Melanies FanficForum

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Faith/Spike, Faith/Wesley - Der Geschmack des Blutes

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SPIKEmarsters

Administrator

Beiträge: 272
Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 12.05.04, 21:34  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi,

Drogen lassen Angel Vollkommendes Glück spüren??? :rolleyes:
Das ist mir neu, aber ne Klasse Idee. :D
Aber iregdnwei habe ich so das Gefphö das Angel Spike nur was vorspielt.
Vielleicht wusste er ja doch mehr als er Angel gesagt hätte, schließlich wäre das verstendlich. ;)
Echt schade das Lindsey Spiek nicht reingelassen hat, aber das kommt ja vielleicht noch, aber ich warte zur Zeit irgendwie mehr auf Spike/Faith Line. ;p
Also wenn du Zeit hast schreib doch bitte bald weiter, ja???

Lg Nicki

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 14.05.04, 21:48  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Da seht ihr mal, wie gefährlich Drogen sind! ;) Ich bin etwas unentschlossen, was diesen Teil angeht, hoffe allerdings, dass er euch trotzdem zusagt. Danke für eure Kommentare.

9: Unerfreulicher Besuch

„Danke, für den netten Cocktail, Will!“ Angelus blinzelte sein Childe lachend an, dass ihn erstarrt anschaute. Spikes Plan hatte tatsächlich funktioniert. Er konnte es kaum glauben. Der Blick seines Sires wanderte an ihm vorbei. Angelus’ Augen waren auf Cordelia gerichtet, die ahnungslos tippend am PC saß. Der ältere Vampir fuhr sich mit der Zunge über die spitzen Eckzähne. „Du willst doch nicht etwa?“, fragte Spike atemlos.
Angelus war schon aufgestanden und ging gemächlich zu der Brünette hinüber. „Komm schon, William, du willst es doch auch!“, sagte er.
„Angel würde es bereuen!“, rief Spike ihm laut hinterher. „Was?“, fragte Cordy, die durch Spikes laute Stimme aufmerksam geworden war. „Das.“, nuschelte Angelus, schob grob Cordelias Kopf beiseite und biss in ihre zartgepflegte Haut. Sie verkrampfte sich sofort und hielt sich unwillkürlich an der Tischkante fest. Aus ihrer Kehle erklangen sterbende Laute. Hilfesuchend sah sie in Spikes Richtung, der immer noch abewegungslos dasaß.
„Wann hast du das letzte Mal warmes, frisches Blut bekommen? Ich meine nicht diesen Mist. Schweineblut. Widerlich!“, meinte Angelus, während er eine Pause einlegte und sich das Blut um die Mundwinkel mit seiner Zunge ableckte. „Riechst du nicht die süße Angst?“ Es hörte sich fast schwärmerisch an.
„Lass es bleiben, Angelus. Angel wird es sich nie verzeihen, wenn du sie killst!“ Der Blonde wollte nicht, dass diese Frau starb. Gut, Cordelia war schon immer ein wenig nervig. Aber tötet man Leute, die man kennt? Tötet man jemanden, den man amg? Konnte Spike überhaupt noch jemanden töten? Es war schon so lange her. Eine Ewigkeit. Außerdem war sich Spike nicht sicher, wie lange die Wirkung der Drogen anhalten würde. Vielleicht würde bald ein wutentbrannter Angel vor ihm stehen und ihn für alles verantwortlich machen.
„Red nicht so einen Bullshit! Ich weiß, dass du das Blut riechst, dass du es willst. Und nun komm endlich her!“ Angelus war sauer geworden.
„Ich kann nicht!“, wiederholte sich sein Childe. „Warum nicht zur Hölle?“, fluchte er und ließ die flachatmende Cordy auf dem Boden fallen. „Der Chip.“, antwortete Spike. „Der Chip. Der Chip! Warum warst du überhaupt so blöd und hast ihn dir in deine Matschbirne einpflanzen lassen? Idiot!“ Angelus schüttelte sein Haupt. “Dann werden wir jetzt zu Lindsey gehen und ihn an sein Versprechen erinnern!“, bestimmte er. „Ich habe keine Lust, mit einem Krüppel jagen zu gehen, geschweige denn es mein Childe zu nennen!“ Spike biss sich auf die Unterlippe und ertrug nur mühsam die Beschimpfungen seines Sires. Leider brauchte er Angelus, wenn er den Chip loswerden wollte. Fast bereute er schon wieder, dass er den bösen Geist der Vergangenheit aus seiner Falsche gelassen hatte.

Verschlafen öffnete Lindsey die Tür und schaute überrascht aus, als die beiden Vampire vor ihm standen. Er hatte seinen blauen Tag genossen und seinen Schlafmangel ausgeglichen. Spike huschte ein kleines Grinsen über die Lippen. Lindseys Haare waren völlig verwuschelt und er stand nur in Shorts und T-Shirt vor ihnen. „Hi Lin.“, begrüßte er ihn. „Ist das die neuste Arbeitskleidung bei Wolfram&Hart?“, fragte Angelus ironisch. „Was soll das werden?“, fragte der Anwalt gereizt.
„Willst du uns nicht hinein bitten?“ Angelus grinste frech. „Oder hast du etwa Angst?“ „Was soll das?“, fragte Lindsey. Das Lächeln irritierte ihn. „Wir sind geschäftlich hier. Angelus wollte dich persönlich kennen lernen.“, klärte Spike auf. Lindsey schwieg, überlegte. Er blickte von einem zum anderen Vampir. Dann sagte er: „Ihr könnt mich nicht für blöd verkaufen, also verschwindet endlich!“
„Soll ich es beweisen?“ Angelus grinste fies. Er umklammerte sein Childe gewaltsam und biss ihn in seinen weißen Hals. Wütend riss sich Spike los, so dass eine hässliche Wunde entstand. „Verdammt, was soll das?“ Er hatte genug. Nur noch ein kleines Weilchen musste er ihn ertragen. Ein wenig Geduld, dachte er und versuchte seine innere Rage unter Kontrolle zu bringen. Seine Fingernägel pressten sich schmerzhaft in seine Handinnenfläche.
„Okay, okay, schon gut.“, sagte Lindsey und starrte entsetzt zu Spike hinüber. „Wartet hier, ich komme gleich wieder.“ Er schloss die Tür hinter sich, um sich umzuziehen.

Etwa zur gleichen Zeit fand Faith Cordelia bewusstlos in der Lobby vor. Sie rutschte auf die Knie und schüttelte sie behutsam. „Cordy. Cordy?“, flüsterte sie. Erst dachte sie, es wäre eine sehr heftige, schmerzhafte Vision gewesen, bis sie die frische Bisswunde entdeckte. „Was ist passiert? Wer war das?“ Langsam kam die Brünette wieder zu sich.
„Geh weg!“, sagte eine Stimme hinter ihr bestimmt. „Lass sie in Ruhe, Faith. Sie hat dir nichts getan!“ Wesley missverstand die Situation falsch. Er glaubte, Faith’ Mordlust sei wieder hochgekommen. Er hielt seine Hände wie ein Stoppzeichen vor sich.
„Verdammt, Wesley. Hilf mir lieber anstatt solchen Müll zu reden! Sie muss ins Krankenhaus!“ Faith sah verzweifelt zu ihm auf. Sie strich Cordelia über ihr Haar. „Wer war das, Cordy? Sag es uns!“, fragte sie eindringlich. „Angelus. Sie wollen zu Lindsey.“, brachte sie hervor. Ihr Atem war schwer. Wesley trat neben die beiden und blickte besorgt zu ihnen hinunter, während er über Handy mit der Notrufzentrale sprach. „Sie kommen gleich.“, sagte er behutsam, setzte auf den Knien zu ihnen und hielt ihre Hand. Das versetzte Faith einen Stich ihn ihr Herz. Das ist mein Wächter! Neidisch beobachtete sie die liebenswürdige Geste. Wenn sie dort liegen würde, würde er auch ihre Hand nehmen?

Lindsey trat angezogen und gekämmt wieder vor seine Haustür. Angelus knurrte gelangweilt: „Und die Frisur sitzt. Endlich! Können wir?“ Spike tigerte rauchend herum. Er trat die Zigarette aus und wendete sich den beiden zu. „Gut, gehen wir als erstes in die Kanzlei und besprechen die Einzelheiten.“, sagte der Anwalt und machte sich auf, loszugehen, doch Angelus hielt ihm am Arm fest. „Nicht so schnell! Erst helfen wir Spike, den Chip loszuwerden.“ „Ach ja? Und wer garantiert mir dann, dass du auch für Wolfram&Hart zur Verfügung stehst?“, schnaubte Lindsey genervt. Am liebsten würde Angelus oder Angel einfach nur unter die Erde schicken. Er wünschte sich, Spike hätte ihn gekillt.
„Niemand.“, erwiderte der ältere Vampir und lächelte arrogant. „Aber wenn du das mit dem Chip nicht sofort erledigt wird, sind wir weg! Du hast die Wahl, Lin!“ Knirschend überlegte sich Lindsey eine Antwort. Auf die Versprechen eines Vampirs konnte man nichts geben, wobei Angelus auch nicht wirklich zugesagt hatte, mit ihnen zu arbeiten. Andererseits konnte er sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen, seine Kanzlei würde ihn sicher gut dafür entlohnen.

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DarknessEmotions

Administrator

Beiträge: 1133



New PostErstellt: 16.05.04, 17:03  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ Nicki: Nur mal so zu Erklärung: In der ersten Angel Staffel Folge 17 Für immer jung (Eternity) wollte Rebecca Lowell Angel durch eine Droge etwas auflockern, um ihn dazu zu bewegen sie zu einem Vampir zu machen. Sie wollte für immer jung bleiben, um ihre schauspielerische Karriere auf die Beine zu helfen. Durch diese Droge wurden Angel Glücksgefühl vermittelt und er wurde kurzeitig zu Angelus, bis sie ihre Wirkung verlor.

Hallo meine Süße!

Ich gehe hier etwas mit geschmischten Gefühlen heran, einerseits freut es mich, dass Angelus back ist, aber anderseits weiß ich, dass es nur kurzeitig sein wird. Es sei denn Angelus unternimmt etwas dagegen. Okay, ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass Angelus ohne Hintergedanken Spike von den Chip befreien will, oder will er etwas damit bezwecken? Immerhin war ihr letztes Treffen nicht gerade friedlich, da Spike Angelus an die Jägerin verraten hatte, ich glaube kaum, dass er es so leicht vergessen wird. (das schreibe ich gerade, obwohl ich es bisher bei LuS auch außen vorgelassen habe, aber ich werde es noch irgendwie aufgreifen;) ) Oder will er ihn erstmal wieder zu einem richtigen Vampir machen, bevor er ihn stark in die Schrank weißt und den Sire heraushängen lässt??

Dann zu Spike selbst, ich betone es ja immer wieder, Spike ist kein Killer mehr. Ich zweifel nicht daran, dass er es früher nicht gerne getan hat, aber mittlerweile liebt er die Mensch auf seine Art und Weise, was er vorher ja auch getan hat, nur anderes siehe Buffy Season Two. Ich finde es gut, dass er Angelus davon abgehalten hat Cordy zu töten und nicht nur weil er sie mag. Scheinbar scheint er auch Angel an sich nicht ganz so zu hassen wie Angelus, ich hatte wenigstens etwas das Gefühl, aber vielleicht wiederlegst du es. Ich lass mich überraschen.

Aha, Faith und Spike nähern sich etwas, bin mal gespannt wie du es mit den beiden weiterführen wirst. Zumal da immer noch Wesley ist und Faith nicht weiß, wie sich ihm gegenüber verhalten soll und was in ihr vorgeht in Bezug auf ihm. Mal sehen was du dir letztendlich für die drei aushecken lässt, ich warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung meine liebe Janine. Und lass diese Selbstkritik, denn sie keinesfals gerechtfertig.

Viele Grüße Mel




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 19.05.04, 15:36  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Danke für deinen Kommentar, Mel. Leider wird Angelus keine besonders große Rolle spielen... lass/t sich/euch einfach überraschen.

10: Sinneswandel

Sie fuhren mit seinem Firmenwagen, dem silbernen Mercedes. Spike saß schweigend auf der Rückbank und schaute aus dem Fenster, während Angelus und Lindsey vorne irgendetwas ausdiskutierten. Er hatte längst mitbekommen, dass sie nicht auf dem Weg zum Hospital waren, aber es war ihm egal. Er verstand sowieso nicht, warum Angelus ihm helfen wollte, den Chip loszuwerden, wo er ihn die ganze Zeit nur niedermachte. Wahrscheinlich plante Angelus etwas. Oder er täuschte ihm alles nur vor, um ihn danach eiskalt fallen zu lassen.
Spike dachte an die letzte Begegnung mit Angelus in Sunnydale. Er hatte seinen Sire an die Jägerin verraten. Allmählich dämmerte es ihm. Angelus’ Hilfe konnte nur Böses für ihn bedeuteten. Der Vampir schaute zu den beiden nach vorn, da bemerkte er Lindseys beobachtenden Blick in den Rückspiegel. Spike sah leichte Nervosität darin aufblitzten. Oder was anderes?
Ein stechender Schmerz durchzuckte Angelus’ Kopf. Knurrend fasste sich der Vampir an die linke Schläfe. Wie aus dem Nichts waren Bilder seiner Opfer von seinen Augen aufgetaucht. Wie viel Spike ihm auch immer gegeben hatte, er brauchte bald Nachschub davon. Er war nicht so blöd, dass er ein zweites Mal zulassen würde, sich in Angel ‚zurückzuentwickeln’, wenn die Wirkung der Drogen nachließ. Der Anwalt sah ihn misstrauisch an, sagte aber nichts. Der Rückspiegel zeigte ihm Spike. Und das Auto, dass ihn verfolgte.

„Sie haben uns gesehen!“, rief Faith plötzlich aufgeregt vom Beifahrersitz. „Unmöglich.“, erwiderte Wesley, der darauf achtete, dass sie den Mercedes nicht aus den Augen verloren, aber gleichzeitig nicht auffielen. Cordy lag inzwischen sicher im Krankenhaus. Gunn war über sein Handy nicht zu erreichen gewesen, also waren die Jägerin und ihr Wächter gemeinsam unterwegs. Sie verfolgten das Auto, seit es bei der Wohnung des Anwaltes gestartet war.
„Was meinst du, ist passiert?“, fragte Faith neugierig. Ihre Augen waren starr auf den silbernen Wagen gerichtet. „Ich meine, Buffy war nicht zufällig in der Gegend?“ „Nein, dass glaube ich nicht. Angel hätte es uns sicher erzählt.“, meinte Wesley. „Angel hat sicher auch so seine kleinen Geheimnisse. Vielleicht hat er ja auch eine andere!“, sagte Faith mit Überzeugung. Der Mercedes verringerte sein Tempo, geradeso, als wollten sie, dass man sie nicht verlieren konnte. „Unwahrscheinlich.“ Wesley ärgerte es, dass die Schwarzhaarige glaubte, Angel besser zu kennen als er. Er presste die Lippen aufeinander und konzentrierte sich auf die Fahrt. „Außerdem – es ist noch gar nicht lange her – hat diese eine Schauspielerin, ich vergesse immer wieder ihren Namen, Angel Drogen gegeben, die ihn kurzfristig zu Angelus gemacht haben.“
„Aber wer sollte...? Wer hat etwas davon, wenn Angelus wieder da ist?“, überlegte die Jägerin laut. „Spike?“ „Schwachsinn! Wo fahren die eigentlich hin? Die hätten schon längst abbiegen sollen, wenn sie zu Wolfram & Hart wollen.“

Der Wagen hielt in einer Seitenstraße. „Da sind wir.“, sagte Lindsey und stieg aus. Die anderen machten es ihm nach. Spike drehte sich in alle Himmelsrichtungen. Sie waren weder beim Hospital noch bei der Kanzlei. Fragend sah er zu Lindsey hinüber. „Und wo ist nun dein Spezialist?“, mischte sich Angelus ein. Ungeduldig ließ er seine Finger knacken. Er spürte, dass Angel bald die Oberhand gewinnen würde und er hatte noch nicht einmal jemanden gekillt! Den Körper unter Spannung und Wut im Bauch ging er auf Lindsey los, packte ihn grob am linken Oberarm, dass es dem Menschen wehtun musste. „Wir haben nicht ewig Zeit!“, zischte Angelus.
Er hatte sich entschlossen. Angelus kommt an erster Stelle. Darauf, dass sein Childe den Chip loswurde, konnte er verzichten, hauptsache er war in der nächsten Nacht immer noch Angelus. Er nahm seinen zweite Hand zur Hilfe und hielt den jungen Anwalt damit völlig unter seiner Kontrolle. Ehe dieser etwas erwidern konnte, wechselte der Vampir sein Gesicht und versenkte seine Zähne in Lindseys Hals.
„Verdammt! Was machst du da?“, rief Spike entsetzt und wollte mit einer Hand seinen Sire bei der Schulter fassen, doch dieser reagierte schneller. Er rammte ihm seinen Ellenbogen in den Bauch. Der Blonde fiel rückwärts, überrascht von dem Schlag. Hinter ihm tauchten Faith und Wes auf. Bewaffnet natürlich. Die Jägerin ging sofort zum Angriff über. Angelus ließ den Anwalt fallen, als sie ihm einen Tritt verpasste. Lindsey stöhnte auf. Der Vampir verwickelte die Jägerin in einen Kampf. Wesley mischte sich ebenfalls ein, doch Angelus war ihm kräftemäßig weit überlegen und schleuderte ihn gegen die nächste Backsteinwand, dabei ratschte das offene Ende eines Draht von einem Gitter, dass den Innenhof der Fabrik vor dem betreten Fremder schützen sollte, seinen Ärmel auf. Das Metall bohrte sich in sein Fleisch. Unwillkürlich berührte er seinen verletzten Arm und sog einmal heftig Luft ein. Das Blut lief ihm nur so daran herunter.
„Alles in Ordnung?“ Faith war zu ihm hinübergelaufen und beugte sich zu ihm runter. In ihren Augen meinte er so etwas wie aufrichtige Hilfsbereitschaft zu sehen, was ihn für einen Moment verwirrte. „Ja, ja.“, zischte der Wächter. „Geh, geh, kümmere dich nicht um mich!“, befahl er. Angelus griff sie von hinten an und brachte sie zu Fall, doch sie kam ebenso schnell wieder auf die Beine. „Los, Will! Hilf mir gefälligst!“, fauchte der Vampir.
Spike starrte perplex zwischen allen hin und her. Auf welcher Seite stand er? „Verfluchtet.“, murmelte er, eigentlich wusste er es. Er riss sich zusammen und erhob seine Fäuste gegen seinen Sire. Egal, was dieser Kerl mit ihm vorgehabt hatte, der Chip würde ihm wahrscheinlich sein Unleben erhalten bleiben.

Währenddessen kroch Lindsey langsam auf allen vieren zu seinem Mercedes. Im Handschuhfach hatte er für alle Fälle einen Pflock. Leider war es nicht so gekommen, wie er es gehofft hatte. Er wusste, dass Angels Freunde ihm hinterhergefahren waren. Zusammen konnten sie ihn überwältigen und in letzten Moment, bevor es jemand verhindern konnte, wollte er den Vampir endlich töten. Als er aus seiner Wohnung trat, war er entschlossen, in die Firma zu Holland zu fahren, aber seine Verfolger hatten ihn auf die Idee gebracht. Er robbte über den Sitz und streckte seine Hand aus. Doch er kam nicht weit und blieb erschöpf auf dem Polster liegen.

„Ich wollte dir helfen! Und jetzt verrätst du mich! Erneut!“, rief Angelus und wehrte sich gegen die Attacke seines Childes. „Ich scheiß auf deine Hilfe!“, antworte Spike und verpasste ihm einen Fausthieb. Der blonde Vampir und die Jägerin dominierten den Kampf. Als sich dann Wesley einbrachte, überwältigten sie Angelus, fesselten, knebelten und verfrachteten ihn auf den Rücksitz von Wes’ Wagen. Faith half Wesley, seinen Arzt mit dem Verband aus dem Erste Hilfe-Koffer zu verbinden, während Spike nach dem Anwalt sah. Angelus versuchte sich wie wild von seinen Fesseln zu befreien, es gelang ihm jedoch nur, den Knebel auszuspucken und seine ‚Geiselnehmer’ zu verfluchten. Faith stopfte ihm schnell wiederholt den Mund.
Lindsey lag immer noch halb auf dem Fahrersitz, halb mit dem Körper auf der Straße. Als Spike ihn ansprach, reagierte er langsam. Ihm war furchtbar schwindelig und er fühlte sich müde und schlapp, dennoch weigerte er sich, als Spike vorschlug, ihn ins Krankenhaus zu fahren. Also meinte er, dass er ihn nach Hause fahren würde und sagte zu den anderen, dass sie sich alle später im Hotel treffen würden.

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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 19.05.04, 20:24  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Vel!

Spike hat sich doch für das Gute Entschieden, obwohl ihm jetzt der Chip erhalten bleibt, hätte ich nicht gedacht.
Bin gespannt wie Angel aus Spikes Entscheidung reagiert, wenn er Drogenfrei ist.
Wesley traut Faith noch immer nicht über den Weg, obwohlö es mich nicht wundert, die Erinnerung an das was sie ihm angetan hat, ist nicht so leicht wegzuwischen.
Ob Lindsey Spike trotzdem hilft den Chip loszuwerden????
Bin schon sehr auf den nächsten Teil gespannt.
Lg. silverbird


Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
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Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252


New PostErstellt: 21.05.04, 10:55  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Viel Spaß in der Mittagspause....

11: Ruhe!

Spike stand vor der verschlossenen Wohnungstür. Er hielt Lindsey, während dieser in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel suchte. Die Beine des Anwalts waren ganz weich und er hing mit dem Arm um den Vampir, zur anderen Seite an die Wand gelehnt. Er gab Spike den Schlüssel, womit dieser die Tür öffnete. Da rutschte ihm Lindsey weg und sackte auf den Boden. „Sturer Kerl!“, murmelte der Vampir und zog ihn wieder hoch. „Ich will in mein Bett.“, brachte Lindsey hervor. „Kein Ding, du musst nur noch hineingehen.“ „Geht nicht.“ „Okay, dann musst du mich reinbitten und ich bringe dich, wohin du willst.“ Der Anwalt schien zu überlegen. Ziemlich lange. „Schon vergessen, ich habe den verdammten Chip!“, fluchte Spike und verdrehte genervt die Augen. Er hatte keine Lust hier ewig im Flur zu stehen.
„Willkommen, Spike!“, sagte Lindsey, woraufhin beide sich zusammen durch die Tür schoben. „Schlafzimmer?“ „Hier links.“, zeigte er. Der Vampir stieß die Tür mit dem Fuß auf. Innen ließ er den Mann aufs Bett fallen. Dieser versuchte, es sich bequem zu machen. Mühsam begann er seine Schuhe anzustreifen, was leider nicht so gelingen wollte. Spike musste erst nachhelfen. „Warum...?“, fragte Lindsey leise und schloss die Augen. Kurz darauf war er eingeschlafen. Der Vampir warf ihm eine Decke über und verschwand aus der Wohnung.

Wesley reinigte seine Wunde am Arm. Er ließ sich bereitwillig von Faith helfen und beobachtete jeden ihrer Schritte genau. Es sah schlimmer aus, als es war. Die Wunde hatte stark geblutet, war jedoch nur oberflächlich. Warum musste Blut eigentlich rot sein? Die Farbe schreit Gefahr. Krieg! Ja, das muss sie wohl, überlegte Wesley. Er sah das ganze Rot, überall. Blut an ihrem Messer. Blut an ihren Händen. An ihm. Auf seiner Zunge. Überall. Es waren nur kurze Geistesblitze, aber sie jagten ihm einen Schauer über die Haut.
„Ist dir kalt?“, fragte Faith ganz ruhig. Wesley schüttelte den Kopf. „Es ist nur... Angelus.“, sagte er ausweichend. Seltsamerweise waren seine Rachegefühle langsam, still und leise verschwunden, aber die Angst, das Misstrauen waren geblieben. Die Schwarzhaarige legte eine frischen Verband an. Sie war wirklich talentiert darin und hatte eine ungewöhnlich ruhige Hand. Wahrscheinlich war sie es schon gewohnt, bei allen Schlachten, die sie schon geschlagen hatte.
„Was siehst du?“, fragte sie, als sie seinen Blick bemerkte. „Faith.“ Es klang unentschlossen. Dann schaute er irgendwo anders hin und erwidert: „Du kannst das sehr gut.“ Wes deutete auf seinen Arm. Brilliante Antwort! „Übungssache.“, meinte sie mit einem Schulterzucken und wendete sich zum Gehen. „Ist noch etwas?“ „Nein.“ Ihm fiel nicht ein, was er noch hätte sagen können, also entfernte sie sich.

Sich streckend stand der blonde Vampir vor dem Hyperion. Hotel konnte man es wirklich nicht mehr nennen, so heruntergekommen wie es war. In der Lobby entdeckte er Wesley und Faith, die beide für sich mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt schienen. „Verdammt lange Nacht.“, meinte Spike beim Hereinkommen. „Ich werde jetzt schlafen gehen. Was ist mit euch?“ „Ja, ich auch. Angelus ist übrigens gefesselt im Keller. Morgen ist, denke ich, alles überstanden.“, sagte Wes, packte die Papiere auf einen Stapel und schnappte sich seine Jacke. „Gute Nacht.“, verabschiedete er sich. Faith rief ihm hinterher: „Schlaf gut!“ Überrascht drehte er sich noch einmal um und sah sie an. „Ihr auch.“, sagte Wesley. Dann war er fort.

Der nächste Abend kam viel zu schnell. Verschwitzt kam Angel vom Training. Ein Handtuch hing um seinen Hals und bedeckte teilweise seine bare Brust. Nach allem, was passiert war, musste er sich erst mal richtig austoben. Faith übte noch Tai Chi, sie bemühte sich redlich, auch wenn es ihr nicht so recht gelingen wollte, dabei zur Ruhe zu kommen. Angel hatte heute allerdings auch keinen Nerv dafür. Wenn Spike sich endlich aus dem Bett bequemen würde, würde er ihm eine Standpauke halten.
Mit dem Handrücken wischte er sich über die Stirn und ging an die Küche. Gunn und Wes saßen am Tresen und redeten. Vorsichtig fragte der Vampir, wie es Cordelia gehe. „Sie ist über den Berg.“, informierte ihn Wes. „Morgen wird sie entlassen, dann werde ich sie abholen.“ „Oh Mann, wie konnte das nur passieren.“, sagte Angel und strich sich durchs Haar.
„Du kannst nichts dafür. Es war Angelus. Cordelia versteht das schon.“, meinte Gunn beschwichtigend. „Wie konnte es überhaupt soweit kommen? Wes meinte, jemand hätte was ins dein Blut getan. Aber wer...?“ Die beiden Menschen schauten ihn fragend, doch bevor sie eine Antwort bekommen sollten, klingelte das Telefon und Angel meldete sich: „Angel Investigations, wir helfen den Hilflosen.“

Wesley ging zu Faith, die immer noch fleißig ihre Übungen machte. Gunn hatte Spaghetti mitgebracht und wollte sie für alle kochen, da er bisher noch nicht zum Essen gekommen war. Der Wächter stand am Rand und beobachtete sie. Auch wenn sie nicht bei der Sache zu sein schien, sah jede Bewegung von ihr gekonnt aus. Diese katzenhafte Akrobatik lag ihr einfach im Blut. Dem der Jägerin. Aber sie war ebenso gefährlich wie eine Raubkatze, dessen Äußeres alle täuschte. Auch wenn sie jetzt nicht mehr Jägerin und Wächter waren, fühlte er sich trotzdem noch für sie verantwortlich.
Faith hob die Arme über den Kopf, wobei ihr Top den Blick auf ihren Bauchnabel freigab. Aus den Augenwinkeln konnte sie Wes’ Reaktion ablesen. Sie lächelte innerlich und fragte: „Was gibt’s?“ „Ich wollte dich nicht unterbrechen.“, kam seine Antwort. „Egal.“, winkte sie ab und marschierte zu ihrer Wasserflasche hinüber. „Charles wollte für uns Spaghetti kochen und ich soll fragen, ob du mitessen möchtest?“ „Klar.“, antwortete sie zwischen zwei Schlucken. Dann kam sie auf ihn zu. Wesley stand immer noch wie angewurzelt auf der gleichen Stelle und wartete auf sie. Er hatte sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und als sie immer näher kam, konnte er erst recht nicht weggehen. Seine Herz pochte laut. Grinsend blieb sie vor ihm stehen. Zwei, drei Sekunden zu lange. Und schließlich küsste sie ihn plötzlich. Zaghaft erwiderte er den Kuss, bevor er abbrach. „Wir sollten...“, stammelte er. „Ja.“, sagte Faith lächelnd und folgte ihm.

Endlich kam sein Childe herunter. „Spike!“, schrie Angel.
„Was?“, antworte er in der gleichen Lautstärke. Kaum war er die letzte Stufe heruntergekommen, griff Angel sich ihn. „Warum hast du das getan? Was sollte das, Childe?“, fauchte er. „Nur wegen diesem verfickten Chip? Ich hoffe, er bleibt dir zur Strafe ein Leben lang erhalten! Und tun bloß nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich rede!“
„Was weißt du schon, wie es ist mit diesen ‚verfickten’ Chip zu leben? Du hast dich freiwillig entschieden, keine Menschen mehr zu killen, aber mir hat man keine Wahl gelassen.“ Spike knurrte ihn wütend an. Er wusste, dass es so hatte kommen müssen. „Die haben mir einfach dieses Ding eingepflanzt! Aber du, der Allmächtige Angel steht über allem. Er ist diszipliniert! Er hält sich strikt auf die Diät. Zweimal Schweineblut bitte!“
„Und deshalb musstest du dich natürlich mit meinem Erzfeind zusammentun! Habe ich dir nicht von Anfang an gesagt, du sollst dich von McDonald fern halten? Als ob Wolfram & Hart je ein Versprechen gehalten hätten. Du bist wirklich zu dumm!“, zischte Angel. Er hatte endgültig die Schnauze voll. So was konnte er sich nicht bieten lassen, schon gar nicht von seinem Childe. Nicht in seinem Hotel!
„Du hast Lin die Hand abgehackt! Ich kann verstehen, dass er sich rächen will!“, konterte der Blonde.
„Ach jetzt heißt er schon Lin! Du weißt gar nicht, was er mir - uns alles angetan hat, also misch dich da gefälligst nicht ein. Ich wünschte, Angelus hätte dich getötet!“, spuckte Angel aus.

Faith und Wesley tauchten wieder. Angel hatte seine Arme in die Hüften gestemmt. Seine Augen funkelten böse. „Was ist passiert?“, fragte Faith. „Ich habe Spike rausgeschmissen.“, sagte Angel mit angespannter Stimme.

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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 22.05.04, 00:06  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi!

Habs zur Mittagspause leider nicht geschafft, aber dafür jetzt und bin verwirrt.
Wieso küsst Faith Wesley?
Ich glaube Wes ist noch verwirrter als ich.*g*
Das Angel Spike rausgeschmissen hat, kann ich verstehen, aber ob es klug war ist eine andere Frage.
Nun weiß Angel gar nicht mehr was der Blonde so treibt.
Ich hoffe ich weiss es bald, indem du recht bald weiterscheibst.
Paaring ist ja Faith/Spike, und sie küsst Wes,(warum?du siehst das beschäftigt mich wirklich*g*) sehr interessant, und macht mich wieder äußerst neugierig auf die Fortsetzung.
Lg. silverbird



Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
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Velence
loving Lindsey


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New PostErstellt: 25.05.04, 08:16  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Falls du mal zum ersten Teil zurückblickst und auf ‚Pairing’ schaust, wirst du um einiges schlauer. ;) Ich hoffe zumindest, dass es glaubwürdig ist. Wenn nicht, unbedingt sagen!!

12: Irrwege

„Wohin?“ Spike war ein paar Straßen weiter gegangen. Er hatte sich nicht mehr zum Hyperion umgedreht. Dorthin würde er nicht zurückkehren. Unter keinen Umständen, selbst wenn ihn Angel auf Knien anflehen würde, was sehr unwahrscheinlich war, aber egal. Da er mit nichts gekommen war, ging er auch mit nichts. Er kramte aus seine Tasche die Zigarettenpackung und blieb stehen, um sie anzuzünden. Die Hand schützend gegen den Wind glühte das Ende der Zigarette auf. Spike nahm einen Zug und sah sich um. Er überlegte, wo er hingehen könnte.
Zu Lindsey? Ob der allerdings sonderlich erfreut sein würde? Nach Sunnyhell? Angel hat bestimmt alles ausgetratscht – also vorerst nicht!
„Arsch!“, fluchte Spike laut. Angel hatte ihn doch wirklich tot gewünscht. „Ich habe mehr Leben als eine Katze. Hörst du, Angel?!“, schrie er wütend. Der Vampir griff noch einmal in seine Manteltasche, zählte das restliche Geld und beschloss, dass er für erst mal für einen Kneipenbesuch reichen sollte. Die Nacht war noch lang genug.

Nachdem Angels Wut langsam verraucht war, konnte er allen Anwesenden erzählen, dass der Anruf von Lorne gewesen war. Ein Dämonentrio war in seiner Bar gewesen und er hatte gehört, dass sie etwas planten. Genaueres hatte er leider nicht mitbekommen, nur dass sie das Historische Museen von LA überfallen wollten, da sie ein Artefakt bräuchten.
„Am besten wir fahren gleich los, es ist relativ weit entfernt.“, schlug Angel vor und erhob sich von seinem Stuhl. Er musste noch einmal tief ein- und ausatmen, um den letzten Rest der Anspannung zu beseitigen. Damit verbannte er sein Childe in den letzten Winkel seiner Gedanken.
Die versammelte Mannschaft machte sich zum Abmarsch bereit. „Faith und ich fahren mit meinem Auto, wir haben noch etwas zu bereden.“, erkläre Wesley schnell. Angel starrte ihn verwundert an, da er eigentlich dachte, dass Wes nie wieder allein mit der Jägerin in einem Raum geschweige denn in einem Auto sein wollte. Allerdings fand er auch, dass es Faith’ Einzug ins Hyperion weniger problematisch abgelaufen war, als er erwartet hatte. Beide hielten die nötige Distanz, um sich nicht auf die Füße zu treten und wenn dann doch einer in des anderen Bereichs kam, waren beide sehr diplomatisch. Vielleicht wollten sie jetzt endlich ein klärendes Gespräch führen, dachte Angel und stimmte mit einem Nicken zu.

„Was sollte der Kuss vorhin?“, fragte Wesley, die Fassung völlig wiedergewonnen. „Ich habe gesehen, wie du mich angesehen hast. Du wolltest es, das kannst du nicht bestreiten.“, erwiderte Faith lächelnd und machte es sich im Beifahrersitz bequem. „Ich will rein gar nichts von dir.“, behauptete er mit Nachdruck und schaute stur auf die Fahrbahn. „Du kannst mir nichts vormachen. Ich bin nicht blind.“ Sie war sich ihrer Sache sicher. Wenn sie eins wusste, dann wenn ein Typ auf sie abfuhr. Und sie hatte definitiv dieses Funkeln in seinen Augen gesehen, ja, schon in Sunnydale, aber damals hatte sie ihn keines Blickes gewürdigt. Er war die Autorität, der sie gehorchen sollte, es aber nicht konnte und nicht wollte. Ihr Wächter war jemand, den sie aus Prinzip nicht mochte. Seither hatte sie viel über ihn nachgedacht, mit Wut, mit Hass im Bauch. Wenn er ein besserer Wächter gewesen wäre, dann wäre sie eine gute Jägerin geworden, hatte Faith gedacht.
Aber jetzt standen die Dinge anders. Warum war er jetzt interessanter? Weil er sich so verweigerte, war er als Beute umso reizvoller? Weil er sich nichts von ihr sagen ließ? Weil er sie verabscheute?
„Die Zeiten liegen hinter mir!“ Wesleys Stimme klang hart und unerbittlich. „Hast du vergessen, was du mir angetan hast? Ist das eins deiner kranken Spiele? Ich warte schon auf die Folter!“, spuckte er ihr entgegen. Er hatte sich ein hartes Fell zugelegt. So wie sie ihm keinen Respekt gezollt hatte, zeigte er es ihr.
„Nein, Nein!“, empörte sie sich und saß sofort aufrecht im Sitz. „Ich habe es nicht vergessen. Ich ...ich wollte mich rächen. JA, aber...“ Faith war ungewöhnlich kleinlaut. Eine Entschuldigung war fällig, wenn nicht jetzt, dann würde sie es wohl nie über die Lippen bringen.
Wesley schnaubte verächtlich. Sie hielten gerade an einer roten Ampel und er konnte ihr direkt in die Augen sehen. „Ja, ja, ich bin Schuld, ich war ein schlechter Wächter, aber du warst eine noch miesere Jägerin!“
„Und was... was, wenn ich mich ernsthaft bei dir entschuldigen würde?“ Wesleys Antwort war ein lautes, ungläubiges Lachen. Irrwitzig und hässlich.
„Es tut mir leid.“, brachte Faith schließlich hervor und schaute betreten auf die Fußmatte. Ihr Wächter antwortete nicht. Nur Schweigen. Sie hatte ein ‚Fuck you, Faith’ erwartet oder irgend eine andere Beleidigung. Aber diese Stille war monströser als jedes Schimpfwort. Wesley saß angespannt in seinem Sitz und klammerte sich ans Lenkrad. Sie hatten Angel an der letzten Ampel verloren. Er kannte den Weg, also musste er sich darum nicht sorgen, nur um seine mentale Verfassung. Er konzentrierte sich auf seine Atmung. Dieser Wutausbruch hatte ihm gut getan, mehr als er je gedacht hätte. Sonst war er immer beherrscht. Immer. Er war Engländer. Er hatte einen strengen Vater, eine ebenso harte Erziehung, die Ausbildung beim Rat. Bleib ein britischer Gentleman!
„Vielleicht ist es dafür zu spät.“, sagte er, nachdem er eine Weile schweigend gefahren waren. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen, auch wenn man es sich wünscht.

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DarknessEmotions

Administrator

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New PostErstellt: 25.05.04, 13:06  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Janine!

So meine Süße, ich habe es endlich geschafft deine Story weiter zu lesen und ich liebe diese Entwicklung.

Ich bin ja nicht so überrascht wie silver, dass Faith Wesley geküsst hat, weil ich ja so ungefähr wusste, worauf du hinaus wolltest. Trotzdem kam es etwas überaschend, das sie es sich jetzt schon traut, bei ihren Schuldgefühlen. Einerseits finde ich es gut, denn jetzt wissen beide woran sie sind. Anderseits hoffe ich sehr, dass es nicht etwas zu früh ist, denn Wesley scheint wenigstens etwas anderes wie Hass für sie zu verspüren. Er glaubt immer noch Verantwortung für sie zu spüren und folglich macht er sich auch Sorgen um sie. Er könnte sich dadurch aber auch etwas bedrängt fühlen und wieder einen Schritt zurück gehen, was ich ja nicht hoffe. Ich bin mal gespannt, wie du es nun weiterführen wirst.

Das Angel Spike vor die Tür setzt war klar, allerdings wie silver schon sagte, taktisch unklug. Er kann nämlich Spike jetzt nicht mehr im Auge behalten oder vielmehr schlechter. Spike will Angel bestimmt immer noch schaden und bestimmt erst recht nach dessem Ausbruch. Mal sehen wie das letztendlich Enden wird. Ich finde es gut, dass Spike Angelus nicht vertraute und ihm in Rücken gefallen ist, denn wie schon erwähnt, traue ich Angelus auch nicht zu, dass er Spike gut gesinnt ist. Er denkt nun mal in erster Linie an sich und dass er Lindsey töten wollte, kam sehr typisch herüber. So nach dem Motto ich werde wenigstens noch einen Menschen töten, bevor ich wieder mit dieser Seele geschlagen bin, nicht das ich es zu lassen würde. Du weißt schon was ich damit meine.

Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und wundere dich nicht, wenn mein FB mal auf sich warten lässt. Ich werde deine Story auf jeden Fall weiterlesen, auch wenn es mal etwas länger dauern wird.

Viele Grüße Mel




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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silverbird
blutjunger Vampir


Beiträge: 276



New PostErstellt: 26.05.04, 19:41  Betreff: Re: Der Geschmack des Blutes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Vel!

Tja, lesen müsste man (ich) können, vor allem genauer(betretenschau) :o
Faith scheint es wirklich leid zu tun, aber Wesley traut ihr doch nicht so recht über den Weg, was mich nicht wirklich wundert.
Bin gespannt ob Spike wirklich zu Lindsey geht und was er letzendlich ausheckt.
Hoffe du schreibst bald weiter.
Lg. silverbird

Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
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