seite und beugte sich zitternd über ihn. Er war bewusstlos, doch er atmete. Die Kugel hatte seine Schulter getroffen.
Sofort rief Buffy den Notruf.

Im Krankenhaus wurde die Kugel entfernt und die Wunde genäht. Er würde noch eine Weile schlafen, doch nur wegen der Betäubung.
Buffy saß die ganze Zeit neben seinem Bett und hielt seine Hand. Die Krankenschwester versuchte ein paar mal sie zu überreden rauszugehen, etwas zu trinken, zu essen, doch sie wollte einfach nur bei ihm sitzen und auf die Geräte schauen, die das gleichmäßige Schlagen seines Herzens wiedergaben.
Piep... piep... piep...
“Ein merkwürdiges Geräusch, findest du nicht?” hörte sie Angel flüstern.
Tränen liefen über ihre Wangen, als sie ihn umarmte.
Dann schaute sie ihn böse an.
„Was hast du dir nur dabei gedacht? Du hättest sterben können!“
Er schaute sie fast beschämt an.
„Tja, daran habe ich einfach nicht gedacht. Ich habe es vergessen. Ich meine, das habe ich doch immer so gemacht, ich habe alles, das nicht gerade ein Holzpflock war für dich abgefangen...“
Sie musste lächeln. Er hatte doch tatsächlich vergessen, dass er nun ein Mensch war.
„Jetzt bin ich dir wohl keine große Hilfe mehr, was?“
Schnell legte sie ihm die Finger auf die Lippen.
„Psst, so etwas darfst du nicht einmal denken. Du weißt genau, dass ich dich als Mensch viel mehr brauche.“
Wieder musste sie schmunzeln.
„Und was denkst du außerdem, was das für eine Erleichterung war, als ich einfach nur den Notarzt rufen musste und die sich hier um dich gekümmert haben. Nicht so wie damals, als Faith dich angeschossen hat und wir dich irgendwie auf dem Sofa zusammenflicken mussten.“
„Du hast recht. Und jetzt benötige ich auch nicht mehr dein ganzes Blut um zu genesen, es reicht, wenn du mir eine Aspirin gibst...“
Sie musste beide lachen. So makaber es auch war.
Was hatten sie schon alles durchgemacht.
Buffy kuschelte sich an Angel’s Seite.
„Der Rat will mich töten, damit eine neue Jägerin kommen kann und du wirst von Vampiren verfolgt, die dich zu Angelus machen wollen. Ob wir wohl auch über diese Zeit einmal lachen können?“
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schnuppe_no1
Gast
New PostErstellt: 05.11.03, 13:55  Betreff: Re: Buffy und Angel im Banne des Bösen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

TEIL 4

Kapitel I

„Du mußt es mir versprechen!“
Buffy reagierte nicht, sie schaute ihn nicht einmal an.
„Buffy! Bitte! Versprich es mir. Du musst es einfach tun!“
Langsam drehte sie den Kopf in seine Richtung und sah ihn tieftraurig an.
Leise flüsterte sie:
„Wie oft wird das in diesem Leben noch von mir verlangt werden?“
Angel unterbrach sein hin und her Gelaufe und setzte sich neben sie.
„Ich wünschte, ich müsste es nicht tun. Das weißt du. Aber es muss sein. Bitte, ich weiß, dass Du es kannst.“
„Oh ja. Es ist ja auch das leichteste der Welt, dich einfach ...“
Ihr anfangs so sarkastisch vorgebrachter Satz brach in einem Schluchzen ab.
Er nahm sie in den Arm.
„Schscht. Ist ja gut. Wir vergessen das einfach ganz schnell, okay? Es wird nie soweit kommen.“
Angel hoffte inständig, dass er Recht behalten würde.
Es wäre einfach zu grausam. Allein der Gedanke daran, was er ihr mit seiner Bitte antat. Er wollte sich gar nicht in ihre Lage versetzen. Er wusste, er könnte es nicht.
Sie töten... Nein niemals!!! Auch wenn sie sich in den bösesten Vampir aller Zeiten verwandeln würde.
Er hielt sie noch ein bisschen fester und allmählich beruhigte sie sich auch wieder.
So saßen sie lange Zeit ineinander gekuschelt, beide in Gedanken über die letzten Wochen vertieft.

Seit dem Schuss auf Buffy und Angel’s Krankenhausaufenthalt waren vier Monate vergangen.
Es waren viele weitere Anschläge des Rates gefolgt, und auch die ausgesandten Vampire von Wolfram & Hart nahmen kein Ende.
Die beiden wurden mittlerweile durch den halben Westen der USA gejagt, von Nevada über Arizona nach Kalifornien.
Sowohl Angel als auch Buffy gingen langsam aber sicher die Kräfte aus.
Es war auch nicht nur ihre Flucht, die an ihnen zerrte. Denn auf ihrer Hetzte von Staat zu Staat liefen sie ständig irgendwelchen Menschen in Not über den Weg, denen zu helfen sie sich berufen fühlten. Es war, als wartete hinter jeder Ecke eine neue Katastrophe.
Und weder die Außerwählte, noch der ehemalige Jäger der Finsternis konnten davor die Augen verschließen.
So retteten sie ‚unterwegs’ noch ständig jemandem das Leben.
Bevor sie aus Las Vegas verschwanden, war es ein junges Paar, dessen Kinderwunsch sie beide fast das Leben gekostete hätte.
Buffy und Angel sahen sie in einem Restaurant das erste Mal.
Nachdem Angel wieder genesen war, hatten Buffy und er eine Woche lang das Hotel nicht verlassen, um abzuwarten.
Eines Abends lud Angel dann Buffy zum Essen ein, damit sie wieder rauskämen.
Das Paar am Nachbartisch fiel ihnen auf, weil sie so glücklich aussahen. Ständig hielten sie sich an den Händen und küssten sich.
Als Angel Buffy’s wehmütigen Blick sah, flüsterte er ihr liebevoll zu:
“Hey, das können wir doch auch, oder? Das wird schon alles wieder gut, ich verspreche es dir.“
Sie schaute ihn an und lächelte. Wieder einmal wurde ihr bewusst, dass sie jetzt richtig zusammen sein konnten – ohne Ausnahmen und Beschränkungen.
Sie musste daran denken, wie oft sie in der letzten Zeit miteinander geschlafen hatten. Es war so wunderschön, ihm endlich wieder ganz nah zu sein. Seine Haut und seine Hände so intensiv spüren zu können. In diesen Augenblicken vergas sie alles um sich herum; dass sie verfolgt wurden, dass ihre Zukunft fast aussichtsloser war als vorher... einfach alles.
Buffy drückte seine Hand und küsste ihn über den Tisch hinweg.
Das Paar neben ihnen war dann irgendwann plötzlich weg, nachdem er ständig auf die Uhr gesehen hatte und sie auf ihrem Stuhl unruhig hin und her gerutscht war.
Nach dem Essen machte Buffy den Vorschlag noch ins Kino zu gehen, da es noch nicht spät war.
Sie sahen sich den neuesten „Dracula“-Film an und konnten sich teilweise vor Lachen über die übertriebenen Klischees kaum halten.
Auf dem Weg zurück in das Hotel sahen sie sich immer wieder um, ob ihnen jemand folgte. Buffy hatte so ein Gefühl, doch zu sehen war niemand.
Fast an ihrem Hotel angekommen, hörten sie ein Schluchzen. Verwirrt sahen sie sich um und gingen dann auf die Suche nach der Herkunft.
Sie fanden die junge Frau aus dem Restaurant zusammengekauert in einer Ecke. Sie versuchten sie zu beruhigen, damit sie ihnen erzählen konnte was passiert war.
Aus ihrem von Weinkrämpfen unterbrochenen Gestotter konnten Buffy und Angel heraushören, dass die beiden sich Kinder wünschten, doch keine bekommen konnten. Sie wollten eines adoptieren und hatten sich mit illegaler Kindervermittlung eingelassen. An diesem Abend sollte die ‚Übergabe’
stattfinden.
Doch das Kind hatte eine unnatürlich blaue Verfärbung gehabt, so dass sie von einer Krankheit ausgingen und sich weigerten den vereinbarten Preis zu zahlen. Daraufhin hatte sich der vermeidliche Händler in ein blaues Monster
verwandelt und nach kurzem Kampf ihren Mann mit sich geschleppt.
Buffy und Angel nahmen die völlig verstörte Frau mit in ihr Hotel. Dort telefonierte Angel mit Wesley, um etwas über diese Art von Dämon herauszufinden.
Der brauchte auch gar nicht lange, da er in Angel’s Abwesenheit damit begonnen hatte eine Datenbank mit den verschiedenen Dämonenspezien anzulegen.
Er berichtete Angel, dass es sich um einen Lapislazuli-Dämon, auch Kuckucksdämon genannt, handelte. Es war eine Art Halbdämon, der menschliche Gene besaß. Seinen Nachwuchs gab er zu Menschen, um ihn dort aufziehen zu lassen. Später holte er sie sich dann zurück.
Auf Angel’s Frage, wo dieser Dämon sich am liebsten aufhielte, gab Wesley ihnen den Rat, in allen Krankenhäusern, Kinderheimen etc. zu suchen.
Sie waren die ganze Nacht unterwegs, doch schließlich wurden sie fündig. Sie ertappten einen der Dämonen, wie er gerade zwei Babys vor die Tür eines Heimes legte.
Lautlos verfolgten sie den Dämon zu seinem Versteck in einer alten Fabrik. Dabei bemerkten sie allerdings nicht, dass sie selbst verfolgt wurden.
Bei dem Versteck angekommen, entdeckten sie drei dieser blauen Monster und schließlich auch den jungen Mann, gefangen in einem Käfig.
Schnell gingen sie zum Angriff über.
Während Buffy gegen die Dämonen kämpfte und sie einen nach dem anderen vernichtete, befreite Angel den Mann.
Sie waren gerade draußen, als Angel vier gelbe Augenpaare sich an die Fabrik anschleichen sah. Leise konnten sie gerade noch so entwischen, ohne ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Sofort, nachdem sie wieder im Hotel angelangt waren und das junge Paar gegangen war, packten sie ihre Sachen und fuhren zum Flughafen. Es war höchste Zeit aus Las Vegas zu verschwinden.


Kapitel II

Ihr Last-Minute Flug führte sie nach Phoenix, Arizona.
Erst im Flugzeug fiel Buffy auf, dass Angel in der letzten Stunde sehr still geworden war.
Besorgt schaute sie ihn an.
„Alles okay bei dir? Geht es dir gut?“
Unsicher tastete er nach ihrer Hand.
„Naja... ich fliege zum ersten Mal. Das ist ein ganz schön komisches Gefühl.“
Sie musste lächeln.
„Das wird schon. Ich bin ja da.“
Damit drückte sie seine Hand ein wenig fester und gab ihm einen Kuss. Angel entspannte sich.
Aus dem Flugzeug konnten sie den Sonnenaufgang beobachten und Angel starrte ehrfürchtig aus dem Fenster.
Nach einer Weile drehte er sich zu ihr, küsste sie lang und innig und flüsterte dann:
„Ich liebe dich.“

In Phoenix wechselten sie wieder jeden Tag das Hotel, als ob sie gewusst hätten, dass es auf ihrem Flug zwei unerwünschte Begleiter gegeben hatte...
Dass ihre Flucht aus Las Vegas nicht unentdeckt geblieben war, wurde jedoch eines Nachts überaus deutlich.
Buffy wurde von einem zischenden Geräusch wach. Als sie sich umsah, lag eine Rauchbombe in ihrem Zimmer.

Von da an, schliefen sie nur noch abwechselnd, einer hielt immer Wache. Und auch ansonsten wurden sie vorsichtiger.
Doch eines frühen Abends beschlossen sie, trotzdem spazieren zu gehen.
Sie hatten sich für eine sehr vereinsamte Gegend entschieden, da sie sich in Menschenmengen unsicherer fühlen. Hand in Hand liefen sie an alten Häusern vorbei und bewunderten deren schönen altmodischen Stil.
Plötzlich blieb Angel abrupt stehen.
Er zeigte auf eines des Gebäude. Es sah aus, als wären alle Fenster mit dicken Spinnweben behangen, doch bei näherem Betrachten handelte es sich um gelben Schleim.
Buffy sah durch eines der Fenster und entdeckte eine Hand.
Sofort brachen sie die Tür auf, um in das Haus zu gelangen.
Was sie dort drinnen erwartete, raubte ihnen beiden fast den Atem.
Eine alte Frau hing in einer Art Kokon gefangen an der Decke. Sie war kurz vor dem ersticken.
Gerade als sie die Frau befreit hatten, stand ein Spinnendämon in der Tür und wollte sich auf sie stürzen. Angel griff nach dem Feuerlöscher der an der Wand hing und besprühte den Dämon damit, so dass dieser blind umher torkelte. Buffy nahm gleichzeitig die Axt, die daneben hing und schlug den Dämon damit in Stücke.
Schnell brachten sie die Frau ins nächstgelegene Krankenhaus.
Draußen war es schon dunkel geworden, doch Buffy und Angel warteten noch im Krankenhaus auf Neuigkeiten des Arztes.
Als er endlich kam, konnte er ihnen versichern, dass die Frau wieder völlig gesund werden würde und nun wach wäre.
Sie wollten gerade in das Zimmer gehen, als sie den Arzt zu einer Schwester sagen hörten:
„Wie, die ganzen Blutkonserven sind entwendet worden? Vor 10 Minuten waren sie doch noch da.“
Angel schaute sie an und schnell verschwanden sie.



Kapitel III

Um etwas flexibler zu sein, hatten sich die Beiden irgendwann ein Auto gemietet.
Sie reisten weiter von Stadt zu Stadt und überall das gleiche Spiel.
Verfolgt von Wolfram & Hart und dem Rat, die weiter Vampire und Killer auf sie jagten, liefen sie ständig Menschen über den Weg, die von Monster und Dämonen bedroht wurden.

In San Diego war es ein junges Mädchen, das schreiend vor ihnen lief. Ein Dämonen-Stamm hatte sie ihrer Göttin opfern wollen.

Auf der Suche nach einem ruhigem Ort, verhinderten sie in einer Scheune in Fresno ein geplantes Vampir-Picknick.

Und als letztes retteten sie beim Schwimmen in San Francisco ein älteres Paar vor einem Wasserdämon, der sie zu sich in die Tiefe ziehen wollte.

Jedesmal gelang es Buffy und Angel die Dämonen zu töten.
Angel war ihr zwar eine große Hilfe dabei, trotzdem spürte Buffy allmählich, dass seine frühere Stärke sehr fehlte. Auch er begann sich Gedanken darüber zu machen, wie ihre gemeinsame Zukunft wohl aussehen würde.

Nun waren sie in einer abgelegenen Pension in San Francisco. Buffy lag völlig erschöpft und entmutigt im Bett.
Der letzte Anschlag auf ihr Leben war gerade erst zwei Stunden her, diesmal wieder seitens des Rates.
Wäre es nicht so ernst, könnten sie schon Wetten abschließen, von wem und durch was sie als nächsten bedroht werden würden. Diesmal war es eine Autobombe gewesen, die unter dem Mietwagen platziert war. Nur knapp waren sie ihr entkommen und dann hatte Angel auch noch mit diesem furchtbaren Thema angefangen. Eigentlich hatte sie dieses Gespräch schon viel früher erwartet. Trotzdem hatte es sie völlig aus der Bahn geworfen. Schnell vertrieb sie den Gedanken daran, so wie er es vorgeschlagen hatte.
Angel lag jetzt neben ihr. Liebevoll hielt er sie und streichelte ihr Haar.
So in seinen Armen konnte sie sich fallen lassen und schlief ein.

Der Traum, der sie heimsuchte, war mehr als verwirrend.
Sie befand sich in einer Art Raum, doch es gab weder Boden noch Decke. Alles um sie herum war total schwarz.
Plötzlich leuchtete ein gelbes Licht auf.
Verschwommen sah sie ein Gesicht, dass immer schärfer wurde, je näher es kam.
Es kam ihr bekannt vor und dann erkannte sie es: Es war die erste Jägerin.
Doch sie sagte nichts, das Gesicht schaute sie einfach nur an.
„Was willst du von mir?“ sprach Buffy in die Stille hinein.
Doch das Gesicht blieb stumm.
„Lass mich in Ruhe. Ich kann nicht mehr. Ich werde gejagt von ... ja, von unseren Chefs, und Vampire wollen meinen Freund zu einen der ihren machen. Ich kann einfach nicht mehr...“
Buffy begann zu schluchzen.
Endlich reagierte das Gesicht. Die erste Jägerin nickte.
„Ich weiß... Und trotzdem helft ihr weiterhin den Notleidenden. Obwohl ihr selbst in höchster Gefahr seit. Obwohl du gar keine Jägerin mehr bist. Obwohl Angel erlöst wurde. Es ist nicht mehr eure Pflicht.“
Buffy schaute sie verwirrt und auch ein wenig wütend an.
„Soll das etwa ein Vorwurf sein?“
Zum ersten Mal lächelte das Fratzen-Gesicht.
„Oh nein. Im Gegenteil. Ihr habt damit etwas wichtiges bewiesen. Beide seid ihr mehr als würdig Jäger zu sein.“
Langsam begann das Gesicht sich in Rauch aufzulösen. Doch bevor sie ganz verschwunden war, hörte Bffy noch ihre Stimme.
„Es ist eure Berufung. Und so soll es sein!“

Buffy wachte auf.
Sie drehte sich zu Angel und sah, dass er schlief. Gerade wollte sie ihn wecken, um ihm von ihrem Traum zu erzählen, da öffnete er die Augen. Er schaute sie mit einem Blick an, der ihr zeigte, dass er gerade das gleiche wie sie gesehen und gehört hatte.
Buffy fand als erste die Sprache wieder.
„Was hat das zu bedeuten?“
„Ich weiß nicht. Irgendwie fühle ich mich ganz merkwürdig seit ich wach bin.“
Er dachte kurz nach und stand auf.
Er ging auf dem Spiegelschrank zu, der im Flur stand.
Buffy hatte am Vorabend ihren Kamm dahinter fallen lassen. Angel hatte den Schrank beiseite schieben wollen, doch er war zu schwer gewesen. Buffy hatte ihn dann einfach hoch gehoben und zur Seite gestellt. Sie hatte über seinen betretenen Gesichtsausdruck lachen müssen und ihn mit einem Kuss getröstet.
Nun stand Angel wieder vor dem Koloss. Er warf Buffy durch den Spiegel einen Blick zu, umfasste die Ecken und ... hob ihn hoch!
Buffy schaute ihn verdutzt an.
„Du hast deine Kräfte wieder. Aber...“
Immer noch sahen sie sich im Spiegel an.
„Aber ich bin immer noch ein Mensch.“
„Ja. Du bist ein Mensch, aber mit übernatürlichen Kräften – wie ich. Du bist eine Jägerin! Ähm... sorry, ich meine ein
Jäger! Aber so etwas gibt es doch gar nicht. Ich muss sofort Giles anrufen!“
Sie wollte zum Telefon laufen. Dann besann sie sich und ging zu Angel, der immer noch fassungslos mit dem Schrank im Arm dastand.
Sie nahm ihn ihm ab.
„Hey, den können wir jetzt wieder hinstellen.“
Sie lächelte ihn sanft an.
Er nahm sie fest in den Arm und küsste sie leidenschaftlich.
„Ich weiß zwar noch nicht, was das alles zu bedeuten hat, aber es gefällt mir.“
Er trug sie auf das Bett, küsste sie weiter und zog sie aus.
Buffy versuchte gespielt, sich zu wehren, doch Angel ließ an seiner neuen Kraft keinen Zweifel aufkommen.

Als Buffy endlich Giles am Telefon hatte, überschlug sich ihre Stimme fast während sie ihm alles berichtete.
Nachdem sie geendet hatte, schwieg Giles kurz und meinte dann:
„Ja, nun ergibt alles einen Sinn...“
Er las ihr ein Telegramm vor, das er am Morgen vom Rat erhalten, aber nicht verstanden hatte.
WICHTIGE INFORMATION - Stop – BUFFY REHABILITIERT – Stop –
ANGEL ERSTER JÄGER DER GESCHICHTE – Stop-
„Das heißt alles ist wieder gut?“ fragte Buffy unter Tränen.
Auch Giles kämpfte um die Beherrschung.
„Ja, Buffy. Und jetzt kommt schnell nach Hause.“


Kapitel IV

Angel hatte umgehend Wesley informiert und vereinbart, sich in Sunnydale zu treffen.

Giles umarmte Buffy bei ihrer Ankunft so fest, dass sie fast erstickt wäre.
Auch Willow, Xander und vor allen Dingen Dawn, die ihre Schwester furchtbar vermisst hatte, waren überglücklich.
Angel wurde ebenfalls von allen herzlich willkommen und beglückwünscht. Besonders Giles freute sich, ihm mitteilen zu können, dass er von nun an auch für ihn als Wächter fungierte.
Xander war der einzige, der Angel noch nicht gratuliert hatte.
Er schaute ihn skeptisch an und drückte ihm dann plötzlich ein Kreuz auf die Brust.
Angel musste lachen.
„Na, alter Kumpel, wir werden auch noch Freunde.“

Als Wesley Cordelia und Gunn eintrafen, setzten sie sich alle bei Tee und Keksen zusammen.
Buffy und Angel berichteten von ihrer ‚Abenteuerreise’ und die anderen hörten ihnen gebannt zu.
Nachdem sie geendet hatten, schwiegen alle einen Moment, um sich vorzustellen, wie das wohl für die beiden gewesen sein musste, ständig in Lebensgefahr zu schweben.
„Und, was wollt ihr als nächstes tun? Was wird eure erste Heldentat als Jäger im Doppelpack sein?“ wollte Xander dann endlich wissen.
Dawn nuschelte leise, doch für alle hörbar:
„Vielleicht sollte man als erstes diesen dummen Rat vernichten...!“
Buffy sah sie ernst an.
„Nein Dawn. Es ist in Ordnung, was sie getan haben.“
Nicht nur Dawn schnappte nun nach Luft.
„Ich weiß was ihr denkt, aber die Jägerin...“ sie lächelte Angel an, „ Und nun auch der Jäger, sind auf dieser Welt, um die Menschen zu beschützen. Die Welt braucht dringend diesen Schutz. Immer und ohne Unterbrechung. Und da ich mich von meiner Pflicht abgewandt hatte und nur durch meinen Tod eine Jägerin kommen konnte, hat der Rat völlig richtig gehandelt.“
Buffy sah Angel zustimmungserheischend an. Er nickte und fuhr für sie fort:
„An Faith konnten wir sehen, was eine Jägerin im Bann der dunklen Macht anrichten kann - und damals gab es wenigstens noch Buffy als Gegenpol.“
Jetzt meldete sich Willow zu Wort:
„Ja, aber Buffy ist oder war doch gar nicht auf der dunklen Seite!“
„Es hätte aber sein können , Will.“ wandte ihre beste Freundin ein.
Doch sie ließ nicht locker.
„War es aber nicht! Und wenn sie dich nun getötet hätten?“
„Ich denke, so wie es Schicksal war, dass ich die Jägerin bin, so war es wohl auch vorherbestimmt, dass ich überlebe.“
Giles hatte die ganze Zeit über geschwiegen, doch nun konnte er seinen Stolz nicht länger verbergen.
„Buffy, ich sehe, du hast nun endlich die volle Verantwortung der Auserwählten verstanden und zu dir selbst gefunden. Das freut mich.“
Buffy schaute ihn liebevoll an. Wie schwer hatte sie es ihm in der Zeit seit sie in Sunnydale war gemacht mit ihrer Sturheit und Inakzeptanz.



„Das ist ja alles ganz toll und lobenswert, aber findet ihr
nicht...“ Cordelia stockte und verzerrte das Gesicht vor Schmerz.
„ ... oh, nein, bitte. Nicht doch...“

Nachdem die Vision vorbei war, schaute sie Buffy und Angel missmutig an.
„Ihr sollt beide zu den Orakeln gehen. Sofort.“
Buffy und Angel blickten einander verwundert an.
„Ach ja, und stellt bei denen gleich mal klar, dass ich keine Lust habe für euch beide jetzt die Hellseherin zu spielen.“ fügte sie hinzu.
Die beiden Jäger waren schon fast an der Tür, als Wesley kleinlaut fragte:
„Ähm, wisst ihr denn überhaupt, wo hier in Sunnydale der Zugang zu den Orakeln ist?“
Buffy und Angel blieben stehen. Buffy zuckte mit den Schultern und schaute zu Giles. Der nahm seine Brille ab und meinte:
„Es ist auf dem Friedhof: in der Gruft IV. Ihr findet sie...“
Angel unterbrach ihn.
„Dort waren wir schon einmal.“
Er sah Buffy an und sie lächelten sich erinnernd an.
Die anderen schwiegen höflich, doch Anya war zu neugierig.
„Hee! Hört auf mit der Geheimniskrämerei. Sagt doch, was da war.“
„Ich...“
„Er...“
Sie begannen beide zu lachen.
„Dort hat Angel mir seinen Namen verraten.“
Wieder lächelten sie sich an.
„Ja, und du musstest unbedingt dort hinunter zum Meister, obwohl ich dich davor gewarnt habe.“
„Tja, damals warst du ja auch nur ein mysteriöser Fremder und kein Jäger. Jetzt wäre das natürlich etwas ganz anderes.“
Giles ging zwischen das Geplänkel.
„Nun gut. Ihr wisst also, wohin ihr müsst. Dann geht jetzt.“

Sie hielten sich an den Händen, als sie vor den Orakeln standen. Ihre Ausgelassenheit war auf dem Weg zur Gruft immer mehr der Besorgnis gewichen, was sie nun wieder erwartete.
Doch sie trafen die Orakel in freundlicher Stimmung an.
„Buffy, du hast dem Rat verziehen und damit gezeigt, dass du gereift bist. Allgemein habt ihr beide uns positiv überrascht, aber das wisst ihr bereits. Doch eines müssen wir noch von euch wissen : Was ist nun euer nächstes Ziel?“
Angel und Buffy zögerten nicht eine Sekunde.
„Wolfram & Hart!“ sprachen die beiden wie aus einem Mund.
Buffy und Angel waren erstaunt, denn das Thema war zwischen ihnen noch gar nicht angefallen, jeder hatte noch mit dem anderen darüber sprechen wollen.


Doch die Orakel lächelten.
„Gut, gut. Das wollten wir hören. Diese Firma muß vernichtet werden. Angel, du hättest es alleine nie geschafft, auch wenn deine Versuche lobenswert waren. Selbst die Jägerin wäre machtlos gegen sie gewesen. Nur als Jäger und Jägerin gelingt es euch.“
Angel war misstrauisch geworden im Umgang mit den Orakeln und hörte auf jedes Wort.
„Kann es uns gelingen oder wird es uns gelingen?“
„Das findet allein aus.“
Ihr zuversichtliches Lächeln sagte alles.

Zurück in Giles’ Wohnung berichteten Buffy und Angel von ihrem Besuch und dem weiteren Vorhaben. Natürlich würden die anderen ihnen behilflich sein .
Danach würde es viele Änderungen geben.
Angel wollte natürlich bei Buffy in Sunnydale bleiben, solange sie am College war. Was sie danach machen würden, wussten sie noch nicht.
Wesley und Gunn beschlossen Angel Investigation in LA weiterzuführen.
In Notfällen würden sie sich an Buffy und Angel wenden.
Cordelia offenbarte allen, dass sie zurück nach Sunnydale wolle, da sie sich in LA nicht wirklich eingelebt hätte und hier ihre Freunde wären. Außerdem hatte sie in einer Vision gesehen, wie sie zusammen mit Giles arbeitete.
Xander hatte von einer ‚nützlichen Arbeitsgemeinschaft’ gesprochen.
„Cordelia bekommt von oben Bescheid, was als nächsten passiert und Giles kramt dann in den Büchern, wie es zu verhindern ist.“
Alle hatten bei der Vorstellung lachen müssen.



EPILOG

Buffy und Angel gingen spazieren.
Es dämmerte schon, als sie auf der Anhöhe ankamen, wo Angel damals auf den Sonnenaufgang und seinen Tod gewartet hatte.
Sie versanken beide in den Erinnerungen an ihre Vergangenheit, die ihnen so viel Schmerz, aber auch soviel Glück beschert hatte.
„Meinst Du, es war Zufall, dass die Sonne damals nicht aufgegangen ist?“ fragte Angel in die Stille hinein.
„Nein, ich denke, das war genauso Schicksal, wie die Tatsache, dass wir jetzt überlebt habe. Wir sind für etwas höheres bestimmt – und das ist sicherlich nicht nur die Auslöschung von Wolfram & Hart.“




Darüber nachsinnend beobachteten sie zusammen den Sonnenuntergang.
„Schön, oder?“ fragte Buffy.
„Ja. Doch den Aufgang liebe ich mehr.“
Buffy blickte ihn gespielt beleidigt an.
„Mehr als mich?“
Angel schaute sie ernst an.
„Es wird nie etwas geben, dass ich mehr liebe als dich, Buffy!“
Glücklich kuschelte sie sich an ihn und leise flüsterte er ihr ins Ohr:
„Siehst du, ich habe dir doch versprochen, dass alles gut wird.“




~ ENDE ~
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