Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Demon Calling

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Autor Beitrag
HELL
noch lebendig


Beiträge: 23


New PostErstellt: 09.05.04, 14:13  Betreff: Re: Demon Calling  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Demon Calling - Chapter 8
Fighting




Angespannt saß die Jägerin auf dem Dach der Gruft.
Sie hatte ihn bemerkt. Den Dämon – den Vampir – Angel. Schon als er das Friedhofsgelände betreten hatte, hatte Emilie gewusst, dass er es war. Nur leider hatte Angel das nicht, sonst hätte er wahrscheinlich einen anderen Weg eingeschlagen. Doch der Vampir war viel zu aufgebracht und wütend um klar zu denken. Viel mehr wollte er auf irgendetwas einschlagen – seine kalte Wut herauslassen.
Nun schritt die dunkle Gestalt über die Ruhestätte der Toten. Emilie erhob sich aus dem Schneidersitz und beobachtete die Schritte des Untoten. Die Armbrust im Anschlag.
Plötzlich wurden irgendwo Vögel aufgescheucht. Mit lauten Gezwitscher flogen sie aus dem Baum hinaus. Angel drehte sich abrupt um, um herauszufinden, was der Grund für dieses Gezeter war.
Emilie hob mit bedächtiger Ruhe ihre Waffe. Zielte sicher auf den Rücken des Vampirs und drückte ab.
Sollte er doch sterben – den Staub würde man im nächsten Moment eh schon gar nicht mehr sehen.

Angel hörte wie der Pfeil durch die kühle Nachtluft pfiff. Schnell drehte er sich um und hielt das Todesgeschoss wenige Millimeter vor seinem Herzen ab. Für einen Moment starrte er darauf.
Vor seinem geistigen Auge zuckten Szenen vorüber, wie Faith einmal dasselbe versucht hatte. Auch damals hatte er es verhindern können.
Dann sah er langsam auf. Und da stand sie – man könnte auch thronte sagen. In knapp 3 Meter Höhe stand die Jägerin und starrte auf ihn hinab. Die Höhe schien ihr Macht zugeben. Bedrohliche Schatten der Bäume bedeckten ihr Gesicht. Doch Angel konnte es sehen – das kalte Blitzen ihrer Augen.

Emilie legte den Kopf schief und beäugte ihren missglückten Angriff. Ihre Lippen kräuselten sich. „Schade!“
„Angst? Oder warum so hoch erhoben?“, spottete Angel, während er sie beobachtete. – „Keineswegs. Ich stelle nur die natürlich Rangordnung her. Du bist ein Vampir – ich ein Mensch. Im Allgemeinen steht ihr weit unter uns!“, sprach sie ruhig. Dann rannte sie los. Mit wenigen Schritte war sie am Rand des Daches angekommen und sprang. Mit einem gekonnten Salto landete sie in der Hocke vor Angel.
Der Vampir klatschte einige Mal lahm in die Hände: „Wirklich beeindruckend!“ Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. – „Keine Angst es wird noch besser!“, damit schoss sie nach oben und wollte Angel ihre Faust ins Gesicht rammen. Doch dieser blockte sie schlagartig und rammte ihr im Gegenzug seine Faust in den Magen. Emilie nutzte die Nähe und trat den Vampir schwungvoll von sich. Angel landete unsanft auf seinem Rücken. Mit einem Sprung war die Jägerin bei ihm und beugte sich über ihn: „Angst?“, dabei zückte sie einen Pflock. – „Keineswegs!“, dabei packte ihre Schultern und schleuderte sie über sich. Er selbst kam durch eine Rolle rückwärts wieder auf die Beine.
Hart schlug die Jägerin gegen einen Grabstein. Von diesem brach aufgrund des Aufpralls eine Ecke ab. „Wohl noch nichts von der Ruhe der Toten gehört, uh?“, dabei zog Emilie eine Augenbraue hoch. – „Ich schon. Aber wer nervt mich denn die ganze Zeit?“, kam die prompte Gegenfrage des Untoten, während er langsam auf sie zuschritt. – „Für einen Toten bis du verdammt geschwätzig!“, schnaubte die Jägerin und rappelte sich hoch, „Aber das kann man ja ändern!“ – „Wer? – Du?“, fragte er gespielt ungläubig, „Mir schlottern die Knie!“
Wieder standen sich die beiden übernatürlichen Wesen gegenüber. Die Stimmung war zum zerreißen gespannt.
Beide griffen zur selben Zeit mit einem Fausthieb der rechten Hand an. Gleichzeitig blockten sie den Angriff des anderen mit links. Beiden entwich ein spöttisches Grinsen.
Doch Emilie riss Angel unerwartet die Füße weg, sodass er wieder am Boden landete. Angel trat hart gegen die Beine der jungen Frau, die daraufhin kurz einknickte. Emilie spürte jetzt schon die blauen Flecken auf ihrem Schienbein.
Schnell zückte sie ein Messer, das sich in ihrem Stiefelschaft befand und stach zu.
Ein stummer Schrei entwich dem Vampir, als sich die kalte Klinge in seinen Arm brannte. Emilie lachte höhnisch auf: „Tut’s sehr weh?“ – „Keineswegs!“, damit riss er das Messer aus seiner Arm und sprang auf, dabei riss er Emilie an den Haaren hoch und presste die kalte Klinge an ihren Bauch. „So und nun Jägerin, überlegen wir angestrengt, warum diese Situation weniger gut für dich sein könnte!“, raunte er in ihr Ohr. Eine Hand umfing ihre Nacken. Emilie packte diese Hand und riss ihn herum. Drehte seinen Arm herum, sodass er auf seinem Rücken fixiert war. Dabei trat sie in seine Kniekehlen, damit ging er zu Boden und vor ihr kniete. Sie stand in seinem Rücken: „So und nun, überlegen wir mal, warum die Situation jetzt für dich nicht gut aussieht!“, sprach sie süßlich in sein Ohr. – „Doch wer hat das Messer?“, fragte Angel gelassen. – „Uh?“, entwich es Emilie, denn sie wusste nicht wirklich auf was er hinaus wollte.
Doch da flog auch schon der Dolch durch die kalte Nachtluft. Mit rasender Geschwindigkeit jagte die Klinge auf die beiden zu. Angel wusste, dass es ihn nicht umbringen konnte, egal wo das Messer ihn treffen würde. Emilie dagegen schon.
Die Jägerin sprang einen Schritt nach hinten und entließ damit Angel aus der Umklammerung. Dieser wirbelte daraufhin herum. Beide griffen nach dem sich nähernden Messer. Emilie umfing mit ausgestreckten Arm den Griff ihrer Waffe. Angel griff nach der Scheide, die sich daraufhin unbarmherzig in seine Handfläche bohrte.
Emilie holte aus und trat Angel hart gegen die Brust, da er sich immer noch in der Hocke befand. Doch dieser duckte sich und riss dabei auch Emilie zu Boden, da beide noch immer das Messer festhielten.
Angel riss es ihr daraufhin unbarmherzig aus der Hand und schleuderte es weg. Der Dolch landete in einem Baum. Emilie sah ihm nach und grollte auf.
„Nicht traurig sein. Ohne Hilfsmittel macht es doch doppelt soviel Spaß!“, lächelte Angel zynisch und sprang wieder auf die Füße. Emilie tat es ihm gleich.

Daraufhin wurden in rasender Geschwindigkeit Tritte und Faustkombinationen ausgetauscht. Beide taumelten ab und an für einen Moment, doch immer wieder holten sie daraus Schwung für einen weiteren Angriff.
Angels Kopf dröhnte, als Emilie wieder ihre Faust dagegen schmetterte. Er hatte eine recht große Platzwunde am Kopf, eine aufgesprungene blutende Lippe und einige gebrochene Rippen davongetragen. Emilie erging es nicht anders. Auch bei ihr waren mindestens zwei Rippen angeknackst. Ihr linkes Auge war angeschwollen und wurde schon langsam blau. Während ihr etwas Blut aus dem rechten Ohr floss.
Auch der Rest ihrer Körper war von Wunden übersäht. Beide bluteten heftig. Ihre Klamotten hingen teilweise nur noch in Fetzen an ihnen hinunter
Unerbittlichen droschen die beiden aufeinander ein. Schon längst wussten sie nicht mehr, warum sie es taten. Völlig von ihrem Blutrausch ergriffen entwickelte es sich zu einem Kampf auf Leben und Tod.

In einem unbeachteten Moment zückte Emilie ein weiteres Mal einen Pflock und wollte damit Angel den Rest geben. Als ihre Hand auf sein Herz zusteuerte, umfing Angel geistesgegenwärtig ihr Handgelenk. Der Vampir stieß ihre Hand nach hinten. Drehte sie ein. Emilie spürte die Spitze des Holzstücks an ihrem Rücken. Angel grinste höhnisch, dabei ergriff er auch ihre andere Hand. Vor Schreck war Emilie bewegungsunfähig. Jede falsche Bewegung konnte bedeuten von ihrem eigenen Pflock aufgespießt zuwerden.
Fest hatte er ihre rechte Hand umfangen und presste das Holzstück gegen die Jägerin.
Die beiden waren sich gefährlich nahe. Angel spürte den keuchenden Atem der Jägerin auf seiner kalten Haut. „Angst?“, raunte er bösartig. – „Warum sollte ich?“, fragte die Jägerin kühl.
Und tatsächlich sie war eigentlich vollkommen ruhig. Ihr Atem normalisierte sich. Der Herzschlag war regelmäßig. Der Adrenalinspiegel so hoch, wie beim Gucken irgendwelcher Vorabendserien.
Angel grollte auf. So leicht würde er es ihr nicht machen. Sie würde ihn schon kennen lernen.

„Vielleicht deshalb?“, fragte er eisig und rammte Emilie ihren eigenen Pflock in den Rücken. Emilie keuchte auf. Der spitze Schmerz durchfuhr sie. Die Jägerin spürte wie das Holz in ihrem Körper splitterte. Sie stieß sich etwas von Angel weg. Taumelte kurz. Alles schien schwarz vor ihren Augen zuwerden.
Der Vampir beobachtet sein Werk für einen Moment mit größter Genugtuung.
Ein letztes Mal zog Emilie alle Kraftreserven zusammen und schoss auf den Vampir zu. Ihre Faust hämmerte auf sein Gesicht ein. Völlig überrascht wehrte sich Angel nicht einmal. Mit einem letzten harten Tritt schleuderte sie ihn von sich. Er flog über einige Grabsteine und knallte dann hart gegen einen besonders stabilen. Angel verlor das Bewusstsein.

Er bemerkte nicht mehr. Wie Emilie zu rennen begann. Immer weiter. Nur weg.
Ihr Herz raste. Ihr Atem ging heftig. Für einen Moment vergas sie den Schmerz ihrer Wunde.
Keuchend hielt sie in irgendeiner Gasse an und fasste sich an die Seite. Ihr war übel.
Erst jetzt bemerkte sie, dass der Pflock noch immer in ihrem Rücken steckte, denn er Schmerz kehrte zurück. Langsam versuchte sie das Stück Holz heraus zu drehen. Dabei stieß es etwas stärker ins Fleisch. Emilie stöhnte gequält auf. Doch sie riss sich zusammen und biss die Zähne zusammen. Mit einem kräftigen Ruck riss sie ihre eigene Waffe aus ihrem Körper.

Der Blut verschmierte Pflock glitt ihr aus der Hand. Der Aufprall auf das Pflaster hallte in der verlassenen Gasse. Ihr Körper sackte zusammen und fiel plump zu Boden. Die bewusstlose Jägerin bemerkte gar nicht mehr, wie sie immer mehr Blut verlor.


~*~*~*~


Zögernd klopfte er an die Tür, denn er mochte dieses Geklingele nicht. In der Hoffnung sein Grandsire wäre zu Hause und hätte bessere Laune. Spike wollte Angel doch nur sagen, dass er für einige Tage oder Wochen aus L.A. verschwinden wolle – dem ganzen Stress mit Angel und Emilie entfliehen. Seit ihrer kleinen Auseinandersetzung sprachen der Vampir und die Jägerin kaum noch miteinander. Alles drückte sehr auf die Stimmung. Normalerweise wäre Spike einfach verschwunden, doch irgendwie waren sie alle zu so etwas wie einer Familie geworden. Und diese Familie sollte doch wissen, wohin er verschwand.

Niemand öffnete. Spike klopfte abermals. Doch wieder blieb eine Reaktion aus. Gerade als der blonde Vampir verschwinden wollte roch er es. Blut – das Blut seines Grandsire.
Spike hämmerte stärker gegen die Tür: „Angel, verdammt mach auf! Ich weiß, dass du da bist!“
Er hörte ein Stöhnen aus dem Inneren der Wohnung. Die schweren Schritte gehörten eindeutig zu Angel. Die Tür öffnete sich einen Spalt.
„Bloody hell!“, entwich es Spike, „Was ist denn mit dir passiert?“ – „Nichts!“, knurrte Angel. Doch Spike stieß einfach die Tür auf und trat ein.
„Ja, du siehst wirklich gut aus heute. So blutig. Und, wow, die Klamotten! Der ‚Fetzenlook’ ist wirklich todschick!“, spottet Spike und musterte Angel verachtend. Dieser ließ sich erschöpft auf’s Sofa fallen: „Was willst du?“ – „Eigentlich wollte ich nur was mit dir besprechen, doch wie es aussieht sollte ich dich wohl lieber verarzten!“, stellte Spike trocken fest und betrachtete den offenen Verbandskasten, der auf dem Tisch stand. Angel hatte eher wenig Erfolg gehabt.
Spike ging zu Angel und zerrte an seiner Hand. „Ahh... nicht!“, wimmerte der ältere Vampir, denn Spike hatte mitten in die tiefe Schnittwunde gefasst. – „Ich seh schon, dir geht es blendend!“, damit begann er die Wunden etwas zu desinfizieren und zu verbinden. Zwar waren Vampire fast unkaputtbar, doch eine Blutvergiftung war konnte auch für Untote unangenehm werden. Außerdem war es nicht von Vorteil, wenn man zu verbluten drohte.

„Was ist das denn?“, damit zog Spike Angels linker Hand und sah das getrocknete Blut daran, „Das ist nicht deins!“, stellte er fest. – „Ja, na und? Glaubst du ich habe mich selbst verprügelt?“, fragte Angel unwirsch und zog die Hand zurück. – „Emilie?“, fragte Spike verwundert. Er hatte das Blut erkannt.
„War das wirklich die kleine Jägerin?“, lachte Spike nun. – „Na, wenn schon?“, kam es wieder von Angel. – „Aber du hast doch immer so auf verständnisvoll gemacht!“, kicherte der jüngere Vampir amüsiert. – „Sie hat’s verdient!“, stieß Angel zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus. Sein ganzer Körper tat weh. Durch die unzähligen Wunden hatte er viel Blut verloren, deshalb war er ziemlich geschwächt.
„Was hat sie verdient?“, fragte Spike misstrauisch. – „Na, eine Tracht Prügel!“, Angels Augen blitzten gefährlich. – „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte Spike ruhig, obwohl er plötzlich ziemlich angespannt war. – „Willst du jede Wunde wissen, oder nur die größten?“, fragte der ältere Vampir zynisch. – „Nur das gröbste!“, antwortete Spike trocken. – „Ihr Pflock in ihren Rücken!“, erklärte Angel schlicht.
Spike schluckte hart. Auch Buffy hatte einmal ihren eigenen Pflock von irgendeinem Bastard in den Bauch gerammt bekommen, danach war sie für einige Tage sehr angeschlagen gewesen. Gepaart mit anderen Verletzungen konnte das selbst für eine Jägerin verheerende Folgen haben.
„Wo ist sie jetzt?“, fragte Spike und bemühte sich Ruhe zu bewahren, auch wenn es in seinem Kopf arbeitete. – „Keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht mehr!“, zuckte Angel mit den Schultern. – „Wo ist sie?“, fragte der jüngere Vampir etwas gereizt. – „Sie hat mich bewusstlos geschlagen und ist dann abgehauen. Als ich aufwachte habe ich nur noch gespürt, dass sie ziemlich viel Blut verloren haben muss!“, erklärte Angel wiederwillig. – „Und da haust du einfach ab, anstatt sie zu suchen? Bist du wahnsinnig?“, brauste Spike auf und fuhr hoch. – „Ganz ruhig, Spike. Sie ist die Jägerin. Ich denke, sie kommt klar. Sonst ist Emilie auch nicht gerade schwächlich“, wehrte Angel sich. Ihn verwunderte Spikes Ausbruch etwas. – „Verdammt, Angel. Sie ist ein Mensch!“, fuhr Spike ihn wütend an, „Sieh dich an. Du bist ein Vampir – unsterblich. Und dir geht es verdammt mies. Wenn Emilie auch nur halb so viel Blut verloren hat wie du, ist sie tot!!!“, schrie er nun.
Er glaubte es einfach nicht, wie konnte Angel sich so gleichgültig verhalten. Angel, der immer so bedacht darauf war alle Menschen zu schützen.

„Emilie glaubt unbesiegbar zu sein. Sie muss damit klar kommen, dass eher gegenteiliges zutrifft!“ Angel war es im Moment vollkommen egal, was mit der Jägerin passierte. Dieses kleine Miststücke hatte nur bekommen, was sie verdiente.
Spike packte seinen Grandsire am Kragen seines zerfetzten Hemdes: „Du sagst mir jetzt, wo ihr gekämpft habt oder ich pfähle dich eigenhändig. Und glaub mir, ich würde nicht einige Sekunde zögern!“, knurrte der blonde Vampir gefährlich. Angel starrte ihn für einen Moment an, doch dann fand er die Sprache wieder: „Der Friedhof an der Southside!“
„Und Gnade dir Gott, wenn sie tot!“, drohte Spike noch einmal und verschwand.
Angel fiel zurück in die Kissen. Was hatte er da nur schon wieder angerichtet..?


~*~*~*~


Mit quietschenden Reifen kam der Wagen zum Stehen. Spike sprang hinaus und rannte zum Friedhof. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Als er an dem Eingangstor angekommen war roch er es. Jägerinnenblut – Emilies Blut.
Wie schon beim letzten Mal schien ihn dieser Geruch zu berauschen, doch er musste sich zusammen reißen. Er schüttelte sich kurz. Dann sah er die Blutspuren an der Mauer. Es war eindeutig ihr Blut.
Langsam berührte er die Stelle mit der Hand. Es war schon völlig erkaltet, also war sie schon länger weg. Spike fluchte leise. Doch er musste sich konzentieren.
**Komm schon, Lil. Wo bist du? Mach keinen Scheiß! Du kannst nicht einfach verschwinden!**
Dann spürte er es. Kurz schwankte der Vampir. Doch er spürte sie. Emilie war noch am Leben und sie war ganz in der Nähe.
Spike rannte los. Er folgte seinem Gefühl – der unsichtbaren Verbindung zwischen den beiden.
Doch schon nach zwei Straßen wurde die Spur unterbrochen. Der Vampir wirbelte herum. Irgendwo hier musste sie sein.
Dann sah er es. Ein kleines Häufchen Elend lag zusammengesunken in einer schäbigen Seitenstraße. Spike eilte zu ihr. Sein totes Herz machte einen Sprung als er ihren Herzschlag wahrnahm. Zwar schlug es nur noch sehr schwach – aber es schlug.
Der Vampir musterte sie. Emilie war bewusstlos. Überall war Blut!
Spike wusste, wenn er nur eine Stunde später gekommen wäre, wäre Emilie tot gewesen.
Sachte packte er sie unter den Kniekehlen. Sein anderer Arm schlang sich um ihren Rücken. Langsam hob er sie hoch. Seine Schritte beschleunigten sich.

Der blonde Vampir legte das schwache Bündel in seinen Wagen. Emilie zitterte. Spike zerrte seinem Mantel aus und legte ihn über sie. Dann gab er Gas. So schnell es ging fuhr er Richtung Krankenhaus.


„Was ist passiert?“, fragte der Arzt, als Spike in die Notaufnahme gestürmt kam. – „Ich weiß nicht! Sie wurde verprügelt. Sie hat verdammt viel Blut verloren. Ich habe sie auf der Straße gefunden!“, erklärte Spike hektisch und legte Emilie auf eine Bahre.
Plötzlich schrie sie auf. Ihre Augen weiteten sich schmerzverzerrt. „Shh, Lil. Alles okay. Du wirst wieder gesund!“, beruhigte Spike sie und drehte sie sanft auf die linke Seite. Emilie sackte wieder zusammen.
„Sie hat eine tiefes Stichwunde in der rechten Teil des Rückens!“, sprach Spike panische auf den Arzt ein. – „Wissen sie mit was zu gestochen wurde ?“, fragte der Arzt, während er Emilie in einen Behandlungsraum brachte. – „Mit einem Pf...“, doch Spike überlegte es sich anders, „... Stück Holz! Mit irgendwas aus Holz!“
„Können Sie bitte die Personalien ausfüllen. Oder hat sie einen Ausweis dabei?“, fragte nun eine Schwester. Spike schüttelte den Kopf und begann eilig alles auszufüllen, was er wusste.


Der Arzt begann Emilie zu untersuchen. Schwestern begannen die Wunden zu reinigen. Einige wurden gleich verbunden, andere mussten genäht werden.
„Man, die Kids von heute werden auch immer verrückter!“, schüttelte der ca. 40jährige Notarzt den Kopf und wandte sich dann an Spike: „Nimmt sie irgendwelche Medikamente oder Drogen?“ – „Nein, nichts. Wie geht es ihr?“, Spike fuhr sich unruhig durch’s Haar. – „Das wissen wir noch nicht. Einige Wunden sind sehr tief – speziell die an ihrem Rücken. Es scheint als sei eine Niere getroffen wurden! Meine Kollegin wird jetzt einen Ultraschall machen. Vielleicht müssen wir sie operieren. Sind Sie ein Verwandter oder kennen Sie irgendjemand an den wir uns wenden können?“, fragte Dr. Petersen ernst. – „Ich... also...“, stotterte Spike nervös und sah immer wieder zu dem schwachen Körper auf der Bahre. – „Sagen Sie schon. Wir brauchen eigentlich eine Einverständniserklärung für die OP!“, drängte der Arzt. – „Ich... ich bin ein entfernter Verwandter, doch ich weiß nicht wer in solchen Momenten für sie entscheidet!“, erklärte er nervös. Spike fühlte sich komplett überfordert. – „Ihre Eltern – irgendjemand...“
„Own, schnell sie verliert immer mehr Blut!“, rief plötzlich die Ärztin, die Emilie gerade mit dem Ultraschall untersuchte, „Die Wunde hört gar nicht mehr auf zu bluten. Wissen wir welche Blutgruppe sie hat?“
Dr. Petersen eilte zu Emilie und sah dann Spike fragend an.
„Null, negativ – ganz sicher. Emilie hat null negativ!“, antwortete Spike schnell. Er wusste ihre Blutgruppe zu gut – er spürte es.
„5 Beutel null negativ. Haltet mehr bereit. Die Kleine scheint zu verbluten!“, befahl Dr. Petersen. – „Verdammt, was ist das?“, fragte die Ärztin plötzlich und deutete auf den Bildschirm des Ultraschallgeräts. – „Ihr Begleiter sagte, dass sie mit einem Stück Holz aufgespitzt wurde.“ – „Davon steckt anscheinend noch etwas in der Niere. Wir müssen das Zeug rausholen und die Blutung stillen!“
„Machen Sie doch etwas!“, forderte Spike unruhig. Immer nur redeten die Menschen. Nie handelten sie. Jedes Mal wurde erst stundenlang gelabert. Verdammt, hier ging es um Menschenleben!

„Bringt sie in den OP! Sagt dem Chirugenteam bescheid! Wir warten nicht erst auf eine Einverständniserklärung!“, ordnete die Ärztin – Dr. Quentin – an. Schwestern und Pfleger nahmen von Emilie einige Geräte ab. Schnell wurde die Bahre zum Aufzug geschoben. Spike eilte ihr hinterher.
„Tut mir leid. Sie können hier nicht mit rein. Setzten Sie sich. Ruhen Sie sich aus. Sobald wir mehr wissen, sagen wir bescheid!“, beruhigte ihn Dr. Quentin. – „Aber ich kann doch nicht hier rum sitzen!“ Spike wirkte verzweifelt. – „Rufen Sie die Familie oder den Vormund von Ms. Summers an!“, forderte die Ärztin ruhig und verschwand im Aufzug.


Spike starrte noch eine Weile auf die geschlossene Tür. Er fühlte sicher dermaßen hilflos. Er konnte ihr nicht helfen. Kein bisschen. Er musste darauf vertrauen, dass diese Menschen es wieder hinbekamen.
“Mister? Entschuldigung, Mister?“, unterbrach eine Krankenschwester seine Gedanken. – „Uh, ja was?“, fragte Spike verwirrt. – „Wollen Sie vielleicht jemanden benachrichtigen? Oder sich hinsetzten?“, die junge Frau wirkte beunruhigt. Der Mann vor ihr wirkte so blass.
„Ja, danke. Wo kann ich telefonieren?“ – „Dort drüben ist ein Münzfernsprecher!“, damit deutete sie auf ein Telefon am Ende des Ganges. – „Danke!“, lächelte Spike matt und lief den Gang entlang.

Für einen Moment starrte er auf das Telefon. Wen sollte er überhaupt anrufen? Normalerweise hätte er sich Hilfe suchend an seine Grandsire gewandt, doch dieser Bastard war ja an allem Schuld. Wenn Emilie sterben würde, würde er Angel in der Luft zerreißen. Ihn jämmerlich vernichten...
Die wütende Faust des Vampirs raste auf die Wand zu. Er knurrte gereizt.

Wen könnte er anrufen? Jemand vernünftigen; jemand, der die Fassung behielt; jemand, der wusste was zu tun war.
Wesley!
Schnell wählte Spike die Nummer des ehemaligen Wächters. Hastig redeten er auf den verschlafenen jungen Mann am anderen Ende der Leitung ein.

Wesley war fast wortwörtlich aus dem Bett gefallen. Es kam selten vor, dass er mitten in der Nacht angerufen wurde. Doch als er Spikes Wort gehört hatte und die Panik in seiner Stimme, hatte er den Ernst der Lage erkannt. Fünfzehn Minuten später stand der Brite in der Notaufnahme des Krankenhauses und sah den blonden Vampir auf sich zu eilen.

„Also was ist passiert?“, fragte Wesley bemüht Ruhe zu bewahren. – „Emilie und Angel haben sie geprügelt. Angel hat Emilie ihren Pflock in den Rücken gerammt. Einige Holzsplitter sind in ihrer rechten Niere hängen geblieben. Sie hat ziemlich viel Blut verloren. Im Moment wird sie noch operiert. Und kein verdammter Arzt kann mir mehr sagen!“, hastig erzählte er von den Geschehnissen. – „Spike, bleib ruhig!“, forderte Wesley ruhig, „Du setzt dich jetzt hin und ich frage nach, wie es ihr geht!“ Bestimmt drückte Wesley den älteren Mann in einen Plastiksitz. Der Vampir gab nach.
Die Nacht konnte noch lang werden.

__________________________________________
"... Ich mag Vampire einfach nicht.
Vampire sind echt so Mädchen.
Und wenn man ihnen eine scheuert, dann heulen sie!"
Christian Tramitz in "Tramitz & Friends"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
HELL
noch lebendig


Beiträge: 23


New PostErstellt: 05.06.04, 20:44  Betreff: Re: Demon Calling  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Demon Calling - Chapter 9
We're worried



Mit unbarmherziger Geschwindigkeit schlug der Kopf gegen die Wand. Ruhte dort kurz, damit der Schmerz auf die Nerven wirken konnte, um dann wieder nach vorne zuschnellen. Ein weiteres Mal sollte der blonde Schopf gegen den harten Beton rasen, stattdessen traf er auf etwas weicheres – etwas warmes – menschliches.
Der Vampir sah argwöhnisch auf, bevor er wahrnahm wer vor ihm stand knurrte er ärgerlich „Was zum Teufel?“. Doch als er sah, wer ihn besorgt musterte taten ihm die harschen Worte leid.
„Nur ich sonst niemand. Gunn und Wesley holen Kaffee!“, lächelte Fred und zog ihre Hand zwischen Spikes Kopf und der Wand hervor. Kurz rieb sich die junge Frau die Stelle. Spike sah betreten zu Boden.

„Ist es wahr?“, fragte Fred ruhig. Fast wirkte sie gelassen. – „Was?“, für einen Moment wusste Spike nicht, was seine Freundin meinte. – „Dass er es getan hat“, ihre Stimme wirkte taub. Zu tief saß der Schrecken noch. Denn erst vor einer Stunde hatte Wesley angerufen und ihr alles erklärt. Dann hatte Gunn sie abgeholt und die beiden waren ins Krankenhaus gefahren. Lorne hatte nicht mitkommen können. Er wäre – sagen wir – ziemlich aufgefallen.
„Ich sage einfach mal: Jedes einzelne Wort!“, seufzte Spike. Es fühlte sich nicht gut an Freds besorgte Blicke an sich haften zuhaben, wo der Vampir doch wusste wie viel Hoffnung diese Frau geben konnte.
Wieder musste er sich eingestehen, wie sehr ihm die Leute in L.A. ans Herz gewachsen waren. Sie waren seine Familie – so sehr sie auch manchmal nervten und er einfach wieder der Big Bad sein wollte. Er brauchte sie – jeden einzelnen.

„Wie geht es dir?“, fuhr Fred ruhig fort. Ihre Miene verzog sich nicht. – „Ist das wichtig?“, fuhr Spike sich nervös durch die Haare. – „Für mich schon!“, setzte die junge Frau stur entgegen. – „Für mich aber nicht, wenn Emilie dort drin stirbt!“, aufgebracht fuhr der Vampir hoch und deutete auf die OP-Tür. Mittlerweile saß er seit vier Stunden hier. Eigentlich müsste ein Unsterblicher kein Problem damit haben, wie quälend langsam manchmal die Zeit verstrich, doch Spike hasste es abgrundtief.
„Wer sagt das?“, fragte Fred noch immer vollkommen ruhig. – „Was?“, fragte Spike abermals verwirrt. Er war wirklich nicht ganz auf der Höhe. – „Dass sie stirbt!“, erklärte die Wissenschaftlerin.

Diese Worte klangen so unwirklich.
Emilie und Sterben. Die starke Jägerin und der Tod. Das war ja wie Feuer und Wasser – Dinge, die sich brauchten und doch nicht zusammen gehörten.
Fred seufzte.

„Ich weiß nicht, ob sie stirbt. Wenn niemand von diesen Idioten mit mir spricht!“, brauste Spike auf und trat gegen einen Papierkorb. – „Beruhige dich!“, forderte Fred streng und doch behutsam. Willig folgte der Vampir der Aufforderung und setzte sich wieder.
„Sie wird noch operiert. Ich bin mir sicher, dass wenn die Ärzte etwas wissen würden, dann würde sie es uns erzählen!“ Es war ein Standardsatz. So etwas sagt man eben in solchen Moment. Der Satz hat eigentlich wenig Bedeutung, doch er ist wahr. Das wussten beide. – „Hmm, hast schon recht“, brummte Spike.
„Dir liegt doch mehr an ihr, oder?“, unterbrach Fred die eingetretene Stille. – „Ich... also....“, begann er zögernd. Spike wusste absolut nicht, wie er seine Angst um Emilie erklären sollte: „Sie wirkte so schwach. Ich fühlte ihren Schmerz. Jede einzelne Wunde brannte auch auf meiner Haut wie Feuer!“, bemühte er sich seine Gedanken zuordnen. Fred nickte: „Sie ist ein Teil von dir, ob du es nun willst oder nicht!“ – „Wahrscheinlich hast du recht“, seufzte der Vampir erschöpft. – „Und ob ich das habe!“, lächelte Fred versonnen.
Die Ähnlichkeiten zwischen Emilie, Angel und Spike waren einfach enorm. Emilie war aufbrausend und zynisch, wie Spike. Und doch oftmals sehr zurückgezogen und nachdenklich, wie Angel. Wahrscheinlich würde keiner der drei das jemals zugeben.

„Gibt es Neuigkeiten?“, fragte Wesley noch bevor er bei den beiden angelangt war. Spike schüttelt stumm den Kopf. Gunn reichte ihm einen Pappbecher mit Kaffee, doch anstatt davon zutrinken spielte der Vampir Gedanken verloren mit der erhitzten Papierzylinder.

Nun saßen die vier Freunde stumm im künstlich erhellten Gang des Krankhauses. Nach einer weiteren quälend langen Stunde kam endlich ein Arzt aus dem OP-Bereich. Spike war sofort aufgesprungen, als der Mediziner auf sie zu kam.

„Gehören Sie zu Emilie Summers?“, fragte der ältere Mann und sah in Emilies Krankenakte. – „Ja!“, antwortete Spike schnell, „Wie geht es ihr?“ – „Gehören Sie zur Familie?“ – „Wir sind ihre Freunde!“, trat Wesley schnell hinzu. Denn er merkte, wie Spike schon wieder aufzubrausen drohte, weil der Arzt ihn hin hielt. – „Keine Familie – Eltern – Geschwister – irgendwer?“, fragte der Arzt zweifelnd und sah kurz auf. – „Sie ist Einzelkind und ihre Eltern...“, begann Spike gereizt, „... na ja sie hat keine Eltern“, log der Vampir. – „Okay, da kann man nichts machen. Falls Ihnen doch noch jemand einfällt, der benachrichtigt werden muss, dann sagen Sie bescheid!“, erklärte der Arzt und notierte sich etwas. – „Was ist jetzt mit Emilie?“, schaltete sich Gunn ein, auch ihm war das sinnlose Geschwätz des Arztes zuviel.
„Sie haben Ms. Summer in unsere Klinik gebracht. Ist das richtig?“, wandte sich der Mediziner an Spike. – „Ja, das habe. Was ist nun mit ihr?“, lange würde sich der Vampir nicht mehr zurück halten. – „Sollen wir lieber in mein Büro gehen?“, damit blickte der ca. 55jährige Mann zweifelnd von Spike zu den anderen. – „Wir gehören zusammen. Sie würden es eh erfahren!“, bestimmte Spike fordernd. – „Okay, wie Sie wollen. Ich stelle mich erst einmal vor: Meine Name ist Dr. Valmont – ich bin Chirurg. Ich habe Ms. Summers operiert!“ – „Und?“, drängte Gunn wieder. Daraufhin erntete er einen Blick von Fred, der ihn verstummen ließ.
„Wie mir berichtet wurde hatte man Ms. Summers ein Stück Holz in den Rücken gestoßen. Deshalb haben wir vor der Operation noch einmal ihren Rumpf geröntgt und eine genauere Ultraschalluntersuchung gemacht, um genaueres zu erkennen. Und wie bereits erwartet waren mehrere Holzsplitter in ihrer rechten Niere. Das Geschoss muss mit einer solchen Wucht in ihren Körper gerammt wurden sein, dass es fast die gesamte Niere durchbohrt hat. Anscheinend ruhte die Waffen nach dem Angriff etwas in der Wunde und wurde dann herausgerissen. Deshalb splitterte das Holz derart. Durch das Durchbohren des Fleisches wurden sehr viele Blutgefäße zerstört. Wir hatten also alle voll Hände zutun. Zuerst bemühten wir uns die Blutung zustillen, um den Kreislauf von Ms. Summers zu stabilisieren, was uns auch nach und nach gelang. Daraufhin machten wir oberhalb der Niere einen recht großen Schnitt. Dadurch konnten wir die innere Verletzung besser erreichen. Mein Team und ich entfernten die Splitter, bemüht ihre Niere nicht weiter zu schädigen.
Außerdem kümmerten wir uns auch um die zahlreichen anderen Wunden von Ms. Summers. Ihre dritte linke Rippe ist gebrochen. Die fünfte angebrochen. Sie hat eine leichte Verletzung des rechten Trommelfells. Von den zahlreichen Platzwunden und Hämatomen an ihrem gesamten Körper will ich gar nicht reden!“, erklärte der Arzt bemüht ruhig zubleiben. Dr. Valmont hatte wirklich schon viel gesehen, doch wie ein Mensch so viele Wunden auf einmal haben konnte war ihm schleierhaft. Auch die Stichwunde im Rücken war ein Ding der Unmöglichkeit.
Während des Berichtes des Arztes hatten alle Zuhörer mehrmals scharf Luft eingesogen. Immer wieder hatten sich Augenpaare vor Schrecken geweitet.

„Doch Emilie lebt – das tut sie doch, oder?“, fragte Gunn kurz darauf. – „Noch!“, gab Dr. Valmont knapp zurück. – „Was wollen Sie damit sagen?“, knurrte Spike, als er seine Stimme wieder gefunden hatte. – „Hören Sie, ich will ehrlich sein und Ihnen nichts vormachen. Diese Verletzungen sind kein Kinderspiel. Eine Heilung dauert lange und ist Kräfte zerend. Als Ms. Summers hier her kam war sie unterkühlt. Ihre Organtätigkeit lag bei unter 25%. Das steckt selbst der stärkste Körper schwer weg!“, eröffnete Dr. Valmont ehrlich. Es war keine Zeit um lange um den heißen Brei herum zureden. – „Doch Emilie kann wieder gesund werden?“, fragte Fred gefasst. Nach außen hin wirkte die junge Frau ruhig wie immer, doch im Inneren war eben ein Sturm los gebrochen. – „Wir haben Ms. Summers in ein künstliches Koma versetzt, damit sie ruhig liegt und ihre ganze Kraft auf die Heilung konzentrieren kann. Sie wird noch künstlich beatmet.“ – „Wann wird sie wieder aufwachen?“, fragte Wesley nun, auch ihn hatten die Worte des Arztes kurz den Boden unter den Füßen weggerissen. – „Sie kann jeder Zeit wieder aufwachen. Das Medikament, das den künstlichen komatösen Zustand auslöst ermöglicht dem Patienten jederzeit wieder aufzuwachen. Kurz gesagt, es liegt an Ms. Summers, ob sie es schafft“, Dr. Valmont seufzte. Es war nicht leicht Menschen zu erklären, dass ein so junger Mensch unter Umständen sterben könnte. – „Können wir Emilie sehen?“, fragte Spike. Seine Stimme klang taub. – „Sie müssen sich noch etwas gedulden, da Ms. Summers noch Verbände angelegt werden. Doch ich bitte Sie, ihr Ruhe zu gönnen! Sie liegt auf der Intensivstation, deshalb sollten nie mehr als drei Leute kommen, um sie zu besuchen. Außerdem müssen Sie alle Schutzkleidung tragen. Ms. Summers ist an ein Beatmungsgerät und an ein Gerät, dass Herztöne und Organtätigkeit überprüft angeschlossen. Lassen Sie lieber die Finger von der Technik!“, mit eindringlicher Stimme beschrieb Dr. Valmont die Sicherheitsvorkehrung und blickte die vier Freunde dabei streng an. Jeder von ihnen nickte zustimmend.
„Wir brauchen außerdem dringend die Sozialversicherungsnummer von Ms. Summers und eine Adresse und Telefonnummer, unter der man im Notfall jemanden erreichen kann.“
Wieder nickten die Freunde. Giles wäre wohl die richtige Anlaufstelle dafür...

Tief atmeten die drei Menschen ein, als sie vor der Scheibe standen. Spike berührte stumm die Glasscheibe. Dahinter lag sie. Die Jägerin. Dem Tode nahe.
Der Vampir schluckte hart. Das Bild, das sich ihm eröffnete war unmöglich. So etwas durfte nicht passieren. Er schwor sich Angel bei der nächsten Gelegenheit zusammen zuschlagen. So, dass auch der ältere Vampir für eine Weile nicht mehr aufwachen sollte.

Das monotone Piepen der Geräte konnten einen wahnsinnig machen. Auf eine perverse Art und Weise durchdrang es die tödliche Stille. Nichts woran man sich freiwillig gewöhnte.


~*~*~*~


„Mach auf!“, forderte die Stimme streng. Der Dämon ließ keine Widerrede zu und wenn er sich gewaltsam Einlass verschaffen musste. – „Was?“, raunzte Angel, als er die Tür öffnete. Das Klingeln, das gegen die Tür hämmern und die Rufe hatten den Vampir aus seinem Schlaf gerissen. Die erholsamen Stunden der Ruhe hätte sein geschundener Körper dringend nötig.
„Lorne?“, fragte er verblüfft, als er seinen Freund erkannte. – „Ja, der bin ich! Und wer bist du? Angelus? Oder was bringt dich dazu so durch zudrehen!“, regte Lorne sich auf und trat einfach ein. Angel war viel zu überrascht um zu reagieren.
„Von was redest du eigentlich?“, fragte der Vampir vollkommen verwirrt. – „Fragst du das wirklich?“, fragte der grüne Dämon entsetzt. Selten sah man den sonst so ruhigen Dämon, so aufgebracht. – „Ehrlich gesagt, ja!“, gab Angel kleinlaut zurück. Ihm war etwas mulmig bei der Sache. – „Du hättest Emilie beinahe umgebracht!“, platzte Lorne heraus. – „Was? Umgebracht?“, fragte Angel ungläubig, „Nun mach mal halblang. Wir haben uns nur geprügelt.“ – „Deshalb liegt sie jetzt im Koma und ringt mit dem Tod?“, fragte Lorne spitz. – „Wie bitte? Was sagst du da?“, nun war Angel wirklich alarmiert. – „Tja, du hast wirklich brillante Arbeit geleistet. Spike hat die Kleine vor einigen Stunden halb verblutet auf der Straße gefunden. Sie wurde fast fünf Stunden operiert. Jetzt liegt sie im Koma. Und ich sage dir, dein Grandchilde ist verdammt schlecht drauf im Moment!“, erklärte Lorne. Er hatte wirklich Mühe Ruhe zu bewahren. So etwas war man eigentlich nicht von Angel gewöhnt. Der Seher wusste nicht, was überwiegen sollte – Wut, Enttäuschung, Entsetzten, Sorge.
„Aber... ich ... ich...“, stotterte Angel entsetzt. – „Ja, du und kein anderer!“, unterbrach Lorne das Gestammel. – „Ich wollte ... doch nicht... sie hat.... mir ist ... eine Sicherung...“ – „Versuch dich nicht bei mir zu entschuldigem oder zu rechtfertigen. Ich bin wirklich die falsche Anlaufstelle!“, wehrte Lorne ab, „Das einzige was ich wissen will ist: Warum?“

Angel ließ sich auf die Couch fallen. Er starrte starr gerade aus. In seinem Kopf arbeitete es.
Was wenn Emilie sterben würde? Wenn Lorne recht hatte und er selbst daran Schuld wäre? Was hatte sein Freund gesagt, Spike sei verdammt sauer?
Der Vampir ließ seinen Kopf nach hinten sinken und atmete unnötigerweise tief durch.
„Warum, Angel? Warum?“, fragte Lorne eindringlich.

„Ich muss zu ihr!“, damit sprang der Vampir auf und wollte sich auf den Weg ins Krankenhaus machen. Doch Lorne musste ihn fast gewaltsam zurückhalten: „Stopp, das halte ich für keine gute Idee!“ – „Warum?“, fragte Angel verständnislos. – „Erstens geht die Sonne in einer Stunde auf. Zweitens würdest du dort nur als Staubwolke wieder herauskommen!“ – „Habe ich etwas zu verlieren?“ – „Emilie, dein Grandchilde und deine Familie!“, erinnerte Lorne den Vampir eindringlich.

Angel ließ sich wieder auf sein Sofa fallen und vergrub das Gesicht in den zerkratzten Händen.


~*~*~*~


„Nein“, murmelte er verstört. „Das kann nicht sein!“, versuchte er sich weiter einzureden und schüttelte entsetzt den müden Kopf. Erschöpft ließ der junge Mann sich auf einen Stuhl fallen, während seine Freunde immer noch am Krankenbett standen.
„Ich dachte dasselbe!“, wandte sich Fred ehrlich an Gunn, „Ich meine, wir kennen Emilie bis jetzt doch recht gut...“ – „Stark, frech, laut,...“, erinnerte Gunn sich. – „Und nun?“, fragte Fred ungläubig. – „Schwach, krank, blass, sterbend...“, erklärte Spike kalt.
Lähmende Stille legte sich über das Zimmer. Nur das Piepen der Geräte und das Atmen der Menschen bildeten eine seltsame Geräuschkulisse.

Plötzlich riss Spike sich von seinen Freunden los.
Er musste hier raus.
Raus aus diesem Zimmer. Raus aus diesem Gebäude.
„Spike!“, rief Fred besorgt. – „Ich gehe!“, murmelte Wesley und machte sich langsam auf den Weg.


Einige Minuten später

„Was?“, zischte der Vampir frustriert, bevor ein weiteres Mal an seiner Zigarette zog. – „Das sollte ich wohl eher dich fragen!“, gab Wesley nicht minder frustriert zurück. – „Solltest du nicht da drin sein und mit deiner lieben Familie Händchen halten?“, fragte Spike und zeigte dabei abschätzig auf die Flügeltür der Notaufnahme. – „Es ist nicht nur meine Familie“, erklärte der Brite schlicht. Er war keineswegs zu Streitereien auf gelegt. Sollte Spike nur fluchen und schimpfen. Es würde an ihm vorbei rauschen, wie sooft.
Ruhig lehnte sich Wesley an die Außenwand des Gebäudes. Spike lief unruhig an seiner Zigarette ziehend vor ihm auf und ab. Schweigen legte sich über die Nacht.

„Verdammt wie kannst du in einem solchen Moment nur so ruhig sein?“, fuhr der Vampir Wesley plötzlich. – „Was sollte ich sonst tun?“, kam die gelassene Gegenfrage. – „Ganz toller Wächter bist du!“, zischte Spike wütend. – „Ich bin seit Jahren kein Wächter mehr“, setzte Wes wahrheitsgemäß entgegen. – „Was bist du denn sonst für Emilie, uh?“, fragte Spike zynisch, „Die Kleine sieht zu dir auf, Superhirn. Ich weiß zwar nicht, was sie an dir findet. Vielleicht erinnerst du sie an Giles, oder so. Doch erzähl mir nicht, dass sie dir nichts bedeutet.“ – „Das habe ich auch nie gesagt. Vielleicht hast du sogar recht!“, gab der Ex-Wächter diplomatisch zurück. Es galt nur Spike zu beruhigen. Es war nicht die Zeit dafür, sich mit Spike zu streiten. „Doch als Wächter, aber auch als Mensch, kann ich sagen, dass Emilie stark ist. Sie kann es schaffen!“ – „Es gibt verdammt wenige, die gegen Angelus angekommen sind. Erwarte nicht zu viel!“, wies Spike Wesley schroff zurecht und drückte die abgeglommene Zigarette mit seinem Stiefel aus.

Seite an Seite machte sich die beiden wieder auf den Weg zur Intensivstation.

__________________________________________
"... Ich mag Vampire einfach nicht.
Vampire sind echt so Mädchen.
Und wenn man ihnen eine scheuert, dann heulen sie!"
Christian Tramitz in "Tramitz & Friends"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
HELL
noch lebendig


Beiträge: 23


New PostErstellt: 29.06.04, 18:02  Betreff: Re: Demon Calling  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Demon Calling - Chapter 10
Remember your past


„Erstaunlich!“, sprach er völlig überrascht das aus, was auch schon der diensthabende Arzt gesagt hatte. – „Habe ich doch gesagt, Stan. Es ist absolut unglaublich. Die Blutwerte sind nach oben geschnellt. Die Wunden scheinen schon wieder zu heilen!“, dabei fuhr sich der jüngere Mann unsicher durch sein Haar. Die Situation war wirklich seltsam.
„Aber das kann doch gar nicht sein“, murmelte Dr. Valmont mehr zu sich selbst. – „Aber es ist so“, beharrte Dr. Ferguson. – „Hmm.... Doch ich habe diese Frau vor nicht mal 24 Stunde operiert!“, wunderte Dr. Valmont sich weiter. – „Seien wir froh. Es sah doch anfangs gar nicht gut aus. Sie scheint über dem Berg zu sein!“, gab Dr. Ferguson einen Hoffnungsschimmer frei. – „Sterbenden geht es auch immer noch einmal sehr gut, bevor sie gänzlich tot sind“, legte der ältere Arzt die Tatsachen auf den Tisch. – „Aber die Blutwerte von Ms. Summers verbesserten sich schrittweise. Zwar immer noch recht schnell, aber egal...“, brach Dr. Ferguson seine Erklärungen ab. Es brachte eh nichts.
„Wie verträgt Ms. Summers die Medikamente?“, erkundigte Dr. Valmont sich. – „Sehr gut bis mäßig. Eine eindeutige Prognose will ich erst in den nächsten Tagen abgeben“ – „Gut“, nickte Dr. Valmont, „Hat sie schon Anzeichen des Erwachens gemacht. Irgendwelche Regungen?“ – „Nein, keine. Ihre Hirntätigkeit weißt nicht im geringsten daraufhin, dass sie demnächst aufwacht.“ – „Warten wir!“ – „Uns bleibt nichts anderes übrig!“, nickte Dr. Ferguson und verließ mit einem kurzen Gruß das Zimmer, um seine abendliche Visite fortzusetzen.

„Darf ich reinkommen?“
Dr. Valmont schreckte leicht zusammen, als er plötzlich eine Stimme in seinem Rücken hörte. Er hatte eben noch einmal Emilies Krankenakte durchgesehen und ihren Krankheitsverlauf notiert.
„Was?“, fuhr er herum und erkannte den Mann nach kurzen Zögern, „Ja, natürlich. Kommen Sie nur rein!“ – „Wie geht es ihr?“, fragte Spike unsicher, als er neben den Arzt trat. – „Sie wissen, dass die Besuchszeiten vorbei sind?“, fragte der Arzt streng, anstatt zu antworten. – „Ich ... also...“, begann der Vampir nach einer Ausrede zusuchen, „... ich habe so etwas wie eine Sonnenallergie!“ – „Was heißt so etwas?“, fragte Dr. Valmont misstrauisch. – „Also ich habe eine Sonnenallergie. Kann ziemlich unangenehm werden. Ich gehe eher nachts raus. Sie verstehen?“, stammelte Spike etwas unsicher.
Einerseits war die Erklärung nicht allzu sehr gelogen. Gut, er hatte vergessen zu erwähnen, dass er tot war, aber man muss ja nicht gleich alles auf einmal preisgeben. Andererseits hatte er sicher nicht sehr überzeugend gewirkt. Aber Themenwechsel...

„Wie geht es Emilie nun?“, fragte Spike abermals. – „Ach ja... so genau...“, der Arzte sammelte sich kurz und sah noch einmal in Emilies Krankenblatt: „Ihre Blutwerte haben sich enorm verbessert. Auch die Wundheilung scheint bereits eingesetzt zuhaben. Atmung und Herztönen haben sich reguliert – auch die anderen Organe sind voll funktionsfähig. Die linke Niere scheint sofort die schwache Funktion der rechten ausgeglichen zu haben“, erläuterte der Arzt ernst. – „Aber das ist doch gut, oder?“, fragte Spike hoffnungsfroh. Es klang zumindest alles sehr gut. – „Ja schon, aber normal ist eine so plötzlich einsetzende Heilung nicht. Unter Umständen könnte dieser Zustand sogar besorgniserregend werden!“
Ein weiteres Mal sah Dr. Valmont genau auf die Herztöne seiner Patientin an, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.
Spike lächelte fröhlich.
Was war in seinem Leben schon normal..? Er lebte ja nicht mal mehr.

„Wann wacht sie wieder auf?“, fragte er weiter. – „Leider zeigt ihre Hirntätigkeit keinerlei Symptome des Erwachens an. Doch wenn ihre Heilung weiter so gut verläuft, dann können wir damit rechnen, dass sie bald wieder bei uns ist. Aber...“ – „Was aber?“ – „Aber...“, begann der Arzt erneut, etwas irritiert über die plötzliche Unterbrechung, „... es könnte auch sein, dass sie gar nicht mehr aufwacht!“, gestand der Arzt ruhig. – „Was? Wie meinen Sie das?“, Panik schwang in der Stimme des Vampirs mit. – „Es gab Krankheitsfälle da heilte der Körper auf absolut wundersame Weise. Alles sah danach aus, dass der Patient wieder völlig gesund werden würde. Doch dann fiel er ins Wachkoma. Verstehen Sie?“ – Spike nickte: „Sie meinen, dass sie dann nie wieder aufwachen wird.“ – „Zumindest stehen die Chancen dann schlechter. Ich will Ihnen wirklich keine Angst machen...“ – „Danke, das haben sie schon“, unterbrach Spike ihn trocken. – „Aber ich will ehrlich zu Ihnen sein! Es bringt nichts, wenn ich Ihnen erzähle, dass Ms. Summers in Null Komma nichts wieder gesund ist. Trotz der begonnenen Heilung sind ihre Verletzungen schwerwiegend!“

„Kann ich allein mit ihr sein?“, durchdrang Spikes gepresste Stimme die eingetretene Stille. – „Natürlich“, nickte der Arzt mitfühlend und verließ das Zimmer.

„Idioten!“, zischte der Vampir, als er sich an Emilies Seite setzte. „Menschen – die haben doch keine Ahnung, was sie mit dir anstellen sollen. Sie wissen ja noch nicht mal, was du wirklich bist!“, murmelte er halblaut vor sich hin und sah die schlafende Jägerin an.
Ihre Haut wirkte wie Porzellan – fast durchsichtig. Nur ein leichter Grauschleier schien noch darüber zuliegen. Ihre Lider lagen geschlossen über den sonst so wachen braunen Augen. Dichte schwarze Wimpern hatten sich schützend darüber gelegt. Ihr linkes Auge war noch etwas blau, glücklicherweise war die Schwellung bereits zurückgegangen. Eine unschöne Platzwunde an ihrer Unterlippe war mit zwei Stichen genäht wurde. Auf der linken Schläfe prangte ein großes Pflaster. Darunter verbargen sich weitere Einstiche.

Ruhig ergriff der Vampir eine Hand Emilies. So kraftlos und zerbrechlich lag das zarte Fleisch in seiner Hand. Lächelnd stellte er fest, dass sie schwarzen Nagellack trug. Er selbst hatte diese Angewohnheit vor einigen Jahren aufgegeben.

„Wundersame Heilung – das ich nicht lache. Du zeigst denen schon was `ne Harke ist!“, bestimmte Spike entschlossen. Er ließ seine Stirn erschöpft gegen seine und ihre Hände sinken. Das regelmäßige Piepen der Geräte beruhigte ihn etwas. Er war erschöpft. Fühlte sich ausgelaugt – überfordert.

Geschlafen hatte der Vampir nicht. Während draußen die für ihn tödliche Sonne geschienen hatte, war er unentwegt in seiner Wohnung auf und ab gelaufen. Mehrmals war seine Faust gegen eine Wand gelaufen. Zur W&H war er nicht gegangen. Die Wahrscheinlichkeit Angel zu treffen und ihn in einen Staubhaufen zu verwandeln war einfach zu groß gewesen.
Spike widerstand der Verführung seinen Grandsire einfach um zulegen. Nein, das würde Emilie schon selbst tun dürfen. Wenn sie überlebte...

Selbst Giles war von Spike angelogen wurden. Ihm erzählte er Emilie sei leicht verletzt und läge nur mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus. Es wäre ihr peinlich ihren Ziehvater wegen der Versicherung anzurufen. Deshalb mache er – Spike – dies. Natürlich ohne ihr Wissen.
Die Lügen waren ihm ungewöhnlich leicht über die Lippen gekommen. Der Wächter hatte sie geschluckt. Misstrauische Fragen hatte der Vampir mehr oder weniger geschickt abgewendet.
Am Telefon zulügen war einfacher.
Kein Augenkontakt – keine Gefühle.

„Wie geht es ihr?“ – „Uh, was?“, schreckte der Vampir hoch. Dass er Wesley plötzliches Auftauchen nicht bemerkt hatte war eigentlich ein Armutszeugnis für den Meistervampir, doch im Moment scherte ihn das wenig.
„Irgendeine Veränderung?“, fragte der Brite weiter. – „Ja, die wundersame Heilung hat eingesetzt“, ein zynisches Grinsen huschte über die markanten Züge. – „Was für eine Überraschung!“, gab Wesley nicht weniger sarkastisch zurück, doch er wurde wieder ernst: „Wird Emilie wieder gesund?“ – „Die Zustand ist immer noch kritisch. Sie macht keine Anstalten aufzuwachen. Wenn du genaueres wissen willst, frag bitte den Arzt! Ich kann mir das Geschwafel nicht lange merken ohne Kopfschmerzen zu bekommen“, zuckte der Vampir mit den Schultern. Der ehemalige Wächter nickte nur und begab sich dann Richtung Ausgang. Er sah nur noch, wie Spike Emilie fürsorglich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Ein eher seltsames Bild...

~*~*~*~

„Sag mal tickst du noch richtig!“, schrie er wutentbrannt. – „Ich muss zu ihr!“, wehrte sich der andere verzweifelt. – „Das einzige, was du musst ist verschwinden. Wenn du weiter leben willst!“, die Gesichtszüge entglitten dem Vampir. Die gefährlichen gelben Augen blitzten. Er drückte den älteren Dämon hart gegen die Krankenhauswand. Seine Faust rammte ein zweites Mal in das Gesicht des anderen. Nun zeigte auch der andere Vampir sein dämonisches Ich, dennoch begann er sich eher halbherzig zuwehren.

„Reiß dich zusammen, Spike!“, forderte Wesley streng und schritt ein. – „Versuch gefälligst nicht ihn zu schützen!“, knurrte der blonde Vampir wütend, behielt dabei die Umklammerung von Angels Kehle bei. – „Das tue ich nicht. Doch wir sind in einem Krankenhaus!“, erklärte der Brite ruhig und musterte die beiden Vampire angewidert.
**Wie kann man sich nur so gehen lassen? Man kann nicht mal eine Minuten verschwinden. Immer wenn ich zurück komme ist Chaos. Es ist ein Fluch – ein elender Fluch.**

Glücklicherweise war keine Menschenseele in den Gängen zu sehen, sodass niemand das Schauspiel mit bekam.
Was dachte sich Angel auch dabei hier aufzutauchen?

„Geh zu ihr!“, forderte Wesley streng und nickte zu Emilies Zimmertür. Wutschnaubend verschwand Spike durch die dargebotene Tür. Angel blieb geschockt zurück.

„Ich dachte, wir wären Freunde!“, sagte Angel bitter, nachdem kurz Stille eingetreten war. – „Das sind wir auch“, stellte Wesley ruhig klar, „Doch was du getan hast ist nicht einfach zu vergessen. Seit einem Monat kenne ich diese Jägerin und sie ist verdammt stark. Man konnte ihre Macht fast mit den Händen greifen, doch du hast sie einfach so zerstört!“, Wesley kam gleich zum Punkt und sah seinen langjährigen Freund durchdringend an. „Verdammt Angel, sie ist dem Tod näher, als sie dem Leben jemals war! Hast du gesehen, wie blass Emilie ist – wie schwach? Nein, natürlich nicht, denn er würde dich eher vernichten, als dich in ihre Nähe zu lassen und das zu recht!“ Er deutete aufgebracht auf die Tür, die sie zwischen Spike und Emilie trennte.
Wesley hatte seit den Geschehnissen nicht mehr mit Angel gesprochen. Er hatte auch nicht wirklich eine Erklärung oder Entschuldigung hören wollen. Er wollte einfach nur wütend sein, doch noch viel mehr war er enttäuscht.
Angel schluckte hart. Was hatte er sich auch von seinem Auftreten erwartet? Verständnis? Innerlich musste er auflachen. Doch, dass sich einer seiner besten Freunde auf diese Art und Weise gegen ihn stellte traf ihn hart. Spikes Reaktion hatte der ältere Vampir voraussehen können. Sein Grandchilde war aufbrausend und dementsprechend gefährlich. Doch Wesley... Er hatte Angst bei dem Briten riechen können. Vor ihm – Angel!
Der Vampir musste hier raus...

„Wesley, ich ... ich muss....“, stammelte er. – „Was musst du? Verschwinden?“, unterbrach der angesprochene ihn harsch. – „Ja, ... das muss ich wahrscheinlich!“, der Vampir fuhr sich unruhig durch sein Haar. – „Dann geh!“, forderte Wesley mit tauber Stimme. Es war seltsam so etwas von seinem besten Freund zu verlangen. – „Wesley, versprich mir etwas!“, Angel sah den Briten durchdringend an. Wesley nickte und erwartete Angels Bitte. „Wenn irgendetwas ist. Falls es ihr schlechter oder besser geht. Wenn sie – wenn ihr – irgendetwas braucht, dann sagt bescheid. Bitte! Ich ... ich kann nicht den ganzen Tag nur rum sitzen und warten, dass irgendetwas passiert!“, seine Stimme hatte sich fast überschlagen. Es klang wie ein Flehen. – „Ich werde sehen, was sich tun lässt“, begann Wesley gedehnt. „Doch ich denke im Moment hast du genug getan!“, er blieb ungerührt stehen und wartete bis Angel zögernd aus seinem Blickfeld verschwunden war, dann betrat er wieder Emilies Krankenzimmer.

„Was wirst du tun?“, fragte Spike noch bevor Wesley die Zimmertür geschlossen hatte. – „Ich hasse dieses Vampirgehör manchmal ungemein!“, gab der Brite trocken zurück. – „Ich kann es leider nicht verhindern“, zuckte der Vampir mit den Schultern, „Und?“ – „Ich weiß nicht. Ehrlich gesagt verwirrt mich das alles zunehmend. Ich meine, Emilie tauchte hier auf und warf alles um. Mir war klar, dass sich einiges ändern würde. Aber so!!“, fahrig begann Wesley seinen Redefluss. Es waren Dinge, die einfach gesagt werden mussten. „Angel ist gereizt. Du tauchst gar nicht mehr auf. Ihr drei streitet euch ununterbrochen, wenn ihr aufeinander trefft. Lorne lächelt nur noch wissend. Fred und Emilie verbringen mehr Zeit mit shoppen, als mit arbeiten. Gunn wird immer mehr zu dem Menschen, den wir kennen gelernt haben. Ich sage ja nicht, dass all diese Veränderungen schlecht sind – nur verwirrend!“, seufzend endete er. – „Aha“, bemerkte Spike knapp, dabei zog er fragend eine Augenbraue hoch. – „Ja und nun“, begann er erneut, „Nun bin ich wahnsinnig enttäuscht von meinem besten Freund. Ich kann einfach nicht verstehen, wie er so ausrasten konnte – was ihn dazu getrieben hat. Andererseits habe ich Emilie, als eine starke Persönlichkeit kennen gelernt. Mit ihr klar zukommen ist nicht einfach, dennoch...“, Wesley brach ab und suchte nach den passenden Worten. – „Und trotzdem tust du es?!“, vervollständigte Spike fragend. – „Ja, irgendwie schon. Sie erinnert mich irgendwie...“ – „... an deine Zeit als Wächter?“, unterbrach Spike ihn.

Er wusste, dass dies ein eher heikles Thema war. Wesley wurde immerhin aus dem Rat geschmissen und hatte deswegen ziemliche Probleme mit seiner Familie bekommen. Ins Besondere sein Vater hatte ihn ziemlich fertig gemacht.
„Ja, irgendwie schon! Es klingt seltsam, doch sie erinnert mich an all diese Dinge. Sie beherrscht die alten und toten Sprachen, hat ungewöhnlich gute Dämonenkenntnisse und kämpft ausgezeichnet. Sie ist das, was sich jeder Wächter wünschen würde“, lächelte er matt und betrachtet das schlafende zerbrechliche Wesen. – „Nur du bist ja kein Wächter mehr“, erinnerte Spike ihn gelassen. – „Und ich will es auch nicht mehr sein“, gestand Wesley offen, „meine Erfahrungen in Sunnydale sind keineswegs die Besten.“
Es trat Stille ein. Die beiden Männer hingen kurz ihren Gedanken nach. Wieder durchdrang nur das Piepen der Geräte und der Atem der Menschen die bedrohliche Ruhe.

„Was wirst du ihm sagen?“, kam Spike plötzlich wieder zu seinem anfänglichen Anliegen zurück. – „Die Wahrheit. Was sonst?“, gestand Wesley. – „Hat er denn noch ein Recht darauf irgendwas zu erfahren, nachdem was er hier abgezogen hat?“, fragte Spike aufgebracht und beobachtete die schlafende Emilie unruhig. – „Auch wenn du es nicht hören willst: Es tut ihm leid“, gelassen kamen diese Worte über Wesleys Lippen. Doch er ließ dem Vampir keine Gelegenheit ihn zu unterbrechen, sondern fuhr fort: „Nein, ich habe mich nicht von halbherzigen Entschuldigungsversuchen einwickeln lassen. Doch ich kenne Angel. Und letzte Nacht war er garantiert nicht er selbst. Niemand weiß was passiert ist, außer den beiden. Emilie kann im Moment nicht reden und mit Angel will niemand so recht sprechen. Also sollten wir vielleicht alle aufhören unbegründete Schuldzuweisungen zu verbreiten!“ – „Vielleicht hat sie sich den Pflock ja selbst in den Rücken gerammt. Aus Langeweile oder so!“, bemerkte Spike zynisch. – „Spike, du weißt was ich meine!“, begann Wesley genervt. – „Nein, weiß ich nicht!“, unterbrach der Vampir ihn harsch, „Du kennst Angel nicht so, wie ich ihn kenne. Du weißt nicht mal im entferntesten zu was er in der Lage ist. Also versuche nicht ihn zuschützen!“ – „Schon vergessen: Wir vertrauen dir auch, obwohl du zwei Jägerinnen getötet hast. Außerdem hast du ebenfalls Menschen getötet, als du deine Seele bereits besaßt – auch wenn du damals unter dem Einfluss des First standest. All das würde dich zu einer potentiellen Gefahr machen, doch wir vertrauen dir. Legen damit unser Leben in blutige Hände!“, Wesley fixierte den Vampir.

Spikes Blick verdüsterte sich. Für ihn war diese Diskussion nun beendet. Wesleys Begründung war vielleicht einerseits eine schreiende Ungerechtigkeit, doch andererseits hatte er die Wahrheit gesagt.
Spike schüttelte den Kopf, um ihn frei zu bekommen.

„Es tut mir leid!“, murmelte Wesley verlegen. Seine Bemerkungen waren ziemlich unpassend gewesen. – „Komm schon. Hör doch auf! Ich weiß, dass es so ist. Ich muss es schließlich wissen, denn immerhin habe ich die ganzen Leute getötet. Ich weiß, wie es ist gegen eine Jägerin zukämpfen. Ich kenne das belebende Rauschen des Blutes. Auch ich kostete den Schmerzen der Menschen aus – ich liebte ihn. Und ich sage dir, dass es sich in diesem Moment verdammt gut angefühlt hat – jedes Mal!“, die blauen Augen blitzten kurz gefährlich auf. „Aber eben nur in diesem Moment. Ich versuche das Ganze gründlich zu verdrängen, aber danke für die Erinnerung!“, fuhr Spike sarkastisch fort. „Aber ehrlich gesagt hast du recht - irgendwie. Doch was soll ich tun? Angel auf die Schulter klopfen und ihm zu seinem geglückten Angriff gratulieren?“ – Wesley schüttelte den Kopf. – „Siehst du!“, seufzte Spike. „Wenn unsere kleine Jägerin überlebt, wird sie ihm gehörig in den Arsch treten, das schwöre ich dir. Ich verspreche in der Zwischenzeit nicht Hand an ihn zulegen, solange er nicht hier auftaucht. Deal?“, er zog fragend eine Augenbraue nach oben. – „Deal!“, wiederholte Wesley nickend, in der Hoffung Emilie würde überleben.

__________________________________________
"... Ich mag Vampire einfach nicht.
Vampire sind echt so Mädchen.
Und wenn man ihnen eine scheuert, dann heulen sie!"
Christian Tramitz in "Tramitz & Friends"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
HELL
noch lebendig


Beiträge: 23


New PostErstellt: 29.06.04, 18:09  Betreff: Re: Demon Calling  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Demon Calling - Chapter 11
Wake up


„Wie lange noch?“ – Da war sie wieder. Freds tägliche Frage nach einem Zeitpunkt, den niemand kannte. Seit vier Tagen lag die Jägerin im Koma. Seit vier Tagen erwarteten die Freunde, dass sie wieder aufwachte. Seit vier Tagen saß Angel stumm vor dem Telefon und starrte es an. Doch es läutete nicht. Kein einziges Mal.
Fred war bei dem Vampir gewesen. Hatte mit ihm gesprochen. Die Wissenschaftlerin war zu dem Entschluss gekommen, dass es wohl besser wäre, wenn Angel erst einmal auf Abstand gehen würde. Nur damit sich alle beruhigen konnten – mit allen war wohl Spike gemeint.

„Ich... also es wird Zeit“, erhob Fred sich zerstreut. Mittlerweile war es 3 Uhr morgens. – „Schon okay. Gönn dir deinen Schlaf. Ich...“, lächelte Spike matt. – „Du bleibst wie immer noch hier!“, vervollständigte die junge Frau seinen Satz ebenfalls lächelnd. Der Vampir nickte nur stumm, wandte sich dann wieder mit sorgenvoller Miene zur schlafenden Emilie. – „Sie wacht bald wieder auf. Ich weiß es! Verstanden?“, bestimmte Fred sicher. – „Klar, unsere kleine Fred hat immer recht!“, wieder huschte ein müdes Lächeln über sein Gesicht. – „Siehst du!“, grinste die angesprochene, „Mach’s gut!“, dabei strich sie kurz beruhigend über die Schulter des Vampirs. – „Mach’s besser“, erwiderte Spike ohne aufzusehen.

„Fred sagt die Wahrheit. Schließlich ist sie Fred. Also hast du gehört: Du – wachst – wieder – auf!“, bestimmt Spike, als er allein mit Emilie war. Doch das zerbrechliche Wesen vor ihm konnte nicht antworten. Bloß das Piepen der Geräte und der regelmäßige Atem, der durch eine Beatmungsmaske reguliert wurde, waren so etwas wie eine Antwort. Nur eben nicht die erwünschte.
„Bitte Emilie, wach auf!“, flehte Spike.
„Komm schon, Kleines. Du musst einfach aufwachen. Du kannst einfach nicht ewig so rumliegen. Das passt nicht zu dir!“
Als er sich darüber bewusst wurde, dass die Worte an dem regungslosen Körper abprallten, ließ er Emilies Hand los, als ob er zu verstehen schien, dass es eh nichts brachte. Spike fuhr von seinem Stuhl hoch. Unruhig fuhr er sich durch das blonde Haar. Seinen Blick immer noch auf den geschundenen Körper gerichtet. Er bewegte sich einige Schritte von ihr weg.
„Verdammt Slayer, wach auf!“, stieß er lauter als gewollt hervor.

Plötzlich fuhr der Körper hoch. Reflexartig riss sie sich die Schläuche vom Leib und saß nach vorne gebeugt auf dem Bett. Nur ihr aufgeregtes Keuchen und der durchdringende Signalton, der nicht mehr messbaren Herztöne platzten in die Stille. Wirr blickte sie umher. Dies war eindeutig keine gewohnte Umgebung für die Jägerin.
Vollkommen erstarrt verharrte Spike regungslos in seiner Position. Nur einige Schritte trennten ihn von dem wieder lebendigen Körper, nur er war zu keiner Bewegung fähig.
Auch Emilie atmete nur noch heftig. Ihr Körper bebte nach jedem Versuch ohne Beatmungsgerät Luft zuholen.

Erst als eine Ärztin gefolgt von zwei Schwestern in das Zimmer stürmten kam Leben in die Szenerie.
„Was haben Sie gemacht?“, blaffte die Ärztin Spike an, während die drei Emilie zurück in die Kissen drückten. „Haben Sie Ms. Summer etwa von den Geräte getrennt?“
Panisch wehrte sich die Jägerin gegen die festen Griffe ihrer eigentlichen Helfer. Bemühte sich verängstigt die drei Frauen wegzustoßen – doch vergeblich. Von ihrer ehemaligen Jägerinnenkraft war nichts zuspüren.
Spike starrte sie noch immer stumm an.

Doch als der Vampir sah mit welcher Verzweiflung sich die junge Frau gegen die Griffe der älteren wehrte schritt er energisch ein. Vielleicht etwas unsanft riss er die drei Angestellten des Krankenhauses von Emilie weg.
„Shh, ganz ruhig. Alles okay?“, fragte der Vampir sanft und drückte die Jägerin ruhig in die Kissen. – „Wo... wo bin ich?“, fragte Emilie ängstlich – ihre Stimme war nur ein Flüstern – und starrte den Vampir an. – „Im Krankenhaus. Du bist schwer verletzt. Hast uns einen ganzen schönen Schrecken eingejagt!“, dabei huschte ein Lächeln über das angespannte Gesicht. „Brauchst du die?“, er hielt ihr die Atemmaske vor. Emilie schüttelte so energisch wie möglich den Kopf. – „Gut. Die werden sich jetzt um die kümmern. Keine Angst, ich bin in deiner Nähe!“, beruhigte Spike sie. Emilie nickte matt.
Dann überließ er der Ärztin mit ihren beiden Assistentinnen wieder das Feld. Dennoch beobachtete er mit Argusaugen ihr Handeln.

Niemand legte ohne Weiteres Hand an seine Tochter – egal ob Lebensretter oder Grandsire.

~*~*~*~

„Und wie geht es Ihnen heute?“, fragte Dr. Valmont lächelnd, als er das Zimmer betrat. – „Ich könnte Bäume ausreißen – ganz kleine, mit wenig Ästen am besten!“, lächelte Emilie müde. – „Na immer hin“, nickte der Arzt, „Ihre Blutwerte sind außerordentlich gut. Bei der Kernspintomographie wurden keinerlei Hirnschäden festgestellt. Ihre Organe funktionieren tadellos. Die Wunden heilen. Sie sind also auf dem Weg der Besserung!“, beendete er seine Ausführungen beruhigt. – „Ich habe es doch gewusst!“, schaltete sich Fred nun ein. – „Was?“, fragte die Jägerin verwundert. – „Dass man dich hier wieder hinbekommt!“, lächelte die Wissenschaftlerin fröhlich und wandte sich dann freundlich an den Arzt: „Kann Emilie dann nicht bald auf die normale Station verlegt werden?“ Emilies hoffnungsvoller Blick begleitete die Frage.
Zwar war sie erst seit einem Tag wieder bei Bewusstsein, doch diese Klinikatmosphäre war beunruhigend. Jeder, der ihr Zimmer betrat musste einen scheußlichen grünen Kittel anziehen. Außerdem waren Pflanzen verboten. Sie durfte auch kaum persönliche Sachen bei sich haben.
„Also na ja...“, begann Dr. Valmont zögernd. – „Es spricht doch alles dafür: Emilie ist in guter körperlicher Verfassung. Braucht die ganzen Geräte nicht mehr. Einbisschen mehr Freiheit würde ihr schon gut tun, denn dann könnte Emilie auch etwas nach draußen gehen, das belebt des Gemüt. Sie wissen doch, wie wichtig die psychische Verfassung für die körperliche Genesung ist!“, dabei lächelte Fred gewinnend. – „Da haben Sie schon recht!“, musste der Arzt zugeben. – „Sehen Sie ich wusste, dass wir uns verstehen!“, lächelte Fred viel sagend. – „Wenn das weiter so geht, werden Sie mich wahrscheinlich morgen davon überzeugen, Ms. Summers zu entlassen!“, lachte ältere Mann auf. – „Wir werden seh’n!“, zwinkerte Fred. Der Arzt lachte noch einmal und verschwand dann mit dem Versprechen Emilies Stationsverlegung voranzutreiben.

“Was bist du denn für eine?“ – „Was meinst du?“, fragte Fred unschuldig. – „Schmeißt dich an meinen Arzt ran – der übrigens unser beider Vater sein könnte – und drückst meine Versetzung durch!“, erklärte Emilie grinsend. – „Ich kann ihm auch gerne sagen, dass du noch etwas hier bleiben willst!“, dabei wollte Fred sich von ihrem Stuhl erheben. – „Nein, nein, schon gut!“, beschwichtigte die Jägerin und beugte sich nach vorne, da sie nach Fred greifen wollte. Plötzlich weiteten sich die braunen Augen, um sich dann wieder fest zu schließen. Ihr Atem rasselte in den Lungen. Die Jägerin hielt sich die schmerzende Seite.
„Emilie, alles okay?“

„Was soll der Scheiß? Leg dich hin, Slayer!“, schimpfte Spike, noch bevor er richtig das Zimmer betreten hatte. – „Ja Daddy, wird gemacht, wenn ich mich denn wieder bewegen könnte!“, zischte Emilie zurück und atmete immer noch heftig. Fred stützte die jüngere Frau etwas, als sie sich wieder in die Kissen sinken ließ.
„Ganz ruhig, Spike. Es ist meine Schuld. Wir waren etwas zu übermütig!“, erklärte Fred beschwichtigend. – „Übermütig?“, zweifelte Spike, dabei richtete sich eine Augenbraue nach oben.
„He, gute Neuigkeiten. Wir konnten den Arzt dazu überreden, dass Emilie die Intensivstation bald verlassen kann!“, wechselte Fred das Thema. – „Wirklich? Perfekt!“, freute sich der Spike. Emilie nickte stumm.
Der Enthusiasmus Vampirs war noch immer etwas befremden, obwohl er sich bis jetzt rührend um sie gekümmert hatte. Dafür war sie mehr als dankbar.
„Ist dieser Valmont noch da?“, fragte Spike. – „Er müsste zumindest noch da sein. Zumindest war er eben noch bei uns!“, informierte Fred. Grußlos verschwand Spike. Die beiden Frauen sahen für einen Moment fragend auf die geschlossene Tür.
„Ich mach mich dann auch auf den Weg. Die Arbeit ruft“, entschuldigte sich Fred, da sie trotz vor gerückter Stunde noch einmal zu W&H musste. – „Grüß alle von mir!“, lächelte Emilie. Etwas Ruhe wäre auch nicht schlecht. – „Alle?“, fragte Fred zweifelnd. – „Alle“, bestätigte die Jägerin stoisch.

~*~*~*~

In einem ruhigen Rhythmus hebte sich der Brustkorb. Völlige Ruhe durchströmte den Körper, obwohl jeder einzelne Muskel zum Zerreißen gespannt war.
Vollkommen ruhig verharrte sie im Schneidersitz und schien zumeditieren.
Zum ersten Mal seit langen beobachtete er das Leben in ihr. Wie sich das lange violett-blaue Haar über den Rücken legte. Einige Strähnen hangen wirr in das blasse Gesicht, doch das tat ihrer Schönheit keinen Abbruch. Die starke Blässe gepaart mit den dunklen zur Zeit geschlossenen Augen wirkten unwirklich – wie nicht von dieser Welt.
Doch das war diese Frau auch nicht...

„Spike, was ist?“, fragte die Jägerin amüsiert. Die Vampir schreckte kurz zusammen. Er hatte nicht gedacht, dass sie sein Eintreten bemerkt hatte. Er war doch vollkommen lautlos gewesen.
„Du sollst noch liegen bleiben!“, erklärte Spike ernst und setzte sich dann vor sie auf das Bett. – „Wer sagt das?“, damit öffnete sie die Augen. – Er legte den Kopf schief: „Interessiert dich das wirklich?“ – „Ich könnte so tun, als ob!“, schlug sie vor. – „Tu dir keinen Zwang an, Slayer“, zuckte der Vampir mit den Schultern. – „Werde ich schon nicht“, ein höhnisches Lächeln umspielte für eine Sekunde ihre Lippen.
Spike lächelte seufzend: „Wie geht es dir?“ – „Das könnte ich dich auch fragen!“, legte Emilie den Kopf schief, „Du hast in letzter Zeit ziemlich wenig geschlafen“, stellte sie fest und sah ihren Gegenüber prüfend an. – „Tja, sich Sorgen um dich zu machen und Angel zu hassen ist sehr zeitaufwendig!“, erwiderte Spike trocken. Emilie sah betreten zur Seite.
„He, was ist?“, fragte Spike, dabei hob er ihr Kinn an, damit sie ihn ansehen musste. – „Warum hasst du ihn?“, ihr Gesicht wirkte Schmerz verzerrt. – „Vielleicht weil er dich fast getötet hätte?“, bemerkte der Vampir zynisch. – „Na und?“, zuckte sie teilnahmslos mit den Schultern und fixierte Spike: „Ich bin die Jägerin. Meine Gabe ist der Tod.“ – „Du scheinst ja ziemlich scharf darauf zu sein endlich abtreten zudürfen!“, unterbrach er sie abschätzig. – „Nicht wirklich, doch ich habe es verstanden und akzeptiert, dass ich es nicht aufhalten kann.“ – „Man muss dem Tod aber nicht mit offenen Armen entgegen rennen!“, erklärte Spike ernst. – „Das tue ich doch auch nicht!“, setzte Emilie stur entgegen.
Eine Krankenschwester kam herein und unterbrach weitere Diskussionen. Es war früher Abend, deshalb wurden einzelne Verbände noch einmal gewechselt.

Spike musterte jede freigelegte Wunde. Mit Hilfe seiner Vampirkräfte konnte er die Schwere der Verletzung und die Dauer der Heilung abschätzen. Es sah ganz gut aus. Ihre tiefe Rückenwunde würde wohl noch Probleme machen, doch ansonsten würde sie – aufgrund ihrer übermenschlichen Kräfte – in spätesten 2 Wochen Beschwerden frei sein.
Wie jedes Mal verwirrte den Vampir der Geruch ihres Blut. Spike witterte Dinge, die so eigentlich gar nicht möglich waren.

„Frisch mumifiziert. Die Moralpredigt kann weiter gehen!“, lächelte Emilie zynisch, als die Krankenschwester den Raum verlassen hatte. Spike verdrehte die Augen.
Für einen Moment trat Stille ein. Bedächtig nahm Spike wieder auf den Rand des Bettes Platz. Er verzichtete auf den Stuhl.
„Dein Blut...“, begann er nach einer Weile zögernd. – „Was ist damit?“, fragte die Jägerin misstrauisch. – „Das würde mich auch interessieren“, gestand Spike, „Es ist wie... wie als ob ich... Also versteh das jetzt nicht falsch, doch es fühlt sich an wie ....“, druckste er herum. – „Wie das Blut deines Sires?“, vervollständigte Emilie fragend, als ob sie es geahnt hätte.
Der Vampir nickte nur und starrte ins Leere. Es war so verdammt seltsam. Spike konnte es sich selbst nicht erklären, doch jedes Mal war es als ob er das kostbare Blut seines Sires fühlen konnte. Doch welche Gemeinsamkeit bestand denn schon zwischen Drusilla und Emilie?

„Ich wusste es. Irgendwann musste diese Frage kommen“, lächelte sie in sich hinein. – „Uh, wie meinst du das?“, fragte Spike etwas verwirrt. – „Ihr habt mich erschaffen. Aus gleichen Teilen der Jägerinnen, aus gleichen Teilen Hexer und Hexe, doch eben auch aus gleichen Teilen von zwei Vampiren. Damit bin ich auf etwas abenteuerliche Weise Teil des Aureliusclans“, erklärte Emilie nüchtern. „Ich meine welche Jägerin kann schon von sich behaupten aus einer Jahrhunderte alten Vampirfamilie abzustammen?“, dabei musste sie kurz auflachen. Die Ironie war schon fast schmerzhaft.
Spikes Augen weiteten sich kurz. Für einen Moment schien er nicht sofort zu verstehen. Doch dann verengten sich die gleisendblauen Augen wieder und starrten die Jägerin an. „Der Meister...“, begann der Vampir zögernd. – „Darla“, Emilie nickte. – „Angelus“, setzte Spike seinen Stammbaum fort. – „Drusilla“, wieder nickte sie, als sie den Namen von Spikes Sire nannte. – „Ich“, gelangte Spike an. Emilie nickte überzeugt: „Und nun ich. Die Jägerin. Ein Mensch!“ – „Aber warum dann Sire-Blut?“, fragte Spike. Noch immer war sichtlich verwirrt. – „Ich bin kein Vampir oder gar kein richtiges Mitglied eurer putzigen kleinen Familie!“, sprach sie bittersüß, „Sondern in meinen Adern fließt nur euer Blut. Mehr nicht!“ Spike nickte zögernd.

„Noch weitere Fragen zur verrückten Welt der Emilie Summers?“, fragte die Jägerin sarkastisch. Spike nickte wieder. Es war an der Zeit mehr über die Frau zu erfahren.
„Dann schieß los!“, forderte Emilie gelassen. – „Als wir uns damals geprügelt haben und ich dir die Luft abdrückte. Warum konntest du da atmen? Mein Griff war ja nicht gerade zärtlich!“, platzte Spike heraus und rühmte gleich noch seine eigene Stärke. – „Ach das“, winkte die Jägerin ab, „Es ist angeboren!“ – Spike begegnete ihr mit einem fragenden Blick. – „Mein vampirisches Erbe sozusagen: Mein Geruchssinn, meine Sehkraft im Dunkeln, mein Instinkt – einfach alles setzt sich aus menschlich-dämonischer Jägerinnenkraft und dämonischer Vampirkraft zusammen. Deshalb benötigen meine Lungen weniger Luft zum Atmen, bzw. können Sauerstoff für einen längeren Zeitraum speichern. Verstehst du?“ – Spike nickte. Es machte Sinn. Auf eine verquere Art und Weise. – „Daher auch meine vornehme Blässe!“, lachte Emilie auf, „Glaub nicht, dass es daher kommt, dass ich eher nachts rausgehe. Nein, ich habe es unter anderem dir zu „verdanken“!“ – „He, die Jägerinnen und Red waren auch immer recht blass!“, wehrte sich der Vampir wenig überzeugend. Beide mussten lächeln.

„Als der letzte reine Dämon die Erde verließ infizierte er einen Menschen, dieser wurde zu einem Vampir. Daraufhin biss er andere Menschen und machte auch sie zu Vampiren. Doch was bist du? Was passiert wenn sich Mensch bzw. Jägerin mit einem Vampir mischt?“, fragte Spike ernst. – „Ich weiß es nicht! Ehrlich“, erklärte Emilie nicht minder ernst, „Ich bin weder das eine, noch das andere. Ich vernichte Vampire, denn ich bin keiner von ihnen. Ich rette Menschen, doch ich gehöre nicht wirklich zu ihnen!“ – „Hasst du den Poof und mich deshalb so? Weil wir dich von den Menschen trennen. Weil wir dich zu etwas machten, was eigentlich gar nicht existieren dürfte“, Spikes Worte hatten ein ungewöhnliches Gewicht. – „Ich hasse euch doch nicht – nicht wirklich zumindest!“, in ihren Augen blitzte es, „Ihr seid ein Teil von mir. Jeder von euch. Ich weiß Dinge von euch, die sonst niemand weiß, weil ihr in mir seid. Doch ich gehöre zu keinem von euch. Ich gehöre nirgendwo hin. Kein Mensch. Kein Dämon. Ein Nichts!“, erklärte die Jägerin tonlos. Sie sprach die Wahrheit, denn etwas anderes hatte sie nie kennen gelernt. – „Menschen, wie auch Dämonen, werden dort hingetrieben, wo ihr Blut sie hinführt. Zu ihrer Familie“, erklärte Spike eine simple Tatsache. – „Mein Blut schreit nach Kampf, nach Tod und doch nach Leben. Wo ist dann meine Familie?“, setzte die Jägerin fragend entgegen. – „Jedes Wesen besteht aus seiner Familie, Kid. Sie besteht aus dir und du aus ihr. So einfach ist das!“, lächelte der Dämon vielsagend. Emilie zog die Stirn kraus.

„So nun muss ich los. Ich hab heute noch was vor!“, kurz ruhte seine kalte Hand auf ihrem Scheitel, dann verließ er den Raum.

~*~*~*~

Zögernd drückte er den Klingelknopf. Vollkommen nervös wippte er mit den Füßen auf und ab während er wartete. Dieser Gang war schon längst überfällig. Immerhin müsste Emilie bald irgendwo wohnen. In Angels Wohnung zurückkehren? Unmöglich. Wenn sie bei ihm – Spike – leben würde? Soweit sollte es dann doch nicht kommen. Zwar hätte der Umzug der Jägerin eh in 10 Tagen begonnen. Doch Spike wollte die Dinge geklärt haben, bevor Emilie das Krankenhaus verließ.
Deshalb war er nun hier. Und zwang wahrscheinlich diese Mrs. Suva sich von ihrem Freitagabendfilm loszureißen.
Er klingelte ein weiteres Mal. Emilie und Angel hatten nach ihrer ersten Besichtigung der Wohnung erzählt, dass die Vermieterin eine Wicca war und wusste wer sie seien. Er konnte also unter Umständen mit offenen Karten spielen...

Spike hörte wie das Türschloss entriegelt wurde. Gemächlich öffnete sich die schwere Holztür. Hinter hier erschien die ältere Frau. Mit wachen Augen musterte die sie den scheinbar jungen Mann. Und nickte dann: „Guten Abend!“ – Spike erwiderte ihre Begrüßung. – „Wie kann ich Ihnen helfen? Kom...“, begann Mrs. Suva, doch der Vampir schnitt ihr das Wort ab. Er wollte nicht reingebeten werden. Angel hatte ihm gezeigt, wie sehr sie von ihrem Dämon trotz Seele beherrscht wurden.
„Schon gut, ich brauche nicht lange!“, begann er hastig, doch nun unterbrach die ältere Frau ihn ruhig: „Ich weiß, dass keine Gefahr droht. Also kommen Sie rein!“, dabei machte sie eine einladende Handbewegung. Wie jeder Vampir wurde er von dieser Einladung magisch angezogen und trat dennoch etwas misstrauisch ein.
„Ich nehme an, es geht um die Jägerin!“, begann die Frau und blickte ihn durchdringend an. – „Ja, woher wissen Sie?“, fragte der Vampir verblüfft. – „Ja, ja, die Jägerin...“, begann Mrs. Suva lächelnd und schritt durch den Flur. Spike folgte ihr.
„Tochter der beiden Champions, beider Jägerinnen und gar der mächtigsten Hexe und Hexers. Kaum die 20 überschritten und schon eine Legende!“, immer noch umspielte ein wissendes Lächeln ihren Mund. Sie bedeutete Spike Platz zunehmen. Er folgte der Aufforderung. Noch wusste er nicht was überwiegen sollte: Misstrauen oder Verwunderung.
„Sie wissen also, wer ich bin?“, fragte Spike zögernd. – „Sogar, was Sie sind, Spike“, nickte die Vermieterin, „Einen Nachnahmen besitzen Sie ja schon lange nicht mehr!“
„Ja, weswegen ich her bin...“, er wollte schnell zum Punkt kommen, denn die Frau irritierte ihn doch etwas. „Kann Emilie schon etwas eher in die Wohnung? Also zumindest ihr Hab und Gut?“ – „Warum? Wohnt Sie etwa nicht mehr bei Ihrem Grandsire?“ – Spikes Augen verfinsterten sich, als er diese Bezeichnung hörte. Er knurrte kurz.
„Was ist passiert?“, fragte Mrs. Suva streng. Angst hatte sie keine. – „Angel hat Emilie ihren eigenen Pflock in den Rücken gejagt!“, platzte Spike wütend heraus. – „Was?! Der Vampir mit Seele hat die Jägerin...“, die Frau wirkte sichtlich überrascht.
Spike unterbrach sie ein weiteres Mal: „Seele hin oder her. Er hat es getan. Emilie wird noch mindestens eine Woche im Krankenhaus verbringen müssen. Doch wie ich sie kenne, liegt sie spätestens morgen den Ärzten wegen ihrer Entlassung in den Ohren!“, der Hauch eines Lächelns erschien auf den blassen Gesicht, „Also wie sieht es aus?“ – „Wenn das so ist, dann kann Ms. Summers natürlich sofort hier einziehen. Es steht zwar noch eine Reperatur aus, aber das ist schnell erledigt“, erklärte Mrs. Suva schnell.

Die Entwicklung der Beziehung der drei Auserwählten beunruhigte sie. Wenn der Groll größer werden würde, dann drohte das Band zu zerbrechen...
Jeder mit einwenig Kenntnissen über Dämonen und Übersinnliches wusste über die drei Krieger bescheid. Jeder kannte ihr Band. Wusste wie wichtig der Schutz dessen war.

__________________________________________
"... Ich mag Vampire einfach nicht.
Vampire sind echt so Mädchen.
Und wenn man ihnen eine scheuert, dann heulen sie!"
Christian Tramitz in "Tramitz & Friends"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Seite 2 von 2
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber