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Heiße Luft

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Velence
loving Lindsey


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New PostErstellt: 05.11.03, 16:23  Betreff: Heiße Luft  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

AUTOR: Velence
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TITEL: Heiße Luft
SERIE: Buffy
TEIL: 1/1
CHARAKTER(E)/PAAR(E): Spike/Buffy/Angel
INHALT: Ich (Spike) habe mich in Buffy verliebt. Angel erfährt davon und will sie von mir fernhalten, aber das lasse ich nicht zu...
DISCALIMER: Mir gehört nur ein wenig von dieser Geschichte....
Bemerkung: Ein gewagter Versuch von mir die Geschichte mit Spikes Stimme zu erzählen. Ich hoffe, ich habe sie getroffen...

Heiße Luft

Wir hatten es uns in meiner Krypta gemütlich gemacht. Ich saß auf meinem Bett, Buffy und Angel am Boden. Wann hatte ich das letzte Mal so viel getrunken? Zumindest schien ich es besser zu vertragen als Angel. Unser Saubermann war schon ziemlich stark beschickert. Er war, nicht wie sonst immer, der Grübler, sondern recht ausgelassen. Seine Lache schallte von den Wänden her wieder. Was hat sie gesagt? Ich habe gar nichts mitbekommen.

Eigentlich wollten wir drei uns nur unterhalten. Angel hat Wind davon bekommen - von wem auch immer, ich werde ihn mir krallen – dass ich an Buffy interessiert bin. Am liebsten hätte ich ihn in die Wüste geschickt. Er wollte nur ein Gespräch unter vier Augen mit seiner Ex-Freundin führen. Natürlich musste ich mich da anschließen, wer weiß schon, was der brave Angel ihr über den bösen, unartigen Spike erzählt.

Angel wollte erst gar nicht in meiner Anwesenheit mit der Sprache herausrücken. Zur Auflockerung bestellte er eine Flasche Bourbon, die nur allzu schnell geleert wurde. Der Alkohol lockerte seine Zunge, und dann ging es richtig los! Er versuchte, Buffy zu überzeugen, dass man mit mir keine Beziehung führen könnte!

Bloody Hell, was fiel ihm eigentlich ein? Schließlich war er nicht mehr mein Sire! Und ich nicht mehr sein Childe! Verflucht, er war nur noch ein verdammter Waschlappen von Vampir. Nie hatte ich weniger Respekt vor ihm – falls ich den je hatte.

Wir soffen, zankten und stritten um das Weib. Buffy stellte sich beleidigt, weil keiner sie nach ihrer Meinung fragte. Sie versuchte ihr Bestes, aber das war wirklich vergeblich - wir hörten nicht zu. Irgendwann müssen wir des Streits müde geworden sein, aber ich kann mich nicht erinnern, wie wir in meine Krypta gekommen sind.

Und nun saßen wir da. Der Alkohol hatte mich träge gemacht. Ich blinzelte zu Buffy hinüber. Sie musste irgendetwas Komisches gesagt haben, dass Angel so ungezwungen lachte. Ich wunderte mich, runzelte die Stirn und fragte mich, wann ich das letzte Mal seine süßen Lachfalten um den Mund gesehen hatte.

Angel stand auf, ging zum Radio und schaltete es an. Leise drang die Musik zu mir vor. Ich beobachtete Buffy. Wie wunderschön sie doch war. Ich versank in ihren Augen. Ich wollte ihr Haar berühren. Ihre Haut anfassen. Ihr Lippen küssen. Oh Gott Buffy.

Sie hatte ihren Blick auf den Vampir gerichtet. Jedes Mal versetzte es mir einen Stich, wenn mir bewusst wurde, dass sie nur den einen liebt. Ich schluckte hart. Ich war auch nur einer dieser verrückten, verliebten Narren. Mir war klar, dass ich nie auch nur eine Chance haben würde. Meine Aufmerksamkeit mit samt meiner guten Laune sank gegen Null. Betrübt starrte ich zu Boden, selbst der Rausch half mir nicht, nein, er schien alles nur zu verstärken.

Er saß wieder am Boden. Angel sagte etwas. Ich hörte nur noch mit halbem Ohr zu, und glaubte im ersten Moment, mich verhört zu haben. Hatte er tatsächlich gesagt, was bei mir angekommen war? Verwirrt schaute ich auf und sah ihm in seine braunen Augen. Er grinste sein dämlichstes Grinsen. Es war sein absoluter Ernst!

Nein, nein, lehnte ich es strikt ab, ich würde niemals einen Dreier machen! Niemals!

Meine Augen wanderten zu Buffy. Ich konnte es kaum glauben. Sie schaute mich flehend an. Ich wusste, dass sie Angel wollte. Ich würde alles für sie tun - nur nicht das. Nicht mit Angel. Ich schüttelte den Kopf und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich schloss meine Lider. Ich fühlte mich wie betäubt.

Schade, meinte Angel enttäuscht, es hätte interessant werden können. Wobei er das Wort ‚interessant’ sehr interessant betonte... Zumindest könne er es sich vorstellen, wie es gewesen wäre, murmelte er. Ungläubig hörte ich zu, wie er begann, seinen Angriff zu beschreiben. In seiner Fantasie hatten wir uns alle sehr schnell unserer Kleidung entledigt. Dann würde er sich uns ganz bloß ansehen und uns einzeln mit seinen Augen verschlingen. Er kicherte nach dem letzten Satz.

An den Fluch dachte er wohl gar nicht! Mistkerl!

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte das Bild in meinen Kopf. Ich stellte mir Buffy vor, ihren braunen Teint, die Sonne auf ihrem Körper, eine dünne Schweißschicht auf ihrer Haut, ihre Lippen, ihre zarten Brustwarzen und ihr Venushügel. Ihr herrlich warmer Körper. Meine Gedanken wanderten weiter zu Angel, Angelus. Ich kannte seinen Körper. Es lief mich erzittern, an ihn zu denken. Die Muskeln, die kalte Haut, sein krauses Schamhaar, sein knackiger Hintern, sein Ständer.

Plötzlich musste ich laut loslachten. Ob die anderen wussten, was ich dachte? Ich konnte nicht anders, und die beiden ahnten wohl etwas von meine versauten Gedankengänge und lachten ebenso lustvoll.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, lag ich wieder ruhig auf meinem Rücken und sog die Luft ein. Buffy raschelte mit ihrer Kleidung, sie rutschte näher an den Vampir heran. Ich konnte ihre Erregung spüren. Leise flüsterte sie verführerisch in Angels Ohr, er solle weitermachen.

Er begann vom Küssen zu erzählen. Feurige, leidenschaftliche Küsse sollten das Gesicht bedecken. Die weiche Haut von Buffy, die kalte von mir. Seine Zungenspitze würde über meine Lippen laufen, er würde an meiner Unterlippe knabbern, nuschelte Angel. Er wolle mich schmecken.

Sire, kam mir der Gedanke. Mein Sire wollte mich. Angel? Angelus? Kurz glaubte ich, wirklich seine Lippen auf mir zu spüren. Ich schob Buffy in meinen Gedanken dazwischen, doch inzwischen wurde mir langsam klar, dass Angel mehr von mir wollte. Vielleicht war ja doch mehr Angelus in ihm, als Angel zugeben wollte.

Buffy, stöhnte ich leise. Einzig Angel hatte es hören können. Dieser verstärkte seinen Schilderung. Um mich zu strafen? Er würde seine Zunge über meinen Hals wandern lassen, vielleicht hineinbeißen und ein bisschen daran saugen und lutschen. Der Hals. Die erotischste aller Stellen überhaupt – für einen Vampir.

Ich konnte nicht verhindern, dass mein Blut überall dort hinschoss, wo es nicht hin sollte. Meine Wangen begannen zu glühen. Ich behauptete innerlich steif und fest, es liege am Alkohol. Allein der Alkohol. Aber mein wallendes Blut verteilte sich weiter, unaufhaltsam tiefer und zeichnete eine deutliche Beule in meiner Hose ab.

Ich hörte Angel Buffy fragen, was sie denn erotisch finde. Sie holte tief Luft und säuselte etwas von einem Mann in ausgewaschenen, hautengen Jeans mit einem festen Hintern. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, nachdem ich eine Weile nichts von den beiden gehört hatte, wie Angel Buffys Hand nahm und sie zu seinem Arsch führte. Und Buffy griff fest zu!

Er spielte mit mir, mit meiner Eifersucht! Er quälte mich - und das mit voller Absicht! Aber ich würde mich ihm nie wieder unterwerfen! Niemals!

Verärgert schnaubte ich und drehte mich wieder mit geschlossenen Augen auf den Rücken. Ich war knapp davor meine Beherrschung zu verlieren. Meine Wut wurde durch meine Erregung und meinen Rausch noch gesteigert. Es werde wohl niemand beleidigt sein, schnurrte Angels Stimme neckend. Er werde sich gleich wieder meiner widmen, behauptete er.

Wie sehr wünschte ich mir, sie würde mich so berühren, wie sie es mit ihm tat. Buffy, ich liebe dich, schrie ich im Geiste. Verschwinde, du Bastard! Er begann mit meiner Erzählung fortzufahren. Seine starken, großen Hände waren überall. Er drückte mich gegen die Wand. Seine Männlichkeit war an meinen Oberschenkel gepresst. Bloody Hell, ich hätte schwören können, dass es real war. Es machte mich rasend, das es ihm immer noch so leicht gelang, mich zu verführen.

Die hässliche, alte Sire-Cilde-Obsession.

Er griff mir in den Schritt. Beinahe hätte ich aufgeschrieen. Es gelang mir gerade noch so, es zu unterdrücken. Angel hatte es nur gesagt. Er hatte nichts getan. Nicht einen Finger gerührt! Ich blinzelte zu ihm herüber und sah sein erfülltes, triumphierendes Lächeln.

Ich hätte ihn gepackt und seinen Hals mit meinen Händen gewürgt.

Mein Blick wechselte zu Buffy und alles war dahin. Ihr süßlicher, halbschlafender Blick stimmte mich milde. Sie lächelte verzaubert zu mir hinüber. Oh, Liebste. War es nur eine Illusion? Und wenn ich es so war, so hätte ich jetzt sterben können. Vor meinem inneren Auge erschien Buffy, drückte ihren nackten Körper an den meinen. Ich konnte sie fühlen, spüren. Sie flüsterte, ich solle sie nehmen. Jetzt. Hier. Sofort.

Ich solle sie ficken. Ihn. Seine dunkle Stimme drang in meinen Kopf vor. Ich würde kommen, dachte ich, viel mehr, drohte ich lustvoll, und du würdest es nicht vergessen, Angel! Ich ließ meine Augen geschlossen, um mir sein überlegenes Grinsen nicht ansehen zu müssen. Ich nahm seine Bewegung war. Langsam erhob sich der Vampir. Es sei Zeit zu gehen, murmelte er. Die Sonne. Buffy erhob sich ebenso schwerfällig wie schwankend. Ihre hochhackigen Schuhe kratzten auf dem steinernen Boden.

Ihre Schritte gingen wankend und stolperten Richtung Ausgang. Ich war zu müde, zu träge, um ihr nachzusehen. Nach einer Weile war es still. Nur das Radio spielte noch leise. Ich war kurz davor einzuschlafen, als ich Lippen auf meinem Augenlid spürte. Ein überaus zarter, fast gehauchter Kuss. Ich glaubte, es sei sie, aber ich wusste es doch besser. Ich roch sein würziges, hölzernes Parfüm, den Ledermantel – und seine Geilheit.

Brennend wie das Sonnenlicht, blendete mich der Kuss auf meinem Lid für einen Augenblick.

Dann war er fort.

Ich hasse ihn.

+++ Ende +++

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SPIKEmarsters

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 05.11.03, 19:33  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi!!!

Der Arne Spike :(

Aber suoer Geschichte

Spike der auf Buffy steht und Angel der nach seinem Child "verzerrt"

Das ist einfach klasse.

Lg SPIKEmarsters :D

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide
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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 05.11.03, 20:13  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Janine!

*wow* Da hast du dir ja was bezauberndes zusammen geschrieben. Armer Spike, er liebt zwar Buffy, aber trotzdem sehnt er sich auch irgendwie nach Angel oder viel mehr Angelus. Man konnte es förmlich spüren, dass er enttäuscht war, dass sein Grandsire nicht blieb. Auch wenn er sich nicht gerne unterwirft, hatte man das Gefühl, dass er es tun würde, nur um seinen Grandsire nahe zu sein. Und er hasst es, dass Angel immer noch diese Macht über ihn hat, während Angel diese Überlegenheit ihm gegenüber vollkommen auskostet. Aber bitte schön, was heißt hier Ende??? Bitte tu mir den Gefallen und schreib weiter, du wolltest doch eine Pause bei 'Aus längst vergangenen Zeiten' machen, um dich etwas zusammeln, dann könntest du doch hier weiter schreiben. Ich würde gerne wissen, ob Angel und Spike doch noch zusammen finden oder ob Buffy für immer zwischen ihnen steht. Du weißt ja, dass ich dieses Pairing liebe, obwohl ich diese Dreier-Kombination auch sehr gut finde, da es ebenfalls viel Potentiall hat, also da würde doch eine Fortsetzung nichts im Wege stehen, oder?? :confused: Naja, egal was du nun machst, bitte vergess Angelus und Gabriel nicht, denn ich möchte schon wissen, wie es nun mit den beiden weiter geht.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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Velence
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New PostErstellt: 17.11.03, 17:48  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 2


Ein sternenklarer Himmel bot sich über mir. Ein kalter Wind wehte. Ich ließ meine Zigarette fallen, nachdem ich einen letzten Zug genommen hatte. Der Rauch hing schwer in der Luft. Wie warmer Atem. Ich sah zu wie sich die weißen Rauchschwaden langsam in der kalten Luft auflösten. In meiner Vorstellung war es mein menschlicher Atem, den ich mit jedem Atemzug verlor, bis nichts mehr von dem Leben übrig war. Und ich nur noch ein Vampir war.
Der Stummel fiel neben die anderen Zigaretten, die ich an diesem Abend schon geraucht hatte. Ich saß auf meinem favorisierten Grabstein und spähte nach Buffy. Ich wusste, so oft hatte ich sie schon von hier aus studiert, dass ihre allabendliche Patrouille sie direkt zu mir führen würde. Ich betete nur, dass sie allein war.
Von der letzten Nacht spürte ich keine Nebenwirkungen. Allein meine Gedanken waren verwirrt und ich fragte mich ernsthaft, ob das gestrige Zusammentreffen in meiner Krypta wirklich stattgefunden hatte. Es war einfach zu surreal. Fast hätte ich meinen können, es wäre der alte, lüsterne Angelus und die nicht minder interessierte Jägerin. Verrückt.
In der Ferne hörte ich zuerst ihre Kampfschreie, ehe ich sie erblickte. Buffy war umringt von einer Bande Vampire. Gekonnt pfählte sie einen nach dem anderen. Ihre Bewegungen waren schnell, ihre Schläge und Tritte präzise. Die geborene Jägerin. Meine Jägerin.
Als meine Artgenossen alle zu Staub zerfallen waren, strebte sie schnellen Schrittes in meine Richtig. Spike, rief sie mir flötend entgegen. Dann stand sie vor mir. Ihre Beine drängten sich zwischen meine. Ihre rechte Hand fuhr streichend über meinen Wangenknochen hinunter bis zum Kinn. Sie war mir ganz nah. Ihre andere Hand strich über meinen Rücken, während sie sich an mich drückte.
Ich roch sie. Ich hörte ihr Herz in ihrer Brust rhythmisch schlagen. Ihre Haare vor meinem Gesicht. Ich brauchte keine Augen, meine anderen Sinne waren völlig von ihr eingenommen. Ihre rosige Wange, von der kalten Nachtluft, kuschelte sich an die meine. Ihre Lippen berührten beinahe mein Ohr. Sie flüsterte süßlich, ich solle nicht so viel träumen und der Realität ins Auge sehen.
Ein lauter Seufzer entglitt mir, als ich die Lider wieder öffnete. Selbst meine Fantasie ließ mich im Stich. Verflucht! Ich wollte sie wirklich. Wirklich! In meinen Armen halten. Wie aus einem schönen Traum unsanft geweckt, wurde sie mir fortgerissen. Es tat weh, es war quälend, als wäre dieser Schmerz körperlich.
Die Jägerin kämpfte noch immer. Und nun entdeckte ich auch den zweiten Mitstreiter, den ich wohl absichtlich übersehen hatte. Es war niemand anderer als unser allseits beliebtes Vampirchen mit Seele.
Es war zum Kotzen. Seitdem Angel aufgetaucht, stand er mir nur noch im Weg. Falls ich je Chancen bei meiner blonden Jägerin hatte, dann waren sie jetzt entgültig dahin.
Ich starrte auf dem Boden, über meine baumelnden Beine hinweg, da der Grabstein doch etwas größer war. Ausgiebig betrachte ich die verbrauchten Zigaretten. Vielleicht war ich auch so aufgebraucht. Diese Welt musste einen einfach trübsinnig machen.
Plötzlich hörte ich eine wohlvertraute Stimme. Angel. Ich blickte auf. Da war sie wieder, die distanzierte, abschätzige Art mit der sogar der seelenvolle Vampir auf mich hinabblickte. Keine Spur vom lüsternen, blutrünstigen Angelus. Die letzte Nacht schien er vergessen – oder verdrängt zu haben. Im ersten Moment war ich erleichtert, dann traurig und danach...
Das brachte mich zur alten Frage. Wofür sollte man sich entscheiden: Für das, was man haben kann, sprich Angel oder für das, was man nicht haben kann, aber sich trotzdem sehnlichst wünscht, sprich Buffy? Nun gestern hätte ich beides haben können.
Ich war völlig in Gedanken versunken, bis ich mitbekam, wie sich der Vampir neben mich auf den Stein setzte. Es gäbe noch andere Frauen, sagte er ruhig und schaute sonst wohin. Sie sei die Jägerin, und dies sei eben unvereinbar mit Vampiren, mit uns. Auch er sei über Buffy hinweggekommen. In meinen Ohren klang es fast so, als wolle er mich trösten. Mein Blick fixierte die schwarze Nacht.
Ich konnte nicht ohnehin zu bemerken, wie er mich von der Seite ansah, als er sich unbeobachtet fühlte. Angelus. Es erinnerte mich stark an die gestrige Nacht. Angel erhob sich schnell und ging weg, um sich nicht zu verraten. Aber ich konnte nicht anders – auch wenn er mich überraschenderweise nur aufrichten wollte - und rief ihm grinsend hinterher, er erinnere mich an etwas.
Doch er reagierte nicht und setzte seinen Weg fort. Was hätte ich gegeben, hätte ich sein Gesicht in dem Moment gesehen. Doch leider tat er mir nicht den Gefallen. Also stand ich meinerseits auf, um mich in meine Krypta zu gehen. Genug für diese Nacht!
Kurz vor dem Eingang bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Ich drehte mich in möglichst lässiger Pose um. Schließlich musste ich ja mein Image wahren. Was er noch von mir wolle, warf ich ihm mit bösem Unterton entgegen. Angel stand vor mir und antwortete mit einem Lächeln. Der alte Spike. Ich zog meine Augenbraue hoch, verdrehte dabei die Augen und versuchte ihn schlicht zu ignorieren, indem ich ihn einfach stehen ließ und eintrat.
Aber Angel folgte mir hinein. Er habe sich auch an etwas erinnert, sagte er lächelnd, und er wolle es jetzt klären. Ich sah ihn verwundert an. Dann machte er einen Schritt vorwärts auf mich zu und stand ganz nah vor mir. Ich ahnte, was er wollte. Und es jagte mir einen Schauer über den Rücken. Bewegungslos stand ich da. Abwartend, gespannt.
Seine Hände umfassten meinen Kiefer. Mit seinen Daumen strich er ein paar Mal über meine Wange, ehe seine Lippen den meinen entgegeben kamen. Wehrlos nahm ich den zarten, ungewohnten Kuss an. Angel löste sich von mir, hielt mich aber weiterhin mit dem Händen und blinzelte mich an. Seine Augen sahen mich so liebevoll, dass mein Herz hätte beben können.
Endlich gewann ich meine Fassung wieder. Ich zischelte ein ‚verpiss dich’. Ich fragte ihn, ob er mich nicht verstanden habe und funkelte ihn grimmig an. Sehr wohl, murmelte Angel. Er grinste breit, als er es aussprach. Wie solle ich dies verstehen, knurrte ich und riss mich unwirsch aus seinen Klauen. So er es gemeint hätte, erwiderte er.
Er packte mich bei den Handgelenken und erzwang sich erneut einen Kuss. So herrlich wie der erste. Wie hätte ich wiederstehen können? Zu schön. Ich antworte mit meinen Lippen, drängte mich näher an ihn, so dass er, wir beinahe gefallen wären. Er lachte, ich lachte. Meine Zunge fuhr über die weiche Haut. Der Geschmack, den habe so lange missen müssen. Zu schön. Zu schön, um wahr zu sein.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 17.11.03, 22:30  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

*grrrrrrrrrrrrr* Hey, nicht aufhören schön brav weiter schreiben. Man konnte förmlich spüren, wie viel Sehnsucht in Spike steckt. Sehnsucht nach Wärme und Nähe. Ich finde es schön, wie du beschreibst, dass Spike sich erst gegen Angel auflehnt, weil er eigentlich nicht spielen will, sondern seine Sehnsucht für immer verlieren möchte. Und dann gibt er doch nach, weil er Angels Sanftheit nicht länger widerstehen kann und sich regelrecht nach seinem Sire verzerrt. Dass hast du wunderschön beschrieben Janine und ich hoffe, dass du hier blad wieder anknöpfen wirst. Ich liebe diese Story jetzt schon, da du so gut auf Spikes Gefühle und Gedanken eingehst. Du weißt ja, dass ich gerne eine längere Story hätte und ich wünsche dir viele Ideen dafür.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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Velence
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New PostErstellt: 23.11.03, 22:01  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 3

Ich küsste ihn immerfort. Berührte seinen Lippen nur kurz mit meinen, um dann im nächsten Moment sie wieder zu berühren, zu schmecken, zu fühlen. Ganz langsam und genießerisch tänzelte meine Zunge über seine Unterlippe, fuhr über seine Oberlippe, als hätte er noch Blut an seinem Mund.

Meine Hände fühlten ihn durch seinen Mantel. Seine Arme umschlangen mich und er zog mich ungeduldig in einen Zungenkuss, nachdem er eine Weile meine Spiele erduldet hatte. Angels Hand fuhr grob durch mein Haar und drückte mich mit seiner Hand am Hinterkopf noch näher zu sich. Ganz verzehrend und begierig verschlang er mich.

Ich schob meine Hände zwischen uns, um mich von ihm zu befreien und schob ihn ein Stück von mir. Ich löste mich von ihm und wich ein paar Schritte zurück. Was das soll, murrte er verärgert. Böse war er nicht, nur verständnislos. Angel schaute mich an und ich schaute in seine Augen. Sie waren mir so unendlich vertraut.

Seine Hände griffen nach mir, um mich wieder näher zu holen, da ich nichts sagte. Stopp, rief ich schließlich, es ginge nicht. Wieder schaute er mich an, diesmal stirnrunzelnd. Langsam aber sicher wurde er wütend. Ich solle sie vergessen, sagte Angel genervt.

Ich seufzte und ließ mich willig in seine Arme ziehen. Er streichelte tröstend über meinen Kopf und ich lehnte mich gegen seine Brust. Sein Geruch stieg mir in die Nase. Ich schaute erneut in seine schönen, braunen Augen und sah nur den fragenden, flehenden Blick, dort fortzufahren, wo wir aufgehört hatten.

So billig bin ich, so billig. Ja, natürlich küsste ich ihn wieder. Küsse des Vergessens. Küsse der Sehnsucht. Küsse, die das Altbekannte wieder aufleben lassen. Ich ließ mich fallen in den Rausch, während Angels Finger ihren Weg sonst wohin bahnten.

Meine Finger flogen wuselnd durch seine ordentlich gestylten Haare. Meine Hand krallte sich in seinem Schopf fest, während sich meine andere Hand fest um seine Taille legte. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Es sollte nie enden. Ich hielt ihn in meinen Armen, auch wenn es nicht....

Nach einem kurzen Blickkontakt stoben wir auseinander. Wir beide hatten das gleiche gehört. Und da stand sie dann auch schon im Eingang. Die Jägerin kam reingestürmt und bremste abrupt. Buffy unterbrach ihren Redeschwall und beäugte uns merkwürdig. Angels Frisur irritierte sie. Für einen kurzen Moment stutzte sie, aber dann fuhr sie fort, als sei nichts.

Buffy hatte nichts mitbekommen, vielleicht ahnte sie etwas, hielt es aber für so abwegig, dass sie den Gedanken schnell verwarf. Es war ja auch wirklich sehr abwegig. Ich und mein alter Sire. Angel zwinkerte mir unbemerkt zu. Ihn schien es zu amüsieren, dass wir beide fast von ihr erwischt worden wären.

Die Jägerin sagte, sie habe ihn schon überall gesucht, sie brauche seine Hilfe. Der Vampir erwähnte nur kurz, ganz beiläufig, dass er noch etwas mit mir bereden wollte und deshalb bei mir sei. Dann stolzierte er hinter der Jägerin hinterher, während er sich noch einmal zu mir umdrehte und sagte, er werde bald wiederkommen und.... Da war es wieder, das Zwinkern!

Idiot! Wütend sah ich den beiden nach. Nachdem sie endlich aus meinem Blickfeld verschwunden waren, ärgerte ich mich über meine eigene Dummheit. Angel, Angelus spielte nur eins seiner Spiele mit mir. Bloody Hell, und ich war ja so ein verdammt leichtes Opfer für ihn!

Und Buffy! Was muss sie gedacht haben? Mein Gewissen überfiel mich. Wenn mehr zwischen mir und Angel passiert wäre, ich hätte es sicher bereut. Ich bereute nun, ihn überhaupt geküsst zu haben. Er hat mich eh nur benutzt, mit mir gespielt. Und er hat es vollkommen ausgekostet!

Ich kramte das alte Foto von Buffy aus meinem Versteck hervor und betrachtete es nachdenklich. Ich seufzte – wie so oft in letzter Zeit – und strich meinen Finger zart über die glatte Bildoberfläche. Ich wünschte, sie wäre hier. Ich wünschte, sie hätte mich geküsst.

Das Bild legte ich zurück und begab mich in mein Bett. Ich wälzte mich unruhig hin und her. Dann starrte ich auf dem Rücken liegend an die Decke. Ich dachte an die schöne, blonde Frau. Buffy. Buffy, Buffy, Buffy.... Angel... Buffy, Buffy, Buffy.... Nach einer endlosen Weile fiel ich in einen traumlosen Schlummer.

Plötzlich erwachte ich mit einem Ruck aus dem Schlaf. Ich saß aufrecht im Bett, ließ mich sofort wieder zurückfallen. Mit meinen Fingern tastete ich blind über das Bettlaken und musste enttäuscht feststellen, dass ich wirklich allein war.

Angel war nicht wiedergekommen. Wahrscheinlich amüsierten sich die beiden gut zusammen, dachte ich grimmig.

Da ich das Zeitgefühl verloren hatte, wusste ich gar nicht, wie spät es war. Müde reckte ich meinen Kopf, um zum Eingang zu blicken. Unter der Eingangstür schien schwach Tageslicht hindurch. Also konnte ich mich noch einmal umdrehen und weiterschlafen. Oder in Ewigkeit wach in die Decke starren und fragen, warum ich allein war. Gut, die erste Möglichkeit war mir schon lieber.

Irgendetwas hatte mich geweckt. Ich spürte das Gewicht auf der Matratze, dass sich verlagerte und mich hin- und herschaukeln ließ. Als ich die Augen öffnete, sah ich Angels Gesicht über mir. Er lächelte mich an und nuschelte etwas von ‚Guten Morgen’.

Angel hatte seine Hände rechts und links neben mir aufgestellt, und als er sich runterbeugte, wie in einer Art Liegestütz, küsste er mich, ehe ich auch nur etwas sagen konnte. So müsste man immer geweckt werden, dachte ich träumerisch und erwiderte den Kuss.

Sein Knie schob sich zwischen meinen Beinen nach oben, bis... bis es mich unsittlich berührte. Ich stöhnte leise in seinen Mund. Seine Lippen wanderten weiter, tiefer zu meiner Kehle. Ich lehnte mich genussvoll erwartend zurück und entblößte ihm ganz meinen weißen Hals. Seine Hand streichelte über die Haut und ging langsam unter mein Hemd, während seine Zähne leichten Druck auf meinen Hals ausübten. Aber er biss nicht zu, löste die Spannung immer wieder mit seinen Lippen, die an der Haut saugten.

Oh wie sehr genoss ich das alles. Doch plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: der Fluch! Ich fragte ihn sofort danach. Angel war genug; ich war nicht sicher, ob ich Angelus hier haben wollte. Der Vampir lachte mich aus. Er sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, es könne nichts passieren, schließlich seien wir ja kein Liebespaar.

Kein Liebespaar? Nicht? Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber seine Antwort enttäuschte mich. Ich war verliebt, nicht in Angel, in Buffy. Ja! Aber was ich wollte, dass war Nähe, Wärme und Liebe! Nicht weniger. Liebe, mit allen was dazu gehört. Nicht nur Sex. Ich schubste ihn um, so dass er neben mir aufs Bett fiel. Dann rollte ich mich weg und verschwand nach draußen.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 25.11.03, 23:44  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

*argh* Wie nach draußen??? *schrei* Draußen scheint doch die Sonne, du kannst doch nicht Spike einfach verbrennen lassen. *geschocktbin*

Erstmal hallo Janie, aber dass musste ich erstmal verdauen, obwohl ich das bestimmt erst habe, wenn du mir im nächsten Teil meine Vermutungen nimmst. Spikes Verzweiflung endlich geliebt zu werden kam sehr deutlich herüber, weshalb ich hoffe, dass er deswegen sich nicht selbst verbrennen will oder Angel ihn wenigstens daran hindern wird und ihm gesteht, dass er vielleicht etwas für ihn empfindet und es nicht nur um Sex geht. Oder so etwas in der Art, ich bin immer noch zu geschockt um etwas besseres hier zu bringen. Erst fing dieser Teil so schön an, in dem Angel sich offensichtlich auch nach Spike verzehrt und dann platzt Buffy herein und macht mal wieder alles kaputt und Angel dackelt ihr hinterher. Und Spike hofft auch noch, dass Angel wieder kommt, was er ja auch später tut, aber Spike dann deutlich zu verstehen gibt, dass es für ihn nichts bedeutet und er somit auch nicht seine Seele verlieren könnte. Muss Angel denn auch so ungemein taktvoll sein. *grummel* Wo bleibt die Fortsetung??? Lass mich bitte nicht allzu lange warten!!!

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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New PostErstellt: 30.11.03, 13:52  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mel, tausend Dank für deine Unterstützung, ich werde trotzdem weiterhin rumjammern und weiterschreiben. ;)

Heiße Luft 4

Zu meinem Glück - oder Unglück, wie man es sehen will – war es bereits Nacht, als ich aus der Krypta entfloh. Erst wusste ich gar nicht, wohin ich gehen sollte, doch mein Gefühl leitete mich. Als ich schließlich wartend vor der Tür stand, war ich mir nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war.

Buffy öffnete und fragte schroff, was ich wolle. Doch ich bat sie ganz ruhig, mich einzulassen, was sie dann auch tat. Kaum hatte ich den Flur betreten, fiel mir Dawn um den Hals. Krümel. Wäre Buffy doch nur etwas mehr wie sie. Ich drückte sie fest an mich und fühlte mich gleich um einiges besser.

Dawn löste sich von mir, strahlte mich an und fragte nach dem Grund meines Besuches. Ich erzählte es ihr kurz und wandte mich zu Buffy, die die ganze Szene mit verschränkten Armen beobachtet hatte. Eher geduldet. Sie führte mich die Treppe hoch, damit wir ungestört reden konnten.

Buffy wiederholte ihre Frage. Ich stammelte mehrmals ihren Namen. Spike, sagte sie streng. Sie wisse, wie ich empfinde, sagte ich leise. Ich schaute sie erwartungsvoll an, nachdem ich eine Weile ihren Blick gemieden hatte. Ich musste mich zusammenreißen, meine Fassung zu wahren.

Meine Jägerin seufzte schwer. Meine Hand berührte vorsichtig ihren Ellenbogen. Ich trat näher, strich leicht über ihren Rücken. Erst wollte ich sie küssen. Meinen Lippen kamen ihrem Gesicht ganz nahe, doch ich wendete mich ab. Stattdessen zog ich sie in meine Arme und sie ließ mich gewähren.

Buffy reagierte nicht. Sie blieb einfach reglos stehen. Es machte keinen Sinn, also ließ ich sie wieder los. Es täte ihr leid. Fast mitfühlend sah sie mir in die Augen, um dann schnell wegzuschauen. Wer würde auch schon zugeben, dass er oder sie einen Vampir mag? Oder gar leiben könnte? Wer?

Nein, bedeutungslos konnte ich ihr nicht sein, dafür war sie viel zu oft bei mir, ich im Hause Summer. Wenn auch nicht immer unbedingt willkommen. Aber Liebe, die gab sie mir wohl nicht, konnte sie nicht. Und ich ahnte den Grund, den Namen: Angel.

Warum konnte er nicht auch ihr sagen, dass er noch andere Männer gäbe?

Bedrückt schlich die Treppe wieder herunter und murmelte, ich fände alleine raus. Ich drehte mich nicht um. Ich konnte es nicht. Endlich vor der Tür sog ich tief die kalte Nachtluft ein.

Eine Ewigkeit wandelte ich durch die Stadt. Auf dem Weg durch die Gegend klaute ich mir Blut aus dem Krankenhaus. Ich wollte nicht zurück, da ich befürchtete Angel noch dort vorzufinden, auf mich lauernd. Ein Gespräch mit ihm wollte ich absolut nicht. Auf dem Friedhof schlich ich nervös zwischen den Grabreihen herum. Ein paar Mal schaute ich verstohlen zur Krypta hinüber, aber es war nichts zu hören oder zu sehen.

Plötzlich knackte ein Ast hinter mir. Ich wirbelte schnell herum. Dawn, schrie ich. Sie hatte mich kalt erwischt. Mein Krümelchen grinste frech und fragte, ob sie mich erschreckt habe. Sie wolle nach mir sehen. Ich hätte mich verkrochen, meinte sie.

Dawn drängte mich, mit ihr in meine Krypta zu gehen. Zu meiner Erleichterung war keine Spur von dem Vampir zu entdecken, einzig das zerwühlte Bett wies daraufhin, dass er hier gewesen war. Sie folgte meinem Blick. Okay, sagte sie befehlend, ganz wie ihre ältere Schwester, ich müsste ihr alles erzählen.

Ich tat unwissend, fragte, was sie meine, während ich mich schleichend langsam auf mein Bett zu bewegte und mich schließlich darauf setzte. Sie blieb stehen und sah mit schelmisch lächelnd mit Händen in den Hüften an. Sie wisse alles! Außerdem spreche der Knutschfleck Bände!

Bloody Hell, welcher Knutschfleck? Was? Wo? Es rutschte mir einfach so entsetzt heraus, dass Dawn laut lachte. Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf meinen Hals. Da, rief sie und drückte ihren warmen Finger darauf. Ich fühlte mit meinen Fingern zu der Stelle, aber natürlich konnte ich nichts feststellen und sehen konnte ich ihn erst recht nicht. Wie auch, im Spiegel?

Buffy, nicht wahr, fragte Dawn neugierig. Sie sei ja nicht blind und ich könne ihr ruhig alles erzählen. Ich schüttele nur traurig den Kopf. Aber ich sei doch verliebt, wiederholte sie hartnäckig. Das stimme, erwiderte ich monoton. Aber der Knutschfleck..., sagte Krümel verwirrt.

Ich stand auf und ging ziellos herum. Krümel schaute mir stirnrunzelnd hinterher. Jemand anders? Ja, antwortet eich, aber .... Egal.

Buffy liebe nur Angel, sagte sie schließlich begreifend. Sie habe die beiden beobachtet, seit er wieder hier in Sunnydale... Dawn brach ab und blickte mich sanft an. Sie bedeutete mir mit einem Fingerzeig näher zu kommen und strich mir dann beruhigend über den Kopf.

Später brachte ich sie heim, nachdem wir noch eine Weile geredet hatten. Lautlos schlich sie hinein, denn keiner sollte wissen, dass sie allein mitten in der Nacht draußen war. Ich hatte kein Wort über Angel verloren, doch als ich wieder in meiner Krypta auf meinem Nachtlager saß, dachte ich an ihn.

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Velence
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New PostErstellt: 01.12.03, 21:31  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 5

Bemerkung: Nachdem der letzte teil etwas mau war, hier ein neuer, hoffentlich für euch interessanterer Teil!



In der folgenden Nacht saß ich in meinem Sessel und schaute fern. Die letzten Tage hatte ich nicht viel von dem Programm, ich wollte es genießen, war aber mit den Gedanken ganz woanders. Langsam begann ich mich zu entspannen, nachdem ich eine Weile auf den Bildschirm gestarrt hatte. Es schien eine ruhige Nacht zu werden.

Zu früh gefreut. Kaum hatte ich es gedacht, da stand Angel im Eingang. Ich zischelte ein ‚Verschwinde’ und vermied es ihn anzusehen. Doch statt auf mich zu hören, trat er weiter in den Raum hinein, seine Hände in den Manteltaschen. Ich sagte ihm, ich wolle keines seiner verdammten Spiele spielen.

Als er immer noch nicht ging und einfach stehen blieb, stand ich ungeduldig auf und marschierte wütend in seine Richtung, um kurz vor ihm stehen zu bleiben. Ich hielt meine linke Hand vor sein Gesicht und biss hinein. Meinen Zähne lösten sich wieder von meinem Fleisch und das Blut tropfte auf den kalten Steinboden. Sieh, sagte ich ihm, das sei alles, was uns noch verbinde. Und ich wünschte, es wäre nicht mal das!

Betroffen sah der Vampir dem Blut nach, wie es mir über die Haut ran und herunterfiel. Man hörte die leisen Tropfen auf den Boden treffen, so still war es für einen Moment. Irritiert wartete ich auf eine Reaktion, die nicht kam. Ich verstand die Welt nicht mehr. Hätte er nicht wütend werden müssen? Irgendwie ausrasten? Oder doch zumindest etwas sagen müssen!

Dann nahm er meine Hand. Er berührte sie kurz mit seinen Lippen, dass es mir einen Schauer über den Rücken jagte. Seine raue Zunge fuhr über die Wunde, die sich langsam wieder zu schließen begann. Er leckte die restlichen Blutspuren fort. Es täte ihm leid, flüsterte der Vampir und fuhr sich noch einmal mit der Zunge über seine Lippen, um alles Blut zu entfernen.

Er glaube, er müsse sich entschuldigend, sagte er leise. Ich war völlig perplex. Angel hatte die Augen zu Boden gerichtet. Eindeutig Angel. Stirnrunzelnd wartete ich auf eine Fortsetzung. Vorsichtig ließ er meine Hand wieder los, die neben meinen Körper fiel und nur so neben mir baumelte, als wäre ich eine Marionette.

Der Vampir stammelte herum, begann einen Satz, um dann wieder abzubrechen. Er habe lange... Verdammt, wieso konnte er keinen Satz vollständig aussprechen? Es machte mich rastend. Er habe schon lange keinen Sex mehr gehabt, sagte Angel, und er dachte, ich wolle es doch auch. Er schwang eine Arm in die Höhe und schwenkte zur Seite. Während er sich abwendete, peinlich berührt, murmelte er etwas. Was, rief ich rasend. Er sei nicht der Typ für One Night Stands, erwiderte er unerwartet laut.

Ich konnte nicht anders und lachte laut los. Meine Lache hallte ungehalten durch die Krypta. Angel hatte sich wieder zu mir gedreht, sah mich für eine Moment verwundert an und fiel dann in das Gelächter mit ein. Ich hatte einen richtigen Lachkrampf. Als wir uns gerade wieder etwas beruhigt hatten, sahen wir uns nur kurz an und es ging von vorne los.

Endlich kehrte Ruhe ein. Okay, sagte ich, nachdem ich noch mal alle Luft ausgeprustet hatte, da hätte ich einen Vorschlag. Angel war ganz entspannt, nicht so nervös wie vorher. Er lächelte sanft. Es war lange Zeit her, dass wir uns so gut verstanden haben, falls wir uns je verstanden haben. Auch wenn Buffy noch zwischen uns stand, zählte das jetzt nicht. Nicht für mich. Für ihn, nehme ich an, auch nicht.

Du und ich, schmunzelte ich, wir könnten ein wenig Spaß zusammen haben. Wir würden alles vergessen, meinte ich. Nur Sex, nicht mehr. Ich sei in Buffy verliebt, stellte ich klar.

Aber sie wolle nichts von mir, erwiderte Angel scharfsinnig! Das solle er erst mal abwarten, meinte ich überzeugt.

Ich befahl ihm, die Hosen runter zu lassen. Angel tat, wie ihm befohlen und schloss die Augen. Ganz genießerisch. Er biss sich auf die Unterlippe, während er dabei lächelte. Ich hatte ihn völlig unter Kontrolle. Ich hätte alles mit ihm machen können. Ich hätte tanzen, aufschreien oder lachend durch die Gegend rennen können. Das hier war definitiv völlig anders als es je mit Angelus gewesen war.

Die Shorts auch, sagte ich. Mein Wunsch war ihm Befehl. Und es machte mein Grinsen nur noch breiter. Schließlich kniete ich mich auf den Boden. Genau die richtige Höhe. Sein Schwanz kam mir schon entgegen. Als ich ihn mit den Fingern umfasste, stöhnte der Vampir. Seine Hände hatten sich auf meinen Schultern gelegt.

Langsam begann ich sein bestes Stück zu massieren. Ich spürte, wie sich seien Fingern in meine Fleisch krallten. Endlich benutzte ich auch meinen Mund, um ihn zu verwöhnen. Als er kam, schluckte ich alles.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 01.12.03, 22:19  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Janine!

Ich finde den vierten Teil sehr gelungen!!! Bin leider nur noch nicht eher zum Lesen gekommen. Wie Spike so verzweifelt ist, da tut er mir richtig Leid. Angel, der ihn nur benutzt hatte und er zwar Buffy liebt, aber trotzdem die Nähe seines Sires genoss, der ihn allerdings zutiefst verletzt. Obwohl es zwar nie anders zwischen ihnen war, hatte Spike eben doch die Hoffnung, dass Angel wenigstens etwas für ihn empfand und nicht nur seinen Körper begehrte. Man ist das traurig.

Dieser Teil hat mir auch sehr gefallen, wie Angel reumütig ankommt und eine Entschuldigung stammelt, während Spike aufgeregt auf die Erklärung seines Sires wartet. Und dann ihr befreihtes Lachen und dass sie sich zum ersten Mal irgendwie verstehen. Ich finde es gut, dass Spike mal die Kontrolle über Angel hat und der sich Spike mehr oder weniger unterwirft.
Naja, ich als großer Angel/Spike Fan hoffe natürlich, dass sich noch mehr entwickeln wird, als eine reine Sexbeziehung. Das sie eben nach und nach merken, dass sie doch mehr für einander empfinden und Angel vielleicht hin - und hergerissen ist, ob er nun für Buffy oder Spike mehr fühlt. Während Spike eventuell erkennt, dass er eigentlich schon immer mehr für seinen Grandsire gefühlt hatte, er es sich selbst aber nie eingestehen wollte, wegen Selbschutz, da er eh wusste, dass Angelus ihn dafür verachten würde und Angel ihn vermutlich spöttisch ausgelacht hätte. Siehst du die Hoffnung bleibt und ich bin schon gespannt, was du nun machen wirst. Das soll übrigens keine Beeinflussung sein, sondern nur ein Anreiz für dich zum Weiterschreiben.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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Velence
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New PostErstellt: 05.12.03, 17:55  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 6

Nachdem Angel auch mich verwöhnt hatte, standen wir dumm da. Ich wusste nichts zu sagen und er auch nicht. Ansehen konnte ich ihn nicht. Dann fragte ich ihn so frech wie möglich, um die Anspannung zu überspielen, warum er mir diesen Knutschfleck verpasst habe.

Er lachte und antwortete, er müsse doch seinen Besitz kennzeichnen. Dann sollte ich es mit ihm auch machen erwiderte ich und zog lächelnd die Augenbraue hoch.

Ich setzte mich in meinen Sessel. Da war sie wieder, die Stille. Angel ging fort, denn es war vorbei. Er hatte bekommen, wonach ihm verlangte. Ebenso ich. Das war’s. Ein kleiner Blow-Job unter Freunden. Sagen wir unter Altbekannten.

Es wunderte mich etwas, dass Angel auch am folgenden Abend bei mir auftauchte und es geschah das gleiche, wie in der letzten Nacht. Wortlos verschaffte ich ihm Befriedigung und er tat es für mich. Danach verabschiedete er sich von mir. Der Vampir sagte, er werde in L.A. gebraucht. Er habe seinen Abreise schon viel zu lange hinausgezögert.

Sollte ich mich freuen, dass er fortging? Oder traurig sein? Zögerlich hob ich meine Arme, um ihn zu umarmen, beließ es jedoch bei einem Händedruck. Ziemlich peinlich, aber wir konnten noch nie miteinander umgehen. Früher war alles klar, ich war das widerspenstige Childe, er mein sadistischer Sire. Und nun? Was waren wir?

Noch Tage später musste ich über die Fragen nachdenken, aber dann ließ es nach. Ich vergaß es einfach. Stattdessen versuchte ich bei Buffy meine Chancen wieder zu verbessern. Ich wollte noch nicht aufgeben. Nicht jetzt!

Wenn ich bei Buffy schon nicht auf die direkte Art ankam, so versuchte ich es indirekt. Blumen, von Begräbnissen geklaut, legte ich auf ihr Kopfkissen. Kleine Gedichte auf ihrem Schreibtisch. Bloody Hell, ich bin und war ein miserabler Dichter, aber irgendwie musste ich sie doch beeindrucken. Wahrscheinlich hat sie sie sofort verbrannt oder weggeschmissen, denn sie ließ sich nie etwas anmerken. Ich wusste es nicht.

Das einzige, was ich feststellte, dass sie mich noch fester anpackte. Ihre Sprüche wurden ruppiger, spitzfindiger. Vielleicht war es eine Art Selbstschutz von ihr. Ich hatte keine Ahnung. Auf Dämonenjagd war ich ein gleichwertiger Kämpfer. Zumindest beklagte sie sich nicht. Ihre Freunde waren schwach im Vergleich zu mir. Vielleicht freute sie sich sogar, dass ich ihr half. Ich wusste es nicht. Meine Jägerin sagte nichts. Nichts.

Zumindest Dawn freute sich, dass ich öfters im Summer Haus residierte.

Eines Nachts fand ich ein Päckchen auf meinem Bett liegen, als ich wiederkam. Ich war überrascht und fragte mich, von wem es war. Misstrauisch beäugte ich es. Es hätte sonst was darin sein können. Vielleicht war es ein Trick, ein Falle. Oder konnte es von meiner geliebten Buffy sein? Für eine Nachricht, ein Zettelchen war es zu groß.

Meine Neugier siegte. Ich setzte mich auf die Bettkante und legte das Paket auf meinen Schoß. Es war in schlichtem Packpapier eingewickelt. Nirgends war irgendein Hinweis drauf zu erkennen, von wem es war. Schließlich wickelte ich es aus und zum Vorschein kam ein Handy und ein Zettel mit einer Telefonnummer.

Jetzt war ich erst recht neugierig. Ich wählte die angegebene Nummer und wartete ungeduldig, dass sich jemand am anderen Ende meldete. Jemand nahm ab. Eine Stimme meldete sich, Angel. Sprachlos lauschte ich dem Rauschen der Leitung, bevor ich mit einem verdutztem ‚Du?’ herausplatzte.

Ich schwöre, ich konnte das Grinsen von ihm hören! Es rauschte und knackte. Ich fragte, wo er sei. Und Angel sagte, dass er im Auto auf dem Weg zurück nach L.A. sei. Er war also hier gewesen, schlussfolgerte ich, und hatte das Päcken hinterlassen, was Angel auch sofort bestätigte. Stirnrunzelnd fragte ich ihn nach dem Grund.

Er wolle mich treffen! Angel meinte doch tatsächlich, wir könnten... fortsetzten, was wir begonnen hatten. Ich war erstaunt, aber nicht abgeneigt.

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SPIKEmarsters

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Ort: Weißenfels (Sachsen Anhalt)


New PostErstellt: 05.12.03, 20:14  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey!!!!!

Uh.... was für ein teil.
Deine Geschichte wird von Teil zu Teile besser und Interessanter.
Freu mich schon drauf was noch so zwischen Spike udn Angel passiert und vorallem ob Spike vielleicht auch an Buffy irgendwann mal die Lust verliert und sich dann ganz Angel zuwand.
Bis jetzt hast du uns ja auch noch ncht ganz verraten wie Angel noch zu Buffy steht.

Ls SPIKEmarsters

Entstehen, leben, leiden, aufgeben und sterben. Das alles gehört dazu, um Glücklich zusein.

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Velence
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New PostErstellt: 07.12.03, 19:53  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Bemerkung: Hey Nicki, freut mich ehrlich, dass es dir gefällt, aber du kannst mir auch ruhig in den Arsch treten, wenn dir was nicht gefällt---

Heiße Luft 7

Nur zwei Nächte später trafen wir uns in einem kleinen Motel abseits von Sunnydale, denn niemand sollte etwas davon erfahren. Angel rief mich über das Handy, das er mir geschenkt hatte, an und nannte mir die Zimmernummer.

Vorsichtig drehte ich den Türknauf. Wie erwartet war die Tür nicht abgeschlossen,. Als ich den Raum betrat, war es ganz ruhig. Durch die zugezogenen Vorhänge konnte man die Autos mit ihren Lichtern vorbeifahren sehen.

Ich zuckte leicht zusammen, als sich zwei Hände um meine Schultern legten. Der Vampir kam aus dem kleinen Badezimmer, dass anscheinend eine Dusche hatte. Mein erster Blick fiel auf das Handtuch um seine Hüften. Wasser tropfte von seine Haaren und lief ihm über die Brust. Langsam wanderten meine Augen nach oben, bis zu seinem Gesicht. Er wirklich erfreut mich zu sehen.

Besser konnte die Nacht gar nicht anfangen.

Ich warf meine Mantel über den einzigen Stuhl. Stück für Stück zog ich mich weiter aus, bis ich nackt vor ihm stand. Mein Körper drängte sich an den seinen. Ich spürte noch das warme Wasser auf seiner Haut. Meine Hände umfassten seinen Rücken und landeten tief, auf seinen schönen Pobacken. Exzellent trainiert, das musste man wirklich zugeben. (Auch wenn mir zum Beispiel seine Frisur bis heute nicht gefällt.)

Sanft berührten meine Lippen sein Schlüsselbein. Nur das weiche Frotteehandtuch befand sich noch zwischen uns. Mit einem Satz lang ich auf dem Bett, da fiel das letzte Stück Stoff von allein. Angel stand noch immer da und lächelte. Davon hätte man ein Bild machen müssen, um es einzurahmen und aufzuhängen. Dieser erwartungsvoller, glückselige Blick in Erwartung dessen, was zu kommen bestimmt war.

Kurz darauf lag er mit mir auf der weichen Decke und ich fragte ihn, wie er es gern wolle, während ich die letzten Wassertropfen auf seiner Brust mit sanftem Streicheleinheiten verteilte.. Wie ich es wolle, antwortete er. Angelus hätte mir nie die Führung überlassen. Mein Sire sagte, wo es langging. Ich hatte nichts zu sagen. Ich wurde genommen, nie durfte ich. Ich fragte mich, er jemals.... Nun, das war meine Chance.

Ich rollte mich über ihn, ließ ihn mein Gewicht spüren und noch etwas anderes... Ich konnte mein grinsen nicht unterdrücken, als ich ihn auf den Mund küsste. Doch beides zusammen gelang nicht, so konzentrierte ich mich ganz auf seine weichen Lippen. Mit Druck erwiderte er stürmisch meine Küsse. Seine großen Hände fuhren über meine Rücken und Hintern. Immer wieder hin und zurück. So angenehm.

Schließlich drängte ich meinen süßen Vampir auf alle Viere. Genug der leichten Küsse. Als ich in ihn eindringen wollte, verspannte er sich, aber durch besänftigende Worte beruhigte sich Angel wieder. Mit Leichtigkeit bekamen wir eine guten Rhythmus. Es war einfach gut. Und fühlte mich fantastisch. Aber noch besser fühlte ich mich, als ich endlich kam.

Erschöpft sank ich neben ihn. Mit meine Händen half ich bei ihm nach. Beim nächsten Mal könne er ja mal wieder führen, dachte ich.

Und gab auch ein nächstes Mal. Es gab viele ‚nächste Male’.

Zu meinem Spaß verpasste ich ihm einmal einen Knutschfleck. Als Revanche. Und Besitzkennzeichnung! Wie ich ihm später erklärte und ihm dabei zuzwinkerte.

In gewisser Wisse war ich abhängig von ihm. Manchmal gelang es ihm, mich mit nur einem Blick zu verführen. Er hatte Macht über mich, aber ich gewann ebenso Macht über ihn, wenn wir Sex hatten. Denn ich bestimmte. Und je öfter wir es taten, desto mehr sehnte ich mich nach ihm, nach seinem mir so vertrauten Körper, wenn er nicht bei mir war.

In einigen Nächten überraschte er mich in meiner Krypta. Angel liebte es, mir aufzulauern und in einem unaufmerksamen Moment über mich herzufallen. Manchmal lagen wir bis fast zum Morgengrauen schweigend nebeneinander. In anderen Nächten trennten wir uns schnell. Selten redeten wir etwas, und wenn, dann eher Unbedeutendes.

Eines Nachts passierte ein Unglück. Angel kam mal wieder ohne Warnung auf einen Spontanbesuch in meine Gruft. Wir hatten uns schon auf halbem Wege der Kleidung entledigt und knutschten wild, aber plötzlich die Tür aufschwang und ein lautes, langgezogenes ‚Uuuups’ ertönte.

Entsetzt griff ich nach meinem Mantel, den ich im Laufen überschmiss. Ich blickte der flüchtenden Gestalt nach. Meine kleine Dawn. Ich biss mir auf die Zunge und fluchte innerlich. Kurz darauf hatte ich sie eingeholt. Ich packte sie am Arm und zwang sie damit stehen zu bleiben.

Aua, ich täte ihr weh, rief sie wütend und bedachte mich mit einem finsteren Blick. Dawn wand sich unter meinem festen Griff. Mit einer schnellen Bewegung riss sie ihren Arm los, als ich nachgab. Daher sei also der Knutschfleck, spuckte Dawn mir verächtlich entgegen. Und sie hätte wirklich, wirklich geglaubt, ich meine es Ernst mit ihrer Schwester.

Bitte, Dawn, sagte ich. Wenn sie mir nicht glaubte, wer dann? Ihre Meinung bedeutete mir unheimlich viel, mehr als sie ahnte. Es sei nur Sex, nichts weiter, sagte ich verzweifelt. Sie fragte, wie lange das schon so laufe. Ein, zwei Wochen, nicht länger. Misstrauisch schaute sie mir in die Augen.

Ich hätte alles versucht, Buffy dazu zu bringen, mich zu lieben. Ich zuckte mit den Schultern. Sie wisse, dass ich keine Chance bei ihr hätte. Ihre Miene erhellte sich langsam. Dawn sagte, ich sei ihr aber ein gutes Vorbild! Sie fände es nicht gut, dass Angel und ich.. Dann seufzte sie. Erleichtert atmete ich auf, sie hatte mir verziehen.

Ich solle machen, was ich für richtig halte, murmelte sie schließlich. Danke. Ich umarmte mein Krümelchen und nahm ihr das Versprechen ab, mit niemanden darüber zu reden.

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Velence
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New PostErstellt: 12.12.03, 18:28  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 8

Zurück in der Krypta fand ich das Bett leer vor. Mit dem Handy rief ich ihn an, er war auf dem Weg nach LA. Ich erzählte ihm kurz, was vorgefallen war und dass er sich keine Sorgen wegen Dawn machen müsse. Angel glaubte mir nicht, vertraute mir aber.

Ein paar Tage lang meldete er sich nicht. Als wir uns wieder trafen, war er recht merkwürdig. Er rief am frühren Abend an und wir begegneten uns wenig später wie üblich in dem gleichen Zimmer.

Angel lag bereits nackt im Bett und ich beeilte mich, zu ihm zu kommen. Er blieb unbewegungslos liegen. Er schaute mich nicht mal an, was mir im ersten Moment gar nicht auffiel. Meine Berührungen schienen ihn nicht zu erregen.

Entnervt fragte ich, was los sei. Er sei nicht in Stimmung, sagte er. Und warum er sich dann mit mir treffen wollte, hakte ich nach, aber Angel zuckte nur mit den Schultern. Ich nahm ihn in Augenschein. Lustlos hing er dort wie ein nasser Sack. Er schaute aus wie ein trotziges Kind. Nein. Er sah traurig aus. Was ihn bedrückte, wollte ich lieber nicht wissen, da die Möglichkeit bestand, dass er sich bei mir ausheult. Und das hätte mir gerade noch gefehlt!

Müde drehte er sich auf den Bauch, als ich im sagte, er solle es tun. Dann setzte ich mich auf seinen Beine. Sein Kopf lag nach links gerichtet auf dem Kissen, seine Augen waren geschlossen. Es sah so aus, als würde er schlafen.

Langsam begann ich seinen Schultern zu massieren, die stark verspannt waren. Mit meinen Händen knetete ich sie so kräftig wie möglich. Angel stöhnte kurz schmerzhaft auf. Ich setzte meine Massage fort, entlang der Schulterblätter, den mittleren und unteren Rücken und die seitlichen Bauchmuskeln. Ausgiebig verwöhnte ich jeden Quadratzentimeter seines Fleisches. Als krönenden Abschluss strich ein Mal mit den flachen Händen über seinen ganzen Rücken.

Dann verlagerte ich meinen Hände tiefer. Sanft wanderten meine Hände über seinen wunderbaren Po. Meine Finger tanzten zwischen seinen Backen hin und her. Ich hoffte, dass ihn das antörnen würde, da er nun eigentlich ganz entspannt sein müsste. Doch leider reagierte Angel nicht darauf. Ich versuchte, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem ich ein paar Mal seinen Namen verführerisch aussprach.

Als er nicht reagierte, stützte ich mich mit den Armen auf dem Bett ab und beugte mich zu seinem Gesicht vor. Er solle gefälligst meine Geilheit spüren, die sich an seinen Hintern drängte. Ich pustete ihm Luft auf seine Wange. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Augen bewegten sich unter den Lider. Er träumte!

Schwer seufzend ließ ich mich neben ihn fallen. Es war wirklich zwecklos. Kurze Zeit später war auch ich neben ihm eingeschlafen.

Als ich wieder aufwachte, fand ich mich allein im Bett. Ich drehte mich um und entdeckte Angel auf dem Stuhl am Fenster sitzen. Die Jalousien waren heruntergelassen, doch an den Seiten lugte Tageslicht hervor. Er ließ sein paar Finger schnell durch die Lichtstrahlen laufen. Diesmal war er zu langsam und es bildete sich Rauch. Angel betrachtete seinen angeschmorten Finger. Das Fleisch war rot und wund und es schmerzte mit Sicherheit!

Der Geruch der verbrannten Haut stieg mir in die Nase. Laut rief ich, was er da zur Hölle mache. Erschrocken schaute Angel zu mir hinüber, er schien ganz in selbst vertieft zu sein. Als er nicht antwortete, warf ich mich wieder in die Kissen und starrte zur Decke. Ich fragte, warum er mich nicht geweckt habe. Ich sei nicht rechtzeitig wach geworden, entschuldigte er sich, mit seinen Gedanken schien er weit fortzudriften.

Allmählich fragte ich mich ernsthaft, was ihn in so trübe Stimmung versetzt hatte. Wir schwiegen uns an und nie war es mir unerträglicher. Ich zählte die Fliegenschisse an der Decke, während ich darauf wartete, dass diese Grabesstille endlich aufhörte. Schließlich saß ich den ganzen Tag über hier mit ihm fest. Wie sollte es erst werden?

Ich fragte ihn direkt und geradeheraus, ob er je über Buffy hinweggekommen sei. Angel hatte seine Ellebogen auf die Knie gestützt und blickte mich, mit dem Gesicht zu mir gewendet, an.

Stand Buffy zwischen uns? War es, weil ich um sie warb? Hasste er mich? War er etwa eifersüchtig auf mich, obwohl ich doch ganz offensichtlich chancenlos war? Oder wusste er etwa mehr als ich? Mist verdammter, meine Gedanken drehten sich wild im Kreis. Oder hatte ein ganz anderes Problem? Ich wusste es nicht.

Er habe Buffy vergessen müssen, sagte er endlich und schaute mit starrem Blick seitlich der Jalousie nach draußen. Er habe keine andere Wahl gehabt, aber sie sei für immer in seinem Herzen, auch wenn er sie nicht mehr liebe, verbunden seien für ewig.

Hmmmm. Das war es also nicht. Was bedrückte ihn? Angel erwiderte, dass er nur müde sei, als ich weiterbohrte. Dann erhob er sich unendlich langsam vom Stuhl und schlenderte zum Bett herüber. An der Ecke blieb er stehen und betrachtete mich. Sein Blick machte mich argwöhnisch. Wir seien wie Paul und Jeanne aus ‚Der letzte Tango von Paris’. Er sei Paul. Ich sei Jeanne, sagte er nachdenklich.

Wieso ich das Mädchen sei, scherzte ich, aber er ging nicht darauf ein. Ich hatte keine Ahnung, worum es in dem verdammten Film ging. Angel schlich um das Bett und legte sich neben mich. Und nun, murmelte er, sollten wir schlafen, der Tag sei lang.

Viel zu lang für meinen Geschmack. Ich fühlte mich unwohl. Am liebsten wäre ich wieder in meiner Krypta. Angel zeigte mir den Rücken. Ich war mir nicht sicher, ob er schon schlief, aber es war auch egal. Vielleicht brauchten wir beide etwas Nähe. Ich strich kurz über seinen Rücken, ließ aber alles weitere bleiben. Ich rückte näher, meine Beine berührte seine. Meine Nasespitze berührte seinen Rücken. Dann schlief ich ein.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 12.12.03, 19:55  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Janine!

Du warst ja richtig fleißig. Teilweise sehr traurig vor allem der letzte Teil, wie Angel so bedrückt ist und Spike es sich zwar erst vormacht, dass er es nicht wissen will, er es dann aber doch von Angel hören will. Schön, dass wir jetzt endlich wissen, dass Angel mit Buffy abgeharckt hat. Kann es sein, dass er für Spike mehr empfindet, als er zu geben will??? Ich, hoffe sehr, dass sich die beiden nicht länger anschweigen und Angel Spike wenigstens ein Anzeichen gibt, was mit ihm los ist. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Fortsetzung und mit jedem Teil scheinst du in das Pairing hinein zu wachsen.

Viele Grüße Mel:))

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

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New PostErstellt: 21.12.03, 19:49  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 9

Seine Brust hob und senkte sich im Rhythmus seiner Atemzüge. Ich konnte es direkt spüren, denn mein Kopf lag darauf, als ich in der Nacht erwachte. Es war so ruhig und gleichmäßig, dass ich annahm, er würde noch schlafe, also blieb ich ganz still liegen und lauschte in den Raum.

Sein Arm lag unter meinem Kopf. Irgendwie mussten wir uns während des Schlafs einander zugewendet haben. Es war so völlig harmonisch, dass ich am liebsten nie mehr aufgestanden wäre. Es war warm, gemütlich und ich war nicht allein. Vorsichtig zog ich die Decke ein Stückchen höher, da sie weit nach unten gerutscht war.

Da bewegte er sich plötzlich und entzog sich meiner. Er murmelte etwas, ob ich auch schon wach sei. Ich bedauerte sogleich, dass ich mich auch nur gerührt hatte. Angel schlich ins Bad. Er sah nur seinen Rücken und kuschelte mich wieder in mein Nest.

Nach einer Weile ging ich zum Fenster und setzte mich auf dem Stuhl, auf dem Angel gestern gebrütet hatte. Ich zog die Jalousien hoch. Draußen stürmte es furchtbar und Regen ergoss sich über die Scheibe. Ich musste an sein Cabrio denken und überlegte, ob er wohl das Dach zugemacht hatte.

Dann kam Angel mit einem Handtuch um die Hüften wieder aus dem Bad. Triefendnass gefiel er mir eigentlich schon immer am besten, da ich schon immer was gegen seine gestylte Frisur hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln, aber er reagierte nur mit einem verwirrten Stirnrunzeln. Leider sah er allerdings heute besonders trübe aus, obwohl das Düstere ja zu seinem Charakter zählt.

Angel widmete sich seiner Kleidung, also schlich ich an ihm vorbei unter die Dusche. Frischgewaschen und wieder besserer Laune erblickte ich Angel angezogen am Fenster. Sein Anblick deprimierte mich auf der Stelle, aber ich wollte das nicht zulassen. Ich ging zu ihm und wuschelte durch sein trockenes Haar, dass er mühevoll frisiert hatte. Ich neckte ihn und lachte dabei. Doch er schenkte mir nur einen entnervten Blick und erhob sich.

Er fragte mich, ob er mich wegen des Unwetters nach Sunnydale fahre solle und ich willigte ein. Nachdem ich mich angezogen hatte, gingen wir zu seinem Cabrio. Angel war clever genug gewesen, um das Autodach zu schließen. Wir fuhren schweigend im Auto. Schließlich stieg ich aus und verabschiedete mich. Er machte nur einen kleinen Wink mit der Hand und fuhr wieder los.

In meiner Krypta saß Dawn im Sessel und schaute fern. Ich hatte erst getrunken, war also erst spät eingekehrt, deshalb wunderte ich mich, dass sie noch hier war. Hey Spike, sie fiel mir um den Hals, als sie mich entdeckte. Ich musste lächeln und drückte sie an mich. Krümel fragte nicht, wo ich gewesen war, denn sie wusste es. Wir setzten uns, sie auf meinem Schoss, und schauten den Film zu Ende. Danach redeten wir noch ein wenig und ich brachte sie heim.

Der Regen hatte in der frühen Nacht aufgehört und überall glänzten Wassertropfen im Mondlicht. Irgendwie stimmte es mich melancholisch und ich musste an Angel denken.

Er meldete sich lange nicht, also dachte ich immer weniger an ihn. Ich ignorierte Gedanken an Buffy oder Angel. Stattdessen verbrachte ich viel Zeit mit meinem Krümelchen. Eines Abends saßen wir bei den Summers im Wohnzimmer und sie fragte mich, ob dieses ‚Ding’ mit Angel vorbei sei. Ich zuckte mit den Schultern und sagte, dass ich keine Ahnung hätte. Damit war das Thema für sie anscheinend gegessen. Angel hatte wohl eingesehen, dass das nichts weiter war als eine Affäre, vielleicht noch weniger. Und ich musste mich wohl auch an den Gedanken gewöhnen. Eigentlich hatte ich es nie so gesehen. Merkwürdig.

Dawn schlug einen Videoabend vor, also gingen wir gemeinsam in eine Videothek. Durch einen Zufall entdeckte ich in einem Regal ‚Den letzten Tango von Paris’. Ich musste es einfach mitnehmen. Dawn zog die Augenbrauen hoch, als sie sah, was ich ausleihen wollte. Sie maulte, sei kenne den verdammten Film. Dann hielt sie ihre Auswahl hoch: ‚Jackie Brown’ und ‚Leon’. Ich musste ihr versprechen, dass wir meinen Film als letztes sehen.

Irgendwo gegen Ende von ‚Leon’ war meine Kleine auf der Couch an mich gekuschelt angeschlafen. Sanft schob ich sie beiseite, legte die letzte Kassette ein und las die Inhaltsangabe:

Nachdem sich Pauls Frau die Pulsadern aufgeschnitten hat, zieht er sich in eine leere Wohnung zurück. In einer Zimmerecke kauernd findet ihn die 19-jährige Jeanne vor, als sie die zur Vermietung ausgeschriebene Wohnung besichtigt. Unvermittelt packt Paul die junge Frau, und sie lässt sein aggressives Verlangen geschehen, dass er sie im Stehen nimmt. Er steht noch völlig unter Schock von dem Selbstmord seiner Frau. Immer wieder treffen sie sich in der leeren Wohnung wie in einem Niemandsland. Werte oder Gefühle, so verlangt es Paul, haben hier nichts zu suchen. Jeanne fügt sich. Zum körperlichen Begehren und den wütenden Ausbrüchen seiner Verzweiflung tritt allmählich das Bedürfnis, mehr übereinander zu wissen. Sie beginnen, über sich zu sprechen. Paul beginnt von einem "normalen" Zusammenleben mit Jeanne zu träumen....

Es gab diverse Sexszenen, aber das Ende war recht deprimierend. Jeanne erschoss Paul, nachdem dieser ihr bis nach Hause gefolgt war. Sie probte zum Schluss ihre Aussage bei der Polizei: Ein fremder sei eingedrungen und habe sie bedroht...

Ein hoffungsloser, düsterer, aber ebenso faszinierender Film. Mich hat er erschreckt. Was hatte Angel noch gesagt? Dass er Paul sei... Es beunruhigte mich. Soweit würde es niemals kommen. Nein, auf gar keinen Fall. Ich war noch nicht mal auf die Idee gekommen, ihm irgendwie wehzutun, geschweige denn ihn zu töten. Oder war da etwas im Gange, dass ich nicht bemerkt hatte? War Angel bei unserem letzten Zusammentreffen deshalb so schweigsam? Hatte ich ihn auf irgendeine Weise verletzt?

Ich musste mit ihm reden. Ich musste ihn anrufen, wenn er sich nicht mehr bei mir meldete....

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Velence
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New PostErstellt: 27.12.03, 23:29  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 10

Per Anhalter war ich nach einer halben Ewigkeit endlich in LA angekommen. Zum Glück war die letzte Mitfahrgelegenheit nicht so geschwätzig wie die davor. Den Rest des Weges nahm ich zu Fuß auf mich. Als ich das Hotel erreichte, war ich, sagen wir, leicht verstimmt. Verdammter Fußmarsch!

Irgendwie war ich schon etwas aufgeregt. Ich wusste nicht, was Angel dazu sagen würde, dass ich hier war. Leise öffnete ich die Tür und schaute mich vorsichtig um. Keiner da. Na toll! Ich ging laut schlurfend durch die Halle. Es war kein Arsch da. Dann inspizierte ich Angels Büro und machte es mir in seinem Ledersessel bequem. Nicht schlecht. Und dazu die Füße hoch. Und eine Runde Dösen.

Ich schreckte hoch, als etwas mit lautem Krachen auf den Boden fiel. Dann hörte ich Angels Stimme, wie er sich von seinen Kollegen verabschiedete und ihnen eine gute Nacht wünschte. Schließlich hörte ich seine Schritte, die sich dem Büro näherten. Spike. Er zog eine Augenbraue überrascht hoch und sagte dann verärgert, er sei müde und ich solle verschwinden. Er sah mitgenommen aus. Er war dreckig und auf seiner Stirn prangte eine Schnittwunde. Auf seinem Pullover hatte er einen glibberigen Fleck von den Überresten eines Dämons. Seine Hände sahen nicht besser aus. Doch bevor ich ihn mir weiter von oben bis unten anschauen konnte, hatte er sich schon wieder umgedreht und war Richtung Küche marschiert.

Ich müsse mit ihm reden, sagte ich hinter ihm. Nicht jetzt, murrte er und ließ sich nicht beirren. Angel nahm eine Tasse Blut und stelle sie in die Mikrowelle. Bitte, flehte ich. Er warf den Mantel über einen Stuhl und wusch seine Hände unter dem Wasserhahn. Es gäbe nichts zu reden, sagte er ganz ruhig, und ich solle wieder nach Sunnydale gehen.

Es sei vorbei. Angel schaute mir für einen kurzen Moment direkt in die Augen, ehe er ein Handtuch nah und sich abtrocknete. Darauf konnte ich nichts erwidern. Bing. Das Blut war warm. Er nahm die Tasse heraus und nippte daran, während er sich an die Theke lehnte. Er nahm einen großen Schluck und reichte mir die Tasse. Gut, ich könne heute Nacht hier bleiben, da es schon spät sei. Ich solle mir irgendein Zimmer nehmen.

Er ließ mich stehen.

So hatte ich es mir nun wirklich nicht vorgestellt. Ich dachte eigentlich, dass Angel alle meine Sorgen vom Tisch wischen würde. Dass er ganz der alte war. Wir vielleicht ein bisschen Sex hätten..... Aber nichts dergleichen. Er war völlig unberührt mir gegenüber. Und alles nur, weil er müde und geschafft war. Er wollte mich loswerden, das war offensichtlich.

Ich trotte die Treppe hinauf und stieß einige Türen auf. Ich entschied mich für ein einigermaßen annehmbares Zimmer. Wie konnte man nur in diesem fast verfallenen Loch leben? Gut, gut, ich übertrieb, besser als meine Krypta immerhin, aber viel zu einsam.

Irgendwo in einem anderen Raum war Angel. Ich konnte hier nichts tatenlos rumhängen und ging los, um ihn zu suchen. Ich fand ihn schließlich in seinem Zimmer auf seinem Bett mit dem Rücken zu mir. Ich schlich ums Bett. Angel versuchte sich den linken Arm zu verbinden. Ich fragte, ob ich ihm helfen solle. Er zuckte zusammen. Ich schien erschreckt zu haben, was mich verwunderte, da er mich mit seinem feinen Gehör eigentlich hätte hören müssen.

Angel nickte. Ich kniete vor ihm nieder und wickelte den Verband um den Unterarm. Dann nahm ich mir noch die Wunde auf der Stirn, die mit einem Waschlappen reinigte. Ein Pflaster darüber, dass er vorsorglich auch schon herausgesucht hatte.

Schweigsam ließ er es mit sich machen. Als ich etwas sagen wollte, legte er seinen Zeigefinger auf meinen Lippen. Er beugte sich zu mir vor und küsste mich sanft. Ich war so überrascht, dass ich nichts dagegen tat. Aber ich tat auch nichts, um ihm auszuweichen. Er brach ab, schüttelte seinen Kopf und murmelte verärgert irgendetwas.

Er ließ mich wieder stehen, während ich weiter vor dem Bett hockte.

Angel hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und den Kopf in seinen Händen vergraben. Ich trat von hinten an ihn heran und legte meine Hände auf seine Schultern. Er seufzte. Ja, stöhnte er. Ich glaubte, ich verstand kein Wort. Ich dachte an Dawn und was sie gesagt hatte, warum Angel unsere Treffen beendet hatte. Er habe sich verliebt. Vielleicht. Was wusste ich. Vielleicht.

Ich fragte ihn, ob ich gehen solle. Angel drehte sich verstört um und rief ein lautes Nein. Er sank wieder zurück. Er solle ins Bett gehen, beruhigte ich ihn, er sei todmüde. Ich nahm ihm vorsichtig beim Arm und brachte ihn rüber. Er zog alles, bis auf die Shorts aus und rutschte unter die Decke.

Gerade wollte ich gehen, als er meinen Namen nannte. Er bedeutete mir, ich solle zu ihm kommen. Zu ihm ins Bett. Hmmm. Ich solle hier bleiben, heute Nacht, bat er. Ich tat es ihm nach und legte mich zu ihm. Mir war ein wenig mulmig zu Mute.

Ob ich wisse, flüsterte er, ob ich mich erinnern würde, wie es damals war. Sire und Childe. Angel sprach einfach weiter, ohne auf eine Antwort zu warten. Es sei jetzt ganz anders. Und er fühle sich so verwirrt. Verwirrend menschlich.

Bloody Hell, ich wusste nicht, was er da vor sich hinschwafelte. Wollte ich es nicht wissen? Ich wollte nicht. Ich ahnte es. Ich wollte, dass er schwieg. Ich biss auf meine Unterlippe.

Angel hatte aufgehört zu reden. Er lag auf der Seite und starrte mich an. Er rückte näher und küsste mich wieder. Als wäre es das erste Mal. Ganz zurückhaltend. Fragend, ob ich mitmache. Das war mir entschieden zu sezierend, beschloss ich. Zu forschend langsam.

Während meine Zunge sich in seinen Mund wagte, legte ich eine Hand auf seine Hüfte und zog mich ran. Meine Finger glitten unter die Shorts und strichen über den Hüftknochen, den man durch das Fleisch fühlen konnte. Oh, ich liebte diese Hüfte. Morgens, wenn mein Sire sich streckte, ganz nackt noch, und man alle Täler und Höhen seines Körper sehen konnte. Meine Finger liebten es, alles nachzuzeichnen.

Sein Bein schob sich zwischen meine und mit seinen Knie verwöhnte er eine gewisse Stelle, die sich besonders freute. Meine, seine Hände schienen überall zu sein. Sie konnten nicht still ruhen, sondern suchten. Einen besonderen Spaß hatte daran, seine Frisur erneut zunichte zu machen. Ich küsste ihn hart ein letztes Mal auf seine weichen Lippen. Hier einmal im Gesicht, auf Wange, dort ein Knabbern am Ohr, Küsse auf seine Brust. Meine Zunge leckte fröhlich über seine Brustwarzen und ich musste schmunzeln, als er unter meiner Bearbeitung stöhne, dass er mich wolle. Sofort!

Yeah!!! Taten sind besser als Worte!

Ich spürte das Gewicht seiner Hüfte. Er stieß mich, küsste und biss mich. Er spielte mit mir, während ich lustvoll auf dem Bett keuchte. Ich stöhnte laut auf, als ich seine Zähne in meiner Haut spürte. Dann merkte ich das Saugen und die Stöße gleichermaßen, die mich zusammen ganz irre machen. Blut von mir tropfte aufs Bett. Ich kam unweigerlich. Ich hörte Angel meinen Namen schreien und registrierte, dass auch er seinen Höhepunkt hatte. Dann brach ich zusammen. Mein Hirn war völlig blank, überwältig. Ich seufzte erschöpft und befriedigt.

Angel ließ sich auf mich fallen. Seine Haut war erhitzt von der Anstrengung. Sein Kopf lag müde an meinem. Ich hörte seinen Atem. Seine Lippen berührten mein Ohr. Er flüsterte schwach, das er mich liebe.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 30.12.03, 14:50  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Janine!

Ich wusste es. *grins* Aber was empfindet nun Spike, kann er damit umgehen, dass Angel ihn liebt oder fühlt er sich dadurch eingeengt? Empfindet Spike das gleiche und will es sich aber nicht ganz eingestehen, denn anhand seinen Gedanken und seiner Sehnsucht kann man es ja entnehmen. Aber fühlt sich Spike wirklich bereit dazu, dass Angel und er mal etwas anderes als nur eine Affäre haben könnten und geht es ihm womöglich zu schnell?? Bitte schreib bald weiter, warte schon neugierig auf die Fortsetzung.

Viele Grüße Mel:))
PS.: Wünsche dir auch ein frohes Neues Jahr und auf deine Mail werde ich später noch antworten.

Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 30.12.03, 14:51 von DarknessEmotions]
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Velence
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New PostErstellt: 07.01.04, 19:30  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 11

Er schlief nicht. Ich fragte mich, woran er dachte. Ich wusste, was er gesagt hat. Ich habe es gehört, auch wenn er nur geflüstert hat. Ja, Sex mit mir ist einfach fantastisch! Wer würde mich nicht lieben? Ich schmunzelte bei dem Gedanken vor mich hin.

Doch Angel schien es gar nicht wahrzunehmen. Er starrte an die Decke. Ich drehte meinen Kopf, um ihn mir anzusehen. Verwundert stellte ich fest, dass er nicht besonders glücklich aussah. Seine Stirn lag in Falten und seine Mundwinkel waren verkrampft, irgendwie verzogen. Und seine Augen! Dabei hatten wir es gerade miteinander getrieben.

Leicht berührte ich ihn an der Schulter. Angel schaute zu mir herüber. Er lächelte, aber ich wusste, es aufgesetzt war. Dann drehte er sich so, dass er auf der Seite lag. Und ich machte das gleiche. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, unterließ es dann aber doch. Er wollte mit mir reden. Es bedrückte ihn sehr.

Aber ich wollte es nicht hören! Warum muss er diese schöne, entspannte Situation kaputtmachen? Wie ist es bloß dazu gekommen, dass er so ein Grübler geworden ist? Okay, ja, ich wusste, was er gesagt hat. Schwerhörig bin ich nicht. Ich strich ihm einmal kurz über die Schulter. Wir sollten schlafen.

Angel blickte. Schlaf, sagte ich. Er bat mich, zu warten. Er setzte wieder an. Er liebe mich, wiederholte er. Er habe sich in mich verliebt. Ich war sprachlos. Oh, ich wusste es. Warum musste er es sagen? Er sah auf meine Hand herunter, nahm sie und streichelte mit dem Daumen über den Handrücken. Das war wirklich zu viel.

Ich liebe Buffy immer noch, als ob ich das so einfach wegstecken könnte, platzte es wütend aus mir heraus. Und jetzt komme er mir hier mit einem völlig blöden Liebesgeständnis! Ich sah aufrecht im Bett. Verärgert sprang ich heraus und schnappte mir meine Sache. Auf dem Flur zog ich Stück für Stück an. Während ich immer wieder ein wenig weiterstolperte. Ich wollte bloß weg.

Die ganze Nacht zog um die Blocks, während meine Gedanken um Angel kreisten. Als wir noch Sire und Child waren, war alles viel einfacher. Da galt es nur dem Vergnügen zu frönen. Und sicher, dass bedeutete auch, dass wir Sex hatten und gern zusammen nebeneinander einschliefen. Dazu kam noch die Verbindung zwischen uns, weil er mich zum Vampir gemacht hatte. Und die war noch immer so stark, wie am ersten Tag.

Es schmerzte mich, als er uns verlassen musste, als er seine Seele bekommen hatte. Ich hatte ihn nicht vergessen. Wie hätte ich? Und nun, da wir uns wieder einigermaßen verstanden, machte er alles wieder zunichte. War es seine Seele, die alles kaputtmachte? Ich sehnte mich nach den alten Zeiten zurück. Mein Sire und ich. Und nun hatte er sich in mich verliebt.

Ich seufzte und setzte mich auf eine alte Steinmauer. Irgendwie hatte ich mich völlig verlaufen, als ich in Gedanken ziellos durch die Stadt irrte. Es musste mich magisch zu dem Friedhof gezogen haben, denn ich saß dort und starrte auf die Gräber. Plötzlich verspürte ich den Hunger, den ich schon die ganze Zeit ignoriert hatte. Ich brauchte Blut. Vielleicht war mein Kopf danach wieder klarer.

Kurz vor Morgengrauen schlich ich um das Hyperion nervös herum. Ich war zu dem Entschluss gekommen, mich bei ihm zu entschuldigen. Ich war wirklich zu grob gewesen. Ich knabbere an meinen Fingernägeln. Schließlich nahm ich allen Mut zusammen und marschierte zielstrebig in das Hotel. In der Halle saß nur Wesley und las intensiv in einem alten Buch. Er erhob seinen Kopf, als er mich entdeckte.

Ich fragte nach Angel und er wies mir den Weg nach ob. Doch zuvor warnte er mich, dass er nicht besonders gute Laune habe. Als ich ihn vorsichtig fragte, was los sei, nur um herauszufinden, was er wusste, zuckte er mit den Schulter. Ich solle nett, sagte er noch. Wesley machte sich Sorgen, aber es war besser, Angel und auch Angelus mit seinen Anwandlungen allein zu lassen.

Leise schlich in nach oben. Er war in seinem Zimmer. Er stand da und betrachtete das nächtliche LA. Wahrscheinlich hatte er mich schon kommen sehen und blieb deshalb möglichst kühl. Angel zischte mir ein trockenes ‚Verschwinde’ zu, als er mich im Türrahmen stehen sah. Ich bewegte mich keinen Zentimeter und er blickte wieder aus dem Fenster.

Angel. Ich flüsterte fast.

Er wiederholte sich. Ich solle abhauen. Diesmal war sein Tonfall schärfer. Bitte. Ich wagte es nicht, ihm näher zu kommen. Dann rief er laut durch den Raum und kurz drauf stand er vor mir. Er packte mich am Mantelkragen und ließ mich rückwärts laufen, bis ich an der Flurwand stoppte. Angel drückte mich mit ganzer Kraft dagegen. Sein Vampirgesicht blitzte auf. Er knurrte mich böse an.

Urplötzlich griff er mich mit beiden Händen und warf mich zu Boden. Ich war so überrascht, dass ich gar nicht fähig war, mich irgendwie zu fangen. Dann war er über mir und schlug mich mit der Faust. Sein Schlag rat mich hart im Gesicht, aber noch härter trat es mich innerlich. Er schlug immer wieder zu. Ich wehrte mich und waren mitten in einer handfesten Prügelei mitten auf dem Flur....

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Velence
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New PostErstellt: 09.01.04, 23:18  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 12

Wesley war plötzlich hinter uns aufgetaucht. Er war die Treppe hochgestürzt, als er unseren Kampf hörte. Gunn folgte ihm und dahinter kam noch Cordelia angelaufen. Die Jungs rissen uns auseinander. Gunn hatte Angel unter den Armen gepackt und ihn weggezerrt. Widerwillig strauchelnd hing er in seinen Armen und versuchte die Schlägerei vergeblich fortzusetzen. Ich meinerseits wurde von Wesley zurückgehalten. Ich hätte mich leicht befreien können, aber das wollte ich eigentlich nicht.

Angel ließ sich auf den Boden fallen, als er einsah, dass es sinnlos war, in die Luft zu schlagen. Gunn löste seinen Griff. Der Vampir stöhnte gequält auf und fing an laut zu schluchzen. Er saß da und heulte – und ich fühlte mich furchtbar. Verdammt, ich hatte ihn tatsächlich zum Weinen gebracht. Ich dachte, das würde ich nie schaffen. Nie im Leben. Und nun war ich wirklich ‚erfolgreich’. Und es tat mir weh.

Am liebsten hätte ich mitgeweint. Ich sah ihn an, er war ein kleines Häufchen Elend. Benommen schluckte ich den dicken Kloß in meiner Kehle herunter und versuchte, meine Tränen zurückzuhalten. Erst jetzt merkte ich, dass mir Blut aus den Nase lief. Ich rieb mit meinem Handrücken darüber und schniefte.

Wesley beendete diese bizarre Situation, indem er Angel am Arm nahm und ihm hoch half. Dann brachte er ihn in sein Bett und verschloss die Tür hinter ihm. Alles ging schweigsam vor sich. Cordy und Gunn beobachteten alles bedrückt. Wes winkte ihnen, sie sollten wieder runtergehen. Egal was es sei, sagte der Wächter streng, ich solle es mit Angel klären, auf vernünftige Art und Weise, und zwar morgen.

Ich hockte immer noch allein auf dem Flur. Unten hörte ich die drei sich unterhalten, doch ich verstand nicht, was sie sagten. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich saß nur blöd da herum.

Nach einer Weile bequemte ich mich hoch und schlurfte in das Zimmer, in dem ich eigentlich den letzten Tag hätte verbringen sollen. Von draußen hörte ich bereits Vögel zwitschern. Ich warf mich aufs Bett, dass es staubte. Und kurz darauf war ich in einen leichten Schlaf gefallen.

Irgendwann wachte ich wieder auch. Ich hatte wild geträumt, erinnerte mich aber kaum an etwas, nur das es sehr verwirrend war. Überall war Staub. Meine Hände rieben über mein Gesicht und vertrieben ihn. Ich stand auf und klopfte meine Kleider ab. Mein Mantel war ganz zerknittert, also warf ich ihn über den nächsten Stuhl.

Die Mittagssonne lugte seitlich durch das verbarrikadierte Fenster.

Das elendige Gefühl kam wieder. Ich musste mich bei Angel entschuldigen. Vielleicht konnte er ebenfalls nicht schlafen. Ich schlich also leise über den Flur zu seinem Zimmer. Vorsichtig öffnete ich lautlos die Tür. Angel lag in seinem Bett und schlummerte seelenruhig.

Langsam trat ich ein, um kein unbeabsichtigtes Geräusch zu machen. Einen Moment blieb ich stehen und betrachtete ihn vom Bettende aus. Ganz so wie mein Sire. Und doch nicht. Nicht mehr. Ich setzte mich auf einen Stuhl und überlegte, ob ich ihn wecken sollte. Oder besser nicht. Eigentlich wollte ich alles jetzt und sofort klären. Dabei wusste ich nicht mal wirklich, was ich sagen wollte.

Ich ließ meine Finger knacken, während ich nachdachte. Ich liebe ihn nicht. Es täte mir leid, wie alles gekommen sei. Ich würde seine Gefühle respektieren und ihn nicht wieder verletzen. Nein, ich würde nach Sunnydale gehen und ihn in Frieden lassen. Ja, das war wirklich die beste und gesündeste Entscheidung. Genau, das war richtig so.

Ab und zu schaute ich zu Angel rüber, aber er rührte sich nicht. Und ihn absichtlich zu wecken, die Idee hatte ich aufgegeben. Er brauchte den Schlaf, danach war er sicher ruhiger und entspannter. Schlaf. Ich döste so vor mich hin. Am Ende schloss ich die Augen und war im Traumland.

Als ich die Augen öffnete, lag ich überraschenderweise im Bett. In seinem. Ohne ihn allerdings. Ich drehte mich müde suchend zu allen Seiten, doch ich war und blieb allein. Schlaftrunken tapste ich aus dem Bett und ging erst mal ins Bad, um mich zu duschen. Hier und da waren noch Staubreste und außerdem fühlte ich mich ziemlich zerknautscht.

Später, frisch gewaschen, marschierte ich den Flur zu Treppe entlang. Ich lauschte. Cordy, Wes und Angel waren da. Ich konnte deutlich ihre Stimmen hören. Sie sprachen eine Weile über einen Dämonen und als das Thema erledigt war, kam der interessante Teil. Und was mit Spike sei, fragte der Wächter ganz beiläufig. Der sei nach Sunnydale verschwunden, antwortete der Vampir kühl. Alles geklärt, fragte Wesley nach.

Ich vernahm keine Antwort. Vielleicht hatte er den Kopf geschüttelt oder genickt oder was weiß ich. Dann hörte ich Schritte, die sich der Treppe nährten. Ich lief zurück in sein Zimmer. Gleich würde ich ihn zu Rede stellen. Wieso hatte er behauptet, ich sei schon weg?

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Velence
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New PostErstellt: 13.01.04, 07:49  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Heiße Luft 13

Ungeduldig tippten meine Finger auf meine Hose. Seine Schritte kamen immer näher. Ich hatte mich auf das Bett gesetzt. Verkrampft sah ich auf den Teppich. Schließlich ging die Tür auf. Ich blickte auf. Angel stand im Türrahmen und leckte sich die Lippen. Er lächelte.

Meine schlechtes Gewissen zuckte in mir. Ich musste etwas sagen, aber sein Grinsen irritierte mich. Alles, was ich ihn fragen oder sagen wollte, war plötzlich weg. Irgendwo lag es auf meiner Zunge und konnte nicht ausgesprochen werden. Ein verzweifelter Seufzer entrann meiner Kehle, während ich mich nach Worten suchte.

Angel kam näher, nahm meine Hände und zog mich hoch in eine Umarmung. Es sei schon gut, flüsterte er ruhig. Man konnte sein Lächeln jetzt sogar noch spüren, obwohl ich sein Gesicht nicht sah. Ich war mir sicher. Ich solle alles vergessen. Wir hätten beide übertrieben reagiert. Er streichelte über meinen Rücken, als wolle er ein Baby beruhigen. Ganz sanft und langsam, während er leise etwas in mein Ohr wisperte.

Ich weiß gar nicht, wie mir geschah, aber er schaffte es wirklich, mich völlig zu zerstreuen. Später lagen wir dann gemeinsam in seinem Bett aneinander gekuschelt. Seine Finger kreisten über meine Haut, erst in kleinen, dann in großen Kreisen. Am Ende hatte er mich eingelullt. Ich wurde schläfrig und legte meinen Kopf auf seine Brust, die sich leicht auf und ab bewegte. Es war wirklich unglaublich schön.

Angel sagte nichts. Ich genoss einfach seine Berührungen, während ich vor mich hindöste. Früher hatten wir auch manchmal so dagelegen, aber das waren seltene, kostbare Augenblicke. Morgen würde ich wieder nach Sunnydale gehen, dachte ich zuletzt. Meine Augen schlossen sich und ich konnte endlich in einen tiefen Schlaf fallen.

Mir wurde warm. Das war das erste, was ich wahrnahm. Ich schlug die Augen auf. Angel war nicht da. Die rechte Seite des Bettes war leer. Mein Rücken war ganz warm. Heiß. Es waren nur Sekundenaugenblicke, aber es schien mir einen Ewigkeit, bis ich verstand, was vor sich ging. Ich wunderte mich über die Wärme. Da ging mir ein Licht auf.

Ich drehte mich schnell um. Ich sah seine Gestalt schwarz gegen das Licht . Ich schrie, Angel und zog die Decke über meinen Kopf. Angel riss an der Gardine und sperrte das Sonnenlicht aus. Ob er spinne, rief ich ihm wutentbrannt zu und schaute wieder unter der Decke hervor.

Er wollte mich umbringen! Killen! Entsetzt blickte ich ihn an. Ich hastete aus dem Bett, verhedderte mich mit einem Bein in der Decke und stolperte auf ihn zu. Ich packte seine Arme und riss ihn beinahe mit zu Boden. Ich schüttelte ihn. Dann starrte er mich an, nachdem er aufgegeben hatte auf den Boden zu schauen.

Jetzt wurde mir alles klar. Deshalb hatte Angel gestern behauptet, ich sei schon weg. Ein kleines Häufchen Asche fällt ja nicht auf! Deshalb war er so nett zu mir. Er gönnte mir wenigstens einen netten, letzten Abend! Ich konnte es nicht fassen. Himmel, Spike, rief er, als ich ihn wieder kräftig schüttelte.

Es täte ihm leid, schrie er, den Blick zur Decke gerichtet, als würde Gott ihm vergeben. Es täte ihm leid. Seine Augen durchbohrten mich flammend. Mit einen Mal konnte ich all seine Verzweiflung und seinen Schmerz sehen...

Bloody Hell, Angel, sagte ich, er solle nie wieder solche Sachen machen. Ich umfasste ihn und drückte ihn so fest wie möglich an mich. Ich hörte, wie er erleichtert Luft ausstieß.

Schließlich lösten wir uns voneinander. Ich strich ihm durch seine verwuselten Haare und entlockte ihm mit meinem Grinsen ein Lächeln. Es werde Zeit, sagte ich. Ein kurzer, schmerzloser Abschied, fügte ich hinzu und wollte mich umdrehen. Ich solle es gut machen, sagte Angel, mein Lieblingsvampir. Wir würden uns wiedersehen.

Ja, aber er solle mich nicht wieder hundert Jahre warten lassen, schmunzelte ich. Ich verschwand durch die Kanalisation. Und während ich davonging, dacht ich über die letzte Zeit nach:

Ich war so blind. Ich hatte mich so blind gestellt, nichts gesehen. Ich wollte es nicht sehen und hätte mich damit beinahe um mein Unleben gebracht. Vielleicht ist die Seele doch mehr als nur das Gewissen. Vielleicht kann ich ihn auch ein wenig verstehen, weil Buffy mich abgewiesen hatte. Ja, wirklich, ich sollte ihn verstehen.

Ich glaubte fest daran, dass wir uns wiedersehen würden, als ich fortging. Sire und Childe, ganz wie in alten Zeiten.

In weniger als hundert Jahren!

ENDE

Bemerkung: Das Ende ist nicht unbedingt, was man von einer Angel/Spike Geschichte erwartet, beide lieben und vertragen sich - Happy End und so. Ich wollte es anders machen, obwohl ich den beiden auch ein paar schöne Moment gegönnt habe. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. Bei Nicht-Gefallen empfehle ich alle anderen Angel(us)/Spike Geschichten. Da gibt es immer gute! Mit Happy End.

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 13.01.04, 20:53  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Okay meine Liebe!

Das ist also wirklich das Ende. *grr* Ich habe absolut nichts gegen Sad Ends, aber ich weiß auch nicht, irgendwie fehlt mir etwas ein richtiger Abschluss, denn irgendwie kann ich noch nicht glauben das es hier wirklich zu ende ist. Du hast eine sehr schöne Story geschrieben und bist sehr schön auf Spikes und Angels Gefühle eingagen. Nur was wird nun aus Angel, vergeht er aus Kummer? Oder stürtzt er sich nun in den Kampf um über Spike weg zu kommen. Kommt Spike vielleicht noch mit Buffy zusammen oder wird er nie eine Chance bei ihr haben und treffen die beiden wieder auf einander und wenn wie reagieren sie dann. Okay, ich höre auf, aber ich liebe dieses Pairing und das weißt du. Vielleicht kann ich mich auch dahalb nicht mit diesem Ende abfinden und weil du wirklich in dieser Story aus dir herausgegangen bist, Mach einfach weiter so;)

Viele Grüße Mel:))




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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silverbird
blutjunger Vampir


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New PostErstellt: 07.08.04, 10:22  Betreff: Re: Heiße Luft  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Vel!

Ich habe heute beim Stöbern, deine wirklich gute A/S entdeckt, und sie hat mir außerordetlich gut gefallen.(Wieso hab ich sie übersehen? )
Der ganze Verlauf der Geschichte ist sehr gut nachvollziebar.
Angel, der sich durch den Erhalt seiner Seele verändert hat und seine Gefühle zu verbergen sucht, ohne dass es ihm letzendlich wirklich gelingt.
Spike der in den Arme seines Sires Trost findet und so leichter mit seiner Sehnsucht nach Buffy fertig wird.
Und das Ende finde ich perfekt. Es ist alles offen und nicht traurig.
Ich bin ein Harmoniefreak, aber das weisst du ja.*gg*
Die Geschichte ist wirklich Klasse.

Es würde mich freuen wieder einmal in dieser Richtung etwas von dir zu lesen.
Lg. silverbird


Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
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