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Act of Fate

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SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91
Ort: Bayern



New PostErstellt: 19.12.03, 09:49  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 4

von SpikesChild




Etwa zur gleichen Zeit nur wenige Autostunden entfernt in Sunnydale in einer kalten vermoderten Gruft:

Ein wütender Vampir saß am Boden an der Wand angelehnt. Seine Knie als Schreibunterlage benutzend, kritzelte er mit einem Kugelschreiber etwas in ein kleines Buch.


Ich frage mich nur warum ich ausgerechnet jetzt damit anfange an ihn zu denken. Schon die ganze Fahrt hierher musste ich an ihn denken. Aber warum? Er lässt mir verflucht noch mal keine Ruhe mehr. Alles wäre so perfekt gewesen. Er hätte mir nur diesen kleinen Ring wiedergeben müssen, und ich wäre wieder aus seinem Leben verschwunden. Aber nein, er musste sich mir ja entgegen stellen. Aber da hat er wohl gestaunt, mein guter alter Sire. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, dass ich ihn überrumpeln würde; ihn in meine Gewalt bringen würde.

Was für ein großartiges Gefühl das doch war. Ihn dort hängen zu sehen, in dieser Maschinenhalle, an den Händen über ihn gefesselt und halb in der Luft hängend. In meiner Gewalt! Verdammt! Ich hätte es selbst tun sollen. Ich hätte ihn selbst foltern sollen! Für all die Qualen, die er mir im Laufe meines junges Daseins als Vampir zugefügt hatte. Doch nicht einmal da konnte ich es. Stattdessen engagierte ich diesen Obervolltrottel von einem Folterknecht! Von wegen, er wäre nur an den Qualen seiner Opfer interessiert. Dieser verfluchte Mistkerl hat mir meinen Ring geklaut! Alles verlief nach Plan. Na ja, wenigstens einigermaßen. Zumindest hatte ich es geschafft meinen Sire zu überwältigen, was mir ehrlich gesagt schon ein Rätsel ist. Ich denke er war nicht ganz auf der Höhe. Hatte wohl einen günstigen Moment erwischt. Ich frage mich nur was ihn so durcheinander gebracht hatte. Ich kann es bestimmt nicht gewesen sein, denn warum sollte ich ihn durcheinander bringen?

Er sah mich wieder mit demselben Hass in den Augen an wie eh und je. Derselbe Hass, den er mir schon seit meinen ersten Tagen als junger Vampir entgegenbrachte. Ich hatte diese Zeit schon längst verdrängt. Seit vielen Jahren verschwendete ich nicht einmal mehr eine Minute damit an diese Zeit zurückzudenken. Aber seit ich in LA angekommen war, kommen sie wieder. All die Erinnerungen.

Es war wie verhext! Ich kam mit meinem DeSoto dort an und richtete einen kurzen Blick auf meine Armaturen, um zu sehen ob ich noch genug Sprit im Tank hätte. Und da sah ich es. Eine lange Reihe lauter Einsen. Der Kilometerstand deutete genau die Zahl 111111,1. Manche Menschen glauben daran, dass so etwas eine Art Omen sei. Wenn ihnen so etwas passiert stecken sie viel Geld in eine Lotterie oder Glücksspiel. Das hätte ich auch tun sollen. Dabei wäre sicher mehr herausgekommen als bei der Angel-überwältigungs-und-Ring-zurückhol-Aktion.

Und so sitze ich nun wieder in Sunnydale in meiner feuchten und stinkenden Gruft. Harm, diese Ziege, ist zum Glück nicht da. So kann ich ungestört in dieses Buch schreiben. Obwohl ich es eigentlich gar nicht glauben kann, dass ich jetzt gerade ausgerechnet in dieses Buch meine Gedanken hineinschreibe. Er hatte es mir geschenkt. Und obwohl ich ihn immer gehasst habe. Obwohl ich nie vorhatte etwas darin hineinzuschreiben. Obwohl ich mich sogar mit aller Kraft dagegen gesträubt hatte (was aber auch gar nicht so schwer war, da ich ganz sicher keine Lust hatte zu schreiben), habe ich es doch immer bei mir bewahrt. In all den Jahren ist dieses kleine Buch wohl das einzige, was ich wirklich immer bei mir hatte. Vielleicht auch nur, weil es klein genug ist um sicher in meiner Westentasche verwahrt zu bleiben. Das wird wohl der Grund sein. Ich hatte es einfach in meiner Tasche vergessen und gar nicht bemerkt, dass es all die Jahre immer an meiner Brust ruhte. Ja das muss der Grund dafür gewesen sein, denn welchen Grund hätte ich den sonst gehabt? Ach egal, denn das war es nicht, was ich eigentlich hier hinein schreiben wollte. Das was ich schreiben wollte sind meine Erlebnisse als Vampir. Als junger Vampir. Vielleicht muss ich, wenn ich sie hier hineinschreibe, dann nicht mehr ständig daran denken. Vielleicht kann ich dann wieder vergessen.

Also, wo fange ich an? Am besten ganz am Anfang. Es war 1880 in London. Meiner Heimatstadt. Ich war ein junger Mann mit vielversprechender Zukunft! Ja genau! Angelus hat mir meine Zukunft ruiniert! Ach quatsch. Ich sollte beim Thema bleiben. Nun jedenfalls, machte ich einer bezaubernden Dame den Hof. Cecily war ihr Name glaube ich? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, und ich kann mir heute auch nicht erklären, was ich an dieser dummen Pute so toll fand. Jedenfalls stand ich tierisch auf die Kleine. Doch sie wollte nichts von mir wissen. Ehrlich gesagt, kann ich das heute sogar verstehen. Ich war ein hoffnungsloser Versager, der noch immer allein bei seiner Mutter lebte. Ich schrieb Gedichte, dass es jedem die Fußnägel hochdrehte, wenn ich sie vorgetragen hatte. Nur meine selige Mutter war die Einzige, die meine Gedichte mochte. Gott sei ihrer Seele gnädig. Ach du scheiße hab ich das gerade geschrieben? – Verdammt ich schweife ab. Ich wollte doch etwas ganz anderes schreiben.

Also noch mal zurück. Hat hier jemand vielleicht einen Tintenkiller für mich? Na gut, dann nicht. London 1880. Einsame Gasse. Feuchte Gasse. Ich einsam. Ja gut ich war verzweifelt. Na und? Ich war am Boden zerstört! Und da kam sie. Mit einer mystischen Aura. Ich werde nie vergessen wie sie plötzlich vor mir stand. Sie blickte mich an und konnte in mein Herz sehen. Sie sah mich nur an und erkannte meine innersten Wünsche und Sehnsüchte. Ich war wie gebannt. Sie versprach mir all meine Wünsche zu erfüllen und ich sagte nicht nein. Wer hätte da schon nein gesagt, wenn eine schwarze Göttin des Nachts auf einen zu kommt und einem alle Wünsche verspricht, von denen man selbst noch gar nicht wusste, dass man sie hat? Ich war geblendet von ihrer Schönheit. Und dann zeigte sie mir ihr wahres Ich. Sie verwandelte sich vor mir in einen Dämon. Doch ich fürchtete mich nicht! Also war ich doch kein so ängstlicher Hosenscheißer wie alle dachten.

Ich ließ zu, dass sie mich biss. Ich zuckte kein bisschen. Na ja ein kleines bisschen vielleicht. Vielleicht auch ein kleines bisschen mehr. Hey Mann, so etwas tut verflucht weh! Doch als sie mich biss, da sah ich ihn. Er stand vom Schatten verborgen, doch als Dru seine Zähne in meinem Hals vergraben hatte, war er nur einen kleinen Schritt nach vorne gekommen. Gerade genug um dem Lichtschein, der von einer Laterne an der Straße ausging, zu gestatten sein Gesicht für mich zu erhellen. Ich sah in dieses engelsgleiche Gesicht und dachte er wäre mein Retter. Mein Erlöser. Derjenige, der für mich strahlt! Ich war so fasziniert von diesem Gesicht, dass ich die Schmerzen an meinem Hals vollkommen vergaß. Und merkte dabei auch nicht, dass ich dem Tode immer näher kam. Er näherte sich und sah auf mich herab. Ich frage mich heute, was er in mir gesehen hatte. Ich war wohl nur ein Spiel für ihn. Oder eher ein Spielzeug, dass er seiner Dru zum Geschenk machte. Denn nichts anderes tat er dann. Und ich hatte geglaubt er sei etwas Besonders. Doch damit war es noch nicht vorbei, nein, das war erst der Anfang einer langen Geschichte.

Als ich erwachte war Dru da. Sie hatte über mich gewacht und auf mich aufgepasst. Das tat sie dann auch während der ganzen Zeit. Sie war immer für mich da. Pflegte mich, wenn ich verwundet war. Wenn ich Trost brauchte schenkte sie ihn mir. Sie ließ mich manchmal sogar von sich trinken. Wenn das Jagdglück ausblieb, oder während wir miteinander schliefen. Sie gab mir alles was ich wollte, aber nicht was ich wirklich brauchte.

Sie war durch und durch verrückt. Sie sang und kicherte oft ohne Grund vor sich hin. Sie sprach unentwegt mit ihren Puppen und mit den Sternen. Sie ging mir dabei oft auf die Nerven. Aber sie war wenigstens da für mich. Wann immer ich wollte, oder besser, konnte. Denn manchmal war es mir nicht möglich zu ihr zu gehen. Manchmal war er da. Ich weiß nicht womit ich ihn enttäuscht hatte. Ich weiß nicht was es war, dass ich getan hatte. Aber schon seit dem ersten Tag, als ich ein Vampir war, konnte er mich nicht ansehen. Wie sehr musste er mich gehasst haben? Vielleicht war das auch der Grund, weshalb er mich zu Dru geschickt hatte, weil er mich so gehasst hatte und so enttäuscht von mir war. Doch was nur hatte ich getan, um ihn so fühlen zu lassen?

Er konnte mir nie lange in die Augen sehen. Was auch immer er darin sah, offenbar gefiel es ihm nicht. Dabei wünschte ich mir so sehr in seiner Nähe sein zu dürfen. Ich wollte nichts mehr, als ihm zu gefallen. Er war mein Sire, und ich fühlte mich durch mein Blut zu ihm verbunden. Ich spürte seine Gegenwart zu jeder Sekunde und es zerriss mich fasst, wenn er fort ging ohne dass ich ihm folgen konnte. Wenn wir alle gemeinsam auf der Jagd waren, rügte er mich für jeden Fehler den ich machte und bestrafte mich hart. Er ließ mich seinen ganzen Hass fühlen. Zeigte mir immer wieder wie enttäuscht er von mir war. Ich strengte mich an. Versuchte besser zu werden. Schneller und aufmerksamer, aber was ich auch tat, es war nie genug für ihn. Ich versuchte alles Erdenkliche, um ihn zufrieden zu stellen, aber ich schaffte es niemals. Immer sah er mich nur mit diesen hasserfüllten Augen an.

Dann fing er an sein Recht einzufordern, wie er es nannte. Als er mich das erste Mal zu sich gerufen hatte, hatte ich mich so gefreut. Ich dachte er würde endlich etwas für mich empfinden. Mich überhaupt wahrnehmen. Er wollte, dass ich mich ausziehe und mich auf das Bett setze. Er tat so, als täte es ihn nicht sonderlich interessieren, doch ich bemerkte seine prüfenden Blicke. Er beobachte mich genau. Behielt mich immer im Auge, auch als er sich ein Glas seines kostbaren Whiskeys einschenkte. Auch als er das Feuer schürte und auch als er nur uninteressiert durch den Raum ging. Immer schien er mich zu prüfen und abzuschätzen. Und es gefiel ihm nicht was er sah. Ich schämte mich. Nicht wegen meiner Nacktheit. Ich schämte mich, da ich ihm nicht gut genug war. Ich war nicht würdig. Ich fürchtete mich. Ich hatte Angst, dass er mich wieder dafür hassen würde, weil ich nicht das stolze Childe war, das er sich wohl erhofft hatte. Ich sah ihn an und suchte nach dem Engel, den ich in jener Nacht gesehen hatte, als er mich verwandelt hatte. Ich suchte nach dem Strahlen, das ich in ihm gesehen hatte. Doch alles was ich fand war sein Hass auf mich.

Ihm gefiel niemals, was er sah. Nicht in dieser und auch nicht in den nächsten Nächten. Er presste mich stets mit dem Gesicht voran in das Kissen oder gegen die Wand, während er mich fickte. Niemals durfte ich ihm in die Augen sehen. Niemals wollte er mein Gesicht sehen. So sehr hasste er mein Gesicht. Es war nicht der harte Ritt, der mich quälte. Das war nur körperlicher Schmerz. Als Vampir bekommt man eine vollkommen andere Beziehung zu körperlichen Schmerz. Gut, es war nicht grad der größte Hit, und ich würde es heute auch sicher nicht mehr über mich ergehen lassen, eher würde ich mir selbst einen Pflock durchs Herz jagen, aber dass allein war nicht das Schlimmste. Es war das danach. Als er erschöpft über mir zusammenbrach. Danach, als ich mir beim ersten Mal dachte, wie schön es wäre, jetzt einfach nur so neben ihm liegen zu dürfen. Einfach so gehalten zu werden. Mir Trost von ihm zu holen, für den körperlichen Schmerz, den er mir gerade gegeben hatte. Doch er schickte mich jedes Mal fort. Schickte mich wieder zu Dru.

Doch Dru schlief bereits. Oder sie war sauer auf ihren Daddy, weil er mich und nicht sie genommen hatte. Nur manchmal schenkte sie mir danach ein wenig Trost, aber nicht annähernd so wie ich ihn gebraucht hätte. Wie ein Childe einen Trost gebraucht hätte. Den Trost seines Sires. Manchmal schlich ich mich auch einfach fort. Schlüpfte nicht zu Dru, sondern verkroch mich irgendwo im Schatten und wartete bis der Tag zuende war, da ich es in seiner Nähe nicht ausgehalten hatte. Doch dies hielt niemals lange an. Sobald der Abend hereinbrach, zog es mich wieder zu ihm. Ich konnte einfach nicht ohne ihn existieren. Er war mein Erschaffer. Mein Blut. Mein Sire. Wie hätte ich ohne ihn überleben sollen? Doch er liebte mich nicht. Nicht mal ein kleines bisschen. Nicht im Geringsten so, wie ein Sire sein Childe lieben müsste. Allein durch die unsichtbare Verbindung ihres Bandes. Doch alles was er für mich empfand war Hass. Dies zeigte er mir bei jeder Gelegenheit.

Da er niemals für mich da war, schenkte ich all meine Liebe und Aufmerksamkeit meiner schwarzen Prinzessin. Sie liebte diese Umwerbung. Ich jagte für sie. Küsste sie. Befriedigte sie. Ich schenkte ihr Trost, wenn sie sich danach sehnte und Angelus gerade bei Darla war. Wir waren wie Geschwister, die sich gegenseitig das schenkten, was ihnen ihr Vater nicht geben wollte. Doch dann wurde es immer schlimmer. Immer öfter forderte er sein Recht ein. Selbst wenn ich schon längst in den Armen meiner Dru eingeschlafen war, zerrte er mich aus ihrem Bett und zog mich zu sich hinüber. Ich wusste jedes Mal, was mich erwarten würde, und ich hasste es so sehr. Ich wollte von ihm geliebt werden, aber nicht auf diese Weise. Ich fürchtete mich vor seinen Tritten und Schlägen, die stets ohne Vorwarnung kamen. Seine Bestrafungen wurden immer häufiger und ich konnte meist keinen Grund erkennen, weshalb ich sie verdient hätte. Ich denke er bestrafte mich, da ich so war wie ich war. Weil ich nicht so war, wie er mich haben wollte. Ich wünschte er hätte mir nur einmal gesagt, was ich falsch gemacht hatte.

Er verbat mir plötzlich das Trinken. Ich musste ihn auf der Jagd begleiten, durfte aber nur dabei zusehen. Er achtete darauf, dass Dru mir nichts gab, und von Darla brauchte ich nicht zu erhoffen, dass sie mir etwas geben würde. Sie war nur allein an sich und ihrem Childe interessiert. Dies waren für mich die schlimmsten Tage. Ich hatte so großen Durst. Als junger Vampir ist der Blutdurst noch viel größer und kaum zu zügeln, als wie für einen Meistervampir. Heute komme ich auch mal ein oder zwei Wochen ohne Blut aus, aber damals war es die Hölle für mich. Sehnsüchtig sah ich zu, wie sie in einer Nacht meist mehr als fünf Menschen töteten, doch ich durfte nicht einen einzigen Schluck davon trinken. Angelus hat manchen nur das Genick gebrochen, da er längst satt gewesen war, aber er dachte nicht daran mir zutrinken zu geben. Dru hielt sich an seine Anweisung. Selbst am Tag, wenn ich bei ihr lag. Doch Angelus war dies wohl nicht sicher genug und so kettete er mich zwei Nächte später an sein Bett. Ich war erschöpft und ausgehungert. Ich sehnte mich nach seiner Nähe. Und war daher nicht traurig, darüber an seinem Bett gekettet zu sein, aber ich sehnte mich nach seiner Geborgenheit. Nach seiner Liebe. Als er meinen sehnsüchtigen Blick wohl erkannte, war es wie in jeder Nacht zuvor. Er packte mich, drehte mich mit dem Gesicht an das Ende des Bettes bei der Wand und hämmerte in mich hinein. Diesmal noch härter, fester und noch schneller als sonst. Ich schrie aus Leibeskräften, aber er hatte kein Mitleid mit mir. Was nur habe ich ihm getan, dass er mich so sehr hasste?

Als er wieder erschöpft auf mir zusammenbrach, fühlte ich mich unbehaglich. Ich wollte wieder gehen. Es war nicht richtig hier zu sein. Hier bei ihm. Das wollte er niemals. Also dachte er würde es auch diesmal nicht wollen. Doch ich konnte nicht fort. Ich war an seinem Bett gekettet. Er legte seine starke Hand um meinen Körper und hielt mich fest an sich gedrückt. Dies war wohl der glücklichste Moment meines Vampir-Daseins. Mein Sire lag hinter mir, und hielt mich fest. Ich wagte es nicht mich zu bewegen. Wollte diesen Moment nicht ruinieren. Ich hielt mich ganz still. Doch das war wohl genau das falsche. Er schimpfte mich, was mit mir los sei? Was sollte schon mit mir los sein? Ich hatte doch gar nichts gemacht? Ich hatte mich doch ganz still verhalten. Mich extra nicht bewegt. Mich einfach nur neben ihn gelegt. Doch irgendetwas musste ich wohl falsch gemacht haben.

Ich wollte wissen wo mein Fehler lag. Ich wollte endlich wissen, weshalb er mich so sehr hasste. Ich drehte mich herum und sah ihm in sein Engelsgesicht. Und da sah ich es wieder. Dasselbe Gesicht, wie in jener Nacht, als er mich verwandelt hatte. Derselbe Blick, den er mir damals geschenkt hatte. Und als ich genau hinsah, konnte ich kurz das Strahlen entdecken, das mich so gefesselt hatte. Doch ihm gefiel nicht, wie ich ihn ansah. Er wurde wütend. Ich dachte er würde mich sofort wieder schlagen. Dachte er würde mich erneut gegen die Wand pressen. Oder mich bis auf den letzten Tropfen aussaugen, sodass ich wieder tagelang an das Bett gefesselt wäre. Doch es geschah nichts. Ich hatte mich geduckt und mich in seiner Brust versteckt. Er roch so gut. Sein Körper fühlte sich so zart und weich, aber dennoch voller Kraft an. Ich fragte mich, wie es sich wohl anfühlen würde diese Haut zu küssen. Und ehe ich mich versah, bewegten sich meine Lippen nach vorne und küssten ihn auf die Brust. Als ich realisiert hatte, was ich mir da erlaubt hatte, hielt ich sofort inne und wartete auf meine Strafe. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz, der mich gleich treffen würde. Doch es geschah nichts. Ich wagte es noch mal ihn zu küssen. Verteilte viele kleine Küsse auf seiner Brust. Er gewährte mir diese Freude und ließ mich seinen Körper erforschen. OK, es war nur die Brust, aber für mich war das mehr, als ich mir je erträumt hätte. Während ich vorsichtig seine Brust mit vielen kleinen Küssen versah, bemerkte ich nicht, wie ich zu einem seiner Nippel wanderte. Als ich ihn berührt hatte, hörte ich einen Laut. Ich erstarrte sofort. War das ein Knurren? War es ein Stöhnen? Ich war mir nicht sicher. Ich fürchtete, dass ich zu weit gegangen war, und er dies vielleicht nicht mochte. Es war ja auch gar nicht meine Absicht gewesen. Ich hatte ihn ganz aus versehen gestreift. Die Hand, die er um mich gelegt hatte, begann sich plötzlich zu bewegen und ich machte mich auf den Schmerz gefasst. Doch stattdessen streichelte er meinen Rücken.

Ich weiß noch genau welch ein Schauer mir dabei über den Rücken lief. Wie viele Emotionen dabei in mir ausgebrochen waren. Es war unbeschreiblich. Ich wurde mutiger und begann seinen vorwitzigen Nippel ausgiebig zu liebkosen. Und ich denke es hatte ihm gefallen. Er machte wieder diesen Laut, und diesmal war ich mir sicher, dass es ein Stöhnen war. Also gefiel es ihm. Ich vergaß beinahe völlig meine Ängste und verteilte überall auf seinem Oberkörper kleine Küsse. Ich wagte es sogar seinen Nippel zwischen meinen stumpfen Zähnen zu reizen und ich denke das hatte ihm auch gefallen. Eine weitere fixe Idee brannte sich in mein Gehirn und ich stellte mir vor, wie es wohl sei seinen stolzen Schaft zu schmecken. Ohne darüber nachzudenken, wanderte ich hinunter zu seinem steifen Ständer. Ich kannte seinen Schwanz bereits. Er hatte ihn mir schon öfter vorgestellt. Während der Jagd, bevor er zu Bett ging, oder nachdem er aufgestanden war. Wann immer ihm danach war hatte er mich auf meine Knie gezwungen und ihn mir in den Mund gesteckt. Und wehe ich hätte es gewagt ihn mit meinen Zähne zu verletzen. Man lernt sehr schnell, wenn man Nägel durch die Hand getrieben bekommt.

Doch dieses Mal war es etwas anders. Dieses Mal hatte er mich zu nichts gezwungen. Ich tat es weil ich es wollte. Weil mir danach war. Und es fühlte sich großartig an. Ich wusste nicht, ob er es mir gestatten würde, wenn ich es tat weil ich es wollte. Es konnte ja sein, dass er es nur genießen konnte, wenn er derjenige war, der es wollte. Oder dass er es brauchte mich dabei zu quälen. Aber dem war wohl doch nicht so, denn er ließ mich mit ihm spielen. Und ich genoss dieses Spiel. Ich küsste, leckte und saugte. Ich war wie fasziniert von diesem nervenübersätem Bündel aus Sehnen, Adern und purer Lust.

Ich wusste wie gut es mir tut, wenn ich mir sanft meine Hoden massierte, und so hoffte ich, dass es ihm auch gefallen würde. Ich griff vorsichtig mit der Hand danach und begann ihn dort zu streicheln und seine Bälle sanft kreisen zu lassen. Ich fühlte mich gut. Zum ersten Mal gewährte er mir, dass ich ihm aktiv Lust bereiten durfte. Zum ersten Mal war ich nicht nur ein passiver Fickgegenstand. Die ganze Zeit über hatte er weiter meinen Rücken gestreichelt und mir damit deutlich zu verstehen gegeben, dass es gut war, was ich tat. Dass es ihm gefiel und ich weitermachen durfte, doch plötzlich hatte er aufgehört. Ich fühlte zwar, wie erregt er war und wie er leise stöhnte, aber er hatte aufgehört zu streicheln und ich erstarrte förmlich vor Angst. Ich erwartete jeden Moment, dass er mich von sich stoßen würde. Sicher hatte ich irgendetwas falsch gemacht. Vielleicht hatte ich ihn mit meinen Zähnen erwischt? Oder vielleicht war ich mit meiner Hand zu grob gewesen. Was auch immer es war, er sah darüber hinweg und erlaubt mir weiterzumachen, denn er setzte sein Streicheln fort. So gab ich mein allerbestes ihn nicht zu verletzen. Ihm größtmögliche Lust zu bereiten. Ich wollte es so gut machen, wie ich konnte. Und ich denke es war gut. Denn er zuckte unkontrolliert unter mir und ergoss sich tief in meinen Rachen. Ich schluckte alles artig hinunter. Ich wollte nicht, dass er verärgert wäre, wenn ich ihn beschmutzt hätte liegen lassen. Also leckte ich alles sauber. Doch es war nicht allein aus Angst vor seinem Ärger. Ich wollte es auch selbst. Ich schmeckte ihn gerne. Er schmeckte gut. Ich hätte ihn am liebsten den ganzen Tag lang geleckt.

Ich hatte Angst vor dem Moment, wenn er mich wieder wegstoßen würde. Wenn er mich wieder zu Dru schicken würde. Ich wollte fragen ob ich bei ihm bleiben dürfte. Ich wollte fragen, ob ich von ihm trinken dürfte, denn ich hatte so großen Durst. Doch als ich die ersten Worte gesprochen hatte, verließ mich der Mut. Er hatte mich erwartungsvoll angesehen. Und ich wusste nicht was er erwartet hatte. Aus Angst, dass ich etwas Falsches sagen würde, fragte ich ihn dann etwas vollkommen anderes. Ich glaube ich fragte ihn, ob ich wieder zu Dru dürfte. Denn in diesem kurzen Moment sehnte ich mich nach ihr. Denn bei ihr wusste ich wenigstens, was ich sagen konnte und was nicht. Doch bei ihm war das nie so. Nie wusste ich wie er reagieren würde. Und egal was ich auch tat. Egal was ich auch sagte ich bekam immer nur seinen Hass zu spüren. Er schlug mich so hart, dass ich beinahe aus seinem scheiß Bett geflogen wäre.



Ende Teil 4


[editiert: 19.12.03, 12:26 von SpikesChild]
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New PostErstellt: 19.12.03, 11:40  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Vampirmaus :)

Du bist eine echte Folterkünstlerin ;) Einfach so aufzuhören das geht doch nicht Ich möchte mehr lesen , am besten schnell.Das ist so gut und es macht so einen spaß das zu lesen. Also sein lieb und damit ich weiß wie es weiter geht.





Ganz Liebe güße und den rest weißt du so wieso

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SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91
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New PostErstellt: 20.12.03, 11:01  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 5

von SpikesChild


Ich war am Ende. Ich verlor endgültig allen Mut und kroch davon. Ich dachte das wäre jetzt mein Ende. Ich dachte nicht einmal mehr darüber nach, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich wollte nur fliehen. Ich ertrug den Hass nicht mehr, den er auf mich verspürte. Ich kroch davon und versteckte mein Gesicht vor ihm, denn mein Gesicht war es, was er wohl am meisten hasste. Er verließ den Raum. Ließ mich allein auf dem Boden zurück. Ich verharrte dort auf dem kalten Stein und wagte es nicht mich zu bewegen. Ich erwartete jeden Augenblick dass er wiederkommen würde.

Ich verlor vollkommen das Zeitgefühl. Gewiss auch deswegen, da ich bereits seit Tagen nichts mehr getrunken hatte. Ich wusste nicht mehr wie lange es her war, seit ich das letzte Mal einen Tropfen Blut trinken durfte. Ich schätze dass es mindestens eine Woche war. Es war jedenfalls mehr als ich ertragen konnte. Ich fror schrecklich. Ich machte mich ganz klein und versuchte das letzte bisschen Wärme in meinem kalten untoten Körper einzufangen, doch es nützte nichts. Mit der Zeit spürte ich auch nicht mal mehr die Kälte.

Ich weiß nicht wie viele Stunden es dauerte, als er wieder kam. Ich bemerkte gar nicht wie er eingetreten war. Ich bemerkte ihn erst, als die Tür hinter ihm zufiel. Ich erwartete eine Bestrafung von ihm. Ich rechnete fest damit, dass er mich wieder gegen die Wand ficken würde. Oder dass er mich vielleicht endlich töten würde. Als er sich dann zu mir herunter gebeugt hatte und ich seine Hand plötzlich auf mir spürte, erschrak ich fürchterlich. Er beugte sich erneut zu mir und legte mir seine Decke über. Trotz des dünnen Stoffes wurde mir sofort wärmer. Dann spürte ich erneut, wie er mir sanft über den Rücken streichelte, und für einen Moment dachte ich es wäre Dru, die bei mir war. Doch es war er, den ich gespürt hatte. Oder hatten mir meine Sinne durch den Blutdurst nur vorgegaukelt es sei er, weil ich mir so sehr gewünscht hatte er würde zu mir zurückkommen und mich endlich lieben. So wie ein Sire sein Childe normalerweise liebt. Ich wagte es aufzublicken und ihn anzusehen. Ich wollte ihn sehen. Wollte mit eigenen Augen sehen, dass es wirklich er war, der mich gerade mit sanften Bewegungen zu beruhigen versuchte. Er manövrierte mich auf sein Bett und ich rollte mich sofort wieder zusammen. Ich hatte Angst davor, was er mit mir machen wollte. Ich wollte nicht mehr als sein Fickgegenstand herhalten. Wollte nicht mehr mit all seiner Gewalt und stärke gegen die Wand gefickt werden, sodass jedes Mal mein Gesicht aufschlug. Ich wollte nicht wieder von ihm gehasst und fortgeschickt werden.

Er zog meine schützende Decke von mir und griff nach meinem Arm. Ich versuchte mich zu wehren. Nicht mit voller Kraft, denn ich fürchtete das würde alles nur schlimmer machen. Ich wusste es gab keinen Ausweg für mich. Keine Zuflucht. Ich geriet in Panik. Dann roch ich es. Ich roch sein Blut. Er hielt mir sein Handgelenk direkt unter die Nase. Und ich glaubte zu träumen. Ich wagte es nicht zu trinken. Ich hatte noch immer Angst, er würde mich bestrafen, falls ich es versuchen sollte. Doch in seinen Augen erkannte ich keinen Hass. Es war reine Führsorge, die sich dort widerspiegelte. Zu ersten Mal zeigte er Fürsorge für mich. Für sein Childe. Ich zögerte keine Sekunde länger! Es war das köstlichste Blut, das ich jemals getrunken hatte. In der Nacht meiner Verwandlung war es bei weitem nicht so köstlich, wie in dieser Nacht. Denn damals war ich noch kein Vampir und in dieser Nacht war ich bereits einer. Ein sehr hungriges Vampir-Childe, das von seinem Sire trinken durfte. Das war wohl mit Abstand das Beste, was ich bis zu dieser Zeit erleben durfte. Und was dann danach kam war nicht weniger gut. Er legte sich neben mir und strich mir die ganze restliche Nacht und den halben darauffolgenden Tag zärtlich über den Rücken. Zu keinem Augenblick davor fühlte ich mich so wohl in seinem Bett. Ich fühlte mich gestärkt von dem Blut was er mir gegeben hatte. Und geliebt von den Berührungen, die ich verspüren durfte.

Als ich erwachte fühlte ich mich unbeschreiblich wohl. Ich glaube ich hatte noch nie so gut geschlafen, seit ich ein Vampir geworden war. Ich blickte auf, um nach ihm zu sehen und erschrak. Er war gerade dabei sich auszuziehen, und alles was ich dann vor meinem geistigen Auge sah, bereitete mir nur noch Schmerz. Es war so schön gewesen. Ich hatte mich so wohl gefühlt, doch als ich sah wie er sich auszog, spürte ich all die Schmerzen auf mir, die er mir immer verursacht hatte. Ich geriet in Panik und flüchtete aus seinem Zimmer. Ich kann nicht mal mehr genau sagen, weshalb ich so überreagierte. Es war einfach der Schock. Ich dachte er wollte wieder sein Recht einfordern, so wie er es immer förmlich auszudrücken pflegte. Ich dachte er würde mich gleich wieder packen und gegen die Wand ficken, um mich danach wieder fortzuschicken. Ich weiß das ergibt eigentlich keinen Sinn, aber man muss erst einmal in so einer Situation stecken, um zu verstehen, was da in mir vorging. Für einen Menschen wäre wohl nicht einmal eine normale Childe-Sire-Beziehung zu verstehen. Wie soll ich dann hier meine Gefühle auf Papier bringen, wenn ich sie nicht einmal selbst richtig verstehe? Ich meine darum geht es hier doch. Deshalb schreibe ich doch all diesen Quatsch hier rein! Shit, warum konnte Angelus nicht einfach ein ganz normaler Sire sein. Wie jeder andere. Warum musste er ausgerechnet mit mir diese Spielchen spielen? Denn nichts anderes war es für ihn. Für ihn war alles ein Spiel. Egal ob es dabei um seine Opfer ging, oder um Darla, Dru oder um mich. Wir alle waren nur seine Figuren in einem nie enden wollendem Spiel. Und zu dieser Zeit war ich seine Lieblingsspielfigur. Wie ich ihn hasse!

Also gut, damit ich hier endlich fertig werde weiter im Text. Ich flüchtete zu Dru. Wohin hätte ich denn auch sonst gehen sollen? Ich kroch eilig zu ihr ins Bett und schlüpfte in ihre Arme. Sie war glaub ich etwas überrascht. Nahm mich aber liebevoll in ihre Arme und hielt mich sanft fest. Doch ich fühlte mich nicht wirklich geborgen bei ihr. Genauso gut hätte ich zu Darla gehen können. Das wäre auch ziemlich der gleiche Effekt gewesen, nur das Darla mich selbst hochkant rausgeschmissen hätte, und Dru Angelus diese Arbeit überlies. Der kam nämlich gleich darauf und forderte mich auf wieder zu ihm zu kommen. Nein er bat mich! Hah! Was sollte der Scheiß eigentlich? Wo lag den bitteschön der Unterschied darin, ob er mich bat oder zwang? Im Endeffekt kam es auf dasselbe hinaus. Ich hatte eine Scheißangst und versteckte mich bei Dru. Aber die dachte nicht einmal daran mich zu schützen. Sie lächelte ihrem lieben Daddy zu und hielt ihm noch schön brav die Decke hoch, damit er auch ganz genau sehen konnte wie erbärmlich sein Childe war. Dies war einer der Momente in denen mir wieder schmerzlich bewusst wurde, dass Dru nicht im Geringsten das war, was ich gebraucht hatte. Sie war nicht im Entferntesten wie ein Sire für mich.

Ich hatte eh keine Chance, also gab ich auf. Mir war alles egal. Von mir aus sollte er mit mir tun was er wollte. Von mir aus sollte er mich solange gegen die scheiß Wand ficken, bis ich an der anderen Seite durchbreche. Von mir aus sollte er mich vernichten. Es war mir alles egal. Ich sollte mich anziehen, und zu ihm rüber gehen. Ich fragte mich warum er mich angezogen haben wollte? Vermutlich, damit er mir die Kleider vom Leib reißen könne, das tat er nämlich gerne. Angelus hatte das Zimmer verlassen und wartete in seinem Schlafzimmer auf mich. Ich stand auf. Dru würdigte ich nicht eines einzigen Blickes. Ich hasste sie dafür, dass sie mich nie unterstützte. Auch wenn ich wusste, dass sie sich nie gegen ihren Sire aufgelehnt hätte, aber sie hätte mich wenigstens ein bisschen unterstützen könne. Sie hätte für mich bei ihm bitten können. Ihr konnte er niemals etwas ausschlagen. Also hätte sie es tun können. Doch sie tat es nie.

Als ich bei ihm im Zimmer ankam, stand er am Kamin und schenkte sich gerade einen Drink ein. Ich sollte mich setzen, also tat ich es. Er reichte mir auch ein Glas, und nun kam mir das ganz schon ziemlich komisch vor. Etwas war anders als sonst. Er schien nervös zu sein. Aber weshalb? Er fing an eine Rede zu halten. Er becherte einen Whiskey nach dem anderen herunter und zwischendrin versuchte er mir irgendetwas über Childer und Sires zu erklären. Ich verstand kein einziges Wort von seinem Gefasel. Er wurde langsam betunken und es wurde immer schwieriger ihm bei seinem Gespräch zu folgen. Ich war auch viel zu nervös, um wirklich schlau aus seinen Erklärungen zu werden. Er schenkte mir nach, obwohl ich mein erstes Glas noch nicht einmal leer hatte. Er hatte aber bestimmt schon mindestens zehn intus. Er lallte schon und hatte wohl auch Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten, denn er kniete sich plötzlich neben mich an den Sessel und redete weiter. Er verlor dabei selbst den Faden in seinen Erklärungen und fing noch mal von vorne an. So langsam begriff ich endlich, was er mir zu sagen versuchte. Vor allem hatte ich eines ganz genau verstanden. Er hatte nämlich zugegeben einen Fehler gemacht zu haben. Das war das einzige Mal, das Angelus so etwas zugegeben hatte. Nach ungefähr der vierten oder fünften Wiederholung seiner Erläuterungen war mir dann endlich klar, was er sagen wollte. Er gab zu, dass es ein Fehler war Dru für mich sorgen zu lassen. Er hätte es selbst tun sollen. Er hätte mir von Anfang an der Sire sein sollen, der er nun sein wollte. Ich dachte ich müsse sterben! Ich konnte es nicht glauben, was er da sagte. Und ich glaubte es auch nicht. Ich dachte sobald er wieder nüchtern sei, wäre alles wieder beim Alten. Das sagte ich ihm auch, aber zu dem Zeitpunkt war er schon so betrunken, dass er das nicht mehr realisierte. Er fing mit seiner Erklärung noch einmal von vorne an, und bekräftigte erneut, dass er endlich der Sire sein wolle, den ich brauche. Er wolle mich zu einem richtig guten Vampir machen. Für mich hörte sich das alles an wie ein Märchen.

Als er dann am Sessel beinahe einschlief, vor lauter Rausch, griff ich ihm unter die Arme und manövrierte ihn auf sein Bett. Er lallte irgendetwas davon, dass er es gerne hätte, dass ich mich zu ihm liege, doch ich wollte es nicht. Ich konnte aber auch nicht gehen, denn ich war noch ziemlich aufgewühlt durch seine Rede. Ich wollte mich nicht neben ihn legen, weil ich Angst hatte, dass er seine Meinung ändern würde, sobald er wieder nüchtern wäre. Ich holte mir den Sessel näher an sein Bett und setzte mich so, damit ich ihn beobachten konnte. Die ganze Zeit saß ich an seinem Bett und studierte sein hübsches Gesicht. Seinen starken Körper. Die mächtige und große Ausstrahlung, die er auf mich hatte. Ich sah ihn durch die Augen eines Childes. Er war mein Erschaffer. Mein Blut. Mein Gott. Ich war fasziniert von ihm.

Von diesem Tage an hatte sich alles verändert. Er lehrte mich alles was er wusste. Zeigte mir alle Geheimnisse der Jagd nach Menschen. Er machte mich zu dem was ich heute bin. Zu einem kaltblütigen Killer. Er war wahrlich ein Meister. Ich sah zu ihm auf und eiferte ihm nach. Ich wollte alles genauso gut machen wie er. Nein noch besser. Ich wollte ihn eines Tages stolz auf mich sein lassen. Es war großartig. Er war endlich wie ein Sire für mich. Stand mir zur Seite. Achtete auf mich. Rügte mich, wenn ich Fehler machte, lobte mich aber auch, wenn ich etwas gut gemacht hatte. Er gab mir endlich die Führung und die Stütze, die ein Childe in seinen ersten Jahren braucht.

Ganz entgegen seiner Art drängte er mich zu nichts. Als wenn er seinen Fehler wiedergutmachen wollte. Ich durfte weiterhin bei Dru schlafen. Dort fühlte ich mich wohl. Doch es zog mich immer öfter zu ihm. Anfangs saß ich nur in diesem alten Sessel und beobachtete wie er schlief. Wie sich seine Muskeln unter seiner Haut bewegten, wenn er sich im Schlaf drehte. Wie seine Augen unruhig wurden, kurz bevor er erwachte. Ich kannte ihn in- und auswendig. Kannte jedes Haar, jede Narbe, jedes noch so kleine Detail. Doch eines Nachts, als wir sehr früh von der Jagd zurückkamen, wollte ich nicht in dem Sessel platz nehmen. Ich stand noch etwas unschlüssig in der Türe und beobachtete, wie er sich auszog. Er hatte mich gar nicht bemerkt. Erst als er bereits unter seine Decke verschwunden war, hatte er mich entdeckt. Er war etwas nervös. Ich hatte es geschafft meinen großen Sire nervös zu machen. Meine Brust schwoll nur so an vor lauter Stolz! Ich setzte mich zu ihm auf das Bett und begann mich langsam auszuziehen. Ich spürte deutlich seine Blicke auf mir ruhen. Ich bewegte mich so langsam wie möglich, denn ich konnte deutlich fühlen, wie ihn das in den Wahnsinn trieb. Als ich endlich nackt war, blieb ich einfach sitzen und sah ihn an. In seinen Augen spiegelte sich Verwirrung und Ungeduld ab. Und da war noch etwas. Es war wieder dieses Strahlen. Ich weiß nicht woher es kam, oder was es genau war. Ich kann es nicht beschreiben. Ich weiß nur, dass es da war. Und es fesselte mich. Ich schlüpfte in seine Arme und zum ersten Mal in meinem damaligen Leben hatte ich das Gefühl nachhause zu kommen. Es war unbeschreiblich.

Ich begann wieder ihn zu küssen. Wie an jenem Tag, an dem sich alles verändert hatte. Und auch diesmal sollte sich alles verändern. Vielleicht war es meine Schuld. Vielleicht hätte ich es nicht tun dürfen. Im Nachhinein betrachtet, hatte sich unsere Beziehung jedes Mal vollkommen verändert, wenn ich ihm freiwillig den Schwanz lutschte. OK, es war insgesamt nur zwei mal, aber für diese Theorie reicht es sehr wohl. Es könnte ja sein, dass wir beide verflucht sind, und wann immer ich seinen verfluchten Schwanz lutschen will passiert irgendetwas Einschneidendes bei uns. Keine Ahnung? Ich weiß nur, dass Darla plötzlich da war. Sie erzählte, dass Dru in Gefahr sei. Erst dachte ich ja sie wäre auf mich sauer, weil ich wieder mal ihr hübsches Childe in Beschlag genommen hatte. Ich wollte mich verdrücken, denn Darla konnte sehr unangenehm sein, wenn sie sauer war! Doch Angelus hielt mich auf. Er sah mich mit diesem Blick an und ich wusste ich hätte nichts zu befürchten. Ich wusste er würde mich beschützen. Das war das erste Mal, dass ich mich behütet gefühlt hatte. Ein Childe braucht diese Art von Schutz. Es braucht es um existieren zu können.

Ich machte mir auch Sorgen um Dru, und schon nach kurzer Zeit erreichten wir die Zigeunersiedlung. Angelus stürzte sich sofort auf das Mädchen, dass Darla ihr gezeigt hatte. Ich beobachtete noch, wie er sie blitzschnell in den Planwagen schleifte und kurzen Prozess mit ihr machte. Ich wollte ihm Rückendeckung geben, für den Fall, dass einer der Zigeuner ihn entdecken würde. Die Zigeuner waren bekannt für ihre Zaubereinen. Sie konnte unangenehme Sprüche sprechen. Einem Krankheiten an den Hals hetzen oder schlimmeres. Sie machten dabei auch nicht halt bei Dämonen. Kein Vampir war dumm genug, sich freiwillig mit einem Zigeuner anzulegen.

Ich stand neben Darla und wollte gerade zu Angelus gehen. Doch sie hielt mich auf. Ein bekanntes Kichern ertönte plötzlich hinter mir. Es war Dru! Sie und Darla hatten sich die ganze Geschichte nur ausgedacht. Es war ein Spiel. Sie wollten Angelus einen Denkzettel verpassen, da er sie sehr vernachlässigt hatte. Ich wollte ihn warnen, aber Darla und Dru hielten mich auf. Gegen zwei Vampirdamen, die sich etwas in den Kopf gesetzt hatten, konnte ich nichts ausrichten. Sie zerrten mich fort. Zurück zu unserem Unterschlupf, wo ich dann ungeduldig auf ihn wartete. Darla verhinderte, dass ich nach ihm suchen konnte. Ich tigerte hin und her. Ich war wütend. Ich wollte zu ihm. Ich machte mir Sorgen. Falls die Zigeuner dahinter gekommen waren, war er in großer Gefahr. Doch das war von Darla und Dru auch so geplant gewesen. Darla vermutete, dass sie ihm irgendeine Krankheit an den Hals wünschen würden. Oder vielleicht auch etwas anderes. Etwas Schmerzvolleres. Erst jetzt bemerkte ich, wie wütend sie auf ihn war. Ich konnte von Glück sprechen, dass ihre Wut nicht auch mich traf, denn schließlich war ich ja der Grund für Angelus’ Haltung ihr gegenüber.

Womit die gute Darla allerdings nicht gerechnet hatte war, dass die Zigeuner Angelus eine Seele geben würden. Und so verloren wir ihn alle. Als er wieder kam, war er völlig verstört. Ich fühlte sofort seinen Schmerz. Der Schmerz zog sich durch jede Faser seines Körpers, doch ich konnte ihm nicht helfen. Ich wollte ihn halten. Ihn mit meiner Nähe trösten, aber er wich zurück. Es war wieder dieser Hass in seinen Augen. Hass und Abscheu. Als wenn er sich vor mir ekeln würde. Von da an waren es Angels Augen, die mich ansahen. Genauso wie heute. Genau dieselben Augen. Darla, Dru und ich hatten das ganze Zigeunerdorf verwüstet. Ich töte ohne Gnade. Jeden einzelnen, der mir entgegenkam. Bis zum heutigen Tag. Noch immer töte ich. Und noch immer tue ich es seinetwegen. Noch immer sinne ich nach Rache. Noch immer hasse ich all die Menschen, die mir meinen Sire wegnahmen. Wenn sie ihn wenigstens getötet hätten, dann hätten er und ich unseren Frieden, aber so war es fast unerträglich. Ich spürte noch immer das Band zwischen uns, doch er konnte nicht mehr bei uns sein. Konnte uns nicht mehr in die Augen sehen. Konnte keine Menschen mehr töten. Konnte mir nicht mehr der Sire sein, den ich brauchte. Er verließ uns. Keiner von uns sah ihn wieder. Lange Jahre, in denen ich mich zu einem Meistervampir entwickelt hatte. Darla war irgendwann ihren eigenen Weg gegangen. Sie zog es wieder zum Meister. Doch Dru und ich machten ganz Europa unsicher. Ich begann ihn zu vergessen. Ich vergaß alles, was damals passiert war. Ich sah nur noch sie. Wir sorgten für einander. Und wir liebten uns. Sie war für mich wie eine Schwester und eine Gefährtin. Wir hatten beide dasselbe Blut. Alles lief wieder einigermaßen perfekt, bis wir in dieses beschissene Sunnydale kommen mussten.

Gut OK, es war meine Idee gewesen, denn ich wollte meine nächste Jägerin killen. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass alles so kommen würde! Diese verfluchte Jägerin war einfach nicht totzukriegen! Meine liebe Dru hat mich verlassen. Und Angel dieser Saftsack hatte sich zu allem Überfluss auch noch auf die Seite der Jägerin geschlagen.

Na ja eines hatte sie doch gut hinbekommen. Die kleine Jägerin. Sie hatte es geschafft Angel die Seele zu stehlen. Ich weiß es noch ganz genau. Plötzlich waren wir wieder eine Familie, aber ich war an diesen verfluchten Rollstuhl gefesselt. Und Dru, meine Liebe, sie hatte nichts Besseres zu tun, als zu ihrem Daddy zu rennen. Überhaupt verstanden die beiden sich ja so gut! Sie waren wie ein Herz und eine Seele. Wie ich ihn hasste. Er nahm mir meine Dru weg. Für mich hatte er nur spöttische Blicke, da ich an dieses rollende Ding gefesselt war. Er war mir nicht im Geringsten der Sire, den ich gebraucht hätte. Ach was rede ich denn da? Ich war es, der ihn nicht mehr gebraucht hatte. Ich war längst nicht mehr das bedürftige Childe wie anfangs gewesen. Längst war ich selbst ein Meistervampir. Zwei Jägerinnen hatte ich bereits getötet. Und die dritte war nicht mehr weit. Ich hätte nur ein bisschen Glück gebraucht, dann wäre sie schon längst Geschichte gewesen. Ich brauchte ihn daher kein bisschen! Nicht im Geringsten! Nein. Ganz und gar nicht. Deshalb bewarf ich ihn auch mit all meinem Hass, den ich für ihn empfand, denn das tat ich. Jawohl!


Spike klappte das kleine Buch schwungvoll zu, packte es und warf es gegen die Wand. Der Kugelschreiber, den er geklaut hatte, flog direkt hinterher. Frustriert legte er sich auf sein Bett in der Gruft und begann mit seinem festen Vorhaben, alles sofort zu vergessen, was er in dieses Buch geschrieben hatte. Doch dies wollte ihm nicht so recht gelingen. Unruhig wälzte er sich im Bett hin und her, hielt sich das Kissen über den Kopf und warf es kurz darauf ebenfalls zu Boden. Schließlich entschied er wieder aufzustehen.

Ich will nur das Kissen aufheben. Nichts weiter!

Er ging zu dem Kissen, doch sein Blick ruhte auf dem Buch, das nur einen Schritt weiter halb aufgeschlagen an der Wand auf dem Boden lag. Statt nach dem Kissen zu greifen, ging er schließlich zu dem Buch, hob es auf und ordnete die Seiten, die durch den Aufprall zerknittert wurden, um es dann behutsam in seiner Westentasche zu verstauen.

Nur damit es Harm nicht in die Finger bekommt. Es geht sie nichts an, was da drin steht.

Danach griff er sich das Kissen und legte sich endlich zur Ruhe. Es war viel geschehen in letzter Zeit. Er war mehr als müde.


~*~*~*~*~*~





Ende Teil 5

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märchenhafte Fee


Beiträge: 221
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New PostErstellt: 20.12.03, 18:11  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Süße :D

mal wieder eine spitzen teil aus deiner Feder :)


Freu mich wirklich , die geschichte ist einfach nur super spitzen klasse.

mach schenll weiter und alss mich nicht warten .



Liebe grüße

Deine (gute) Fee

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SpikesChild
William the Bloody

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Beiträge: 91
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New PostErstellt: 22.12.03, 10:08  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 6
von SpikesChild



Eine ganze Weile später in Sunnydale:

Inzwischen war vieles geschehen. Spike schwor Rache an der Jägerin und hegte in Gedanken schon Pläne, wie er sie wohl töten würde. Doch eine Gruppe Soldaten durchkreuzte all seine Pläne. Eine Institution, die sich die Initiative nannte, nahm ihn gefangen und nutze ihn als Versuchsobjekt für militärische Zwecke. Dort durchlebte er eine, für einen Vampir ziemlich grausame Zeit. Man sperrte ihn ein, betäubte ihn, operierte an ihm herum, setzte ihn unter Drogen, ließ ihn hungern und schenkte ihm nicht den Respekt und die Aufmerksamkeit, die er sonst von den Menschen gewohnt war. Dabei war jedes dieser genannten Dinge gleichsam schlimm für ihn. Doch Spike schaffte es durch seinen wachen Verstand und ein bisschen Glück zu entfliehen.

Rasch musste er aber erkennen, dass die Wissenschaftler der Initiative ihm einen Computer-Chip in seinem Kopf implantiert hatten. Dieser verhinderte, dass er jemanden beißen oder schlagen konnte. Er war somit zahm wie ein zahnloser Tiger. Und so fühlte er sich auch. Wie ein zahnloser, hilfloser Tiger in der weiten Prärie voller herrlicher, nach frischem Blut schmeckenden Menschen, denen er aber nichts anhaben konnte.

Er hatte Durst. Harmony hatte ihn rausgeschmissen. Wo anders hätte er nicht unterkriechen brauchen, da ein Vampir, der sich nicht verteidigen konnte wohl sicher keine fünf Minuten Überlebenschancen in der Dämonenwelt hatte. Er war verzweifelt und wusste nicht wohin. Seine einzige Chance war die Jägerin und ihre bescheuerten Freunde. Auch wenn dies sicher die letzten Menschen auf Erden waren, die er um Hilfe bitten wollte. Schon allein wegen der Tatsache, da er niemals irgendjemanden um Hilfe bitten wollte. Doch die Jägerin war schließlich auch Schuld an seiner Misere, also sollte sie ihm auch dazu verhelfen, wieder ein richtiger Vampir zu werden. Zumindest wollte er ein bisschen Blut und ein paar Zigaretten. Damit wäre er fürs erste schon zufrieden gewesen.

Nachdem feststand, dass Spike tatsächlich harmlos war, nahm ihn Giles vorübergehend bei sich auf. Besser gesagt, ketteten sie ihn in Giles’ Badewanne an. Nicht gerade der beste Luxus, aber wenigstens konnte Spike fernsehen und bekam etwas Blut zu trinken. Doch Giles ging dies rasch auf die Nerven. Er erwartete bald Besuch von einer alten Freundin und wollte endlich wieder in seiner Wanne baden. Sie überlegten, was sie mit dem Vampir machen sollten, bis Giles die springende Idee kam.

„Auf geht’s Blondie, wir gehen auf Reisen!“ verkündete Xander fröhlich und fing an Spike unter den Schultern zu greifen, um ihn aus der Wanne zu hieven.

„Hey, was soll das? Wo bringt ihr mich hin?“ fragte Spike empört.

„Das werden Sie schon sehen,“ gab Giles zur Antwort, während er Spikes Füße packte und Xander half.

Sie stellten Spike auf seine Füße und packten ihn jeweils links und rechts unterm Arm. Da Spikes Füße zusammengekettet waren, hatte er Mühe Schritt zu halten und hüpfte mehr als er ging. An der Haustüre protestierte er erneut und meinte: „Mein Mantel! Ich gehe nirgendwo hin ohne meinen Mantel!“

„Als ob du da ein Wörtchen mitzureden hättest“, stellte Buffy höhnisch fest, griff sich seinen Mantel und warf ihn über seine Schulter. Wären Spikes Blicke tödlich gewesen, wäre die Jägerin jetzt nur noch ein Häufchen Asche. Giles und Xander führten ihn weiter über den Hinterhof bis zur Straße zu Giles’ Auto.

Schade, dass es schon so spät in der Nacht ist. Ich stelle mir gerade vor, wie Giles seinen Nachbarn erklärt, weshalb ich hier mit Ketten gefesselt bin.

Sie setzten ihn hinten ins Auto. Buffy setzte sich neben ihn, um ihn dort besser im Griff zu haben. Giles führ und Xander setzte sich auf den Beifahrersitz.

„Wo bringt ihr mich hin?“ fragte Spike erneut nach.

„Halt die Klappe Spike,“ forderte Buffy gelangweilt auf. Niemand hatte vor, Spike darüber zu informieren wohin sie fahren würden. Sie hatten entschieden, dass es besser sei, wenn er es erst später erfahren würde.

„Ich habe Durst!“ begann Spike erneut zu nörgeln.

„Du bekommst etwas wenn du brav bist und wir angekommen sind. Also überlege dir gut, ob du dich für den Rest der Fahrt so nervig zeigen willst, denn dann schätze ich werde ich unterwegs aus Versehen deinen Blutbeutel aus dem Fenster fallen lassen. Hast du mich verstanden?“ drohte Buffy.

Diese verdammte Schlampe! Na warte bis ich diesen elenden, verfluchten Chip wieder los bin, dann zeige ich dir wie nervig ich sein kann.

Spike war langweilig. Er hatte Durst. Und die Fahrt gefiel ihm überhaupt nicht. Vor allem, da er nicht wusste wohin die Reise führte. Nachdem sie Sunnydale verlassen hatten, entschied er einfach die Augen zuzumachen. Dann musste er wenigstens diese Menschen, die ihn wie ein Paket behandelten, nicht mehr ansehen. Es war schon schlimm genug, dass er ihr Blut riechen konnte und ihre Herzschläge wie Buschtrommeln in seinem Kopf hämmerten. Schließlich schlief er ein und bekam daher nicht mit, dass seine Reise nach LA führte.

Plötzlich wurde er aus seinem Schlaf gerissen, als Xander voller Begeisterung zu reden begann und mit dem Finger auf Giles Kilometeranzeige deutete: „Hey Leute seht euch dass an! Das bringt bestimmt Glück. Giles, sie sollten Lottospielen gehen.“

Lottospielen? Warum kommt mir das so bekannt vor? Was zum Geier ist denn so toll an Giles’ Armaturenbrett, das alle... Moment mal, diese Stadt kenne ich doch? Was zum Teufel....?

Das erste was Spike realisiert hatte war, dass sie soeben in LA angekommen waren. Das zweite war das, weswegen Xander so begeistert war. Nämlich das die Kilometeranzeige von Giles’ Auto in einer langen Reihe von Einsen stand. Der dritte Gedanke war die Erinnerung an das letzte Mal, als er so etwas erlebt hatte. Und das vierte was ihm klar wurde, war wohin sie ihn mit Sicherheit bringen wollten. Zu Angel! Da wollte er aber ganz bestimmt nicht hin. Spike sprang nach vorne, so weit es ihm möglich war, griff Giles ins Lenkrad und riss es herum.

Lieber mit diesem Auto im Graben landen, als bei Angel! Vielleicht sind ja dann alle bewusstlos und ich kann verschwinden? Vielleicht bleiben wir stecken, und ich verpuffe endlich, wenn die scheiß Sonne auftaucht. Alles ist besser als zu Angel zu gehen!

Der Wagen wurde ruckartig herumgeschleudert und begann sich schnell um die eigene Achse zu drehen. Alle schrieen vor Schreck und Empörung auf. Buffy packte Spike und zog ihn zurück auf seinen Sitz. Giles versuchte gegenzulenken und schaffte es den Wagen wieder ruhig zu halten.

„Du wolltest uns wohl umbringen?“ meinte Buffy noch empört, bevor sie ihm einen kräftigen Fausthieb au die Schläfe gab, sodass Spike das Bewusstsein verlor.

Der letzte Gedanke, der Spike noch durch den Kopf huschte, bevor er das Bewusstsein verlor war: ‚Danke! Wenigstens muss ich jetzt nicht sehen, wie Angel sich über mich lustig macht, wenn sie mich zu ihm bringen.’

****

Der ganze Abend war sehr ruhig verlaufen. Wesley und Gunn kamen gerade von einem Klienten zurück. Cordelia saß vorne im Empfang und polierte sich gerade die Nägel, während Angel in seinem Büro saß und längst überfälligen Bürokram erledigte.

„Hallo Cordy,“ grüßten Wesley und Gunn freundlich.

„Hey ihr beiden, na wie war’s bei Mrs. Pierson?“

„Fehlanzeige“, kommentierte Wesley und legte eine Woodo-Puppe vor Cordelia auf den Tresen.

„Das war das Monster?“ fragte Cordy mit hochgezogenen Brauen nach.

„Korrekt“, gab Gunn zur Antwort.

„Na wunderbar, so wird das nie was mit dem großen Geschäft“, stellte Cordelia missmutig fest und fuhr fort ihre Nägel zu polieren.

„Was macht der große Meister?“ fragte Gunn beiläufig.

„Wie immer“, erklärte Cordelia und deutete mit ihrer Feile auf Angels Büro, „sitzt stumm in seinem Büro, denkt über schwerwiegende Dinge nach und schafft es dabei vollkommen düster und cool zu bleiben. Man sollte eigentlich meinen, dass jemand der schon so alt ist wie er das Leben zu schätzen weiß und auch weiß wie man das Leben lebt. Aber Angel schätze ich ist eher tot als lebendig.“

„Angel ist tot“, berichtigte sie Wesley.

„Untot wohlgemerkt. Also nicht richtig tot“, lenkte Cordelia erneut ein.

„Wer ist tot?“ frage eine Stimme am Eingang und alle drei Köpfe bewegten sich sofort in diese Richtung. Es war Buffy, die gerade eingetreten war, und nun von allen mit offenen Mündern angeblickt wurde.

„Hallo Buffy!“ begrüßte Cordelia zuckersüß, nachdem sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. Sie sprach dabei absichtlich etwas lauter, damit ein gewisser Vampir im Nebenbüro Buffys Ankunft bemerken würde. Buffy und die beiden Herren grüßten sich ebenfalls, während Angel bereits aus seinem Büro kam und ungläubig auf den unerwarteten Gast blickte. „Buffy?“ war das einzige, dass er auf die Schnelle herausbrachte, worauf diese näher zu ihm ging und meinte: „Hallo Angel, ich freue mich dich zu sehen.“

„Sicher! Ich freue mich auch, aber was führt dich hier her? Gibt es Probleme? Ist was passiert?“

Angels Aufmerksamkeit wurde wieder zum Eingang gelenkt, wo Xander und Giles gerade den bewusstlosen Spike herein schleiften.

Spike! Was ist mit ihm?

Xander und Giles schleiften Spikes schlaffen Körper bis zur einer runden Couch im Eingangsbereich, wo er dann halb sitzend, halb liegend von ihnen abgelegt wurde.

Angel sah auf sein Childe und hatte sofort Mitleid mit ihm. Ein Blick von ihm genügte, und er erkannte sofort, dass Spike in einem schlechten Zustand war. Seine Lippen waren viel zu blass! Das deutete darauf hin, dass er über eine lange Zeit viel zu wenig Blut getrunken hatte. An Armen und Füßen hatte er schwere Eisenketten befestigt. Ohne dass er es wollte, versetzte ihm dieser Anblick einen Schock, denn auch wenn Spike jetzt eigentlich sein Feind war, war er noch immer sein Childe.

„Was zum Teufel soll das? Was habt ihr mit ihm gemacht?“ fragte Angel sofort und wirkte dabei schroffer, als er es gewollt hat.

„Wir haben gar nichts mit ihm gemacht“, wollte Xander erklären, als Angel ihm sofort wieder ins Wort fiel: „Gar nichts? Das nennt ihr gar nichts? Er trägt Eisenketten und ist bewusstlos. Was denkt ihr Euch eigentlich dabei? Es ist eine Sache Vampire zu töten, aber eine vollkommen andere sie zu quälen! Buffy, warum hast du ihn nicht gleich einen Pflock durchs Herz gejagt, anstatt ihn hierher zu bringen?“

„Angel lassen Sie es bitte erklären“, lenkte Giles ein, „Spike ist freiwillig zu uns gekommen. Er war von einem militärischen Geheimlabor gefangen genommen worden. Dort haben sie ihm einen Chip implantiert. Durch diesen Chip kann er weder jemanden beißen, noch verletzen. Er ist vollkommen harmlos. Deshalb hat Buffy ihn nicht getötet.“

Sie haben mein Childe gefangen genommen? Sie haben ihm einen Chip implantiert, wodurch er nicht mehr beißen kann? Sie haben mein stolzes Childe gequält? Verdammt, was denke ich denn da? Spike ist nicht mehr mein Childe. Gut er ist es noch, aber er ist ein wilder Dämon. Er steht für das, was ich bekämpfe. Es sollte mich einen Dreck scheren, was mit ihm geschieht. Ich sollte ihn töten.

„Spike wollte zu mir?“ fragte Angel ungläubig nach.

„Um ehrlich zu sein, wusste Spike nichts davon, dass wir ihn zu Ihnen bringen. Es war meine Idee“, gab Giles zu.

„Warum ausgerechnet zu mir?“ Angels Stimme wurde lauter, sodass Spike langsam erwachte.

Giles antwortete darauf: „Nun, da Spike ja Ihr Childe ist, sind Sie in gewisser Weise ja für ihn verantwortlich. Und da ich in meiner Wohnung keinen Platz mehr für ihn habe, dachte ich wir bringen ihn zu Ihnen. Außerdem denke ich, dass das nur mehr als Recht ist.“

„Du hast dieses Ding erschaffen?“ fragte Buffy schockiert nach.

Spike ist kein Ding! Er ist mein Childe.

„Das ist ausgeschlossen! Ich kann ihn nicht bei mir behalten! Das geht nicht!“, versuchte sich Angel aus dieser Situation zu retten. Dies alles ging viel zu schnell für ihn.

„Warum nicht?“ fragte Buffy nach.

„Ja genau Angelus!“ ertönte es von der Couch, „Sag uns, warum kannst du dein Childe nicht bei dir aufnehmen?“ Spikes Stimme triefte geradezu vor Sarkasmus. Als Angel den Hass und die Ablehnung bemerkte, die ihm sein Childe entgegenwarf, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.

Alle Blicke richteten sich nun auf Spike, der wiederum erwartungsvoll zu Angel blickte. Spike wollte alles andere, als bei Angel bleiben. Er hatte ganz sicher keine Lust darauf bei Angel wieder an die Ketten gelegt zu werden, und dabei vielleicht alte Spiele wiederaufleben zu lassen. Aber er wollte hören, was Angel darauf zu sagen hatte, mit welchem Grund er ihn nicht aufnehmen könnte. Schließlich wäre es als sein Sire seine Pflicht ihn zu schützen. Aber damit rechnete Spike schon längst nicht mehr.

Angel sah auf Spike herab und überlegte lange was er sagen sollte. Seine Anwesenheit und sein besorgniserregender Anblick verwirrten ihn und verhinderten, dass er klar denken konnte.

„In Ordnung. Ihr könnt ihn hier lassen“, antwortete Angel mit ausdrucksloser Miene.

„Einen Dreck werde ich tun! Ich will nicht bei dem bleiben! Nehmt mich gefälligst wieder mit! Steckt mich von mir aus wieder zu den Soldaten, das ist immer noch besser als hier bei diesem Großkotz zu bleiben!“ begann Spike wütend zu schimpfen, erhob sich von der Couch und hüpfte zu Xander und Giles in Richtung Ausgang.

„Schön hier bleiben“, kommentierte Buffy, während sie ihm nacheilte und ihm mit einem gekonnten Fußschwenker die Beine unter den Füßen wegzog, sodass Spike rücklings auf den Boden krachte.

Angel musste sich zurückhalten und beherrschen, um nicht sofort zu Spike zu eilen, um ihn zu helfen. Er wollte niemandem zeigen, dass er sich um ihn sorgte.

„Au verflucht!“ schimpfte Spike und wollte sich wieder auf die Beine rappeln, wurde jedoch durch Buffys Fuß gestoppt, der auf seiner Verbindungs-Kette zwischen seinen beiden Händen lag und ihn so auf den Boden drückte.

Angel schritt schließlich näher, legte Buffy sanft eine Hand auf ihre Schulter und meinte: „Lass ihn. Er kann bleiben. Ihr könnt wieder fahren. Ich kümmere mich um ihn.“

Buffy schenkte Angel einen sehnsüchtigen Blick. Seine Berührung auf ihrer Schulter fühlte sich so wundervoll an. Am liebsten wäre sie in seine Arme geschlüpft, doch es waren zu viele Leute anwesend.

„Danke Angel“, erwiderte sie und alle verabschiedeten sich schließlich wieder, da sie noch einen weiten Weg zurück hatten. Giles drückte Wesley noch rasch den Schlüssel zu Spikes Ketten in die Hand.

Angel beobachtet, wie Buffy mit ihren Freunden das Hotel wieder verließ. Spike kroch inzwischen zurück zu der Couch und lehnte sich am Boden sitzend an sie an.

„Was machen wir jetzt mit ihm?“ fragte Cordelia nach.

Angel blickte noch immer zur Tür und sah nicht einen Moment zu Spike herab.

„Gunn, Wesley, würdet ihr ihn bitte hinunter in den Keller bringen?“ bat Angel, ohne dabei einen der Beteiligten anzusehen.

Gunn und Wesley stimmten zu und griffen sich jeweils einen von Spikes Armen. Spike selbst sagte nichts. Er starrte nur voller Hass auf seinen Sire. Dieser sah dies zwar nicht, spürte jedoch deutlich Spikes Blicke in seinem Rücken.

Wesley und Gunn brachten Spike hinunter in einen Keller-Raum. In gewisser Weise ähnelte er Spikes alter Behausung. Es war feucht und muffig. Sie tauschten die Ketten die er trug, gegen andere, die an der Wand befestigt waren. Er war nun jeweils an Armen und Beinen an der Wand angekettet. So konnte er wenigstens richtig aufstehen und ein paar Schritte gehen. Allerdings nicht sehr weit. Vielleicht zwei oder drei Meter. Für einen Vampir, der die Freiheit und die Bewegung bei der Jagd mehr als liebte, war dies die reinste Folter. Spike ließ alles schweigend über sich ergehen. Er hätte sich ohnehin nicht wehren können. Dies hatte er bereits mehrmals mit schrecklichen Kopfschmerzen lernen müssen.

Angel ging zurück in sein Büro, als wäre nichts passiert. Er fuhr mit seiner Büroarbeit fort. Und für Außenstehende schien es so, als kümmerte ihn Spikes Anwesenheit nicht im Geringsten. Innerlich jedoch schrieen er und sein Dämon laut auf, da sein Childe in diesem Moment gerade unten in Ketten lag und furchtbar litt.

****

Spike hasste es hier zu sein. Er war gefangen in einem stinkenden feuchten Loch. Die einzige Bequemlichkeiten, die ihm zur Verfügung standen, war eine alte zerschlissene Matratze, die halb durchnässt von der Feuchtigkeit des Kellers neben ihm auf dem Boden lag und eine dünne Decke, die er sich eng um die Schultern schlug, um diese innere Kälte loszuwerden, die ihn seitdem er hier war quälte. Doch diese dünne durchlöcherte Decke schenkte ihm kaum Wärme.

Seine Gefängniswärter brachten ihm gelegentlich etwas Blut, gingen ihm dabei aber jedes Mal ziemlich auf die Nerven. Cordelia war beinahe schlimmer als Harmony. Immer wenn sie bei ihm war, plapperte sie unentwegt über irgendwelche belanglosen und völlig uninteressanten Dinge, wie die Dämonen, die sie in der Nacht zuvor erledigt hatten, oder was Angel irgendwann gesagt oder getan hätte. Als wenn es Spike interessiert hätte, was Angel tut oder denkt! Komischerweise lauschte er allerdings doch gerne zu, wenn Cordelia Angel erwähnte. Ihre Berichte über Angels andere menschlichen Freunde allerdings interessierten ihn nicht im Geringsten und er war dann doch froh, wen sie wieder ging.

Wesley war beinahe ein Abbild von Giles. Derselbe verstaubte englische Charakter. Während Wesley wartete, bis Spike sein Blut leer trank, versuchte er tiefere Gespräche mit dem Vampir zu führen. Spike solle über seine neue Situation nachdenken. Über die Chancen und Möglichkeiten, die ihm dadurch geboten wurden. Spike hätte sich beim ersten Mal als er dies hörte beinahe verschluckt. Schließlich tat er nichts anderes mehr, als über seine neue Situation nachzudenken. Was anderes blieb ihm ja gar nicht übrig. Aber er konnte darin keinerlei Chancen und Möglichkeiten erkennen. Er sah darin alles andere als Chancen und Möglichkeiten! Alles was er erkennen konnte war, dass er von nun an hilflos und vollkommen ausgeliefert in einer Welt von Menschen und Dämonen lebte, die alle nur nach seinem Tode trachteten. Und er konnte sich nicht im Geringsten dagegen wehren. Also worin lagen da nun seine Chancen? Vielleicht für ein möglichst schnelles Ende irgendwo in einer dunklen Gasse? Für den Fall, dass er jemals wieder auf freien Fuß kommen würde. Was er jedoch eher bezweifelte.

Gunn war der einzige halbwegs amüsante Besuch, den Spike gelegentlich hatte. Er war ein noch größeres Ekel wie Harris. Immer wenn Gunn zur Raubtierfütterung zu ihm kam, konnte Spike in seinen Augen den Hass und die Abscheu erkennen, die er für den Vampir hatte. Das waren Gefühle, mit denen Spike umgehen konnte. Er konnte Gunn zwar überhaupt nicht leiden und wäre er noch fähig dazu, würde er ihn nicht einmal beißen, sondern ihm einfach nur das Genick brechen, um ihn zu töten. Vielleicht würde er ihn vorher auch noch ein wenig foltern. Das wäre bestimmt auch nett. Spike stellte sich jedes Mal vor, was er mit Gunn alles machen würde, während dieser ihn nur mit herblassenden und hasserfüllten Augen beim Trinken beobachtete.

Angel selbst kam jedoch nie hinunter um ihn zu besuchen, oder ihn zu füttern. Spike wusste nicht, ob er darüber wütend oder traurig war. Das Childe in ihm schrie nach seinem Sire und wollte ihn sehen. Ihm nahe sein. Ihn berühren. Aber Spike selbst hasste Angel mehr als alles andere. Daher war er ganz froh ihn nicht zu sehen. Es war schon schwer genug beinahe immer die Anwesenheit seines Sires wahrzunehmen.

****

Wesley kam zu Angel ins Büro und musterte ihn besorgt.

„Angel, kann ich mit dir reden?“

„Sicher, worum geht es?“ fragte Angel interessiert nach und sah zu Wesley hoch.

„Es geht um Spike.“

Sofort verdunkelte sich Angels Blick und er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Buch, das vor ihm auf dem Schreibtisch lag.

„Darüber gibt es nichts zu reden.“

„Doch, das denke ich schon! Du kannst ihn nicht ewig dort unten gefangen halten.“

„Denkst du das weiß ich nicht?“ fragte er ihn und sah ihn dabei mit einem schmerzvollen Blick an.

„Warum unternimmst du dann nichts?“

„Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Wesley?“

„Spike ist ein Vampir. Er ist gefährlich, auch wenn er nicht mehr beißen kann. Trotzdem ist er noch immer ein wilder ungezügelter Dämon. Du kannst ihn nicht in Ketten legen. Das wird ihn langsam aber sicher zerstören. Warum tötest du ihn nicht? Das schätze ich wäre noch humaner, als ihn gefangen zu halten.“

„Könntest du denn dein eigenes Kind töten?“

„Spike ist nicht dein Kind, Angel! Es war Angelus, der ihn verwandelt hatte.“

„Du hast Recht. Spike ist nicht mein Kind. Er ist mehr als das! Er ist mein Blut. Er ist all das, was ich aus ihm gemacht habe. Er ist mein Childe. Ich spüre ihn mit jeder Faser meines Körpers. Ich könnte dir genau sagen in welchem Kellerraum er ist, ohne dass ich bisher ein einziges Mal bei ihm gewesen bin. Ich spüre deutlich wie er leidet. Ich fühle seinen Schmerz und es zerreißt mich innerlich. Also was Wesley? Was soll ich deiner Meinung nach tun? Ihn zu töten wäre wie einen Teil von mir selbst zu töten. Ihr könnt das nicht verstehen. Niemand von euch weiß wie es ist ein Childe zu haben. Kein Mensch kann auch nur annähernd nachempfinden was mich mit ihm verbindet.“

„Dann lass mich oder Gunn es tun. Wir können ihn für dich töten.“

„NEIN!“ schrie Angel fast, „niemand wird ihn töten. Wenn, dann werde ich es sein, der das tut. Und wagt ja nicht es hinter meinem Rücken zu tun, sonnst werdet ihr einen kurzen Besuch von Angelus gekommen!“ Angel hatte sich während dieser Worte von seinem Sitz erhoben und funkelte Wesley aus gelben Augen an. Dieser war etwas erschrocken über Angels Ausbruch und wich einen Schritt zurück.

Als Angel dies bemerkte ließ er seine gespannten Schultern wieder sinken und sagte leise: „Es tut mir leid Wesley! Ich wollte dich nicht so angehen. Bitte verzeih mir.“

„Schon gut. Ich denke ich verstehe dich nun besser. Niemand von uns wird ihm etwas tun, aber überlege dir, was du tun willst. Du kannst ihn nicht ewig dort unten gefangen halten.“

„Ich weiß“, gab Angel niedergeschlagen zu und verließ mit hängendem Kopf sein Büro um sich in seine Wohnung zurückzuziehen und über Spikes nachzudenken.

****

„Was hat den denn gebissen?“ fragte Cordelia Wesley, nachdem sie Angel ziemlich deprimiert aus dem Büro gesehen hatte.

„Es ist wegen Spike“, kommentierte Wesley.

„Schon wieder! Seitdem dieser Blondschopf hier ist, ist Angel ständig mies drauf. Ich verstehe nicht, weshalb er ihn nicht einfach tötet?“

„Könntest du denn dein eigenes Kind töten?“

„Spike ist doch nicht mein Kind!“

„Nein, aber das von Angel.“

„Spike ist Angels Sohn? Echt? Ich dachte er wäre sein Childe.“

„Nein, natürlich ist Spike nicht Angels Sohn.“

„Aber das hast du doch gerade eben behauptet! Würdest du bitte nicht so einen Durcheinander reden! Dann könnte ich es vielleicht auch verstehen.“

„Spike ist Angels Childe, OK? Damit ist er wie ein Sohn für ihn. Ein Vampirchilde und sein Sire haben eine sehr starke Bindung zueinander.

„Aber Spike hasst Angel doch.“

„Ich vermute das liegt daran, dass Angel, als er seine Seele bekommen hatte, die Familie verlassen hatte. Das ändert aber nichts daran, dass die beiden durch ihr Blut miteinander verbunden sind. Deshalb kann Angel ihn auch nicht töten.“

„Kein Problem“, meldete sich nun Gunn, der das Ganze von seinem Schreibtisch aus mitbekommen hatte, „ich kann ihn töten! Es wäre mir sogar eine Freude diesen Abschaum zu töten.“

„Nein! Niemand von uns wird ihn töten. Ich musste es Angel versprechen. Er will es selbst tun. Er braucht nur Zeit, um sich dazu durchzuringen. Und ich finde die Zeit sollten wir ihm auch geben.“

„Und bis dahin füttern wir diesen Mistkerl weiter von unserem Geld durch!“ meinte Gunn abwertend.

„Und wir müssen weiterhin Angels miese Laune ertragen“, fügte Cordelia noch hinzu.

„Ich fürchte uns wird nichts anderes übrig bleiben“, gab Wesley darauf zur Antwort.

****


Ende Teil 6


[editiert: 22.12.03, 10:13 von SpikesChild]
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New PostErstellt: 22.12.03, 12:03  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Huhu Vampirmaus :)

Harte Teil , aber richtig gut geschrieben. Ich hoffe doch nicht das Angel Spike wirklich killt , das wäre nicht nett. Wenn die Situation anerders rum wäher könnte ich damit leben ;)


Freu mich schon sehr wenn es wieder heist "Schalten sie wieder ein und geniesen sie Act of Fate Teil 7"


Bis danhin


Ganz liebe grüße

Von deiner (guten) Fee

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SpikesChild
William the Bloody

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New PostErstellt: 23.12.03, 09:54  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 7

von SpikesChild



Angel saß auf dem Boden seiner Wohnung und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand. Seinen Kopf hielt er tief in seinen Händen vergraben. Er seufzte unnötiger Weise tief auf. Er war verzweifelt.

Was soll ich nur tun? Ich kann ihn nicht töten. Ich kann ihn aber genauso wenig dort in Ketten liegen lassen? Das wird ihn genauso umbringen. Noch qualvoller sogar, als wenn ich ihm einen Pflock durchs Herz jage. Ich kann ihn aber unmöglich freilassen! Was wenn dieser Chip versagt? Dann könnte er wieder Menschen töten und ich wäre dann für deren Tode verantwortlich. Was wenn der Chip nicht versagt? Dann wäre er ebenso zum Tode verurteilt. Hier in LA würde er keine Woche überstehen ohne irgendeinem Dämon in die Hände zu fallen. Wer weiß, was sie mit ihm machen würden? Sie würden ihn vielleicht als ihren Sklaven halten, oder Schlimmeres vielleicht. Der Tod wäre dabei noch ein gnädigeres Schicksal. Was soll ich also nur tun? Vielleicht sollte ich einfach mal mit ihm reden.

Entschlossen stand er auf und machte sich über einen zweiten Weg direkt von seiner Wohnung aus auf den Weg zum Keller.

****

Kurz zuvor war Gunn hinuntergegangen, um Spike seine tägliche Ration Blut zu bringen. Er war wieder an der Reihe gewesen, und auch ein unzufriedenes Grummeln half ihm nicht sich davor zu drücken, da Wesley und Cordelia andere wichtige Dinge zu tun hatten.

Spike kauerte in seiner Ecke, die Decke um sich geschlungen und starrte auf einen dunklen Fleck auf der Matratze. Als er Gunn bemerkte, würdigte er ihn nicht eines Blickes und starrte weiter auf den Fleck, der sich in seinem geistigen Auge immer wieder verformte und für ihn lustige Bilder von toten Menschen zeichnete.

„Steh auf! Ich bring dir dein Fresschen“, forderte Gunn ihn auf. Er hatte keine Lust näher auf den Vampir zuzugehen, da dieser selbst mit dem Chip gefährlich werden könnte. Außerdem wollte er ihm den Luxus nicht gönnen, seine Tasse Blut direkt in die Hand gelegt zu bekommen. Er sollte sich seine Mahlzeit schon verdienen. Und wenn es auch nur die Tatsache war, dass er dafür aufstehen müsste. Spike ignorierte ihn weiterhin.

„Hey du verdammter Blutsauger! Ich rede mit dir! Oder hast du etwa keinen Durst? Na dann?“ kommentierte Gunn, während er den Becher mit Absicht weit außerhalb Spikes Reichweite auf den Boden stellte. Spikes Augen huschten kurz, als Gunn es nicht bemerkte, hinüber zu dem Becher und hefteten sich dann aber wieder auf den Fleck in der Matratze. Spike hatte großen Durst. In normalem Zustand hätte ihn dieses Spiel nicht gekümmert, aber die Zeit seiner Gefangenschaft bei den Soldaten hatte Spuren hinterlassen. Er war noch immer nicht ganz bei Kräften und hätte mehr als das bisschen Schweineblut gebraucht, dass er hier bekam.

„Nun was ist mit dir? Komm schon steh endlich auf und zeig mir wie stark du bist. Zeig mir was für ein toller Vampir du bist. Oder soll ich sagen „warst“? Komm schon! Traust dich wohl nicht, was? Bist also doch ein Feigling, so wie ich es mir dachte. Komm schon, Spike! Komm schon du Feigling!“ provozierte Gunn ihn immer mehr. Spike bewegte sich nicht. Nur seine Augen schossen plötzlich empor und funkelten den Mann vor ihm an. Noch nie hatte er es zugelassen, dass ihn jemand einen Feigling nannte. Noch nie hatte ein Mensch lange genug gelebt, um dies sogar zweimal zu ihm zu sagen. Das war mehr als er ertragen konnte. Seine Ketten verursachten ein rasselndes Geräusch, als er die Decke schwungvoll von sich warf und im selben Zug aufstand. Mit gelb funkelnden und vor Wut schäumenden Augen stand er nun Auge in Auge vor Gunn. Dieser ließ eine seiner Hände unbemerkt nach hinten zu seinem Hosenbund wandern, wo sie einen wartenden Holzpflock umklammerte.

„Na was ist nun?“ provozierte ihn Gunn mit einem herablassenden Lächeln weiter, „jetzt stehst du hier und tust nichts. Siehst mich nur mit deinen bösen Vampiraugen an. Du kannst mich nicht verletzen, nicht wahr? Kannst keine Menschen mehr beißen. Kannst nicht mal einer Fliege was zu leide tun. Wie jämmerlich du doch bist.“

Komm nur näher, dann zeige ich dir wie jämmerlich ich bin!

„Was für ein armseliger Anblick! Ein zahnloser Vampir. Giles hat erzählt du bekommst Schmerzen wenn du jemanden verletzt. Das würde ich zu gerne sehen. Komm schon Spike zeig es mir. Hau mir eine rein, Spike!“

Mit dem größten Vergnügen! Komm einfach nur einen Schritt näher.

Spike wog seine Chancen ab, wie fest er eventuell zuschlagen konnte. Er wusste genau, dass er nur einen Schlag haben würde. Wusste genau, dass dann der Chip mit höllischen Schmerzen ausschlagen würde. Aber das war ihm vollkommen egal. Nur dieser eine Schlag in Gunns hässliche Visage waren ihm die Schmerzen wert. Er wich etwas zurück, in der Hoffnung Gunn würde nur einen kleinen Schritt näher kommen, damit er weit genug ausholen könnte, um ihn einen ordentlichen Schlag verpassen zu können.

Keiner der beiden hatte bemerkt, dass Angel sich inzwischen herangeschlichen hatte und das ganze Gespräch geschützt durch einen Schatten beobachtete. Angel sah in Spikes Blick und wusste genau was sich gerade in ihm abspielte. Er sah die Demütigung, die Gunn verursachte. Sah den Schmerz in seinen Augen. Und die Erkenntnis, das Gunn recht hatte.

„Wusste ich es doch! Ich wusste, dass du ein Feigling bist!“ spuckte im Gunn abfällig entgegen. Das war das dritte Mal! Das dritte Mal, dass ihn jemand einen Feigling nannte. Das dritte Mal und er Kerl lebte immer noch!

Spike überlegte nicht weiter und zog aus. Mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand schlug er Gunn geradeaus mit der Faust ins Gesicht. Dieser stand aber nicht nah genug, sodass der Schlag durch die Kette an seinem Handgelenk etwas gebremst wurde. Dennoch traf er Gunn, worauf dieser fluchend zurückwich und sich seine schmerzende Nase hielt. Spikes Chip sprang sofort an und löste höllische Schmerzen in seinem Kopf aus. Spike hielt sich schreiend den Kopf und krümmte sich sofort zusammen. Gunn stand über ihn und lachte ihn aus. Seine Nase hatte nicht viel abbekommen, und sein Schmerz war bereits vergessen, als er Spike dabei beobachte, wie er schreiend vor ihm niedersank.

Angel fand dieses Schauspiel jedoch nicht so lustig! Nein ganz und gar nicht lustig! Er wollte gerade aus seinem Schatten kommen, als Spike aufsprang, sich wütend in die Ketten lehnte und Gunn anschrie: „Komm schon her Nigger! Du wolltest mir doch zeigen, was du so drauf hast. Du bist der Feigling! Lass mich los, dann zeige ich dir was ich so drauf hab. Na komm schon!“ Spike vermutete schon, dass Gunn einen Pflock hinter seinem Rücken versteckt hielt. Er hoffte es sogar. Er hoffte inständig dieser Kerl würde dem Ganzen endlich ein Ende bereiten. Er hoffte zwar auf die Chance in einem Kampf zu sterben, und er hoffte auch ihn noch einmal schlagen zu können, doch diesmal ohne diese verdammten Ketten. Nur ein einziges Mal!

Gunn war ebenso wütend. Er ließ sich genauso wenig einen Feigling nennen. Vor allem nicht von einem widerlichen Vampir! Er zog den Pflock und wollte zustechen, als ihn eine kräftige Hand von hinten daran hinderte. Spike hatte bereits erwartungsvoll auf das Stück Holz geschielt und ließ nun resigniert seine Schultern sinken, als er seinen Sire hinter Gunn sah. Dieser fuhr ziemlich verärgert herum, wich etwas zurück und befreite seine Hand von Angels Griff. Angel stellte sich an Spikes Seite und sah Gunn ernst und entschlossen an.

„Das ist genug. Lass ihn in Ruhe!“

„Er ist ein widerliches Monster! Lass mich ihn töten, Angel.“

„Ich sagte es ist genug!“ antwortete Angel schärfer.

Gunn warf einen letzten abfälligen Blick auf Spike und verließ dann den Keller.

Spike kroch zurück auf seine Matratze, zog sich die Decke wieder über die Schultern und wendete sich wieder seinem Fleck zu.

Was macht das schon? Dann warte ich eben noch ein wenig. Das nächste Mal wird er mich bestimmt töten. Ich werde ihm solange auf die Nerven gehen, bis er mich tötet.

Angel griff nach der Tasse und näherte sich seinem Childe. Ihn so zu sehen, zerriss ihn innerlich. Er hielt ihm die Tasse unter die Nase. Spike versuchte sich krampfhaft auf den Fleck zu konzentrieren, aber der Duft des Blutes drang tief in sein Bewusstsein. Er schloss die Augen und kniff sie fest zu, um mit aller Gewalt gegen den Blutdurst anzukämpfen.

„Spike! Trink endlich. Ich sehe, dass du Durst hast. Du weißt genau, dass ich es deutlich sehen kann.“

Zähneknirschend gab Spike seinem Drang nach, griff sich die Tasse, trank sie in einem Zug leer und funkelte Angel dabei voller Hass entgegen. Es war viel zu wenig und es schmeckte bei weitem nicht so gut wie menschliches Blut, aber es half wenigstens ein bisschen den Blutdurst zu löschen. Als die Tasse leer war stellte er sie demonstrativ auf den Boden und nicht in Angels wartende Hand. Dann wandte er sich erneut seinem Fleck zu.

„Spike ich muss mit dir reden!“ begann Angel schließlich.

Spike blieb regungslos sitzen und starrte weiter auf diesen einen Punkt auf seiner Matratze.

Das tust du doch schon. Aber glaube nicht, dass ich dir antworten werde.

„Spike bitte, es ist wichtig.“

Keine Reaktion von Spike.

Bei dir ist immer alles wichtig!

„Ich kann dich nicht frei lassen, das weißt du. Ich will dich aber auch nicht töten.“

Keine äußerliche Reaktion.

Ach was du nicht sagst? Woran liegt das wohl? Ach ich weiß schon, du bist nicht Manns genug dein Childe zu töten! Angelus hätte es getan. Ich wünschte er wäre hier, er würde dich töten für das was du mir hier antust.

„Bitte Spike! Rede mit mir. Sag mir was ich tun soll.“

Nicht mal ein Zucken von Spike.

Nein mein lieber! So leicht mache ich es dir nicht. Ich werde dir nicht sagen, dass du mich töten sollst. Lieber verrecke ich hier elendig, denn ich weiß genau wie sehr dir das wehtun wird. Und wenn ich für alle Ewigkeit hier unten verfaulen muss. Ich werde nichts sagen und du wirst genauso für alle Ewigkeiten darunter leiden!

„Sprich endlich mit mir und sitz hier nicht so stumm rum!“

Angel wurde immer ungeduldiger und fing an hin- und herzulaufen. Von Spike kam jedoch weiterhin keinerlei äußere Reaktion.

Ich würde ja auch viel lieber etwas anderes tun, aber ich kann es nicht, Sire! Ich kann hier nicht weg, Sire! Ich weiß du stehst auf diese Fesselspiele, aber beschwer dich nicht, wenn ich dann nur hier herumsitze, Sire!

Angel hielt kurz inne und deutete vorwurfsvoll auf Spike.

„Ich könnte dich auch dazu zwingen zu reden, Spike. Das weißt du. Du weißt das ich dich dazu zwingen könnte.“

Ein kleines verbittertes Lächeln zeichnete sich auf Spikes Lippen ab. Aber sonst blieb er bewegungslos.

Ja Angel, bitte zwing mich. Ich möchte sehen wie du das machst. Lässt du seinen Dämon das für dich übernehmen? Willst du mich wieder solange gegen die Wand ficken, bis ich schreie?

Angel hatte das Lächeln natürlich bemerkt und wurde allmählich wütend.

„Du findest das wohl lustig? Was Spike? Findest du das lustig? Findest du es lustig, wie du mich quälst?“

Jetzt konnte sich Spike ein leises Lachen nicht mehr verkneifen.

Genau Angel! Das alles macht mir ja soviel Spaß! Es tut mir ja soo leid, wenn ich dich quäle. Wenn ich dich quäle! Angel, ja genau! Deshalb hab ich mir auch freiwillig diesen Chip einpflanzen lassen und mich freiwillig hierher schleppen lassen, nur um dich zu quälen!

„Verdammt Spike!“ fuhr es wütend aus Angel heraus. Mit diesen Worten ließ Angel blitzschnell seine Faust hervorschnellen und rammte sie nur wenige Zentimeter neben Spikes Kopf in die Kellerwand, sodass der Putz daran herunterbröckelte.

Spike erhob ganz langsam den Kopf und sah auf die Faust, die direkt vor ihm an der Wand lehnte. Angels Haut war aufgeschlagen und Blut quoll ganz leicht hervor. Gerade genug dass Spike deutlich der Geruch von Sireblut in die Nase stieg. Spike schluckte hart, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Seines Sires Handgelenk war nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt. Er hätte nur hinein beißen und danach greifen müssen. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, dass der Chip nur auf Menschen reagierte.

Er schubste Angels Hand zur Seite und erhob sich in einem Ruck. Mit voller Vampirmaske stand er nun direkt vor Angel und keifte ihn an: „Verschwinde! Lass mich in Ruhe! Geh! Scher dich zum Teufel! Lass dich nie wieder hier blicken! Ist das deutlich genug für dich?“

Angel wich unbewusst zurück bei der Kälte und des Hasses in Spikes Augen.

„Du kannst ja doch sprechen! Schön, dass du deine Stimme wieder gefunden hast. Wirst du jetzt endlich mit mir sprechen?“ fragte Angel mit ruhiger Stimme nach.

„Fick Dich selbst, Angel!“ feuerte Spike ihm entgegen.

„OK, das ist schon mal ein Anfang. So langsam bekommen wir schon ein Gespräch zusammen.“

„FICK DICH!“

„Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Du musst verstehen, dass ich dich nicht freilassen kann.“

„Fick Dich!“

„Das wird jetzt aber ziemlich langweilig. Hast du nicht noch was anderes zu sagen?“

„JA! Verpiss Dich!“

„In Ordnung. Wenn du unbedingt willst, dann werde ich wieder gehen und dich allein lassen. Vielleicht denkst du dann mal darüber nach, was ich deiner Meinung nach tun soll. Sag den Anderen bescheid, wenn du mich wiedersehen willst, denn ich werde nicht so schnell wiederkommen. Und mache dir keine Hoffnung, dass Gunn noch mal kommt um Dich zu pfählen. Ich werde nicht zulassen, dass dich irgendjemand pfählt! Niemand, hörst du? Niemand wird dich pfählen außer mir! Doch ich tut es nur wenn du mir sagst, dass ich es tun soll.“

Vollkommen ruhig drehte Angel um und ließ Spike alleine zurück.

Dieser verfluchte Hurensohn! Einen Scheiß werde ich tun! Ich werde nicht darüber nachdenken, was er tun soll. Soll er sich doch selbst den Kopf darüber zerbrechen! Und ganz sicher werde ich ihm nicht sagen, dass er mich pfählen soll. Ganz bestimmt werde ich das nicht tun! Ich will nämlich nicht zu Asche werden. Nein! Ich will verflucht noch mal nicht hier herumsitzen und darauf warten bis der barmherzige Angel vorbeikommt und seinem armen leidenden Childe den Gnadenstoß verpasst. Verdammt, Fick dich Angel!!

****

In den nächsten Tagen veranlasste Angel, dass Spike durch seine Mitarbeiter kleinere Annehmlichkeiten erhielt. Als erstes stellten sie ihm ein ordentliches Bett mit einer intakten Matratze hin. Einen Tag später überchte ihm Wesley eine schöne warme Decke ohne Löcher. Cordelia brachte ihm am Tag darauf dann ein schönes großes Kissen. Gunn war seit dem Zwischenfall nicht mehr unten gewesen und sollte es auch in Zukunft nicht mehr tun. Damit waren auch alle einverstanden.

Spike nahm zwar alle Gaben an und leerte auch alles Blut, was er bekam, aber er sprach kein Wort wenn jemand bei ihm war. Meistens sah er nicht einmal auf, wenn Cordelia oder Wesley ihm sein Blut brachten. Sie stellten es ihm auf den Boden, nahmen die leere Tasse vom Vortag wieder mit und gingen dann wieder. Cordelia bemühte sich täglich ein Gespräch mit dem Vampir zu führen. Irgendwie tat er ihr leid. Er machte einen so unglücklichen Eindruck. Sie erzählte ihm irgendeine Geschichte oder berichtete ihm über irgendein Ereignis des Tages. Oder manchmal schüttete sie einfach nur ihr Herz bei ihm aus, denn im Gegensatz zu den anderen Männern im Haus fand sie in ihm immer einen aufmerksamen Zuhörer. Sie hätte sich nur gewünscht, dass er ihr auch mal antworten würde. Doch Spike sprach nicht. Er bewegte sich nicht einmal. Er starrte immer nur an der Wand entlang.

Als Cordelia etwa vier Wochen nach Angels Besuch bei Spike wieder mal hinunter in den Keller schlenderte um ihm seine tägliche Ration Blut zu geben, begann sie unterwegs schon über einen Dämon zu berichten, den Angel und Wesley vergangene Nacht erledigt hatten. Sie berichtete ausschweifend über den ekligen Schleim, der sich überall verteilt hatte und der sich dann in übelster Weise überall im Hotel wiederfand. Spike lag mit dem Gesicht zur Wand in seinem Bett und starrte die große graue Fläche vor ihm an. Sie stellte ihm die volle Tasse auf den Boden und wollte sich gerade die leere greifen, als sie merkte, dass diese noch gar nicht leer war.

„Hey Spike, du hast deinen Becher von gestern noch gar nicht getrunken.“

Spike zeigte keine Regung. Cordelia machte sich Sorgen und kam vorsichtig näher.

„Spike? Alles in Ordnung?“

Nachdem Spike nicht einen Muckser machte, und sich auch in den letzten Wochen nicht einmal bewegt hatte, während sie bei ihm gewesen war, fasste sie ihren Mut zusammen und trat an sein Bett. Sie legte ihre Hand vorsichtig auf seine Schulter und fragte erneut: „Spike? Hast du keinen Durst? Soll ich Angel holen? Spike!“

Spike reagierte weiterhin nicht. Cordelia machte sich nun wirklich Sorgen. Sie ging rasch nach oben und holte Angel und Wesley. Als Angel zusammen mit Cordelia und Wesley im Keller ankam, stieg ihm sofort der Geruch von altem verdorbenem Blut in die Nase.

„Cordy, du sagtest er würde erst seit gestern nicht mehr trinken.“

„Ja so ist es auch. Die Tasse von gestern war noch immer voll, als ich vorhin hier runter gekommen bin.“

„Das kann unmöglich von einer Tasse Blut kommen?“ stellte Angel gedankenversunken fest.

„Was meinst du damit?“ fragte Wesley nach, während er Angel dabei beobachtete, wie dieser den Raum nach irgendetwas absuchte.

Sein Geruchssinn führte ihn schließlich direkt zu Spike. Angel packte das Bett und zog es samt dem regungslosen Spike von der Wand weg.

„Das meine ich damit!“ kommentiert Angel verärgert und deutete auf die Ecke des Raumes, die von dem Bett verdeckt war. Dort befand sich ein kleines Loch im Boden. Spike hatte dort bereits seit längerer Zeit das Blut entleert, dass Cordelia und Wesley ihm gebracht hatten. Für die letzte Tasse war Spike einfach nicht mehr kräftig genug um sich aus seinem Bett zu erheben. Deshalb war sie noch immer voll als Cordelia gekommen war.

Angel zog sofort Spikes Decke zur Seite und richtete einen besorgen Blick auf ihn. Spikes Lippen waren blas und aufgesprungen. Sein Blick war leer und seine Augen waren trüb und grau. Er reagierte auf nichts.

„Verdammt noch mal, ist euch das nicht aufgefallen?“ beschimpfte Angel die Beiden neben ihm.

„Nein! Natürlich nicht, sonst hätte ich dich schon viel früher geholt“, verteidigte sich Cordelia.

„Wir besitzen leider nicht über so einen ausgezeichneten Geruchssinn wie du Angel“, antwortete Wesley zu seiner Verteidigung.

Angel war wütend auf Wesley und Cordelia, da ihnen nichts aufgefallen war. Er war auch wütend auf sich selbst, weil er nicht selbst nach Spike gesehen hatte. Er hatte geglaubt, wenn er Spike nur lange genug schmoren ließe, würde er irgendwann mit ihm reden wollen. Irgendwann würde er dann endlich aus seiner Starre ausbrechen und sie könnten eine einigermaßen vernünftige Lösung finden. Angel wollte ihn nicht töten. Niemals! Er wollte Spike nur weit genug in die Ecke drängen, damit dieser vielleicht zu einem Kompromiss einverstanden gewesen wäre. Vielleicht, dass Angel ihn frei im Haus herumlaufen lässt und er dafür verspricht, nichts anzustellen. Dass er ihn vielleicht irgendwann auch nach draußen lassen würde, wenn er verspricht wieder zurückzukommen. Irgend so etwas in der Art. Angel hatte keine Ahnung ob das funktioniert hätte. Aber er hätte Spikes Mitarbeit dazu gebraucht. Aber bisher hatte sich Spike in keiner Weise kooperativ gezeigt. Also musste Angel zu irgendwelchen Maßnahmen greifen. Er wusste genau, dass eine Tasse Blut am Tag zu wenig für ihn war. Doch es wäre ausreichend genug gewesen, um zu überleben und dass es ihm gut ginge. Doch Spike hatte sicher seit vielen Tagen, wenn nicht seit Wochen, nichts mehr getrunken. Dass er das selbst ausgehalten hatte war nahezu unglaublich und zeugte von starker Willenskraft, von der Angel ihm nie zugetraut hätte, dass er sie besitzt. Diese und tausend andere Gedanken schossen Angel durch den Kopf.

Angel griff sich die frische Tasse mit Blut und hob sie Spike unter die Nase.

„Spike! Du musst trinken! Spike, hörst du mich? Trink endlich, verdammt noch mal!“

Nachdem Spike noch immer nicht reagierte und wie eine Leiche starr in seinem Bett lag, fasste Angel einen Entschluss.

„Gib mir die Schlüssel Wesley!“

„Was hast du vor, Angel? Du kannst ihn doch nicht befreien?“

Die Tasse voll Blut flog geradewegs an Cordelia und Wesley vorbei und landete mit einem lauten Knall hinter ihnen an der Wand.

„Gib mir die verdammten Schlüssel!“ wiederholte Angel und richtete einen wütenden Blick auf den ehemaligen Wächter.

Wesley wagte es nicht mehr zu widersprechen und überreichte Angel die Schlüssel zu Spikes Ketten. Angel befreite Spike sofort von dem schweren Eisen. Er schob seine Arme unter Spikes Körper und hob ihn hoch. Angel erschrak, als er feststellte wie leicht Spike war. Darauf achtend, dass Spikes Kopf auf seiner Schulter ruhen blieb, trug er ihn in seine Wohnung. Dort angekommen, legte Angel Spike behutsam in seinem Bett ab. Er zog ihm dem Mantel und die Schuhe aus. Angel fand, dass ihm ein Bad gewiss nicht schaden könnte. Viel wichtiger war es zunächst aber, dass Spike trank. Angel verließ das Schlafzimmer und ging hinüber zu seiner Kochnische. Spike selbst schien gar nicht bemerkt zu haben, dass er sich nun in einem anderen Raum befand. Er starrte noch immer wie eine Leiche mit offenen grauen Augen in die Leere und bewegte sich nicht.

Angel holte sich aus seinem Kühlschrank etwas von seinem Blutvorrat und trank es selbst in einem Zug aus. Spike brauchte mehr als nur Schweineblut. Er brauchte Sireblut. Also nahm Angel eine Leere Tasse und ein scharfes Messer mit und ging damit zurück ins Schlafzimmer. Dort setzte er sich neben Spike auf das Bett und schlitze sich mit dem Messer selbst in die Hand. Das Blut ließ er in die Tasse tropfen. Er pumpte das Blut weiter aus der Wunde, indem er die Hand immer wieder zu einer Faust ballte. Es dauerte ziemlich lange, bis sich der Becher langsam füllte. Angel machte dies absichtlich neben Spike am Bett, in der Hoffnung, dass Spike durch den Geruch des Blutes aus seiner Lethargie gerissen würde. Doch Spikes Zustand veränderte sich nicht.

Er musste sich erneut mit dem Messer schneiden, da die Wunde sich zu schnell schloss. Nachdem der Becher endlich voll war, rückte er näher an Spike heran, griff ihn sich und hielt ihn wie ein Kind an seiner Brust. Mit der andern Hand hielt er die Tasse und hob sie ihm unter die Nase. Angel hoffte, dass Spikes Dämon bei dem Geruch des Sireblutes in Vorschein treten würde.

„Komm schon Spike, du musst trinken, bitte!“ redete er mit sanfter Stimme auf ihn ein, „Bitte! Tu mir das nicht an. Bleib bei mir.“

Nachdem Spike immer noch wie eine Leiche in Angels Arm lag, geriet Angel langsam in Panik.

„Verdammt Spike! Trink endlich! Glaubst du ich schlitz mir zum Spaß die Haut auf, um dich zu füttern?“ redete er nun lauter.

„Bitte!“ flehte Angel nun regelrecht.

Angel nahm seine Hand, die um Spikes Körper geschlungen war und hielt Spike damit seinen Mund auf. Mit der anderen versuchte er ihm dann das Blut einzuflössen. Er ließ ein bisschen davon in seinen offenen Mund laufen und wartete dann was geschehen würde. Das Blut lief Spike den Rachen hinab und er schluckte. Angel war erleichtert! Auf diese Weise flößte er ihm nun Schluck für Schluck immer mehr Blut ein. Angel brauchte mehr als zwanzig Minuten, bis der Becher leer war. Dann legte er Spike wieder vorsichtig ab und schnitt sich noch mal in seine Hand und füllte den Becher wieder auf. Spike kam langsam zurück aus seiner Starre und begann leicht zu blinzeln. Er konnte sehen, wie Angel die Tasse mit seinem Blut füllte. Er konnte Angels Blut auf seiner Zunge schmecken. Er wollte etwas sagen, aber war noch zu schwach dazu. Er wollte sich dagegen wehren, aber das Childe in ihm schrie Jubelschreie und war glücklich über Angels Führsorge. Eine einsame Träne rollte Spike über die Wange.



Ende Teil 7

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Fee
märchenhafte Fee


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Ort: Duisburg



New PostErstellt: 23.12.03, 15:22  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Vampirmaus du meine Slash Göttin ;)

Also wirklich der Teil geht einem ja richtig ans Herz . Ich möchte wissen wie es weiter geht , also lass mich nicht so lage warten bis du Teil 8 hier aus stehlst.


Mach weiter so ich freu mich schon auf den nächsten Teil



Liebe grüße und HDGDL

deine Fee



[editiert: 23.12.03, 15:23 von Fee]
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Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 23.12.03, 16:08  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey ...

Also, daß ist mal wieder eine Slash Story, die ich mit viel genuß gelesen habe. Sie wundervoll flüssig und geschmeidig geschrieben und die Idee alles nur aus einem Blickpunkt zu schreiben ist sehr gelungen ...

Ich bin schon sehr gespannt drauf, wie es weiter geht!

Avalon



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DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 23.12.03, 20:22  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Süße!

Endlich bin ich auch zum Weiterlesen gekommen. Der letzte Teil ist ganz schön traurig. Armer Spike. Ich hoffe, das es wieder besser wird und Angel Spike wieder aufpeppeln kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Teil dieser wunderschönen Story.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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