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Act of Fate

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SpikesChild
William the Bloody

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Ort: Bayern



New PostErstellt: 24.12.03, 14:32  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 8

von SpikesChild



Angel bemerkte nun endlich, dass Spike wieder erwachte. Er presste weitere Tropfen aus seiner Wunde, bis die zweite Tasse endlich voll war. Mit einem warmen Lächeln griff er sich Spike wieder und legte dessen Kopf behutsam an seine Brust. Er wischte Spike die Träne aus dem Gesicht und griff sich dann die Tasse. Wieder hielt er sie Spike an den Mund und hoffte, er würde diesmal selbständig trinken. Spike starrte nach oben in Angels Augen und fühlte sich zurückversetzt in die Zeit als Angelus sein Sire war. Die Zeit, als Angelus ihm zeigte wie man jagt. Damals war er einmal sehr stark verletzt gewesen und Angelus hielt ihn genauso wie Angel jetzt im Arm. Er hatte sich damals so wohl gefühlt in den Armen seines Sires. So ähnlich fühlte er sich auch jetzt.

„Trink mein William, bitte!“ sagte Angel leise zu ihm. Daraufhin öffnete Spike träge seinen Mund und ließ zu, dass Angel ihm das Blut einflössen konnte. Angel setzte die Tasse mehrmals ab und ließ Spike in kleinen Schlücken trinken. Langsam kehrten die Lebensgeister in Spikes Körper zurück. Spike hob schwerfällig seine Hand und schob die Tasse von sich, da er etwas sagen wollte.

"Warum tust du das? Warum lässt du mich nicht einfach sterben?“ fragte er mit schwacher Stimme.

„Du weißt warum. Ich bin dein Sire. Ich kann nicht zulassen, dass du stirbst.“

Du hast auch zugelassen, dass dies alles mit mir passiert ist. Wo warst du, als ich dich gebraucht hatte? Wo warst du als Dru mich verlassen hatte? Wo warst du als die Soldaten mich als Versuchskaninchen missbraucht hatten? Wo warst du die verfluchten letzten hundert Jahre?

„Töte mich Sire. Bitte tu es. Ich will so nicht weiter existieren! Bitte mach dem Ganzen ein Ende.“

Hätte Angel ein pochendes Herz gehabt, wäre es ihm in tausend Stücke zerbrochen, als sein Childe ihn Sire nannte und ihn mit weiteren Tränen in den Augen darum bat ihn zu töten.

„Halte durch William! Wir finden eine Möglichkeit. Ich will dich nicht verlieren. Nicht noch einmal! Bitte gib mir nur eine Chance einen Weg für uns zu finden. Wenn du damit nicht zufrieden bist, kann ich dich später immer noch pfählen.“

„Einen Weg für uns?“

Was meint er damit? Wie soll es einen Weg für uns geben? Das verstehe ich nicht. Was will er damit sagen?

„Du wirst schon sehen, was ich meine. Versprich mir nur, dass du wieder gesund wirst.“

„Damit du mich dann wieder unten im Keller anketten kannst? Danke darauf kann ich verzichten.“

„Keine Ketten! Ich schwöre es. Solange du dich kooperativ zeigst und tust was ich dir sage.“

Spikes Brauen hoben sich und Angel konnte beinahe lesen, was Spike gerade dachte.

So lange ich mich kooperativ zeige und tu was er sagt? ... Ich werde doch nicht! ...Obwohl? Was hab ich schon zu verlieren? Schlimmer kann es ja wohl nicht werden, oder? Ich kann mir das Ganze ja mal ansehen. Wenn dabei die Aussicht darauf besteht, dass ich noch mal Sireblut zu trinken bekomme, könnte mir sein Vorschlag vielleicht sogar gefallen?

„Keine Ketten?“

„Ich schwöre! Wenn du dich daran hältst was ich dir sage.“

„Und ich bekomme soviel Blut wie ich will?“

„Du bekommst soviel Schweineblut, wie du willst.“

„Wie wär’s mit Menschenblut?“

„Schweineblut!“

„Und was ist mit Sireblut?“

„Darüber lässt sich eventuell verhandeln. Aber erst wenn ich sehe, dass du dich an unsere Abmachung hältst.“

„Zigaretten! Ich will Zigaretten haben.“

„Du bekommst deine Zigaretten.“

„Und einen Fernseher.“

„Einen Fernseher?“

„Ja! Ich habe seit vier Wochen kein Passion mehr gesehen! Kannst du dir vorstellen wie schlimm das ist? Ich hab bestimmt viele wichtige Dinge versäumt.“

Angel musste lachen. Es tat gut den störrischen Spike wieder aufleben zu sehen.

„Also gut, du bekommst auch einen Fernseher. Aber jetzt trink, du bist noch sehr schwach. Das Blut wird dir gut tun.“

Spike konnte nicht verhindern, dass sich auch auf seinen Lippen ein Lächeln abzeichnete. So sehr er es gerne geleugnet hätte, aber in seines Sires Armen zu liegen und von ihm versorgt zu werden hatte einen gewissen Reiz. Mehr als das sogar. Es fühlte sich an, als wäre er nach einer langen Zeit endlich wieder zuhause. Spike griff mit seiner Hand nach der Tasse, die Angel noch in der Seinen hatte, wodurch sich ihre Hände berührten. Gemeinsam führten sie die Tasse an Spikes Mund und er trank weiter in immer kräftigeren Zügen. Als auch die zweite Tasse nun leer war, und Angel deutlich merkte, dass Spike noch sehr durstig war, griff er erneut zum Messer und schlitzte sich den Handballen auf. Statt das Blut in die Tasse laufen zu lassen, führte er seine Hand direkt an Spikes Mund, woraufhin dieser mit großen leuchtenden Augen zu saugen begann. Es schien Spike ein ganzes Jahrhundert vergangen zu sein, als er das letzte Mal frisches Blut direkt aus einem Körper getrunken hatte. Und dann auch noch Sireblut! Das war beinahe wie Weihnachten und Ostern zusammen! Nur, das Vampire solche Feiertage nicht zu feiern pflegten.

Es war eine Sache Blut aus einer Tasse zu nippen. Aber eine vollkommen andere es mit eigener Kraft aus einem Körper zu saugen. Spike spürte, wie Angels Blut in seinen Körper strömte und dort neue Lebensenergien verbreitete. Mit jedem Zug erhielt er mehr Kraft zurück. Angel legte sich zurück an das Bettende und machten es ihnen beiden gemütlich. Spike saugte noch immer an seiner Hand und hielt sie zusätzlich mit seinen eigenen Händen fest. Angel ließ zu, dass Spike viel Blut von ihm trank. Er wollte sicher gehen, dass Spike bestimmt bald wieder auf die Beine kommen würde. Spikes Kopf ruhte nun in Angels Beuge. Während Angels eine Hand noch immer an Spikes Mund haftete, strich die andere gleichmäßig über Spikes Rücken, wodurch Spike immer müder und entspannter wurde. Das Blut seines Sires stärkte ihn zwar, aber sein Körper hatte viele Entbehrungen erleiden müssen. Er war sehr geschwächt und brauchte dringend Ruhe. Sein Saugen wurde immer leichter, und die Müdigkeit überkam ihn immer mehr. Durch Angels gleichmäßige Streicheleinheiten entspannte er sich noch zusätzlich, sodass er schließlich während des Trinkens einschlief.

Angel lächelte sein schlafendes Childe zufrieden an und zog vorsichtig seine Hand zurück ohne ihn zu wecken. Er war erleichtert, dass es ihm wieder besser ging. Er wusste, dass es nicht ganz einfach sein würde Spike im Zaum zu halten, aber er nahm sich fest vor viel Geduld mit ihm zu haben. Seine Wange an Spikes weiches Haar anlehnend, driftete Angel schließlich ebenfalls in einen erholsamen Schlaf. Seine Hand jedoch fuhr weiter fort Spikes Rücken zu streicheln.

****

Angel erwachte durch ein Zucken, das durch seinen Körper fuhr. Als er die Augen öffnete, bemerkte er, dass es nicht er war der zuckte, sondern sein Childe. Spike lag halb auf Angel. Sein Kopf ruhte auf Angels Brust und einen seiner Arme hatte er fest um Angels Körper geschlungen. Wieder zuckte Spike heftig zusammen und begann leise zu murmeln. Angel spitze seine Vampirohren, um zu verstehen, was Spike sagte. Er konnte nur ein paar vereinzelte Broken heraushören wie: „Bitte nicht...ich will nicht... lasst mich in Ruhe... verpisst euch... nein bitte... ihr Wichser...“ Angel wurde schnell klar, dass Spike unruhig träumte, was für einen seelenlosen Vampir allerdings sehr ungewöhnlich war. Er vermutete, dass Spike wegen der Erlebnisse seiner Gefangenschaft in dem Geheimlabor diese Träume hatte. Das undeutliche Gestammel deutete zumindest darauf hin.

Was haben diese Menschen ihm nur angetan? Warum haben sie ihn nicht gleich getötet, das wäre bei weitem nicht so grausam gewesen, als ihn für Versuchszwecke zu missbrauchen. Ich will gar nicht genau wissen, was sie ihm alles angetan haben.

Angel fuhr fort seine Finger sanft über Spikes Rücken gleiten zu lassen. Dann fing Angel an leicht zu schnurren, was Vampire oft machten, wenn sie sich wohl fühlen, oder wenn sie ihre Childer beruhigen. Daraufhin wurde Spikes Schlaf wieder ruhiger.

Eine Weile blieb Angel so liegen und strich Spike weiterhin beruhigend über den Rücken, während er leise schnurrte. Doch schon längst war ein neuer Tag angebrochen und er musste ins Büro um nach Wesley, Gunn und Cordelia zu sehen. Er schlüpfte so vorsichtig wie möglich aus Spikes Armen und legte ihn sachte auf dem Kissen ab. Kurz wachte er noch über dessen Schlaf, bevor er leise ins Bad schlich, um sich für den neuen Tag frisch zu machen.

Spike war sehr geschwächt wegen des hohen Blutmangels, dass er sicher noch lange schlafen würde. Also konnte er beruhigt ins Büro zu seinen Kollegen gehen. Oben angekommen, bat er Gunn für ihn einen Fernseher und Zigaretten zu besorgen, damit Spike zufrieden und beschäftigt wäre, sobald er aufwachen würde. Angel wollte Spike keinen Grund für eine Ausrede geben, um sich seinen Anweisungen widersetzen zu können. Gunn machte sich widerwillig auf den Weg die Dinge für Angel zu besorgen, da er ahnte, für wen diese Dinge in Wahrheit waren. Von Wesley und Cordelia hatte er bereits erfahren, dass Angel ihn aus dem Keller geholt hatte. Darüber war er nicht gerade sehr erfreut. Deshalb war er auch ganz froh das Hotel verlassen zu können, denn so lief er nicht Gefahr auf einen bestimmten blonden Vampir zu stoßen.

Wesley hatte noch immer sehr große Bedenken wegen Spikes kettenlosem Zustand und konfrontierte Angel damit in seinem Büro:

„Angel, bist du sicher, dass du weißt was du da tust?“ begann Wesley, das Thema vorsichtig anzusprechen.

Angel saß hinter seinem Schreibtisch und blickte überrascht auf. „Wovon sprichst du?“

„Ich spreche von Spike. Davon, dass du ihn ohne Ketten frei, und zurzeit offensichtlich sogar ohne Aufsicht im Hotel herumlaufen lässt.“

„Das ist meine Sache.“

„Das sehe ich nicht so! Schließlich arbeiten wir hier jeden Tag. Und wenn du willst, dass wir das weiterhin tun, dann sorge dafür, dass Spike wieder in Gewahrsam kommt. Ich habe keine Lust hier als Nachtisch von ihm verspeist zu werden.“

„Spike kann dich nicht beißen. Er hat einen Chip im Kopf. Er kann niemanden etwas tun.“

„Und was ist, wenn der Chip ausfällt? Weißt du wie dieses Ding funktioniert? Wie willst du sicher gehen können, dass er keine Gefahr für Gunn oder Cordelia ist? Ist er dir dieses Risiko wert?“

Angel sah in Wesleys vorwurfsvolles Gesicht und überlegte lange was er sagen sollte. In vielen Dingen hatte Wesley ja Recht. Angel wusste nicht, wie dieser Chip funktionierte oder wie lange er hielt. Er wusste auch nicht, ob er seine menschlichen Freunde wirklich vor Spike schützen könnte, wenn dieser wieder ein intakter Vampir wäre. Doch was er bestimmt wusste war, dass er Spike gewiss nicht mehr in Ketten legen wollte. Und dass er ihn nicht wieder verlieren wollte. Daher musste er Wesley überzeugen.

„Hör zu Wesley. Ich weiß nicht, was mit diesem Chip ist. Wie er funktioniert oder wie lange er hält. Aber ich weiß wer Spike ist. Ich weiß wie er funktioniert. Wie er denkt. Ihr werdet nicht in Gefahr sein. Ihr werdet vor ihm nichts zu befürchten haben, solange er hier bei mir ist. Als sein Sire habe ich genauso viel Macht über ihn wie dieser Chip. Im Moment ist er viel zu schwach um überhaupt aufzustehen, deshalb hab ich in unbeaufsichtigt gelassen. Später werde ich immer auf ihn achten. Wenn es sein muss für den Rest meines Lebens. Bitte vertrau mir. Er wird euch nichts tun.“

„Ich vertraue dir, Angel. Aber ich vertraue Spike nicht. Du sagst du kennst ihn. Aber wie lange habt ihr euch nicht gesehen? Wie lange ist es her, dass er dein Childe war? Wie kannst du wissen, dass er noch immer so ist, wie du ihn in Erinnerung hast?“

„Weil er noch immer mein Childe ist. Weil ich ihn fühlen kann. Und weil er ein Vampir ist, genauso wie ich. Auch wenn ich eine Seele habe, so denke und fühle ich in vielen Dingen genauso wie er. Und ich weiß wie Angelus dachte. Glaub mir, ich kenne mein Childe.“

„Also gut. Ich will versuchen dir zu glauben. Auch wenn ich denke, dass dies ein großer Fehler sein wird. Ich werde mit den anderen reden, aber erwarte nicht, dass sie es genauso hinnehmen werden, wie ich. Ich schätze Gunn wird damit ein großes Problem haben. Cordelia wird das nicht so eng sehen, aber ehrlich gesagt würde ich mich wohler fühlen, wenn sie nicht hier wäre.“

„Wesley, jetzt übertreib bitte nicht. Die ganze Stadt wimmelt von Dämonen und bisher lebt ihr alle noch. Ob nun ein Vampir mehr oder weniger hier in diesem Haus lebt, ist doch nun wirklich nicht mehr wichtig. Ihr müsst genauso damit rechnen, dass ich meine Seele wieder verliere, doch deswegen haltet ihr mich trotzdem nicht in Ketten. Und ihr kommt deswegen noch immer täglich zu mir ins Büro. Obwohl Angelus eine weitaus größere Gefahr für Euch wäre als Spike. Bei ihm wisst ihr, dass ihr Euch in Acht nehmen müsst. Wenn Angelus Euch begegnen würde, würdet ihr es nicht einmal merken. Erst wenn es zu spät ist und er sich in Eurem Blut badet.“

„Das stimmt. Jeder von uns ist sich dieser Gefahr stets bewusst und trotzdem kommen wir jeden Tag hier her. Vielleicht hast du Recht. Vielleicht habe ich wirklich überreagiert. Ich schätze wir werden uns in Zukunft an Spike gewöhnen müssen. Versprich mir nur, dass du ihn nicht aus den Augen lässt. Dann verspreche ich dir, dass nichts wegen seiner Anwesenheit sagen werde. Und ich werde es den anderen auch erklären.“

„Danke Wesley, das bedeutet mir wirklich sehr viel! Ich weiß, dass es ein Risiko ist, aber ich kann nicht anders. Ich muss dieses Risiko eingehen. Ich kann ihn nicht vernichten.“

„Ich beginne langsam zu verstehen. Ich hoffe nur, dass Spike deine Mühe zu schätzen weiß.“

„Das hoffe ich auch.“

****

Nach diesem Gespräch hatte sich Wesley lange mit Gunn und Cordelia unterhalten. Keiner der beiden war darüber begeistert, dass Spike nun frei im Hause herumlaufen konnte. Aber nachdem Wesley Angels Argumente wiedergegeben hatte wurde ihnen ebenso klar, dass es auf einen Vampir mehr oder weniger nicht ankam. Und da sie Spike kannten und wussten, dass sie auf der Hut vor ihm sein mussten, war er ein weit aus kalkulierbareres Risiko als Angel, der jeden Moment zu Angelus mutieren konnte. Außerdem fürchtete sich keiner der Mitarbeiter wirklich vor Vampiren, da jeder von ihnen wusste wie man sie besiegen konnte. Gunn und Wesley wollten von nun an immer einen Pflock bei sich tragen, und Cordelia hielt ebenfalls immer einen griffbereit und hatte zusätzlich ein Kreuz bei sich. Wissen konnte man ja nie.


Ende Teil 8

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SpikesChild
William the Bloody

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New PostErstellt: 25.12.03, 12:40  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 9

von SpikesChild



Als Angel am Abend in seine Wohnung zurückging, schlief Spike immer noch ruhig und fest in Angels Bett. Spike hatte seine Hände um das Kopfkissen geschlungen und sich dran gekuschelt. Nach Spikes etwas strengen Geruch zu urteilen, hatte er mit Sicherheit schon seit Wochen kein Wasser mehr gesehen. Einem Menschen wäre dies nicht aufgefallen, aber Angels empfindlicher Vampirnase entging dies nicht. Er ging nach nebenan und ließ warmes Wasser in die Wanne ein. Dann versuchte er Spike aufzuwecken, aber dieser murmelte nur etwas Unverständliches und drehte sich in die andere Richtung. Angel überlegte kurz und zog Spike dann sein T-Shirt und seine Jeans aus. Er war sich zwar ziemlich sicher, dass Spike dies nicht gefallen würde, aber schließlich lag dieser in seinem Bett, also sollte er sich gefälligst auch waschen! Spike bekam gar nichts davon mit, dass Angel ihn vollkommen auszog. Er war noch immer sehr geschwächt und hätte bestimmt noch sehr lange geschlafen, wenn er nicht plötzlich von zwei starken Armen aus dem Bett gehoben worden wäre.

„Verdammt, Angel? Was soll das? Lass mich sofort wieder runter?“ protestierte er noch etwas verschlafen.

„Keine Angst, ich hab nichts Schlimmes vor mit dir. Ich steck dich nur in die Badewanne“, erklärte Angel und trug ihn hinüber ins Bad.

„Das nennst du nichts Schlimmes? Lass mich runter, ich kann selber laufen?“ beschwerte Spike sich weiter und zappelte in Angels Armen. Allerdings nicht sehr heftig, da Spike kaum Kraft hatte.

„Hallt still!“ meinte Angel nur, und setzte ihn in der warmen Wanne ab.

„Ich bin kein verfluchtes Kind, das getragen werden muss!“ rief Spike Angel verärgert hinterher, als dieser das Bad wieder verlassen wollte und warf ihm den nassen Schwamm nach, der in der Wanne geschwommen hatte. Er traf Angel mit dem Schwamm im Nacken, worauf dieser den Schwamm packte und ihn Spike zurück in die Wanne pfefferte.

„Dann führ dich auch nicht wie ein Kind auf!“ gab Angel zur Antwort und ließ ihn allein in der Wanne zurück.

Was fällt dem Kerl eigentlich ein? Steckt mich einfach ungefragt in die Badewanne! Hey, Moment mal. Hatte ich gestern nicht noch meine Hosen und mein T-Shirt an? Ich bin mir sicher, dass ich gestern noch etwas an hatte. Warum zum Teufel bin ich jetzt nackt? Angel, dieser Bastard! Hat mich einfach ausgezogen. Dann trägt er mich auch noch wie ein Kind herum und setzt mich in die Badewanne! Das ist echt..., Also das ist wirklich..., Verdammt, das ist absolut...! Hey, das Wasser ist angenehm. Fühlt sich wirklich gut an. Und der Schaum, den Angel benutzt hat riecht sehr gut. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich mich ja gleich mal waschen.

Plötzlich hatte Spike all seinen Ärger über Angels Überfall vergessen und entspannte sich in der Wanne. Währenddessen legte Angel für Spike ein paar frische Sachen zurecht, legte Zigaretten und Aschenbecher neben das Bett und stellte den Fernseher für ihn auf. Er lauschte zufrieden den Plansch-Geräuschen seines Childes. Dann ging er in seine kleine Küche und wärmte etwas Blut für ihn und für Spike auf.

Spike war fertig mit waschen. Er war ziemlich erschöpft und erledigt, und wollte wieder raus aus der Wanne. Er wollte aber ganz sicher nicht mehr getragen werden, also stieg er selbst heraus. Allerdings hatte er seine Kräfte ziemlich überschätzt und brach laut krachend vor der Wanne auf dem Boden zusammen.

Als Angel ein plumpsendes Geräusch aus dem Bad hörte, eilte er sofort hinüber, um zu sehen was geschehen war. Er blieb allerdings in der Türe stehen und sah auf Spike herab, der gerade versuchte sich wieder aufzurappeln. Am liebsten hätte er ihm aufgeholfen, aber er hatte ganz sicher nicht vor sich wieder von seinem Childe beschimpfen zu lassen. Deshalb verschränkte er demonstrativ seine Arme vor der Brust und grinste über Spikes erfolglose Versuche aufzustehen.

„Du kannst alleine laufen?“ fragte Angel spöttisch nach.

„Halt die Klappe und hilf mir!“ keifte Spike ihn an.

„Ich dachte du willst nicht getragen werden?“ meinte Angel weiter. So leicht wollte er es Spike nicht machen.

„Fick dich! Hilf mir endlich. Ich komm nicht hoch“, gab Spike sich geschlagen und lehnte sich erschöpft an den Rand der Wanne. Er hatte keine Lust zum Bett zurück zu kriechen, und wenn er ehrlich war, genoss er es sogar von seinem Sire so umsorgt zu werden. Angel griff sich ein Handtuch, während er zu Spike schritt und warf es ihm schwungvoll in den Schoß. Worauf Spike zusammenzuckte und Angel verärgert anfunkelte. Dann bückte Angel sich, und hob sein Childe erneut hoch, um es ins Bett zu tragen. Spike hielt sich diesmal ganz ruhig und ließ seinen Kopf mit geschlossenen Augen an Angels Hals. Er war froh um das Handtuch, das zerknüllt in seinem Schoß lag, da Angels Geruch seiner Haut und des Blutes und seine starken Arme seine Männlichkeit anschwellen ließ.

Angel setzte ihn behutsam im Bett ab und verschwand dann kurz um das warme Blut zu holen.

„Hier“, kommentierte er dann, als er ihm eine volle Tasse warmes Schweineblut reichte. „Trink. Du bist noch lange nicht bei Kräften. Wie lange hast du nichts mehr getrunken? Und warum hast du das überhaupt getan?“

„Seitdem, du mir deinen netten Besuch abgestattet hattest. Das war das letzte Mal, als ich getrunken hatte“, erklärte Spike, während er die Tasse entgegennahm und einen großen Schluck davon trank.

Igitt schmeckt das widerlich! Na ja warm lässt es sich wenigstens besser trinken als kalt. Aber es ist nicht annähernd so gut wie schönes frisches Menschenblut. Nur werde ich das wohl nie wieder zu schmecken bekommen. Fuck! Aber hey! Dafür hab ich immer noch die Chance auf Sireblut.

Ein kleines Grinsen huschte Spike bei diesem Gedanken über die Lippen.

„Du hast seit vier Wochen nichts mehr zu dir genommen? Verdammt Spike, warum?“ fragte Angel schockiert.

„Ich wollte das alles nicht mehr. Sieh mich doch an! Ich bin ein Vampir, der nicht mehr beißen kann. Was bin ich denn jetzt noch wert? Was soll denn jetzt aus mir werden? Ich habe doch nichts mehr, wofür es sich zu Leben lohnt. Also wollte ich nicht mehr leben. Außerdem wollte ich schon immer wissen, wie lange ich es ohne Blut aushalten würde.“

„Du hattest doch mich?“

„Einen Scheißdreck hatte ich! Angel! Was hast du mir schon gegeben? Was hast du mir jemals in meinem Leben geben? Sag mir nicht, dass ich jemals einen Sire hatte. Den hatte ich nämlich nie wirklich“, klagte Spike Angel an.

„Ich weiß. Es tut mir leid. Das will ich ändern.“

„Das hast du schon einmal gesagt und doch hattest du mich dann verlassen. Und wer sagt, dass ich jetzt noch einen Sire haben will? Ich bin jetzt selbst ein Meistervampir, schon vergessen? Ich bin auf deine Hilfe nicht mehr angewiesen. Also wie kommst du darauf, dass ich dich jetzt noch als meinen Sire haben will?“

„Ich hab dich rufen gehört.“

„Was? Ich hab nicht gerufen. Keinen Ton hab ich zu dir gesagt. Ganz bestimmt nicht!“

„Nein, gesagt hast du nichts, obwohl ich so gehofft hätte, du würdest es tun, aber ich hab dich trotzdem gehört. Als Buffy dich hier her brachte hab ich es gehört. Als Wesley und Gunn dich wegschafften hab ich es gehört. Als Gunn dich beinahe gepfählt hätte hab ich es gehört und ich höre es immer noch. Das Wehklagen eines Childes, das nach seinem Sire ruft. Dieses Rufen hört nur ein Sire. Es ist das Childe in dir was gerufen hat. Du brauchst es nicht zu leugnen, ich weiß es genau.“

Angel hatte Recht. Das Childe in Spike hatte ständig nach seinem Sire gerufen. Seit er dieses Hotel betreten hatte. Spike hatte nur nicht gewusst, dass Angel diese Rufe hören konnte. Woher hätte er es auch wissen sollen? Schließlich hatte er nie wirklich einen richtigen Sire.

Nachdenklich sahen sich die beiden nun an, bis Spike der Fernseher hinter Angel auffiel.

„Endlich! Los schalt ein!“ rief Spike begeistert aus. Er war auch froh ein anderes Thema anschlagen zu können, da ihm das Ganze zuviel war, um darüber nachzudenken. Er hatte genug damit zu verdauen, dass er nun doch nicht sterben würde, immer noch nicht beißen konnte, und er keine Ahnung hatte wie er sich Abhilfe für seine schmerzende Erektion verschaffen konnte während Angel hier war.

Auch Angel war froh um ein anderes Gesprächsthema. Er hatte keine Ahnung, wie sich das Verhältnis zwischen ihnen entwickeln würde. Doch ihm war wichtig, dass Spike sich wohlfühlen würde, deshalb schaltete er das Gerät ein und warf Spike die Fernbedienung in den Schoß. Er merkte dabei nicht wie Spike schmerzhaft zusammenzuckte und ihm einen genervten Blick zuwarf.

„Ich hoffe das Teil entspricht deinen Vorstellungen. Deine Zigaretten hab ich dir auch besorgt, also wären damit meine Abmachungen erfüllt. Dafür erwarte ich von dir, dass du vorübergehend in diesem Bett bleiben wirst.“

Spike hätte sowieso nicht aufstehen können und nickte daher nur beiläufig, während er sich nach dem Fernsehbild reckte, da Angel ihm im Weg stand.

„Alles was du sagt Großer. Geh mir aus dem Bild!“

Angel ging kopfschüttelnd einen Schritt zur Seite und beobachtete amüsiert, wie sich Spike auf das Fernsehbild konzentrierte. Spike lehnte sich zurück in das Kissen und entdeckte dabei dann die frischen Sachen, die Angel ihm hingelegt hatte. Er warf einen eher skeptischen Blick auf das Hemd und die Hose, die ihm mit Sicherheit zu groß waren und richtete dann einen fragenden Blick auf Angel.

„Ich lass deine Sachen reinigen. Ich hab dir das hingelegt. Das Hemd und die Hose werden dir zwar zu groß sein, aber ich dachte du möchtest vielleicht etwas anziehen?“

Langsam wird mir dieser Kerl unheimlich! Zuerst steckt er mich in die Wanne, dann bringt er mir Blut ans Bett, besorgt mir einen Fernseher und hey nicht zu vergessen die Zigaretten! Und jetzt macht er sich auch noch Gedanken darüber was ich möchte oder nicht. Langsam finde ich Gefallen an dieser Childe-Sire-Sache. Mal sehen, was er noch alles für mich tun wird?

„Danke Kumpel, ich liege eh lieber nackt im Bett, also mach dir keine Umstände. Ähm,... könntest du mir vielleicht noch ein Tässchen hiervon bringen?“ fragte Spike scheinheilig nach und deutete dabei auf die leere Tasse auf dem Nachttisch neben dem Bett.

„Sicher“, antwortete Angel und war glücklich etwas für sein Childe tun zu können.

„Und bitte die selbe Temperatur wie vorhin!“ schrie Spike ihm noch hinterher.

Angel wärmte das Blut auf und brachte es Spike ans Bett. Dieser achtete gar nicht auf ihn, sondern zappte sich durch die einzelnen Kanäle.

„Ich muss noch mal los. Ich will noch eine kurze Runde um die Stadt machen. Ich bin bald wieder da. Kommst du allein zurecht?“

„Sicher, geh nur“, antwortete Spike nur beiläufig.

Spike wartete extra einen kurzen Augenblick, und als er merkte, dass Angel gerade die Wohnung verlassen wollte, rief er ihm noch mal hinterher: „Äh Angel? Könntest du mir vorher noch eine Decke bringen? Mir ist ziemlich kalt. Liegt wohl am Blutmangel.“

Angel machte noch mal kehrt und brachte Spike seine Decke.

„Noch was?“ fragte Angel geduldig.

„Nein danke, Kumpel. Ich bin bedient. Geh nur“, antwortet Spike wieder nur abwesend, während er auf den Fernseher starrte.

„OK, dann geh ich jetzt. Bis später.“

„OK.“

Als Angel wieder bei der Tür angelangt war, schrie Spike erneut: „Ach halt, da wäre doch etwas!“

Ein wenig genervt ging Angel zurück ins Schlafzimmer und fragte: „Was ist noch?“

Spike merkte, dass Angel schon gereizt war und wollte den Bogen nicht zu weit spannen, weshalb er dann scheinheilig fragte: „Wie lange wirst du weg sein? Ich werde bald wieder Durst haben, ich meine, ich kann ja nicht aufstehen.“

Angel war irgendwie gerührt, dass Spike ihn fragte wie lange er ausbleiben würde. Aber er hatte auch das kleine Spiel bemerkt, das Spike zu spielen versuchte. Doch da er sich fest vorgenommen hatte viel Geduld mit ihm zu haben antwortete er: „Ich werde bald zurücksein. Bis dahin ruh dich einfach ein bisschen aus. Du hast vier Wochen ohne Blut ausgehalten, also wirst du auch ein paar Stunden ohne auskommen.“

Spike konnte sich ein freches Grinsen nicht verkneifen. Er wusste, dass sein Sire ihn durchschaut hatte. Er hätte eigentlich damit gerechnet, dass er ihn zurecht weisen würde, aber das hatte er nicht getan. Er antwortete frech: „Du bist ja immer noch hier? Wolltest du nicht gehen? Los verschwinde, ich will endlich meine Sendung sehen“, und grinste ihn herausfordernd an.

„Treib es nicht zu weit“, warnte ihn Angel und verließ schließlich die Wohnung.

Als Angel dann zwei Stunden später zurückkam, war Spike mit der Fernbedienung in der Hand und vor laufendem Fernseher eingeschlafen. Das Hemd, das Angel ihm hingelegt hatte, lag direkt neben Spikes Gesicht. Wie ein kleines Kind, das zum Einschlafen etwas zum Kuscheln brauchte. Angel lächelte auf sein Childe herab, schaltete den Fernseher ab und zog sich aus, um sich ebenfalls schlafen zu legen. Dadurch wurde Spike wieder wach und protestierte heftig, als er merkte, dass sich Angel zu ihm ins Bett legen wollte: „Was zum Geier hast du vor?“

„Ich leg mich ins Bett. Ich bin müde!“

„Aber doch nicht in dieses Bett!“

„Warum nicht? Es ist mein Bett.“

„Warum nicht? Hey, ich liege hier! Leg dich gefälligst wo anders hin!“

„Wohin denn? Ich habe nur ein Bett!“

„Geh von mir aus auf die Couch! Keine Ahnung, ist mir vollkommen egal, aber nicht hier zu mir!“

„Also gut!“ gab sich Angel entnervt geschlagen. Er war wirklich müde. Er überlegte noch kurz wie angenehm es wäre Spike vielleicht doch wieder nach unten in den Keller zu verfrachten. Entschied sich dann aber zu kapitulieren und für diese Nacht die Couch aufzusuchen. Unglücklicher Weise hatte er allerdings keine Zudecke mehr, da er diese Spike gegeben hatte. Also musste er sich auf die blanke Couch legen und versuchen zu schlafen. Da Spike nun wieder wach war, schaltete er den Fernseher mit der Fernbedienung wieder ein, und schaltete sich durch die Kanäle, bis er auf einen Spätfilm traf. Davon bekam er allerdings nicht mehr viel mit, da er sehr bald darauf wieder einschlief. Angel hingegen hörte jedes verfluchte Geräusch des Fernsehers und konnte deswegen nicht schlafen, bis er völlig entnervt aufstand um das Gerät endlich auszuschalten.

****

So ging es schließlich eine ganze Weile. Spike ließ sich von hinten bis vorne von seinem Sire bedienen und Angel versuchte alle seine Wünsche so gut es er konnte zu erfüllen. Sein größter Fehler war es jedoch gewesen Spike soviel Blut zu versprechen, wie er wollte. Also rief Spike ständig nach Angel, weil er Durst hatte. Da er ja vier Wochen lang nichts zu sich genommen hatte, hatte er wirklich großen Durst. Sein Körper brauchte eine Weile, bis er sich wieder erholte. Es ist etwas anderes, wenn ein Vampir verwundet ist. Davon erholen sich Vampire sehr schnell. Doch Blut brauchen sie um überleben zu können. Blut regeneriert ihren Körper. Wenn Vampire lange Zeit kein Blut bekommen oder wenn zum Beispiel Childer von ihrem Sire zur Strafe bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt werden, brauchen Vampire eine lange Zeit bis sie sich davon wieder vollkommen erholt haben. Deswegen war Spike auch eine ganze Weile ans Bett gefesselt.

So schlecht fand Spike das aber gar nicht. Schließlich wurde er von Angel regelrecht verwöhnt. Er hatte seinen Fernseher und soviel Zigaretten und Blut wie er wollte. So gesehen hatte die ganze Ich-kann-nicht-aufstehen-Sache durchaus seinen Reiz.

Während Spike sich langsam immer mehr erholte, fühlte sich Angel zunehmend erschöpft. Er hatte die vergangenen Tage nicht mehr richtig geschlafen, da es auf der Couch nicht unbedingt bequem war. Am liebsten wäre er in eines der leerstehenden Hotelzimmer ausgezogen, aber dies konnte er auch nicht, da Spike alle paar Stunden nach Blut schrie. Auch wenn Angel gerade schlafen wollte, oder wenn er oben im Büro war. Wie ein Baby, das alle paar Stunden nach seiner Mutter rief. Langsam ging Angel dieses Mutterglück ziemlich auf die Nerven. Er sehnte den Tag herbei, an dem Spike endlich wieder aufstehen könnte. Was Angel aber nicht wusste war, dass Spike bereits seit zwei Tagen wieder auf den Beinen war und nur so tat, als wäre er immer noch zu schwach um aufzustehen.

Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis Angel hinter Spikes kleines Geheimnis stoßen würde. Ihm fiel auf, dass jemand seine Bücher durchforstet hatte. Anscheinend war jemanden ziemlich langweilig gewesen. Außerdem hatte sich die Whiskeyflasche auf wundersame Weise entleert. Bei den Büchern hatte sich Angel noch nichts gedacht. Es hätte ja sein können, dass er sie selbst aus Versehen durcheinander gebracht hatte und es einfach nur vergessen hatte. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass er in letzter Zeit etwas von seinem Whiskey getrunken hätte. Also konnte es nur einer sein, der sich daran bedient hatte.


Ende Teil 9

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Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 25.12.03, 14:03  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey ...

Du hast wirklich eine wundervolle Art zu schreiben .. es fällt mir immer schwer deine Geschichte weg zu legen ...

Hör' niemals auf!

Avalon



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SpikesChild
William the Bloody

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New PostErstellt: 27.12.03, 12:43  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 10

von SpikesChild



Mit verschränkten Armen stand Angel in der Schlafzimmertüre und blickte strafend auf sein Childe. Spike vermutete bereits, weswegen Angel ihn so mahnend ansah und legte sich sofort eine Ausrede zurecht.

„Wie lange kannst du schon aufstehen?“ fragte Angel schließlich.

„Äh, zwei Tage etwa“, antwortete Spike seelenruhig.

„Seit zwei Tagen? Seit zwei Tagen kannst du schon aufstehen und lässt dich von vorne bis hinten von mir bedienen? Raus! Raus aus meinem Bett! Sofort!“

„Hey Kumpel! Du hast selbst gesagt, dass ich im Bett bleiben soll! Das hast du selbst zu mir gesagt. Schon vergessen? Du hast es gesagt, als du mir den Fernseher und das ganze Zeug hier gegeben hast. Du hast gesagt, dass ich vorübergehend in dem Bett bleiben soll. Also blieb ich liegen.“

Angel erinnerte sich und hätte sich selbst ohrfeigen können. Denn er hatte dies tatsächlich so gesagt.

„Also schön, du hast Recht. Aber jetzt will ich dass du dir in Zukunft dein Blut selber holst, verstanden? Ich werde von jetzt an nicht mehr deinen Laufburschen spielen.“

„Kein Problem!“ kommentierte Spike, während er sich nackt aus seinem Bett erhob und rüber zur Küche ging, um sich dort etwas zu trinken zu holen. Angel schluckte hart, als Spike direkt an ihm vorbei ging. Es hätte ihm schon viel früher auffallen müssen, denn Spike sah wieder vollkommen gesund aus. Er hatte die übliche blasse, aber doch für einen Vampir gesunde, Hautfarbe und seine Muskeln glänzten ebenso kräftig über den Knochen. Allerdings war es nun an der Zeit wichtige Dinge zu bereden. Dies hatte Angel bisher ständig vor sich hergeschoben. Vielleicht hatte er deshalb auch mit Absicht den genesenen Zustand seines Childes übersehen, denn nun musste er Spike die Regeln erklären. Es gab einige Regeln, die Spike nun zu beachten hatte. Und Angel war sich nicht sicher, ob er dies ohne weiteres alles hinnehmen würde. Angel folgte ihm schließlich in die Küche um mit ihm zu sprechen.

„Spike, ich muss mit dir reden. Jetzt da du ja endlich wieder aufstehen kannst, gibt es einige Dinge, die wir bereden müssen.“

„OK Kumpel schieß los, was gibt’s?“ erklärte sich Spike überraschend gelassen, sodass Angel nicht sofort wusste, wie er anfangen sollte.

„Ähm..., Nu ja, du weißt ja, dass sich hier außer mir noch ein paar Menschen im Haus aufhalten. Ich verlange von dir, dass du ihnen kein Haar krümmst.“

Spike lachte kurz auf. „Das soll wohl ein Witz sein, was? Ein ziemlich schlechter Witz, wenn du mich fragst. Wie soll ich deinen lieben Menschenfreunden denn bitte schön etwas antun? Ich hab doch diesen Chip im Kopf, schon vergessen?“

„Was ich damit meine ist, dass du dich ihnen gegenüber anständig aufführst! Keine dummen Sprüche! Keine Beleidigungen! Keine hinterhältigen Intrigen. Spike ich kenne dich. Ich weiß wie gerne du Menschen manipulierst. Das ist ab jetzt absolutes Tabu! Verstanden?“

Verdammt, nicht mal die kleinen Späßchen gönnt er einem! Dabei hätte ich mich so auf ein Wiedersehen mit Gunn gefreut. Na was soll’s. Ich werd’ mich wohl oder übel an das halten müssen, was er sagt, sonnst kann ich mir meine kostenlose Verköstigung an den Hut stecken.

„In Ordnung. Ich lass deine Freunde in Ruhe. Zufrieden?“

„Ich werde zufrieden sein, wenn ich sehe, dass du dich daran hältst.“

„Ich halte mich daran! Vertraust du etwa meinem Wort nicht?“

„Lass mich mal überlegen? Seit wann kannst du schon aufstehen? Ach ja du sagtest ja, du bist nicht aufgestanden, da ich es dir nicht erlaubt hätte. Schon klar, aber wer hat dann bitte meinen Whiskey leer getrunken? Obwohl er nicht aufstehen sollte? Also? Wofür soll ich dich jetzt bestrafen? Dafür, dass du so getan hast, als könntest du nicht aufstehen, oder dafür, da du mir meine letzte Flasche dieses wirklich teuren, seltenen und verdammt schwer zu bekommenden Whiskeys leergetrunken hast?“

„OK, OK! Du hast mich erwischt. Ich tu’s nie wieder! Ich bin ganz artig. Ich verspreche es.“

„Es reicht, wenn du dich daran hältst, was ich dir sage. Das ist alles was ich will.“

„Hab’s kapiert!“ grummelte Spike unzufrieden vor sich hin, während er zurück ins Schlafzimmer gehen wollte.

„Wo willst du hin Spike?“

„Ins Bett.“

„Ich bin noch nicht mit dir fertig!“

„Was denn noch?“ maulte Spike.

„Du kannst dich hier in meiner Wohnung freibewegen, aber du verlässt sie nur in meiner Begleitung! Du schleichst dich nicht im Haus herum und gehst auch nicht nach draußen. Zumindest für die erste Zeit, bis ich sehe, dass du keinen Unsinn machst.“

„Verdammt das ist unfair! Du hältst mich hier wie einen Gefangenen!“

„Es ist nur vorübergehend. Du hast es selbst in der Hand ob du dich in Zukunft frei bewegen kannst oder nicht. Kommt ganz darauf an, wie du dich aufführst! Beweise mir, dass ich dir vertrauen kann, dann kannst du tun und lassen was du willst. In Ordnung?“

„In Ordnung. Kann ich jetzt gehen? Sire?“ fragte er absichtlich genervt.

„Ja, aber heute schlaf ich im Bett! Mir tun schon die Knochen weh von dieser verfluchten Couch!“ kommentierte Angel, während er an Spike vorbei ging, sich auszog und sich in seinem Bett breit machte.

"Verdammt“, murmelte Spike vor sich her, griff sich die Decke vom Bett und verzog sich widerwillig auf die Couch.

Dort war es allerdings ganz und gar nicht gemütlich. Außerdem würde bald ein guter Film im Fernseher kommen, und dieser stand im Schlafzimmer. Also kam Spike zurück und stellte sich mit der Decke um die Schultern neben Angel ans Bett.

„Ich will mir ’nen Film ansehen. Das Bett ist doch groß genug, kann ich mich nicht neben dich legen?“ fragte Spike widerwillig nach. Ihm gefiel es gar nicht, dass er seinen Sire um etwas bitten musste.

Angel lag mit dem Rücken zu Spike, tat so, als würde er bereits schlafen und bewegte sich nicht. Doch Spike wusste genau, dass Angel noch wach war und drängte erneut: „Komm schon! Rück ein Stück zur Seite. Ich will den Film sehen.“

Ohne sich zu bewegen fragte Angel schließlich: „Ich dachte du willst nicht neben mir im Bett liegen?“

„Will ich auch nicht“, bekräftigte Spike.

„Dann verschwinde auf die Couch! Lass mich schlafen.“

Fuck! Dieser sture Hurenbock! Ich hab keine Lust auf diese blöde Couch! Ich will wieder in das schöne weiche Bett. Ich will den Film sehen. Und Fuck ja, ich will neben meinem Sire liegen. Und ich wette er will es auch! Also was soll der Scheiß!

„OK, vielleicht will ich es doch.“

„Vielleicht willst du was?“ fragte Angel nach und setzte sich auf, um Spike erwartungsvoll anzusehen.

Spike stand nervös vor ihm und verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere.

„Vielleicht will ich doch neben dir liegen“, antwortete er schließlich.

„Nur vielleicht?“ fragte Angel erneut nach und grinste Spike dabei schelmisch an.

„Verflucht jetzt rück schon rüber du Idiot! Ja ich will neben dir im Bett liegen. Zufrieden?“ gab Spike genervt zu.

Angel grinste breiter und rutschte ein Stück zur Seite, damit Spike zu ihm kriechen konnte. Spike packte sich sofort die Fernbedienung, legte sich neben Angel ins Bett und schaltete den Fernseher ein. Angel grinste kopfschüttelnd und legte sich auf seiner Seite hin. Er war ziemlich erschlagen und sehr froh darüber endlich wieder eine weiche Matratze unter sich zu spüren. Er drehte Spike den Rücken zu und versuchte trotz des Fernsehers zu schlafen. Mittlerweile hatte er sich schon gut an das Nebengeräusch gewöhnt, weshalb er schließlich bald einschlief. Spike richtete einen langen nachdenklichen Blick auf den Rücken seines Sires. Irgendwie kam es ihm seltsam vor, hier neben ihm zu liegen. Eigentlich war es ja nichts Ungewöhnliches. Manche Childer verbringen ihr ganzes Leben lang an der Seite ihres Sires. Sie jagen zusammen. Trinken zusammen. Schlafen zusammen. Es ist das natürlichste von der Welt, aber bei ihm und Angel war dies etwas vollkommen Fremdes. Doch es fühlte sich gut an für ihn. Es fühlte sich richtig an.

Während die beiden schliefen, rückte Spike unbewusst immer näher an Angel heran. Bis er schließlich mit der ganzen Länge an seinem Sire lehnte.

****

Am Morgen darauf taten beide dann so, als wenn nichts passiert wäre. Doch insgeheim war es jedem von ihnen sehr angenehm gewesen so eng aneinandergekuschelt zu schlafen. Als Angel aufgestanden war meinte er schließlich zu Spike: „Steh auf! Es wird Zeit, dass du dich wieder ein bisschen bewegst. Du gehst mit mir mit.“

„Ich hab keine Lust“, murmelte Spike ins Kissen.

„Ich sagte steh auf! Zwing mich nicht dazu dich rauszuwerfen!“ betonte Angel.

„Schon gut. Ich komm ja schon!“ antwortet Spike, während er widerwillig aus dem Bett stieg und sich anzog.

„Ich erwarte dich in fünf Minuten in meinem Büro.“

„Ja Sire“, gab Spike genervt zur Antwort

Zwanzig Minuten später saß Angel in seinem Büro und von Spike war noch immer keine Spur.

Dieser sture kleine Mistkerl! Was soll ich nur machen, damit er mir gehorcht? Ich kann es mir nicht leisten, dass er sich mir widersetzt. Ich kann ihm dieses Benehmen nicht durchgehen lassen! Wesley macht mir Feuer unter den Hintern, wenn er merkt, dass Spike mir auf der Nase herumtanzt. Was ist wenn Wesley Recht hat? Was, wenn ich Spike wirklich nicht vertrauen kann? Er ist schließlich ein reiner Dämon. Er kann zwar nicht beißen, aber dennoch ist er ein wilder, unbezähmbarer Dämon. Angelus hätte Mittel und Wege gewusst ihn in Zaum zu halten, aber werde ich auch dazu in der Lage sein? Ich muss etwas unternehmen! JETZT!

Angel erhob sich von seinem Stuhl und steuerte aus dem Büro hinaus. Draußen in der Eingangshalle kam ihm Spike jedoch bereits entgegen. Er machte einen etwas verunsicherten Eindruck und ging weiter auf Angel zu.

„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, entschuldigte er sich sofort, „ich wollte vorher noch eine Dusche nehmen, bevor ich wieder unter Leute gehe.“

Angels Wut war vollkommen verflogen. Stattdessen hätte er ihn vor Freude küssen können. Denn allein die Art, wie Spike eher verunsichert vor ihm stand zeigte ihm, dass er sich an das halten würde, was Angel ihm angewiesen hatte. Darüber sehr erleichtert, meinte Angel dann: „Gut. Das war keine schlechte Idee. Komm, ich stell dich den Anderen vor.“

Spikes Brauen hoben sich fragend, denn bisher dachte er, er würde bereits jeden hier kennen, also weshalb wollte Angel ihn vorstellen? Er folgte ihm aber gehorsam und wartete ab, was als nächstes kommen würde.

Gunns Augen verengten sich, als er Spike hinter Angel sah.

„Was will der hier Angel? Wenn du nicht willst, dass ich ihm einen Holzpflock in die Brust schlage, dann sieh zu, dass er schön brav in deiner Wohnung bleibt“, drohte Gunn sofort.

Angel blieb vollkommen ruhig und meinte kühl: „Niemand wird Spike ohne meine Erlaubnis pfählen. Ist das klar? Er wird niemanden von Euch etwas tun. Ich habe eine strenge Vereinbarung mit ihm. Sollte er dagegen verstoßen, wird er mit Konsequenzen zu rechnen haben. Sollte ich jedoch merken, dass jemand von Euch ihn absichtlich provoziert, werde ich zu ihm halten. Gunn, ich weiß dass du dich nicht mit einem Vampir anfreunden kannst. Ich verlange auch nicht, dass ihr die besten Kumpels werdet. Aber bitte akzeptiere ihn an meiner Seite. Lässt du ihn in Ruhe, wird er auch dich in Ruhe lassen.“

Spike stand während Angels Worten schräg hinter seinem Rücken und nahm mehrere kräftige Züge an seiner Zigarette. Das Ganze nervte ihn tierisch. Früher hätte er kurzen Prozess mit solchen wie Gunn gemacht. Doch jetzt musste er sich wohl oder übel damit abfinden, dass er ihn nicht einmal schief ansehen durfte. Er hasste sein Leben.

Cordelia versuchte die angespannte Stimmung etwas zu überspielen und meinte fröhlich: „Hallo Spike! Gut geschlafen? Willst du auch einen Kaffee?“

Alle Anwesenden sahen überrascht zu ihr rüber und Spike antwortete freundlich: „Danke gerne.“

„OK, dann komm mit“, trällerte sie erfreut und ging zur Küche, wo bereits ein frisch aufgebrühter Kaffee wartete. Spike richtet einen kurzen Kontrollblick auf Angel, ob dieser es auch erlauben würde. Nachdem Angel nur überrascht dreinblickte, wagte Spike es Cordelia zu folgen.

Angel, Gunn und Wesley sahen den beiden sprachlos hinterher. Cordelia hatte keine Angst vor Spike. Irgendwie fand sie ihn sympathisch. Das lag wohl an seiner Ausstrahlung, die für viele Frauen unwiderstehlich wirkte.

„Du musst Gunn entschuldigen, er hat ein ziemliches Problem mit Vampiren,“ meinte Cordelia, während sie ihm und sich zwei Tassen Kaffee einschenkte.

„Beruht auf Gegenseitigkeit“, meinte Spike daraufhin.

„Du hast ein Problem mit Gunn?“

„Mit Menschen.“

„Oh, verstehe.“

„Tut mir leid, aber bisher waren Menschen nur so etwas wie...“

„Nahrung?“

„Yeah!“

„Klar! Zucker?“

„Ja zwei Stück bitte.“

Cordelia tat Zucker in Spikes Tasse und reichte sie ihm freundlich lächelnd.

„Und was sind wir jetzt für dich? Ich meine jetzt, da du nicht mehr beißen kannst?“

„Wie schön, dass mich jeder daran erinnert! So kann ich es ganz sicher nicht vergessen!“

„Tut mir leid, ich wollte nicht...“

„Schon OK. Keine Ahnung, was ich jetzt tun werde. Zunächst einmal bin ich wohl oder übel auf Angel angewiesen. Vielleicht werde ich auch irgendwann mal so ein toller Kerl wie er?“ erwiderte Spike, wobei der reine Sarkasmus aus ihm sprach.

„So wie Angel? Nein danke! Ein brütender und grübelnder Vampir reicht in diesem Haus.“

Spike und Cordelia mussten bei dieser Aussage beide unweigerlich lächeln.

„Ich werde tun was ich kann, um es zu verhindern. Übrigens, nettes Kleid, was du da an hast.“

„Ehrlich? Findest du?“

„Yeah.“

„Endlich mal ein Mann, der gute Mode zu schätzen weiß! Weißt du Angel, Gunn und Wes bemerken nie, wenn ich mir ein neues Kleid oder neue Schuhe gekauft habe. Das ist ziemlich enttäuschend!“

„Ich weiß. Hast du mir schon mehr als einmal erzählt.“

„Hab ich?“

„Sicher! Als ich noch Gast im Keller war. Du hast mir ständig von den Anderen erzählt.“

„Ich dachte du würdest mir nie wirklich zuhören.“

„Doch hab ich. Ich wollt... dir noch dafür danken. Ich meine... das war nett von dir. Du hast wenigstens versucht... mit mir zu reden“, druckste Spike etwas unsicher herum.

„Keine Ursache. Hab ich gern gemacht. Sag, wie findest du meine Schuhe?“

„Sind nett. Die roten hatten mir aber besser gefallen.“

Spike und Cordelia plauderten noch eine ganze Weile über alles Mögliche.

Währenddessen hatten Wesley und Gunn weiter mit Angel gesprochen.

Wesley fragte besorgt: „Findest du es gut, wenn er hier frei herumläuft Angel?“

„Er kann niemandem etwas tun. Und ich hab ihm gesagt, dass er sich anständig aufführen soll. Er wird sich daran halten.“

„Mir gefällt das ganz und gar nicht“, gab Gunn offen zu.

„Das kann ich verstehen. Gebt ihm bitte eine Chance. Mehr verlange ich nicht von Euch. Gebt ihm nur die Möglichkeit einen neuen Platz in seinem Leben zu finden.“

„Hat er sich denn einen Platz hier verdient?“ fragte Gunn skeptisch nach.

„Das nicht gerade. Zumindest bis jetzt noch nicht. Doch wenn wir ihm nicht die Chance dazu geben, wird er es nie können“, argumentierte Angel, wodurch er zumindest Wesley überzeugen konnte. Gunn würde noch eine ganze Weile brauchen, bis er sich mit diesem Gedanken anfreunden könnte. Das war allen klar, denn er hatte ja manchmal sogar Probleme damit für einen Vampir zu arbeiten. Angel hoffte allerdings, dass die beiden sich wenigstens nicht umbringen würden. Das heißt eigentlich hoffte er mehr, dass Gunn Spike nicht umbringen würde! Dass Spike Gunn etwas antun könnte, davor hatte Angel weniger Angst.

„Ich werde mal nach den beiden sehen“, erklärte Angel und ging zu Cordelia und Spike in die Küche.

„Alles klar bei euch?“ fragte er die beiden. Spike wich sofort einen Schritt zurück. Weg von Cordelia und blickte von unten herauf nervös zu Angel. Als wolle er zeigen, dass er ganz sicher nichts Böses im Sinn hatte. Angel war etwas verwundert über Spikes Verhalten. Etwas war ziemlich komisch daran, aber er konnte nicht weiter darüber nachdenken, da Cordelia sofort beschwingt antwortete: „Ja! Hier ist alles Bestens! Spike und ich haben uns gerade über Mode unterhalten.“

„Mode?“ fragte Angel ungläubig nach.

Spike richtete einen ziemlich genervten Blick in eine andere Richtung und fragte dann: „Ist es ein Problem, wenn ich mich hier mit Cordy unterhalte?“ Worauf er dann fragend zu seinem Sire sah.

„Nein. Kein Problem. Ich bin im Büro, falls du mich suchst.“

Dann verließ Angel die Küche wieder und ging in sein Büro.

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Cordy erledigte ihre Büroarbeiten, Wesley und Gunn waren zu einem Klienten unterwegs und Angel saß an seinem Schreibtisch und arbeitete einige Unterlagen durch, die Wesley ihm gegeben hatte. Spike saß während der ganzen Zeit gegenüber von Angel auf einem Stuhl und rauchte eine nach der andern. Ihm war schrecklich langweilig! Angel fiel auf, dass er sich seit er ihm in der Lobby entgegengekommen war ziemlich seltsam verhalten hatte. Er wirkte sehr nervös und angespannt. Ja fasst beinahe ängstlich. Irgendwas stimmte mit Spike nicht. Nachdem er ihn eine zeitlang beobachtete, fragte er schließlich: „Alles OK bei dir? Fühlst du dich nicht wohl?“

„Doch. Alles OK! Mir fehlt nichts“, stritt Spike vehement ab und fuhr fort nervös an seinen Nägeln zu kauen und sich eine weitere Zigarette anzuzünden.

„Du wirkst ziemlich nervös. Worüber machst du dir Sorgen?“

„Ich? Ich bin nicht nervös!“, log er, denn er war ziemlich nervös. Seine Nervosität hatte angefangen, als er die Wohnung verlassen hatte und wurde von Stunde zu Stunde immer schlimmer.

„Natürlich bist du das! Ich sehe es dir doch deutlich an. Also sag schon! Was ist los?“

„Es ist nichts! Lass mich in Ruhe“, maulte Spike ihn an.

„Ist es wegen den Anderen? Machst du dir Sorgen wegen Wes und Gunn? Mit Cordelia verstehst du dich doch recht gut schätze ich. Also muss es an den beiden liegen.“

„Das ist es nicht.“

„Was ist es dann? Sag schon!“

„Kannst du mir nicht einmal meine Ruhe lassen?“ fragte Spike aufgebracht und stand von seinem Stuhl auf. Er fing an nervös hin- und herzulaufen und erklärte dann endlich: „Wie würdest du dich den fühlen, wenn du dich nicht wehren könntest? Jeder deiner verfluchten Freunde will mir an den Kragen und es wäre ein leichtes für sie mich zu töten! Sogar Cordelia könnte mich töten, wenn sie wollte. Also wie würdest du dich da fühlen? Ich war über 120 lang an der Spitze der Nahrungskette, und jetzt muss ich mich sogar vor einem Kind in Acht nehmen. Da ist es doch nur logisch, dass ich nervös bin, oder? Verflucht noch mal!“

Verzweifelt stieß er gegen den Stuhl, auf dem er gerade gesessen hatte. Es hatte begonnen, seit Spike die Wohnung verlassen hatte. Seitdem hatte er Panik bekommen. Ihm war klargeworden, dass ihn jeder hier mit Leichtigkeit töten könnte und er sich aber nicht einmal dagegen wehren könnte. Das war ein ziemlich beängstigender Gedanke für ihn.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut! Hörst du? Solange ich es verhindern kann, wird dir niemand etwas tun! Das schwöre ich!“

Spike sah Angel in seine warmen braunen Augen und studierte Angels Gesichtsaudruck. Da war etwas, dass ihm bekannt war. Etwas, was er vor vielen Jahren schon einmal in diesem Gesicht gesehen hatte. Komischerweise beruhigten ihn Angels Worte und dieser Blick. Es war derselbe Blick gewesen, den er ihm damals gegeben hatte, als Darla wütend hereingestürmt war. Als Spike vor ihr flüchten wollte, aber Angelus ihn aufhielt. Damals wusste er, dass ihm nichts passieren würde. Dass Angelus es nicht zulassen würde. Und auf dieselbe Art fühlte er sich nun auch jetzt sicherer, denn Angel gab ihm das Gefühl, dass er ihn beschützen würde. Das war gut.

****

„Ich bitte um einen Bericht!“ befahl Maggie Walsh die Leiterin der Initiative, eines Geheimprojekts der Regierung.

„Wir sind ihm auf der Spur, Sir! Unsere Satelliten suchen auf der ganzen Welt nach dem Signal. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir ihn finden“, erstattete einer der Soldaten gehorsam Bericht.

„Gut. Lassen Sie es mich sofort wissen, wenn Sie ihn haben.“

„Ja Sir!“

****


Ende Teil 10

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SPIKEmarsters

Administrator

Beiträge: 272
Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 27.12.03, 21:59  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey!!!!!!!!!

*hach* :rolleyes:
Ich liebe deinen Geschichte, sie ist wunderbar, Spike und Angel, wie sie vielleicht langsam wieder zu einander finden und Spike mit seinen Ängsten, das ist einfach klasse.
Ich habe deinen Story bis jetzt schon 2 mal gelsen, weil ich es nicht ausgehalten habe bis der nächste Teil kommt.
Ich hoffe das du gut weiter voran kommst.

Lg SPIKEmarsters

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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SpikesChild
William the Bloody

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Ort: Bayern



New PostErstellt: 28.12.03, 12:27  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 11

von SpikesChild



Das Verhältnis zwischen Spike und Angels Mitarbeitern wurde von Tag zu Tag besser. Wesley war regelrecht begeistert, als Spike mit einem hohen Wissen über alte Dämonensprachen und einigen Weissagungen glänzte. Spike half ihm bei der Übersetzung einiger alter Schriftrollen. Ihm machte dies großen Spaß und er vergaß dabei seine Angst, die er vor den Menschen hatte. Mit Cordelia verstand er sich wohl am besten. Die beiden tratschten ständig vergnügt miteinander. Sogar Gunn hatte sich mittlerweile mit Spikes Anwesenzeit abgefunden. Auch wenn sie sich nach wie vor noch immer gegenseitig aus dem Weg gingen. Angel hielt stets ein wachsames Auge auf sein Childe und seine Mitarbeiter. Auch er stellte erleichtert fest, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen und Spike ständig verbesserte.

Spike und Angel schliefen seitdem zusammen im selben Bett. Spike machte keinen Hehl mehr daraus und kuschelte sich absichtlich an Angel heran. Dieser genoss diese Nähe und strich ihm jedes Mal beruhigend über den Rücken, wenn Spike wieder einen seiner Alträume hatte. Denn diese kamen immer häufiger. Manchmal schrie Spike sogar im Schlaf laut auf und klammerte sich dann fest an seinen Sire. Was auch immer er in der Initiative durchmachen musste, es musste sehr schlimm für ihn gewesen sein, dachte sich Angel.

Spike bewies, dass er Angels Anweisungen folgte und führte sich so anständig auf wie es ihm möglich war. Zumindest was Angels Freunde anging. Wenn sie unter sich waren, war Spike wesentlich störrischer und aufmüpfiger! Er lehnte sich bei jeder Gelegenheit gegen seinen Sire auf. Widersprach ihm in allem und nervte ihn wo es nur ging. Angel brauchte all seine Geduld, um nicht in Rage zu geraten. Er wusste genau, dass Spike dies absichtlich machte. Und er wusste auch weshalb. Denn wenn sie beide alleine waren, waren es die einzigen Momente, in denen Spike sich sicher fühlte. Es waren die einzigen Momente, wo er keine Angst zu haben brauchte. Denn Spike wusste, dass Angel ihm nichts tun würde. Also nutzte er jede Gelegenheit um seinen Big Bad heraushängen zu lassen.

****

Cordelia hatte eine ihrer Visionen und berichtete, dass sie schnellstens zu einem Supermarkt fahren müssten, da dort bald ein paar Vampire eindringen würden und dabei mehrere Menschen töten würden. Nachdem Cordelia alle genaueren Einzelheiten berichtet hatte, fuhren alle gemeinsam zu dem Supermarkt, wo das ganze passieren würde. Spike war auch dabei und saß gelangweilt auf der Rücksitzbank. Er war bereits öfter auf einer solchen Mission dabei gewesen, fungierte dabei aber immer nur als unbeteiligter Zuschauer, da er ja selbst nicht kämpfen konnte. Allerdings machte er sich jedes Mal große Sorgen um Angel. Es nervte ihn unheimlich jedes Mal nur hilflos daneben zu stehen, während sein Sire sein Leben riskierte. Er war immer sehr froh, wenn der Kampf vorbei war und Angel unbeschadet zu ihm zurückkam.

So fuhren sie auch diesmal gemeinsam durch LA auf den Weg zu einer neuen Mission.

„Hey Leute seht mal! Nur noch zwei Kilometer und ich hab lauter Einsen auf meinem Tacho!“ rief Angel begeistert.

„Was?“ fragte Spike entsetzt nach!

„Na hier, schau doch! Jetzt sind es nur noch anderthalb.“

„Halt an!“ schrie Spike in Panik getrieben.

„Wieso?“ fragte Angel verwirrt, als er die Panik bei Spike erkannte.

„Halt die verfluchte Karre an! Sofort!“ schrie er noch lauter.

Angel fuhr an den Straßenrand und alle sahen sich verwirrt an, als Spike wie von der Tarantel gestochen aus dem noch rollendem Wagen stürmte.

Angel stieg ebenfalls aus und eilte ihm hinter her. Spike ging nur ein paar Meter von dem Wagen weg und stoppte vor einer Hausmauer.

„Spike, was ist los? Steig wieder ein, wir haben keine Zeit für so etwas“, mahnte Angel.

„Ich steig da nicht mehr ein!“ erklärte Spike voller Panik und ging nervös auf und ab.

„Spike beruhige dich! Sag mir was los ist? Wovor hast du Angst?“ versuchte Angel ihn zu beruhigen.

Wesley und Gunn traten näher, da sie sich eigentlich beeilen müssten und Gunn fragte nach: „Was ist jetzt? Wir müssen weiter!“

„Gleich“, meinte Angel.

„Fahrt ihr nur weiter. Ich bleibe hier. Ich verspreche es. Ihr könnt mich später abholen“, versuchte Spike zu verhindern, dass er in dem Auto sitzen würde, während die Einsenreihe vollständig wäre. Denn jedes Mal, wenn dies geschehen war, ist daraufhin etwas Neues passiert und Spike hatte keine Lust auf eine weitere Neuigkeit in seinem beschissenen Leben.

„Los, lass ihn hier. Wir müssen weiter“, versuchte Wesley Angel zu drängen.

„Nein! Ich lass ihn nicht alleine hier. Spike du kommst jetzt mit. Sofort!“ Angel hatte Angst Spike hier alleine zu lassen. Es war ein berüchtigtes Viertel, in dem sich viele Dämonen herumschlichen. Spike wäre ein gefundenes Fressen für sie gewesen. Denn noch immer wusste ja keiner, dass Spikes Chip nur auf Menschen reagierte!

„Ich steig nicht in dieses Auto! Vergiss es Kumpel! Auf keinen Fall!“

„Warum nicht?“

„Das kann ich dir nicht sagen. Du würdest mich für dumm verkaufen.“

„Langsam reißt meine Geduld mit dir! Wir müssen weiter! Es eilt! Wenn du nicht freiwillig in dieses Auto steigst, dann werde ich dich zwingen!“

Und noch ehe er über eventuelle Konsequenzen nachdachte, packte Angel Spike am Kragen und zog ihn rüber zum Auto.

„Lass mich los!“ beschwerte sich Spike lautstark und versuchte sich aus Angels Griff zu befreien. Angel verpasste ihm einen kräftigen Faustschlag, damit er endlich zur Vernunft kommen würde. Aus reiner Reaktion heraus und wegen der Panik, dass Angel ihn ins Auto zerren könnte, erwiderte Spike den Hieb und schlug Angel ebenfalls ins Gesicht, sodass dieser zurückgeschleudert wurde und überrascht auf seinen Hintern landete, da beide in diesem Moment realisierten, dass der Chip nicht reagiert hatte. Angel bekam Angst, dass dies Spike nun wieder zu seinem Feind machen würde und Spike wusste überhaupt nicht, was er davon halten sollte.

Er kam auch gar nicht dazu sich lange darüber Gedanken zu machen, da Gunn sofort reagiert hatte und Spike sofort angriff. Er verpasste ihm einen kräftigen Fausthieb und hielt bereits drohend einen Pflock in der Hand. Spike wusste nicht wie ihm geschah. Eben noch hatte er seinen Sire niedergeschlagen ohne dass der Chip losging, und nun wurde er von Gunn angegriffen. Er hatte nicht vor Gunn zu bekämpfen. Er wollte eigentlich nur in Ruhe über seine neue Situation nachdenken. Doch Gunn ließ ihm gar keine Wahl, denn er schlug ihn ein weiteres Mal und zog bereits mit dem Pflock aus. Angel geriet in Panik und sprang hoch um Gunn aufzuhalten. Spike reagierte inzwischen blitzschnell und schlug Gunn den Arm zur Seite, was ihm jedoch einen höllischen Schmerz seines Chips einbrachte. Als Angel endlich an Gunns Seite war, griff er sich sicherheitshalber den Pflock, um zu verhindern, dass Gunn sein Childe töten würde. Nachdem sich alle Gemüter endlich wieder beruhigt hatten, versuchten sie zu verstehen, was gerade passiert war.

Es war Wesley, der die ganze Sache von außerhalb beobachtet hatte, der am Ende feststellte: „Der Chip reagiert nur auf Menschen! Deshalb konnte Spike dich schlagen.“

„Bist du sicher?“ fragte Angel ungläubig nach.

„Probier’n wir’s aus!“ meinte Spike gut gelaunt, die Aussicht darauf Dämonen niederstrecken zu können gefiel ihm außerordentlich.

„Hau ihm doch noch mal eine rein“, meinte ausgerechnet Gunn und erntete einen verärgerten Blick von Angel. Doch nur einen kurzen Blick, da Spike ihm einen weiteren Kinnhacken verpasste. Nicht sehr fest. Nur um zu sehen, ob der Chip anspringen würde.

„Verdammt Spike! Hör damit auf“, protestierte Angel wütend.

„Hey Jungs! Es ist ja schön, dass ihr euch so gut amüsiert, aber wir müssen los! Wir haben da ein kleines Vampirproblem. Schon vergessen?“ meldete sich nun Cordelia, die bisher im Auto gewartet hatte.

„Ja auf geht’s! Lasst uns ein paar Vampire vermöbeln!“ meinte Spike begeistert und war der erste, der wieder im Wagen saß. Ziemlich genervt sah Angel ihm hinterher und stieg schließlich ebenfalls ein.

Tatsächlich hatte sich wieder etwas Entscheidendes in Spikes Leben geändert, als er in einem Wagen saß, der lauter Einsen in der Kilometeranzeige stehen hatte. Denn genau als alle Einsen vollzählig waren, kamen sie an dem Supermarkt an und Spike half Angel und seinen Freunden die Vampire zu erledigen. Er fühlte sich großartig. Im Kampf an der Seite seines Sires zu stehen war ein noch großartigeres Gefühl, als mit ihm gemeinsam zu jagen, da es eine viel größere Herausforderung war gegen Dämonen zu kämpfen, als schwache und hilflose Menschen zu jagen. Spike liebte diese Art der Herausforderung. Deshalb hatte er auch immer den Kampf mit einer Jägerin gesucht, da sie als einzige eine ebenbürtige Gegnerin für ihn war. Er war geradezu in Höchstform und erledigte einen Vampir nach dem andern.

Gunn hatte gerade schwer mit seinem Gegner zu kämpfen und wurde von diesem auf den Boden gedrängt. Gerade wollte dieser seine Zähne in Gunns Hals bohren, als ausgerechnet Spike sich den Vampir packte und ihn nach hinten wegzerrte. Er kämpfte eine kurze Weile mit dem Vampir, als Gunn ihm „Hier“, zurief und ihm seinen Pflock zuwarf. Ein kurzer Stoß und der letzte Vampir war erledigt. Spike half dem erschöpften Gunn auf die Beine. Und auch alle anderen blickten eher erschöpft drein. Nur Spike war geradezu euphorisch! Er grinste über das ganze Gesicht und war voller Energie.

Gunn zwang sich ein freundliches Lächeln und sagte zu Spike: „Danke Mann, du hast mir das Leben gerettet.“ Spike hatte noch nie einem Menschen das Leben gerettet. Und noch nie hatte sich daher jemand bei ihm für so etwas bedankt. Seltsamerweise gefiel ihm das Gefühl, das er dabei empfand und meinte nur: „Keine Ursache, Kumpel.“

Der baldige Morgen näherte sich, und somit auch der Sonnenaufgang. Alle kamen erschöpft und abgekämpft wieder zuhause an. Außer Spike natürlich, der sich wie neugeboren fühlte. Die anderen konnten nur über ihn lachen, da er die ganze Rückfahrt über begeistert jeden einzelnen seiner erledigten Gegner Revue passieren ließ. Als würde er schon sein ganzes Leben nichts anderes tun, als für die gute Sache gegen Dämonen kämpfen. Angel konnte nicht anders. Irgendwie machte es ihn stolz und auch sehr froh, dass Spike offensichtlich gefallen daran gefunden hatte gegen Dämonen zu kämpfen.

Nachdem sich schließlich alle voneinander verabschiedet hatten, zogen sich auch Angel und Spike zurück. Während Spike sich duschte, wärmte Angel für sie beide etwas Blut auf. Danach ging auch Angel in die Dusche und kurze Zeit später, nachdem sie beide getrunken hatten, schlüpften sie beide ins Bett. Spike schaltete sofort den Fernseher ein, während Angel nur darüber grinsen konnte, da sein Childe offensichtlich überhaupt nicht müde war. Er kuschelte sich an Spikes Rücken heran und legte seinen Arm um Spikes Hüften. Spike versuchte sich auf den Fernseher zu konzentrieren, aber die Tatsache, dass Angels Finger kleine Kreise über seinen Bauch zeichneten verursachte, dass Spike ziemlich hart dabei wurde. Weshalb es ihm unmöglich wurde Angel zu ignorieren. Spike fühlte sich so großartig, durch den Kampf und die neugewonnene Erkenntnis, dass er nun doch nicht mehr ganz so hilflos war, wie er dachte. Zumindest in Bezug auf Dämonen, sodass er es wagte einen längst gefassten Plan in die Tat umzusetzen.

Er ließ die Fernbedienung sinken und drehte sich in Angels Armen herum. Er sah Angel lange in die Augen und entdeckt dort dessen Verwirrung. Und er entdeckte noch etwas. Etwas was er vor langer Zeit einmal in diesen Augen gesehen hatte. Es war das Strahlen, das ihn damals so sehr fasziniert hatte. Er schenkte ihm ein freches Grinsen durch die Vorfreude auf die Durchführung seines Plans. Angel war verwirrt und wusste nicht, was Spike vorhatte. Er hatte aber wohl gemerkt, dass Spike irgendetwas im Schilde führte. Er wollte ihn fragen, doch erneut schaffte es sein Childe, dass er bewegungsunfähig war. Wie damals vor über hundert Jahren küsste in Spike sanft auf die Brust und verteilte lauter kleine Sanfte Küsse auf seiner Haut. Angel durchfuhr ein unbeschreiblicher Schauer bei diesen Berührungen. Er war unfähig sich dagegen zu wehren und ließ zu, dass Spike ihn zärtlich mit der Hand über den Rücken fuhr, während sein Mund sich einem seiner Nippel näherte.

Ein überraschtes Stöhnen entwich seinen Lippen. Es fühlte sich noch besser an, als er es in Erinnerung hatte. Spike grinste gegen Angels Brust. Offensichtlich waren hundert Jahre Erfahrung nicht spurlos an ihn vorüber gegangen, sodass er es schaffte seinen Sire zu überraschen. Nachdem Spike ausgiebig den gesamten Oberkörper seines Sires geleckt und geschmeckt hatte, wanderte er nun immer weiter nach unten. Angel war noch immer in Spikes Liebkosungen gefangen, sodass er kaum zu einem klaren Gedanken fähig war. Allein die Vorfreude auf das, was Spike mit seiner schon schmerzenden Schwellung machen könnte ließ ihn erschaudern und weiterhin laut aufstöhnen.

Spike fand gefallen an diesem Spiel und arbeite sich nach unten weiter. Er hatte erwartet, dass Angel sich unterstützend auf den Rücken legen würde, doch dieser schien zu keiner Bewegung fähig zu sein. Deshalb übernahm er dies für seinen Sire und drückte ihn zurück ins Kissen. Die Bettdecke flog zur Seite und Spike näherte sich der prallen glänzenden Spitze von Angels Schaft. Durch verschleierte Augen beobachtete Angel, wie Spike mit der Zunge über seine Spitze fuhr, was ihn aufstöhnen und seinen pulsierenden Schwanz heftig zucken ließ. Alte Erinnerungen an einen seiner großartigsten Orgasmen fuhren ihm durch den Kopf. Er erinnerte sich an damals, als William, sein Childe, ihm den großartigsten Blowjob seines Lebens schenkte. Spike ließ den harten Schaft seines Sires in seinen Mund gleiten und begann leicht daran zu saugen. Mit den Händen umfasste er dessen Hoden und die Wurzel des Schaftes um sie unterstützend zu massieren. Angel fuhr mit dem Kopf zurück, stöhnte laut auf und bohrte seine Finger hilflos in die Matratze. Als er wieder auf Spike zurückschauen wollte, fiel sein Blick auf den Fernseher, wo gerade ein Film aus der Godzilla-Serie lief. Tausende Menschen flüchteten in Panik getrieben vor einem Monster davon. Dabei durchfuhr es Angel wie in einem Schock! Seine Seele! Wenn Spike so weitermachen würde, würde er bestimmt seine Seele verlieren.

„Hör auf!“ fuhr es sofort aus ihm heraus. „Sofort!“ schrie er fast und zog sich aus Spikes Mund zurück. Spike war völlig irritiert und richtete sich verwundert auf.

„Was ist?“ fragte er verunsichert nach.

„Es tut mir leid. Ich kann das nicht. Wir müssen aufhören“, versuchte Angel zu erklären.

„Fuck! Angel erklär mir jetzt bloß nicht, dass dir das unangenehm ist. Ich komm mir vor wie eine verfluchte Schwuchtel, die einen Hetero verführen will.“

„Nein! Das ist es nicht!“ versuchte Angel Spike zu beruhigen. „Es liegt an meiner Seele. Gerade die Tatsache, dass es mir sogar sehr gefällt ist das Problem, verstehst du?“

„Nein. Nicht die Bohne. Ich versteh überhaupt nichts. Wenn es dir gefällt, warum soll ich dann aufhören?“ fragte Spike langsam verärgert nach.

„Weil ich dadurch meine Seele verlieren werde. Ein Moment vollkommenen Glücks! Verstehst du es jetzt?“

Spike verstand es, aber er wollte es nicht glauben. Schmerz und Enttäuschung spiegelte sich in seinen blauen Augen wider. Er blickte Angel sprachlos an und kämpfte mit seiner Verzweiflung. Er wollte doch nichts weiter, als eine alte Childe-Sire-Sitte wiederaufleben lassen. Die Tatsache zu erfahren, dass er dazu fähig war seinen Sire glücklich zu machen machte ihn zwar froh, aber zugleich bedeutete dies auch, dass sie nie eine richtige Childe-Sire-Beziehung führen könnten. Spike war verwirrt, enttäuscht und frustriert. Er stand auf und zog sich eilig seine Sachen über. Er wollte raus. Er musste weg von hier.

„Was hast du vor?“ fragte Angel aufgebracht.

„Ich muss hier raus!“

„Du kannst jetzt nicht raus! Die Sonne geht bald auf.“

„Erst in einer Stunde. Ich halte es hier nicht mehr aus. Verzeih mir, aber ich muss jetzt allein sein“, erklärte Spike seinem Sire mit glänzenden Augen und hoffte inständig Angel würde ihn nicht daran hindern, denn sonnst würde er Gewalt anwenden.

Angel sah den Schmerz in Spikes wundervollen blauen Augen. Denselben Schmerz, den er vor vielen Jahren gesehen hatte. Er machte sich Sorgen um ihn, wollte ihn nicht allein nach draußen lassen. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte ihn fest an sich geklammert.

„Ich werde jetzt gehen! Versuch nicht mich aufzuhalten, bitte!“ flehte Spike ihn an. „Ich kann auf mich aufpassen. Ich kann jetzt Dämonen verhauen schon vergessen?“ versuchte er die Situation etwas aufzuheitern, da er erkannte wie Angel mit sich rang und ging dann davon.

Bewegungslos verharrte Angel in seinem Bett und konnte nicht glauben was gerade passiert war. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was Spike gerade versucht hatte zu tun. Er wollte ihre Childe-Sire-Beziehung festigen. Er wollte ihm gefallen. Ihm zeigen, dass er sein Childe sein wollte. All das, was Angel sich immer gewünscht hatte. Doch nun hatte er alles zerstört. Vielleicht hätte er es anders machen sollen? Vielleicht hätte er nicht so überreagieren sollen? Angel saß verzweifelt in seinem Bett, als ihm bewusst wurde was er gerade zerstört hatte.

****

Maggie Walsh, führte gerade zusammen mit einigen Assistenten mehrere Versuche an einer neu entdeckten Spezies durch, als Lieutenant Riley an sie heran trat um Bericht zu erstatten:

„Sir! Wir haben ihn. Der Satelliten-Scann zeigt es eindeutig. Gefangener 17 hält sich zurzeit in Los Angeles auf. Soll ich einen Trupp losschicken, um ihn wieder gefangen zu nehmen?

„Gut gemacht Lieutenant! Ich möchte, dass Sie sich der Sache selbst annehmen. Nehmen Sie sich ein paar Männer, finden Sie ihn und bringen Sie ihn wieder hierher.

„Ja Sir!“

****

Spike war nicht zurückgekommen. Entsetzt stellte Angel fest, dass er noch immer alleine in seinem Bett lag, als er aufwachte. Ruhelos tigerte er seine Wohnung auf und ab. Er machte sich große Sorgen um Spike. Später kamen die anderen. Als sie erfuhren, dass Spike das Hotel verlassen hatte, machten auch sie sich Sorgen, da die Sonne bereits hoch über LA stand. Es konnte alles Mögliche passiert sein. Sogar Gunn machte sich Sorgen. Mittlerweile hatte sich sein Verhältnis zu dem blonden Vampir erheblich verbessert. Cordelia redete beruhigend auf Angel ein, da dieser ziemlich verzweifelt wirkte. Gunn und Wesley machten sich auf die Suche nach Spike, was wenigstens etwas zu Angels Beruhigung beitrug.

So verging ein ganzer Tag, ohne die geringste Spur von Spike. Cordelia versicherte Angel, dass er sicher von selbst kommen würde, sobald die Sonne untergegangen sei. Angel hatte aber keine Ruhe und auch keine Geduld um auf Spike zu warten, weswegen er sofort nachdem die Sonne untergegangen war nach Spike suchte und alle einschlägigen Plätze nach ihm durchforstete. Doch von Spike war keine Spur zufinden. Niedergeschlagen kam Angel schließlich in seine Wohnung zurück und hoffte ihn dort vorzutreffen. Schon als er die Wohnung betreten hatte, fühlte er die Anwesenheit seines Childes und suchte überglücklich nach ihm. Er fand ihn schließlich in der Küche.

Er wollte sofort zu ihm und ihn in seine Arme schließen, als ihm plötzlich der deutliche Geruch von Menschenblut in die Nase stieß. Schockiert stellte er fest, dass dieser Geruch direkt von Spike kam und kleiner Rest davon noch an Spikes Lippen klebte. Angel reagierte ohne nachzudenken und schlug Spike mit der Faust ins Gesicht.

„Au! Verflucht was soll das? Ich dachte mir schon, dass du sauer wärst, aber deswegen brauchst du mir doch keine reinhauen!“

Ein weiterer Schlag folgte in Spikes Gesicht.

Bevor Spike erneut fragen konnte meinte Angel wütend: „Du hast wieder getrunken! Was ist mit dem Chip? Ist er kaputt?“

„Nein!“

Noch ein Schlag.

„Lüg mich nicht an!“

„Verdammt Angel beruhig dich! Ich hab keiner Menschenseele was getan! Ich schwör’s!“

Und noch ein Schlag in Spikes Gesicht.

„Willst du mich für Dumm verkaufen? Was ist das?“ fragte Angel aufgebracht und deutete auf das menschliche Blut, dass an Spikes Lippen klebte.

„Es sind Blutkonserven! Aus dem Krankenhaus! Schau nach. Im Kühlschrank sind noch mehr. Ich hatte das Schweinezeugs satt. Ich bin noch immer ein Vampir. OK?“

Angel wich verwundert zurück und sah in den Kühlschrank.

„Wo hast du das her?“

„Ich hab’s aus dem Krankenhaus. Die dürfen das Zeug nur eine bestimmte Zeit lang verwenden. Danach müssen sie es vernichten. Eine Krankenschwester, die dort arbeitet hat es mir gegeben.“

Tausend Gedanken schossen Angel durch den Kopf, als ihm etwas klar wurde. Ein weiterer Schlag traf Spike hart ins Gesicht.

„Fuck Angel, wofür war das jetzt wieder?“

„Was hast du der Krankenschwester für das Blut gegeben?“

Spike konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und antwortete unschuldig: „Gar nichts, ich hab (sie ordentlich durchgefickt) mich nur mit ihr unterhalten.“

Noch ein Schlag.

„Lüg mich nicht an! Was hast du ihr gegeben?“

„Ich hab sie gefickt! Zufrieden? Ich hab ihr den verflucht besten Fick ihres Lebens gegeben! Keine Sorge, sie hat es gut überstanden.“

Genau das hatte Angel befürchtet! Genau das war es, was er vermutet hatte und es traf ihn härter als eine Ohrfeige. Verletzt wich er zurück und blickte auf Spike.

„Tut mir leid. Angel. Nur weil du wie ein verdammter Eunuch lebst, heißt das noch lange nicht, dass ich darauf verzichten werde. Ich hab verfluchte Bedürfnisse, die ich verflucht noch mal befrieden muss“, versuchte Spike seine Situation zu erklären.

Angel war so verletzt und durcheinander, dass er erneut zuschlug. Er traf Spike ein weiteres Mal hart im Gesicht, sodass Spikes Lippen aufplatzten. Das reichte Spike nun. Er hatte die Schnauze voll als Punchingball für seinen Sire herzuhalten. Er schupste Angel von sich und stürmte davon.

Angel stand eine ganze Weile nur da und versuchte endlich einen klaren Gedanken zu fassen.

Was hab ich getan? Ich hab ihn schon wieder verjagt. Verdammt, warum konnte ich mich nicht beherrschen? Er hat doch im Grunde überhaupt nichts angestellt? Das mit den Blutkonserven ist nur verständlich. Ich kann verstehen, dass er lieber Menschenblut trinkt. Ich hab eine Seele, aber er trägt noch immer einen wilden Dämon in sich. Aber warum die Krankenschwester? Warum musste er ausgerechnet mit einer Frau schlafen? Ist es nicht schon schlimm genug, dass ich es mit ihn nicht tun kann? Warum muss er mich dann auch noch damit quälen? Aber eigentlich hat er ja Recht. Eigentlich kann er tun und lassen was er will. Er ist immerhin ein eigenständiger Mann. Ich bin zu weit gegangen. Ich hätte ihn deswegen nicht schlagen dürfen. Ich bin keinen Zoll mehr wert als Angelus! Ich habe kläglich versagt!

Plötzlich wurde er durch das Klingeln des Telefons aus seinen Gedanken gerissen. Buffy war an der anderen Leitung und war ziemlich aufgeregt.

„Angel? Bist du dran? Geht es dir gut?“

„Ja ich bin dran. Was ist denn los?“ antwortete er mürrisch. Er hatte jetzt eigentlich keinen Kopf um sich mit wichtigen Problemen auseinander zu setzen. Alle seine Gedanken kreisten nur um Spike.

„Hör zu. Es geht um Spike. Wir haben erfahren, dass es zu seinem Chip ein Gegenstück gibt. Mit diesem Gegenstück können sie den Chip steuern und ihn lokalisieren! Die Soldaten der Initiative sind bereits unterwegs nach LA. Angel? Angel, bist du noch dran?“

Das Telefon baumelte auf dem Boden und Angel eilte hinaus auf die Straße.

****

Ende Teil 11

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SpikesChild
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New PostErstellt: 29.12.03, 10:58  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 12

von SpikesChild


Spike betrat gerade eine kleine Kneipe und setzte sich an die Bar. Er war ziemlich niedergeschlagen. Er wollte Angel nicht so verletzten. Er hatte es in Angels Augen gesehen. Ganz deutlich. Das glitzernde Strahlen verschwand von einer Sekunde auf die andere als er ihm gesagt hatte, dass er die Krankenschwester gefickt hatte.

Spike bestellte sich einen Drink und starrte gedankenversunken in das braune durchsichtige Gebräu. Er merkte nicht, wie sich ihm von hinten zwei Soldaten näherten und mit Betäubungsgewehren auf ihn zielten. Erst als Spike das entsetzte Gesicht des Barmanns auffiel, richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse hinter seinem Rücken. Er sah in den Spiegel hinter der Theke und dort wo eigentlich sein Spiegelbild wäre, sofern er ein kein Vampir gewesen wäre, konnte er die Soldaten erkennen. Blitzschnell sprang er in einem Satz hinter die Bar, und flüchtete von dort aus in eines der Hinterzimmer. Die Gäste der Kneipe sprangen verschreckt auf, als die Soldaten die Bar stürmten und Spike verfolgten.

Er schaffte es, durch einen Hintereingang aus der Kneipe zu entkommen und kam auf eine kleine Seitengasse. Dort wurde er jedoch bereits von mehreren weiteren Soldaten erwartet. Er wollte sofort wieder zurück in die Kneipe flüchten, von dort eilten jedoch die beiden ersten Soldaten bereits herbei und schnitten ihm den Weg ab. Sogleich traf ihn eines der Betäubungsgewehre. Spike merkte, wie seine Glieder schwer wurden und fiel um wie ein nasser Kartoffelsack.

Eine männliche Stimme befahl:

„Zieht ihm das hässliche Lederteil aus. Er wird ihn nicht mehr brauchen. Sicher kann ihn irgendein Obdachloser gebrauchen.“

Zwei der Soldaten packten ihn, zogen ihm seinen Mantel aus und schleiften ihn davon. Spike bekam dies alles nur noch verschwommen mit, da ihn die Dunkelheit immer mehr umhüllte.

****

Angel folgte seinem scharfen Geruchssinn und suchte nach Spike. Sein Weg führte ihn schließlich zu der Kneipe, in der Spike kurz zuvor gewesen war. Dort herrschte noch immer ziemliche Aufregung wegen des Tumults, den die Soldaten verursacht hatten. Angel packte sich einen der Gäste und fragte ungestüm was passiert sei. Etwas verunsichert berichtete ihm dieser alles was er gesehen hatte. Sofort stürmte Angel hinter die Bar den Weg entlang, den Spike geflüchtet war. Er ignorierte die Protestrufe des Barmanns und gelangte schließlich zu der Seitengasse. Dort fiel sein Blick sofort auf den schwarzen Ledermantel, der achtlos zu Boden geworfen worden war. Von Spike jedoch fehlte jede Spur. Seine Sinne konnten auch keine weitere Witterung mehr aufnehmen. Offensichtlich wurde er von hier aus mit einem Wagen weggeschafft.

Ich bin zu spät. Sie haben ihn. Sie haben Spike in ihrer Gewalt. Ich habe versagt. Ich hatte geschworen ihn zu beschützen und ich habe versagt. Schon wieder.

Niedergeschlagen hob er den Mantel auf und drückte ihn an sich. Dabei fiel ein kleines gebundenes Buch aus der Innentasche des Mantels. Angel bückte sich, um es aufzuheben und begutachtete es neugierig. Es war schon sehr alt. Der Einband wirkte verschlissen und die Blätter waren an den Rändern bereits vergilbt. Er blätterte es durch und stellte fest, dass die Seiten größtenteils leer waren. Nur ganz vorne waren ein paar davon beschrieben. Manche der Buchstaben waren auf eine sehr altertümliche Art geschrieben worden, wie es vor mehr als hundert Jahren üblich war, doch ein paar deutlich erkennbare Kugelschreiberpatzer wiesen eindeutig darauf hin, dass diese Einträge erst vor kurzem geschrieben wurden. Erst als Angel über ein paar der Wörter las, wurde ihm bewusst, was er gerade in der Hand hielt. Plötzlich erinnerte er sich wieder daran. Er selbst hatte Spike dieses Buch einmal geschenkt. Vor langer, langer Zeit, als sie noch in England waren. Etwa ein Jahr nach Spikes Verwandlung.

Rasch schob Angel das Buch ein und eilte schnellstens zurück zum Hotel. Er musste jetzt erst einmal den anderen bescheid sagen. Er musste Buffy anrufen. Vor allem musste er Spike finden. Angel wusste nicht, wo er anfangen sollte. Er war aufgeregt, verzweifelt und verwirrt. Im Hotel angekommen entschied er zuerst einmal Wesley anzurufen. Nachdem er ihm hastig alles Notwendige erzählt hatte, beauftragte er ihn damit Cordelia und Gunn abzuholen und schnellstens ins Hotel zu kommen. Währenddessen rief Angel bei Buffy an und entschuldigte sich zunächst für das abrupte Beenden des Gesprächs. Dann bat er sie um alle Einzelheiten über den Chip, das Gegenstück und die Initiative.

Buffy berichtete daraufhin: „Ich erfuhr zufällig von dem Gegenstück. Mein Freund Riley hat mir kurz berichtet, dass er nach LA müsse, um dort einen flüchtigen Vampir einzufangen. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich diesen Vampir dort hingebracht hatte. Ich wollte dir das auch nur erzählen, da ich mich um dich sorgte! Solange Spike in deiner Nähe ist, besteht die Gefahr, dass sie auch dich gefangen nehmen.“

Lass mich mal nachdenken. Du wusstest davon, dass dein Freund in der Initiative tätig ist, dass er Dämonen gefangen nimmt, damit man sie foltern kann. Du hast nicht versucht ihn aufzuhalten? Du hast mir das erst mitgeteilt, als es schon zu spät war? Du hast nicht im Geringsten an Spike gedacht? Gut, du hast dir Sorgen um mich gemacht, aber ich mach mir jetzt Sorgen um Spike!

Angel versuchte seine Wut zu beherrschen. Buffy konnte ja nichts dafür. Schließlich war er ihr ja auch dankbar für all die Informationen, die er durch sie bekam.

„Erzähl mir mehr über dieses Gegenstück. Was kann man alles damit machen?“

„Soviel ich weiß kann man damit den Chip lokalisieren und auslösen. Mehr weiß ich leider auch nicht.“

„Ihn auslösen?“

„Ja. Du weißt schon. Der Chip verursacht hässliche Kopfschmerzen, wenn der Träger versucht jemanden zu beißen oder zu verletzen. Dieses Gegenstück kann das auch.“

„Verstehe“, Angel versuchte seinen Zorn so gut es ging zu verbergen und fragte weiter: „Dieser Riley. Weißt du wo ich ihn erreichen kann?“

„Im Moment ist er gerade unterwegs, aber er hat mir gesagt er würde sich bei mir melden, sobald er aus LA zurückkäme.“

„Gut, ich danke dir für die Informationen. Bitte erzähle niemanden davon, OK? Vor allem nicht deinem Freund. Ich werde so schnell wie möglich zu euch kommen. Ich muss mit diesem Riley sprechen. Aber sage niemandem etwas. Bitte!“

„In Ordnung. Ich werde keinem was sagen.“

„Danke.“

****

Kurze Zeit später waren Gunn, Cordelia, Angel und Wesley im Hotel versammelt. Angel berichtete etwas aufgelöst was passiert war, wobei er natürlich die Details seines Streites mit Spike verschwieg, und teilte ihnen mit, was Buffy ihm berichtet hatte. Er hatte bereits einen kleinen Transporter reserviert, mit dem sie baldigst nach Sunnydale fahren würden. Denn die Sonne versprach bald am Horizont zu erscheinen und würde dann die Reise für Angel etwas problematisch werden lassen. Alle waren bereit zu helfen und machten sich sogleich für die Abreise bereit.

Nur eine halbe Stunde später waren sie bereits unterwegs auf der Straße nach Sunnydale. Angel saß hinten im sonnengeschützten Transporter und blätterte während der langen Fahrt in dem Buch, dass er gefunden hatte. Dies lenkte ihn wenigstens ein wenig von der Tatsache ab, dass Spike vermutlich gerade in Lebensgefahr schwebte oder auf grausame Weise gequält werden würde.

****

Als Spike wieder zu sich kam, stellte er mit Schrecken fest, dass er sich wieder in einer der Zellen der Initiative befand. Ächzend erhob er sich und sah sich um, soweit es ihm möglich war. Von seiner Zelle aus konnte er nur einen Teil eines langen hellen Ganges erkennen.

Verfluchte Scheiße! Diese Schweine haben mich gefunden und wieder hierher geschleppt. Warum nur musste ich auch einfach so davon stürmen? Obwohl? Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich bei Angel geblieben wäre? Vermutlich hätten mich diese Schweine trotzdem gefunden. Und vielleicht hätten sie Angel dann auch mitgenommen? Das wäre nicht gut gewesen. Gar nicht gut. Aber so weiß jetzt niemand wo ich bin! Angel wird denken, dass ich mich einfach verpisst habe. Fuck! Er wird mich sicher suchen. Aber was ist, wenn er mich nicht sucht? Was, wenn er die Schnauze voll hat von mir? Was wenn er sauer auf mich ist, weil ich die kleine Krankenschwester gebumst habe? Verdammt! Warum muss auch ausgerechnet mir immer so etwas passieren? Warum konnte ich nicht ein ganz normaler Vampir sein? Ein ganz beschissener, normaler Vampir, mit einem ganz normalen, beschissenen Sire und einem ganz normalen und beschissenen Unleben. Der vielleicht irgendwann mal auf eine ganz normale, beschissene Jägerin trifft und von der dann zu Staub verarbeitet wird. Das wäre tausendmal besser, als dieses verflucht, beschissene Unleben, dass ich hier führen muss!

Er konnte hören, wie sich Schritte näherten und spähte hinaus, um zu sehen was draußen vor sich gehen würde. Maggie Walsh trat in Begleitung von zwei Offizieren und mehreren Soldaten an seine mit Elektroschock gesicherte Glasscheibe. Er wurde von allen neugierig begutachtet und konnte dann hören wie sie sich über ihn unterhielten.

Einer der Offiziere meinte: „Ah, ein Vampir. Sie hatten Recht, dieses Exemplar würde sich hervorragend für die Präsentation eignen. Sind Sie sich sicher, dass der Chip einwandfrei funktioniert?“

Daraufhin antwortete Maggie Walsh: „Meine Männer bereiten gerade alles vor für ein paar umfangreiche Tests, um ganz sicher zu gehen, dass bei der Präsentation alles reibungslos ablaufen wird. Doch ich hege keinerlei Befürchtungen, dass es zu Problemen kommen wird.“

„Nun denn, ich verlasse mich lieber auf die Testergebnisse. Bitte erstatten Sie mir einen ausführlichen Bericht, sobald die Tests abgeschlossen sind.“

„Selbstverständlich“, gab Walsh zur Antwort und winkte sogleich ihren Männern zu, woraufhin zwei der Männer die Zellentüre öffneten, und auf Spike zugingen. Spike flüchtete rückwärts in eine Ecke, hatte allerdings keine Chance. Er wehrte sich gegen die beiden Männer und spreizte sich mit aller Kraft dagegen hinausgeführt zu werden, als plötzlich der Chip in höllischen Schmerzen ausschlug und er schreiend zusammenfuhr. Maggie Walsh hielt triumphierend das kleine Gegenstück zu Spikes Chip in der Hand und hielt noch immer den Auslöser gedrückt. Spike hatte furchtbare Schmerzen, die sich von seinem Kopf aus über seinen ganzen Körper ausbreiteten. Viel schlimmer noch, als die bisherigen eher kurzen Stöße, die der Chip bisher ausgelöst hatte, wenn er einen Menschen angegriffen hatte. Erst als sie den kleinen Knopf los ließ, ließen die Qualen nach. Spike stütze sich völlig entkräftet am Boden ab, wurde jedoch sofort von den beiden Soldaten hoch gezerrt und in den Gang gestoßen.

Sie brachten ihn ins Zentrum der Initiative. Dort befand sich in der Mitte einer riesigen Halle ein mit silberner Spezialfolie ausgelegter Raum, der nach oben hin offen war und von oben aus gut eingesehen werden konnte. Dort fanden die meisten Untersuchungen statt. Sie zwangen Spike dort unten in einen Käfig aus dicken Eisenstäben, wo er kaum aufrecht stehen konnte.

Dann begannen die zahlreichen Test. Ziel der Tests war es herauszufinden, unter welchen Gegebenheiten der Chip auslösbar war. Zunächst wurde die Reichweite des Gegenstückes getestet. Dabei entfernte sich einer der Soldaten immer weiter von Spike und löste immer wieder den Auslöser erneut aus. Da sich das „Versuchsobjekt“ nicht im Freien, sondern in Mitten eines großen Geheimlabors befand, musste diese Versuchsreihe unter mehreren Kriterien mehrmals wiederholt werden. Also jeweils von jeder Himmelsrichtung aus. Dies brachte Spike etwa 40 Mal dieselben Qualen ein. Danach wurden weitere Test durchgeführt. In Bezug auf eventuelle Störfaktoren, wie zum Beispiel Magnetfelder, starke Betonwände oder ähnliches, die das Signal des Senders schwächen könnten. Sehr zur Freude der Wissenschaftler und zum Leidwesen von Spike stellte sich heraus, dass das Gegenstück hervorragend funktionierte. Nach etwa dem 45sten oder 50sten Mal, als der Auslöser insgesamt aktiviert worden war, brach Spikes Dämon in den Vordergrund und brüllte und wütete unkontrolliert im Käfig herum, wie ein wildes Tier, das man gefangen hält und dem man schreckliche Qualen zufügt.

Der Offizier, der sich zuvor das Objekt begutachtet hatte, war nun ebenfalls anwesend, und war nahezu begeistert über die bisherigen Testergebnisse. Interessiert beobachtete er die nächste Testreihe. Dazu wurde Spikes Käfig geöffnet, worauf er sofort heraus stürmte und wütend um sich brüllte. Einige Soldaten mit Elektroschockgewehren waren in einem großen Kreis um ihn versammelt. Sobald Spike sich einem der Soldaten näherte, wurde der Auslöser erneut aktiviert. Dieses Spiel wurde solange gespielt, bis Spike in der Mitte des Kreises verharrte und voller Zorn auf die Soldaten funkelte. Das heißt, eigentlich war es eher Spikes Dämon, der die Soldaten anvisierte. Denn dieser hatte die vollkommene Kontrolle über Spikes Körper übernommen. Spike selbst schien sich irgendwo in sich verborgen zu haben, um all den Qualen entgehen zu können. Was bei einem Vampir höchst selten passiert.

Ein anderer Dämon wurde in den Kreis geführt und eine Stimme wies Spike an diesen zu bekämpfen. Als Spike nicht sofort reagierte, bekam er einen weiteren Schmerzstoß durch den Chip. Daraufhin griff Spike sofort den Dämon an und zerfleischte ihn regelrecht. Spikes Dämon ließ all seinen Zorn auf seinen Gegner aus und veranstaltete ein blutiges Gemetzel, was die anwesenden Soldaten und Wissenschaftler zufrieden und belustigt beobachteten. Sie hatten Spike schließlich soweit gebracht, dass er ihnen aufs Wort gehorchte und alles tat, was man ihm sagte.

"Ausgezeichnet!“ rief der Offizier begeistert und fügte hinzu: „Genauso brauchen wir ihn während der Präsentation. Damit wären uns weitere Regierungsgelder garantiert.“

„Da bin ich ganz Ihrer Meinung“, stellte auch Maggie Walsh zufrieden fest.

****

Angel und seine Mitarbeiter saßen nun schon dem frühen Morgen bei Buffy und Willow in ihrer Studentenbude und warteten darauf, dass Riley kommen würde. Als dieser vor etwa zwanzig Minuten angerufen hatte, währe Angel vor Aufregung beinahe von seinem Stuhl gefallen. Wie verabredet hatte sich Riley bei Buffy gemeldet, als dieser von seiner Mission zurückgekommen war. Buffy bat ihn dringend bei ihr vorbeizuschauen, verschwieg ihm aber, dass hier mehrere Leute auf ihn warten würden.

So warteten nun alle darauf, dass Riley jede Minute durch die Tür kommen würde. Buffy hatte mittlerweile ein ziemlich schlechtes Gewissen bekommen, als sie erfahren hatte, wie nah sich Angel und Spike mittlerweile standen. Sie konnte dies ja nicht ahnen. Sie hätte Spike zwar nicht getötet, da er ja nun harmlos war und sie fand es auch nicht richtig, was die Initiative mit ihm gemacht hatte, aber ihr war offen gestanden egal, was mit ihm passieren würde, solange Angel nichts geschehen würde. Denn nur deswegen hatte sie ja bei Angel angerufen. Nur um ihn vor den Soldaten zu warnen. Doch nun war ihr bewusstgeworden, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sie hätte gleich von Anfang an versuchen müssen Riley daran zu hindern, dass dieser Spike wieder gefangen nimmt.

Endlich klopfte Riley an die Türe. Buffy bat ihn freundlich herein. Dieser war ziemlich überrascht über die vielen ihm fremden Menschen, die hier versammelt waren. Kaum hatte er den Raum halb betreten, wurde er von Angel gepackt, der sich hinter der Türe versteckt gehalten hatte. Sofort wollte Riley in Abwehrstellung gehen, doch Angel drehte ihm mit einer Hand seinen Arm in den Rücken und presste die andere gegen Rileys Kinn, sodass dieser mit ausgestrecktem Hals direkt vor Angels wütendem und im vollem Vampirmodus befindlichem Gesicht fixiert war.

„Angel!“ rief Buffy sofort aufgebracht, „Was soll das? Ich dachte du wolltest nur mit ihm reden?“

Auch Angels Freunde waren überrascht von ihren Plätzen aufgesprungen und standen mit besorgten Gesichtern um die beiden herum. Angel antwortete nicht, sondern funkelte nur böse auf Rileys Hals. Er versuchte sich innerlich zu beruhigen, denn sein Dämon drängte ihn sofort zu zubeißen.

„Angel?“ fragte Wesley vorsichtig, um die Situation nicht noch zu verschlimmern.

Riley schluckte hart und fragte Buffy entsetzt: „Du kennst den Kerl? Ist das ein Freund von dir?“, woraufhin Angel bedrohlich gegen seinen Hals knurrte.

„An Ihrer Stelle würde ich lieber den Mund halten“, sagte Wesley mit ruhiger Stimme und versuchte dann Angel etwas zu beruhigen: „Angel lass ihn los. Es bringt nichts, wenn du ihn umbringst.“

Angel schaffte es seinen Dämon zurückzudrängen und sprach Riley bedrohlich ins Ohr: „Wo ist Spike?“

„Wer?“ fragte dieser irritiert, woraufhin Angel seinen Griff auf Rileys Arm verstärkte.

„Gefangener 17“, erläuterte ihm Buffy.

„Das werde ich dir ganz bestimmt auf die Nase binden! Hältst du mich für so bescheuert?“ gab Riley trotzig zur Antwort. Angel wurde wütend, ließ Rileys Arm los, wirbelte ihn herum, presste ihn gegen die Wand und ging ihm an die Gurgel. Er drückte fest zu. Gerade so, damit Riley noch gepresst atmen konnte. Riley versuchte sich dagegen zu wehren und schlug auf Angel ein, aber dieser zuckte nicht einmal zusammen und boxte Riley in den Magen, damit dieser schön stillhalten würde.

„Angel! Hör auf damit!“ rief Buffy aufgebracht und trat an deren Seite, aber Angel reagierte auch darauf nicht. Alles was er wahrnahm war das Röcheln, das Riley von sich gab, und es war wie Musik in seinen Ohren. Angels Mitarbeiter waren zwar besorgt über Angels Wutausbruch, doch irgendwie gefiel ihnen auch was sie da sahen, denn jeder von ihnen sorgte sich um Spike.

Ganz langsam wiederholte Angel seine Frage: „Wo ist Spike?“ und fügte hinzu: „Ich gebe dir eine Minute. Nicht mehr. Überlege dir gut, was du sagst.“

Riley blickte in Angels gelbflackernde Augen und bekam es mit der Angst zutun.

Röchelnd antworte er: „Er ist in der Initiative. Im Untersuchungslabor.“

Angel ließ ihn los und trat einen Schritt zurück, ohne ihn aber aus den Augen zu lassen.

„Wie komme ich da rein?“

„Überhaupt nicht!“, antwortete Riley. Ein kräftiger Schlag traf ihn im Gesicht. Gunn und Cordelia mussten sich ein Grinsen verkneifen. Auch Wesley setze einen möglichst ernsten Blick auf. Nur Buffy blickte ziemlich besorgt drein und protestierte: „Angel, hör endlich auf damit! Was soll das werden?“

Angel antwortete kühl: „Buffy tut mir leid, dass du das mit ansehen musst, aber wenn mir dieser Kerl nicht sofort sagt, was ich hören will, werde ich mich vergessen und ihn hier eigenhändig umbringen!“

Buffy stand direkt vor den beiden, als plötzlich ein kalter Gegenstand an ihre Kehle drückte. Gunn hielt ihr ein Messer an den Hals und schlang ihr einen Arm um den Köper. Buffys Augen weiteten sich und starrten besorgt auf Riley. Dieser wollte sofort Buffy zu Hilfe eilen, wurde jedoch von Angel aufgehalten und grob gegen die Wand geschleudert.

„So, ich frage dich ein letztes Mal! Wie komme ich da rein. Und zwar unentdeckt! Und was viel wichtiger ist, wie komme ich wieder raus? Und war mit Spike!“

Riley schluckte hart und sah voller Angst auf Buffy, die noch immer von Gunn mit dem Messer bedroht wurde.

„OK, ich werde euch helfen, aber lasst Buffy in Ruhe!“

„Zuerst erzählst du mir, was ich wissen will, dann verspreche ich, dass keinem etwas passieren wird.“

Riley sang wie eine Lärche! Er berichtete von der Präsentation, die am kommenden Abend, um weitere Regierungsgelder zu erhalten, stattfinden sollte. Er berichtete von den Sicherheitsvorkehrungen und den Wachen, die mit Sicherheit überall verstärkt aufgestellt sein würden. Auf den ersten Blick schien die Sache vollkommen aussichtslos, aber durch Rileys Kooperation konnten sie gemeinsam einen Plan ausarbeiten, der mit etwas Glück sogar funktionieren könnte.

Nachdem Riley wirklich alle nützlichen Informationen preisgegeben hatte, ließen Buffy und Gunn ihr kleines Täuschungsmanöver auffliegen. Die ganze Sache war von Vornhinein geplant gewesen, um Riley dazu zubringen, dass er alles erzählen würde. Und der Plan hatte besser funktioniert als gedacht. Riley selbst war ziemlich schockiert über diese Aktion und auch ziemlich sauer auf Buffy. Diese versuchte ihn zu beruhigen und erklärte ihm ihren Standpunkt. Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt war er nicht bereit ihr zuzuhören. Das lag vielleicht auch an den Fesseln, mit denen Angel ihm zu diesem Zeitpunkt die Hände auf seinem Rücken zusammenband.

Nun mussten sie nichts weiter tun, als abzuwarten. Was jedoch leichter gesagt war als getan! Zumal nun alle wussten, was gerade in diesem Augenblick in der Initiative vor sich ging. Angel zählte die Sekunden bis zum Sonnenuntergang, was ihn nahezu in den Wahnsinn trieb.

****


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New PostErstellt: 30.12.03, 10:34  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Act of Fate – Teil 13

von SpikesChild


Nach einer unendlichen Reihe von weiteren Tests brachten sie Spike wieder zurück in seine Zelle. Noch immer war sein Dämon im Vordergrund und tigerte ruhelos in der kleinen Zelle auf und ab. Spike selbst schien irgendwo für immer verloren zu sein, doch er sah und spürte alles, was um ihn herum passierte. Er fühlte die Schmerzen, die noch immer seinen Kopf zu platzen drohten. Aber er hatte die Kontrolle über sich selbst verloren. Allein sein Dämon bestimmte über sein Handeln und über die Bewegungen, die er ausführte. Spike kam sich noch nie so verloren vor, wie in diesem Moment.

Selbst nach vielen Stunden, als die Soldaten erneut kamen um ihn abzuholen, war noch immer sein Dämon dominierend und brüllte seine Gefängniswärter wütend an. Ein weiterer Auslöser des Chips bewirkte allerdings, dass er wieder ganz zahm wurde und gehorsam mit ihnen mitging. Er wurde wieder in die untere Ebene der großen Halle gebracht und dort in den kleinen Käfig gesperrt. Die Vorbereitungen für die Präsentation liefen bereits auf Hochtouren. Überall eilten Soldaten umher und stellten erhobene Sitzreihen für die gehobenen Gäste rund um die untere Versuchsebene auf. Scheinwerfer und Kameras wurden installiert. Erfrischungsgetränke wurden bereitgestellt. Alles sollte möglichst perfekt sein. Niemandem fiel dabei auf, dass sich unter den zahlreichen Menschen zivile Personen befanden, die unbemerkt das Terrain überprüften. Darunter auch ein Vampir, der immer wieder einen besorgten Blick auf Spike richtete. Angel und seine Freunde hatten es Rileys Hilfe geschafft mit unbemerkt in das Gebäude einzudringen. Nun galt es nur Spike möglichst bald unbeschadet dort herauszubekommen.

Argwöhnisch beobachtete Angel einen der Männer, der sich belustigend vor Spikes Käfig stellte und ihn neckte. Als Spike zornig an den Gitterstäben rüttelte, ließ dieser den Chip losgehen, was Spike furchtbar aufschreien ließ. Angel wollte sofort nach unten zu seinem Childe stürzen, wurde jedoch von einer warmen Hand aufgehalten. Wesley sah ihm beschwichtigend in die Augen. Es war noch zu früh um einzugreifen. Dies könnte die ganze Aktion gefährden. Angel zwang sich selbst zur Ruhe und arbeitete weiter an der elektronischen Soundanlage, die sie zur Tarnung montierten. Die eigentlichen Monteure waren sicher verwahrt und gefesselt an einem sicheren Ort, wo sie so bald niemand finden würde.

Für Angel war es die Hölle Spike in diesem Zustand zu sehen. Spike musste höllische Qualen erlitten haben, denn noch nie hatte Angel gesehen, dass der Dämon eines Vampirs die völlige Oberhand gewonnen hatte. Nur in absoluten Gefahrensituationen oder bei großem Zorn drängt sich der Dämon für gewöhnlich von selbst in den Vordergrund. Kann aber von dem Vampir selbst wieder zurückgedrängt werden. Doch bei Spike war dies nicht mehr der Fall.

Die große Präsentation rückte immer näher. Die hochrangigen Gäste waren eingetroffen und wurden, vorerst noch ein gutes Stück von dem eigentlichen Geschehen entfernt, mit einem Sektempfang begrüßt. Maggie Walsh begrüßte ihre Gäste und berichtete ausschweifend über das Geheimprojekt. Dies war das Stichwort für unsere Retter. Nun musste alles sehr schnell gehen!

Angel sprang in einem Satz die Ebene hinunter und schlug die beiden dort stehenden Soldaten unbemerkt bewusstlos. Spike tobte daraufhin aufgeregt in seinem Käfig herum. Bisher hatte noch niemand etwas gemerkt, da alle Soldaten der Rede von Maggie Walsh lauschten. Angel versuchte zu Spike durchzudringen und redete flüsternd auf ihn ein. Wesley und Gunn beobachteten das Ganze nervös von oben. Immer wieder richteten sie einen Kontrollblick zu den Soldaten. Bis jetzt war alles noch in Ordnung, aber die Zeit drängte. Angel musste es schaffen zu Spike durchzudringen, denn sonst könnten sie ihn schlecht unbemerkt da rausschaffen.

„Spike beruhige Dich! Du musst leise sein. Ich hold ich hier raus. Vertrau mir!“ redete Angel leise auf ihn ein. Spikes Anblick schockierte ihn regelrecht. Hinter der wütenden Vampirmaske konnte Angel deutlich den Schmerz in Spikes Augen lesen.

Angel! Mein Sire, er ist hier! Hilf mir Angel! Bitte hilf mir. Ich kann nicht mehr! Ich hab die Kontrolle verloren. Ich halte das nicht mehr aus! Bitte Sire, hilf mir!

Als auch Spikes Dämon realisierte, dass sein Sire anwesend war, brüllte er ihm wütend entgegen. Einer der Soldaten wurde daraufhin neugierig und wollte sich der unteren Ebene nähern, um nach dem Rechten zu sehen. Mit Schrecken stellte Wesley fest, wie sich dieser näherte. Sofort ging er auf ihn zu, hielt ihn mit einer Hand auf und meinte dann

„Äh, entschuldigen Sie Mister, können Sie mir sagen, wohin ich das ganze Zeug hier hinschaffen soll?“ fragte Wesley und deutete auf ein paar gestapelte Kisten, in der die Soundanlage transportiert worden war.

„Woher soll ich das wissen? Haben Sie keine Anweisungen erhalten?“ fragte der Soldat genervt. Wesley schaffte es den Soldaten noch eine kleine Weile aufzuhalten.

Währenddessen versuchte Angel weiterhin Spike zu beruhigen und zu ihm durchzudringen. Er trat ganz nah an die Käfigtüre und begann leise zu Schnurren, ganz so wie ein Sire schnurrt, um sein Childe zu besänftigen. Spikes Dämon begann auf diese Geste zu reagieren und wurde endlich ruhiger. In Spike brach ein Gefühlschaos aus. Er war nahe an der Verzweiflung.

Angel ist hier! Er holt mich hier raus. Mein Sire rettet mich.

Rasch öffnete Angel nun den Käfig und zog Spike heraus. Es gab keine Zeit zu verlieren!

Sie kletterten rasch eine der Eisentreppen hinauf. In diesem Moment wurden sie entdeckt. Der Soldat neben Wesley schlug Alarm. Sofort stürmten einige der Soldaten von der versammelten Menge, wo die Rede gerade stattfand, hinüber zu der Plattform die Angel und Spike gerade verließen. Das war das Zeichen für Buffy und Gunn, die sofort eine lange Leine spannten, wodurch die ersten Soldaten ins stolpert gerieten. Die darauffolgenden fielen dabei über die ersten Soldaten, wodurch ein riesiges Durcheinander entstand. Wesley hatte währenddessen den einen Soldaten neben sich niedergeschlagen.

Der Rettungstrupp machte sich schnellstens auf den Weg zu einem der Gänge. Zwei im Weg stehende Wachmänner wurden von Angel, welcher noch immer Spike fest an der Hand hielt und ihn mit sich hinauszog, einfach überrannt. Gleich darauf folgten Buffy, Wesley und Gunn, gefolgt von einer Horde wütender Soldaten. Gunn und Buffy verbarrikadierten rasch den Gang mit vorher bereitgestellten schweren Plastikfässern, um die Soldaten aufzuhalten. Damit gewannen sie ein bisschen Zeit. Wie geplant stießen sie zu einem hinteren Frachteingang. Dort galt es erst noch ein paar weitere Wachmänner unschädlich zu machen, was Angel, Wesley und Buffy in kürzester Zeit gelang. Die Türe zum Frachtaufzug öffnete sich endlich und Angel schob Spike sofort hinein. In diesem Moment erschienen die Soldaten aus der Halle und zielten mit ihren Gewehren auf den Rettungstrupp.

„Halt stehen bleiben!“ rief Maggie Walsh, die gleich darauf wie aus dem Nichts auftauchte und den Auslöser für Spikes Chip in der Hand hielt. Langsam drehten sich Angel und der Rest der Gruppe zu den Soldaten um und erhoben ihre Hände. Spike begann sofort zu knurren und zu wüten und brüllte den Soldaten wild entgegen. Maggie Walsh lächelte erfreut darüber, die Situation wieder in ihrer Hand zu haben.

„Was seid ihr für Menschen, dass ihr für dieses wertlose Stück Dreck von einem Vampir euer Leben riskiert?“ fragte Maggie abfällig und erntete von Angel einen tödlichen Blick.

Einer der Soldaten trat daraufhin an ihre Seite und meldete ihr: „Sir! Dieser Mann hier vorne ist kein Mensch. Meine Sensoren zeigen eindeutig an, dass es sich um einen Vampir handelt.“

„Ach so ist das? Ein Vampir also. Das trifft sich aber gut“, säuselte sie vergnügt und winkte dabei einen der Soldaten zu sich. Dieser war der Selbige, der die zahlreichen Test durchgeführt hatte, und auf dessen Stimme Spike aufs Wort reagiert hatte. Er befahl Spike: „Gefangener 17! Töte den Vampir!“

Spike reagierte sofort und stürmte sofort auf Angel zu. Damit hatte Angel nicht gerechnet, wurde von ihm überrascht und umgerempelt. Spike sprang auf ihn drauf und schlug blitzschnell mit mehreren Schlägen auf Angel ein. Er verletzte Angel im Gesicht, sodass Blut zum Vorschein trat. Die anderen der Rettungstruppe standen entsetzt daneben und fürchteten um Angels Leben, da Spike unbeherrscht und wild auf Angel einschlug, konnten aber nicht zu Hilfe eilen, da sie von den Soldaten mit den Gewehren bedroht wurden. Alles, was Spikes Dämon antrieb, war die Gewissheit weiterer qualvoller Schmerzen, wenn er Angel nicht töten würde. Innerlich kämpfte Spike jedoch um die Kontrolle über seinen Körper. Angel schaffte es endlich Spike von sich zu stoßen und schlug ihn hart ins Gesicht, sodass dieser zurücktaumelte. Angel drängte Spike zurück gegen die Wand und schrie ihn schon beinahe an: „Spike! Hör auf damit! Vertrau mir. Niemand kann dir was tun!“

Mit aller Kraft, die ihm noch zur Verfügung stand, drängte Spike seinen Dämon in die Schranken. Endlich erlangte er wieder Kontrolle über seinen Körper und konnte anschließend sein menschliches Antlitz wieder in Erscheinung bringen. Angel hielt ihn immer noch gegen die Wand gedrückt und sah ihn glücklich an. Spike brach verzweifelt in sich zusammen. Angel stützte ihn und sank mit ihm zusammen auf den Boden. Überglücklich drückte er Spike an sich. Ängstlich blickte Spike auf und sah auf die Soldaten, die rings um sie versammelt waren. Er fürchtete um seinen Sire. Er könnte ihm nicht helfen, denn mit dem Chip in seinem Kopf war er allen hilflos ausgeliefert. Dann fiel sein Blick auf den Auslöser in der Hand von Maggie Walsh und Panik stieg in ihm herauf. Er wusste, sobald sie den Auslöser betätigen würde, würde sein Dämon wieder die Oberhand übernehmen und wild um sich toben. Er sah auf Angel zurück. Er liebte seinen Sire so sehr. Er hatte Angst ihn zu verletzten. Hatte Angst davor, dass der Auslöser erneut betätigt würde. Doch seltsamerweise schenkte ihm Angel nur ein warmes Lächeln. Spike sah ihm in die Augen und sah wieder diese Strahlen. Und noch etwas war in diesen Augen. Sicherheit. Angel schenkte ihm Sicherheit. Spike wusste, dass er nichts zu befürchten hatte.

Wütend darüber, dass Spike den Vampir nicht getötet hatte, drückte Maggie Walsh den Auslöser, und es geschah..... nichts! Er funktionierte nicht mehr. Walsh drückte immer wieder auf den Auslöser und wurde wütend, denn es geschah absolut nichts. Spike bekam keine Schmerzen und ein leichtes Grinsen spiegelte sich auf seinen Lippen wieder. Ja, dies gefiel ihm wirklich sehr gut!

„Was zum Teufel ist hier los?“ schrie sie zornig und befahl: „Tötet sie! Tötet sie beide! Wenn wir ihn nicht kontrollieren können, ist er wertlos!“

Die Soldaten wollten bereits anlegen und das Feuer eröffnen, als plötzlich laute Alarmsirenen ausgelöst wurden. Alle blickten sich verwirrt um.

„Was ist hier los?“ fragte Maggie Wals erneut.

„Das ist der Alarm des Gefangenentrakts, Sir!“

Kaum hatte dieser das ausgesprochen, stürmten aus einer Richtung mehrere dämonische Gefangene herbei und stürzten sich auf die Soldaten. Dies nutzten Angel und seine Freunde, um die Soldaten direkt vor ihnen zu überrumpeln. Ein gewaltiges Chaos brach aus. Buffy, Wesley, Gunn und Angel bekämpften einige der Soldaten von vorne, während die entflohenen Dämonen die Soldaten von der anderen Seite angriffen. Angel stellte sich schützend vor sein Childe und bekämpfte jeden Soldaten, der ihm und Spike zunahe trat.

Weitere Dämonen stürmten herbei und wüteten wild umher. Maggie Walsh wurde von mehreren Soldaten in Sicherheit gebracht. Andere zogen langsam den Rückzug an. Während in der Halle ebenfalls das Chaos ausbrach, da die ersten dämonischen Gefangenen auf die hohen Regierungsbeamten losstürmten. Alle Soldaten hatten alle Hände voll zu tun, um die Horde einigermaßen in Schach zu halten. Der Regierungsbesuch wurde so rasch wie möglich aus der Gefahrenzone gebracht. Die wenigen Soldaten, die noch bei Angel und den Anderen postiert waren, wurden entweder außer Gefecht gesetzt, oder flohen so rasch sie konnten. Nur noch ein paar Dämonen, darunter auch ein paar Vampire standen ihnen in dem Gang gegenüber. Angel stellte sich bedrohlich auf und setzte sein dämonisches Gesicht auf. Buffy ging in Kampfstellung und zeigte allen deutlich, dass sie die Jägerin ist. Auch Spike gesellte sich zu Buffy und Angel, stellte sich in deren Mitte und machte allen Gegnern klar, dass sie, falls sie sich mit ihm anlegen wollten, sie nichts zu Lachen hätten.

Da die Dämonen nur daran interessiert waren schnellstens zu entkommen, und dabei möglicht viele Soldaten zu erledigen, zeigten sie kein Interesse an einem Kampf mit den Freunden und liefen stattdessen den davoneilenden Soldaten hinterher. Zum Glück hatten sie nicht gewusst, dass der Frachtaufzug sie direkt in die Freiheit geführt hätte. Erleichtert eilten nun alle in den Aufzug, um endlich diesen Alptraum verlassen zu können. Oben wurden sie bereits von Xander erwartet, der den Transporter als Fluchtwagen bereitgestellt hatten.

Als die Gefahr einigermaßen gebannt war und sie auf dem schnellsten Weg das College-Gelände weit hinter sich ließen, umarmte Angel Spike und küsste ihn überschwänglich im ganzen Gesicht, da er so froh war ihn lebend aus dieser Hölle befreit zu haben. Spike schob Angel zurück und meinte: „Hey Großer, halt dich zurück, wir sind hier nicht alleine.“ lächelte ihn aber Dankbar an, da er überglücklich war ihn zu sehen und von ihm befreit worden zu sein. Spike war noch ziemlich angeschlagen. All die Qualen und Schmerzen hatten Spuren an ihm hinterlassen. Er zitterte am ganzen Körper und war froh zu sitzen, denn er hätte sich bestimmt nicht mehr auf den Beinen halten können. Alle waren sehr glücklich, dass die ganze Sache gut gegangen war und klopften Spike freundlich auf die Schulter. Sogar Buffy schenkte Spike ein freundliches Lächeln. Spike fühlte sich wie im falschen Film. Noch nie hatten sich so viele Menschen sorgen um ihn gemacht. Aber es fühlte sich irgendwie gut an.

Niemand der Insassen bemerkte, dass sich an der Kilometeranzeiger des Transporters die letzte Stelle von einer Null zu einer Eins umschaltete, und damit eine weitere Einserreihe komplett machte. Erneut hatte das Schicksal zugeschlagen und Spike eine neue Wendung in seinem Leben gesandt. Es lag nun an ihm, was er daraus machen würde.

Spike kam plötzlich ein Gedanke und er fragte: „Wie habt ihr das mit dem Auslöser hinbekommen?“ worauf alle nur lachten.

Etwa eine gute halbe Stunde vorher:

Gerade als dieser eine Soldat, den Angel am liebsten gekillt hätte vor dem Käfig stand, um Spike ein wenig zu triezen erschien eine atemberaubende Schönheit am oberen Rand der Plattform. Elegante, rote Schuhe, lange Beine, ein enganliegendes rotes Kleid mit tiefem Ausschnitt mit einer perfekt gestylten Cordelia darin. Betörend lächelte sie zu ihm herab, deutete ihm nach oben zu kommen und leckte sich provozierend die blutroten Lippen. Der arme Soldat war geradezu hypnotisiert von ihr und kletterte rasch die Leiter nach oben um sich sabbernd vor sie zu stellen. Dabei hielt er noch immer das Gegenstück zu Spikes Chip in der Hand. Die anderen Soldaten sahen neidisch zu ihm und hätten gerne mit ihm getauscht.

„Ka-ka-kann ich etwas für Sie tun, Madam?“ stotterte der Soldat.

„Oh! Sie sind mein Retter! Ich habe da ein kleines Problem. Sie können mir da bestimmt helfen, nicht wahr?“

„A-Aber gerne doch. W-Wo liegt das Problem?“, antwortete dieser aufgeregt.

„Genau hier!“ erklärte sie lächelnd und deutete dabei tief in ihren Ausschnitt, den der Soldat mit gierigen Augen fixierte.

Cordelia zog den vollkommen paralysierten Soldaten mit sich, bevor noch mehrere auf sie aufmerksam werden würden. In einem kleinerem Nebenraum tat sie so, als würde sie ihm etwas Wichtiges in ihrem prallen Ausschnitt zeigen wollen und trat ihm dabei mit aller Gewalt in die Glocken, woraufhin dieser in Schmerzen zusammenbrach.

„Hier du Schuft, das war dafür, was du eben mit Spike gemacht hast!“ kommentierte Cordelia, während sie ihm eine schwere Munitionskiste über den Schädel zog, woraufhin dieser bewusstlos zusammenbrach.

Nun brauchte Cordelia nichts weiter zu tun, als das kleine Gegenstück zu zerstören und gegen ein anderes auszutauschen, dass sie kurz vorher auf ähnliche Weise einem der Wissenschaftler abluchsen konnte. Sie war diesem nicht in die Eier getreten, sondern hatte heftig mit ihm flirtet und sich die Funktionsweise dieser kleinen Dinger genau erklären lassen. Der nette Wissenschaftler war sehr freundlich und aufmerksam gewesen, und zeigte ihr einige der Rohlinge, von denen sie sich dann unbemerkt einen stibitzt hatte.

Damit das falsche Gegenstück auch zurück in die richten Hände kommen würde, ging Cordelia zurück zu den anderen Soldaten und legte es dort unauffällig an die Stelle, wo es ursprünglich gelegen hatte, bevor der Soldatenboy meinte er müsse ein wenig „ärgert den Vampir“ spielen. Sein Pech. Denn dann hätte Cordelia nur die beiden Geräte austauschen müssen. So wird er nun für einige Zeit heftige Schmerzen am Kopf und an anderer Stelle haben.

Danach ließ sich Cordelia von einem der Soldaten den Gefangenentrakt genau zeigen. Sie flirtete heftig mit ihm und auf vollkommen ungeschickter Weise hatte sie dabei ganz aus Versehen die Gefangen Dämonen befreit. Der Soldat war so freundlich und hilfsbereit, sie sofort in Sicherzeit zu bringen und führte sie zurück in die Halle. Während dann der ganze Tumult ausbrach mischte sich Cordelia unter die hohen Gäste und schnappte sich einen hochrangigen Offizier, der über ihre Begleitung höchst erfreut war und sie sicher nach draußen begleitete.

****


Ende Teil 13

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 30.12.03, 17:38  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Süße!

Die letzten Teile hatten es ja richtig in sich. Ich bin froh, das Angel Spike aus diesen Zustand herausholen konnte und Spike seinen Dämon wieder im Hintergrund drängen konnte. Ich musste stark grinsen, als Maggies Spielzeug nicht mehr funktionierte und sie sich wie ein kleines Kind aufgeführt hat, welches ihren Lolli geklaut wurde. Es freut mich lesen zu können, das Spike von Wesley und Cordelia akzeptiert wird und das selbst Gunn sich Sorgen um Spike macht und sich für ihn einsetzt. Dann hoffe ich mal das Angel sein verletztes Childe pflegen wird und Spike wieder schnell der Alte wird. Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Viele Grüße Mel:))
PS.: Habe jeden Teil regelrecht verschlungen

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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märchenhafte Fee


Beiträge: 221
Ort: Duisburg



New PostErstellt: 30.12.03, 20:20  Betreff: Re: Act of Fate  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo meine Vampirmaus:)

Ich habe jetzt alle Teile gelesen und kann Mell nur zustimmen. Auch ich habe deine Geschichte geradezu verschlugen. Das hast du echt super gemacht, besser geht es nicht. Feu mich schon auf den nächsten Teil.


Liebe grüße

deine Fee :)

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